1 « Sommer, Sonne, Lesespaß wünscht die WERBETECHNIK » Drucke für die Wand Das Geschäftsfeld Innenraum gestaltung im Fokus Seite 10 Erhabenes für die Finger Marahrens macht aus einem Flachbett- fast einen 3D-Drucker Seite 36 Motive für das T-Shirt Der Siebdruck hat seine Daseinsberechtigung Seite 42 Produkte für den Kasten Weiße LED-Modulketten in der Übersicht Seite 50 Inhalte für das Display Guter Content ist das A und O bei Digital Signage Seite 100 www.edp-net.org 24. Jahrgang Ausgabe 4. 2016 Einzelpreis 14 Euro 102 Für Juwelier Wempe entwickelte Albert Bauer Companies Digital Signage-Content für PoS-Tablets. Am Anfang steht das Ziel Guter Content ist das Ergebnis einer guten Vorbereitung. Und die kann nur gut sein, wenn die Zielsetzung klar ist. Er sticht als Erstes ins Auge: der Content. Das soll er auch, schließlich ist es seine Aufgabe, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Er ist es aber auch, an dem sich ein Digital Signage-Projekt im Ganzen messen lassen muss; in seinem Schatten steht die verwendete Hardware. Was aber, macht guten Content aus? Eine wichtige Frage. Häufig wird sie jedoch zu selten – rechtzeitig – gestellt. Um Content zu gestalten, der die Zielgruppe anspricht und die Zielsetzung der Werbung erfüllt, gilt es, Grundlegendes zu klären. Dazu zählen Fragen wie: Wo ist der Content zu sehen? Wen soll er ansprechen? Was ist seine Aufgabe? Soll etwa ein Produkt beworben und abverkauft werden oder stehen Marke und Kundenbindung im Vordergrund? Geht es um externe und interne Kommunikation? Kurzum: Um erfolgreich mit einem Digital Signage-Projekt zu sein, muss klar sein, wen man damit warum erreichen will. „Mit der Vorbereitung steht und fällt der Content“, fasst Nurcan Düman, Leiterin des Geschäftsbereichs Digital Signage bei Albert Bauer Companies zusammen. Das Unternehmen war 1960 als Druckdienstleister gegründet worden; heute deckt es alle Marketingdisziplinen ab, darunter die Medien- und Contentproduktion sowie Digital Signage. Am Budget liegt es nicht Wenn der Content essentiell für den Erfolg einer Werbekampagne ist, warum ist noch immer erschreckend häufig schlechter Content beziehungsweise ein mangelhaftes Erscheinungsbild anzutreffen? „Mit viel Budget kann jeder guten Content machen“, sagt Nurcan Düman. Die Kosten lässt sie dennoch nicht als Entschuldigung gelten. Zum einen habe jeder Kunde bereits geeigneten Content in digitaler Form vorliegen. Seien es die Druckdaten von Broschüren, Katalogen und Plakaten oder Produktfotos. Entsprechend aufbereitet, liefern sie ausreichend Füllstoff für eine einfache Digital Signage-Kampagne. Dadurch entfallen die Kosten für eigens produzierte Inhalte. Nurcan Düman leitet den Geschäftsbereich Digital Signage bei Albert Bauer Companies. Zum anderen bieten Templates eine günstige und dennoch kreative Möglichkeit, Content darzustellen. Albert Bauer Companies greift daher beim Erstellen von Digital Signage-Kampagnen auf sie zurück, wenn der Kunde kaum Budget hat oder sie explizit haben möchte; die Basis dafür liefert die Digital Signage-Software von Scala. Einmal erstellt, kann der Kunde die Vorlage immer wieder mit neuen Inhalten aktualisieren – schnell und ohne großen Aufwand. Denn das grundsätzliche Erscheinungsbild, etwa Animationen von Textpassagen oder Übergänge zwischen wechselnden Bildern, ändert sich nicht. Als Grund für schlechten Content lässt Nurcan Düman nur einen gelten: fehlende Vorarbeit auf Kundenseite, also beim Interessenten für Digital Signage. Es passiere ihr häufig, dass sich Unternehmen für Digital Signage ent- scheiden – aber nicht für mehr. Sie würden sich keine Gedanken über die Standortbedingungen machen, die Zielgruppe nicht abstecken oder überhaupt Ziele festlegen. Fehlen diese Vorgaben, sei es schlicht nicht möglich, ein funktionierendes Konzept aufzusetzen. „Der Kunde muss zumindest wissen, was er will“, betont Nurcan Düman. Erst dann kann eine Beratung durch den Spezialisten überhaupt fruchten. Auf sie verzichten sollte er nicht: Aus Erfahrung weiß die Abteilungsleiterin, dass sich Projekte unnötig in die Länge ziehen oder gar scheitern – weil der Auftraggeber sich keine Beratung holt oder diese zu spät einschaltet. „Dann entstehen im Vorfeld zwar kreative Ideen, zum Beispiel Projektionen für den Eingangsbereich. Aber sie funktionieren technisch nicht“, beschreibt die Digital Signage-Verantwortliche. Egal, wie lichtstark WERBETECHNIK 4.2016 103 die Projektoren wären – gegen Tageslicht kommen sie nicht an. „Deswegen punkten wir in vielen Projekten vor allem durch unsere Beratung.“ In sechs Stufen zu gutem Content Folglich ist die Beratung bei Albert Bauer Companies der erste Schritt bei der Produktion eines Digital Signage-Projekts. Zusammen mit dem Kunden steckt das Hamburger Unternehmen die Kampagnenziele ab und ermittelt anhand eines Fragebogens und/ oder in Workshops den Bedarf und die Anforderungen, zum Bei- Sobald der Kunde entschieden hat, geht es im dritten Schritt an die praktische Produktion. Je nach Bedarf zählen dazu Fotoshootings mit professionellen Models, der Videodreh oder am Computer generierte Inhalte wie dreidimensionale Animationen oder Grafiken. Daran knüpft die Postproduktion an: Das Rohmaterial muss editiert werden; außerdem kommen Sound- und/oder visuelle Effekte hinzu. Sind die Templates programmiert, werden die Inhalte eingepflegt, gegebenenfalls mit Fremdcontent ergänzt und für die geplanten Endgeräte formatiert. Denn das fertige Design muss auf die unterschiedlichen Formate panies zählt daher auch die Unterstützung beim Rollout – sei es bei der Planung und Organisation, dem Kauf von Geräten und Zubehör, der technischen und kaufmännischen Abwicklung oder der Installation. Nachdem die Systeme zum Datenaustausch mit den Servern verbunden wurden, kann der Content ausgeliefert und verteilt werden. Auf Wunsch übernehmen die Hamburger die redaktionelle Pflege, Überwachung und Aktualisierung der Inhalte. Ist der Rollout abgeschlossen, ist es das Projekt noch nicht. Digital Signage ist ein Prozess – Service und Support schließen sich an. Auch das leistet Albert Bauer Companies, etwa durch die Betreuung der Netzwerke, Fern- dadurch zukünftige Kampagnen besser auf die Zielgruppe zuschneiden und die Kundenansprache verbessern. Am exemplarischen Procedere bei Albert Bauer Companies wird klar: Das Erstellen von Content ist nicht zu unterschätzen. Vor allem, wenn er wirken soll. Eine Diashow in Dauerschleife tut das sicherlich nicht – davon abgesehen, dass in solchen Fällen häufig auf Hardware zurückgegriffen wird, die sich nicht für den 16/7 oder Dauerbetrieb eignet. Auf die Erfahrung von Spezialisten zurückzugreifen, lohnt sich nicht nur für den, der mit der Kreation und Produktion von Content technisch und zeitlich überfordert ist. Die Dienstleister haben aufgrund Die Modemarke Favors by cbr passt die Digital Signage-Inhalte für jeden seiner Standorte an – mit Hilfe von Albert Bauer Companies und templatebasierten Animationen. Für den Nahrungsmittelhersteller Kölln entwickelte das Unternehmen eine interaktive Produktinformation für Haferflocken. Über eine touchbasierte Menüführung können Kunden mehr über den Weg des Hafers erfahren und lernen. spiel an Soft- und Hardware. Ebenfalls entstehen in der ersten Stufe ein Kommunikations- und Sendekonzept. Im Anschluss erstellen die Hanseaten den Content – zunächst auf dem Papier beziehungsweise als digitale Vorschau: Wie soll er aussehen, welchen Stil haben? Die unterschiedlichen Ideen und Varianten für Inhalt und Templatedesign samt Layout und Text visualisieren Scribbles oder ein Storyboard. wartung oder Vor-Ort-Service. Eine immer größere Bedeutung kommt laut Nurcan Düman im Servicebereich der Dokumentation von Kampagnenerfolgen und -misserfolgen zu. Die Daten, von denen der Onlinehandel von Beginn an profitierte, stehen damit auch am PoS zur Verfügung. „Der Händler erhält dadurch Zahlen, mit denen er arbeiten kann“, beschreibt Nurcan Düman. Durch eine sorgfältige Analyse lassen sich 4.2016 WERBETECHNIK und Typen eingehen. Für eine Videowall beispielsweise muss die visuelle Trennung durch die Geräterahmen berücksichtigt werden, damit sie nicht etwa Buchstaben teilen oder die Informationen gut lesbar sind. An dieser Stelle wäre das Erstellen des Contents erledigt. Bevor er aber auf den Endgeräten zu sehen ist, müssen diese noch montiert werden. Zum Leistungsportfolio von Albert Bauer Com- ihrer Erfahrung einen weitsichtigen und umfangreichen Blick auf ein geplantes Digital Signage-Projekt und können schnell eingreifen, sollten sich Vorstellungen nicht realisieren lassen. Vorausgesetzt, das Ziel ist klar. Eileen Denkewitz [email protected] www.albertbauer.com
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