Erster Chiemseecup in Bernau Gut besuchte Sportveranstaltungen mit Seefest in Bernau Trotz des sehr durchwachsenen Wetters war der Chiemseecup ein voller Erfolg. Die Organisatoren seitens der Gemeinde und der sechs Vereine/Organisationen waren voll des Lobes über diesen sportlichen Event, der im Chiemseepark Felden ausgetragen worden war. Das Motto „Do kemma zamm“ traf den berühmten Nagel auf den Kopf. Bernau – Seit vielen Jahren veranstalten verschiedene Sportvereine und Organisationen an unterschiedlichen Tagen im Jahr Sportwettkämpfe am Seeufer. Letztes Jahr kam von Bernaus Bürgermeister Philipp Bernhofer der Vorschlag, diese Termine auf einen Tag zusammenzuführen. Bereits nach den ersten Treffen einigten sich alle Beteiligten auf einen gemeinsamen Tag unter dem Motto „Do kemma zamm“, da dadurch alle Einzelveranstaltungen voneinander profitieren könnten. Durch die Bündelung der sechs Wettbewerbe besteht die Möglichkeit, dass sich die vielen Teilnehmer kennenlernen und gegenseitig anfeuern können. Das traditionelle Seefest der Wasserwacht sollte dann an diesem Tag der passende Ausklang sein. Vielleicht weltweit einmalig ist die Möglichkeit einer Cup-Wertung, für die Markus Wössner, Inhaber von „Chiemgau-Biking“, verantwortlich war. Das besondere an diesem Wettbewerb ist, dass sich die einzelnen Teilnehmer für diese Teamwertung im Vorfeld nicht kennen. Eine Mannschaft besteht nämlich aus je einem Sportler aus den fünf Disziplinen, die nach dem Zufallsprinzip zusammengelost werden. Deren sportliche Leistungen werden anschließend in Punkte umgewandelt und addiert. Über die erreichte Gesamtpunktzahl wird dann das Siegerteam ermittelt. Bürgermeister Bernhofer, Markus Wössner und Christoph Osterhammer, Marketingleiter der Bernauer Touristinfo, lobten in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit untereinander. „Wenn mehrere Organisatoren zusammenhelfen, bleibt die Aufgabe für jeden einzelnen überschaubar. Die Vereine sind Profis im Ausrichten von Wettkämpfen, die Gemeinde kann das Drumherum organisieren“, so Osterhammer gegenüber der Chiemgau-Zeitung. Alle Beteiligten stimmten auf Nachfrage bei, dass diese Veranstaltung für sie eine Win-Win-Aktion sei. Selten wären – trotz des nicht unbedingt sommerlichen Wetters – so viele Besucher gekommen. Die Witterungsbedingungen am vergangenen Samstag waren leider nicht für alle Sportarten ideal, da sich die Sonne bis zum frühen Nachmittag nicht blicken ließ und die Temperaturen eher kühl waren. Trotzdem beteiligten sich insgesamt über 270 Sportler von 10 bis knapp 50 Jahren an den verschiedenen Disziplinen. Bereits um 9 Uhr begann der erste sportliche Wettbewerb am See. Die Fußballabteilung des TSV Bernau richtete zum zwölften Mal das sehr beliebte „Beachsoccer-Turnier“ für die E-, D- und C-Jugend aus, also für Spieler im Alter von 8 - 14 Jahren. Pro Altersklasse hatten sich sechs Teams gemeldet, die im „Jeder-gegenJeden-Modus“ gegeneinander antraten. Dank der Sparkasse Bernau erhielt jeder Teilnehmer eine Medaille und ein Eis; für die Mannschaften gab es einen Pokal. Um 9.30 Uhr startete dann auf den beiden Beach-Volleyballfeldern zum vierten Mal ein VolleyballMixturnier, das von „Beach am See“, einer Organisation aus Traunreut, koordiniert wird. Der Veranstalter will damit den Teilnehmern die Möglichkeit geben, Beachvolleyball und sommerliche Bademöglichkeiten soweit das Wetter mitspielt – miteinander zu verbinden. Insgesamt traten hier 15 Teams gegeneinander an. Wunderschöne Ballwechsel konnten beim Spiel zwei gegen zwei beobachtet werden. Um 11 Uhr gab es dann an der Gaststätte „Badehaus“ den Startschuss für das Radrennen „Kampenkönig“, das zum 11. Mal vom Radfahrverein Prien organisiert wurde. 45 Teilnehmer begaben sich auf die insgesamt fast 14 km lange Strecke, bei der bis zur Steinlingalm knapp 900 Höhenmeter zurückzulegen waren. Der Start erfolgte neutralisiert; bis zum eigentlichen Startpunkt am Bernauer Mitterweg fuhr der Radtross hinter einem Polizeifahrzeug her. Der Tagessieger legte die Strecke in der Wahnsinnszeit von 38 Minuten und 37 Sekunden zurück. Fast alle Teilnehmer benötigten für die gewertete Strecke weniger als eine Stunde. Anschließend sollte eigentlich ein Freischwimm-Wettbewerb, organisiert von der Schwimmabteilung des TSV Bernau, stattfinden. Geplant war, dass die jugendlichen Schwimmer im Alter zwischen 10 und 16 Jahren eine Strecke von ca. 1 km zurücklegen. Leider musste dieser Wettkampf abgesagt werden, da bei einer Seetemperatur von nur 15,1° C die Gefahr für die Schwimmer zu groß war. Stattdessen wurde ein gemeinsamer Dreieckskurs mit einer Gesamtlänge von ca. 300 Meter zurückgelegt, der von insgesamt 12 Kindern geschafft wurde. Mit einem SUP-Polo-Turnier startete gegen 13 Uhr der letzte Wettbewerb an diesem Tag. Ein Ball, zwei Tore und sechs Surfbretter – das braucht man zu dieser neuen Trendsportart. Christian Kaufmann, Leiter der hiesigen Surfschule, hatte im See vor seinem Surfverleih ein großes aufblasbares Spielfeld installiert und insgesamt 8 Teams hatten sich zu diesem interessanten Spiel angemeldet. Das Besondere dabei: Der Ball darf nur auf dem Brett stehend mit einem speziellen Paddel gespielt werden. Nachdem alle Sportarten ihre Sieger gleich nach dem Wettkampf geehrt hatten, trafen sich alle Sportler – getreu dem Motto des Tages – auf dem Festgelände vor der Bernauer Wasserwacht. Seit 15 Uhr bewirteten dort die Mitglieder der Wasserwacht Bernau die ersten Besucher und Sportler beim traditionellen Seefest. Neben der Musikbühne gab es einen Losestand, eine Kaffeebar und für die Kinder ein Schminkzelt. Gegen 19 Uhr konnte dann ganz offiziell der von Chiemsee-Biking gesponserte Chiemseecup an die Gewinnermannschaft übergeben werden. Bürgermeister Bernhofer, der bereits den ganzen Tag über die Veranstaltungen beobachtet und immer wieder auch moderiert hatte, dankte noch einmal allen Organisatoren für die gute Zusammenarbeit und die Bereitschaft, bei dieser Großveranstaltung mitzumachen. Hier trafen sich zum ersten Mal die vier Gewinnerteams, wobei jedes aus einem Schwimmer, einem Fußballer, einem Radfahrer, einem Volleyballer und einem SUPler bestand. Markus Wössner rief die Teams auf die Bühne, die alle recht eng beieinander lagen. Gewonnen mit 16 Punkten hat das Team Lukas Deidesheimer, Michael Ott, Lothar Bader, Judith Zahn und „Prinzessin“ Basti I, die als Preis ein 20-Liter-Fass der Brauerei Hofbräu-Traunstein bekamen. Für den zweiten Platz und 15 Punkten gibt es ein Bierbad im Gasthaus „Badehaus“, auf das sich Anja Schimanski, Julian Vollert, Jessica Wirth, Anastasios Theodorakopoulos und Klaus Dedial freuten. Einen Gutschein für einen Tappas-Abend in der „Hacienda“ in Prien gewann mit 14 Punkten das Team um Julian Fromm, Maxi Kling, Peter Herzinger, Karolina Ölkrug und Horst Engber. Das Steckerlfischessen bei der Fischhütte „Brax“ in Felden dürfen mit 13 Punkten die Viertplatzierten um Lilou Schönstetter, Andreas Hartl, Bernhard Heudecker, Grace Schneider und Leila Dedial genießen. Bei Steckerlfisch, Grillfleisch oder Currywurst und einer frischen Maß Bier klang dann dieser Tag des Sportes zu den Klängen der Gruppe „Bergfexen“ aus Reit im Winkl aus. Zahlreiche Seefestbesucher genossen den Abend bis in die späte Nacht hinein. Die Vorbereitungen für das nächste Jahr dürften wahrscheinlich schon bald anfangen, da laut Bernhofer jetzt schon einige weitere Vereine und Organisationen ihre Teilnahme am Chiemseecup 2017 angekündigt haben. Man kann den Verantwortlichen dazu nur viel Erfolg wünschen! gle
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