Kirchweih Gustenfelden1.43 MB

Seite 28 / HST
Donnerstag, 25. August 2016
LOKALES
Nur „ein Förster von der Gemein wegen“ hat Rechte
Das Gericht Wendelstein spricht ein „Machtwort“ über die Holzmark — Kammerstein: 40 Tage Ablass von den Kirchenstrafen
Der Landkreis Roth mit seinen 16
Gemeinden und deren Ortsteilen
sowie die kreisfreie Stadt Schwabach
haben eine vielfältige und lange Geschichte. Unser Mitarbeiter Robert
Unterburger eilt im Sauseschritt durch
die Jahrhunderte und bereitet die Heimatgeschichte in Form von Zeittafeln
chronologisch auf. Heute: Folge 148
unserer Serie.
steht eine Figurengruppe der Beweinung Christi mit Thomas, eine seltene,
ikonografisch interessante Darstellung mit Sitzfiguren. Die Gruppe
gehört der Zeit um 1330/1350 an.
Um 1330: In Schwabach gibt es
zwei Brücken: die steinerne Puteloder Sägbrücke und die hölzerne
Fleischbrücke.
Um 1330: Hilpolt IV. von Stein, baierisch-herzoglicher Kammermeister,
wird geboren. Er stirbt ohne Kinder.
Nach einem Wappenschild in der
Stadtpfarrkirche von Hilpoltstein,
das 1588 noch vorhanden ist, stirbt er
am 20. Juli 1385, hätte also, wenn wir
sein Geburtsjahr richtig ansetzen, ein
Alter von etwa 55 Jahren erreicht. Er
ist verheiratet mit Margarete von
Geroldsegg, der Tochter Walters von
Geroldsegg. Die Hochzeit findet am
13. März 1369 statt. Da Hilpolt IV.
bald stirbt, vermählt sich Margarete
in zweiter Ehe mit Hans von Greiff am
27. Juli 1400.
1330/1350: In der Thomaskirche in
Landerzhofen, Ortsteil von Greding,
1330: Kaiser Ludwig der Bayer übergibt dem Grafen Emicho von Nassau
500 Pfund Heller, vermutlich zur
Hochzeit. Graf Emicho soll das Geld
in der Veste Kammerstein „verbauen“. Er wird bei dieser Gelegenheit
sicherlich eine repräsentative Burgkapelle errichtet haben.
1330, 12. Februar: Erstmals wird
die Kammersteiner Burgkapelle urkundlich erwähnt als „Capella, existente in Castro Cammerstein“. Das
Dokument, in dem die Bezeichnung
auftaucht, ist ein Ablassbrief vom 12.
Februar 1330, ausgestellt von sechs
Titularbischöfen in der Residenz des
Exilpapstes Johannes XXII. in Avignon in Frankreich. Trotz Kirchen-
Burgkapelle zur Hochzeit
Kirchweih in
Gustenfelden
bann und Interdikt für den deutschen
Kaiser Ludwig den Bayern stellen die
Titularbischöfe den Ablassbrief für
die Burgkapelle St. Georg in Kammerstein am Hof des Exilpapstes aus. Der
Ablass dient zur Erlangung von Mitteln für den Ausbau und die Ausstattung der Kapelle. Aufgrund des
Ablassbriefes sollen die Gläubigen,
die die Kapelle an den vielen, einzeln
genannten christlichen Fest- und Hei-
GESCHICHTEN VON GESTERN
ligentagen in frommer Verehrung
besuchen und am Gottesdienst teilnehmen oder beim Kerzenziehen und
Schmücken der Kirche mit Hand anlegen oder in ihr Testament ein Legat
über Gold, Silber oder kostbare Messgewänder zugunsten der Kapelle
schenken, einen Ablass von 40 Tagen
(Erlass ihrer Sündenstrafen) von den
ihnen auferlegten Kirchenstrafen
erhalten.
Der Ablass wird ausgesprochen „im
Vertrauen auf die Würde der heiligen
Apostel Peter und Paul“. Noch heute
richtet sich die Kammersteiner Kirchweih nach dem Heiligentag dieser beiden Apostel (29. Juni).
1330: Heinrich von Dürrenwang verkauft das Dorf und das Vogteirecht
(Polizeihoheit) „auf der zwei Widen“
von Schwimbach an Hans von Wilhelmsdorf um 430 Heller. Die Übergabe erfolgt 1330 durch Urkunde vom
Sonntag nach St. Johannistag zu
Sonnwenden,
wodurch
Heinrich
Dürenwank das Dorf dem „Hansen
von Wilhelmstorff als eigen übergibt,
wie er es inne gehabt und seine
Schwieger, die vor Salzburg es an ihn
gebracht hat und indem er den Leuten, die in dem Dorfe sitzen, mit
genannten Worten alle die Rechte aufgenommen, die sie haben an ihren
Erben“.
1330: Das Gericht Wendelstein verfügt: „Die Holzmark, genannt die Au,
der Drosenloch, der Eychein Stock,
der Oppersloch und die anderen kleinen Löher, die rechtens dazu gehören,
gehören den vier Dorfmarken und
denen, die darin gesessen sind – sie seien des Reichs, des Gotteshauses, der
Bürger oder Amtsleuten oder hinter
wem sie sonst gesessen sind –, weder
Heinrich Amman oder Förster haben
Rechte in oder an der Mark, er wäre
denn ein Förster von der Gemein
wegen, und deshalb sollen die vier
Dorfmarken auch in Zukunft wegen
Holzmark, Pflug und Schnittern von
den Ammännern ungestört bleiben.“
1330, 4. Januar: Hilpolt II. „von
dem Stein“ gelobt, mit dem eigenen
Gut des Klosters Seligenporten im
„Faulenriut“ nichts zu tun haben zu
wollen. Er wolle vielmehr das Gotteshaus „vor unrechter Gewalt“ schützen.
Um 1330: Graf Emicho von Nassau
befreit Leute vom Erscheinen vor
Gericht „in oppido Swabach“, das
ihm zusammen mit Kammerstein vom
Reich verpfändet worden war.
Um 1330: Neben dem ursprünglichen Zeidelhof bei Röthenbach/St.
Wolfgang wird ein Hammerwerk, der
Gugelhammer (Kugelhammer), errichtet. Ein Heinrich Kreutzer wird als erster Besitzer des Kugelhammers bei
Röthenbach/St.W. genannt.
(Fortsetzung folgt)
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gust
vom 26. bis 29. Au
Grußwort
Auf zur Kärwa nach Gustenfelden!
Auf zur Kär wa nach
Unter diesem Motto garantieren die Gustenfeldener Kärwamadli und Kärwaboum
„Spitzenmusik und fetzen Gaudi“ vom 26.
bis 29. August 2016 zur Kärwa in Gustenfelden.
Seit über einem Vierteljahrhundert laden
die Gustenfeldener Kärwamadli und Kärwaboum zur traditionellen „5. Jahreszeit“
in die idyllisch im Schwabachtal gelegene
Ortschaft Gustenfelden ein. Die ungehinderte Zufahrt ist seit der Fertigstellung
des Kreisverkehrs sichergestellt.
Ein buntes, kurzweiliges und unterhaltsames Kärwaprogramm erwartet die Gäste.
Für die Jungen und jung Gebliebenen
startet der Freitag mit „rocKing“ ab 20.30
Uhr in die Kärwa-Rocknacht.
Am Samstag steht um 13 Uhr
das Einholen des Kirchweihbaumes und am Nachmittag
ab 16.30 Uhr das nach alter,
bewährter Tradition beliebte
Aufstellen an.
Am Samstagabend um 19.30
Uhr heißt es nach dem Bieranstich „Ozapft is!“, wenn der
Zapfhahn richtig sitzt! Musikalisch sorgen
„Die Partyräuber“ dann für Stimmung
und Gaudi.
Nach dem Festgottesdienst in der Bartholomäuskirche kann man am Sonntag
ab 10 Uhr zur zünftigen Musik der „Bressdlersgwaadscher“ den Frühschoppen genießen. Die Wettspiele zu Gunsten behinderter Kinder starten dann ab 10.30 Uhr.
Nach einer Stärkung mit Mittagsmahl
im Festzelt dürfen die Jungkärwaboum ihr Geschick beim
Kärwabaumaufstellen
unter
Beweis stellen. Am Abend sorgt
für gute Laune „Der Hans vom
Oberpfalz-Express“ im Festzelt.
Lose gibt’s für die große Tombola samstags und sonntags.
Der Kärwamontag verspricht
einen schönen Kärwa-Ausklang mit Frühschoppen ab 11 Uhr. Beim Kindernachmittag ab 14 Uhr mit Unterhaltung für die
Kleinen gibt es auch Kaffee und Kuchen.
Die „Rothsee-Musikanten“ werden den
Montagabend musikalisch zünftig abrunden.
Man sieht sich auf der Gustenfeldener
Kärwa!
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Donnerstag, 25. August 2016
HST / Seite 29
LOKALES
Fahrradsattel mit dem Sitz im Flugzeug getauscht
LESERFORUM
Dunkle Seiten
ins Licht gerückt
Zum Artikel „Druckerschwärze auf
hauchfeinem Blattgold“, 20. August:
Zart, fast hingehaucht; Blattgold,
das Arbeitsmaterial von Heinrich
Wolf. Neben Religion und Mythologie
zieht sich sein Thema „Der Schlaf“
wie ein Goldfaden durch sein Werk.
Schlaf, der Zustand der Ruhe, der Entspannung, der Zustand der Angst und
Ohnmacht, der schmale Grat zwischen Sein und Schein; das Unterbewusstsein will Oberhand gewinnen,
im Grenzbereich nahe der Todeszone.
Im Goldlabor experimentiert Heinrich Wolf als Alchemist und rückt die
dunklen Seiten des Lebens ins golddurchwirkte Licht und tariert die
„Goldwaage“ aus: Licht und Schatten
im „goldigen“Gleichgewicht.
Klaus P. Jaworek, Büchenbach
GAUCHSDORF/KORNBURG — Der
Kornburger Mittwochsradler-Organisator Manfred Wudy hatte die Mitglieder
der Gruppe wieder zu einem Tag auf
dem Flugplatz Schwabach-Heidenberg
in Gauchsdorf eingeladen. Neben startenden und landenden Motormaschinen konnte man auch Starts der Segelflugzeuge mithilfe der neuen Seilwinde
beobachten. Nachdem Wudy selbst leidenschaftlicher Motorseglerpilot ist,
konnten die flugbegeisterten Radler mit
ihm bei einem Rundflug die Heimat und
zum Teil auch die sonst mittwochs
absolvierten Radlstrecken aus der
Vogelperspektive betrachten. Ein Mittagessen auf dem Flugplatz sowie Kaffee und Kuchen rundeten den erlebnisreichen Tag auf dem Flugplatz in
Gauchsdorf ab.
Foto: oh
Im „Leserforum“ werden keine redaktionellen
Meinungsäußerungen, sondern Ansichten
der Einsender wiedergegeben. Die Redaktion
behält sich Kürzungen vor.
Kirchweih in
Gustenfelden
vom 26. bis 29. Au
gu
Gustenfelden feiert vier Tage lang eine zünftige Kärwa. Dazu wird der Bolzplatz wieder zum
Festgelände. Auf dem westlich des Ortes gelegenen Gelände befinden sich das Festzelt, die
Fahrgeschäfte und die Kirchweihbuden. Das
beliebte Brauchtumsfest organisieren in bewährter Zuverlässigkeit die Gustenfeldner Kärwaboum und -madli.
Gustenfelden wurde 1304 erstmals urkundlich
erwähnt. 1487 ersetzte man die vorhandene
Kapelle durch ein größeres Gotteshaus. Dieses
weihte man dem „Heiligen Bartholomäus“. Das
Brauchtumsfest hat in der der Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Die Kirchweih ist zudem
im Ort ein wichtiges verbindendes Element. Dabei werden Traditionen gepflegt und neue Ideen entwickelt.
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Auftakt mit Rocknacht
Die Kärwa beginnt am Freitagabend traditionell
mit einer Rocknacht. Die Gruppe „rocKing“ wird
den Besuchern ab 20.30 Uhr gehörig einheizen.
Am Samstag sind die Kärwaboum und -madli
beim Baumaufstellen gefordert. Die Fichte wird
am frühen Nachmittag aus dem Wald geholt
und um 16.30 Uhr am Festgelände in die Höhe
gestemmt. Den Bieranstich nimmt Rohrs Bürgermeister Felix Fröhlich um 19.30 Uhr im Gustenfeldner Festzelt vor. Für musikalische Unterhaltung sorgen „Die Partyräuber“.
Gaudiwettkampf
Am Kirchweihsonntag findet um 9 Uhr der Gottesdienst in der Bartholomäuskirche statt. Die
Kärwajugend lädt ab 10 Uhr zum Frühschoppen
ins Festzelt ein. Traditionell sorgen dabei „Die
Bressdlersgwaadscher“ für Unterhaltung.
Die Zuschauer können sich auf lustige und
spannende Spiele beim Gaudiwettkampf, der
um 10.30 Uhr startet, freuen.
Der Erlös des Wettstreites fließt der Arbeit mit
behinderten Kindern zu.
Kärwa-Tombola
Die nachwachsende Generation wird rechtzeitig
an die Kärwa-Traditionen herangeführt. Deshalb stellen die Gustenfeldner Jungkärwaboum
am Sonntag ab 14.30 Uhr am Festgelände einen
eigenen Kirchweihbaum ins Lot. Nachmittags
gibt es im Festzelt Kaffee und Kuchen. Ab 18.30
st
Uhr sorgt der „Hans vom Oberpfalz-Express“ für
Unterhaltung im Zelt.
Die Gewinn-Nummern der großen Kärwa-Tombola werden im Laufe des Abends gezogen. Der
Losverkauf startet bereits ab Samstag. Auf die
Gewinner warten wertvolle Sachpreise.
Kindernachmittag
Mit einem Frühschoppen ab 11 Uhr startet der
Kirchweihmontag im Bierzelt. Die Kinder stehen
am Nachmittag im Mittelpunkt. Ab 14 Uhr wird
den kleinen Besucher beim Kinderprogramm
mit lustigen Spielen und verschiedenen Aktionen Spaß und Abwechslung geboten. Die
„Rothsee-Musikanten“ gestalten ab 20.30 Uhr
musikalisch den Gustenfeldner Kirchweihausklang.
Text: Norbert Wieser
Dorfstraße 4 · 91189 Rohr-Gustenfelden
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. . . wünschen viel Spaß und Freude auf
der Gustenfeldener Kirchweih!
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