2016-08-31 Nachsaat Spätsommer 2016_WMO

Nachsaat im Spätsommer
31.08.2016
Kosten sparen – Gülle fahren!
Im Spätsommer stellen sich optimale Bedingungen für eine Nachsaat ein. Die Wuchsleistung der Altgräser ist gehemmt
und die Narbe liegt offen, so dass das Saatgut direkt auf die Erdoberfläche ausgebracht werden kann. Wer jetzt gut
kombiniert, spart Zeit und Geld.
Vorteile der Güllesaat
Durch das Güllesaat-Verfahren werden die Grassamen, trotz trockener Vegetation, in Keimstimmung versetzt. Die
Ausbringung in der Gülle verbessert maßgeblich die Feuchtigkeitsverhältnisse der Keimlinge, ein Bodenschluss ist
ohne maschinelle Narbenbearbeitung gewährleistet. Die eingetrocknete Gülle wirkt wie ein Nährstoffmantel, der vor
Deyhdrierung schützt – das Ansaatrisiko aufgrund der Witterung wird dadurch reduziert. Außerdem wird eine Überfahrt
und damit die zusätzliche Bodenbelastung eingespart. Der eingesparte Arbeitsgang umfasst ebenfalls
Maschinenverschleiß, Kraftstoffverbrauch und nicht zu vergessen wertvolle Arbeitszeit.
Mit der richtigen Technik (u.a. By-Pass oder Firmenlösungen) kann ohne Zeitverlust beim Befüllvorgang kontinuierlich
Saatgut der Gülle beigefügt werden. Die Keimfähigkeit der Grassamen (außer Wiesenrispe) wird durch das Güllebad,
wie in der unten stehenden Tabelle ersichtlich, kaum beeinflusst.
In der Praxis reichen die Zudosierungstechniken von Eigenbau Y-Stücken, über By-Pässe bis hin zu Profilösungen vom
Hersteller. Dabei wird das Saatgut trocken oder in Wasser angeteigt der Gülle zugeführt. Entscheidend ist eine
homogene Verteilung im Fass, die einen TS-Gehalt von <5% voraussetzt. Versuche ergaben, dass bis zu 30 kg/ha
Saatgut im Güllesaatverfahren ausgebracht werden können. Wir empfehlen, abhängig von Lückenanteil und
Nachsaatintervall, 5-10 kg/ha Plantinum Nachsaatmischung auszubringen. Unsere Plantinum-mischungen enthalten
ausschließlich von der Landwirtschaftskammer geprüfte Spitzensorten.
Keimfähigkeit von Futterpflanzensamen in Rindergülle (Scheller et al. 1995)
Kontrolle
5 h Wasser
5 h Gülle
n
a
t
n
a
t
n
a
t
Rotklee
86 9
5 88 9
3 75 17 8
Weißklee
95 1
4 95 2
3 89 9
2
Dt. Weidelgras
97 1
2 94 1
5 93 3
4
Wiesenschwingel
95 2
3 95 2
3 92 1
7
Lieschgras
93 2
5 94 2
4 91 2
7
Wiesenrispe
81 1 18 54 -- 46 54 -- 46
Kresse
92 4
4 89 6
5 78 9 13
n = normal gekeimt a = anormal gekeimt t = tot
Fruchtart
(Aussehen der Tabelle
verändert, damit sie per
Fax lesbar wird)
Plantinum Nachsaatmischungen
Grasart
Plantinum 11 –
breite Standorteignung
(auch mit Weißklee)
Plantinum 12 –
für Moorstandorte, Höhenlagen
Plantinum 13 –
für höchste Qualität
Plantinum 14 –
für Problemlagen mit hohem Anteil
minderwertiger Gräser
Deutsches
Weidelgras
Deutsches
Weidelgras
Wiesenlieschgras
Deutsches
Weidelgras
Deutsches
Weidelgras
Wiesenschweidel
Bastardweidelgras
Ploidiestufe
diploid
Reifegruppe
mittel
spät
20%
20%
tetraploid
30%
30%
diploid
tetraploid
20%
10%
20%
10%
10%
40%
25%
25%
20%
-
diploid
tetraploid
diploid
tetraploid
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20%
80%
10%
10%
-
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