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Historisch-kritische Kommentierung der Tobiterzählung in ihren antik-jüdischen,
frühchristlichen und mittelalterlich-jüdischen Versionen
Initiative: Opus magnum
Bewilligung: 06.07.2016
Laufzeit: 2 Jahre
Die Tobiterzählung aus dem 2. Jh. v. Chr. spielt für die Erforschung des antiken Judentums
eine Schlüsselrolle, da hier im narrativen Diskurs so bedeutende Themen wie "jüdische
Identität", "Magie und Heilung" oder "Engel und Dämonen" verhandelt werden. Nachdem der
Text zunächst nur in antik-jüdischen bzw. frühchristlichen griechischen und lateinischen sowie
jüdischen mittelalterlichen hebräischen Versionen vorlag, hat die Tobitforschung nach der
Entdeckung von hebräischen und aramäischen Fragmenten in Qumran in den letzten zwanzig
Jahren einen enormen Aufschwung genommen. Das Ziel des Projekts besteht darin, die vielen
Einzelergebnisse einer Synthese zuzuführen und mit der Methode einer historisch-kritischen
Kontextualisierung eine Kommentierung des Tobitbuches zu verfassen. Ihr innovatives Spezifikum
liegt in der konsequenten Verbindung der Textgeschichte des Werkes mit den wechselnden
religionsgeschichtlichen Kontexten im antiken Judentum, im frühen Christentum und im jüdischen
Mittelalter. Diese Kommentierung, die in der Reihe "International Exegetical Commentary on the
Old Testament" (Kohlhammer Verlag) auf Deutsch und Englisch erscheinen soll, ist sowohl für die
Erschließung des biblischen Schrifttums und der antiken jüdischen Religionsgeschichte bedeutsam
als auch für die neutestamentliche und kirchengeschichtliche Forschung sowie für die Literaturund Kunstgeschichte.
Projektbeteiligte
Prof. Dr. Beate Ego
Universität Bochum
Evangelisch-Theologische Fakultät
Lehrstuhl für Exegese und Theologie des Alten
Testaments
Gebäude GA 8 / 141
Bochum
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Es werden die Institutionen genannt, an denen das Vorhaben durchgeführt wurde, und nicht die aktuelle
Adresse.
29.08.2016
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