Die kleine Andacht in der Landeszeitung vom 27. August 2016

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°Lokales°
Erhöhtes Waldbrandrisiko
Vor 25 Jahren
h
Dienstag, 27. August 1991
Das Lüneburger „Schiff für die
Umwelt“ hat den Anker gelichtet
und sich auf den Weg von Prag
nach Cuxhaven gemacht. Ziel der
Reise ist es, Mitstreiter für eine
saubere Elbe, eine saubere Flusslandschaft zu finden. Mehr als
ein Jahr Vorbereitungszeit liegt
hinter den Orgnisatoren, dem
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und dem
Ökumenischen Arbeitskreis Lüneburg mit Pastor Folker Thamm.
LG in
i Kürze
ü
■ Zum Yoga im Kurpark am
Sonntag, 28. August, lädt die
Schule vom westlichen Yogaweg
ein. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr
am Springbrunnen.
Sonnabend, 27. August 2016 · Nr. 201
Zweithöchste Gefahrenstufe für den Raum Lüneburg – Landesforsten Niedersachsen bitten um Vorsicht
Lüneburg. Das warme und trockene Wetter hat die Waldbrandgefahr in den Niedersächsischen
Wäldern ansteigen lassen. In den
Regionen um Faßberg und Bergen galt gestern sogar die höchste Gefahrenstufe 5 des Deutschen Wetterdienstes. Im Raum
Lüneburg lag der Wert gestern
bei 4, die Prognose für heute liegt
bei Stufe 3. „Die Werte werden
allerdings täglich aktualisiert“,
sagt
Landesforsten-Sprecher
Reiner Baumgart, „es kann also
sein, dass die Gefahrenstufe für
Lüneburg noch steigt.“
Die Forstleute insbesondere
im Flachland Niedersachsens
sind bereits alarmiert, denn gerade in den lichten Kiefernwäl-
dern im Nord-Osten ist die
Waldbrandgefahr
besonders
hoch. Bereits ab einer mittleren
Waldbrandgefahr wird die Überwachungszentrale in Lüneburg
besetzt. Dort laufen alle Bilder
und Daten der 20 Waldbrandüberwachungskameras aus sechs
Landkreisen zusammen. Damit
ist bei Waldbrand eine sehr
schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte möglich.
Die Landesforsten bitten die
Bevölkerung um Mithilfe bei der
Waldbrandverhütung. Hier sind
folgende Punkte zu beachten:
▶ Kein offenes Feuer im Wald
oder in Waldnähe.
▶ Grillen nur auf freigegebenen
Grillplätzen, dazu bitte das örtli-
che Forstamt fragen.
Im Wald gilt bis zum 31. Oktober ein allgemeines Rauchverbot.
▶ Keine Zigarettenkippen aus
dem Auto werfen.
▶ Autos mit Katalysatoren nicht
über trockenem Gras abstellen.
▶ Jeden Waldbrand unter der
Notrufnummer 112 sofort melden! lz
▶
Ein bisschen
wie zu Hause
Schule Im Roten Felde weiht Anbau ein
■ Das für den 1. September ge-
plante Treffen des Singkreises
Hägfeld fällt aus. Das nächste
Volksliedersingen im Haus Zum
Hägfeld am Bülows Kamp steht
erst wieder am Donnerstag, 6.
Oktober, 15 Uhr, auf dem Programm.
■ Das für 7. September geplante
Treffen der Gruppe „Fotografie
für Einsteiger“ im Seniorentreff
Parlü an der Thorner Straße findet bereits am Mittwoch, 31. August, von 10 bis 12 Uhr statt. Wer
Fragen zu seiner Kamera, zur
Übertragung der Bilder auf den
PC oder zur Bildbearbeitung hat,
ist willkommen. Die Gruppe trifft
sich in der Regel jeden 1. und 3.
Mittwoch im Monat. Teilnahmebeitrag: 1 Euro. Anmeldungen:
(0 41 31) 60 37 60.
☎
Lüneburg. Strahlende Gesichter
bei Eltern, Schülern, Lehrern sowie Vertretern der Stadtverwaltung und Politik gestern auf dem
Schulhof der Schule Im Roten
Felde. Nach einjähriger Bauzeit
wurde die zweite Erweiterung im
Zuge des Ausbaus zur Ganztagsschule eingeweiht. Die Stadt hat
rund 1,3 Millionen Euro investiert.
Kurze Reden aufgrund der
schweißtreibenden Temperaturen, dafür ein ausgiebiger Rundgang durch die neuen Räume
prägten die Einweihungsfeier.
Schulleiter Hendrik Garbers
dankte Oberbürgermeister Ul-
☎
Nun seien die Lehrer für die pädagogischen Inhalte verantwortlich. Der Ausbau der Lüneburger
Grundschulen zu Ganztagsschulen sei für die Stadt eine Herausforderung. Im Bildungsfonds
werden dafür sowie für energetische Sanierungen und Inklusi-
on in den nächsten vier Jahren
40 Millionen Euro bereitgestellt.
Für das musikalische Programm sorgten die Schüler der
3. Klassen sowie der Klassen 4a
und 4b, dafür gab‘s kräftigen Applaus. Beim Rundgang konnten
die erweiterte Bibiliothek, der
Musikraum sowie der barrierefreie Lift in Augenschein genommen werden. Bereits 2012 hatte
die Schule einen Anbau mit Mensa, kleiner Bibliothek, PC-, Gruppen- und Beratungsräumen erhalten. Die Kosten beliefen sich
auf 1,2 Millionen Euro. as
„Essen verbindet“ in Lüneburg soll Forum für Menschen aus vielen Nationen sein
Lüneburg. Gemeinsamkeit entsteht, wenn man gemeinsam tafelt. Das ist das Anliegen der Aktion „Essen verbindet“ am Sonntag, 28. August, auf dem Markt.
Bis zu 800 Gäste sollen dort von
12 Uhr an Platz nehmen. Der LZ
liegt heute ein Magazin bei, das
die Idee den Lesern näher bringt.
Kopf des Konzepts ist KarlHenning Hohmann, er hat viele
Mitstreiter aus der Wirtschaft
gefunden, die das Projekt mit Rat
und Geld unterstützen. Hohmann möchte alte und neue Lüneburger, nämlich Flüchtlinge,
zusammenbringen: „Wir sehen
die Menschen in der Öffentlich-
Bedeutung
des Lobes
warte es sogar. Die Fehler sehe
ich sofort und spare nicht mit
Kritik. Vielleicht fällt mir und anderen deshalb auch der Umgang
mit erhaltenem Lob nicht leicht.
Dabei ist ein aufrichtiges Lob so
wohltuend. Es stärkt, macht
selbstbewusst. Den Anderen anerkennen und ihm das auch zu
zeigen, stärkt das Miteinander.
Ich glaube, da sind wir uns einig.
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat (Psalm 103 Vers 2).
Dieser Vers für die kommende
Woche weist mich noch auf einen ganz anderen Aspekt des Lobes hin: das Gotteslob. Es begegnet uns in so vielen christlichen
Liedern und Texten. Doch warum nimmt es einen so großen
Raum darin ein? Ich kann mir
nur schwer vorstellen, dass Gott
auf ein Lob von mir angewiesen
sein könnte – im Gegensatz zu
den Menschen um mich herum.
Mich fasziniert folgender Gedanke: Mir geht es viel besser,
wenn ich Gott lobe. Ich werde
glücklich wegen dem, was mir an
Schönem und Gutem widerfah-
keit, kennen sie aber nicht.“ Das
gelte auch andersherum: „Wer gemeinsam feiert, kann Vertrauen
entwickeln.“ So soll man sich
auch kulinarisch begegnen. Köche aus verschiedenen Ländern
haben mit ihren Lüneburger Kollegen Michael Röhm und Winne
Marx zusammengearbeitet.
Oberbürgermeister
Ulrich
Mädge heißt die Gäste willkommen. Seine Worte werden in
mehrere Sprachen übersetzt. Für
Kinder und Junggebliebene steht
ein Stück Rasen bereit zum Spielen. Das wird von den Wochenmarktbeschickern spendiert und
nach der gegen 17 Uhr endenden
Veranstaltung für 2,50 Euro pro
Bahn vor Ort verkauft. Musik
machen die Künstler Farouch
Fouladi aus dem Iran und Schwan
Sabah aus dem Irak. Eine große
Hoffnung ruht auf schönem Wetter, es stehen aber auch Schirme
bereit. Hohmann ist sich sicher:
„Die Sonne scheint.“ ca
Fußgänger schwer verletzt
Die
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kleine
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„Das hast Du wirklich toll gemacht! Ich bin so richtig stolz auf
Dich!“ Bei meinem Gegenüber
weiten sich die Augen, sie schaut
etwas ungläubig, verunsichert.
Ich höre förmlich ihre Gedanken:
„Werde ich jetzt hier gerade veräppelt oder war das ernst gemeint?“ Nach einem vergewissernden Blick bricht langsam ein
Leuchten und Strahlen durch die
Augen. Der Mund weitet sich zu
einem breiten Lächeln. Gleichzeitig zieht eine verlegene Röte
über die Haut. Allerdings höre
ich doch tatsächlich eher abwehrende Worte: „Och, das war doch
gar nichts. Habe ich gerne gemacht. Kein Problem.“
Jetzt ist es an mir, mich zu
wundern: Hat das Mädel so selten Lob gehört, dass sie gar nicht
damit umgehen kann? Doch als
ich sie mit gestrafften Schultern
und selbstbewusstem Gang aus
dem Gemeindehaus gehen sehe,
weiß ich: Alles richtig gemacht!
Dennoch stelle ich betrübt
fest, dass mir das Loben nicht gerade leicht fällt. Das Gute nehme ich selbstverständlich hin, er-
Modern eingerichtet präsentiert sich die neue Bibliothek im Anbau der Grundschule im Roten Feld, der gestern
eingeweiht wurde.
Foto: be
Sonntag wird der Marktplatz zur Tafel
■ Einen Kochkursus für Kinder
im Alter von acht bis elf Jahren
bietet die Evangelische FamilienBildungsstätte an den Freitagen
9. und 16. September, jeweils von
15.30 bis 18.30 Uhr, in ihren Räumen Bei der St.-Johanniskirche
3 an. Die Kinder kochen unter
Anleitung der Oecotrophologin
Antje Ziemann Menüs und essen
gemeinsam. Anmeldungen unter
(0 41 31) 4 42 11.
rich Mädge, den Vertretern der
Bauverwaltung, den Mitgliedern
des Schulausschusses, allen Gewerken und Architekten, aber
auch der Schulgemeinschaft und
allen Ehrenamtlichen, die sich
für das Projekt engagiert hatten.
Einer der Schwerpunkte mit
Blick auf die Ganztagsschule sei
es gewesen, dass die Kinder sich
einen Ort gewünscht hätten, wo
sie sich ein bisschen wie zu Hause fühlen. „Das haben wir in den
Anbau hineingeplant.“
Mädge sprach von einer „hervorragenden Zusammenarbeit
mit Eltern, Lehrern und Schülern
und allen am Bau Beteiligten“.
Mann durch die Luft geschleudert – Senior geht mit Axt auf Nachbarn los
Claudia Jürgens, Pastorin in Amelinghausen, ist zu erreichen unter
Rufnummer (04132) 227. Foto: nh
ren ist – gestern und heute.
Warum? Weil ich für ein gelingendes Leben die Erinnerung
brauche. Wenn ich kurz innehalte und mich daran erinnere, was
schön und gut war am Gestern
und was mir heute Freude geschenkt hat, steigt in mir die
Dankbarkeit auf: für mein Leben
und Freude an diesem Gott. Ich
schaue Menschen genauer an,
bin achtsamer im Umgang mit
ihnen. Ich gewinne eine deutlich
positivere Sicht auf die Welt,
werde motiviert, das Gute zu sehen und gar zu suchen.
Gotteslob und Menschenlob
werden so zu einem Weg gegen
das Vergessen, gegen die „Gedankenlosigkeit“. Sie sind ein
Weg zu wirklicher Gemeinschaft
zwischen den Menschen und zu
einer fröhlichen Gottesbeziehung.
Claudia Jürgens
■ Lüneburg. Schwer verletzt worden ist ein Fußgänger am Donnerstagabend. Der 37-Jährige sei
vom Rotenbleicher Weg kommend unvermittelt auf die Stresemannstraße gelaufen, berichtet die Polizei. Ein 40-Jähriger
bremste, konnte seinen VW aber
nicht mehr zum Stehen bringen
und fuhr den Mann an. Der wurde durch die Wucht des Aufpralls
mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Er kam ins Klinikum.
■ Lüneburg. Bei mehreren Unfäl-
le in Stadt und Kreis sind sechs
Menschen leicht verletzt worden. An der Gaußstraße auf dem
Bockelsberg wurde eine Radlerin
angefahren. An der Ecke Wendisches Dorf/Reichenbachstraße
hatte ein 66-Jähriger beim Abbiegen einer Suzuki-Fahrerin die
Vorfahrt genommen. Zwischen
Rettmer und Heiligenthal rutschte ein 17-Jähriger mit seinem Moped von der Straße. Am Zebrastreifen auf der Großen Straße
in Bardowick und auf der Soltauer Straße in Amelinghausen kam
es zu Auffahrunfällen.
■ Lüneburg. Zwei Vandalen sind
in der Nacht zu gestern Vor dem
Bardowicker Tore auf dem Gelände eines Autohandels über
drei Autos gelaufen, es entstand
ein Schaden von rund 2000 Euro.
Eine weitere Tat meldet die Polizei von der Straße Am Kaltenmoor, dort wurde der Außenspiegel eines Fiat abgetreten.
Polizeibericht
■ Lüneburg. 53 statt erlaubter 20
km/h – das war der „Spitzenwert“
bei einer Kontrolle am Donnerstagabend am Ochtmisser Kirchsteig. Von 43 Fahrzeugen, die binnen eineinhalb Stunden vorbeifuhren, waren vier zu schnell.
■ Lüneburg. Möglicherweise hat
die Polizei den Einbruch in ein
Uhrengeschäft am Sand geklärt.
Die Beamten haben einen Verdächtigen überprüft und bei ihm
auch mehrere Uhren sichergestellt, die vermutlich aus dem Betrieb stammen. Zu Einzelheiten
halten sich die Ermittler bedeckt.
Wie berichtet, sollen vermutlich
zwei Männer das Schaufenster
mit einem Gullydeckel eingeworfen und die Auslage geplündert
haben. Kurz zuvor war das Un-
ternehmen schon einmal von
Dieben heimgesucht worden, die
hatten eine Vitrine geöffnet und
Uhren entwendet.
■ Barendorf/Vastorf. Zu zwei versuchten Einbrüchen kam es in
der Nacht zu Donnerstag. Im Gewerbegebiet in Vastorf hatten es
Unbekannte auf ein Firmengebäude abgesehen. Beim Imkerhaus in Barendorf traf es eine
Praxis: keine Beute, aber hoher
Sachschaden von mehreren Hundert Euro.
■ Winsen/Luhe. Wie durch ein
Wunder ging eine rabiate Attacke halbwegs glimpflich aus: Ein
68-Jähriger ist am Donnerstag in
Winsen vor einem Mehrparteienhaus mit einer Axt auf einen
77-Jährigen losgestürmt, als dieser eine Mülltonne an die Straße stellte. Der ältere Mann konnte den Angriff abwehren. Zeugen
riefen die Polizei und gingen dazwischen. Der 68-Jährige ging in
seine Wohnung, dort nahmen
Beamte ihn vorläufig fest. Ein
Arzt untersuchte den aggressiven Rentner später, der Landkreis Harburg wies ihn in die Psychiatrie ein. ca