Flyer

Information
Programm 2016
Bei der vergangenen Fußball-EM zählte „der
gute Nachbar“ Jerome Boateng zu den besten Spielern - ein Sieg der Toleranz vor dem
Rassismus.
„Kicker – Kämpfer – Legenden –
Juden im deutschen Fußball“
zur Geschichte und Gegenwart des
jüdischen Sports in Deutschland
Der moderne Sport konnte sich nur mit diesen Prinzipien der Aufklärung entwickeln:
dem emanzipatorischen Humanismus, der
sich in den Idealen der Chancengleichheit
und des „Fair Play“ widerspiegelt, und dem
rationalen Streben nach Rekord und Leistungssteigerung. Diese Prinzipien können
nur auf der Grundlage von Internationalität
und Toleranz verwirklicht werden.
Hans Rostenthal, 1947 (Privatbesitz)
Genau diese Grundlagen des modernen
Sports eröffneten den Sportlerinnen und
Sportlern jüdischer Herkunft ganz besondere Chancen zur gesellschaftlichen Integration und Emanzipation. Als erfolgreiche
Leistungssportler(innen) oder Verantwortliche in Vereinen und Verbänden trugen sie
erheblich zum Aufbau der Sportbewegung in
Deutschland bei.
Ort der Ausstellung und Veranstaltungen ist die
IGS Schaumburg, Schachtstr. 53, 31655 Stadthagen
Verantwortlich: Dr. Klaus Reinartz-Franke
Förderverein ehem. Synagoge Stadthagen e.V.
Gefördert durch:
Durch den Zivilisationsbruch nach 1933 mit
Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung
jüdischer Sportler(innen) sind diese Leistungen weitgehend in Vergessenheit geraten.
Das Herbstprogramm widmet sich daher
dieser ganz besonderen Perspektive jüdischen Lebens.
Herausgeber der Ausstellung ist die Stiftung Neue
Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, der Verleih
wird organisiert von der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
7/2016
Ausstellung und Vorträge richten sich an die
interessierte Öffentlichkeit.
www.synagoge-stadthagen.de
www.igsschaumburg.de
www.lksl.de
Förderverein ehem. Synagoge Stadthagen e.V.
(in Kooperation mit der IGS Schaumburg und der
Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe)
Schirmherr: ???????
Programm
Ausstellung
Vortr äge
19.09.2016 Ausstellungseröffnung P 19.00 Uhr
Prof. Dr. Lorenz Peiffer, Universität Hannover:
„Juden im deutschen Fußballsport“
Musik: Sven Schnee, Ernst-Peter Blatt
27.09.2016 P 19.00 Uhr
Prof. Dr. Manfred Lämmer, Universität Köln:
„Der Makkabi. Eine jüdische Sportbewegung
zwischen Tradition und aktuellen Herausforderungen.“
Musik: Sven Schnee, Ernst-Peter Blatt
29.09.2016 P 19.00 Uhr
30.09.2016 P 10.00 Uhr für Schüler(innen)
Prof. apl. Dr. Diethelm Blecking, Universität Freiburg:
„Auf der Suche nach dem ‚nayen mentshn‘:
die Arbeitersportvereine der polnischen Juden
vor der Shoa“
Die Ausstellung ist zu sehen von
Montag, 19.09.2016 bis Freitag, 30.09.2016
Ort: Forum der IGS Schaumburg
Öffnungszeiten: 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr
(außer Wochenende, Gruppen nur nach Voranmeldung
im Sekretariat der IGS Telefon 05721 972801)
Jüdischer Arbeitersportverein Morgnsthern 1929
FIFA-Erklärung von 2006:
„Die FIFA misst dem Respekt vor dem ethnischen Ursprung große Bedeutung zu. Da der Fußball die populärste Sportart überhaupt ist, kommt ihm im Kampf
gegen den Rassismus ein hoher Stellenwert zu.“
Aus dem „Stadionmagazin“
zur Ausstellung:
Sie waren Pioniere des
Fußballs. Jüdische Fußballer, Trainer, Journalisten
und Funktionäre haben den
Fußball in Deutschland populär
gemacht. Sie wurden umjubelt, verehrt
und respektiert, galten als Vorbilder im
Sinne des sportlichen Gedankens des
Fairplays. Ihre revolutionären Visionen
und Methoden setzten Maßstäbe, die damals von engstirniger und nationalistischer Seite angeprangert wurden. 1933 waren ihre erfolgreichen Karrieren schlagartig beendet. Bis zum 10. November 1938 durften Juden
nur noch in jüdischen Vereinen spielen. Danach wurden alle Sportaktivitäten für sie verboten, und sie teilten das Schicksal aller europäischen Juden. Nach dem
2. Weltkrieg sollten Juden nie wieder eine vergleichbare Rolle im deutschen Fußball spielen. Ihre Verdienste
wurden verdrängt und gerieten in Vergessenheit. Das
Centrum Judaicum will mit seiner Ausstellung „Kicker,
Kämpfer und Legenden“ dieses Kapitel deutscher Fußballgeschichte wieder in Erinnerung rufen.