10 - a3kultur

NACHRICHTEN,
TERMINE
UND
POSITIONEN
JAHRE
GASWERK
FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND
#09 | September 2016
Kabarettalarm!
Die Kleinkunst-Bühnen der Region
haben erneut ein ausgezeichnetes
Programm für den anstehenden
Herbst zusammengestellt. a3kultur
präsentiert die Highlights der kommenden Monate.
S. 5
Anzeige:
GEGENWARTSKUNST AUS ECUADOR
ROMPEFLASCHE
Ein Austauschprojekt mit dem CAC
Centro de Arte Contemporáneo, Quito
15.4.–9.10.16
H2 IM GLASPALAST
monatlich/gratis
Spielzeitstart 2016/17
Die Augsburger Theaterlandschaft
startet im September in die neue
Saison. a3kultur gibt Ihnen eine
Übersicht über die Premieren
und Wiederaufnahmen bis Ende
des Jahres.
S. 12/13
Herbstaspekte
Die kulturpolitischen Themen in
unserer Stadt drehen sich in der
zweiten Jahreshälfte natürlich
wieder hauptsächlich ums Geld,
auch wenn das auf den ersten
Blick nicht sofort klar wird. S. 2
Gentlemen in town
Am 16. September schlägt die Indie-Pop-Mod-Band Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen um Superpunk-Sänger Carsten Friedrichs
im City Club auf. Mehr dazu in
unserer Livemusik-Kolumne. S. 9
sounds good
Das Festival mozart@augsburg präsentiert zwischen dem 3. und 17. September
acht spannende Konzertabende mit internationalen Stars der Klassikszene
100 Jahre jung
Die Zusammenstellung seines fünften Festivalprogramms in Folge ist dem künstlerischen Leiter
Sebastian knauer ausgezeichnet gelungen. Die unkonventionelle Art des Hanseaten, uns zum
Sommerausklang einige unvergessliche Abende zu bescheren, kommt bei Besuchern und Künstlern gleichermaßen gut an. Ein besonderes Highlight, nicht nur aus Augsburger Sicht, ist für den
6. September unter dem Titel »ave verum« in St. Georg angekündigt. Das großartige armida
Quartett (Foto) mit seiner hier verwurzelten Solobratschistin teresa Schwamm präsentiert
gemeinsam mit den Domsingknaben ein wunderbares, vorwiegend sakrales Programm in der
Taufkirche Leopold Mozarts. Die Leitung hat reinhard kammler. Mehr zum Festival auf S. 3
Die swa feiern in diesem Jahr den
100. Geburtstag des Gaswerks Augsburg-Oberhausen. Die größte Party
zum Fest richten dem denkmalgeschützten Areal Dutzende Künstler
aus der ganzen Region mit dem
Event »Asche zu Farbgut« aus.
Sonderveröffentlichung S. I–VI
KULTURTERMINE
für augsburg Stadt/land und
wittelsbacher land
für den Zeitraum vom
01.09. – 30.09.
www.a3kultur.de
PolitiK & gesellsCHaFt
Anzeigen:
Um der vielfältigen Kulturlandschaft Augsburgs eine Plattform für Diskussion, Austausch und Vernetzung zu geben, lädt der
jetzt knapp ein Jahr arbeitende Kulturbeirat
der Stadt Augsburg am 26. September um 19
Uhr alle Kulturaktivist*innen zu einem ersten
gemeinsamen Treffen in die Kresslesmühle
ein. Unkompliziert, direkt und ohne Scheuklappen soll zu den Themen Zusammenarbeit, Kooperation und Vernetzung informiert,
diskutiert und gearbeitet werden. Der Kulturbeirat möchte damit an die lange Tradition
der informellen, oft fruchtbaren Treffen des
Kulturnetzwerks, des Kulturrats bzw. der
Ständigen Konferenz anknüpfen, ohne die
die heute politisch abgesicherte Einrichtung
eines städtischen Kulturbeirats nie gelungen
wäre. Außerdem soll der neu gewonnene
Stellenwert des Gremiums deutlich gemacht
werden. Transparenz, Kommunikation und
konstruktive Kritik stehen deshalb ganz oben
auf der Agenda. www.augsburg.de
23. APRIL BIS 4. SEPTEMBER 2016
FORMEN UND GESTALTEN
DER KÜNSTLER FRIEDRICH BRENNER
Kulturbeirat lädt zu netzwerktreffen
ma x imilian
museum
die arge lola
on democracy
01.07.–25.09.2016
NEUE GALERIE IM HÖHMANNHAUS
grafisches kabinett
22.06.–09.10.2016
Ein Blick
zurück
Alte Fotografien aus Augsburg
WEINFRAGE NR. 33
Welcher Meister führte Regie beim moderneleganten kalifornischen
Director's Cut Chardonnay?
a) Mr. Coppola
b) Mr. Spielberg
c) Mr. Scorsese
Geben Sie uns die richtige Antwort auf
www.a3kultur.de und gewinnen
Sie ein Weinpaket von:
Die Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg (IKSA) sammelt weiter Unterschriften für
einen Bürgerentscheid, bei dem die folgende Frage mit JA oder NEIN beantwortet werden kann:
Sind sie dafür, dass die Stadt Augsburg die Sanierung des Theaters trotz angespannter Haushaltslage über Neuverschuldung finanziert? Im Herbst will die IKSA die notwendige Zahl von mindestens 11.000 Unterschriften an OB Kurt Gribl übergeben, um damit einen Bürgerentscheid einleiten zu können. www.neuestheateraugsburg
Die Gruppe »Theatermodern« hat Anfang August aufgehört, Unterschriften für die Sanierung des
Stadttheaters zu sammeln, nachdem 16.000 zusammengekommen waren. Nun steht im Raum,
einen Verein zu gründen, der das Theater und die Stadt konkret bei der Umsetzung der Sanierungspläne unterstützen soll, indem man statt Unterschriften zum Beispiel Geld sammelt. Bisher
existiert noch kein offizielles Spendenkonto, bei dem Unterstützer für die Sanierung und den
Neubau des Stadttheaters auf Basis der gegenwärtigen Planung ein klares finanzielles Zeichen
setzen können. www.theatermodern.de
Die Synagoge hat über 100 Jahre nach ihrer Einweihung eine Generalsanierung nötig. Auf Einladung des MdB Volker Ullrich besuchte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters,
am 27. Juli Augsburg. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster,
dem Präsidenten der israelitischen Kultusgemeinde, Alexander Mazo, und Rabbiner Henry Brandt
informierte sie sich über den Zustand des Jugendstiljuwels. Dabei hatte sie gute Nachrichten im
Gepäck: Die Bundesregierung würde das Projekt fördern – unter der Bedingung, dass sich das Land
in gleicher Höhe beteiligt. Zuvor traf sich Grütters mit ausgewählten Kulturakteuren im Annahof.
Wie sich Freistaat und Bund zum Thema positionieren werden und welche Rolle der Haushalt der
Stadt Augsburg dabei spielt, erfahren wir im Laufe der nächsten Monate. www.jkmas.de/synagoge
Bahnpark steht unter Volldampf
Bis 2018 unterstützen Bezirk, Landkreis und
Stadt Augsburg die Entwicklung des Bahnparks zum Erlebnismuseum mit jährlich
100. 000 Euro. Diese Summe ist zwar weniger
als ursprünglich erwartet, sichert der Einrichtung aber dennoch eine gute Position
beim Rennen um zukünftige europaweite
Kooperationen, wie mit dem Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel. Welche Maßnahmen mit dieser Förderung in Detail verbunden sind und was die Stadt nun doch
dazu bewegte, das Vorhaben zu unterstützen,
erfahren wir in den kommenden Wochen.
www.bahnpark-augsburg.de
IMPRESSUM – a3kultur
Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.),
Kontakt: [email protected]
Titel: Andreas Holzmann, Foto: Armida Quartett
Grafik & Satz: Andreas Holzmann
Auszubildender: Martin Kohnle (mk)
Redaktionelle Mitarbeit:
Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet),
Martin Schmidt (msc), Susanne Thoma (tho),
Bettina Kohlen (bek), Sarvara Urunova (sur)
Schlussredaktion: Christiane Kühn
Redaktionsschluss #10/2016: 19. September
oPen air
interKultur
Über den tellerrand
PreMiere
www.a3kultur.de
Theatersanierungslager positionieren sich
Bundesmittel für die Synagoge?
Freier eintritt
150 meisterwerke aus der sammlung klewan
Die kulturpolitischen Themen drehen sich in der zweiten Jahreshälfte ums Geld,
auch wenn das auf den ersten Blick nicht sofort klar wird.
Im Juli 2017 endet der Pachtvertrag zwischen
der Kulturpark West gGmbH und der AGS als
Treuhänder der Stadt Augsburg. Fest steht,
dass das komplette Kulturpark-Ensemble auf
dem Reese-Gelände bis Sommer 2019 erhalten bleibt. Für eine zweijährige Weiternutzung hat es Ende Juli/Anfang August mehrere Begehungen gegeben. Nach Augenschein
durch Brandschutz-, Statik- und Kontaminationsexperten bestehen keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Nutzungsverlängerung. Bis zur nächsten Stadtratssitzung
am 27. Oktober soll ein beschlussreifer Vorschlag der gGmbH in Abstimmung mit der
AGS vorliegen, der eine zweijährige Übergangslösung organisatorisch und finanziell
darstellt und eine Regelung zum Übergangsmanagement für das Gaswerk enthält. Das
Prozedere gelangt langsam in versöhnlicheres Fahrwasser, nachdem es lange Zeit so
ausgesehen hatte, dass die Stadt die gGmbH
kaltstellen würde. Ein Grund für diese Entwicklung – so vermuten Insider – könnte in
der bis dato mangelnden Akzeptanz der Kreativen von nicht klar definierten Alternativräumen auf dem Gaswerkgelände liegen.
www.kulturparkwest.de
KinderKultur
RENDEZVOUS DER KÜNSTLER
Herbstaspekte
02
Kulturparkkünstler bleiben bis 2019
Verlag: studio a UG,
Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de
Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37
Druck: Megadruck.de
9.7.–13.11.2016, schaezlerpalais
1. bis 30. September 2016
studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen
und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge,
Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit
sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.
Offene Auseinandersetzung
In der Auseinandersetzung zwischen der Stadt und der Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg (IKSA) befeuert ein Gutachterstreit die schon seit geraumer Zeit aus dem Ruder laufende Diskussion. Hintergrund ist die überraschende Schließung des Theaters durch die Stadt zum Ende der
letzten Spielzeit aus feuerschutztechnischen Gründen. Dieser Vorgang überraschte nicht nur die
Theatermacher, die kurz vorher ihren neuen Spielplan präsentiert hatten. Der Sachverständige
Wolfgang Rösner hinterfragt diesen kostspieligen Vorgang und bietet Alternativen. Die Stadt ist
daran nicht interessiert, kontert mit Gegengutachten und vergreift sich bei Stellungnahmen in der
Tonlage, wie die IKSA kritisiert. Sie wirft der Politik in diesem Zusammenhang auch die Verschleuderung von Steuergeldern vor. Der Streit eskaliert. Hintergrund der Kontroverse ist die Frage ob die
Sanierung des Theaters durch Kredite finanziert werden soll. Die Stadt spricht sich dafür aus, die
IKSA dagegen. Ob es deswegen zum Bürgerentscheid kommt, erfahren wir im Herbst.
03
1. bis 30. September 2016
World of music
Daniel Hope gehört zu den Künstlern, die das hiesige Klassikpublikum in besonders intensiver
Weise durch das Festival mozart@augsburg kennenlernen durfte. Gemeinsam mit dem Festivalleiter und Pianisten Sebastian Knauer, mit dem er gut
befreundet ist, spielte der Violinist am 1. September 2012 das erste Konzert der nunmehr schon
fünfjährigen Festivalreihe. Auf dem breit gefächerten Programm standen an diesem Abend in Evangelisch St. Ulrich Werke von Beethoven, Brahms,
Grieg, Clara Schumann und Joseph Joachim sowie
natürlich von Wolfgang Amadeus Mozart.
Mozart@augsburg
Daniel Hope gehört zu den besten Geigern seiner Generation.
Im September ist er mit zwei Programmpunkten beim mozart@augsburgFestival zu Gast. Ein Porträt von Jürgen Kannler
So ist es nicht verwunderlich, dass einer der beiden Konzertabende, die Hope dieses Jahr bei mozart@augsburg geben wird, einen sehr engen
Bezug zu seinem musikalischen Ziehvater herstellt. Die Festivalveranstaltung am 4. September
ist mit »East meets West – eine Hommage an Yehudi Menuhin zum 100. Geburtstag« betitelt und
wird neben Hope (Violine), Gaurav Mazumdar
(Sitar), Shahbaz Hussain Khan (Tabla) und Sebastian Knauer an Klavier und Luthéal getragen. Zur
Aufführung kommen an diesem besonderen
Abend im Parktheater Kompositionen aus Europa
und vom Subkontinent mit einem klaren musikalischen Verweis auf die legendäre Zusammenarbeit in den 1960er-Jahren zwischen dem Sitar-Virtuosen Ravi Shankar und dem Geiger Menuhin.
Diese Vielfalt kann man bezeichnend für diesen
Künstler nennen. Auf den bezaubernden Abend
folgte bis heute etwa ein Dutzend weiterer Konzerte im Rahmen von mozart@augsburg und
Hope verstand es, sie zu unvergesslichen Erlebnissen zwischen Barock, Klassik, Neuer Musik und
der Kompositionskunst der Gegenwart zu machen. Wer das Glück hatte, diese Auftritte verfolgen zu dürfen, wurde Zeuge einer kontinuierlichen Entwicklung eines der größten Geiger
seiner Generation.
Daniel Hope wurde 1973 in Südafrika geboren. In
seinem 2007 bei Rowohlt erschienenen Buch »Familienstücke: Eine Spurensuche«, Koautorin war
die Journalistin Susanne Schädlich, zeichnet er
geradezu akribisch die Wege seiner im letzten
Jahrhundert nach Afrika ausgewanderten irischen
und deutschen Vorfahren nach. Diese Auseinandersetzung mit persönlicher Geschichte im Kontext der Weltgeschichte glänzt ebenso durch ihre
Genauigkeit, gerade auch bei sehr sensiblen und
zuweilen privaten Themen, wie durch ihren Unterhaltungswert. Nebenbei liefert sie Erklärungsmuster, wie Daniel Hope, geprägt durch Generationen katholischer Iren sowie zum evangelischen
Christentum konvertierter jüdischer Preußen, zu
dem werden konnte, was er heute ist: ein Weltbürger, der mit künstlerischem Genie den Themen,
denen er gerade seine Aufmerksamkeit schenkt,
auf den Grund zu gehen weiß.
In seiner musikalischen Wirkung zeigt sich dieser
fragende und forschende Geist in recht unterschiedlichen Ausprägungen. So erkannte Hope als
einer der ersten renommierten Künstler aus der
internationalen Klassikszene die Bedeutung von
vor den Nazis nach Hollywood geflüchteten Komponisten wie Korngold, Waxman oder Eisler in
ihren filmmusikalischen Werken und machte
diese mit seiner Einspielung »Escape to Paradise –
The Hollywood Album« bei der Deutschen Grammophon 2014 einem breiten Publikum zugänglich. Die intensive Beschäftigung mit dem Thema
zeigt ihre Wirkung nicht nur auf dem CD-Markt
und in Hopes Konzertprogrammen, sondern auf
besondere Weise auch im Internet. Auf seiner offiziellen Homepage labelt sich der Geiger als »The
Violinist«, wobei er in feinstem Zwirn und im Habitus der 1930er- und 1940er-Jahre-Filmhelden posiert. Eine zwar etwas verwegene, aber trotz alledem stilsichere Marketingentscheidung von Hope
und seinen Beratern. Sie sichert dem Künstler Auf-
lie ernähren konnte. Also begab sich seine Mutter
Eleanor Klein-Hope zu einer Arbeitsvermittlung
und kehrte auch mit zwei recht illuster klingenden
Angeboten nach Hause zurück. Jobofferte Nummer eins war die Position als Sekretärin beim Erzbischof von Canterbury. Option Nummer zwei
derselbe Posten im Hause Menuhin. Eleanor entschied sich für Letztere und blieb statt der ausgeschriebenen sechs Monate 26 Jahre die rechte
Hand des Meisters. In ihm und in Zakhar Bron fand
Daniel Hope seine großen Lehrer und Förderer.
Die Gelegenheit, Daniel Hope im Rahmen von
mozart@augsburg ein zweites Mal zu begegnen,
ergibt sich am vorletzten Abend des Festivals. Gemeinsam mit seinen Kollegen Paul Neubauer
(Viola), David Finckel (Cello) und der Pianistin Wu
Han gibt er an diesem Abend im Kleinen Goldenen Saal Klavierquartette von Gustav Mahler,
Robert Schumann und Johannes Brahms.
Aufs Engste gemeinsam mit Kollegen zu musizieren, ist Daniel Hope alles andere als fremd.
Schließlich schaffte er seinen internationalen
Durchbruch als Kammermusiker mit dem legendären Beaux Arts Trio. Von 2002 bis zu seiner
Auflösung sechs Jahre später prägte der damals
noch keine 30 Jahre alte Violinist das in den
1950er-Jahren vom Pianisten Menahem Pressler
gegründete Ensemble.
merksamkeit in einem hart umkämpften Markt,
der gegenwärtig international fast ausschließlich
von Geigerinnen dominiert wird. Und Hope stellt
sich diesem Markt, auch um seine ungewöhnlichen Projekte umsetzen und letztendlich erfolgreich vermarkten zu können. Fünf »Echo Klassik«
sprechen dafür, dass dieses Konzept Früchte trägt.
Ob sich seine soeben wiederum bei der Deutschen
Grammophon erschienene CD »My Tribute to Yehudi Menuhin« in diese Erfolgsserie einreihen
kann, wird sich zeigen. In dieser sehr persönlichen Produktion reflektiert Hope anlässlich des
100. Geburtstags seines großen Mentors Yehudi
Menuhin seine mehr als 20 Jahre andauernde
enge Beziehung zu dem großen, 1999 verstorbenen Künstler.
Hope und Menuhin fanden durch einen unglaublichen Zufall und dennoch so bezeichnend für das
Leben der beiden Musiker zusammen. Der kleine
Daniel war noch im Vorschulalter, als seine Eltern
Südafrika wegen der Apartheit in den 1970er-Jahren verließen, um sich in Europa eine neue Existenz aufzubauen. Schließlich landeten sie fast mittellos in London. Besonders für seinen Vater Christopher war es schier aussichtslos, als Autor in
England einen Job zu finden, mit dem er die Fami-
Auch diese Episode belegt die virtuose Vielseitigkeit von Daniel Hope, über den die New York
Times schrieb: »Man weiß nie, was der brillante
Geiger, der für seine mutigen Aufführungen zeitgenössischer Musik gefeiert wird, als Nächstes tun
wird. Er hat mit Schauspielern bei Werken zusammengearbeitet, die Text und Musik verbinden, er
hat sich indischer Musik und dem Jazz gewidmet
er spielt mit bedingungsloser Intensität.«
Seit 2011 ist Daniel Hope künstlerischer Direktor der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und seit 2004 Associate
Artistic Director des Savannah Music Festivals, Savannah
(Georgia) in den USA. Im September wird er an zwei
Abenden bei mozart@augsburg zu Gast sein, dem Festival
in der deutschen Mozartregion.
www.mozartaugsburg.com
mozart@augsburg – Programmübersicht
Das Festival präsentiert vom 3. bis 17. September die internationalen Stars der Klassikszene
Mit dem Programm »Ave Verum« präsentieren
sich die Augsburger Domsingknaben mit ihrem
Leiter Reinhard Kammler am 6. September zum
ersten Mal bei mozart@augsburg. Auch der Auftrittsort, den sie gemeinsam mit dem ebenfalls
von Künstlern aus der Region geprägten Armida
Quartett für die Klassik wiederbeleben, ist ein
Novum beim Festival. Es handelt sich um
St. Georg, die Taufkirche von Leopold Mozart.
An den folgenden Tagen haben sich Sir András
Schiff (12. September, Evangelische St. Ulrichskirche) mit einem Programm von Mozart bis
Schubert und am 15. September Wu Han (Klavier), David Finckel (Cello), Paul Neubauer (Viola)
sowie Daniel Hope (Violine) angesagt. Im Kleinen Goldenen Saal präsentiert das Quartett,
dessen Mitglieder im Zusammenspiel mit anderen Künstlern in Augsburg dank des Festivals
bestens bekannt sind, sein Programm »Brahms,
Mahler, Schumann«.
Foto: Lisa Marie Mazzucco
Festivalleiter Sebastian Knauer greift als Künstler erst am zweiten Festivaltag am 4. September
aktiv ins Programm ein, und zwar am Klavier
und Luthéal sitzend. Das überaus spannende
Programm für diesen Abend läuft unter dem
Titel »East meets West – eine Hommage an Yehudi Menuhin zum 100. Geburtstag« und wird
musikalisch neben Knauer von Daniel Hope
(Violine), Gaurav Mazumdar (Sitar) und Shahbaz
Hussain Khan (Tabla) getragen. Gespielt werden
an diesem besonderen Abend im Parktheater
natürlich Kompositionen aus Ost und West,
unter anderem Maurice Ravels Rhapsodie Tzigane für Luthéal und Violine aus dem Jahr 1924.
mal am Klavier, gesellt sich das Solistenensemble des Kammerorchesters Basel. Präsentiert
werden unter anderem die Klavierkonzerte
F-Dur Hob. XVIII:3 und G-Dur Hob. XVIII:4.
Neben großer Musik ist für den Tag bei entsprechender Witterung ein Picknick im wunderbaren Park des Anwesens geplant.
Foto: Steven Haberland
Zunächst eröffnet das Festival mit einer Gala am
3. September in der Evangelischen St. Ulrichskirche. An diesem Abend heißt es mit dem Orchestra della Svizzera Italiana »alles Mozart«.
Hannelore Elsner rezitiert dazu ausgesuchte
Texte und der Tenor Michael Schade singt Arien
aus »Don Giovanni« und der »Zauberflöte«.
Festivalleiter Sebastian Knauer (links oben) präsentiert zur fünften Auflage von mozart@augsburg unter anderem
Wu Han und David Finckel (links unten) sowie erstmals den indischen Musiker Gaurav Mazumdar.
Zur Aufführung an diesem Abend kommen
nicht weniger als neun Titel zwischen Byrd,
Mendelssohn und W.A. Mozart.
Das Herrenhaus Bannacker, Heimat von Johannes Boecker, dem Geschäftsführer des Festi-
vals, rückt am 10. und 11. September in den
Programmfokus. Am ersten Tag stehen junge
Talente der georgischen Paliaschvili-Schule
unter dem Titel »Rising Stars« auf der Bühne des
privaten Konzertsaals, bevor es am nächsten Tag
heißt: »Haydn Pur«. Zu Sebastian Knauer, dies-
Zum Abschluss von mozart@augsburg heißt es
am 17. September im Goldenen Saal »Vivat Augsburg! Eine literarisch-musikalische Reise über
und um Augsburg durch mehrere Jahrhunderte«. Klaus Maria Brandauer rezitiert und Sebastian Knauer musiziert. Wer die beiden kennt,
ahnt, was in diesem Finale auf das Publikum
zukommen kann. (kaj)
Der Vorverkauf für mozart@augsburg 2016 läuft. Weitere Informationen finden Sie unter:
www.mozartaugsburg.com
www.a3kultur.de
Klassik
1. bis 30. September 2016
Musikperlen im Bezirk
Foto: Christina Bleier
Das Herbstprogramm des Bezirks Schwaben präsentiert Veranstaltungen
vom Ries bis ins Allgäu, von West nach Ost
Zu den musikalischen Perlen im klassischen Bereich zählen neben den Auftritten des Schwäbischen
Jugendsinfonieorchesters auch Konzerte hochkarätiger Akteure im Schloss Höchstädt und im Kloster
Thierhaupten. Zu einem Highlight verspricht das Konzert mit dem Pianisten Benjamin Moser zu werden. Der Musiker erregte internationales Aufsehen, als er im Juni 2007 Preisträger des renommierten
Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau wurde. Im Schloss Höchstädt spielt Moser am 14. September
Werke von Beethoven, Brahms und Mussorgski auf dem Steinway Flügel.
Die Perlen der Kammermusik erklingen am 24. September im Kapitalsaal des Klosters Thierhaupten.
Bereits 2014 haben sich die Dozenten der Berufsfachschule für Musik in Krumbach zu einem interessanten Projekt zusammengefunden. Nach zahlreichen erfolgreichen Konzerten setzen sie nun gemeinsam mit ausgewählten Schülerinnen und Schülern dieses Kammermusik-Projekt mit Werken von
Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Carl Maria von Weber fort.
Drei der bekanntesten Werke von drei großen Komponisten der Musikgeschichte – Beethoven, Sibelius
und Tschaikowsky – stehen bei den Herbstkonzerten des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters (Foto)
auf dem Programm. Beethovens Leonore-Ouvertüre Nr. 3 hat als einzige der vier Ouvertüren-Fassungen
zu seiner Oper »Fidelio« den Sprung von der Bühne in die Konzertsäle geschafft und wurde zu einem
Inbegriff dieser musikalischen Form. Das Violinkonzert von Jean Sibelius zählt zu einem der großen
Konzerte des Violinrepertoires und ist ein ergreifendes Zeugnis seiner nordischen Tonsprache. Der
Geiger Albrecht Menzel wird den virtuosen Solopart übernehmen. Tschaikowksy schrieb über seine
4. Symphonie: »Vielleicht irre ich mich; aber mir scheint diese Symphonie etwas Außergewöhnliches
und das Beste, was ich bis jetzt geleistet habe.« Die Herbstkonzerte des Ensembles finden am 15. (Ottobeuren), 16. (Babenhausen), 17. (Dillingen) und 18. September (Augsburg) statt. (sur)
www.sjso.de www.bezirk-schwaben.de
Bach in Rokoko.
Sakrale Musik auf höchstem Niveau erklingt traditionell im September
in der Günzburger Frauenkirche. Die Augsburger Domsingknaben laden vom 23. bis zum 25.
des Monats zum Festival »Bach in Rokoko« ein.
Beim Eröffnungskonzert am Freitag erklingen
die Werke von Johann Sebastian Bach und der
Vertreter der franko-flämischen Schule Johannes Ockeghem, Johannes Mangon und Heinrich
Isaak. Am Samstag sind der Knabenchor unter
der Leitung von Domkapellmeister Reinhard
Kammler und das Münchner Residenz-Kammerorchester mit der Sinfonie KV 183 und der Großen Credomesse KV 25 von W.A. Mozart zu
hören. Das Abschlussprogramm bildet Bachs
Hohe Messe h-moll BWV 232 für Soli, Chor und
Orchester. Die Schirmherrschaft über das Festival übernimmt in diesem Jahr der Förderer der
Augsburger Domsingknaben, Kurt F. Viermetz.
www.augsburger-domsingknaben.de
Friedberger Musiksommer.
Der 15. Friedberger Musiksommer findet in diesem Jahr vom
7. bis 11. September statt. Das Jazzkonzert »Shakespeare in Love« mit der Musik von Duke Ellington
und Bill Strayhorn macht in diesem Jahr den Anfang am 7. September in der Rothenberghalle. Der
weltbekannte Bandeonist Richard Galliano, der das Friedberger Publikum bereits 2014 begeistert
hat, kommt am 8. September zurück und begleitet in einem Gala-Konzert die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Ebenfalls zu Gast an diesem Abend in der Rothenberghalle ist Alexandra
Petersamer (Sopran). Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von KarlHeinz Steffens ist nochmals am 9. September mit Bruckners 5. Symphonie in der Kirche St. Jakob zu
hören. Am 10. September können die Solisten des Festivals bei einem Abendkonzert unter anderem
mit Werken von Gabriel Fauré und am 11. September bei einer Matinee im Zeichen des Impressionismus erlebt werden. www.friedberger-musiksommer.de
KLASSIK IM SEPTEMBER
Sa 03.09. St. Ulrich – mozart@augsburg Eröffnungsgala 19:00
So 04.09. Parktheater – ­Daniel Hope: East meets
West 19:00
Di 06.09. St. Georg – Armida Quartett & Augsburger
Domsingknaben: Ave Verum 20:00
Do 08.09. Rothenberghalle Friedberg – Richard Galliano: Poème de l’amour et de la mer 19:30
Fr 09.09. Parktheater – Salon-Orchester Frank Lippe & Solisten: Hörmann Classic Operngala 19:30 | St.
Jakob Friedberg – Deutsche Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz 19:30
Sa 10.09. Parktheater – Salon-Orchester Frank Lippe & Solisten: Hörmann Classic Operngala 19:30 |
Rothenberghalle Friedberg – Solistenkonzert
19:30 | Schloss Aystetten – Luisa Klaus & Johanna
Lamprecht: Neue und Alte Musik für Blockflöte und
Viola 20:00
So 11.09. Rothenberghalle Friedberg – KarlHeinz Steffens: Matinée 10:30 | Herrenhaus Bannacker – Haydn Pur 18:00
www.a3kultur.de
Mo 12.09. St. Ulrich – András Schiff (Piano) 19:30
Do 15.09. Kloster Ottobeuren – Schwäbisches Jugendsinfonieorchester 19:30 Ausflug | Kleiner
Goldener Saal – Daniel Hope: Brahms, Mahler,
Schumann 19:30
Fr 16.09. Schloss Höchstädt – Benjamin Moser
19:00
Sa 17.09. Stadtsaal Dillingen – Schwäbisches Jugendsinfonieorchester 19:00 Ausflug | St. Anna –
Studio XVII: 129 Pfeifen & 1 Vogel 19:00 | Sisi Schloss
Aichach – Trio Allegretto 19:30 | Liebfrauenkirche Bobingen – Vox Female 20:00 | Dreifaltigkeitskirche Bobingen – Sonnengesang 20:00
So 18.09. Kongress am Park – Schwäbisches Jugendsinfonieorchester 19:00
Sa 24.09. Kloster Thierhaupten – Perlen der
Kammermusik 20:00
So 25.09. Mariä Himmelfahrt Aichach – The
Messias 16:00 | St. Ulrich – Bayerische Kammerphilharmonie: Elias 19:00 | Bürgersaal Stadtbergen – Brasspur: no limits 19:30
04
ko nzerte
kongresse
events
k o n g r e s s A M PA r k
AUgsBUrg
S
En
PT
Ja
uE
aM
rB E R
03/04
15
S
Gh
/ S O N N TA G
mA
i tM
tS
wTA
oc
GUSTI
– KULINARISCHER
wiener
J o h a n n s t r a uWANDERMARKT
s s k o n z e r t- g a l a
I GUSTI DELLA VIA CLAUDIA
seID UMsCHLUngen MILLIonen…
In der Ausstellung werden Nahrungsmittel, Produkte und Streetfood vorgestellt wie es in den
Eine Auslese
ander
populären
und
begehrten Raritäten
in erstklassigen
Regionen
entlang
Via ClaudiaSchmankerln
zu finden ist: von
Molkereiprodukten
über Fleisch,
Wurst, Obst und
Interpretationen
der
K&K
Philharmoniker
und
des
Österreichischen
K&Knur
Balletts.
Gemüse bis hin zu Wein, Bier und allerlei weiteren Leckerbissen (gusti). Es kann nicht
fleißig
eingekauft und probiert, sondern vor allem auch mitgemacht oder bestaunt werden.
Januar
18
/19
10
SEPTEMBER
s a m s ta g / s o n n ta g
S A M S TA G
t r au m fa b rik t r au m fa b rik t r au m fa b rik
D A s P H A n tA s t I s C H e s H o w t H e At e r
NACHTKONSUM | NACHTFLOHMARKT
Eine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und MitmachGemütlich flanieren, feilschen, trinken und stöbern ab 17 Uhr.
Aktionen
Phantasie
Lebensfreude
– zum Staunen,
Lachen, Träumen.
Foodtrucks,voller
Getränke
und jede und
Menge
Raritäten zu bestaunen
gibt’s
bis 23 Uhr. Infos und Standanmeldungen auf www.nachtkonsum.com.
Januar
21
18
SEPTEMBER
d i e n s ta g
S O N N TA G
michl müller
»sCHL Uss! AUs! Fer t Ig!« – Der JA HresrüCk BL ICk
SCHWÄBISCHES JUGENDSINFONIEORCHESTER
Ein Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des
Beethoven – Leonore Ouvertüre Nr. 3 • Jean Sibelius – Violinkonzert • Tschaikowsky – 4. Symphonie;
Jahres
365
Tage Menzel,
Nachrichten
Dirigent:mit
AllanVollgas
Bergiusdurch
• Solist:
Albrecht
Violine aus Politik, Sport und Gesellschaf t.
Januar
SEPTEMBER
26
24/25
s o n n ta g
S A M S TA G / S O N N TA G
gregorian
TRAUT EUCH! HOCHZEITSMESSE
MAsters oF ePIC CHAnts
LA DIVA BRAUTMODEN
Sie sind
magisch,
bewegend
undBrautmode,
ihre Konzerte
ein Gänsehautgarant.
Ideen
und mystisch,
Tipps rund um
das Heiraten
und Feiern:
Trauringe,
Hochzeitskarten, Fotografie,
Floristik
undSänger
vieles mehr.
musikalischer
Unterhaltung
Die zwölf
aus Inkl.
England
verneigen
sich vor und
denBrautmodenschau.
größten Filmmusiken.
Ja
O
Kn
Tu
Oa
Br
ER
10/11
26
M
On
Nn
TA
Gg
/ D I E N S TA G
so
ta
e
rlesene ort
e – l i t e r at u r r e i h e
AUGSBURGER
PHILHARMONIKER
1.tA
SINFONIEKONZERT
»BRAHMINEN
s
n I s L Aw L e M U n
D H L . F r A nCONTRA
z v o n AWAGNERIANER«
ssIsI
Johannes
Brahms
– Tragische
Ouvertüre
d-Mollals
op.Leser:
81, Vier ungewöhnliche
ernste Gesänge Texte an außergeEin Fest der
Literatur
mit Stefan
Schön
Richard Wagner – Ouvertüre und Die Frist ist um aus »Der fliegende Holländer«, WWV 63;
wöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht.
Siegfried Idyll WWV 103; Wotans Abschied und Feuerzauber aus »Die Walküre«, WWV 86B
ko n g r e s s a m pa r k au g s b u r g
Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben.
T : + 49 ( 0 ) 8 21 – 45 53 55-0
Göggingerstraße 10
86159 Augsburg
[email protected]
www.facebook.com/KongressAmPark
w w w. k o n g r e s s – a u g s b u r g . d e
05
Kabarett
KabarettalarM!
1. bis 30. September 2016
Wer einen Blick in unseren Kulturterminkalender wirft, wird feststellen: Bis Ende des Jahres vergeht fast kein Tag ohne Kabarettveranstaltung.
Die Kleinkunst-Bühnen der Region haben erneut ein ausgezeichnetes Programm zusammengestellt. Ob gesellschaftskritisch, musikalisch-literarisch
oder einfach nur zum Schreien komisch – a3kultur präsentiert Ihnen die Highlights der kommenden Monate.
Lizzy Aumeier: Best of
4. November, 20 Uhr, Kresslesmühle
28. September, 20 Uhr, Spectrum Club
Was Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger
mit »Menschenkür« auf die Bühne bringen, ist
kein Kabarett im klassischen Sinne, kein Poin-
Ihr Körper ist ihr Kapital und das Markenzeichen der selbstbetitelten »Barbie-Fehlpressung«.
Selbstironie, Spontaneität, Hinterfotzigkeit,
Schlagfertigkeit und Witz kennzeichnen Lizzy
Aumeiers unglaubliche Bühnenpräsenz. Im
Spectrum präsentiert die bayerische Musikkabarettistin das Beste aus den Programmen
Foto: Robert Maschke
Foto: Pia Clodi
Flüsterzweieck: Menschenkür
ten-Sperrfeuer oder gar kurzweilige Belustigung. Vielmehr erwartet das Publikum ein kabarettistisches Theaterstück, das durch subtile
Komik, Sprachwitz und schauspielerische Raffinesse besticht. Flüsterzweieck präsentiert einen
rasanten Abend voll von grotesken Figuren und
absurden Geschichten. Doch was als unterhaltsame Show beginnt, entpuppt sich bald als eine
Reise in die Abgründe der beiden Hauptfiguren.
Denn schließlich kann nur ein Mensch der beste
sein … www.kresslesmuehle.de
Maxi Schafroth: Faszination Bayern
18. September, 20 Uhr, Singoldhalle Bobingen
Nach seinem ersten Soloprogramm »Faszination
Allgäu« setzt der Kabarettist Maxi Schafroth seine
bizarre Beobachtungsreise nahtlos fort: »Faszinati-
Lena Liebkind: Kill your Barbie! Böse Mädchen haben mehr Spaß!
10. November, 20 Uhr, Kresslesmühle
Lena Liebkind ist eine Comedienne der neuen Generation. Als ukrainischer Rotschopf mit acht Jahren
nach Deutschland eingewandert, ist sie mittlerweile »überintegriert«. Umso lustiger ist es, wenn sie über
ihre eigenen Wurzeln stolpert, sich über Alltägliches wundert und diese Beobachtungen mit ihrem Publikum auf wunderbare Weise teilt – ganz nach ihrem existenziellen Grundsatz: Die Gedanken sind frei.
www.kresslesmuehle.de
»AufBass’d«, »Boxenluder« und »Voll drauf«. Der
Abend ist eine Benefizveranstaltung für die gemeinnützige Lehmbau Manufaktur, die Arbeitsplätze für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und nach seelischen Krisen
anbietet. Aumeier ist als Schirmfrau für die
Augsburger Genossenschaft tätig.
www.spectrum-club.de
Ennio Marchetto: The Living Paper Cartoon
21. Oktober, 19:30 Uhr, Parktheater
Ennio Marchetto gilt in Deutschland noch als
Geheimtipp, in der Welt ist er längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Er stand in der »Royal-
on Bayern« ist der zweite Teil seiner geplanten Kabarett-Trilogie. Die Idee dazu hatte Schafroth nach eigener Aussage im Alter von sieben Jahren beim
Berühren des elektrischen Weidezauns in Gumpratsried bei Eggisried. In »Faszination Bayern« geht
die Reise aus dem strukturschwachen Allgäuer
Raum über den Lech bis in die gelobte Universitätsstadt München. www.stadt-bobingen.de
Die Wellküren: 30 Jahre Wellküren
28. Oktober, 19:30 Uhr, Stadthalle Gersthofen
pulver. Nur sie stehen noch da, die drei siegreichen
Wellküren Moni, Burgi und Bärbi. In ihrem Jubiläumsprogramm gehts handgemacht von Mozart bis
Nina Simone und vom Landler bis La Paloma. Sie
zeigen Flüchtlingen, woher der Wind in Bayern
weht und erklären nicht mehr ganz so jungen
Männern und Frauen, wie man in Würde altert.
www.stadthalle-gersthofen.de
Foto: Jane Barlow
Foto: Christa Kaufmann
Sie haben ihn gewonnen: Den 30-jährigen Krieg!
Gegen Franz Josef Strauß und Streibls Amigos.
Gegen den Paragraph 218 und den Musikantenstadl. Gegen Pershing II und den Nato-Doppelbeschluss, gegen Wackersdorf und verseuchtes Milch-
Variety Show« von Prinz Charles auf der Bühne,
war bei Elton Johns Aids-Benefizgala dabei und
hat auf YouTube fast acht Millionen Klicks.
Dabei lebt Ennios Kunst vor allem von Pappe
und Papier – und natürlich von seiner unnachahmlichen Beobachtungsgabe. Mit dieser Kombination erweckt der Venezianer in seinen aufklappbaren Papierkostümen Stars wie Madonna,
Cher, Michael Jackson, Luciano Pavarotti, Marilyn Monroe, Prince oder auch Mona Lisa zum
Leben. www.parktheater.de
www.a3kultur.de
Kabarett
1. bis 30. September 2016
Kongress am Park
DO 27.10. Rolf Miller
Philipp Weber: DURST – Warten auf Merlot
Harry G: #HarrydieEhre
7. Oktober, 20 Uhr, Kresslesmühle
6. Dezember, 20 Uhr, Kongress am Park
Vernünftiges Trinken will gelernt sein. Millionen Deutsche schlucken heute missbräuchlich
Alkohol. Auch die Leistungsträger dieser Gesellschaft langen kräftig zu. Es gibt Krankenhäuser,
da schwankt die Chefarztvisite als Polonaise ins
Zimmer. Und im Flugzeug kann man nicht
mehr sicher sein: Wer hat mehr getankt, die
Maschine oder der Pilot? Wer bringt Klarheit in
die trüben Gewässer der deutschen Trinkkultur? Philipp Weber. Der studierte Chemiker und
Biologe ist Deutschlands radikalster Verbraucherschützer. www.kresslesmuehle.de
Mehr als 150 Aufführungen seines Debüts
»Leben mit dem Isarpreiß« vor fast durchweg
ausverkauften Häusern und über 45 Millionen
Klicks auf seine Clips machen Harry G zu einem
der erfolgreichsten Comedy-Senkrechtstarter
der letzten Jahre. In seinem neuen Programm
»#HarrydieEhre« seziert der Kult-Grantler erneut die Eigenheiten seines Umfelds und dessen
Lebewesen. Ob der Typ von nebenan, die A bis
C-Prominenz oder Trends und Traditionen: Mit
der Schnelligkeit einer Echse schnappt er sich
aus jeder sich bietenden Alltagssituation Themen heraus, um sie auf der Bühne ohne Rücksicht auf Verluste in Einzelteile zu zerlegen.
www.musikkantine.de
Foto: Christian Brecheis
SA 1.10. Sebastian Reich MI 26.10. Wolfgang Krebs
06
SA 12.11. Beier & Hang
Barbarasaal
Anzeige:
Oktober November
SA 1.10.
SO 9.10.
MI 12.10.
DO 13.10.
SA 15.10.
SO 16.10.
FR 21.10.
MI 26.10.
DO 27.10.
SA 29.10.
SO 30.10.
FR 4.11.
DO 10.11.
SA 12.11.
Sebastian Reich Kongress a. P.
Michael Altinger
Klüpfel & Kobr Kongress a. P.
Florian Schröder Spectrum
Sebastian Nitsch
Vince Ebert Spectrum
Suchtpotenzial
Wolfgang Krebs
Rolf Miller Barbarasaal
Chin Meyer
Der Tod Spectrum
Flüsterzweieck
Lena Liebkind
Beier & Hang
MI 12.10. Klüpfel & Kobr
Kongress am Park
Weitere Termine unter
www.kresslesmuehle.de
www.konzertbuero-augsburg.de
Tickets an allen AZ-Kartenservice-Vorverkaufsstellen|Hotline: 0821 / 777 3410
und der Stadtzeitung am KÖ|Restkarten an der Abendkasse | www.augsburg.de
www.a3kultur.de
Theatersanierung wird kompliziert gestaltet
Maria Löffler, Geschäftsführerin des Konzertbüros Augsburg, im Interview mit a3kultur
Frau Löffler, mit dem diesjährigen Kabarettherbst geht das
Konzertbüro Augsburg in seine zweite »Spielzeit« in der
Kresslesmühle. Wurden Ihre Erwartungen bislang erfüllt?
ähnlich dem Palazzo – und somit keine einzige
andere Spielstätte belegt. Die Kosten hierfür trugen sich selbst durch die Einnahmen.
Auf künstlerischer Seite durchaus. Wir hatten
neben vielen Newcomern auch große Namen
dabei – ich würde sagen, ein buntes, anspruchsvolles Programm. Ich wüsste nicht, wie man es
hätte besser machen können. Nicht erfüllt wurden die Erwartungen in anderer Hinsicht: Es ist
bis jetzt nicht gelungen, in diesem wunderschönen Haus eine Gastronomie einzusetzen, die es
auch ernst meint.
Was erhoffen Sie sich von der viel zitierten Öffnung des
Theaters? Hader, Schwarzmann, Wartke und Co wären
doch auch was fürs Große Haus …
Die Gastronomie war in der Tat ein großes Diskussionsthema. Nach nur einem halben Jahr mussten Bernd
Beigl und seine Kulturküche die Segel streichen. Inzwischen ist ein Nachfolger gefunden, der Name des Pächters wurde jedoch noch nicht veröffentlicht. Was
bedeutet das für Ihre Arbeit?
Das Konzertbüro ist Mitglied der jüngst gegründeten
Club & Kulturkommission Augsburg e.V. Was versprechen Sie sich von diesem Zusammenschluss?
Es ist ein Unding, die Gastronomie so zu gestalten, wie es bisher der Fall war. Selbstverständlich
hat dieser Umstand die Kabaretttage beeinflusst.
Früher sind die Menschen oft in der Mühle essen
gegangen oder haben gemütlich ein Glas Wein
nach der Arbeit getrunken. Bei der Gelegenheit
wurden sie durch Plakate und Flyer auf die Veranstaltungen aufmerksam. Auch wurde die Mühle
als Kulturhaus gesehen. Das fällt komplett weg,
wenn ein Gastronom nicht aufmacht und somit
seiner Aufgabe nicht gerecht wird.
Das Theater Augsburg gastiert in seiner Interimszeit
unter anderem im Kongress am Park und in der Schwabenhalle. Gehen den freien Kulturveranstaltern jetzt die
Bühnen aus?
Ein leidiges Thema. Natürlich wird es dort kaum
ein kulturelles Programm neben dem Theater
geben. Es entsetzt uns, dass die Theatersanierung
so kompliziert gestaltet wird. Dabei hat München
es uns mit der Sanierung des Deutschen Theaters
doch vorgemacht. Es wurde ein Zelt aufgebaut –
Das Theater und die Künstler würden sich auf
jeden Fall gegenseitig bereichern. Josef Hader
hat ja bereits dort gespielt, und das hat wunderbar funktioniert. Bodo Wartke ist ebenfalls ein
großes Thema für Theaterräume.
Eine gemeinsame Position der freien und unabhängigen Veranstalter gegenüber der Stadt und
ihrer Kultur- und Veranstaltungspolitik – unter
anderem in der Frage der Ersatzspielstätten
während der Theatersanierung.
Was ist Ihr Kabaretttipp für die nächsten Wochen?
Wir haben am 1. Oktober die Eröffnungsveranstaltung im Kongress am Park mit Sebastian
Reich, der wohl jetzt als Newcomer richtig durchstarten wird. Aktuell wird eine Pilotfolge für
seine erste eigene Sendung gedreht, die im BR zu
sehen sein wird. Von dem jungen Mann wird
man noch viel hören.
Die Fragen stellte Patrick Bellgardt.
Maria Löffler leitet gemeinsam mit Erwin Kistler das
Konzertbüro Augsburg. Das Unternehmen mit Sitz in
der Maximilianstraße ist seit über 25 Jahren in der
Veranstaltungsplanung und -durchführung sowie im
Künstlermanagement tätig. Seit 2016 zeichnet das Konzertbüro für das Kabarettprogramm in der Kresslesmühle verantwortlich.
www.konzertbuero-augsburg.de
07
1. bis 30. September 2016
KABARETT
Do 08.09. Buchhandlung Schmid Schwabmünchen – Andrea Limmer: Aus is! 20:00
Fr 16.09. Kultur-Stadl Wörleschwang – Mom
Bee & Serina Thayler: Soul-Stadl Vol.3 20:00 |
Kresslesmühle – Open Stage 20:30
Sa 17.09. Kultur-Stadl Wörleschwang – Mom
Bee & Serina Thayler: Soul-Stadl Vol.3 20:00
So 18.09. Abraxas – Comedy Lounge mit Michi
Marchner 19:30 | Parktheater – Chapertons: Boom
19:30 | Singoldhalle Bobingen – Maxi Schafroth:
Faszination Bayern 20:00
Fr 23.09. Schloss Höchstädt – Reiner Panitz: Lieder über Zechlust, Leichtsinn und ausschweifende Lebensweise 20:00
Sa 24.09. Kresslesmühle – Felix Oliver Schepp
20:00 | Abraxas – Idil Baydar als Jilet Ayse: Deutschland, wir müssen reden! 20:00
Mi 28.09. Spectrum – Lizzy Aumeier 20:00
Kabarett/Glaube
Buddha in der Reischenau
Der Zen-Tempel in Dinkelscherben. Ein Porträt von Martin Schmidt
Inmitten des Naturparks Westliche Länder, in der
Reischenau, befindet sich ein Zen-Buddhistischer
Tempel: der Bodaisan Shoboji am Ortsrand von Dinkelscherben. Er gehört zur Rinzai-Schule, der zweitgrößten Lehrtradition im Zen-Buddhismus.
Gegründet wurde der Tempel 1992, Leiter ist Dorin
Genpo Osho (Hans Rudolf Döring). Der Dinkelscherbener Shoboji gehört zu den weltweit 3.500
Tempeln, die – zusammen mit 19 Klöstern – ihren
Bezugspunkt im Haupttempel Myōshin-ji haben,
der sich im japanischen Kyoto befindet. Die RinzaiLinie, der er vertritt, ist die größte der insgesamt
existierenden 15 Rinzai-Schulen.
Bodaisan Shoboji Rinzai Zen-Tempel
Burggasse 15, 86424 Dinkelscherben
Telefon: 08292 – 3116
Mobil: 0173 – 3963238
Fax: 08292 – 3325
E-Mail: [email protected]
www.zen-meditation-dinkelscherben.de
Foto: iambarnie.com
SamsTAG 24.09. 20:00
Kulturhaus abraxas – Idil Baydars kli-
scheehaft angelegte Kunstfigur Jilet Ayse, eine
18-jährige Kreuzberger Türkin, wurde über
YouTube bekannt. Auf ihrem Kanal präsentiert
sie seit 2011 selbstgeschriebene und selbstgespielte Stücke zum Thema Integration. Im abraxas gastiert Baydar mit ihrem ersten Soloprogramm »Deutschland, wir müssen reden!«
Vermeintlich naiv begegnet Ayse Unbekanntem und hofft, irgendwann den Lohn für ihr
anständiges Leben zu bekommen. Der Weg
dahin ist sicher noch weit, aber äußerst unterhaltsam für den Zuschauer ...
Die Dinkelscherbener Dependance ist der erste
und bisher einzige Zweigtempel dieser Rinzai-Tradition in Deutschland. Der Tempelname bedeutet
übersetzt in etwa »Berg der Erleuchtung, Tempel
zur aufrichtigen Verehrung der drei Juwelen«. Im
Buddhismus bezeichnen die drei Juwelen Buddha,
seine Lehre (Dharma) und die Gemeinschaft der den
Buddhismus Praktizierenden (Sangha).
Der Shoboji ist eine Übungs- und Begegnungsstätte
für Suchende, Anfänger und Geübte, die sich der
Zen-Praxis widmen wollen. Angeboten werden das
ganze Jahr über Sesshins (Übungstage mit Meditation und Lehrgesprächen), Zen-Seminare mit Teezeremonie und Ikebana und »Zen in Bewegung«®, auf
dem Programm stehen aber auch Totengedenkoder Neujahrszeremonien. An Freitagen oder
Samstagen, die im Tempel mit einer Veranstaltung
verbunden sind, kann man – bei vorheriger Anmeldung – auch abgelöst davon nur an einem Abend-
Dorin Genpo Osho (rechts) erklärt AiR-2016-Künstler Reinhard Gupfinger (links) und a3kultur-Redakteurin
Susanne Thoma (Mitte) Details im Inneren des Zen-Tempels in Dinkelscherben. (Foto: Martin Kohnle)
Zazen (Sitzmeditation, von 19:25 Uhr bis ca. 21:15
Uhr) teilnehmen, was auch für Einsteiger zum
Kennenlernen geeignet ist.
Der den Dinkelscherbener Tempel tragende Förderverein ist die Hakuin-Zen-Gemeinschaft (HZG), Sitz
und Geschäftsstelle befinden sich ebenfalls in Dinkelscherben. Sie finanziert aber nicht nur den
Bodaisan Shoboji, die HZG ist darüber hinaus Regionalcenter der Weltgemeinschaft der Buddhisten
(WFB) und beteiligt sich aktiv am Dialog der Religionen; so engagiert sich Dorin Genpo Osho auch bei
Augsburgs »Rundem Tisch der Religionen«.
Der Zen-Tempel ist einer von neun
Orten, mit denen sich Reinhard
Gupfinger im Rahmen seiner
Artist-in-Residence-Zeit in Augsburg künstlerisch auseinandergesetzt hat. www.welcomein-der-friedensstadt.de
Religiöse feiertage
DO 01.09. Beginn des orthodoxen Kirchenjahrs:
Das liturgische Jahr der orthodoxen Kirchen beginnt im September
MO 05.09. Ganesha Chaturthi: Erinnerung an die
Geburt des elefantenköpfigen Gottes Ganesha
DI 06.09. Samvatsari: Heiligster Tag des Jaina-Jahres,
Tag der Busse, der Vergebung und der Absage an Hass
und Bosheit
DO 08.09. Mariä Geburt: Fest der Geburt Marias (orthodoxer Feiertag am 21.09.)
SO 11.09. ‘Id al-Adha (Opferfest)/‘Id al-Kebir (das große Fest): Höhepunkt der Pilgerfahrt nach Mekka
MI 14.09. Kreuzerhöhung: Festtag in Erinnerung an
die Kreuzauffindung durch Kaiserin Helena (orthodoxer Feiertag am 27.09.)
DO 15.09. Zhongqiu: Mittherbstfest zu Ehren des
Mondes
DI 27.09. Geburt des Konfuzius: Begründer der konfuzianischen Tradition in China
www.a3kultur.de
Literatur & Bildung
1. bis 30. September 2016
Für seine Kolumne »Deutsch richtig und gut« hat Gino Chiellino Begriffe gesucht, die er paarweise umschreibt, um zu zeigen, wie er sie anders versteht als seine Gesprächspartner. Der elfte Teil, ein Intermezzo, behandelt:
Vom »These – Antithese – Synthese« der 68erBewegung bis zum O.k. der begnadigten Zuhörer
auf, der sich in den Schwanz beißt und damit den
neurotischen Kreis seines Alltags schließt. Dagegen war die marxistische Dreifaltigkeit eine
Offenbarung, die Einführung in die Leichtigkeit
des Lebens, die allerdings den Maoisten im Seminar völlig abhandengekommen war. Aber wie hat
sich die deutsche Sprache in meiner Wahrnehmung im Lauf von fast fünf Jahrzehnten verändert, lautet die Frage, die ich in diesem Intermezzo
beantworten möchte.
Vor meiner ersten und dauerhaften Begegnung
mit der deutschen Sprache war es zwischen uns
nur zu flüchtigen Berührungen in Roma und in
Düsseldorf gekommen. Aber an der Universität
Gießen, wo ich als Student der Germanistik ein
Seminar unter lauter Maoisten besuchte, fand die
erste beeindruckende Begegnung mit einer
Sprachformel statt, die ich wie einen Leuchtturm
erlebt haben muss. In der Tat hat sie mich immer
wieder vor dem Ertrinken im Mare Magnum der
deutschen Sprache gerettet. Die erlösende Formel
lautete: These – Antithese – Synthese. Ich fand
diese marxistische Dreifaltigkeit anziehender als
die von Zufriedenheit strotzende Feststellung »Der
Kreis schließt sich«. Diese kursierte zur selben Zeit
unter den Studenten der Romanistik. Bei der Letzteren tauchte bei mir sofort das Bild eines Hundes
Mit der Zeit wurde die marxistische Dreifaltigkeit
aus den Gesprächsrunden, öffentlichen Debatten,
trendigen Diskussionen und aus meiner Wahrnehmung durch die Entweder-oder-Formel verdrängt. Mit der neuen Formel wurde
bedingungslose Loyalität, und nicht nur von den
Gastarbeitern, eingefordert. Jede Gastarbeiterkritik wegen der eigenen schwierige Lebenssituation
im Lande wurde erbost mit der Formel quittiert:
Wenn es dir hier nicht gefällt, kannst du nach
Hause gehen. Unter bundesrepublikanischen
Gesprächspartnern galt die Variante: Wenn es dir
hier (BRD) nicht gefällt, kannst du nach drüben
(DDR) gehen. Dieser rigide Zwang zur Loyalität
mag mit der belastenden Spaltung des eigenen
Landes und mit der unerwarteten Ankunft der
Gastarbeiter zu tun gehabt haben. Da ich damals
die Parole »Mehr Demokratie wagen« des ersten
SPD-Kanzlers im Ohr hatte, hat mich die Entweder-oder-Formel nicht besonders beunruhigt. Aus
dem rigiden und daher konfliktreichen Zwang
zur inneren Loyalität hat sich die deutsche Sprache längst mithilfe der Formel »einerseits – andererseits«. Die Formel »einerseits – andererseits«
lässt in der Tat eine Dualität in der Betrachtung
der Sachlage zu, ohne jedoch die erlösende
marxistische Synthese anpeilen zu wollen. Mit ihr
wurde der Ausbruch aus rigiden Wahrnehmungs-
schemata eingeleitet. Der Ausbruch betraf allerdings die gegenseitige Wahrnehmung unter
bundesrepublikanischen Gesprächspartnern. Den
Gastarbeitern wurde dagegen ein Sprachreservat
zwischen den Kulturen, den Religionen, den Sprachen usw. zugewiesen. Irgendwann hat sich der
Entweder-oder-Krampf aufgelöst und das Land
fühlte sich auf dem Weg zu einem entspannten
Umgang mit sich selbst. Die Wiedervereinigung
hat den Weg frei gemacht und die neue Gelassenheit fand ihren Ausdruck in der Formel »ja – aber«.
Bei Debatten und Talkshows war man sofort einer
Meinung. Die Gesprächspartner gaben offen zu,
dass sie ein gemeinsames Ziel zur Wohle der Nation verfolgten. Dabei durften sie jedoch die jeweilige Andersartigkeit nicht völlig aufgeben. Sie
waren sich einig, das Land, das immer noch kein
Einwanderungsland sein durfte, durch eine große
Koalition stabil zu halten.
Und heute? Heute kämpfe ich mit mir selbst, wenn
mein Gegenüber jeden Satz von mir mit einem
selbstzufriedenen O.k. unterstreicht, als ob es in
der Lage wäre, meine Gedanken abzulesen. Einem
solchen Gegenüber lohnt es sich weder mit ernsthaften Gesprächen noch mit schwierigen Fragestellungen zu begegnen, denn es ist sowieso mit
allen einverstanden, selbst wenn man ihm mitteilen würde, dass man mit seiner O.k.-Zustimmung
nicht einverstanden ist.
Wie gesagt, für Einwanderer ist es vernünftig,
Deutsch richtig und gut zu lernen. Unvernünftig ist die damit verbundene Hoffnung, hinterher könne man sich mit den Staatsbürgern des
Landes verstehen. In der Tat versteht man sich
nicht, weil man eine Sprache fehlerfrei spricht:
Gesprächspartner verstehen sich, weil sie sich
verstehen wollen, und nicht weil einer von
ihnen ständig O.k. sagt.
»Deutsch richtig und gut« lautete der Titel der Fibel, mit
der sich Chiellino 1970 in Düsseldorf Deutsch beibringen
wollte. Der interkulturelle Literaturwissenschaftler, Dichter, Essayist, Herausgeber und Übersetzer wurde unter
anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis für sein
lyrisches Werk ausgezeichnet. Das neueste Buch Chiellinos, »Interkulturelle Literatur in deutscher Sprache: Das
große ABC für interkulturelle Leser«, erschien beim Verlag
Peter Lang, Bern. www.chiellino.eu
08
Literatur
Fr 02.09. Märchenzelt – Langer Indianermärchen-Abend (ab 6 J) 18:30
So 04.09. Märchenzelt – Zauber-Märchen (ab 5 J)
15:00
Mo 05.09. Märchenzelt – Höre Blumenmärchen,
bastle Märchenblumen (ab 5 J) 09:00 // 14:00
Di 06.09. Neue Stadtbücherei – Prinz und Prinzessin: Märchen-Kids aus aller Welt (ab 4 J) 15:30
Mi 07.09. Neue Stadtbücherei – Glücksmärchen
mit Musik 15:30
Do 08.09. Neue Stadtbücherei – Mit der Salzkarawane durch die Wüste (ab 8 J) 15:30
Fr 09.09. Märchenzelt – Bayern-Afrika-Orient:
Freundschaftsmärchen (ab 5 J) 09:00 // 14:00
|
Neue Stadtbücherei – Riese Rick macht sich
schick: Jeux Dramatiques 15:30
Sa 10.09. Märchenzelt – Der duftende Märchenblumenkranz (ab 4 J) 16:00
// Märchen von sonnigen Inseln (ab 12 J) 19:00
| Kultur-Stadl Wörleschwang – Meerbaum & Saitenwind 20:00
Mo 12.09. Märchenzelt – Der kleine Drache Kokosnuss kommt in die Schule (ab 5J) 16:00
Di 13.09. Märchenzelt – Der kleine Drache Kokosnuss kommt in die Schule (ab 5J) 16:00
Sa 17.09. Rathaus Augsburg, Goldener Saal –
Klaus Maria Brandauer: Vivat Augsburg! 19:30
So 18.09. Tycho Brahe Museum – Anne Jacobs:
Die Töchter der Tuchvilla 11:00
So 18.09. Märchenzelt – Herbstzeitmärchen (ab 5 J)
16:00
Di 20.09. Neue Stadtbücherei – Anna Katharina
Hahn: Kürzere Tage 19:00
| Sensemble Theater – Silke Scheuermann: Wovon wir lebten 20:00
Mi 21.09. Neue Stadtbücherei – Von Superjungen und Heldenmädchen (ab 4J) 15:30
Do 22.09. Märchenzelt – Herbstmärchen und
Gubalklänge 20:00
Fr 23.09. Märchenzelt – Maismutter und Kürbisfee (ab 5 J) 17:00
Sa 24.09. Botanischer Garten – Christa Konnertz: Die blauen Tage brechen an 14:30
Mi 28.09. Neue Stadtbücherei – Vom kleinen
Maulwurf 15:30
| Buchhandlung Schmid
Schwabmünchen – Isabel Bogdan: Der Pfau 20:00
Fr 30.09. Märchenzelt – Maismutter und Kürbisfee (ab 5 J) 17:00
// Drachenmärchen 20:00
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
Bildung
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
s Stadtsparkasse
Augsburg
s Stadtsparkasse
Augsburg
SONNTAG 04.09. 11:00
Jüdisches Kulturmuseum – Am Sonntag, 4. September, ist Europäischer Tag der jüdischen Kultur. In 26
europäischen Ländern stehen Kulturdenkmäler wie Synagogen, Friedhöfe, Schulhäuser, Ritualbäder, Museen und
Gedenkstätten zur Besichtigung offen. In Augsburg laden
das Jüdische Kulturmuseum und die Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg von 11 bis 17 Uhr zu einem
reichen Kulturtag.
Do 01.09. Maximilianmuseum – Der geöffnete Zunftschrein der
Bäcker 12:30
Fr 02.09. Interkultureller Garten Grow Up – Landart. Kunst
mit der Natur und in der Natur schaffen 15:00
Sa 03.09. Brechthaus – Museumsführung 11:00
So 04.09. Synagoge Augsburg – Europäischer Tag der Jüdischen
Kultur 11:00 | Ehemalige Synagoge Kriegshaber – Europäischer Tag der Jüdischen Kultur 11:00 | TIM – Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 13:00 | Schaezlerpalais – Rocci, die kleine Rocaille (ab 6 J) 14:00
| Maximilianmuseum – Turnusführung
durch das Maximilianmuseum 15:00 | Herrgottsruh Friedberg
– Herrgottsruh unter geistlichem Aspekt (Kirchenführung) 15:00
Do 08.09. Puppenkiste – Schnitz-Workshop 10:00 | Maximilianmuseum – Kunst-Stunde: Diven 18:00
Fr 09.09. Staats- und Stadtbibliothek Augsburg – Geschichte der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg 15:00
Sa 10.09. Abraxas – Irish Set Dance: Anfängerworkshop 10:00 |
Bahnpark – Mitmach-Tag 10:00 | Puppenkiste – Friseur-Workshop für Kinder 14:00
|
So 11.09. Cosimosinisches SchlöSSchen Bobingen – Führung 10:00 | Synagoge Augsburg – Führung 11:00 | TIM – Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 13:00 | Parktheater – Egon
Kunz: Kurhausführung 14:00 // 15:30
| Maximilianmuseum
– Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 |
Ehemalige Synagoge Kriegshaber – Führung 15:00
Mo 12.09. Evangelisches Forum Annahof – Auf Luthers Spuren (Führung) 15:00
Do 15.09. Parktheater – Holzbildhauer Olli Marschall 16:00
Sa 17.09. Marienbrunnen Friedberg – Romantische Stadtführung 18:00
www.a3kultur.de
So 18.09. Puppenkiste – Schauwerkstatt im Museum. Die Bildhauer 11:00 | TIM – Carbon, Stoff der Zukunft (Führung) 13:00 | Botanischer Garten – Volkstanz-Nachmittag 13:30 | Hammerschmiede und Stockerhof Naichen – Führung durch die
Ausstellung Landlerisch 15:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00
Mi 21.09. Evangelisches Forum Annahof – Israel im Herbst
2016 - Gesellschaftspolitische Innenansichten und regionale Herausforderungen 19:30
Do 22.09. Parktheater – Olli Marschall: Holzkunst 16:00
Fr 23.09. Puppenkiste – Schauwerkstatt im Museum. Die Müller
11:00
Sa 24.09. Tourist-Information – Stadtrundgang: Casanovas
Tour d‘Amour 20:30
So 25.09. Puppenkiste – Schauwerkstatt im Museum. Die Müller
11:00 | Maximilianmuseum – Royals: Kaiser und Könige in Augsburg 11:00
// Turnusführung 15:00 | TIM – Carbon, Stoff der
Zukunft (Führung) 13:00 | Mozarthaus – Mozarts Bäsle feiert
Geburtstag 16:00
Mo 26.09. Kresslesmühle – Der Kulturbeirat lädt ein: Kultur findet Stadt 19:00
| Halle 116 – Historische Bedeutung der Halle
116 19:00
Di 27.09. Botanischer Garten – 80 Jahre Botanischer Garten
(Führung) 16:00
Do 29.09. Parktheater – Olli Marschall: Holzkunst 16:00
Fr 30.09. TIM – Töchter des Aufbruchs (Film) 19:00
| Brechthaus – Vom Tagebuch No.10 bis zur Hauspostille. Der frühe
Brecht und die Musik 19:00
diverse Termine
14:00
tim – Faszination Technik! Bis November dreht sich im
Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg alles um
ein ganz besonderes textiles Material. In der Ausstellung
»Carbon – Stoff der Zukunft« erleben die Besucher die faszinierenden Eigenschaften und Anwendungsgebiete dieses
leichten, aber überaus stabilen Werkstoffs. Jeden Sonntag findet eine öffentliche Führung statt.
09
Livemusik & Clubevents/Jazz
1. bis 30. September 2016
Erst im Frühjahr war’s, da verstreuten die DeathMetal-Bands Dying Fetus und Behemoth bei einem
Konzert in Chicago live von der Bühne herab die
Asche eines Fans. Es war der Wunsch des jüngst verstorbenen Metal-Aficionados, seine Überreste zerstoben daraufhin im Pogotanz des Moshpits. Keine
Frage: In der Farbenlehre der Musik ruht Death
Metal im dunklen Anthrazit. Mit der archaischen
Geradlinigkeit einer Leberwurstbrezen vereint er
formvollendet Tod und die Kraft von Bullenhoden
mit beeindruckenden Gitarren-Skills. Aggro-Power
trifft auf Fiesheit-Finesse. Ach, ach, ach, was könnte
man über Metal alles schreiben – aber ich schreibe
am besten mal dies: »Und wenn es im September
konzerttechnisch etwas gibt, dass dem Gig der
Volkstümlicher-Schlager-Legenden Amigos am 18.
September in der Gersthofer Stadthalle diametralbrutal entgegensticht, dann sind dies mit fucking
Sicherheit das Augsburger »Deathfest« und das
Schrobenhauser »Metal im Woid«-Open Air«. Dabei
gilt: Testosteron und Pommes-Gabel im Doppelpack
– beide Festivals finden zum dritten Mal statt, beide
am selben Termin, Samstag, 24. September, und
beide starten natürlich zeitgleich Punkt 15 Uhr. Das
nennt man Metal in Stereo, hiermit nun bekannt als
Süddeutschlands »Stereo of Death«.
Eine Kolumne von Martin Schmidt
Death to false metal
2015 zählte das »Metal im Woid« stolze 250 Metalheads als Besucher, und dieses Jahr schaffte es sogar
ein Festival-Plakat auf den Campus der Metal-Hochburg Universität Augsburg. Veranstalter des Festivals
auf dem SSV-Sportgelände in der Högenau bei Schrobenhausen sind die »Metal Maniacs Schrobenhausen«, ein Zusammenschluss aus sympathischen
Halbverrückten, 2006 dem beschaulichen Städtchen
Schrobenhausen entsprungen, und seit einiger Zeit
auch eingetragener Verein mit Stammtisch, der sich
die Förderung der Heavy-Metal-Kultur auf die Fahnen geschrieben hat. Gemäß dem Motto »Metall im
Wald, Eier in der Hose« stehen auf dem Festival-Lineup: Schirenc Plays Pungent Stench (Death Metal,
Österreich), Skyconqueror (Heavy Metal, Ruhrpott),
The Flesh Trading Company (Blackened Death
Flesh Metal, Franken), Thrasshole (Trash Metal,
Ingolstadt), Toxic Waltz (Trash Metal, München),
Empiresfall (Metal, Hamburg) und Stonem (Alterna-
Asche, Metall und Sunshine-Pop
Bürgerbeteiligungsprozesse in Augsburg sind King. Machen auch Sie mal
Theater und beteiligen Sie sich an Publikumsbildungen in Live-Konzerten.
Wählen Sie: Death Metal oder Pop.
Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen: Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen spielen am Freitag,
16. September, im City Club Augsburg. Foto: Martin Morris
tive, Landsberg/Augsburg). Dazu: kostenloses Camping, Metal Contest und Bars. metalmaniacs-sob.de
Das Deathfest in Augsburg in der Ballonfabrik, selber Tag, selbe Uhrzeit, trumpft auf mit einem Sieben-Bands-Lineup aus Cytotoxin (Tech Brutal Death,
Chemnitz), Suffocate Bastard (Brutal Death Metal,
Herten), Poppy Seed Grinder (Brutal Death/Grind/
Hardcore, Prag), Chordotomy (Guttural Slamming
Brutalität, Augsburg), Disemboweled (Brutal Death
Metal, Leipzig), Lower than Zero (Brutal Death/
Grind, Augsburg) und Haunted Cemetery (Grind/
Death Metal, Augsburg). Übrigens, beide Festivals
punkten mit fairen Preisen: Der Eintritt beim Deathfest kostet 10 Euro, Metal im Woid 16 Euro Abendkasse. Wie Winston Churchill einst sagte: »They have
the balls!« ballonfabrik.org
Hat Winston Churchill das wirklich gesagt? Egal,
schnell weiter: Oder besser, schnell zu Pop-Legende
Bernd Begemann, denn der schreibt in seinem Promotext zum Folgenden, dem sich diese Kolumne
nun gleich widmen wird: »Hier geht es um zufriedene Esel und einen kameradschaftlichen Tritt in
die Eier.« Gemeint ist nicht der Deutsche Bundestag,
sondern das neue Album von Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen. Und tatsächlich: Das ist wirklich
ein Paralleluniversum zur Welt des Death Metal.
Willkommen bei Sunshine-Pop, Bubblegum, Northern Soul und a bisserl Punk, »im geglückten Leben
der Katastrophe«, was ja fast schon wieder Death
Metal ist.
Gib dem Affen City
Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen (DLDGG) ist
die Band um Musiker und Songschreiber Carsten
Friedrichs. Die Hits seiner Vorgängerband Superpunk wie »Man kann einen ehrlichen Mann nicht
auf seine Knie zwingen« oder »Neue Zähne für meinen Bruder und mich« sind längst Klassiker. Am
Freitag, 16. September, schlagen die Indie-Pop-ModGentlemen (klingen wie Kettcar auf Koks) nun im
City Club Augsburg auf. Und, wie schlechte Musikjournalisten gerne formulieren: »im Gepäck« ihr
neues Album, Titel: »Rüttel mal am Käfig, die Affen
sollen was machen!«. Augsburgs Jangle-Pop-Gitarrenband Endlich Blüte wird für die Hamburg-Gentlemen den Support geben – und im Herbst eine
Sechs-Song-EP auf »Kleine Untergrund Schallplatten«
veröffentlichen. Los geht’s um 21 Uhr, und zum
Schluss heißt es wieder bis 4:45 Uhr Aftershow-Party
– mit nicht nur den geschmackssicheren »Going
Underground«-Typen an den Plattentellern, sondern
auch mit Liga-der-usw.-Sänger Carsten Friedrichs als
DJ. Rüttel mal an Augsburg, Pop soll was machen.
diegentlemen.de
+++ Neue Party für die schwarze Szene an apartem
Ort: Das Hallo Werner wird am Samstag, 10. September, Ort von »Requiem Augusta«. Auf Südbayerns einziger dunkelromantischer Party
präsentieren drei DJs die Genres Romantic Wave,
Dark Ambient, Heavenly Voices, Neoklassik und
mehr. Special Deko, Eintritt auf Spendenbasis. +++
Augsburger Musikerinnen live: Die Reihe »Femme
Jam« geht in die neue Runde. Den Start macht am
13. September Daisy Gone Wild. Die aus Sofia
stammende 27-jährige Sängerin Desislava Hristova
spielt ihren Mix aus englischem Pop, Soul und mystischer bulgarische Folklore. Konzeptgemäß wird
nach dem Konzert die Bühne für Interessierte zum
Improvisieren und Jammen geöffnet – für eine Backline ist gesorgt, Eintritt und Teilnahme sind kostenlos. Die »Femme Jam«-Abende sind jeweils dienstags
um 19:30 Uhr in der Kresslesmühle. +++ Neues Veranstaltungsformat in Augsburg: »VolxGesang«, ein
Mitsing-Konzert. Hier treffen sich Menschen, die
gern singen, und das sogar gemeinsam. Auf dem
Programm stehen Lieder und Hits von damals und
heute, englische Evergreens, Pop, Rock, Volkslieder.
Die Texte werden gut lesbar auf die Wand projiziert.
»Kein Ton wird falsch sein, keine Stimme zu laut«,
macht der Veranstaltungstext allen Singbegeisterten
Mut. Termin: Freitag, 23. September, 20 Uhr, im
Ballettsaal im Kulturhaus abraxas. +++ Sonderveranstaltung im Planetarium Augsburg: Am Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, präsentiert das Quartett
Mandara meditative Klangwelten mittels Flöte, Saiteninstrumenten, Shruti-Box, Percussion und Handpan. +++ Ordentliches Gerangel gab es unter den
Veranstaltern um die acht Zusatztermine der aktuell laufenden BAP-Jubiläumstour – die Stadthalle
Gersthofen zählte zu den Gewinnern. Am Montag,
5. Dezember, 19:30 Uhr, spielt nun die NiedeckenTruppe unter dem Tourmotto »Lebenslänglich
1976–2016« in Gersthofen. Der Vorverkauf läuft.
Damit auch genügend Platz für alle Fans ist, wird es
ein unbestuhltes Konzert. +++ Am Samstag, 10. September, 20 Uhr, findet im »Lokalhelden« die
Release-Show der Debut-Vinyl-Single »Du kannst so
leben, wie du willst« der Augsburger Band Zimt
statt. Das Trio spielt charmant scheppernden Lo-FiPop zwischen Lassie Singers, NDW-Underground
und The Clean. Support ist Stefan Geissler (Experimental Pop, Wien), dazu ein DJ-Set mit Unlucky
Charm (Going Underground). (msc) +++
LIVEMUSIK & CLUBEVENTS im September
Fr 02.09. Soho Stage – Suns of Thyme (Indierock)
20:00 // Adules Dance 23:00
Sa 03.09. Kantine – Forced to Mode (Depeche Mode
Tribute) 20:30 | Mahagoni Bar – Rock im Raum
(Independent) 23:00
So 04.09. Parkhäusl – Luise Zebrano & The Swing
Dogs 12:00
Di 06.09. Abraxas/ Restaurant Reesegarden –
Rainer Gruber & Stealing Horse (Folk/Blues/Rock)
19:30
Mi 07.09. Kresslesmühle – Tanzlustfest (Weltmusik) 20:30
| Rothenberghalle Friedberg –
Shakespeare in love (Jazz) 20:30
Fr 09.09. Jazzclub – Uli Fiedler & Friends feat. Bruce
Foreman (Jazz) 20:30
Sa 10.09. Jugendfreizeitstätte Matrix – Regionales Finale SPH Bandcontest 19:00 | Kultur-Stadl
Wörleschwang – Meerbaum & Saitenwind 20:00
| City Club – Kingston City: Dan Deejay & Kid Gringo & Sound Salute (Dancehall) 23:00
So 11.09. Kulperhütte – Schwäbische Wirtshausmusikanten 12:00
| Gaswerk – Uri Caine &
Theo Bleckmann (Jazz) 19:00
Di 13.09. Abraxas/ Restaurant Reesegarden –
Get Back: The Sound of the Sixties 19:30
|
Kresslesmühle – Daisy gone Wild (Pop/Folk) &
Femme Jam 20:00
Do 15.09. Kolping Jugendtreff Thierhaupten
– Jakarta Blues Band & Jamsession 19:00
| Ballonfabrik – The Noise (Punk) 21:00
Fr 16.09. Soho Stage – Illegale Farben (Indie) 20:00
| Cosmos Café Friedberg – Doux Ambiance (Jazz)
20:30 | Ballonfabrik – Young and Cold Festival IV
(Electro/Wave) 21:00 | City Club – Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen & Endlich Blüte (Indiepop)
21:30 | Bob's – Dispatch Skulls (CountryRock) 23:00
Sa 17.09. Ballonfabrik – Young and Cold Festival
IV (Electro/Wave) 19:00 | St. Felizitas Bobingen –
CrossOver 20:00
| Jugendfreizeitstätte Matrix – Moral Hazard (Metal) & Cedric (Alternative)
20:00 | Soho Stage – Liquid & Maniac (HipHop)
20:00 | Jazzclub – Trio Elf 20:30 | Kresslesmühle
– Njamy Sitson (Modern African Music) 21:00
So 18.09. Parkhäusl – Paradiso Quartett (Irish
Heartbeat) 12:00
| Stadthalle Gersthofen
– Amigos: Danke Freunde 18:00 | Hempels – Boogie
Allstars (R&B/Blues) 20:30
| Soho Stage – Abay
(Pop/Indie) 20:30
Di 20.09. Abraxas/ Restaurant Reesegarden –
SamsTAG 24.09. 20:30
Jazzclub Augsburg – Die Americano-Schweizerin Erika Stucky ist ein kunstvolles, virtuoses
One-Woman-Kuriosum, das Stimme, Akkordeon und eigenhändig produzierte Super-8-Filme unnachahmlich miteinander verwebt, begleitet von Marc Unternährer an der Tuba. Während ihrer
mittlerweile 30 Jahre währenden Karriere hat Stucky mit renommierten Jazzmusikern wie Ray Anderson, Dino Saluzzi, Carla Bley oder George Gruntz gearbeitet. Heute stellt sie Songs von Willie Nelson oder Bob Dylan neben Hits wie »Hit me Baby« von Britney Spears.
arTrio & friends (Worldmusic/Jazz/Latin) 19:30
|
Kantine – Tito & Tarantula & T.G. Copperfield
(Rock/Blues) 20:00
Mi 21.09. Buchhandlung Schmid Schwabmünchen – Lanzinger Trio (Stubenmusik/Jazz)
20:00
Do 22.09. Kultur-Stadl Wörleschwang – David
Blair (Singer/Songwriter) 20:00 | Soho Stage – AWA
Kadabra (Elektro) 20:00
Fr 23.09. Kantine – Dicht & Ergreifend & Taiga Trece (Rap/HipHop) 20:00 | Kultur-Stadl Wörleschwang – De Stianghausratschn (Mundart)
20:00 | Kresslesmühle – Bayerisch-interkultureller Zugvogel-Slam 20:30
| Ballonfabrik – Les
Fils de Teuhpu (Ska/Balkan/Jazz) 21:00
| Bob's –
Hörstreich (Rock/Punk) 23:00
Sa 24.09. Ballonfabrik – Augsburg Deathfest III
(Metal) 15:00 | Kultur-Stadl Wörleschwang –
De Stianghausratschn (Mundart) 20:00 | Jazzclub
– Stucky und Tuba (Jazz) 20:30 | Wirtshaus Frau
Huber – Elusive Silence 21:00
So 25.09. Kulperhütte – Pegulan und Harry Alt
(RocknRoll/Jazz) 12:00
| Synagoge Augsburg – Feygele: Mit Klezmer ins Jahr 5777 19:00 |
Brechthaus – Text will Töne: Wie oft du auch den
Fluss ansiehst (Lyrikabend) 20:00 | Kresslesmühle
– Abou Fakher Trio (Blues/Soul/Jazz) 20:00
Mo 26.09. Kultur-Stadl Wörleschwang – The
Burning Biscuit Band (Folk) 20:00 | Hempels – Open
Stage 20:30
Di 27.09. Abraxas/ Restaurant Reesegarden –
Johnny und die 5. Dimension (Pop/Rock) 19:30
|
Sparkassen-Planetarium – Mandara (Sphärische
Klänge) 20:00
Do 29.09. Kantine – Kakkmaddafakka (Indiepop)
20:00 // Abstürzende Brieftauben (Punk) 20:00 | Kultur-Stadl Wörleschwang – Nadia Birkenstock:
Die Seele Irlands 20:00 | Spectrum – LEAD Zeppelin
(Rock) 20:30 | City Club – SVIN (Alternative/Psychodelic) 21:30
Fr 30.09. Unteres Schlösschen Bobingen –
Ukubeats: Zwei Ukulelen mit Gesang 19:00
|
Frauenzentrum – Frauendisco (80er/90er Jahre/
Airplay-Charts) 19:30
| Kantine – Heisskalt
(Rock/Alternative) 20:00 | Soho Stage – Same Old
Song: 99 Luftballons 20:00 | Kresslesmühle – Darifar (Weltmusik/Rock) 20:00
| Bob's – Wo is Kai!?
(Alternativ/Rock/Elektro) 23:00
der
ay aus
ardonn ladenen
h
C
e
r
schwe hr holzüber
se
ich sind
ector’s
Eigentl die teilweise
em Dir
in
e
s
it
eine
ll
spezie ppola zeigt m ass diese W
.
Mode,
d
o
,
s
C
.
g
n
r
kö nen
din
nie
Kalifor rdonnay aller elegant sein hnten
a
d
ö
Cut Ch s modern un sonnenverw rten
r
u
e
a
d
h
it
c
e
m za
üll
dur
Fruchtf h aufs Feinste Aromene
h
c
li
r
r
s
ic
det s
!
Die he
reiche
n verbin ein finessen bei Vinopolis
t
Traube
iv
ib
s
g
er
xklu
ten und
sburg e
Holzno takel. In Aug
spek
OLIS
P
VINO
rg
ugsbu
167 A 16 Uhr
6
8
/
–
0a
Sa 10
90
l-Str. 1
renze 0 – 19.30 / 1 – 70 02
F
t
r
u
2
1
C
8
r
0
F
l.
–
e
T
Mo
lis.de
po
.vino
www
www.a3kultur.de
Film
Das Remake oder zu Deutsch die Neuverfilmung hat in den letzten Jahren wieder erhebliche Konjunktur, zumindest gefühlt. Neu verfilmt wurde ja schon immer gerne, und so fällt
das wahrscheinlich in jüngster Vergangenheit
nur besonders auf, da viele (moderne) Klassiker
neu interpretiert wurden. Seien es »Die Vögel«
(2010), »Poltergeist« (2015) oder jüngst »Ben Hur«
und »Die glorreichen Sieben«, oft fragt man
sich: Warum? Eine Neuverfilmung kann viele
gute Gründe haben, umso tragischer ist es,
wenn die einzige Begründung lautet: »Wir brauchen eine amerikanische Version des erfolgreichen Originals, weil unser Publikum zu faul
zum Untertitellesen ist«, denn dabei kommt
eben oft Humbug heraus. Im Selbstversuch
können Sie sich einmal den französischen Film
»Anthony Zimmer« (2005) und sein amerikanisches Remake »The Tourist« (2010) ansehen,
dann verstehen Sie vielleicht, was ich meine.
Wann und warum ein Hollywoodremake eines
Hollywoodklassikers eine gute Idee ist und was
im September sonst noch im Lichtspielhaus
Ihrer Wahl läuft, lesen Sie hier:
eine Kolumne von Thomas Ferstl
Den Anfang macht Timur Bekmambetovs »Ben
Hur« (1. September, CinemaxX, Cineplex). Der
jüdische Prinz Judah Ben-Hur (Jack Huston) konvertiert zu Lebzeiten Jesu (Rodrigo Santoro) zum
christlichen Glauben. Seinem in Rom ausgebildeten Jugendfreund Messala (Toby Kebbell)
schmeckt das gar nicht, und so intrigiert dieser
bald gegen seinen einstigen Freund und sorgt
dafür, dass dessen Familie im Gefängnis landet
und Judah auf ein Sklavenschiff gebracht wird.
Der dort dem sicheren Tod geweihte Ben-Hur
überlebt wie durch ein Wunder und kennt nur
noch ein Ziel: Rache. Im Dienste des ihm wohlgesonnenen Scheichs Ilderim (Morgan Freeman)
will er bei einem Wagenrennen im Circus Maximus Vergeltung üben.
Wer sich der Neuauflage eines elffach oscarprämierten Films annimmt, muss fast so mutig sein
wie ein römischer Wagenlenker. Story, differenzierte Charakterstudien, Action und technische
Neuerungen – es war der erste Film, bei dem in-
www.a3kultur.de
1. bis 30. September 2016
10
dynamische Spiel zwischen Yul Brynner und
Steve McQueen, die auch abseits der Kameras um
die Vormachtstellung am Set kämpften. Sturges’
Film ist ein Klassiker, der heute noch genauso
gut funktioniert wie damals und das Westerngenre seither maßgeblich geprägt hat. Der Spaß
am neuen »Die glorreichen Sieben« wird dagegen wohl nur so lange anhalten, wie ein Colt
raucht.
FilmEVENTS
Ben Hur (Jack Huston) und Messala (Toby Kerbel) beim alles entscheidenden Wagenrennen
Fuck the Remake
tensiv mit der Bluescreen-Technik gearbeitet
wurde – hat »Ben Hur« von 1959 mit dem unvergesslich charismatischen Charlton Heston im
Überfluss. Was kann man da noch besser machen? Abspecken wäre eine Idee. Fast vier Stunden Laufzeit würde sich heute kein Kinogänger
mehr antun, zumindest keiner, der nicht fließend Elbisch spricht und seinen Sohn Gandalf
nennt. Regisseur Bekmambetov und sein Team
haben es bemerkenswerterweise geschafft, die
monumentale Geschichte in etwas kontemporärere zwei Stunden zu packen. Laut eigener
Aussage hat Bekmambetov den Ton seiner Interpretation von »Ben Hur« auf Vergebung und
nicht auf kalte, erbarmungslose Rache ausgerichtet. Durch diese beiden Veränderungen, hervorragende Schauspieler, die großartige Ausstattung
sowie ein Drehbuch und Actionszenen, die dem
epischen Original ebenbürtig sind, ist der aktuelle »Ben Hur« eine gelungene Neuinterpretation
eines Klassikers für das moderne Kinopublikum.
Sieben Revolverhelden, »Die glorreichen Sieben«
(22. September, CinemaxX, Cineplex), werden
von der mexikanischen Siedlung Rose Creek angeheuert, um ihre unschuldigen Bewohner vor
dem skrupellosen Geschäftsmann Bartholomew
Bogue (Peter Sarsgaard) zu beschützen.
Die sieben angeheuerten Söldner, Gesetzlose und
Revolverhelden, sind auf den ersten Blick vielleicht nicht die beste Wahl. Doch Josh Farraday
(Chris Pratt), Sam Chisolm (Denzel Washington),
Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke), Billy Rocks
(Byung-Hun Lee), Jack Horne (Vincent D’Onofrio),
Red Harvest (Martin Sensmeier) und Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo) würden so ziemlich alles für
Geld tun, und so stellen sie sich Bogue und seinen
Schergen mit aller Gewalt in den Weg. Das geschieht über 132 Minuten mit reichlich bangboom-bang und markigen, tarantinoesken Dialogen. Yeehaw also zum zweiten Westernremake von
Akira Kurosawas »Die sieben Samurai«!
Wie war das denn vor 66 Jahren, als John Sturges’
Version des japanischen Meisterwerks das Licht
des Projektors erblickte? Im Gegensatz zur aktuellen Verfilmung legte Sturges den Fokus auf die
Charakterentwicklung der Figuren statt auf Explosionen und rauchende Colts, die aber dennoch
nicht zu kurz kamen und für schön choreografierte Actionszenen sorgten. Sehenswert auch das
SO 04./11.09 CINEPLEX – Reisefilme über Schottland, Südtirol je 13:00
DO 08.09. CINEMAXX, CINEPLEX – Anime: Dragonball Z: Resurrection F 20:00
MI 14.09. CINEPLEX Aichach – Generation 50+:
Ein Mann namens Ove 15:00
DO 15.09. CINEPLEX – Frauen-Film-Frühstück: SMS
für Dich
SO 18.09. CINEPLEX – Puccinis »Turandot« aus der
Opera Australia in Sydney 10:30 // CINEMAXX,
CINEPLEX – »Zhenikh« in der russischen Originalversion 17:00
MO 19.09. CINEPLEX Königsbrunn – Das Grüne
Kino: Plastic Planet 19:30
FR 23.09. CINEMAXX – Havana Moon – The Rolling
Stones live in Cuba 18:30
MO 26.09. CINEMAXX, CINEPLEX – Bellinis »Norma« live aus dem Royal Opera House London 20:15
DI 27.09. CINEMAXX – Anime Night 20:00
MI 28.09. CINEPLEX Aichach – Kinofreunde
Aichach: Monsieur Chocolat 20:15
Weitere Kinostarts im August
DO 01.09. CINEMAXX – Mein ziemlich kleiner
Freund // CINEMAXX, CINEPLEX – Mike and Dave
Need Wedding Dates
DO 08.09. CINEMAXX – Don’t Breathe | The Light
Between Oceans // CINEMAXX, KINODREIECK – Absolutely Fabulous | Der Landarzt von Chaussy //
CINEMAXX, CINEPLEX – Männertag | Nerve //
CINEPLEX – Molly Monster
DO 15.09. CINEMAXX – Patient Zero | Spectral //
CINEMAXX, CINEPLEX – The Purge: Election Year |
Tschick | SMS für Dich
DO 22.09. CINEMAXX – 24 Wochen | Der Vollposten | Hedis Hochzeit | War Dogs // CINEMAXX,
CINEPLEX – Bad Moms | Snowden
DO 29.09. CINEMAXX – Kundschafter des Friedens
// CINEMAXX, CINEPLEX – Findet Dorie
11
Ausstellungen & Kunstprojekte
1. bis 30. September 2016
The B Side of Pop
Leuchtmittel
Philipp Fürhofer macht das Holbeinhaus mit großen
Leuchtkasten-Inszenierungen zur »Reflexzone«.
Foto: Henning Moser
23. Aichacher Kunstpreis. Am 18. September um 15 Uhr wird im SanDepot der 23.
Aichacher Kunstpreis vergeben. Ausgelobt wird
der mit 2.500 Euro dotierte, bayernweit aufgeschriebene Preis für zeitgenössische Kunst von
der Stadt Aichach und der Sparkasse AichachSchrobenhausen in Zusammenarbeit mit dem
Kunstverein Aichach. Aus mehr als 240 Einsendungen wählte die Jury 45 Werke, die von 18.
September bis 23. Oktober jeweils samstags,
sonntags und feiertags von 14 bis 18 Uhr im
SanDepot zu sehen sind. Zusätzlich ist die Ausstellung im Rahmen der Aichacher Museumsnacht am 8. Oktober bis 24 Uhr geöffnet. Besucher können während der Öffnungszeiten
wieder über den mit 300 Euro dotierten Publikumspreis abstimmen. Die Vergabe des Publikumspreises erfolgt während der Finissage am
23. Oktober um 16:30 Uhr.
www.kunstverein-aichach.de
Menschenkette. Hansjürgen Gartner erhielt 2015 den Kunstpreis des Bezirks Schwaben für sein Gesamtwerk. Aus diesem Anlass
widmet ihm die Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld ab dem 25.
September eine Ausstellung mit Bildern, Grafiken und Installationen aus vier Jahrzehnten.
Den Schwerpunkt bilden Menschendarstellungen im Spannungsfeld zwischen Körperlichkeit
und Abstraktion. Auftakt und Namensgeber ist
ein Objektkasten mit dem vielsagenden Titel
»Menschenkette« aus den 80er-Jahren. An ihn
schließen sich Menschendarstellungen verschiedenster Art an: reduziert wiedergegebene
Figuren, Abdrücke von Körpern sowie Spuren
und Lasuren, welche die menschliche Gestalt
nur noch erahnen lassen. Arbeiten aus der Serie
»Lichtlinien« leiten über zu Hansjürgen Gartners neuester malerischer Aufarbeitung der
eigenen Vergangenheit.
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
Spiegelfolien, Glas, Glühbirnen und Leuchtstoffröhren, die zyklisch geschaltet werden: Es
blinkt regelmäßig. Die Exponate verändern sich, sie reflektieren, sie erzählen, der Blick des
Betrachters wandert hin und her. Philipp Fürhofer zeigt in seiner Ausstellung großformatige Boxen aus transparentem Plexiglas, die an der Wand hängen oder frei im Raum platziert sind. Sie sind innen und außen, vorn und hinten bemalt, darin befinden sich Kabel,
Leuchtstoffröhren, textile Reste, Plastikzeug. Die äußeren Grenzen werden aufgebrochen
– da biegen sich Ecken hoch, Kabel hängen heraus, die Fronten wellen sich. Je nach Schaltung der Leuchtstoffröhren sind andere Bilder zu erkennen, ergeben sich unterschiedliche
Ein- und Durchsichten: Vexierbilder.
Die beiden Professionen des gebürtigen Augsburgers Fürhofer greifen in seinem Werk ineinander: Er ist international tätiger Bühnenbildner und Künstler. So sind seine künstlerischen Arbeiten immer auch Inszenierung, die Leuchtkästen werden zu kleinen Kabinetten,
in denen Theater gespielt wird.
Besonders deutlich wird dies in der zentralen Installation im zweigeschossigen Glasraum
des Holbeinhauses. Spiegelausläufer und Fensterfolien greifen von riesigen blau und blassrosa leuchtenden Objektkästen über den Boden, die dunkelpetrol schimmernden Wände
und die Fensterfronten – der Raum wird in der Inszenierung eingenommen. Und der Betrachter taucht in diese Bühne ein, er könnte zum Akteur werden. Vorhang auf, die Oper
kann beginnen … (Bettina Kohlen)
»Reflexzone« ist bis zum 13. Oktober zu sehen. Führungen: 13. September und 5. Oktober, jeweils 19 Uhr,
Werkgespräch mit Philipp Fürhofer: 29. September, 19 Uhr
www.kunstverein-augsburg.de
ZeitRaumKunst. Mit der Vernissage zur
Gemeinschaftsausstellung »ZeitRaumKunst« eröffnet die Galerie Extrawurst am 24. September
um 20 Uhr die Herbstsaison. Das Künstlerteam
der Produzentengalerie nutzt die original erhaltenen Räume der ehemaligen Metzgerei am Stephingerberg diesmal als Kulisse für Eigenes. Abgeschlossene Werke und neue Schöpfungen
werden genauso zu sehen sein wie Skizzen und
Entwürfe. Neben bildender Kunst finden auch
literarische Texte ihren Raum und ihre Zeit. Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag und Sonntag
von 14 bis 18 Uhr. Die Ausstellung läuft bis
23. Oktober. Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen finden Sie unter:
www.galerie-extrawurst.de
Stadt der Kinder und der Kunst.
So das Motto des 9. Friedberger Skulpturenpfades. 58 regionale und überregionale Künstler
folgten diesem Ruf. Sie befassten sich mit dem
Thema und erarbeiteten neue Werke. Kunst
unter freiem Himmel zu platzieren ist wohl die
beste Möglichkeit, Kunst zu vermitteln und
möglichst viele Menschen zu erreichen. Bei der
Eröffnung im KunstWerk am 18. September um
14 Uhr sind viele der Künstler anwesend. Anschließend geht es um 15 Uhr zu einer ersten
Führung. Der Eintritt ist frei. Der Skulpturenpfad ist bis zum 30. Oktober Tag und Nacht geöffnet. www.friedberg.de
Mit dem Soundart-Kunstwerk »Soap A« und »Soap
B« sind in der Klangkunstgalerie »loop30« im Foyer
des Kulturhauses abraxas die Medienkünstler von
lab binaer zu Gast. Im Rahmen des Themenschwerpunkts »Die Kehrseite der Kunst / The B Side of Pop«
präsentieren die aktuellen Kunstförderpreisträger
der Stadt Augsburg eine Arbeit rund um ein Fund-
stück vom Dachboden des abraxas, die LP »Soap«
aus dem Jahr 1971. Das Vinyl, veröffentlicht von
der »Special Services Agency Europe«, präsentiert
die Gewinner eines internen Bandwettbewerbs der
einst hier stationierten US-Truppen. An einer modifizierten Munitionskiste (»Soap A«) kann der Besucher am Schieberegler durch die Platte navigieren;
»Soap B« hingegen ist ein Karussell auf der Basis
eines modifizierten Plattenspielers, das auf die
amerikanischen Volksfeste im Viertel vor Ort anspielt. Damit weitet »loop30« erstmals seine Dimensionen auf visuelle und interaktive Elemente
aus. Veranstaltungsort: Kulturhaus abraxas, Großes Foyer. Ausstellungsdauer: Freitag 23. September, bis Freitag, 21. Oktober. Öffnungszeiten: Mo,
Mi 17 – 24 Uhr, Di, Do – So 14 – 24 Uhr. Vernissage
ist am Donnerstag, 22. September, 19 Uhr. (msc)
mixcloud.com/loop30 labbinaer.de
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
Ausstellungen im SEPTEMBER
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
s Stadtsparkasse
Augsburg
s Stadtsparkasse
Augsburg
ab Dienstag 20.09.
Galerie Beate Berndt – Reinhard Gup-
finger, Artist in Residence des Projekts »Welcome
in der Friedensstadt«, hat in neun Glaubenseinrichtungen in unserer Region Tonaufnahmen
von Gebeten, Konzerten, Messen und Zeremonien gemacht, die er nun in dreidimensionale
Reliefs umarbeiten wird. Das Ergebnis ist bis
Ende Oktober in der Galerie Beate Berndt zu sehen. Vernissage: 20. September, 19 Uhr.
www.welcome-in-der-friedensstadt.de
ABRAXAS – Volldabei Kunst-Passagen. Bilder aus der Asylunterkunft Calmbergstraße / 12.09. bis 23.09.
// Oda Klonk:
Ein Haus das klingt / bis 11.09.
// BBK Augsburg und Schwaben Nord: Sammeln und Bewahren / ab 18.09.
// lab binaer:
Soap A und Soap B / ab 25.09.
| ARCHITEKTURMUSEUM – Jason Peters: Carved Space / bis 30.10.
// Holzbaupreis
Bayern / ab 22.9. | CAFE SAMOCCA – Monika Mendat: Sehnsucht nach Heimat / bis 10.10.
| DIÖZESANMUSEUM ST.
AFRA – Rita de Muynck: Sehnsucht nach Erlösung / ab 29.09. | ECKE GALERIE – Igor Oleinikov / ab 23.09.
| EV. FORUM
ANNAHOF – Wahrnehmung von Frauen in Augsburg / bis 28.10.
| GALERIE BEATE BERNDT – Reinhard Gupfinger:
Silent House of Prayer / ab 21.09.
| GALERIE EXTRAWURST – Gemeinschaftsausstellung ZeitRaumKunst / ab 25.09.
| GALERIE NOAH – Gerhard Richter / bis 18.09. // Rainer Fetting / ab 23.09. | GLASPALAST – Nur Mut. Farbe bekennen! / bis
13.01. | GRAFISCHES KABINETT – Ein Blick zurück. Alte Fotografien aus Augsburg / bis 09.10. | H2 – Rompeflasche / bis
19.10. | HAMMERSCHMIEDE NAICHEN – Landlerisch / bis 06.11. | HÖHMANNHAUS – Andreas Langen & Kai Loges (die
arge lola): on Democracy / bis 25.09. | HOLBEINHAUS – Phlipp Fürhofer: Reflexzone / bis 13.10.
| JÜDISCHES KULTURMUSEUM – Jüdisches Leben in Augsburg nach der Katastrophe. Teil 4: Im Übergang. Jüdische Gegenwart, 1990 – 2010 / bis
11.12. // Pessach. Erinnerung an den Auszug aus Ägypten / bis 25.09. | KÜNSTLERHAUS MARKTOBERDORF – Junge Kunst
/ bis 11.09.
| KUNSTHAUS KAUFBEUREN – Hana Usui & Thilo Westermann: High & Slow / ab 07.09.
| MAXIMILIANMUSEUM – Friedrich Brenner: Formen und Gestalten / bis 04.09. // Wunderkammer. Reichsstädtische Erinnerungen / bis
Sept. // Wolfgang Eidel: Ein Leben für Silber und Gold / ab 15.09. | MEWO MEMMINGEN – Günther Förg / bis 25.09.
|
PARKTHEATER – Holzbildhauer Olli Marschall / bis 28.10.
| PUPPENKISTE – Wer will fleißige Handwerker seh’n.
Handwerkkunst im Puppenspiel / bis 15.01. | RATHAUS BOBINGEN – Eun-Ja Koo: Drei Geschichten / bis 30.09.
| SANDEPOT AICHACH – 23. Aichacher Kunstpreis / ab 18.09.
| SCHAEZLERPALAIS – Rendezvous der Künstler. Meisterwerke
aus der Sammlung Helmut Klewan / bis 13.11. | SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Heimatfront Kinderzimmer / bis 09.10. // Nicola
Klemz: (Tag)Träume. Magische Landschaften / ab 03.09. | SISISCHLOSS AICHACH – Drunter & Drüber. Kaiserin Sisi. Samt
und Seide vom Barock bis zur Biedermeierzeit / bis 23.10. | STAATSGALERIE MODERNE KUNST – Aufruhr in Augsburg.
Deutsche Malerei der 1960er bis 1980er Jahre / bis 16.10. | STADTMUSEUM AICHACH – Kindheit in der Nachkriegszeit / bis
19.10. | TIM – Carbon. Stoff der Zukunft / bis 06.11. | VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Do it yourself. Mach’s
doch selber! / bis 09.10. // Kilian Lipp: Gratwanderung / bis 11.09. // Hansjürgen Gartner: Menschenkette / ab 25.09.
28. April 2016, 19 Uhr
Organische Elektronik –
Licht und Strom aus Kunststoffen
Prof. Dr. Wolfgang Brütting
(Experimentalphysik)
7. Juli 2016, 19 Uhr
Von Schwierigkeiten und erstaunlichen Entdeckungen beim Ordnen
von Verhältnissen
Dr. Renate Motzer (Didaktik der Mathematik)
20. Oktober 2016, 19 Uhr
Magnetismus – Anziehend!
Und Abstoßend.
Dr. Anton Jesche (Experimentalphysik)
24. November 2016, 19 Uhr
Der verflixte Mond
Prof. Dr. Urs Frauenfelder
(Analysis und Geometrie)
VORTRAGSREIHE
Faszination
Mathematik
Physik
Ort aller Vorträge:
Zeughaus Augsburg, Reichlesaal 116
Zeugplatz 4, 86150 Augsburg
Veranstaltet von:
Institut für Mathematik und
Institut für Physik, Universität Augsburg
www.a3kultur.de
Der Mensch und seine Wunden
Kurz vor dem Start in die Spielzeit 2016/17 wirft Dieter Ferdinand für a3kultur
einen Blick auf das Schauspielprogramm des Theaters Augsburg
von Dieter Ferdinand
»Am Anfang steht der Mensch mit seinen Wunden …«, so der Text zum Theaterprojekt von Gerasimos Bekas »Das große Wundenlecken« (Premiere: 23. September, Brechtbühne). Surrealistisch:
der Aschenbecher als Symbol für die Geschichte
der Menschheit. Rauch steigt auf, Feuer brennt.
Zu starke Beschäftigung mit der Wunde verdrängt das Feuer, zu viel Asche verstellt den Blick
in die Zukunft, alles ist voll vom Rauch der Vergangenheit. Ein bedenkenswerter Versuch zum
Thema der Wunde.
Ödön von Horvaths »Der jüngste Tag« (14. Oktober, Martini-Park) beginnt mit einem Zugunglück. Der Stationsvorsteher vergaß, ein Signal
zu stellen: 18 Tote. Ein Meineid aus Eifersucht
belastet ihn schwer und führt zu einer Kampagne gegen ihn. Ungeklärt bleibt die Schuldfrage,
sie wirkt weiter als Wunde im Stationsvorsteher
selbst. Ihn verfolgen die Geister der Toten. Das
Stück, das im Großen Haus steigen sollte, ist unbedingt empfehlenswert wie alles von Horvath.
»Oscar« (25. November, Brechtbühne) von
Charles Magnier dreht sich um Steuerhinterziehung. Ein mit allen Wassern gewaschener Choleriker hat mit der Tat andere und zugleich sich
selbst geschlagen, die seelische Wunde in ihm
macht ihn reif für die Insel. Das »Missverständnis in drei Akten« kann zum Nachdenken anregen über das Verhältnis von Wunden, die wir
anderen und damit auch uns selbst schlagen.
Endlich Goethes Faust I und II (4. Februar, Spielort noch offen), vierzehn Stunden werden auf
einen Abend gekürzt, und dabei soll fast alles
angetippt werden. Wie geht das gut? Ein Aspekt
sind auch hier die vielen Wunden der Menschen. Gretchen leidet und stirbt an den Wunden, die Faust ihr und sie selbst ihrer Mutter
und ihrem Kind schlug. Faust selbst leidet an
vielen Wunden zugleich und nacheinander. Er
ist Liebhaber, Draufgänger, Mörder, Forscher
und immer wieder schuldig, wird aber am Ende
doch durch das verklärte Gretchen einer höheren Vergebung zugeführt. Der Schüler Wagner
leidet, weil er nicht alles weiß und fabriziert
einen Homunkulus, der nicht wirklich entstehen kann. Philemon und Baucis verbrennen in
ihrem Haus, was Faust zugunsten von Landgewinnung in Kauf nimmt. Vielleicht regt das zu
Sehende trotz der Kürzungen dazu an, sich weiter mit dem Drama zu befassen, mit dem
Goethe Kunstwerke, Kompositionen, Dichtungen und weitere Schauspiele angeregt hat. »Wer
vieles bringt, wird manchem etwas bringen«,
hatte der Theaterdirektor im »Vorspiel auf dem
Theater« angekündigt.
Mit dem Stück zum Brechtfestival 2017, »Die
Welt ist: schlecht! Und ich bin: Brecht!«
(9. März, Brechtbühne), feiert Patrick Wengenroth seinen offiziellen Einstand in Augsburg.
Das Festival selbst findet im kommenden Jahr
vom 3. bis 12. März statt. Wir sind gespannt!
Der passionierte Theatergänger Dieter Ferdinand saß
zwischen 1990 und 2014 für die Grünen im Augsburger Stadtrat. Ab sofort verstärkt er das a3kulturAutorenteam.
23.09. BRECHTBÜHNE – Das große Wundenlecken:
Ein Theaterprojekt von Gerasimos Bekas
24.09. SENSEMBLE THEATER – Personalspielchen:
Doppelpremiere von »Contractions« und »Corporate
Identitiy«
01.10. SENSEMBLE THEATER – Love Peace And Happiness: Wiederaufnahme des Selbstmanagement-Erfolgsseminars
02.10. ABRAXAS – Die Geschichte von der kaputten
Uhr: Moussong Theater mit Figuren
02.10. SCHWABENHALLE – Der Nussknacker: Ballett von
Mauro de Candia, Musik von Peter I. Tschaikowsky
Do it yourself –
Mach‘s doch selber!
bis 9. Oktober 2016
Sonntagsführungen:
11. und 25. September, 9. Oktober, 11 Uhr
4. September, 2. und 9. Oktober, 15 Uhr
Öffnungszeiten:
Familienführung mit Kreativ-Werkstatt:
18. September, 15 Uhr
Di bis So 10–17 Uhr,
montags geschlossen.
Für Gruppen auch
nach Vereinbarung.
Erzählcafé: 8. Oktober, 14.30 Uhr
Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen
Tel. (0 82 38) 30 01-0
[email protected]
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
Kultur & Küche:
17. September, 16 Uhr,
Führung und Menü im Klosterstüble,
Anmeldung Tel. (0 82 38) 37 30
www.bezirk-schwaben.de
www.a3kultur.de
12.10. SENSEMBLE THEATER – Undercover. Agenten
ohne Grenzen: Die Impro-Staffel geht weiter
14.10. MARTINI-PARK – Der jüngste Tag: Schauspiel
von Ödön von Horváth
10.11. HOFFMANNKELLER – Edgar Allan Poe Late
Night Show: Wiederaufnahme der Theaterwerkstatt
18.11. KONGRESS AM PARK – Pünktchen und Anton:
Familienstück zur Weihnachtszeit
22.11. HOFFMANNKELLER – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft: Wiederaufnahme der LivePerformance des Theaters und des Jungen Theaters
Theater am tim
THEATER & BALLETT IM SEPTEMBER
Comoedia Mundi: Bayerns einziges
Zelttheater kommt nach Augsburg
Das Theaterzelt von Comoedia Mundi steht vom
29. September bis 16. Oktober für rund drei
Wochen auf der Grünfläche am Staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim). 50 Tonnen Material auf 100 Rädern werden zum traumhaften
Spielort für das internationale Ensemble mit
Sitz in Mittelfranken. Auf dem Programm stehen elf Aufführungen von »Hamlet« (Foto, Premiere: 29. September, 20 Uhr), ein Konzert mit
der Sängerin Loes Snijders und dem NorbertEmminger-Jazz-Quartett (16. Oktober, 20 Uhr)
sowie das Kinderstück »Frau Sonntags Woche«
(9. Oktober, 16 Uhr).
15.10. ABRAXAS – König Rattus und die Ritter der Käserunde: Das Klexs Theater feiert Premiere
16.10. JUNGES THEATER – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl: Wiederaufnahme des Stücks nach
den Bilderbüchern von Daniela Kulot
20.10. FUGGER UND WELSER ERLEBNISMUSEUM –
Jakob Fugger Consulting: Monatlich zu sehende Sensemble-Produktion mit Heinz Schulan als Jakob Fugger
24.11. PLANETARIUM – Folie à deux: Wiederaufnahme
des Dramas von Bluespots Productions
25.11. BRECHTBÜHNE – Oscar: Komödie von Claude
Magnier
26.11. SENSEMBLE THEATER – Oskar & die Dame in
Rosa: Nach dem Buch von Eric-Emmanuel Schmitt
29.11. UNIVERSITÄT KONZERTSAAL – Idomeneo: Konzertante Aufführung der Tragédie lyrique
07.10. HOFFMANNKELLER – If dogs run free: Ein theatrales Konzert über Freiheit, Liebe und den ganzen
Quatsch
07.10. ABRAXAS – Der kleine Wassermann: Die Schaubühne Augsburg präsentiert Ottfried Preußlers
Klassiker
08.10. JUNGES THEATER – Wiederaufnahme von
Anton & Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! Anschließend Fest zur Spielzeiteröffnung
Die Balletproduktion »Der Nussknacker« (Premiere: 2.
Oktober) und die Oper »Tosca« (28. Oktober) werden an
der Messe aufgeführt. Rund 710 Plätze bietet die große
Multifunktionslocation Schwabenhalle dem Theater
Augsburg.
Letz
Ausste ter
llungs
tag:
Sonnt
ag,
9. Okto
Führun ber,
ge
11 und n um
15 Uhr
08.10. BRECHTBÜHNE – Die Weiße Rose: Szenen für 2
Sänger und 15 Instumentalisten von Udo Zimmermann
THEATER & BALLETT
1. bis 30. September 2016
16.10. ABRAXAS – Eine kleine Dickmadam: Spielzeiteröffnung des Faks Theaters mit anschließenden
Überraschungen
Schwabenhalle
Schwäbisches
Volkskundemuseum
Oberschönenfeld
13
Die Augsburger Theaterlandschaft startet im September in die neue Saison. Eine Übersicht der Premieren und Wiederaufnahmen bis Jahresende
Ein Blick hinter die Kulissen des Theaters lohnt
sich immer. Im Stück »Der nackte Wahnsinn«
(1. April, Spielort noch offen) von Michael Frayn
wird eine Produktion zielsicher in die Katastrophe geführt, trotz dreimaligen Versuchs, eine
Boulevardkomödie zustande zu bringen. Ist es
etwa doch eine geworden, nicht nur lustig, sondern mindestens ansatzweise tiefgründig? Jeder
interessierte Mensch bilde sich seine eigene
Meinung dazu.
Wichtig außerdem: das Rechercheprojekt »Unruhe im Paradies« (6. Mai, Brechtbühne) zum
Augsburger Religionsfrieden 1555 und zugleich
ein Theaterabend zum Thema »Glaube und Religion heute«: hochaktuell!
12
SPIELZEITSTART
1. bis 30. September 2016
Foto: Ralph Brugger
THEATER & BALLETT
09.12. SENSEMBLE THEATER – Der Messias: Komödien-Klassiker zur Weihnachtszeit
21.10. BRECHTBÜHNE – Die Geierwally: Wiederaufnahme der Geschichte aus den Tiroler Alpen
29.10. SCHWABENHALLE – Tosca: Oper von Puccini
10.12. BRECHTBÜHNE – (R)Evolution: Ballett von
Mario Schröder, Krzysztof Pastor und Lode Devos
17.12. FUGGER UND WELSER ERLEBNISMUSEUM –
Geld Macht Tod: Weihnachtsstück von Bluespots Productions
Theater Augsburg unterwegs
Die erste Hälfte des Interimsspielplans 2016/2017 steht fest. Die Schließung des
Großen Hauses bringt das Theater Augsburg unter anderem in den Martini-Park
Martini-Park
Universität Augsburg
Die ehemalige Produktionsstätte der Textilindustrie mit
einer Industriearchitektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert bietet heute attraktive Gewerbeflächen mit Atmosphäre. Die Halle B13 (Fotos) gehört zu den Lager- und Logistikflächen im Angebot der Martini Immobilien. Sie
steht dem Theater Augsburg nun für das Schauspiel »Der
Jüngste Tag« (Premiere: 14. Oktober) zur Verfügung.
Circa 420 Zuschauer finden hier einen Platz.
Mozarts Tragédie lyrique »Idomeneo« (Premiere: 19.
November) wird konzertant im Auditorium für Kunst
und Musik der Universität Augsburg aufgeführt. Etwa
420 Plätze bietet die 2014 eröffnete Bühne.
Kongress am Park
Das Familienstück »Pünktchen und Anton« (Premiere:
18. November), der Ballettabend »Carmen/Bolero« (18.
März) und eine Musiktheaterproduktion (ehemals
»Rusalka«) kommen im Kongress am Park zur Aufführung. Mit rund 1.000 Plätzen ist die Location am
Wittelsbacher Park die größte Interimsspielstätte.
SENSEMBLE THEATER – Zwei Stücke, ein Thema: »Personalspielchen«. Was für eine Rolle spielen
persönliche Beziehungen am Arbeitsplatz? Sind sie Karrierebooster oder Karrierehemmnis? Was darf
oder muss die Personalabteilung über die Angestellten wissen? Wie weit ist es von der Fürsorgepflicht
der Firma bis zur totalen Überwachung? Die Doppelpremiere von »Contractions« und »Corporate
Identitiy« gibt Antworten.
DO 01.09. PUPPENKISTE – Das kleine Gespenst (ab 3 J)
14:00/16:00
FR 02.09. PUPPENKISTE – Tischlein deck dich (ab 5 J)
14:00/16:00
SA 03.09. PUPPENKISTE – Tischlein deck dich (ab 5 J)
14:00/16:00 | WESTERN-CITY DASING – Winnetou
II 16:00/20:00
SO 04.09. PUPPENKISTE – Tischlein deck dich (ab 5 J)
14:00/16:00 | WESTERN-CITY DASING – Winnetou II
17:00
MO 05.09. NEUE STADTBÜCHEREI – Fakstheater: Die
kleine Raupe (ab 3 J) 15:30
DI 06.09. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J)
14:00/16:00
MI 07.09. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J)
14:00/16:00
DO 08.09. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J)
14:00/16:00
FR 09.09. PUPPENKISTE – Aladin und die Wunderlampe (ab 5 J) 14:00/16:00
SA 10.09. PUPPENKISTE – Aladin und die Wunderlampe (ab 5 J) 14:00
| WESTERN-CITY DASING –
Winnetou II 16:00/20:00 | STADTHALLE GERSTHOFEN – Kids in Action: Maria, ein Mädchen aus
Nazareth 16:00
SO 11.09. PUPPENKISTE – Aladin und die Wunderlampe (ab 5 J) 14:00/16:00
| STADTHALLE GERSTHOFEN – Kids in Action: Maria, ein Mädchen aus
Nazareth 16:00
SO 11.09. WESTERN-CITY DASING – Winnetou II 17:00
DO 15.09. FUGGER UND WELSER ERLEBNISMUSEUM
– Jakob Fugger Consulting 19:30
FR 16.09. ABRAXAS – Gerhard Wittmann: Genaueres
erst nach der Obduktion 20:00
SA 17.09. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J)
14:00/16:00 | WESTERN-CITY DASING – Winnetou
II 16:00/20:00
SA 17.09. ABRAXAS – Gerhard Wittmann: Genaueres
erst nach der Obduktion 20:00
SO 18.09. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J)
14:00/16:00 | WESTERN-CITY DASING – Winnetou
II 17:00
FR 23.09. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J)
16:00
| BRECHTBÜHNE – Das große Wundenlecken: Ein Theaterprojekt von Gerasimos Bekas 19:30
SA 24.09. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J)
14:00/16:00
| PARKTHEATER – Kleines Volkstheater Göggingen 19:00 | SENSEMBLE THEATER – Personalspielchen. Contractions & Corporate Identity
20:30
SO 25.09. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J)
14:00/16:00
| ABRAXAS – Schneewittchen (ab 3 J)
15:00
DO 29.09. PARKTHEATER – Der varreckte Hof 19:30
FR 30.09. PUPPENKISTE – Rumpelstilzchen (ab 3 J)
16:00
// Der kleine Prinz 19:30
| ABRAXAS –
JSLN Dance Company: Variations of Pointe. A triple
bill 19:30
»Genaueres erst nach der Obduktion«
ist eine Tragikomödie um Schein, Sein und Lebenslügen. Mundgeruch als Tatmotiv? Welches
Gift eignet sich besonders, um den Ehemann
zur Strecke zu bringen? Kann man durch Rektalmessung den Todeszeitpunkt bestimmen? Dies
alles weiß Gerichtsmediziner Felix Maria Brandner, Protagonist des Ein-Personen-Stücks. Aller-
Alle für die Brechtbühne und den Hoffmannkeller
geplanten Premieren können wie geplant durchgeführt werden
Die Musiktheaterproduktion „Simplicius Simplicissimus“ ist für das Parktheater im Kurhaus vorgesehen.
Für die Musiktheaterproduktion „Kaspar Hauser“ und
die Schauspielproduktionen „Faust“ und „Der nackte
Wahnsinn“ müssen noch Spielorte gefunden werden
Universität Augsburg
Mozarts Tragédie lyrique »Idomeneo« (Premiere: 19.
November) wird konzertant im Auditorium für Kunst
und Musik der Universität Augsburg aufgeführt. Etwa
420 Plätze bietet der 2014 eröffnete Saal.
Brechtbühne & Hoffmannkeller
Die für die Brechtbühne und den Hoffmannkeller vorgesehenen Premieren können gespielt werden.
dings weiß er nicht mehr so recht, wer er selber
ist ... In »Genaueres erst nach der Obduktion«
bringt Gerhard Wittmann all seine Erfahrung
aus Film, Fernsehen und Theater zum Einsatz.
Bekannt ist der Schauspieler aus Kinoerfolgen
wie »Dampfnudelblues« und »Wer’s glaubt wird
selig«. Zudem tritt er seit Jahren als Oberbürgermeister Reiter bei der Salvatorprobe am Nockherberg auf. Am 16. und 17. September um 20
Uhr ist das im Februar in München uraufgeführte Stück im Kulturhaus Abraxas zu sehen.
www.abraxas.augsburg.de
www.genaueres-erst-nach-der-obduktion.de
Kids In Action
Noch offen
Alle bereits feststehenden Termine in der Übersicht finden Sie
unter: www.theater-augsburg.de
Karten sind ab sofort unter Tel. 0151–26939781
oder per Mail an kontakt@comoedia-mundi.
de reservierbar. Im Vorverkauf in Augsburg sind
die Tickets ab dem 29. September zu den Öffnungszeiten des Caféwagens erhältlich: Mittwoch bis Samstag von 17 bis 24 Uhr, Sonntag
von 14 bis 20 Uhr. Alle Termine und weitere
Infos gibt es unter: www.comoedia-mundi.de
20:30
Brechtbühne & Hoffmannkeller
Der Konzertspielplan der Augsburger Philharmoniker
im Kongress am Park kann bis auf das »Verdi Requiem«, das in die Stadthalle Gersthofen umzieht, wie
geplant gehalten werden.
»Simplicius Simplicissimus« ist aktuell für das Parktheater im Kurhaus Göggingen vorgesehen. Für die
Musiktheaterproduktion »Kaspar Hauser« (ursprünglicher Premierentermin: 23. April) sowie die Schauspiele »Faust I & II« (4. Februar) und »Der nackte Wahnsinn« (1. April) müssen noch Spielorte gefunden
werden.
Ein mobiles Theaterzelt für eine begrenzte Zeit
mitten in der Stadt, mit den Aufführungen einen
Platz verändern, nahe am Zuschauer sein – mit
diesem Konzept reisen die Kulturnomaden von
Comoedia Mundi seit über 30 Jahren umher. Das
1983 gegründete Ensemble ist mit seinem ganz
besonderen Ambiente bundesweit unterwegs.
Zuletzt in Augsburg gastierte die Truppe im
Herbst 2014 – damals im Kulturpark West.
SONNTAG 24.09.
Die Halle B13 im Martini-Park wird zur Bühne für Ödön von Horvaths »Der Jüngste Tag«. Premiere feiert das Stück am 14. Oktober.
(Fotos: Susanne Thoma)
Mehr als 200 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 14 Jahren aus unserer
Region haben in der letzten Woche der Sommerferien Großes vor: Sie studieren in nur fünf Tagen
unter professioneller Anleitung das christliche
Musical »Maria: Ein Mädchen aus Nazareth« von
Alexander Lombardi und Gregor Breier ein. Bereits zum siebten Mal veranstaltet der ehrenamtlich tätige Arbeitskreis »Kids In Action Stadtbergen« diese Projektwoche. Am 10. und 11. September
um jeweils 16 Uhr kann das Ergebnis in der Stadthalle Gersthofen bewundert werden.
www.stadthalle-gersthofen.de
www.a3kultur.de
www.a3kultur.de
NACHRICHTEN,
TERMINE
UND
POSITIONEN
FÖRDER-ABO
ab
49.- € im Jahr
www.a3kultur.de
FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND
Sonderveröffentlichung der Stadtwerke Augsburg: 100 Jahre Gaswerk | September 2016 | 6 Seiten
gratis
RE
JAHWERK
S
GA
Von hier. Für uns.
Herr Müllner, Sie sind seit wenigen Wochen gemeinsam mit Herrn Casazza Geschäftsführer der swa-Holding und also noch relativ neu in Augsburg. Wie war
Ihr Eindruck, als Sie zum ersten Mal auf dem Gelände
des ehemaligen Gaswerks standen?
alfred Müllner: Das Gelände ist sehr beeindruckend. nicht umsonst steht das ensemble
unter Denkmalschutz, denn diese Symbiose
aus Zweckmäßigkeit und ästhetik sucht schon
ihresgleichen. natürlich hat augsburg im hinblick auf industriekultur vieles zu bieten, aber
das Gaswerk ist definitiv eines der Schmuckstücke.
Herr Casazza, seit einigen Wochen verkündet ein riesiges Plakat am Scheibengasbehälter, dass die kommenden 100 Jahre auf diesem Gelände den Kreativen
der Region gewidmet sind. Sehen Sie die Kultur- und
Kreativwirtschaft als ernst zu nehmende Zukunftsbranche unserer Region?
walter casazza: natürlich. augsburg ist eine
Stadt, die wächst und in die immer mehr
Menschen aus technologiebranchen ziehen.
Der techno-Park und auch das bald hier entstehende Uniklinikum ziehen Menschen an,
die hohe ansprüche an ihre arbeit, aber auch
an die Freizeitqualität ihres Umfelds stellen.
ein aktives kulturleben ist da unbedingt notwendig.
Mit der Entwicklung des Kreativquartiers am Gaswerk
gehen die Stadtwerke als Dienstleister neue Wege.
Müssen sich Unternehmen wie das Ihre eigentlich
immer wieder neu erfinden, um zukunftstauglich zu
bleiben?
alfred Müllner: in anbetracht dessen, dass es
heutzutage auch dank des internets viele neue
Faktoren gibt, die den wirtschaftlichen erfolg
eines Unternehmens ausmachen, müssen sich
gerade die Unternehmen aus den klassischen
branchen immer wieder neu definieren. nur
so können wir langfristig am Markt bestehen.
100 JAHrE JUnG
die swa feiern in diesem Jahr den 100. Geburtstag des Gaswerks
Augsburg-Oberhausen. die größte Party zum Fest richten dem denkmalgeschützten Areal dutzende Künstler aus der ganzen region mit
dem Event »Asche zu Farbgut« aus. das macht Sinn, schließlich soll
in den kommenden Jahren auf dem Gelände das größte Zentrum für
Kultur- und Kreativwirtschaft in Schwaben entstehen. Aus diesem
Anlass sprachen wir mit Alfred Müllner und dr. Walter Casazza, den
Geschäftsführern der Stadtwerke Augsburg. das kommunale Unternehmen ist Besitzer des Geländes und Motor des Projekts.
Lange bevor der Entschluss gefasst wurde, das ehemalige
Gaswerk zu einem regionalen Brennpunkt für die Kulturund Kreativwirtschaft zu machen, prüfte Ihr Haus
diverse andere Verwertungsoptionen des seit bald zwanzig Jahren brach liegenden Geländes. Was glauben Sie,
warum musste so viel Zeit vergehen, ehe eine kulturelle
Nutzung ernsthaft in Erwägung gezogen wurde?
walter casazza: Die idee der kulturellen nutzung ist nicht neu. Mit der Unterstützung von
Professor Ganser hatten die swa schon vor Jahren verfolgt, ein konzept umzusetzen, dass dem
Gasometer im nordrhein-westfälischen oberhausen ähnelt. aber vermutlich war die Zeit da
einfach noch nicht reif. Jetzt stimmen die rahmenbedingungen und wir freuen uns, dass das
Gelände wieder mit leben gefüllt wird.
Die swa haben bis heute schon sehr viel Geld in die Hand
genommen, um das Areal fit für die Zukunft zu machen.
Können Sie beziffern, wie hoch die Investitionen durch Ihr
Haus insgesamt sein werden, bis die Umwidmung abgeschlossen ist?
walter casazza: wir haben in den vergangenen
Jahren mehr als 5 Millionen euro in die altlastensanierung und zusätzlich jährlich rund eine
halbe Million in den erhalt der Gebäude gesteckt.
Da das Gelände denkmalgeschützt ist, war dies
notwendig. nun trägt das engagement Früchte.
An wen können sich Unternehmen aus der Kultur- und
Kreativwirtschaft oder Künstler wenden, wenn sie
Interesse haben, in Zukunft auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks zu arbeiten?
alfred Müllner: kreativwirtschaftsunternehmen wenden sich aktuell an die Sparte liegenschaften bei der swa holding Gmbh, künstler
und kulturschaffende, die ateliers, Proberäume oder werkstätten benötigen, wenden sich
ans Popkulturbüro der Stadt augsburg.
Planen Sie in den kommenden Jahren auf dem Gelände regelmäßig mit Events wie dem Grenzenlos-Festival
oder Modular?
walter casazza: natürlich soll das areal so gut
wie möglich genutzt werden. Dieses Jahr zum
beispiel auch mit einem viertägigen Festival
vom 15. bis 18. September zum 100-jährigen
Jubiläum des Gaswerks. Dabei arbeitet erstmals eine große Gruppe unterschiedlicher
kreativer organisationen zusammen, um dem
Publikum etwas zu bieten. Und auch in
Zukunft sollen auf dem Gelände veranstaltungen stattfinden.
Verknüpfen Sie diese Investition mit einer Renditeerwartung oder sehen Sie Ihr Engagement als gewaltiges Projekt im Bereich Kultursponsoring?
alfred Müllner: wir erwarten uns von dem Projekt schon, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist
und zu einem weiteren Standbein der swa wird.
Daher soll dort auch raum für kreativwirtschaft
geschaffen werden.
Wie ermitteln die swa, welcher Mietermix für das Gelände ideal ist?
walter casazza: Die Stadtwerke vermieten neben
kreativwirtschaftsbetrieben nur an die Stadt
augsburg. Die besetzung der ateliers und werkstätten erfolgt also über die Stadt.
Walter Casazza und Alfred Müllner leiten als
Geschäftsführer die Stadtwerke Augsburg.
(Foto: Thomas Hosemann, swa)
Das Interview führte Jürgen Kannler.
www.a3kultur.de
gasWerK Morgen
Sonderveröffentlichung: 100 Jahre Gaswerk
II
EnErGiEKULTUrZEnTrUM
Auf dem Gaswerkgelände entsteht in den kommenden Jahren das
Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft unserer region
2c
1b
2a
8
1a
2b
10 a
9a
6
Sie handeln mit Strom und Gas, stellen
die wasserversorgung sicher und organisieren weite teile des öffentlichen nahverkehrs. es gehört bisher nicht zum
tagesgeschäft der Stadtwerke augsburg,
die lokalen kulturszenen und die kreativwirtschaft mit bezahlbaren werkstatt-,
atelier- und übungsräumen zu versorgen.
Das wird sich nun ändern. es ist beschlossene Sache, dass der stadteigene betrieb
sein nun seit 15 Jahren brach liegendes
areal an der Grenze der augsburger Stadtteile oberhausen, bärenkeller und kriegshaber in absehbarer Zeit zum größten
und wichtigsten kreativzentrum der region umbauen wird. Von Jürgen Kannler
Die Menschen hier kennen das Gelände als Gaswerk. Sein mächtiger Scheibengasbehälter aus
den 50er-Jahren ist eine der auffälligsten Landmarken weit und breit. Der 84 Meter hohe Riese
steht für Augsburger Innovationskraft und den
Wiederaufbau nach den Zerstörungen der Nazizeit. Er ist ein stählernes Zeichen für den durch
harte Arbeit geschaffenen Wohlstand, aber auch
für den Verfall ganzer Industriezweige in den
70er- und 80er-Jahren. Wenn es nach den Plänen
der Stadtwerke geht, steht der Gaskessel ab sofort
für einen Neustart des weitläufigen Areals mit
seinem europaweit einzigartigen, denkmalgeschützten Gebäudeensemble, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.
in diesem Jahr wird das
Gebäudeensemble 100 Jahre alt
Noch in diesem Jahr soll von der Stadt die Baugenehmigung für das Theaterinterim vorliegen.
Parallel dazu werden Ausführungsplanungen
erstellt, damit der Baubeginn noch in diesem Jahr
erfolgen kann. Im Büro von Hans Koch, Planungsleiter Bau für das »Kreativwerk«, so der stadtwerkeinterne Projekttitel für das Gaswerksareal,
laufen dafür die Fäden zusammen. Ein kleines,
engagiertes Team sorgt dafür, dass ein historisches Denkmal mit einem hohen Unterhaltsaufwand zu einem belebten Objekt wird, das
längerfristig seine Kosten selbst trägt. Da trifft es
sich gut, wenn man wie Koch in Sichtweite des
Gaskessels aufgewachsen ist und ein fast schon
natürlich gewachsenes Verhältnis zu diesem Projekt mitbringt.
10 b
Nachdem die Stadtwerke in den letzten Jahren viel Geld in die Hand genommen haben,
um den Boden des Geländes zu sanieren – die
Schadstoffe wurden dabei bis zu einer Tiefe
von 10 Metern entsorgt –, ist es nun an der
Zeit, Schritt für Schritt die Sanierung der einzelnen Gebäude des Industriedenkmals in
Angriff zu nehmen. Dafür geben die verschiedenen Prioritäten der späteren Nutzung die
Taktung vor. Generell lässt sich dieser Plan in
zehn Stufen beschreiben:
1 Ofenhaus mit neuer Brechtbühne, Ballettsaal und Gastronomie (a), neUbau für das
Theater Augsburg mit Verwaltung, Intendanz, Werkstätten sowie Atelier- und
Übungsräumen mit ca. 800 m2
Grundfläche (b)
2 Östliche Werkstätten (a) und Sozialräume
5a
6
Theater und Arbeitsräume für
Künstler im Ofenhaus
Im Ofenhaus soll mit der Spielzeit 2018/19 die
neue Brechtbühne ihr Publikum finden. Dazu
werden Tribünenelemente und Technik aus der
bis dahin nicht mehr benötigten »alten« Brechtbühne demontiert und im Gaswerk wiederverwendet. Dieses Schauspielhaus nimmt dann
samt Technik und einem kleineren Bereich für
einen Gastronomiebetrieb fast den gesamten
rechten Flügel des Ofenhauses ein.
Als spektakulär könnte sich die Umsetzung eines
Restaurants, Foyers und Aktionsraumkonzepts
erweisen. Im linken Flügel soll dieses rund 20
Meter hohe Raumerlebnis stattfinden. Unter dem
Dach ist ein Ballettsaal mit Bogenarchitektur
und viel Tageslicht geplant.
3 Messwarte (a) und ehemalige Gasdruckre-
Für den gesamten Theaterneubau veranschlagen
die Stadtwerke 12,5 Millionen Euro.
gelanlage (b): Atelierräume weitere Bauphase, ca. 1.000 m2
4 Scheibengasbehälter, Untergeschoss (a)
Räume bis zu 900 m2, Kesselraum für
Kunst- und Kulturevents (b)
5 Apparatehaus (a), Kühlerhaus (b):
Fläche für Ausstellungen und Events
6 Ehemalige und zukünftige Wirtschaftsgebäude mit technischen Einrichtungen
zum Betrieb des Geländes
7 Reinigergebäude, hier soll nach einem Ausschreibungsverfahren eventuell ein neuer
Platz für Clubkultur geschaffen werden
8 neU Parkhaus mit bis zu 400 Stellplätzen für Theaterbesucher und Anlieger,
dient auch als Firewall gegenüber den
Treibstofftanks am angrenzenden
Gelände
10 Garagenhaus (a), das ehemalige Portalgebäude (b) und die ehemalige Direktorenvilla (c) spielen beim derzeitigen
Planungsstand keine wesentliche Rolle
Gegenwärtig stehen vor allem die Punkte 1, 2
und 8 im Fokus der Diskussionen und Planungen.
3a
6
4a
9b
10 c
Verlängert werden soll das denkmalgeschützte
Stück Industriekultur in Richtung Norden durch
einen modernen Zweckbau mit Stahlfassade und
vergleichbarer Kubatur. Auf fünf bis sechs Etagen
finden dort Verwaltung, Intendanz, Probebühne
und die Werkstätten des Theaters Platz. Außerdem sieht das Raumkonzept Flächen für Künstler
vor, die zurzeit noch im Kulturpark West in der
ehemaligen Reese-Kaserne arbeiten.
aus der Kreativwirtschaft und artverwandtem Gewerbe, ca. 5.000 m2 geschaffen
durch neUbebauung (a), bis zu 8.000 m2
anstelle der beiden Teleskopgasbehälter (b)
Im Büro von Hans Koch laufen die Fäden für den geplanten Neubau zusammen. (Foto: a3kultur)
3b
(b): Atelier- und Übungsräume erste Bauphase, ca. 1.700 m2
neU Westliche Werkstätten (c): Das denkmalgeschützte Ensemble soll nach dem
technisch bedingten Abriss des westlichen
Flügels originalgetreu wieder aufgebaut
werden, Termin steht noch nicht fest, neu
geschaffene Flächen für Atelier- und
Übungsräume ca. 800 m2
9 Nachverdichtungsfläche für Unternehmen
www.a3kultur.de
5b
7
4b
raumbedarf für Künstler aus
dem Kulturpark West decken
Nachdem gegenwärtig davon auszugehen ist,
dass die Mieter der Kulturpark West gGmbH auf
dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne im
Stadtteil Kriegshaber ihre Ateliers, Werkstätten,
Büros und Übungsräume noch bis ins Jahr 2019
nutzen können, also zwei Jahre mehr als bisher
mit der Stadt mietvertraglich vereinbart, ist auch
der Druck auf die Stadtwerke nicht mehr so vehement, für die Kreativen Ersatzräume zu zaubern.
Ursprüngliche Pläne der Stadt hatten einen
Umzug der Kulturpark-West-Mieter ab 2017 vorgesehen.
Ein mehrstufiger Zeitplan soll die Erstellung von
rund 5.000 m2 Kreativraum in den kommenden
Jahren gewährleisten. Das gesamte Raumpaket
soll für 5 Euro Kaltmiete pro m2 an die Stadt
abgegeben werden, um die Ateliers, Werkstätten,
Büros und Übungsräume an Kultur- und Kreativschaffende zu einem günstigen Preis von gut
7 Euro warm unterzuvermieten.
In einer ersten Bauphase ertüchtigen die Stadtwerke die östlichen Werkstätten. Sie bildeten
zusammen mit ihrem Gegenpart im Westen die
imposanten Flügel für den ersten Scheibengasbehälter der Welt, der vor 100 Jahren von diesem
Gelände aus von der Augsburger Innovationskraft in die Welt kündete. Leider sind von diesem
Industriedenkmal nur noch die zylinderförmigen Außenmauern und der Ostflügel übrig.
Dessen Pendant wurde im Zuge der Bodensanierungen abgerissen, um bis in zu 10 Meter Tiefe
benzolbelasteten Boden abzubaggern, soll aber
originalgetreu wieder aufgebaut werden. Wesentlich unkomplizierter stellt sich die Sanierung des
knapp 800 m2 großen, ehemaligen Sozialgebäudes des Gaswerks für die Kreativen dar. Bezugsfertig sein könnten diese rund 1.500 m2 umfassenden
Atelier- und Übungsräume bis Ende 2017. Für den
etwa 800 m2 großen Westflügel ist derzeit noch
kein Wiederaufbautermin bekannt.
das Herz des neuen Zentrums
der Kultur- und Kreativwirtschaft in unserer region
Die zweite Bauphase umfasst vor allem die
Gebäude der ehemaligen Messwarte und der
benachbarten Gasdruckregelanlage und soll bis
2019 abgeschlossen sein. Zusammen können hier
gut weitere 1.000 m2 Kreativraum generiert werden. Sollte tatsächlich auch das untere Geschoss
des großen Scheibengasbehälters zu Übungsräumen für Musiker werden, würde sich diese Fläche
sogar verdoppeln. Allerdings ist bis heute, auch
durch die hervorgehobene Stellung dieses Industriedenkmals, seine endgültige Nutzung nicht
abschließend diskutiert. Sicher ist nur, dass der
nahezu einzigartige Kesselraum auch in Zukunft
als Ort für besondere Kunstprojekte zur Verfügung stehen wird.
Diese anstehenden Baumaßnahmen und ihre
anschließende Belebung ergeben in Summe das
Herz des neuen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft in unserer Region. In Verbindung mit
einer Öffnung des Geländes für alle Bürger,
einem Anschluss an das Radwegesystem der
Stadt und nicht zuletzt belebt durch die Ansiedlung von ausgesuchter Gastronomie und einer
abgestimmte Programmplanung der einzelnen
Kulturmacher, aber auch über zeitgemäße Festivalformate auf dem gesamten Gelände wird dieses Herz zu schlagen beginnen.
Weitere Informationen unter:
www.sw-augsburg.de
IMPRESSUM
Sonderveröffentlichung 100 Jahre Gaswerk
Herausgeber: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH
(V.i.S.d.P.)
Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) [email protected]
Titel & Lageplan S. IV: Oliver Haussmann,
www.oha-projects.de
Grafik & Satz: Andreas Holzmann
Foto S. I (Walter Casazza und Alfred Müllner):
Thomas Hosemann, swa
Redaktionsleitung: Patrick Bellgardt (pab)
Redaktionelle Mitarbeit: Susanne Thoma (tho)
Schlussredaktion: Christiane Kühn
Verlag: studio a ug (haftungsbeschränkt)
Austraße 27, 86153 Augsburg,
www.a3kultur.de | Tel.: 0821 – 5081457
Druck: Megadruck.de
Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge,
Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit
sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.
III
gasWerK Heute
Sonderveröffentlichung: 100 Jahre Gaswerk
Orangerie gestaltet
Festival-Zentrum
Eine Vielfalt an Ausdrucksformen
– in Your Face
In der Mitte des großen Gaswerkareals auf dem Außengelände wird das Festival-Zentrum entstehen. Hier können die Besucher*innen
essen, trinken und feiern. Im
Kühlergebäude wird außerdem eine einladende Bar mit
»Orangerie-Charme« durch Lichtinstallationen, grafische Werke und virtuose Klänge entstehen. In den
Räumen der alten Schlosserei wird die Gruppe
handverlesene Medienkunstwerke und im kleinen
Scheibengasbehälter experimentelle PerformanceKunst präsentieren. Sehr gespannt sein darf man
auch auf spontane künstlerische Interventionen
überall auf dem Gelände. Die Orangerie wurde
2010 von Künstler*innen und Kulturschaffenden
der Fakultät für Gestaltung in Augsburg gegründet.
Als Kulturnomaden bespielen sie mit einem offenen Kunst- und Kulturkonzept immer wieder temporär leer stehende Räume. Bekannt geworden ist
die Gruppe spätestens durch die Gestaltung der
Brechtfestival-Zentrale 2014 in der ehemaligen
Oberpostdirektion in der Grottenau. Sie wurde bespielt mit allem, was die regionale und überregionale Kulturszene hergab. www.orangerie.cc
Ob Fotografie, Malerei, Grafik oder Graffiti, Streetart,
Bildhauerei, digitale Kunst
oder Musik – alle Ausdrucksformen sind vertreten und
werden einem breiten Publikum vorgestellt.
Gegründet im September 2011 hat sich IYF mit
einer Vielzahl regionaler und überregionaler
Events und Kunstausstellungen einen Namen
gemacht und steht für ausgefallene Konzepte,
umgesetzt in Off-Locations – Augsburger Räumen,
die nie vorher bespielt wurden. 2013 wurde IYF mit
dem Popkulturpreis ROY als Programmmacher des
Jahres in Augsburg ausgezeichnet.
www.in-your-face.net
die Kunst erobert den raum –
die Bunten
Zum ersten Mal findet auf dem stillgelegten Gaswerk-Areal in
Augsburg-Oberhausen ein Festival mit Eventcharakter statt,
das auch ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst zeigt.
Zahlreiche Konzerte
Beispielhaft für die kreativorientierte Neugestaltung des alten Industriegeländes zeigen Sebastian Giussani und Daniel Man vom Verein »Die
Bunten« spielerisch, wie Kunst den Raum durchsetzen kann. Irgendwo zwischen Rauminstallation und Aktionskunst laden die beiden Augsburger
Künstler mit ihrem interaktiven Werk »Wollfront« die Besucher*innen in das Ofenhaus ein,
selbst mit Wollknäueln auf Stacheldraht zu schießen und es so weiterzuführen. Ansonsten wird
der »Verein zur Förderung der Graffiti-Kultur«
auf dem Festival farbenfroh mitmischen.
Gesprüht und gemalt wird auf fest installierten
Objekten, Zellophan und auf allem, was besprüht
werden soll und darf. www.die-bunten.de
Für vier Tage wird das gesamte Gelände des Gaswerks in einen
großflächigen Kunstraum verwandelt, in dem eine Vielzahl an
Ausstellungen, installationen, Performances und Konzerte
stattfinden. Asche zu Farbgut soll einen Ausblick darauf ermöglichen, wie das alte industriegelände in Augsburg-Oberhausen zu einem Kreativ-Areal für alle verwandelt werden kann.
Sowohl auf der Hauptbühne im Außenbereich als
auch auf einer Bühne im Kühlergebäude, die vor
allem abends bespielt wird, gibt es stilistisch ein
breit gefächertes Spektrum von Electro, Jazz, Funk,
Hip-Hop, Post-Punk, Alternative, Dream-Pop und
Crossover. Neben Bands aus der lokalen Musikszene
performen Bands aus München, Berlin und Zürich
wie Cats & Breakkies, Blue Haze, Festkörper, Dot,
Moon Transit, Fräulein Brecheisen als Duo und San
Antonio Kid. Als Highlight gilt Egopusher, ein Geigen-Schlagzeug-Duo, bei dem die Gegensätze im
Zentrum stehen: Die mürrische, poetische Geige
trifft auf den wuchtigen Charakter des Schlagzeugs.
Mit dem Festival präsentieren sich sechs Augsburger Kulturinstitutionen: Orangerie, Künstlergruppe 38/40 aus dem Kulturpark West, in Your Face, City Club, die Bunten und die
Gaswerksfreunde. durch die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen soll nicht nur die industrielle, sondern auch
gesellschaftliche »Asche zu Farbgut« umgewandelt werden.
Partys und Lounge
Foto: Martin Kohnle
Der City Club organisiert die
Aftershow-Partys am 16. und
17. September und gestaltet
hierfür den Scheibengasbehälter neu mit Bars, Bühne
und DJ-Pult. Auf dem
Außengelände wird durch
Essensangebote, überdachte
Sitzgelegenheiten, originelle Gestaltung und
Beleuchtung eine entspannte Atmosphäre zum
Verweilen, Ruhen und Zusammensein geschaffen.
www.cityclub.name
Gaskessel und Museum
Momentbezogene darbietungen
der Künstlergruppe 38/40
Die Künstler*innen aus dem
Kulturpark West treten unter
anderem mit Anna Winter an.
Die Artistin ist mit einer aufregenden Trapezperformance
im Gaskessel ebenso dabei
wie die Ausdruckstänzerin
Kathrin Knöpfle. Wer schon immer selbst Sujet
eines modernen Kunstwerks werden wollte, hat als
Besucher*in die Chance, sich im Œuvre von Christian Dolleschel zu verewigen. Unter dem Motto
»Eine Minute für die Kunst« wird er titelgetreu
sekundenschnelle Porträtskizzen vom Publikum
anfertigen und daraus eine Collage gestalten. Des
Weiteren zeigt die Künstlergruppe Rauminstallationen sowie Live-Musik. www.kulturparkwest.de
Schiller
»Klangwelten«-Show
20. Oktober, 20 Uhr
Foto: J.B. Millot
Im spektakulären 80 Meter hohen Scheibengasbehälter treffen sie aufeinander: Pianist Uri
Caine, Sänger Theo Bleckmann, Geigerin Joyce
Hammann, Saxofonist Chris Speed sowie DJ
Olive an den Plattentellern. Das Konzert findet
im Rahmen der Benefizreihe »Grundton D« von
Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Augsburg statt.
Beim Konzert in Augsburg wird sich Uri Caine
mit Liedern von Kurt Weill und Hanns Eisler auf
Texte von Bertolt Brecht beschäftigen. Und mit
Theo Bleckmann steht ihm dabei einer der kreativsten Sängerpersönlichkeiten der internationalen Jazzszene zur Seite.
Der Kartenvorverkauf für das Festival läuft. Das
Festivalticket (4 Tage) kostet 25 Euro. Tagestickets
für den Donnerstag, Freitag und Samstag sind zu
einem Preis von 10 Euro erhältlich, sonntags werden 5 Euro fällig. Kinder bis einschließlich 12 Jahre
sind frei. Die Tickets sind gleichzeitig Kombitickets
für den ÖPNV und gelten an den Veranstaltungstagen jeweils zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende als Fahrkarten in den Bussen
und Trams der avg in den Zonen 10 und 20 (keine
Nachtbusse).
swa-Kundencenter Hoher Weg und Königsplatz,
Bürgerinformation am Rathausplatz, City Club am
Königsplatz, Ko-Ko’s Vitaminbar am Moritzplatz
und online unter: www.sw-augsburg.de. Weitere
Infos zum Festival gibt es unter:
www.aschezufarbgut.de
Foto: Philipp Glaser
Manuel Engelhardt, In Your Face | Daniel Tröster, Die Bunten | Christa Spaniol, Künstlergruppe 38/40 |
Oliver Frühschütz, Gaswerksfreunde | Sebastian Streidl, City Club | Oliver Haussmann, Orangerie
Foto: Jörg Grosse Geldermann
11. September, 18 Uhr
Tickets
Vorverkaufsstellen
Grundton d
Weltklasse-Jazzer Uri Caine,
Theo Bleckmann und ihr Ensemble
Die »Freunde des
Gaswerks« werden
ihr Museum öffnen
und ihre beliebten
Führungen durch
das Gelände und auf den großen Gaskessel anbieten. Weitere Infos zum Verein lesen Sie auf Seite V.
www.gaswerk-augsburg.de
Schiller alias Christopher von Deylen kommt. Er
ist mit über sieben Millionen verkauften Tonträgern, fünf Nummer-eins-Platzierungen in den
Album-Charts und zahlreichen Auszeichnungen
der erfolgreichste Elektronik-Künstler Deutschlands. Schiller macht mit einer deutschlandexklusiven »Klangwelten«-Show während seiner
laufenden Tournee durch die großen Konzerthallen Europas einen Zwischenstopp in Augsburg und präsentiert eine Reise durch sein
musikalisches Schaffen bis hin zum aktuellen
Nummer-eins-Album »Future«. »Elektronik pur«
bietet die Schiller-Werkschau, für die Christopher von Deylen seine persönlichen Highlights aus 18
Jahren Schiller und damit aus allen bisher veröffentlichten Alben ausgewählt und für seine rein
elektronische und instrumentale Aufführung neu arrangiert hat. Mit dem Soundvisionär geht das
swa-Jubiläum »100 Jahre Gaswerk« zu Ende. Das Konzert findet im Reinigerhaus statt.
www.a3kultur.de
www.a3kultur.de
GRÜNFLÄCHEN
FAHRRADABSTELLPLATZ
GASTRONOMIE / STÄNDE
KONZERTBÜHNE
FESTIVAL-ZENTRUM
VERANSTALTUNGSGEBÄUDE
8
7
Sonderveröffentlichung: 100 Jahre Gaswerk
11 Museum
GASWERKSFREUNDE — Historische Ausstellung
10 KÜHLERGEBÄUDE
ORANGERIE — Medienkunst, Grafik, Drinks &Sound
9 APPERATEHAUS
38/40 — Ausstellung
4 SCHLOSSEREI
ORANGERIE — Medienkunst
5 FESTIVAL-ZENTRUM
ORANGERIE — Gestaltung Außengelände, Konzertbühne
CITY CLUB — Food and Drinks
IN YOUR FACE — Food
8 KLUBKELLER
CITY CLUB — Konzerte, Aftershow-Party und Theater
3 KLEINER SCHEIBENGASBEHÄLTER
ORANGERIE UND 38/40 — Performance
6
7 GASKESSEL
38/40 — Performance
9
5
4
2 SCHWABENWAND
DIE BUNTEN — „ Maler am Werk“
10
3
6 REINIGERGEBÄUDE
38/40 — Ausstellung
IN YOUR FACE — Urban Art Ausstellung
11
2
1 OFENHAUS
DIE BUNTEN — Installation
ORANGERIE — Medienkunst
1
gasWerK Heute
IV
V
Sonderveröffentlichung: 100 Jahre Gaswerk
Gaswerk Gestern
Energie für die region
Jürgen Kannler im Gespräch mit Gaswerksfreund Oliver Frühschütz
Herr Frühschütz, Sie sind Vorsitzender der 2005
gegründeten Gaswerksfreunde Augsburg.
Wie kam es zu diesem Engagement?
Ich selbst war von 1993 bis zur Stilllegung 2001
als Elektriker auf dem Gaswerkgelände beschäftigt. Die Idee zum Verein entstand kurze Zeit
nach der Schließung, als die Stadtwerke 2002 die
Räume leerräumen ließen. Auf dem Schreibtisch
des Direktors fand ich vier uralte Fotoalben. Die
wurden jahrelang gehütet wie ein Schatz und
jetzt sollten sie in den Müll wandern? Das durfte
nicht sein! Also habe ich sie mit nach Hause
genommen.
Beim Durchblättern stößt man dann auf Bezeichnungen wie »Ofenhaus« – für mich war das immer
nur das Kulissenlager für das Stadttheater. Und so
habe ich mir von den ehemaligen Arbeitskollegen
erzählen lassen, wie das früher war. Nach und
nach wurde so das Puzzle vervollständigt. Bis dato
gab es keine Quellen, wie das Gaswerk funktioniert
hat, wie dort gearbeitet wurde.
Und dann haben Sie Mitstreiter gesucht?
Das Kernteam bestand damals aus drei ehemaligen
Gaswerkmitarbeitern sowie Architekten. Die Gründungsversammlung fand im Architekturmuseum
Schwaben statt. Mit der Zeit hat sich eine Gruppe
von rund 50 Mitgliedern zusammengefunden. Wir
haben teilweise Leute dabei, die einmal bei einer
unserer Führungen mitgegangen sind und sofort
begeistert waren.
Das ist richtig. Als das Gaswerk in Betrieb genommen wurde, gab es nur die beiden Teleskopgasbehälter, die heute noch stehen. Erst 1953/54 wurde
der große Scheibengasbehälter – der sogenannte
Gaskessel – gebaut, um die Speicherkapazität zu
erweitern. Zu dieser Zeit wurde sogar eine Ferngasleitung betrieben, die bis nach Kaufbeuren reichte.
Ebenfalls auf dem Gelände zu finden ist der kleine
Scheibengasbehälter, der im Vergleich zu seinem
großen Bruder ein bisschen untergeht.
Das habe ich selbst anfangs gar nicht richtig realisiert. Wir haben hier tatsächlich einen Pionierbau
von MAN: den weltweit allerersten Scheibengasbehälter, der jemals gebaut wurde. Diese Technik
wurde in die ganze Welt exportiert. Heute ist nur
noch seine Hülle vorhanden. Das nebenstehende
Laborgebäude musste leider zur Beseitigung der
hohen Altlasten abgerissen werden.
Sie sagten, dass Sie das Ofenhaus zunächst nur als
Kulissenlager des Stadttheaters kannten. Demnächst
beherbergt das Gebäude die neue/alte Brechtbühne.
Was halten Sie von der Entwicklung des Areals?
Als Verein war uns von Anfang an wichtig, dass die
Gebäude erhalten bleiben und dass das Gelände
eine Nutzung bekommt, von der die Bürgerinnen
und Bürger profitieren. Die kulturelle Nutzung
finde ich daher prima: Das Areal wird neu belebt!
Insofern ist es ein wichtiger Meilenstein, wenn das
Theater Augsburg hier einzieht.
Die Geschichte des Gaswerks in Kurzform
Ab 1848 wird Augsburg (anfänglich nur für
die Straßenbeleuchtung) mit selbst erzeugtem
Stadtgas aus dem ersten Gaswerk versorgt.
Seit 1978 wird Augsburg (nur noch) mit Erdgas versorgt.
1863 geht das zweite Gaswerk in Betrieb.
Bis 2001 dient die Gasbehälter zur Spitzengasspeicherung.
1907 werden die privaten Gaswerke städtisch.
Seit 2001 ist das Gaswerk stillgelegt.
1915 wird ein »neues« Gaswerk am heutigen
Standort in Betrieb genommen, das die zwei
alten ablöst.
2005 und 2006 feiert Augsburg auf dem Areal
das Musikevent Popcity.
1951 erfolgt die Inbetriebnahme des Stillofens
für eine größere Gaserzeugung.
2011 bis 2014 bringt das Grenzenlos-Festival
Kunst und Kultur auf das Gelände.
1954 wird der Bau des großen Scheibengasbehälters abgeschlossen.
2011 bewirbt sich die Stadt Augsburg mit dem
Gaswerk als Standort für das Museum der Bayerischen Geschichte.
Bis 1968 wird im Gaswerk Stadtgas aus Kohle
hergestellt, damit werden die Haushalte und
Firmen in Augsburg mit Energie versorgt.
2014 beschließt der Kulturausschuss die »Zukunftswerkstatt Gaswerk«, die noch im selben
Jahr durchgeführt wird.
1970 kommt es zum Abbruch einiger Gebäude
und Anlagen der ehemaligen Gaskokerei.
2014/2015 Der katalanische Künstler Jaume
Plensa zeigt seine eigens für den Gaskessel konzipierte Installation »The Secret Heart/Das Geheimherz«.
Für die Umstellung von Stadtgas auf Erdgas im
Versorgungsgebiet wird von 1963 bis 1978
eine Erdgas-Spaltanlage betrieben.
Ein wesentlicher Teil Ihrer Arbeit liegt darin, den
Menschen das Gaswerkareal näherzubringen.
Wir bieten zwischen April und September Führungen an. Rund zwei Stunden dauert der Rundgang. Dabei erklären wir, was hier früher passiert
ist, und geben Einblicke in den Alltag der Mitarbeiter. Dazu gehören auch kleine Geschichten, wie die
Tatsache, dass die Arbeiter im Ofenhaus früher
Holzschuhe anhatten, weil es so heiß war. So etwas
steht in keinem Geschichtsbuch. Das Gaswerk war
kein Paradies: giftiges Material, dreckig, gefährlich.
Dennoch war es für die Stadt Augsburg ein wichtiger Energieträger und insofern ein wichtiges
Denkmal, das erhalten bleiben sollte.
Lange Zeit ist von Oberhausen aus die gesamte Stadt
mit Energie versorgt worden.
Genau, das Gaswerk war quasi das Herzstück –
auch für die Entwicklung Augsburgs als Industriestadt. Die klassische Gaserzeugung aus Steinkohle
wurde hier bis 1968 praktiziert. Danach kam das
Erdgas per Pipeline an. Die Erzeugung wurde stillgelegt, die Speicherung jedoch bis 2001 weiterbetrieben. In der Stadt musste von Stadt- auf Erdgas
umgerüstet werden – jeder Haushalt, jede Gasleitung musste angepackt und umgerüstet werden.
Das europaweit einzigartige Ensemble Gaswerk steht
heute unter Denkmalschutz. Der große Scheibengasbehälter ist zur weithin sichtbaren Landmarke
geworden. Dabei gehört er gar nicht zur »Ursprungsbesetzung«.
2015/2016 ist das Gaswerk 100 Jahre alt.
Bereits bei den Grenzenlos-Festivals war zu spüren,
wie groß die Anziehungskraft sein kann.
Das hat auch mich fasziniert. Die Stimmung war
klasse. Viele Menschen kamen zu mir und haben
gesagt: Wow, das ist ja toll hier! Wenn ich das nur
früher gewusst hätte …
Welche Ziele haben die Gaswerksfreunde
für die Zukunft?
Wir hoffen, dass wir mit unseren Führungen und
unserem Museum auf dem Gelände bleiben können und, dass wir mit den neuen Mietern das ein
oder andere Fest feiern dürfen. In den nächsten 10
bis 15 Jahren wird sich hier noch einiges tun. Es
bleibt spannend!
Noch bis zum 25. September finden wieder jeden Sonntag um 13, 14, 15 und 16 Uhr bei gutem Wetter Aufstiege
auf den großen Scheibengasbehälter statt. Anmeldungen
sind bis spätestens 15 Minuten vorher am Einfahrtstor
an der August-Wessels-Straße 30 möglich. Zudem finden
jeden Sonntag um 14 Uhr kostenlose Führungen statt.
Auf Anfrage werden auch Sonderführungen und Aufstiege, Nacht- und Kinderführungen angeboten.
Kontakt: Oliver Frühschütz, Tel. 0821 – 585041, mail@
gaswerk-augsburg.de. Weitere Informationen gibt es
unter: www.gaswerk-augsburg.de
Im Fotoarchiv der Gaswerksfreunde Augsburg finden sich so einige Schätze. Das Bild oben zeigt das Areal in einer
Luftansicht etwa 1920. Darunter ist das Gaswerk um 1954 zu seiner Blütezeit zu sehen – bereits mit dem großen
Scheibengasbehälter. Foto unten: Nur selten und an ganz bestimmten Tagen »erscheint« er im Gaswerk – der Schutzengel »Sankt Gasius«. (Quelle: Archiv der Gaswerksfreunde Augsburg e.V.)
www.a3kultur.de
11. September, 18 Uhr
Foto: JB Millot
Grundton D
Uri Caine, Theo Bleckmann & Ensemble
Weltklasse-Jazz im Industriedenkmal
Ticketvorverkauf ab 16. August
15. - 18. September
Asche
zu Farbgut
Kunst- und Kreativfestival
Ausstellungen, Live-Performances & Musik
Ticketvorverkauf ab 16. August
Foto: Philip Glaser
20. Oktober, 20 Uhr
SCHILLER
„Klangwelten“-Show
Exklusives Konzerthighlight des Soundvisionärs
Ticketvorverkauf ab 12. September
Tickets:
Medienpartner:
www.sw-augsburg.de
/stadtwerke.augsburg
JAHRE GASWERK
Von hier. Für uns.
www.a3kultur.de