Ursula Bieri übergibt ihre Buchhandlung

32. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 25. August 2016
Nr. 34
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Ursula Bieri übergibt ihre Buchhandlung
cial Media offenstehen. Deshalb fehlen
oft die Ruhe und die Geduld, um ein
Buch in die Hand zu nehmen. Zusätzlich machen Online-Anbieter wie
Amazon den Buchhandlungen zu
schaffen.
Dass sich Ursula Bieri nach der
Schule überhaupt dazu entschied,
Buchhändlerin zu werden, liegt an ihrer «begrenzten Neigung zur Mathematik», wie sie selber sagt. Dass Bieri
doch zum Buchhandel kam, verdankt
sie ihrem Schulort. Ganz in der Nähe
ihrer Schule in Zürich gab es damals
eine Buchhandlung, und so kam ihr,
die schon immer gerne gelesen hat,
die Idee, dort eine Lehre zu machen.
Mit der Buchhandlung Wolf kam sie
Ende der 70er-Jahre in Berührung.
Reinhard Wolf bat sie während der
Weihnachtszeit, auszuhelfen. Eine
Aushilfestelle, die sich bis zur Leitung
entwickelte, denn 1988 übernahm
schliesslich Bieri das Zepter. Dieses
Kapitel geht nun zu Ende.
Über dreissig Jahre arbeitete Ursula Bieri in der Buchhandlung Wolf. Ende Monat
übergibt sie, die eigentlich
gar nicht Buchhändlerin
werden wollte, das Geschäft
ihrem Nachfolger.
Oliver Linow
Jules und seine Geschwister geniessen
eine behütete Kindheit. Durch den
plötzlichen Unfalltod ihrer Eltern werden sie allerdings aus den bestehenden Strukturen herausgerissen und
müssen sich völlig neu orientieren.
Die Geschichte der drei Geschwister
erzählt Benedict Wells in seinem Roman «Vom Ende der Einsamkeit», der
in diesem Frühling erschienen ist. Ursula Bieri ist extrem angetan von diesem Buch, in dem «ein junger Autor
so reif über das Leben und die Liebe
schreibt», wie sie selber sagt.
Vielleicht berührt es die Küsnachterin aber auch, dass für die Geschwister ein völlig neuer Lebensabschnitt beginnt. In einen solchen startet die 67-Jährige nämlich Ende August selber, glücklicherweise nicht aus
tragischem Anlass. Über dreissig Jahre war sie der Buchhandlung Wolf in
Küsnacht treu: zunächst als Teilzeitangestellte, dann als Leiterin und in den
letzten elf Jahren als Inhaberin.
Von der Chefin zur Angestellten
Nun ist damit Schluss. Ende August
übergibt Bieri die Zügel ihrem Nachfolger Stephan Winiger. Der Abschied
löst gemischte Gefühle aus. «Ich bin
froh, nach den intensiven Jahren vermehrt Zeit für mich zu haben», erzählt die Buchhändlerin. Museumsbesuche, ausgedehnte Waldspaziergänge
Küsnacht ohne Wolf unvorstellbar
Lustvoller lesen: Darauf freut sich Buchhändlerin Ursula Bieri, die bald mehr Zeit haben wird.
sowie ihre beiden Enkelinnen kamen
oft zu kurz. Zudem freut sich Bieri
darauf, wieder «lustvoller» zu lesen.
Das bedeute nicht, dass sie als Buchhändlerin nicht lustvoll lesen konnte.
Buchhändlerisches Lesen bedeutet vor
allem Arbeit, sich auseinanderzusetzen mit Verlagsvorschauen und Neuerscheinungen. Jetzt freut sie sich,
auch wieder einmal ein altes Buch
hervornehmen zu können.
Gleichzeitig fällt Bieri der Abschied
sehr schwer. «Viele meiner Kundinnen und Kunden kenne ich schon sehr
lange. Da haben sich zum Teil echte
Freundschaften entwickelt», erzählt
die Küsnachterin mit feuchten Augen.
Deshalb ist sie froh, vorläufig weiterhin zwei Tage pro Woche in der Buchhandlung zu arbeiten. Allerdings nicht
mehr als Chefin, sondern plötzlich auf
einer Stufe mit den Angestellten, die
jahrelang unter ihr standen. «Das
könnte am Anfang schon ein bisschen
ungewohnt sein. Aber ich werde mich
umstellen, und dann klappt das
schon», meint die Buchhändlerin lachend. Bieri ist mit Leib und Seele
Foto: O. Linow
Buchhändlerin. Wäre sie heute zwanzig, würde die Küsnachterin aber vielleicht einen anderen Beruf wählen.
Nicht wegen der Arbeit an sich, wie
sie betont. «Der Buchhandel hat sich
in den letzten Jahren einfach extrem
verändert», begründet sie. Die Berufsaussichten seien in den nächsten Jahren viel zu unsicher. «Besonders die
Jungen lesen weniger als früher», ist
die Buchhändlerin überzeugt. Den
Grund dafür sieht sie vor allem in den
vielen Möglichkeiten, die den Jungen
beispielsweise mit Computern und So-
Glücklich ist die Küsnachterin, dass
sie mit Stephan Winiger einen Nachfolger gefunden hat: «Denn Küsnacht
ohne Buchhandlung ist für mich unvorstellbar», betont sie. Mit Winiger
hatte Bieri viele Gespräche, und sie ist
überzeugt, dass der Laden bei ihm in
guten Händen ist. Winiger arbeitet
schon lange als Buchhändler und freut
sich, nun eine eigene Buchhandlung
leiten zu können.
Bleibt zu hoffen, dass für Bieri der
neue Lebensabschnitt, anders als für
Jules aus «Vom Ende der Einsamkeit»,
viel Glück und Freude bereithält.
Lesung und Verabschiedung: Fr. 26. August, ab 19.30 Uhr. Autorin Johanna Lier
liest aus «Bring mir Jagdfang». Anschliessend Abschiedsapéro von U. Bieri. Anmeldung erforderlich. 044 910 41 38, mail@
wolf.ch. Buchhandlung Wolf, Küsnacht.
Eine Enttäuschung für die Nachbarn
Ein Profi für die Amateure
Ein Applaus für die Kinder
Das Pfarrhaus der reformierten Kirche in Küsnacht wird bald
umgebaut. Trotz Versprechungen an der Kirchgemeindeversammlung konnte mit der Anwohnerfamilie Egli keine einvernehmliche Lösung gefunden werden.
Seite 3
Von der Super League zum FC Küsnacht: Nach über zehn
Jahren im Profifussball hat Marco Bernet in den Amateurbereich gewechselt. Dort übernimmt er die technische Leitung
bei den Junioren E, D und C.
Seite 7
Am Ende gab es kein Halten mehr: Mit einer bewegenden
Schlussaufführung ging am Wochenende die Kinderkulturwoche der reformierten Kirche zu Ende. Die jungen Künstlerinnen und Künstler wurden gefeiert.
Seite 9
Biswindstrasse 53, 8704 Herrliberg
Telefon 044 915 22 08, Fax 044 915 42 90
www.biswind.ch, [email protected]
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Stadt Zürich
Nr. 34
25. August 2016
AKTUELL
Gratis mit Countryschiff aufs Mittelmeer
Acht Tage lang auf dem
Countryschiff von Hotelplan
das Mittelmeer und Konzerte
geniessen: Für zwei Leser
und ihre Begleitperson wird
dies gratis möglich – inklusive Vollpension in einer
Premium-Aussenkabine.
«Jedes Jahr kommen 200 Leute
mehr, beim zweiten Mal waren es bereits 550», schwärmt Albi Matter. Der
Countrypapst aus Wiedikon, der alljährlich das internationale Countryfestival im Albisgüetli organisiert, hat
für das Kreuzfahrtschiff von Hotelplan erneut ein attraktives Programm
zusammengestellt. Über 30 Musiker
und 5 Bands unterhalten die Gäste,
darunter Stars aus den USA wie Two
Tons of Steel und James Intveld mit
Band & Chuck Mead von ex BR549,
aber auch Schweizer Grössen wie
Nashville Rebels, Jeff Turner oder
Bluegrass Beans. Ferner stehen LineDance-Kurse mit der Europameisterin Sigi Strahm auf dem Programm.
Im Angebot von Hotelplan ist fast
alles inbegriffen (ausser Anreise nach
Ancona, fakultative Landausflüge,
Getränke, Trinkgelder etc): Die Vollpension gehört ebenso zum Verwöhnpaket wie die täglichen Konzerte auf mehreren Bühnen. Die Preise
für eine Innenkabine betragen pro
Person zwischen 990 und 1490 Franken, für eine Aussenkabine 1790 bis
2990 Franken. In See sticht das
Kreuzfahrschiff am 16. Oktober, dann
geht es via Kreta und Rhodos durch
das östliche Mittelmeer. (ho.)
kreuzfahrten.hotelplan.ch,
www.countrymusiccruise.ch.
Premiumkabine,
Vollpension und
täglich Konzerte
Die Wettbewerbspreise von Hotelplan können sich sehen lassen:
Für zwei Leserinnen oder Leser
winkt auf dem Countryschiff eine
Premium-Aussenkabine für je
zwei Personen im Wert von 4380
Franken pro Kabine. Die Reise
führt vom 16. bis 23. Oktober
durch das östliche Mittelmeer. Inbegriffen sind Vollpension an
Bord, täglich Konzerte auf mehreren Bühnen, Line-Dance-Kurse
und mehr. Und so sind Sie dabei:
Bis Sonntag, 4. September, ein
Mail mit Vor- und Nachname, vollständiger Adresse und Telefon sowie dem Vermerk «Countryschiff»
an [email protected] senden.
Die Gewinner werden direkt benachrichtigt.
Session auf Deck (v.l.): Buddy Dee und Alex Enrico (Las Vegas Country Band) mit Session-Musikern.
Buddy Dee (Prix-Walo-Gewinner), Fan und Jeff Turner beim Rettungstest.
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Das neue Schiff von Hotelplan, die «Celestyal Crystal».
Fotos: zvg.
ANZEIGEN
Spass in der Natur für die ganze Familie am abwechslungsreichen Erlebnistag auf der Felsenegg.
Foto: zvg.
Rätseln und morsen auf der Felsenegg
Unter dem Motto «Laufen –
Rätseln – Gewinnen» findet
am Sonntag, 4. September,
der Erlebnistag auf der Felsenegg statt.
Bereits zum sechsten Mal veranstaltet die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg (LAF) diesen besonderen Tag,
der sich an all jene richtet, die abwechslungsreiche Stunden in der
freien Natur verbringen möchten.
Wer bei den Rätselposten auf der
Strecke zwischen der Felsenegg und
der Balderen das richtige Lösungswort findet, bekommt einen FinisherPreis, und in der Schlussverlosung
die Chance auf den Gewinn von drei
attraktiven Hauptpreisen. Die Rätselposten in der Balderen werden auch
dieses Jahr von Mitgliedern der Jungwacht Blauring Adliswil betreut.
Gross und Klein können die Natur
auf einem Blindenparcours hautnah
erleben, das Morsealphabet kennen
lernen und zwei knifflige Fragen beantworten. Dazu gibt es leckeres
Schlangenbrot am Lagerfeuer.
Anreise mit dem öV
Der Startpunkt befindet sich auf der
Felsenegg. Die Anreise aus der Stadt
Zürich und dem Sihltal erfolgt mit der
Sihltalbahn S4 bis nach Adliswil. Nach
einem kurzen Fussmarsch transportiert die Felseneggbahn die Besucherinnen und Besucher in nur fünf Minuten auf die Felsenegg. (pd./mai.)
Erlebnistag auf der Felsenegg: «Laufen –
Rätseln – Gewinnen». Sonntag, 4. September, 10–16 Uhr. Weitere Infos: www.laf.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 10× 2 AlbisTageskarten der SZU. Die Karten
berechtigen zur Nutzung sämtlicher öffentlicher Verkehrsmittel
der Stadt Zürich und des Albisgebiets. Wer Albis-Tageskarten gewinnen möchte, schickt bis spätestens 29. August eine Mail mit
Betreffzeile «Albis» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Albis»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Küsnachter
AKTUELL
Baupläne der Kirche verärgern Nachbarn
Der bevorstehende Umbau
des Pfarrhauses Dorf sorgt
bei der Anwohnerfamilie Egli
für Unmut. Trotz Versprechen der Kirchenpflege, eine
einvernehmliche Lösung mit
den Nachbarn zu suchen, ist
dies nicht gelungen.
Ab Anfang September wird hier gebaut: Das Pfarrhaus Dorf. Ganz rechts im Bild ist der Verbindungstrakt zum
Foto: Annina Just
Kirchgemeindehaus zu sehen. Dahinter auf dessen Flachdach kommt die Terrasse zu liegen.
Abänderung eines Satteldaches zugestimmt, was zu einer Erweiterung
und Aufstockung des Verbindungstraktes und zu einem Flachdach führte. Mit den damals unterzeichneten
Vereinbarungen wurden die früheren
«Wir fühlen uns über den
Tisch gezogen und für
dumm verkauft.»
Immer wieder Zugeständnisse
«Zu allem, was aussen am Pfarrhaus
geplant ist, sagen wir ganz sicher
nicht ja», hatte Renate Egli damals
an der Versammlung gesagt. Ihre Familie sei der Kirche in den vergangenen fünf Jahrzehnten bei Aus- und
Umbauarbeiten stets entgegengekommen, doch nun sei genug, hatte die
redegewandte Seniorin vor 72
Stimmberechtigen erklärt. Sie meinte
damit
Zugeständnisse,
die
ihr
Schwiegervater Jacques Egli sowie
dessen Söhne Jakob und Alfred gemacht haben. Dazu gehört das Abtreten eines Streifen Landes durch
Jacques Egli im Jahre 1954. Gemäss
Renate Egli habe der Malermeister
im Gegenzug dafür einen Malerauftrag für einen Teil des damals neu
gebauten Kirchgemeindehauses erhalten. Weiter habe ihr Schwiegervater ein Näherbaurecht für die Annexbauten (Hauswarthaus und Küchentrakt) in limitierter Höhe und später
für den Bau eines neuen Lifts erteilt.
Die Erben Jakob und Alfred Egli
genehmigten in der Folge freiwillig
eine neue Schleppgaube auf dem
Hauswartdach für ein zusätzliches
Zimmer im Estrich – trotz der noch
gültigen Eingeschossigkeit. Wie Renate Egli erzählt, kam dies zustande,
weil sie selbst damals Liegenschaftsverwalterin in der Kirchenpflege war
und sich für eine Erweiterung der
kleinen Hauswartswohnung eingesetzt hatte. Weiter haben die beiden
Brüder bei der Renovation des Kirchgemeindehauses im Jahr 2004 einer
Vergrösserung des Lifts sowie einer
Renate Egli, Anwohnerin
Grunddienstbarkeiten, wie die Höhenlimitierung für die beiden Annexbauten, gelöscht. Dies geht aus Dokumenten hervor, die dem «Küsnachter» vorliegen. Renate Egli bezeichnet den damaligen Entscheid
der Familie Egli heute als grossen
Fehler: «Wir taten dies im guten
Glauben, dass dieses Flachdach unverbaut bleibe.» Doch nun ist ihrer
Meinung nach genau das Gegenteil
eingetroffen. Man fühle sich durch
das Vorgehen der Kirchgemeinde vor
den Kopf gestossen, meint die Küsnachterin.
Eine Frage der Messmethode
Renate Egli sieht heute die Forderungen der Familie Egli bei weitem nicht
erfüllt. Dies obwohl die Vorlage für
den Umbaukredit von 812 000 Franken im November 2015 nur nach langen Diskussionen und dem Versprechen seitens der Kirchgemeinde, eine
einvernehmliche Lösung mit Eglis zu
suchen, durchgekommen ist.
Laut Egli wird die Terrasse nun
keinen Quadratzentimenter kleiner
gebaut, als ursprünglich geplant. Zwar
legte die Kirchgemeinde den Anwohnern einen Vertrag vor, indem sie festhielt, «den Sitzbereich der Terrasse
auf 10 Quadratmeter zu beschränken,
gemessen von der Dachtraufe aus.» In
den aktuellen Bauplänen ist die Terrasse jedoch unverändert mit 13,4
Quadratmetern bezeichnet – die 10
Quadratmeter entstammen also lediglich einer anderen Messmethode. Renate Egli meint zu diesem Vorgehen:
«Wir fühlen uns über den Tisch gezogen und für dumm verkauft.»
Sowohl Max Heberlein, Präsident
der Kirchenpflege, wie auch Jörg Wieland, Bauvorstand in diesem Gremium, bestätigen, dass es nicht gelungen
sei, eine Lösung zu finden, die beide
Seite glücklich macht. «Aber schlussendlich habe ich die Aufgabe, den Beschluss des Souveräns umzusetzen»,
räumt Wieland ein. Und dieser habe
ja die Vorlage angenommen. Nur wurde die Genehmigung der Vorlage mit
folgendem Zusatz protokolliert: «Die
Kirchenpflege wird beauftragt, mit der
Familie Egli eine einvernehmliche Lösung bezüglich der projektierten
Dachterrasse und der Lukarne zu finden.» Darauf angesprochen meint
Wieland, dass es nicht immer möglich
sei, einen Auftrag erfolgreich abzuschliessen. Er betont aber: «Ich habe
mich wirklich um eine Einigung bemüht, und wir sind in zwei wesentlichen Punkten entgegengekommen.
Immerhin konnte so ein Modus vivendi gefunden werden.» Ausserdem
habe er durchaus Verständnis dafür,
dass die Nachbarn nicht nur glücklich sind über den Ausbau.
Zufrieden ist die Anwohnerin einzig mit den zwei Änderungen am
Projekt: Als Mehrraum für die oberste Wohnung und Ausgang auf die
Terrasse wird eine Schleppgaube
(schräg abfallendes Dach) anstatt einer Lukarne (kleines Giebeldach) gebaut. So fällt der Dachaufsatz weniger hoch aus als ursprünglich geplant. Zudem wird auf einen Sichtschutz auf der Terrasse in Form eines Rankgerüstes verzichtet. «Der
Baukommission der Politischen Gemeinde ist es zu verdanken, dass die
Höhe dieser Schleppgaube reduziert
werden musste, damit die neue
Schleppgaube symmetrisch zur bereits vorhandenen südlichen passt»,
fasst Egli die Geschehnisse zusam-
men. Den oben erwähnten Vertrag
hat das Ehepaar Egli nicht unterschrieben. «Uns wurden zwar zwei
Punkte, die dem Umbau in keiner
Weise schaden, von der Kirchenbehörde zugestanden. Weitere Punkte
hätten sich hingegen für die Familie
höchst nachteilig auswirken können», erklärt Egli. So sollte im Dokument, das dem «Küsnachter» ebenfalls vorliegt, festgehalten werden,
dass bei einem allfälligen Neubau auf
jenem strittigen Grundstück die vereinbarte Grunddienstbarkeit wieder
gestrichen würde. «Der Vertrag verlangte von uns unter anderem, auf
jegliche Rechtsmittel zu verzichten.
Dies würde im Falle eines Neubaus
zwar auch gestrichen, raffinierterweise aber erst, wenn die Baubewilligung für einen Neubau vorliegt», empört sich die Anwohnerin. Denn damit würde – laut ihrem Anwalt – jeglicher Rekurs bei einem erneuten
Vorhaben verunmöglicht.
«Keine Chance für Rekurs»
Trotz allem haben die Anwohner nun
aber darauf verzichtet, Rekurs gegen
den aktuellen Umbau einzulegen.
«Wir hätten wohl keine Chance gehabt, gegen eine öffentliche Institution
zu rekurrieren», erklärt Egli ihren
Entscheid. Ausserdem sei sie sich bewusst, dass baurechtlich nichts gegen
das Projekt einzuwenden sei. «Aber
moralisch gesehen, ist das alles andere als richtig abgelaufen», so die Küsnachterin. Besonders zeigt sie sich
auch über die Art und Weise des Vorgehens enttäuscht. «Erst im Nachhinein und auf Verlangen der Kirchgemeindemitglieder hat man sich die
Mühe genommen, mit uns zu sprechen.» Und schlussfolgert: «Die Kirche
will ihre Liegenschaft aufwerten, und
nimmt in aller Selbstverständlichkeit
an, dass wir die Abwertung des benachbarten Wohnhauses zu dulden
haben. In der ganzen Angelegenheit
ist vom evangelischen Geist der Kirche
enttäuschend wenig zu spüren.»
Polizeipräsenz sorgte für Fragen Einkaufstaschen als Blickfang
Am vergangenen Sonntag bot sich in
Küsnacht ein Bild, als wäre etwas
Verheerendes vorgefallen. Gegen Mittag trafen zahlreiche Polizeiwagen
bei einer kleinen Nebenstrasse im
Quartier Goldbach ein, die Feuerwehr sperrte die Zufahrt ab und es
wurde eine Einsatzzentrale der Kantonspolizei aufgebaut. Gemäss einem
«Küsnachter»-Leser reisten auch
zahlreiche Medienvertreter an. Auskunft gab es zunächst keine und
manch ein Passant wird sich gefragt
25. August 2016
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APROPOS . . .
Annina Just
Annina Just
«Wir sind masslos enttäuscht», sagt
Renate Egli. Sie und ihr Mann Alfred
Egli mitsamt Familie sind Anwohner
des Grundstücks, auf dem das reformierte Kirchgemeindehaus sowie das
Pfarrhaus Dorf liegen. Letzteres ist
das Haus, aus dem Pfarrerin Brigitte
Crummenerl vor wenigen Wochen
ausgezogen ist und das demnächst
umgebaut wird. Aus einer Wohnung
werden zwei kleinere gemacht, die
obere davon mit neuer Dachterrasse.
Renate Egli hatte sich an der Kirchgemeindeversammlung Ende November 2015 in einem flammenden Votum gegen diese Umbaupläne ausgesprochen. Ihre Bedenken richteten
sich vor allem gegen die Terrasse, die
auf dem Verbindungstrakt zwischen
Kirchgemeinde- und Pfarrhaus entsteht. Denn diese kommt direkt vor
die sechs Schlafzimmer des angrenzenden Mehrfamilienhauses – das im
Besitze von Alfred Egli ist – zu liegen.
Nr. 34
haben, was vorgefallen ist. Erst gegen 18 Uhr zogen dann die Einsatzkräfte wieder ab.
Auf Anfrage gibt die Kantonspolizei bekannt, dass es sich beim Vorfall um einen Todesfall ohne kriminellen Hintergrund gehandelt habe.
Weil aber anfänglich die Umstände
unklar waren und ein Delikt nicht
ausgeschlossen
werden
konnte,
musste die Spurensicherung ausrücken und zahlreiche Abklärungen
mussten getroffen werden. (aj.)
Küsnacht hat neu seine eigene Einkaufstasche:
Unter
der
Aktion
«#meinKüsnacht – Einkaufen im
Dorf» hat der Gewerbeverein Küsnacht in Zusammenarbeit mit der Gemeinde roten Taschen und gelbe
Turnsäcke entworfen. Ab nächster
Woche werden sie den Kundinnen
und Kunden in verschiedenen Geschäften und Betrieben abgegeben
oder können bei der Gemeindeverwaltung erworben werden. Damit
wollen sich Detaillisten, Handwerker
und Dienstleister bei ihren Kundinnen und Kunden bedanken.
«Indem die Küsnachterinnen und
Küsnachter die Taschen benutzen,
können sie ihre Verbundenheit zum
lokalen Gewerbe und zur Gemeinde
zum Ausdruck bringen», heisst es in
der Mitteilung.
Start der Aktion ist am Neuzuzügeranlass an der Chilbi. Am Stand
des Gewerbevereins werden die Taschen an die Neuzuzügerinnen und
Neuzuzüger abgegeben. (pd.)
Dass Grundstückbesitzer keine
Freude haben, wenn ihr Nachbar
ausbaut, ist nichts weiter als üblich
und noch keinen Aufschrei wert.
Beim aktuellen Zwist um den
Ausbau des Pfarrhauses zwischen
der Kirchgemeinde und der Anwohnerfamilie Egli finde ich allerdings einen Aspekt tatsächlich etwas bedenklich. Als unbeteiligte
Mitverfolgerin der Kirchgemeindeversammlung vor gut acht Monaten, als über den Umbaukredit abgestimmt wurde, überrascht es
mich nun, wie leicht sich das damals abgegebene Versprechen in
Luft aufgelöst hat. Renate Egli hatte
es mit ihrer Rede geschafft, zahlreiche Anwesende auf ihre Seite zu
bringen. Von verschiedenen Stim-
Manchmal ist «früher
war’s besser» wahr
men wurde eine Neuprojektierung
gefordert. Es schien vielen Kirchgemeindemitgliedern wirklich ein Anliegen zu sein, dass man nicht gegen den Willen der Anwohnerfamilie plante. Als dann vom Präsidenten der Kirchenpflege das Versprechen kam, eine einvernehmliche
Lösung zu suchen, segnete schliesslich eine Mehrheit die Vorlage ab.
Betrachtet man heute, was daraus
resultiert ist, muss man sich wohl
oder übel fragen, ob es sich nicht
um eine Irreführung der Stimmbürger handelte …
Trotzdem, es ist durchaus verständlich und vernünftig, dass die
Kirche ihre Liegenschaft aufwerten
und an solch zentraler Lage im
Dorf mehr Wohnraum schaffen
will – dies ist nicht nur aus finanzieller Sicht sinnvoll. Nur scheint es
mir noblere Wege zu geben, als
derjenige, der gewählt wurde. Ein
früheres Anhören der nachbarschaftlichen Anliegen hätte vielleicht eine Lösung ermöglicht, die
insgesamt für mehr Zufriedenheit
gesorgt hätte.
Aus einer anderen Generation
stammend als Herr und Frau Egli,
verwundert es mich grundsätzlich
aber nicht, dass man die Grenzen
des Möglichen auslotet und eher
wenig auf Befindlichkeiten achtet.
Es gibt tatsächlich Dinge, die früher besser waren – oder zumindest menschlicher.
KORRIGENDUM
Im Artikel über die unbesetzten Lehrstellen im «Küsnachter» vom 11. August hat sich ein Fehler eingeschlichen. Gemäss Bruno Ehrenberger
vom BIZ Meilen ist die Zahl der noch
als offen gemeldeten Stellen immer
einiges höher als die der effektiv
noch offenen Stellen. Aufgrund der
momentan zur Verfügung stehenden
Zahlen ist deshalb keine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr anzunehmen.
Auch beim Badi-Test ist im Text
über die Holzbadi Wyden in Erlenbach eine Ungenauigkeit zu finden.
Die Tore der Badi stehen Juni bis August auch am Wochenende bis 20
Uhr offen, nicht wie angegeben nur
bis 19 Uhr. Ausserdem sind beim nahe gelegenen Ruderclub Parkplätze
zu finden und nicht bei der Tauchschule; eine solche gibt es in Erlenbach nämlich gar nicht. Wir bitten
um Entschuldigung.
Die Redaktion
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Nr. 34
AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION
25. August 2016
Amtliche Publikationen
Bauprojekte
Bauherrschaft:
Staat Zürich, c/o HBA Kanton Zürich, Stampfenbachstrasse 110, Postfach, 8090 Zürich
Projektverfasser: Bétrix & Consolascio Architekten AG, Bellerivestrasse 7, 8008 Zürich
Objekt/Beschrieb: Galerieeinbau in überkommunalem Schutzobjekt, Gebäude Vers.-Nr. 324, auf dem
Grundstück Kat.-Nr. 9409
Zone:
Zone für öffentliche Bauten OeB, Freihaltezone kommunal F
Strasse/Nr.:
Obere Dorfstrasse 28c, 8700 Küsnacht
Bauherrschaft:
vertreten durch Architekturglarner GmbH,
Jürg Glarner, Dufourstrasse 122, 8008 Zürich
Projektverfasser: Architekturglarner GmbH, Jürg Glarner, Dufourstrasse 122, 8008 Zürich
Objekt/Beschrieb: Sanierung, Um- und Anbauten am Einfamilienhaus Vers.-Nr. 2984, auf dem Grundstück
Kat.-Nr. 9814
Zone:
Wohnzone W2/1.40
Strasse/Nr.:
Weinmanngasse 110, 8700 Küsnacht
Die Bauakten liegen während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bauamt der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf.
Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde
gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen
an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht
innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheids (§§ 314–316 PBG).
25. August 2016
Die Baukommission
Gebührenreglement/Teilrevision
Der Gemeinderat hat im Gebührenreglement diverse Bestimmungen geändert. Die Änderungen gelten per 1. Oktober 2016.
Gegen den Entscheid kann innert 30 Tagen ab Publikation beim
Bezirksrat, Postfach, 8706 Meilen, schriftlich begründet Rekurs
erhoben werden.
Der Beschluss und das geänderte Reglement liegen während
der Rekursfrist im Gemeindehaus (Gemeinderatskanzlei) zur
Einsicht auf. Das Gebührenreglement ist auch auf www.kuesnacht.ch abrufbar. Bei Fragen zu den Gebührenänderungen
steht die Gemeindeverwaltung zur Verfügung.
Gesamtrevision
Regionaler Richtplan Pfannenstil –
öffentliche Auflage und 2. Vorprüfung
Die Delegiertenversammlung des Zweckverbandes Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil ZPP hat am 29. Juni 2016 beschlossen:
Die Gesamtüberarbeitung des Regionalen Richtplans Pfannenstil
(RRP) samt Richtplankarten (3. Entwurf) wird zur öffentlichen Auflage nach § 7 PBG und zur 2. kantonalen Vorprüfung freigegeben.
Die öffentliche Auflage dauert vom 26. August bis 25. Oktober
2016. Während dieser Zeit können die Akten zu den ordentlichen
Öffnungszeiten auf den Gemeinden Egg, Erlenbach, Herrliberg,
Hombrechtikon, Küsnacht, Männedorf, Meilen, Oetwil am See, Stäfa, Uetikon am See, Zollikon und Zumikon oder im Internet
(www.zpp.ch, News, amtliche Publikationen) eingesehen werden.
Während der Auflagefrist kann jedermann zur Gesamtrevision RRP
Einwendungen erheben. Diese haben einen Antrag und dessen
Begründung zu enthalten. Sie sind schriftlich bis spätestens 25.
Oktober 2016 (Datum des Poststempels) zu richten an das Sekretariat ZPP, Goethestrasse 16, Postfach, 8712 Stäfa.
25. August 2016
ZPP
Amtliche Informationen
Hesligenstrasse
Ränkestrasse bis Güstrasse
Damit Sie auch in Zukunft von einer einwandfrei funktionierenden Infrastruktur profitieren können, erneuert die Gemeinde
Küsnacht die Hesligenstrasse im Abschnitt Ränkestrasse bis
Güstrasse. Mit den Bauarbeiten werden die Werkleitungen sowie die Randabschlüsse und die Strasse erneuert.
Verkehr
Während der Bauarbeiten ist die Hesligenstrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Verkehr wird mit einer entsprechenden Umleitung über die Ränkestrasse/Güstrasse geführt.
Bestattungen
Huwyler geb. Fischer, Heidrun, von Küsnacht ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht, Schüracherstrasse 6, geboren am
18. Juni 1942, gestorben am 4. August 2016.
Roos, Karl Anton, von Kaltbrunn SG, wohnhaft gewesen in 8700
Küsnacht, Tägermoosstrasse 27, geboren am 29. Juni 1923,
gestorben am 11. August 2016.
Kindlimann geb. Wagner, Lucie Christa Josefina, von Zürich ZH,
Luzern LU und Wald ZH, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht,
Schüracherstrasse 154, geboren am 19. Dezember 1931,
gestorben am 17. August 2016.
Der Gemeinderat hat die Taxordnung ab 1. Oktober 2016 für die
Alters- und Gesundheitszentren der Gemeinde Küsnacht erlassen und per 1. Oktober 2016 in Kraft gesetzt.
25. August 2016
Der Gemeinderat
25. August 2016
ZPP
Knöpfel, Susann Maria, von Hundwil AR, wohnhaft gewesen
in 8700 Küsnacht, Seestrasse 151, geboren am 22. März 1967,
gestorben am 9. August 2016.
Alters- und Gesundheitszentren/
Taxordnung ab 1. Oktober 2016
Der Beschluss und die Taxordnung liegen während der Rekursfrist im Gemeindehaus (Gemeinderatskanzlei) zur Einsicht auf.
Die Taxordnung ist auch auf www.kuesnacht.ch abrufbar. Bei
Fragen zu den Gebührenänderungen steht die Gemeindeverwaltung zur Verfügung.
Information der Öffentlichkeit vor der öffentlichen Auflage der
Gesamtrevision des Regionalen Richtplans Pfannenstil (RRP) am
25. August 2016 um 20.15 Uhr, Kirchgemeindesaal Leue in Männedorf, Alte Landstrasse 254, Männedorf.
Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 29. August 2016, und
dauern bis Mitte Dezember 2016.
25. August 2016
Der Gemeinderat
Gegen den Erlass der Taxordnung kann innert 30 Tagen ab
Publikation beim Bezirksrat, Postfach, 8706 Meilen, schriftlich
begründet Rekurs erhoben werden.
Öffentliche Informationsveranstaltung
zum Regionalen Richtplan
25. August 2016
Das Bestattungsamt
25. August 2016
Abteilung Tiefbau/Strassen
Chilbi
Die Gemeindeverwaltung bleibt geschlossen am:
Montag, 29. August 2016
Bei Todesfällen ausserhalb der Öffnungszeiten können Einsargungen und Überführungen bei der Rudolf Günthardt AG,
Tel. 044 914 70 80, angemeldet werden.
25. August 2016
Die Gemeindeverwaltung
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
Ortsmuseum Küsnacht
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag und Sonntag 14–17 Uhr
An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten,
mehr unter www.ortsmuseum-kuesnacht.ch
Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht
Telefon 044 910 59 70
www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht
KIRCHE / SCHULE
Küsnachter
Chilbi-Höck für Senioren
Foto: Archiv.
Die Küsnachter Chilbi ist da
Von Samstag bis Montag findet in Küsnacht die Chilbi statt. Auch dieses
Jahr verwandeln Marktstände und Wirtschaftsbetriebe das Dorfzentrum in
einen grossen Festplatz mit zahlreichen Unterhaltungsmöglichkeiten.
Nr. 34
25. August 2016
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Pfadi in Action und Geschichte
Am Chilbi-Montagnachmittag, 29. August, lädt der Verein «Senioren für Senioren von Küsnacht-Erlenbach-Zumikon» alle Mitglieder zum ungezwungenen Schwatz bei einem Zvieri ein.
Seit vielen Jahren findet der «ChilbiHöck» für die Oldies von Küsnacht
statt. Jedes Jahr ein Grosserfolg! Das
Ziel der Einladung ist die Geselligkeit,
das gegenseitige Kennenlernen, der
Austausch von Gedanken über Freuden und Sorgen der älteren Generation oder einfach die Belebung des
Dorflebens. Auch Nichtmitglieder sind
willkommen. Die Mitglieder des Vereins treffen sich zwischen 15 und 17
Uhr im grossen Festzelt des Fussballclubs Küsnacht.
Zum 100-Jahr-Jubiläum der Pfadi
Küsnacht/Erlenbach hat das Ortsmuseum zusammen mit der Pfadi
Wulp eine Sonderausstellung eröffnet. Am Chilbi-Samstag gibt es einen
Rundgang durch diese Ausstellung
sowie ein Gespräch mit der Kuratorin Elisabeth Abgottspon und Rolf
Meyer v/o Pinguin über die Entwicklung der Pfadi. Von 16 bis 17 Uhr
gibt es im Ortsmuseum zudem Auskunft über: Was macht die Pfadi
heute? Am Samstag bietet sich am
Chilbistand der Pfadi Wulp ausserdem die Möglichkeit, beim wagemutigen Harassenstapeln mitzumachen
oder zuzuschauen. (e.)
Weitere Informationen: 044 912 08 13
oder www.seniorenfuersenioren.ch.
Ortsmuseum: Tobelweg 1. www.ortsmuseum-kuesnacht.ch, www.wulp.ch.
Das Ortsmuseum beschäftigt sich
mit der Geschichte der Pfadi. F: zvg.
Schule Küsnacht
Mitteilungen der Schulpflege zur Sitzung
vom 28. Juni 2016
Lehrpersonal Musikalische Grundausbildung. Einreihung
Lohnklasse und Anforderungen
Die Musikschule Küsnacht zieht sich aus der personellen Verantwortung des in der Schule angegliederten Musikalischen
Grundschulunterrichts in den 1. und 2. Primarklassen zurück. Im
Januar 2016 hat die Schulpflege entschieden, die Musikalische
Grundausbildung (MAG) auch zukünftig als Teil der Lektionentafel zu führen, und die Personalplanung und organisatorische
Verantwortung den Schulleitungen übertragen. Die Musikalische Grundausbildung legt das Fundament für einen weiterführenden Musikunterricht. Die Schülerinnen und Schüler erwerben
erste musikalische Grundbegriffe und lernen verschiedene Instrumente, Musikstile und Komponisten kennen.
Mit Präsidialverfügung vom 8. Juli 2016 legt die Schulpflege abschliessend fest, dass Fachlehrpersonen für die Musikalische
Grundausbildung ab Schuljahr 2016/17 analog wie das Lehrpersonal der Primarstufe in Klasse 19 eingestuft werden. Voraussetzung für die Erteilung des Unterrichts ist ein Primarlehrdiplom mit Musik im Profil, andernfalls wird der Jahresgrundlohn
um 10 Prozent gekürzt.
Die Personalmehrkosten betragen rund Fr. 21’000.– und sind im
Voranschlag 2016 enthalten. Die Mehrkosten entstehen aus der
individuellen Einstufung für die bisherigen Fachlehrpersonen
der Musikschule. Zudem fällt der Staatsbeitrag weg, der bisher
durch die Musikschule direkt vereinnahmt wurde.
Gestaltungspool für Schulentwicklungsprojekte
und Entlastung grosser Klassen
Die Schulpflege legt jährlich die Verteilung der zusätzlichen
kantonalen Ressourcen des sogenannten Gestaltungspools
fest. Für die Schuljahre 2016/17 und 2017/18 hat der Personalausschuss zusätzliche Gestaltungspool-Ressourcen zur Entlastung der Schulleitungen beschlossen. Diese Verlagerung hat
zur Folge, dass die Ressourcen für die Schulen noch weiter eingeschränkt werden und u. a. in den Bereichen Schulentwicklung und Entlastung von grossen Klassen fehlen.
Die Schulpflege lehnt die Neuschaffung eines entsprechenden
kommunalen Gestaltungspools für die Schulen namentlich mit
Blick auf die kantonalen Vorgaben und die aktuellen finanzpolitischen Herausforderungen ab. Finanzielle Mehrbelastungen
sollen vermieden resp. müssten andernorts eingespart werden.
Der Gestaltungspool hätte Personalkosten von Fr. 65’000.– pro
betroffenes Schuljahr zur Folge gehabt.
Befristeter Einsatz von Klassenassistenzen
in grossen Kindergartenklassen
Durch die jährliche Verschiebung des Stichtags für die Einschulung sinkt das Alter der zuzuteilenden Kindergartenkinder. Dadurch sind bei einzelnen Kindern die wichtigsten Grundkompetenzen noch nicht vorhanden. Zusätzlich führen anzahlmässige Ungleichgewichte bei den Erst- und Zweitkindergärtlern
sowie Fremdsprachigkeit oder Entwicklungsunterschiede im
sozialen und kognitiven Bereich zu grossen Herausforderungen
für das Kindergarten-Lehrpersonal.
Die Schulpflege stimmt einer vorerst einmaligen Entlastung von
grossen Kindergartenklassen während der ersten sieben
Schulwochen zu und legt die Voraussetzungen fest. Der Eintritt ins
Schulsystem verdient besondere Unterstützung aller Beteiligten.
Mit Präsidialverfügung vom 8. Juli 2016 definiert die Schulpflege
die gemäss aktuellsten Schülerzahlen zu entlastenden Kindergärten und genehmigt für die Personalmehrkosten in insgesamt fünf Kindergärten einen Kredit von Fr. 28’500.– zulasten
der Kompetenzlimite.
Entlastung Kindergärten Heslibach im Schuljahr 2016/17
Die Kindergärten Heslibach I und III weisen im Schuljahr
2016/17 gemäss Stand Schülerzahlen vom 1. Juli 2016 je 24
Kinder, davon je 16 Erstkindergartenkinder, aus. Mit Präsidialverfügung vom 8. Juli 2016 setzt die Schulpflege für beide Kindergärten je eine ganzjährige Entlastung ein und genehmigt für
die Personalmehrkosten einen Kredit von Fr. 69’400.–, davon
Fr. 29’000.– unter Anrechnung an die Kompetenzlimite. Die
Klassengrössen und der Anteil «Kleine» werden regelmässig
überprüft.
Neue Richtlinien Personalanlässe
Gemäss finanzpolitischen Grundsätzen und Zielsetzungen
2015/16 sollen die Personalanlässe definiert, erfasst und koordiniert sowie einheitliche Kostenpauschalen eingeführt werden. Die Schulpflege hat dazu eine Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung neuer Richtlinien zu den Personalanlässen beauftragt.
Aufgrund der aktuellen finanziellen Situation soll eine deutliche
Kürzung der Ausgaben für Personalanlässe erfolgen. Die Schulpflege lehnt die neu ausgearbeiteten Richtlinien ab und gibt
stattdessen den finanziellen Rahmen in Form einer Pauschale
von Fr. 200.– pro Vollzeitstelle vor. Die Ausgabenkompetenz
wird neu in die operative Führungsebene delegiert. Die Schulpflegemitglieder begleichen ihre Kosten für gesellige Anlässe
bis auf weiteres selbst.
Neubewertung Liegenschaften des Finanzvermögens
per 1. Januar 2016
Gestützt auf § 16 Abs. 4 der Verordnung über den Gemeindehaushalt vom 26. September 1984 bzw. das Kreisschreiben der
Direktion der Justiz und des Innern vom 10. August 2015 ist das
Grundeigentum Finanzvermögen per 1. Januar 2016 neu zu bewerten. Die Schulpflege genehmigt die durchgeführte Neubewertung der Liegenschaften des Finanzvermögens. Der Gewinn
von Fr. 1’521’411.65 wird dem Eigenkapital gutgeschrieben.
Der Bestand des Eigenkapitals erhöht sich dadurch auf
Fr. 23’607’024.38. Nach Abschluss der Neubewertung weist das
Grundeigentum Finanzvermögen per 1. Januar 2016 folgende
Werte aus: nichtüberbaute Liegenschaften Fr. 2’003’400.00,
überbaute Liegenschaften Fr. 6’966’000.00, total Fr. 8’969’400.00.
Neubau Schulanlage Goldbach, Vergaben
Ende Januar 2016 sind die Ausschreibungen verschiedener
Arbeitsgattungen für den Neubau der Schulanlage Goldbach
erfolgt. Die Schulpflege bewilligt folgende Vergaben (jeweils
netto inkl. MwSt.):
• Arbeitsgattung BKP 240 Heizungsanlagen, an die Lippuner AG,
8050 Zürich, zu Fr. 455’388.70
• Arbeitsgattung BKP 244 Lüftungsanlagen, an die ASAG Air
System AG, 9470 Buchs, zu Fr. 425’282.80
• Arbeitsgattung BKP 250 Sanitäranlagen, an die Guyer Wärme
und Wasser AG, 8044 Zürich, zu Fr. 457’434.00.
Einheitsgemeinde. Rahmenbedingungen und Zeitplan
Die Schulpflege spricht sich für die Weiterverfolgung des Projekts Einheitsgemeinde aus und verweist auf die Kommunikation der Steuerungsgruppe (vgl. separaten Beitrag im «Küsnachter» vom 28. Juli 2016). Insbesondere die in die Steuerungsgruppe delegierten Mitglieder der Verwaltung sehen sich
durch die zusätzliche Arbeit im Projekt Einheitsgemeinde gezwungen, wichtige und auch dringliche Projekte zurückzustellen. Eine erste Entlastung erfolgt ab Beginn des Schuljahres
2016/17 durch eine Assistenz Geschäftsleitung (50 Prozent).
Diese erfolgt innerhalb des Etats der Schulverwaltung finanzneutral. Mit Blick auf den anvisierten sportlicheren Zeitplan für
die Umsetzung des Projekts Einheitsgemeinde und die sehr
hohe individuelle Belastung stimmt die Schulpflege einer befristeten Erhöhung dieser Unterstützung um weitere 50 Prozent
per 1. Januar 2017 bis Ende Schuljahr 2017/18 zu und bewilligt
einen Kredit von Fr. 35’000.– zulasten laufende Rechnung.
Einführung Raucherzone Tempus am See, Berufsvorbereitung
Die Schulpflege stimmt dem Einrichten einer Raucherzone im
Sinne eines Pilotversuchs bis Ende Schuljahr 2016/17 zu. Sie
trägt damit den besonderen Bedürfnissen der oft schon erwachsenen Schülerinnen und Schüler des Berufsvorbereitungsjahrs Rechnung. Gemäss Schulordnung ist es diesen
nicht erlaubt, das Schulareal zu verlassen, ausser in Zwischenstunden und über Mittag. Das Rauchverbot führt dazu, dass unkonventionelle Wege gefunden werden, die auch immer wieder
zu Belästigungen und Störungen in der Nachbarschaft führen.
Die Schulpflege legt die Rahmenbedingungen der Raucherzone
fest und ordnet die Anpassung der Haus- und Arealordnungen
an. Mit Ausnahme der Raucherzone gilt auf dem gesamten
Schulareal und insbesondere für die Sekundarschülerinnen und
-schüler unverändert das allgemeine Alkohol- und Tabakverbot
gemäss Volksschulverordnung.
Mensa Schulanlage Zentrum. Betriebskonzept
Nach den Sommerferien nimmt die Mensa der Schulanlage Zentrum ihren Betrieb wieder auf. (Der «Küsnachter» hat verschiedentlich berichtet). Die Schulpflege genehmigt das entsprechende Betriebskonzept für die Pilotphase vom 1. August 2016
bis zum 28. Februar 2018, verabschiedet das für das Kundenverhältnis massgebende Merkblatt und ordnet eine semesterweise Auswertung der Umsatzzahlen, erstmals per 31. Januar
2017, an.
Die Schulpflege Küsnacht wünscht allen Schülerinnen und
Schülern, Eltern und Mitarbeitenden einen guten Start im neuen
Schuljahr!
• Arbeitsgattung BKP 211 Baumeisterarbeiten, an die Anliker AG,
8800 Thalwil, zu Fr. 3’594’767.15
• Arbeitsgattung BKP 230 Elektroanlagen, an die BE electric AG,
8702 Zollikon, zu Fr. 876’024.74
Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch
25. August 2016
Die Schulpflege
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Küsnachter
Nr. 34
VE R E I N E / PA R TE I E N / K I R C H E
25. August 2016
AUS DER KÜSNACHTER POLITIK
Interesse an neuen Wohnformen steigt
Laira Trio: Andriu Deplazes, Dario Romaniello und Hannes Von Kaenel.
F:zvg.
Saisonauftakt mit vier jungen
Künstlerinnen und Künstlern
Mit historischer Führung
und Konzert startet der Verein Wohnliches Küsnacht
(WOK) am Freitag, 2. September, in die Herbstsaison
seines Kulturprogramms.
Die Studentin Anne Sophie Mazzoni
nimmt alle Interessierten mit auf einen historisch-literarischen Rundgang durch Küsnacht. Mit ihren originellen, auf historischen Quellen basierenden Texten bringt sie den Teilnehmern Küsnachts Vergangenheit
näher. Zur Einhaltung der Struktur
der verschiedenen literarischen Gattungen der Geschichten, die sie im
Rahmen
ihrer
Maturitätsarbeit
schrieb, hat sie den historischen Fakten die richtige Portion Fantasie beigefügt.
Nach einem verführerischen Imbiss in der Chrottegrotte übernimmt
dann das Laira Trio die Bühne. Andriu Deplazes, Dario Romaniello und
Hannes Von Kaenel sind drei Musiker, die seit ihrer Schulzeit zusam-
getrennten Bauweise der sozialen
Schichten geprägt. Wesentlich neu am
heutigen Wohnbedarf ist, dass der soziale Unterschied nicht mehr viel mit
dem Wunsch nach neuen Wohnformen zu tun hat, weil auch wohlhabende Leute im Alter vermehrt nach neuen Wohnformen suchen.
Susanna Schubiger
men spielen. Sie werfen alles was
sich an Melodie, Poesie, und Improvisation in ihnen findet, zusammen
und knüpfen daraus einen Klangteppich, der sich wie das Deckenmosaik
einer venezianischen Basilika über
den Zuhörern zu einem grossen Ganzen entfaltet. Das Trio vermischt diverse Musiktraditionen, experimentiert mit verschiedenen Gesangsarten
und den unterschiedlichen Spielweisen von Kontrabass, Klarinette,
Mundharmonika und Gitarre. Dabei
entsteht ein Gefüge aus vertrauten
und neuen Klängen. Melancholisch,
farbig, leicht grotesk und nicht ohne
Scharlatanerie. (e.)
Chrottegrotte Küsnacht, Freitag, 2. September 2016. Start des Rundgangs ist um
19 Uhr bei der Chrottegrotte Küsnacht,
Obere Dorfstrasse 27, vis-à-vis Gemeindehaus, Imbiss ab 20.15 Uhr, Konzert ab 21
Uhr. Eintritt inkl. Imbiss 50 Franken (Vorverkauf bei Christoph Krähenmann, Goldschmied, Am Bach 7, Küsnacht; [email protected]), nur Konzert 25
Franken (mit Legi 10 Franken). Abendkasse ab 20 Uhr. Eine Veranstaltung des Vereins Wohnliches Küsnacht, www.wohnlicheskuesnacht.ch
Mitten im Leben und eingebunden in
Nachbarschaft und Gesellschaft zu
sein, diesen Wunsch hegen viele Menschen.
Eine Veranstaltung der GLP Küsnacht/Zollikon zum Thema Mehrgenerationen-Wohnen gab den Anstoss,
dieses Thema als politisches Handlungsfeld aufzunehmen. Die GLP ist
der Meinung, neue Wohnformen wurden bis heute nicht genügend erwogen, und unterstützt daher in den Gemeinden die Bestrebungen, Wohnraum für neue Wohnformen zu schaffen. Diese können der Vereinsamung
der älteren Wohnbevölkerung entgegenwirken, Pflege- und Betreuungskosten für Kinder und Senioren senken sowie dazu beitragen, den Bodenverbrauch in den Ballungsgebieten zu
reduzieren.
Neue Wohnformen ermöglichen individuelles Wohnen in der Gemeinschaft und können bedürfnisbezogen
entwickelt werden. Entscheidend ist
eine architektonische Entwicklung unter Einbezug der quartierbezogenen
Wohn- und Lebenskonzepte. Diese
können von selbstinitiierten und -organisierten gemeinschaftlichen Wohnformen mit gegenseitiger Hilfe und
Zugang zu Dienstleistungen bis hin zu
luxuriösem Zusammenleben mit Concierge, Sicherheitssystemen und hocheffektiven Haustechniken reichen.
Unabhängig von sozialer Schicht
Der gesellschaftliche Wandel zeigt sich
mit einer neuen jungen Generation,
die keine Autos mehr besitzen möchte, sondern nach mobilen Konzepten
sucht. Sie wollen nahe am öV oder am
Bahnhof wohnen und Mobility vor
dem Haus vorfinden. Junge Familien
haben seit wenigen Jahren auch wieder mehr Kinder. Deshalb muss noch
mehr Familie und Beruf koordiniert
werden. Diese «jungen Wilden» werden zu den «neuen Alten». Die Babyboomer-Generation zeichnet sich aus
Hilft die «Tesla-Strategie»?
«Die Gemeinde sollte sich
neuen Ideen gegenüber
öffnen. Sie sollte nicht als
Bauherrin oder Investorin,
sondern als Vermittlerin
agieren»
Susanna Schubiger (GLP)
mit mehr Vitalität im Alter, mit gestiegenen Ansprüchen ans Wohnen und
weniger Unterstützung durch Familienmitglieder. Die «Generation 50+»
hat gemäss einer Studie der ETH Zürich ein wachsendes Interesse an gemeinschaftlichen Wohnformen. Eine
zunehmende soziale Ungleichheit
zeichnet sich ab. Die Nachfrageschere
zwischen günstigen Alterswohnungen
und luxuriösen Wohnformen wird begleitet von dem Konzept, zu Hause alt
zu werden und so lange wie möglich
autonom in der Gesellschaft integriert
zu sein.
In Küsnacht ist die Suche nach geeignetem Wohnraum von einem anspruchsvollen Umfeld und von hohen
Landpreisen beeinflusst. Etwas Neues
in Küsnacht entstehen zu lassen, ist
daher wesentlich schwieriger als im
urbanen Raum. Der ländliche Agglomerationsraum Küsnacht ist von der
Ein Dankeschön an Spitex-Fahrer Curler diskutierten über Budget
Zu den Dienstleistungen der Spitex
Küsnacht gehört unter anderem auch
das Angebot eines Mahlzeitendienstes. Täglich werden die zubereiteten
Gerichte auf verschiedenen Touren
von freiwilligen Fahrerinnen und
Fahrern nach Hause geliefert. Als
Dankeschön für diese tolle Arbeit organisiert die Spitex jeweils einen
Ausflug. Dieses Jahr durfte eine
Gruppe von Fahrerinnen und Fahrern die Orgelbau Kuhn AG in Männedorf besuchen und erhielt eindrückliche und interessante Informationen über den Orgelbau. Die drei
Standbeine der Kuhn AG sind Neubau, Restaurierung sowie Orgelpflege
und Revisionen, die im In- und Ausland getätigt werden. Die etwas über
30 Angestellten erledigen diese Auf-
gaben zum grossen Teil in Handarbeit. Der Rundgang führte durch das
Holzlager, die Gehäuse-Schreinerei,
die
Zinnpfeifenmacherei
mit
Schmelzofen und Giesstisch, die Intonationswerkstatt, den Montagesaal
mit über zehn Metern Höhe und das
Konstruktionsbüro.
Die Begeisterung der Besucher
war gross und die zahlreich gestellten Fragen wollten kein Ende nehmen. Beim anschliessenden Apéro
wurden in der Gruppe viele Neuigkeiten ausgetauscht und man war sich
einig, dass dies ein gelungener Anlass war. (e.)
Interessierte an einer Mitarbeit beim freiwilligen Mahlzeitendienst melden sich bei
der Spitex Küsnacht, Tel. 043 266 70 20.
Die freiwilligen Spitex-Fahrer und -Fahrerinnen bei Orgelbau Kuhn.
F: zvg.
Über 80 aktive und passive Clubmitglieder konnte Peter Brandt, Präsident des Curling Clubs Küsnacht,
Mitte Juli zur 56. Generalversammlung begrüssen. Obwohl noch nicht
ordentlich gewählt, verwies der Präsident auf die «neue» Vollzähligkeit
des Vorstands.
Zu Beginn der Versammlung wurde den im letzten Vereinsjahr verstorbenen Vereinsmitgliedern mit einer Schweigeminute gedacht.
In der Folge wurden das Protokoll
der vergangenen Generalversammlung, der Jahresbericht, die Jahresrechnung und die Genehmigung der
Gebühren und Beiträge 2016/2017
von den Stimmberechtigten mit grossem Mehr verabschiedet. Zu diskutieren gab das präsentierte Budget für
die neue Saison. Eisvermietung, Werbeerträge sowie Jahresbeiträge entwickelten sich nicht wie erhofft. Zudem steht auf die neue Saison eine
grössere Investition mit der Beschaffung neuer Curlingsteine an. Am Ende einer regen Diskussion wurde
auch das Budget 2016/2017 von der
Versammlung genehmigt.
Am 1. September beginnt bereits
wieder die neue Spielsaison mit ein
paar Neuerungen im Spielbetrieb.
Spiko-Obmann Dani Brassel informierte die Anwesenden zu den neuen
Formaten wie September-Clubi und
Mixedturnier. Die Spiel- und Turnierdaten sind bereits auf dem Internet
(www.cck.ch) publiziert. Aktuarin
Myrta Bugini präsentierte die Mitgliederentwicklung über die vergangenen Jahre. Der Zuwachs an Mitgliedern ist leicht rückläufig. Diesem
Trend muss unbedingt entgegengewirkt werden, nach dem Motto:
«Neue Mitglieder gewinnen, bisherige Mitglieder halten».
Drei neue Vorstandsmitglieder
Rechtzeitig vor der Generalversammlung erfolgte der Antrag von den zwei
langjährigen Mitgliedern Ruth und
Ernst Frei zur Schaffung einer neuen
Mitgliederkategorie, der Halbmitgliedschaft für ältere Gelegenheitscurler, dem sogenannten «Ziischtigsclub». Von den zwei vom Vorstand
ausgearbeiteten Vorschlägen, A: 50%
oder B: 70% des ordentlichen AktivBeitrags, wurde in der Endabstimmung Vorschlag A deutlich angenommen.
Als neue Vorstandsmitglieder
wurden Micheal Baer (Hallenmanagement), Werner Mathys (Finanzen) und Adrian Ritter (Marketing/
Sponsoring) gewählt.
Zum Ehrenmitglied ernannt wurde Hans-Peter Lanz. Er ist seit 1989
Mitglied, war 20 Jahre im Vorstand
für die Finanzen zuständig und ist
Leiter der Curlingschule des Clubs.
Zu guter Letzt gabs nochmals eine
erfreuliche Nachricht: Die Donatorenvereinigung übernimmt die Finanzierung eines Curlingsteinsets.
Curling Club Küsnacht
Diese Situation verlangt nach innovativen Wegen. Das Kreisen um die Probleme des zahlbaren Wohnraums und
die gesellschaftliche Kluft bringt jedoch keine Lösung für die Bedürfnisse
der kommenden Gesellschaft hervor.
Vielleicht zeigt uns der Masterplan des
Autokonzerns Tesla eine gangbare
und mutige Vorgehensweise auf: Er
schaffte die Akzeptanz für das Elektroauto durch die Entwicklung eines
supercoolen Flitzers im Luxussegment
mit dem Resultat, dass sich heute die
Menschen auf eine Warteliste für das
kostengünstigere elektrische Familienauto setzen lassen.
Auf den Wohnungsmarkt übersetzt, könnte die Tesla-Strategie mit
einem innovativen Investor gelingen,
der von Beginn weg die Idee der neuen Wohnformen mitträgt, und einem
geeigneten Landstück. Die Konzeptidee heisst «neue Wohnformen für alle
Generationen mit unterschiedlichen
Standards». Ein guter Prototyp in unserer Region könnte Nachahmungspotenzial haben und sich zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell entwickeln.
Die Gemeinde sollte sich neuen
Ideen gegenüber öffnen. Sie sollte
nicht als Bauherrin oder Investorin,
sondern als Vermittlerin agieren. Das
Liegenschaftskonzept, das derzeit
überarbeitet wird, und die laufende
BZO sollten die Chance zu neuen
Wohnmodellen nicht verpassen. Küsnacht könnte diesen Schritt Richtung
Zukunft wagen, die Chance packen
und eine Vorreiterrolle übernehmen.
Susanna Schubiger ist Vorstandsmitglied
der GLP Küsnacht/Zollikon.
Grill beim Forsthaus
Wie jedes Jahr organisiert die reformierte Kirchgemeinde Küsnacht einen
«Grill-Zmittag» am Mittwoch, 31. August, beim Forsthaus Erlenbach. Teilnehmer treffen sich um 11 Uhr bei der
Busstation Küsnacht Allmend und
wandern etwa eine Stunde zum Forsthaus. Sonia Oesch und Team werden
für das leibliche Wohl sorgen. Ein Genuss mitten in der Natur!
Der Anlass findet bei jeder Witterung statt. Bei Regenwetter trifft man
sich um 10.50 Uhr am Bahnhof Küsnacht und fährt mit der S16 Richtung
Erlenbach. Wem die Wanderung zu
beschwerlich ist, kann sich bis zum 26.
August bei Katharina Jauch (Tel. 044
914 20 45) melden, damit eine Fahrmöglichkeit organisiert werden kann.
Es ist keine Anmeldung nötig (e.).
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AKTUELL
Küsnachter
Nr. 34
25. August 2016
Aus der Super League zum FC Küsnacht
Professionalisierung
beim FC Küsnacht
Nach über zehn Jahren im
Profifussball wechselt Marco
Bernet zum FC Küsnacht in
den Amateurfussball. Dort
übernimmt er die technische Leitung bei den Junioren E, D und C. Gegenüber
dem «Küsnachter» verrät er
seine Ziele.
Annina Just
Neben Marco Bernet hat der FC Küsnacht auf die neue Saison hin mit Adrian Elvedi einen weiteren Trainer
mit bekanntem Namen engagiert.
Der 49-Jährige war zuletzt beim FC
Zürich als Leiter Préformation tätig.
Seine Spielerlaufbahn begann Elvedi
beim FC Winterthur, danach folgte
eine Ausbildungszeit bei den Grasshoppers, bevor er als aktiver Spieler
beim FC Stäfa in der Ersten Liga auflief.
Der Vater des Schweizer Nationalspielers Nico Elvedi (19) möchte mit
seinem Wechsel vom FCZ zum FCK
mehr Zeit haben, um am Wochenende die Spiele seines Sohns beim
Bundesligisten Mönchengladbach zu
besuchen. Beim Seeklub wird er als
Bereichsleiter der Junioren C und D
tätig sein und übernimmt zudem die
Betreuung der Footeco-Spieler. Als
Trainer besitzt er die B+-Lizenz.
Oliver Linow
Herr Bernet, Sie waren über zehn Jahre
beim FCZ tätig. Wieso jetzt dieser Rückschritt zum FC Küsnacht (FCK) in den
Amateurbereich?
Ich sehe das nicht als Rückschritt.
Der FCK ist mein Stammklub und ich
war gerade frei. Es ist für mich eine
Möglichkeit, dem Verein etwas zurückzugeben. Ich konnte dort meine
gesamte Trainerausbildung machen.
Reaktion auf den FCK-Boom
Welche Aufgaben übernehmen Sie als
Technischer Leiter?
Primär werde ich Trainer ausbilden.
Oft gibt es viele Junioren und keine
Trainer. Welche Probleme haben Sie bei
der Rekrutierung?
Das Problem ist, qualitativ gute Trainer zu finden. Viele Eltern stellen
sich zur Verfügung und übernehmen
die Aufgabe vor allem für ihr Kind.
Für den Verein ist es aber wichtig,
gute Trainer zu finden, die das aus
Überzeugung machen.
Wo findet man solche Trainer?
Meist über persönliche Kontakte, viele sind ehemalige Spieler des FCK. Es
gibt einige junge Trainer, die sehr talentiert sind. Diesen müssen wir ein
gutes Umfeld bieten, damit sie mit
Freude und ohne Druck arbeiten
können.
Was bringen sie abgesehen von der Trainerausbildung in den Verein ein?
Ich begleite unsere Junioren. Allerdings übernehme ich nicht eine
Mannschaft, sondern kümmere mich
um verschiedene Teams. Beim FCK
gab es bereits im Ansatz ein sogenanntes Pooltraining. Dieses möchte
ich weiterentwickeln.
Was bedeutet Pooltraining?
Ein grosses Trainerteam trainiert
verschiedene Mannschaften gemeinsam in einer Gruppe. Die Mannschaften werden nur für die Spiele getrennt.
Wie viele Trainer sind das für wie viele
Junioren?
Das sind 3 bis 5 Trainer für ein Training mit 20 bis 28 Kindern.
Welche Vorteile bringt diese Methode?
Zum einen kann man gut junge Trainer einbinden, da sie nicht sofort alleine eine Mannschaft betreuen müssen. Zudem profitieren die Junioren
davon. Kinder schauen primär auf
ihre Mitspieler und versuchen, die
guten nachzuahmen. Wenn die Trainer ihre Spieler aber je nach Stärke
separieren, geht diese Möglichkeit
verloren.
Wieso hat der FCK das bisher nicht so
intensiv gemacht?
Der erste Schritt dazu ist aufwendig.
Die Verantwortlichen müssen neue
Strukturen aufbauen. Ausserdem
müssen die Eltern überzeugt werden,
die das Gefühl haben, ihr Kind werde
in einer grossen Gruppe weniger gefördert.
Gibt es Bestrebungen, mit Nachbarvereinen zusammenzuarbeiten, um einen
noch grösseren Pool zu schaffen?
7
Marco Bernet möchte vermehrt eigene Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft integrieren.
Wenn andere Vereine auf uns zukommen sollten, stehen wir dem sicher
offen gegenüber.
Gibt es von Ihrer Seite aktive Bemühungen in diese Richtung?
Nein.
Wenn Sie einen guten Ruf erlangen,
können Sie anderen Vereinen sicher junge Talente abjagen?
Das wollen wir gar nicht. Im Amateurbereich ist es wichtig zusammenzuarbeiten. So lange ich hier bin,
wird es keine Abwerbungen von Talenten geben.
Viele Amateurmannschaften haben Partnerschaften mit Profivereinen. Wie sieht
es mit dem FCK aus?
Sollte GC oder der FCZ auf uns zukommen, würden wir uns das sicher
gut überlegen. Dafür müssen wir
aber im Juniorenbereich mehr Talente herausbringen.
Was bringt eine Partnerschaft einem
kleinen Verein wie Küsnacht?
Das bringt etwas, wenn die Talente
zu den grossen Vereinen wechseln
können und von der dortigen Ausbildung profitieren können. Viele schaffen den Sprung zum Profi nicht und
kehren zu ihren Stammvereinen zurück.
Beim FCZ arbeiteten sie lange mit Spielern der ersten Mannschaft, jetzt mit Junioren. Wo liegen die Unterschiede?
Das Entwicklungspotenzial ist bei
jungen Spielern viel höher. Die Kinder überraschen dich in jedem Training, sind offen für Neues. Aktivspieler sind beschränkter und haben ein gewisses Muster. Es ist
schwierig, sie an neue Methoden zu
gewöhnen.
Welches sind ihre Ziele mit den Nachwuchsmannschaften?
Primär geht es darum, die einzelnen
Kinder zu fördern. Ich möchte keine
Ziele für die Mannschaften formulieren, aber wenn wir die Kinder individuell besser fördern, werden die
Mannschaften automatisch stärker.
Viele Profimannschaften sprechen immer davon, dass sie von den Junioren
bis zur ersten Mannschaft eine einheitliche Philosophie brauchen. Wie sehen Sie
das beim FCK?
Sicher wollen wir auch hier eine bestimmte Philosophie entwickeln, an
die wir dann unser Training anpassen.
Wie soll der FCK in Zukunft spielen?
Wir möchten das Spiel kontrollieren,
aber es soll immer Raum für etwas
Überraschendes bleiben. Die Spieler,
die den Ball führen, müssen kreativ
sein.
Das sind sehr hohe Ansprüche. Wie waren denn die Grundlagen hierfür, als Sie
neu zum FCK gekommen sind?
Ich habe gute Grundlagen vorgefunden, die mich zuversichtlich stimmen, dass wir rasch vorwärtsgehen
können. Es gibt allerdings in allen
Bereichen Entwicklungsmöglichkeiten.
Können Sie das konkretisieren?
Wir müssen die Messlatte möglichst
hoch ansetzen und uns nicht mit wenig zufriedengeben. Denn wir wissen
nicht, zu was die Kinder überhaupt
fähig sind. Das grösste Potenzial liegt
in der Entwicklung des Hirns. Die kognitiven Fähigkeiten entscheiden
über Handlungsschnelligkeit und
Kreativität.
Wie kann das gefördert werden?
Intensität und Effektivität des Trainings, Variationen in Übung und
Spiel, spielsituatives Training und immer wieder neue, herausfordernde
Aufgaben stellen.
Wie frei sind Sie bei der Umsetzung Ihrer Ideen?
Inhaltlich bin ich sehr frei. Aber
ich muss mich dem Budget anpassen.
Haben Sie ein klares Budget, über das
Sie frei verfügen können?
Ich verwalte das Budget nicht selbst,
aber ich kenne den Rahmen, in dem
ich mich bewegen kann.
Foto: O. Linow
In welchem Rahmen liegt dieses Budget?
Ich kann hier keine Zahlen nennen.
Wie sehr setzt der FC Küsnacht in der
ersten Mannschaft junge Spieler ein?
Meine Anstellung ist ein klares Zeichen, dass der FCK auf seine Jugend
setzt. Sonst würde diese Investition
gar nichts bringen.
Wie viele Spieler der ersten Mannschaft
stammen aus der eigenen Jugend?
Zurzeit ist es mehr als ein Drittel.
Langfristig sollten es über 50 Prozent
sein.
Wie können Sie das erreichen?
So lange die erste Mannschaft in der
Zweiten Liga spielt, sollte das möglich sein. Voraussetzung ist aber, dass
wir im Juniorenbereich eine höhere
Messlatte setzen.
Hat der Verein denn keine Ambitionen
höher als in der Zweiten Liga zu spielen?
Sicher ist der Aufstieg längerfristig
ein Ziel, aber nur mit mehrheitlich
selbst ausgebildeten Spielern und ohne finanzielle Abenteuer. Je höher die
Liga, desto schwieriger ist der
Sprung in die erste Mannschaft. Es
geht darum, eine gute Mischung zu
finden, die gewisse Limiten setzt.
Zur Person
In den 80er-Jahren spielte Marco
Bernet (58) mit dem FC Küsnacht
in der Ersten Liga. Anschliessend
folgten 20 Jahre als Trainer verschiedener Altersstufen beim FC
Herrliberg und wiederum in Küsnacht. Bernet arbeitete später
auch für die Fifa und den FC Zürich. Beim Stadtklub war er acht
Jahre als Sportchef für die erste
Mannschaft zuständig, bevor er
den Verein 2014 auf eigenen
Wunsch verliess. Ab der Saison
2016/17 ist er beim FC Küsnacht
als Technischer Leiter im Juniorenbereich tätig. Somit untersteht
ihm der FCK-Nachwuchs im Alter
von fünf bis fünfzehn Jahren. (oli.)
Beide Neuverpflichtungen fanden im
Rahmen einer Professionalisierung
der Strukturen des Fussballvereins
statt. Gemäss FCK-Präsident Heinz
Gross möchte der Verein damit dem
aktuellen Boom gerecht werden und
die Ausbildung in der stetig wachsenden Nachwuchsabteilung stärken und
nachhaltig sichern.
Mit dem Engagement von Marco
Bernet wird das Amt des Technischen Leiters, das bisher Rainer Bieli
ausgeübt hat, aufgeteilt. Bieli wird
weiterhin als Trainer der 1. Mannschaft und als Technischer Leiter im
Bereich Junioren B bis Aktive tätig
sein. Marco Bernet amtet als Technischer Leiter der Junioren C bis G.
Ihm untersteht Adrian Elvedi als Leiter Junioren C und D. Die Leitung des
Kinderfussballs übernimmt wiederum Bernet.
Ebenfalls zur Professionalisierung
des Vereins gehört die Besetzung der
Geschäftsstelle mit Lorelei Fröhlich.
Die 27-jährige SportmanagementStudentin übt dieses Amt ab Saison
2016/17 in einer 60-Prozentstelle
aus.
Da all dies Geld kostet, ist der FC
Küsnacht auf grosszügige Unterstützung von Gönnern, Sponsoren und
Spendern angewiesen. Wie Gross gegenüber dem «Küsnachter» bestätigt,
wird die Professionalisierung auch eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge
nach sich ziehen.
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8
Küsnachter
Nr. 34
25. August 2016
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Küsnachter
AKTUELL
Nr. 34
25. August 2016
9
Kleine Künstler sorgen für grosse Emotionen
Mit einer bewegenden
Schlussaufführung ging am
Wochenende die Kinderkulturwoche der reformierten
Kirche zu Ende. Es war eine
Darbietung sondergleichen.
Annina Just
Am Ende gab es kein Halten mehr: Mit
Standing-Ovations und kaum mehr enden wollendem Applaus würdigten die
Zuschauerinnen und Zuschauer das
soeben Gesehene. Was die rund 50
Kinder zwischen 3 und 15 Jahren vorgeführt hatten, war tatsächlich aussergewöhnlich – beeindruckend und berührend zu gleich.
Unter der künstlerischen Leitung
von Bettina Boller und in Zusammenarbeit mit dem Perkussionisten Simon
Benz und der Animationskünstlerin
Michèle Ettlin haben die jungen Teilnehmer Gedichte vertont und zur Aufführung gebracht. Die Texte hat Boller
allesamt selbst geschrieben. Sie trugen
Namen wie «Himmelskörper Erde»,
«Fremdi Mänsche» oder «immer nur
hetze» und beschäftigten sich mit aktuellen Themen des Zeitgeschehens, mit
Hunger und Armut, Gerechtigkeit, Lebenslust oder Freude. Von Klein bis
Gross sangen sie alle mit Inbrunst und
verdeutlichten die Bedeutung der Worte mit Rhythmik. Die Texte wurden
nicht nur einwandfrei gelernt, sondern
sie wurden auch gelebt.
Regie führte dabei Renate Muggli,
die als Regisseurin der Theatergruppe
Kulisse in Küsnacht bestens bekannt
ist. Im Anschluss der Vorführung lobte
Boller die Zusammenarbeit mit ihr:
«Wir haben uns zuvor nicht gekannt.
Aber sofort gemerkt; wir sind Schwestern im Geiste». Und auch Pfarrer René Weisstanner, der zusammen mit der
Sozialdiakonin Kathrin Heeb die Projektleitung innehatte, zeigt sich hin und
weg: «Ich wünsche mir, dass das, was
wir soeben erlebt haben, noch in uns
weiter klingt.»
Die jungen Künstlerinnen und Künstler wurden vom Publikum frenetisch gefeiert und von der Projektgruppe mit Blumen geehrt.
Perkussionsinstrumente spielten eine wichtige Rolle – unter der Leitung
von Simon Benz wurde die ganze Kirche zum Klangkörper.
«Das Gemüsesuppen-Koch-Lied» verzückte mit Text und Darbietung:
«Chömed ihr wo Hunger händ, und e warmi Suppe wänd».
Mit Fotos und Filmen dokumentierte Michèle Ettlin die Woche. Diese zeigen: Von Klein bis Gross waren alle mit Konzentration und Engagement dabei.
«D Wält isch gross, d Wält isch schön. Si isch farbig volle Tön …», heisst es im Song «Unterschiedlichi Läbe».
Fotos oben: Annina Just
Fotos unten: Michèle Ettlin
Leiterin und Konzertgeigerin Bettina Boller in ihrem Element.
10
Stadt Zürich
Nr. 34
MARKTPLATZ / AKTUELL
25. August 2016
Für alle Sinne wird etwas geboten
Aderlass beim Atelier Blasio
Am Samstag, 3. September,
ist es wieder so weit: 51
Museen öffnen um 19 Uhr
ihre Tore, um sie nicht vor
2 Uhr wieder zu schliessen.
Das abwechslungsreiche
Programm ermöglicht eine
einmalige Entdeckungsreise.
Die Stadt Zürich hat das
Atelier Blasio inklusive
Namensrechte verkauft.
Der Standort in Wollishofen
wurde geschlossen.
Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit als die «Lange Nacht», um die
Vielfalt der Zürcher Museen zu entdecken. Zu den Institutionen, die ihre
Türen öffnen, gehören 51 Museen
vom Archäologischen Fenster über
das FCZ-Museum, das Mühlerama,
das Museum Rietberg, die Shedhalle
und die Stadtgärtnerei bis zum Zürcher Spielzeugmuseum.
Dort können die unterschiedlichsten Sammlungen, Dauer- und Sonderausstellungen besichtigt, an Führungen teilgenommen, Vorträge besucht, Gesprächen mit Experten beigewohnt oder einfach geplaudert
werden. Es gibt Angebote für alle
Sinne. So wird auch ein Glas Wein
angeboten. Die Besucherinnen und
Besucher können zudem selbst aktiv
werden, indem sie zum Beispiel bei
der Archäologischen Sammlung einen Turm aus Salzteig bauen. Auch
musikalisch wird einiges geboten, so
zum Beispiel archaische sardische
Klänge. Weiter stehen Lesungen auf
dem Programm, wie die szenischmusikalische Lesung «Alice im Wunderland». Bei Focus Terra an der
ETH Zürich kann man erfahren, wie
Lorenz Steinmann
Lichtinstallation im Museum Rietberg im 2014.
Erdbeben und Vulkanausbrüche zusammenhängen, und im Simulator
erleben, wie sich ein Beben anfühlt.
Bei einem Workshop erfährt man,
wie sich Lavagestein anfühlt und wie
schwer eine vulkanische Bombe ist.
Und was haben Bimsstein und Obsidian gemein? Bei Vorträgen wird
weiteres Wissen vermittelt. Auch das
Friedhof Forum ist beteiligt an der
«Langen Nacht der Museen». Auf
dem Programm steht unter anderem
ein theatralischer Rundgang auf dem
nächtlichen Friedhof.
Foto: Florian Bachmann
einer Führung einen kleinen Vorgeschmack auf die Sonderausstellung
«Brazil 2014 revisited», die im September eröffnet wird. Von 14 bis 21
Uhr schlagen Kickerherzen beim
Fussball-Flohmarkt mit Nippes, präsentiert vom FCZ-Museum und vom
Sportantiquariat Germond, höher. Ob
Trikots, Matchprogramme oder Plakate, alte Tickets oder historische Fotos, Taktikbücher oder Fan-Literatur,
Ausrüstung oder Raritäten, alles wird
feilgeboten.
Kurze Wege
Illustre Gäste
Als Gäste öffnen das Fifa World Football Museum, das MuDA Museum of
Digital Art und das Schweizer Tanzarchiv ihre Türen. Zudem wird in
den Museen der Löwenbräu-Kunst
AG die Ausstellung der Manifesta 11
präsentiert. Im Fifa-Museum erhalten
die Besucherinnen und Besucher bei
Die VBZ-Museum-Shuttlebusse garantieren kurze Wege. Für etwas Romantik unterwegs sorgen die Museumsfähre «MS Sentosa» und die alten
Trams. Wer den Takt selber vorgeben
will, schwingt sich auf ein Fahrrad
von «Züri rollt». (pd./pm.)
www.langenacht.ch
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Grenzabstände von Bäumen und Sträuchern beachten
Um das Verhältnis zu Nachbarn nicht
zu trüben oder einen Streit auszulösen, müssen die gesetzlichen Mindestabstände beachtet werden:
• 60 cm für Gartenbäume, kleinere Zierbäume, Zwergobstbäume
und Sträucher
• 4 m für Feldobstbäume und
kleinere, nicht unter der Schere zu
haltende Zierbäume
• 8 m für einzelne Waldbäume
und grosse Zierbäume wie etwa Pappeln, Kastanienbäume, Platanen und
Nussbäume
• mindestens 60 cm für Sträucher, die eine Einheit bzw. eine Grünhecke bilden.
Oft ist die juristische Einordnung
der Pflanzen problematisch. Der Un-
Cornel Tanno.
Foto: zvg.
ternehmerverband
der
Gärtner
Schweiz, Jardin Suisse, führt im
Buch «Bäume und Sträucher im
Nachbarrecht» alle kantonalen Bestimmungen auf und ordnet die gängigsten Pflanzen juristisch ein.
Der Eigentümer eines benachbarten Grundstücks kann innert fünf
Jahren seit der Pflanzung auf Beseitigung von Bäumen und Sträuchern,
die näher an der Grenze stehen, als
erlaubt ist, klagen.
Der Anspruch auf Zurückschneiden einer Pflanze verjährt nicht. Für
Grünhecken gilt diese Verjährungsregel nicht.
Cornel Tanno, Leiter
Rechtsberatung/Prozessführung,
Hauseigentümerverband Zürich
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.
28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 11.
Für rund 30 000 Franken – das entspricht lediglich der 100-fachen Miete einer simplen Blasio-Hüpfmatte –
hat die Stadt Zürich die bisher in
Wollishofen
hergestellten
BlasioHüpfburgen inklusive Namensrechte
an die Fehraltdorfer Firma TIT-PIT
GmbH verkauft. Grund: Die Nachfrage sei in den letzten Jahren gesunken, und die Herstellung habe den
Mitarbeitern wenig Möglichkeiten geboten, in den ersten Arbeitsmarkt zu
wechseln. Laut Stefan Schmid, dem
Geschäftsleiter der TIT-PIT GmbH,
bleiben die Mietpreise künftig gleich
hoch wie bisher. Auch begleitete Animationen würden preislich «nur unwesentlich» steigen, weil man als Privatfirma zwar höhere Personalkosten
habe, nun aber mit weniger Personal
vor Ort sei. Kaspar Hauser, Leiter der
Stadtzürcher Arbeitsintegration bestätigte, dass der Blasio-Betrieb am
Mythenquai 345 geschlossen wurde.
Hauser relativiert: «Niemand wurde
entlassen, für die rund 30 Angestellten wurden Lösungen gefunden.»
Den vergleichsweise tiefen Verkaufspreis erklärt er damit, dass der Käufer für einen langen Fortbestand garantiert habe. Die Blasio-Spielaktionen in den Freibädern werden vom
Sportamt weitergeführt.
Nein zu einer Krippensteuer
zulasten der Zürcher Betriebe
Am 25. September stimmt
die Zürcher Bevölkerung
über die Volksinitiative der
Alternativen Liste (AL)
«Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» ab. Die Initianten fordern eine weitere
Zwangsabgabe einseitig
zulasten der Unternehmen.
Stimmen Sie daher Nein!
Mit ihrer Initiative will die AL einen
kantonalen Betreuungsfonds zur Verbilligung der Elternbeiträge für die
externe Kinderbetreuung schaffen.
Dieser soll über eine Lohnabgabe von
2 bis 5 Promille der AHV-pflichtigen
Lohnsumme zu alleinigen Lasten der
Betriebe finanziert werden.
Unnötige Bürokratie abbauen
Jährlich sollen so rund 120 Millionen
Steuereinnahmen zur Verfügung stehen. Dies entspricht einer steuerlichen Mehrbelastung der Unternehmen im Kanton Zürich von 8,5 Prozent. Die ohnehin schon hohen Kosten der KMU würden weiter ansteigen
und so den Druck auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen. In einem
durch den starken Franken sowieso
schon schwierigen Umfeld würden
weitere Arbeitsplätze gefährdet. Anstatt die zu hohen Kosten der externen Betreuung zu senken, will die
Initiative diese auf die KMU überwälzen. Die Subventionierung der ex-
Publireportage
Urs Egger ist gegen die «KrippenInitiative.
Foto: zvg.
ternen Kinderbetreuung wird heute
auf Gemeindestufe geregelt. Die Gemeinden haben Regelungen getroffen,
wonach die Elternbeiträge einkommensabhängig sind. Sie bieten familienergänzende Betreuungsplätze an,
die sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Ein System, das sich bewährt hat und im Jahr 2010 vom Zürcher Stimmvolk beschlossen wurde.
Den Kanton neu in dieses gut funktionierende System einzugliedern, ist ein
unnötiger und teurer Bürokratieaufwand. Vielmehr muss die kostentreibende Überregulierung bei der externen Kinderbetreuung gestoppt werden.
Im Abbau der unnötigen Bürokratie liegt der richtige Ansatzpunkt für
eine wettbewerbsfähige und bezahlbare Kinderbetreuung für alle. Darum
sagen Sie Nein zur überflüssigen
Initiative, die Arbeitsplätze gefährdet.
Urs Egger,
FDP-Gemeinderat Stadt Zürich
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Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
AKTUELL
Küsnachter
«Man kann sehr vieles automatisieren»
Schweiz und bringt viel Erfahrung
mit, von der wir profitieren werden.
Vor allem hält er Marc und mir den
Rücken frei für Innovationen.
«Blöde» Fragen im Büro
gehören der Vergangenheit
an. Wer etwas nicht weiss,
fragt anonym das KonzernGehirn. Möglich macht dies
Starmind. Pascal Kaufmann
über sein Startup aus
Küsnacht und wie sich die
Arbeitswelt verändern wird.
Jetzt sind Sie also mehr in New York als
in der Schweiz?
In der Übergangsphase bin ich öfters
in unseren Büros in Küsnacht. Nachher werde ich mich vor allem auf die
USA konzentrieren. Die USA sind ein
wichtiger Markt, die Technologie ist ein
paar Jahre weiter und die Leute sind
noch mehr bereit, Risiken einzugehen.
Das ideale Umfeld für eine ambitionierte Tech-Company wie Starmind.
Pascal Wiederkehr
Waren Sie ein guter Schüler?
An der Kantonsschule Zürich Unterland (KZU) war ich gut. Ein schlechter Schüler war ich eigentlich nie.
Was ist Ihre Aufgabe?
Ich werde das Ohr auf der Schiene
haben, Talente finden und strategische Partnerschaften mit Technologiekonzernen knüpfen. Es ist wichtig
für uns, nahe am Epizentrum der
Tech-Industrie zu sein.
Also waren Sie ein Streber?
Ja, ich war eigentlich eher der Streber (lacht). Während die anderen
Party gemacht haben, habe ich griechische Wörtchen gelernt.
Und dann haben Sie Biologie an der ETH
studiert und Starmind gegründet.
Während meines Biologiestudiums
an der ETH habe ich einen Austausch an die Northwestern University in Chicago gemacht. Dort war die
Komplexität so hoch, dass ich am
liebsten mit tausend Hirnen gleichzeitig hätte forschen und denken wollen. Gemeinsam mit Marc Vontobel,
dem Mitgründer von Starmind, haben wir dann 12 000 Wissenschaftler
weltweit vernetzt. Geld verdient haben wir damit keinen Franken.
Was macht Starmind eigentlich genau?
Starmind ist wie ein künstliches Gehirn, das wir an Grosskonzerne verkaufen. Es hilft den Mitarbeitern,
dass sie nicht nur mit ihrem eigenen
Hirn, sondern mit tausend verschiedenen Gehirnen denken können.
Wenn jemand ein Problem hat, muss
er es nicht selbst lösen, sondern er
kann die Frage an das zentrale Konzernhirn schicken.
Wie funktioniert das?
Wir haben eine Software entwickelt,
die mittels Algorithmen Fragen analysiert und herausfindet, wer diese intern beantworten kann. Wenn man
überlegt, hat man bei 20 000 oder
vielleicht 60 000 Mitarbeitern immer
jemanden, der das Problem lösen
kann. Das Hirn lernt konstant mit und
macht die Firma und alle Mitarbeiter
jeden Tag etwas effizienter.
Wer speist die Antworten ins System ein?
Das funktioniert so: Wenn eine Frage
bereits bekannt ist, wird die Lösung
sofort angezeigt. Wenn nicht, dann
findet das Hirn heraus, wer der
Know-how-Träger in der Firma ist,
der die Frage beantworten kann und
auch würde. Sämtliche erstellten Antworten werden vom Hirn gespeichert
und automatisiert überprüft.
Wie weiss das Hirn am Anfang, welcher
Mitarbeiter was weiss?
Das Hirn lernt von alleine, das ist das
Besondere. Nach wenigen Klicks hat
jeder Mitarbeiter Zugang zur gesamten Expertise des Unternehmens.
Wer was weiss und wer wofür der
richtige Experte ist, lernt die Starmind Brain Technology selbstständig.
Wenn man schon genau weiss, wer
der richtige Experte ist, kann man
diesen auch vorschlagen.
Am Tag 1 ist das Hirn also noch ziemlich
dumm, aber es lernt dazu.
Genau. Es ist wie ein Babyhirn, das
herausfindet, wer was weiss, stets
weiterlernt und mit der Zeit immer
mehr weiss. Insbesondere das Wissen, das in den Köpfen der Mitarbeiter
steckt, ist sehr entscheidend. Das Kon-
Pascal Kaufmann übernimmt neu das Büro in New York.
zernhirn hilft dabei, dieses nicht dokumentierte Wissen zu erschliessen.
Wie ist die Idee entstanden?
Ich bin Hirnforscher gewesen. Meine
Aufgabe war es, Hirne in Gefässe einzutauchen und mit künstlichem Blut
am Leben zu erhalten. Wir haben die
Hirne mit Robotern verbunden. Der
erste Roboter ist dann im Labor in einer Arena herumgefahren und hat die
Videosignale direkt in das Sehzentrum
gespeist. Das Rückenmark haben wir
dann an Räder angeschlossen. So entstand im Jahr 2000 einer der ersten
Cyborgs, also die Verschmelzung von
Hirn und Maschine.
Aber wie kommt man vom Hirnforscher
zum Startup-CEO?
Damals war ich total verloren, hatte
zwar Ahnung von Hirnen, aber keine
von Robotern oder Computern. Bis
ich alles gelernt hätte, wäre ich 65
gewesen. Da ist mir die Idee von einem zentralen, künstlichen Gehirn
gekommen. Marc hat die Idee dann
weitergetrieben.
Was sind eure bekanntesten Kunden?
Wir haben Kunden in über 40 Ländern, darunter auch Grosskonzerne
mit verschiedenen Tochtergesellschaften. Dazu gehören in der Schweiz unter anderem die UBS, Bayer Pharma,
Georg Fischer, Planzer, Swisscom oder
die Zürich Versicherung.
Erhaltet ihr positive Rückmeldungen?
Ja. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, möchte man das Starmind Brain nicht mehr ausstecken.
Es hat einen grossen Nutzen. Neue
Mitarbeiter schämen sich oft, dem
Vorgesetzten Fragen zu stellen. Wenn
man sie dem Gehirn anonym stellen
kann, dann wird man nicht blossgestellt und die Effizienz steigt. Der Mitarbeiter kann sich auf die wirklich
wichtigen Dinge fokussieren.
Eine grosse Datenbank also.
Eher lebendiges Wissen. Wenn jemand die Firma verlässt, ging bisher
viel Know-how verloren. Mit dem
künstlichen Hirn bleibt das Wissen
im Unternehmen, jederzeit zugänglich und aktuell.
Wie wird die künstliche Intelligenz die
Arbeitswelt verändern?
Künstliche Intelligenz wird dafür sorgen, dass Menschen immer weniger
selbst zu tun haben und wegautomatisiert werden. Aber die wenigen die
bleiben, sind extrem wichtig. Diese
Foto: pw.
kann man offenbar nicht wegrationalisieren. Wenn man diese durch die
Technologie besser und effizienter machen kann, dann ist das super. Starmind macht Mitarbeiter gegenüber
Maschinen und Computer effizienter.
Was kann man nicht automatisieren?
Man kann sehr vieles automatisieren
und eines Tages auch ein ganzes Gehirn künstlich bauen. Wir sind einfach noch nicht soweit. Was aktuell
nicht geht, ist die ganze zwischenmenschliche Interaktion. Den Kontext
mitdenken, wie sich jemand fühlt,
das können Maschinen heutzutage
noch nicht. Aber bald.
Dunkle Zeiten für die Arbeitnehmer.
Ich weiss nicht, ob sich die künstliche
Intelligenz zum Guten oder zum
Schlechten für die Menschheit entwickeln wird. Grundsätzlich kann ich
mir aber eine Welt vorstellen, in denen die Menschen nicht mehr arbeiten müssen. Meine Zeit kann ich anders nutzen und meine Roboter für
mich arbeiten lassen. Es gibt viel Unerforschtes und viele Grenzen, die
man überschreiten kann, da möchte
ich meine Zeit darauf verwenden.
Dann braucht also jeder einen Roboter.
Oder zwei bis drei.
Seit kurzem sind Sie nicht mehr CEO von
Starmind, sondern «nur» noch der Niederlassung in Nordamerika. Haben Sie die
Macht freiwillig abgegeben?
In einem Startup geht es nicht um
Macht. Mein Aufgabenfeld fokussiert
sich nun auf unseren wichtigsten
Markt. Wir sehen ein enormes Entwicklungspotenzial für Starmind in
Nordamerika. Neu bin ich Mitglied
des Verwaltungsrates und gestalte
zusammen mit Marc die Strategie der
Starmind International AG. Wir freuen uns sehr, dass wir den CEO-Posten mit Peter Waser besetzen konnten. Er war früher Chef von Microsoft
Zur Person
Der 37-jährige Pascal Kaufmann
hat Neurowissenschaften (Biologie)
und Wirtschaft an der ETH und an
der Northwestern University in
Chicago studiert. 2010 gründete er
mit Marc Vontobel Starmind. Neu
ist er CEO der Niederlassung in
New York. Mit Rolf Pfeifer initiierte
Kaufmann den Roboter «Roboy»
im Labor für künstliche Intelligenz
der Universität Zürich. (pw.)
Müsste man da nicht eine Niederlassung
im Silicon Valley eröffnen?
Marc und ich pendeln viel zwischen
dem Silicon Valley und New York. Es
ist aber so, dass New York wegen der
Zeitverschiebung in einem ersten
Schritt vorteilhafter ist und die wirklich grossen Konzerne ihren Sitz an
der Ostküste haben. Im Silicon Valley
sitzen die Entwickler. Vielleicht haben wir eines Tages dort ein Entwicklungsbüro, wer weiss.
Wieso habt Ihr eure Büros in Küsnacht?
Ursprünglich waren wir in Zürich City, in der Nähe der ETH. Doch wenn
man in der Stadt mit 50 Mitarbeitern
wachsen will, wird dies zu teuer.
Küsnacht ist gut mit dem öffentlichen
Verkehr erschlossen und wir haben
genügend Platz für Aufenthaltsträume mit Café, Sofas und Fernseher.
Zudem verfügen wir über eine schöne Terrasse für Teamevents. Bei uns
fühlen sich die Leute wie zu Hause,
Privates und Berufliches dürfen sich
bei uns vermischen. Es geht um die
Work-Life-Harmonie.
Bleibt die Entwicklung in Küsnacht?
Ja. Die Algorithmen sind das, was uns
ausmacht. Zürich ist ein guter Standort für Talente; es gelingt uns, Talente
aus der ganzen Welt anzuziehen.
Was ist das Ziel in zehn Jahren?
Die Tech-Industrie ist sehr schnelllebig, wir planen operativ auf zwei bis
drei Jahre hinaus. Unser Ziel ist es,
dass jeder Konzern ein Unternehmenshirn hat. Eine Vision von uns ist
es zudem, dass jeder Mensch eines
Tages mit tausend Hirnen gleichzeitig
denken kann. Ich kann mir spezielle
Linsen vorstellen, die man auf dem
Auge trägt und die Lösungen live anzeigen. Das Gegenüber merkt dabei
nicht, über welches Know-how man
selbst verfügt oder in Echtzeit bezieht.
Sie stammen aus Kloten. Was verbindet
Sie noch mit dem Zürcher Unterland?
Ich bin in Kloten aufgewachsen und
in Bülach ans Gymnasium gegangen.
Mich verbindet noch viel mit dem
Unterland. In Bülach sponsere ich jedes Jahr an der KZU einen Preis für
den besten Maturaabschluss, in Kloten treffe ich mich mit Freunden. Bei
jedem Start und jeder Landung am
Flughafen fühle ich mich zu Hause.
Haben Google oder Microsoft bereits angeklopft, um Starmind zu kaufen?
Ich darf natürlich keine Namen nennen, es gibt immer Interessenten für
neuartige Technologien. In der heutigen Zeit kann man schon mit drei guten Programmierern ein Produkt entwickeln, das die Welt verändert. Wir
haben zurzeit kein Interesse, in einem Grosskonzern zu arbeiten.
Nr. 34
25. August 2016
11
AUF
EIN WORT
Pascal Wiederkehr
«Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen
oder durch Untätigkeit gestatten,
dass einem menschlichen Wesen
(wissentlich) Schaden zugefügt
wird» lautet eines der Robotergesetze des russisch-amerikanischen
Science-Fiction-Schriftstellers
Isaac Asimov. Erstmals erwähnt
wurden die Gesetze in seinem
1950 veröffentlichten Roman «Ich,
der Robot». Schon damals waren
Roboter
keine
Zukunftsmusik
mehr. General Motors setzte bereits 1961 einen Roboter zum Entnehmen von Spritzgussteilen ein.
Heute sind sie in der Industrie alltäglich. Sie können messen, schleifen, montieren, palettieren, kleben,
abdichten, schneiden, sägen und
vieles mehr. Und das, ohne zu
Automatisierung
schafft Jobs
murren, schwanger zu werden, ein
Burnout zu kriegen oder eine
Lohnerhöhung zu verlangen. Ein
Traum für jeden Arbeitgeber.
Künstliche Intelligenz wird unsere Arbeitswelt verändern – unabhängig davon, ob es ein Roboter
in einer Fabrikhalle oder eine Software ist, die mittels Algorithmen
Aufgaben übernehmen. Die Frage
ist, welche Rolle der Mensch in
dieser automatisierten Welt spielen
wird. Und ob Maschinen irgendwann gar intelligenter als Menschen sein könnten.
Das Beratungshaus Deloitte
geht für die Schweiz davon aus,
dass in den nächsten Jahren und
Jahrzehnten fast 50 Prozent der
Beschäftigten durch Automatisierung ersetzt werden können. In
der Vergangenheit sind schon viele
Routinetätigkeiten verschwunden,
in Zukunft liegt der Fokus auf dem
Dienstleistungssektor sowie auf
Stellen in der Administration im
Industriebereich. Heisst das also,
dass in zehn Jahren die Hälfte der
Bevölkerung arbeitslos ist? Nein.
Auch eine automatisierte Wirtschaft braucht Fachkräfte. Spezialisten werden immer gefragter. Es
braucht Menschen, die Roboter
programmieren, warten und weiterentwickeln.
Zukunftssicherer
sind kreative Berufe und Tätigkeiten, die Interaktionen mit Maschinen oder Menschen erfordern, beispielsweise im Gesundheitssektor.
Zudem ist es schwer vorstellbar,
dass dereinst ein Roboter das Haareschneiden übernimmt oder TVModerator wird. Hingegen wird
wohl der Coiffeur-Termin von einer Software vereinbart und der
Sport-Ticker automatisch vom
Computer verfasst. Alles, was nach
einem Schema erledigt werden
kann, ist automatisierbar.
«Gemäss Prognosen dürften
auf gesamtwirtschaftlicher Ebene
in der Schweiz bis 2025 netto rund
270 000 neue Arbeitsstellen entstehen», so Deloitte. Weiterbildung
und Studium werden unabdingbar.
Ständige Weiterqualifzierung ist
der einzige Weg, um nicht von einem Roboter oder einem Programm ersetzt zu werden. Die Zeiten sind schon lange vorbei, als
man nach einer Lehre oder einem
Studium ausgelernt hatte. Auf lange Sicht wird es keine «einfachen»
Jobs mehr geben.
12
Küsnachter
Nr. 34
25. August 2016
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 34
25. August 2016
13
Von der Goldküste in die Zürcher Obdachlosen-Szene
– nicht aufgrund der Wortwahl, sondern wegen der feinfühligen und impliziten Beschreibung von fehlender
Empathie. Der kleine Sebastian erinnert sich zum Beispiel an eine Szene
im Sandkasten: «Sie packte meine
Hand und zog mich fort von meinen
Spielkameraden, ohne dass mir Gelegenheit blieb, mich zu verabschieden. Wir hatten es eilig. Wir hatten
es immer eilig, Iris und ich.» Anders
als bei anderen Kinder habe seine
Mutter Iris sich daran gestört, wenn
er sie mit «Mami» oder «Mama» ansprach, erzählt der kleine Sebastian.
«Wir waren irgendwie anders, Iris
und ich.»
Die Autorin Linda Solanki
sorgte mit ihrem Roman
«Dem See entlang Richtung
verlorene Jugend» für
Aufsehen. Auch ihr zweites
Buch zeigt die Geschichte
eines Jugendlichen auf
Abwegen – jedoch in einer
ganz anderen Welt.
Annina Just
0Mit ihrem ersten Roman über sogenannte «Rich-Kids» von der Goldküste war Linda Solanki in aller Munde.
Nun ist ihr zweites Buch erschienen.
Die Sprache in «Verdammter Paul»
ist ebenso direkt und unverblümt wie
in ihrem Erstling. Doch beim Thema
wagt sich die junge Zürcherin, die regelmässig für den «Blick am Abend»
Kolumnen schreibt, auf ein neues
Terrain – eines, das nicht gegensätzlicher sein könnte zur oberflächlichen
Welt der High-Society-Kids: Sie
taucht ab in die Obdachlosen-Szene
in der Schweiz.
Man stellt sich Zürich vor
Mit Pfarrer Sieber unterwegs
Solankis Protagonist, der 20-jährige
Sebastian, leidet an akustischen Halluzinationen und ist nach Problemen
mit seiner alleinerziehenden Mutter
und einer dramatischen Eskalation
der Ereignisse von zu Hause abgehauen. Statt in der Psychiatrie will er
auf der Strasse leben. Bald lernt er
die Regeln der Szene kennen, fühlt
sich immer wohler, und seine Symptome lindern sich. Doch er muss
auch merken, dass das Leben auf der
Strasse härter ist als erwartet ...
«Mich interessieren die dunklen
Seiten des Menschen. Das Leben, das
nicht so spielt, wie man es sich vorstellt», erzählt die 26-Jährige. Um
das ernste Thema zu bearbeiten, hat
sie ein halbes Jahr lang recherchiert,
hat das Hilfswerk von Pfarrer Sieber
besucht, war mit einem Streetworker
unterwegs und hat sich mit einer
Psychiaterin aus ihrem familiären
Linda Solanki schreibt immer und überall, am liebsten aber in gemütlichen Strassencafés, wie hier im Kafi Lang.
Foto: Annina Just
Umfeld in das Thema Schizophrenie
eingearbeitet. «Es war mir sehr
wichtig, fundierte Kenntnisse des
psychologischen Hintergrunds zu haben», erzählt Solanki beim Treffen im
Kafi Lang im Zürcher Kreis 5. Ein
Ort, an den sie gerne hinkomme, um
zu schreiben. «Ich mag es, wenn es
um mich herum lebendig ist», so die
freischaffende Autorin und Kolumnistin. Überhaupt, sie habe andauernd
und überall den Drang zu schreiben,
sonst werde es ihr langweilig. «Das
heisst aber nicht, dass alles gut ist
und veröffentlicht wird», sagt sie lachend. Man nimmt ihr diese Bescheidenheit sofort ab. Solanki wirkt im
Gespräch viel höflicher und angepasster, als man es nach der Lektüre
ihrer Texte, insbesondere ihrer Sex-
Kolumnen, erwarten würde. Darauf
angesprochen meint sie: «Ja, das höre ich oft. Aber beim Schreiben habe
ich ja kein Gegenüber, auf dessen Gefühle ich Rücksicht nehmen muss.»
Rücksicht auf Gefühle nimmt sie auch
in ihrem zweiten Roman nicht, aber
das menschliche Drama kommt subtiler zum Ausdruck als im Erstling, in
dem Solanki über Drogen, Magersucht und Prostitution schrieb und
dabei Wörter wie «vögeln» und «kotzen» beinahe inflationär verwendete.
In «Verdammter Paul» wird die
zerrüttete
Mutter-Sohn-Beziehung
durch viele kleine Anekdoten aus der
Kindheit des Protagonisten beschrieben, rückblickend und aus Kindersicht. Manchmal sind solche Beschreibungen nur schwer aushaltbar
Der «Küsnachter» verlost fünf Exemplare des Romans «Verdammter Paul» von Linda Solanki.
Einfach bis zum 19. September eine Mail mit Betreffzeile
«Paul» und vollständigem Absender schicken an
[email protected]
oder eine Postkarte an
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Paul»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich.
Im Kanton Zürich leben 18 000 Menschen mit Demenz, mehr als 4000 erkranken jährlich neu. Die Angehörigen sind betroffen und oft überfordert. Christina Krebs wird am Montag, 12. September, um 14.30 Uhr im
Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde in Küsnacht auf Einladung
von «Senioren für Senioren Küsnacht-Erlenbach-Zumikon»
einen
Vortrag über Demenz halten. Sie ist
Geschäftsleiterin der AlzheimervereiANZEIGEN
Foto: Archiv KGH/zvg.
Kirchenkreis sammelt Spenden mit Flohmarkt
«Der Flohmarkt bringt gute Gefühle»: gute Gefühle für die fleissigen
Frauen und Männer, die ihn seit
Jahren organisieren und mithelfen,
den Anlass zu einem Fest zu machen; gute Gefühle für die, die das,
was sie nicht mehr brauchen (und
mehr), uns zum Verkaufen spenden;
Wettbewerb
Am liebsten 50 Sachen machen
Die letzten zwei Jahre hat die ehemalige Jus-Studentin in New York und
Paris gelebt und die Freiheit genossen, ihren Beruf irgendwo auf der
Welt ausüben zu können. Während
der Entstehung ihres ersten Romans
habe sie bemerkt, dass sie sich viel
lieber dem Schreiben widmen wolle
und das Jus-Studium nicht das Richtige sei. «Viele Leute hören zu wenig
auf sich selber», meint Solanki nachdenklich. Sie versuche, genau das zu
tun, hat daher das Studium abgebrochen und ihre Leidenschaft zum Beruf
gemacht. Sie könne sich allerdings
vorstellen, als Pensionärin wieder zur
Uni zu gehen. «Englisch, Germanistik
oder Philosophie würden mich reizen», erzählt sie. Auch um ihrem Gefühl zu folgen, ist sie deshalb vor wenigen Wochen wieder nach Zürich gezogen. «Es war nun einfach an der
Zeit. Und Zürich bietet so viel, ich geniesse es gerade sehr», schwärmt sie.
Was man als Nächstes von ihr erwarten darf, will Linda Solanki noch
nicht verraten. Gut möglich aber,
dass die vielfältige junge Frau ihre
Leser irgendwann erneut wieder in
eine völlig neue Welt führen wird. Sie
sagt von sich selber nämlich, dass sie
am liebsten 50 verschiedene Sachen
machen würde. Man darf also gespannt sein.
Linda Solanki: «Verdammter Paul». Zytglogge-Verlag, 2016, 202 Seiten.
Buchvernissage und Lesung: Mittwoch,
21. September, 20 Uhr, Kaufleuten, Zürich.
Die Autorin unterhält sich mit Moderatorin und Kolumnistin Yoni Meyer (Pony M.)
Tickets:
www.kaufleuten.ch/event/lindasolanki.
Vortrag: Nur vergesslich oder schon dement?
Flohmarkt im Kirchgemeindehaus Hottingen soll auch dieses Jahr ein Treffpunkt werden.
Morgen Freitag um 16 Uhr
öffnen die Türen zum Flohmarkt 2016. Bis Samstag
um 15 Uhr werden die Leute
in Geschichten schwelgen
und Raritäten suchen.
Die Idee zu ihrem zweiten Roman sei
entstanden, nachdem ein junger Obdachloser sie auf der Strasse angesprochen habe und sie für ihn etwas
zu essen gekauft habe. «Da war der
Funken rübergesprungen», blickt sie
zurück. Bei der Recherche zum Thema wurde sie in der Vermutung bestätigt, dass in vielen Fällen eine Sucht
der Auslöser ist, um auf der Strasse zu
landen. Aber sie habe auch erfahren,
dass ein Verharren in dieser Welt oftmals mit Ideologie zu tun habe. «In
der Schweiz bekommt man Hilfe,
wenn man solche will», ist Solanki
überzeugt. Daher sei es für sie wichtig
gewesen, zu wissen, dass der Roman
in diesem Land spielt. «Sonst wäre es
eine andere Geschichte geworden.»
Auch wenn die Autorin nie Namen
von Ortschaften oder Plätzen nennt,
stellt man sich als Zürcher Leser unweigerlich die Limmatstadt als Schauplatz der Obdachlosen-Szene und eine
Gemeinde am See als Sebastians Heimat vor. «Es kann überall in der
Schweiz sein. Wichtig ist mir, dass
sich jeder Leser selber etwas herausnehmen kann und das Buch für ihn
eine persönliche Bedeutung erhält»,
so die Autorin.
gute Gefühle für die, die etwas Schönes finden, und auch für die, die
einfach dabei sind. «Denn wir alle
haben teil ...» (1. Korinther, 17) und
sind Gemeinde, Zeichen der Liebe
Gottes in der Welt.
Am Flohmarkt 2016 engagieren
sich Frauen und Männer aus allen
fünf Gemeinden des zukünftigen Kirchenkreises (Hottingen, Neumünster,
Balgrist, Fluntern und Witikon).
Selbstverständlich gibt es warmes
Essen (Schinken, Salat, Würste vom
Grill), das bei schönem Wetter gemütlich auf der Terrasse genossen
werden kann. Am Freitag ab 18 Uhr
unterhält die Konf-Band 2016 die
Besucherinnen und Besucher musikalisch.
Der Erlös der Spendensammlung
geht dieses Jahr an Solinetz Zürich
für den Mittagstisch für Flüchtlinge,
an dem derzeit täglich 250 Menschen teilnehmen, an «Lebendige
Hoffnung für Odessa», Ukraine, wo
das Kinder-Tageszentrum unterstützt wird, und an das Blaue Kreuz,
Brockenstube Dübendorf. (mh.)
Flohmarkt: Freitag, 26. August, 16 bis 21
Uhr, Samstag, 27. August, 10 bis 15 Uhr,
Kirchgemeindehaus Hottingen, Asylstr. 36.
nigung Zürich und schöpft aus vielen
Jahren Erfahrung. Die Moderation
übernimmt Karin Schmidiger, Bereichsleiterin von Pro Senectute Kanton Zürich, Dienstleitungszentrum
Pfannenstiel.
Der Eintritt ist frei. Die Platzzahl
ist jedoch beschränkt, was eine Anmeldung nötig macht: bis 5. September an Jürg Angst, Sonnenrain 56,
Küsnacht, Tel 044 910 54 64, angst@
ggaweb.ch (e.)
14
Küsnachter
Nr. 34
25. August 2016
So wird der Garten zur Wohlfühl-Oase
Stauden sind pflegeleichter. «Es reicht,
wenn man ihnen einmal pro Woche Wasser
gibt», sagt Obergärtner Kuonen. Sommerflor
braucht täglich Wasser. «Am besten auch
morgens, aus dem gleichen Grund wie beim
Rasen.» Aufgepasst: Wenn man zu viel Wasser gibt und der Boden dieses nicht absickern lässt, können die Wurzeln zu faulen
beginnen.
Der Garten: Für viele Menschen
ein Ort, an dem man sich entspannen und abschalten kann.
Nachfolgend einige Tipps, wie
der eigene Garten zum Paradies
wird.
Flavio Zwahlen
Heikle Pflanzen
Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Wir
geniessen noch die letzten warmen Abende
im Garten. Ob Grillparty oder einfach ein
bisschen faulenzen, im Garten kann man
vom Alltag abschalten. Dabei lohnt es sich,
einige Dinge im Umgang mit dem Aussenbereich zu beachten.
Am Morgen giessen
Häufig unterschätzt wird zum Beispiel die
Pflege der Wiesen. Gerade im Sommer benötigt das Gras zum Teil hohe Aufmerksamkeit. Sebastian Kuonen, Obergärtner bei der
Garten- und Landschaftsbau AG Reiss & Reber in Affoltern, weiss, worauf man achten
sollte. Da der Sommer bisher unbeständig
Gärten sind allgemein auf viel Pflege angewiesen.
war und sich nie mehrere Hitzetage aneinandergereiht haben, war es noch nicht nötig, den Rasen selbst zu wässern. «Ein
durchschnittlicher Rasen übersteht eine einwöchige Hitzeperiode ohne Probleme», so
Kuonen. Sollte es länger trocken bleiben, sei
es wichtig, dass man den Rasen am Morgen
zwischen 5 und 7 Uhr für rund eine Stunde
giesst. «Am Morgen nimmt das Gras die
Feuchtigkeit am besten auf.» Wem das zu
Foto: fzw.
früh ist, kann den Rasen auch am späten
Abend wässern.
Bei den Blumen wird unterschieden zwischen Stauden und Sommerflor. Die oberirdischen Pflanzenteile von Stauden sterben
nach der Vegetationszeit (meist im Winter)
ab. Im Frühling treiben sie dann von Neuem
aus. Sommerflor hingegen ist einjährig und
blüht bis in den Herbst hinein. Danach sterben die Blumen ab.
Publireportage
Einblicke in die Tertianum-Residenz Enge:
Genuss und Lebensfreude kennen kein Alter
Erlesene Weine, ein SchnupperTanzkurs, Gesichtsgymnastik,
karibische Live-Musik und wohltuende Düfte – am Tag der offenen Tür der Tertianum-Residenz
Enge am Samstag, 27. August,
sorgen zahlreiche attraktive Programmpunkte für Unterhaltung.
So lebendig wie das Wasser der Hürlimann-Quelle ist auch der Alltag in der Tertianum-Residenz auf dem Hürlimann-Areal
im grünen Quartier Zürich-Enge. Zugleich
urban und naturnah, befinden sich hier 77
lichtdurchflutete Appartements mit 2½ bis
4½ Zimmern. Die Überbauung besticht
nicht nur durch ihre moderne Infrastruktur,
sondern auch durch eine komfortable Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz. Herzstück der Altersresidenz bilden die individuelle Betreuung und Pflege, wodurch die Gäste einen selbstbestimmten und sorgenfreien
Alltag geniessen können.
Buntes Rahmenprogramm am 27. August
Was die Residenz alles zu bieten hat, zeigt
sie am Samstag, 27. August, zwischen 10
und 16 Uhr. Die Besucher können sich ein
Bild von der seniorengerechten Anlage mit
eigenem Restaurant sowie Fitness- und weiteren Dienstleistungsangeboten machen.
Die Tertianum-Residenz Enge öffnet am 27. August ihre Türen.
Neben den Rundgängen durch die 2005 eröffnete Residenz sorgt ein buntes Rahmenprogramm für weitere Erlebnisse. So lädt
beispielsweise ein Schnupper-Tanzkurs mit
Standardtänzen zur Bewegung ein. Der
Workshop «Facies» lüftet die Geheimnisse
der entspannenden und straffenden Gesichtsgymnastik, während eine Wein-Degustation und eine Präsentation ausgewählter,
luxuriöser Parfums für betörte Gaumen und
Nasen sorgen. Weitere Leckerbissen besche-
Foto: zvg.
ren kulinarische Köstlichkeiten aus dem
Residenzrestaurant sowie live gespielte
Evergreens. Mit etwas Glück bei der Verlosung winkt zudem ein «genussvoller»
Hauptgewinn. (pd.)
Tag der offenen Tür. Samstag, 27. August, 10 bis
16 Uhr. Tertianum-Residenz Zürich Enge, Brandschenkestrasse 82, 8002 Zürich. Zusätzliche Informationen unter www.enge.tertianum.ch und
Telefon 043 817 75 75.
Der Traum vieler Leute ist es, im warmen
Süden zu leben. In unserer Region versucht
man den südländischen «Touch» anhand
spezieller Pflanzen in den Garten zu bringen. So steht bei vielen Zürchern eine Palme
im Garten. Und das ganz ohne Probleme.
«Sie sollte möglichst an einer geschützten
Stelle stehen.» Im Winter benötigen Palmen
zusätzlichen Schutz. «Entweder man stellt
sie ins Haus oder man packt die Blätter ein,
um die Pflanze vor der Kälte zu schützen.»
Auch die Wurzeln müssen abgedeckt und
geschützt werden. «Eine südländische Pflanze gibt viel Arbeit. Wer eine im Garten
haben will, sollte einen grünen Daumen
haben.»
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Stadt Zürich
Nr. 34
25. August 2016
AU TO M O B I L
Ein VW-Bus lockt in die weite Welt hinaus
Sommerzeit, Campingzeit.
Wer kein riesiges Wohnmobil will, ist mit einem Camper-Bus gut bedient – er
taugt gleichzeitig als Alltagsauto. Wir machten den
Selbstversuch im VW T6
California.
Dave Schneider
Als «VW-Büsli-Camper» habe ich eine gewisse Routine – in einem alten
T3 Westfalia habe ich so manche Region Europas angesteuert, auf den
schlechten Sitzen Tausende Kilometer abgeritten und diverse Nächte auf
den unbequemen «Betten» im Fond
verbracht. Insofern war ich sehr gespannt auf den Test des VW T6 California Beach, ist er doch der 34 Jahre jüngere Nachfahre meines einstigen Wegbegleiters.
Der VW T6 California bietet Schlafplätze für vier Personen, Küche, Kühlschrank und vieles mehr.
Fotos: zvg.
Die Markise ist schnell herausgekurbelt und mittels Teleskopstangen im
Boden verankert – das ist der gleiche
Standard wie vor 34 Jahren.
Deutlicher Fortschritt dafür in der
gesamten
Innenausstattung:
Die
Standklimatisierung lässt sich über
ein digitales Panel regeln, an den
Fenstern sind clevere Abdunklungsstoren integriert, und in der Heckklappe sind sogar zwei Campingstühle verstaut, die einfach herausgezogen werden können. Natürlich ist eine kleine Küche mit Gasherd, Frischwassertank und Kühlfach vorhanden,
die auf kleinstem Raum alles bietet,
was man im Campingurlaub braucht.
Wir haben uns nur mit der Funktionsweise vertraut gemacht und zogen dann ein Restaurant vor, doch
kochen kann man problemlos im California. Diverse Verstaumöglichkeiten inklusive kleinen Garderobenschranks schaffen Platz für die notwendigen Utensilien.
Angenehmes Reisen
Positives Fazit
Für eine grosse Reise fehlte leider
der nötige Urlaub, doch für ein längeres Wochenende im nahen Tirol
reichte die Zeit. 320 Kilometer pro
Weg, das ist kein Härtetest für einen
Vielfahrer, doch zeigt sich auf einer
solchen Fahrt gleichwohl, wie komfortabel ein Auto ist. Im Fall des T6
California ist das schnell erzählt: Die
Sitze sind prima, die Ergonomie
stimmt, die Übersicht ist tipptopp,
und an Komfortfeatures mangelt es
nicht. Das Reisen an sich ist also äusserst angenehm, lediglich die Kupp-
Nach unserem Kurztrip ziehen wir
ein durchweg positives Fazit: Wer einen modernen, komfortablen Camper-Van sucht, der auch als Alltagsauto eingesetzt werden kann, der
liegt mit dem VW T6 California bestimmt nicht falsch. Dass dieser hohe
Ausbaustandard auch seinen Preis
hat, ist klar: Unser Testwagen war
mit 80 545 Franken angeschrieben.
Unbezahlbar ist hingegen das Gefühl,
jederzeit losfahren zu können – hinaus in die Wildnis, hinaus in die weite Welt.
Toyota gibt
Rallye-Comeback
Toyota bereitet sich intensiv auf das
Comeback in der Rallye-Weltmeisterschaft 2017 vor. Das WRC-Team des
japanischen Autoherstellers arbeitet
gemäss eigenen Angaben seit neun
Monaten akribisch am Rallyefahrzeug für die kommende Saison: Mehr
als 5000 Testkilometer abseits befestigter Strassen wurden inzwischen
abgespult. Bevor
die
diesjährige
FIA World Rally
Championship
(WRC)
dieses
Wochenende in
Finnland startet,
hat Toyota Gazoo Racing WRC schon
ausgiebige Tests in dem skandinavischen Land absolviert. Im Mai wirbelte der Toyota Yaris WRC (Foto)
erstmals mächtig Staub unweit des
Team-Standorts im finnischen Puuppola auf. Mittlerweile ist ein zweiter
Yaris WRC im Einsatz.
«Wir arbeiten mit zwei Fahrzeugen, weil wir das Entwicklungsprogramm aufgeteilt haben. Das erste
Team arbeitet ausschliesslich in
Finnland an der Zuverlässigkeit und
Haltbarkeit des Fahrzeugs. Insbesondere Motor und Schaltgetriebe stehen
dabei im Fokus», erläutert Tom Fowler, WRC-Chefingenieur von Toyota.
«Das zweite Team konzentriert sich
auf das Fahrwerk und ist in anderen
europäischen Ländern wie Spanien
und Portugal unterwegs.»
Tests auf Asphalt stehen noch an.
Neben Teamchef Tommi Mäkinen,
vierfacher Rallye-Weltmeister, sind
Juho Hanninen und Karkko Nikara
als Test- und Entwicklungsfahrer auf
den unterschiedlichen Strecken unterwegs. Weitere Fahrer sollen folgen. Ohnehin wächst das ToyotaWRC-Team jede Woche; mittlerweile
arbeiten Menschen aus sieben Nationen am selben Ziel: einem Rallyewagen für die Rückkehr von Toyota
in die WRC. (zb.)
lung mit hartem Druckpunkt kann im
unvermeidbaren Urlaubsstau unangenehm werden – Abhilfe schafft das
optionale Doppelkupplungsgetriebe.
Am Campingplatz angekommen,
erfolgt die Installation des temporären Zuhauses. Und das geht ebenfalls
sehr komfortabel vonstatten: Das
Aufstelldach öffnet in der von uns getesteten Variante auf Knopfdruck automatisch und spannt sich faltenfrei
über den gesamten Innenraum. Das
obere Bett lässt sich mit einem Handgriff ebenfalls hochklappen, dann
kann man im Innern locker stehen,
ohne den Kopf einziehen zu müssen.
Ist man wie wir nur zu zweit unterwegs, kann man auch im «Erdgeschoss» schlafen; auch dieser Schlafplatz ist in wenigen Handgriffen hergerichtet und ausreichend bequem.
AUTONEWS
Edler Smart verspricht viel Komfort
Mercedes-Benz
Jetzt ist die Brabus-Version
von Smart auf dem Markt:
Er bietet 109 PS und
ein agileres Fahrwerk.
Mercedes-Benz setzt sein Engagement in der PGA (Professional
Golfers Association) als «Official
Patron of the PGA of America»
und «Official Vehicle of the PGA
Championship» fort und stellt eine Flotte von Fahrzeugen für den
Transport von Spielern, Caddies
und VIP-Gästen zur Verfügung.
Martin Schatzmann
Erhältlich ist der Brabus-Smart in allen drei Karosserievarianten und
stellt mit seinen 109 PS nach dem
Sauger mit 61 und 71 PS und dem
Turbo mit 90 PS die inzwischen vierte Leistungsstufe. Zu den optischen
Anpassungen kommen diverse technische Veränderungen zugunsten des
Fahrverhaltens. Die Karosserie wurde um 10 Millimeter tiefergelegt, die
Federrate um 20 Prozent steifer abgestimmt, und neue, sportlichere
Dämpfer wurden eingebaut. Auch
der vordere Kurvenstabilisator wurde
steifer abgestimmt und das ESP auf
die geänderten Ansprüche angepasst.
Zudem kommen 17-Zoll-YokohamaReifen (Fortwo vorne 16 Zoll) zum
Einsatz, was den Grip wesentlich verbessert und das Lenkgefühl nachhaltig dynamisiert.
Volkswagen
VW hat im ersten Semester weltweit 238 800 Nutzfahrzeuge verkauft, was einem Zuwachs von 7
Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Besonders
erfolgreich war die T-Baureihe
mit 100 300 Fahrzeugen (+ 12,9
Prozent). Im Juni lag die Marke
mit 43 700 Auslieferungen 13,3
Prozent über Vorjahresniveau.
Porsche
Nur mit DSG
Schneller, wendiger, luxuriöser: Der neue Brabus-Smart.
Motorenseitig erhielt das 90-PS-Basistriebwerk nicht nur eine neue Motorelektronik, es wurde auch der Ladedruck erhöht und ein grösserer Ladeluftkühler eingebaut. Die serienmässig doppelflutige Auspuffanlage
hat optische Aufgaben und beeinflusst das Klangverhalten des 900
Kubikzentimeter kleinen Dreizylinders. Mit 170 Newtonmeter maximalem Drehmoment konnte eine Steigerung um 23 Nm bewirkt werden, die
sich vor allem in satterem Durchzug
manifestiert. Fortwo und Cabriolet
beschleunigen damit in 9,5 Sekunden
von 0 auf Tempo 100 und werden bei
einem Topspeed von 165 km/h begrenzt. Smart bietet seinen Brabus
ausschliesslich mit Doppelkupplungsgetriebe (DSG) an. Für das Sport-
modell wurde aber nicht etwa die Getriebebasis des 90-PS-Turbomotors
genutzt, sondern jene des 71-PS-Saugers. Diese ist etwas kürzer ausgelegt, was dem Wagen den zusätzlichen Pfupf beim Losstürmen an der
Ampel gibt.
Sowohl im Alltagsverkehr als
auch auf dem Handlingkurs gibt der
Smart Brabus eine gelungene erste
Vorstellung. Das Fahrwerk wirkt im
Fortwo wie im Forfour zwar deutlich
straffer und verbessert die Querbeschleunigung merklich. Gleichwohl
bietet der Wagen mehr als nur einen
marginalen Federungskomfort. Die
Schaltzeiten wurden übrigens um 40
Prozent verkürzt, was vor allem mit
Sport-Vorwahl durch kurze, knackige
Fotos: zvg.
Gangwechsel gefällt und in Kombination mit dem knurrigeren Auspuffgeräusch eine schöne Kombination
abgibt. Schaltpaddel erleichtern manuelle Eingriffe in die Getriebearbeit.
Gefertigt werden praktisch alle
Brabus direkt auf den Smart-Produktionslinien. Lediglich mit «Tailor
made» individualisierte Fahrzeuge –
gemäss Annette Winkler ist «Tailor
made» ausgezeichnet angelaufen und
sorgt bereits für Kapazitätsprobleme
– erhalten ihr Finish im Brabus-Werk
in Bottrop. Das Cabrio kostet gegenüber dem Basispreis von 23 600
Franken 3700 Franken Aufpreis,
beim Forfour sind es 800 Franken.
Die Xclusive-Ausstattung kostet bei
allen 5000 Franken Aufpreis.
1400 neue Stellen für den E-Porsche: Für die Entwicklung und
die Produktion seines ersten rein
elektrisch angetriebenen Sportwagens stellt Porsche 1400 neue
Angestellte ein. Die meisten davon, gut 1200, werden im Standort in Zuffenhausen bei Stuttgart
arbeiten. Eingestellt werden Experten aus den Bereichen Digitalisierung und E-Mobility.
Opel
Wenig überraschend ist die Nachricht, dass der Opel Mokka X, der
im Herbst vorgestellt wird, ebenfalls mit dem Online- und Telefondienst OnStar bestellt werden
kann.
Stadt Zürich
Nr. 34
25. August 2016
17
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Bundespräsident Johann Schneider-Ammann und Ehefrau Katharina werden von Stiftungsratspräsident Hubert Achermann willkommen geheissen.
Tom de Swaan, VR-Präsident Zürich
Versicherung, und Psychologin
Helen Terwijn.
Mövenpick-Chef Guido Egli und
Gattin Katrina (in Manuela Copetti,
Art da Moda).
Mäzen Michael Pieper (Franke
Group und Artemis) mit Gattin
Emmylou.
Ex-UBS- und CS-Chef Oswald Grübel mit Partnerin Renate Häusler.
Udo Jürgens-Manager Freddy Bur- Bandleader Pepe Lienhard mit Gatger mit Isabelle Recker.
tin Christine Lienhard-Köhli.
«Lucerne Festival Sommer» – Treffpunkt für Zürcher VIPs
Heuer haben die Frauen die Hauptrolle am Sommer-Festival in Luzern
übernommen (noch bis 11. September). «Primadonna» lautet das Motto
und es bedeutet «erste Dame». Im
Fokus stehen fünf Dirigentinnen, die
am Festival die Stabführung haben.
Der Begriff war aber am Eröffnungstag auch als Bonmot allgegenwärtig:
Von den Herren nannten die meisten
ihre Partnerin ihre Primadonna.
Christine Achermann, Primadonna
von Stiftungsratspräsident Hubert
Achermann (ex KPMG-Chef; Georg
Fischer AG und UBS-Verwaltungsrat),
begrüsste in dezenter Abendgarderobe aus Seidentaft gemeinsam mit Musikerin Andrea Loetscher (Ehefrau
von Intendant Michael Haefliger) im
pinken Abenddress und Valentina
Rota (Geschäftsführerin der Freunde
des Lucerne Festivals) die Premierengäste. Die gertenschlanke Andrea
Loetscher, die ebenso gut als Model
auf einem Laufsteg Furore machen
könnte, hat kürzlich ihre eigene Firma, «Host a Concert», gegründet, die
Hauskonzerte in der Tradition der
Salons vermittelt.
Die Gäste aus Wirtschaft und Politik wurden am Eröffnungstag mit einem reichen Cocktail-Empfang verwöhnt.
Bundespräsident Johann Schneider-Ammann beehrte das Festival
zusammen mit Gattin Katharina
(ganz in Schwarz). Für die Tierärztin
und Züchterin von Labrador-Retrie-
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Gutschein
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1 Frauentraum
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Der Gutschein
kann bis am
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eingelöst werden.
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Stoller Gastronomieunternehmen
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ver-Hunden sind ihre Hündinnen ihre tierischen Primadonnen.
Maestro Riccardo Chailly gab seinen fulminanten Einstand mit Mahlers 8. Sinfonie. Auf dem dezentgrauen Teppich stachen einige Damen in Rot farblich aus allen andern
hervor. So etwa IKRK-Präsidentin
Anne-Marie Huber-Hotz, Christine
Lienhard oder Helen Terwijn, Partnerin von Tom de Swaan, CEO Zurich Versicherungen. Als stets aufgestellte und fröhliche Festivalbesucherin fiel auch heuer wieder Emmylou
Pieper auf. Bei den Männern galt der
flamboyante
Mövenpick-Manager
Guido Egli mit seiner bezaubernden
Katrina als «Charmebolzen des
Abends».
Strahlendes Gastgeberpaar: Intendant Michael Haefliger mit Ehefrau
Andrea Loetscher, Musikerin und Unternehmerin.
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Küsnachter
Nr. 34
25. August 2016
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Lady Africa
Als einer der
ersten Siedler
Britisch-Ostafrikas
nimmt
Charles Clutterbuck seine Familie 1906 mit
in den tiefsten
Busch des späteren Kenia: zwei Lehmhütten,
kein fliessend Wasser, der nächste Nachbar einen halben Tagesritt
durch die Savanne entfernt. Bald
darauf reist seine Frau entmutigt
– und ohne ihre kleine Tochter –
zurück nach England. So wächst
Beryl wild und frei mit den einheimischen Kipsigis heran, während die Farm ihres Vaters langsam erblüht. Aus dem unbändigen Mädchen wird eine unkonventionelle junge Frau, die sich
bald als erste weibliche Pferdetrainerin einen Namen macht, in
der engstirnigen Kolonialgesellschaft jedoch nicht immer wohlgelitten ist. Nach zwei dramatisch
gescheiterten Ehen entdeckt sie
durch den faszinierenden Denys
Finch Hatton die Fliegerei als
neue Herausforderung für sich,
nicht ahnend, dass sie mit ihrer
Atlantiküberquerung einst Fluggeschichte schreiben wird.
Vor dem Hintergrund einer
vor Umbrüchen und Pioniergeist
brodelnden Epoche erzählt Paula
McLain einfühlsam und meisterhaft die ebenso atemberaubende
wie berührende Geschichte einer
leidenschaftlichen Abenteuerin.
Paula McLain, Lady Africa, Aufbau-Verlag,
2015.
Best Boy
Todd Aron ist
Autist, Mitte 40
und Spezialist
in Sachen Fastfood, Flugzeuge und Neil
Young. Mit seinem
Heimleben in Payton
hat er sich gut arrangiert. Er ist
immer pünktlich zur Stelle,
schluckt jeden Tag die richtige
Pille und verhält sich auch sonst
unauffällig – ein richtiger «Best
Boy» eben –, bis sein Leben mit
einem Mal aus den Fugen gerät.
Auslöser hierfür sind vor allem
die obskuren Ereignisse rund um
einen neuen Pfleger, der bei Todd
grenzenloses Misstrauen auslöst.
Und dann ist da noch Martine,
die mit allen Mitteln der Kunst
versucht, ihn zur Rebellion zu
verführen. Schliesslich begibt sich
Todd auf eine wagemutige Reise,
an deren Ende eine zutiefst berührende letzte Botschaft seiner
Mutter auf ihn wartet. Mit hoher
Sensibilität und aussergewöhnlichem Einfühlungsvermögen schildert «Best Boy» das Innenleben
eines autistischen Mannes – ein
warmherziges, authentisches und
in seiner sprachlichen Klarheit
brillantes Porträt und eine ergreifende Erzählung darüber, was es
bedeutet, eine Familie zu sein.
Eli Gottlieb, Best Boy, C.H. Beck, 2016.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 25. August
10.00–11.30 Stammtisch mit IT-Support: Für Seniorinnen und Senioren. Organisiert vom Verein Senioren für Senioren (SfS). Erlibacherhof, Seestrasse 83, Erlenbach.
18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler. Jeden Donnerstag ausser in den
Schulferien, Garderoben stehen zur Verfügung.
Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum (Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.
Freitag, 26. August
15.00–17.00 Live Pianomusik: Mit Evelyne Kunz.
Restaurant Rondo, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
19.30 Lesung Johanna Lier: Die Autorin liest aus
«Bring mir Jagdfang». Gleichzeitig verabschiedet
sich Buchhändlerin Ursula Bieri. Anmeldung an
[email protected], Tel. 044 910 41 38. Buchhandlung
Wolf, Zürichstrasse 149, Küsnacht.
20.00 Singers & Songs: Benefizkonzert mit Philipp
Fankhauser und Lilly Martin zugunsten der Kispex. 18.30 Uhr Türöffnung, Apéro und Essen.
FCK-Zelt, Parkplatz Alte Landstrasse, Küsnacht.
Samstag, 27. August
8.00 Kantonaler Jugendfeuerwehr-Wettkampf: Jugendliche Teams aus dem Kanton Zürich kämpfen in verschiedenen Disziplinen um den Pokal.
Dorfplatz Meilen.
9.00–14.00 Dorfmärt mit Kinderflohmarkt: Dorfplatz, Zumikon.
14.00-2.00 Chilbi Küsnacht: Um 10.30 bis 13 Uhr:
Neuzuzüger-Apéro der Gemeinde Küsnacht. 15
Uhr: Jass-Turnier, beides im FCK-Festzelt.
15.00 Ausstellung: Rundgang mit Kuratorin Elisabeth Abgottspon im Gespräch mit Rolf Meyer v/o
Pinguin über die Entwicklung der Pfadi. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht.
17.45 Ökumenischer Gottesdienst: Mit Abt em. Daniel Schönbächler und Pfarrer Andreas Cabalzar.
Veranstaltung im Rahmen des Projekts «KulturKircheErlenbachKUNST» mit Werken von Kurt
Sigrist. Ref. Kirche Erlenbach, Erlenbach.
Sonntag, 28. August
10.00–24.00 Chilbi Küsnacht: Um 10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst, 11 Uhr: Frühschoppenkonzert der Harmonie Eintracht, 16 Uhr: Billy und
Benno, Kinderkonzert, und um 19 Uhr: Liveband
«Die Schilcher», alles im FCK-Zelt.
Montag, 29. August
15.00–24.00 Chilbi Küsnacht: 15–17 Uhr: Senioren-Chilbi-Höck. 19 Uhr: Carlo Brunner und die
Superländelerkapelle, beides im FCK-Zelt.
Mittwoch, 31. August
14.45–16.30 Erlebniswerkstatt: Stempeln: Für Kinder ab 18 Monaten in Begleitung. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht.
Donnerstag, 1. September
12.00 Senioren-Mittagstisch: Organisator Triangel
Herrliberg, Kontakt: 043 277 54 00 oder [email protected]. Immer am ersten Donnerstag im Monat. Restaurant Rössli, Herrliberg.
18.15 Turnen für Alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler. Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim
Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum
(Untere Turnhalle), Rigistrasse, Küsnacht.
20.00 Orientierungsveranstaltung: Zur Urnenabstimmung vom 25. September. Dr. Urs Schneider,
Initiant der «Einzelinitiative», Dr. Christian König, Mitglied des Vereins Zollikerwald.ch. Gerenhaus, Chramschopf, Zollikerberg.
Freitag, 2. September
9.30–10.30 Sprechstunde: Kinderernährung: Unverbindliche und kostenlose Beratung im Familienzentrum mit Kinderbetreuung oder am Telefon
079 793 67 62. Nicole Meybohm, ernährungspsych. Beraterin. Familienzentrum Küsnacht, Tobelweg 4, Küsnacht.
11.30–13.30 Mittagstisch für alle: Für alle mit und
ohne Kinder ein einfaches und feines Mittagessen. Nur mit Anmeldung – Platzzahl beschränkt.
Person ab 5 Jahren. Anmeldung bis 10 Uhr im
Familienzentrum. Familienzentrum Küsnacht,
Tobelweg 4, Küsnacht.
17.00–21.00 Finissage: Ausstellung Christine Gut.
Keramik-Stall, General Guisan-Strasse, Forch.
Milchhütte zeigt Übergänge
In der allsommerlichen Themenausstellung präsentieren 20 mit der Galerie Milchhütte verbundene Künstler
ihre Werke zum Thema «Übergänge». Die Ausstellung «Le passage
dans l’art» dauert vom Samstag, 27.
August, bis Samstag, 3. September.
Als Fest der Kreativität und des Austausches versammelt dieser Anlass
jedes Jahr lokale und regionale
Künstler und viele interessierte Gäste
zu einem freundschaftlichen Austausch.
Übergänge sind existenziell mit
dem Sein auf unserer Erde, nicht alleine mit dem Lebendigen, sondern
auch mit der Materie verbunden. Das
im Wort enthaltene Verb «gehen»
verweist auf die im Begriff enthaltene
Bewegungs- und Zeitkomponente.
Unsere Sinneswahrnehmung ist dar-
auf ausgerichtet, Übergänge wahrzunehmen und diese zu interpretieren.
Sie erzeugen Emotionen und Spannung.
Stimuliert durch ganz unterschiedliche Zugänge zum Begriff
«Übergänge», entstand eine breite
und interessante Auswahl ganz verschiedener Umsetzungen des Themas. Wie auch letztes Jahr beeindruckt die grosse Qualität der Werke.
Die Kunsthistorikerin Yvonne Türler
wird an der Vernissage um 17 Uhr
auf die einzelnen Künstler und Werke
eingehen. (e.)
Ausstellung: Samstag, 27. August, bis
Samstag, 3. September. Tägliche Öffnungszeiten: 17 bis 19 Uhr. Vernissage: Samstag, 27. August, 16 bis 19 Uhr. Finissage:
Samstag, 3. September, 17 bis 20 Uhr. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
22. Sonntag im Jahreskreis
Samstag, 27. August
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 28. August
10.00 Ökumenischer Gottesdienst
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 28. August
10.00 Chilbi-Gottesdienst
Chilbizelt, Pfr. Andrea Marco
Bianca und Pfr. Katharina Hoby
und Pfr. Karl Wolf
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 28. August
9.00 Eucharistiefeier
Anschliessend Festwirtschaft und
Konzert der Harmonie Eintracht
Küsnacht
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 27. August
17.45 Ökumenischer Gottesdienst
10.15 Heimgottesdienst
Pfr. Annemarie Kummer
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
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Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Weltstar Fankhauser singt im FCK-Zelt
Sein Name verspricht Blues
vom Feinsten: Philipp Fankhauser. Morgen Freitag wird
der Weltstar zusammen mit
Lilly Martin das FCK-Zelt der
Chilbi Küsnacht zum Beben
bringen. Die Einnahmen des
dritten «singers&songs»Konzerts gehen an die Kispex.
Der Thuner Bluesmusiker Philipp
Fankhauser ist seit über 25 Jahren als
Botschafter des Blues auf den Bühnen
der Welt anzutreffen, und dies überaus erfolgreich: Seine letzten StudioAlben haben in der Schweiz alle Goldoder gar Platin-Status erreicht. Zuletzt
unzählige Club-Konzerte, Auftritte an
allen renommierten Festivals und euphorische Kritiken haben ihn als unbestrittenen Star der Schweizer
Blues-Szene etabliert. Spätestens seit
seinem Einsatz als Coach in der SRFTV-Show «The Voice of Switzerland»
ist er schweizweit bekannt.
Fankhauser im Duett mit Martin
Am Vortag der Küsnachter Chilbi wird
Fankhauser im FCK-Zelt im Rahmen
des dritten Benefizkonzerts «singers&songs» zusammen mit seiner
Band auf der Bühne stehen. Als Special Guest wirkt die US-Sängerin Lilly
Martin mit. Die Soul- und Bluessängerin aus New York ist gleichzeitig auch
«Lokalmatadorin», hat sie doch acht
Jahre in Küsnacht gelebt. Seit langem
in der Schweiz wohnhaft, ist sie hier
vor allem durch ihren engagierten
Einsatz als Vocal Coach in Philipp
Fankhausers Team von «The Voice
of Switzerland» aufgefallen. Martins
Schweizer Musiklegende: Der Blueser Philipp Fankhauser.
F: Balmat
Schweiz-Amerikanerin: Die Soul- und
F: zvg.
Blues-Sängerin Lilly Martin.
Solo-Karriere hat mit dem Erscheinen
und Erfolg ihrer 2012er-CD «The velvet Mission» mächtig Auftrieb erhalten. Aktuell begeistert die Amerikanerin die Musikkritiker mit ihrer 2015
erschienenen CD «Right now».
Auch Martins Palmarès an Kooperationen ist eindrücklich: Unter anderem tritt sie für Stars wie Harry Belafonte und Bob Geldof auf, singt Backing Vocals für Michael Bublé und Phil
Collins und hat schon mehrfach mit
Schweizer Musik-Grössen wie Polo
Hofer oder eben Philipp Fankhauser
zusammengearbeitet.
ersten «Church-Air». Seit ihren Anfängen werden diese Anlässe von den
drei Küsnachtern Andreas Tanner,
Christian Bonnot und Pfarrer Andrea
Marco Bianca organisiert (siehe dazu
Artikel im «Küsnachter» vom 11. August). Dieses Jahr moderiert Bianca
den Event zusammen mit TV-Frau
und Kispex-Botschafterin Sandra Studer. Alle Einnahmen gehen an den
Gönnerverein Kispex des Kantons
Zürich und werden somit dafür eingesetzt, dass schwerkranke Kinder in
ihrem Zuhause gepflegt werden können. (pd./aj.)
Einnahmen zugunsten der Kispex
Das «singers&songs» steht in einer
langen Tradition von Küsnachter Benefiz-Veranstaltungen, die christliche
Werte mit Musik und Wohltätigkeit
verbindet. Sie begann 1998 mit dem
«singers&songs»: Fr, 26. August. Türöffnung und Festwirtschaft 18.30 Uhr, Konzert 20 Uhr. FCK-Zelt auf dem Parkplatz
Alte Landstrasse. Tickets an der Abendkasse oder unter www.ticketino.com. Preise: Jugendliche 20, Erwachsene 40 und
Familien 80 Franken.
Xang mit und ohne Worte
im Erlenbacher Kulturkeller
Am Freitag, 9. September,
führt Bruno Bieri in Erlenbach durch einen musikalischen Troubadour-Abend –
mit Hang und «Gsang». Alles etwas aussergewöhnlich.
Der Kulturtreff Erlenbach lädt den
Troubadour und Experimentalmusiker Bruno Bieri beim ersten Anlass
diesen Spätsommer auf die Bühne im
Erlengut ein.
Bieri bezeichnet sich als «Troubadour mit und ohne Worte». Er spielt
und singt mit einem Hang – das ist
ein in Bern hergestelltes Begleitinstrument, das aussieht wie zwei aufeinandergeschichtete Woks. Diesem
neuartigen Musikgerät können die
vielseitigsten Töne entlockt werden.
Die zweite Passion des ausgebildeten
Lehrers ist hingegen sehr traditionell:
Er ist ein leidenschaftlicher Alphorn-
ANZEIGEN
bläser. Begleitet vom Hang, erklingt
der «Xang» (Gesang) von Bruno Bieri
über fünf Oktaven und lässt zeitgenössische und zeitlose Klangwelten
entstehen. Inspiriert vom HangKlang, ertönen aussergewöhnliche
Lieder mit und ohne Worte – mal
Obertongesang, mal Mönchsgesang
wie aus dem Himalaja, mal Berner
Troubadour mit einem Hang zu Mani
Matter.
Bieri ist nicht nur ein wagemutiger Musiker, dessen Leitsatz lautet
«Musik macht die Stille hörbar», sondern auch Lehrperson an der Pädagogischen Hochschule Solothurn.
In der Pause ergeben sich gewiss
spannende Gespräche mit dem Tausendsassa – wie immer bei einem gemütlichen Apéro riche. (e.)
«Hang & Xang»: Freitag, 9. September,
20 Uhr, Gutskeller im Erlengut, Erlenbach.
Vorverkauf ab dem 29. August, online unter [email protected] oder direkt in
der Gemeindebibliothek Erlenbach.
Lässt Hang und «Gsang» erklingen:
Der Troubadour Bruno Bieri. F: zvg.
KEK-Wirt lädt zum Ländler- und Weinfest
Nach einigen Veranstaltungen unter
dem Titel «Stubete uf de KEK» lädt
KEK-Wirt Rene Wider Küsnacht und
Umgebung ein zum Küsnachter Ländler- und Weinfest. Mit dabei ist der bekannte Weinhändler Gottlieb Welti mit
einer speziellen Weinkarte. Am Freitag, 2. September, eröffnen Fredi und
Abi aus Zumikon die Reihe bekannter
Formationen, die in den drei Tagen
das Festival bestreiten. Sie waren bis-
her die Stubete-Formation auf der
KEK. Am Freitag und Samstag treten
drei weitere Formationen auf. Den
Abschluss am Sonntag bildet das Trio
Holldrio mit einem musikalischen
Frühshoppen. (e.)
Freitag, 2., bis Sonntag, 4. September,
Restaurant KEK Küsnacht (Kunsteisbahn).
Terrasse gedeckt. Konzerte: Freitag und
Samstag 19 bis 22 Uhr, Sonntag 10.30 bis
14 Uhr. Eintritt frei.
Nr. 34
25. August 2016
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Küsnachter
Nr. 34
25. August 2016
KUNST
Junge Sprayerin verschönert Küsnacht
Die Gymnasiastin Leah Süss
nutzte für ihre Maturarbeit
in Street Art eine Küsnachter Unterführung als
Atelier. Ein Passant rief ihretwegen sogar die Polizei.
Oliver Linow
Grau in Grau: So präsentiert sie sich
normalerweise; die Personenunterführung , die in Küsnacht das Dorf mit
der «Sunnemetzg» verbindet, ist nicht
gerade als Kunstgalerie bekannt. Dies
hat sich in der vergangenen Woche
geändert. Die Küsnachter Maturandin
Leah Süss, die das Gymnasium in
Küsnacht besucht, verwirklicht hier
ihrer Maturarbeit. Mit Spraydosen
und Schablonen bewaffnet, kniet die
18-Jährige auf dem Boden und verziert die Wand. Zu sehen ist eine Reihe von Motiven, angefangen mit einem Smartphone, abgeschlossen mit
dem Kopf eines Mädchens. Dazwischen reihen sich beispielsweise ein
Mann im Mond, der mit einer Angel
im Meer fischt, oder Meerjungfrauen,
die im Wasser schwimmen.
Die Motive stellen eine sogenannte
Assoziationskette dar. Jedes Motiv soll
also eine oder mehrere Erinnerungen
wecken. Der Mann im Mond zeigt zum
Mithilfe von Schablonen sprayt Leah Süss Motive an die Wand.
Beispiel das Dreamworks-Logo und
soll an die Disney-Filme und die Kindheit erinnern. Leah beginnt mit dem
Handy, das die virtuelle Welt als Fantasiequelle verkörpert. Das Mädchen
am Ende der Kette stellt die «menschliche Fantasiequelle» dar. Die Schülerin will damit zeigen, wie die verschiedenen Fantasiewelten ineinanderfliessen. In diesen überlegten Motiven liegt
für Leah der Unterschied zwischen
Kunst und Schmierereien, die bei-
Sprayen in Zürich: Hier ist es erlaubt
Graffitis werden oft mit Kriminalität
verbunden. In Zürich sind sie erlaubt, wenn der Eigentümer einer
Fläche diese fürs Sprayen anbietet.
Auch die Stadt selber stellt öffentliche Orte zur Verfügung.:
• Oberer Letten: Im Oberen Letten
dürfen Sprayer gewisse Bereiche
ohne Absprache als Leinwand benutzen. Allerdings müssen sie sich
an die Grenzen der Fläche halten.
Das Restaurant Primitivo sowie
die Natursteinmauern dürfen beispielsweise nicht besprayt werden.
• Freestylepark
Allmend: Pools,
Rampen und Hindernisse im
Freestylpark Allmend bieten riesige Flächen, die ohne Absprache
legal besprayt werden können.
Der Pavillon und die Personenunterführung sind hingegen Sperrgebiet.
• Rote Fabrik: Nach Absprache
dürfen sich Sprayer auch an der
Roten Fabrik amüsieren. Hierfür
müssen sie aber zunächst mit dem
Team der Roten Fabrik Kontakt
aufnehmen. (oli.)
Fotos: oli.
spielsweise nur aus einem Namen bestehen. Am aufwendigsten bei ihrer
Arbeit ist nicht das Sprayen an sich,
sondern das Vorbereiten der Schablonen, die sie dafür benutzt. «Die Motive
habe ich spontan skizziert und anschliessend noch verbessert», erklärt
die Schülerin.
Passant rief die Polizei
Ihre Zeichnungen sollen vor allem eines: gefallen. Dieses Ziel hat Leah bisher erreicht, wie sie selber erzählt:
«Fast alle Passanten, die durch die
Unterführung kommen, bleiben kurz
stehen und reden mit mir.» Die Reaktionen auf ihre Arbeit seien dabei
meist positiv. «Schön, dass hier mal
etwas an die Wände kommt» oder
«Das ist Kunst» sind nur einige der
Komplimente, die die Schülerin schon
erhalten hat.
Sie ist sich aber bewusst, dass
nicht alle etwas mit ihren Bildern anfangen können. Die Leute, die sich an
ihrer Arbeit stören, würden aber oft
einfach weitergehen und leise etwas
murmeln. «Jemand hat sogar die Polizei gerufen», erzählt die 18-Jährige lachend. Ihre Arbeit ist aber von der
Gemeinde bewilligt. Genau diese
leichten Provokationen sind es, die
Leah an der Street Art faszinieren und
sie auf die Idee brachten, sich in ihrer
Maturarbeit mit diesem Thema zu befassen. Trotzdem würde sie sich selber nicht unbedingt als provokative
Person beschreiben. Wirklich Street
Art gemacht hat Leah vor ihrer Maturarbeit noch nie. «Am Anfang habe
ich einfach auf Papier gesprayt und
ausprobiert. Beigebracht hat es mir
niemand», verrät die junge Frau, die
sehr gerne zeichnet und fotografiert.
Woher dieses Interesse für die Kunst
kommt, weiss sie selber nicht. In der
Familie beider Elternteile gebe es
zwar einige kunstinteressierte Leute,
sie sei aber nicht in einem extrem
künstlerischen Umfeld aufgewachsen,
meint die Küsnachterin.
Auch für Leah ist die Kunst nur
ein Hobby. Sie weiss zwar noch nicht,
was sie nach ihrer Matur machen
möchte, ein Studium im Bereich
Kunst kann sich die Gymnasiastin allerdings nicht vorstellen. «Dieses Interesse werde ich weiterhin nebenbei
ausleben», erzählt Leah. An ihre Maturarbeit dürfte sie sich aber noch
lange erinnern. Das Werk in der Unterführung soll nämlich nur übermalt
werden, wenn es misslingt. «Deshalb
hoffe ich, dass es noch lange bleibt»,
schliesst die junge Frau.
Leah Süss aus Küsnacht.
LESERBRIEF
Nachkommen
des Sprayer-Vaters
Wer kennt ihn nicht, den Strichmännchen-Sprayer, der seine Spuren
auf frisch verputzten Hauswänden
hinterliess. Harald Nägeli hiess dieser Vater aller Sprayer. Er handelte
als Spross eines berühmten Nervenarztes, des letzten Exorzisten von Zürich, laut Titelblatt eines «Tages-Anzeiger-Magazins».
Sprayer sind heute weit verbreitet. Man kennt ihre Werke nicht nur
auf Hauswänden, sondern auch auf
Trams und Eisenbahnwagen, wo mit
besonderer Hingabe Fenster versprayt werden. Man verfolgt sie strafrechtlich, liefert sie in ihre Herkunftsländer aus, büsst sie. Ob sie einsichtig werden, ist mir nicht bekannt. Bei
Nägeli verlief es etwas anders. Seine
Nacht- und Nebelaktionen blieben die
längste Zeit ein anonymes Ärgernis.
Als man ihn dann endlich erwischte,
entlud sich geballte Wut über ihn. Bis
jemand auf die gloriose Idee kam, die
Männchen seien ja Kunst. An der
Kunst scheiden sich die Geister. An
unbedeutenden Schulinstituten kann
man mit Strichmännchen sogar zu
einer Professur kommen.
In Küsnacht gibt es eine Unterführung bei der «Sunnemetzg», die uns
zum Horn führt. Sie wurde in den
letzten Tagen an ihrem Beginn mit
Sprayereien bereichert. Eigentlich
sind sie schwarz, die Bereicherung
bezieht sich nur auf etwas Gold. Ein
Mitglied des Gemeinderats wirkte dabei aktiv mit. Seine Vorbildfunktion
soll wohl zu vermehrter Sprayertätigkeit auf unseren Hauswänden aufrufen. Sieht man da in weiter Ferne etwa schon eine Kunstkommission zur
Beurteilung solcher Exzesse? Küsnacht wird allerdings keinen Professor ernennen können, zum Ehrenbürger jedoch könnte es unter Umständen gerade noch reichen. Vorderhand warten wir gespannt auf die
kommenden Vergleichsobjekte.
Heinz Eggimann, Küsnacht
Naturnah und doch fast surreal
Die Küsnachter Künstlerin
Silvia Mende belebt die Galerie Höchhuus in Küsnacht
mit ihren farbenprächtigen
Gemälden und Objekten.
Schwungvoll und doch präzise sitzt jedes Detail in den neuen Gemälden von
Silvia Mende: Ihre Vogelnester laden
die Betrachter dazu ein, das kunstvolle Geflecht genau zu studieren. «Die
Dynamik und Ästhetik, welche die Natur immer wieder hervorbringt, faszinieren mich», erklärt die Künstlerin.
«Der Umsetzungsprozess wird mit
dem Auftragen der Farben und dem
Flechten der Pinselstriche fast meditativ», freut sich Mende über ihre Arbeit
bei den jüngsten Werken.
Sujet entspricht der Technik
Die Küsnachter Künstlerin ist bekannt
für ihre naturalistischen Landschaftsund Tierbilder. Und so dürfen in der
aktuellen Ausstellung im Höchhuus
ihre üppigen Blumenwiesen und beeindruckenden
Baumlandschaften
ebenso wenig fehlen wie die charmanten Tierporträts. Die Werke präsentieren sich in Gross-, Klein-, aber auch in
dreidimensionalen Würfelformaten.
Ferien an der Ostsee, eine Theateraufführung oder Materialien in einem Möbelgeschäft können Auslöser
für eine Bildidee sein. So entstehen als
freie Kompositionen Landschafts- und
Wiesenbilder. Solche Sujets entspre-
Silvia Mende mit ihrem Gemälde «Einzelkind».
chen sehr der Technik der Künstlerin.
Denn sie malt mit Acryl auf Leinwand
und bearbeitet das Gemälde mit
Spachtel und Pinsel weiter. Mit dieser
Arbeitsweise kann sie die «Architektur» einer Wiese oder die Struktur einer Baumrinde besonders gut wiedergeben. Ihre Werke seien aber nicht
botanisch korrekt, betont Mende. Vielmehr würden sie ihrem eigenen ästhetischen Sinn entsprechen.
Anders geht Mende bei den Tierbildern vor. Sie recherchiert so lange
in Büchern und im Internet und studiert so lange Fotos ihrer Protagonisten, bis jedes Detail des Fells oder der
Anatomie stimmt. Für die aktuelle
Fotos zvg.
Ausstellung in der Galerie Höchhuus
legt die Malerin den Fokus bewusst
auf Tiere, die im Winter anzutreffen
sind. Einerseits als augenzwinkernder
Kontrast zur Ausstellung im Spätsommer. Andererseits, weil die Zerbrechlichkeit und der Überlebenswille der
Tiere in einer Winteratmosphäre deutlicher zum Ausdruck kommen. (e.)
Samstag, 3., bis Sonntag, 18. September.
Öffnungszeiten: Donnerstag von 17 bis 20
Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 17
Uhr. Vernissage: Donnerstag, 1. September, von 17 bis 20 Uhr. Künstlerapéro:
Sonntag, 11. September, von 14 bis 17
Uhr. Finissage: Sonntag, 18. September,
von 14 bis 17 Uhr, Galerie im Höchhuus:
Seestrasse 123, Küsnacht.
Florian Fauschs Bilder geben einem das Gefühl, selbst im Raum zu sein.
F: zvg
«Reflexted Spaces» in Erlenbach
Die Python Gallery in Erlenbach
zeigt von Sonntag, 28. August, bis
Sonntag, 23. Oktober, eine spannende Show der Schweizer Künstler
Florian Fausch und Philippe Zumstein sowie den beiden deutschen
Künstlern Georg Küttinger und Jürgen Paas. Alle vier Künstler befassen
sich auf unterschiedlichste Art und
Weise mit dem Thema «Raum und
Interferenz». Dazu gehören Reflexionen über Räume, ihre Konstruktion
sowie die Auffächerung durch das
Sichtbarmachen, das Zusammen-
spiel und die synchronisierte Darstellung verschiedener Ebenen und
Zustände. Florian Fauschs Räume
beispielsweise sind menschenleer,
und trotzdem fühlt sich der Betrachter, als sei er selber Protagonist im
Raum. (e.)
Ausstellung «Reflexted Spaces»: Sonntag,
28. August, bis Sonntag, 23. Oktober.
Dienstag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr,
Samstag von 10 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung in der Python Gallery an der
Dorfstrasse 2 in Erlenbach. Öffentliche
Vernissage: Sonntag, 28. August, mit Art
Breakfast von 11 bis 14 Uhr.