22. August 2016 - Zahlen, Daten, Fakten Agrar- und allgemeinwirtschaftliches Profil des Königreichs Lesotho 1. Allgemeine Kennwerte Ländername: Königreich Lesotho (Kingdom of Lesotho) Hauptstadt: Maseru, ca. 130.000 Einwohner Größe des Landes: 30.355 km² Bevölkerung: ca. 1,9 Mio. Einwohner (gesch. 2016), 3,3 Mio. weitere Basotho in Südafrika Bevölkerungsdichte: ca. 63 Einwohner pro km² (gesch. 2016), jährliches Bevölkerungswachstum: 0,3% (gesch. 2015) Währung: Loti (LSL) Landessprachen: Sesotho, Englisch Religion: 93% Christen (davon 43% Protestanten/Anglikaner) Nationalfeiertag: 4. Oktober (Unabhängigkeitstag) Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie Staatsoberhaupt: König Letsie III. (vereidigt am 07.02.1996, gekrönt am 31.10.1997) Regierungschef: Premierminister Hon. Dr. Pakalitha Bethuel Mosisili. Minister für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit: Hon. 'Mapalesa Mothokho Geographie: Das im südlichen Afrika gelegene Königreich Lesotho hat eine Gesamtfläche von 30.355 Quadratkilometern und ist vollständig von der Republik Südafrika umgeben. Somit hat das Land keinen direkten Zugang zum Meer. Das Hauptsiedlungsgebiet Lesothos befindet sich im westlichen Tiefland (Lowlands). Die östlichen Landesteile sind durch Berge und Hochflächen gekennzeichnet (Highlands), das Land wird von den Drakensbergen durchzogen. 1 Als einziges unabhängiges Land der Welt liegt das gesamte Staatsgebiet oberhalb von 1.000 Metern Höhe. Weite Teile Lesothos liegen sogar über einer Höhe von 1.800 Metern. Klima: Das Klima ist wegen der hohen Lage im Vergleich zu den anderen Ländern der Region, trotz gelegentlich starker Temperaturschwankungen, relativ mild. Zwischen Juni und August können Minusgrade auftreten. In den Hochgebirgslagen ist ganzjährig mit Schneefall zu rechnen. In den Sommermonaten (November bis März) kann es sehr heiß werden. Die Jahresdurchschnittstemperatur in der Hauptstadt Maseru beträgt 15°C. In Lesotho fallen mehr als 85 Prozent der Niederschläge in den Monaten Oktober bis April. Der Jahresniederschlag variiert zwischen 500 mm im Tiefland und mehr als 1.300 mm im Nordosten des Landes entlang der Drakensberge. Umwelt: Starke Temperaturschwankungen führten in den letzten Jahren in Lesotho zu Dürren und Überschwemmungen und somit zu schlechten Ernten. Die Verstädterung und Abwanderung nach Südafrika wurde dadurch verstärkt. Darüber hinaus führte starke Überweidung zu Erosion und Bodenverlusten. Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt lag 2015 bei rund 2 Mrd. US-Dollar. Lesotho zählt mit einem BIP pro Kopf von rund 1,055 US-Dollar gemäß Weltbank-Klassifizierung gerade noch zur Gruppe der "Länder mit unterem mittlerem Einkommen". Das reale Wirtschaftswachstum betrug 2015 rund 2,5 Prozent, die Inflationsrate rund 4,8 Prozent. Das Volkseinkommen ist sehr ungleich verteilt (Gini-Koeffizient lag 2010 bei ca. 0,542). 43,4 Prozent der Bevölkerung leben derzeit unter der Armutsschwelle von 1,25 US-Dollar pro Tag. Die Arbeitslosigkeit lag 2014 bei 26 Prozent und die Lebenserwartung bei rund 50 Jahren. Im Ranking des Human Development Index belegt Lesotho 2014 den 161. Platz mit einem Wert von 0,497. Das Land gehört damit zu den am wenigsten entwickelten Staaten der Erde. Das moderate Wachstum wurde hauptsächlich durch den Textilsektor und eine gute Leistung der Transport-, Kommunikations- und Finanzdienstleistungssektoren getragen. Der Staatshaushalt speist sich zu einem erheblichen Teil aus Einnahmen aus der Zollunion des südlichen Afrika (SACU) mit Südafrika, Botsuana und Swasiland. Der Textilsektor profitiert von dem US-amerikanischen "African Growth and Opportunities Act" (AGOA), welcher 2015 überarbeitet und bis 2017 verlängert wurde. Die wirtschaftlich schädliche Unsicherheit, hervorgerufen durch die Überarbeitung des AGOA in 2015, wurde mit einem Wettbewerbsvorteil durch die Abwertung der Währung aufgefangen. Investitionen im Textilbereich kommen vor allem aus Taiwan, China und Singapur. Seit 2009 kommt Lesotho auch auf dem europäischen Markt in den Genuss einer günstigen Dritt2 staatenregelung. Demnach können die zahlreichen in Lesotho produzierenden TextilUnternehmen unverarbeitete Stoffe aus Drittstaaten (z.B. aus asiatischen Raum) importieren, sie vor Ort weiter verarbeiten und dann auf dem EU-Markt vermarkten. Da Lesotho auf dem US amerikanischen Textilmarkt durch die steigende asiatische Konkurrenz immer weniger wettbewerbsfähig wird, erwartet die lesothische Zentralbank ab 2016 ein Ende des Wachstums im Textilsektor. Dies ist besonders kritisch, da die Textilindustrie der größte Arbeitgeber im Land ist. Zukünftiges Wachstum soll durch den Bergbau und den Dienstleistungssektor angetrieben werden. Durch die Versorgung der Provinz Gauteng mit Wasser durch das "Lesotho Highlands Water Project" erwirtschaftet die Regierung seit 1998 jährlich rund 20 Millionen US-Dollar von Südafrika. Mit der Fertigstellung der zweiten Projektphase voraussichtlich in 2021 wird dies noch zunehmen. Die schwer zu prognostizierende weltweite Nachfrage nach Diamanten belastet derzeit einen der Hauptwirtschaftssektoren Lesothos. Große Hoffnungen setzt Lesotho ferner auf den Tourismus. Das Land ist mit seinen hohen Gebirgszügen landschaftlich reizvoll und bietet mit kulturellen Angeboten gute Voraussetzungen. Das Potential des Tourismussektors ist in Lesotho bisher jedoch längst nicht ausgeschöpft. Seit 2010 ist der Anteil am Bruttoinlandsprodukt sogar rückläufig. Er trug 2013 lediglich 10,3 Prozent bei. Die Regierung ist bestrebt, dies mittel- bis langfristig zu ändern. Allgemeine ökonomische Kennwerte 2013 2014 2015 BIP (nominal, Mrd. US$) 2,3 2,2 2,0* BIP (nominal, Mrd. Loti) 22,0 24,1 25,9* BIP-Wachstum (real, jährlich %) 3,6 3,4 2,5* Inflationsrate (BIP-Deflator %) 5,0 4,0 4,8* * Schätzungen Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook Database 2. Agrarwirtschaftliche Daten 2.1) Agrarproduktion Landwirtschaftliche Flächen (in Mio. ha) 3 Gesamtfläche Lesotho 3,036 Landwirtschaftliche Nutzfläche 2,252 Ackerfläche 0,248 Weideland ca. 2,000 Waldfläche 0,005 Quelle: Food and Agriculture Organization of the United Nations Von den 30.355 km² Staatsgebiet sind ca. 8% für den Feldbau nutzbar, jedoch werden weniger als ein Prozent der Landesfläche dauerhaft kultiviert. Zunehmende Dürreperioden, fehlende Investitionen und die Auswirkungen von HIV/Aids verhindern eine volle Nutzung des landwirtschaftlichen Potenzials. Ca. 20.000 km² (ca. zwei Drittel der Landesfläche) stehen der Weidewirtschaft zur Verfügung. Der Beitrag der Landwirtschaft zum BIP beträgt rund 8%. Für die kommenden Jahre wird ein weiter abnehmender Anteil der Landwirtschaft am BIP erwartet obwohl ca. 86% der Bevölkerung im ländlichen Raum leben und ihren Lebensunterhalt aus der (Subsistenz-) Landwirtschaft erwirtschaften. Nach Schätzungen der lesothischen Zentralbank schrumpfte der Agrarsektor (Dürrebedingt) 2015 um 3,8% und wird 2016 insgesamt um 7,6% schrumpfen. 2.2) Landwirtschaftliche Produktion Die Eigenversorgung nahm in den vergangenen Jahren beträchtlich ab und deshalb muss ein Großteil der Nahrungsmittel importieren werden. Widrige Wetterbedingungen (Trockenperioden und/oder Überschwemmungen) führten in den letzten Jahren zu schlechten Maisernten. Die schon im Jahre 2015 unterdurchschnittlichen Ernteerträge an Getreide sanken 2016 nochmals um weitere 67%. Landwirtschaftliche Produktion (in Tonnen) 2010 2011 2012 2013 2014 Bohnen 8.899 7.102 8.000 8.000 7.630 Eier 1.700 1.700 1.700 1.700 x Fleisch 26.711 27.018 27.328 30.490 x Früchte 14.535 15.302 16.000 16.000 x Gemüse 31.292 30.877 29.000 28.992 x 4 Hirse 24.000 10.000 20.000 70.000 12.000 Kartoffeln 99.000 112.000 115.000 125.000 124.140 Kuhmilch 33.700 39.150 39.295 39.295 x Mais 128.213 73.390 16.788 86.000 80.000 Weizen 20.119 20.065 10.516 13.000 13.000 Wolle 3.700 3.700 3.700 4.000 x x = für 2014 keine aktuellen Zahlen verfügbar, Quelle: Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAOSTAT) Viehwirtschaft: Fleischproduktion (in Tonnen) 2011 2012 2013 Geflügel 1560 1600 1600 Wild 5200 5200 5200 Rinder 12450 12600 13500 Schafe 5100 4180 4250 Schweine 3600 3650 3700 Ziegen 2430 2200 2240 Quelle: Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAOSTAT) 2.3) Besitzverhältnisse und Landreform Mit der Landreform (Land Administration Authority Act 2010 und Land Act 2010), die auf Druck internationaler Geldgeber, vor allem der USA und der Weltbank, initiiert wurde, wurde das Land Lesothos vom königlichen Besitz zur Verwaltung an die staatliche Land Administration Agency übertragen. Dadurch wurden Anreize für private Investitionen geschaffen, Verwaltungsabläufe verbessert und der Zugang zu Krediten vereinfacht. Durch verbesserte Rahmenbedingungen soll die Landwirtschaft so ihren Teil zur Modernisierung und Öffnung der Wirtschaft beitragen. 3. Importe und Exporte Es besteht eine enge Verknüpfung zu Südafrika. So ist die Landeswährung Loti im Verhältnis 1:1 an den südafrikanischen Rand gekoppelt. Das Land deckt den größten Teil seines Importbedarfs aus Südafrika. Hauptausfuhrprodukte, nicht nur nach Südafrika, sind 5 Textilien und Diamanten. Bereits seit vielen Jahren liegt ein großes Handelsdefizit vor. Im Jahr 2015 standen Importe von rund 1.95 Mrd. US-Dollar Exporten im Wert von nur rund 775 Mio. US-Dollar gegenüber. Das Exportvolumen schrumpfte im Zeitraum seit 2011 um 34 Prozent. Lesotho ist Mitglied der Zollunion des Südlichen Afrikas (SACU) und der Entwicklungsgemeinschaft für das Südliche Afrika (SADC). Diese Gemeinschaften tragen durch eine Herabsetzung von Handelsbarrieren zu einem erleichterten Handel zwischen ihren Mitgliedern bei. Wichtigster Außenhandelspartner Lesothos ist mit großem Abstand Südafrika, an das 2012 47 Prozent aller Exporte gingen und 89 Prozent aller Importe kamen. Gemäß aktueller Informationen der lesothischen Zentralbank sind Anfang 2016 auch Europa und Amerika mit jeweils um die 30% Anteil, große Exportpartner. Dabei werden nach Amerika hauptsächlich Textilien und nach Europa hauptsächlich Diamanten exportiert. Neben Südafrika sind weitere Importpartner Südkorea, China, Taiwan, Hong Kong und die USA. Importierte Waren umfassen schwerpunktmäßig Lebensmittel, Treibstoff, Maschinen und Baumaterialien. Gesamtwert der Importe und Exporte 2013 2014 2015 Prozentuale Veränderung Importe (in Mrd. US$) 2,18 2,14 1,95 -10,1% Exporte (in Mrd. US$) 0,85 0,83 0,78 -8,5% Quelle: World Trade Organisation / World Bank Importe Warenhandel Produkt Anteil am Gesamtimport Exporte Warenhandel Produkt Anteil am Gesamtexport Landwirtschaftliche Produkte 14,4% Landwirtschaftliche Produkte 14,0% Brennstoffe und Bergbauerzeugnisse 7,9% Brennstoffe und Bergbauerzeugnisse 0,3% Fertigwaren 36,7% Fertigwaren 55,2% Quelle: World Trade Organization, 2015 4. Chancen und Risiken für Exporteure aus Deutschland 6 Der deutsche Handel mit Lesotho hat einen sehr geringen Umfang, sodass absolute Zahlen wenig aussagekräftig sind und von Jahr zu Jahr sehr schwanken können. 2015 importierte Lesotho für rund 5,3 Mio. Euro Waren aus Deutschland, wohingegen sich die Exporte nach Deutschland auf rund 1,5 Mio. Euro beliefen. Aus Deutschland bezieht Lesotho hauptsächlich Elektronik, Maschinen und chemische Erzeugnisse. Deutschland führt insbesondere Nahrungsmittel, Rohstoffe und Textilien aus Lesotho ein. Durch die Kopplung der lokalen Währung Loti an den südafrikanischen Rand im Verhältnis 1:1 hängt Lesotho ohne eigene Einwirkungsmöglichkeiten von der Entwicklung des Rands ab, einer der weltweit am stärksten gehandelten Schwellenlandwährungen. Der seit Anfang 2013 stark gesunkene Kurs des Rand hat zwar lesothische Exporte nach außerhalb Südafrikas verbilligt, dafür aber aufgrund der Abhängigkeit des Landes vom Import von Treibstoffen und verarbeiteten Produkten insgesamt negative Auswirkungen auf das Land gehabt. Für deutsche Unternehmen bietet Lesotho dank der festen Anbindung der Währung an den frei konvertiblen Rand dennoch gute Nischen-Chancen. Eine Reihe von in Lesotho aktiven Geberorganisationen stellt Fördermittel für Entwicklungsprojekte zur Verfügung. Zum Teil werden diese für notwendige Infrastrukturmaßnahmen, wie dem Straßenbau, eingesetzt. Von den daraus resultierenden Planungs- und Bauaufträgen können auch deutsche Unternehmen profitieren. Ausländische Investoren können von Südafrika aus die kleineren Nachbarstaaten Lesotho und Swasiland bedienen. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die südafrikanischen Handelsketten Pick‘ n Pay, Shoprite und Woolworths sind auch in Lesotho aktiv, über sie können deutsche Produkte vertrieben werden. Lesotho genießt zudem die im Rahmen des „African Growth and Opportunities Act“ (AGOA) von den USA eingeräumten Vorteile bei Exporten in die USA. Hiervon profitiert in erster Linie die lesothische Textilindustrie (in chinesischer Hand), aber auch in Südafrika produzierende Automobilhersteller, darunter deutsche, lassen in Lesotho erste Teile produzieren. Problematisch für ein wirtschaftliches Engagement in Lesotho sind jedoch der Mangel an Fachkräften und die ineffiziente Verwaltung. Die starke Verbreitung von HIV/AIDS erhöht den Mangel an Fachkräften und beeinträchtigt die Produktivität der Wirtschaft. Daneben haben Unternehmen mit der Energieknappheit des Landes zu kämpfen. Hinzu kommt, dass Lesotho als kleines Land mit einer einkommensschwachen Bevölkerung nur über eine geringe Binnennachfrage verfügt. Im Rahmen des „National Strategic Development Plan“ hat sich die lesothische Regierung u.a. die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen (Steueranreize, schnellere Genehmigungsverfahren) zum Ziel gesetzt. Die Direktinvestitionen aus dem Ausland steigen an, was zu großen Teilen asiatischen und südafrikanischen Investoren zugesprochen wird. Gründe hierfür sind die Verbesserung der Infrastruktur, der Vereinfachung von Unternehmensgründungen und der gestärkte Investorenschutz. Für die kommenden Jahre werden Investitionen in die Infrastruktur in den Bereichen Telekommunikation, Wasser und 7 Energie erwartet, die zu umfangreichen Aufträgen an ausländische Unternehmen führen dürften. Dabei sehen sich europäische Unternehmen einer starken Konkurrenz insbesondere chinesischer Anbieter ausgesetzt. 5. Aktuelle Entwicklung und Ausblick Mit Steuervorteilen und öffentlichen Kampagnen will die lesothische Regierung ausländische Investitionen anwerben und lesothische Unternehmen fördern. Im Wirtschaftsleben Lesothos wird die Präsenz chinesischer Unternehmen zunehmend sichtbar. Die Regierung Lesothos bekennt sich außerdem zu den Prinzipien der Marktwirtschaft, will die Privatisierung staatlicher Unternehmen voranbringen und die Entwicklung des Privatsektors insgesamt fördern. Dabei ist die Entwicklung Lesothos stets eng mit der des Nachbarlandes Südafrika verknüpft. Wirtschaftliche Entwicklungen in Südafrika wirken sich unmittelbar auf die Wirtschaft Lesothos aus. Lesotho verfügt über ein bedeutendes Potential beim Anbau von Gemüse und Früchten, das momentan kaum genutzt wird, und ist aufgrund seiner Höhenlage sehr gut für den Anbau von Kartoffeln und Baumobst geeignet. Auch beim Anbau von Beeren besteht erhebliches Potential. Investoren mit einem Interesse an Obst- und Gemüseanbau und Verarbeitung könnten in Lesotho dementsprechend geeignete Bedingungen vorfinden. Der Internationale Währungsfonds bewertet die mittelfristige Entwicklung Lesothos nicht mehr durchwegs positiv. Die wichtigen Einnahmen aus der südafrikanischen Zollunion (im Schnitt der letzten 20 Jahre ca. 25 Prozent des BIP) werden im Wirtschaftsjahr 2016/17 stark abnehmen, weshalb deutliche Veränderungen im Fiskus vorgenommen werden müssen, um die makroökonomische Stabilität des Landes nicht zu gefährden. Das vergangene Wirtschaftswachstum war durchaus hoch, hat aber wenig zur Armuts- und Arbeitslosigkeitsbekämpfung beigetragen. Die Einnahmen aus der SACU bleiben unsicher und die Reformen in der öffentlichen Verwaltung des Landes werden innerhalb der nächsten 2-3 Jahre implementiert werden müssen, um einen ernsten Schaden zu vermeiden. Lesotho bleibt weiterhin stark abhängig von seinem vergünstigten Zugang zu Exportmärkten. Angesichts von Dürren, Überschwemmungen, Erosion durch Überweidung und Erschöpfung der Böden bedarf es logistischer und technologischer Innovationen, um die Landwirtschaft in Lesotho zu stärken und die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu verbessern. Neben Maßnahmen zum Schutz vor Erosion könnte auch die Bewässerungslandwirtschaft an Bedeutung gewinnen. 8 6. Ansprechpartner Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Pretoria Herr Erik Schneider Referat Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (zuständig für: Angola, Botsuana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swasiland) 201 Florence Ribeiro Avenue, Groenkloof, Pretoria 0181, Südafrika Telefon: +27 12 427 8929 Fax: +27 12 344 5610 E-Mail Adresse: mailto:[email protected] Internetrepräsentanz: www.pretoria.diplo.de Deutsche Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika Herr Matthias Boddenberg 47 Oxford Road, Forest Town 2193, Johannesburg P.O. Box 87078, Houghton 2041, South Africa Telefonnummer: +27 11 486 3346 E-Mail Adresse: [email protected] Internetrepräsentanz: www.germanchamber.co.za 9
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