Verband Landwirtschaftlicher Fachbildung Schleswig-Holstein 2. September 2016 Neuer Ausbildungsbetrieb des Jahres ist Björn Nommensen Erfolgreiche Ausbildung im Beruf Landwirt/in über vier Generationen Björn Nommensen ist Ausbildungsbetrieb des Jahres 2016. Der Landwirt aus Nordfriesland und seine Familie stehen für eine herausragende Ausbildung im Beruf Landwirt/in, bereits über vier Generationen. Mit der Preisverleihung der Auszeichnung wollen Landwirtschaftskammer, Bauernverband, Verband landwirtschaftlicher Fachbildung (vlf), Landjugend, LandFrauenVerband und die Gewerkschaft IG BAU heute (2. September) auf dem Landesbauerntag auf der Norla in Rendsburg ein gemeinsames Zeichen setzen im Hinblick auf die hohe Ausbildungsqualität und das große Ausbildungsengagement der Landwirtschaft für den Beruf Landwirt/in. Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer, der zuständigen Stelle für die Berufsausbildung, überreichte die Urkunde für den Ausbildungsbetrieb des Jahres 2016 im Beruf Landwirt/in sowie ein Hofschild mit diesem Titel an Björn Nommensen aus Niebüll, Kreis Nordfriesland. Wörtlich sagte Claus Heller: „Ihr Engagement in der Berufsausbildung ist vorbildlich. Durch Ihre intensive Betreuung der Auszubildenden, eine frühzeitige Übertragung der Verantwortung an die Auszubildenden und durch einen sehr wertschätzenden Umgangsstil im Betrieb, erreichen Sie hervorragende Ausbildungsleistungen. Die Berufsausbildung ist in Ihrem Familienbetrieb fest verankert. Bereits über vier Generationen bilden Sie aus und das trotz der sich fortlaufend ändernden Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft. Denn Schweinehalter kennen die großen Schwankungen der Preise seit Langem. Sie leben eindrucksvoll vor, dass fachliche und persönliche Weiterentwicklung Freude und vor allem stark für die Zukunft macht!“ Werner Schwarz, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, gratulierte Familie Nommensen ebenfalls: „Auf unseren Ausbildungsbetrieben werden nicht nur Sachverhalte und Kenntnisse vermittelt. Die Ausbilder zeigen auch, welche Schlüsselqualifikationen unentbehrlich für die berufliche Zukunft der Auszubildenden und für die spätere Führung des eigenen Betriebes sind. Der Wille zu Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Selbstüberprüfung gehören dazu. Auch in diesen Bereichen ist der Betrieb Nommensen vorbildlich.“ Bereits zum vierten Mal würdigte die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) die herausragende Leistung des Ausbildungsbetriebes des Jahres mit einem Preis. 2 Dr. Michael Adamska, Vorstand der IB.SH, betonte: „Damit unser Land auch zukünftig im Zeichen von demografischem Wandel und Fachkräftemangel bestehen kann, müssen wir der Förderung von Bildung und Ausbildung eine hohe Priorität beimessen. Landwirtschaftlichen Ausbildungsbetrieben wie dem Hof der Familie Nommensen gebührt daher eine besondere Aufmerksamkeit. Hier wird die Zukunftssicherung der Landwirtschaft aktiv vorangetrieben. Nachwuchsförderung ist eine wesentliche Grundlage für den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg Schleswig-Holsteins und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie.“ Details zum Betrieb Björn Nommensen Björn Nommensen bewirtschaftet mit seiner Familie einen Ackerbau- und Sauenhaltungsbetrieb in Niebüll, Kreis Nordfriesland. Auf 120 Hektar Ackerfläche werden Weizen, Raps und Mais angebaut. Schon in den 1970er Jahren spezialisierte sich der Betrieb auf die Aufzucht von Ferkeln und ist seitdem kontinuierlich gewachsen: Heute werden 440 Zuchtsauen gehalten, die Ferkel werden ca. 10 Wochen nach der Geburt zur Mast weiterverkauft. Im Familienbetrieb Nommensen werden seit 1949 in nunmehr vierter Generation junge Menschen im Beruf Landwirt/Landwirtin ausgebildet. Über Jahrzehnte wurde hierdurch eine große Zahl von heutigen Betriebsleitern und Mitarbeitern in der Region Nordfriesland/Schleswig-Flensburg mit außerordentlichem Engagement fachlich und persönlich geprägt. Die junge Generation ist gut ausgebildet und übernimmt Verantwortung Der 33-jährige Björn Nommensen, der den elterlichen Betrieb schon im Jahr 2007 von seinen Eltern im Eigentum übernommen hat, setzt diese Tradition mit großem Stolz fort. Der Landwirt und Agrarbetriebswirt steht für die junge Generation hervorragend qualifizierter landwirtschaftlicher Unternehmer. Für ihn bedeutet die Berufsausbildung junger Menschen sowohl die Übernahme von Verantwortung für nachfolgende Generationen als auch Fachkräftegewinnung für den eigenen Betrieb. Im Unternehmen ist neben den sehr aktiven Altenteilern auch ein fester Mitarbeiter angestellt, der zuvor auf dem Betrieb einen Teil seiner Ausbildung absolviert hat. Bei Familie Nommensen werden junge Menschen aus allen Leistungsspektren ausgebildet, auch leistungsschwächere Auszubildende wurden erfolgreich zum Berufsabschluss geführt. Eine hohe Ausbildungsqualität ist für den Betrieb prägend: Ausbilder Björn Nommensen und Team legen dabei sehr großen Wert auf ausreichend Zeit für fachliche Unterweisungen, Wissensfestigung und Prüfungsvorbereitung. Auszubildende werden nach kurzer Zeit mit eigenen Verantwortungsbereichen fest in das Betriebsteam integriert. Denn eigenverantwortliches Handeln wird durch gezielte Aufgabenübertragung gestärkt. „In der Ausbildungspraxis ist uns wichtig, dass jeder Auszubildende alle Bereiche des Betriebes kennenlernt und für einzelne Bereiche Verantwortung übernimmt. Übertragen werden zum Beispiel Aufgaben bei der Fütterung der Ferkel und der Sauen sowie bei der Tierkontrolle“, schildert Björn Nommensen seine Herangehensweise. Ein junger Flüchtling absolvierte im vergangenen Winter ein Praktikum auf dem Betrieb und ist mit der Familie seitdem eng verbunden. Ausbildung ist Zukunftssicherung Für den Betrieb Nommensen ist Aus- und Weiterbildung auf hohem Fachniveau eine wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Zukunftssicherung. Das zeigt sich auch in den außerbetrieblichen Bildungsaktivitäten. Vater Nommen Nommensen hat sich langjährig als Prüfer bei Abschlussprüfungen im Beruf Landwirt/in bei der Landwirtschaftskammer engagiert, Björn Nommensen gestaltet als Vorstandsmitglied des Vereins landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen (vlf) das landwirtschaftliche Weiterbildungsangebot im Kreis Nordfriesland aktiv mit. 3 Fakten zum Beruf Landwirt/in Rund 250 junge Menschen absolvieren in Schleswig-Holstein jährlich erfolgreich die Abschlussprüfung im Beruf Landwirt/in. In der Landwirtschaft ist es üblich, dass die Auszubildenden ihren Ausbildungsbetrieb jährlich wechseln, um so verschiedene Betriebe kennenlernen zu können. Die Berufsausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Sie schafft das Fundament für den weiteren beruflichen Werdegang. Die Ausbilderinnen und Ausbilder sichern damit die Zukunft der Landwirtschaft und ihren eigenen Fachkräftebedarf. Weitere Anfragen an: Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Telefon: 0 43 31-94 53-110, E-Mail: [email protected]
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