derkommentar - CDU im Kreis Biberach

Das offizielle Mitteilungsmagazin
des CDU-Kreisverbandes Biberach
Ausgabe 4, Juli/August 2016
Lust auf Zukunft!
CDUintern
Josef Rief mit 99,4 %
zur Bundestagswahl
im Wahlkreis Biberach
nominiert
172 CDU-Mitglieder aus dem Bundestagswahlkreis
Biberach, zu dem neben dem Landkreis auch die Gemeinden Bad Wurzach, Kisslegg, Aitrach und Aichstetten gehören, haben am 26. Juli in der Festhalle in Mittelbuch ihren CDU-Kandidaten für die Bundestagswahl im Herbst 2017 nominiert. Der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete (seit 2009) Josef
Rief erhielt sensationelle 99,4 % der abgegebenen
Stimmen, lediglich ein Mitglied stimmte mit „Nein“.
„Dieses Ergebnis ist für mich pure Inspiration und Antrieb, mich für Sie einzusetzen. Ich baue auf Ihre Unterstützung im Wahlkampf nächstes Jahr“, bedankte
Franz Romer gratuliert dem sichtlich überraschten
Josef Rief zu seinem überwältigenden Wahlergebnis.
Foto von B. Volkholz
sich ein staunender Josef Rief, der mit diesem überzeugenden Ergebnis nicht gerechnet hatte. Zu den ersten Gratulanten gehörten Franz Romer, Wilfried
Steuer, Elisabeth Jeggle, Honor Funk und Thomas
Dörflinger MdL.
Zuvor hatte sich Josef Rief - als einziger Bewerber in einer 30-minütigen Rede vorgestellt und seine politischen Ziele erläutert. Darin ging er auf den Wandel
in der Welt ein, auf die schwierige Situation in der Türkei nach dem gescheiterten Putschversuch und die
Terroranschläge der vergangenen Wochen. Über die
Brexit-Entscheidung der Briten zeigte sich Rief besorgt, dass Europa als erfolgreichstes Friedensprojekt
angeschlagen sei. Die CDU als deutsche Europapartei
schlechthin müsse nun überlegen, was die Stärken
von Europa seien, Schwachstellen müssten offen diskutiert werden.
Fortsetzung auf Seite 2
E 10898
DERKOMMENTAR
Sicherheit schreiben wir groß!
Die Bedrohung für Deutschland durch islamistischen Terror schätzen die
Sicherheitsbehörden seit Langem als sehr hoch ein. Bisher konnten mehrere Anschläge verhindert werden. Das ist vor allem der guten Arbeit von Polizei und Sicherheitsdiensten zu verdanken. Wie wir jetzt leider sehen mussten, ist es aber nicht möglich, uns gänzlich vor Anschlägen wie in Würzburg
und Ansbach oder vor Amoktaten wie in München zu schützen. Anschläge,
bei denen unbekannte Einzeltäter Menschen verletzen oder gar töten, sind
schwer abzuwehren.
Darum muss es unsere Aufgabe sein, alles dafür zu tun, ein höchst mögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten, ohne gleichzeitig die Freiheit der
Bürgerinnen und Bürger soweit einzuschränken, dass der Terror Wirkung
zeigt. Der freiheitlich demokratische Rechtsstaat und unsere Art zu leben
stehen nicht in Frage!
Die Bundesregierung und die Länder haben bereits gehandelt und die Zusammenarbeit der Polizei und der Verfassungsschutzämter verstärkt. Im
Bund haben wir die Vorratsdatenspeicherung wieder eingeführt und dem
anonymen Missbrauch von Prepaid-Handys ein Riegel vorgeschoben. Wir
haben die Zahl der Stellen bei den Sicherheitsbehörden, besonders beim
Bund, erheblich erhöht.
Die Innenminister von Bund und Ländern werden nun weitere Schlussfolgerungen aus den Taten ziehen und Maßnahmen vorschlagen, um die öffentliche Sicherheit zu erhöhen. Bei Terrorangriffen kann auch die Bundeswehr im Inland zum Einsatz kommen. Insofern befürworte ich gemeinsame
Übungen von Polizei und Bundeswehr, um im Ernstfall gut vorbereitet zu
sein.
Es macht mich sehr betroffen, dass zwei der Attentäter als Flüchtlinge
nach Deutschland gekommen sind. Die Täter haben in dem Land, das sie aufgenommen und ihnen Schutz geboten hat, schändliche Verbrechen begangen und unser Land und die Menschen tief getroffen. Wie fühlen sich die
vielen engagierten Helfer oder Gastfamilien, wenn sie so etwas miterleben
müssen? Wie fühlen sich jetzt Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen
sind, um hier Hilfe zu finden und jetzt befürchten müssen, unter Generalverdacht zu geraten? Wir sind ein wirtschaftlich starkes Land. Die Menschenwürde ist unantastbar. Wir werden auch weiterhin den wirklich Verfolgten
Asyl gewähren. Für Täter, Anstifter und ihre Helfer gibt es keine Toleranz!
Es gilt auch wachsam zu sein, wenn sich Menschen radikalisieren oder sich
isolieren. Für diese Fälle müssen wir Angebote bereitstellen. Nur so können
wir verhindern, dass junge Menschen einen Ausweg oder Aufmerksamkeit
in brutalen Gewalttaten suchen.
In einem Rechtsstaat können, wollen und dürfen die Sicherheitsbehörden
nicht zu jeder Zeit alles über jeden wissen. Aber die Sicherheitsbehörden
von Bund und Ländern leisten unter höchstem Einsatz alles, um die Gefahren für die Bevölkerung möglichst klein zu halten. Auch die Politik muss ihren Teil dazu beitragen. Durch die Bereitstellung von mehr Polizei und besserer Ausrüstung, vor allem auch zum Schutz der Sicherheitskräfte.
Darüber hinaus geht es jetzt um bessere Integration. Bund, Länder und
Kommunen stellen ebenso wie viele Hilfsorganisationen und Ehrenamtliche
Angebote zur Integration zur Verfügung. Wir werden einfordern, dass alle,
die auf der Flucht bei uns Schutz suchen, diese Angebote auch nutzen.
Ihr Josef Rief
CDU-Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter
Aus dem Kreisverband
Weitere Fotos im Internet www.cdu-kreis-biberach.de
172 CDU-Mitglieder waren in die Festhalle nach Mittelbuch gekommen, um ihren Kandidaten für die Bundestagswahl im Herbst 2017 zu nominieren.
Als weitere Ziele für den Wahlkreis nannte Rief die schnelle Umsetzung der Bundesstraßenbauprojekte, die jetzt mit viel
Engagement und Erfolg in den neuen Bundesverkehrswegeplan gebracht werden
konnten. Neben dem Ausbau der B30 vom
Jordanbad bis Hochdorf, der B311 Ortsumfahrung Riedlingen, der B465 Ortsumfahrung Warthausen sei nun auch die große Ortsumfahrung der B312 von Ringschnait über Ochsenhausen, Erlenmoos
nach Edenbachen in den Vordringlichen
Bedarf des Bundesverkehrswegeplans gekommen. Im Weiteren Bedarf findet sich
die Ortsumfahrung der B465 Ingerkingen.
Den zügigen Ausbau des Breitbandinternets hält Josef Rief ebenfalls für dringend
notwendig.
Thomas Dörflinger MdL gratuliert seinem
Abgeordnetenkollegen und bietet seine Unterstützung für den Bundestagswahlkampf
an.
Fotos von Burkhard Volkholz
Unter der Leitung von Karl-Wilhelm
Röhm MdL, stellv. Bezirksvorsitzender
der CDU Württemberg-Hohenzollern
wurde die Nominierungsversammlung
zügig in zwei Stunden durchgeführt.
Auch die Delegiertenwahlen zur Bezirksvertreterversammlung sowie zur
Landesvertreterversammlung zur Aufstellung der Landesliste für die Wahl
zum 19. Deutschen Bundestag wurden
schnell absolviert. Die Frauenquote von
einem Drittel wurde jeweils erreicht.
Grußworte sprachen der Ortsvorsteher Karl Wohnhas aus Mittelbuch sowie Tagungsleiter Karl-Wilhelm Röhm MdL schenkt
der Ochsenhausener CDU-Stadtver- Josef Rief neue Schuhsohlen, damit er sich in
bandsvorsitzende Reinhold Besenfelder. Berlin die Hacken ablaufen kann.
Verbundenheit mit Heimat und
Menschen
Zu den Gründen seiner erneuten Bewerbung betonte Rief seine Verbundenheit
mit der Heimat und den Menschen hier. Er
kämpfe für eine an christlichen Werten
ausgerichtete Politik, die das Gute bewahre und den Fortschritt mit Augenmaß willkommen heiße. Für die nachfolgenden Generationen will er eine Zukunft in der Region, die mindestens so gut oder besser ist,
als in den Ballungszentren.
Biberach 4/2016 – Seite 2
Das Tagungspräsidium (vlnr.): Reinhold Besenfelder, Christian Natterer, Thomas Dörflinger MdL, Karl-Wilhelm Röhm MdL, Raimund Haser MdL, Isolde Weggen.
Aus dem Kreisverband
Ergebnisse
der DelegiertenWahlen
Bei der Wahlkreismitgliederversammlung am 26. Juli in Mittelbuch wurden zur
Aufstellung der CDU-Landesliste für die
Bundestagswahl 2017 21 Delegierte zur
Bezirksvertreterversammlung sowie 7 Delegierte zur Landesvertreterversammlung
gewählt. Die Termine und Veranstaltungsorte sind noch nicht festgelegt. Jeweils
166 Stimmzettel waren gültig. Die Frauenquote von 1/3 wurde im ersten Wahlgang
erreicht.
Zur Wahl der Delegierten war jeweils nur ein Wahlgang notwendig, da die Frauenquote
erreicht wurde.
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aktuellen Thema mit anderen
Lesern teilen wollen, schreiben
Sie bitte an die Redaktion
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Biberach 4/2016 – Seite 3
CDU-Sommerprogramm
Biberach 4/2016 – Seite 4
CDU-Sommerprogramm
Biberach 4/2016 – Seite 5
Bad Schussenried / Dettingen
Thomas Dörflinger informiert sich in Bad Schussenried
Weitere Besuche in Städten und Gemeinden des Landkreises folgen
Nach dem Spatenstich zur Ortsumgehung von Kleinwinnaden
Ende Juli nutzte Bad Schussenrieds
Bürgermeister Achim Deinet die
Gelegenheit, dem CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger
die Gemeinde und verschiedene
anstehende Projekte vorzustellen.
„Eine nachhaltige Stadtentwicklung muss das Besondere eines Ortes erkennen, auf die Verbesserung
der Lebensqualität setzen und beim
Fortschritt in erster Linie den Menschen in den Mittelpunkt stellen“,
skizzierte Deinet die grundlegende
Entwicklungskonzeption für Bad
Schussenried. Als das Alleinstellungsmerkmal der Stadt identifi- Bürgermeister Achim Deinet (re) erläutert Thomas
zierte er die imposante Klosteranla- Dörflinger die Konzeption für die künftige StadtFoto: Daniel Jenewein
ge der ehemaligen Reichsabtei entwicklung.
Schussenried. Das Klosterareal solle auf lange Sicht zum Zentrum der Stadt
aktuelle Projekte wiederfinden, wie die
werden, auf das sich die städtebauliche
derzeitige Renovierung der Klostermauer
Entwicklung ausrichte. Welches große Pooder die Ausweisung neuer Bau- und Getential in dieser Klosteranlage mit entstewerbegebiete. „Eine Offenlegung der
henden Parkanlagen als Erholungs- und
Schussen im Bereich des Klosters durch
Freizeitangebot stecken kann, zeigte der
Nutzung der alten Bahntrasse nach Bad
Bürgermeister dem Abgeordneten bei eiBuchau wäre dabei ein Quantensprung in
ner Begehung.
der Stadtentwicklung“, stellte Deinet fest.
In dieser langfristigen GesamtkonzeptiAn einer Realisierung werde gerade geon der Stadtentwicklung würden sich auch
plant, wobei eine Verbesserung des Hoch-
wasserschutzes hier Hand in Hand mit einer Steigerung der Lebensqualität gehen
könnte.
Vom Potential der Stadt überzeugt
Die angestrebte verkehrliche Entlastung
der Innenstadt durch eine Änderung der
Vorfahrtsregelung an der Sattenbeurer
Kreuzung L 283 / L 275 und die Weiterleitung über die entstehende Ortsumfahrung
Kleinwinnaden auf die Umgehungsstraße
von Bad Schussenried füge sich ebenfalls
in die Gesamtkonzeption der Stadt ein.
Der barrierefreie Ausbau des Schussenrieder Bahnhofs sei ein weiteres wichtiges
verkehrspolitisches Thema, an dem die
Stadt arbeite.
„Vom Potential der Stadt Bad Schussenried bin ich überzeugt“, so Abgeordneter
Thomas Dörflinger nach dem Besuch. Die
langfristig ausgelegte Konzeption zeige,
wie man kulturelle Schätze unserer Region
in eine gute Zukunft für die Menschen integrieren könne, indem man die Lebensqualität und damit auch die Attraktivität
der Stadt ausbaue. „Bei diesen Vorhaben
unterstütze ich die Stadt Bad Schussenried
gerne in der Landespolitik und freue mich
auf eine gute Zusammenarbeit“, erklärte
Dörflinger zum Abschluss des Besuches.
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Stabwechsel im CDU-Ortsverband Dettingen
Josef Rief dankt dem langjährigen Vorsitzenden Ottmar Joser
Von Paul Altenhöfer, Kreispressesprecher
Vorstandswechsel nach mehr als 30 Jahren (vlnr.): Leonhard Schunk, Josef Rief MdB, Ottmar Joser, Leopold Aumann und Walter Guter.
Biberach 4/2016 – Seite 6
Einen Generationswechsel leitete jetzt
die CDU im Ortsverband Dettingen ein.
Nach 32 Jahren an der Spitze des Ortsverbandes übergab Ottmar Joser den Vorsitz
an Leonhard Schunk. CDU-Kreisvorsitzender Josef Rief würdigte in seinem Grußwort vor den CDU-Mitgliedern das außerordentliche Engagement des scheidenden
Vorsitzenden.
„Ottmar Joser gehörte seit jeher zu den
Aktivposten und Aushängeschildern unserer CDU. Auf ihn war immer Verlass und er
setzte sich stets für unsere gemeinsame
christdemokratische Sache ein“, lobte
CDU-Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Josef Rief. Ottmar Joser
habe in den letzten 32 Jahren unzählige
Wahlkämpfe für die CDU geführt, „Ich
konnte stets auf dich setzen, besonders
bei meinen beiden Bundestagswahlkämpfen“, stellte Rief den hohen persönlichen
Einsatz Josers heraus.
Als Nachfolger wählten die Dettinger
CDU-Mitglieder Leonhard Schunk. Ganz
aus der Verantwortung verabschiedete
Dettingen / Ingoldingen
sich Ottmar Joser jedoch noch nicht. Er
wird seinem Nachfolger als einer von drei
stellvertretenden Vorsitzenden weiterhin
mit seinem Rat und seiner Erfahrung zu
Seite stehen. Leopold Aumann und Walter
Guter wurden ebenfalls zu Stellvertretern
gewählt.
Gute Rahmenbedingungen für
florierende Wirtschaft
Rief motivierte das neue Vorstandsteam,
an die erfolgreiche Arbeit Josers anzuknüpfen. „Nur wenn die CDU an der Basis,
in den Ortsverbänden engagiert und aktiv
ist, können die CDU-Verantwortlichen im
Land und im Bund erfolgreich für die Menschen arbeiten“, sagte Josef Rief. Dettingen habe sich zu einer der wohlhabendsten Gemeinden im Landkreis entwickelt,
zudem mit einer vorbildlichen Vereinsstruktur und hohem bürgerschaftlichen
Engagement.
Das wolle die CDU weiterhin unterstützen, stellte Rief heraus. Es gelte, sich für
die Bürger einzusetzen. Wichtig seien für
eine florierende Wirtschaft erfolgreiche
Unternehmen mit zukunftsweisenden Arbeitsplätzen. Dafür bietet Dettingen sehr
gute Rahmenbedingungen, wie Bahn, Straße und Internet. Deshalb seien auch für
den Wahlkreis Biberach neben einer guten
Breitbandversorgung bis zum Endkunden,
die Süd- und Illertalbahn und vor allem der
Straßenbau in Ost-West-Richtung von hoher Wichtigkeit.
Für den Neuanfang im Ortsverband
wünschte Rief dem neuen Vorstandsteam
viel Erfolg, alles Gute und Gottes Segen.
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Der Genderwahn - Angriff auf
unsere menschliche Identität
Sie wissen nicht,
was „gender“ ist?
Wohin steuert Europa?
Foto: fotolia.com
Hier erfahren Sie das
Wichtigste:
Quo vadis Europa?
•
– Wieviel Nationalismus
hält Europa noch aus?
•
Einladung des CDU-Gemeindeverbands Ingoldingen/Winterstetten
zur Vortragsveranstaltung mit
Norbert Lins MdEP
und Josef Rief MdB
am Sonntag, 25. September 2016
um 19:30 Uhr im Rief-Haus,
Winterstettenstadt
(Marktstraße 17,
88456 Ingoldingen).
•
•
•
Die Ziele der
Gender-Ideologie
Der politische Missbrauch der Sprache
Die globale Durchsetzung durch
UN und EU
Die Sexualisierung
der Kinder
Was wir dagegen tun
können.
© Gabriele Kuby
Vortragsveranstaltung des CDU-Kreisverbandes
Biberach mit der bekannten Publizistin Gabriele Kuby
am Sonntag, den 23. Oktober 2016 um 19:00 Uhr
im Rief-Haus, Winterstettenstadt.
Biberach 4/2016 – Seite 7
Ochsenhausen
Sommertour von Norbert Lins MdEP führt nach Ochsenhausen
Seine diesjährige Sommertour führte
den Europaabgeordneten Norbert Lins am
25. Juli in den Landkreis Biberach. Mit dabei waren auch Josef Rief MdB, Thomas
Dörflinger MdL, der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Reinhold Besenfelder sowie
zahlreiche interessierte Mitglieder des
CDU-Kreisverbandes.
Landwirtschaftsbetrieb Markus
Bentele
Der Tag startete mit einer Besichtigung
des Landwirtschaftsbetriebs von Markus
Bentele in Ochsenhausen. Markus Bentele
führt einen vorbildlichen Milchviehbetrieb
mit 75 Milchkühen und 70 Kälbern in großzügiger Stallhaltung. Beim anschließenden
Gespräch mit Landwirten kamen wir auf
die aktuelle Milchpreisproblematik zu
sprechen. Ich habe großes Verständnis für
die Sorgen der betroffenen Landwirte. Die
Milchkrise wird uns auch die nächsten Mo-
Bei der Besichtigung des Milchviehbetriebs von Markus Bentele zeigen Norbert Lins (re)
und Josef Rief (li) großes Verständnis für die Sorgen Landwirte.
nie“) und das transatlantische Handelsabkommen TTIP. Hierzu stellte die Geschäftsführung klar, dass das geplante Abkommen Chancen für das Unternehmen
Der CDU-Gemeindeverband Ochsenhausen mit seinem Vorsitzenden Reinhold Besenfelder
(2.v.r.) bei der Betriebsbesichtigung der Firma LIEBHERR-Hausgeräte.
nate in Brüssel und auf Bundesebene beschäftigen. Einmal mehr habe ich für das
Prämienmodell mit A-, B- und ggf. C-Preisen für die Milch geworben. Zusätzlich bin
ich der Meinung, dass das angekündigte
neue Hilfspaket an reduzierende Maßnahmen bei der Milchmenge gekoppelt werden muss.
bereithält, da die USA schon jetzt einen
wichtigen Absatzmarkt für Liebherr-Produkte darstellen. Besonders wichtig sei
aber, dass einheitliche Normen definiert
würden. Bei der anschließenden Führung
durch die Produktion konnten wir uns von
den hohen Qualitätsstandards überzeugen, welche Liebherr-Produkte auszeichnen.
Südpack Verpackungen
Den Abschluss des Tages machte ein Besuch bei der Firma Südpack in Ochsenhausen. Begrüßt wurden wir vom Geschäftsführer Johannes Remmele, der gemeinsam
mit seiner Schwester Carolin Grimbacher
den Betrieb des Vaters Alfred Remmele
fortführt. Der 1964 gegründete Betrieb
bietet mehr als 1.250 Arbeitsplätze und
produziert Verpackungsfolien für den Einzelhandel, insbesondere für Wurst- und
Fleischwaren sowie Molkereiprodukte.
Bundesweit kommt Südpack auf einen
Marktanteil von 40 Prozent und europaweit wird ein Marktanteil von beachtlichen 10 Prozent erzielt. Remmele machte
deutlich, wie wichtig eine weitere europäische Harmonisierung der Rechtsordnung
sei. Insbesondere wünscht er sich, dass das
Unternehmenssteuerrecht europaweit angeglichen wird.
Zum Ausklang des Tages genehmigten
wir uns noch ein hervorragendes Eis in der
Eisdiele „by Rino“ in Ochsenhausen.
<<<
Liebherr Hausgeräte
Im Anschluss ging es weiter mit einer Betriebsbesichtigung der Firma Liebherr
Hausgeräte GmbH. Begrüßt wurden wir
durch die Geschäftsführer Egon Kümmel
und Detlef Walther. Liebherr ist Weltmarktführer im Bereich der Kühlschranktechnik und liefert von Ochsenhausen aus
in die gesamte Welt. Die Geschäftsführung betonte, wie wichtig der weitere Ausbau der B 312 für das Unternehmen sei,
um auch weiter die Logistik gewährleisten
zu können. Zudem sprachen wir über Energieeffizienz-Logos („Öko-Design-RichtliBiberach 4/2016 – Seite 8
Der Geschäftsführer der Firma SÜDPACK, Johannes Remmele (2.v.r), zusammen mit Josef
Rief MdB, Norbert Lins MdEP und Thomas Dörflinger MdL.
Fotos von Albert Eberle
Aus dem Landtag
Einsatz für eine starke Wirtschaft Basis für Wohlstand und Lebensqualität im Landkreis Biberach
Von Thomas Dörflinger, Landtagsabgeordneter
Eine große Vielfalt an prosperierenden
Betrieben und gesunden Unternehmen so-
wie quasi Vollbeschäftigung: Die Wirtschaft im Landkreis Biberach boomt. Dass
Internes Gespräch über die aktuelle Wirtschaftslage (vlnr.): Georg Wacker MdL, Seniorchef Arthur Handtmann, Claus Paal MdL, Thomas Dörflinger MdL, Thomas Handtmann.
dies auch in Zukunft so bleibt, ist eines
meiner zentralen politischen Ziele. Als
Mitglied des Landtagsausschusses für
„Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau“
setze ich mich mit voller Kraft für die wirtschaftlichen Interessen unserer Region in
der Landespolitik ein. Denn klar ist: Die
gute Situation ist kein Selbstläufer. Politik
muss einen klugen Rahmen setzen, damit
sich die Wirtschaft weiter entfalten kann.
Indem sowohl das Wirtschafts- wie auch
das Kultusministerium von CDU-Ministerinnen geführt wird, liegen in diesen wichtigen Feldern der Landespolitik sehr gute
Voraussetzungen vor.
Den Austausch mit Handwerk, Gewerbe
und Industrie werde ich weiter intensivieren, damit die wirtschaftlichen Anliegen
der Region in der Landespolitik auch Gehör finden werden.
<<<
CDU-Wirtschaftspolitiker
informieren sich in Biberach
Mir ist es gelungen, mit meinen Landtagskollegen Claus Paal
(wirtschaftspolitischer Sprecher) und Georg Wacker (ehemaliger
Kultusstaatssekretär) zwei profilierte Politiker der CDU-Landtagsfraktion am 26. Juli nach Biberach zu holen. Zunächst informierten
wir uns in einem internen Gespräch mit der Unternehmensleitung
der Albert Handtmann Holding GmbH über das international agierende Unternehmen. Im Anschluss trafen wir uns zum „Gespräch
zur Mittagspause“ bei der Vollmer-Werke Maschinenfabrik GmbH
mit regionalen Vertretern aus Gewerbe, Handwerk, Industrie,
Wirtschaftsverbänden und Verwaltung. Ziel war es, aus erster
Hand zu erfahren wo der Schuh drückt.
Aus der hochkarätig besetzten Diskussionsrunde konnten wir
zahlreiche Anregungen und Anliegen mit in unsere politische Arbeit nehmen. So müssten sich Betriebe auch zukünftig am Standort entfalten können. Lange Genehmigungsverfahren und starre
Flächennutzungspläne erschweren häufig zeitnahe Betriebserweiterungen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Flexibilität in
den Planungen ausgeweitet wird. Das
würde der Wirtschaft und auch dem Wohnungsbau zugutekommen. Klar ist aber
auch, dass die CDU für eine nachhaltige
Flächenhaushaltspolitik steht, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte
<<<
verbindet.
Die drei Wirtschaftspolitiker führten „Gespräche zur Mittagszeit“
bei der Vollmer-Maschinenfabrik, u.a. mit Geschäftsführer Dr.
Stefan Brand (2.v.r.) und Josef Rief MdB (re).
Fotos von Burkhard Volkholz
Meine
Homepage
www.doerflinger-biberach.de
Biberach 4/2016 – Seite 9
Aus dem Landtag
Dörflinger befragt Regierung zur dualen Ausbildung
Die Gleichwertigkeit von beruflicher
und akademischer Ausbildung ist mir ein
besonderes Anliegen. Die duale Ausbildung muss daher vor allem von jungen
Menschen als wirkliche Chance wahrgenommen werden. Denn sie bietet nicht
nur beste Jobaussichten, sondern es werden damit auch hervorragend qualifizierte Fachkräfte ausgebildet, die unsere
Wirtschaft dringend benötigt - eine
Grundbedingung, um das hohe qualitative und innovative Niveau aufrechtzuerhalten und ausbauen zu können. In der
Regierungsbefragung am 20. Juli nutzte
ich im Landtag daher die Gelegenheit,
die Regierung zu fragen, wie sie die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt
bewertet und wie sie die Betriebe bei der
Nachwuchsgewinnung angesichts der
vielen unbesetzten Ausbildungsplätze
unterstützt.
Die Antwort der Wirtschaftsministerin
Nicole Hoffmeister-Kraut war positiv. Die
Regierung wolle durch ein Maßnahmenpaket die Wertschätzung der dualen Ausbildung weiter steigern. Unter anderem
mit Ausbildungs-Botschaftern an den
Schulen, der Kampagne „Gut ausgebildet“ und intensiverer Werbung an Gymnasien. Die Ministerin will auch aufklären, dass ein Studium nicht der einzige
Weg für eine erfolgreiche Berufslaufbahn
sei. Meiner Meinung nach ist die Regierung damit auf einem guten Weg zur
Stärkung der dualen Ausbildung im Land.
<<<
Thomas Dörflinger erkundigt sich im Landtag
bei der Regierung über die aktuelle Situation
auf dem Arbeitsmarkt.
Im engen Kontakt mit dem Handwerk
durch Praktika und Gespräche
spektiven und die breite Palette an AusbilDas Handwerk trägt neben anderen
dungsmöglichkeiten informiert werden.
Wirtschaftszweigen maßgeblich dazu bei,
Geeignete Instrumente sind hierfür beidass es unserer Region ökonomisch so gut
spielsweise die bestehende Berufs- und
geht. Unsere hohe Lebensqualität ist eng
Studienorientierung am Gymnasium
mit der Vielfalt der Handwerksbetriebe
(BOGY) sowie die Berufsorientierung in
und deren ausgezeichneter Arbeit verder Realschule (BORS). Es liegt aber auch
knüpft; von der Nahrungsmittelherstelam Handwerk und seinen Verbänden, öflung, über das Bauhandwerk bis zu den Frifentlichkeitswirksam auf die Attraktivität
sörinnen und Frisören. Als „Sprecher für
einer beruflichen Ausbildung aufmerksam
Handwerk, Gewerbe und berufliche Auszu machen. Mit weiteren Kurzpraktika
Brezel-Praktikum morgens um 4 Uhr bei
bildung“ der CDU-Landtagsfraktion ist es
und Informationsgespräche werde ich mir
der Keim & Brecht Bäckerei in Mittelbibermir wichtig, direkte Einblicke in die unterdie unterschiedlichen Handwerksberufe
ach.
schiedlichen Handwerksberufe zu erhalund deren Anliegen erschließen.
ten. Am 2. August absolvierte ich daher als
allgemeinbildenden
weiterführenden
Einstieg ein Praktikum bei der Bäckerei
Schulen (Vera 8) zeigt deutlich, dass auch
Eine gute Bildungspolitik ist
Keim und Brecht in Mittelbiberach. Ab 4
in Baden-Württemberg Bildungsdefizite
essentiell
Uhr morgens habe ich in der Backstube
nicht von der Hand gewiesen werden könDas Ergebnis der Vergleichsarbeiten des
mitgeholfen.
nen. In den Bereichen Rechtschreibung
Berliner Instituts zur QualitätsentwickIn der anschließenden Diskussionsrunde
und Mathematik sind diese, mit Ausnahme
lung im Bildungswesen an 8. Klassen aller
mit mehreren Mitgliedern der Bäckerinder Gymnasien, absolut unbefriedinung im Haus der Kreishandwerkergend. Es liegt auf der Hand, dass Leschaft in Biberach dominierten die entsen, Schreiben und Rechnen die Basis
scheidenden Zukunftsfragen für das
sind, um sowohl in der beruflichen als
Bäckerhandwerk: der Mangel an Lehrauch in der akademischen Ausbillingen und die teilweise unzureichende
dung erfolgreich sein zu können.
Eignung von Bewerberinnen und BewerQualitätsfragen, weniger Strukturdebern aufgrund grundlegender Bildungsbatten, müssen in den Mittelpunkt
defizite. Dem Nachwuchsmangel im
der Bildungspolitik gerückt werden.
Bäckerhandwerk im Besonderen und im
Dafür hat sich die CDU stets stark geHandwerk im Allgemeinen kann meiner
macht. Erste wichtige Schritte wurAuffassung nach begegnet werden, inden von der grün-schwarzen Landesdem durch Berufspraktika und Bildungsregierung bereits unternommen, inpartnerschaften das Potential einer bedem in der Grundschule die Fächer
ruflichen Ausbildung an allen SchularMathematik und Deutsch mit bis zu
ten, inklusive den Gymnasien, aufge640 neuen Lehrerstellen gestärkt
zeigt und erlebbar gemacht wird. Die
werden. Hier gilt es dran zu bleiben,
Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern
und die Lehrkräfte müssen verstärkt Aufschlussreiche Diskussion mit Mitgliedern der Bäc- das sind wir den Kindern in BadenWürttemberg schuldig.
<<<
über die hervorragenden Berufsper- kerinnung über die Zukunft des Bäckerhandwerks.
Biberach 4/2016 – Seite 10
Aus dem Landtag
Raimund Haser hält erste Rede im Landtag zur Inklusion
Von Raimund Haser, Landtagsabgeordneter
Die Inklusion ist eine der großen bildungspolitischen und gesellschaftlichen
Herausforderungen der kommenden Jahre. Ich freue mich, dass ich am 13. Juli meine Jungfernrede im Landtag zu diesem
wichtigen Thema halten durfte. Das Wohl
des einzelnen Kindes muss bei der Inklusion im Mittelpunkt stehen. Vom gemeinsamen Unterricht können Kinder mit und
ohne Behinderung profitieren. Doch so
unterschiedlich wie die Kinder sind, so unterschiedlich müssen auch die Fördermöglichkeiten sein.
Wir brauchen die Inklusion an den Regelschulen, die wir weiter ausbauen wollen,
genauso wie die Beschulung an den Sonderschulen, die zu Sonderpädagogische
Bildungs- und Beratungszentren weiterentwickelt werden. Auch die Außenklassen wollen wir erhalten, denn sie genießen
große Anerkennung bei den Eltern. Welcher Weg für das einzelne Kind der richtige
ist, entscheiden die Eltern zusammen mit
der Schulverwaltung und anderen Beteiligten nach einer ausführlichen Beratung in
einer Bildungswegekonferenz.
Inklusion ist ein langfristiger Prozess
Die Inklusion ist ein langfristiger Prozess.
Ein Jahr nach Änderung des Schulgesetzes
sind wir mitten in der Umsetzung. Bis zum
Schuljahr 2022/2023 sollen zusätzliche
1.350 Sonderpädagogen eingestellt werden. Lehrerinnen und Lehrer an den Regelschulen werden durch Fortbildungen auf
die Inklusion vorbereitet. Die Kommunen
werden bei Umbauten und anderen Aufgaben unterstützt. Weitere Anstrengungen
müssen bei der Gewinnung und Ausbildung von zusätzlichen Sonderpädagogen,
Technischen und Fachlehrern Sonderpädagogik unternommen werden.
Bei der Inklusion sind wir auf einem guten Weg, aber wir müssen auch die Gren-
Zusätzliche Aufgaben für Raimund Haser
Raimund Haser wurde von der CDULandtagsfraktion für folgende Sprecherposten gewählt: Inklusionspolitischer Spre-
cher im Arbeitskreis Bildung, Naturschutzpolitischer Sprecher im Arbeitskreis Umwelt. Die Gesamtfraktion vertritt er als
Vertriebenenpolitischer Sprecher. Im Fraktions-Arbeitskreis
Umwelt ist Raimund Haser stellvertretender Vorsitzender. Zudem verantwortet er die Medien
AG.
„Ich bin mit Arbeit zugedeckt“,
sagt Raimund Haser. Auch im
und für den Wahlkreis WangenIllertal wird er rege kontaktiert.
„Ob NTA Isny, Opernbühnen
Wangen und Isny, Unwetter in
Bad Waldsee, Landwirtschaftskrise, Naturschutzbelange, Bürgermeistertreffen, Straßenbau,
Historisch: Raimund Haser hält seine erste
Rede im Landtag von Baden-Württemberg.
zen des Machbaren im Blick behalten. Inklusion um jeden Preis darf es nicht geben.
Bedacht, Entschlossenheit und Sorgfalt ist
das, was wir Kindern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern am allermeisten schuldig sind.
<<<
Weitere Infos …
von Raimund Haser MdL
www.raimundhaser.de
A96 oder Allgäubahn - die Palette ist breit
und es macht Spaß, sich für die Menschen
in meinem Wahlkreis einzusetzen“, freut
sich Raimund Haser.
Einen netten und für beide Seiten erfreulichen Besuch habe ich in Stuttgart am 21.
Juli aus dem Wahlkreis bekommen: Bürgermeisterin Irene Brauchle aus Rot und Bürgermeister Thomas Wonhas aus Tannheim
holten den Bescheid für die bessere Breitbandversorgung im Rottal. Die Übergabe
fand im Fraktionssitzungssaal in statt.
Herzlichen Glückwunsch!
<<<
Biberach 4/2016 – Seite 11
Aus dem Landtag
CDU-Bezirksfachausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft fordert Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans
Von Raimund Haser, Landtagsabgeordneter
Im Beisein zahlreicher Europa-, Bundesund Landtagsabgeordneten haben die Delegierten des Bezirksfachausschusses
Ländlicher Raum und Landwirtschaft der
CDU Württemberg-Hohenzollern den grünen Verkehrsminister Winfried Herrmann
dazu aufgefordert, den Bundesverkehrswegeplan nach seiner Verabschiedung in
Bundestag und Bundesrat schnellstmöglich im Land umzusetzen. „Das Geld
kommt vom Bund, aber die Planung muss
das Land federführend machen. Hierzu
fehlen im Moment die Kapazitäten, die
Engpässe zu durchbrechen“, sagte der im
Amt bestätigte Ausschussvorsitzende Paul
Locherer.
Beispiele wie der noch nicht erfolgte
Spatenstich in Erbach zeigten, „dass wir in
der absurden Situation sind, dass die Genehmigungen und das Geld da sind, dass
mit dem Bau aber nicht angefangen werden kann, weil die Planungen noch nicht
abgeschlossen sind“, ergänzte der CDUVerkehrsexperte und Vorsitzende des Be-
Biberach 4/2016 – Seite 12
zirksfachausschusses Infrastruktur und Verkehr
Christian Natterer, der
auch im Namen des Bundestagsabgeordneten Michael Donth sprach. Für
die Planungskapazitäten
sei das Land zuständig,
„und wenn wir nicht
rechtzeitig bauen, fließt
das Geld eben woanders
hin“.
Sonst fließt das Geld
woanders hin
Insbesondere die Bundesstraßen zwischen Alb
und Bodensee werden
nach den Worten der Bun- Paul Locherer (2.v.r.) wurde als Vorsitzender bestätigt. Seine
dest ags abgeordneten Stellvertreter sind die ehemalige Europaabgeordnete ElisaRonja Schmitt, Josef Rief beth Jeggle, Wilfried Jerg (re) und Klaus Burger MdL (nicht
und Waldemar Wester- auf dem Foto), Schriftführer ist Raimund Haser MdL (li).
mayer in den kommenden
15 Jahren mit viel Geld ausgebaut werden
ellen politischen Diskussionen sowie die
können, wenn die Planungen dafür rechteuropäischen Entscheidungen im landzeitig fertiggestellt werden. Kaum ein Bunwirtschaftlichen Sektor – und natürlich die
desland profitiert so wie Baden-Württemaktuellen Entwicklungen auf Landesebene.
berg von dem so genannten InvestitionsZu letztem referierten die drei neugewählhochlauf des Bundes. Dass die B312 im
ten Mitglieder des Landtags, Manuel HaLandkreis Biberach vor diesem Hintergel (Alb-Donau-Kreis), Thomas Dörflinger
grund aufgrund der schlechten Bewertung
(Biberach) und Raimund Haser (Wangendurch die im März abgewählte grün-rote
Illertal). Die Teilnehmer begrüßten es sehr,
Landesregierung in der Priorität nach hin„dass ihr euch gut versteht und dass ihr
ten gerutscht ist, sorgt innerhalb der CDU
euch zum Wohle unserer Raumschaft mitdaher für Unmut und Unverständnis. Auf
einander abstimmt“, sagte die ehemalige
den Antrag von Josef Rief hin stellte sich
Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle. Mit
der Fachausschuss denn auch einstimmig
einem breiten Ausschussportfolio der
hinter die Initiative für den schnellstmögliLandtagsabgeordneten - hinzu kommen
chen Bau der neuen Trasse zwischen Biauch noch die neue Ministerin Dr. Nicole
berach und Illertal.
Hoffmeister-Kraut (Balingen), Klaus BurWeitere Themen des Treffens der mehr
ger (Sigmaringen), August Schuler (Raals 40 Delegierten waren die aktuelle
vensburg) und Karl-Wilhelm Röhm (HeMilchkrise und die dazugehörenden aktuchingen-Münsingen) sei die CDU Württemberg-Hohenzollern nach wie vor gut
im Land vertreten, auch wenn einige Wahlkreis nach der Wahlniederlage am 13.
März nicht mehr direkt durch die CDU vertreten sind.
Der CDU-Bezirksfachausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft im Südwesten des Bundeslandes gehört zu den aktivsten seiner Art in Baden-Württemberg.
Zahlreiche Initiativen und politische Papiere haben es vom Tagungsort Hailtingen
am Bussen aus schon nach Stuttgart und
Berlin geschafft. Er ist ein gutes Beispiel
dafür, wie innerhalb der CDU Themen von
unten nach oben getragen werden und auf
diese Weise bürgernahe Programmatik
entsteht.
<<<
Aus dem Bundestag
Der Kreis Biberach wurde ordentlich bedient
Josef Rief freut sich über den Kabinettsbeschluss zum Bundesverkehrswegeplan
Josef Rief freut sich besonders, dass es
kürzlich gelungen ist, die B 312 in den
vordringlichen Bedarf zu bekommen.
Foto von Burkhard Volkholz
Zufrieden zeigt sich Josef Rief MdB über
die Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans im Kabinett. Diese beinhalten
enorme Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Für den Landkreis Biberach sind
die B 30 vom Jordanbad bis Hochdorf, die
B 311 Ortsumfahrung Riedlingen und die
B 465 Ortsumfahrung Warthausen alle im
vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans.
„Ganz besonders freue ich mich, dass es
kürzlich auch gelungen ist, die B 312 in
den vordringlichen Bedarf zu bekommen.
Es war sicherlich manchmal mühsam und
erforderte viel Überzeugungskraft, aber
unser Ziel ist erreicht worden!“, so der
Bundestagsabgeordnete. Der Abgeordnete des Biberacher Wahlkreises erinnerte
daran, wie die Ausgangslage am Beginn
des Verfahrens war. Nur die B 311 Riedlingen hatte das Land zunächst angemeldet.
Josef Rief dankt allen, die sich engagiert
haben auf den verschiedensten Ebenen,
damit hier doch noch die wichtigsten Straßen aufgenommen werden. Erwähnt seien
dabei auch noch Aufnahme der Ortsumfahrung Ingerkingen in den weiteren Bedarf und im Bahnbereich die Süd- und Allgäubahn, deren Elektrifizierung im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplan stehen wird.
Haushaltsmittel nicht zurückgeben
Kein Verständnis hat Rief für die Kritik
vom Landesverkehrsminister bis zur Bundesumweltministerin. Gerade die Ortsumfahrungen in unserer Region dienen der
Reduktion von Autoabgasen durch Stopand-Go in den Gemeinden. Außerdem
werde anteilig pro Kilometer über ein Drittel mehr Geld in den Schienenverkehr, als
in den Straßenbau investiert.
Jetzt muss nur noch der Bundestag und
Bundesrat zustimmen. „Ich kann mir nicht
vorstellen, dass sich hier die Bundesumweltministerin oder die Bundesländer unseren wichtigen Planungen widersetzen.
Und von Minister Hermann erwarte ich,
dass er neben den wichtigen Erhaltungsmaßnahmen genügend Planungskapazitäten für unsere Maßnahmen bereithält, damit Baden-Württemberg in den nächsten
Jahren auch alle uns zustehenden Haushaltsmittel nutzen kann und nichts zurückgeben muss, wie schon einmal geschehen,“ fordert der Abgeordnete Rief.
(Pressemitteilung von Josef Rief MdB
vom 3. August 2016) <<<
Ein Vorbild der
Demokratie
ne Sprachkenntnisse zu verbessern. Dabei
war auch ein Besuch im Bundestag unumgänglich. Damals war ich von der riesigen
Kuppel und den machtvollen Säulen beeindruckt. Heute kenne ich den Bundestag
Mladen Tanovic aus Belgrad,
von einer anderen Seite. Über das ‘‘InterSerbien
nationale Parlaments-Stipendium‘‘ kam ich
Deutschland und Serbien, das eine Land
an ein fünf-monatiges Praktikum in
befindet sich in der Europäischen Union,
Deutschland. Als ich mich um das ‘‘Interdas andere nicht. Das eine industriell
nationale Parlaments-Stipendium‘‘ des
hochentwickelt, das andere nicht. Auf den
Deutschen Bundestages bei der deutschen
ersten Blick so unterschiedlich, und doch
Botschaft in Serbien beworben habe, habe
so durch ihre europäischen Werte und Kulich nicht zu träumen gewagt, dass ich eine
turen verbunden.
so wunderbare Zeit in Deutschland haben
Nach meinem Jurastudium 2013 besuchwerde. Das verdanke ich Deutschland, den
te ich eine Sprachschule in Berlin, um meiMenschen die im Deutschen Bundestag
arbeiten, aber vor allem dem
Abgeordneten Herrn Josef
Rief und seiner Familie.
Als mein Betreuer war Herr
Rief sehr geduldig und hat
mich mit der ganzen Struktur
des wichtigsten deutschen
demokratischen Organs bekanntgemacht. Darüber hinaus hatte ich die Ehre auch
Gast bei Herrn Rief und seiner
Familie im Wahlkreis Biberach
zu sein. Alle diese Erfahrungen der letzten fünf Monate
sind ein Privileg und eine bleibende Erinnerung, die ich mit
Dankbarkeit hegen und teilen
Josef Rief mit seinem Praktikant Mladen Tanovic im Ber- werde.
liner Abgeordnetenbüro.
Fortsetzung auf Seite 14
Biberach 4/2016 – Seite 13
Aus dem Bundestag / Aus dem Europaparlament
Die Praxis in Deutschland ist anders
Als Praktikant von Herrn Rief habe ich
mich bemüht, ihn ständig zu begleiten und
von ihm so viel wie möglich über die Demokratie und Deutschland, sowie deren
Umsetzung zu lernen. Im Ausschuss für
Arbeit und Soziales hatte ich Gelegenheit,
Gespräche über die Ausbildung der deutschen Pflegekräfte zu verfolgen. Als Jurist,
der schon im Liegenschaftskataster in Belgrad gearbeitet hat, war ich in der Lage die
Situationen in den beiden Ländern zu vergleichen. Dabei habe ich bemerkt, welche
Fortschritte Deutschland in diesem Bereich gemacht hat. In Serbien sind so genannte “Lebenserhaltungsverträge“ sehr
verbreitet. Die Eigentümer vermachen, als
Gegenleistung für die Versorgung und die
Hilfe, den nicht ausgebildeten Pflegern eigene Immobilien. Nach dem Tod des Immobilieneigentümers entsteht jedoch in
der Regel eine große Unsicherheit hinsichtlich der Eigentumsfrage, welche oft
vor Gericht landet und somit mit hohen
Kosten für die Staatskasse verbunden ist.
Die Praxis in Deutschland ist anders. Die
Bevölkerung wird älter, und die Pflege
funktioniert ziemlich gut. Das Ziel der Gesellschaft ist, die Qualität der Dienstleistung von Pflegekräften zu verbessern.
Deswegen bemühen sich die Abgeordneten und andere Sachverständige, einen
neuen Qualitätsstandard in diesem Bereich einzuführen. Dieser muss festgesetzt
und seine Einhaltung kontrolliert werden.
Im gleichen Ausschuss wurde das Thema
des Schutzes von Prostituierten diskutiert.
Durch verschiedene Maßnahmen und
ständige Gesundheitskontrolle sollen die
Lebensbedingungen verbessert werden
und der Versuch unternommen, die Menschen vor Ausbeutung und Zwangsarbeit
zu schützen.
Darüber hinaus hatte ich auch die Gelegenheit, mit Herrn Rief im Ausschuss für
Landwirtschaft und Ernährung zu sein. Dabei konnte ich mich erneut von der Komplexität dieser Arbeit überzeugen. Eins der
aktuellen Themen ist Glyphosat. Um ein so
komplexes Thema verstehen zu können,
müssen alle Informationen, Ursachen und
potentiellen Folgen, im Rahmen von Ökonomie und Nachhaltigkeit, aufgearbeitet,
bereitgestellt und zusammengefasst worden sein.
Probleme können nicht allein
gelöst werden
Der dynamische Charakter des Deutschen Bundestages hat mir ermöglicht,
vielfältigen Vorträgen zu folgen und viel
Neues zu lernen. Im Fraktionssaal wurden
regelmäßig interessante Veranstaltungen
organisiert. Themen wie: ,,Deutschland
2015 - Gesellschaft. Mobilität. Arbeit‘‘,
oder ,,Flüchtlinge und die deutsche Wirtschaft - Herausforderungen und Chancen‘‘
haben meine Sicht auf die Weltprobleme
bedeutsam beeinflusst. In dieser vernetzten-globalisierten Welt ist es unmöglich,
Probleme allein zu bekämpfen. Da sie oft
mehrere Staaten betreffen, wären sie ohne
gemeinsame Kommunikation, Kooperation und Maßnahmen noch größer und nicht
Weitere Infos …
von Josef Rief MdB
www.josef-rief.de
Besuchen Sie mich
auf facebook
zu lösen. Ein vollkommenes Bild über die
Situation ist nicht so leicht zu bekommen,
wie es manchmal scheint. Aus diesem
Grund würde ich mir gerne ähnliche Veranstaltungen im Parlament Serbiens wünschen. Diese sehe ich als wichtige Weiterbildungsmöglichkeit der politischen Elite.
Zum Schluss möchte ich sagen, dass ich
nicht nur eine schöne Zeit mit wunderbaren Erinnerungen in Deutschland verbracht habe, sondern auch viele wertvolle
Erfahrungen nach Serbien mitnehmen
werde. Sowohl im Deutschen Bundestag,
als auch in Biberach, habe ich viele nette
und offene Leute kennengelernt. Ich konnte auch am Beispiel von Herrn Rief lernen,
wie die Demokratie von den kleinen Ortschaften bis zum Bundestag repräsentiert
wird, wie man die wichtigsten Themen und
Probleme im Auge behalten muss und daran arbeitet, diese auf allen Ebenen zu diskutieren. Denn es ist das Engagement jeder einzelnen Person notwendig, um eine
Brücke der Demokratie sowohl innerhalb
als auch außerhalb Deutschlands aufzubauen.
<<<
EU-Parlament untersucht:
Panama-Betrüger im Visier!
Von Norbert Lins, Europaabgeordneter
Das Europäische Parlament hat im Juni
mit breiter Mehrheit die Einsetzung eines
„Untersuchungsausschusses für die Prüfung von mutmaßlichen Verstößen gegen
das Unionsrecht und Missständen bei dessen Anwendung im Zusammenhang mit
Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerhinterziehung“ beschlossen. Dieser ist
im Brüsseler Jargon auch als „Panama-Untersuchungsausschuss“ bekannt. Es steht
die Frage im Raum, ob eine unzureichende
Rechtsdurchsetzung durch die europäischen Institutionen und die EU-Mitgliedstaaten zu Steuerverlusten in Milliardenhöhe geführt hat.
Globale Player wie Google, Amazon oder
Starbucks verfügen über ein europa- und
weltweites Firmengeflecht. Dieses ermöglicht es ihnen, durch Leistungsaustausch
zwischen den Tochterunternehmen GeBiberach 4/2016 – Seite 14
winne beliebig innerhalb Europas zu verlagern. Diese Praxis ist möglich, da die europäischen Mitgliedstaaten Informationen
zu Steuer- und Kontendaten bisher nicht
vollumfänglich austauschen. Die EU-Länder denken hier noch zu sehr in nationalen
Kategorien. Auch findet auf außereuropäischer Ebene noch kein geschlossenes Auftreten der Mitglieder statt. So gestatten
Doppelbesteuerungsabkommen einzelner
EU-Mitgliedstaaten eine Verlagerung von
Steuersubstrat in Steuerparadiese in Mittelamerika.
Die fehlende Zusammenarbeit innerhalb
der EU wird an dieser Stelle durch global
agierende Konzerne unter Mithilfe internationaler Rechtsanwaltskanzleien derart
genutzt, dass in einigen Fällen eine Nullbelastung mit Steuern stattfindet. Besondere Bekanntheit erlangten dabei jüngst
Endlich Schluß mit Steuerhinterziehung
und Geldwäsche!
Foto: fotolila.com
Fälle der so genannten „Panama-Papers“.
Journalisten eines weltweiten Netzwerks
haben Machenschaften aufgedeckt, bei
denen Briefkasten-Firmen in Panama dazu
genutzt wurden, Gelder aus Firmengeflechten anzuhäufen.
Verdacht der Geldwäsche und
Steuerhinterziehung
Ich begrüße den Schritt, dass im Fall der
publik gewordenen „Panama-Papers“ die
Aus dem Europaparlament
EVP-Fraktion im Europäischen
Parlament nun Konsequenzen
fordert: Zunächst sollen die
Anwaltskanzlei Mossack-Fonseca und die Regierung von
Panama dem Europäischen
Parlament Rede und Antwort
stehen. Dabei besteht der
Verdacht der Geldwäsche, der
Korruption und der Steuerhinterziehung. Zusätzlich soll zu dem Thema
allgemein ein Abschlussbericht binnen eines Jahres vorgelegt werden.
Es wäre wünschenswert, eine ähnliche
Übereinkunft wie das 2014 von der OECD
initiierte Abkommen zum automatisierten
Informationsaustausch von Steuerdaten in
die Wege zu leiten. Daran beteiligen sich
inzwischen über 60 Staaten, darunter auch
die Cayman Islands, Liechtenstein oder Luxemburg. Zwar ist diese Vereinbarung
noch nicht vollumfänglich umgesetzt, bietet aber die Chance, erstmals ein effektives Instrument gegen die internationale
Steuervermeidung zu schaffen. Dies wäre
mehr als überfällig, denn der mögliche
volkswirtschaftliche Schaden in Milliardenhöhe ist in höchstem Maße ungerecht.
Er muss auch von der Politik mit allen zur
Verfügung stehenden Mitteln bekämpft
und unterbunden werden.
<<<
EU „Weißhelm“-Ärztekorps:
Schnelle medizinische Eingreiftruppe
Von Norbert Lins, Europaabgeordneter
Der Ausbruch der Ebola-Viruskrankheit
begann im Dezember 2013 in Guinea und
wurde Anfang 2016 offiziell als beendet
erklärt. Es handelte sich hierbei um den
größten je verzeichneten Ebola-Ausbruch,
von dem insbesondere westafrikanische
Länder (Guinea, Liberia, Sierra Leone, Nigeria, Senegal und Mali), aber auch Länder
auf anderen Kontinenten betroffen waren.
Eine Infektion mit Ebola verläuft je nach
Viren-Stamm in den meisten Fällen tödlich
und derzeit gibt es weder ein Medikament
noch eine Impfung gegen Ebola.
Die internationale Hilfe zur Bekämpfung
der Epidemie hat die betroffene Bevölkerung viel zu spät erreicht, war lange Zeit
unkoordiniert und oft nicht am tatsächlichen Bedarf orientiert. Ende 2014 haben
Deutschland und Frankreich als Reaktion
auf den Ausbruch, auf das unzureichende
Krisenmanagement und als Anlehnung an
die Blauhelm-Soldaten die „Weißhelm“-Initiative vorgeschlagen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und der ehemalige Außenminister Laurent Fabius haben die Initiative vorangetrieben.
Diese bildet die Grundlage des neuen Europäischen Medizinischen Korps, welches
am 15. Februar 2016 von der Europäischen
Union ins Leben gerufen wurde. Das Korps
ist Teil der bestehenden Europäischen
Notfallabwehrkapazität, auch „Freiwilligen Pool“ genannt, die unter dem EU-Katastrophenschutzmechanismus eingerichtet wurde. Bislang haben laut Kommission
Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, Spanien, Schweden und Tschechien Beiträge
zugesagt.
Schnellere Reaktion auf globale
Gesundheitskrisen
Ich bin der Meinung, dass die EU eine
schnellere und effizientere Reaktion auf
globale Gesundheitskrisen gewährleisten
muss. Die Mobilisierung von Teams aus
Ärzten und Experten in den Bereichen öffentliche Gesundheit, medizinische Koordinierung und logistische Unterstützung
sowie mobiler Bio-Labore und Flugzeuge
zur Evakuierung muss dann rasch und unbürokratisch erfolgen. Die Teilnehmer des
Korps wurden von den einzelnen EU-Mitgliedstaaten sehr präzise ausgesucht und
© Norbert Lins MdEP
mussten dann eine Qualitätssicherung
durchlaufen. Nach erfolgreicher Zertifizierung und Registrierung der Teams sind diese nun für den Einsatz in EU-Krisenreaktionen verfügbar.
Deutschland leistet einen wichtigen Beitrag zur Initiative, in dem es das Evakuierungsflugzeug „Robert Koch“ (ein umgerüsteter Airbus der Lufthansa) den EU-Partnern zur Verfügung stellt. Wir tun gut daran, Hilfseinsätze innerhalb und außerhalb
der Europäischen Union besser zu koordinieren, humanitäre Hilfe rechtzeitig vor
Ort zu leisten und Epidemien so schnell
wie möglich im Keim zu ersticken. Ich halte die Einrichtung des „Weißhelm“-Korps
daher für eine wichtige Maßnahme zur Bekämpfung von Epidemien, die sich weltweit ausbreiten können.
<<<
Weitere Infos …
von Norbert Lins MdEP
www.norbert-lins.de
Biberach 4/2016 – Seite 15
CDL
Blick in die Ewigkeit – was wir aus Nahtoderlebnissen
über das Leben erfahren
Von Margret Biechele, CDL - Kreisvorsitzende
Auf reges Interesse stieß der Vortrag des
bekannten Publizisten und Leiter einer
Agentur für christliche Kongresse, Pilgerreisen und Vorträge, Michael Ragg. Er war
Ende Juni auf Einladung des Kreisverbandes der Christdemokraten für das Leben
(CDL) in das TG-Heim nach Biberach gekommen ist.
Margret Biechele, Kreisvorsitzende der
CDL wies die zahlreichen Zuhörer auf ein
500 Jahre altes Tafelbild des holländischen
Malers Hieronymus Bosch hin, welches die
vielfach dokumentierte „Tunnelerfahrung“
von Komapatienten, die wieder ins Leben
zurückkehren durften, bildhaft darstellt
und dabei den Beweis liefere, daß Nahtoderfahrungen nicht ein Phänomen unserer
Zeit darstellten, sondern schon vor Jahrhunderten berichtet wurden. Daß die
Menschen seit Jahrtausenden an ein Leben
nach dem Tode, an ein Weiterleben in einem Totenreich glauben, sei aus den vielfältigen Totenkulten, Grabbeigaben in allen Kulturen ersichtlich.
Michael Ragg befaßte sich speziell mit
den Berichten der Schweizer Sterbeforscherin, Dr. Elisabeth Kübler-Ross, die
Schwerstkranke und Komapatienten jahrzehntelang begleitete und deren Berichte
in zahlreichen Büchern veröffentlichte.
Viele Sterbende erzählten von einem
Schweben durch einen engen Tunnel in ein
wunderbares Licht, von der Begegnung
mit längst Verstorbenen, über einen Zustand völligen Friedens und befreiter Erlösung. Manche berichteten von einem Blick
in einen fürchterlichen, beängstigenden
Abgrund und die meisten kehrten nur ungern ins Leben zurück, um noch nicht aufgearbeitete Probleme zu lösen.
Schweben durch einen engen Tunnel
Der Referent verwies auf den Bestseller
des Neurochirurgen und Gehirnspezialisten Dr.med. Eben Alexander, „Blick in die
Ewigkeit“, in dem der Wissenschaftler, außerordentlicher Professor an der Harvard
Medical School, seine eigene Nahtoderfahrung im Alter von 54 Jahren dokumentiert hat und im Buchauszug schreibt: „Ich
bin Wissenschaftler und Arzt und habe die
Aufgabe der Wahrheit die Ehre zu geben
und zur Heilung beizutragen… Meine Erlebnisse brechen den letzten Bemühungen
der reduktiven Wissenschaft das Genick,
der Welt weiszumachen, die materielle
Welt sei alles, was existiert und das Bewusstsein – Ihres und meines – sei nicht
das große und zentrale Mysterium des
Universums!…ich bin der lebendige Beweis
dafür!“ Als weiteren Zeugen zitierte Ragg
den Computerfachmann Josef Johann Atzmüller, welcher in seinem Buch „Gott ist
die Liebe, ich habe es erfahren“ über sein
Nahtoderlebnis als 16jähriger glaubwürdig berichtet.
In einem seien sich Christen wie auch
Atheisten einig, nämlich, daß mit dem Tod
alle Möglichkeiten menschlichen Handels
endgültig beendet sind. Unter dem Gesichtspunkt der Nahtoderfahrungen müsse auch die Organspende Sterbender neu
diskutiert und bewertet werden. Sehr kritisch äußerte sich der Referent auch zum
Thema Sterbehilfe und Selbsttötung, denn
aus der Angst vor quälenden Monaten und
Jahren der Hilflosigkeit und Abhängigkeit
werde die Forderung, Selbsttötung zu erleichtern, in der Gesellschaft und den Medien immer lauter! Er hielt dagegen, daß
die Medizin heutzutage weitgehend in der
Lage sei, die Sterbephase schmerzfrei zu
Publizist Michael Ragg spricht bei der CDL
über Nahtoderfahrungen.
Foto: raggs-domspatz.de
gestalten und damit schwinde zunehmend
der Todeswunsch bei den Betroffenen. Im
übrigen sei der Mensch von der Geburt an
ständig auf die Hilfe anderer, von Mutter,
Vater und Familienangehörigen angewiesen.
In diesem Sinne verurteilte er auch die
These des Schweizer Theologen Hans
Küng, der behaupte, man dürfe beim
Selbstmord auf Gottes Barmherzigkeit
vertrauen. Dieser vertraue dabei in Wirklichkeit nicht auf Gott, sondern auf seine
eigene Entscheidung und wolle demnach
die Anerkennung Gottes erzwingen. Er erinnerte an den Bericht über die Versuchung Jesu durch den Teufel, welcher Jesus
aufforderte, er solle sich von den Zinnen
des Tempels stürzen und Jesus dem Teufel
antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen
Gott, nicht auf die Probe stellen“ (Mt.4,1ff
und Lk 4, 1-13). Beifall zollte Michael Ragg
dagegen dem 83jährigen Traumschiff-Kapitän, Siegfried Rauch, für sein Bekenntnis: „Ich hätte zwar die Kraft zum selbstbestimmten Gehen, doch mein katholischer
Glaube hindert mich daran.“
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Unser Service für INSERENTEN
Biberach 4/2016 – Seite 17
Frauen Union
Alarmstufe Rot ! oder Fünf Minuten nach Zwölf ?
Der Gender-Wahnsinn geht fast unbemerkt weiter
Von Isolde Weggen, Kreisvorsitzende Frauen Union
Wenn ich die derzeitigen Informationen
zum Thema Bildungspolitik speziell zum
Thema Sexualerziehung und auch Gender
verfolge, mache ich mir große Sorgen um
unsere gesellschaftlichen Werte christlicher Herkunft sowie um die Zukunft und
Entwicklung unserer Kinder.
In Baden-Württemberg wurde der Bildungsplan noch ganz schnell kurz vor der
Wahl von der grün-roten Regierung verabschiedet, damit er im August 2016 in Kraft
treten kann. Einige Formulierungen wurden aufgrund der Proteste abgeschwächt.
Aber wie wird er in den Schulen umgesetzt
? Es liegt im Ermessen der jeweiligen Lehrerschaft, wie sie dieses Thema unseren
Kindern vermitteln. Ich rate: Eltern aufgepasst! Erhebt Einspruch dagegen! Seitens
des Kultusministeriums wurde versichert,
dass das Schulbuch von E. Tuider nicht für
den Unterricht verwendet werden soll.
Aber selbst im konservativen Bayern gab
es bereits einen Fortbildungstag der Lehrer mit Tuider und Co. Die Einladung dieser
Elite der „Sexualpädagogik der Vielfalt“ zu
Biberach 4/2016 – Seite 18
regt. Die Sexualität sollte wieder dahin, wo
sie hingehört, ins Private. Aufklärung sollte immer noch die Aufgabe der Eltern sein,
aber bei dieser Bildungspolitik werden die
Eltern entmündigt.
Die Grünen agieren im Hintergrund
Isolde Weggen besorgt: Die Gender-Ideologie geht weiter!
Foto von Burkhard Volkholz
dieser Fortbildung entlarvt offensichtlich
die wahren Absichten des Kultusministeriums. Im gleichnamigen Buch werden haarsträubende Schüler-Übungen zu Gruppensex u.a. Praktiken sowie die Konstruktion
eines Puffs u.v.m. beschrieben und ange-
Eines ist aber gewiss, die Grünen agieren
noch im Hintergrund, um ihre GenderIdeologie durchzusetzen. So erschien im
Juni 2016 ein Artikel der Grünen in der
Südwest-Presse mit *Sternchen. Sternchen bedeutet, dass alle die angesprochen
werden sollen, die nicht wissen, ob sie
Mann oder Frau sind, also Unisex. Wissen
sollte man auch, dass es eine Zielvereinbarung zwischen der damaligen grün-roten
Regierung und Vertretern sexueller Minderheiten gegeben hat, die zusichert, dass
die Zusammenarbeit und der regelmäßige
Dialog über die laufende Legislaturperiode
hinausgehen sollen…
Auch in Brüssel wird versucht die Ideologie einer Minderheit allen EU-Ländern per
Diktat aufzuzwingen. Mit einem neuen politischen Überwachungsmechanismus will
das EU-Parlament künftig Mitgliedsstaaten an den Pranger stellen, die sich der Anpassung an Werte und Normen der EU wi-
Junge Union
dersetzen. Dafür finanziert die Juncker-Kommission eine
Reihe von Gender- und LGBT-Lobbyisten (LGBT = Lesbisch, Gay, Bisexual, Transgender). Dabei wird versucht
die Umsetzung der Gender-Ideologie und die Akzeptanz
„sexueller Orientierungen und Identitäten“ in allen Mitgliedsstaaten per Druck durchzusetzen. Seitens der Justiz-Kommissarin Jourova wurde bereits eine Liste der
Vorhaben der EU Kommission zur Förderung der LGBTRechte vorgelegt. Hier geht es besonders, um die Rechte
für Menschen mit wechselnden Geschlechtsidentitäten
und Transgender-Menschen.
Wir sollten und müssen endlich aufwachen und diese
Verschwendung von Steuergeldern stoppen. Dieses eingesparte Geld kann u.a. für unsere Lehrer und Erzieher
genutzt werden, dann müssten diese nicht zum Schuljahresende entlassen werden, weil zur Überbrückung in den
Sommerferien 35 Millionen Euro fehlen. Die Zukunft unserer Kinder sollte es uns wert sein, gegen diese Ideologie
einer Minderheit zu kämpfen.
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Junge Union gewinnt „Dreckspokal“
beim Schlammvolleyballturnier
Von Jutz Philipp, Vorsitzender Junge Union Riedlingen
Mitte Juli fand in Göffingen das alljährliche Schlammvolleyballturnier des KLJBBezirks Riedlingen (Katholische Landjugendbewegung) statt.
Für dieses Turnier wurde mittels Feuerwehrschläuchen ein Acker in direkter
Nähe zum Bach Kanzach, zwischen Göffingen und Hailtingen, mit Wasser geflutet,
sodass er sich in eine riesige Schlammlache verwandelte. Zuvor wurden dort drei
Volleyballnetze aufgebaut und drei Felder
durch Seile markiert.
Der KLJB-Bezirk Riedlingen veranstaltet
dieses Event schon seit etlichen Jahren
und es gelingt ihnen immer wieder aufs
Neue, eine tolle Veranstaltung mit unterhaltsamer und passender Musik auf die
Beine zu stellen, aber auch die Grillspezia-
litäten und die kühlen Getränke runden
dieses „Fun-Event“ wunderbar ab.
Unser Team bestand aus Florian Nußbaumer und Jonas Höscheler (beide JU Ochsenhausen), Sara Haj Rahimi (JU Biberach), Maxim Reimer (JU Laupheim) und
Philipp Jutz (JU Riedlingen). Vervollständigt wurde das Team durch Simon Hänle,
welcher durch Florian auf unsere Teilnahme aufmerksam wurde und maßgeblich zu
unseren Erfolgen beigetragen hat.
Dabei sein ist alles!
Zum Turnierverlauf aus unserer Sicht
bleibt eigentlich nur zu sagen, dass wir in
der Gruppenphase drei Siege einfahren
konnten, aber leider auch eine Niederlage
gegen die KLJB Hailtingen erleiden muss-
ten. Dennoch konnten
wir uns für das Viertelfinale qualifizieren, wo wir uns jedoch gegen eine Bauwagenbude aus Altheim bei
Riedlingen mit Namen „Dynamo Tresen“
geschlagen geben mussten. So blieb uns
nur noch das Spiel um Platz 7, bei dem wir
wieder gegen die KLJB Hailtingen antreten
mussten. Leider war uns die Fortuna auch
dieses Mal nicht gewogen und wir wurden
8. Sieger von insgesamt 20 teilnehmenden
Mannschaften.
Neben den Platzierungen wird aber traditionell auch noch der sogenannte
„Dreckspokal“ vergeben. Dieser zeichnet
jene Mannschaft aus, die am längsten und
am allumfassendsten dreckig wurde.
Wenn wir schon nicht durch sportliche Leistung glänzten, dann wenigstens mit so
viel Schlamm auf der Haut wie nur möglich. Zu unser großen Freude gelang uns
dies und wir erhielten neben der Urkunde
für den 8. Platz auch noch den „Dreckspokal“ und den damit verbundenen Wanderpokal. Gegen die starke Sonne gab es noch
zwei Flaschen Sekt zur Abkühlung.
Aufgrund der Tatsache, dass es unsere
erste Teilnahme an dem Spektakel war,
welches sogar Jugendliche aus Erlenmoos,
Baustetten und nennenswerter weise auch
Jugendliche aus der ungarischen Partnergemeinde von Seekirch anlockte, sind wir
mit dem erreichten Ergebnis ganz zufrieden und haben nun einen fixen Leistungspunkt, den wir nächstes Jahr verbessern
können und wollen.
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ZUR INFO
Den hat nicht jeder: Maxim Reimer nimmt den „Dreckspokal“ in seine erdigen Hände.
Aktuelle Infos & Fotos
finden Sie auf unserer
Homepage
www.cdu-kreis-biberach.de
Biberach 4/2016 – Seite 19
Junge Union / Senioren Union
Bundesvorsitzender der Jungen Union,
Paul Ziemiak diskutiert in Achstetten
Breites Themenfeld von Terrorismus, TTIP bis Gender
Von Jens Heidinger, Kreisvorsitzender Junge Union
Die gutbesuchte Veranstaltung am 21.
Juli im Wirthaus Ö in Achstetten begann
mit Grußworten unseres JU-Bezirksvorsitzenden Phillip Bürkle und Bundestagsabgeordneten Josef Rief. Schnell wurde klar,
welche aktuellen Themen die Jugend bewegt: Putschversuch in der Türkei, die Gefahr des Terrorismus und immer mehr zunehmende Amokläufe.
Nachdem der Bundesvorsitzende der
Jungen Union Deutschlands, Paul Ziemiak
etwas verspätet, aber unter großem Applaus die Veranda des Ö’s betrat, wurde
über ein sehr breites Themenfeld diskutiert. Angefangen darüber „warum die Kassenbeiträge steigen“, über den weltweit
aufkeimenden Extremismus und Terrorismus bis hin zu TTIP und vieles mehr. Besonders leidenschaftlich erzählte Ziemiak
von seinem kürzlich absolvierten Polizeipraktikum. Dabei musste er miterleben
wie nachts mehrfach dieselben Menschen
straffällig wurden, aber immer wieder auf
freien Fuß gesetzt werden mussten, da
den Polizisten durch ihre Dienstvorschriften die Hände gebunden waren. Dies motiviert die Täter nur zu weiteren Straftaten
und lässt den Bürger an unserem Rechts-
system zweifelnd zurück. Hier sieht Ziemiak großen Handlungsbedarf. Die Polizisten
verdienen größten Respekt, werden aber
seitens der Politik frustriert allein gelassen.
Aber auch Themen wie der GenderWahnsinn, der von den Grünen immer wei-
ter vorangebracht wird, wurde offen und
ehrlich aber auch emotional diskutiert. Wir
als JU setzen uns klar für eine eindeutige
Definition des Geschlechts ein und unterstützen keineswegs die völlig übertriebene und unangebrachten Vorschläge und
Ideen der Grünen.
Bei anregenden und hitzigen Gesprächen und dem ein oder anderen Bier verging der warme Sommerabend rasch und
die Nacht brach über Achstetten ein. Alle
waren sich einig: eine gelungene, tolle Veranstaltung, dazu ein mindestens genauso
toller, kompetenter, ehrlicher und sympathischer Redner und junge motivierte Teilnehmer.
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JU-Kreisvorsitzender Jens Heidinger (1. Reihe, 4.v.l.) freut sich über den gelungenen Diskussionsabend mit dem Bundesvorsitzenden der Jungen Union, Paul Ziemiak (1. Reihe,
Foto: Albert Eberle
3.v.l.).
Senioren Union besucht die Große Landesausstellung „4000 Jahre Pfahlbauten“
von Hans Rapp, Kreisvorsitzender der Senioren Union
13 Jahre nach der erfolgreichen Großen
Landesausstellung Baden-Württemberg
„Alte Klöster - neue Herren“ kam wieder
eine Landesausstellung nach Oberschwaben: „4000 Jahre Pfahlbauten“ (16.4. 9.10.2016). Wenn schon eine derartige
Ausstellung in unseren Landkreis geboten
wird, war es für uns eine Selbstverständlichkeit, sie zu besuchen. Ausstellungsorte
sind diesmal nicht nur das Kloster von Bad
Schussenried, sondern auch das Federseemuseum in Bad Buchau.
Kloster Bad Schussenried
Im Kloster werden auf ca. 1500 qm Fläche jungsteinzeitliche Moor- und Seeufersiedlungen, die kulturelle Vielfalt ihrer Bewohner, steinzeitliche Techniken und vieles mehr gezeigt. Wir erlebten in zwei
Gruppen die Archäologie live, spannend
und wissenschaftlich aufbereitet und darBiberach 4/2016 – Seite 20
gestellt. Mit der Ausstellung kommen
spektakuläre Funde in die Region zurück in
der sie auch gefunden wurden. Präsentiert
werden fantastisch erhaltene Holz- und
Bronzeobjekte, die ersten Räder, oder die
älteste bemalte Kultwand mit ihren sieben
Frauenfiguren. Zahlreiche Modelle lassen
die Pfahlbauzeit wieder auferstehen. Auch
hochkarätige Leihgaben aus Italien, der
Schweiz, Österreich, Frankreich und Slowenien sind in dieser umfassenden Schau
zum ersten Mal zusammengeführt.
Federseemuseum Bad Buchau
In Bad Buchau präsentiert sich auf nachvollziehbare Weise, wie sich das Leben
4000 Jahre vor Christus wirklich abgespielt
hat. Im Federseemuseum ist der Schwerpunkt Bronzezeit zu sehen. Die Teilrekon-
Senioren Union
HINWEIS der Redaktion
Beiträge der namentlich erwähnten
Autoren sind teilweise redaktionell
überarbeitet und gekürzt. Texte ohne
Namensnennung sind Redaktionsbeiträge. Bildnachweise werden ebenfalls
namentlich erwähnt. Sofern keine Angabe erfolgt ist, handelt es sich um
private Fotoaufnahmen, die nicht zuzuordnen sind.
Im Kloster Schussenried werden spektakuläre Funde aus der Region gezeigt.
Im Federseemuseum bestaunen die Senioren, wie sich das Leben in der Bronzezeit abgespielt hat.
Fotos von Wolfgang Gairing
Frühjahrsausflug zur Burg Hohenzollern
und zum Atomkellermuseum in Haigerloch
Von Hans Rapp, Kreisvorsitzender der Senioren Union
Regnerisch, bewölkt, teils aufheiternd
war die morgendliche Wetteransage des
SWR, als sich Mitte Juni 36 Teilnehmer mit
dem Bus der Firma Fromm auf den Weg
machten. Dies ließ die Stimmung trotzdem
nicht trüben, in Erwartung der angekündigten Ziele unseres diesjährigen Frühjahrsausflugs. Abwechslungsreiche Land-
Das 1980 eröffnete Atomkellermuseum zeigt die Geschichte der deutschen Atomforschung von Otto Hahn bis heute.
struktionen eröffnen einen einzigartigen
Einblick in das Leben der Steinzeit Oberschwabens mit Geschirr, Handwerkzeug,
Fischfanggeräte und Werkzeuge jeglicher
Art. Im Freigelände sind ein Dutzend Häuser und Hütten nach prähistorischen Vorbildern entstanden und zeigen den Alltag
unserer urgeschichtlichen Ahnen.
Durch die intensiven Führungen wurde
der Tag zu einem unvergesslichen, lehrreichen und hochinteressanten Erlebnis.
Auch der gemütliche Teil kam nicht zu
kurz. Die Mittagseinkehr verbrachten wir
in der Brauereigaststätte und den Ausklang im Kurhauscafe. Der SU- Kreisvorsitzende Hans Rapp bedankte sich bei den
Führerinnen für die lebendigen Erklärungen und bei den Mitgliedern der Senioren
Union für die rege Teilnahme ganz herzlich.
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schaften bei der Fahrt über Riedlingen,
Gammertingen, Burladingen und die im
Nebel auftauchende Burg Hohenzollern
am nördlichen Rand der schwäbischen Alb
hinterließen erste Eindrücke. Vom Busparkplatz wurden wir mit Pendelbussen
zum Burgeingang hochgefahren und später wieder zurück.
Stammsitz der Hohenzollern
Die Burg Hohenzollern ist eine der bedeutendsten und imposantesten Burganlagen Deutschlands. Sie ist Stammsitz der
Hohenzollern, aus denen die Könige von
Preußen und die Deutschen Kaiser hervorgingen. Das malerische Erscheinungsbild,
der herrliche Rundblick und der Kunst- und
kulturhistorische Bestand machten die Besichtigung zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Führung durch die Burg begann in
der Vorhalle. An der Gewölbedecke sind
die Stammbäume und die ganzen Verzweigungen der Hohenzollern und Preußen
und anderer Adelshäuser, verteilt in ganz
Europa, festgehalten. Wir erfuhren viel
über die rund 1000-jährige Geschichte der
Hohenzollern und über die drei Burgen,
die zerstört und wieder in einem anderem
Stil errichtet wurden. Die erste wurde
Biberach 4/2016 – Seite 21
Senioren Union
Die Ausflugsgruppe vor der St. Anna Kirche in Haigerloch, der schönsten Barockkirche von Hohenzollern. Fotos von Wolfgang Gairing
1423 durch einen Krieg zerstört, die zweite stammt aus dem Jahr
1454 und ist im 17./18. Jahrhundert zur Ruine zerfallen. 1850 bis
1867 ließ König Friederich Wilhelm IV von Preußen die dritte und
jetzige Burg errichten.
Neben den herrlichen Räumen sind die Kunstsammlung mit bedeutenden Gemälden, kostbarem Silber und Porzellan, die preußische Königskrone mit ihren 142 Diamanten und die Schnupftabakdose - die Friedrich dem Großen das Leben rettete - außerdem Ritterrüstungen aus dem Mittelalter sowie historische Gewänder,
wie etwa die Uniform Friedrich des Großen oder Kleidungsstück
von Königin Luise, zu bewundern. Beeindruckend war auch der Innenraum der St. Michaelskapelle mit bemerkenswerten Glasge-
mälden und Sandsteinreliefs. Damit endete der Besuch des „Wahrzeichens der Region Zollernalb“ Zur Mittagsrast begeisterte die
wunderschöne Gastronomie „Domäne“ am Fuße des Bergkegels.
Wiege der Atomforschung
Weiter ging es nach Haigerloch zum bekannten Atomkellermuseum, der „Wiege“ der Atomforschung. 1944/45 diente es einer
Forschungsgruppe des Kaiser-Wilhelm-Institutes Berlin, um die
dort begonnenen Versuche zur Energiegewinnung in einem Atommeiler fortzuführen. Diesen fand man im ehemaligen Bierkeller
des Schwanen-Wirtes am Fuße des Schlossfelsens, versteckt und
sicher im Muschelkalk des schmalen Eyachtals. Geschützt durch
mächtige Felsen, versuchten die Wissenschaftler eine atomare
Kettenreaktion in Gang zu bringen. Den Schwerpunkt des Atommuseums bilden die originalgetreue Nachbildung des letzten
Die Burg Hohenzollern ist die Stammburg des Fürstengeschlechts
und ehemals regierenden deutschen Kaiserhauses der Hohenzollern.
Foto: fotolila.com
Kriegsreaktors B8 und die Erläuterung seiner Entstehung und
Funktionsweise. Anhand einiger der 40 Bild- und Texttafeln informierte uns ein sehr kundiger Führer über die historische Entwicklung der Atomenergieforschung bis zur Entstehung des Museums.
Weiter ging es nach einem kurzen Stadtbummel zur berühmten St.
Anna Kirche. Mit dem Besuch - wie die Haigerlocher sagen - des
schönsten Rosengarten Baden-Württembergs oder gar Deutschlands ging unsere Besichtigungstour zu Ende.
Diesen informativen und erlebnisreichen Tag ließen wir im Gasthaus „Linde“ in Steinhausen bei einem gut bürgerlichen Vesper
ausklingen.
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Biberach 4/2016 – Seite 22
Aus dem Kreisverband
Während des Biberacher Schützenfestes gab sich der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Biberach die Ehre und
spielte vor der CDU-Kreisgeschäftsstelle im Braithweg ein
Schützenständchen für die Abgeordneten Josef Rief und ThoFoto von Albert Eberle
mas Dörflinger.
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Biberach 4/2016 – Seite 23
Absender:
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Kreisteil: Burkhard Volkholz ([email protected])
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der CDU Baden-Württemberg
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Anzeigen: Helga Wais (- 27); Gestaltung dieses CDUintern: Ilona Goldner-Schäufele (- 15)
Beauftragter für die Insertion: Karl Wodniok
Bezugspreis: CDUintern ist das offizielle Mitteilungsblatt des Kreisverbandes Biberach. Es erscheint 2-monatlich und wird allen Mitgliedern im Rahmen der Mitgliedschaft ohne besondere
Bezugsgebühr geliefert.
WAS
WANN
WO …
30.08.2016: 10.00 Uhr
Mühlberg bei Rot an der Rot
CDU-Sommerprogramm:
Besichtigung der Fa. Bek Gerätebau
30.08.2016: 14.00 Uhr
Hochdorf, CDU-Sommerprogramm:
Besichtigung der Fa. Theo Müller
01.09.2016: 14.30 Uhr
Ringschnait, CDU-Sommerprogramm:
Besichtigung Schreinerei Daiber
02.09.2016: 14.00 Uhr
Termine (Stand 12.8.2016)
IMPRESSUM
Herausgeber:
CDU-Kreisverband Biberach, Braithweg 27, 88400 Biberach
Telefon 0 73 51 / 1 57 30, Fax 0 73 51 / 1 57 31, E-Mail: [email protected]
03.09.2016: 18.00 Uhr
06.10.2016: 20.00 Uhr
Untersulmetingen, Sportheim „OsUs“
Sommerfest CDU-Stadtverband Laupheim
mit Manuel Hagel MdL, Generalsekretär
Vorstandssitzung des CDU-Kreisverbandes Biberach
07.09.2016: 14.00 - 16.00 Uhr
Wolfegg, Hotel Post , CDL lädt ein zum
Vortrag von Bischof Walter Mixa:
„Der Mensch ein Produkt der Willkür der
Natur oder ein geliebtes Abbild aus Gottes Liebe erschaffen?“ - zuvor 18.00 Uhr:
Pontifikalgottesdienst in der Schloßkirche
Laupheim, Rathaus
Bürgersprechstunde von Thomas
Dörflinger MdL - Anmeldung ist nicht
erforderlich
13.09.2016: 20.00 Uhr
Vorstandssitzung des CDU-Kreisverbandes Biberach
15.09.2016: 19.00 - 21.00 Uhr
11.10.2016: 19.30 Uhr
15.10.2016: 10.00 Uhr
Bezirksparteitag der CDU BadenWürttemberg im Kreis Biberach
Biberach, Braithweg 27
Bürgersprechstunde von Josef Rief MdB
in seinem Wahlkreisbüro Anmeldung ist nicht erforderlich
18.10.2016: Ulm
16.09.2016: 16.00 Uhr
Winterstettenstadt, Rief-Haus
CDU-Kreisverband lädt ein: „Der Genderwahn - Angriff auf unsere menschliche
Identität“ - Vortrag von Gabriele Kuby
Illerbachen, St. Josefs Kapelle
CDU-Sommerprogramm: Führung anschl.
Besichtigung der Fa. Max Wild GmbH
Hörenhausen
CDU-Gemeindeverband Schwendi/Wain:
Betriebsbesichtigung Firma Scheplast,
anschl. Spätsommerfest
02.09.2016: 10.00 Uhr
25.09.2016: 19.30 Uhr
Riedlingen-Neufra,
CDU-Sommerprogramm: Besichtigung
der Fa. Baisch Metallkonstruktion
Winterstettenstadt, Rief-Haus
CDU-Gemeindeverband Ingoldingen lädt
ein: „Quo vadis Europa? Wieviel Nationalismus hält Europa noch
aus?“ mit Norbert Lins MdEP und Josef
Rief MdB
03.10.2016:
„70Jahre CDU-Kreisverband Biberach“ Feierstunde mit Ministerpräsident a.D.
Erwin Teufel, Josef Rief MdB, Thomas
Dörflinger MdL u.a. Einzelheiten folgen
Senioren Union > Besichtigung der
Milchwerke Schwaben
23.10.2016: 19.00 Uhr
Veranstaltungen der CDU –
die Gelegenheit, sich zu
informieren!
REDAKTIONS
SCHLUSS
für das nächste CDUintern:
Dienstag,
04. Oktober 2020