FREITAG, 26. AUGUST 2016 Eine Publibeilage der «Schaffhauser Nachrichten» NEUBAU ZENTRUM KOHLFIRST Neubau als beste Variante Der markante, in hellen Farben gehaltene Bau setzt einen modernen Akzent im Ortsbild. Bilder zvg Bedarfsgerechte Pflege gewährleistet Nach zwei Jahren Bauzeit ist der Neubau des Zentrums Kohlfirst fertiggestellt und wird am Samstag, 27. August 2016, eingeweiht. Anstelle des früheren Gebäudes entstehen Alterswohnungen. Von Hans-Caspar Ryser Der in hellen Farben gehaltene und mit strukturierten Fassaden versehene Neubau setzt einen markanten Akzent im Ortsbild von Feuerthalen. Damit gemeint ist das neue Zentrum Kohlfirst, welches am Samstag, 27. August 2016, eingeweiht wird. Der 30-Millionen-Neubau ist nach einer Bauzeit von zwei Jahren anstelle des früheren Zentrums Kohlfirst entstanden. Dies, nachdem die Verbandsgemeinden Dachsen, Feuerthalen, Flurlingen und Laufen-Uhwiesen dem Vorprojekt und einem Kredit von 29,6 Millionen Franken mit grossem Mehr zugestimmt hatten. Beim Betreten des dreigeschossigen Neubaus fallen die hellen, hohen Räume auf, welche sich um die beiden lichtspendenden Innenhöfe gruppieren. Der kunstvoll verlegte Riemenparkettboden aus Eichenholz steht in spannungsvollem Kontrast zu den mit farbigen Blumentapeten ausgestatteten, sonst eher nüchternen Betonwänden. Drei Wohngruppen im Mittelpunkt Das Zentrum Kohlfirst ist in drei Wohngruppen organisiert. Auf den zwei Stock- werken befindet sich jeweils eine Wohngruppe mit je 31 Bewohnern. Im Erdgeschoss befindet sich eine Wohngruppe für Personen mit Schutzbedarf mit 15 Plätzen. Gesamthaft weist das Zentrum somit 77 Plätze auf. Das Leben spielt sich vorwiegend in den Wohngruppen ab. Den Bewohnern steht es aber frei, ihre Mahlzeiten auf der Wohngruppe oder beispielsweise gemeinsam mit Besuchern im ebenfalls neuen Bistro einzunehmen. Einen Speisesaal wie früher gibt es jedoch nicht mehr. übersichtliche Wohngruppe eingerichtet. Um dem grösseren Bewegungsbedürfnis zu entsprechen, verfügen diese Bewohner über einen begehbaren Innenhof, eine grosse Aussenterrasse sowie einen Garten, in welchem sie sich sicher bewegen und orientieren können. Als Schutz für die Bewohner dieser absichtlich offen gehaltenen Wohngruppe dienen technische Hilfsmittel zur Orientierung und Erhöhung der eigenen Sicherheit. Bedarfsgerechte Pflege Die geräumigen 69 Einzel- und die vier Doppelzimmer sind mit modernen Nasszellen, einem angemessenen Eingangsbereich sowie einem Réduit als Ablageraum ausgestattet. Die grossflächigen Wohneinheiten verfügen dank sogenannten französischen Balkonen, das sind bis auf den Boden reichende Fenster, ebenfalls über viel Licht. Bei Bedarf lassen sich die Einer- in Zweierwohneinheiten umwandeln. Im geschmackvoll eingerichteten Bistro im Erdgeschoss sind Tages- und À-la-carteMenüs auch für auswärtige Gäste erhältlich. In den beiden Obergeschossen sind die zwei Wohngruppen für die geriatrische Langzeitpflege untergebracht. Die Wohngruppe im ersten Stock ist zudem auf die Übergangspflege von Bewohnern, welche vorzeitig aus einem Akutspital entlassen werden, ausgerichtet, während im zweiten Stock schwerpunktmässig auch die Palliativbetreuung hochbetagter Bewohner gewährleistet ist. Für die Bewohner mit erhöhtem Schutzbedarf wurde im Erdgeschoss eine kleinere, Mehr Wohnraum zur Verfügung Anschliessend ans Bistro lädt eine grosse Sonnenterrasse zum Verweilen ein. Weitere Räume können zudem für Anlässe auch von auswärtigen Gästen wie Vereinen genutzt werden. Im Untergeschoss sind die Küche, die Wäscherei und die technischen Einrichtungen untergebracht. Grundwasser für wohlige Wärme Als Besonderheit verfügt das neue Zentrum Kohlfirst über eine klimaneutrale, völlig regenerierbare Energiegewinnung und Warmwasseraufbereitung. So wird nämlich zum Heizen Grundwasser für den Betrieb der Wärmepumpe verwendet. Dazu kommen die über Sonnenkollektoren gewonnene Energie zur Warmwasseraufbereitung sowie die von der Photovoltaikanlage produzierten rund 100 kw Strom. Nach der offiziellen Einweihungsfeier am 27. August 2016 erfolgt ab Anfang September der Umzug ins neue Gebäude. Anschliessend muss dann das bestehende Gebäude den projektierten Alterswohnungen mit Verbindung zum neuen Zentrum Kohlfirst weichen. Im Jahre 2010 wurde vom Zweckverband Zentrum Kohlfirst eine Baukommission eingesetzt. Diese wurde beauftragt, für das bestehende Zentrum eine bauliche Lösung zu realisieren, welche einen zukunftsgerichteten Betrieb sichergestellt. Es wurden ein Betriebskonzept, eine Bedarfsanalyse und ein Raumprogramm erstellt und mit Szenarien die optimale Grundvariante gesucht. Als Lösungsansätze wurden die Sanierung des bestehenden Gebäudes, die Renovation und ein Teilneubau sowie der Neubau mit Abbruch des heutigen Gebäudes geprüft. Es hatte sich gezeigt, dass ein Neubau mit parallel laufendem Betrieb baulich und betrieblich am wirtschaftlichsten ist. Als Gewinner des Wettbewerbs überzeugte das Projekt der Architekten Meyer-Stegemann aus Schaffhausen mit der markanten, eleganten Gestaltung die Bauherrschaft. Als zusätzlicher Pluspunkt wurde mit dem damit verbundenen Abbruch des bestehenden Zentrums Bauland für neue Wohnbauten mit Alterswohnungen freigespielt. In einer ersten Planungsstufe wurde ein Planungsteam bestellt. Die Urnenabstimmung in den Verbandsgemeinden erfolgte aufgrund eines Vorprojekts und einer Kredithöhe von 29,6 Millionen Franken und zeigte eine hohe Zustimmung von 77 Prozent Ja-Stimmen. Bei der Planung, der Projektierung und der Realisierung des Bauvorhabens waren von Beginn an die Wirtschaftlichkeit im Betrieb und die Energieeffizienz wichtig. Der Wärmebedarf des Zentrums Kohlfirst wird über einen Wärmeentzug des Rhein-Grundwasserstroms und mit Solarwärme abgedeckt. Damit konnte auf fossile Energieträger verzichtet werden. Planer- und Bauleistungen wurden nach den Bestimmungen über das öffentliche Beschaffungswesen auf dem freien Markt beschafft. Die Baukommission und der Generalplaner Meyer Stegemann haben grosses Gewicht auf eine permanente Kostenkontrolle und auf die korrekte Abwicklung der Werkverträge gelegt. Der Abbruch des bestehenden Hauses ist noch nicht erfolgt. Zum heutigen Zeitpunkt liegt das Projekt im vorgegebenen Kostenrahmen. Die Leitplanken für die Umsetzung des Vorhabens wurden durch die Baukommission definiert und deren Einhaltung überprüft. Die Finanzreferenten der Gemeinden wurden regelmässig über Kostenstand und -prognose orientiert. Der Betrieb des Zentrums Kohlfirst und auch weitere betroffene Interessengruppen wie Spitex, Ärzte, die Kirchgemeinden und Nachbarn lieferten wertvolle Hinweise. Die Bauherrenorganisation funktionierte als gut eingespieltes Team. Offenheit, Klarheit und Fairness waren wichtige gelebte Werte. Die Baukommission bedankt sich bei der Bevölkerung für das Vertrauen und bei Planern, Bauleitung und Unternehmern für den engagierten Einsatz. Für die Baukommission: Martin Wüst (Projektleitung), Jürg Grau, Serge Rohrbach, Jürg Merki, Andy Müller, Hans Stocker Einweihung Neubau Zentrum Kohlfirst Der Riemenparkettboden aus Eichenholz steht in spannungsvollem Kontrast zu den mit farbigen Tapeten ausgestatteten Wänden. Die hellen, hohen Räume gruppieren sich um die beiden lichtspendenden Innenhöfe des neuen Zentrums. Samstag, 27. August 2016 Einweihungsfeier des Neubaus. 10.30 Uhr: Offizielle Eröffnung mit Serge Rohrbach, Präsident Betriebskommission, Grussadresse Delegation und Schlüsselübergabe. 11.30 Uhr: Apéro, Mittagessen und Auftritte des Musikvereins Feuerthalen und der Cholfirstfäger. 13–17 Uhr: Geführte Rundgänge Ab 15 Uhr: Kaffee und Kuchen, ganzer Tag Hüpfburg für Kinder
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