Fischer & Angler in Sachsen Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. September • 2016 • 3 www.landesanglerverband-sachsen.de Fischer & Angler in Sachsen Dresden 23 (2016) 3 Seiten 105 – 156 ISSN 1434 – 3428 Behindertengerechter Angelplatz am Meusdorfer Teich L10-119 freigegeben Großgewässervorstellung: Trinkwassertalsperre Saidenbach (C02-102) Praxistipps: Oberflächenangeln mit schwimmenden Ködern Marco Jung / Foto: privat ehr geehrte Mitglieder, aktuell steht die Land nutzung allgemein oftmals in der öffentlichen Kritik. Speziell die Landwirtschaft, aber auch die Angelfischerei und die Jagd werden zunehmend durch unsachliche Argumentationen in ein schlechtes Licht gerückt. Auch die Aquakultur ist hier keine Ausnahme. Zu Unrecht. Die Nutzung der natürlichen Ressourcen, ob intensiv oder extensiv, machte es erst möglich, die heutige S Inhalt Vorwort 107 Angeln und Fischen in Sachsen Allgemeine Informationen des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. 108 Veranstaltungskalender des SLFV 108 Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison 110 Leserbrief 111 Stammtisch der Teichwirte 111 InsiderTreff in Löbau 112 Runder Tisch Aquakultur in BMEL 113 Teichschlammverwertung – was Teichwirte wissen müssen 114 Deutschlands erste Karpfenteichwirtschaften in Sachsen als KHV-frei zugelassen 115 Jahrestagung der NASCO 116 Allgemeine Informationen des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. 118 Abschaffung der Wasserentnahmeabgabe 120 Vorträge zur Messe „Jagd & Angeln” 121 Präsidiumswahl im LVSA 2017 122 Martin Schuster – Neue Stimme im Landesanglerverband 127 Weltbevölkerung zu ernähren. Durch Naturschützer wird leider oft verkannt, dass die Landnutzer das höchste Interesse daran haben, ihr wertvollstes Gut nachhaltig zu bewirtschaften: den Grund und Boden sowie die Gewässer. Zudem tragen die Landnutzer gesellschaftliche Pflichten, welche derzeit wenig gewürdigt werden: Nahrungsmittelproduktion, Hegever pflichtungen, Lebensraumpflege. Diese Tätigkeiten mögen für die Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit sein. Sie erfreut sich an vollen Einkaufsregalen, wiederkehrenden Fischarten und aufgelebten Vogelpopulationen. Für die Landnutzer sind es aber generationsübergreifende Gewissensfragen. Sie leben mit, von und für die Natur. Eine größere Wertschätzung ihrer Arbeit wäre wünschenswert. In vielen Fällen hat erst die Landnutzung die aktuell schützenswerte Naturausstattung hervorgebracht. Der Sächsische Landesfischereiverband ist die Union der Berufs- und Lokales und regionale Informationen Informationen des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. 18 Der AVE zu Besuch an der Fischtreppe in Geesthacht 130 Jugendspiele 2016 131 Heringsangeln 2016 133 Allgemeine Informationen des Anglerverbandes Leipzig e. V. So wie es abgesprochen ist, wird es auch zukünftig gehandhabt Die Schiffbarkeit der Tagebauseen muss gewährleistet sein Behindertengerechter Angelplatz am Meusdorfer Teich L10-119 freigegeben Unser Jugendangelferienlager in Westewitz war ein voller Erfolg Informationen des Anglerverbandes Südsachsen Mulde/Elster e. V. Natur erleben – Natur erfahren Tag der offenen Tür in der Zentralkläranlage Schönfeld Kinder- und Jugendangeln beim 134 137 Angelfischer. Dies bedeutet, dass wir zunächst auf dieser Basis zusammenarbeiten müssen, anstatt uns als Konkurrenten um die Gewässer zu betrachten. In verschiedenen Aspekten funktioniert die Zusammenarbeit gut. Ehrenmitglied Dietmar Glos drückte es passend so aus: „Die Union der Berufs- und Angelfischerei besteht nicht darin, dass man sich gegenseitig ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.“ Zusätzlich kooperieren wir mit dem Landesbauernverband, dem Landesjagdverband und dem Waldbesitzerverband. Mit einer starken Stimme müssen wir unser Engagement verteidigen. Landnutzung ist auch praktizierter Naturschutz. In diesem Sinne wünsche ich allen Teichwirten und Fischzüchtern ein ertragreiches Abfischen und allen Angelfreunden ein kräftiges Petri Heil! Marco Jung, Geschäftsführer Sächsischer Landesfischereiverband e. V. AV „Grenzland“ Marienberg e.V. Fischabstieg und Feinrechen – Schwierige Entscheidungsfindung TU Bergakademie Freiberg an der Talsperre Saidenbach – Teil 2 Jungangler unter sich Wichtige Informationen zur den ganzjährig geschonten Fischarten Schmerle, Steinbeißer und Schlammpeitzger – Unterscheidung, Lebensraum, Nahrung/Besonderheiten und Gefährdung Jungangler-Preisrätsel 143 144 145 148 149 137 140 140 Von Anglern für Angler Großgewässervorstellung: Die Trinkwassertalsperre Saidenbach (C02-102) Praxistipps: Oberflächenangeln mit schwimmenden Ködern Die letzte Seite 142 Impressum 138 139 150 151 152 15 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 107 Angeln & Fischen in Sachsen Landnutzung: Gemeinsam für die Kulturlandschaft Angeln & Fischen in Sachsen Sächsischer Landesfischereiverband e. V. (SLFV) Sächsischer Landesfischereiverband e.V. Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden Tel.: 03 51/ 4 82 46 45 Fax.: 03 51/ 4 82 46 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.saechsischer-fischereiverband.de ALLGEMEINE INFORMATIONEN Termine - 02.-04.09.2016 25. Tag der Sachsen in Limbach-Oberfrohna Weitere Informationen: www.tagdersachsen2016.de - 10.09.2016 Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison und Hoffest Fischzucht Schröder in Kirchberg (OT Cunersdorf ) - 16.-18.09.2016 19. Sächsisches Landeserntedankfest in Torgau Weitere Informationen: www.slk-miltitz.de/landeserntedankfest.html - 01.-03.10.2016 Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden Weitere Info: www.tag-der-deutschen-einheit.sachsen.de - 07.-09.10.2016 Messe Jagd und Angeln in Leipzig Weitere Informationen: www.jagd-und-angeln.de - 15.10.2016 Zentraler Umwelttag des LVSA Weitere Informationen: www.landesanglerverband-sachsen.de - 08.11.2016 Grüner Abend der Landnutzerverbände in Dresden Weitere Informationen erhalten Sie in der Geschäftsstelle des Landesfischereiverbandes. - 15.-18.11.2016 Messe Eurotier in Hannover Weitere Informationen und Vortragsprogramm Aquakultur finden Sie unter: www.eurotier.com/aquakultur.html - 30.11.2016 13. Sächsische Gewässertage in Dresden Weitere Informationen: www.lanu.de/de/Service - 20.-29.01.2017 Internationale Grüne Woche in Berlin Weitere Informationen: www.gruenewoche.de/DieMesse Zum 70. Geburtstag von Uwe Ringpfeil Geboren wurde er am 22.07.1946 in Wittichenau. Nach der Lehre in der Fischereischule Königswartha bis 1965 trat er seine erste Stelle im VEB Binnenfischerei Gotha an. Bereits 1968 absolvierte er die Ingenieurschule Storkow, nach deren erfolgreichem Abschluss er im VEB Binnenfischerei Peitz angestellt wurde. 1974 übernahm er die Leitung der TW Klitten. Gleichzeitig begann er ein Fernstudium an der Humboldt Universität Berlin, das er mit dem Diplom abschloss. Er kehrte 1982 in den elterlichen Betrieb, die TW Wartha, zurück, dessen Geschicke er bis zu seinem Ruhestand leitete. Fischereikollegen, Freunde und Bekannte wünschen Uwe Ringpfeil eine Reihe guter Lebensjahre bei bester Gesundheit. Veranstaltungskalender des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. Datum, Uhrzeit Veranstaltung Ort Ansprechpartner 03.09.2016, 10-17 Uhr Hoffest Fischereihof Bärnsdorf Teichwirtschaft Moritzburg GmbH Bärnsdorfer Hauptstraße 1 C, Radeburg Teichwirtschaft Moritzburg GmbH / Herr Lindner, Tel.: 035207/81468 10.09.2016, 10-16 Uhr Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison Fischzucht Schröder Am Wiesengrund 7, Kirchberg OT Cunersdorf Sächsischer Landesfischereiverband e.V. / Herr Jung, Tel.: 051/484645 Fischzucht Schröder / Frau Rockstroh, Tel.: 037602/67750 10.09.2016, 10-17 Uhr Herbstmarkt des Biosphärenreservates Wartha Gemeinde Malschwitz Teilnehmer: KREBA-Fisch GmbH 17.-18.09.016 Fischerfest Markkleeberger See mit Schaufischen und Fischverkauf Seepromenade des Markkleeberger Sees Anglerverband Leipzig e.V. / Herr Richter, Tel.: 0341/6523570 108 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Veranstaltung Ort Ansprechpartner 24.09.-06.11.2016 Lausitzer Fischwochen Programm unter www.lausitzer-fischwochen.de Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH / Tel.: 03591/48770 24.09.2016, 09-17 Uhr Natur- und Fischerfest Fischzucht Rietschen Erlichthofsiedlung Rietschen Fischzucht Rietschen GmbH / Herr Tusche, Tel.: 035772/40873 01.10.2016 Festveranstaltung 25 Jahre Fischaufzuchtgesellschaft Südsachsen mbH Fischzuchtanlage Talmühle Lichtenberg Fischaufzuchtgesellschaft Südsachsen mbH / Frau Kraus, Tel.: 0371/2397231 01.10.2016, ab 10.30 Uhr Hoffest Teichwirtschaft Müglenz Am Teich 7, Lossatal OT Müglenz Teichwirtschaft Müglenz / Frau Gröger, Tel.: 034262/61260 01.10.2016, 10-16 Uhr Schaufischen Am Altteich Weigersdorf, Hohendubrau OT Weigersdorf Teichwirtschaft Weigersdorf / Herr Funke, Tel.: 03593/230716 01.-02.10.2016, 10-16 Uhr Feier 850 Jahre Nobitz mit Fischerfest Forellenhof Borna Hofeteich Nobitz Fischereibetrieb Etzold / Herr Etzold, Tel.: 0171/5279305 01.-03.10.2016, ab 10 Uhr Fischerfest mit Fischverkauf und Handwerkermarkt Badeteich Lübschütz Teichwirtschaft Machern / Tel.: 034292/68516; Gaststätte Lübschützer Teiche / Tel.: 03425/814784 02.10.2016, ab 09 Uhr Schaufischen Teichwirtschaft Schönfeld, An der Dammmühle 1, Schönfeld Teichwirtschaft Schönfeld / Herr Groß, Tel.: 035248/81980 03.10.2016, ab 10 Uhr Fischerfest mit Schaufischen Großteich Deutschbaselitz Teichwirtschaft von Zezschwitz / Herr Baudis, Tel.: 03594/7791216 08.10.2016 09-12 Uhr Koselitzer Schaufischen am Wehrfeldteich Teichwirtschaft Koselitz Röderaue OT Koselitz Teichwirtschaft Koselitz / Herr Richter, Tel.: 035263/61430 08.10.2015 09-16 Uhr Fischerfest mit Schaufischen Am Altteich Weißig Teichwirtschaft Weißig / Herr Stecher, Tel.: 035792/50411 14.10.2016, ab 10 Uhr Wiedereröffnung Hofladen Teichwirtschaft Machern, Wurzener Straße 61, Machern Teichwirtschaft Machern / Herr Walther, Tel.: 034292/68516 14.-16.10.2016, 09-18 Uhr Horstseeabfischen Horstsee Wermsdorf Teichwirtschaften Wermsdorf/Torgau / Herr Stähler, Tel.: 034364/8000 15.10.2016, 09-16 Uhr Schaufischen am Großen Ballackteich Teichwirtschaft K. Ringpfeil/Wartha Litschen bei Lohsa Teichwirtschaft K. Ringpfeil / Herr Ringpfeil, Tel.: 035726/50233 16.10.2016, 10-16 Uhr Schaufischen mit Fischverkauf Am Mühlteich Langburkersdorf Forellen- und Lachszucht Ermisch / Herr Ermisch, Tel.: 03596/603136 22.10.2016, 09-15 Uhr Fischerfest an der Schwarzen Lache KREBA-Fisch GmbH OT Schwarze Lache KREBA-Fisch GmbH / Herr Mühle, Tel.: 039893/6243 23.10.2016, 10-16 Uhr Teichabfischung mit Fischerfest am Kirchteich Regis Kirchteich Regis-Breitingen Fischereibetrieb Etzold, Forellenhof Borna / Herr Etzold, Tel.: 0171/5279305 23.10.2016, 10-14 Uhr Schaufischen mit Fischverkauf Am Halfterteich Dippoldiswalde Forellen- und Lachszucht Ermisch / Herr Ermisch, Tel.: 03596/603136 29.-30.10.2016, 09-18 Uhr Fisch- und Waldfest Schlossteich Moritzburg Am Schlossteich Moritzburg Teichwirtschaft Moritzburg GmbH / Herr Lindner, Tel.: 0352078/14686 29.-30.10.2016, 09-16 Uhr Abfischen am Schadebach Schadebachteich an der B2 zwischen Lindenhayn und Wellaune Fischerei Reibnitz / Herr Reinhardt, Tel.: 0178/4118733, 0162/6057930 30.10.2016, 10-16 Uhr Teichabfischung mit Fischerfest am Lindenteich Lindenteich, Linda 33, Kohren-Salis Fischereibetrieb Etzold, Forellenhof Borna / Herr Etzold, Tel.: 0171/5279305 31.10.2016, ab 08 Uhr Schaufischen am Schlossteich Teichwirtschaft Petershain Quitzdorf am See / OT Petershain Teichwirtschaft Petershain / Herr Kittner, Tel.: 03589/36416 05.-06.11.2016, 09-17 Uhr Abfischen Großer Teich Großer Teich Torgau Teichwirtschaften Wermsdorf/Torgau / Herr Stähler, Tel.: 034364/8000 05.-06.11.2016, 09-15 Uhr Abfischfest Schlossteich Grillenburg Forellenzucht Tharandt, Restaurant „Die Teichwirtschaft”, Tharandter Fischereiverein e. V. Forellenzucht Tharandt / Herr Voss, Tel.: 0172/4171704 05.-06.11.2016, 10-16 Uhr Teichabfischung mit Fischerfest Großer Teich Altenburg Großer Teich Altenburg Fischereibetrieb Etzold, Forellenhof Borna / Herr Etzold, Tel.: 0171/5279305 Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Termine und Angaben finden Sie unter www.saechsischer-fischereiverband.de Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 109 Angeln & Fischen in Sachsen Datum, Uhrzeit Angeln & Fischen in Sachsen Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison 2016 von Marco Jung m 10.09.2016 wird die feierliche Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison in der Fischzucht Schröder im OT Cunersdorf von Kirchberg ab 10 Uhr veranstaltet. Ausrichter sind die Familie Rockstroh und der Sächsische Landesfischereiverband. Gleichzeitig findet das jährliche Hoffest statt, und das 80-jährige Teichjubiläum wird gefeiert. Der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Thomas A Schmidt und der Präsident des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. Bernd Lange werden die Veranstaltung eröffnen. Alle Fischerkollegen und interessierte Bürger sind sind herzlich im Namen des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. und der Familie Rockstroh (Fischzucht Schröder) eingeladen. Begleiten Sie die Fischer beim ersten Fischzug der Abfischsaison, und kaufen Sie den fangfrischen Fisch und weitere Fischspezialitäten. Bewundern Sie Prachtexemplare von Karpfen & Co., und lassen Sie sich überraschen. In der Geschäftsstelle des SLFV erhalten Sie nähere Informationen. Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison 2016 Fischzucht Schröder, Familie Rockstroh Am Wiesengrund 7, 08107 Kirchberg, OT Cunersdorf 16. Sächsische und Wermsdorfer Fischkönigin Sarah I. (2015 – 2017) bei der Eröffnung der Karpfensaison 2015 / Foto: G. Ermisch Fischerfest in Cunersdorf am 10.09.2016 von 10.00-16.00 Uhr 10.00 Uhr Beginn Fischerfest mit der Eröffnung der Sächsischen Karpfensaison ab ca. 10. 30 Uhr Abfischung ab 11.00 Uhr Für das leibliche Wohl wird mit warmen und kalten Fischspezialitäten und Getränken gesorgt. ab ca. 12.00 Uhr ofenfrische, warme geräucherte Forellen und Karpfenstücke 10.00-16.00 Uhr kleine Fischkunde zum Anfassen mit Fischstreichelzoo für unsere jungen Gäste, Hüpfburg, Kaffee, Kuchen, ital. Eis 10.00-16.00 Uhr Schaukochen live Angeln auch ohne Fischereischein as aktuell gültige sächsische Fischereigesetz räumt gemäß § 3 Abs. 3 SächsFischG den Anlagenbetreibern die Möglichkeit ein, interessierten Personen D den Fischfang mit der Handangel ohne Sachkundeprüfung (Fischereischein) zu gestatten. Angeln auch ohne Fischereischein ist daher hier möglich: Datum, Uhrzeit Veranstaltung Ort Veranstalter ganzjährig Mo-So von 08-20 Uhr Angeln auch ohne Fischereischein Teichwirtschaft Paultheo von Zezschwitz Großteich Großdrebnitz Herr Bartlich Tel.: 03594/7791216, 0172/7267624 [email protected] ganzjährig Do 08-18 Uhr, Fr & Sa 08-20 Uhr, So 08-12 Uhr Angeln auch ohne Fischereischein Teichwirtschaft Paultheo von Zezschwitz Fischereihof der Teichwirtschaft Großdrebnitz, Bühlauer Str. 1 A Herr Bartlich Tel.: 03594/7791216, 0172/7267624 [email protected] Mo-So, 07-18 Uhr, Wochenende: Voranmeldung erwünscht Angeln auch ohne Fischereischein Forellen- und Lachszucht Ermisch Neustadt, Anbau 66 Teiche Otterschlucht 3 und 4 Herr Ermisch Tel.: 03596/603136 [email protected] jeden Sonntag bis Ende Oktober 2016 08-16 Uhr Angeln auch ohne Fischereischein Forellenzucht Tharandt, Peter Voss, Pienner Straße 68 01737 Tharandt Herr Voss Tel.: 0172/4171704 [email protected] Mo-So 07-21 Uhr Angeln auch ohne Fischereischein Spreewaldfisch GmbH Boxberg OT Uhyst Müllerteiche Christian Schäfer Tel.: 0162/9097592 [email protected] von April bis Oktober, Mo-Fr 13-20 Uhr, Sa, So und an Feiertagen von 08-20 Uhr Angeln auch ohne Fischereischein Teichwirtschaft Glinzig /Brandenburg Oberteich Frau Oppermann Tel.: 035604/ 4 03 00 [email protected] von Mai bis Ende September Angeln auch ohne Fischereischein Teichwirtschaft Weißig Am Altteich Weißig, 01920 Oßling Herr Stecher Tel.: 0172/7918544 www.teichhaus1.de „Liebe Freunde, geht angeln, solange es noch erlaubt ist.“ iesen Satz habe ich im Jahre 1997 nach einer Beratung beim Umweltministerium Sachsen mit Vertretern des BUND, NABU und der Grünen Liga gesagt. Es war eine unangenehme Diskussion. Das Vorwort von Jens Felix in der letzten Ausgabe der Zeitschrift „Fischer & Angler in Sachsen” hat mich daran erinnert, da ähnliche Probleme heiß diskutiert wurden. Meine Argumente, wonach Einschränkungen der Berufs- und Angelfischerei messbare Vorteile für die Natur haben müssen, wurden vom Tisch gefegt. Der Ruf nach einer starken Interessenvertretung auf Bundes- und europäi- D scher Ebene ist nicht nur notwendig, sondern absolut gerechtfertigt. Prof. Auer von der Uni Tübingen hat zum Verhältnis von Mensch-Natur folgendes gesagt: „Mensch und Natur stehen sich nicht wie Subjekt und Objekt gegenüber. Der Mensch ist in seine natürliche Umwelt in buchstäblich radikaler Weise eingebunden. Er kann sich selbst nicht ohne und nicht gegen die Natur entfalten.“ Petri Heil, Dietmar Glos Stammtisch der Teichwirte: Teichwirtschaft im Spannungsfeld von Marco Jung m 20.06.2016 fand in Wermsdorf der 4. Stammtisch der Teichwirte statt. Es waren 15 Berufskolleginnen und -kollegen anwesend. Es wurden wieder verschiedene Themen diskutiert, welche die Fischereiwirtschaft betreffen. Zunächst wurde festgehalten, dass der Stammtisch in Zukunft so konzipiert werden sollte, dass möglichst viele Berufskollegen an den Veranstaltungen teilnehmen können. Der nächste Stammtisch wird daher sachsenzentral in Moritzburg stattfinden. Die Themen Satzfischsituation, Vermarktung und Versicherung gegen Wetterereignisse wurden diskutiert. Insgesamt ist die sächsische Fischereiwirtschaft im Jahr 2016 vor allem durch erhebliche Verluste durch Fischprädatoren im Satzfischbereich (K1, K2) gezeichnet. Gründe dafür sind nicht zuletzt der milde Winter (Eisfreiheit und Fraßdruck), die enormen Bestandszahlen des Kormorans und Silberreihers sowie die stark schwankenden Temperaturen im Frühjahr, welche bei den Fischen zusätzlichen Stress ausgelöst haben. Es wird in Zukunft ein Thema werden, ob und wie der eigene Satzfischbedarf gedeckt werden kann. A Weiteres Thema war die Möglichkeit, sich gegen extreme Wetterereignisse (z.B. Hochwasser, Trockenheit, Hitze) versichern zu lassen. Ähnlich wie in der Landwirtschaft könnten Produktionseinbußen bzw. Schäden versichert werden. Allerdings gestaltet sich die Ermittlung der Schadenshöhe schwierig. Hierzu müssen noch Korrelationen aufgestellt werden. In der Vermarktung hat sächsischer Fisch immer noch einen guten Stand als Lebensmittel. Besonders der Karpfen wird nachhaltig produziert. Die Produktion an sich ist energiearm, ressourceneffizient und stressfrei. In der Direktvermarktung zeigt sich auch der Zuspruch der Verbraucher. Es muss in Zukunft aber verstärkt an breitenverträglichen Produkten gearbeitet werden. Insgesamt steht die Fischereiwirtschaft aktuell in verschiedenen Spannungsfeldern, welche Durchhaltevermögen, Innovation und Kooperation verlangen. Die Situation bietet aber auch die Möglichkeit, neue Wege zu gehen und dennoch die Tradition zu wahren. Dazu werden der Berufsstand und der Landesfischereiverband stärker politisch aktiv werden müssen. In diesem Sinne wünscht der Sächsische Landesfischereiverband allen Berufskollegen eine ertragreiche Abfischsaison. Teilnehmer des 4. Stammtisches der Teichwirte / Foto: M. Oppermann, S. Zelder Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 111 Angeln & Fischen in Sachsen Leserbrief: Angeln & Fischen in Sachsen Berufsorientierungsmesse InsiderTreff in Löbau von Marco Jung m 28.05.2016 fand in Löbau die Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse des Landkreises Görlitz, der InsiderTreff, statt. Der Sächsische Landesfischereiverband war mit einem 12 qm-Stand vertreten. Geschäftsführer Marco Jung sowie Fischwirtschaftsmeister Dietmar Mühle und sein Auszubildender im 2. Lehrjahr, Florian, warben ab 9:30 Uhr für den Ausbildungsberuf des Fischwirts. Nebenan waren mit dem Regionalbauernverband Oberlausitz und der Berufsberatung des Landkreises Görlitz die Grünen Berufe bestens vertreten. Insgesamt besuchten ca. 8.000 Personen die Messe, welche mit über 160 Ausstellern und über 200 Berufen sehr breit aufgestellt war. Das Interesse war am Vormittag zunächst recht groß, es kamen direkte Anfragen zu Ausbildungsinhalten und -formalien. Es zeigte sich, dass mehr als 80 % der interessierten Jugendlichen bereits Angler sind und eventuell ihr Hobby zum Beruf machen möchten. Auf diesem Umstand aufbauend, warb Herr Jung mit dem Material für Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes Sächsischer Angler. Das Motto lautete: Die Jungangler von heute sind die Fischwirte A von morgen. Besonders gefragt waren die „Fischartenfibel für Jugendliche“, die „Sächsische Junganglerfibel“, das Heft „Entdecke das Wasser“ des Bundesumweltministeriums und der „Kinderkrimi zum Miträtseln“ um Kommissar Neo. Am Nachmittag ebbte der Besucherandrang deutlich ab, und um 16 Uhr endete die Messe. Es zeigte sich, dass in der Nachwuchsarbeit mehr gearbeitet werden muss. Entgegen dem Ausbildungsberuf „Landwirt/-in“ besteht zum „Fischwirt/-in“ keine klare Vorstellung und oftmals wird die Berufsfischerei mit der Angelfischerei verglichen bzw. verwechselt. Erfreulich war der Umstand, dass viele Besucher anwesend waren, welche auch in einen regionalen Ausbildungsbetrieb gehen möchten und teilweise die ansässigen Betriebe kannten. Dies stärkt den ländlichen Raum. Als Fazit kann eindeutig festgestellt werden, dass in den Schwerpunkt-Landkreisen der Fischerei Görlitz, Bautzen und Leipzig/Nordsachsen, sowie vor breitem Publikum in Dresden mehr Öffentlichkeitsarbeit zum Ausbildungsberuf durchgeführt werden muss. Zudem wird um Jungangler geworben, welche später eventuell den Ausbildungsberuf wahrnehmen. In diesem Sinne wird der Landesfischereiverband weiterhin die Teilnahme an solchen Messen wahrnehmen. Marco Jung am Infostand des Sächsischen Landesfischereiverbandes e.V. zur Messe InsiderTreff in Löbau, Foto: S. Pfalz 112 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 von Gert Füllner, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie as Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hatte am 21. und 22. Juni 2016 nach Bonn zum jährlich stattfindenden Runden Tisch Aquakultur eingeladen. Teilnehmer waren Vertreter von Bundesbehörden, Landesverwaltungen, der Aquakulturpraxis sowie des Fischgroßund Einzelhandels. Die umfangreiche Tagesordnung deckte ein großes Themenspektrum von Fragen ab, die vor der deutschen Aquakultur stehen und zu deren Lösung die Hilfe des Bundes als notwendig angesehen wird. In diesem Beitrag können schlaglichtartig nur einige Themen reflektiert werden, die insbesondere auch für die sächsische Aquakultur von Bedeutung sind. Die zweitägige Sitzung begann mit einem Kurzbericht zur High-Level-Group Aquakultur und zur Sitzung „Bewährte Praxisbeispiele für vereinfachte Verwaltungsverfahren zur Förderung einer nachhaltigen Aquakultur“ am 24./25. Mai in Brüssel. Dort wurde über die Frage der Nachhaltigkeit der Aquakultur diskutiert und ein besseres Image der Aquakultur eingefordert, die von vielen Verbrauchern und den Medien immer noch mit der landwirtschaftlichen Massentierhaltung gleichgesetzt wird. Mit Sorge hat man inzwischen in Brüssel bemerkt, dass die Entwicklung der Aquakultur in den Mitgliedsstaaten zu langsam erfolgt. Damit wird das Erreichen der Ziele der Gemeinschaftlichen Fischereipolitik in Frage gestellt. Als aufwändigster Teil der für Neuanlagen der Aquakultur erforderlichen notwendigen Genehmigungsverfahren wurden die Umweltverträglichkeitsprüfungen identifiziert. Diese sollen in der Zukunft stark vereinfacht und in einem 1Stop-Online-Verfahren möglich werden. Zudem wurde die Grundsatzfrage aufgeworfen, ob für extensiv wirtschaftende Aquakulturunternehmen überhaupt eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Das wird in den Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich gehandhabt. Weil nationale und internationale Rechtsvorschriften auch in den einzelnen Bundesländern verschieden umgesetzt werden, schlug Herr Breckling, Generalsekretär des Deutschen Fischereiverbands, die Schaffung eines Bundesbeauftragten für Aquakultur vor. Ein Punkt der Tagesordnung befasste sich mit der Frage, ob ein Bauen im Außenbereich für Zwecke der Aquakultur möglich ist. Seitens des Bundes wurde darauf hingewiesen, dass dies immer einer Einzelfallentscheidung bedarf und diesbezüglich künftig mit einer Verschärfung der baugesetzlichen Regelungen zuungunsten der Aquakulturunternehmen zu erwarten ist. Das in Deutschland mit Verweis auf konsequente Umsetzung europäischen Rechts angestrebte Verbot der Meeresaquakultur, des Angelns und der Forschung in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der Bundesrepublik wird von der EU-Kommission kritisch gesehen. Die Kommission vertritt vielmehr die Auffassung, dass sich NATURA-2000-Gebiet und Aquakultur nicht ausschließen. Das BMEL informierte weiter zu aktuell laufenden Forschungsvorhaben der Aquakultur beim Bund und den Ländern. Weiter wurde zu Fragen einer Dachmarke „Deutsche D Aquakultur“, zum Ersatz von Fischöl und Fischmehl durch Insektenmehl und zum Einsatz von Ethoxyquin in Fischfuttermitteln diskutiert. Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels forderten den Einsatz von gentechnikfreien Futtermitteln in der Aquakultur und eine entsprechende Kennzeichnungspflicht. Auch die Frage des Betäubens tropischer Fische und Garnelen stand auf der Agenda, wie auch die Zukunft der Aquaponik und der Fischkreislaufanlagen. Bei den Prädatoren stand diesmal nicht der Kormoran, sondern der Fischotter im Fokus der Veranstaltung. Teichwirtschaftsunternehmen erwarten für Deutschland einen auf Artenschutz und Aquakultur ausgerichteten Umgang mit dem Otter, der z. B. in Niederösterreich auf Basis eines Managementplans auch den Abschuss zulässt. Ein wichtiges Thema war der Hypophyseneinsatz bzw. der Einsatz künstlicher Hormone für die Vermehrung von Fischen. Ohne dieses weltweit bewährte und praktizierte Verfahren ist die Aquakultur einiger Fischarten praktisch nicht möglich. Weder Hypophysensuspensionen noch Gonadotropin-ReleasingHormone können jedoch aktuell in Deutschland für die Reproduktion von Fischen angewandt werden. Das BMEL hat hier Hilfe zugesagt. Als erster Schritt gründet das BMEL eine interne Arbeitsgruppe, die sich mit der Analyse des Problems befasst. Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 113 Angeln & Fischen in Sachsen Runder Tisch Aquakultur in BMEL Angeln & Fischen in Sachsen Teichschlammverwertung – was Teichwirte wissen müssen von Dr. Annett Weigel und Ulrike Weniger - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft ie Entschlammung ist eine wichtige teichhygienische Pflegemaßnahme, die der Teich mit stabileren Fischerträgen dankt und die einer raschen Verlandung des Teiches vorbaut. Gerade in sehr flachen, kleineren Teichen mit größeren Temperaturschwankungen sind dann Entschlammungsmaßnahmen erforderlich, wenn schnell „Stresssituationen“ eintreten, weil Mikroben für den Abbau des oftmals fauligen Sedimentes hohe Mengen an Sauerstoff binden und somit dem Wasser und seinen Bewohnern entziehen. Teichentschlammung kann nach der Richtlinie für Aquakultur und Fischerei, RL AuF/2016 aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds EMFF als investive Maßnahme gefördert werden. Doch herrscht bei den Teich- und Landwirten zunehmend Unsicherheit, welche gesetzlichen Regelungen bei der Verwertung des Teichschlammes zu beachten sind. Kann Teichschlamm z. B. auf Ackerflächen verwertet werden, und besteht dafür eine Genehmigungspflicht? Der im Rahmen von Teichpflegemaßnahmen entnommene Teichschlamm ist zunächst Abfall. Es wird von der Regelvermutung ausgegangen, dass ein Entledigungswille besteht. Grundsätzliche Regelungen zur Entsorgung durch Verwertung von Abfällen enthält das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Im Regelfall ist Fischteichschlamm, sofern keine Vermischung mit Abwässern oder Schlämmen außerhalb der Fischproduktion stattgefunden hat, ein Bioabfall, dessen Verwertung in der Bioabfallverordnung (BioAbfV) konkret geregelt ist. Nach Nach § 10 Abs.1 Nr. 1 und 2 BioAbfV sind Fischteichschlämme im Rahmen der regionalen Verwertung von den Behandlungs- und Untersuchungspflichten freigestellt. Der Schlamm kann ohne Genehmigung auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden, wenn D Abb.1: Gesetzliche Regelungen für die Verwertung von Fischteichschlämmen 114 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 keine unzulässige Schadstoffbelastung vorliegt. Wenn Anhaltspunkte für eine mögliche Belastung des Fischteichschlamms vorliegen (z.B. Zufluss aus einem belasteten Fließgewässer) wird in jedem Fall empfohlen, die Untersuchung des Teichschlamms bei einer amtlich zugelassenen Untersuchungsstelle zu beauftragen. Unabhängig davon gelten jedoch die abfallrechtlichen Nachweispflichten nach Bioabfallverordnung, für die die unteren Abfallbehörden der Landkreise zuständig sind. Seit der Novellierung der Düngemittelverordnung (DüMV) im Mai 2015 können Fischteichschlämme, Fischteichsedimente und Filterschlämme aus der Fischproduktion als zulässige Ausgangsstoffe für die Herstellung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln verwendet werden. Diese Definition trifft für Karpfenteiche, Forellenteiche, offene oder geschlossene Kreislaufanlagen, Netzgehege und andere Anlagen zur Fischproduktion zu. Nicht umfasst sind Zierteiche, Feuerlöschteiche oder andere Teiche in denen keine Fischproduktion stattfindet. Können die abfallrechtlich festgelegten stofflichen Parameter nicht eingehalten werden, ist eine düngerechtliche Verwertung jedoch ausgeschlossen. Für die durch die DüMV geregelte Verwertung gelten folgende stoffliche Anforderungen: 1) keine Überschreitung der in der DüMV festgelegten Schadstoff-Grenzwerte (vgl. Abbildung 1), 2) für das Inverkehrbringen als Düngemittel sind folgende Mindestgehalte (% in der Trockenmasse) an Nährstoffen erforderlich: 1,0 % N; 0,3 % P2O5 oder 0,5 % K2O als organischer Dünger. 3) für das Inverkehrbringen als Bodenhilfsstoff dürfen bei einmaliger Anwendung folgende Nährstofffrachten pro Hektar nicht überschritten werden: 50 kg N, 30 kg P2O5, 50 kg K2O, 500 kg CaO oder 15 kg S. Infolge der stark schwankenden Nährstoff- und ggf. auch Schadstoffgehalte wird vor dem Inverkehrbringung ebenfalls eine Untersuchung des Schlammes bei einer amtlich zugelassenen Untersuchungsstelle empfohlen. Eine düngerechtliche Warendeklaration (Kennzeichnung) nach DüMV ist zu erstellen. Neben den oben genannten rechtlichen Voraussetzungen gelten bei der Anwendung in jedem Fall die Grundsätze der guten fachlichen Praxis, geregelt in der Düngeverordnung. Die für den Vollzug des Düngerechts in Sachsen zuständige Behörde ist das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Referat 72. Ein weiterer Verwertungsweg für Teichschlämme ist die Verwendung als Baggergut im Sinne § 12 der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) nach den dort genannten Voraussetzungen. Der Einsatz kann z.B. für Rekultivierungsmaßnahmen oder im Landschaftsbau zur Herstellung einer durchwurzelbaren Bodenschicht erfolgen. Fragen hierzu sind an die zuständige untere Bodenschutzbehörde des Landkreises bzw. kreisfreien Stadt zu richten. Angeln & Fischen in Sachsen Abb. 1: Teich der Teichwirtschaft Koselitz mit Ablassbauwerk, Fischgrube und Staumarkierung unmittelbar nach der Abfischung / Foto: Dr. G. Bräuer Abb. 2: Zulaufgraben (Mitte) nach Passage mehrerer Filter sowie Umlaufgraben (rechts) Teichwirtschaft Kodersdorf / Foto: Dr. K. Böttcher Deutschlands erste Karpfenteichwirtschaften in Sachsen als KHV-frei zugelassen von Dr. Kerstin Böttcher, Dr. Grit Bräuer, Sächsische Tierseuchenkasse it der Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 17. Mai 2016 wurden mit der Neunundzwanzigsten Bekanntmachung zur Änderung der Bekanntmachung der tierseuchenrechtlichen Zulassung von Schutzgebieten (Zonen und Kompartimenten), die frei von infektiöser hämatopoetischer Nekrose (IHN), viraler hämorrhagischer Abb. 3: Geografische Grenzen des Kompartiments, Septikämie (VHS), Koi-Herpesvirus-Infektion Teichwirtschaft Koselitz (Karte 1:50000 Sachsen) (KHV) und Weißpünktchenkrankheit sind, die beiden ersten Karpfenteichwirtschaften Deutschlands trieben zugekauft werden, die es aber bis zum 17. Mai 2016 – als KHV-freie Kompartimente zugelassen. Die sächsischen zumindest in Deutschland – nicht gab. Nicht zuletzt wurden Teichwirtschaften in Koselitz, Inhaber Thomas Richter, und in auch biogeografische Bedingungen berücksichtigt, wie die LaKodersdorf, Inhaber Jürgen Kittner, befinden sich jetzt in Be- ge im Wassereinzugsgebiet und das Fehlen empfänglicher Fizug auf die Koi-Herpesvirus (KHV) –Infektion in der Katego- sche im Oberlauf. Die Gesamtsituation wurde gemeinsam von rie I („seuchenfrei“). den Betrieben, den zuständigen LebensmittelüberwachungsBeide Betriebe haben zuvor ein vierjähriges Untersuchungs- und Veterinärämtern sowie dem Fischgesundheitsdienst sehr programm durchlaufen, das nicht nur aus regelmäßigen klini- ausführlich dokumentiert und als Erklärung über die Landesschen Untersuchungen durch den Fischgesundheitsdienst, direktion Sachsen und das Sächsische Ministerium für Soziales sondern auch aus einer vorgeschriebenen Mindestanzahl an la- bis an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtbordiagnostischen Untersuchungen auf das Koi-Herpesvirus schaft weitergeleitet. Die Erklärung ist dann gemäß Artikel 50 (KHV) bestand. Eine weitere Voraussetdem Ständigen Ausschuss für die LebensAbb.4: Zulauf durch Große Röder zung zur Erlangung der Kategorie I ist die mittelkette und Tiergesundheit der EU vormit Deich / Foto Dr. G. Bräuer Umsetzung betrieblicher Biosicherheitszulegen und von dieser als Informationsmaßnahmen. Dazu gehören beispielsweipunkt in die Tagesordnung für die nächste se bauliche Strukturen zum Schutz vor Tagung aufzunehmen. Die Erklärung wird Überschwemmung und vor dem Eindrindann, sofern es keine Rückfragen an den gen von Wildfischen und Prädatoren soMitgliedsstaat gibt, 60 Tage nach diesem wie die Durchführung regelmäßiger HyTermin wirksam. Weil das Verfahren sehr giene- und Desinfektionsmaßnahmen. zeit- und arbeitsaufwändig war und es sich Die Unterhaltung eines eigenen Laichzudem um zwei Präzedenzfälle im Hinblick fischbestandes und Verzicht auf Zukäufe auf die Erklärung der KHV-Freiheit hanvon Karpfen aller Altersstufen minimiedelt, freuen wir uns besonders über das poren ebenfalls das Risiko, den Erreger in sitive Ergebnis und unterstützen gerne weiden Betrieb einzuschleppen. tere Teichwirtschaften dabei, die Kategorie Alternativ könnten Karpfenbrut und I bezüglich des KHV-Seuchenstatus zu erSatzfische aus anderen Kategorie-I-Belangen. M Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 115 Angeln & Fischen in Sachsen Jahrestagung der NASCO in Bad Neuenahr-Ahrweiler von Dr. Gert Füllner, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie om 7. bis 10. Juni 2016 fand in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) das 33. Jahrestreffen der NASCO (North Atlantic Salmon Conservation Organisation) statt. Es war das erste Mal, dass dieses „Welttreffen“ der Lachsschützer und -produzenten in Deutschland stattfand. Deutschland ist natürlich in Bezug auf den Atlantischen Lachs nur ein Zwerg. Die NASCO würdigte mit der Wahl des Gastgeberlandes aber vor allem die Anstrengungen, die seit Jahren unternommen werden, um den König der Fische hier wieder heimisch zu machen. Die Veranstaltung fand im Kurhaus des Steigenberger-Hotels in Bad Neuenahr statt, welches unmittelbar an der Ahr liegt. Auch die Wahl des Tagungsortes war mitnichten ein Zufall, widmet sich doch der Verein „ARGE-Ahr“ hier seit Jahren um die Wiederansiedlung von Salmo salar. Die Eröffnung der Veranstaltung erfolgte am 7. Juni 2016 durch den Präsidenten der NASCO, Herrn Steinar Hermansen (Norwegen). Herr Dr. German Jeub, Generaldirektor für EU-Politik im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßte die Tagungsteilnehmer und überbrachte die Grüße von Herrn Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt. Den Einführungsvortrag am 7. Juni hielt Herr Clemens Fieseler (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE) zum Stand der Lachs-Wiederansiedlung in Deutschland. Er berichtete über die Projekte in Elbe, Weser und Rhein sowie über deren Erfolge und Rückschläge. Fieseler schlussfolgerte, dass die Rückkehr des Atlantischen Lachses in die deutsche Flüssen ein langer und schwieriger Prozess ist, der noch lange Zeit brauchen wird. Dr. Laura Gangi (Internationale Kommission zum Schutz des Rheins - IKSR) berichtete zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Lachses im Rhein. Der Atlantische Lachs starb 1960 im Rhein aus. Nach dem verheerenden Fischsterben, wel- V Tagungsteilnehmer der NASCO-Jahrestagung / Foto: Dr. G. Füllner 116 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 ches vom Sandoz-Chemieunfall am 1. November 1986 in Basel ausgelöst wurde, begann ein Umdenken der Politik für den Gewässerschutz am Rhein. Für die Wiederansiedlung des Lachses in den Rhein und seine Nebengewässer wurde ein länderübergreifender Masterplan entwickelt. Seit dem Jahr 2000 werden im Rheinsystem bis zu 700 Rückkehrer pro Jahr registriert. 2015 waren es 228 Lachse. Mit der ab 2018 geplanten partiellen Öffnung der Harlingfleetschleusen in den Niederlanden sollen sich die Wandermöglichkeiten für die Langdistanzwanderfische im Rhein weiter verbessern. Das Tagungsprogramm wurde mit den Jahresberichten der Länder, der Kommissionen und des ICES (Internationaler Rat für Meeresforschung) fortgesetzt. Anschließend berichteten Daniel Morris (US – Delegation, National Marine Fisheries Service, Gloucester, Massachusetts) und Peter Hutchinson (NASCO - Sekretariat) über den Stand der Planungen für das „Internationale Jahr des Lachses“ (International Year of the Salmon – IYS), welches 2018 oder 2019 mit Unterstützung der NASCO stattfinden soll. Im IYS soll der Schutz der Atlantischen oder Pazifischen Lachse in der gesamten „Salmosphäre“ in besonderer Weise in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Ziel sind z. B. neue gesetzliche Regelungen für den Lachsschutz, Seminare und Tagungen oder die Erarbeitung von Lehrmaterial für Schulen. Die Forschung zum Status der Lachse in der sich verändernden Salmosphäre (der Region, in der Lachse vorkommen oder vorkamen) soll verstärkt werden. Aktuelle Forschungsergebnisse wurden auf der wissenschaftlichen Vortragsveranstaltung am 8. Juni präsentiert. Schwerpunkt die Aquakulturerzeugung von Lachsen und deren Auswirkungen auf Wildlachsbestände. Das Problem wird deutlich, wenn man weiß, dass z. B. im Jahr 2014 etwa 475.000 Wildlachse in norwegische Flüsse aufgestiegen sind. In der Aquakultur Norwegens wurden aber im gleichen Jahr aber 1,3 Millionen Lachse aufgezogen! Der Veranstaltungsort der 33. NASCO-Tagung / Foto: Dr. G. Füllner Als größtes Problem für die Lachse im gesamten Nordatlantik wird heute die Lachslaus (der Parasit Lepeophtheius salmonis) angesehen, die sich in den Aquakulturbeständen stärker vermehrt, als im offenen Ozean. In der Nähe von Lachszuchten oder in Bereichen, wo Meeresströmungen Lachsläuse auch über weite Entfernungen verfrachten, sind dann die Befallsraten der Wildlachsbestände erhöht. Höhere Befallsraten verringern die Überlebensraten der Wildlachse, aber auch die Aufzuchtergebnisse in den Aquakulturbeständen. So erhöht ein Befall von 0,04 bis 0,15 Läusen pro Gramm Fischbiomasse bereits den Stresslevel der Lachse. 0,75 Läuse/g Körpermasse können bereits Smolts töten. Armin Sturm (Universität Stirling, Schottland) berichtete über seine hochinteressanten Untersuchungen zu Resistenzen gegen den Lachslausbefall. Mit der zunehmenden Aufzucht resistenter Lachse, die man an Mikrosatelliten unterscheiden kann, müssen Präparate nur noch dort angewendet werden, wo dies unbedingt erforderlich ist. Ein weiteres Schwerpunktthema war der Einfluss von „escapes“ (Ausbrüche) von Farmlachsen auf die Genetik von Wildlachsbeständen. Herr Kjetil Hindar (Direktor der Abteilung Wildsalmoniden am Norwegischen Institut für Naturforschung in Trondheim) präsentierte dazu seine Forschungsergebnisse. Am Anfang stand die Suche nach geeigneten genetischen Markern zur Unterscheidung von Wildund Farmlachsen. Dies gelang, und quasi nebenbei wurde be- Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 117 Angeln & Fischen in Sachsen stätigt, dass es in Europa drei große, geografisch getrennte genetische Gruppen von Wildlachspopulationen gibt: Westeuropa, Weißes Meer und Ostsee. Insgesamt wurden dann 20.000 Wildlachse untersucht, die an den norwegischen Küsten gefangen wurden. Bei 35 % der untersuchten Fische gab es keine, bei 33 % geringe, bei 7 % mittlere und bei 25 % starke Veränderungen des Erbguts bei den untersuchten Fischen. Der Schutz der Wildlachse gegenüber den Aquakulturbeständen muss deshalb unbedingt verstärkt werden. Die positive Entwicklung der letzten Jahre muss fortgesetzt werden. Im Jahr 1993 brachen noch 378.000 Lachse aus norwegischen Fischzuchtbetrieben aus, im Jahr 2015 war das mit 160.000 Fischen weniger als die Hälfte. In Kanada reduzierte sich die Zahl der ausgebrochenen Lachse von 250.000 (2010) auf weniger als 40.000 (2015). Die endgültige Lösung des Problems wird von grundlegenden Änderungen in der Lachsaquakultur erwartet. Die bisherigen Netzgehegeanlagen könnten in naher Zukunft durch solche technische Lösungen wie das bereits in anderen Fachzeitschriften vorgestellte Schiff oder das im Meer schwimmende geschlossene Ei sein. Die größte Chance aber wird aktuell landbasierten Anlagen (RAS) eingeräumt. Ivar Warrer-Hansen (Chef der Geschäftsentwicklung bei Inter Aqua Advance Dänemark) machte die Rechnung am Beispiel einer 6.000-Tonnen-Kreislaufanlage (!) für die Speiselachserzeugung. Die Produktionskosten einer solchen landbasierten Anlage würden heute bei etwa 6,11 €/kg liegen. Das ist zwar noch mehr als der aktuelle Verkaufspreis von Lachsen aus Netzgehegen, die im Mittel mit 4,84 €/kg gehandelt werden, aber bereits ein erheblicher Fortschritt gegenüber kalkulierten Erzeugerpreisen von 17,00 €/kg für Lachse aus landbasierten Kreislaufanlagen im Jahr 1970. Der technische Fortschritt wird zu weiteren Kostensenkungen führen. Als Beispiel führte er die „isotonische“ Aufzucht der Lachse bei 12-14 Promille Salzgehalt an, die die aktuell noch teure Salzwasserreinigung deutlich verbilligen wird. Möglicherweise ist der Verbraucher aber auch bereit, höhere Preise für diese Fische zu bezahlen, deren Erzeugung praktisch keinen negativen Einfluss auf die Wildlachsbestände hatte. Angeln & Fischen in Sachsen Landesverband Sächsischer Angler e. V. (LVSA) - Anerkannte Naturschutz- und Umweltvereinigung Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden Tel.: 03 51 / 4 27 51 15 Fax: 03 51 / 4 27 51 14 E-Mail: [email protected] Internet: www.landesanglerverband-sachsen.de ALLGEMEINE INFORMATIONEN Auszug aus Terminplan Versammlungen: 11.-12.11.2016 Verbandsausschuss und Jahreshauptversammlung des DAFV in Berlin Referat Angeln: 10.-11.09.2016 LVSA-Anglertreff Einzel an der Mulde in Westerwitz, Ausschreibung online verfügbar 15.-16.10.2016 LVSA-Anglertreff Feeder Referat Casting: 30.10.2016 20. Schnee-Cup in Döbeln 04.-06.11.2016 34. Internat. Freiberger Übungsleiterpokal in Hetzdorf, Ausschreibung online verfügbar Aktionen: 02.-04.09.2016 Tag der Sachsen in Limbach-Oberfrohna 15.10.2016 Zentraler Umwelttag sachsenweit – bitte meldet eure Arbeitseinsätze den Anglerverbänden (AVE, AVS, AVL) Messe: 07.-09.10.2016 Messe Jagd & Angeln in Leipzig Markkleeberg Neue Ölsperre an der Elbe für Notfall bereit Staatsminister Schmidt: Beispiel für gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit vom Medienservice Sachsen mweltminister Thomas Schmidt begrüßt die Fertigstellung des stationären Unfallbekämpfungspunktes an der Elbe bei Hřensko (Tschechische Republik), der am 28. April 2016 feierlich in Betrieb genommen wurde. „Diese neue Anlage ist ein weiteres gutes Beispiel für die sehr gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Tschechien und ein Beleg dafür, dass wir die Verantwortung für unsere Umwelt gemeinsam wahrnehmen”, sagt der Umweltminister. „Mit Hilfe der Anlage können die tschechischen Behörden in Zukunft die Ausbreitung von zum Beispiel Heiz- und Schmieröl, Benzin und Diesel, die bei Unfällen in die Elbe gelangt sind, bis nach Sachsen besser verhindern. Damit verstärkt der Unfallbekämpfungspunkt die Wirksamkeit der tschechischen Maßnahmen, die bisher bei einem Unfall mit gewässergefährdenden Stoffen U 118 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 ergriffen wurden.” Die Anlage besteht aus stationären und mobilen Elementen. Auf beiden Uferseiten der Elbe, sowohl auf der deutschen, als auch auch der tschechischen, wurden Verankerungen eingebaut, an denen die Ölsperre bei Bedarf festgemacht werden kann. Auf der tschechischen Seite wurde außerdem die Zufahrt an die Elbe angepasst und die Einsatzfläche umzäunt. Im Ernstfall wird die Feuerwehr Děčín die Talsperre von dort aus aufbauen. Die notwendigen Materialien, wie die 270 Meter lange Ölsperre selbst, einschließlich Zubehör, Ölsammler und Ölabscheider, Behälter zur Aufbewahrung der wassergefährdenden Stoffe sowie ein Anhänger mit Aufbau zum Transport der Technik, wurden angeschafft und der Feuerwehr Děčín zur Nutzung übergeben. Die Errichtung des Unfallbekämpfungspunktes einschließlich der materiellen Ausstattung kostete den tschechischen Wasserwirtschaftsbetrieb „Povodí Labe” 5,3 Millionen Tschechische Kronen (ca. 195.000 Euro). Seit 1991 werden im Rahmen des „Internationalen Warn- und Alarmplans Elbe” an die Elbe-Anrainer sogenannte „SOS-Elbe-Meldungen” verschickt, wenn es zu Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen gekommen ist. „Dieses System funktioniert in der Praxis sehr gut”, so Schmidt. „Ich danke der tschechischen Seite, dass unsere Behörden und Einrichtungen stets unverzüglich über jeden Vorfall informiert werden und sich so auf mögliche Auswirkungen aus sächsischem Gebiet vorbereiten können.” Eine Auswertung der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) zu den entsprechenden Meldungen zwischen Januar 2007 und Dezember 2015 ergab, dass bei ca. 70 Prozent der Ereignisse Erdölprodukte und andere schwimmende Stoffe in die Elbe gelangt waren. Diese lassen sich gut mit einer Ölsperre auffangen. Im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe befinden sich mehrere Industriebetriebe, die mit diesen Stoffen umgehen. Die Ölsperre wird in Zukunft dabei helfen, mögliche Schäden von Havarien in Flora und Fauna zu minimieren. „Davon profitieren aber nicht nur Natur und Wasserwirtschaft sondern auch die Tourismusregion Sächsische Schweiz-Pirna-Dresden und der Nationalpark Sächsische Schweiz”, so der Minister abschließend. „Deshalb ist die Einrichtung dieses Unfallbekämpfungspunktes nicht hoch genug zu loben.” Angeln & Fischen in Sachsen Abwehr drohender Angelverbote in Ost- und Nordsee von Jens Felix as durch Frau Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD) geführte Haus hat Vertragsentwürfe zur Unterschutzstellung von acht gemeldeten FFH-Gebieten als Naturschutzgebiete in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee vorgelegt. Diese Verordnungsentwürfe sehen ein generelles Verbot der Freizeitfischerei vor. Hierzu werden weder eine Begründung des Verbotes angegeben noch gab es spezifische Untersuchungen, welche ein derartiges Verbot rechtfertigen würden. Neben den angeführten Verboten der Freizeitfischerei ist mit erheblichen wirtschaftlichen Einschränkungen zu rechnen. Unser Vizepräsident des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. und ehemaliger Innenausschussvorsitzender des Sächsischen Landtages, Angelfreund Rolf Seidel, hat sich in einem Brief an seine sächsischen Bundestagskollegen gewandt und um Unterstützung gegen weitere und unnötige Reglementierungen der Angelfischerei gebeten. Die positiven Rückmeldungen und zahlreichen Initiativen lassen uns hoffen, dass die irrsinnigen Pläne von Frau Bundesministerin Hendricks noch gestoppt werden können. D Drohende Angelverbote in Niedersachsen! nsere Kollegen vom Anglerverband Niedersachsen e. V. haben uns über massive drohende Angelverbote informiert. Die oberste Naturschutzbehörde Niedersachsens empfiehlt ein Komplettverbot fürs Angeln in NATURA 2000-Gebieten an mehr als 50 Flüssen des Landes. Außerdem drohen Nachtangel- und Anfütterverbote. 280 dieser Gebiete müssen allein in Niedersachsen bis 2018 als Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen werden. Die Verbotsempfehlungen werden seitens der Herausgeber nicht begründet! Weder Fachbehörden (LAVES, Dezernat Binnenfischerei) noch Anglerverbände wurden von dem Papier offiziell in Kenntnis gesetzt, geschweige denn an der Erstellung beteiligt. Alle Hintergründe, eine Zusammenfassung der Sachlage sowie ein Aufruf zur Unterstützung der Abwehr dieser drohenden Verbote sind hier zu finden: U Schnupperangeln in Neukirch/Lausitz, Foto: J. Felix Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit kommen an! ie Nachfrage nach unseren Materialien ist groß! Zuletzt konnten wir dem Angelverein „Obere Wesenitz“ e. V. ein umfangreiches Paket an Flyern, Broschüren und auch Angelspielen zusammenstellen und für das Schnupperangeln am 22.05.2016 am Oberen Hofteich in Neukirch/Lausitz zur Verfügung stellen. Auch die Kinder des Kindergartens Waldparkhaus in Dresden haben sich zu ihrem Sommerfest am 08.06.2016 über die Verwendung der Magnettafeln und des großen Angelspieles gefreut. Deshalb sei hier nochmals erwähnt: Alle Vereine sind dazu aufgerufen, unsere stetig wachsende Palette an Öffentlichkeitsarbeitsmaterialien für ihre Veranstaltungen zu nutzen. Die Ausgabe erfolgt über die Regionalverbände. D www.av-nds.de/angelverbote.html Staustufe Děčín: Gemeinsame Stellungnahme von NABU Sachsen und LVSA n einer gemeinsamen Stellungnahme der anerkannten Naturschutzvereinigungen Naturschutzbund Sachsen e. V. (NABU) und Landesverband Sächsischer Angler e. V. (LVSA) sprechen sich beide Verbände gegen die geplante Staustufe und der damit verbundenen Wasserkraftanlage an der Elbe in Děčín (Tschechien) aus. Der Wortlaut der Stellungnahme ist im Internet einsehbar: I http://landesanglerverband-sachsen.de/index.php?modul=news&vid=122 Freude beim großen Angelspiel / Foto: KiGa Waldparkhaus Dresden Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 119 Angeln & Fischen in Sachsen Abschaffung der Wasserentnahmeabgabe Gemeinsame Pressemitteilung des NABU Sachsen e. V. und des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. m Freitag, dem 13. Mai 2016, fand im Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft des Sächsischen Landtages eine öffentliche Sachverständigenanhörung statt. Anlass waren Anträge zur Änderung des Sächsischen Wassergesetzes. So soll die erst 2013 eingeführte Wasserentnahmeabgabe für die Betreiber von Wasserkraftanlagen wieder abgeschafft werden und gleichzeitig sollen die Fördermittel für die Errichtung von Fischaufstiegs- und Fischabstiegsanlagen (FAH/FAA) entfallen. Die vom ehemaligen Umweltminister Frank Kupfer auf den Weg gebrachte Abgaberegelung wurde vom NABU Sachsen und anderen Umweltverbänden begrüßt. „Wasser ist ein Gemeingut, und für dessen Nutzung solle ein Obulus entrichtet werden. Für die nunmehrige Rolle rückwärts gibt es kein Verständnis“, so Jens Felix, Geschäftsführer des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. (LVSA). Alexander Düsterhöft, Präsident des Verbandes der Wasserkraftanlagenbetreiber Sachsen und Sachsen-Anhalt e. V. verwies am Anhörungstermin auf eine Mitgliederbefragung, wonach 90 Prozent der Befragten seines Verbandes die Gesetzesänderung befürworteten. Verwunderlich nur, dass die Politik dem sofort willfährig nachkommt. Da kann man nur sagen: Gute Lobbyarbeit des Wirtschaftsverbandes der Anlagenbetreiber zu Lasten der Gesellschaft und der Natur. Friedrich Richter, Präsident des LVSA, sieht die gesetzlich vorgeschriebenen Umsetzungsziele zur Ausrüstung aller Wasserkraftanlagen mit FAH/FAA bis Dezember 2019 massiv gefährdet. Durch den Wegfall der Förderung fehle der finanzielle Anreiz für die Anlagenbetreiber, zumal einige Behörden bereits jetzt viel zu wenige Kontrollen durchführen, Verstöße kaum ahnden und der Gesetzesvollzug gefährdet ist. Tobias Mehnert, Naturschützer aus Gahlenz, zeigte anhand aktueller Fotos die Zustände an Gewässerabschnitten der Flöha. Er verdeutlichte, dass auch vorhandene Fischaufstiege nicht funktionieren, wenn diese falsch angelegt sind und zu wenig Wasser erhalten. Der Abgeordnete Jan Hippold berichtete von eigenen Erfahrungen und den katastrophalen Zuständen am Schwarzwasser im Erzgebirge. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf. Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des NABU Sachsen, appelliert nach der A 120 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Anhörung: „Die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien muss nachhaltig und umweltschonend erfolgen. Daher hoffen wir, dass sich die Parlamentarier für die Beibehaltung der Wasserentnahmeabgabe im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie entscheiden, und nicht nur das. Vielmehr müsste auch für die Braunkohlenutzung im Sinne des Verursacherprinzips eine Wasserentnahmeabgabe erhoben werden. Mit einem zielgerichteten Einsatz dieser Wasserentnahmeabgabe wäre die weitere Verbesserung des ökologischen Zustandes sächsischer Fließgewässer möglich“. Beim Landesverband Sächsischer Angler e. V. und beim NABU Sachsen e. V. stößt die Abschaffung der Wasserentnahmeabgabe für Wasserkraftanlagen auf Kritik. Denn gleichzeitig wird auch die Förderung für die Errichtung von Fischauf- und -abstiegsanlagen entfallen. Diese müssen eigentlich per Gesetz bis spätestens 7. August 2019 an jeder Anlage in funktionsfähiger Art und Weise vorhanden sein. „Wir befürchten, dass mit dem Wegfall des Geldanreizes viele Anlagen nicht entsprechend umgerüstet werden“, so Jens Felix (Geschäftsführer des LVSA). „Nach unseren Informationen verfügen derzeit nur etwa ein Drittel der betriebenen Wasserkraftwerke über entsprechende Anlagen.“ Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des NABU Sachsen e. V. ergänzt, dass er hier insbesondere zukünftig weitere Vollzugsdefizite in der Arbeit der Behörden sehe. Eine Strategie, die gesetzlichen Forderungen umzusetzen, ist derzeit nicht zu erkennen. Unklar ist, was mit den Anlagen geschehen soll, welche die geforderte Frist nicht einhalten und ob diese letztendlich stillgelegt werden sollen. Bernd Heinitz hat Zweifel, dass dies durchgesetzt werden kann. Dabei macht die Europäische Wasserrahmenrichtlinie ganz klare Vorgaben hinsichtlich des zu erreichenden guten Zustandes der Gewässer und ihrer ökologischen Durchgängigkeit. Die bisher eingenommenen Mittel aus der Wasserentnahmeabgabe wären ein Sockel für die Umsetzung strukturverbessernder Maßnahmen gewesen, bspw. für bedrohte Arten wie die Äsche. „Jetzt ist zu befürchten, dass irgendwann einmal Gerichte entscheiden, und dann kann es für die Äsche zu spät sein“, so Jens Felix abschließend. Die gemeinsame Stellungnahme ist im Internet einsehbar: http://landesanglerverband-sachsen.de/index.php?modul=news&vid=100 Dicht am Fisch – Herzlich willkommen auf der 26. Messe Jagd & Angeln uch in diesem Jahr öffnet die Messe Jagd & Angeln vom 07.-09. Oktober 2016 in der Zeit von 09:00 bis 18:00 Uhr auf dem agra Gelände in Markkleeberg bei Leipzig wieder für alle aktiven Angler, Angelinteressierten und für die ganze Familie ihre Pforten. Große und kleine Messebesucher erwarten ein umfängliches und sehr abwechslungsreiches Programm, tolle Erlebnisse und viele Eindrücke rund ums Angeln. Ob am Drillsimulator, beim Fischquiz oder für die kleinen Gäste in der Mal- und Bastelecke des Anglerverbandes, ob beim Stöbern und Einkaufen an den vielen Ständen der Aussteller oder aber bei der Sonderschau mit Angelkajaks zum Testen, die Angebote auf der Messe Jagd & Angeln werden die Besucher begeistern. A Und wer gern tiefer einsteigen möchte, für den gibt es im Angelforum an allen Messetagen in den Vorträgen bekannter Angel-Experten jede Menge Wissenswertes. Die Referenten greifen spannende Themen wie z. B. Fliegenfischen, Ansitzangeln auf Wels, Zanderangeln oder das Angeln auf Barsche auf und werden gewiss so manche Frage beantworten können. Denn mit insgesamt über 100.000 Facebook-Followern sowie unzähligen Lehrvideos, Artikeln und Büchern repräsentieren sie geballtes Wissen im Angelsport. Unter Vorlage des Mitgliedsausweises eines Anglerverbandes kann an den Kassen eine Eintrittskarte mit 2,50 EUR Ermäßigung auf den Eintrittspreis von 10,00 EUR erworben werden. Mehr zu Referenten, genauen Terminen und eine Vielzahl interessanter Neuigkeiten finden Sie auf facebook.com/ JagdundAngeln und unter www.jagd-und-angeln.de. Messe Jagd & Angeln vom 07.-09.10.2016: Vorträge in Halle 1 Datum Uhrzeit Thema Referent 07.10.2016 10-12 Uhr Eröffnung 07.10.2016 12-13 Uhr Norwegen – So fangen wir die TOP 5 Torsten Ahrens 07.10.2016 13-14 Uhr Barsche an der Oberfläche – Fangen mit Popper, Strickbait und Co. Benedikt Götzfried 07.10.2016 14-15 Uhr Farben unter Wasser Uli Beyer 07.10.2016 15-16 Uhr Faszination Zanderangeln Sebastian Hänel 07.10.2016 16-17 Uhr Fliegenfischen Ingolf Augustin 08.10.2016 10-11 Uhr Faszination Zanderangeln Sebastian Hänel 08.10.2016 11-12 Uhr Fliegenfischen Ingolf Augustin 08.10.2016 12-13 Uhr Norwegen – So fangen wir die TOP 5 Torsten Ahrens 08.10.2016 13-14 Uhr Gezielt auf kapitale Hechte! Köderauswahl, Technik und Angelstellen im Jahresüberblick Dietmar Isaiasch 08.10.2016 14-15 Uhr Farben unter Wasser Uli Beyer 08.10.2016 15-16 Uhr Barsche an der Oberfläche – Fangen mit Popper, Strickbait und Co. Benedikt Götzfried 08.10.2016 16-17 Uhr Gezieltes Ansitzangeln auf Wels in unserer Region Jan Lehmann 09.10.2016 10-11 Uhr Gezielt auf kapitale Hechte! Köderauswahl, Technik und Angelstellen im Jahresüberblick Dietmar Isaiasch 09.10.2016 11-12 Uhr Norwegen – So fangen wir die TOP 5 Torsten Ahrens 09.10.2016 12-13 Uhr Barsche an der Oberfläche – Fangen mit Popper, Strickbait und Co. Benedikt Götzfried 09.10.2016 13-14 Uhr Gezieltes Ansitzangeln auf Wels in unserer Region Jan Lehmann 08.10.2016 14-15 Uhr Farben unter Wasser Uli Beyer 08.10.2016 15-16 Uhr Fliegenfischen Ingolf Augustin 08.10.2016 16-17 Uhr Faszination Zanderangeln Sebastian Hänel Angeln & Fischen in Sachsen Anzeige Angeln & Fischen in Sachsen Präsidiumswahl im Landesverband Sächsischer Angler e. V. im Jahr 2017 Vorstellung des ĂŵƟĞƌĞŶĚĞŶWƌćƐŝĚŝƵŵƐ Liebe Anglerinnen und Angler, am 04. März 2017 wird ein neues Präsidium für den LVSA durch die Delegierten anlässlich der Delegiertenversammlung in Leipzig gewählt. Zur Wahl stehen der Präsident, der Schatzmeister sowie acht Referenten. Die Präsidenten unserer drei Regionalverbände sind satzungsŐĞŵćƘ ĂƵƚŽŵĂƟƐĐŚ ƵŶƐĞƌĞ >ĂŶĚĞƐverbandsvizepräsidenten und werden deshalb nicht durch die Delegiertenversammlung gewählt. Dennoch werden auch sie nachfolgend vorgestellt, da sie Teil unseres Präsidiums sind. Dieses Präsidium entscheidet gemäß der Satzung über alle Angelegenheiten ĚĞƐ>ĂŶĚĞƐǀĞƌďĂŶĚĞƐƵŶĚƌĞƉƌćƐĞŶƟĞƌƚ die Belange unserer über 600 Vereine. Die Zielstellung des LVSA ist es, die Rahmenbedingungen für unsere Passion, das Angeln, zu erhalten und zu verbessern. tĞůĐŚĞ&ƵŶŬƟŽŶĞŶŐŝďƚĞƐŝŵWƌćƐŝĚŝƵŵ des LVSA und wer sind die bisherigen Vertreter? Friedrich Richter Präsident Stärken und Schwächen: Hartnäckigkeit, Ehrgeiz und ein gesunĚĞƐ DĂƘ ĂŶ mďĞƌnjĞƵŐƵŶŐƐŬƌĂŌ͘ Ăŵŝƚ konnte ich bisher gemeinsam mit meiŶĞŵdĞĂŵŝŵŵĞƌĚŝĞƌŝĐŚƟŐĞŶŶƚƐĐŚĞŝdungen im Sinne des Verbandes und seiŶĞŶDŝƚŐůĞŝĚĞƌŶƚƌĞīĞŶ͘ Ich bin... » » » geboren am: 15.05.1955 im Präsidium seit: 1994 verheiratet, habe 2 Kinder und 2 Enkel (bald 3) dćƟŐŬĞŝƚƵŶĚŶŐĂŐĞŵĞŶƚŝŵsĞƌďĂŶĚ͗ In meiner langen Zeit als Präsident ist es uns gelungen, den LVSA zu einem in ganz Sachsen anerkannten Verband zu entwickeln. Gerne erinnere ich mich an die von mir verhandelten Novellierungen zur Änderung des Sächsischen Fischereigesetzes in den Jahren 2007 und 2012 sowie an die Verschmelzung der ehemaligen Anglerverbände im Leipziger Raum njƵŵ ŚĞƵƟŐĞŶ ŶŐůĞƌǀĞƌďĂŶĚ >ĞŝƉnjŝŐ e. V. im Jahr 2009. Das sind meine Ziele: Ich möchte den Verband mit meiner Erfahrung weiterhin unterstützen, verŵĞŝĚďĂƌĞZĞƐƚƌŝŬƟŽŶĞŶǀĞƌŚŝŶĚĞƌŶƵŶĚ mich für eine stärkere InteressensverƚƌĞƚƵŶŐĚĞƌŶŐůĞƌƐĐŚĂŌĞŝŶƐĞƚnjĞŶ͘ Jan Hippold Vizepräsident Ich bin... » » » 122 geboren am: 26.09.1974 im Präsidium seit: 2010 verheiratet und habe 1 Tochter Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Stärken und Schwächen: hier entgegengebracht werden, einmatĞŶŶ ŝĐŚ ĞƚǁĂƐ ŵĂĐŚĞ͕ ĚĂŶŶ ƌŝĐŚƟŐ͊ lig sind. ĂƐ ĨƺŚƌƚ ĂůůĞƌĚŝŶŐƐ njǁĂŶŐƐůćƵĮŐ ĚĂnjƵ͕ dass ich zum Teil sehr ungeduldig bin. Das sind meine Ziele: ĂƐ ŶŐĞůŶ ĂůƐ &ƌĞŝnjĞŝƚďĞƐĐŚćŌŝŐƵŶŐ dćƟŐŬĞŝƚƵŶĚŶŐĂŐĞŵĞŶƚŝŵsĞƌďĂŶĚ͗ ƵŶĚ ĂůƐ DĂƘŶĂŚŵĞ ĚĞƐ ĂŬƟǀĞŶ EĂƚƵƌSeit dem Jahr 2010 bin ich Vizepräsident ƐĐŚƵƚnjĞƐ ŵƵƐƐ ŶŽĐŚ ƟĞĨĞƌ ŝŶ ƵŶƐĞƌĞƌ des LVSA und Präsident des Anglerver- 'ĞƐĞůůƐĐŚĂŌ ǀĞƌĂŶŬĞƌƚ ǁĞƌĚĞŶ͘ ĂĨƺƌ bandes Südsachsen Mulde/Elster e. V. möchte ich mich, entsprechend der mir Ganz besonders gern erinnere ich mich zur Verfügung stehenden Möglichkeian alle größeren Verbands- und Vereins- ten, einsetzen. ƚƌĞīĞŶĚĞƌŶŐůĞƌƐĐŚĂŌ͕ĚĂĚŝĞ,ĞƌnjůŝĐŚkeit und Freundlichkeit, welche einem Fotos s. 122-126: Archiv LVSA Vizepräsident Stärken und Schwächen: Ich kann mich schnell in Sachverhalte hiŶĞŝŶǀĞƌƐĞƚnjĞŶ͕ ĚĞŶŬĞ ůƂƐƵŶŐƐŽƌŝĞŶƟĞƌƚ und suche stets den direkten Dialog. Die größte Schwäche habe ich für das Angeln selbst. Ich bin... » » » geboren am: 30.09.1971 im Präsidium seit: 2013 ledig und habe 2 Kinder dćƟŐŬĞŝƚƵŶĚŶŐĂŐĞŵĞŶƚŝŵsĞƌďĂŶĚ͗ Meine Aufgabe als einer der 3 Vizepräsidenten ist es hauptsächlich, die Belange ĚĞƐŶŐůĞƌǀĞƌďĂŶĚĞƐͣůďŇŽƌĞŶnj͞ƌĞƐden e. V., den ich als Präsident vertrete, im Vorstand einzubringen und zu vertre- ten. Dort gibt es durchaus auch einmal gegensätzliche Meinungen, die es stets zu einer Gesamtlösung zu einen gilt. Das sind meine Ziele: Der Landesverband Sächsischer Angler Ğ͘ s͘ ĨƵŶŬƟŽŶŝĞƌƚ ŶƵƌ ŝŵ dĞĂŵ͘ ƵĐŚ ŬƺŶŌŝŐŵƂĐŚƚĞŝĐŚĞŝŶƐƚĂƌŬĞƌdĞŝůĚŝĞƐĞƐ Teams sein. Rolf Seidel Vizepräsident Stärken und Schwächen: Durch meine jahrzehntelange Erfahrung im Organisieren und Leiten von Veranstaltungen kann ich Gremien führen und zusammenhalten. Dabei kommt mir mitunter meine Vergesslichkeit zugute, da ich ungute Erfahrungen nicht allzu lange mit mir herumschleppe. Ich bin... » » » geboren am: 09.01.1953 im Präsidium seit: 2012 verheiratet, habe 4 Kinder und 5 Enkel dćƟŐŬĞŝƚƵŶĚŶŐĂŐĞŵĞŶƚŝŵsĞƌďĂŶĚ͗ Als Vorstandsmitglied unseres Verbandes fühle ich mich für ein harmonisches Miteinander zwischen den Regionalver- bänden verantwortlich. Insbesonders freue ich mich über gelungene Veranstaltungen für unsere Kinder und Jugendlichen. Das sind meine Ziele: Ich möchte wie in der Vergangenheit weiter mit dazu beitragen, einschränŬĞŶĚĞ sŽƌƐĐŚƌŝŌĞŶ ƵŶĚ ƵŶŶƂƟŐĞ ƺƌŽŬƌĂƟĞĂďnjƵďĂƵĞŶ͘ Hans-Rainer Ullrich Schatzmeister Stärken und Schwächen: Ich hinterfrage Entscheidungen stets kriƟƐĐŚ ƵŶĚ ǀĞƌƐƵĐŚĞ ĚƵƌĐŚ ĚĞŶ ĚŝƌĞŬƚĞŶ ŝĂůŽŐƵŶĚ<ŽŵƉƌŽŵŝƐƐďĞƌĞŝƚƐĐŚĂŌĚĞŶ besten Entschluss herbeizuführen. Ich bin... » » » geboren am: 28.03.1944 im Präsidium seit: 2007 verheiratet, habe 2 Söhne und 3 Enkelkinder Das sind meine Ziele: Meckerer haben wir genug, aber wenn es um die Mitwirkung zur Gestaltung geht, leider zu wenige. Als begeisterter Angler bereitet es mir nach wie vor Freude, in unserem, an den Interessen dćƟŐŬĞŝƚƵŶĚŶŐĂŐĞŵĞŶƚŝŵsĞƌďĂŶĚ͗ unserer Angler ausgerichteten LandesMeine Aufgaben im LVSA waren bisher ǀĞƌďĂŶĚ ŐĞƐĞůůƐĐŚĂŌůŝĐŚĞ ƵŶĚ ƐŽnjŝĂůĞ ƌĞĐŚƚ ǀŝĞůƐĞŝƟŐ͘ ^Ğŝƚ ĚĞƌ ƵĨŐĂďĞ ĂůƐ Verantwortung zu übernehmen bzw. Schatzmeister bin ich in alle relevan- mitzugestalten. ten Vorgänge involviert. Der sorgsame Umgang mit den uns zur Verfügung geƐƚĞůůƚĞŶ ĞŝƚƌĂŐƐŵŝƩĞůŶ ŝƐƚ ŵŝƌ ũĞĚŽĐŚ besonders bedeutsam. Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 123 Angeln & Fischen in Sachsen Udo Witschas Angeln & Fischen in Sachsen 124 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Angeln & Fischen in Sachsen Fischer & Angler in Sachsen, Frühjahr 2016 125 Angeln & Fischen in Sachsen 126 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Seit Juni verstärkt Martin Schuster den Landesverband Sächsischer Angler e. V. als Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und frische Ideen. ein Name ist Martin Schuster. Ich bin 29 Jahre alt, ge- aktueller Plattformen wie der „Fischer & Angler“ und die Erbürtiger Karl-Marx-Städter und wohne seit nunmehr stellung neuer Kommunikationskanäle bilden dabei den Kern 10 Jahren in der sächsischen Landeshauptstadt. meines Arbeitsalltags. 2009 beendete ich meine Ausbildung zur Fachkraft für VerAls Student der Medieninformatik wird mir der Verband anstaltungstechnik und war seitdem als selbstständiger Video- außerdem als Partner zur Seite stehen und mich dabei unterund Medientechniker auf Messen, Kongresstützen, das duale Studium an der sen und Konzertveranstaltungen tätig. Berufsakademie Dresden erfolgreich abzuWährend eines längeren Aufenthalts in schließen. Neuseeland entdeckte ich die Leidenschaft In einem stressigen Alltag ist die Natur für des Angelns und habe meine Begeisterung mich seit jeher ein Ort der Regeneration für das Spinn- und Fliegenfischen mit nach und das Angeln bald mehr als Entspannung Deutschland gebracht. und Ausgleich. Es ist Faszination, ein LeNachdem ich das Projekt des digitalen bensgefühl, und speziell für mich auch eine Gewässeratlasses für Sachsen ins Leben geQuelle der Kreativität. Darum freue ich rufen habe, entstand der Kontakt zum sächmich ganz besonders, in Zukunft den Lansischen Landesanglerverband. Nun bin ich desanglerverband als eingetragene Naturoffiziell ein Teil des Teams. Als Referent für schutzvereinigung mit meinen Ideen zu unÖffentlichkeitsarbeit erwartet mich ein vielterstützen und die Interessen des Verbandes Martin Schuster / Foto: privat fältiger Aufgabenbereich. Die Mitgestaltung und seiner Mitglieder zu kommunizieren. M Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 127 Angeln & Fischen in Sachsen Neue Stimme im Landesanglerverband Lokales und regionale Informationen – AVE Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V. Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden Tel.: 03 51/ 438 784 90 Fax: 03 51/ 438 784 91 E-Mail: [email protected] Internet: www.Anglerverband-Sachsen.de Facebook: www.facebook.com/Anglerverband ALLGEMEINE INFORMATIONEN Termine AVE-Regionalkonferenzen 2016 Die Termine für die Regionalkonferenzen 2016 für unsere Mitgliedsvereine stehen fest: - Landkreis Bautzen: 27.10.2016, 17.00 Uhr in Bautzen - Landkreis Görlitz: 03.11.2016, 17.00 Uhr in Niesky - Landkreis Meißen: 07.11.2016, 17.00 Uhr in Meißen - Stadt Dresden / Landkreis Sächsische SchweizOsterzgebirge: 09.11.2016, 17.00 Uhr in Dresden Wie gewohnt werden wir zu aktuellen Themen unseres Verbandes und des jeweiligen Landkreises informieren. Konkrete Fragen unserer Mitgliedsvereine können bereits im Vorfeld schriftlich an unsere Geschäftsstelle übermittelt werden. Weiterhin wird zu den jeweiligen Regionalkonferenzen auch die Beitragsmarkenausgabe für das Jahr 2017 an unsere Mitgliedsvereine erfolgen. Die Einladungen nebst Angabe der Tagesordnung werden durch die Geschäftsstelle des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. wenige Wochen vor den anberaumten Terminen an unsere Mitgliedsvereine und Verbandsgewässerobmänner versandt. Zentraler Umwelttag in Sachsen am 15.10.2016 Am 15.10.2016 findet der diesjährige zentrale Umwelttag in Sachsen statt. Tausende Mitglieder der sächsischen Anglervereine werden wieder für Projekte im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes an unseren Gewässern unterwegs sein, um aktiven Naturschutz zu betreiben – in der Natur – für die Natur! Wir bitten alle Vereine und Teilnehmer um Übermittlung von Fotos und ggf. einen Kurzbericht bis spätestens 18.10.2016 an unsere Geschäftsstelle, so dass wir die zahlreichen Arbeiten in der nächsten Ausgabe dieser Zeitschrift veröffentlichen können. Vielen Dank! Wechsel LVSA-Schließsystem 2017 Bereits vor über einem Jahr wurde angekündigt, dass ein Wechsel des LVSA-Schließsystems für das Jahr 2017 vorgesehen ist. Der Wechsel wird zurzeit vorbereitet, die Schlüssel- und Schlossbestellung ist beim Hersteller beauftragt. Es ist vorgesehen den Wechsel dann durchzuführen, wenn die Kassierungen der Vereine für das Beitragsjahr 128 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 2017 durchgeführt wurden, was in der Regel im Zeitraum zwischen November und März der Fall sein sollte. Im 2. Quartal 2017 wird dann der Wechsel vollzogen, bis dahin gelten die bisherigen Schlüssel. Eine Information über den Austausch des Schließsystems wird kurz vor dem Wechsel auf unserer Website erfolgen. Wir empfehlen allen Mitgliedern im Rahmen der Beitragskassierung einen neuen Schlüssel zu erwerben, insofern das System genutzt wird. Somit wird ein nahtloser Übergang bei Auswechslung gewährleistet. 1. AVE Jugendspiele 2016 – Dank/Fotoimpressionen gesucht Vom 10. bis 12.06.2016 fanden in Niedergurig – Gemeinde Malschwitz die 1. AVE-Jugendspiele statt. Ein ausführlicher Bericht ist in dieser Ausgabe der Fischer & Angler in Sachsen enthalten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Organisatoren, Betreuern, Sponsoren, Förderern, dem Landesverband Sächsischer Angler e.V. für die materielle Unterstützung sowie bei den Mitgliedern und den Kindern, die zum erfolgreichen Gelingen beigetragen haben. Um die drei Tage Sport-Spiel & Spaß noch einmal gebührend zur Geltung kommen zu lassen, können alle Teilnehmer ihre bei der Veranstaltung gemachten Fotos bis spätestens 30.11.2016 an die AVE-Geschäftsstelle per E-Mail ([email protected]), per Datenträger, postalisch bzw. auch persönlich einreichen. Wir bitten in diesem Zusammenhang auf E-Mails mit mehr als 10 MB Anhang zu verzichten. Eine Zusammenstellung der Fotos werden wir im geeigneten Rahmen präsentieren, um die Jugendspiele noch einmal hochleben zu lassen! Lokales und regionale Informationen – AVE Staustufe Fischeinstieg / Fotos: AVE-Archiv Fischtaufstiegsanlage mit Zählstation Wundervolle Wanderung: Der AVE zu Besuch an der Fischaufstiegsanlage in Geesthacht von René Häse und Anne Schöfer mit freundlicher Unterstützung der Vattenfall Kraftwerk Moorburg GmbH Am 25. Juni 2016 waren sieben Vertreter des Präsidiums und der Geschäftsstelle des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. an Europas größter Fischaufstiegsanlage in Geesthacht südlich von Hamburg zugegen. 1960 wurde eine Staustufe in Geesthacht in Betrieb genommen, die das Wasser der Elbe auf 4 Meter über Normalnull aufstaut und so den Gezeiteneinfluss der Nordsee stromaufwärts begrenzt. Am 1. August 2010 wurde Europas größte Fischpass in Betrieb genommen, um insbesondere Wanderfischen die Möglichkeit zu bieten, das Wehr landeinwärts und ebenso zurück ins Meer zu passieren. Während einer hochqualitativen Führung von Frau Gudrun Bode, Mitarbeiterin der Vattenfall Kraftwerk Moorburg GmbH, über das Gelände der Anlage konnten wir uns davon überzeugen, dass die hochkomplexe Anlage für alle Fischarten ausgelegt ist, die in der Elbe vorkommen. Hierfür gilt unser herzlicher Dank an Frau Bode. Insbesondere die Abhängigkeit für hiesige Wanderfischprogramme, wie das EU-Aalprogramm oder das Projekt Lachs 2000 in unserer Heimat Sachsen, ist die Fischwanderanlage eine maßgebliche Voraussetzung, dass die Fische ihre Laichwanderung vollziehen können. Interessenten können sich auf folgender Seite informieren oder selbst der Elbe in Geesthacht einen Besuch abstatten, um die Fischtreppe XXL zu sehen. Mehr Informationen über: https://corporate.vattenfall.de/uber-uns/geschaftsfelder/erzeugung/ bauprojekte/Moorburg/Europas_groesste_Fischtreppe/ A Blick auf Europas größte Fischaufstiegsanlage So funktioniert die Anlage Auf ihrem Weg im Fluss orientieren sich Fische an der Hauptstromung, gegen die sie stetig anschwimmen. 1 Einstieg: Der Einstieg wurde unmittelbar am Wehrfuß platziert – so finden Fische, die entlang des Wanderhindernisses nach einer Aufstiegsmöglichkeit suchen, problemlos den Weg in den Fischpass. 2 Leitströmung: Fünf Zuwässerungsmulden in der Wehrschwelle leiten die Fische vom Wehr direkt in den Einstieg der Fischaufstiegsanlage. Durch diesen Abfluss wird eine auffindbare Leitströmung erzeugt, durch die sich die Fische in Richtung Einstieg orientieren können. 3 Aalleitern: Vier Aalleitern unterstützen den Aufstieg kleiner Glas- und Steigaale. Sie bestehen jeweils aus einer 40 Zentimeter breiten Rinne mit einer bewässerten Bürstenstraße. 4 Monitoringstation Jungaale: Die Aalwanderung kann mit einer speziellen Monitoringstation überwacht werden. Die Aale steigen in dem strömungsreduzierten Seitenarm auf. 5 Zusatzdotationen: Zusatzdotationen im Gerinne unterstützen die Ausbildung gut wahrnehmbarer Wanderkorridore. Indem zusätzlich Wasser in die Anlage geleitet wird, behält die Leitströmung unabhängig vom Unterwasserstand immer ihre geringe Fließgeschwindigkeit bei. So können sich sowohl leistungsstarke Arten wie Lachs und Meerforelle als auch leistungsschwache Fische wie Stinte stets in der Anlage orientieren. 6 Doppelschlitzpass und Becken: Die Anlage ist durch zwei senkrechte Schlitze links und rechts in den einzelnen Becken passierbar. Jedes Becken ist neun Meter lang und 16 Meter breit. Zwischen den einzelnen Becken besteht jeweils einem Höhenunterschied von zehn Zentimetern. Durch ihre Größe ist die Anlage auch für den Stör passierbar. 7 Strömungsregelung: Innerhalb des Gerinnes wird der Wasserstand an sechs Stellen zeitweise erhöht, um einen durchgehenden Strömungspfad mit ausreichender Fließgeschwindigkeit sicherzustellen. Aufgrund geringer Turbulenzen und ausreichender Ruhezonen können auch schwimmschwache Fische die Passage schaffen. 8 Half-Duplex-Antennen: Mit 18 Antennen kann das Verhalten ausgewählter, mit Transpondern markierter Fische im Fischpass überwacht werden. 9 Umlenkbecken: Die doppelt gewendete Form der Fischaufstiegsanlage ist erforderlich, um die Länge des bebauten Areals zu reduzieren und empfindliche und kostbare Uferbiotope zu schonen. Durch die besondere Anordnung der Schlitze und die Teilung der Becken wird ein durchgehender Wanderkorridor mit gleichmäßiger Strömung erreicht. 10 Sohle aus Natursubstrat: Die Sohle des Fischpasses ist mit Flusskieseln bedeckt, damit auch Klein- und Jungfische sowie wirbellose Organismen passieren können. 11 Fanganlage: Leitrechen führen alle Fische in eine zentrale Fangkammer. Der Fangkorb hat eine Größe von drei mal vier Metern und eine Höhe von 1,25 Meter. 12 Monitoringstation Fische: Hier werden die Fische nach Arten bestimmt, schonend vermessen und gewogen. Anschließend werden sie in eine bewässerte Rohrleitung gesetzt und gelangen direkt zurück in die Elbe. Jetzt können sie ihre Wanderung fortsetzen. Grafik: VATTENFALL 130 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Auszeichnung an den Cesky Rybarsky svaz / Foto: R. Mittrach Beim Angeln / Foto: R. Häse Lokales und regionale Informationen – AVE Eröffnung / Foto: R. Häse Wettkämpfe / Foto: R. Häse Auszeichnungen / Foto: R. Koban Medaillen / Foto: R. Häse Jugendspiele 2016 von Gerhard Martin, Vorsitzender und Projektleiter „Jugendspiele“ ls am Freitag, dem 10.06.2016, ab Mittag die Anreise der Teilnehmer zu den Jugendspielen auf dem Sportplatz in Niedergurig erfolgte, lagen 14 Monate intensiver Vorbereitung hinter uns und 12 Programmpunkte und tolle Tage vor den Teilnehmern. Unser Ziel war, den Kindern, Jugendlichen und Betreuern erholsame, erlebnis-, lehrreiche und sichere Spiele zu bieten. Diesem Ziel waren alle Vorbereitungen untergeordnet. In Niedergurig hatten wir die besten Voraussetzungen für diese Jugendspiele gefunden. Sport- und Zeltplatz, Sporthalle, Angelgewässer, Spree-Café mit Verpflegungsstelle und Außenterrasse (80 Plätze), sanitäre Anlagen, Lagerfeuer- und Grillplatz, Parkmöglichkeiten. Das alles zusammenliegend und mit viel Natur. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister der Gemeinde Malschwitz Herrn Matthias Seidel und seinem Team. Herr Seidel stellte nicht nur einen wunderschönen Pokal, Medaillen und Urkunden für den sportlichen Wettkampf zur Verfügung, sein Team präsentierte auch den Veranstaltungsort in einem ausgezeichneten Zustand. Herr Seidel nahm auch an der Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung teil. Ihm und seinem Team gebührt Dank und Anerkennung. Nach dem Empfang von Organisationsmaterialien, TShirts, Zeltaufbau und dem liebevoll zubereiteten Abendbrot durch die Familie Koban vom Spree-Café, rückte an diesem Abend (10.06.2016) die Eröffnung der Jugendspiele näher. Im Schein von Fackeln und Lagerfeuer eröffnete gegen 21.00 Uhr der Präsident vom AVE, Herr Udo Witschas, im Beisein vom Bürgermeister der Gemeinde Malschwitz und dem Projektleiter Herrn Gerhard Martin vor über 140 Personen, darunter die Teilnehmer der Jugendspiele und Be- A treuer aus 17 Vereinen, der Delegation vom tschechischen Partnerverband Český rybářský svaz, Ústí nad Labem, der Gruppe BIG-BOOM und Gästen aus der Gemeinde und Eltern von Teilnehmern, die Jugendspiele 2016. Während der Eröffnungsrede vom Präsidenten waren unter den Gästen auch die Mitglieder meines Organisationsteams und eine Frau, die diese Jugendspiele wesentlich mit geprägt hat – Frau Carola Stilec, ihr gehört ein besonderer Dank. Am Sonnabend, dem 11.06.2016 war 06.00 Uhr wecken, nach dem Frühstück wurde bis Mittag geangelt und Fische konnten auch in das Fangbuch eingetragen werden. Ein weiterer Höhepunkt war am Sonnabend ab 14.00 Uhr der sportliche Mehrkampf um den Pokal des Bürgermeisters der Gemeinde Malschwitz und um weitere Pokale, Medaillen, Urkunden und Preise. An 7 Stationen wurde verbissen im Team und Einzelwettbewerben gekämpft. Hier waren Geschicklichkeit, Präzision, Ausdauer und Wissen gefragt. Zuschauer bei den Wettkämpfen waren nicht nur Eltern von Teilnehmern, die diesen Anlass zu einem Ausflug nutzten, sondern auch Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Niedergurig und Vertreter des im Landesverband Sächsischer Angler e.V. angeschlossenen Regionalverband AV Leipzig e.V., welche die Teilnehmer nicht mit leeren Händen begrüßten. Nach den Wettkämpfen und Abendbrot wurde die tschechische Delegation mit einem Ehrenpreis und Erinnerungsmedaillen vom Geschäftsführer des AVE, Herrn René Häse, und dem Projektleiter geehrt. Im Anschluss fand das Nachtangeln statt, hier muss ich unbedingt die Disziplin der Kinder- und Jugendlichen würdigen. Am Sonntag, dem 12.06.2016, standen drei Punkte auf dem Programm, 10.00 Uhr fand der Vortrag von Frau Dr. med. vet. Kerstin Böttcher, Fachtierärztin Fortsetzung auf Seite 132 » Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 131 Lokales und regionale Informationen – AVE Auszeichnung Einzelwettbewerb weibl. Jugend / Foto: R. Koban für Fische zu „Fischkrankheiten“ statt. 13.30 Uhr hatten alle Teilnehmer Aufstellung zu einer anderen Form von Geocaching genommen, der modernen Schatzsuche. 10 Teilnehmer konnten hier wertvolle Preise in Empfang nehmen. 14.30 Uhr erfolgte die Siegerehrung und anschließend die Abschlussveranstaltung. Durch den Projektleiter, Bürgermeister und Präsidiumsmitglied Angelfreund Hörig, wurden Pokale, Medaillen, Urkunden und Sachpreise an folgende Teilnehmer überreicht: Fortsetzung von Seite 131 » - Team – 1. Platz und Gewinner des Pokals des Bürgermeisters der Gemeinde Malschwitz: AV Elbe/Spree 2012 (ein Punkt Vorsprung vor dem AV „Glück auf“ Pirna) - Team weibl. Jugend B – 1. Platz: AV „Oberlausitzer Angler“ - Einzel-Wettbew. männl. Jugend A: 1. Platz: Richard Domaschk, AV Anglerglück Bautzen 2. Platz: Pascal Weinert, AV „Radeburg“ 1931 3. Platz: Alwin Simon, AV Anglerglück Bautzen - Einzel-Wettbew. männl. Jugend B 1. Platz: Dustin Hoffmann, AV Angeln- und Touristik Bautzen - Einzel-Wettbew. weibl. Jugend AV: 1. Platz: Lydia Schäfer, AV Anglerglück Bautzen 2. Platz: Julia Kapustjanski, AV Anglerglück Bautzen 3. Platz: Marie Schöfer, Dresdner Anglerclub Aus den Händen von Projektleiter Gerhard Martin erhielt der Vorsitzende des Vereins „Anglerglück“ Bautzen, Hubert Kruspe, für sein Arrangement vor und während der Jugendspiele eines Sonderpreis. Gewinner Siegerpokal des Bürgermeisters / Foto: R. Häse 132 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Bevor vom Projektleiter am 12.06.2016 15.00 Uhr die Jugendspiele für beendet erklärt wurden, dankte er: - allen Kindern und Jugendlichen für ihr vorbildliches Verhalten und den Betreuern für ihren Einsatz, - dem Team der Gemeinde Malschwitz und dem Team der Landestalsperrenverwaltung für die hervorragende Vorbereitung der Veranstaltungsanlagen, - Frau Beate und Rainer Koban vom Spree-Café Niedergurig für die Bereitstellung der Verpflegung, - Dankesworte richtete er an das medizinische Team unter Herrn Oberarzt Dr. Chuvashkin vom AV Elbe/Spree 2012, seinem Rettungssanitäter Ronny Thranitz, der Krankenschwester Liane Brämer vom AV Anglerglück Bautzen, die alle drei Tage vor Ort waren, und Thomas Benseler vom AV „Glück auf “ Pirna, der auch in seiner Tätigkeit zur Verfügung stand - Danke auch dem AVE, hier besonders Frau Carola Stilec, Frau Anne Schöfer und dem Geschäftsführer Herrn René Häse. Abschließend wurde an den Aufruf erinnert, gemachte Fotos unter dem Thema „Impressionen Jugendspiele 2016“ bis 30.11.2016 an die Geschäftsstelle des AVE zu senden. Erinnert wurde an das fantastische Wetter während der Jugendspiele das diese Spiele erst so möglich machte, aber auch an die Unwetter und Verwüstungen unmittelbar vorher. Der Projektleiter wandte sich zum Schluss mit einer Bitte an die Kinder und Jugendlichen: „Lasst diese Jugendspiele, die Gedanken und Erlebnisse in Euch und in Euren Vereinen weiterleben, pflegt die hier begonnenen Freundschaften – es waren Eure Spiele.“ Danksagung an den Projektleiter Hr. Martin / Foto: R. Häse Lokales und regionale Informationen – AVE Heringsangeln 2016 von Joachim Feder, Angelverein Wittichenau e.V. ür den 23.04.2016 war die Wiederholung unseres Heringsangelns von 2015 geplant. Die Anzahl der jungen Angler war auf 17 angestiegen und die Nachfrage kaum zu befriedigen. Die AG Angeln und die Vereinsjugend bereiteten sich gut darauf vor. Dank der Förderung durch den Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V. war es uns möglich, den Eigenanteil erschwinglich zu halten. Die entsprechenden Vorbereitungen waren schon in Vorfeld getroffen, und so sollten jetzt nur noch viele Heringe in den Eimern landen. F Es ist nicht alles Gold, was glänzt Am Freitag, dem 22.04.2016, begann die Tour um 15.00 nach der Schule. Begleitet von vier Erwachsenen, trafen wir um 20.00 Uhr in Peenemünde ein. Ausladen und die Angeln bereitstellen – danach Nachtruhe. Dachten wir, die ersten waren aber schon im Hafen zum Angeln. Zur Nachtruhe ging es dann nicht so schnell, da die Spannung sehr groß war. Geschlafen wurde wieder in den Kojen auf dem alten Schoner. Die Ersten waren schon vor dem Wecken in den Sachen. Frühstücken, Eimer und Angeln in die Hand und schnell in die Boote. Der Wettergott war uns wohlgesonnen. Wichtig: Schwimmwesten anlegen! Silberjäger / Fotos: J. Feder Gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer 17 erwartungsfreudige Jungangler wollten nur noch Heringe fangen, und wenn möglich viele. Unser Guide wusste, wo wir diese finden. Aller Anfang ist schwer. Es dauerte bei einigen, ehe die ersten Silberlinge im Eimer lagen. Dann waren die Jungen nicht mehr zu bremsen. Die erste Runde wurde um 12.00 Uhr beendet. Zwischen 12 und 100 Heringen lagen in den Eimern. Doch es geht noch besser. Zur zweiten Runde erfolgte der Start um 14.30 Uhr. Auf den Booten wurden von einigen Jungen in den nächsten zwei Stunden die Eimer und dazu noch einige Beutel gefüllt. Bis zu fünf Fische auf einen Wurf waren keine Seltenheit. Wir beendeten das Angeln daraufhin vorzeitig. Die Fische zählen und verpacken benötigte seine Zeit. Wie auch im vergangenen Jahr hatte unser Chris mit 262 Heringen wieder die größte Anzahl an Fischen gefangen. Insgesamt wurden von den 17 Junganglern 2.218 Silberlinge gefangen. Da wartete noch viel Arbeit zu Hause. Für diese Höhepunkte benötigt man aber Partner, die einen bei der Absicherung unterstützen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die Begleiter Herrn Schramm, Herrn Zschieschang und an Frau Köhler. Für die sehr gute Betreuung vor Ort danken wir – auch im Namen der jungen Angler – dem Team von Mola Beach ganz herzlich. Unserem Angelverein Wittichenau e. V.; dem Anglerverband „ Elbflorenz“ Dresden e. V. und der Stadt Wittichenau gebührt ebenfalls unser Dank, ohne die eine solch tolle Sache nicht zu realisieren wäre. Diese Erfolgsstory soll 2017 eine Fortsetzung erleben. Die Planung dahingehend erfolgt und die terminliche Buchung ist abgesichert. Lokales und regionale Informationen – AVL Anglerverband Leipzig e. V. Engelsdorfer Straße 377 04319 Leipzig Tel.: 03 41 / 65 23 57 -0 Fax: 03 41 / 65 23 57 20 E-Mail: [email protected] Internet: www.anglerverband-leipzig.de ALLGEMEINE INFORMATIONEN Termine 11.09.2016 17.-18.09.2016 23.-25.09.2016 07.-09.10.2016 14.-16.10. 2016 15.-16.10.2016 15.10.2016 16.10.2016 21.-23.10.2016 30.10.2016 04.11.2016 18.-20.11.2016 25.-27. 11.2016 02.-04.12.2016 20.-22.01.2017 Abangeln Jugend (Neuer Bagger Zwenkau, Treffen 8.00 Uhr, verantw. Jens Hillemann) Fischerfest Markkleeberg Fischereischeinschulung Crashkurs in Leipzig/Portitz Messe Jagd & Angeln Fischereischeinschulung Crashkurs in Leipzig/Liebertwolkwitz LVSA-Anglertreff Feeder Hafen Torgau Umwelttag des LVSA (sachsenweite Reinigungsaktion durch Angler an Gewässern) Spinnangeln Jugend AVL (Freiberger Mulde bei Westewitz, Treffen 8.00 Uhr, Parkplatz Lache Westewitz, verantw. D. Bischof) Fischereischeinschulung Crashkurs in Döbern bei Torgau 16. Schneecup (Casting in Döbeln) Treffen Jugendleiter (18.00 Uhr Geschäftsstelle AVL) Verbandsausschusssitzung im Forsthaus Dröschkau bei Belgern Fischereischeinschulung Crashkurs in Leipzig/Portitz Fischereischeinschulung Crashkurs in Wurzen Fischereischeinschulung Crashkurs in Hausdorf bei Colditz Zwickauer Mulde L09-206 Durch den Eigentümer der Wiesen an der Zwickauer Mulde nördlich von Colditz Richtung Sermuth (von Colditz Haingasse Radweg Richtung Sermuth links) wurden wir darauf hingewiesen, dass illegal über die Wiese bis ans Ufer der Zwickauer Mulde (oberhalb vom Wehr Eule) gefahren wird. Erstens dürfen Wiesen grundsätzlich nicht befahren werden und zweitens ist es auch nicht zulässig, Wege zu befahren, die nur für den landwirtschaftlichen Verkehr frei gegeben sind (trifft hier für den Radweg zu). Sofern Mitglieder unseres Verbandes in diesem Bereich angetroffen werden, werden wir das nach unserer Gewässerordnung sanktionieren. 134 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Angeln im Leipziger Neuseenland In Zusammenarbeit mit dem und finanziert vom Angelspezi Leipzig wurde die Broschüre „Angeln im Leipziger Neuseenland“ überarbeitet und in 3. Auflage herausgegeben. Quelle: AVL 20. Sächsischer Familientag am Kulkwitzer See Der 20. Sächsische Familientag fand am 21. Mai in Markranstädt am Westufer des Kulkwitzer Sees statt. Mitglieder aus unseren ortsansässigen Vereinen AV Markranstädt und AV Großlehna betreuten den Stand, auf dem Kinder und Jugendliche viel zum Thema Fisch lernen konnten, unser Dank an die Helfer. Unser Team / Foto: U. Hering Lache Großzössen Die Zufahrt zur Lache Großzössen wurde durch eine von der Gemeinde Neukieritzsch an der Wyhrabrücke aufge- Gemeinschaftsangeln An unserem diesjährigen Gemeinschaftsangeln haben 32 Mitglieder teilgenommen und insgesamt 219 kg Fisch gefangen. Die besten Fangergebnisse erzielten Sebastian Draßdo (32 kg), Olaf Mirschel (29 kg) und Mario Buhrig (24 kg). Karpfenkönigsfischen der Jugend Mit dem Karpfenkönigsfischen (30 Teilnehmer) vor der offiziellen Freigabe des Hälterteiches wollten wir unseren jugendlichen Mitgliedern die Möglichkeit geben, das Gewässer als Erste zu testen, leider mit mäßigem Erfolg. Bei der Altersgruppe bis 14 Jahre konnten nur Stephan Maurice (9,6 kg) Tobias Rylke (1,085 kg) und Franz Brem (0,945 kg) und bei der Altersgruppe über 14 Jahre David Wagner (2 kg) Fische fangen. Unser Dank an Dieter Hering und Heiko Wagner für die Organisation. Integrationsangeln Kraft I Mittlerweile ist der gemeinsame Angel- und Grillnachmittag des AV Wyhratal e.V. und der Sozial-Arbeiten und Wohnen Borna GmbH zu einer schönen Tradition geworden. Die Teilnehmerzahl steigt stetig. Hier wird Inklusion großgeschrieben. Es dürfen ALLE mitmachen! Sogar 2 Menschen mit einer schweren Behinderung, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, waren von Anfang an dabei. Neben dem aktiven Angelsport unter professioneller Anleitung der Vereinsmitglieder können Fachwissen und Talent bei pädagogischen Spielen unter Beweis gestellt oder einfach die Natur genossen werden. Ein großer Dank an die vielen Helfer und Ehrenamtlichen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben und möglich machen! Im nächsten Jahr wird es definitiv eine Fortsetzung dieser Tradition geben. Schnupperangeln in Delitzsch 30 Kinder kamen zum ersten Schnupperangeln in Delitzsch zu dem der AV RAW Delitzsch am 1. Mai an den Wallgraben eingeladen hatte. Dank an Andreas Buhl und sein Team! Wir würden uns freuen, wenn andere Delitzscher Vereine beim nächsten Mal mithelfen würden. Schnupperangeln am Wallgraben / Fotos: A. Buhl Auch die Kleinsten durften mitangeln 1. Maifeier in Tiefensee AV Schnaditzer Angelfreunde beteiligten sich an den Feierlichkeiten zum 1. Mai in Tiefensee. Dank an Michael Tüpke und seinen Verein. Maifeier in Tiefensee / Foto: M. Tüpke Schulfest 94. Mittelschule Leipzig Der AV Angelsachsen unterstützte das Schulfest an der 94. Mittelschule. Dank an Henry Schüler für die Organisation. Integrationsangeln / Foto: I. Graichen Teich in Nemt (L08-146) gekauft Unser Verband hat den Teich in Nemt gekauft, welcher sich derzeit in einem schlechten Zustand befindet. Über den kommenden Winter sind Unterhaltungsmaßnahmen geplant, sodass der Teich dann ab dem kommenden Jahr wieder voll nutzbar sein wird. Schulfest/ Foto: H. Schüler Fortsetzung auf Seite 136 » Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 135 Lokales und regionale Informationen – AVL baute Schranke versperrt. Die Sperrung erfolgte aus sicherheitstechnischen Gründen. Bei einem Termin vor Ort wurde eine Lösung gefunden, die spätestens ab dem kommenden Jahr wirksam wird. Lokales und regionale Informationen – AVL Fortsetzung von Seite 135 » L10-107 Kiesgrube Großzschocher Die Zufahrt zum Gelände der Kiesgrube wurde in Abstimmung mit der Stadt Leipzig mittels Schranke abgesperrt. Über unser Schließsystem können Mitglieder das Gelände befahren, in dem das Parken nur zwischen den alten Sozialgebäuden zulässig ist. L02-106 Dorfteich Lemsel Bei einem Termin mit Herrn Bürgermeister Steffen Schwalbe von der Gemeinde Rackwitz und Frau Hartmann von der Unteren Wasserbehörde wurden die am Dorfteich durchzuführenden Instandhaltungsmaßnahmen abgesprochen. Teilnehmer des Ortstermins / Foto: S. Handke Aalbesatz Am 18. Juni wurden 350 kg Satzaale ausgeliefert. Vielen Dank an die Helfer aus den Vereinen, die die Satzaale für ihre Gewässer abgeholt haben. tet und beschlossen, in deren Ergebnis in der Sommerausgabe dieser Zeitschrift eine Stelle für einen hauptamtlichen Mitarbeiter für die VGA beim AVL ausgeschrieben wurde. Fristgemäß haben sich insgesamt 10 Personen um die ausgeschriebene Stelle beworben. Die drei aus unserer Sicht geeignetsten Bewerber wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen, in deren Ergebnis wir uns für Angelfreund Holger Rath entschieden haben. Eine persönliche Vorstellung ist in der Märzausgabe geplant. Folgende Aufgabe fallen in den Zuständigkeitsbereich des Mitarbeiters für die VGA: Aufbau einer arbeitsfähigen Struktur in der VGA, Schulung der ehrenamtlichen Verbandsgewässeraufseher, Organisation von Komplexkontrollen, Bearbeitung von Anzeigen sowie die Durchführung von Anhörungen bei Verstößen gegen die Gewässerordnung. Wir sind uns sicher, dass Holger alle an ihn gestellten Anforderungen erfüllen wird, wobei insbesondere seine Bereitschaft, die Arbeit auch außerhalb der gewöhnlichen Arbeitszeiten abzuleisten, vorliegt. Wir freuen uns auf seinen Arbeitsbeginn ab dem 01.01.2017. Vereinsjubiläum Am Wochenende vom 17.06.-19.06.2016 begingen die Mitglieder des Angelsportvereins Delitzsch seit 1981 e.V. gemeinsam mit ihren Familien das 35-jährige Vereinsjubiläum. Aus diesem Anlass verbrachten sie gemeinsam ein Wochenende im Feriendorf Coswig-Anhalt. Die Teilnehmer / Foto: G. Merkel Große Maräne aus dem Schladitzer See Solche Großen Maränen kann man mittlerweile an mehreren unserer Tagebauseen fangen. M. Binder befüllt die Aaltransportsäcke mit Sauerstoff /Foto: M. Dorn Kooperationsvereinbarung Unser Anglerverband hat mit dem Anglerverband Südsachsen (AVS) eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, näheres dazu auf den Seiten des AVS. Mitarbeiter Verbandsgewässeraufsicht beim AVL Von Behörden, Kommunen, Landwirten aber auch von den eigenen Mitgliedern wurde eine stärkere Präsenz der Verbandsgewässeraufsicht (VGA) an unseren Gewässern gefordert. Im Landesverband Sächsischer Angler e.V. wurde deshalb eine Konzeption zur Neuausrichtung der VGA erarbei136 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Große Maräne aus dem Schladitzer See / Foto: M. Dorn von Peter Salden m Landkreis Nordsachsen haben die Angelfreunde mit zahlreichen Problemen und Einschränkungen zu kämpfen, um die das Arbeitsgespräch zwischen den Vertretern des AVL und Landrat Kai Emanuel am 24. Mai in der Geschäftsstelle in Leipzig-Engelsdorf bewusst keinen Bogen machte. „Der Naturschutz wird heutzutage von den Landkreisen individuell interpretiert und ausgelegt“, weiß Präsident Rolf Seidel, der als damaliges Mitglied des Sächsischen Landtages dieses Arbeitsfeld einst selbst mit in die Hände der Landkreise gelegt hatte. „Doch gerade im Landkreis Nord- I Am Rande des Gesprächs mit den Vertretern des AVL ließ sich Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (2.v.l.) die in den heimischen Gewässern vorkommenden Fischarten erläutern. / Foto: P. Salden sachsen erfolgen diese Auslegungen sachsenweit am restriktivsten“, stellte er bedauernd fest. Einen Streitpunkt bildet die vorläufige Feststellung des Naturschutzgebietes Werbeliner See, wonach das Angeln zwar verboten, eine Fischereiwirtschaft jedoch erlaubt sei. „Das verstehen die Angler nicht mehr, zumal es einen von der Fischereibehörde bestätigten Hegeplan gibt, um dessen Gültigkeit sich die Behörden jedoch seit drei Jahren streiten“, erläuterte Geschäftsführer Friedrich Richter. Und wenn die Angler die vorhandenen Wege nicht verlassen dürfen, können sie ja auch nicht ans Ufer gelangen, um ihre Ruten auszuwerfen. „Das bisher Vereinbarte gilt“, sicherte Landrat Emanuel den Anglern zu. „Doch der Freistaat hat das Areal als SPA-Gebiet nach Brüssel gemeldet, und der Landkreis muss jetzt dafür den rechtlichen Rahmen abstecken, um auch kontrollieren zu können“, warb Kai Emanuel bei den Anglern um Verständnis. „Was dort so abging, war nicht mehr normal – von frei laufenden Hunden bis zu Leuten, die mit ihren Pkw bis ans Ufer fuhren.“ Der AVL halte seine Mitglieder vehement an, die abgesprochenen Vereinbarungen einzuhalten, versicherte Friedrich Richter. Für den Zwochauer See haben wir eine gute Lösung gefunden, und ähnlich sollte zukünftig auch die Beangelung am Werbeliner See geregelt werden“, fasste Präsident Rolf Seidel diesen Problembereich zusammen. Weitere Gesprächsthemen des Gedankenaustauschs waren die Problematik Gemeingebrauch an der Kiesgrube Eilenburg sowie die Schilfentsorgung und die Verkehrssicherheit an den Teichen in Gotha. Die Schiffbarkeit der Tagebauseen muss gewährleistet sein von Peter Salden ür den Landrat des Landkreises Leipzig Henry Graichen ist die Angelfischerei schon lange kein Buch mit sieben Siegeln mehr. Als damaliger Bürgermeister von Neukieritzsch war er oft bei den ortsansässigen Petrijüngern der Sportangelgruppe um den Vorsitzenden Rainer Wienhold zu Gast, feierte so manches Vereinsfest bzw. -jubiläum mit und hatte bei einer Angelveranstaltung sogar schon einen Fisch am Haken. „Den haben dann die ‚richtigen‘ Angler beim nächsten Mal als Köderfisch verwendet“, erzählte er schmunzelnd zum Auftakt einer lockeren Gesprächsrunde beim Anglerverband Leipzig am 20. Mai 2016, zu der ihn Präsident Rolf Seidel nach Leipzig-Engelsdorf eingeladen hatte. Zunächst erläuterte der Gastgeber gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Friedrich Richter und Matthias F Kopp das Wirken der über 13.000 im AVL organisierten Angler, von denen über 2000 im Landkreis Leipzig zu Hause sind, und die Aufgaben des Verbandes Fortsetzung auf Seite 138 » Im Gespräch mit Henry Graichen, Landrat des Landkreises Leipzig, lobten die Vertreter des Anglerverbandes Leipzig die konstruktive Zusammenarbeit mit der Behörde bei der Sanierung von Angelgewässern. / Foto: P. Salden Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 137 Lokales und regionale Informationen – AVL So wie es abgesprochen ist, wird es auch zukünftig gehandhabt Lokales und regionale Informationen – AVL bei der fischereilichen Bewirtschaftung der Flüsse, Seen und Teiche sowie zum Erhalt des Gewässerfonds. Sie lobten insbesondere die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, wenn es beispielsweise um die Sanierung von Teichen geht, die die Angler zwar mit einfachen Mitteln, dafür aber nachhaltig und kostengünstig anpacken. So wurden gemeinsam akzeptable Lösungen für alle Beteiligten gefunden, als es im Vorjahr beispielsweise um Fortsetzung von Seite 137 » die Sanierung des Münchteichs bei Grimma und den damit verbundenen Baum- und Schilfschnitt gegangen war. Die Angler sprachen sich eindeutig für die Schiffbarkeit der Tagebauseen im Leipziger Südraum aus, weil ansonsten beispielsweise der Zwenkauer See fischereilich nicht genutzt werden könnte. Landrat Graichen teilte diesen Standpunkt und unterstützt die Schiffbarkeit in möglichst vielen Gewässern, die vor allem den Menschen dienen sollen. Behindertengerechter Angelplatz am Meusdorfer Teich L10-119 freigegeben von Friedrich Richter nser Anglerverband bemüht sich schon seit langem darum, behindertengerechte Angelplätze zur Verfügung zu stellen. Insbesondere in Leipzig hat sich die Situation für unsere behinderten Angelfreunde in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. So wurden am Paunsdorfer See in Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer und an der Kiesgrube Kleinpösna I gemeinsam von Verein Angelspezi 2000 und Anglerverband für Rollstuhlfahrer geeignete Angelplätze errichtet. Am 22.06.2016 konnte nun ein weiterer barrierefreier Anglersteg übergeben werden. Der Anglerverband Leipzig nutzte in Abstimmung mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer die Chance der in diesem Jahr anstehenden Sanierung des Meusdorfer Teiches, um hier das Angeln barrierefrei zu gestalten. Insgesamt kostete die Errichtung des Steges 5000 €, wobei der größte Teil des Geldes für die Planung, Baugrunduntersu- U chungen, Statik und Genehmigung aufgewendet werden musste. Für den eigentlichen Bau wurden nur ca. 1000 € benötigt. Finanziert wurde der Steg mit dem Preisgeld aus dem Leipziger Entenrennen 2014. Wir möchten uns an dieser Stelle beim Verein Wasserstadt Leipzig e.V. bedanken, der unsere Idee als förderungswürdig befunden hatte. Erfreulich, dass neben den Vorstandsmitgliedern des Vereins Wasserstadt Leipzig Dr. Sabine Heymann und Peter Thieme, der Vertreterin des Mitorganisators des Wasserfestes „MEYER EVENT“ Frau Evelyn Ziegs und des Anglerverbandes auch der Amtsleiter vom Amt für Stadtgrün und Gewässer Rüdiger Dittmar und dessen Sachgebietsleiter Wolfgang Klinnert zur Eröffnung anwesend waren. Die für Gehbehinderte geeigneten Angelplätze sind im Gewässerverzeichnis mit dem Kürzel „H“ gekennzeichnet. Mittlerweile verfügt unser Verband über 10 derartige Angelmöglichkeiten. Sofern Bedarf an anderen Gewässern besteht, kann in Abstimmung mit dem Verband ein Bau geprüft werden. Eröffnung des behindertengerechten Angelplatzes, v. r.: Dr. S. Heymann, M. Kopp, E. Ziegs, P. Thieme, F. Richter, W. Klinnert, R. Dittmar, J. Schlauch / Foto: M. Dorn 138 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Lokales und regionale Informationen – AVL Angeln an der Freiberger Mulde / Fotos: M. Dorn Interessante Vorführung von Udo Busse, Feederangeln Unser Jugendangelferienlager in Westewitz war ein voller Erfolg von Michael Dorn uch dieses Jahr war unser Jugendangelferienlager in Westewitz ein voller Erfolg. An den vier schönen Tagen vom 30.06. bis 03.07.2016 fanden hier 80 Kinder mit ihren 13 Betreuern, 3 Helfern und dem Org.-Team (Matthias Kopp, Michael Binder, Michael Dorn, Sylke Trzebinsky, Andreas Rabe, Udo Busse) bei Spiel, Spaß und Angeln erholsame Tage in einer besonderen harmonischen Atmosphäre. Wir danken allen Kindern, Betreuern und dem Org.Team für diese gelungene Veranstaltung. Vielen Dank für die lehrreichen und gut besuchten Vorführungen: Feederangeln mit Udo Busse, Stippangeln mit Andreas Rabe und Filetieren mit Matthias Kopp. A Bei unseren Wettbewerben zeichneten sich aus: - „Größter Fisch“: 1. Platz: Maximilian Lehmann 2. Platz: Martin Forner 3. Platz: Tristan Ranft - „Vielseitigkeit“ bestehend aus: Casting, Wissenstest und Angeln (18 Teilnehmer) 1. Platz: Ronny Heide 2. Platz: Louis Hoffmann 3. Platz: Kurt Lattermann Die Wasserschlacht als Abschluss vom „Spiel ohne Grenzen“ Im „Spiel ohne Grenzen“ bewiesen 11 Gruppen ihren Teamgeist in den Disziplinen: Tauziehen, Geschicklichkeit (Magnetangeln), Watstiefelweitwurf und Fischerstechen. Erst nach einem Stechen zwischen den Betreuern konnte das Siegerteam ermittelt werden, die Gruppe 4 von Mambo belegte den 1. Platz vor der Gruppe 6 von Jens Pein und der Gruppe 9 von Christian Kubaile. Den „Eckstein“-Wanderpokal für den besten Betreuer erhielt in diesem Jahr Christian Kubaile. Wir danken unseren Sponsoren „TBS Fuchshain Baugesellschaft mbH“ für die T-Shirts, dem Angelgerätehändler „MIKADO“ und dem LVSA für die wertvollen Preise, dem „AV Taucha“ für die elektr. Bissanzeiger, unserem EcksteinWa n d e r p o k a l -S i e ge r Ronny Heide, Gewinner der „Vielfältigkeit“ 2015 Jens Pein für die sechs Kisten Melonen, die während des gesamten Lagers eine erfrischende Ergänzung, zum leckeren Essen aus der Küche „Nils Götzel“ waren – serviert und zubereitet von den stets netten und freundlichen Mitarbeiterinnen der Fleischerei Ivonne Bauer und Jennifer Werner. Die Teilnehmer des Jugendanglerferienlagers 2016 Westewitz Lokales und regionale Informationen – AVS Anglerverband „Südsachsen Mulde/Elster“ e. V. Bernsdorfer Straße 132, 09126 Chemnitz Tel.: 03 71 / 53 00 77 0 Fax.: 03 71 / 53 00 77 59 E-Mail: [email protected] Internet: www.anglerverband-chemnitz.de ALLGEMEINE INFORMATIONEN GEWÄSSERINFORMATIONEN Talsperre Königsfeld (L07-116) Zur Gebietsbereinigung hat der AVS vom AV Leipzig im Rahmen eines Fischereipachtvertrages die Hege zur Talsperre Königsfeld übernommen. Alle bisherigen Regelungen gemäß Gewässerverzeichnis des LVSA behalten ihre Gültigkeit. Bis zum 31.12.2016 wird das Gewässer unter der bisherigen Gewässernummer L07-116 geführt. Ab dem 01.01.2017 lautet die neue Gewässernummer C03-112. Wir bitten, dies bei den Eintragungen im Fangbuch ab 2017 zu beachten. VERBANDSINFORMATIONEN Kooperationsvereinbarung AVS und AV Leipzig In den Verantwortungsbereichen des AVS und des AV Leipzig haben sich die Potentiale bei den Standgewässern in den letzten 10 Jahren sehr unterschiedlich entwickelt. Während beim AVS die anglerisch nutzbare Gewässerfläche konstant blieb, vervielfachte sich diese im Bereich des AV Leipzig durch Rekultivierung der ehemaligen Braunkohletagebaue und Kiesgruben enorm. So ist es nicht verwunderlich, dass der Blick in die Statistik zu Angeltagen und Fangerfolgen beider Verbände zeigt, dass die Beangelung von Standgewässern im Verantwortungsbereich des AV Leipzig im Rahmen des Gewässerfonds durch Mitglieder des AVS in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Der AVS und der AV Leipzig haben daher eine Kooperationsvereinbarung geschlossen mit dem Ziel, den AV Leipzig bei gewässerwirtschaftlichen und verbandsaufsichtlichen Aktivitäten an den durch AVS-Mitglieder stark beangelten Gewässern angemessen und planbar zu unterstützen. Damit soll auch der Gewässerfonds des LVSA insgesamt gestärkt werden. Neben der Unterstützung bei der Hege und Pflege wird die Zusammenarbeit der Verbandsgewässeraufsicht beider Verbände an Schwerpunktgewässern (z.B. Haselbacher See) ausgebaut werden. Zunehmende Konfliktfelder und die damit verbundenen Probleme lassen sich nur gemeinsam und koordiniert angehen und liegen im Interesse beider Verbände und deren Mitglieder. Dabei wünschen wir uns auch, dass diese Kooperation der beiden Verbände von unseren Anglerinnen und Anglern am Gewässer gelebt wird, denn nur gemeinsam sind wir stark! Natur erleben – Natur erfahren von Mike Uhlemann und uns die erste Kinder- und Jugendangelveranstaltung am Brettmühlenteich Zwönitz durchgeführt, und es werden weitere Angeltage folgen. Trotz strömenden Regens waren die Teilnehmer mit großer Lust dabei und von verfitzter Schnur bis Pose im Baum war alles dabei. Die geangelten Barsche und Plötzen waren dann der Lohn dafür, dass alle dem Wetter trotzten und mit Geduld bei der Sache waren. Und ganz nebenbei stellten die Kids fest, dass der Blick über den Teller-, respektive Smartphone-Rand spannend und aufregend ist. nter dem Motto „Natur erleben – Natur erfahren“ steht das Projekt der Sprachheilschule der RehaFachklinik EUBIOS in Thalheim. Hier soll Kindern und Jugendlichen der Blick für Gewässerlebensräume eröffnet und der Verstand geschärft werden. Im Rahmen dieses Projektes spielt auch das Angeln eine große Rolle. Am 03. Juni 2016 wurde vom Projektleiter Robert Weidlich in Kooperation mit dem Angelverein Zwönitz e. V. U 140 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Projektleiter Robert Weidlich erklärte den Kindern alles genau. / Foto: M. Uhlemann Lokales und regionale Informationen – AVS Am Schauaquarium gab es großes Staunen, wie viele Fischarten in der Zschopau vorkommen. / Foto: M. Uhlemann Dem Besatz der kleinen Bachforellen fieberten Groß und Klein entgegen. / Foto: R. Blank Tag der offenen Tür in der Zentralkläranlage Schönfeld von René Blank m 11. Juni 2016 präsentierten sich die Angelfreunde vom AV Obererzgebirge Annaberg-Buchholz e. V. und der AVS beim Tag der offenen Tür des Abwasserzweckverbandes „Oberes Zschopau- und Sehmatal” in der Zentralkläranlage in Schönfeld. Besonders wir Angler A Behutsam wurden die kleinen Bachforellen in die Zschopau eingesetzt / Foto: M. Blank wissen, wie wichtig funktionierende Kläranlagen für intakte Gewässer mit gesunden Fischbeständen sind. An diesem Tag hatten alle Besucher die Möglichkeit, einmal in einer Kläranlage hinter die Kulissen zu schauen. Geboten wurde zudem im Rahmen des Gesamtprogramms jede Menge weiterer Informationen und Unterhaltung. Die Annaberger Angelfreunde stellten mit einem Schauaquarium die Fische der Flüsse der Region vor und beantworteten die neugierigen Fragen von Jung und Alt. Für Spaß sorgte das Zuordnen von Fischen an unseren Magnetfischtafeln und das Zielwerfen mit Gewicht und Angelrute. Hier kamen die schlauen Füchse genauso auf ihre Kosten wie die Freunde der Geschicklichkeit. Höhepunkt war dann der Besatz von Bachforellen mit Kindern in die Zschopau. Es ist schon etwas Besonderes, kleine Bachforellen in einen Fluss einzusetzen, ganz besonders natürlich, wenn man vorher beim Rundgang in der Kläranlage so viel über Natur und Umwelt erfahren und gelernt hat. Danke an alle Besucher, die da waren. Und wir möchten natürlich auch ein herzliches Dankeschön an die Helfer vom AV Obererzgebirge Annaberg-Buchholz e.V. richten, die uns bei der Organisation unterstützt und die Präsentation personell abgesichert haben. Danke! Kinder- und Jugendangeln beim AV „Grenzland“ Marienberg e.V. von Mike Uhlemann un schon feste Tradition geworden, fand auch dieses Jahr das Kinder- und Jugendangeln für bereits aktive Jungangler oder interessierte Neulinge des AV „Grenzland“ Marienberg e. V. statt. Aktuell gewinnt in der Region Marienberg das Angeln immer mehr an Beliebtheit und daran hat der Marienberger Verein einen gewaltigen Anteil. Nicht nur, dass die Mitglieder um den Vorsitzenden N 142 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Das Kinder- und Jugendangeln war gut besucht. / Foto: R. Pöttrich Vereinsfreundschaften und Traditionspflege von Jan Bender m letzten Juniwochenende 2016 trafen sich unser Angelverein Limbach-Oberfrohna e.V., der SFV Ludwigsburg aus Baden-Württemberg und der ASV Obertshausen aus Hessen, um ihre Vereinsfreundschaft und die Tradition des Angelns zu pflegen. Diesmal war der Verein aus Limbach-Oberfrohna Gastgeber. Man tauschte sich aus und wusste wieder viel zu berichten, reichen doch die Historien der drei Vereine zurück in eine Zeit, als der eine im „Osten“ hinter der Grenze angelte, während die beiden anderen im „Westen“ fischten. A Das alte Vereinsbanner auf dem Gruppenfoto zeugt noch von dieser Zeit – längst nun Geschichte. Doch die Leidenschaft für unser Hobby Angeln überdauerte das alles und heute gibt es kein „Ost“ und kein „West“ mehr, nur noch uns Angler und so manche Geschichte rund ums Angeln. Apropos angeln – geangelt wurde natürlich auch. An der Falkenhainer Länge an der Talsperre Kriebstein konnten bei gutem Wetter Bleie, Barsche, Plötzen, Welse und Aale gefangen werden. Nächstes Jahr geht es nun zu den Angelfreunden nach Hessen und alle freuen sich schon darauf. Lokales und regionale Informationen – AVL Die hohe Kunst des Zielwerfens. Foto: R. Pöttrich Ralf Pöttrich mit Hege und Pflege für attraktive Angelgewässer sorgen, sondern mit einer aktiven Kinder- und Jugendarbeit wird die in der Natur stattfindende Alternative zu Smartphone, Tablet und PC an die Jungs und Mädels gebracht. Diesmal kamen 40 Kinder und Jugendliche ans Gewässer, um sich im Angeln zu versuchen und die Fische zu überlisten. Auf einer angrenzenden Wiese konnten sich die Kids zudem im Zielwurf mit der Angel messen. Es war rundum eine gelungene Veranstaltung. Lokales und regionale Informationen – AVS Fischabstieg und Feinrechen – Schwierige Entscheidungsfindung von Uwe Bochmann n Wasserkraftanlagen muss der Fischwechsel stromauf und stromab durch geeignete bauliche Anlagen gesichert werden. Während man sich um den Fischaufstieg an Wehranlagen seit Jahrzehnten bemüht und es mittlerweile bewährte und gut funktionierende Fischaufstiegsanlagen gibt, wendet man sich derzeit verstärkt dem Bau geeigneter Fischabstiegsanlagen zu. Hierbei sind jedoch noch längst nicht alle Probleme gelöst. Insbesondere bei Ausleitungskraftwerken ist die richtige Positionierung und bauliche Umsetzung des Fischabstiegs nicht einfach. Um die beste Wirksamkeit zu sichern, sollte der Einlauf in die Fischabstiegsanlage unmittelbar vor dem Feinrechen positioniert werden. Der Feinrechen befindet sich in den allermeisten Fällen direkt vor dem Turbineneinlauf bzw. vor dem A Horizontaler Feinrechen am Mühlgrabeneinlauf der WKA Oberau an der Zschopau / Foto: U. Bochmann Wasserschloss einer evtl. vorhandenen Druckrohrleitung. An manchen Wasserkraftanlagen ist jedoch die Errichtung der notwendigen Bypassleitung ins Unterwasser nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich. Hier wird dann als Alternative der Neubau eines Feinrechens anstelle des bisher vorhandenen Grobrechens direkt am Mühlgrabeneinlauf im Zusammenhang mit einer Fischabstiegsanlage in Wehrnähe angeordnet. Der Feinrechen, idealerweise mit horizontal angeordneten Stäben, soll das Eindringen von stromabwärts wandernden Fischen in den Obergraben verhindern und die Fische zur Fischabstiegsanlage leiten. Klingt sehr einleuchtend. Nur stellt sich die Frage, wie der Fischbestand im Obergraben, der sich stets über durch den Feinrechen einschwimmende Jungfische rekrutieren wird, vom Obergraben ins Hauptgewässer wechseln soll. Insbesondere in den Mühlgräben der Forellenregion wachsen bekanntermaßen viele Bachforellen heran, die bei Erreichen der Laichreife die Mühlgräben zwecks Suche geeigneter Laichha144 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 bitate verlassen wollen. Dass es sich hierbei keineswegs um vernachlässigbare Zahlen handelt, zeigen Befischungsergebnisse in einigen Obergräben der letzten Jahre. So musste z. B. Ende August 2012 der ca. 600 m lange Obergraben der Wasserkraftanlage „Oberau“ an der Zschopau wegen anstehender Baumaßnahmen abgefischt werden. Sowohl am Grabeneinlauf als auch vor der Turbinenkammer befindet sich jeweils ein Feinrechen. Größere Bachforellen können den Obergraben somit in keine Richtung verlassen. Im abgelassenen Graben wurden neben zahlreichen Groppen, Schmerlen und Stichlingen 147 Bachforellen gefangen, davon waren 43 zwischen 25 und 30 cm und 27 zwischen 30 und 40 cm lang. Wenn man bedenkt, dass ein Großteil des Forellenbestandes beim Öffnen des Freifluters abgeschwommen ist, dann sind die Zahlen der im Graben zurückgebliebenen und mittels Elektrofischerei geborgenen Fische durchaus beeindruckend. Ein anderes Beispiel ist die Befischung des 900 m langen Obergrabens der Wasserkraftanlage Schönfeld ebenfalls an der Zschopau Ende September 2010. Der Graben war zur Befischung auch weitgehend entleert. Hier wurden ca. 400 Bachforellen gefangen, jedoch nur ganz wenige über 25 cm. Ob die größeren Forellen zum Laichen durch den Grobrechen am Grabeneinlauf aufgestiegen sind, kann nur vermutet werden. Übrigens gibt es für diese Wasserkraftanlage einen Bauantrag aus dem Jahr 2013 zur Errichtung eines Feinrechens am Mühlgrabeneinlauf und den Bau einer Fischabstiegsanlage am Wehr. Im Gegenzug soll der Rechenstababstand am Wasserschloss vergrößert werden! In die Druckrohrleitung eindringende Forellen würden die folgende Passage der schnell drehenden Ossberger-Durchströmturbine kaum überleben. Auf die vom Anglerverband vorgebrachten Einwände bezüglich dieser Planung gibt es bis heute noch keine Antwort! Es muss festgestellt werden, dass viele Mühlgräben in den Mittelgebirgs-regionen Ersatzhabitate für die von ständigem Wassermangel betroffenen Ausleitungsstrecken geworden sind. Auch wenn die Lebensbedingungen in den Kanälen keineswegs optimal sind, so werden sie dennoch von vielen Fischarten angenommen. Sie finden dort ausreichende Wassertiefen, Nahrung und häufig besseren Schutz vor Prädatoren (z.B. Graureiher). Der in den Obergräben heranwachsende Bestand an laichreifen Bachforellen stellt vor allem bei der im Erzgebirge häufig großen Dichte an Ausleitungskraftwerken ein wichtiges Reproduktionspotenzial dar. Die Bachforellen mittels Feinrechen am Obergrabeneinlauf von den Laichhabitaten fernzuhalten, kann keine gute Lösung sein. Hier muss eine Abwägung erfolgen, in wie weit auf einen effektiven Fischabstieg zu Gunsten der freien Passierbarkeit laichreifer Forellen aus dem Obergraben ins Hauptgewässer verzichtet werden kann bzw. muss nach alternativen Lösungen für den Fischabstieg gesucht werden. von Alexander Pleßow, Patrick Oettel und Meiko Höftmann1 Für das Limnologische1 Geländepraktikum wurde ein Ausgangspunkt im Bereich der Unterwasserstaumauer des ehemaligen Haselbachtales gewählt, in deren Vorfeld sich die Tauchwand befand. Für den Aufenthalt an Trinkwassertalsperren gelten strikte Regeln, die jedem Angler bekannt sind. Zur Durchführung des Praktikums erteilen die zuständigen Stellen der TU Bergakademie Freiberg auf Antrag die unbedingt erforderlichen Ausnahmegenehmigungen. So dürfen die Studenten ein Boot benutzen – ein Vorzug, der jedem Angler verwehrt bleibt und gelegentlich mit neidischen Blicken quittiert wird. Auch im September 2014 wurden mit einem Schlauchboot Positionen auf jeder Seite der Unterwasserstaumauer angesteuert und beprobt. B Über die gesamte Wassertiefe von in diesem Bereich bis zu 12 m wurden neben der Wassertemperatur der pHWert, der Sauerstoffgehalt, die elektrische Leitfähigkeit und das Redoxpotential gemessen. Zudem ermittelten die Studenten mit einer Secchi-Scheibe jeweils die Sichttiefe und nahmen an drei der vier Positionen eine Wasserprobe aus verschiedenen Tiefen. Diese wurden im dafür eingerichteten Feldlabor am Ufer titrimetrisch und fotometrisch auf Chlorid, Sulfat, Nitrat, Phosphat, Ammonium, Hydrogencarbonat und die Pufferkapazität analysiert. Mit dem Mikroskop wurden unter der fachkundigen Anleitung von Kurt Herklotz (IÖZ und Institut für Biowissenschaften der TU Bergakademie Freiberg) die Mikroorganismen einer Planktonprobe aus dem Oberflächenwasser der Talsperre bestimmt: Asterionella formosa (Sternchenkieselalge), Melosira varians (Fadenkieselalge), Fragilaria Fortsetzung auf Seite 146 » Meiko Höftmann und Patrick Oettel studieren derzeit noch an der TU Bergakademie Freiberg im Masterstudiengang Geoökologie. Der Angler und Chemiker Dr. Alexander Pleßow ist an der TU Bergakademie als Laborleiter für die Geochemische Analytik sowie als Geschäftsführer des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums (IÖZ) beschäftigt; er leitet das Limnologische Geländepraktikum. 2 Limnologie ist die Wissenschaft von den Binnengewässern als Ökosystemen, deren Struktur, Stoff- und Energiehaushalt sie erforscht. Sie ist somit ein Teilgebiet der Ökologie. [1] 1 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 145 Lokales und regionale Informationen – AVS TU Bergakademie Freiberg an der Talsperre Saidenbach – Teil 2 Lokales und regionale Informationen – AVS crotonensis (Kammkieselalge), Synura uvella (Goldalge), Scenedesmus quadricauda (Gürtelalge / Grünalge) und Oscillatoria (Blaualge) sind typisch für die Gewässergüteklasse II (mäßig belastet, guter Zustand). Daneben fanden sich mit Stephanodiscus hantzschii (Scheibenkieselalge), Oscillatoria brevis (Blaualge) und Vorticella (Glockentierchen) auch Vertreter der Gewässergüteklasse III (stark verschmutzt, unbefriedigender Zustand). Weiterhin wurden Daphnia magna (Wasserfloh) und Bosmina longirostris (Weiher-Rüsselkrebs) sowie verschiedene Rädertierchen (Sack-Rädertier, Wappen-Rädertier und FacettenRädertier) gefunden. Diese können aber nicht zur Bestimmung der Gewässergüteklasse herangezogen werden. [5] Die Wassertemperaturen waren an allen vier Messpunkten noch recht angenehm: Von 20 °C an der Oberfläche gingen sie in der Tiefe nur unerheblich auf 17 °C bis 19 °C zurück. Die fehlende Schichtung ist zu der Jahreszeit mit der Wassertiefe von rund zehn Metern zu erklären: Zum Ende des Sommers hat die lange Sonneneinstrahlung hier die gesamte Wassersäule annähernd gleichmäßig erwärmt. Fortsetzung von Seite 145 » Die damit einhergehende gute vertikale Durchmischung erklärt die relativ geringen Variationen der übrigen Messwerte. Die pH-Werte lagen im Bereich von 7,4 bis 8,7, und die elektrische Leitfähigkeit betrug im Mittel 210 µS/cm. Der Sauerstoffgehalt bewegte sich zwischen 7,5 und 9,0 mg/L. Während die Wassertiefe am Tag des Praktikums keinen großen Einfluss auf die Messwerte hatte, zeigten sich doch Unterschiede, die offenbar durch die Unterwasserstaumauer hervorgerufen wurden. Von der Haselbachmündung aus gesehen vor der Mauer, konnte eine Sichttiefe von 2,3 m und dahinter von durchschnittlich 5,3 m ermittelt werden. Das ist durch unterschiedliche Schwebstoffkonzentrationen zu erklären. Die Auswertung der Membranfiltration mit 450 nm Porenweite ergab denn auch eine auf etwa 20 % reduzierte Partikelkonzentration im Hauptbecken, wobei angesichts der Wetterlage und zu dieser Jahreszeit in erster Linie eine stärkere Trübung durch Nährstoffe und Plankton im Mündungsbereich vor der Mauer die Ursache sein sollte. Demnach erfüllt die Unterwassermauer auch ohne die Folienwand durchaus eine Funktion. Am Ufer der Talsperre Saidenbach: Titration zur Bestimmung des im Talsperrenwasser gelösten Hydrogencarbonats. An der Bürette: Eduard Pfeffer. Foto: Theresa Aurich, mit Genehmigung der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen) 146 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Hechte, Zander, Schleie, Aale und Karpfen, nicht jedoch Silberkarpfen. [10] Im Praktikum konnten die Silberkarpfen indessen schon beobachtet werden, wenn sie am frühen Nachmittag in geringer Tiefe an der Staumauer standen, allerdings wurden 2015 keine Fische gesichtet. Im Bereich der Unterwasserstaumauer fanden sich in den vergangenen Jahren bei trockener Mauerkrone, also niedrigem Wasserstand wiederholt Flusskrebse. Echolotsignale von Fischen wurden hier regelmäßig an den für die Angler unzugänglichsten, tiefsten Stellen registriert. Salmoniden finden sich in der in der Vorsperre Forchheim, nicht jedoch in der Talsperre Saidenbach. [10] Nach dem Geländetag im Erzgebirge ginge es dann bergab, nämlich von über 400 m auf 32 m beziehungsweise etwa 60 m über dem Meeresspiegel: Die folgenden Tage führten die Studenten unter anderem noch an den Großen Müggelsee in Berlin und den Stechlinsee sowie den Dagowsee im Norden Brandenburgs. Das Limnologische Geländepraktikum der TU Bergakademie Freiberg an der Talsperre Saidenbach wird von der Landestalsperrrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) nicht nur genehmigt, sondern bei Bedarf auch durch die Bereitstellung eines Bootes oder sonstiger Infrastruktur unterstützt. Der Anglerverband Südsachsen Mulde / Elster e. V. (AVS) gestattet das Planktonfischen zum Mikroskopieren und das Grünflächenamt der Stadt Chemnitz, in deren Besitz sich der angrenzende Wald befindet, die Nutzung der Forstwege. Dafür sei allen drei Institutionen an dieser Stelle gedankt. [1] Schwoerbel J, Brendelberger H (2005) Einführung in die Limnologie. 9. Auflage, Elsevier Spektrum Akademischer Verlag München: 340 S. [2] Uhlmann D, Horn W (2001) Hydrobiologie der Binnengewässer. UTB 2206, Stuttgart: 528 S. [3] Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, Talsperrenmeisterei Freiberger Mulde / Zschopau (Herausgeber) Talsperre Saidenbach. undatierte Broschüre [4] Paul L, Schrüter K, Labahn J (1998) Phosphorus elimination by longitudinal subdivision of reservoirs and lakes. Water Science and Technology 37: 235-243. [5] Herklotz K (2016) persönliche Mitteilung. [6] Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung -TrinkwV 2001), Trinkwasserverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. August 2013 (BGBl. I S. 2977), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 18. November 2015 (BGBl. I S. 2076) geändert worden ist. Nichtamtliche Textausgabe: http://www.gesetze-im-internet.de/trinkwv_2001/BJNR095910001.html [7] Freistaat Sachsen, Landesamt für Umwelt und Geologie (2004) Europäische Wasserahmenrichtlinie. Neue Impulse für Sachsen. Informationsblatt Nr. 1: 11 S. [8] sachsen.de (2016) Europäische Wasserrahmenrichtlinie. http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/5682.htm (am 02.02.2016). [9] Horn H, Horn W, Paul L, Uhlmann D, Röske I (2006) Drei Jahrzehnte kontinuierliche Untersuchungen an der Talsperre Saidenbach. Fakten. Zusammenhänge. Trends. Abschlussbericht zum Projekt Langzeitstabilität der biologischen Struktur von Talsperren-Ökosystemen der Arbeitsgruppe Limnologie von Talsperren der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig: 178 S. [10] Landesverband Sächsischer Angler e. V. (2015) Gewässerordnung, Gewässerverzeichnis Ausgabe 2015 – 2017: 117. Weitere Informationen zum Modul Limnologie, dem Studiengang Geoökologie und der TU Bergakademie Freiberg finden Sie unter http://tu-freiberg.de Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 147 Lokales und regionale Informationen – AVS An den haselbachseitigen Positionen der Unterwasserstaumauer wies der pH-Wert eine leicht sinkende Tendenz mit der Tiefe auf (von pH 7,8 auf pH 7,4 respektive von pH 8,3 auf pH 7,6). Auch wenn es keine signifikanten Unterschiede bei den Hydrogencarbonat- beziehungsweise Kohlenstoffkonzentrationen gab, könnte die Ursache für die höheren pH-Werte in der oberflächennahen Fotosynthese des Phytoplanktons liegen: Mit dem Verbrauch von im Wasser gelöstem Kohlenstoffdioxid kann sich im Tagesverlauf das Kohlensäuregleichgewicht durchaus messbar verschieben. Auf der anderen Seite der Unterwasserstaumauer, mit der größeren Sichttiefe blieb der pH-Wert mit zunehmender Wassertiefe nahezu konstant. Da es sich bei der Talsperre Saidenbach um eine Einrichtung zur Trinkwasserbereitstellung handelt, müssen unter anderem die Konzentrationen von Chlorid, Sulfat, Nitrat und Ammonium mit den aktuellen Anforderungen der Trinkwasserverordnung [6] in Einklang gebracht werden. Die Messergebnisse vom September lagen trotz des Umfeldes schon für das unbehandelte Seewasser alle weit unter den Grenzwerten. Nach der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union sollen Oberflächengewässer und Grundwasservorkommen in Bezug auf möglichst viele Parameter bis 2015 (respektive 2021 oder 2027) den „guten Zustand“ erreichen. „Das Kernziel für Oberflächengewässer ist der ‚gute ökologische Zustand‘ – für künstliche und erheblich veränderte Wasserkörper das ‚gute ökologische Potenzial‘ – und der ‚gute chemische Zustand‘.“ [7, 8] Das Kernziel entspricht der Gewässergüteklasse II. Für die Beurteilung der Gewässergüteklasse werden zahlreiche und diverse Parameter berücksichtig. Für eine grobe Einordnung der Talsperre werden hier nur die Exkursionsergebnisse; somit finden lediglich die Konzentrationen Chlorid, Sulfat, Nitrat, Phosphat und Ammonium Beachtung. Die Resultate der Messungen lagen meist in der Gewässergüteklasse III, aber auch in Gewässergüteklasse II (Phosphat und Ammonium). Insoweit lässt sich auf einen guten chemischen Zustand der Talsperre schließen. Allein aufgrund der im Rahmen des Geländepraktikums durchgeführten Untersuchungen ist die Einordnung der Talsperre Saidenbach in eine bestimmte Gewässergüteklasse nicht möglich; nach Angaben der Landestalsperrenverwaltung befindet sich die Talsperre in einem mesotrophen Zustand. [3] Erläuterungen zu Gewässergüteklassen und Trophiestufen finden sich unter anderem bei Schwoerbel und Brendelberger. [1] Angler wissen vermutlich, welche Fischarten in der Talsperre Saidenbach vorkommen. Neben den Silberkarpfen, die 1986 und 1988/1989 zur Verbesserung der Wasserqualität eingesetzt worden waren und mit fast ¾ der Biomasse den Hauptbestand bilden, sind dies Plötzen, Barsche und Bleie sowie die seit dem Jahr 2000 eingesetzten Seeforellen. [9] Im aktuellen Gewässerverzeichnis des Landesverbandes Sächsischer Angler sind letztere für die Talsperre Saidenbach allerdings nicht mehr aufgeführt, dafür aber Jungangler unter sich [PFLEGEN - SCHÜTZEN - HEGEN] Hallo liebe A Angelfreunde, ngelfreunde, Schmerle, Schmerle, Steinbeißer Steinbeißer und Sch Schlammpeitzger hlammpeitzger p g r sind sin ganzjährig geschont. die Fischar ten könnt Wie ih ihr sie i am Besten voneina ander unter rscheiden s kö und was ihr zusätzlich noch über sie wissen solltet, erfahr t ihr hier: Schmerle Sch nungen: J. Scholz (Barbatula barbatula) (B (Bar Lebensraum: Lebensraum: ƐƚĂŶĚŽƌƩƌĞƵĞƌ 'ƌƵŶĚĮƐĐŚ ŝŶ ŬůĂƌĞŶ Fließgewässern (untere Forellen- bis Barbenregion), aber auch in kleinen, ƐĂƵĞƌƐƚŽīĂƌŵĞŶ ^ƚĂŶĚŐĞǁćƐƐĞƌŶ (z. B. Teeiche) Nahrung Nahrung/Besonderheiten: /Besonderheiten: Insektenlarven, Kleinkrebse, Schnecken ƵŶĚ &ŝƐĐŚůĂŝĐŚ͖ ŶĂĐŚƚĂŬƟǀ͕ ƌĞůĂƟǀ ĂŶspruchslos und besiedelt als eine der ĞƌƐƚĞŶ &ŝƐĐŚĂƌƚĞŶ ĞŚĞŵĂůƐ ĮƐĐŚĨƌĞŝĞ Fließgewässer Ge fährdung: Gefährdung: ŝŶ ^ĂĐŚƐĞŶ ƐĞŚƌ ŚćƵĮŐ ĂŶnjƵƚƌĞīĞŶ͕ĚĞŶŶŽĐŚĚƵƌĐŚ'ĞǁćƐserausbau und QuerverbauunŐĞŶŐĞĨćŚƌĚĞƚ Steinbeißer St e ;ŽďŝƟƐƚĂĞŶŝĂͿ ;Žď Lebensr Lebensraum: aum: ƐƚĂŶĚŽƌƩƌĞƵĞƌ 'ƌƵŶĚĮƐĐŚ ƐĐŚǁĂĐŚ ŇŝĞƘĞŶĚĞƌƵŶĚƐƚĞŚĞŶĚĞƌ͕ƉŇĂŶnjĞŶƌĞŝĐŚĞƌ'ĞǁćƐƐĞƌ ŵŝƚƐĂŶĚŝŐĞŵ'ƌƵŶĚ͖ŝŶ^ĂĐŚƐĞŶǀĞƌĞŝŶnjĞůƚŝŶ KďĞƌůĂƵƐŝƚnjĞƌdĞŝĐŚůĂŶĚƐĐŚĂŌƵŶĚŝŶnjƵŐƐŐĞďŝĞƚĞĚĞƌ^ƉƌĞĞƵŶĚ^ĐŚǁĂƌnjĞŶůƐƚĞƌ 148 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Nahrung/Besonderheiten: Nahrung/Besonderheiten: <ůĞŝŶƟĞƌĞ ƵŶĚ ůŐĞŶ͖ ĚćŵŵĞƌƵŶŐƐͲ ƵŶĚ ŶĂĐŚƚĂŬƟǀ͕ ǀĞƌŐƌćďƚƐŝĐŚďĞŝ'ĞĨĂŚƌŵŝƚ ,ŝůĨĞ ĚĞƐ hŶƚĞƌĂƵŐĞŶĚŽƌnes im Sand Gefäährdung: Gefährdung: ĚƵƌĐŚ ŵĂƐĐŚŝŶĞůůĞ 'ƌĂďĞŶƌćƵŵƵŶŐĞŶ͕ŐĞŶĞƟƐĐŚĞ/ƐŽůĂƟŽŶƵŶĚ ĚƵƌĐŚ YƵĞƌǀĞƌďĂƵƵŶŐĞŶ ŐĞĨćŚƌdet, in Sachsen geringes Vorkommen; besonders geschützte Art Jungangler unter sich [PFLEGEN - SCHÜTZEN - HEGEN] Schlammpeitzger Schlammpe it ;DŝƐŐƵƌŶƵƐĨŽƐƐŝůŝƐͿ ;DŝƐ ndete njŇŽƐƐĞ Lebensraum: Lebensraum: ƐƚĂŶĚŽƌƩƌĞƵĞƌ 'ƌƵŶĚĮƐĐŚ ƐĐŚǁĂĐŚ ŇŝĞƘĞŶĚĞƌƵŶĚƐƚĞŚĞŶĚĞƌ&ůĂĐŚůĂŶĚgewässer mit weichem, schlammiŐĞŵ'ƌƵŶĚ͕ŝŶ^ĂĐŚƐĞŶnj͘͘ŝŶKďĞƌlausitzer Teeichg eich ebieten et W Was as bedeut bedeutet „Darmatmung“? „Darmatmung“? Nahrung/Besonderheiten: /Besonderheiten: Nahrung Insektenlarven, Kleinkrebse, ^ĐŚŶĞĐŬĞŶ;tŝƌďĞůůŽƐĞͿ͖ dämmerungs- und nachtĂŬƟǀ͕ ĂƵƐŐĞƉƌćŐƚĞ ĂƌŵͲ atmung Gefährdung: Ge fährdung: kann Querverbauungen nicht überwinĚĞŶ͕ ŐĞĨćŚƌĚĞƚ ĚƵƌĐŚ dƌŽĐŬĞŶůĞŐƵŶŐ ŽĚĞƌĞƌćƵŵƵŶŐǀŽŶ'ƌćďĞŶ͕ĂŬƵƚǀŽŵ Aussterben bedroht und somit als beƐŽŶĚĞƌƐŐĞƐĐŚƺƚnjƚĞƌƚĞŝŶŐĞƐƚƵŌ W Weshalb eshalb diese Namen? Schmerle: ŝĞƐĞƌ EĂŵĞ ůĞŝƚĞƚ ƐŝĐŚ ĂƵƐ ĚĞŵ ĂůƚĚĞƵƚƐĐŚĞŶ tŽƌƚ ͣ^ŵ ͣ^ĐŚŵĂůnj͞ŽĚĞƌͣ&ĞƩ͞ďĞĚĞƵƚĞƚ͘dĂƚƐćĐŚůŝĐŚƐŝŶĚ^ĐŚŵĞƌůĞŶƐĞŚƌĨĞƫ ƌĞŶĨƌƺŚĞƌďĞŐĞŚƌƚĞƵŶĚƐĐŚŵĂĐŬŚĂŌĞ^ƉĞŝƐĞĮƐĐŚĞ͘ Steinbeißer: ƌ Ŷŝŵŵƚ ^ĂŶĚ ŝŶ ĚŝĞ DƵŶĚŚƂŚůĞ ĂƵĨ͕ ͣŬĂƵƚ͞ ŝŚŶ ŶĂĐŚ &ƌĞƐƐďĂƌĞŵ Steinbeißer: durch und stößt ihn über die Kiemen wieder aus. Schlammpeitzger: Durch die Darmatmung kann er sich bei Trockenheit im Schlammpeitzger: ^ĐŚůĂŵŵĚĞƐ'ĞǁćƐƐĞƌƐĞŝŶŐƌĂďĞŶƵŶĚƐŽůćŶŐĞƌĞĞŝƚŽŚŶĞtĂƐƐĞƌƺďĞƌƐƚ Ğƌ &ŝƐĐŚ Ŷŝŵŵƚ ^ĂƵĞƌƐƚŽī ŶŝĐŚƚ nur über Kiemen, sondern über ŐĞƐĐŚůƵĐŬƚĞ >ƵŌ ŝŵ Ăƌŵ ĂƵĨ ƵŶĚ übersteht so Hitze- und TrockenƉĞƌŝŽĚĞŶŝŵ'ĞǁćƐƐĞƌŐƵƚ͘ Jungangler-Preisrätsel Jungangler-Preisrätsel e Wer Wer sind wir? 1.) 2.) Schickt die Lösungswörter der Nummern 1.) und 2.) bis zum 15.10.2016 per Ma maren.hempe p lt@landesangler @ g verband-sachsen.de ŽĚĞƌ ĂƵĨ ĞŝŶĞƌ WŽƐƚŬĂƌƚĞ ĂŶ ĚĞŶ >ĂŶĚĞƐǀĞƌďĂŶĚ^ćĐŚƐŝƐĐŚĞƌŶŐůĞƌĞ͘s͕͘ZĞŶŶĞƌƐĚŽƌĨĞƌ^ƚƌ͘ϭ͕ϬϭϭϱϳƌĞƐĚĞŶ͘ TTeilnahmebedingung: eilnahmebedingung: eilnahmebed e EƵƌ <ŝŶĚĞƌ ƵŶĚ :ƵŐĞŶĚůŝĐŚĞ ďŝƐ njƵŵ ǀŽůůĞŶĚĞƚĞŶ ϭϲ͘ >ĞďĞŶƐũĂŚƌ͊ t tŝĐŚƟŐ͗ ŝĐŚƟŐ͗ŝƩĞůƚĞƌƵŶĚĚƌĞƐƐĞĂŶŐĞďĞŶ͊ hŶƚĞƌ ĂůůĞŶ ŝŶƐĞŶĚƵŶŐĞŶ ŵŝƚ ĚĞƌ ƌŝĐŚƟŐĞŶ >ƂƐƵŶŐ ǁĞƌĚĞŶ ϱ mďĞƌƌĂƐĐŚƵŶŐƐͲŶŐĞůĂƌƟkel von Mikado verlost. $XÀ|VXQJ3UHLVUlWVHO $ XÀ|VXQJ3UHLVUlWVHO ĂƐƌŝĐŚƟŐĞ>ƂƐƵŶŐƐǁŽƌƚůĂƵƚĞƚĞͣtĂƐƐĞƌĂŵƐĞů͘͞'ĞǁŽŶŶĞŶŚĂďĞŶ͗:ĂŶĞŬĞLJĞƌĂƵ ŽůĚŝƚnj͕<ŝŵ:ĂƐŵŝŶŶŐĞůĂƵƐŝƉƉŽůĚŝƐǁĂůĚĞ͕DĂƌƟŶ&ŝƐĐŚĞƌĂƵƐŚĞŵŶŝƚnj͕ĚƌŝĂŶ ŽĨŵĂŶŶĂƵƐƌĞƐĚĞŶƵŶĚdŽŵhůďƌŝĐŚĂƵƐtƵƌnjĞŶ͘,ĞƌnjůŝĐŚĞŶ'ůƺĐŬ Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 149 Von Anglern für Angler Blick auf die Trinkwassertalsperre Saidenbach / Foto: U. Bochmann Großgewässervorstellung: Trinkwassertalsperre Saidenbach (C02-102) von Lutz Kannegießer ie in den Jahren 1929 bis 1933 erbaute Trinkwassertalsperre Saidenbach hat eine Gesamtfläche von 146 ha. Somit ist sie der größte Stausee im mittleren Erzgebirge. Gestaut werden die Bäche Saidenbach, Haselbach, Forchheimer Dorfbach, Lippersdorfer Bach und Hölzelbergbach. Sie dient in erster Linie der Trinkwasserversorgung für die Stadt Chemnitz. Drei Prozent des Stauraumes werden für den Hochwasserschutz bereitgehalten. Das knapp 61 km² umfassende Einzugsgebiet ist relativ dicht besiedelt und wird zu 72 % landwirtschaftlich genutzt. Deshalb gelangen höhere Nährstoffeinträge als bei anderen Trinkwassertalsperren in das Gewässer. Während es aus Sicht der Trinkwassergewinnung eher nachteilig ist, sorgt es über die Nahrungskette für gutes Fischwachstum. D Lage: Erreichbar ist die Talsperre über die B101 in Forchheim oder die K8112 in Reifland. Für den Zugang zum Karte: Gewässeratlas AVS, Verlag Dr. Andreas Barthel Vorbecken Haselbach wird ein Schlüssel für das Schließsystem des LVSA benötigt. Da Parkplätze nur in sehr begrenztem Umfang in Gewässernähe zur Verfügung stehen, muss man sich auf längere Fußmärsche einstellen. Beschreibung: Es handelt sich um eine mesotrophe Trinkwassertalsperre. Die 146 ha Wasserfläche sind von bewaldetem Ufer umgeben. Fischarten: An Fischarten kommen Hecht, Zander, Barsch, Aal, Blei, Plötze, Schleie und Karpfen sowie vereinzelt Bach- und Regenbogenforelle vor. Angelmethoden: Gängige Angelmethoden sind das Spinnangeln auf Raubfische wie auch das Ansitzen zum Friedfischfang. An beiden Ufern ist ein Abstand von 100 m zur Staumauer einzuhalten. Geangelt werden darf nur vom Ufer aus. Alle Vorschriften der Trinkwassertalsperrenverordnung sind strikt einzuhalten. Von Anglern für Angler Foto 1: Schwimmbrotzeit Praxistipps: Foto 2: Wasserkugeln werden teilweise mit Wasser gefüllt / Fotos: A. Zimmermann Oberflächenangeln mit schwimmenden Ködern von Arndt Zimmermann n den Sommermonaten kann ich tagsüber oft beobachten, dass in einigen Angelgewässern Karpfen, Rotfedern, Döbel u. a. Cypriniden dicht unter der Wasseroberfläche stehen oder entlang ziehen (Foto 1). Dabei wird alles, was auf dem Wasser schwimmt, Blätter, Blüten, Insekten etc., von den Fischen auf Fressbarkeit untersucht. Dann ist die hohe Zeit des Oberflächenangelns mit Schwimmködern auf Cypriniden gekommen. Vergleichsweise spannend ist das wie das Fliegenfischen mit der Trockenfliege auf Salmoniden. I Gerätewahl: Seit Jahren verwende ich dafür eine sog. Power-Matchrute von 4,5 m Länge und bis 40 g Wurfgewicht. Sie wird auch mit kampfstarken Friedfischen fertig und kann diese auch mal vor Hindernissen oder vor Bewuchs am eigenen Ufer abhalten. Nachteilig ist, dass längenbedingt zum Auswerfen und zum Drill ein baumarmes Umfeld am Wasser sein sollte. Wenn große Friedfische im Sommer unter überhängenden Bäumen im Schatten stehen, muss alternativ auch mal eine kürzere Rute mit ähnlichem Wurfgewicht ran. Als Rolle nutze ich eine 2500er Stationärrolle mit Kampfbremse. In hindernisarmen Gewässern verwende ich eine gute 0,22 bis 0,24er monofile transparente Schnur. Bei größeren Karpfen bin ich mit einer kräftigeren 0,30 bis 0,35er transparenten Schnur besser gerüstet. Ein Angelfreund gab mir kürzlich folgenden Tipp: Ist das Gewässer sehr verkrautet, oder soll der Schwimmköder gar in einem See- bzw. Teichrosenfeld platziert werden, ist eine grüne geflochtene 0,20er Schnur geeigneter, da diese im Drill besser mit den Pflanzen fertig wird. Diesen Tipp will ich demnächst mal ausprobieren. In stark beangelten Gewässern und bei schnurscheuen Fischen empfiehlt ältere Literatur das Auffädeln von Binsenstücken auf die Schnur bzw. das Vorfach. Ich habe diesen Tipp bisher aus Bequemlichkeit noch nicht probiert, aber es mir ebenfalls demnächst vorgenommen. Auf kurze Entfernung brauche ich keinen Bissanzeiger. Bei zu erwartenden besseren Karpfen binde ich, abhängig vom verwendeten Schwimmköder, einen 2er bis 8er mattierten Karpfenhaken direkt an die Hauptschnur. Ansonsten schalte ich ein ca. 1,5 m langes und in der Tragkraft etwas schwächeres Vorfach davor. Auf größere Distanz oder bei bewegtem Wasser ist der Schwimmköder schlecht zu sehen. Hier verwendete ich jahrelang als Bissanzeiger durchsichtige Wasserkugeln, früher Buldos genannt (Foto 2). Halb mit Wasser gefüllt ergeben sie schon ein gutes Wurfgewicht zum Distanzwerfen. Der Vorteil ist die luftblasenähnliche Unauffälligkeit auf dem Wasser. Die Hauptschnur wird zweimal durch beide Ösen gefädelt und mit rutschfesten Gummistoppern fixiert. In 1,5 m Entfernung davon wird der Haken direkt an die Hauptschnur gebunden. Oder ich habe nach dem genannten Auffädeln der Wasserkugel auf die Hauptschnur nebst Gummistopper eine Schlaufe oder Wirbel gebunden und in diese ein ca. 1,5 m langes Vorfach eingeschlauft. Der Nachteil einer Wasserkugel ist abhängig von ihrer Größe aber ein lautes Aufklatschen auf ’s Wasser beim Auswerfen und ein sehr großer Widerstand mit entsprechender Wasserbewegung beim Anhieb. Das hat mir schon manchen guten Fisch vergrämt. Zur Bisserkennung auf Distanz verwendet man heute auch andere Bissanzeiger, sog. Controller (eine Art bebleite kompakte Pose). Diese werden von wenigen speziellen Firmen im Internet angeboten. Bei diesen wird die Schnur nur durch eine Öffnung am oberen sichtbaren Ende geführt. Diese Art Bissanzeiger animierte mich zum Selbstbau aus noch vorhandenen alten Plastik- u. a. bauchigen Posen (Foto 3). Eine Plastikpose habe ich nach Entfernung der Antenne am dicken Ende aufgebohrt. Die zuvor durch Austarieren der Pose im Keller (siehe mein Artikel im Heft 2/2015) ermittelte Bleimenge aus kleinen Bleischroten wurde in die Öffnung gegeben und eine kleine Menge Klebstoff (letztere beim Ausloten mit berücksichtigen!) nachgeführt. Sofort anschließend habe ich die Öffnung mit einem Fortsetzung auf Seite 152 » Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 151 Von Anglern für Angler Foto 3: Alte Posen nebst Bleischrot werden zu Bissanzeigern (Controllern) umgebaut Foto 4: Eigenbaucontroller mit Wurfgewichten zwischen 6 und 20 g Stück vorgefertigtem Schaumstoff verschlossen und den Poseninhalt leicht geschüttelt, damit der Kleber alle Bleischrote erreicht. Auf dem dicken Ende stehend konnte der Kleber aushärten und die Bleischrote genau dort fixieren. Mit grünem 3D-Acryllack wurde der Posenkörper möglichst unauffällig und nicht glänzend angemalt. Eine kleine rote Kappe im Bereich der Einhängeöse soll den Bissanzeiger auch für mich ein wenig sichtbarer machen. Bei den bauchigen Posen habe ich neben Bleischroten auch andere alte Bleiformen als Beschwerung verwendet. Die benötigte Bleimenge wurde ebenfalls zuvor durch Austarieren ermittelt. So habe ich für verschiedene Gewässer und Wurfentfernungen die entsprechenden Bissanzeiger parat (Foto 4). Nach einigen „Probeläufen“ am Wasser (Foto 5) habe ich einige Kappen zwecks besserer Sichtbarkeit bei Gegenlicht schwarz gefärbt. Gut als Wurfgewicht für größere Entfernungen eignen sich auch farblose schwimmende Bombardas (Sbirolinos), welche für das Forellenangeln konzipiert wurden. Alternativ habe ich auch schon sog. Kristallposen als Bissanzeiger verwendet. Taktik: Nach meinen bisherigen Erfahrungen lohnt das Schwimmbrotangeln an warmen Sommertagen tagsüber ab den späten Vormittagsstunden bis in die Dämmerung hinein. An Gewässern mit überhängenden Bäumen lohnt auch ein Versuch unter diesen, da die Fische gern im Baumschatten stehen. Zur besseren Erkennung der Fische ist eine Polbrille unerlässlich. Da die hochstehenden Fische uns aus dem Wasser heraus ebenfalls wahrnehmen können, ist unauffällige Kleidung – Tarnkleidung – ebenfalls ein Muss zum Erfolg. Mit einigen Testködern kann ich leicht deren Fresslust feststellen. Zum Einwerfen der Testköder auf größere Entfernung ist mir die Futterschleuder eine gute Hilfe. Nach dem Einwerfen in die Nähe der Fische muss ich aber gerade bei Karpfen und anderen großen Friedfischen oftmals eine geraume Zeit warten. Denn diese nehmen nicht immer sofort den Köder, sondern umkreisen diesen oft mehrere Minuten lang langsam und misstrauisch, bevor sie ihn ignorieren oder einschlürfen. Gern nehme ich aus frischem Weißbrot das weiche Innere, stecke es auf den Haken und drücke es um den Schenkel an. Somit kann ich die beköderte Flocke leidlich gut auswerfen. Die Flocke schwimmt sichtbar auf dem Wasser und selbst, wenn diese nach einiger Zeit vollgesogen langsam abtaucht, ist diese unwiderstehlich für die Fische. Ratsam ist dabei die Verwendung eines der genannten Bissanzeiger, um auch die Bisse bei absinkender Flocke zu sehen. Verwende ich Weißbrot- oder Brotstücke mit Rinde, werden diese in die Rinde eingestochen und, wie gehabt, das weiche Innere am Hakenschenkel angedrückt. Unmittelbar vor dem Auswerfen tunke ich das Stück kurz ins Wasser. Somit kann ich das Wurfgewicht zwecks größerer Weite erhöhen. Zum Auswerfen selbst ist ein „weicher Wurfstil“ besser als ein „harter Spinnrutenstil“ geeignet. Erdnussflips, mit einer Ködernadel auf das Vorfach mit einem 8er oder 10er Haken gezogen, sind ein sehr guter Schwimmköder, dem ich einige Karpfen verdanke. In Gewässern mit hohem Weißfischbestand sind aber meist die kleineren Rotfedern, Plötzen und Döbel schneller am Köder und zerlegen ihn regelrecht. Da bleibt für die bes- Foto 5: Montagebeispiel mit dunkler Schnur zur besseren Demonstration Foto 6: Der Anhieb sitzt – das Wasser explodiert / Fotos: A. Zimmermann Fortsetzung von Seite 151 » 152 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 Von Anglern für Angler Foto 7a: Rotfedern lieben Köder an der Wasseroberfläche Foto 7b: Dieser stramme 57er Spiegler nahm das Schwimmbrot erst nach einigem Zögern seren Fische und Karpfen nichts mehr übrig. Hier muss ich entsprechend vorsorgen. Härtere Schwimmköder, wie eine zähe Kruste von altbackenem Brot, spezielles Angelschwimmbrot, schwimmende Boilies, Pellets, Hundekuchen oder sogar Kunstmais, kommen dann zum Einsatz. Diese werden ebenfalls mit einer Ködernadel auf den Haken gezogen. Aber auch die Haarmontage oder eine Befestigung am Haken mit Pelletband sind möglich. In einem Artikel habe ich auch von mit Lockstoff getränkten Stücken eines gelben Schwammes als Schwimmköder gelesen. Sicher gibt es noch weitere geeignete Schwimmköder. Diesbezüglich gibt es meinerseits noch einiges auszuprobieren. Im flachen Gewässer habe ich statt einem schwimmenden Bissanzeiger auch schon ein Grundblei von 10 bis 30 g am 1,5 m langen Vorfach verwendet. Der Köder schwimmt dann im von mir gewählten Bereich und treibt bei Wind nicht ab. Der Biss wird dann durch eine entsprechende Bissanzeige an meiner Rute wahrgenommen. Hat ein Fisch den Köder genommen, muss ich mich bremsen, sofort anzuschlagen. Das ist manchmal Nervenkitzel pur, um durch einen Fehlanhieb die Fische nicht zu verprellen. Erst wenn die Schnur sichtbar loszieht bzw. mein Bissanzeiger abtaucht, wird der Anhieb gesetzt (Foto 6). Achtung: Ständige Aufmerksamkeit ist an Gewässern geboten, wo Leute immer wieder Wasservögel mit Brot etc. füttern. Da sind auch die daran gewöhnten Karpfen etc. nicht weit. Oft sind aber die Wasservögel schneller. Hier muss ich immer genau wissen, wo sich mein Schwimmköder befindet, um ihn schnell vor einem Wasservogel wegzuziehen, ohne ihn zu haken. Viel Spaß und Spannung beim sommerlichen Schwimmbrotangeln und Petri Heil wünscht Ihnen Arndt Zimmermann (Fotos 7a-c). Foto 7c: Dem 40er Döbel schmeckte die treibende Brotflocke / Fotos: A. Zimmermann Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 153 Von Anglern für Angler Die letzte Seite Fischer & Angler in Sachsen Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. September • 2016 • 3 www.landesanglerverband-sachsen.de Fischer & Angler in Sachsen Dresden 23 (2016) 3 Seiten 105 – 156 ISSN 1434 – 3428 Behindertengerechter Angelplatz am Meusdorfer Teich L10-119 freigegeben Großgewässervorstellung: Trinkwassertalsperre Saidenbach (C02-102) Praxistipps: Oberflächenangeln mit schwimmenden Ködern Fischer & Angler in Sachsen Band 23 • 2016 • ISSN 1434-3428 Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. www.landesanglerverband-sachsen.de Herausgeber: Landesverband Sächsischer Angler e. V. Präsident: Friedrich Richter Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden Mitglieder der Redaktion: - Marco Jung – Sächsischer Landesfischereiverband e. V. - Dr. Grit Bräuer – Sächsische Tierseuchenkasse / Fischgesundheitsdienst - Dr. Gert Füllner – Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie - Mike Uhlemann – Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVS - Friedrich Richter – Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVL - René Häse – Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVE - Jens Felix – Landesverband Sächsischer Angler e. V. - Uwe Peters – Sächsischer Fischereifachberater Satz und Anzeigenverwaltung: progressmedia Verlag und Werbeagentur GmbH Liebigstraße 7, 01069 Dresden Tel.: (03 51) 4 76 67 26 Fax: (03 51) 4 76 67 39 E-Mail: [email protected] Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Beiträge mit den Namen oder den Initialen des Verfassers spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wider. Für Druckfehler und unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Auflagenhöhe: 41.500 Stück Erscheinungsweise: 4 x im Jahr Titelfoto: Michael Dorn Druck: SDV – Die Medien AG Tharandter Straße 23-33, 01159 Dresden 154 Fischer & Angler in Sachsen, Herbst 2016 iebe Leser/innen, egal, ob Lob, Kritik, Meinung oder Bildmaterial – wir freuen uns über eure Post. Wir sind bemüht, die Qualität dieses Mitteilungsblattes stetig auszubauen. Auf dieser Seite findet ihr daher alle wichtigen Informationen zu Leserbriefen, Artikeln, Fotos eurer Angelerfolge und mehr. L Leserbriefe zur Veröffentlichung Bitte sendet uns eure Leserbriefe bis bis zum 21.09.2016 vorzugsweise per E-Mail an: [email protected]. Es ist natürlich auch der Postweg möglich. Artikel sendet ihr bitte an folgende Adresse: Landesverband Sächsischer Angler e. V., Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden. Eure Artikel bzw. Lesermeinungen sollten möglichst kurz sein (max. eine halbe DINA4-Seite). Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe ggf. gekürzt zu veröffentlichen. Bei eingesandten Manuskripten übernehmen weder Verlag noch Herausgeber jedwede Haftung. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung, Rücksendung oder Honorarpflicht. Fotos zur Veröffentlichung Zu den Artikeln bitten wir druckfähige Fotos beizufügen. Bitte liefert die digitalen Fotos (Dateigröße mind. 1 MB): 12 cm breit bei einer Auflösung von 300 dpi (zweispaltige Verwendung), 18 cm breit bei einer Auflösung von 300 dpi (dreispaltige Verwendung) bzw. 21 cm Herbstimpression / Foto: A. Zimmermann breit bei einer Auflösung von 300 dpi (Verwendung in Seitenbreite). Geeignet sind aber auch Papierabzüge als Scanvorlage. Mit der Übermittlung der Bilder werden die Nutzungsrechte am Bildmaterial an den Herausgeber abgetreten. Redaktionsschluss 2016 Einsendeschluss für die Artikel zur Veröffentlichung in der Ausgabe: - Dezember (4.16) am 21. September 2016 Adressänderungen / Umzug / Nichtzustellung Adressänderungen und Nichtzustellungen der Zeitschrift Fischer & Angler in Sachsen sind umgehend den zuständigen Angelvereinen mitzuteilen. Der progressmedia Verlag hat aus Gründen des Datenschutzes keinen Zugriff auf die Adressdaten. Anzeigen Fischer & Angler in Sachsen – Hier finden Sie Ihre Zielgruppe! Die Zeitschrift wird 2016 in einer Auflagenhöhe von 41.500 Exemplaren kostenlos an alle in den DAFV-Verbänden des Freistaates Sachsen organisierten Mitglieder sowie die Verbandsmitglieder des Sächsischen Landesfischereiverbandes im Freistaats Sachsen versendet. Der Versand erfolgt über die Deutsche Post. Darüber hinaus werden Abonnenten sowie Ministerien und Fischerei- und Anglerverbände in Deutschland, Tschechien und Polen bedient. Gern senden wir Ihnen die Mediadaten zu: progressmedia Verlag & Werbeagentur GmbH Liebigstraße 7, 01069 Dresden Telefon: (03 51) 4 76 67 26 E-Mail: [email protected] SPRUCH DES QUARTALS „Wer nur eine kleine Pfanne hat, braucht keine großen Fische zu fangen.”
© Copyright 2024 ExpyDoc