3.9.2016 - Grimselstrom

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GRIMSELSTROM
Einblick in die neuen Kraftwerksanlagen
in Innertkirchen und an der Handeck
WASSERKRAFT
Mitten im Strom
19 Kilometer Stollen, 280 Megawatt mehr Leistung, dazu das
grösste Beruhigungsbecken der Schweiz. Nach fünf Jahren
Bauzeit ist das 305-Millionen-Franken-Ausbauprojekt der
Kraftwerke Oberhasli (KWO) fertig. «Verrückt», nennt Chefbauleiter Ralf Grand die kurze Bauzeit. Doch nicht alles lief
dabei ganz reibungslos.
A
m Anfang steht ein Problem. Für das
Beruhigungsbecken mit 20'000 Ku­
bikmetern Volumen sollen Spundwände
in den Boden gerammt werden. Diese
bis zu zwölf Meter langen Metallplatten
verhindern das Eindringen von Wasser in
die Baugrube. Doch sie lassen sich nicht
versenken. «Nach zwei Wochen, in denen
die Spundwände nicht in den Boden
wollten, stand das ganze Projekt infrage»,
sagt Ralf Grand. Er ist Bauleiter des
Kraftwerkausbaus «KWO plus». Grand ist
damit Chef einer riesigen, höchst komple­
xen Baustelle.
305 Millionen Franken investierte die
KWO in das Projekt. Es entstand ein zwei­
ter Triebwasserstollen zwischen dem Rä­
terichsboden Stausee und Innertkirchen.
Dadurch fliesst das Wasser langsamer.
Das bringt 40 Megawatt mehr Leistung.
Dazu kommen zwei neue Turbinen in den
Kraftwerken Innertkirchen und Handeck.
Diese schaffen zusammen 240 Mega­
watt Leistung. Insgesamt beträgt die
zusätzliche Energie aus dem Ausbau 90
Gigawattstunden pro Jahr. Damit können
rund 45‘000 Personen in der Schweiz ver­
sorgt werden.
Ein Erdbohrer als Retter
Mit dem Beruhigungsbecken soll künftig
das Wasser aus den Kraftwerken umwelt­
schonender in die Aare geleitet werden.
Es ist das erste seiner Art in der Schweiz.
Doch das Problem mit den Spundwänden
bringt das Bauprojekt in Gefahr. Zum
Glück ist ein Erdbohrer verfügbar. Mit
ihm werden Löcher vorgebohrt und mit
Sand gefüllt. Darin lassen sich die Wände
schliesslich doch noch versenken. Drei
Monate länger als geplant dauert der Vor­
gang. Doch der Unternehmer holt die Zeit
wieder auf. Arbeitet parallel an mehreren
Ebenen des Beruhigungsbeckens. Der
Kraftwerksausbau nimmt Fahrt auf. Neue
Stollen entstehen mit einer Tunnelbohr­
maschine und Sprengungen.
Den Gau im Hinterkopf
«Das ist die interessanteste Arbeits­
phase», sagt Chefbauleiter Ralf Grand.
«Vor der Pike ist es dunkel. Man weiss
nicht, was vor einem liegt». Das Wich­
tigste dabei sei eine gute Vorbereitung –
und dass jeder mitdenkt. Ralf Grand und
sein Team bereiten sich auf jede mögliche
Komplikation vor. Denn parallel zur lau­
fenden Kraftwerksanlage sprengen sie
Löcher in den Berg. «Jede Sprengung ist
ein künstliches Erdbeben», sagt Grand.
Dabei ist man teilweise nur wenige Meter
von wassergefüllten bestehenden Stollen
entfernt.
Zwischen der Handeck und dem Räte­
richsbodensee entsteht der neue Druck­
wasserstollen im Sprengvortrieb –
teilweise in mühsamer Handarbeit. Im
Talboden arbeitet die Tunnelbohrma­
schine zwischen Innertkirchen und dem
Wasserschloss Kapf. Das Zwischenstück
zwischen Handeck und Kapf des neuen
Stollensystems existiert bereits. Es ent­
stand in den Jahren 2002 bis 2007.
Am Ende misst der neue Triebwasser­
Bild links: Projektleiter Ralf Grand im Zulaufrohr. Hier fliesst das Wasser zur Turbine.
2 | Grimselstrom
Grimselstrom | 3 WASSERKRAFT
stollen insgesamt 19 Kilometer. Zudem
wurden rund 5,5 Kilometer Tunnel für
die Logistik, vor allem zwischen Hand­
eck und dem Räterichsbodensee, in den
Berg gesprengt. Die Mineure tauften
den Tunnel auf den Namen «LiselotteStollen», zu Ehren der Tunnelpatin, der
ehemaligen Wirtin vom Gasthaus Bären
in Guttannen.
Bild oben: Der Räterichsbodensee wurde während vier Monaten entleert, damit alle Anschlüsse zwischen dem neuen und alten System gemacht werden konnten.
Bild unten: Bauleiter Ralf Grand vor dem Beruhigungsbecken. Die Ausmasse der Baustelle beeindrucken auch ihn.
4 | Grimselstrom
«Wenn der neue
Stollen sich das
erste Mal füllt und
das ganze System
ächzt und knackt,
wird man sich
der Kräfte des
Wassers bewusst
Die Spannung steigt
Für den Zusammenschluss des alten und
neuen Stollensystems entleert die KWO
im November 2014 den Räterichsboden­
see. Kein Wasser fliesst mehr durch die
Kraftwerksanlagen. Vier Monate haben
die Bauarbeiter nun für die Verbindun­
gen Zeit. Vorsichtig, Meter für Meter
arbeiten sie sich durch den Fels vor. Der
Zeitplan ist tagesscharf vorgegeben.
«Das war die intensivste und herausfor­
derndste Zeit», sagt Ralf Grand. Wenn
das Wasser Ende Februar 2015 wieder
in den alten Stollen dringt, müssen die
Anschlüsse stehen und fest verschlossen
sein, um den Rest des neuen Kraftwerks
zu bauen. Täglich werden die Vortriebe
überprüft. Doch an der Handeck kommt
es plötzlich zum Malheur.
Der Schaden kann behoben werden.
Weitere Komplikationen bleiben aus.
Dazu kommt den Bauarbeitern der
milde Winter entgegen. Nur eine Woche
müssen sie ihre Arbeiten unterbrechen.
Am Ende sind Ralf Grand und sein Team
zwei Tage früher fertig als vorgesehen.
Das Wasser fliesst wieder durch das be­
stehende Kraftwerk. Und das neue wird
nun installiert.
Beim Zusammenschluss der beiden
Druckleitungen wird eine Delle in das
bestehende Panzerrohr gesprengt. Der
Zeitplan steht auf der Kippe. Nun macht
sich die gute Vorbereitung bezahlt.
«Wir haben extra mehr Rohre bestellt,
weil wir wussten, dass wir im Fall eines
Schadens nicht lange auf ein neues Pan­
zerrohr warten können», sagt Grand.
Ein Hochhaus im Fels
Es ist dunkel, feucht und stickig. Etwa
fünf Meter hoch ist der Tunnel, durch
den man zur neuen Kraftwerkskaverne
Handeck fährt. Hier durch zwängten
sich auch die Schwertransporter mit
den Kraftwerksteilen – allen voran der
Generator, der zwar in Einzelteilen
kommt, am Ende aber mehrere Hundert
Ralf Grand, Bauleiter
Tonnen wiegt. Durch eine Tür betritt
man die hell erleuchtete Halle. Sieben
Stockwerke hoch. 125 Meter unter dem
Fels. Unscheinbar leuchtet in rot die Ge­
neratorabdeckung. Darunter hängt der
Rotor und das Pelton-Turbinenrad. Hier
schiesst das Wasser mit 46 bar auf die
Schaufeln und treibt die Turbine an. Aus
einem Wasserhahn kommen im Schnitt
drei bar.
«Wenn der neue Stollen sich das erste
Mal füllt und das ganze System ächzt
und knackt, wird man sich der Kräfte des
Wassers bewusst, und man begreift, was
46 bar Druck bedeuten», sagt Ralf Grand.
«Wenn das Ganze dann noch dicht ist, hat
man die Bestätigung, dass alles funktio­
niert, was man über Jahre geplant und
gebaut hat.»
«Verrückte» Bauzeit
Sechs Jahre dauerte die Planung, drei
Jahre nur die Bauzeit der neuen Kraft­
werke. «Es ist verrückt, in welcher kurzen
Zeit wir das Projekt umgesetzt haben»,
findet Grand. Zwei neue Kraftwerke sind
entstanden. Viele Kilometer Stollen.
Dazu das Beruhigungsbecken und der
Unterwasserstollen. 80'000 Kubikmeter
Wasser können in beiden zurückge­
halten werden, bevor es kontrolliert in
die Aare abfliesst. Auf dem mit blauem
Gletscherwasser gefüllten Becken glitzert
die Sonne. Kaum vorstellbar, dass hier
vor drei Jahren das gesamte Projekt vor
dem Aus stand. Bauleiter Ralf Grand be­
trachtet das Werk. «Sieht doch schön aus,
oder?», sagt er und lächelt.
Bild links: Die Peltonturbine in Innertkirchen wiegt elf Tonnen und hat eine Leistung von 150 Megawatt. Bild rechts: 5,5 Kilometer Tunnel für die Logistik
entstanden zwischen Handeck und Räterichsbodensee.
Grimselstrom | 5 VORWORT
INHALT
Von der Pioniertat zur Energiewende
Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch
rund um den Globus die Kraft des Was­
sers. Das Wasserrad ist nördlich der
Alpen seit dem vierten Jahrhundert
heimisch, leistungsfähige Turbinen gibt
es seit Mitte des 19. Jahrhunderts und
Grimselstrom aus Wasserkraft seit 1932.
Im März 1906 erteilte der Berner Regie­
rungsrat eine Konzession zur Nutzung
der Wasserkraft im Oberhasli an die «Ver­
einigten Kander- und Hagneck-Werke»,
also an die heutige BKW. Die Kraftwerke
Oberhasli AG wurde als Partnergesell­
schaft mit Sitz in Innertkirchen im Juni
1925 von der BKW gegründet. Im sel­
ben Jahr noch wurde mit dem Bau des
Kraftwerks Handeck 1 begonnen, und
im Oktober 1932 ging es als erstes KWOKraftwerk in Betrieb. 1928 trat der Kan­
ton Basel-Stadt bei, 1930 die Stadt Bern
und 1938 die Stadt Zürich, alle mit je 16
2/3 Prozent. Die BKW ist immer noch
im Besitz der restlichen 50 Prozent der
KWO-Aktien.
In der Folge entstanden in vielen AusbauEtappen die heutigen Anlagen mit insge­
samt acht Stauseen und zehn Kraftwerken.
Viele Hürden galt es zu überwinden, viele
mutige Entscheidungen waren gefragt. Die
KWO-Aktionäre BKW, EWB, EWZ und IWB
Themenüberblick
haben zu den Pioniertaten von damals
mehr als nur Sorge getragen. Die Kraft­
werke der KWO bilden eines der grössten
Kraftwerkssysteme im Alpenraum.
Die KWO hat in den vergangenen Jahren
in einem anspruchsvollen Umfeld grosse
Herausforderungen gemeistert. Die Kraft­
werke Innertkirchen 1 und Handeck 2,
vor über 60 Jahren erbaut, wurden wäh­
rend der letzten fünf Jahre aufgewertet
und für die Zukunft fit gemacht. Dank
des Einbaus von je einer zusätzlichen
Maschine und des Baus eines zweiten
Triebwasserweges kann das Wasser heute
weit effizienter genutzt werden. Das
abgeschlossene Projekt «Tandem» stellt
mehr Leistung und Spitzenenergie zur
Verfügung und trägt damit wesentlich zur
Netzstabilität bei. Das neue Beruhigungs­
becken in Innertkirchen sorgt für eine
ökologische Wasserrückgabe in die Aare.
8 | Der Ausbau im Überblick
12 | Mehr Lebensqualität für Fische und Insekten
9 | Beteiligte Baufirmen
Die KWO investiert in erneuerbare Ener­
gien und macht einen wichtigen Schritt in
Richtung Energiewende. Machen Sie sich
ein Bild davon, und besuchen Sie uns –
am Publikumstag vom 3. September 2016.
Wir freuen uns auf Sie.
Daniel Fischlin
CEO KWO
10 | Die Kraftmacherin
18 | Mehr Platz im neuen Werkhof
20 | KWO in Zahlen
16 | Publikumstag
22 | Die Turbinenflüsterer
IMPRESSUM
Redaktion:
Nils Sager, Gossweiler Media AG
Layout:
Rebecca Mühlheim & Bettina Ogi, Gossweiler Media AG
Titelbild:
David Birri
Fotos:Robert Bösch, Rolf Neeser, David Birri, Wolfgang Sutter, Ernst Baumberger,
Bruno Petroni, Beat Kehrli, Michel Jaussi, Nils Sager, KWO
Druck:
Druckzentrum Bern
Auflage: 67'500 Exemplare
Copyright:
KWO Kraftwerke Oberhasli AG
6 | Grimselstrom
28 | Zufluchts-Oasen
24 | 90 Jahre MIB – Eine Zeitreise
Grimselstrom | 7 WASSERKRAFT
Der Weg zu neuer Energie
5 Drosselklappe
An der Gerstenegg verschliesst die Drosselklappe den
Stollen beim Räterichsbodensee – 87 Meter unter der
Wasseroberfläche. Im Betrieb
fliessen hier 23'000 Liter
Wasser pro Sekunde durch.
Richtung Grimsel
Räterichsbodensee
Der Stausee auf 1767 Metern Höhe hat einen
Nutzinhalt von 25 Milliarden Liter. Von hier
fliesst das Wasser in den alten und neuen
Kraftwerksstollen. In Innertkirchen hat es am
Ende einen Höhenunterschied
von 1145 Metern absol­
viert. Daraus zieht das
Wasser seine Kraft,
um die Turbinen auf
der Handeck und im
Tal anzutreiben.
Räterichsbodensee
Planergemeinschaft, Projektverfasser
5
Gerstenegg
Geologische Baubegleitung
1703 m ü. M.
KELLERHALS
+HAEFELI AG
Die Kaverne des neuen Kraftwerks
Handeck 2 E liegt Meter tief im
Berg und ist sieben Stockwerke
hoch. Die Turbine schafft eine
Leistung von 90 Megawatt.
Zum Vergleich: Die vier Turbi­
nen im Kraftwerk Handeck 2
schaffen je 44 Megawatt.
4
Handeck
Fax ++41 (0) 31 381 92 75
E-mail: i
Grogg Kleiderreinigungs AG in
Bau
Beruhigungsbecken
Innertkirchen
Liebe Leserinnen und Leser
Konolfingen
- eine Altlast
Im Rahmen dieses Georamas möchte
einige wichtige Änderungen in der Fir
Kellerhals + Haefeli AG hinweisen. Nach
jähriger Geschäftsleitungsvorsitzender, D
Frühjahr das Pensionsalter erreicht hat, is
aus der Geschäftsleitung und auf Ende J
waltungsrat zurückgetreten. Er arbeitet
reduziertem Mass (60%) an geologischen
steht somit unserer Firma mit seinem gro
schatz auch in Zukunft zur Seite. Ich
unterlassen, Ihm an dieser Stelle für seine
Arbeit zu danken, und hoffe, dass er un
mehrere Jahre zur Seite stehen wird.
Geschichtliches in Kürze
In den Jahren 1972 bis 1994 betrieb die Firma Grogg
Kleiderreinigungs AG im Dorfzentrum von Konolfingen
eine Textilreinigung, wie man sie früher fast in jeder
Ortschaft antreffen konnte. Als Reinigungs- bzw.
Lösungsmittel wurde dabei Perchlorethylen verwendet, ein so genannter chlorierter Kohlenwasserstoff
(abgekürzt CKW). Perchlorethylen und insbesondere
auch dessen Abbauprodukte stellen bereits in relativ
geringen Konzentrationen im Grundwasser eine
erhebliche gesundheitliche Gefährdung dar. Bei
früheren chemischen Textilreinigungen besteht aufgrund der damaligen technischen Einrichtungen eine
erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung des
Untergrunds. Standorte von ehemaligen chemischen
Textilreinigungen sind deshalb im Kataster der
belasteten Standorte des Kantons Bern eingetragen
und müssen untersucht werden.
Bau Erweiterung Kraftwerk
Neu ist Frau Susanne Rust an Stelle von U
Innertkirchen 1 / Unterwasserstollen
Verwaltungsrat gewählt worden. Frau Sus
langjährige Mitarbeiterin unserer Firma.
2004 bis 2009 bei unserer Tochtergese
Geologen AG in Stans. Nach einem Ausla
sie 2011 zu Kellerhals + Haefeli AG nach B
Rust ist Spezialistin in den Bereichen Ingen
Untertagebau und Bereichsleiterin Stv.
Ingenieurgeologie und Untertagebau. Dan
Themen Tiefbohrungen, Mikrozonierung
schutz ab.
Der Verwaltungsrat setzt sich nun wie folg
Jürg Wanner, Dr. Verwaltungsratspräsiden
Hydrogeologie
Bau Erweiterung Kraftwerk Handeck
2 Dr.
Dieter Böhi,
1310 m ü. M.
Susanne Rust
Tunnelbohrmaschine
Kapf
Wasserschloss
2
2 Innertkirchen 1E
Innertkirchen
Das neue Kraftwerk im Tal hat eine Turbine
mit 150 Megawatt Leistung. Zum Vergleich:
Die fünf Turbinen im Kraftwerk Innertkir­
chen 1 nebenan schaffen zusammen ge­
rade einmal 255 Megawatt.
622 m ü. M.
6
Aare
bestehende
Anlagen
Rohstoffe, Abbau, Depo
Karst-Hydrogeologie, Ge
Geoinformatik
Bau-, Ingenieurgeologie
und Hochwasserschutz
An Stelle von Ueli Gruner neu in die
gewählt worden ist Jürg Jakob. Er arbeitet
Kellerhals + Haefeli AG und ist spezialisi
suchung, Überwachung und Sanierung
Böden, Grundwasser und Oberfläche
Deponien sowie Betriebs- und Unfallstand
der Geschäftsleitung übernimmt das b
Dieter Böhi.
Abbildung 1: Gebäudeteil der ehemaligen chemischen
Reinigung im Jahr 2006
Den Stollen zwischen Innert­
kirchen und Wasserschloss
Kapf fräst eine Tunnelbohr­
maschine in den Fels. Für
das Steilstück Richtung Kapf
arbeitet sie sich mit 70 Prozent
Steigung durch den Berg.
Richtung Meiringen
8 | Grimselstrom
Telefon ++41 (0) 31 381 90 07
Kapellenstrasse 22
Nummer 2
Der gesamte neue Triebwasserstollen vom Räterichs­
bodensee zum Beruhigungsbecken in
Innertkirchen beträgt 19 Kilometer.
Mit 4,3 Metern Durchmesser ist er
einen Meter grösser als der beste­
hende Stollen. Das Wasser fliesst
nun in beiden Stollen langsamer,
was zu weniger Reibungsverlus­
ten und dadurch zu einer Mehr­
leistung von 40 Megawatt führt.
Guttannen
Vom Beruhigungsbecken
wird das Wasser aus dem
gesamten KWO Kraft­
werksnetz kontrolliert
zurück in die Aare
geleitet. Das Becken
hat ein Volumen von
20 Millionen Liter. Der
Unterwasserstollen, der
von den Kraftwerken In­
nertkirchen 1 und 1E zum
Becken führt, kann weitere
60 Millionen Liter Wasser zurückhalten.
GEOLOGEN - 3011 BERN
Stollen
4 Handeck 2 E
6 Beruhigungsbecken
Am Investitionsprogramm KWO «plus»
beteiligte Hauptunternehmen und
Lieferanten:
CKW
Druckleitungen
Die guten Eigenschaften der CKW (chlorierte Kohlenwasserstoffe) als Lösungsmittel für Fette und Öle
wurden ab den 40er Jahren bis anfangs der 80er Jahre
nicht nur bei chemischen Reinigungen, sondern auch in
anderen kommerziellen Anwendungen umgesetzt (z.B.
Metallentfettung). Die weit verbreitete Verwendung hatte
jedoch auch weitere Gründe: Die CKW waren kostenDSD NOELL
günstig,
wiesenGmbH
keinen unangenehmen Geruch auf,
waren farblos, unter normalen Bedingungen kaum feuergefährlich und waren trotz ihrer Flüchtigkeit relativ einfach handhabbare Flüssigkeiten.
Die Geschäftsleitung setzt sich damit neu
zusammen:
Dieter Böhi, Dr. Vorsitzender; Geoinform
Rohstoffe / Abbau und D
Jürg Jakob
Altlasten, Boden
Esther Theiler
Hydrogeologie
Nicole Viguier
Naturgefahren
Reto Wagner
Bau und Ingenieurgeolo
Dieter Böhi
Abschlussorgane
(Drosselklappen und Kugelschieber)
Turbine (Innertkirchen und Handeck)
und Generator (Innertkirchen)
Transformator (Innertkirchen und Handeck)
Generator Handeck
neue Anlagen
Grimselstrom | 9 ERNÄHRUNG
Die vegetarischen Gerichte werden mit Vitamin-schonenden Garmethoden zubereitet.
Küchenchef Michael Engelhardt
über die KWO Küche
«Jeden Tag gibt es bei uns ein Salatbuffet.
Auf diesem befinden sich frisch verarbeitete
Rohprodukte, reich an hochwertigen Nährstoffen, die viele Nahrungs-Fasern enthalten
und somit einer gesunden Verdauung sehr
zuträglich sind.
Bei den Produkten sind wir selbstverständlich
darauf bedacht, Schweizer Ware zu verarbeiten. Das Fleisch ist ausschliesslich Schweizer
Fleisch vom Metzger Abplanalp oder Michel-Comestible aus Unterseen. Der Fisch ist
immer MSC-zertifiziert.
Das Gemüse stammt
aus dem Berner
Seeland und ist absolut saisonal. Somit
können wir garantieren, dass die Anfahrtswege so kurz
wie möglich sind
und die CO2-Bilanz der einzelnen Produkte
vertretbar bleibt.
DIE KRAFTMACHERIN
Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass es nur
einmal Fleisch und einmal Fisch pro Woche gibt.
So nehmen wir unsere Verantwortung wahr
und leisten einen Beitrag gegen den überbordenden Fleischkonsum mit all seinen bedenklichen Begleiterscheinungen. Wir verzichten
auf teilbearbeitete und Fertigprodukte.
Bei den Getränken verzichten wir neuerdings
auch auf Softdrinks einschlägiger Marken.
Stattdessen bieten wir feine Sirup Kreationen
aus dem Hause «Sirupier de berne» kombiniert
mit unserem Grimselwasser.
Die Kombinationen der einzelnen MenüBestand­teile zielen auf eine hohe biologische
Wertigkeit ab. Somit lassen sich Nährstoffe
besonders effizient vom Körper aufnehmen
und verwerten. Das sorgt für eine stabile
Gesundheit und ein gutes Körpergefühl.»
Immer für ein Schwätzchen zu haben: «Trix» Ablanalp kümmert sich um die Gäste in der Kraftwerks-Kantine Handeck.
Sie liefert die Energie, mit der die Kraftwerksmitarbeiter den Strom produzieren.
Beatrice Abplanalp kümmert sich in der Kantine Handeck um das Wohl der Arbeiter
und auch Gäste. Im Sommer hat sie dabei alle Hände voll zu tun – mit Gehacktem,
Hörnli und Apfelmus.
D
ie Kantine ist halb voll, die Teller sind
halb leer. Das Apfelmus ist schon
aus. Beatrice Abplanalp (56) sorgt sich
während der Sommermonate um das Wohl
der Gäste in der Kraftwerks-Kantine. Mal
füllt sie Wasser nach, mal bleibt sie für
ein Schwätzchen am Tisch stehen, mal
räumt sie Geschirr ab. Die Gastgeberin der
Handeck-Kantine ist in ihrem Element.
«Freundlich sein ist das oberste Gebot»,
sagt Beatrice Abplanalp oder «Trix», wie
sie genannt wird. Der fast schon freund­
schaftliche Umgang mit den Gästen sei eine
­Begabung. «Das kann man nicht lernen.»
10 | Grimselstrom
Platz für 72 Gäste
Die Reisegruppe aus Zürich, die an die­
sem Sommertag von Trix umsorgt wird,
ist begeistert. Nicht nur vom Essen. «Die
wollten mich gerade mit in den Bus und
nach Zürich mitnehmen», sagt Trix und
lacht. Für Besucher gibt es Gehacktes
und Hörnli, dazu Apfelmus. Das Menü ist
immer das Gleiche – und kommt gut an.
«Sie haben das Essen wieder gerühmt»,
freut sich Beatrice Abplanalp. In der
Sommersaison kommen von Dienstag bis
Samstag Gruppen zum Essen. Maximal
72 Personen können in der Handeck-
Kantine verpflegt werden. Wenn es voll
ist, bekommt Beatrice Abplanalp eine
Küchenhilfe. Ansonsten kümmert sie sich
alleine um das Wohl der Gäste.
Ernährung umstellen
Dazu gehört auch eine Salatbar. Für
diese kauft sie mittlerweile das Gemüse
selbst ein. Im Sommer bestellt sie dann
auch Zitronen und Minze und serviert
Wasser mit dem erfrischenden Extra.
Gebaut wurde die Kantine 2011 für die
Mitar­beiter der KWO. Gut zwanzig sind
ständig dort oben zu Gast. Für sie gibt
es neben Trix' Salatbuffet ein abwechs­
lungsreiches Menü. Zubereitet wird
es im Hotel Handeck von Küchenchef
Michael Engelhardt. Im Rahmen des
Nachhaltigkeitsmanagment der KWO ist
vorgesehen, dass Engelhardt den Arbei­
tern künftig mehr vegetarische Gerichte
zubereitet.
Gute Esser
Wie das neue Menü bei den KWO-Mitar­
beitern ankommt, ist noch ungewiss. Salat
sei nicht jedermanns Sache, sagt Beatrice
Abplanalp und lacht. Auch Fisch würden
nicht alle mögen. Aber grundsätzlich seien
die Arbeiter gute Esser. «Die haben gerne
Teigwaren, Pommes oder Schnitzel», so
die Kantinenchefin. Seit Sommer 2013
versorgt Beatrice Abplanalp ihre Gäste.
Damit hat sie während der Bauzeit des
Projekts «KWO plus» fast alle Arbeiter
erlebt. «Die
meisten kenne
ich mittler­
weile mit
Namen»,
sagt sie.
Zeit für ein
Schwätz­
chen bleibt
aber selten.
«Die wol­
len nach
dem Essen
schnell
raus ans Tageslicht,
weil sie ja sonst viel im Stollen sind.»
Glückseligkeit
Beatrice Abplanalp sitzt draussen auf
der Treppe zum Kücheneingang. Es ist
15.00 Uhr. Die KWO-Mitarbeiter sind
längst
wieder
am Schaf­
fen. Alle
übrigen
Gäste sind
gesättigt
und glück­
lich gegan­
gen. Beatrice
Abplanalp
braucht
jetzt eine Pause. Sie zündet sich eine
Zigarette an und trinkt einen Kaffee.
«Ich bin hier oben so glücklich», sagt sie.
Dann geht sie wieder rein und räumt die
Kantine auf.
Grimselstrom | 11 UMWELT
Mehr Lebensqualität
für Fische und Insekten
Wenn die Turbinen anspringen und plötzlich das Wasser aus den Kraftwerken sprudelt,
wird es für die Tiere in der Aare ungemütlich. Das neue Beruhigungsbecken
schafft Abhilfe. Das Wasser wird dort zwischengespeichert und langsam in den Fluss
eingeleitet. Damit ist die KWO ein Vorreiter in der Schweiz.
12 | Grimselstrom
Grimselstrom | 13 UMWELT
Zur Person
Steffen Schweizer (43) ist
in Stuttgart geboren. Er
hat in Freiburg und Karlsruhe studiert und an der
ETH in Zürich promoviert.
Seit 2007 arbeitet er bei der KWO als Gewässerökologe. Er lebt mit seiner Familie
in Meiringen.
im Fluss wieder trocken fallen. Vor allem
Jungfische laufen dann Gefahr, dass sie
vom Hauptgerinne abgeschnitten werden
und stranden. Dann freut sich der Fuchs.
Das kann man verhindern, indem man
die Sunkrate verlangsamt.
grossen Fischen schützen. Diese Morpho­
logie fehlt aber in der Hasliaare. Ohne
die Kraftwerke wären die Abflussraten
im Mai und Juni bei 70 Kubikmetern pro
Sekunde und mehr. Und die Situation für
die Fische wäre nicht wirklich besser.
Das Schwall-Sunk-Becken hilft also
nur zum Teil?
Durch ein zusätzliches Kraftwerk wird
die Schwall-Sunk-Problematik verstärkt.
Unsere Studien zeigen, dass durch das
Beruhigungsbecken eine deutliche Ver­
besserung für die Insek­tenlarven und
Jungfische entsteht. Und zwar besser als
vor dem Kraft­werksausbau.
Was verbessert sich dadurch für die
Ökologie?
Es wird mehr Insekten und wahrscheinlich
auch eine höhere und standorttreue Ar­
tenvielfalt geben. Die Menge der Insekten
war bisher eher unterdurchschnittlich.
Das sollte sich jetzt also ändern. Für die
Fische verringert sich das Risiko des
Strandens deutlich. Ausserdem profitieren
sie auch von weniger Abschwemmung.
Was kann man noch tun, um die Ökologie in der Hasliaare zu verbessern?
Als ökologischen Ausgleich für den Bau
des Beruhigungsbeckens hat die KWO
eine 300 Meter lange Musterstrecke vor
der Aareschlucht erstellt. Dort wurden
verschiedene Massnahmen zur Verbesse­
rung des Lebensraums geschaffen. Dazu
gehören ins Gewässer eingebrachte Tot­
hölzer (Baumstämme, Wurzelstöcke), Be­
lebtsteingruppen, und eine Fischgarage.
Zudem haben wir die Buhnenstruktur
optimiert.
Das Beruhigungsbecken verbessert
also den Lebensraum der Tiere in der
Hasliaare?
Sobald der Schwallabfluss zu gross ist,
haben Larven und Jungfische nicht mehr
die Lebensbedingungen, die sie bräuch­
ten. Sie bräuchten flache Ufer mit Kiesel­
steinen, die schwach durchströmt sind.
Dort können sie sich halten und sich vor
Und was bringt das?
Erste Untersuchungen zeigen, dass man
in dieser Musterstrecke deutlich mehr
Jungfische findet. Auch bei grösseren
Abflüssen von 70 Kubikmetern pro
Sekunde können sich die Fische in der
Musterstrecke halten, wie eine erste Er­
folgskontrolle von letztem Herbst gezeigt
hat. Wahrscheinlich können auch noch
Gewässerökologe Steffen Schweizer (Mitte) kontrolliert die Lebensbedingungen für Fische und Insekten in der Hasliaare.
I
m Winter, wenn Schnee und Eis das
Wasser auf den Bergen binden, plät­
schert die Aare gemütlich vor sich hin.
Drei Kubikmeter Wasser pro Sekunde
führt sie dann. Das sind rund 20 Bade­
wannen voll. Darin schwimmen Fische,
Insektenlarven leben auf und in der Ge­
wässersohle. Wenn dann die Kraftwerke
anspringen, steigt der Pegel schnell an.
Bis zu 70 Kubikmeter in der Sekunde
konnte die Wasserrückgabe bisher betra­
gen. Mit dem Kraftwerksausbau in Innert­
kirchen sind es neu maximal 95 Kubikme­
ter pro Sekunde – fast 700 Badewannen.
Gefahr für die Insektenlarven
Für die Tiere heisst das, sie müssen sich
schnell in Sicherheit bringen, sonst wer­
den sie fortgespült. Fische könnten zwar
wieder flussaufwärts schwimmen, doch
vor allem Insektenlarven sind von dem
schnellen Abflussanstieg stark betroffen.
Daher bauten die Kraftwerke Oberhasli
beim Projekt «KWO plus» auch einen
neuen Unterwasserstollen und ein Be­
ruhigungsbecken. Insgesamt 80'000
14 | Grimselstrom
Kubikmeter Wasser aus den Kraftwerken
können hier zwischengespeichert wer­
den, bevor es dann gedämpft in die Aare
abgeführt wird. Damit schont das Becken
die aquatischen Lebewesen.
Lange Vorbereitung
Über Jahre hinweg untersuchte ein gu­
tes Dutzend Fachexperten mit Vertretern
des Bundesamts für Umwelt (BAFU) des
kantonalen Amts für Wasser und Abfall
(AWA), der Eawag (Wasserforschungs­
institut der ETH), von verschiedenen
Umweltbüros und der KWO die Situa­
tion. Mehrere Szenarien wurden in der
Analyse simuliert. Am Ende entschied
man sich für die heute bestehende
Variante mit dem 20'000 Kubikmeter
fassenden Beruhigungsbecken und dem
Unterwasserstollen mit zusätzlichen
60'000 Kubikmetern Volumen. Ein in
der Schweiz einzigartiges Bauprojekt.
Die Ökologie im Blick hat dabei der Ge­
wässerökologe Steffen Schweizer von
der KWO. Im Interview erklärt er, wie
das Beruhigungsbecken funktioniert,
wie die Fische und Insekten profitieren
und welche Signalwirkung vom Projekt
ausgeht.
Welchen Vorteil bringt das
Beruhigungsbecken?
Steffen Schweizer: Je nachdem, wie viel
Wasser die Aare führt und wie schnell sie
fliesst, entstehen unterschiedliche Lebens­
bedingungen für Insekten und Fische.
Wenn man die Schwallrate – also die Rate,
mit der das Wasser aus dem Kraftwerk in
den Fluss fliesst – sehr schnell hochfährt,
werden viele Tiere überrascht. Insekten,
die sich an der Sohle festhalten, werden
weggespült. Wenn man die Schwallrate
langsam steigert, können sich viel mehr
Tiere in Sicherheit bringen und werden
nicht abgeschwemmt. Das konnten wir
mit sogenannten Driftversuchen zeigen.
Und wie hilft das Becken, wenn kein
Wasser mehr aus dem Kraftwerk
kommt?
Bei der sogenannten Sunkrate ist der Mo­
ment entscheidend, wo gewisse Bereiche
Die neue Musterstrecke in der Hasliaare verbessert die Lebensbedingungen für Jungfische.
«Unsere Studien
zeigen, dass durch
das Beruhigungs­
becken eine deut­
liche Verbesserung
für Insektenlarven
und Jungfische
entsteht
Steffen Schweizer, Gewässerökologe
höhere Abflusswerte von den Jungfischen
toleriert werden. Weitere Untersuchun­
gen dazu laufen.
Wird es weitere Musterstrecken geben?
Der Kanton plant solche Musterstrecken
zwischen Meiringen und dem Brienzersee.
Sie wollen dabei aus unseren Erfahrungen
lernen. Ausserdem können sich andere
bauliche Massnahmen an der Hasliaare
nun nicht mehr hinter dem Schwall-SunkProblem verstecken. Das führt langfristig
zu einer besseren Morphologie.
Die KWO ist mit dem Becken also ein
Vorreiter in der Schweiz?
Ja, es ist das erste Schwall-Sunk-Becken
der Schweiz, was in dieser Grössenord­
nung gebaut wurde. Das hängt mit der
Änderung des Gewässerschutzgesetzes zu­
sammen. 2011 ist festgelegt worden, dass
bis 2030 alle Wasserkraftwerke in Bezug
auf die Gewässerökologie saniert werden
müssen. Wir haben aber schon vor dem
neuen Gesetz diese Massnahmen geplant.
Jetzt sind wir landesweit die ersten, die
nach den neuen Vorgaben gebaut haben.
Wenn die KWO ihre Wasserkraft weiter ausbaut, wird das Beruhigungsbecken dann irgendwann zu klein?
Beim Trift-Projekt haben wir das ange­
schaut und gezeigt, dass wir die heutigen
Grenzwerte auch in Zukunft einhalten
können. Wenn zusätzlich die Grimsel­
staumauer erhöht wird, sollte es immer
noch reichen. Das müssten wir dann aber
noch genauer untersuchen. In jedem Fall
können die genannten Grenzwerte aber
auch betrieblich eingehalten werden.
Grimselstrom | 15 Gerstenegg
TAG
SAMS
Richtung Grimsel
016
2
.
9
.
3
hr
–
9.30
16.30
U
Besichtigungen
11
TIPPS
5 Drosselklappe
Aussichtspunkt auf der Staumauer
Räterichsbodensee
Abseilen an der Staumauer Räterichsboden
mit Haslitaler Bergführern
5
Gerstenegg
Weitere Informationen
Seilbahnverbindung nach Handeck
Stollen-Shuttle nach Handeck
1703 m ü. M.
Anreise mit Bahn und Bus
Am Publikumstag steht Ihnen ein optimal
­abgestimmtes Gratis-Transportangebot zur
­Verfügung (Meiringen bis Gerstenegg). ­
Nutzen Sie dies. Parkplätze stehen nur in
limitierter Anzahl zur Verfügung.
Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeit
11
im historischen Alpinhotel Grimsel Hospiz
Fahrplan
Handeck
Besichtigungen
3 Kraftwerk Handeck 2
4 Kraftwerk Handeck 2E
10
Seilbahnverbindung nach Gerstenegg
Infostellen
Handeck
Verpflegung
1310 m ü. M.
Passstrasse
Bahnlinie MIB
Stollen-Shuttle nach Gerstenegg
Postauto-Shuttle nach Innertkirchen
Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeit
10
im Hotel und Naturresort Handeck
Kinderspielplatz beim Hotel und Naturresort
Handeck
Postauto-Shuttle
Stollen-Shuttle
Fussweg
Guttannen
Toiletten sind
auf allen
Rundgängen
vorhanden
Innertkirchen
2 1
1 Kraftwerk Innertkirchen 1
7 Kraftwerk Innertkirchen 2
Innertkirchen
8 Grimsel Hydro, Technologiezentrum
Wasserkraft
622 m ü. M.
6
– Luftseilbahn Handeck – Gerstenegg (alle 15 Min.)
bestehende
Anlagen
Richtung Meiringen
Je nach Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht,
schlagen wir Ihnen folgende Rundgänge vor:
1 – 2 Stunden
Innertkirchen: Kraftwerke, Werkhof,
Grimsel Hydro, Beruhigungsbecken
2 – 4 Stunden
Handeck: Luftseilbahn, Gerstenegg
(Räterichsbodensee), Stollen, Kraftwerke
4 – 6 Stunden
Innertkirchen und Handeck / Gerstenegg
Preise
Die Besichtigungen, die Meiringen-InnertkirchenBahn, der Postauto-Shuttle und die Luftseilbahn
von der Handeck an die Gerstenegg sind gratis.
6 neues Beruhigungsbecken
Unterwasser
Aare
Besichtigungen
Besichtigungen
2 Kraftwerk Innertkirchen 1E
9
7
– Postauto-Shuttle Innertkirchen – Handeck
(alle 20 Min.)
Weitere Informationen
4
3
8
– Meiringen Innertkirchen Bahn (alle 30 Min.)
Meiringen ab xx.15 / xx.45
Innertkirchen ab xx.03 / xx.28
neue Anlagen
9 Werkhof
– Fahrzeugausstellung
– Elektroautos testen
– Kino mit Filmen zum Bau der neuen Anlagen
Weitere Informationen
Bahnverbindung nach Meiringen MIB
Essen und Übernachten
Zusätzlich zu den Verpflegungsmöglichkeiten auf
den Rundgängen stehen Ihnen die Grimselhotels
Handeck und Hospiz sowie weitere Restaurants und
Hotels in Guttannen und Innertkirchen zur Auswahl.
Postauto-Shuttle nach Handeck
16 | Grimselstrom
Grimselstrom | 17 MOBILITÄT
Mehr Platz für
Unimog und VW e-up!
140 Fahrzeuge betreuen Andreas Amacher und seine Kollegen im KWO-Werkhof.
Das neue Gebäude öffnet auch am Publikumstag seine Türen. Dort präsentiert sich
Ausser­gewöhnliches von der Schneefräse bis zum Elektroauto – Probefahren inklusive.
D
Im Sommer rollen die Grossen
Im Sommer kommt dann der Auftritt
der Lastwagen. Sie transportieren zum
Beispiel Kraftwerkskomponenten für
Grimsel Hydro. Teilweise fahren And­
reas Amacher und seine Kollegen dafür
bis nach Italien oder Österreich. 140
Fahrzeuge gehören insgesamt zum Ver­
antwortungsbereich des Werkhofs. Dort
werden sie gewartet. Manche verbringen
zwar die meiste Zeit des Jahres direkt vor
Ort in ihrem Einsatzgebiet, aber spätes­
tens, wenn etwas kaputt ist, kommen sie
zu Andreas Amacher in die neue Repara­
turwerkstatt.
Endlich die richtige Höhe
Diese konnte vor anderthalb Jahren be­
zogen werden. Der neue Werkhof bietet
mehr Platz und eine Zentralisierung des
Betriebs. Ausserdem ist im Vergleich
zum alten Standort beim Grimseltor die
Gebäudehöhe besser. Früher passten die
grossen Fahrzeuge nicht vollständig in
die Werkstatt, heute kann wetterunab­
hängig an modernen Arbeitsplätzen ge­
schraubt und getüftelt werden.
In der dritten Generation
18 Jahre ist Andreas Amacher jetzt schon
Leiter des Werkhofs. Der Automechani­
ker-Meister begleitet mittlerweile schon
Der neue Werkhof konnte vor anderthalb Jahren bezogen werden.
die zweite Fahrzeuggeneration in den
Ruhestand. Die Personenwagen kommen
in die dritte Generation, bei den LKWs ist
diese schon in Betrieb. Mit neuen Fahr­
zeugen kommt immer auch neue Technik.
Dazu braucht es dann wieder neue Dia­
gnose-Geräte. Die Mitarbeiter des Werk­
hofs werden darum laufend geschult, um
die neuen Fahrzeuge richtig unterhalten
und reparieren zu können.
Emissionsfrei im Stollen
In dritter Generation ist auch die Flotte
der KWO-Elektroautos. Sechs VW e-up!
Andreas Amacher ist seit 18 Jahren Leiter des
Werkhofs in Innertkirchen.
und ein VW e-Golf stehen den KWOMitarbeitern zur Verfügung. Damit lässt
sich zum Beispiel emissionsfrei durch
die Stollen fahren. Der VW e-up! hat
dank seiner leistungsstarken LithiumIonen-Batterie eine Reichweite von zirka
130 Kilometern. Im Jahr fährt die elektri­
sche Autoflotte rund 100'000 Kilometer.
Die KWO installierte am Hotel und Na­
turresort Handeck und am Grimsel Hos­
piz je eine Tankstelle für Elektroautos.
Diese können von jedem kostenlos ge­
nutzt werden. An den beiden Hotels steht
auch je ein VW e-Golf zum Probefahren
für die Gäste bereit. Damit lassen sich die
Kurven im Grimselgebiet besonders effi­
zient durchfahren.
Probefahren am Publikumstag
Am Publikumstag können sich Besucher
vom Fahrspass mit Elektroautos über­
zeugen. Beim Werkhof werden alle sechs
VW e-up! zum Probefahren bereitstehen.
Dazu können auch verschiedene Spe­
zialfahrzeuge und Geräte begutachtet
werden. Andreas Amacher und seine
Kollegen zeigen dann ihren nicht ganz
alltäglichen Fahrzeugpark.
Willkommen in
der Grimselwelt
K
ombinieren Sie Ihren Besuch mit den Erlebnissen der Grimselwelt. Diese grossartige Gebirgslandschaft bietet viel WohlfühlEnergie. Adrenalinstösse in der Senkrechten mit der Gelmerbahn
oder einen unvergesslichen Besuch im Grimsel Hospiz. Wir freuen
uns auf Ihren Besuch!
W e i t e r e
18 | Grimselstrom
Die Grimselwelt ist ein Engagement der KWO, Kraftwerke Oberhasli AG
er Winter dauert für die Mitarbeiter
des Werkhofs meist bis Mitte Juni. So
lange sind sie mit der Schneeräumung be­
schäftigt. Während der Grimselpass zirka
im Mai freigeräumt ist, dauert der Win­
terdienst für das Team um Werkhofleiter
Andreas Amacher auf der Oberaarstrasse
bis Juni. Bis zu drei Schneeräumgeräte,
ein Unimog mit Schneepflug und Salz­
streuer sowie zwei Holder Geräteträger
mit Schneefräsen können dazu von den
Werkhof-Mitarbeitern eingesetzt werden.
I n f o r m a t i o n e n
a u f
w w w . g r i m s e l w e l t . c h
WASSERKRAFT
Strom für
1,2 Millionen Schweizer
1925 wurde die KWO gegründet. Sofort machte man sich an den Bau des Kraftwerks
Handeck 1. 1932 war es fertig. Seitdem hat das Unternehmen eine grosse Entwicklung
genommen. Heute ist die KWO eines der führenden Wasserkraftunternehmen
der Schweiz. Ein Überblick in Zahlen.
Kubikmeter Wasser. So viel kann in den acht
Speicherseen der KWO gelagert werden. Das
entspricht der gleichen Menge Wasser, die vier
Millionen Schweizer pro Jahr verbrauchen.
160
114
Kilometer Stollen
verstecken sich im
Grimsel- und Sustengebiet. Kraftwerkskavernen,
Wasserschlösser,
wasserführende
Stollen, Druckschächte, Stollen
für den Energietransport und die
Zufahrtstunnels zu
den Kraftwerken
gehören dazu.
Meter hoch ist die
Grimsel-Staumauer.
Sie ist damit die
höchste der KWO.
Nach ihrer Fertig­
stellung im Jahr 1932
war sie für kurze
Zeit sogar die höchste
Talsperre der Welt.
2400
195'000'000
7'000'000
340
Turbinen stecken in den zehn Kraftwerken der KWO. Sie haben
eine beeindruckende Leistung von 1368 Megawatt. Die ist not­
wendig, um sekundengenau so viel Strom zu produzieren, wie
gerade gebraucht wird.
20 | Grimselstrom
Millionen Franken Gewinn sind der KWO jedes Jahr garantiert.
Denn die Aktionäre BKW, IWB, EWB und EWZ haben sich verpflichtet, den Strom zum Produktionspreis abzunehmen.
Gigawattstunden Strom produziert die KWO jährlich mit
ihren elf Kraftwerken. Das deckt den Stromverbrauch von
1,2 Millionen Schweizern in einem Jahr.
Vollzeitstellen verzeichnete die KWO im letzten Jahr. Davon 23 Lehrstellen.
Die Berufe reichen dabei von der Kraftwerkstechnik bis zum Tourismus.
Dieser Arbeitsreichtum ist für das Oberhasli sehr wertvoll.
Grimselstrom | 21 Unsere Erfahrung –
Ihre Lösung
WASSERKRAFT
Die Turbinenflüsterer
Zehn Kraftwerke betreibt die KWO. Deren Mechanik muss gewartet und instand
gehalten werden. Das ist die Aufgabe der Ingenieure und Handwerker von Grimsel Hydro.
Sie prüfen Turbinenlaufräder, Pumpen, Kugelschieber, Drosselklappen und vieles mehr.
M
it der Gründung der KWO 1925
begann die Nutzung der Was­
serkraft im Gebiet von Grimsel und
Susten. Mittlerweile produziert das
Unternehmen Strom für über eine Mil­
lion Schweizer. Dafür braucht es heute
zehn Kraftwerke mit fünf verschiede­
nen Maschinentypen und unzähligen
Systemkomponenten. Die Wartung
und Instandhaltung der vielen Turbi­
nenlaufräder, Pumpen, Kugelschieber,
Drosselklappen und weiterer Materi­
alien ist Aufgabe von Grimsel Hydro.
Dieser Geschäftsbereich der KWO setzt
sich aus erfahrenen und spezialisierten
Ingenieuren und Handwerkern zusam­
men, die mit modernsten, hochpräzi­
sen Fertigungs- und Bearbeitungsma­
schinen die Kraftwerkskomponenten
optimieren.
Wie oft muss eine Peltonturbine geprüft und
gewartet werden?
Gian Marco Maier: Bei Wasserturbinen ist es
ähnlich, wie bei einem Auto. Es kommt darauf
an, wie und wo man diese einsetzt. Im Fall der
Turbinen spielen die Sedimente im Wasser bei der
Abnutzung eine wichtige Rolle. Und dann natürlich die Betriebsstunden. Peltonturbinen werden
in der Regel jedes Jahr vor Ort angeschaut, und
je nach Befund können kleinere Reparaturen
am eingebauten Rad gemacht werden. Zeigt die
Prüfung vor Ort grössere Schäden, dann muss das
Rad ausgebaut und bei Grimsel Hydro bearbeitet
werden. Es gibt Anlagen, da sind Peltonlaufräder
über Jahre in Betrieb, und solche, die müssen fast
jährlich bearbeitet werden.
Welche Gefahren gehen von kaputten Kraftwerkskomponenten aus? Was wäre also der
Super-Gau?
Generell kann man sagen, dass die Wasserkraftanlagen sehr sicher sind. In der Regel kündigt sich
ein grösserer Schaden bei mechanischen Teilen
an. Anzeichen dafür sind Veränderungen an der
Laufruhe, zunehmende Vibrationen oder ungewöhnliche Geräusche. Dabei zählen wir auf unsere
langjährige Erfahrung und unsere Fachleute, die
dem Betriebspersonal in einem solchen Fall mit
Rat und Tat zur Seite stehen. Würde man solche
Anzeichen ignorieren und die Maschinen weiter
Das Bearbeitungszentrum Reiden RX18 vereint mit seinen fünf Achsen die Bearbeitungsarten Fräsen, Bohren und Drehen auf einer Maschine.
Nachgefragt bei Gian Marco Maier,
Leiter Grimsel Hydro
Stärke ist, dass wir schon lange den Ansatz dieser
sogenannten «zustandsorientierten Instandhaltung» gewählt haben. So gelingt es uns, nur das
Nötigste zu machen und die Kraftwerke mit einer
hohen Verfügbarkeit unseren Aktionären zur
Stromproduktion bereitzustellen.
Als der Räterichsbodensee entleert wurde,
um die Anschlüsse vom neuen Kraftwerksstollen
betreiben, kann es zum Beispiel zum Bruch einer
zu bauen, wurde in der Drosselklappe des besteAntriebswelle oder eines Peltonbechers kommen.
henden Triebwasserstollens ein Riss entdeckt.
Das kann dann erheblichen Personen- und SachWie hat man den Riss bemerkt?
schaden mit sich ziehen.
Der Zustand der Klappe und des Gehäuses war
schon vor der Entleerung bekannt, und die ReviWas tut Grimsel Hydro, damit alle Kraftwerke
sion wurde bereits eingeplant. Abschlussorgane
konstant ihre Leistung bringen können?
wie Drosselklappen werden in der Regel in sehr
langen Intervallen revidiert. In den meisten Fällen
Wir führen in unseren Kraftwerken regelmässige
muss nämlich dazu der See vollständig entleert
Zustandsbeurteilungen durch. Daraus entscheiden
werden und kann während den Arbeiten nicht
wir, ob etwas unterhalten werden muss oder nicht.
mehr bewirtschaftet werden. Bei der Entleerung
Zu diesen Beurteilungen gehören zum Beispiel das
des Räterichsbodensees konnte dann der Zustand
zerstörungsfreie Prüfen und die Festigkeit- und
der Drosselklappe auch an Stellen, die sonst nicht
Lebensdauerberechnung von Komponenten. Bei
zugänglich sind, aufgenommen werden. Es zeigte
geplanten Arbeiten haben möglichst kurze Abstelsich, dass eine Reparatur der bestehenden Klappe
lungen, also Zeiten, in denen das Kraftwerk nicht
nicht wirtschaftlich ist. In der Folge wurde eine
läuft, und tiefe Kosten, sprich «nur das Nötigste
neue Klappe bestellt und zusammen mit unseren
machen», oberste Priorität. Weil die Betreiber unMitarbeitern montiert und in Betrieb genommen.
ter einem enormen Kostendruck stehen, steigt der
Kraftwerke Oberhasli AG, CH-3862 Inner kirchen
So haben wir für die nächsten 20 Jahre sicher Ruhe.
Anteil an ungeplanten Arbeiten. Das bedeutet für
uns, dass die Anforderungen anTelefon
Fachwissen
und 33 982 27 00, www.grimselhydro.ch
+41
Flexibilität sehr viel höher sind als früher. Unsere
Grimsel Hydro ist ein Geschäftsbereich der KWO, Kraftwerke Oberhasli AG.
•
Revisionen Abschlussorgane
•
Revisionen Turbinen
•
Neuherstellung und Revision von Laufräder
•
Aufwertungen Gross- und Kleinwasserkraftanlagen
•
Mechanische
Schweissarbeiten,
Kraftwerke Bearbeitungen,
Kraftwerke
Oberhasli AG,
Oberhasli
CH-3862
AG,Inner
CH-3862
kirchen
Inner kirchen
Montagearbeiten
Telefon +41Telefon
33 982
+41
2733
00,982
www.grimselhydro.ch
27 00, www.grimselhydro.ch
Grimsel Hydro ist
Grimsel
ein Geschäftsbereich
Hydro ist ein Geschäftsbereich
der KWO, Kraftwerke
der KWO,
Oberhasli
Kraftwerke
AG. Oberhasli AG.
22 | Grimselstrom
•
Revisionen
•
Abschlussorgane
Revisionen Abschlussorgane
•
Revisionen
•
Turbinen
Revisionen Turbinen
•
Neuherstellung
•
Neuherstellung
und Revisionund
vonRevision
Laufräder
von Laufräder
•
Aufwertungen
•
Aufwertungen
Gross- und Kleinwasserkraftanlagen
Gross- und Kleinwasserkraftanlag
•
Mechanische
•
Mechanische
Bearbeitungen,
Bearbeitungen,
Schweissarbeiten,
Schweissarbeiten,
Montagearbeiten
Montagearbeiten
MOBILITÄT
90 Jahre MIB – eine Zeitreise
Die Meiringen-Innertkirchen-Bahn (MIB) startete vor 90 Jahren als Werkbahn der KWO.
Am Ende grosser Kraftwerksbauetappen stand die Bahn stets vor dem Aus. Doch die Gemeinden
setzten sich für den Fortbestand ein. Heute ist die kürzeste eigenständige Schmalspurbahn
der Schweiz ein wichtiger Bestandteil in den Visionen der KWO.
1925
Geburtsstunde der MIB
Im Juni wird die KWO gegründet. Bereits
ein halbes Jahr vorher wird die Planung der Werkbahn begonnen.
Sie soll das Material für den Bau des Kraftwerks Handeck von
Meiringen nach Innertkirchen transportieren. Am 16. November
1925 erfolgen die ersten Sprengungen für den Ausbruch des
1503 Meter langen Kirchettunnels.
1932
1946
Fast schon das Ende
Als die erste grosse Etappe des
Kraftwerkbaus endet, wird es ruhig um die MIB. Durch
die Wirtschaftskrise kommt der Ausbau der Wasserkraftwerke ins Stocken. Die KWO will den Bahnbetrieb einstellen, denn die MIB erzielt damals ein Defizit von rund
9000 Franken im Jahr. Doch die Gemeinden Innertkirchen
und Guttannen haben Gefallen an der Bahn gefunden.
Sie beteiligen sich mit je 3000 Franken an den jährlichen
Betriebskosten. Im Gegenzug hält die KWO den Bahnbetrieb mit vier bis fünf Fahrten täglich aufrecht.
1931
Die Jungfernfahrt
Am 18. Februar 1926 erfolgt
der Durchstich im Kirchettunnel. Drei Monate
später ist der Ausbruch beendet. Anfang Juni
treffen die zwei von der Rhätischen Bahn
gekauften Dampflokomotiven ein. Mit diesen
kann am 14. Juli 1926 der Betrieb auf der 4990
Meter langen Strecke Meiringen – Innertkirchen
aufgenommen werden – nur neun Monate
nach Baubeginn.
24 | Grimselstrom
Nachdem das Kraftwerk Innertkirchen fertig ist, steht der
Bahnbetrieb wieder in Frage. Doch die Gemeinden Gadmen, Innertkirchen und Guttannen setzen sich weiter für einen Fortbestand ein. Aus der Werkbahn soll nun
auch offiziell eine Bahn des allgemeinen
Verkehrs werden. Am 14. Juni 1946 erteilt
der Bund der KWO ein Konzessionsgesuch
auf die Dauer von 30 Jahren. Die Bahn
heisst fortan auch offiziell Meiringen-Innertkirchen-Bahn (MIB) und zählt 13 Züge
in jeder Richtung.
1976
Umfassende Sanierung
1976 verlängert der Bundesrat die
Konzession der MIB um weitere fünfzig Jahre. Für die KWO
der Startschuss für eine umfassende Sanierung: Neues
Schotter­bett, neue Geleise, neue elektrische Fahrleitung im
Kirchettunnel. Für 65'000 Franken werden drei gebrauchte
Strassenbahn-Triebwagen gekauft – zwei für den Einsatz,
der dritte als Ersatzteilspender. 56 Steh- und 34 Sitzplätze
sind nun pro Wagen verfügbar. Neben leichter Sitzpolsterung verbessert sich auch
die Fahrzeit. Mit 60
Stundenkilometern
sind die neuen Triebwagen doppelt so
schnell wie die alten.
SONNTAG
6
4. 9. 20se1
ter:
rvation un
Re
pfbahn.ch
Infos und
nberg- dam
w w w.balle
2016
Ausgangspunkt
zur Grimselwelt
Heute befördert die MIB im Halbstunden­takt täglich
27 Mal Passagiere von Innertkirchen nach Meiringen
und zurück. Wurden 1985 noch etwa 91'000 Personen
transportiert, nutzen heute jährlich rund 220'000 Gäste
den Service der MIB. Für die KWO ist die Bahn Teil des
touristischen Engagements. Sie befördert Gäste zur Aareschlucht oder
nach Innertkirchen zum Ausgangspunkt der
Grimselwelt.
Trudi kommt
Die Leute sind
begeistert, als die erste Lokomotive durch den Kirchettunnel
dampft. Neben Gütern transportiert die KWO damals auch Personal und Anwohner. 1931 schafft
sie dazu einen AkkumulatorenTriebwagen an. Dieser hat zwölf
harte Sitzplätze und wird liebevoll
«Trudi» genannt – Höchstgeschwindigkeit: 30 Stundenkilometer.
Grosses Gepäck, Kinderwagen und selbst Fahrräder werden mit
Stricken aussen an den Griffstangen des Triebwagens angebunden.
1926
Endlich öffentlich
R TEN
DAMPFAH –
INTERLAKENEN
H
INNERTKIC
1944
Goldene Kriegs-Zeiten
Der neuerliche Aufschwung
fällt in die Kriegsjahre. Wegen Einschränkungen
beim Autofahren sind die Dienste der MIB besonders gefragt. 1939 kauft die KWO daher einen
neuen Triebwagen mit 28 Sitzplätzen. Zudem sind
in dieser Zeit das Kraftwerk Innertkirchen und
die neue Sustenstrasse im Bau und müssen mit
Material versorgt werden. Als das Kraftwerk 1944
fertig ist, hat die MIB 325'000 Tonnen Güter und
1,3 Millionen Personen befördert und damit ausgerechnet in den Kriegsjahren sogar einen kleinen
Betriebsüberschuss erwirtschaftet.
4,3 Millionen für die Zukunft
1996
1991 bewilligt die KWO einen Kredit
von 4,3 Millionen Franken für neues Rollmaterial. Bund und
Kanton sichern Ende 1993 Beiträge von drei Millionen Franken
zu. Nur zehn Tage später wird ein Triebfahrzeug modernster
Bauart in Auftrag gegeben. Es zählt 100 Plätze, 100 Tonnen
Zugkraft und eine Höchstgeschwindigkeit von 75 Stundenkilo­
metern. Am 3. Mai 1996 wird das Triebfahrzeug eingeweiht
und am nächsten Tag mit einem Fest in Betrieb genommen.
Grimselstrom | 25 BILDUNG
Eine Lehre fürs Leben
Bis zu 25 Lernende bildet die KWO im Jahr aus. Die Berufe sind so vielfältig wie die
Einblicke, die Lernende im Grimselgebiet erhalten können. Vier Auszubildende erzählen,
warum sie sich für die KWO entschieden haben.
D
er ehemalige Grossratspräsident Geri Fischer war einer
der ersten Lernenden der KWO. 1967 begann er seine
Lehre als Tiefbauzeichner. Knapp zwanzig Jahre zuvor gab es
noch gar keine Ausbildungsstellen bei der KWO. Aus einem
Dokument von 1949 geht hervor, dass man Lernende nicht
wollte – «schon gar keine Mädchen», wie es damals hiess.
Diese Zeiten sind längst vorbei. Waren vor zehn Jahren noch
elf Lernende in fünf Berufen bei der KWO beschäftigt, sind
es heute bis zu 25 Frauen und Männer in elf Berufen. Vom
Automatiker bis Seilbahn-Mechatroniker, von der Mediama­
tikerin bis zur Kauffrau. Lernende bekommen Einblicke in die
vielfältigen Bereiche, in denen die KWO tätig ist. In der Strom­
produktion, im Tourismus, bei den Bergbahnen, in den Hotel­
betrieben oder bei Grimsel Hydro, dem Fabrikationsbetrieb für
hydraulische Komponenten.
In all den Jahren seit Geri Fischer gab es natürlich immer
auch Lehrabbrüche und Rückschläge. Doch die allermeisten
Lernenden gehen gestärkt und mit guten beruflichen Perspek­
tiven aus der Ausbildung bei der KWO hervor. Und so wurde
schliesslich auch Geri Fischer nach seiner Lehre und etlichen
Wanderjahren in diesem Frühjahr in der KWO pensioniert.
Besetzte Lehrstellen 2016
6 Polymechaniker / in EFZ
4 Kauffrau / Kaufmann EFZ (Dienstleistung & Administration)
2 Kauffrau / Kaufmann EFZ (Hotel-Gastro-Tourismus)
NACHGEFRAGT
bei Barbara Tännler,
Leiterin Services und Berufsbildung
Warum lohnt es sich, eine Lehrstelle bei der KWO anzutreten?
Barbara Tännler: Die Vielfältigkeit der KWO macht die Lehrzeit
interessant und abwechslungsreich. Die Firma hat, wie ich finde,
eine ideale Grösse. Unsere Lernenden erhalten Einblick in sehr
viele, zum Teil recht unterschiedliche Branchen. Wer kann schon
als KV-Lernende im Büro des Kraftwerks, aber auch in einem
Hotel arbeiten?
Wonach suchen Sie die Auszubildenden aus? Welche Kriterien
sind bei der Bewerbung wichtig?
Wir schauen das Bewerbungsschreiben, die Schulzeugnisse sowie
den Multicheck an. Diese drei Instrumente sind jedoch nur ein Teil.
Noch viel wichtiger sind die Schnupperlehren und der Eindruck,
den wir dabei von den Schnuppernden erhalten. Sind sie interessiert und motiviert? Wie steht es um die praktischen Fähigkeiten?
All diese Faktoren helfen bei der Entscheidungsfindung mit.
Lorenzo Elefante
Vitus Jakob
Konstrukteur im 4. Lehrjahr
Automobil-Mechatroniker im 1. Lehrjahr
«Ich mache die Lehre bei der KWO,
weil wir als Lernende sehr gefördert
werden und mich das Thema
Wasserkraft interessiert.»
«Ich mache die Lehre bei der KWO,
weil mich der vielseitige Betrieb
interessiert.»
Was kann die KWO seinen Lernenden bieten, was andere
Unternehmen nicht haben?
Wir bieten Lehrberufe an, die in der Region nicht weit verbreitet
sind, wie zum Beispiel Automatiker, Mediamatiker und Informatiker. Und dann ist es die bereits erwähnte Vielfältigkeit, die die KWO
zu einem attraktiven Aus­bildungsplatz macht.
Wie gross sind die Chancen, nach der Lehre auch bei der KWO
eine Anstellung zu bekommen?
Wir bieten den Lernenden, wann immer möglich und von den
Lehrabgängern gewünscht, direkt nach der Lehre einen befristeten
Stundenlohnvertrag beispielsweise bis zur Rekrutenschule an. Aktuell haben vier von fünf Lehrabgängern eine befristete Anstellung
bei der KWO. Wir freuen uns jeweils über Rückkehrer, die Erfahrungen in anderen Firmen und Regionen gesammelt haben. Auch
einzelne Führungspersonen sind solche Rückkehrer. Ein Beispiel für
eine direkte Festan­stellung ist Michael Kiser. Er hat sich Schritt für
Schritt vom Lernenden bis hin zum Leiter der Finanzbuchhaltung
hochgearbeitet. Oder Remo Tännler: einst Lernender Polymechaniker, heute Projektleiter. Beide haben berufsbegleitende Weiterbildungen absolviert. Wie Sie sehen, vieles ist möglich bei der KWO.
Jenny Streit
Patric Thöni
Kauffrau im 2. Lehrjahr
Polymechaniker im 2. Lehrjahr
2 Automatiker / in EFZ
2 Konstrukteur / in EFZ
1 Automobil-Mechatroniker / in EFZ
1 Fachmann / Fachfrau Betriebsunterhalt EFZ
1 Informatiker / in EFZ
1 Logistiker / in EFZ
1 Mediamatiker / in EFZ
1 Seilbahn-Mechatroniker / in EFZ
Für das kommende Jahr sind noch Lehrstellen frei. Rechnen Sie mit
vielen Bewerbungen? Oder bleiben auch mal Plätze leer?
Wir versuchen, die Lehrstellen nicht allzu früh zu besetzen. Entsprechend sind für den Sommer 2017 noch Lehrstellen frei. So haben
alle eine Chance, sich zu bewerben. Die Anzahl der Bewerbungen
ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Manchmal bleibt eine Lehrstelle
unbesetzt, und ein anderes Mal haben wir die Qual der Wahl.
«Ich mache die Lehre bei der KWO,
weil die KWO mir einen viel­seitigen
Einblick in verschiedene kaufmän­
nische Bereiche bietet.»
«Ich mache die Lehre bei der KWO,
weil mir schon beim Schnuppern die
gute Arbeitsatmosphäre im Team und
unter den Lernenden aufgefallen ist.»
0 Restaurationsfachfrau / Restaurationsfachmann EFZ
26 | Grimselstrom
Grimselstrom | 27 GRIMSELHOTELS
Zufluchts-Oasen
Wo früher die Säumer Halt machten, stehen heute zwei Hotels mit einmaligem Ambiente.
Während der Gast im traditionsreichen Grimsel Hospiz die ultimative Freiheit findet,
erleben Familien im Hotel und Naturresort Handeck einen optimalen Ausgleich zum Alltag.
Sogar einen Sandstrand gibt es.
28 | Grimselstrom
Grimselstrom | 29 GRIMSELHOTELS
D
as Grimsel Hospiz ist ein Teil der
Schweizer Geschichte. Im Jahr 1142
ist es das erste urkundlich erwähnte
Gasthaus des Landes. Die Säumer über­
queren in dieser Zeit auf der Passstrasse
die Alpen. Im Grimsel Hospiz finden sie
Zuflucht – daher der Name. Heute liegt
das Fundament des damaligen Hauses
meist unterhalb der Wasseroberfläche des
Grimselsees. Das Anfang des 20. Jahr­
hunderts neu errichtete Hotel auf dem
Nollen schrieb aber ebenfalls Geschichte.
Als es 1932 öffnete, war es das erste elek­
trisch beheizte Hotel Europas. Und für
damalige Verhältnisse äusserst luxuriös.
Nach Wipfs Idee
Entworfen wurde es vom Thuner Archi­
tekten Jacques Wipf (1888 bis 1947).
Wipf erdachte ab 1925 für die Kraft­
werke Oberhasli mehrere Gebäude und
verkleidete sie mit dem im Grimselgebiet
abgebrochenen Granit. Die typische Fas­
sade lässt sich heute noch an vielen Ge­
bäuden entlang der Passstrasse bewun­
dern. Bevor das Grimsel Hospiz seine
Zimmer jedoch für wohlhabendere Gäste
öffnete, beherbergte es rund 500 Arbei­
ter. Diese bauten an den Kraftwerksan­
lagen, schliefen im Grimsel Hospiz und
wurden in den heutigen Bankettsälen
verpflegt.
Noch immer Zuflucht
Auch heute noch kommt das Hotel seiner
Pflicht als Zufluchtsort nach. Kürzlich
kam eine Jugendgruppe auf ihrer Wande­
rung in ein Unwetter und bat am Grimsel
Hospiz um Einlass. Weil das Hotel ausge­
bucht war, baute man den jungen Leuten
kurzerhand ein Matratzenlager in einem
der Räumlichkeiten und verpflegte sie
dort auch. Von 2008 bis 2010 liess die
KWO das Grimsel Hospiz für zwölf Milli­
onen Franken renovieren. Der landesweit
für seine atmosphärischen Innenräume
bekannte Architekt Andrin Schweizer
übernahm das Projekt.
Absolute Abgeschiedenheit
Seitdem gibt es am Stausee zusätzlich
zum Sommerbetrieb auch eine Winter­
saison. Wenn die Passstrasse gesperrt
ist, sind die Gäste im Grimsel Hospiz in
absoluter Abgeschiedenheit. Allein die
Anreise ist ein Abenteuer. Von Innertkir­
chen geht es mit dem Postauto bis zum
Kraftwerk Handeck. Von dort nimmt
man die Luftseilbahn hoch bis zur Gers­
tenegg. Dann fährt man drei Kilometer
durch den Stollen, und schliesslich
bringt eine weitere Luftseilbahn den
Gast ans Ziel. Dort gibt es mitten im
Wildschutzgebiet – ausser einem kleinen
Fussweg ums Hotel – nichts. «Die örtli­
che Einschränkung gibt dem Gast eine
grosse Freiheit», sagt Mario Bucher, Lei­
ter der Grimselhotels. Das Konzept geht
auf. Die Auslastung im Grimsel Hospiz
liegt sowohl im Sommer als auch im
Winter bei rund 90 Prozent.
Möbel aus Guttannen
Auch das Hotel Handeck war einst eine
Unterkunft für Säumer. Wo heute das
Haupthaus mit 21 Zimmern steht, war
früher eine Scheune. Die älteste Mauer
im Gebäude ist über 500 Jahre alt. Seit
2005 wurde das Hotel und Naturresort
Handeck sukzessiv saniert und erwei­
tert. Ein altes Steinhaus, in dem früher
Kraftwerksmitarbeiter arbeiteten, wurde
unter der Leitung von Andrin Schweizer
komplett entkernt und renoviert. Es ent­
standen zwölf Doppelzimmer mit einer
Einrichtung komplett aus der Region. Die
Schränke und Betten stammen aus den
Das Hotel Handeck ist bei Familien sehr beliebt. Kinder finden dort eine Ausgeglichenheit, die im Alltag selten ist.
«Die Mitarbeiter
sind wie
eine Familie
Mario Bucher, Gesamtleiter der
Grimselhotels
Schreinereien Rufibach und Schläppi in
Guttannen sowie Karl Wenger in Innert­
kirchen. Zusammen mit sechs weiteren
Zimmern im Chalet hat das Hotel Hand­
eck 39 Zimmer zur Verfügung. Die Aus­
lastung liegt bei gut 70 Prozent.
Vom Hotel und Naturresort Handeck aus können Gäste die einzigartige Natur des Grimselgebiets erleben.
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72 Mitarbeiter – eine Familie
Der Betrieb läuft je nach Öffnung der
Passstrasse von Mitte Mai bis Mitte Okto­
ber. Seit es im Grimsel Hospiz eine Win­
tersaison gibt, können von den derzeit 72
Mitarbeitern immerhin 14 ganzjährig an­
gestellt werden. Der Rest muss jedes Jahr
neu rekrutiert werden. Mittlerweile aber
sind nur noch wenige Stellen ganz neu
zu besetzen. Viele Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter befinden sich in ihrer zweiten
oder dritten Saison. Das macht das Wirt­
schaften effizienter. Nur zwei Tage brau­
chen Mario Bucher und sein Team, um
die Grimselhotels im Sommer von Null
auf Vollbetrieb hochzufahren – Schulun­
gen, Brandschutz- und Sanitätsausbil­
dung sowie sauber machen inklusive.
«Die Mitarbeiter sind wie eine Familie»,
sagt Mario Bucher. Viele wohnen im
Personalhaus an der Handeck oder im
Hospiz. An ihren freien Tagen gehen sie
gemeinsam wandern, in die Badi oder in
den Ausgang. Mario Bucher ist es wich­
tig, dass die Mitarbeiterinnen und Mit­
arbeiter genügend Erholung bekommen.
«Wenn es dem Personal gut geht, ist auch
der Gast glücklich», sagt er.
Qualität kostet
Und die Gäste kommen hauptsächlich aus
der Schweiz – etwa 95 Prozent. «Mit dem
starken Franken ist das derzeit ein gros­
ser Vorteil», so Bucher. Er hat mit seinem
Team das Konzept des Hotels auf dieses
Gästesegment fokussiert. Regionalität
und Qualität sind die wichtigsten Fak­
toren. Das schlägt sich nicht nur in den
Zimmern nieder, sondern auch im Essen.
Junge, frische Küche
Das Restaurant mit 13 Gault-MillauPunkten bietet eine junge und frische Kü­
che. Der Alp- und Hobelkäse kommt aus
der Käserei auf dem Gelände, das Fleisch
von Tieren auf Berner Oberländer Wie­
sen, der Fisch aus Rubigen. Auf der Ter­
rasse gibt es einfache aber ausgewählte
Gerichte. Für die abendlichen Restau­
rantbesucher wird auch etwas umfang­
reicher aufgedeckt. Aus dem Weinkeller
lässt sich dabei so mancher Schatz heben.
Mit Strand und Düne
Für die jüngsten Gäste gibt es jeden
Abend ein Kinderbuffet. Denn vor allem
in der Ferienzeit kommen viele Familien
ins Hotel Handeck. Die Gründe dafür
sind vielfältig: ein grosser Spielplatz im
Garten, ein auf 32 Grad Celsius beheizter
Aussenpool, kindergerechte Kletter­routen
am Fels, dazu die spannende Landschaft
mit Wäldern, Bächen, Bergstollen – und
sogar einen Strand gibt es. Im Bächlital
können Kinder Sandburgen bauen,
während das Wasser von den Bergen in
kleinen Rinnsalen an ihnen vorbei läuft.
Auch am Gelmersee gibt es einen kleinen
Sandstrand. Und an der Aare ist durch
den Ausfluss aus dem Kraftwerk eine
Sanddüne entstanden, die sich von den
jungen Gästen erklimmen lässt. Stamm­
gäste aus der Stadt sagen, ihre Kinder
seien nirgends so ausgeglichen wie in den
Ferien im Hotel und Naturresort Handeck.
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