Im Rahmen der Vierte Welt Kollaborationen und Zu Gast in der nGbK Felicita Reuschling Wie wollen wir zusammen arbeiten? Donnerstag, 8. September und Dienstag, 20. September 2016 jeweils um 18 Uhr im Veranstaltungsraum der nGbK Ihr seid / Sie sind herzlich zu gemeinsamen Brainstormings zur Vorbereitung von weiteren Workshops eingeladen. Idee: Eine „militante Untersuchung“ zum Thema selbständiger Formen von Zusammenarbeit in der Kunstszene. Die Situation von prekärer bzw. selbständiger Arbeit wurde in den letzten 10 Jahren in der Kunst-und Kulturszene ausgiebig problematisiert. Bisher blieb in dieser Diskussion jedoch häufig ausgespart, wie Selbständige in „selbstorganisierten“ informellen Strukturen konkret zusammen arbeiten. Fragestellung und Ziel: Ziel der geplanten Untersuchung ist es herauszufinden, ob und wie faire Arbeits-Kooperationen unter Bedingungen der allgemeinen Konkurrenz möglich sind. Methode: Eine Untersuchung angelehnt an die Konzepte der ‘Militanten Untersuchung’ entstanden im Operaismus der 1960er: „Mit-Untersuchung hieß, die Untersuchung der Arbeitsorganisation in unmittelbarer Zusammenarbeit mit den Arbeitern vorzunehmen, genauer: die Arbeiter selbst die Untersuchung vornehmen zu lassen.“¹ These/Inspiration: Eine „Militante Untersuchung“ angepasst an die Arbeitsverhältnisse im Neoliberalismus und inspiriert durch den Begriff der „relationalen Arbeit“ von Sergio Bologna² als a) Herstellung und Pflege von Verkauf fördernden Beziehungen b) Herstellung einer sozialen und materiellen Arbeits-Kooperation. Durchführung: Die Untersuchung ist als Workshop mit anschließender Auswertung als Handbuch geplant. (Durchführungsort des Workshop: Vierte Welt Kreuzberg: Ende November 2016) Weiterführendes Ziel ist auch die Bildung einer Gruppe die das gesamte Projekt, oder Teile davon aktiv mit ihren Erfahrungen und Einschätzungen unterstützen und gestalten möchte. Bitte deshalb auch gerne an Menschen weiterleiten, die es interessieren könnte. Falls ihr / Sie terminlich verhindert seid / sind aber Interesse besteht, bitte Kontakt aufnehmen unter [email protected] Felicita Reuschling Felicita Reuschling arbeitet als „freie“ Kulturproduzentin, Autorin und Herausgeberin in Berlin für thematische Kunstausstellungen, Film- und Veranstaltungsreihen. Diese engagieren sich häufig kollaborativ und durchgehend im Dialog mit feministischen und gleichzeitig gesellschaftskritischen Positionen wie in Beyond Re/Production Mothering (Kunstraum Kreuzberg) Domestic Utopias (nGbK), Counterplanning from the kitchen (Vierte Welt) und Feminist Stories (Vierte Welt) .Mitglied Herausgeber_innenkollektivs Kitchen Politics - Queerfeministische Interventionen. Unterstützt von der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt ----------------------------------------------¹ Negri, Antonio (2008). Bericht über die Arbeiterkämpfe in Porto Marghera, 1960-1969, S.179 in: Angelika Ebbinghaus (Hg.), unter Mitarbeit von Max Henninger, Die 68er. Schlüsseltexte der globalen Revolte. Wien: Promedia. ² Sergio Bologna: Neue Formen der Arbeit und Selbständigkeit in der postfordistischen Gesellschaft.in Bologna, Danner, Hajek (Hg.) Selbstorganisation, Berlin 2007
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