die kunst zu essen

GRATIS
AUS LIEBE ZUR SCHNELLEN RESORPTION
DIE KUNST ZU ESSEN
Food – Ökologien des Alltags: Die 13. Triennale Kleinplastik in Fellbach
AUSGABE 150 | SEPTEMBER 2016
Daimler
Art Collection
BIS 6. NOVEMBER 2016
ADOLF FLEISCHMANN RETROSPECTIVE
VIS-À-VIS MIT ADOLF FLEISCHMANN:
HARTMUT BÖHM UND ANDREAS SCHMID
DIETER BLUM
COWBOYS. THE FIRST SHOOTING 1992
VORSCHAU:
AB 25. NOVEMBER
Foto: Hans Georg Gaul, Berlin. © VG-Bildkunst
B e r l i n
P l a t z
P o t s d a m e r
Arbeiten aus der Daimler Art Collection
ausgewählt von Bethan Huws
anlässlich 100 Jahre Ready-made
Daim ler Contemp orar y
oder wie man einen Rembrandt als Bügelbrett verwendet
Potsdamer Platz Berlin · Haus Huth
Alte Potsdamer Straße 5 · 10785 Berlin
täglich 11 - 18 Uhr · Eintritt frei
Tel 030 - 259 41 420
ON THE SUBJECT OF THE READY-MADE
Wir müssen heute über den Tot einer Musikgattung
reden, die in den vergangenen 20 Jahren so präsent
war, dass sie nur selten als Musik wahrgenommen
wurde: Der Klingelton. In den Frühzeiten des Handys war das eine monotone Klangfolge, ab 2002
öffneten sich polyphone Soundwelten. Die Endgeräte waren zu jener Zeit langweilige Tastaturträger
mit Minidisplay. Es ließ sich nicht viel mehr mit ihnen tun als Anrufen oder Anrufe entgegennehmen.
Also konzentrierte sich das Interesse des Nutzers
auf den Klingelton, nur dieser ermöglichte eine Individualisierung und somit ein wenig Distinktionsgebaren. Doch wie es mit Mensch und Individualität eben so ist, schon bald hatten fast alle Leute den
gleichen ring tone: Marimba, Crazy Frog oder den
einschläfernden Hasen Schnuffel. Der Herdentrieb
überwiegt dann halt doch das strikte Einzelgängertum, Alleingänge sind ok, aber nur wenn alle meine
Peers den gleichen Alleingang gehen. Es gab Zeiten,
als beim Erklingen des Marimbas alle Passagiere eines S-Bahnwaggons gleichzeitig ihr
Mobiltelefon aus der Tasche zogen. Oder Unternehmenskonferenzen, die durch hektisches
Wühlen in Bürotaschen unterbrochen wurden,
sobald das analoge Ring-Ring des Old Phone erklang. Faule Technologieverächter erkannte man
in jenen Tagen am Nokia-Tune, jenem, auf den
Geräten des damaligen Branchenführers bereits
voreingestellten Klingelton. Den eigentlichen
Sinn unterschiedlicher, selbst wählbarer Klingeltöne nutzte jedoch fast niemand. Die Hersteller
dachten an die Möglichkeit, bestimmten Anrufern
individuelle Tonfolgen zuzuweisen: Erklingt der
Radetzky-Marsch, ist der Chef dran. Sucht jedoch
der Vater Funkkontakt, ertönen die ersten Takte
von „Papa Was A Rolling Stone“. Wenn überhaupt,
wurden spezielle Klingeltöne nur dem/der Lebenspartner/in zugeteilt, zum Verdruss der anwesenden
Mitmenschen oft mit Schmachtfetzen wie "Endless
Love" von Diana Ross & Lionel Richie. Hörte man
dagegen den Song „Chain Gang“ des Soulvaters
Sam Cooke aus dem Handy eines Tresennachbarn
tönen, war klar, dass dessen Bewährungshelfer eine
dringende Mitteilung zu machen hatte. Ab circa
2005 triumphierte dann ein neues Geschäftsmodell, der Klingeltonanbieter. Firmen wie Jamba,
Zed, Blizzard und Samsung Fun Club scheffelten
mit dem kostenpflichtigen Download der meist
nervigen Ruftöne dermaßen Bares, dass in jenem
Jahr etwa 90 Prozent der Werbeeinnahmen kommerzieller Musik-TV-Sender von dieser neuen und
superlauten Branche generiert wurden. Mit genialen Nonsense-Werbeclips unterbrachen die ringtone-dealer das an sich schon in höchstem Maße
der Sinnverweigerung frönende Programm der vier
damals sendenden Musik-TV-Stationen. Mutter
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
geneigter Lionel Richie, liebe Frau Künast.
des Erfolgs waren höchst undurchsichtige Verträge,
die nichtsahnende weil minderjährige Kunden auf
Jahre hinaus auf das wiederholte Downloaden von
Jamba-Sounds verpflichteten. Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) kritisierte
die Anbieter: "Die Klingeltonindustrie boomt vor
allem deshalb, weil sie die geschäftliche Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen ausnutzt",
und berief für den 5. September 2005 einen Vermittlungsausschuss im Deutschen Bundestag ein,
um die klingeltonbranchenaffinen unionsregierten
Bundesländer zur Räson zu bringen. Vergangene
Zeiten, lässige Zeiten. 2016: Nach der politischen
Sommerpause wird es mit großer Wahrscheinlichkeit Vermittlungsausschüsse und Bundesratsentscheide zu folgenden Themen geben:
Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht, Abschiebung von Migranten auch in Kriegsgebiete,
Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft,
Bundeswehreinsätze im Inland, Erleichterung der
Videoüberwachung des häuslichen Nahfeldes und
der Zugriff der Geheimdienste auf persönliche
Mobilfunkdaten. Diese und weitere freiheitsfeindliche Zumutungen haben die Innenminister der
unionsgeführten Bundesländer in einem „Berliner
Erklärung“ genannten 27-Punkte-Plan veröffentlicht. Ohne derzeit noch unangemessene Vergleiche
ziehen zu wollen, aber es gab in der deutschen Geschichte ein 25-Punkte-Programm das am 24. Februar 1920 vor etwa 2000 Personen im Münchner
Hofbräuhaus verkündet wurde.
Trotz allem: entspannte Grüße vom sonnendeck,
stay tuned!
Inhaltsverzeichnis
POOL
Die Kunst zu Essen
Food – Ökologien des Alltags:
Die 13. Triennale Kleinplastik in Fellbach.
4
BRISE
Leere Städte sind leere Herzen
Die Stadt ist zweifellos eine super Sache, macht aber nur Sinn, wenn Menschen
darin leben …
8
LANDGANG
Ruinen jenseits der Grenzen
des Wachstums
Der Schweizer Adrien Golinelli hat die chinesische Geisterstadt Ordos fotografisch erkundet.
14
KOMPASS
Glanzlichter September
Stuttgart September
Region September
Vernissagen September
Impressum
18
20
22
26
26
STEUERBORD – 3
DIE KUNST ZU ESSEN
Food – Ökologien des Alltags: Die 13. Triennale Kleinplastik in Fellbach beschäftigt sich
mit dem Kosmos Nahrung, Essen und Lebensmittelproduktion in der Reflektion
der zeitgenössischen Kunst und betreibt damit eine verstärkte Einbeziehung der
Lebenswirklichkeit in den Ausstellungsbetrieb.
Valentin Beck / Adrian Rast
EIN’MACH’ENDE – In
Gärung geraten, 2015
Verschiedene Materialien
© Valentin Beck, Adrian Rast
Foto: © Adrian Rast
Referenzabbildung
Noch bis zum 2. Oktober 2016
Food – Ökologien des Alltags
13. Triennale Kleinplastik Fellbach
Alte Kelter, Fellbach
4 – POOL
Essen ist nach dem Schlaf das zeitraubendste Grundelement in jenem
Teil des Lebens, der unter Freizeit firmiert. Gleichzeitig ist es eine erfreuliche Notwendigkeit, die alle Menschen verbindet und daher zentraler
Bestandteil aller Kulturen ist. Mehr
noch: Essen ist erster Ausweis, Angelpunkt und Mutterzelle von Kultur
überhaupt. Sobald in einem Landstrich die Versorgungslage mehr als
nur eine schnöde Nahrungsaufnahme
ermöglicht, ziehen Spezialisierung,
Feinschmeckerei und Raffinesse in
die Garküchen und Gaststuben ein.
Essen ist identitätsstiftend, für die
Esser, wie für die Köche, auf individueller, wie sozialer Ebene. Ob er es
will oder nicht, für einen Bayer ist das
Essen einer Weißwurst immer auch
das Bekenntnis einer Zugehörigkeit;
Wie für Abermillionen Inder der tägliche Reis mit gelben Linsen. Was der
Esser sich da einverleibt ist mehr als
Kohlenhydrat und Protein, er verinnerlicht komplexe abstrakte Konzepte
wie Nation, Ethnie, Religionszugehörigkeit und neuerdings gleichermaßen
unoriginelle Lifestyle-Konstrukte wie
Low-Carb, Slow Food, Nachhaltigkeit, Soul Food, Steinzeitdiät, etc. Es
ist wie beim Abendmahl, die Hostie
ist nur der Bedeutungsträger. Heute
mehr denn je: Über seine Speisenauswahl signalisiert das Individuum eine
soziopolitische Verortung, respektive
wird verortet.
Essen ist auch immer ein Symbol der
Migration. Die erste von der Zielgesellschaft wahrgenommene kulturelle
Bereicherung durch Immigranten
ist meist ein kulinarischer Beitrag.
Der erste Eissalon in NRW, die erste
Pizzeria nördlich der Alpen, der erste
Döner Münchens. Heute gilt das im
großen Maßstab weltweit. Egal in
welche Großstadt der Erde es einen
verschlägt, der mexikanische Taco,
ein koreanisches Kimchi, der unvermeidliche Pancake, das Red Thai
Curry, die Pizza und die Wok-Nudeln
sind immer schon da und die Latte
zum Runterspülen sowieso. Essen ist
eine Metapher des globalen Kollektivs. Und Gegenstand des globalen
Handels: Produktionsrichtlinien,
Deklarationstabellen der Inhaltsstoffe
sowie Importverbote verschiedener
Lebensmittel sind raumgreifende
Bestandteile internationaler Handelsabkommen, von der EU-Lebensmittelvermarktungsnorm bis zu TTIP.
In der öffentlichen Diskussion sind
diese Aspekte meist die prominentesten Kritikpunkte, obwohl die eigentlichen Zumutungen eines Handelsabkommens häufig im Kleingedruckten
zu finden sind. Die EU-Gurkenverordnung war lange Zeit das Paradeziel
entschlossener EU-Gegner. Heute
wird die Diskussion über das Für und
Wider des TTIP gerne auf die Frage
des Chlorhähnchens reduziert, dabei
haben/hätten andere Vertragsbestandteile viel gravierendere Folgen.
Kein Wunder: Essen ist nun einmal
der essentiellste und daher auch emotional brisanteste Aspekt der conditio
humana, da verliert das Individuum
schon mal die Übersicht.
Dass Lebensmittelproduktion einem
oft peniblen Rahmen aus Gesetzen
und Steuern unterliegt, greift in der
Triennale Kleinplastik die türkische
Künstlerin Banu Cennetoglu (*1970)
mit ihrer Library of Spirits (2013 – 16)
auf. Ende 2017 wird in Deutschland
das Brandweinmonopol auslaufen.
Faktisch bedeutet dies das Ende
der kleinen Hausbrennereien mit
ihren lokalen, oft sehr individuellen
Schnäpsen. Cennetoglu reiste durchs
Land und hat eine ansehnliche
Sammlung deutscher Hochprozentiger zusammengetragen und ihrem
Archiv einverleibt, wo schon Sprite
aus Korea und Rumänien lagern.
Ein Teil ihrer Ausbeute präsentiert
sie jedoch in Originalflaschen dem
Fellbacher Kunstpublikum. Beim
Verkosten werden die Schnäpse zu
Indikatoren kultureller Identitäten
und zum Gegenstand regen sozialen
Austauschs. In einem selbstgebauten
Regal aus Europaletten bieten die
beiden Schweizer Valentin Beck
(*1986) und Adrian Rast (*1988)
selbsteingemachte Konserven dar.
Ihre Installation EIN’MACH’ENDE
– so wollen wir leben (2014) besteht
aus mehreren Hundert Gläsern Marmeladen, Dörrobst, Gelees und Chutneys, welche die beiden Künstler aus
Supermarktausschussware gefertigt
haben. Die Triennalebesucher sind
aufgerufen ein Glas mitzunehmen
und einen Gegenwert dazulassen.
Diesen Wert taxieren sie selbst. Es
kann ein Geldbetrag, ein Gegenstand
oder ein Dienstleistungsversprechen
sein. Die Installation bewirkt so ein
reges Abwägen und Nachdenken
über den Wert von Nahrungsmitteln,
vor dem Hintergrund von Massenproduktion, Verschwendung und
weltweit einer Milliarde hungernder
Menschen täglich.
Essenstrends und Nahrungsmittelmoden sind relativ verlässliche Marker
für gesellschaftliche Entwicklungen
und unterschwellige, aber verbreitete
Sehnsüchte. Die Fertignahrungseuphorie der 1960/70er Jahre war ein
klarer Ausdruck eines positivistischen
technologiebejahenden
Weltbilds.
Chemische Nahrungszusätze wie
Glutaminsäuren, karzinogene Konservierungsmittel und toxische Räuchermethoden waren damals kein
Thema. Umso künstlicher das Produkt, desto größer das Vertrauen am
Esstisch. Die besonders im Deutschland der 1980er aufkommende rohkostnahe Kraut und Rüben-Küche
war natürlich Ausdruck eines durch
Waldsterben und tote Flüsse aufgekommenen
Umweltbewusstseins.
Seit Mitte der 1990er herrscht ein
Anything goes im Mainstreamsegment, das etwa 80 Prozent der
Esser versorgt. Diese werden durch
die Lebensmittelindustrie mit im
Wesentlichen 4 (in Worten: vier)
Laure Prouvost:
Reliques Haaaaaaa Haaa, 2013
Courtesy: Galerie Nathalie
Obadia, Paris/Bruxelles
und: Depressed Plants, 2014
Courtesy: the artist and MOT
International London and Brussels
Ausstellungsansicht
Foto: © Peter D. Hartung
Sättigungssubstanzen beliefert, die
aber in zig Geschmacksrichtungen
angeboten werden. Abgesehen von
der Aromamischung unterscheidet
sich eine „Lasagne Patrono del Giardino“ von den „Feuernudeln Singapur Sunset“ also nur unwesentlich.
Dieses sehr gewinnträchtige Prinzip
einer geringen Inhaltsstoffvarianz
bei gleichzeitig großer Produktvielfalt haben die heutigen Branchenführer der Fertiggerichtindustrie
den Herstellern von Babynahrung
abgeschaut, wo es sich schon seit
50 Jahren bewährt. Die restlichen
zwanzig Prozent der Bevölkerung
verteilen sich auf etliche Nischen,
die einer hohen Fluktuation unterliegen. Mikrotrends, Vorbilder aus der
Popkultur und importierte Exotika
bestimmen das Menü dieser, sich
als bewusste Konsumenten verstehende Klientel, die im mittleren und
oberen Preissegment shoppt. Gerade
für diese Konsumentengruppe ist
Ernährung Ausdruck eines wie auch
immer gearteten Lebensgefühls und
daher auch Projektionsfläche für
unterschwellige Sehnsüchte. So etwa
muss die derzeit beliebte Paläo-Diät,
eine Ernährungsform, die sich an der
vermuteten Speisekarte der Altsteinzeit (die Zeit vor der neolithischen
Revolution vor ca. 20.000 bis 10.000
Jahren) orientiert, als Ausdruck eines
bedenklichen Bedürfnisses nach
gesellschaftlicher Regression gewertet werden. Vor diesem Hintergrund
stellt sich folgendes Rätsel: Isst der
Mensch, was er nach dem letzten
Happen sein möchte? Oder: Ist der
Mensch, was er isst? Hier schließt
sich die Frage an, was er denn isst.
Neben den Grundnahrungsmitteln
sind das hauptsächlich Fleisch (=
Tier) oder Obst / Gemüse. Dass die
Meisten von uns nicht behaupten
würden, dass sie einen Sellerie oder
ein Huhn verkörpern, liegt daran,
dass wir Pflanzen und Tieren andere
Eigenschaften zuschreiben als uns,
dem Vernunftwesen Mensch. So
wäre es nahezu lächerlich, in sich
selbst Charakterzüge von Genanntem wiederzufinden.
6 – POOL
Beeinflusst von unserer kulturell
geprägten Erziehung, versuchen wir
bewusst, individuell zu sein, erleben emotionale Höhen und Tiefen;
und trotz des Bewusstseins, immer
wieder scheitern zu können, gehen
wir in unserer persönlichen Entwicklung ständig neue Risiken ein, um
die Richtung unseres Lebens selbst
zu lenken. Der Mensch gestaltet
sein Leben bewusst. Bewusst Dinge
erleben, mit all seinen Sinnen wahrnehmen und Gefallen daran empfinden. Der wesentlichste Unterschied
zwischen Mensch und allen anderen
Lebewesen ist – nichts Neues – seine
Urteil- und Moralfähigkeit.
Diese Grenzen von Pflanze und
Mensch zu Tier werden bei der 13.
Triennale Kleinplastik Fellbach neu
hinterfragt, sie werden verwischt
bis aufgehoben. So setzt sich Laure
Prouvost (*1978 in Croix-Lille, Frankreich) mit der Empfindsamkeit von
Pflanzen auseinander und erhöht
sogar Alltagsobjekte in den Bereich
des Lebendigen. Zwischen depressiven Pflanzen (Depressed Plants
(2014 – 16)), deren Gedanken über
Ungerechtigkeit, ihrem Ungeliebtsein und ihren unerfüllten Wünschen auf Texttafeln wiedergegeben
werden, stehen weiße Podeste mit
je einem oder mehr Gegenständen
darauf. Auch hier kennzeichnen
Texttafeln, diesmal aus der Sicht
eines Dritten, welche Geschichte sich
hinter dem jeweiligen Objekt verbirgt. Diese bekommen so menschliche Eigenschaften zugeschrieben
wie beispielsweise die Ananas, die
von all den Reisen, die sie unternommen hat, seekrank geworden ist.
Während man durch das Kunstwerk
läuft, um nachempfinden zu können,
wie die scheinbare Gefühlswelt der
für uns eben noch leblos oder vegetativ gedachten Objekte aussieht,
spricht die Stimme eines vermeintlichen Wals zu uns. Das gesamte
Arrangement belustigt und irritiert,
der Betrachter muss sich von seinen
ursprünglichen Annahmen befreien
und Empathie für Dinge empfinden,
die er sich für gewöhnlich zu Nutzen
macht. Bei dieser ironischen und
humorvollen Arbeit spielt Prouvost
darauf an, dass auch unsere Wahrnehmung ein Konstrukt ist, um
bestehende Hierarchien zu sichern.
Ebenso das Verhältnis des Menschen
zu seiner Umgebung thematisierend,
aber in eine andere Richtung zielend, arbeitet Gina Folly (*1983 in
Zürich, Schweiz). Sie macht in ihren
Kunstwerken auf den sich stetig wandelnden Umgang mit der Natur aufmerksam, der sich durch das Streben
nach technisierter Produktivität und
gleichzeitigem Verlangen nach Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehr
ambivalent entwickelt hat. Ihre Arbeit
Untitled (Haemanthus albiflos, Suite)
(2013), eine Pflanze, die über auf dem
Boden stehenden Wasserflaschen im
Raum hängt und von einem musikspielenden kleinen Lautsprecher
beschallt wird, zeigt die fehlgeleitete
Umsetzung des Wunsches nach einer
bewussten Beziehung zur Natur. Statt
den natürlichen Bedürfnissen von
Pflanzen und Tieren zu entsprechen,
projizieren wir menschliche Ansprüche auf die Natur und befriedigen so
lediglich das eigene Gewissen anstatt
einen Nutzen zu bringen.
Obwohl man also wegen zu großer
Merkmalsunterschiede
zwischen
Mensch und Tier / Pflanze behaup-
ten könnte, dass der Mensch nicht
ist, was er isst, findet, das vermitteln
die vorgestellten Kunstwerke, ein
Vermenschlichungsprozess unseres
Essens statt. Vielleicht möchten wir
uns mit ihm identifizieren, um als
moralfähiges Wesen unsere Moral
walten zu lassen und uns bewusst und
nachhaltig verhalten, ernähren zu
können.
Wie lässt sich mit dieser Feststellung
nun umgehen? Shimabukus (*1969
in Kobe, Japan) Vorschlag hierzu:
Achtsamkeit. Würden wir besser
hinschauen, wüssten wir beispielsweise, dass Früchte selbst derselben
Mutterpflanze ganz individuell im
Wasser schwimmen oder untergehen. Mit Something that Floats /
Something that Sinks (2008) führt der
Künstler diese Alltagsbeobachtung
dem Betrachter auf der Triennale in
zwei Aquarien ästhetisch vor Augen
und hält dazu an, sich für das scheinbar Unbedeutende zu öffnen, um
Schönheit darin zu entdecken.
Wer beobachtet und aufmerksam
mit seinem Essen umgeht, muss sein
Gewissen nicht durch scheinbar richtiges Verhalten beruhigen, sondern
kann genießen, was er achtet.
Ines Henrich / Hansjörg Fröhlich
Banu Cennetoğlu: Library of Spirits
I – Romania (Detail), 2013 – 2014
(In Zusammenarbeit mit Marian Dumitru
& Salonul de Proiecte, Bucharest)
115 nichtkommerziell produzierte Spirituosen, abgefüllt in
100-ml-Glasflaschen, Regale
Courtesy: the artist and Rodeo Gallery
Foto: © Plastique
LEERE STÄDTE SIND LEERE HERZEN
Vor 6000 Jahren im mesopotamischen Uruk erfunden, ist die Stadt ein heterogenes,
komplexes, sich veränderndes, aber sehr praktikables Konzept für die menschliche
Gesellschaft: Kurze Wege, alle Berufsgruppen an einem Ort, alle Waren auch und
zig Möglichkeiten für ausgelassene Geselligkeit. Die Stadt ist zweifellos eine super
Sache, macht aber nur Sinn, wenn Menschen darin leben. Irgendwie scheint das in
jüngster Zeit ein wenig in Vergessenheit zu geraten.
Autoscooter in Prypiat
© Justin Stahlman
8 – BRISE
Innerstädtische Dauerstaus, Kaltmieten von 17,– € pro m2, Studienanfänger, die zu Semesterbeginn im
Park oder auf dem Campingplatz
schlafen, alteingesessene Großstadtbewohner, die auf ihre letzten Tage
noch in die Provinz ziehen müssen,
weil ihre Renten mit den Mietpreissteigerungen nicht mithalten können
– kaum vorzustellen, dass es auf
diesem Planeten auch das Gegenteil
gibt: Leere Städte.
Naypyidaw ist die Hauptstadt von
Myanmar und gerade mal zehn Jahre
alt. 2006 zogen die Kleptokraten
des damaligen Militärregimes vom
alten Regierungssitz Yangon in
diese unter strengster Geheimhaltung innerhalb kürzester Zeit in den
Dschungel betonierte Metropole.
Den betagten Generälen war wohl
die ständige Präsenz der Regimekritiker in der alten Hauptstadt
zu viel geworden, sie begründeten
den Umzug aber mit der absurden
Behauptung, die C.I.A. habe das
Regierungsgebäude verwanzt und
mit Dynamit bestückt, um eine
Invasion westlicher Militärverbände
einzuleiten. Nun residieren 664 –
mittlerweile halbwegs demokratisch
legitimierte – Parlamentarier in der
gesichts- und geschichtslosen Stadt
Naypyidaw, durch die 22-spurige
Straßen führen und deren Fläche
neunmal so groß wie ist Berlin.
Alles ist so angelegt, dass größtmögliche Übersicht, Überwachung und
Kontrolle möglich sind. Es gibt die
Hotelzone, die Botschaftszone, die
Ministerialzone. Wohnsiedlungen
sind nach Dienstgraden und Berufsgruppen sortiert, in den grünen
Blocks wohnen die Bediensteten des
Gesundheitswesens, in den blauen,
die der Landwirtschaftsorganisation.
Zwischen den Bereichen liegende
große Brachflächen sollen jeden
Kontakt unter den einzelnen Gruppen unterbinden: Eine Stadt unter
Quarantäne. Naypyidaw ist steingewordene Angst einer Regierung
vor ihrer Bevölkerung, ein Produkt
staatlicher Paranoia. Für fünf Millionen Bewohner angelegt, leben hier
nach einer aktuellen Zählung maximal 300.000 Menschen, von denen
die meisten nur anwesend sind, wenn
das Parlament in einem gigantischen,
31 Gebäude umfassenden, Komplex
tagt. Es gibt einen riesigen Flughafen, den täglich lediglich sechs
Maschinen ansteuern, zwei Sportkomplexe mit Stadien für insgesamt
150.000 Zuschauer und den größten Zoo Südostasiens, wo Pinguine
alleine in der Hitze brühten. Nur 15
Kilometer, aber circa 200 Jahre von
dieser Geisterstadt entfernt, liegt
das quirlige, überfüllte Holzfällerstädtchen Pyinmana. Hier leben die
Leute wie andernorts in Birma auch,
ohne Krankenhaus, ohne Schule,
ohne sauberes Trinkwasser und ohne
Elektrizität.
Neben Städten wie Naypyidaw,
die als Machtdemonstration einer
Regierungselite, die bewusst auf
Volksferne setzt, gebaut wurden, und
die aus genau diesen Gründen schon
immer leer stehen, gibt es natürlich
Orte, die aus den unterschiedlichsten Motiven verlassen wurden. Am
bekanntesten dürfte Prypiat sein –
die Stadt der Tschernobyl-Angestellten. Hier herrscht nicht nur wegen
der hohen radioaktiven Strahlung
eine gespenstische Stimmung. Was
Prypiat unheimlich erscheinen lässt,
ist vor allem der Umstand, dass die
Einwohner nach Bekanntgabe der
Reaktorkatastrophe alles stehen
Das Einkaufszentrum der Retortenstadt Naypyidaw / Myanmar.
© wikicommons
Parlamentskomplex in Naypyidaw
© Peerapat Wimolrungkarat / wikicommons
BRISE – 9
und liegen lassen mussten. Daher
sieht alles unvergleichbar bewohntabgestorben aus: Auf den Schulpulten liegen noch die Hefte und Stifte
der Schüler, auf dem Rummelplatz
scheint noch die Musik vernehmbar
zu sein und der OP des Krankenhauses wäre nach einer peniblen
Grundreinigung wieder einsatzfähig. Ähnlich sieht es in Varosia aus,
einem Stadtteil der nordzyprischen
Stadt Famagusta. Während der
Invasion türkischer Truppen im Jahr
1974 geriet das vorwiegend touristisch genutzte Küstenstädtchen zwischen die Fronten. UN-Blauhelme
beendeten den Stellungskrieg, evakuierten die Bewohner und schlugen
das Stadtgebiet der menschenleeren
Demarkationslinie zu, die seither
einen Puffer zwischen dem griechischen und türkischen Teil der Insel
bildet. Auf Fotos aus UN-Dokumenten sind Frühstücksgedecke
in Hotelfoyers, zerwühlte Betten,
zurückgelassene Koffer und Badeutensilien am Strand zu sehen. Die
dort nunmehr ungestört nistenden
Suppenschildkröten sind die eigentlichen Gewinner der Tragödie.
Geradezu prädestiniert für den
späteren Leerstand sind die in aller
Welt realisierten Bauprojekte der
staatlichen chinesischen Firma
International Trust and Investment
10 – BRISE
17. SEPTEMBER 2016
Logo 4c unten Typo als Vektoren
Das große Kunstspektakel
von 19 – 24 Uhr
W W W. K U L T U R F O R U M - S C H O R N D O R F . D E / K U N S T N A C H T
Foto: Rafael Krötz
Chinesische Geisterstadt Yingkou
© Tim Franco
Corporation (Citic). 750 achtstöckige, brandneue Apartmentgebäude, ein Dutzend Schulen und
mehr als 100 Ladenlokale: Nova
cidade de Kilamba ist eine Stadt, die
aus dem Boden gestampft wurde,
um einst eine halbe Million Menschen zu beherbergen. Sie liegt rund
30 Kilometer von Angolas Hauptstadt Luanda entfernt. 3,5 Milliarden Dollar hat das Projekt gekostet, Angolas Dauer-Präsident und
Neopatrimonialist José Eduardo
dos Santos rühmte sich für diese
entschlossene Maßnahme seiner
„Regierung“ gegen die eklatante
Wohnungsnot im Land. Allein, es
kann sich kein Mensch leisten dort
zu wohnen. Zwei Drittel der Angolaner leben von weniger als zwei
Dollar am Tag. Für die Appartements in Kilamba werden Preise ab
US$200.000 aufgerufen. Die faktische Unverkäuflichkeit der Retortenstadt stört Citic freilich nicht,
China hat den Bau über die Vergabe
von Krediten an das südwestafrikanische Land finanziert, für die
Angola in Form von Öllieferungen
bezahlt. Das ist Städtebau für den
Kapitalmarkt – es geht nicht um die
Bereitstellung von Wohnraum, sondern um die langfristige Sicherung
von Renditen. Die meisten funkelnagelneuen Geisterstädte stehen
jedoch in China selbst (siehe auch
den Bericht über die Stadt Ordos in
diesem Heft). Im Jahr 2014 schätzten Statistiker der Weltbank einen
Bestand von 64 Millionen leerstehender Wohnungen in China.
Einige der „Ghost Cities“ stehen
in den unwirtlichsten Ecken des
Landes, wie etwa der wüstenhaften
Inneren Mongolei. Auf Google Earth
wirken diese menschenleeren Großstädte wie Drehorte eines postapokalyptischen Spielfilms: Bürohochhäuser, Verwaltungskomplexe,
Shoppingmalls, Wohnsiedlungen,
Parkanlagen, miteinander verbunden durch ein Netzwerk leerer Straßen. Ein Szenario wie nach einen
Krieg mit Neutronenwaffen. Eine
vollkommen intakte Infrastruktur,
doch kein Mensch weit und breit. >
Chinesische Geisterstadt
Tianducheng mit Replika des
Eiffelturms © wikicommons
12 – POOL
Stichwort Krieg und kommende
Kriege: Während das US-Militär
Cyberwar-Szenarien noch an einer
miniaturisierten Modellstadt durchspielt, ist die IT-Branche schon weiter.
Der Rüstungs- und IT-Konzern Pegasus Global Holdings LLC baut derzeit mit der Unterstützung der Regierung von Texas für eine Milliarde
US-Dollar in der Wüste von New
Mexico ein „Center for Innovation,
Testing and Evaluation“ in der Größe
einer mittleren amerikanischen Stadt
auf einer Fläche von 15 Quadratmeilen. Nach der Fertigstellung sollen
in der „Smart City“ Angriffe auf die
informationstechnologische Infrastruktur sowie deren Verteidigung
trainieren werden. Eine „Smart City“
ist das städtebauliche Äquivalent
zum autonomen selbststeuernden
Auto. Durch eine vollständige Vernetzung im Internet der Dinge, soll
diese „Stadt der Zukunft“ ohne
menschliches Zutun technisch wie
auch verwaltungsmäßig von selbst
laufen. Da keine menschlichen Kontrollinstanzen mehr vorgesehen sind,
ist eine solche Siedlung gut orchestrierten Hackerangriffen schutzlos
ausgeliefert. In der noch namenlosen
Teststadt werden keine Menschen
wohnen, was auch schon den größten
Schwachpunkt des Projekts darstellt,
da Tests unter diesen Bedingungen
nicht sonderlich realistisch ausfallen
werden. Doch abgesehen davon, wird
es auch nicht gerade einfach sein,
Menschen zu finden, die in eine Stadt
ziehen, in der Tag ein Tag aus der
Cyberwar durchgespielt wird. Man
wird sie dafür bezahlen müssen.
Ganz freiwillig und ohne Alimente
ziehen weiterhin Tausende in die
Hochpreisregionen der saturierten
Immobilienwelt. Lassen sich von
irren Staus, verpesteter Luft, absurden Lebenshaltungskosten und
zunehmender Kriminalität nicht
beirren, um sich ihren Traum von der
Adresse in New York, London, Rio,
Berlin, Paris, etc. zu erfüllen. Jedoch
führt ein Alltag in einem überfüllten
Moloch, durch ständige Warterei,
durch permanenten Platzmangel,
wegen dem Dauergequatsche der
Zeitgenossen und den rigiden Maßnahmen von Verwaltung und Polizei,
zu dem bleibenden Eindruck eines
eklatanten Verlusts an persönlicher
Freiheit. Und in der Folge zu gewissen Sehnsüchten: Einmal durch leere
lautlose Straßen laufen, den Blick
endlich nicht mehr auf den Rücken
des Vordermanns gerichtet, sondern in die Ferne, bis zum Ende der
Straße. So mag es auch dem deutschfranzösischen Künstlerteam Simon
Brodbeck & Lucie de Barbuat gegangen sein, als sie sich für ihre Fotoserie „Silent World“ (2008 – 12) in
die quirligsten Metropolen der Welt
begaben, um sie bar jeder Menschen
abzulichten. Durch eine extrem lange
Belichtungsdauer von drei bis fünf
Stunden hält die Kamera nur das
Immobilar der Stadt fest, alles was
sich bewegt, fällt raus. So erscheinen
auf den 36 Fotos die Wall Street, der
Time Square, die Place de la Concorde, die Pekinger Ringautobahn
und der Platz des Himmlischen Friedens (sic) als unbewohnte, unbelebte
Stadtlandschaften. Mittels Photoshop
wurde dann nachträglich genau eine
Person ins Bild eingefügt, mutmaßlich das Alter Ego der beiden Fotokünstler. Dem Betrachter der „Silent
World“ obliegt es, angesichts der
Leere und Aufgeräumtheit, Beklemmung oder gestillte Sehnsüchte zu
empfinden. Doch Sehnsüchte hin
oder her, schnell macht sich Missbehagen breit und schlagartig wird klar,
dass eine Stadt ohne Menschen einfach keinen Sinn macht. Hansjörg Fröhlich
RUINEN JENSEITS DER
GRENZEN DES WACHSTUMS
Bauen für den Leerstand: Der Schweizer Adrien Golinelli hat die chinesische Geisterstadt
Ordos fotografisch erkundet. Jetzt ist sein Buch im Kehrer Verlag erschienen.
Alle Abbildungen:
© Adrien Golinelli
14 – BUCH AM POOL
Baugruben, Hochhausstahlskelette,
fertig gebaute Apartmentkomplexe
zu denen niemand vordringen kann,
weil es keine Straße gibt. Dann wieder
mehrspurige Straßen ohne nennenswerten Verkehr. Riesige Plätze mit
monumentalen Statuen von mächtigen
Pferden deren ikonografische Vitalität
in einem Meer der Leere, der Zeugen-
losigkeit erstickt, da es keine Betrachter
gibt, die durch ihre Blicke das Ensemble zum Leben erwecken würden.
Dunst filtert Sonnenstrahlen zu einem
schmutzigen Zwielicht. Die Grundfarben: Das Rot der Erde, das Beige des
Wüstensands, das irisierende Anthrazit der Steinkohle. Grünpflanzen gibt
es praktisch keine. Innere Mongolei,
eine Wüstenei. Dann wieder Apartmenthochhäuser, die aussehen wie
die 3D-Animationen auf den Festplatten der Architekten und Immobilienhändler: Keine Vorhänge, keine
Balkonpflanzen, keine Fahrräder im
Hof, keine liegengebliebenen Kinderspielsachen, nicht einmal Müll! Wir
können es den Fotografien zwar nicht
entnehmen, aber wissen es beim
Betrachten dennoch: Stille herrscht
in diesen Häusern, auf diesen Plätzen,
eine Stille der unguten Art. Ordos ist
eine tote Stadt, mehr noch, eine totgeborene Stadt. Zwischen den leeren
Gebäuden, unter den toten Augen
ihrer Fenster hängen meterlange Plakate, die dieses Immobiliengroßprojekt, diese Stadt bewerben, ankündigen, ja, eigentlich heraufbeschwören.
Ordos ist eine Stadt der Asynchronität, gerade weil alle Lebensstadien
einer Stadt, von der Grundsteinlegung über die Fertigstellung bis zum
Abriss, dort gleichzeitig passieren.
Stillborn City hat Adrien Golinelli
(*1987) seinen Fotoband treffend
betitelt. Der Schweizer fotografiert
in einem klassischen Dokumentarstil. Er hält fest, offenbart und will
Zeuge sein. Niemals versucht er zu
BUCH AM POOL – 15
16 – BUCH AM POOL
einzige Aktivität in der Stadt Ordos
ist die Bautätigkeit, ohne sie würde
wohl gar niemand mehr dort leben.
Und weil das so ist, wird immer weitergebaut. Sie bauen dort Leerstand.
Für gewöhnlich hat eine Stadt eine
gewisse Lebensdauer, eine vitale
Frist von ein paar Hundert Jahren, in
der sie lebt, weil in ihr gelebt, geliebt,
erfunden, gestritten, gestorben und
musiziert wird. Irgendwann wird
sie aufgegeben, die Leute ziehen
weiter und die Stadt wird zur Ruine.
In Ordos liegt der Fall anders, dort
wird direkt eine Ruine gebaut, eine
funkelnagelneue Ruine. Man könnte
dies für einen Schildbürgerstreich
halten, oder für das Werk eines
wahrhaft ehrgeizigen Surrealisten,
doch leider ist es wieder einmal
viel banaler: Ordos ist ein Kind der
Immobilienblase. Spross einer auf
Wachstum fixierten Weltwirtschaft
in einer Welt nach dem Wachstum.
„Rote Zahlen, schwarze Zahlen?
Hauptsache Zahlen!“, sagt sich die
postsubprime-crisis Ökonomie, die
immer zugleich vor und nach der
Krise ist und weltweit ihre Lager
aufschlägt. Verluste sind schon
abgeschrieben wenn sie gemacht
werden, Gewinne kosten nur Geld
und werden vorgetragen ins jeweils
nächste Jahr. Bilanzen sind passgenau erzählte Narrative, die darin
festgeschriebenen Werte fiktiv. Was
zählt sind Kontobewegungen. Go
with the flow (of amounts). Dieses
rastlose Verschieben von Beträgen
braucht Projekte. Ordos ist ein solches. Sozusagen der sichtbare Niederschlag, das reale Sediment des
umtriebigen Gebarens einer globalen Wirtschaft, die sich vom Wachstumsgedanken nicht verabschieden
kann. Und dieser ganze Kontext ist
auf Golinellis Fotografien exemplarisch zu sehen. An Ende steht die
Erkenntnis: Jenseits der Grenzen des
Wachstums wachsen Geisterstädte,
in denen eine Handvoll Menschen
Geisterleben leben.
Hansjörg Fröhlich
Adrien Golinelli:
Texte von Adrien Golinelli,
Christian Caujolle, Gabriel
Grésillon, Hudson Lockett,
Richard A. Muller
216 Seiten, 128 Farbabb.
45,– Euro
Kehrer Verlag, Heidelberg
www.kehrerverlag.com
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erklären oder gar zu beurteilen, das
sollen andere tun, eventuell seine
Leser, am besten die, die dort Leben.
Denn Menschen gibt es auf Golinellis Fotografien auch. Kostümierte
Neureiche, die scheinbar von diesem
ganzen Bauboom profitieren und
ihren schnell gestiegenen Lebensstandard mit protzigen, trashigen
Accessoires zur Schau stellen: Juwelenbesetzte Autotürgriffe, Hermelinfellmützen mit Diademspitze, das
Kind im Strampler aus künstlichem
Leopardenfell, das Himmelbett mit
Plüschtierzoo. Und dann gibt es noch
die anderen Menschen auf seinen
Fotos. Arbeiter verrichten auf einer
komplett verdreckten Toilettenanlage Seite an Seite ihre Notdurft.
Eine Frau steht mit Kehrbesen und
Schaufel auf einem leeren Gehsteig.
Mehrere Männer stecken bis zum
Bauchnabel in Erdlöchern, wohl um
Brunnen zu graben. Wieder andere
stehen einfach in der Landschaft und
starren in die Leere. Allesamt wirken
diese Menschen komplett entfremdet. Bei all ihrer dem Dokumentationsgelübde geschuldeten Zurückhaltung sprechen Golinellis Arbeiten
eine deutliche Sprache.
Diese unglaubliche Leere und Einsamkeit steht in einem eklatanten
Missverhältnis zu unserem Bild
von China, dem Land der 1,4 Milliarden-Bevölkerung. Mit mühevoll
dem Sujet abgetrotzter Genauigkeit
schafft Golinelli eine Atmosphäre
die so unreal ist, als sei alles, die
Häuser, die Parkplätze, die Einkaufszentren, nur ausgedacht. Und
mit genau dieser Stimmung trifft er
den Nagel auf den Kopf: Ordos ist
tatsächlich eher die Idee einer Stadt,
als eine wirkliche Stadt. Ordos ist
ein Eins zu eins-Modell, ein Architekturmuster in Lebensgröße, ein
Entwurf, ein Konzept aus Beton.
Ordos ist der unwahrscheinliche
Fall einer Fiktion aus Stein. Sie ist
Plan und Ausführung zugleich, also
absurd. Entsprechend wirken vor
dem Hintergrund dieser Stadt auch
die Menschen wie Schauspieler, in
bizarre Kostüme gekleidete Avatare
ihrer selbst. Immer darauf bedacht,
ihren Neureichentraum, der eine
Lebenslüge ist, zu leben, und stets
in Abrede zu stellen, dass es etwas
gibt, das nicht selbstgeschaffen und
eigeninszeniert ist, sondern einfach
unumstößlich da ist: ein Dasein. So
eines, wie es die anderen Menschen
haben, die Minenarbeiter, Bauarbeiter, Bediensteten und Wachleute, (die weiter hinten im Buch zu
sehen sind): ein weitgehend von den
Umständen determiniertes Leben.
In China werden seit Jahren massenhaft Riesenstädte gebaut, die
niemals auch nur nennenswerte,
geschweige denn angemessene
Zahlen an Einwohnern haben
werden. Ordos ist eine jener Riesenstädte, die auch im Land selbst
Ghost Cities genannt werden. Für
etwa eine Million Einwohnern geplant, leben derzeit gerade einmal
einige Tausend dort. Vor gut zehn
Jahren begonnen, befindet sich die
Großstadt mit der Bevölkerungszahl
eines durchschnittlichen chinesischen Dorfes in ständiger Erweiterung. Kein Mensch möchte nach
Ordos ziehen: Wüstenklima, keine
Arbeit, exorbitante Mieten und eine
Stimmung wie auf dem Friedhof. Die
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Seit über zwanzig Jahren begleitet der Filmregisseur Michael Kluth den international renommierten Künstler Günter Uecker mit der Kamera.
In seinen Filmen zeichnet Kluth ein Mosail aus
verschiedenen Arbeits- und Lebensphasen des
Künstlers. Dabei entwirft er Verbindungslinien
zwischen Atelier und Öffentlichkeit, Künstlerstatement und kunstwissenschaftlichem Kommentar,
biografischen und gesellschaftspolitischen Kontexten. Gezeigt wird der erste Film aus dem Jahr 1990
sowie zwei aktuelle Filme von 2016. Der Eintritt ist frei.
Saline 36, Rottweil, Tel 07 41 / 28 00 18 30
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN bis 3. Oktober
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
Linolschnitt heute X
Grafikpreis der Stadt Bietigheim-Bissingen
Mit der Gründung der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen 1989 wurde auch der Wettbewerb
»Linolschnitt heute« ins Leben gerufen, seither
unterstützt von den Deutschen Linoleumwerken
(heute DLW Flooring GmbH). Alle drei Jahre
wird er ausgerichtet und hat sich zu einem der
wichtigsten Grafikauszeichnungen entwickelt,
so dass er in Fach- wie Künstlerkreisen zu einer
festen Institution geworden ist. 2016 findet er nun
zum zehnten Mal statt – dieses erfreuliche Jubiläum ist Bestätigung und zugleich Ermutigung,
sich auf diesem Gebiet des Hochdrucks weiter
zu engagieren: 576 Künstlerinnen und Künstler
aus aller Welt beteiligten sich – von Großbritannien bis Südafrika, von Mexiko bis Australien.
Eine fünfköpfige Jury nahm alle eingereichten
Arbeiten in Augenschein, diskutierte, sortierte,
debattierte – bis schließlich die drei Preisträger
feststanden sowie Werke von weiteren 33 internationalen Künstlern für diese Ausstellung ausgewählt waren. Mit Preisgeldern von 10.000 Euro
sowie den Juryankäufen fördert dieser Grafikpreis zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die
sich dem Linolschnitt leidenschaftlich verschrieben haben. So können sich 2016 der Stuttgarter Akademieprofessor Volker Lehnert (1. Preis), die junge Chilenin Loreto Greve Muñoz (2. Preis) sowie der
arrivierte australische Künstler Rew Hanks (3. Preis) über die Auszeichnungen freuen.
Hauptstraße 60–64, Bietigheim-Bissingen
Tel 07142 / 74-483, Di, Mi, Fr 14 – 18 h, Do 14 – 20 h, Sa, So 3. Okt. 11 – 18 h, Eintritt frei
18 – GLANZLICHTER
Videostill aus dem Video 100 falls von John Wood und Paul Harrison.
Anschließend:
Heiderose Langer, Geschäftsführerin
der Kunststiftung Erich Hauser,
im Gespräch mit dem Filmregisseur.
Filmstill aus dem Film Günther Uecker - Der geschundene Mensch
Filmpräsentation und Gespräch Günther Uecker
Filme von Michael Kluth
aus den Jahren 1990 und 2016
www.q-galerie.de
LICHT
John Wood & Paul Harrison
Michaela Gleave, Zilla Leutenegger
Galerieausstellung im Rahmen des
Lichtkunstfestivals Aufstiege der KulturRegion Stuttgart
Das Künstlerduo Paul Harrison, geboren 1966 in Großbritannien und
John Wood, geboren 1969 in Hongkong, zeigt in seinen Videoarbeiten
zugleich nüchterne wie humoristische
Experimente. Die Interaktion zwischen den handelnden Figuren und den minimalistisch-skulpturalen
Objekten bewegt sich dabei zwischen Kalkül und Vergeblichkeit.
Mit ihren konzeptuellen Arbeiten erforscht die australische Künstlerin Michaela Gleave die Erscheinungsformen der Wirklichkeit und wie wir diese verstehen. Sie fokussiert das menschliche Verhältnis zu
den grundlegenden Phänomenen der Existenz: Zeit, Raum und Materie. Gleave nutzt digitale Medien,
arbeitet performativ und baut große Skulpturen, die häufig betreten und erfahren werden können.
In ihrem Werk verbindet die Züricher Künstlerin Zilla Leutenegger verschiedene künstlerische Herangehensweisen. So arbeitet sie häufig mit per Video projizierten Zeichnungen und bezieht reale Gegenstände und Raumgegebenheiten in ihre Installationen mit ein Thematisch setzt sie sich bevorzugt mit
Alltagsphänomenen auseinander.
Dr. Beatrice Büchsel führt zu folgenden Terminen durch die Ausstellung:
Sonntag, 9. Okt., 30. Okt. und 13. Nov jeweils 15 h, Donnerstag, 29. Sept. und 20. Okt. jeweils 18 h
Karlstraße 19, Tel 07181 / 482 37 99, Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So 11 – 17 h
GLANZLICHTER SEPTEMBER
Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF 17. September – 13. November
www.erichhauser.de
Volker Lehnert: Gehölz und Barriere, 2015, Farblinolschnitt, Linolätzung, Materialdruck
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016, Foto: Frank Kleinbach
GLANZLICHTER SEPTEMBER
KUNSTSTIFTUNG ERICH HAUSER Mittwoch 28. September 19 h
Stuttgart September
zinierenden Portraits, Stillleben und Stadtansichten
reicht sein Themenspektrum jedoch weit über die
ungeschönten Untergrund-Darstellungen hinaus.
Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15
Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V.
www.galeriefuchs.de
GEDOK-GALERIE STUTTGART
16. – 18. September
AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE
16. September – 30. Oktober
Feuersee dann Buslinie 92
Einzelausstellungen der Stipendiaten
Solitude 3, Tel 99 61 90
Di – Fr 10 – 12, 14 – 16 h, Sa – So 12 – 17 h
www.akademie-solitude.de
Russische Kirche
Golden Days. Wie schönEs ensteht!
Gruppenausstellung Design
11. September, 12 – 18 h
GEDOK-Haus
Tag des offenen Denkmals
24. September, 11 – 19 h
Kunst-Café
Schätze des Westens
GALERIE ARTLANTIS – SCHAU-RAUM
Wie seit vielen Jahren öffnet das GEDOK-Atelierbis auf weiteres
Haus am Weinberg
haus wieder seine Pforten. Interessierte Besucher
Zeitgenössische Kunst nach 1945
können einen Blick ins Innere einiger Ateliers
Zum Beispiel Götz, Pfahler, Rainer, Stankowski
werfen und im Galerieraum präsentieren GedokSommerpause bis 11. September
Mitglieder eine Auswahl aktueller Arbeiten.
Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554)
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Tel 0172 / 422 97 66
Mi – Fr 16 – 19 h, Sa11 – 16 h, www.gedok-stuttgart.de
Öffnungszeiten nach Vereinbarung
www.galerie-artlantis.eu
GALERIE REINHARD HAUFF
GALERIE ARTLANTIS – STADT GALERIE
bis 17. September
Rosenberg-/Johannesstraße
Computersimulationen · Gerhard Mantz
Sommerpause bis 11. September
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Di – Fr 12 – 16 h, Sa 14 – 18 h
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BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN
WÜRTTEMBERGS e. V. (BBK)
15. September - 3. Oktober
Gefügte Steinskulpturen · Im kleinen Format
und Grafik · Rotraud Hofmann
Der Stein erfordert ein langsames Hineintasten in
das Material. Die Idee des Künstlers, die Härte und
dieStrukturen des Steins ergeben im Glücksfall eine
Symbiose zwischen Künstler und seinem Material.
Sommerpause bis 14. September.
Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h
www.bbk-wuerttemberg.de
GALERIE THOMAS FUCHS
bis 10. September
Jacke wie Hose · Marco Faisst Malerei
23. September - 5. November
Schwabstraße
Your Own Life · Patrick Angus
Beobachtungen und Erfahrungen, die der bereits
1992 mit 38 Jahren an Aids verstorbene Künstler in
der schwulen Untergrundszene des New Yorks der
1980er Jahre machte, wurden von ihm mit beeindruckender Sensibilität und malerischem Können in
Gemälde und Papierarbeiten überführt. Mit den fas20 – KOMPASS
bis 16. September
Conversations with Buildings · Stephen Willats
24. September – 4. November
Josephine Meckseper
Ihre charakteristischen Schaufenstervitrinen
sowie ihre Skulpturen, Installationen, Fotografien
und Filme beziehen sich auf Konsumkultur und
die Schlüsselinstrumente des individuellen politischen Handelns.
Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr 13 – 18 h u. n.V.
www.reinhardhauff.de
IFA-GALERIE
bis 2. Oktober
Charlottenplatz
Politics of Sharing – Politik des Teilens
Gruppenausstellung
Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h
www.ifa.de
INSTITUT FRANÇAIS
8. September - 7. Oktober
Verdun – ein Jahrhundert für den Frieden
1916 – 2016 · Michael St. Maur Sheil
Der britische Fotograf und Historiker erforschte
während elf Jahren die einstigen Schlachtfelder
von Yser bis zur Halbinsel Gallipoli. Die 22 Fotografien der heutigen Landschaften an der Maas sowie eine gigantische Karte der Frontlinie machen
das damals Geschehene lebendig.
Schloßstraße 51, Tel 23 92 50
Mo – Do 10 – 18 h, Fr. 10 – 16 h
www.stuttgart.institutfrancais.de
KUNSTMUSEUM STUTTGART
OBERWELT e.V.
24. September - 19. Februar 2017
bis 16. September
U5, U6, U7 H Schlossplatz
[un]erwartet. Die Kunst des Zufalls
Gruppenausstellung
Der Zufall entzieht sich jeder Festlegung – und
doch nutzt die Kunst den kalkulierten Zufall als
gestaltende Kraft. In den vergangenen hundert
Jahren haben Künstlerinnen und Künstler unterschiedliche Methoden und Verfahren entwickelt,
um Zufallsprozesse unter definierten Bedingungen auszulösen. Die große Sonderausstellung
[un]erwartet. Die Kunst des Zufalls widmet sich
diesen Zufallsprozessen in Kunst, Musik und Literatur.
KUNSTMUSEUM STUTTGART
FORTSETZUNG
bis 15. Januar 2017
Sound in Motion.
Internationale Video- und Performancekunst
bis 4. Oktober: Carsten Nicolai · Computersound
als visuelle Struktur
Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00
Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h
www.kunstmuseum-stuttgart.de
Ich will so ein Glanz werden, der oben ist – Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“·
Gruppenausstellung
Künstlerische Arbeiten zum Überlebenskampf einer 18-jährigen im Berlin der 20er
Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h
www.oberwelt.de
PARROTTA CONTEMPORARY ART
9. September – 12. November
Schwabstraße
Weltraum · Timm Rautert · Fotografie
Eine Verbindung von Konferenzräumen und Porträts.
Augustenstr. 87 – 89, Tel 69 94 79 10
Di – Fr 11 – 18 h, Sa 11 – 16 h, www.parotta.de
STAATSGALERIE STUTTGART
bis 4. September
Der Künstler und sein Ich – Das abstrahierte
Selbstporträt in der Fotografie von 1960 bis 2000
Gruppenausstellung
bis 13. November
Augen. Blicke. Impressionen.
Meisterwerke des Französischen Impressionismus
KÜNSTLERHAUS STUTTGART
Gruppenausstellung
23. September – 18. Dezember
Schwabstraße
Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00
Hamlet · Gruppenausstellung. Kuratiert von AnDi – So 10 – 18 h, Do bis 20 h, www.staatsgalerie.de
nika Eriksson und Fatima Hellberg.
Was bedeutet es, ein Leben in Ordnung zu brin- STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ
Galerie b
gen? Die Spannung zwischen dem Bedürfnis zu 5. September – 17. September
Handeln und der Unfähigkeit diesem nachzuge- Schwaben im All. Anime Hommage an Albert
hen, vorangetrieben durch das Paradox der totalen Daibers utopischen Roman · Jon Frickey
Erschöpfung bei gleichzeitiger Überschwänglich- In dem utopischen Roman von 1910 geht es um
keit, zieht sich durch alle Arbeiten der Ausstellung. sieben Schwaben, die sich auf eine Reise ins WeltReuchlinstraße 4b, Tel 61 76 52, Mi – So 12 – 18 h all begeben, nonstop vom Cannstatter Wasen zum
www.kuenstlerhaus.de
Mars. Der amerikanische Künstler hat Daibers
Roman als Anime für die Galerie b adaptiert.
KUNSTVEREIN GÄSTEZIMMER
9. - 16. September
Vaihinger Straße
Justyna Koeke
Heilige und Prinzessinnen
Ausstellung und Buchpräsentation
Donnerstag, 8. September 2016 um 19.00 Uhr
Vaihinger Straße 140
www.kunstvereingaestezimmer.de
LINDENMUSEUM
bis 29. Januar 2017
Hauptbahnhof dann Buslinie 40 / 42
Inrō – Gürtelschmuck aus Japan
Die Sammlung Anna und Christian Trumpf.
Hegelplatz 1, Tel 202 23
Di – Sa 10 – 17 h, So u. Ft. 10 – 18 h
www.lindenmuseum.de
21. September – 26. November
Galerie b
Die Biblioskopin · Katharina Wibmer
Videoinstallation
bis 17. September
Graphothek
Kulturkomplex
Sylvia Winkler und Stephan Köperl
Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26, Mo – Sa 9 – 21 h
www.stuttgart.de/stadtbibliothek
STRZELSKI GALERIE
17. September – 16. Oktober
Rotebühlplatz (Stadtmitte)
Xaver Sedelmeier · Shieldwork
17. September – 16. Oktober
Martin Bruno Schmid
Cracks.Hits.Facepeelings
Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18
Mi – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V.
www.strzelski.de
KOMPASS – 21
Region September
KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT
bis 11. September
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN
KUNSTHALLE GÖPPINGEN
bis 3. Oktober
bis 11. September
Linolschnitt heute X
Grafikpreis der Stadt Bietigheim-Bissingen
Siehe Glanzlicht, Seite 18
Guess, who’s dropped in for a bite
Martina Wegener, Frédéric Ehlers
Videoinstallation
Preisträger des UCS Golden Camera Award 2016
bis 23. Oktober
Studioausstellung
28. September - 16. Oktober
Szenenwechsel – Ortswechsel
Die Schenkung Brigitte Wagner
im Kunstmuseum Albstadt
Linoläum! Die Preisträger der zehn Wettbewerbe Linolschnitt heute seit 1989
Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen
Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h
Do 14 – 20 h, Sa,So, Ft 11 – 18 h
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
25. September - 8. Januar 2017
MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN
STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN
KUNSTHALLE VOGELMANN
Kaltlandschaften · Daniel Bräg
8. Juli – 25. September
Dialog mit Dix · Zipora Rafaelov
Frauen - Kinder – Blumen – Selbst.
Die israelische Künstlerin (*1954), Trägerin des
Rheinischen Kunstpreises 2014, stellt sich mit
ihren filigranen Cut-outs der Zeichenkunst von
Otto Dix (1891 – 1969)
bis 16. Oktober
Bäume.
Im Landschaftsbild der Schwäbischen Alb
Gruppenausstellung
So abwechslungsreich wie die Landschaftseindrücke, die Künstler in Malerei und Grafik eingefangen haben, so vielfältig ist auch die Verbindung
der Menschen mit den Bäumen, die sie durch die
Zeiten des Jahres wie des Lebens begleiten. Die
Ausstellung zeigt zugleich eine kleine Kunst- und
Kulturgeschichte des Baumes, über mehr als drei
Jahrhunderte hinweg mit Bildern der Alb.
Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 07431/160 14 91
Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h
www.kunstmuseumalbstadt.de
www.jungerkunstraum.de
GALERIE DER STADT BACKNANG
24. September - 13. November
Schwellengeschichten · Mirjam Kuitenbrouwer
Fotografien, Installationen, Collagen, Modelle
und Videoarbeiten
Das Phänomen des menschlichen Sehens steht
im Zentrum des Interesses der niederländischen
Künstlerin. Mit optischen Hilfsmitteln wie Brillen,
Spiegel, Lupen, Ferngläser, Mikroskopen, Prismen
oder Overheadprojektoren, aber auch rahmenden
architektonischen Elementen wie Fenster, Türen
oder Zäunen geht sie der Frage nach, wie sich die
Wahrnehmung unserer Umwelt verändert, abhängig
davon, aus welcher Perspektive wir sie betrachten.
Petrus-Jacobi-Weg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00
Mo– Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h
www.galerie-der-stadt-backnang.de
bis 11. September
Gerlinde Beck Metallskulpturen
between
Michael Danner, Sebastian Kuhn, Gert Riel
Skulpturen, Installationen und Raumgebilde
Museumsweg 1, Donaueschingen
Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h
www.museum-art-plus.com
KUNSTWERK
SAMMLUNG KLEIN EBERDINGEN-NUSSDORF
bis 23. Dezember
Hängung #15 über die Linie hinaus
Gruppenausstellung
Siemensstraße 40, Eberdingen-Nussdorf
Tel 07042 / 37 69 566, Mi – Fr, So 11 – 17 h
www.sammlung-klein.de
GALERIE DER STADT FELLBACH
bis 25. September
Abstrakte Überreste · Arpad Dobriban
Geprägt durch geografische Gegebenheiten, sozialen Status, Mangel oder Überfluss, Lifestyle und
ökonomische Bedingungen, die die Kultur des Essens befördern können oder in Fast-Food-Restaurants verkommen lassen, sind Kochen und Essen
zuverlässige Indikatoren der Befindlichkeit einer
Gesellschaft. Diese Thematik wird der Ungar in
seiner Ausstellung aufgreifen.
Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h
Marktplatz 4, Fellbach, 0711 / 585 14 17
www.fellbach.de
KUNSTHALLE GÖPPINGEN
Halle oben
Hands On. Ukiyo Camera Systems
Georg Winter
bis 11. September
Halle unten
Ausgezeichnete Architektur · Hugo Häring
Preis des Bundes Deutscher Architekten BDA
Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77
Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So, Ft 11 – 19 h
www.kunsthalle-goeppingen.de
ZKM KARLSRUHE
FORTSETZUNG
Lichthof 1 + 2
bis 30. Oktober
Sound on Paper · Milan Grygar
bis 31. Dezember
Lichthof 1 + 2
ZKM_Gameplay
Die Gameplattform im ZKM
bis 31. Dezember
http://aoys.zkm.de/
ArtOnYourScreen. Be part of it!
Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 88 -0
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
www.zkm.de
GALERIEVEREIN LEONBERG e. V.
11. September - 23. Oktober
Wildwuchs · Manuela Tirler Stahlplastik
Das Interesse der Künstlerin gilt der Vielfalt der
Sam Shaw. Hollywood ungeschminkt
Formen, die sie in der Natur findet. In dem SpanAllee 28, Heilbronn, Tel 07131/56 44 20
nungsfeld zwischen Natur und Kunst schafft sie aus
Di, Mi, Fr 11 – 17 h Do 11 – 19 h, Sa, So u. Ft 11 – 17 h
sprödem, scharfkantigem Stahl- und Eisendraht,
www.museen-heilbronn.de
aus Armierstahl oder Moniereisen, schwerelos wirkende, abstrakte Gebilde. Die Arbeiten werden mit
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
bis 16. Oktober
dem Bagger modelliert und gepresst, es entstehen
Raumkörper, die mit Eisenstahl ergänzt und mit
Interview · Axel Philipp
dem Schweißbrenner nachbearbeitet werden.
bis 30. Oktober
Zwerchstraße 27, Leonberg, Tel 07152 / 39 91 82
fotokunst aus der sammlung
Di – Do, Sa, So 14 – 18 h
Gruppenausstellung
www.galerieverein-leonberg.de
bis 25. September
bis 22. Januar 2017
bis 11. September
FORTSETZUNG
C1
bis Frühjahr 2017
umgehängt 2016. Idole und Legenden
Gruppenausstellung
Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
www.staedtische-galerie.de
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1. September – 13. November
Lichthof 1 + 2
Mnemosyne Bilderatlas · Aby Warburg
Rekonstruktion – Kommentar – Aktualisierung
1. September – 13. November
Lichthof 1 + 2
More Sweetly Play the Dance
William Kentridge
bis 4. September
Lichthof 1 + 2
bis 4. September
Halle unten
Der Wiener Kreis – Digitale Logik und
wissenschaftliche Philosopohie
bis 24. September
Lichthof 8 + 9
Foyer
Digitale Wasserspiele
bis 25. September
Making-of Filmakademie
Eberhardstraße 1, Ludwigsburg
Tel 0 71 41 / 910 22 90, Di – So 10 – 18 h
www.ludwigsburgmuseum.de
EDWIN SCHARFF MUSEUM. KUNSTMUSEUM.
KINDERMUSEUM. ERLEBNISRÄUME
bis 4. September
… Im Sommer brach der Krieg aus. Edwin
Scharff und der Erste Weltkrieg · Edwin Scharff
Voll abgefahren! Erforsche, was die Welt bewegt!
Eine interaktive Ausstellung des Grazer Kindermuseums FRida & freD
bis 11. September
Lichthof 8
Allahs Automaten
Sammlung der Kunsthalle Göppingen und Gäste
bis 18. September
bis 11. September
New Sensorium
Exiting from Failures of Modernization
bis 4. September
LUDWIGSBURG MUSEUM
Anziehung und Abgrenzung · Ben Muthofer und
sein Lehrer Ernst Geitlinger
Petrusplatz 4, Neu-Ulm, Tel 07 31 / 70 50 25 55
Di, Mi 13 – 17 h, Do – Sa 13 – 18 h, So, Ft 10 – 18 h
Ab dem 12. September bleibt das Museum wegen
Umbauarbeiten für etwa ein Jahr geschlossen.
www.edwinscharffmuseum.de
Schlossgarten
Schlosslichtspiele 2016
22 – KOMPASS REGION
KOMPASS REGION – 23
STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN
bis 13. September
Mariposa oder Helga Müller – ein Portrait
Sabine Bürger
Gerhard-Koch-Str. 1, Ostfildern
Tel 0711 / 34 0 41 03, Di, Do 15 – 19 h
Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V.
www.ostfildern.de/galerie
STADTMUSEUM PFORZHEIM
bis 30. Oktober
Melchior Grossek
Scherenschnitte und Druckgrafiken
schnitthafte Vermessung der aktuellen Kunstlandschaft von drei Künstlergenerationen an.
Unter besonderer Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten der Städtischen Galerie
wählte der Kurator Marcus Kettel aus über 130
Bewerbungen 52 künstlerische Positionen aus.
Eberhardstraße 14, Tel 0 71 21 / 303 23 22
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
www.reutlingen.de/kunstmuseum
SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM
28. September, 19 h
25. September – 15. Januar
Georg Baselitz und Albert Oehlen
Eberhardstraße14, Reutlingen
Tel 7121 / 33 84 01
Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So 11 – 17 h
www.kunstverein-reutlingen.de
STÄDTISCHE GALERIE REUTLINGEN
24. September – 20. November
Landesweit · VBKW Verband Bildender Künstler und Künstlerinnen Württemberg
Der Titel bezieht sich einerseits auf die räumliche Ausdehnung des Berufsverbandes, dessen
Mitglieder sich über das gesamte Bundesgebiet
und international verteilen. Auf einer zweiten,
inhaltlichen Ebene, spielt der Titel auf eine quer-
24 – KOMPASS REGION
bis 22. Januar 2017
Retrospektive · Susanne Paesler
bis 12. März 2017
ULMER MUSEUM
bis 6. November
KUNSTVEREIN REUTLINGEN
Erinnertes Licht · Siegrun Appelt
Lichtinstallation
Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen
Tel 0 71 51 / 50 01 16 86, Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h
www.galerie-stihl-waiblingen.de
bis 8. Januar 2017
bis 25. September
Wahlverwandschaften · Michaela Escher
Michaela Escher setzt eigene Arbeiten der letzten
6 Jahre aus den Werkgruppen Reliefbilder und
Gitterbilder mit zwei frühen noch linear aufgebauten Werken von Manfred Mohr und der Skulptur
„Boot“ von Jürgen Brodwolf in Beziehung.
Bleichstraße 81, Pforzheim
Tel 0 72 31 / 39 21 13
Mi und Do 14 – 17 h, So 10 – 17 h
www.pforzheim.de
Himmlisch
Sonne, Mond und Sterne im Schmuck
Jahnstaße 42, Pforzheim
Tel 0 72 31 / 39 21 26
Di – So, Ft 10 – 17 h
www.schmuckmuseum.de
18. September - 7. Oktober
I Like America · Gruppenausstellung
Cordelistas · Brasilianische Holzschneider
Schenkung Günther Wagner
STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN
Spendhaus & Städtische Galerie
Wilde, Kartoffeln · Katrin Ströbel, Monika Nuber
Die Künstlerinnen verbinden traditionelle Drucktechniken wie Siebdruck, Holz- oder Linolschnitt
Himmelskörper
mit Monotypie, Moosgummi- und Kartoffeldruck
Malerei, Zeichnung, Fotografie, Installation,
und vermischen auch sonst High und Low bis an
Videoarbeiten
die Schmerzgrenze.
bis 30. Oktober
GALERIE STIHL WAIBLINGEN
bis 4. September
Lichtwirbel· rosalie
Die Künstlerin rosalie hat für das ehemalige Hochregallager eine begehbare Lichtskulptur erfunden,
für die sie technische Lichtfasern zu einem hochkomplexen Gewirk verknüpft. Das Licht – ähnlich
einer Sternschnuppe oder Feuerkugel, manchmal
einer raumgroßen Wunderkerze gleich – blitzt
auf, bündelt sich im Zentrum des Wirbels, scheint
plötzlich zu explodieren, läuft von innen nach außen und strömt wieder poetisch zurück.
Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen
Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h,
öffentliche Führungen: Di, Do 15 – 16.30 h
www.schauwerk-sindelfingen.de
bis 3. Oktober
bis 3. Oktober
SCHAUWERK SINDELFINGEN
Botschaften · Grieshabers Künstlerplakate
Spendhausstraße 4, Reutlingen
Tel 0 71 21 / 303 23 22
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
www.reutlingen.de/kunstmuseum
KUNSTSTIFTUNG ERICH HAUSER ROTTWEIL
Filmpräsentation und Gespräch Günther Uecker
Filme von Michael Kluth aus den Jahren 1990
und 2016
Anschließend: Heiderose Langer, Geschäftsführerin der Kunststiftung Erich Hauser, im Gespräch
mit dem Filmregisseur
Siehe Glanzlicht Seite 18
Saline 36, Rottweil, Tel 07 41 / 280 01 80,
Mi 17 – 19 h, Sa, So 13 – 17 h u.n.V.
www.erichhauser.de
Q GALERIE FÜR KUNST SCHORNDORF
17. September - 13. November
Licht · Gruppenausstellung
Siehe Glanzlicht Seite 19
GALERIE DER STADT WENDLINGEN
21. September – 6. November
Kunst in der Region
Gruppenausstellung
Die Ausstellungsreihe „Kunst in der Region“ wird
jährlich abwechselnd von den Städten Kirchheim unter Teck, Nürtingen und Wendlingen am
Neckar ausgerichtet. Ziel der Gruppenausstellung
ist es, einen Überblick über das kreative Schaffen
die in der Region ansässigen Künstler/Innen zu
präsentieren.
Mi – Sa 15 – 18 h, So und Ft 11 – 18 h
www.galerie-wendlingen.de
bis 11. September
Am Anfang der Kunst - Art at the Start
Repliken von Eiszeitfunden aus dem Donautal
bis 23. Oktober
Landschaft und Interieur
Der Impressionist Max Arthur Stremel
Repliken von Eiszeitfunden aus dem Donautal
Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30
Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
www.museum.ulm.de
MUSEUM RITTER
bis 3. Oktober
Lunapark 2000 · Lichtkunst aus der Sammlung
Marli Hoppe-Ritter · Gruppenausstellung
bis 3. Oktober
Das Runde muss ins Eckige
Kreis und Quadrat in der Sammlung
Marli Hoppe-Ritter · Gruppenausstellung
Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch
Tel 0 71 57 / 53 51 10, Di – So 11 – 18 h
www.museum-ritter.de
17. September, 19-24h
Schorndorfer Kunstnacht
bis 4. September
Additionen, Reihe Heimspiel
Eva Schwanitz und Rotraud Hofmann
Karlstraße 19, Tel 0 71 81 / 482 37 99
Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So 11 – 17 h
www.q-galerie.de
KOMPASS REGION – 25
Vernissagen September
8. 9. 19.00 h Kunstverein Gästezimmer, Stuttgart
Justyna Koeke
9. 9. 19.00 h Parrotta Contemporary Art, Stuttgart
Timm Rautert
11. 9. 11.15 h Galerieverein Leonberg
15. 9. 19.00 h Akademie Schloss Solitude, Stuttgart
19.00 h BBK Atelierhaus, Stuttgart
16. 9. 19.00 h GEDOK Galerie, Stuttgart
19.00 h Strzelski Galerie, Stuttgart
17. 9. 19.00 h Q Galerie für Kunst Schorndorf
19.30 h Galerie Stihl Waiblingen
21. 9. 19.30 h Galerie b, Stadtbibliothek Stuttgart
22. 9. 19.00 h Künstlerhaus Stuttgart
19.00 h Städtische Galerie Reutlingen
23. 9. 18.00 h Galerie Thomas Fuchs, Stuttgart
19.00 h Kunstmuseum Stuttgart
20.00 h Galerie der Stadt Backnang
24. 9. 11.00 h Galerie Reinhard Hauff, Stuttgart
25. 9. 11.00 h Kunstverein Reutlingen
28. 9. 19.00 h Kunststiftung Erich Hauser, Rottweil
Kunst braucht nicht viel.
Nur das Richtige.
Manuela Tirler
Gruppenausstellung
Rotraud Hofmann
Gruppenausstellung
Xaver Sedelmeier, Martin Bruno Schmid
Gruppenausstellung
Siegrun Appelt
Katharina Wibmer
Gruppenausstellung
Gruppenausstellung
Patrick Angus
Gruppenausstellung
Mirjam Kuitenbrouwer
Josephine Meckseper
Georg Baselitz und Albert Oehlen
Günther Uecker
Impressum sonnendeck
Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) Redaktionsadresse Rotebühlplatz 30, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 601 48 18, redaktion@
sonnendeck-stuttgart.de Auflage 10.000 Exemplare Grafik-Design Müller Steeneck, Stuttgart Redaktion Hansjörg Fröhlich (hjf)
Susanne Hafner, Barbara Kiolbassa, Jayanthan Sriram, Mario Strzelski Mitarbeit Ines Henrich
Druck saxoprint Auslegeorte Stuttgart abseits, Akademie der Bildenden Künste, Atelier am Bollwerk, Auszeit, Buchhandlung König
Bürgerhaus West, Cafebar unterm Tagblatt-Turm, Folien-Express, Galerie Harthan, Galerie Thomas Fuchs, GEDOK, Hospitalhof, IFAGalerie, I-Punkt, Kaiserbau Süd, Kino Delphi, Künstlerhaus Reuchlinstraße, Kulturzentrum unterm Tagblatt-Turm, Linden Museum,
Literaturhaus Stuttgart, Oberwelt, Parrotta contemporary, Rathaus, sans (Bistro), Sichtbar Augenoptik, Staatsgalerie
Stadtbücherei, STRZELSKI Galerie, Theaterhaus Stuttgart, Württembergischer Kunstverein Württembergische Landesbibliothek
Zentrum Rotebühlplatz, u.v.m. Auslegeorte Region, ZKM, Kunsthalle Göppingen, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum Ritter
Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer
Kunstverein u.v.m. Anzeigen [email protected] Abonnements für 28,– EUR pro Jahr, [email protected]
Internet www.sonnendeck-stuttgart.de
Titelmotiv: Subodh Gupta: Season, 2013, Bemalte Bronzemangos, Nähtisch, 98 x 111 x 40,5 cm, © Subodh Gupta (Derzeit Teil der Triennale Kleinplastik, Fellbach)
Foto: © Axel Schneider, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main
Anzeigen sind im Format 1/1, 1/2 (hoch- und querformatig) und 1/4 buchbar laut
Preisliste. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils der 10. des Vormonats.
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Die Redaktion behält sich das Recht zum Abdruck und zu Kürzungen vor.
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26 – KOMPASS
Leinfelden-Echterdingen
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Sielminger Straße 82
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Telefon 0711/79740-50
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76185 Karlsruhe
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ABY WARBURG
MNEMOSYNE
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1.9. bis 13.11.2016
Stifter
des ZKM
Partner
des ZKM
Mobilitätspartner