GASTHÖRERCARD-PROGRAMM ART Das GASTHÖRERCARD-PROGRAMM ART wird in Ergänzung zum GASTHÖRERCARD-PROGRAMM CLASSIC in jedem Semester speziell und exklusiv für Gasthörer/innen konzipiert und realisiert. In rund 170 Kursen bietet es ein hochkarätiges Angebot mit Schwerpunkt in der Kunstgeschichte: Kunstgeschichte vor Ort gibt fundiert und facettenreich Gelegenheit, sich unter der Leitung von professionellen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern gemeinsam mit Gleichgesinnten intensiv mit allen Gattungen der Kunst und ihrer Geschichte sowie dem Kunststandort Berlin auseinander zu setzen. Ergänzt wird dieses Angebot durch ausgesuchte Kurse in den Bereichen Literatur und Schreibpraxis, Bausteine der Geschichte, Musik und Theater, Philosophie und Lebenskunst. Die kunst- und kulturhistorischen Exkursionen von VIA ARTIUM eröffnen Wege zur Kunst – intensiv und anschaulich, auch aus dem Seminarkontext heraus. WEITERBILDUNGSZENTRUM Freie Universität Berlin Otto-von-Simson-Str. 13 14195 Berlin U-Bahnhof Dahlem Dorf, U3 LEIterin GASTHÖRERCARDPROGRAMM Felicitas Wlodyga E-Mail: [email protected] ADMINISTRATION Kerstin Stengel Tel: 030 / 838 514 24 und 030 / 838 514 76 Fax: 030 / 838 458 356 und 030 / 838 451 414 E-Mail: [email protected] SERVICEZEITEN Mo + Do 10.00 - 12.30 und 14.00 - 16.30 Uhr 9.1. - 13.2.2017 nur telefonisch / Mo + Do 10.00 - 12.30 und 14.00 - 16.30 Uhr gasthörercardprogramm ART KUNSTGESCHICHTE, LITERATUR, PHILOSOPHIE, MUSIK und exkursionen EXKLUSIV Für GasthörerINNEN und gasthörer www.fu-berlin.de/gasthoerercard WINTERSEMESTER 2016/17 GASTHÖRERCARDPROGRAMM gasthörercardprogramm ART CLASSIC ART VIA ARTIUM lernen mit jungen Studierenden: ausgewählte Lehrveranstaltungen VON Altertumskunde bis Zoologie EXKLUSIV Für Gasthörer/INNEN: KUNSTGESCHICHTE, LITERATUR, PHILOSOPHIE und MUSIK EXKLUSIV Für Gasthörer/INNEN: KUNST- UND KULTURHISTORISCHE exkursionen KUNSTGESCHICHTE, LITERATUR, PHILOSOPHIE, MUSIK und Exkursionen EXKLUSIV Für GasthörerINNEN und gasthörer : NEU hte hic Gesc IN KOOPERATION MIT UNSEREN KULTURPARTNERN gasthörercardprogramm CLASSIC gasthörercardprogramm ART ausgewählte Lehrveranstaltungen KUNSTGESCHICHTE, LITERATUR, PHILOSOPHIE, MUSIK und exkursionen für GasthöreriNNEN und Gasthörer EXKLUSIV Für GasthörerINNEN und gasthörer WINTERSEMESTER 2016/17 WINTERSEMESTER 2016/17 Akademie der Künste / Berlinische Galerie / Botanischer Garten und Botanisches Museum / Bröhan-Museum / Brücke-Museum / C/O Berlin / Collegium Musicum / Deutsche Bank KunstHalle / Deutsches Symphonie-Orchester Berlin / Deutsches Theater / Evangelische Akademie Meissen / Evangelische Kirchengemeinde Dahlem / Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark / Georg Kolbe Museum / Haus am Waldsee / Komische Oper Berlin Kunsthaus Dahlem / Museum Barberini / museum Fluxus+ / Renaissance Theater RIAS-Kammerchor / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Rundfunkchor Berlin / Schaubühne am Lehniner Platz / Dahlemer Autorenforum – Schleichers Buchhandlung Sophiensaele / Staatliche Museen zu Berlin / Stiftung Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg / Stiftung Schloss Neuhardenberg / Stiftung Stadtmuseum Berlin / TheaterGemeinde Berlin / Villa Oppenheim / Young Euro Classic grusswort des präsidenten 4 UNSERE kulturpartner editorial6 8 Einführung in die Kunstgeschichte Bausteine der Geschichte Kunst- und Kulturhistorische Exkursionen 2017 9 16 23 Kunstgeschichte vor Ort 28 Quer durch die Epochen Theologie und Kunstgeschichte im Dialog Von der Moderne zur Gegenwartskunst bis 1945 Kunsthistorische Epochen im Fokus: 1945 bis heute Zertifikatsprogramm Kunst im Kontext Fotografie 29 37 39 49 57 69 literatur, Musik und Theater 70 Literatur und Schreibpraxis Musik und Theater 71 75 Philosophie und lebenskunst 80 Philosophie80 Claude Monet, Seerosen/Water-Lilies, 1914–1917, Privatsammlung/private Collection, Scan: RECOM ART Kunstgeschichte vor Ort / Geschichte 82 Akademie der Künste 83 Berlinische Galerie 84 Bröhan-Museum 85 Brücke-Museum 86 C/O Berlin – International Forum For Visual Dialogues 87 Deutsche Bank Kunsthalle 88 Deutsches Theater 89 Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin 90 Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem 92 Evangelische Akademie Meißen 93 Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark e. V. 94 Georg Kolbe Museum 95 Haus am Waldsee 97 Komische Oper Berlin 98 Kunsthaus Dahlem 99 Museum Barberini 100 Museum Fluxus+ 101 Renaissance-Theater 102 Schaubühne am Lehniner Platz 103 Schleichers Buchhandlung / Dahlemer Autorenforum 104 Sophiensæle105 Stiftung Stadtmuseum Berlin 107 Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 108 Stiftung Schloss Neuhardenberg 109 Staatliche Museen zu Berlin 110 Villa Oppenheim 111 Young Euro Classic 113 wissenswertes114 Das Team – GasthörerCard-Programme Classic und Art 115 Auf auf einen Blick: GASTHÖRERCARD 116 Teilnahmebedingungen118 Online-Buchung GASTHÖRERCARD-Programm Wintersemester 2016/17 119 Anmeldung GASTÖRERCARD Art und Art-Kurse 120 Notizen122 Impressum124 Anzeige und Gutschein Theatergemeinde 125 Diese im Programm gekennzeichneten Kurse eignen sich besonders für Berufstätige. 3 grusswort des präsidenten Liebe Gasthörerinnen, liebe Gasthörer, unser abwechslungsreiches GasthörerCard-Programm bietet Ihnen auch im kommenden Semester wieder eine große Auswahl an exklusiv zusammengestellten Kursen. Sie sind an historischen, kunstgeschichtlichen oder philosophischen Themen interessiert? Sie begeistern sich für Musik, Theater oder Literatur? Dann lade ich Sie herzlich ein, das breite Spektrum an Bildungsmöglichkeiten zu nutzen, das Ihnen die GasthörerCard der Freien Universität Berlin ermöglicht. Es freut mich sehr, dass wir erstmalig der Geschichte eine eigene Rubrik unseres GasthörerCard-Programms widmen können. Die Freie Universität ist eine der jüngsten Hochschulen Deutschlands und dennoch reich an Geschichte und Erfahrungen. Unvergessen bleibt der Besuch des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy auf dem Dahlemer Campus im Juni 1963. Auf der Website unseres JFK-Instituts für Nordamerikastudien berichten Zeitzeugen, wie sie dieses Ereignis erlebten, was sie bewegte und was ihnen bis heute in Erinnerung geblieben ist. Der Blick in die Vergangenheit wird auch an vielen anderen Stellen durch diejenigen bereichert, die selbst Teil der Geschichte sind und bei historischen Momenten wie der Gründung der Freien Universität oder der Eröffnung des ersten Instituts für Judaistik im Nachkriegsdeutschland persönlich zugegen waren. Beeindruckende Zeitzeugenberichte finden sich in den »Beiträgen zur Wissenschaftsgeschichte der Freien Universität«: Der Sammelband beschreibt die Entwicklungen einzelner Fachgebiete von den Anfängen bis zum ersten Erfolg im Exzellenzwettbewerb. Wer sich über Internetrecherche und Lektüre hinaus gemeinsam mit jungen Menschen gezielt einzelnen Themen widmen möchte, findet dank unserer beliebten GasthörerCard einen unbürokratischen Zugang zu den unterschiedlichsten Lernangeboten. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen, liebe Gasthörerinnen und Gasthörer, für Ihr reges Interesse und Ihre oft langjährige Treue sehr herzlich bedanken. Mein Dank gilt aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Weiterbildungszentrums, die immer wieder mit großem Engagement zur Attraktivität und Vielfalt des GasthörerCard-Programms beitragen. Ich wünsche Ihnen ein anregendes Semester an der Freien Universität Berlin! Ihr Univ.-Prof. Dr. Peter-André Alt Präsident der Freien Universität Berlin grusswort des präsidenten 5 EDitorial LIEBE GASTHÖRERINNEN, LIEBE GASTHÖRER, vermutlich kennen Sie das Glück, Kunst zu erleben. Sie lassen sich auf den Sog ein, den Kunst auf uns auszuüben vermag! Wahrscheinlich können Sie sich noch an das erste Mal erinnern, als Sie tief von einem Bild berührt waren. Ich war 18, auf Klassenreise: In London, in der National Gallery zog mich ein Portrait Murillos tief in seinen Bann. Wenn ein Kunstwerk positiv auf uns wirkt, führt das zu angenehmen Gefühlen. Es kann uns beruhigen, uns erfreuen, uns vor allem auch anregen. Haben wir derartige Erfahrungen erst einmal gemacht, entwickeln wir ein bleibendes Bedürfnis nach ihnen, das wir zu erfüllen suchen. Und das ist gut für uns, in zweierlei Hinsicht: weil wir zufriedener werden und mehr über das, was wir sehen, wissen möchten. Wer sich gut fühlt, ist neugierig und entdeckungsfreudig, sucht nach neuen Erfahrungen. Kunst ist prädestiniert dafür, dieses Mehr, diese Aufwärtsspirale in uns in Gang zu bringen: Je mehr Gemälde – oder auch Bücher oder Musik – wir kennenlernen, desto genauer lernen wir hinzusehen und hinzuhören. Unser Wissenshintergrund wird immer reicher, solange wir nicht aufhören, Neues zu erkunden. © www.museum-barberini.com Viele unserer langjährigen Gasthörerinnen und Gasthörer kennen das, haben sich auf ihre ganz persönliche Entdeckungsreise zur Kunst gemacht und zwischen Giotto und Giacometti, zwischen Monet und Mondrian, da Vinci und Le Corbusier sehr, sehr viel gelernt - und Lebensfreude erfahren. Das Repertoire zum Weitermachen ist unerschöpflich. Ein Wechsel zwischen den Gattungen, etwa von der Malerei zur Fotografie, oder die Auseinandersetzung mit einer neuen Epoche eröffnet neue Horizonte. Wir wenden uns in diesem und im nächsten Semester intensiv der Kunst von 1945 bis zur zeitgenössischen Kunst zu. Damit haben wir die einmalige Chance, mehr über uns und unsere Zeit zu erfahren. Nicht zuletzt, weil wir an dem Denken und Gestalten der zeitgenössischen Künstler unmittelbarer teilhaben können. Lassen Sie sich also faszinieren und in den Bann ziehen – es erwartet Sie eine große Auswahl und Vielfalt! Zu ihr trägt auch unser neuer Kulturpartner, das Museum Barberini in Potsdam, bei. Ihre Felicitas Wlodyga Leiterin GASTHÖRERCARD-PROGRAMM EDITORIAL 7 Kunstgeschichte vor Ort Kunstgeschichte vor Ort / Geschichte Informationsveranstaltung Gasthörercard-programm Donnerstag, den 1. September 2016, 14.00 - 16.00 Uhr Saal, Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin Otto-von Simson-Str. 13 14195 Berlin U-Bahnhof Dahlem-Dorf, U3 Wintersemester 2016/17 Vorlesungszeit: 17.10.2016 - 18.02.2017 Sommersemester 2017 Vorlesungszeit: 18.04.2017 - 22.07.2017 Veranstalter Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin Einführung in die Kunstgeschichte Das kleine Einmaleins der architektonischen Grundbegriffe I KE 001 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 4 Termine (16 Ustd.), 8.2. - 1.3.2017, Mi 11.00 - 14.00 Kunst im Kontext: Architektur, kontinuierliches Semester-Kursangebot Architektur verstehen heißt, sie beschreiben zu können. Das gilt für Bauten von Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus, Historismus wie Moderne. Fachbegriffe bilden die Grundlage jeder analysierenden Beschreibung von Bauwerken: Wie ist der Grundriss einer Kirche oder eines Schlosses organisiert? Aus welchen Teilen besteht eine Säule oder ein Pfeiler? Für die Antworten steht ein Fachvokabular als Rüstzeug zur Verfügung, in das der Kurs einführt und deren Anwendung an ausgewählten Bauten geübt wird. Grundkenntnisse zur Architekturgeschichte und Datierungshilfen werden ergänzend vermittelt. Das kleine Einmaleins der architektonischen Grundbegriffe II KE 002 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 4 Termine (14 Ustd.), 7. - 28.3.2017, Di 10.00 - 13.00, 14. + 28.3. 11.00 - 13.15 Kunst im Kontext: Architektur, kontinuierliches Semester-Kursangebot Nur für Teilnehmer/innen, die den Architektur-Einführungskurs I besucht haben. In Fortsetzung des Kurses »Einmaleins der architektonischen Grundbegriffe I« üben wir mit dem erarbeiteten Vokabular die Anwendung der Fachbegriffe in der Architekturbeschreibung. Dazu werden ebenso Hauptwerke der Architekturgeschichte im Seminarraum betrachtet wie auch Baubeschreibungen vor Ort an ausgewählten Berliner Bauten geübt. Konstruktion und Raum: Einführung in die Grundlagen der Skulptur II KE 003 Karin Kranhold 4 Termine (8 Ustd.), 15. - 24.3.2017, Mi + Fr. 10.30 - 12.00 Kunst im Kontext: Skulptur Das Seminar widmet sich grundlegenden Konzepten der Bildnerei seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. An ausgewählten Hauptwerken werden verschiedene Aspekte der Plastik und Skulptur erläutert, etwa das Verhältnis von Form und Raum, die Bedeutung der Abstraktion sowie der transparenten konstruktiven Form. Vor dem Hintergrund zeitgenössischer Gestaltungsnormen wird u. a. diskutiert, warum Auguste Rodins Plastiken regelmäßig Skandale verursachten oder Picassos plastische Werke neue Begrifflichkeiten erforderlich machten. Auch Funktion und Wirkungsweise zeitgenössischer Plastik im öffentlichen Raum wird in den Blick genommen. Grundsätzlich haben GASTHÖRERCARD-Nutzer/innen Priorität in unseren ART-Kursen. Sollten einzelne Einführungskursplätze nicht vergeben werden, können sie ab 15.9.2016 von externen Teilnehmenden belegt werden (Informationen: 838 51414). einführung in die kunstgeschichte 9 Praktische Einführung in die Kunstgeschichte I KE 004 Dr. Friederike Hauffe 5 Termine (12 Ustd.), 3.11. - 1.12.2016, Do 14.00 - 15.45, 3.11. 14.00 - 16.00 Kunst im Kontext: Einführung, kontinuierliches Semester-Kursangebot Dieser Kurs vermittelt praxisnah Grundlagen zur selbstständigen Bearbeitung und Beurteilung von Bildern, Skulpturen und Architektur. An Kunstwerken, die zwischen dem Mittelalter und 1900 entstanden, werden kunsthistorische Herangehensweisen beispielhaft vermittelt. Sie bilden den Fond, aus dem eigene Ansätze weiter entwickelt werden können. Das Bezugssystem von Beschreibung, Analyse und Interpretation wird zunächst in der Gruppe an Albrecht Dürers »Madonna mit dem Zeisig« von 1506 komplex erörtert. Anschließend werden die methodischen Grundbegriffe systematisch um elementare stil- und gattungsgeschichtliche sowie ikonografische Aspekte der Kunstgeschichte erweitert. Im Seminar werden auch praktische Hinweise zu Nachschlagewerken und zur Literaturrecherche gegeben. Einführung in die Kunstgeschichte vor Originalen I KE 005 Dr. Beate Zimmermann 7 Termine (21 Ustd.), 1.11. - 13.12.2016, Di 11.00 - 13.15 Kunst im Kontext: Einführung, kontinuierliches Semester-Kursangebot In den Museen und Galerien – vor Ort im »Angesicht« der Originale – werden exemplarisch die Grundlagen des Faches Kunstgeschichte behandelt: Grundbegriffe, zeitgeschichtliche Fragen, Definitionsversuche. Es geht durch die Jahrhunderte um die verschiedenen Epochen mit ihren Schwerpunkten, besondere Merkmale bestimmter Künstler/innen, ihren Werdegang und ihre Schicksale sowie um außergewöhnliche Techniken. Durch die reiche Vielfalt der Berliner Sammlungen ergeben sich zahlreiche Bezüge, Vergleiche und genauere Perspektiven auf die Kunstgeschichte. Sie regen spannungsvolle Diskussionen an – und machen nicht zuletzt Lust auf das Fach. Praktische Einführung in die Kunstgeschichte II KE 006 Dr. Friederike Hauffe 2 Termine (12 Ustd.), 30.1. - 6.2.2017, Mo 10.15 - 15.45 (inkl. Pause) Kunst im Kontext: Malerei kontinuierliches Semester-Kursangebot Nur für Teilnehmer/innen, die einen Einführungskurs bei Dr. Hauffe/ Dr. Zimmermann besucht haben. Im 20. Jahrhundert wird der Kunstbegriff grundlegend erweitert. Dies ist in der kunsthistorischen Analyse zu berücksichtigen. Wie wir das methodische Handwerkszeug aus dem Einführungskurs I auf die Moderne anwenden können, etwa auf die gegenstandslose Malerei, beschäftigt uns in diesem Seminar. Es soll die Neugier auf vielfach abgelehnte Tendenzen geweckt und mit Hilfe der systematischen Analyse Mut zur eigenen gesicherten Anschauung gemacht werden. Vermittelt wird auch ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen von der Klassischen Moderne bis zur Nachkriegskunst. 10 einführung in die kunstgeschichte Einführung in die Kunstgeschichte vor Originalen II KE 007 Dr. Beate Zimmermann 6 Termine (18 Ustd.), 10.1. bis 21.2.2017, nicht am 31.1., Di 11.00 - 13.15 Kunst im Kontext: Malerei, kontinuierliches Semester-Kursangebot Nur für Teilnehmer/innen, die einen Einführungskurs bei Dr. Hauffe/ Dr. Zimmermann besucht haben. Schwerpunkt dieses Kurses sind die Entwicklungen in der bildenden Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts. In unterschiedlichen Museen sprechen wir über die neuen Techniken und Motive nach der Jahrhundertwende. Vor Originalen untersuchen und diskutieren wir die Strömungen und Brüche der entstehenden Stile – wie Expressionismus, Neue Sachlichkeit, Kubismus und deren große künstlerische Einzelgänger/innen – genauer. Einführung in die Geschichte des modernen Kunstmarktes KE 008 Dr. Friederike Hauffe, Dr. Harriet Häußler 3 Termine (12 Ustd.), 25.1. - 8.2.2017, Mi 10.00 - 13.00 Untrennbar ist die Geschichte der Kunst mit der Geschichte ihres Marktes verknüpft. Ohne die Mechanismen des Kunstbetriebs zu kennen, lässt sich die Historie der Moderne nicht mehr schreiben. Ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Akteuren wie Galeristen und Kunsthändlern, Auktionshäusern und Sammlern sowie Künstlern, Kunstkritikern und Kuratoren beeinflusst seit Ende des 19. Jahrhunderts die Höhen und Tiefen des Marktes. In dieser Einführung stellen die beiden Kunsthistorikerinnen und Kunstmarktexpertinnen Akteure vor, beleuchten die Mechanismen dieses nach eigenen Gesetzen funktionierenden Marktes der Aufmerksamkeiten und erörtern die Geschichte des modernen Kunstmarktes von seinen Anfängen bis ins globale Internetzeitalter. Was ist ein Bild? Aktuelle bildtheoretische Perspektiven KE 009 Karin Kranhold 3 Termine (6 Ustd.), 2. - 16.3.2017, Do 10.30- 12.00 Über die Macht und Ohnmacht der Bilder in einer zunehmend visuell geprägten Gesellschaft entwickelte sich in den letzten Jahren eine intensive Debatte in Wissenschaft und Medien. Die zunächst eher einfache Frage »Was ist ein Bild?« eröffnet einen breiten kunst- und medientheoretischen Diskurs. Bildet ein Bild Realität ab? Erschafft es selbst Realitäten durch seine ästhetische Erscheinung und Wirkung? Meinen wir mit diesem Begriff gerahmte Gemälde oder jegliche visuelle Imagination? Welche Perspektiven können Kunst- und Bildwissenschaft eröffnen? Aktuelle bildtheoretische Überlegungen geben uns einen ersten Überblick über neue kunstwissenschaftliche Forschungsansätze. Einführung in die Geschichte fotografischer Bilder von 1932 bis HEUTE KE 010 Dr. Katharina Hausel 4 Termine (12 Ustd.), 5. - 26.1.2017, Do 13.00 - 15.15 Bis heute wird unsere visuelle Wahrnehmung empfindlich auf die Probe gestellt. Kaum emanzipierte sich die Bildsprache der Fotografie von der Malerei, litt der neue Ausdruck in den 1930ern einführung in die kunstgeschichte 11 unter Instrumentalisierungen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg knüpften viele Fotografen und Fotografinnen wieder an die kreativen Entwicklungen der Vorkriegszeit an. Beginnend mit der Dokumentation des Menschen adaptierten sie eine wichtige gesellschaftskritische Rolle und finden im kreativen Experiment zu einem – gleichberechtigten – Dialog mit der bildenden Kunst. Einführung in die Künste der Moderne 1918-1968 KE 011 Johannes Knecht 5 Termine (20 Ustd.), 1. - 29.11.2016, Di 14.00 - 17.00 Der Kurs gibt anhand übergeordneter Betrachtungsaspekte einen Überblick über die vielfältigen Themen und Formen der europäischen Kunst vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zur fragwürdigen Zäsur der sogenannten »Post-Moderne«. Dabei wird die Darstellung kunst- und ideengeschichtlicher Zusammenhänge mit der vertieften Betrachtung einzelner Werke verschränkt. Zu den vorgestellten Strömungen gehören Expressionismus, Dada, Neue Sachlichkeit sowie die Ästhetiken des Faschismus und des Staatssozialismus. Nach 1945 stehen die Begriffe von Werk und Künstler zunehmend in Frage, was sich unterschiedlich in den Perioden der ungegenständlichen Malerei, der Pop- und Minimal-Art, des Fluxus und der Konzeptkunst ausdrückt. Schließlich beschäftigt uns die problematische, noch immer anziehende Künstlerperson Joseph Beuys. Schöner Schein – Genaues Sehen: Bildanalysen für Anfänger KE 012 Bildanalysen für die Mittelstufe KE 013 Bildanalysen für Fortgeschrittene KE 014 Dr. Beate Zimmermann 4 Termine (12 Ustd.) KE 012: 4.11. - 2.12.2016, (nicht am 18.11.) Fr 11.00 - 13.15 KE 013: 6.1. - 27.1.2017, Fr 11.00 - 13.15 KE 014: 10. + 24.2, 10. + 14.3.2017, Fr 11.00 - 13.15, Di 11.00 - 13.15 Kunst im Kontext: Malerei kontinuierliches Semester-Kursangebot Am Beginn jeder kunsthistorischen Analyse steht das genaue Betrachten und Beschreiben eines Kunstwerkes. An drei unterschiedlichen Epochen mit verschiedenen künstlerischen Sichtweisen, Themen und Techniken werden exemplarisch ausgewählte Werke genauer analysiert. KE 012 erlaubt den Themeneinstieg und startet bei den Grundlagen der Bildanalyse. Wie gestaltet sich der Aufbau, welche Zeichen und Symbole sind zu entdecken? Von der genauen Analyse her gelingt oft die Einordnung in den Zusammenhang – und daraus resultierend – eine mögliche Einschätzung des Gegenstandes der Kunstgeschichte. KE 013 wendet sich an Interessierte mit Grundkenntnissen in der Bildbetrachtung. KE 014 richtet sich an fortgeschrittene Bildbetrachter/innen und stellt die selbstständige Bildbeschreibung sowie Diskussionen in den Mittelpunkt. 12 einführung in die kunstgeschichte Kunst auf Papier: Einführung in die graphischen Techniken KE 015 Britta Bode 5 Termine (10 Ustd.), 9.11. - 7.12.2016, Mi 14.00 - 15.30 Das Berliner Kupferstichkabinett verfügt über die größte öffentliche Sammlung von »Kunst auf Papier« in Deutschland. Darunter finden sich Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Druckgraphiken so bedeutender Künstler/innen wie Schongauer, Dürer, Holbein, Rembrandt, Botticelli, Goya, Friedrich, Menzel, Klinger, Kollwitz bis hin zu Picasso, Kirchner und Warhol. Der Kurs stellt die graphischen Techniken vom Holzschnitt bis zum Siebdruck vor. Erläutert werden sowohl ihre historische Entwicklung als auch spezifische technische Charakteristika. Die einzigartige Nähe zu den Originalen im Studiensaal ermöglicht es, den Blick für die Besonderheiten der Werke zu schärfen und die häufig so faszinierend gesteigerten Ausdrucksmöglichkeiten durch den experimentierenden Künstler zu würdigen. Einführung in die groSSen Themen der Malerei KE 016 Dr. Barbara Hofmann 7 Termine (21 Ustd.), 13.1. - 3.3.2017, Fr 10.15 - 12.30 (nicht am 3.2.) Kunst im Kontext: Malerei Der Kurs führt in die Hauptthemen europäischer Malerei ein und macht an ausgewählten Werken mit dem großen Motivschatz von Historie, Porträt, Landschaft, Genre, Stillleben und Akt bekannt. Vor Ort wird der Frage nachgegangen, welche spezifischen Anforderungen die künstlerische Bewältigung dieser Themen an die Maler stellten und welche Lösungen in der europäischen Kunst des 14. bis 18. Jahrhunderts gefunden wurden. Auch spüren wir der Entwicklungsgeschichte unserer Themen nach, die sich erst allmählich aus größeren Zusammenhängen emanzipierten. Zum Abschied in Dahlem: Besuch des Ethnologischen Museums KE 017 Dr. Viola Altrichter 1 Termin (4 Ustd.), 22.11.2016, Di 14.00 - 17.00 Die Führung umfasst die altmexikanische Abteilung und Afrika. Unser Anspruch ist es, die aus verschiedenen Kulturen und Jahrhunderten versammelten Exponate lesen und untereinander vergleichen zu lernen. Sie sind als Ausdruck von Seelenvorstellungen und Ahnenkulten zu begreifen und konfrontieren uns mit dem Wesen des Pantheismus und des Animismus. In diesen Kulturen kann die Machtverschiebung von matriarchalen zu patriarchalen Strukturen und damit einhergehende Entwicklungen des menschlichen Bewusstseins vom magischen über das mythische zum mentalen Bewusstsein nachvollzogen werden. In naher Zukunft wird das Ethnologische Museum mit neuen Ausstellungen ins HumboldtForum an den Schlossplatz in Berlins Mitte umziehen. Dazu schließt es am 31. Dezember 2016 seine Pforten in Dahlem. einführung in die kunstgeschichte 13 Einführung in die antike griechische Kunst KE 018 Dr. Hildegard Wiegel 6 Termine (12 Ustd.), 8.11. - 13.12.2016, Di 10.00 - 11.30, 29.11 Di 15.00 - 16.30 Antike griechische Kunst legt bis heute Zeugnis ab von einer einmaligen Kulturblüte in der Mittelmeerregion und ihren benachbarten Gebieten, deren wechselvolle und spannungsgeladene Entwicklung Menschheitsgeschichte schrieb. Dieser Kurs führt in die grundlegenden Epochen griechischer Kunst im Zeitraum von den sogenannten Dark Ages bis zum Hellenismus ein. Dabei sollen neben der Vermittlung der archäologisch-kunsthistorischen Grundbegriffe die historischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen sowie kultischen Rahmenbedingungen in den Blick genommen werden, die zum Kunstschaffen in Zentren wie dem Stadtstaat Athen und panhellenischen Heiligtümern wie Olympia führten. © bpk / Antikensammlung, SMB / Johannes Laurentius Einführung in die Bilderwelt der Griechen der Antike KE 019 Dr. Hildegard Wiegel 4 Termine (12 Ustd.), 10.1 - 31.1.2017, Di 10.30 - 12.45 Bikini, Sonnenschirm und Wellness: Es gibt – fast – nichts, was es in der Antike nicht schon gab. Griechische Vasen und weitere Bildwerke sind bevölkert von Menschen, oftmals mit Tieren, die zumeist bei ihren alltäglichen Verrichtungen abgebildet werden. Nicht selten hantieren sie mit Utensilien, deren Funktion es zu entdecken gilt. So ist der vermeintliche Laptop der Antike (s. S. 14) eine Wachstafel, die als Schreibgrund diente. Wie kann man das Aussehen solcher Gegenstände, ihre Funktion und im Bild vollzogene Handlungen entziffern? Gibt es darüber hinaus Bildtypen und Bildformeln, die bestimmte Wertesysteme und Handlungsspielräume widerspiegeln? Vor Originalen erlangen wir Zugang zur reichen Bilderwelt der Griechen und dechiffrieren die Botschaften der Bildsprache im historischen Kontext. Einführung in die griechische Mythologie KE 020 Dr. Viola Altrichter 4 Termine (32 Ustd.), 20.1. - 28.1.2017, Fr + Sa 10.00 - 16.00 Wir wollen die Hauptvertreter des griechischen Olymps, des Hades und der Erde kennen lernen. Wir wollen die Geschichten der Götter und Göttinnen, ihre Taten, ihre Rangordnungen, ihre Zauberkräfte, ihre verwandtschaftlichen Beziehungen, ihre Liebeleien, aber auch insbesondere ihre Herrschaftsstrukturen untereinander symbol- und mythenanalytisch untersuchen. Wir wollen uns das Wissen über die sozio-ökonomischen und politischen Machtverschiebungen von matriarchalen zu patriarchalen Gesellschaftsformen, besonders auch mit Hilfe der archäologischen Quellenlage aus vorgriechischer Zeit, aneignen. In dieser historischen Analyse werden wir einen der Schlüssel für die Entzifferung der spezifischen Bild- und Symbolsprache des griechischen Mythos finden, in dem wir die großen griechischen Dramen auch unter dem bewusstseinsanalytischen Aspekt untersuchen und der menschheitsgeschichtlichen Entwicklung vom magischen über das mythische zum mentalen Bewusstsein folgen. einführung in die kunstgeschichte 15 Bausteine der Geschichte geschichte Wir eröffnen zum WS 2016/ 17 einen eigenen Schwerpunkt mit einem Kursangebot rund um die Geschichte – von der Welt der Griechen bis zur Geschichte des 20./ 21. Jahrhunderts. Dieses Themenfeld wird in den nächsten Semestern weiter ausgebaut. Schloss Cecilienhof – Die Potsdamer Konferenz: Schlussakt des Zweiten Weltkriegs in Europa GE 001 Dr. Juliane Marquard-Twarowski 2 Termine (6 Ustd.), 30.11. + 3.12.2016, Mi 16.00 - 18.15, Sa 10.30 - 12.45 Truman, Churchill, Stalin – die drei mächtigsten Männer der Welt – tagten vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 im Schloss Cecilienhof in Potsdam. Hier berieten sie über die Nachkriegsordnung Deutschlands und Europas. Mit diesen historischen Wochen beschäftigen wir uns im Seminar genauer und werden die hitzigen und zähen Debatten näher betrachten. Wir werden aber auch den Blick auf die Vorgeschichte und die historische Bedeutung der Potsdamer Konferenz richten. Nicht zuletzt werden wir mit klarem und geschultem Blick diesen mythenumwobenen Konferenzort – das Schloss Cecilienhof – gemeinsam besichtigen. Bausteine zum Verstehen der DDR: Spuren des Leninismus im öffentlichen Raum GE 002 Martin Reimann 3 Termine (10 Ustd.), 30.1. - 13.2.2017, Mo 10.00 - 12.15, 20.2. 10.00 - 13.00 »Lenin ist tot, doch der Leninismus lebt fort«, so Trotzkis Prophezeiung im Januar 1924. Erst in der Sowjetunion, dann weltweit erscheint die Gestalt Lenins ikonenhaft im öffentlichen Raum. Seine »Lehre« und seine »Verheißungen« entfalten sich formal und thematisch in Plakaten, Denkmälern, Wandbildern, Filmen usw.. Was »sozialistischer Realismus« genannt wurde, gehört in diesen Kontext, erfasst als Formel die entscheidenden Triebkräfte der Gestaltung aber zu einseitig: Die Beziehung von ›Parteiauftrag‹ und ›Kunst‹ offenbart sich bei genauerem Hinsehen als komplexer als vermutet. Wie greifen die Künstler/innen das Politische auf, antworten darauf, verwandeln, unterlaufen es – und was wird aus dem Politischen mittels des ästhetischen Akts und der ästhetischen Form, die es annimmt, verlangt oder aushalten muss? Der Kurs untersucht einige frühe Beispiele aus Russland und vor allem Werke aus der DDR. Bausteine zum Verstehen der Bundesrepublik: Das Rätsel Adenauer GE 003 Martin Reimann 4 Termine (13 Ustd.), 7. - 28.11.2016, Mo 10.00 - 12.15, am 28.11. 10.00 - 13.00 War Konrad Adenauer ein Glücksfall für Deutschland? 1945 bis 1949 – und danach – der ›richtige Mann zur richtigen Zeit‹? Repräsentant und Lenker des ›Machbaren‹ in der Politik? Profiteur geschichte 17 des Kalten Krieges ? Anwalt deutscher ›Restauration‹ samt eines diskreten Pakts mit alten Nazis? Oder war er ein politischer ›Baumeister‹ ? Worin bestand das Betriebsgeheimnis seiner CDU? Finden wir die solidesten Antworten bei seinen Antipoden? Antoine Pesne, Portrait von Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern 1739 © Public Domain Frauen in der Geschichte – Die verkannte Königin: ElIsabeth Christine von Braunschweig-Bevern GE 004 Dr. Juliane Marquard-Twarowski 1 Termin (3 Ustd.), 8.3.2017, Mi 16.00 - 18.15 Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern wurde 1733 mit dem preußischen Thronfolger, dem späteren König Friedrich II., vermählt. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. hatte seinen Sohn Friedrich gezwungen, in diese Ehe einzuwilligen. Und so war der Schwiegervater zunächst der einzige am Berliner Hof, der ihr wirklich zugetan war. Friedrichs Verhältnis zu seiner »ungeliebten Frau« war jedoch von Distanz und Gleichgültigkeit bis hin zu Missachtung und Herabsetzung geprägt. Wie Elisabeth Christine ihr Leben meisterte, das trotz allem von anhaltender Zuneigung zu Friedrich II. bestimmt war, und vor allem ihre Aufgaben als Königin würdevoll ausfüllte, soll im Seminar auch anhand bedeutender Porträts der verkannten Monarchin umfassend beleuchtet werden. Zum Lutherjahr 2017: Das Lazarus-Motiv zwischen Reformation und Shoah GE 005 Martin Reimann 6 Termine (16 Ustd.), 20.1. - 10.2.2017, Fr 20.1. + Mi 1.2. 10.00 - 11.30, Mi 25.1. + Fr 27.1. + Fr 3.2. + Fr 10.2. 10.00 - 12.15 Die Geschichte von der Auferweckung des Lazarus (Johannes-Evangelium) ist eine der wichtigsten Bibelstellen für das Verständnis dessen, was Luthers Bedürfnis nach Reformation der Kirche aus einer neuen Glaubensgewissheit heraus hervorgerufen hat. Hier findet sich ein Zugang gerade auch zum Begreifen des historischen Potentials des Lutherschen Wirkens. Als Bildmotiv begleitet das Lazarus-Motiv die Kunstgeschichte jahrhundertelang; berühmt sind v.a. die Darstellungen von Giotto, Caravaggio und Rembrandt. Das Motiv erscheint plötzlich auch in einem anderen Zusammenhang bedeutsam, wenn wir uns den Abgründen der Shoah zuwenden wollen und uns dabei insbesondere dem Schicksal der Überlebenden der Vernichtungslager zu nähern versuchen. Man hat hier von einem »lazarenischen Dasein« dieser Menschen gesprochen – »Lazarus« als Chiffre fürs Überleben der Auslöschung. Der Kurs will im »Lutherjahr« – auf vielleicht ungewöhnliche Weise – die Sinne für Erfahrungen in Extrembereichen unserer Existenz schärfen. geschichte 19 Der Struwwelpeter © Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter; Frankfurt am Main : Literarische Anstalt Rütten & Loening, 1917 Der Britische Blick: Deutschland – Erinnerungen einer Nation GE 006 Thomas R. Hoffmann 3 Termine (9 Ustd.), 3.11. - 17.11.2016, Do 16.30 - 18.45 Neil MacGregor, der ehemalige Direktor des British Museum in London und jetziger Intendant des Berliner Humboldt-Forums, veröffentlichte 2014 sein Buch: »Deutschland. Erinnerungen einer Nation«. Daran anknüpfend gestaltete er im British Museum seine »Deutschland-Ausstellung«. Nun kommt »Der Britische Blick« nach Berlin: 200 Objekte und Kunstwerke werden hier 600 Jahre deutsche Geschichte skizzieren, dabei geht es nicht um Ereignis-, sondern um Mentalitätsgeschichte. Hochkarätige Museumsstücke wie Albrecht Dürers Rhinozeros (1515) oder höchste Goldschmiedekunst in Gestalt des Astrolabiums von Johann Anton Linden (1596) oder des Hutes von Napoleon (1815) oder auch Ernst Barlachs berühmter »Schwebender Engel« werden dabei als »Zeitzeugen« einer bewegten deutschen Geschichte dienen. Erinnerungsorte in Europa: Vom Palast der Republik über Versailles zum Struwwelpeter GE 007 Dr. Juliane Marquard-Twarowski 3 Termine (6 Ustd.), 11. - 25.1.2017, Mi 16.30 - 18.00 Willy Brandts Kniefall, Versailles, Königin Luise oder Grimms Märchen und der Struwwelpeter: Ereignisse, wirkliche Orte, Personen oder historische Phänomene können »Erinnerungsorte« sein. In ihnen spiegelt sich das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft wider. Seit über zwanzig Jahren werden die historischen Bezugspunkte der kulturellen Identität einzelner Länder und Regionen erforscht. Ein vergleichender Ansatz eröffnet dabei neue Sichtweisen auf die eigene Geschichte wie auf die unserer Nachbarn und betrachtet einen »Erinnerungsort« sowohl aus deutscher als auch z. B. aus polnischer oder französischer Perspektive. Wir untersuchen anhand von ausgewählten Texten »Erinnerungsorte« und erschließen uns damit eine besondere Form des historischen Erzählens. Dieses Seminar ist die Fortsetzung unserer Lektüre aus dem WS 2015/16, mit erweitertem Blick. Dabei sind Neueinsteiger herzlich willkommen! Bitte beachten Sie auch unser Angebot: KE 018 Einführung in die antike griechische Kunst (s. S. 15) KE 019 Einführung in die Bilderwelt der Griechen DER ANTIKE (s. S. 15) KE 020 Einführung in die griechische Mythologie (s. S. 15) geschichte 21 Via Artium Kunst- und Kulturhistorische Exkursionen 2017 ReiseDauerTerminDozent/in Reiseleitung Paula Modersohn-Becker: 1 Tag der weg in die moderne – im Bucerius Kunst Forum 9.3.2017Dr. Beate Zimmermann LEIPZIG: STADT DER ARCHITKTUR 31.3.2017Jan Maruhn 1 Tag STETTIN: HISTORISCHES UND 1 Tag 5.5.2017Dr. S. Badstübner-Gröger ZEITGENÖSSISCHES Prof. Dr. E. Badstübner ROMANIK UND GOTIK IN DER ALTMARK: 1 Tag 19.5.2017 Dr. Robert Habel GARDELEGEN UND LETZLINGEN FÜRSTENWALDE: HISTORISCHES UND 1 Tag 9.6.2017 ZEITGENÖSSISCHES LUCKENWALDE: WERKSTADT DER MODERNE 1 Tag SCHWERIN: ALTE UND NEUE MEISTER 1 Tag NEU ENTDECKT 30.6.2017Claudia Marcy 7.7.2017 DOCUMENTA 14 IN KASSEL 2 Tage 13.-14.7.2017 BAD FREIENWALDE: BRANDENBURGS ÄLTESTER KURORT 1 Tag ALTDÖBERN: PARK UND SCHLOSS 1 Tag IM WANDEL DER ZEIT Die Biennale In VEnedig Dr. S. Badstübner-Gröger Prof. Dr. E. Badstübner Dr. Beate Zimmermann Steffi Recknagel 4.8.2017Dr. Robert Habel 2. Augusthälfte Jan Maruhn 2017 4 Tage 7.-10.11.2017 Steffi Recknagel 23 Paula modersohn-becker – der weg in die Moderne KEX 001 Leipzig – Stadt der architektur KEX 002 9. März 2017 Dr. Beate Zimmermann Paula Modersohn-Becker (1876-1907) gehörte der Generation zwischen den Spätimpressionisten und den Expressionisten an. Ihr malerisches Werk behauptete sich in einem Moment, in dem die Kunst in Deutschland eine Pause machte: Die wichtigen Sammler und Kunsthändler der Moderne in Deutschland sollten ihre Arbeit erst später aufnehmen. Allein auf sich gestellt, holte sie sich ihre Anregungen aus Paris. Modersohn-Becker griff zwar Figuren aus ihrer heimatlichen Umgebung Worpswede auf, hat sie aber unter dem Eindruck ihrer umfassenden Pariser Kunsterfahrungen entschlackt, von allem Heimatlichen, von Folklore und »Stimmung« befreit und in archetypische Konstellationen überführt. Heute zählt Paula Modersohn-Becker zu einer Wegbereiterin der Moderne. Im Mittelpunkt der Exkursion steht die Ausstellung »Paula Modersohn-Becker. Der Weg in die Moderne« im Bucerius Kunst Forum, Hamburg. Sie ist Auftakt der »Trilogie der Moderne« in den Jahren 2017 und 2018. Bitte beachten Sie auch das Seminar KM 025 / KM 026: »Paula Modersohn-Becker und Gabriele Münter« s. S. 45 31. März 2017 Jan Maruhn Bauen, bauen, bauen: Das scheint ein Leipziger Motto zu sein. Kaum eine deutsche Stadt bietet so eine große Anzahl erstklassiger Architektur. In Leipzig ist nach der Wende viel neue Architektur entstanden: Gerkan, Marg und Partner bauten die Neue Messe, in der Innenstadt gibt es eine Vielzahl erstklassiger neuer Architektur zu besichtigen, wie etwa das P & C-Haus von Charles Moore, das neue Kunstmuseum, die Bach-Forschungsstätte, reizvoll-moderne Anklänge an die historische Bebauung der Innenstadt. Leipzig war schon immer eine Stadt der Architektur, vieles konnte nach der Wende gerettet werden: die innerstädtischen Passagen ebenso wie das historistische Rathaus, auch das ehemalige Centrum-Kaufhaus aus den 60er Jahren ist wieder auferstanden. Besonders schön und ebenso aufregend ist das neu-alte expressionistische Grassi Museum und eine wahre Schatztruhe ist das frisch renovierte Gesellschaftshaus am Zoo mit seiner exzentrisch-jugendlichen Innenausstattung. Das Architekturbüro Hentrich, Peschnigg & Partner hat den Altbaubestand raffiniert mit zeitgenössischen Anbauten verschränkt und so ein erstklassiges Ensemble geschaffen. Ein reicher Bestand an Siedlungen aus den 20er Jahren und die herrlichen klassizistischen Villen hinter Ludwig Hoffmanns Reichsgerichtsgebäude schließen den Kreis. leistungen kunsthistorische Führung und wissenschaftliche Begleitung Leistungen kunsthistorische Führung und wissenschaftliche Begleitung Preis 80,- € / mit individueller An- u. Abreise, zuzügl. Eintritte Anmeldung s. S. 120 Preis 80,- € / mit individueller An- u. Abreise, zuzügl. Eintritte Anmeldung s. S. 120 Veranstalter Freie Universität Berlin / Weiterbildungszentrum Veranstalter Freie Universität Berlin / Weiterbildungszentrum 24 Kunsthistorische Tagesausflüge und Wanderungen Kunsthistorische Tagesausflüge und Wanderungen 25 Mendelbrunnen© Stadt Leipzig Paula Modersohn-Becker (1876-1907): Kopf eines kleinen Mädchens mit Strohhut, um 1904 © Kunst- und Museumsverein Wuppertal Hamburg stettin – Historisches und zeitgenössisches KEX 003 romanik und gotik in der altmark: KEX 004 gardelegen und letzlingen Leistungen kunsthistorische Führung und wissenschaftliche Begleitung 19. Mai 2017 Dr. Robert Habel Diese Altmark-Exkursion führt nach Gardelegen und zum Jagdschloss Letzlingen. Gardelegen – wie die Städte Tangermünde, Werben, Salzwedel ebenfalls Mitglied der Hanse – besitzt neben der reich ausgestatteten St. Marien-Kirche und der seit 1945 nur in ihren Außenmauern erhaltenen St. Nicolai-Kirche ein geschlossenes Stadtbild mit Häusern vom 17. bis 19. Jahrhundert. Letzlingen – eines der Hohenzollern-Jagdschlösser – wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in eine englische Tudorburg verwandelt und bietet neben einer rekonstruierten Innenausstattung mit seiner Schlosskirche und dem Park ein bemerkenswertes Ensemble preußischer Jagdleidenschaft. Auf der Exkursion haben wir Gelegenheit, das Zisterzienserinnenkloster in Kloster Neudorf zu besuchen. Mit Ihrer Exkursionsanmeldung reservieren wir Ihnen bei dieser Fahrt einen Busplatz (Zahlung direkt am Bus, die Preisinformation erfolgt mit Versand der Bestätigung). Leistungen kunsthistorische Führung und wissenschaftliche Begleitung Anmeldung s. S. 120 Preis 55,- € / zuzügl. Eintritte durch Dozenten organisierter Bus, sep. Zahlung vor Ort im Bus Anmeldung s. S. 120 Veranstalter Freie Universität Berlin / Weiterbildungszentrum Veranstalter Freie Universität Berlin / Weiterbildungszentrum Preis 65,- € / mit individueller An- u. Abreise / zuzügl. Eintritte 26 Kunsthistorische Tagesausflüge und Wanderungen Kunsthistorische Tagesausflüge und Wanderungen 27 Rathaus Gardelegen © G.G.A. Marklein Stettin © Pauli Biagioli / pixelio.de 5. Mai 2017 Prof. Dr. Ernst Badstübner Dr. Sibylle Badstübner-Gröger In der alten Hafenstadt Stettin, einer Stadt, die von den Pommernherzögen und den Preußen bis 1945 regiert wurde, und die nach großen Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges von der polnischen Regierung bis heute zu einer lebendigen Handels-, Hafen- und Universitätsstadt wiederaufgebaut worden ist, sollen, bei dem Stadtrundgang sowohl die Kirchen St. Jakobi-Kirche, Franziskanerkirche St. Johannes, Peter- und PaulKirche, das Schloss der Pommerschen Herzöge (13. bis 19. Jahrhundert), das Alte Rathaus (15. Jahrhundert), der Loitzenhof (1547), die barocken Tore (Königs- und Berliner Tor, 1525/1527) und die moderne Rekonstruktion der Altstadt besucht und dabei Fragestellungen zur denkmalpflegerischen Wiederherstellung angesprochen werden. Die Hakenterrasse und das Museum für Pommersche Kunst sind bei ausreichend Zeit ebenfalls im Besichtigungsprogramm inbegriffen. Kunstgeschichte vor Ort Quer durch die Epochen Kunst und Kultur innerhalb und ausserhalb Europas Einflüsse der islamischen Kunst und Kultur auf Europa: vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert KQ 001 Dr. Brigitte Pedde 3 Termine (9 Ustd.), 27.1. - 10.2.2017, Fr 10.00 - 12.15 Die islamisch-arabischen Eroberungen von weiten Teilen des südeuropäischen Raumes, wie Spaniens, Siziliens und Süditaliens seit dem 8. Jahrhundert, sowie Pilgerreisen ins Heilige Land, die Kreuzzüge, Handelsbeziehungen und die Expansion des Osmanischen Reiches auf dem Balkan brachten eine Verflechtung von islamischer und europäischer Kultur, deren Spuren bis in die Gegenwart reichen. Diese überaus fruchtbare Symbiose hinterließ ihre Zeugnisse in Architektur, Kunsthandwerk und Kunst auf unterschiedlichste Weise. Zusätzlich zu diesen Aspekten des Kulturtransfers beschäftigen uns die arabischen Wurzeln der europäischen Wissenschaft und Literatur sowie die Bereicherung durch die Verbreitung verschiedener Nutz- und Zierpflanzen sowie Gewürze. Der Weg der Abstraktion: Vom Barock bis zum 18. Jahrhundert KQ 002 / KQ 003 Dr. Matthias Vollmer 3 Termine (12 Ustd.) KQ 002: 22.11. - 6.12.2016, Di 10.30 - 13.30 / KQ 003: 24.1. - 7.2.2017, Di 10.30 - 13.30 Ein Kunstwerk der Moderne wird als abstrakt bezeichnet, wenn darin nicht mehr die Wirklichkeit abgebildet wird, die unsere gewohnte Lebenswelt und Sichtweise ausmacht. Wir werden daher veranlasst, nicht das auf dem Kunstwerk dargestellte Abbild der Realität, sondern das Kunstwerk selbst zu betrachten. Bereits im Manierismus und im Barock wird das Prinzip der verbessernden Naturgetreue in Frage gestellt um eine weniger ideelle Wahrheit zu formulieren. Die Entwicklung des Verhältnisses von Bild und Wirklichkeit soll vor dem Hintergrund der zunehmenden Autonomisierung des Kunstwerkes bis zum Ende des 18. Jahrhunderts untersucht werden. Von der Höhlenmalerei zum Graffiti: Monumentale Bilder und ihre Besonderheiten KQ 004 Dr. Barbara Hofmann 1 Termin (4 Ustd.), 18.11.2016, Fr 14.00 - 17.00 Bildliche Darstellungen in monumentalen Ausmaßen sind der Kunst seit jeher eigen. Schon die prähistorischen Höhlenmalereien in Nordspanien belegen, wie früh sich talentierte Künstler/ innen auf große Formate verlegten, wenn es galt, wirkmächtige Bilder zu kultischen Zwecken zu erschaffen. Damit einher ging die Entdeckung der Wand als potentiellem Bildträger. Sie hat auch in den nachfolgenden Jahrhunderten zu künstlerischen Höchstleistungen animiert und selbst für die heutige Zeit nichts an Faszination verloren, wie die zahlreichen Graffitis und Wandbilder Quer Durch die Epochen 29 im öffentlichen Raum dokumentieren. Doch was macht den Reiz aus, eine künstlerische Idee in großen Dimensionen umzusetzen? Welche spezifischen technischen Kenntnisse sind dazu von Nöten? Wer veranlasst die Entstehung solch großformatiger Bilder überhaupt und welche Motive bieten sich an, um gleich ganze Wände zu bemalen? Auf Fragen wie diese suchen wir an von ausgewählten Meisterwerken der europäischen Kunst des 13. bis 21. Jahrhunderts eine Antwort. Karl Blechen Parksee und Klosterkirche © Stiftung Stadtmuseum Berlin Romantik und Moderne – Die Zeichnung als Kunstform von Caspar David Friedrich bis Vincent van Gogh KQ 005 / KQ 006 Britta Bode 1 Termin (3 Ustd.) KQ 005: 8.12.2016, Do 14.00 - 16.15 / KQ 006: 12.1.2017, Do 17.30 - 19.45 Selten gezeigte Blätter der Zeichenkunst des 19. Jahrhunderts sind im Berliner Kulturforum zu sehen. Sie zeigen gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Umbrüche einer Zeit, die durch wissenschaftliche Neuerungen geprägt war, die ihren Niederschlag wiederum in der bildenden Kunst fanden. Neben einer Einführung in die Kunst der Romantik bis zur Frühmoderne werden verschiedene Zeichentechniken und -materialien an Werken von Friedrich, Blechen, Schinkel, Leibl, Menzel und Van Gogh u. a. erläutert und diskutiert. Gründerväter der Altniederländischen Malerei: Vom Meister von Flémalle zu Hieronymus Bosch KQ 007 / KQ 008 Thomas R. Hoffmann 5 Termine (15 Ustd.) KQ 007: 10.1. - 7.2.2017, Di 13.00 - 15.15 / KQ 008: 10.1. - 7.2.2017, Di 15.30 - 17.45 Kostbare Brokatstoffe, Altersspuren im Gesicht eines alten Mannes oder naturgetreu geschilderte Heilpflanzen – all das findet sich in detaillierten Beschreibungen auf den Gemälden altniederländischer Künstler. Neben Jan van Eyck, dem Meister von Flémalle und Rogier van der Weyden huldigten eine Vielzahl an Künstlern im damals reichsten Land Europas auf ihren Bildern der sichtbaren Welt. Diesen Beginn einer neuen malerischen Ära nach dem Mittelalter sowie die Einflüsse und Wirkungen der Gründerväter betrachten wir in diesem Seminar näher. Velázquez – Maler am spanischen hof KQ 021 Dr. Ira Oppermann 2 Termine (6 Ustd.), 9.1. + 16.1.2017, Mo 10.30 - 12.45 »Endlich ... kenne ich Velázquez und ich versichere Ihnen, dass er der größte Maler ist, der jemals existiert hat […]«, urteilte Eduard Manet 1865 in einem Brief an Baudelaire. Begründet liegen derartige, seit der Moderne nicht endenden Lobeshymnen auf den spanischen Maler Diego Rodríguez de Silva y Velázquez (1599-1660) in seinen einzigartigen Techniken, neuartigen Bildfindungen der Repräsentation von Herrscherinnen und Herrschern sowie nicht zuletzt seinen enigmatischen Werken. Im Kurs werden alle Schaffensperioden des großen Hofmalers Philipps IV. erörtert. Quer Durch die Epochen 31 VENEDIG – KUNST UND ARCHITEKTUR. MYTHOS UND WIRKLICHKEIT KQ 009 Dr. Heiner Krellig 6 Termine (12 Ustd.), 23.11. - 14.12.2016, Mi 13.00 - 14.30, Fr 13.00 - 14.30 Venedig ist nicht nur eine der schönsten Städte der Welt, die Stadtrepublik hat ihre Geschichte immer auch als einen sich selbst erzählenden Mythos gelebt. Die Kunst hat über Jahrhunderte hinweg ihren Beitrag dazu geleistet, den Mythos der unvergleichbaren Stadt zu illustrieren. Anhand von ausgewählten Beispielen wird ein tiefer Einblick in verschiedene Aspekte von Kunst, Geschichte und Architektur der Stadt vermittelt. Dabei werden der historisch-politische Stadtmythos in der Zeit der Republik, Charakteristika und Spezifika der Stadtstruktur und der typisch venezianischen Architektur, städtische Lebensräume und -weisen, die Feste der Republik, sowie die Flut von Bildern, die die Stadt bis ins 20. Jahrhundert hinein darstellen, thematisiert. Angesprochen werden auch Probleme der Erhaltung und des sich erschwerenden Lebens in Venedig. Canova und der Tanz KQ 010 / KQ 011 Dr. Jarl Kremeier 1 Termin (3 Ustd.) KQ 010: 11.1.2017, Mi 10.30 - 12.45 / KQ 011: 11.1.2017, Mi 13.30 - 15.45 Antonio Canova (1757-1822) war einer der wichtigsten klassizistischen Bildhauer. Seine Werke, ab 1781 in Rom entstanden, wurden europaweit gesammelt. Mit der dem Betrachter entgegenschwebenden Figur der Hebe war ein Hauptwerk Canovas bereits 1825 für Berlin erworben worden und ab 1830 im (Alten) Museum ausgestellt. 1981 gelang der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen Berlin der Erwerb von Canovas Tänzerin: Die überlebensgroße Figur gibt in der tänzerischen Bewegung ein Bild von Anmut und Grazie und lässt die Schwerkraft des Marmors vergessen. Beide Werke werden im Mittelpunkt einer Ausstellung mit weiteren Arbeiten zum Thema des Tanzes stehen, die unter anderem aus dem Canova-Museum in Possagno, dem Geburtsort Canovas, stammen. Was ist ein gutes Bild? KQ 012 Prof. Dr. Dieter Geulen, Thomas R. Hoffmann 2 Termine (6 Ustd.), 14. + 21.2.2017, Di 13.00 - 15.15 »Über Geschmäcker läßt sich nicht streiten.« Vielleicht? Aber über relevante Kriterien der Beurteilung von Bildern kann man sich sehr wohl klar werden! Auch wenn es wohl keine eindeutige und einvernehmliche Antwort auf unsere Frage gibt. Das Ziel dieser Veranstaltung soll jedoch sein, unter aktiver Beteiligung der Teilnehmenden Geschmacks-Kriterien an ausgewählten Exponaten zu erarbeiten. Dabei gehen wir von unserer eigenen ästhetischen Haltung aus und nicht vorrangig von den speziellen Interessen professioneller Maler, Restauratoren oder Kunsthändler. Mögliche Geschmacks-Fragestellungen sollten u.a. an Hand von Komposition, Proportion und Farbwahl erarbeitet werden. Deren Verhältnis zu dem vorgeblichen oder tatsächlichen Sinn eines Bildes, zur historischen Situation seiner Entstehung wie auch zur vorliegenden Maltradition soll dabei untersucht werden. 32 Quer durch die Epochen VERSTECKTE KUNSTORTE – DIE STUDIENGALERIE DER GEMÄLDEGALERIE KQ 013 Dr. Barbara Hofmann 1 Termin (4 Ustd.), 24.3.2017, Fr 14.00 - 17.00 Mit der Wiedervereinigung der Gemäldesammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin im Jahre 1991 wurde es nötig, auch die Pläne für den projektierten Neubau der dann 1998 eröffneten Gemäldegalerie auf dem Kulturforum zu überarbeiten. Neben der eigentlichen Hauptgalerie zu ebener Erde, die Platz für an die 1.000 Gemälde bot, erhielt das Gebäude mit der sogenannten Studiengalerie einen zweiten Ausstellungskomplex im Untergeschoß. Die heute hier präsentierten über 400 Gemälde europäischer Kunst des 13. bis 18. Jahrhunderts bleiben den meisten Museumsbesuchern bei ihrem Rundgang durch das Haus allerdings verborgen. Entstanden als architektonisches Zugeständnis an die geänderten Vorzeichen fehlt diesem Teil des Museums eine architektonische Anbindung an das Piano Nobile ebenso wie eine inhaltliche. Claude Lorrain – Maler des irdischen Paradieses KQ 014 / KQ 015 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.), KQ 014: 9. + 16.11.2016, Mi 10.30 - 13.30 / KQ 015: 17. + 24.2.2017, Fr 10.30 - 13.30 »Die Bilder haben die höchste Wahrheit, aber keine Spur von Wirklichkeit«, so urteilte Goethe über Lorrains Werke. Der Lothringer Claude Lorrain gilt als einer der ganz großen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts. Seine lichterfüllten Bilder begeisterten nicht nur seine Zeitgenossen, sondern beeinflussten zukünftige Malergenerationen. Hinter der scheinbaren Natürlichkeit seiner Kompositionen verbarg sich jedoch eine bis ins Letzte durchgeplante Idealität. Dem zwanglosen Miteinander von Mensch und Natur wird eine spannungsvolle innere Dynamik eingeschrieben, die sich beim intensiven Betrachten der Werke mehr und mehr erschließt. Der Kurs möchte einen Überblick über das reiche Werk Lorrains bieten. Tizian und der Pinsel zur Macht KQ 016 Dr. Ira Oppermann 3 Termine (9 Ustd.), 16. - 30.11.2016, Mi 14.30 - 16.45 Der Venezianer Tiziano Vecellio (1480/85-1576) hebt sich von anderen bedeutenden Renaissancemeistern wie Michelangelo oder Raphael durch seinen einzigartigen Gebrauch der Farbe hervor. Bereits Vasari spielte in seinen vielgelesenen Lebensbeschreibungen Tizians »Übermaß an Farbe« gegenüber dem disegno (Zeichnung, die eine Idee bzw. Formfindung darstellt) aus, womit er die florentinisch-römische Schule adeln wollte. Indessen basiert Tizians Bildgewalt mitnichten nur auf Farbe, sondern auch auf Struktur und eben disegno. Beide Strategien ließen ihn, zusammen mit seinem sozialpolitischen Machtkalkül, zu einem der gesuchtesten Hof-Maler seiner Zeit werden. Vor Ort werden auch Tizians Gemälde in der Berliner Gemäldegalerie besprochen. Quer Durch die Epochen 33 DIE SPRACHE DES KÖRPERS: Gesten und Gebärden in der europäischen Kunst KQ 017 Dr. Barbara Hofmann 1 Termin (3 Ustd.), 21.2.2017, Di 15.00 - 17.15 Gerade in der Bildenden Kunst spielen Gestik und Gebärden eine zentrale Rolle in der lebendigen wie dramatischen Umsetzung von Bildinhalten. Besonders deutlich wird das beim Historienbild, wo beredte Hände und bewegte Körper auch Emotionen und Spannungen transportieren. Auch in der Porträtkunst entscheiden Gesten und Gebärden wesentlich mit darüber, wie die dargestellte Person zu verstehen ist. Was aber sagt etwa das Spiel der Hände aus? Wodurch unterscheidet sich die natürliche Körperbewegung von bewusst inszenierter Pose? Ausgewählte Beispiele zeigen uns die vielschichtige Bedeutung der Gebärdensprache in der Kunst des 15. bis 18. Jahrhunderts. Orte der Restaurierung in Berlin KQ 018 Beatrice Szameitat 5 Termine (13 Ustd.), 10.1 - 7.2.2017, Di 10.30 - 12.30 Restaurieren heißt nicht, wieder neu machen! Was bedeutet dann restaurieren, warum lohnt es sich, das eine mit viel Engagement zu erhalten und anderes dem Verfall preiszugeben? Welche Kriterien stellen Restauratorinnen und Restauratoren auf? Wie arbeiten sie? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen wir in Gesprächen mit Fachleuten nach. Dabei wollen wir wissen, wie man das Handwerk erlernt und verschiedene Herangehensweisen kennenlernen. Und wir stellen uns schwierigen Fragen der Restaurierungsethik, da jedes Objekt seine unverwechselbare Geschichte hat. Das Anatomische Theater von Carl Gotthard Langhans KQ 019 Dr. Robert Habel 2 Termine (6 Ustd.), 2. + 3.2.2017, Do 16.30 - 18.00 + Fr 14.00 - 17.00 In den Jahren 1789/90 wurde das »Anatomische Theater« der Tierarzneischule von Berlin nach Plänen von Carl Gotthard Langhans errichtet. Kürzlich vorzüglich restauriert stellt das Gebäude ein wichtiges Zeugnis der frühen klassizistischen Ingenieursbaukunst in Deutschland dar. In der äußeren Form an Palladios »Villa Rotonda« angelehnt, schuf Langhans hier einen Vorlesungssaal, der den Vergleich mit entsprechenden Bauten in Padua, Leiden, Bologna oder Paris besteht. Die Darstellung der Sünde vom Mittelalter bis heute KQ 020 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.), 1. + 8.3.2017, Mi 10.30 - 13.30 Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit des Herzens – diese sieben Hauptsünden – gerne auch als »Todsünden« bezeichnet, sind nach christlicher Vorstellung die Wurzeln allen Übels. Seit Jahrhunderten sind sie in der christlich geprägten Kultur äußerst präsent, was sich anhand zahlloser Kunstwerke belegen lässt. Abschreckung durch drastische Bestrafungen, höllische Visionen hierarchisch strukturierter Verdammnis dienten auch dazu, das eigentlich 34 Quer durch die Epochen Unschickliche wunderbar detailliert vor Augen zu führen. Ein Streifzug durch die Jahrhunderte möchte die Darstellung der Sünde auch als ein Ausloten künstlerischer Freiräume vorstellen. Engel und Dämonen KQ 022 / KQ 023 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.) KQ 022: 21. + 28.11.2016, Mo 10.00 - 13.00 / KQ 023: 16. + 23.1.2017, Mo 10.30 - 13.30 »Der beste Trick, den sich der Teufel je ausgedacht hat war, den Menschen davon zu überzeugen, dass er nicht existiert«. Das ist eine amüsante Bestätigung des Teufels, der nach christlicher Vorstellung in der Hölle über die dämonischen Heerscharen gebietet. Er wird als Widerpart Gottes begriffen: So wie Gott im Himmel hierarchisch über den Engeln steht, führt der Teufel nach seinem Sturz in die Unterwelt die höllischen Heerscharen an. Wir finden zwei jenseitige Ordnungen vor, doch wie sehen diese aus? Vorgestellt werden einige Ordnungs- und Sortierungsvorschläge aus Kunst und Theologie. Von der Freude des Schenkens: Anregungen aus der Bildenden Kunst KQ 024 / KQ 025 Dr. Barbara Hofmann 1 Termin (3 Ustd.) KQ 024: 6.12.2016, Di 15.00 - 17.15 / KQ 025: 13.12.2016, Di 15.00 - 17.15 Der Wunsch, anderen durch ein Geschenk eine Freude zu bereiten, ist einer der liebenswertesten Züge des zwischenmenschlichen Miteinanders. Das Übereignen von mehr oder weniger umfangreichen Gaben gehört in allen Kulturen der Welt zum festen Bestandteil religiöser Riten oder gesellschaftlicher Normen. In unserer Kultur ist es neben dem Geburtstag vor allem das Weihnachtsfest, an dem wir uns nahen Menschen mit einem Geschenk zeigen wollen, wie wichtig sie uns sind. Doch das, was einst mit einer Kleinigkeit ausgedrückt werden konnte, hat sich in der gegenwärtigen Zeit des materiellen Überflusses zu einem Problem entwickelt: Was schenkt man Menschen, die schon alles besitzen? Der Kurs sucht eine Antwort und regt mit Unterstützung von Meisterwerken der europäischen Malerei dazu an, Alternativen für sich zu entdecken. Hieronymus Bosch: Leben und Werk KQ 026 Thomas R. Hoffmann 1 Termin (3 Ustd.), 9.11.2016, Mi 16.00 - 18.15 Kaum ein Künstler hat in der Kunstgeschichte so zwiespältige Äußerungen bezüglich seiner Bildwelten erfahren wie der im niederländischen ’s-Hertogenbosch 1516 verstorbene Hieronymus Bosch. Einige sahen ihn als Ketzer, andere als Mitglied einer Sekte, wieder andere konnten sich nur vorstellen, dass seine Gemälde unter Drogeneinfluss entstanden. Doch der Blick der Forschung auf sein Werk hat sich heute grundlegend gewandelt und die Sichtweise auf seine Gemälde fundamental geändert.Denn vieles lässt sich aus kulturgeschichtlichen, politischen und religiösen Verhältnissen der Zeit erklären. Dies soll dieser Vortrag aus Anlass von Boschs 500sten Todestages deutlich machen. Quer Durch die Epochen 35 Theologie und Kunstgeschichte im Dialog Die Idee für »Theologie und Kunstgeschichte im Dialog« entstand 2005: Seitdem führen Prof. Dr. Eberhard König und Prof. Dr. Rainer Kampling ihren hoch geschätzten und überaus beliebten Dialog zwischen Kunsthistoriker und katholischem Theologen in der schönen Atmosphäre der alten Dahlemer Annenkirche. Im Mittelpunkt ihrer Analysen und Betrachtungen stehen jeweils im Wintersemester die Kunst, die Kunstgeschichte, die Theologie. So haben sich die beiden Wissenschaftler in den vorangegangenen Semestern dialogisch verschiedensten Themen gewidmet: der Wahrheit der Theologie und der Wahrhaftigkeit der Kunst, Familienbanden, den Großen des Alten Testaments, Caravaggio, der religiösen Kunst Venedigs, Christusbildern, der Anwesenheit des Alters in der religiösen Kunst, der gebauten Heiligen Schrift, Lieblingsbildern und Elementen des Wissens in der religiösen Kunst. Prof. Dr. Eberhard König und Prof. Dr. Rainer Kampling setzen ihren Dialog mit der zwölften Reihe fort und bringen dabei die spezifischen Aspekte ihrer jeweiligen Disziplin, der Kunstgeschichte bzw. der Theologie, ein. Die interdisziplinäre Dialogreihe wird vom GASTHÖRERCARD-PROGRAMM der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlem durchgeführt. Von Bildersturm und Bildverehrung. Kunst in den Konflikten der Reformation Prof. Dr. Eberhard König, Kunsthistorisches Institut / Freie Universität Berlin Prof. Dr. Rainer Kampling, Seminar für Katholische Theologie / Freie Universität Berlin 4 Termine, jeweils dienstags 18.30 - 20.00 St. Annen-Kirche, Königin-Luise Str. 55 Anfahrt mit der U3, U-Bahnhof Dahlem Dorf St.-Annen-Kirche © Foto: Robin Kowalewsky 25. Oktober 2016 Religiöse oder politische Kunst? Rom unter Julius II. 15. November 2016 Die Cranachs 10. Januar 2017 Theologie malen 24. Januar 2017 Der Glaube kommt vom Sehen – der Barock und die katholische Reformation Der Eintritt zu dieser Veranstaltungsreihe ist frei, Gäste sind willkommen. Theologie und Kunstgeschichte im Dialog 37 Kunstgeschichte vor Ort Von der Moderne zur Gegenwartskunst bis 1945 Visionäre der Moderne: Paul Scheerbart, Bruno Taut, Paul Goesch KM 001 Jan Maruhn 1 Termin (3 Ustd.), 31.10.2016, Mo 15.30 - 17.45 Architekturvisionen und Zeichnungen dreier Visionäre des frühen 20. Jahrhunderts stehen im Mittelpunkt unseres Ausstellungsbesuchs: Der Schriftsteller und Dichter Paul Scheerbart (18631915) konnte um 1914 den jungen Architekten Bruno Taut (1880-1938) für seine Ideen, mit farbigem Glas zu bauen, begeistern. Paul Goesch (1885-1940) wiederum, ausgebildeter Architekt, schuf hunderte von phantastischen Zeichnungen und zählte zu jenem berühmten Forum für utopisches Bauen, dem 1919 von Taut ins Leben gerufenen Briefzirkel »Die Gläserne Kette«. Es gab kaum Mittel zum Bauen, das Neue Bauen speiste sich aus verschiedensten Quellen. Anhand der 80 farbigen Aquarelle von Paul Goesch vollziehen wir diese Zeit und ihre Baugeschichte nach. Zusammenarbeit mit der Industrie: Der Designer Wilhelm Wagenfeld KM 002 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 3 Termine (12 Ustd.), 8. - 22.11.2016, Di 14.00 - 17.00 Von Wagenfeld entworfene Produkte aus Glas, Metall, Porzellan oder Kunststoff hat man täglich in der Hand, sei es die Zitronenpresse, der Eierbecher oder der Salatseiher. Der Designer arbeitete mit den Jenaer und Lausitzer Glaswerken, mit der WMF und der Porzellanfabrik Fürstenberg zusammen. Daneben finden sich ebenso Entwürfe für Lampen, Türgriffe oder eine Schreibmaschine. Wilhelm Wagenfeld gehört zu den großen Industriedesignern des 20. Jahrhunderts. Seine BauhausLeuchte von 1923-24 und seine Teekanne aus Glas von 1931 sind Design-Ikonen der Moderne. Sein umfangreiches Werk charakterisiert Einfachheit, Sachlichkeit, Funktionalität und Schönheit. Industriekultur in Berlin – Kraftwerk Klingenberg KM 003 Claudia Marcy 1 Termin (4 Ustd.), 15.11.2016, Di 9.45 - 12.45 Mit der Gründung Großberlins 1920 wurde die Eigenständigkeit der Stromversorgung für Berlin immer wichtiger. 1925 beschloss der Magistrat den Bau zweier Großkraftwerke: Im Osten errichtete die AEG das Kraftwerk Klingenberg zur Deckung der Grundlast. Das von den Brüdern Klingenberg und Werner Issel entwickelte und gestaltete Kraftwerk folgte dem kammförmigen Aufbau und wurde erstmalig mit Kohlestaub beheizt. Das Kraftwerk mit seinem elfgeschossigen Verwaltungsbau und der Pfeilergliederung versorgte 1929 das gesamte Berliner Stromnetz und war Vorbild für weitere Kraftwerksbauten. Den neuen technischen Voraussetzungen angepasst, dient es heute als Heizkraftwerk. Von der Moderne zur Gegenwartskunst 39 Besucherinnen im Lenbach-Haus © Felicitas Wlodyga Emil Nolde: Ungemalte Bilder eines politisch Ahnungslosen KM 004 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.), 13. + 20.3.2017, Mo 10.30 - 13.30 Leuchtende Marschen, aufgewühlte Meerlandschaften prangende, mitunter dräuende Sturmhimmel, zerquälte, entstellte biblischen Szenen und nicht unbedingt abwechslungsreiche Blumenaquarelle verbindet man mit der Malerei Emil Noldes. Er wird zu den Avantgardisten der Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt und seine vitalen und farbintensiven Farbaufträge erinnern manchen an Van Gogh. Von der Nationalsozialisten wurde seine Kunst als »entartet« diffamiert – und das, obgleich Nolde ein überzeugter Anhänger des NS-Regimes gewesen ist. Der Kurs möchte einerseits die Kunst Noldes vorstellen und würdigen und andererseits zeigen, wie die rigide »Kulturpolitik« jener Zeit auch eindeutige Anhänger diffamieren konnte. Ernst Ludwig Kirchner – Hieroglyphen KM 005 / KM 006 Dr. Barbara Hofmann 2 Termine (6 Ustd.), KM 005: 25. + 28.11.2016, Fr 10.30 - 12.45 + Mo 10.30 - 12.45 KM 006: 25. + 28.11.2016, Fr 14.00 - 16.15 + Mo 14.00 - 16.15 Die Begegnung mit der Großstadt Berlin wurde für Ernst Ludwig Kirchner eines der folgenreichsten Erlebnisse seines Lebens. Angetrieben durch die eigene innere Unruhe machte sich der Künstler ab 1913 verstärkt zu nächtlichen Streifzügen durch die Stadt auf, die ihn zu einer neuen künstlerischen Ausdrucksweise inspirierten. Denn das, was sich Kirchner meist als flüchtiger visueller Sinneseindruck auf der Straße darbot, wurde von ihm in einer ganz eigenwilligen Art des Zeichnens zu Papier gebracht, die er selbst »Hieroglyphen« nannte. Was Kirchners »Hieroglyphenschrift« konkret auszeichnet und ihn zu diesem radikal neuen Zeichenstil animierte, das soll im Rahmen des Kurses dargelegt werden. Im Mittelpunkt steht dabei Kirchners berühmtes Werk »Potsdamer Platz«, dessen Betrachtung um zahlreiche seiner eigenen Werke sowie um thematisch verwandte Arbeiten zeitgleicher Künstler ergänzt werden soll. Künstlerfreundschaften: Cuno Amiet und Ferdinand Hodler KM 007 Katharina Raab 2 Termine (6 Ustd.), 7. + 14.11.2016, Mo 14.30 - 16.45 Die Beziehung zwischen Ferdinand Hodler (1853–1918) und Cuno Amiet (1868–1961) war wie so manche Künstlerfreundschaft spannungsgeladen. Bewunderung und Konkurrenz prägten das Verhältnis der beiden Künstler. Ferdinand Hodlers Symmetrie und Linearität stehen ebenso für den Jugendstil in der Schweiz wie Cuno Amiets lockere Malweise und farbige Palette. Der Kurs führt in das Werk der beiden Künstler ein und beleuchtet ihren künstlerischen Austausch näher. Von der Moderne zur Gegenwartskunst 41 Architekten als Designer KM 008 Beatrice Szameitat 1 Termin (4 Ustd.), 17.2.2017, Fr 10.30 - 14.30 (inkl. Pause) Der Alptraum eines Architekten ist es, seinen Bau im Inneren durch hässliches Mobiliar entstellt zu sehen. Es liegt also für Architekten nahe, sich selbst um adäquate Inneneinrichtung zu bemühen. Erstaunlich viele Architekten haben Möbel entworfen, deren Aussehen so vielfältig ist wie die Architektur selbst. Im Fokus stehen unter anderem Henry van de Velde, Ludwig Mies van der Rohe, Alvar Aalto, Frank Gehry und Ron Arad. Ein zum Seminar gehörender Reader ermöglicht vor Ort im Museum den Vergleich zwischen Architektur und Design. Mein Bezirk – Zehlendorf KM 009 Jan Maruhn 2 Termine (10 Ustd.), 9.3. + 10.3.2017, Do 17.00 - 18.30 + Fr 10.00 - 16.00 Von den slawischen Siedlungen an Krumme Lanke und Schlachtensee aus dem 12. Jahrhundert ist nichts geblieben, stattdessen wird der Bezirk geprägt von einer ungezählten Fülle von Architekturen aus dem späten 19. Jahrhundert bis hinein in unsere Tage. Architekten und ihre häufig recht berühmten Auftraggeber/innen prägen das Bild des Bezirks, ergänzt durch die Kiefern, die einst Walter Leistikow zu seinen berührenden Bildern inspirierten. Bruno Taut, Hugo Häring und Otto Rudolf Salvisberg bauten in den 20er Jahren die berühmte »Papageiensiedlung«, während sich an den malerischen Seen die bessere Gesellschaft der Stadt ihr Stelldichein gab. Kunstorte in Berlin – Sammlung Berggruen KM 010 / KM 011 / KM 012 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (6 Ustd.) KM 010: 25.11. + 9.12.2016, Fr 15.00 - 17.15 / KM 011: 8.2. + 28.2.2017, Mi 11.30 - 13.45 + Di 14.30 - 16.45 KM 012: 28.2. + 7.3.2017, Di 11.00 - 13.15 Das Museum Berggruen ist endlich wieder komplett! Eines der schönsten Kunsthäuser Berlins, der elegante Stülerbau mit seiner grandiosen Sammlung Berggruen ist nun mit neuem Anbau wiedereröffnet worden. Zeit für einen kunstsinnigen Rundgang, der alle Facetten der Sammlung neu aufleuchten lässt! Von Paul Klee über Pablo Picasso und Henri Matisse bis zu Figuren Alberto Giacomettis spannt sich der künstlerische Bogen dieser einmaligen Berliner Sammlung. Berliner Schokolade mit Kultstatus – Die Marke Sarotti KM 013 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 1 Termin (4 Ustd.), 12.12.2016, Mo 14.00 - 17.00 Die Schokoladenfabrik Sarotti, 1911-23 am Teltow-Kanal erbaut, bildet ein Stück Berliner Industriekultur. Der Sarotti-Mohr ist bis heute eine der bekanntesten Werbefiguren. Julius Gipkens, Chefdesigner der Firma, prägte früh das graphische Erscheinungsbild der Firma von der Verpackung bis zur Ausstellungsarchitektur. Behandelt werden Geschichte, Werbung, Architektur der Schokoladenfabrik Sarotti. 42 Von der Moderne zur Gegenwartskunst Kamerun und Kongo: Eine fotografische Suche nach den Spuren des Kolonialismus KM 014 Dr. Elisabeth Klotz 1 Termin (2 Ustd.), 10.2.2017, Fr 15.00 - 16.30 Auf dem Dachboden entdeckte der Berliner Fotograf und Videokünstler Andréas Lang Briefe und Fotografien seines Urgroßvaters, der von 1909 bis 1914 bei den sogenannten Schutztruppen der damals deutschen Kolonie Kamerun war. Die Schriften gewähren Einblick in eine Zeit kolonialer Hybris und sind Ausgangspunkt für eine Spurensuche, die Lang nach Kamerun, Tschad und ins Kongogebiet unternahm. In der Ausstellung setzt er sich intensiv mit der deutsch-kamerunischen Geschichte auseinander, zeigt Fotografien und Videoinstallationen im Grenzbereich zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Imagination und Realität. In seinen eigenen Arbeiten widmet er sich der verborgenen Geschichte eines Ortes, erfasst dessen »Geist« mittels einer »visuellen Archäologie«, in der die historische, persönliche und mythologische Vergangenheit nachschwingt. Kuratorenführung – Do-It-Yourself-Design KM 015 Dr. Tobias Hoffmann 1 Termin (3 Ustd.), 12.1.2017, Do 15.00 – 17.15 Uhr In der Ausstellung des Bröhan-Museums wird Designgeschichte vom Jugendstil bis in die Gegenwart im Kontext der Do it Yourself-Idee diskutiert. Schon um 1900, in der Zeit des Jugendstils, entstand die Do-it-Yourself-Bewegung, die mal mehr mal weniger intensiv in die DesignGeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts wirkte. Als Reaktion auf die Industrialisierung, auf die maschinelle Serienfertigung der Produkte, wollte man Dinge wieder selbst fertigen. Bedeutende Designer wie Richard Riemerschmid, Gerrit Thomas Rietveld, Erich Diekmann, Enzo Mari entwickelten Entwürfe für Möbel, die dann von den Besitzer/innen selbst gebaut werden sollten. Das DIY-Design wird von den Ideen der Selbstermächtigung der Benutzer und der Demokratisierung des Designs beflügelt. Natürlich förderten auch immer wieder wirtschaftliche Krisen diese Konzepte, wie etwa bei den Hartz IV-Möbeln des Berliner Architekten Van Bo Le-Menzel. Sammlung Deutsche Bank Unter den Linden KM 016 / KM 17 Dr. Beate Zimmermann 1 Termin (3 Ustd.) KM 016: 10.12.2016, Sa 11.30 - 13.45 / KM 017: 21.1.2017, Sa 11.30 - 13.45 Seit über 30 Jahren hat sich die Deutsche Bank der zeitgeössischen Kunst verschrieben. Kontinuierlich erworben und unter dem Motto »Art works” in den Bankgebäuden rund um den Globus zu sehen, bietet diese Kunstsammlung ihren Betrachter/innen Anregung und Herausforderung. Im Gebäude der Deutschen Bank Unter den Linden liegt der Schwerpunkt auf Werken, die in engem Zusammenhang mit Berlin stehen. Gezeigt werden Arbeiten der Nachkriegszeit auf Papier, der »Jungen Wilden” bis hin zu Arbeiten der Gegenwart, darunter Werke von Franz Ackermann, Christo, Hanne Darboven, Nanne Meyer, Neo Rauch, Gerhard Richter und Susa Templin. Von der Moderne zur Gegenwartskunst 43 Cabaret – oder die 20er Jahre im Film KM 018 Jan Maruhn 3 Termine (16 Ustd.), 10. + 18. + 25.2.2017, Fr 17.00 - 18.30, Sa 10.00 - 15.30 Die Zwanziger Jahre sind die erste Epoche, die sich selbst filmisch ein Denkmal setzte. Joe Mays »Asphalt«, Fritz Langs »Frau im Mond« und G.W. Papst mit »Abwege« setzten oft nie wieder erreichte Bilder der Zeit, die sich mehr als jede zuvor zu bewegen scheint. Und die Darstellung dieser tanzenden Girls und ruchloser Verbrecher riss nie ab: Meisterwerke wie Raoul Walshs »The Roaring Twenties« von 1939 oder Bob Fosses »Cabaret« von 1972, Verfilmungen von F. Scott Fitzgeralds »The Great Gatsby« und ein ungezählter Reigen zeugen davon, wie jedes Jahrzehnt und viele Regisseure sich ein eigenes Bild dieser verklärten 20er Jahre gemacht haben. Im Rausch der Farben – Henri Matisse und Pierre Bonnard KM 022 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (6 Ustd.), 16. + 30.11.2016, Mi 11.30 - 13.45 Für Henri Matisse waren Schönheit und Harmonie die entscheidenden Aspekte der Kunst. Er war der führende Kopf der sich Anfang des 20. Jahrhunderts formierenden französischen Künstlervereinigung »Fauves«: »Die wilden Tiere« wurden die Maler und ihre expressiv leuchtenden Farbbilder mit ihren modernen Vereinfachungen genannt. Matisses intensive Bildwelten lösen sich entschieden vom Naturvorbild. Künstlerisch verwandt und doch auf ganz andere Art den Farben und Traumwelten verbunden, sind die glühenden Bilder des französischen Malerkollegen Pierre Bonnard. Der ornamentale Farbteppich lässt erst allmählich die sinnenden Figuren erahnen. Wir betrachten beider Maler Werke, die grundlegend neue Fragen an die Kunstgeschichte stellen. Berliner Kino-Architektur Bauen für die laufenden Bilder: Kinoarchitektur im Berlin der 20er Jahre KM 019 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 2 Termine (7 Utsd.), 8. + 15.3.2017, Mi 11.00 - 14.00, Mi 11.00 - 13.15 Aus den ersten sog. »Kintöppen« der Jahrhundertwende entwickelte sich in den 1920er Jahren in enger Verbindung mit der Weiterentwicklung der Technik der Kinematographen eine eigenständige Baugattung heraus. Die Architekten des Neuen Bauens leisteten hierzu wesentliche Beiträge und fanden charakteristische Lösungen für die neue Kinoarchitektur der modernen Großstadt. In Berlin, wo zahlreiche Lichtspielhäuser entstanden, gestaltete Hans Poelzig das noch erhaltene »Babylon« ebenso wie das heute zerstörte »Capitol« an der Budapester Straße. Erich Mendelssohn entwarf das »Universum« im Rahmen seines Woga-Komplexes am Lehniner Platz. Als ausgesprochener Architekt des Kinos ist Fritz Wilms hervorzuheben. Carte Blanche – Ausstellung entdeckt KM 023 Steffi Recknagel 2 Termine (5 Ustd.), 23.2. + 2.3.2017, Do 14.00 - 15.30 + Do 14.00 - 16.15 Dass man in Berlin ständig sehenswerte Kunst verpasst, gehört zu unseren luxuriösen Leiden. Die wenigsten Ausstellungen sind bekannt, wenn das Kursprogramm zusammengestellt wird. Um dem Dilemma ein wenig abzuhelfen, haben wir uns diesen Kurs mit Überraschungseffekt ausgedacht. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, erfährt am 23. Februar beim Vorbereitungstreffen, welche Ausstellung diesmal entdeckt und ausgewählt wurde. Paul Klee – der groSSe Meister der kleinen Formen KM 020 / KM 021 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (6 Ustd.) KM 020: 7. + 9.12.2016, Mi 11.30 - 13.45 + Fr 11.00 - 13.15 / KM 021: 14. + 16.12.2016, Mi 11.30 - 13.45 + Fr 11.00 - 13.15 Paul Klees Werk ist äußerst vielschichtig und facettenreich. Ob als Musiker, Maler, als Hausmann oder Vater oder als Bauhausmeister – Klee ist ungewöhnlich und dringt tief in die Materie ein. Mit Humor und Witz beobachtet er seine Umwelt, fast spielerisch ebnet er in vielen Bildern den Weg in eine harmonische Balance – immer sind seine rätselhaften Bilder gepaart mit Ironie und mit der Freude am künstlerischen Experiment. Ebenso doppelbödig sind Klees Bezüge auf kindliche Ausdrucksformen: Er schaute sich vielfach deren elementare Einfachheit ab – differenzierte sie dann aber fein und klug und schuf so zauberhafte Arbeiten von großer Kraft und Wirkung. Wir betrachten den Meister der kleinen Form in in der Verbindung von Biographie und Werk genauer. 44 Von der Moderne zur Gegenwartskunst Farben in der Kunst – WeiSS KM 024 Katharina Raab 2 Termine (6 Ustd.), 16. + 23.1.2017, Mo 14.30 - 16.45 »Weiß erlaubt unmittelbar über Grundfragen des Gemäldes zu reflektieren«, behauptete der USamerikanische Maler Robert Ryman, der sich mehr als vier Jahrzehnte der Farbe Weiß widmete. Was treibt Künstler wie Kasimir Malewitsch, Yves Klein, Robert Rauschenberg, Agnes Martin oder Piero Manzoni an, sich meist in umfassenden Werkgruppen zu reduzieren und nur mit der unbunten Farbe zu beschäftigen? Der Kurs spürt dem Phänomen der Farbe Weiss in der Kunst des 20. Jahrhunderts nach, stellt die Künstler, ihr Werk und ihre Theorien vor. Paula Modersohn-Becker und Gabriele Münter KM 025 / KM 026 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (6 Ustd.) KM 025: 28.11. + 12.12.2016, Mo 11.30 - 13.45 KM 026: 28.11.2016 + 14.12.2016, Mo + Mi 15.00 - 17.15 s. a. VIA ARTIUM-Exkursion nach Hamburg »Paula Modersohn-Becker« am 9. März 2017 (s. S. 24). Mit Kraft und Mut setzten sie sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwei sehr unterschiedliche Frauen und expresssionistische Künstlerinnen in einer männlich dominierten Künstlerwelt gegen Konventi- Von der Moderne zur Gegenwartskunst 45 Gustave Caillebotte: Die Brücke von Argenteuil und die Seine/The Bridge at Argentuil and the Seine, um ca. 1883, Privatsammlung/private Collection onen und Vorurteile durch. Im Norden wirkte Paula Modersohn-Becker, zunächst in der Künstlerkolonie Worpswede, über deren künstlerische Ziele die neugierige junge Malerin bald hinauswuchs. Ihr Weg führte sie immer wieder nach Paris; Cézanne, die Nabis, die Fauves beeindruckten sie tief. In kurzer Zeit entwickelte sie unter diesem Einfluss ihre moderne, expressive und tiefempfundene Malerei. Expressiv sind auch die großartigen Bilder ihrer Münchner Kollegin Gabriele Münter. Jung und begeistert begegnet sie Wassiliy Kandinsky, zunächst ihr Lehrer, dann ihr Geliebter und Gefährte. Auch Münters grandiose Farbbilder, an denen sie bis zum Ersten Weltkrieg mutig festhält, bezeugen den Einfluss der französischen Avantgarde. Piet Mondrian KM 027 / KM 028 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.) KM 027: 18. + 25.1.2017, Mi 10.30 - 13.30 / KM 028: 7.3. + 14.3.2017, Di 10.30 - 13.30 Inhaltlich war Piet Mondrian (1872 - 1944) in allen seinen Werkphasen dem Ideal des Ausdrucks einer höheren, geistigen Ordnung verpflichtet. Die von ihm dafür eingesetzten Konzepte änderten sich aber vor allem am Anfang seiner künstlerischen Entwicklung stark. War Piet Mondrians Kunst zunächst esoterisch geprägt, wurde sie von 1911 an immer mehr vom Kubismus beeinflusst. Mondrians eigenwillige Behandlung dieses Themas war ein wichtiger Schritt auf seinem Weg zur Gegenstandslosigkeit. Unter Verwendung weniger Grundelemente wie Asymmetrie, rechter Winkel, Verwendung der Primärfarben plus Weiss und Schwarz wird im Bild eine Balance angestrebt, die diejenige des Kosmos evoziert. Im Kurs soll diese Entwicklung nachvollzogen und erläutert werden. Neueröffnet: Museum Barberini in Potsdam KM 029 / KM 030 / KM 031 / Km 032 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (6 Ustd.) KM 029: 15. + 17.2.2017, Mi + Fr 11.00 - 13.15 KM 030: 15. + 17.2.2017, Mi + Fr 14.30 - 16.45 KM 031: 17. + 31.3.2017, Fr 11.30 - 13.45 KM 032: 17. + 31.3.2017, Fr 14.30 - 16.45 Mit der Ausstellung »Impressionismus. Die Kunst der Landschaft« eröffnet das Museum Barberini in Potsdam. Gezeigt werden erstmals Werke aus der bedeutenden Privatsammlung des Museum-Stifters Prof. Hasso Plattner. Sie werden auch vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen der Forschung präsentiert. Die Impressionisten verwandelten Reflexionen auf Wasserflächen, Gartenbilder oder Schneelandschaften in Experimentierfelder der Malerei. Sie erweiterten die Wahrnehmung von Landschaftskunst und machten Naturbilder zum Bestandteil der Moderne. Die Ausstellung wird unterstützt durch Leihgaben aus Museen wie dem Denver Art Museum, der Kunsthalle Bremen und dem Israel Museum, Jerusalem sowie zahlreichen internationalen Privatsammlungen. Von der Moderne zur Gegenwartskunst 47 Kunstgeschichte vor Ort Kunsthistorische Epochen im Fokus: 1945 bis heute Der Epochenschwerpunkt umfasst zahlreiche Seminare (KEP 001 - 055), angeführt von der Ringvorlesung. Die Epoche 1945 bis heute steht auch im SoSe 2017 im Fokus des ART-Programms. Ringvorlesung – Kunsthistorische Epochen im Fokus 20. Jahrhundert II: 1945 bis heute KEP 001 Dr. Friederike Hauffe, Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller, Beatrice Szameitat, Dr. Matthias Vollmer 15 Termine (30 Ustd., davon werden 16 Ustd. angerechnet) 3.11.2016 - 23.2.2017, Do 10.15 - 11.45 Die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bietet eine schwer überschaubare Fülle an Positionen. Die künstlerischen Ausdrucksformen lassen sich kaum in die klassischen Kategorien Malerei, Bildhauerei und Architektur fassen. Neue Medien, neue Materialien und Formate wie Aktionen und Performances sowie das Crossover künstlerischer Arbeitsweisen werden möglich. Mit den 60er Jahren, mit Pop Art und Fluxus ändern sich die Grundkategorien künstlerischen Denkens und sprengen die bisherigen Werk- und Kunstvorstellungen. Sämtliche Kriterien im ästhetischen Feld werden hinterfragt und neu definiert. Das Zentrum der Kunst verlagert sich nach dem Nationalsozialismus zudem von Paris nach Nordamerika. Die Vorlesung hat das Ziel, innerhalb der zahlreichen Neuerungen eine Orientierung zu geben. Vermittelt werden die Entwicklungen der Nachkriegsjahrzehnte in allen Kunstgattungen – auch in Fragestellungen der künstlerischen Produktion und der neu definierten Rolle des Künstlers/ der Künstlerin – bis hin zu den Grundlagen des zeitgenössischen Kunstdiskurses. Andy Warhol und die Pop Art KEP 002 / KEP 003 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (7 Ustd.) KEP 002: 28. + 30.3.2017, Di 11.30 - 14.30, Do 11.00 - 13.15 KEP 003: 29. + 30.3.2017, Mi 11.30 - 14.30, Do 14.30 - 16.45 Andy Warhol ist zum Popstar der bildenden Kunst geworden! Als er 1960 begann, großformatige Bilder zu malen, war er 32 Jahre alt und ein in New York gut etablierter, erfolgreicher Werbegrafiker. Comic-Ausschnitten in enormen Größen folgten konsequente Überformungen von Werbeanzeigen und Markenartikeln und große Siebdruckserien - alles in knallbunten, farblich genau überlegten Kompositionen - dem Prinzip der Massenmedien und -produkte verbunden! Wir verfolgen Warhols Weg und fragen, wie sich seine anhaltende Popularität erklärt. Zaha Hadid – Eine Weltarchitektin KEP 004 Jan Maruhn 2 Termine (6 Ustd.), 20.1 + 27.1.2017, Fr 15.30 - 17.45 Keine andere Architektin hat Weltruhm erlangt. Es gibt nur die eine: Die irakisch-englische Architektin Zaha Hadid (1959 - 2016) begann mit atemberaubenden Zeichnungen und fing erst spät kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 49 an zu bauen. Zunächst mit gezackten Linien ganz auf dem Kurs visionärer deutscher Architekten der frühen 20er Jahre, erreichte sie mit ihrer amorphen, fast wie von Hand geformten bildhauerischen Architektur eine ungeahnte komplexe Schönheit und ihren unverwechselbaren Stil. Sie schaffte es, weltweit begehrt zu sein und führte die Architektur hin zu einer neuen bildhauerischen Qualität. Amerikanische Kunst des 20. Jahrhunderts: Von den Sixties bis heute KEP 005 Dr. Fatma Yalçin 4 Termine (16 Ustd.) 25.1. - 15.2.2017, Mi 16.00 - 19.00 Die Kunst der USA hat das Erscheinungsbild und die Ideengeschichte der Kunst im 20. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt. Während die europäische Kunst ihre innovativen Höhepunkte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts mit den Stilrichtungen Kubismus, Expressionismus, Fauvismus, Suprematismus, Dada bis zum Surrealismus erreichte, verlief die Entwicklung in Amerika umgekehrt. Erst Mitte der 40er Jahre tritt mit der Künstlergruppe der »Action painters« (»abstrakte Expressionisten«) eine Veränderung auf. Entscheidend ist auch der Einschnitt durch die Pop Art Anfang der 60er Jahre. Sie kommentiert durch Verfremdung der Gestaltungsprinzipien der designgeprägten Bildsprache die alltäglichen Geschehnisse oder Vorkommnisse. Wir werden die innovativen Momente der amerikanischen Kunst betrachten, in der ein Künstler/ eine Künstlerin etwas wesentlich Neues erfindet oder ihm eine spezifische Verdichtung gelingt, die seinem Werk einen exemplarischen Charakter verleiht. Das Aufspüren der Anfänge des künstlerischen Prozesses werden wir in diesem Seminar von den 60er Jahren bis heute betrachten. Mark Rothko: Wegbereiter der Farbfeldmalerei KEP 006 / KEP 007 Dr. Beate Zimmermann 1 Termin (3 Ustd.) KEP 006: 11.1.2017, Mi 11.30 - 13.45 KEP 007: 11.1.2017, Mi 14.30 - 16.45 Mark Rothko (1903-1970) ist der große Meister des abtrakten Expressionismus. Beeinflusst von den Surrealisten, entwickelte er sich in eine freie abstrakte Malerei, deren Höhepunkte unscharf begrenzte Farbrechtecke sind. Der Künstler hatte genaue Vorstellungen davon, wie man seinen Bildern begegnen sollte: In seinen Bildern ging es Mark Rothko um Meditation. Durch sie in Versenkung, Ruhe und Konzentration gebracht, sollten die Menschen die Möglichkeit erleben, das Unaussprechliche zu fühlen. 50 kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE WELTSTARS DER MALEREI: Sigmar Polke und Gerhard Richter KEP 008 / KEP 009 Steffi Recknagel 3 Termine (12 Ustd.) KEP 008: 8. - 22.11.2016. Di 10.00 - 13.00 / KEP 009: 10. - 24.1.2017, Di 14.00 - 17.00 Ihren ersten Eintrag in die Kunstgeschichte verdienten sich die Freunde 1963, da studierten sie noch an der Düsseldorfer Kunstakademie: Gegen die Vorherrschaft des Informel erfanden sie einen »Kapitalistischen Realismus« und erklärten ihn zur deutschen Antwort auf die Pop Art. Nach einigen gemeinsamen Projekten trennten sich die Wege von Sigmar Polke und Gerhard Richter. Sie entdeckten – jeder auf seine Weise radikal – das Universum der Malerei neu, und machten international Karriere. Beide zählen heute zu den erfolgreichsten und wichtigsten Künstlern der Gegenwart: Richter – der Perfektionist, der Skeptiker, der große Versöhner und Polke – der Anarchist, der Ironiker, der große Verstörer. Zwischen Moderne, Pop und Mythos: Indische Künstler erobern den europäischen Kunstmarkt KEP 010 Dr. Fatma Yalçin 3 Termine (12 Ustd.), 23.2. - 9.3.2017, Do 16.30 - 19.30 In Indien gibt es viele Kunstzentren, dabei kann Mumbai mit seinen jungen Galerien, Künstler/ innen, Kuratoren und Szeneorten durchaus mit New York verglichen werden. Zu den weltweit angesehensten Künstlern Indiens gehört der vielfach ausgezeichnete Anish Kapoor. Sein Landsmann Subodh Gupta wurde durch einen Totenkopf aus hunderten von polierten Küchenutensilien weltberühmt, aufgestellt vor dem Palazzo Grassi in Venedig. Shilpa Guptas Arbeit ist dagegen ein ungewöhnlicher Guerillavorstoß in die Problemzonen der globalisierten Gesellschaft. Sie untersucht, wie Personen durch Orte, Gegenstände, Beschränkung, Zensur oder Sicherheit geformt werden. Nicht von ungefähr steht derzeit die Kunstwelt Indiens im Fokus: Sie ist unverfroren, hintergründig, spirituell, politisch reflektiert, medial vielfältig und - natürlich - exotisch! Deutsche Bank Kunsthalle – Bhupen Khakhar KEP 011 Dr. Beate Zimmermann 1 Termin (3 Ustd.), 1.12.2016, Do 14.30 - 16.45 Bhupen Khakhar (1934–2003) spielte eine zentrale Rolle in der modernen indischen Kunst und galt als international bedeutender Protagonist der Malerei des 20. Jahrhunderts. Er gehörte zu einer vitalen Bewegung indischer Künstler, die neue Formen der Erzählung und der Figuration in die Malerei einbrachte (s. auch KEP 010). Grundlage seiner Malerei bildete das Studium südasiatischer und europäischer Kunst. Nach Experimenten mit der Pop Art entwickelte Khakhar einen eigenwilligen Malstil, der scheinbare Gegensätze wie Hoch- und Massenkultur, Alltagsleben und Malereigeschichte verband und die bestehende Ikonografie subversiv unterlief. Mutig ging er provokante Themen an: Klassenunterschiede, Begehren, Homosexualität, seinen eigenen Kampf gegen den Krebs. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 51 Mies van der Rohe, Farnsworth House © Library of Congress, Prints & Photographs Division, ILL,47-PLAN.V,1-10 Exportschlager oder – Wie neue Architektur zum Markenzeichen von Deutschland wird KEP 012 Jan Maruhn 1 Termin (3 Ustd.), 26.11.2016, Sa 15.30 - 17.45 Mehr und mehr zeigen sich deutsche Architekten als eine der wichtigsten Botschafter unseres Landes. Sie bauen weltweit, wie Gerkan, Marg und Partner in China, wie Jochen Mayer H. in Georgien oder wie einst Mies van der Rohe in Amerika. Damit wird deutsche Architektur zu einem unverwechselbaren Zeichen unserer Kultur. Technische Innovationen im ökologischen Bauen wie im High-Tech-Hochhaus werden mehr und mehr zum Exportschlager. Doch wie deutsch ist die deutsche Architektur? Bauen Architekten in Deutschland anders als im Ausland? Es erwartet Sie ein impressionistischer Rundblick zur (weltweiten) Lage der deutschen Architektur heute. Die Kunst der Bausünde: Fragwürdige Berliner Architekturen 1960 bis heute KEP 013 Johannes Knecht 2 Termine (8 Ustd.), 13. + 20.3.2017, Mo 13.30 - 16.30 Berlin ist reich an mißlungenen und vermessenen Architekturen. Manche sind kreischend bunt, andere von aggressiver Langweiligkeit. Viele dieser sonderbaren Baueinfälle ignorieren souverän nicht nur ihr stadträumliches Umfeld, sondern auch die Regeln der Harmonie sowie die formalen und ästhetischen Rahmenbedingungen der Moderne insgesamt. Dabei gehört zu einer gelungenen Bausünde mehr als deplatzierte Häßlichkeit. Unter Berücksichtigung der stadtplanerischen und poltisch-weltanschaulichen Koordinaten wird versucht, das Wesen der Bausünde theoretisch zu fundieren und sie als seriöse Kategorie der Architekturbeschreibung zu würdigen. Anhand vertiefter Baubetrachtungen vor Ort erproben und diskutieren wir die entworfenen Betrachtungsaspekte. Ausgezeichnet mit dem Nobelpreis der Architektur: Der Pritzker-Preisträger Kenzo Tange KEP 014 Der Pritzker-Preisträger Peter Zumthor KEP 015 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 2 Termine (8 Ustd.) KEP 014: 18. + 25.11.2016, Fr 11.00 - 14.00 / KEP 015: 30.11. + 7.12.2016, Mi 14.00 - 17.00 Der Pritzker-Architektur-Preis ist die weltweit höchste Auszeichnung für Architekten und wird in Anlehnung an den Nobel-Preis alljährlich von der amerikanischen Hyatt-Foundation verliehen. In dieser Kursreihe werden einzelne Pritzker-Preisträger mit ihrem Gesamtwerk vorgestellt. Der große alte Mann der japanischen Architektur des 20. Jahrhunderts Kenzo Tange (KEP 014), geboren 1913, wurde 1987 mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet. In seinen frühen Arbeiten entwickelte Tange auf Basis der japanischen Tradition große Sensibilität, Dynamik und Plastizität. Sein Friedenszentrum für Hiroshima (1949-55) brachte ihm den internationalen Durchbruch. Hauptwerke seines Schaffens in der Nachkriegszeit sind weiter die Kagawa Präfektur in Takamatsu (1955-58), kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 53 die Hallen zu den Olympischen Spielen in Tokio (1964) oder die St. Maria Kathedrale in Tokio (1965). Peter Zumthor (KEP 015) entwirft Bauten von großer Klarheit, Poesie und Zeitlosigkeit. Er baute vor allem in der Schweiz, aber auch in Deutschland, Österreich, Skandinavien, den USA. Zu seinen Meisterstücken gehört die Therme Vals in Graubünden und das Kolumba Kunstmuseum in Köln. Die Internationale Bauaustellung Berlin (IBA) KEP 016 Dr. Robert Habel 3 Termine (11 Ustd.), 9. + 10. + 17.3.2017, Do 16.00 - 18.15, Fr. 10.00 - 13.00 Die 1979 gegründete »Bauausstellung Berlin GmbH« verfolgte im damaligen West-Berlin das Ziel, im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Innenstadtquartieren wieder ein Gesicht zu geben. Dabei wollte man sich an der historischen Struktur der ehemals dicht bebauten Viertel orientieren. Es entwickelten sich zwei verschiedene Lösungsansätze: einerseits die Rekonstruktion von teilweise fast vollkommen zerstörten Stadtquartieren, andererseits die behutsame Stadterneuerung alter gründerzeitlicher Wohnviertel vor allem in Kreuzberg. An der IBA, der Internationalen Bauausstellung Berlin, beteiligten sich fast alle international renommierten Architekturbüros. Hans Scharoun – Meisterarchitekt des organischen Bauens KEP 017 Jan Maruhn 2 Termine (12 Ustd.), 11.11. + 12.11.2016, Fr 16.00 - 17.30 + Sa 10.00 - 18.00 Hans Scharoun (1893 - 1972) gehörte zu den frühen Freunden der »Gläsernen Kette«. Hier hatten sich Architekten versammelt, die auf der Suche nach einer säulenlosen Welt waren. Sie wollten nicht alleine rechte Winkel und ordentliche Satteldächer schaffen. Stattdessen entwickelten sie Formen, die kristallin und organisch sein sollten. Scharoun entwarf phantastische Bauten, nie gesehene Architekturberge. Seine Villen in den 20er Jahren wurden legendär, nicht zuletzt weil er die Innenräume auf unterschiedlichen Ebenen miteinander auf das Poetischste verschränkte. In der Nazizeit nur geduldet, explodieren seine Formen noch einmal nach Kriegsende. Grösser, weiter, farbiger werden seine Bauten nun und kulminieren in seinem Epoche machenden Meisterwerk, der Berliner Philharmonie. Er ist ein Einzelgänger, aber ein ganz Großer. Im Spiegel des 20. Jahrhunderts – Der Kurfürstendamm KEP 018 Marike Langhorst 4 Termine (10 Ustd.), 17.11. - 8.12.2016, Do 12.30 - 14.00, 1.12. 12.30 - 15.30 Die Bedeutung und Rolle des Kurfürstendamms im Berliner Straßennetz spiegelt sich in der Architektur der Gebäude, der Gestaltung des öffentlichen Raumes sowie der kulturellen und gesellschaftlichen Nutzung. Aufgezeigt werden die Entwicklungen am Kurfürstendamm und ihr Ausdruck in der Architektur des Weltstadtboulevards der 20er Jahre bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, vom beginnenden Wiederaufbau der 50er Jahre bis hin zu den Subventions- und Finanzskandalen der Mauerzeit und dem Selbstfindungsprozess nach der Wiedervereinigung. 54 kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE Nördlich der TorstraSSe oder was aus Feuerland geworden ist KEP 019 Marike Langhorst 4 Termine (8 Ustd.) 6. - 16.12.2016. Di + Fr 14.30 - 16.00 Einst wurden hier Friedhöfe aus der Stadt heraus verlagert, Lokomotiven mit viel Rauch und Ruß Lokomotiven produziert und so entstand zwischen Invalidenhaus und Kasernen der Name Feuerland für das Areal entlang der Chausseestraße und der Panke. Die Armee war hier mit vertreten, Bahnhöfe in unmittelbarer Nähe entstanden, später Warenhäuser und Kinos. Inzwischen sieht es ganz anders aus in Feuerland. Die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes prägt das Stadtviertel, neue Townhouses sind entstanden, die alte Lokfabrik und die Edissonhöfe sind ebenso wie die Umgebung des Nordbahnhofes Ende des 20. Jahrhunderts neu gestaltet worden und haben ihre neuen Nutzer gefunden. Unser Rundgang erschließt dieses wenig bekannte Stadtviertel in seiner Geschichte und Gegenwart. Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD KEP 020 Katharina Raab 2 Termine (6 Ustd.) 28.11. 2016, Mo 14.00 - 16.15 (der 2. Termin wird später bekannt gegeben) Seit mehr als 50 Jahren stellt der Deutsche Akademische Austauschdienst eine feste Größe im kulturellen Leben Berlins dar. Erklärtes Ziel war von Anfang an der internationale künstlerische Austausch, der durch die Gründung der daadgalerie im Jahre 1978 eine weltweit anerkannte Plattform bekam. In der Sparte Bildende Kunst waren unter anderen Duane Hanson (1974), Christian Boltanski (1975), Lawrence Weiner (1975), On Kawara (1976), Jannis Kounellis (1980), Nam June Paik (1983), Nan Goldin (1991), Marina Abramovic (1992) und Pipilotti Rist (1996) zu Gast. Der Kurs stellt die Geschichte des aussergewöhnlichen Programms vor. Gemeinsam besuchen wir die aktuelle Ausstellung der Stipendiatinnen und Stipendiaten. Kunst auf dem Dach – Artists in residence im Auswärtigen Amt KEP 021 Dr. Elisabeth Klotz 1 Termin (2 Ustd.) 25.11.2016, Fr 15.45 - 17.15 Im April 2015 hat das Auswärtige Amt ein Artist-in-residence-Programm für internationale Künstler/innen ins Leben gerufen. Es handelt sich um das erste sogenannte Inhouse-Residenzprogramm eines deutschen Ministeriums. Es steht ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern offen, die aus dem Ausland stammen oder sich in ihren Arbeiten stark mit dem Ausland auseinandersetzen. Ziel ist es, grenzüberschreitend kulturelle Koproduktion zu ermöglichen. Aktuell hat der in Kairo und Berlin lebende Foto- und Videokünstler Ahmed Kamel ein Stipendium erhalten. Wir statten ihm auf dem Dach des Auswärtigen Amtes ab, um im Gespräch mit dem Künstler Einsicht in seinen Werkprozess zu nehmen. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 55 C/O Berlin im Amerika Haus © David von Becker Überall Bilder: Das nicht-künstlerische Bild in Alltag und Wissenschaft KEP 022 Johannes Knecht 2 Termine (8 Ustd.), 6. + 13.2.2017, Mo 10.00 - 13.00 Täglich sind wir mit Hunderten von Bildern konfrontiert, die wir nicht gründlich betrachten und denen wir nach allgemeiner Auffassung nicht das Privileg zuerkennen, als Kunstwerke und damit als ästhetische Phänomene um ihrer selbst willen wahrgenommen zu werden. Der Gebrauch solche Bilder ist reduziert auf den Dienst an bestimmten Funktionen: Sie informieren, illustrieren, orientieren oder bewerben. Dabei kann eine Analyse der formalen und ästhetischen Mittel mit den entwickelten Deutungswerkzeugen der Kunstgeschichte verblüffende Einsichten in die Gemachtheit und Wirkungsweise derartiger Wissenschafts- und Alltagsbilder eröffnen. So zeigt sich auch, daß den Bildern bei der Entstehung und Vermittlung von Botschaften und Informationen eine autonome, konstitutive Rolle zukommt. Der Kurs gibt einen Einblick in diese umfangreichen Bildbereiche entlang historischer wie aktueller Beispiele aus verschiedenen kulturellen Bereichen. Wir fragen, welchen ästhetischen Eigenwert nicht-künstlerische Darstellungen haben, wie sie uns leiten und verführen, wie sie Wissen und Plausibilität erzeugen oder vortäuschen und welche unterschwelligen Botschaften sie transportieren. Dies führt schließlich zu der Frage, ob sich die Grenze zwischen Kunst- und Alltagsbild überhaupt aufrechterhalten läßt. FOTOSTADT BERLIN - European Month of Photography KEP 023 Dr. Matthias Harder, Dr. Katharina Hausel 2 Termine (6 Ustd.), 3. + 17.11.2016, Do 15.00 - 17.15 Auch in diesem Herbst beteiligt sich Berlin am nunmehr 7. Europäischen Monat der Fotografie (EMOP). Diesmal gibt es zum Eröffnungswochenende zahlreiche Sonderveranstaltungen, Diskussionen und Vorträge, die dem Ganzen einen Festivalcharakter verleihen. Das Zentrum der Aktivitäten ist C/O Berlin in der Hardenbergstraße. Der bewusste Verzicht auf ein ordnendes Motto ermöglicht dieses Mal umso vielfältigere Präsentationen und Themenansätze, die sich in allen fotografischen Genres widerspiegeln. So werden in den zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen erneut Themen wie Raum und Zeit, Tradition und Veränderung reflektiert. Mehr als hundert Galerien, Museen und andere kulturelle Institutionen beteiligen sich daran. An zwei Terminen werden wir stichpunktartig und intensiv in das Fotofestival einsteigen. Zertifikatsprogramm Kunst im Kontext Bei ausgeprägtem kunsthistorischen Interesse haben Sie die Möglichkeit, am auf mindestens vier Semester angelegten Zertifikatsprogramm »Kunst im Kontext« (Kosten: 360,- €) teilzunehmen. Bei Interesse können Sie grundlegende Fragen in der 1. Studienberatung mit der Leiterin des GASTHÖRERCARD-Programms, Felicitas Wlodyga (Tel. 838 514 70), besprechen. Diese Beratung ist gleichzeitig Voraussetzung für den Beginn des Zertifikatsprogramms. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 57 Edward Hopper: der groSSe amerikanische Realist KEP 024 / KEP 025 / KEP 026 Dr. Beate Zimmermann 1 Termin (4 Ustd.) KEP 024: 13.01.2017, Fr 11.30 - 14.30 / KEP 025: 20.1.2017, Mi 11.30 - 14.30 KEP 026: 21.3.2017, Di 11.30 - 14.30 Edward Hopper (1882 - 1967) war auf seine unverwechelbare Weise der große Erneuerer der amerikanischen Kunst vor dem Ersten Weltkrieg. Längst sind seine Bilder zu Ikonen der amerikanischen Kunstgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geworden. Theater und Film haben sich von seinen Werken anregen lassen. In seinen prägnanten, eindrucksvollen Bildern malte er in anscheinender Realistik Bilder von Menschen seiner Heimat - in ihren Wohnungen, in amerikanischen Cafés oder Bars. Seine Bilder zeichnet eine kühle Farbigkeit und kontemplative Stille aus. Elegant und doch distanziert, aufrührend und unnahbar bewegen sich Hoppers Menschen in brillanten Arrangements. Ausgezeichnet durch eine wohlüberlegte Lichtregie, schildern sie unerbittlich die Einsamkeit des modernen Individuums. Die Melancholie seiner Figuren steht oft im Gegensatz zu der Schönheit der Räume und seiner ausgefeilten Malerei. Der amerikanische Le Corbusier – der Architekt Louis Kahn KEP 027 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 3 Termine (12 Ustd.), 7.2. - 21.2.2017, Di 11.00 - 14.00 Kahns Bauten beeindrucken durch ihre große Strenge und körperhafte Monumentalität. Er wurde ein entscheidender Wegbereiter des Brutalismus in der modernen Architektur. Kahn, dessen großes Interesse dem Archetypischen in der Architektur galt, setzte sich kreativ mit der Vergangenheit auseinander und gewann daraus innovative Impulse für sein Werk. Er bevorzugte elementare geometrische Formen und Formkompositionen ebenso wie die Inszenierung der Hierarchie der Räume. Bei seinen späten Projekten in Dacca, Bangladesh und Indien konnte er seine städtebaulichen und architektonischen Vorstellungen grandios umsetzen. Gewagte Konstruktionen – Brückenbauten im 20. Jahrhundert KEP 028 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 2 Termine (8 Ustd.), 23. + 30.3.2017, Do 14.00 - 17.00 Der Beginn des 20. Jahrhunderts brachte das Ende der monumentalen Steinbrücke. Leichtere Konstruktionen traten in den Vordergrund. Der Typus der Hängebrücke gewann zunehmend an Bedeutung. Die damals längste ihrer Art war die Golden Gate Bridge (1937), markantes Wahrzeichen von San Francisco. Auch beim Typus der Schrägseilbrücken entstanden bemerkenswerte Konstruktionen, darunter die Alamillo-Brücke von Santiago Calatrava (s. auch KM 031) in Sevilla (1992). Neue Materialien wie Beton, Stahlbeton und Aluminium prägten den Brückenbau. Autobahn-Brücken und Brücken, die Meerengen überqueren, wie die Bosporus-Brücke in Istanbul (1974), spielten eine wichtige Rolle. 58 kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE Die Wiener Schule des phantastischen Realismus: Von Hundertwasser bis Brauer KEP 029 Dr. Brigitte Pedde 2 Termine (6 Ustd.) 29.11. + 6.12.2016, Di 10.00 - 12.15. Der phantastische Realismus ist eine aus dem Surrealismus Hans Bellmers und Salvador Dalis entwickelte Stilrichtung der Malerei, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Erscheinung trat. Am bekanntesten sind die Künstler der Wiener Schule, deren Vertreter – einige von ihnen mit jüdischen Wurzeln – fast alle noch traumatisch von den Schrecken des Nationalsozialismus geprägt waren. Ihre Bildsujets sind mythische Themen, traumartige Visionen und Phantasien alttestamentlicher Prägung, aber auch ideenreiche, oft bizarre Formen in lebhaften Farbklängen. In ihrer technischen Perfektion orientieren sie sich häufig an den Alten Meistern, außerdem ist die Tradition des Wiener Jugendstils von Bedeutung. Bereits Ende der 1950er Jahre gelang der Künstlergruppe der internationale Durchbruch. Die Neuen kommen – Italienisches Design 1945-1985 KEP 030 Priv.-Doz. Dr. Gisela Moeller 3 Termine (12 Ustd.), 17. - 31.1.2017, Di 11.00 - 14.00 Nach der Stunde Null am Kriegsende vollzog Italien in seinem Design rasch einen großen Aufschwung. Ein großer Vorzug lag in der Vielzahl kleinerer und mittlerer Fabriken, die eng mit den entwerfenden Künstlern zusammenarbeiteten. In den 1960er Jahren löste das italienische Design das skandinavische in seiner Führungsrolle im internationalen Design ab. Modernes italienisches Design war einerseits elegant und anspruchsvoll und dabei gleichzeitig jung, experimentierfreudig und innovativ. Etablierte Individualisten des Bel-Designs wie Mario Bellini oder Achille Castiglioni antworteten um 1970 auf die Bewegung des radikalen Designs. Auf das provokative Studio Alchimia folgte schließlich 1981 die phantasievolle Mailänder Gruppe Memphis um Ettore Sottsass. Santiago Calatrava – Ein spanischer Architekt auf Weltkurs KEP 031 Claudia Marcy 1 Termin (3 Ustd.), 26.1.2017, Do 12.30 - 14.45 Santiago Calatrava gehört weltweit zu den erfolgreichsten Architekten des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Seine Bauten, ob Bahnhöfe, Brücken, Museen oder Opernhäuser sind in der ganzen Welt zu finden. So wurde der Spanier in Athen mit dem Bau des Olympia-Sportkomplexes beauftragt und für New York entwarf er die neue Metro-Station am Ground Zero. In Malmö entstand der verdrehte Wohnturm Turning Torso, in Barcelona ein Funkturm, der nadelartig in den Himmel sticht und in Berlin die neue Kronprinzenbrücke. Alle Bauten Calatravas sind markante Architektur-Skulpturen, mit denen er urbane Zeichen setzt. In der Veranstaltung werden Leben und Werk dieses Ausnahmearchitekten vorgestellt. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 59 Alberto Giacometti – Bildhauer des Existentialismus KEP 032 / KEP 033 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.) KEP 032: 7. + 14.11.2016, Mo 10.00 - 13.00 / KEP 033: 20.2. + 27.2.2017, Mo 10.00 - 13.00 Für Giacometti rückte ab 1945 das Thema der menschlichen Figur zunehmend in den Vordergrund. Es entstehen fragile, fast körperlose Bronzefiguren, deren Zerbrechlichkeit durch einen relativ massiven Sockel noch verstärkt wird. Das Verhältnis zwischen Figur und Raum wird zum Hauptthema: Schreitend oder stehend vermitteln die Figuren eine reduzierte Vereinzelung. Eine existentielle Ausgesetztheit und Angst scheint in dieser eindringlich-subjektiven und auch verstörenden Darstellungsweise auf. Im Kurs soll Giacomettis Weg zu diesen Figuren nachvollzogen und auf ihre Beziehung zum Existenzialismus befragt werden. Einführung in die Kostümgeschichte: Kleidung im Spiegel der Modefotografie von 1945 bis heute KEP 034 Dr. Friederike Hauffe, Beatrice Szameitat 5 Termine (12 Ustd.), 12.1. - 9.2. 2016, Do 14.00 - 15.50 Eleganz der 1950er Jahre bei Dior und Balenciaga, Protest und Pop mit Minirock und Schlaghosen, Oversize und Versace-Luxus, Topmodels und Vivienne Westwood-Schocks, Berliner Kreativmode heute: die sich überschlagenden Modetrends seit 1945 stehen im Fokus unseres Seminars. Auf Basis der Analyse von Originalkostümen im Museum möchten wir zeigen, wie die Modefotografie die Trends in Szene setzt. Dafür besuchen wir einen Fotografen in seinem Studio und untersuchen zeitgenössische Modeaufnahmen und Modezeitschriften. Max Ernst – Dadamax, Surrealist, Ausnahmekünstler KEP 035 / KEP 036 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (6 Ustd.) KEP 035: 22.2. + 1.3.2017, Mi 11.30 - 13.45 / KEP 036: 22.2. + 1.3.2017, Mi 15.00 - 17.15 Der deutsche Künstler Max Ernst war in seiner Vielseitigkeit der wohl wichtigste Begründer des Surrealismus in der Malerei. Er agierte als »Dadamax« in Deutschland und zeichnete seit 1918/19 »naive« Zeichnungen mit fiktiven Apparaten. Nach seinem Wechsel nach Paris, in das Zentrum der sich formierenden surrealen Bewegung, entwickelte er die fantastischsten Zeichnungen und Bildwelten. Ernst las die Schriften von Freud und versuchte, Wesentliches in seiner Kunst umzusetzen: Symbole, Ersatzbilder, Verdrängungsmechanismen werden Teil seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Das Unterbewusste, Träumerische unterstützte Max Ernst bald mit zahlreichen neuen Techniken, die dem Zufall auf die Sprünge helfen sollten: Frottage, Grattage und Décalcomanie wurden von ihm zur künstlerischen Geste entwickelt. Großartige, später auch malerischer gedachte Kompositionen entstanden. Bis zu seinem Lebensende schuf Max Ernst fantastische Arbeiten voller Witz, Kraft und Überraschungen. 60 kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE Künstlerfreundschaften: Jeff Wall und Dan Graham KEP 037 Katharina Raab 2 Termine (6 Ustd.) 12. + 19.12.2016, Mo 10.00 - 12.15 Eine außergewöhnliche Freundschaft verbindet den kanadischen Fotografen Jeff Wall und den US-amerikanischen Bildhauer, Konzept- und Videokünstler Dan Graham. Jeff Wall entwickelte nicht nur gemeinsam mit Dan Graham das utopische Projekt des »Children Pavilion«, sondern verfasste, ausgehend von Grahams sozialkritischen Glaskonstruktionen auch seine kritische Abhandlung zur Verwendung von Glas in der modernen Architektur. Der Kurs stellt das Werk der beiden Künstler, ihren künstlerischen Austausch und Walls Text »Dan Grahams Kammerspiel« vor und lädt zur Diskussion der künstlerischen Positionen und Thesen ein. Francis Bacon und seine alten Meister KEP 038 Dr. Fatma Yalçin 3 Termine (12 Ustd.) 30.11. - 14.12.2016, Mi 16.00 - 19.00 Francis Bacon, selbst ohne künstlerische Ausbildung, war vom Werk anderer Künstler besessen. Die Spanne reicht von Tizian über Velázquez und Rembrandt bis hin zu den Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts. Bacon stellt den modernen Menschen in seiner existenziellen Zerrissenheit, sozialen Vereinsamung und kreatürlichen Rohheit in den Mittelpunkt seines Schaffens. Er wurde zu einem der bedeutendsten gegenständlichen Maler des 20. Jahrhunderts. Belegbar ist die Bindung des Malers an die Bildtradition auch mit Büchern, Reproduktionen und Zeichnungen. Künstler-Selbstportraits von der Renaissance bis in die Gegenwart KEP 039 / KEP 040 Dr. Matthias Vollmer 2 Termine (8 Ustd.) KEP 039: 7. + 14.12.2016, Mi 10.30 - 13.30 KEP 040: 1. + 8.2.2017, Mi 10.30 - 13.30 Dürer als Schöpfer-Gott, Caravaggio als Bacchus, Rembrandt als Orientale, Yves Klein, der ins Leere springt – Künstler-Selbstporträts reflektieren auf den unterschiedlichsten Ebenen und mit vielen Mitteln Kreativität, Schaffenskraft und eigene intellektuelle Ansprüche. Der Künstler erscheint als honoriger Bürger, Intellektueller oder auch als zwielichtige Gestalt im dämmrigen Ambiente. Mit der Aufklärung rückt das »Wesen« der Dargestellten in den Vordergrund. Im 20. Jahrhundert schließlich dienen Selbstbildnisse nicht zuletzt der Selbsterforschung. Nachvollzogen wird die Entwicklung des Künstlerporträts vom Mittelalter bis in die Gegenwart als eine Entwicklung des Blickes und der Erfassung der künstlerischen Identität. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 61 Christian Jankowski, Die Legende des Künstlers und andere Baustellen (Paris Bar), 2013, Acryl auf Leinwand, 394 x 700 cm. Courtesy: the artist Sieben Fragen an ein Meisterwerk des Surrealismus KEP 041 Dr. Barbara Hofmann, Reinhard Stangl 1 Termin (3 Ustd.), 9.2.2017, Do 10.30 - 12.45 Die Besonderheiten eines Bildes offenbaren sich nur demjenigen, der es wagt, Fragen zu stellen. Doch das, was uns dabei einfällt, ist abhängig von unserem Erfahrungshorizont und Wissen. Somit sind auch unsere Fragen mitunter einseitig gefärbt. Im Falle der kunsthistorischen Betrachtung eines Bildes führt dies nicht selten dazu, dass manche Frage offen bleibt. Denn die Perspektive der Kunsthistorikerin ist nicht die des Malers, der das Werk einst schuf. Worin aber könnte für Letzteren die Herausforderung seines Werkes bestanden haben? Welche Rolle mochte für ihn die Erwartungshaltung des Publikums spielen? Diesen Fragen spüren wir mit dem Berliner Künstler Reinhard Stangl an einem Meisterwerk aus dem Surrealismus nach und lernen so die kunsthistorisch relevante und die handwerklich-praktische Seite dieser Malerei würdigen. Moderne Kunst – Versuch einer Annäherung KEP 042 Dr. Barbara Hofmann 1 Termin (4 Ustd.), 17.1.2017, Di 10.00 - 13.00 Der Umgang mit moderner Kunst fordert den zeitgenössischen Kunstbetrachter nicht nur in intellektueller Hinsicht. Gefragt sind neben Toleranz und Sachverstand auch die Bereitschaft, sich mit den Ideen des Künstlers intensiv auseinanderzusetzen. Auch wenn wir gewillt sind, diese uns zugedachte Arbeit zu leisten, fehlen uns neben Detailinformationen verbindliche Maßstäbe zur Bemessung künstlerischer Qualität. Irritation und eine demotivierende persönliche Frustration können dazu führen, dass wir große Teile aktueller Kunstproduktion ausklammern. Der Workshop möchte hier Abhilfe schaffen. Ziel ist es, gemeinsam die Schwierigkeiten im Umgang mit zeitgenössischer Kunst zu definieren und individuelle Strategien für den Zugang zu »problematischer« Kunst zu finden. Angesprochen sind alle, die Lust zu einer aktiven Auseinandersetzung haben und die Bereitschaft mitbringen, sich darüber gemeinsam auszutauschen. Kuratorenführung – Christian Jankowski Die Legende des Künstlers und andere Baustellen KEP 043 Dr. Marc Wellmann 1 Termin (2 Ustd.), 16.11.2016, Mi 16.00 - 17.30 Im Zentrum der Ausstellung im Haus am Lützowplatz steht eine neu produzierte Video-Installation von Christian Jankowski, die sich mit der Legendenbildung im Kunstbetrieb befasst. Jankowski faszinieren die Unschärfen geschichtlicher Rekonstruktion im Reenactment-Format zeitgenössischer History-Sendungen. Umrahmt wird der Film in den Räumen des Hauses am Lützowplatz durch großformatige Theaterbilder, die Jankowski für das von Angela Richter am Schauspiel Köln inszenierte Stück »Kippenberger! – Ein Exzess des Moments” entworfen hat. Die Nach-Inszenierung einer dramatischen Künstlerlegende zielt auf unser durch die Medien vereinnahmtes Bewusstsein. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 63 Cornelia Schleime - Hanna-Höch-Preisträgerin 2016 KEP 044 / KEP 045 Dr. Beate Zimmermann 1 Termin (3 Ustd.), KEP 044: 4.1.2017, Mi 11.30 - 13.45 / KEP 045: 18.1.2017, Mi 15.00 - 17.15 Die 1953 in Ost-Berlin geborene Künstlerin Cornelia Schleime erhält den diesjährigen HannahHöch-Preis für ihr Lebenswerk; daran geknüpft ist eine umfangreiche Sonderausstellung. Die ungewöhnliche Künstlerin, ausgebildet an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden, beschritt früh experimentelle Wege und gehörte zu den Protagonisten alternativer Präsentationsmöglichkeiten in der Gegenbewegung zur offiziellen Kunstpolitik der DDR. Ab Mitte der 80er Jahre entwickelte sie - nun in West-Berlin - ein vielbeachtetes, facettenreiches Werk. Dabei ist die Übersteigerung ins Fantastische in der Kombination mit Überzeichnung und Ironie ein wiederkehrendes Merkmal ihrer Kunst. KUNST AUS DER DDR – WO IST SIE GEBLIEBEN? KEP 046 Steffi Recknagel 1 Termin (4 Ustd.), 9.12.2016, Fr 11.00 - 14.00 Weil der Aachener Schokoladenfabrikant Peter Ludwig in großem Stile DDR-Kunst sammelte, hieß es, er habe sie im Westen salonfähig gemacht. Ein Irrtum, wie sich nach dem Ende des deutschen Teilstaates zeigte, als (nicht nur) der Ex-Direktor des Kölner Museums Ludwig, Siegfried Gohr, befand, die DDR sei »ein ästhetischer Zoo« gewesen und ihre Kunst gehöre »eher in ein historisches Museum als in ein Kunstmuseum«. Wir gehen der Frage nach, welchen Platz der Kunstbetrieb der DDR-Kunst heute einräumt. DDR-Design – alles nach Plan KEP 047 Claudia Marcy 2 Termine (8 Ustd.), 18.1. + 20.1.2017, Mi 10.30 - 12.00 + Fr 10.00 - 15.00 Hellerau-Möbel von Franz Ehrlich gehören mittlerweile zu den Kultobjekten. Auch das Hotelgeschirr »Rationell«, im Volksmund als Mitropa Geschirr bekannt oder der Schaukelwagen von Hans Brockhage sind beliebte Sammlerobjekte. Die Formgestaltung in der DDR war politisch instrumentalisiert und stand seit den 70er Jahren unter der Obhut des »Amtes für Industrielle Formgestaltung«. Exportrelevanz und Mangelwirtschaft bestimmten die Entwürfe. Nach einer Einführung in das DDR-Design besuchen wir die Ausstellung »Alles nach Plan« sowie eine Musterwohnung. Technologiepark Adlershof: vom historischen Industriestandort zur modernen Wissenschaftsstadt KEP 048 Claudia Marcy 1 Termin (5 Ustd.), 30.3.2017, Do 10.30 - 14:15 Der Wissenschaftsstadt Adlershof gehört zu Deutschlands modernsten Technologieparks. Der über 100 Jahre alte Standort kann durch seine unterschiedlichen politischen Systeme eine sehr abwechs- 64 kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE lungsreiche Geschichte aufweisen: Hier stand einst die Wiege der deutschen Motorluftfahrt. Zu DDRZeiten waren Teile des DDR-Fernsehens und der Staatssicherheit hier beheimatet. Und heute finden sich hier fast 1000 Unternehmen, die Humboldt-Universität, die Medienstadt sowie Wohn- und Gewerbeflächen. Das Gelände wird von modernen, teils nachhaltig errichteten Bauten der letzten 20 Jahre bestimmt - zwischen denen sich immer noch bauliche Relikte vergangener Epochen finden. Das Hansaviertel: ein internationaler Schauplatz der Architektur KEP 049 Claudia Marcy 1 Termin (5 Ustd.), 1.11.2016, Di 10.30 - 14.15 Im südlichen Teil des kriegszerstörten Berliner Hansaviertels wurde mit der Internationalen Bauausstellung 1957 »Die Stadt von Morgen« auch als Gegenpart zu den monumentalen Bauten der Stalinallee geplant. Deutsche und internationale Architekten waren eingeladen, mit ihren Entwürfen die architektonischen und technischen Möglichkeiten im damaligen Wohnungsbau aufzuzeigen. Unter Vorsitz Otto Bartnings trafen sich namhafte Architekten – wie Alvar Aalto, Egon Eiermann, Walter Gropius, Arne Jacobsen, Oscar Niemeyer und Max Taut – und setzten unterschiedlichste Bauaufgaben vom Einfamilienhaus bis zum Punkthochhaus um. Ergänzt durch Einkaufszentrum, Kino, Kirchen, Kindergarten, Schule und Bücherei bot das neue Wohngebiet eine ausgezeichnete Infrastruktur. Die beiden wichtigsten Architekten im geteilten Berlin: Werner Düttmann KEP 050 Hermann Henselmann KEP 051 Claudia Marcy KEP 050: 3 Termine (12 Ustd.), 28.2. - 7.3.2017, Di 28.2. 10.30 - 12.00, Do + Di 10.30 - 14.15 KEP 051: 2 Termine (8 Ustd.), 17. + 21.3.2017, Fr 10.30 - 12.00 + Di 10.30 - 15.30 (inkl. Pause) Werner Düttmann (KEP 050) gehört zu den einflussreichsten deutschen Architekten der Nachkriegsmoderne. West-Berlin hat ihm herausragende Bauten zu verdanken, darunter die HansaBibliothek, den U-Bahnhof Hansaplatz, die Akademie der Künste, das Brücke-Museum, St. Agnes, das Ku‹damm Eck. Auch im Wohnungsbau nahm er eine wichtige Rolle ein und plante u.a. das Märkische Viertel und den Mehringplatz. Nach einer Einführung zu Leben und Werk des Architekten besuchen wir einige seiner wichtigsten Bauten. Vergleichend zum wichtigsten Baumeister West-Berlins, Werner Düttmann, wird auch der ehemalige Chefarchitekt Ost-Berlins, Hermann Henselmann (KEP 051), vorgestellt. Zunächst stark von Le Corbusier beeinflusst, folgte seine Architekturauffassung sozialistischen Grundsätzen. Der in den frühen 50er Jahren propagierte Stil der »nationalen Tradition« fand vor allem bei der Neubebauung der ehemaligen Stalinallee, heute Karl-Marx-Allee, seine Umsetzung. Mit dem Haus des Lehrers erfolgte ein Paradigmenwechsel in der DDR-Architektur, die sich mehr und mehr an der internationalen Moderne orientierte. Nach einer Einführung besuchen wir die bekanntesten Bauten Henselmanns. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 65 Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen: Die neue Generation KEP 052 Katharina Raab 2 Termine (6 Ustd.), 8. + 15.2.2017, Mi 16.00 - 18.15 Tracey Emin, Julie Mehretu, Kara Walker oder Yto Barrada: junge Künstlerinnen sind in Galerien, Museen und auf Biennalen in der immer noch hauptsächlich männlich geprägten Kunstwelt nur langsam auf dem Vormarsch. Wir lernen international erfolgreiche Künstlerinnen der jüngeren Generation kennen und stellen uns auch die Frage, ob es den spezifisch weiblichen Blick gibt. Atelier Sybille Eckhorn, Rosenow/Boitzenburger Land © Foto Felicitas Wlodyga Fokus Berlin – Sammler der Gegenwartskunst und ihre Rolle auf dem Kunstmarkt KEP 053 Dr. Harriet Häußler 4 Termine (12 Ustd.), 23.11. - 14.12.2016, Mi 10.00- 12.15 In dieser Einführung in den aktuellen Kunstmarkt wird zunächst ein Überblick über das Sammlungswesen allgemein und spezifisch für Berlin ab 1990 gegeben. Anhand von Biographien und Sammlungen einzigartiger Persönlichkeiten, die in Berlin verortet sind, wird ein guter Einblick in die aktuellen Kunstmarkstrategien geboten. Sammler zählen neben Galeristen und Kunsthändlern zu den substantiellen Akteuren auf dem Kunstmarkt. Anhand ihrer An- und Verkaufsstrategien, Museumsbauten und Ausstellungskonzepte lassen sich fundamentale Erkenntnisse über den aktuellen Kunstmarkt darlegen. Exemplarisch untersucht werden die Sammler Christian Boros, Friedrich Christian Flick, Arthur de Ganay, Erich Marx, Thomas Olbricht, Thomas Rusche. 66 kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE JOSEph BEUYS und ANSELM KIEFER KEP 054 Dr. Beate Zimmermann 2 Termine (6 Ustd.), 2. + 23.11.2016, Mi 11.30 - 13.45 Eine Generation liegt zwischen diesen beiden großen deutschen Künstlern und bei allem Trennenden vereint sie, einst Lehrer und Schüler, ein neuer - intensiv mit Geschichte und Gegenwart vernetzter - erweiterter Kunstbegriff. Schlagworte von Beuys wie »Jeder Mensch ist ein Künstler« oder der Begriff der »sozialen Plastik« beschäftigen die Kunstdiskussion bis heute. Dies gilt auch für die großformatigen, sich mit dem Material auseinandersetzenden Arbeiten Kiefers, der stets die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte in das Zentrum seiner Werke stellte. Kunstszene Berlin – Atelierbesuche KEP 055 Dr. Sibylle Badstübner-Gröger 8 Termine (32 Ustd.), 7.12.2016 + 11.1. + 25.1. + 8.2. + 22.2. + 1.3. + 15.3. + 29.3.2017, Mi 11.00 - 14.00 Die Szene der Berliner Ateliers spielt(e) einst und jetzt im kulturellen und künstlerischen Leben der Stadt eine bedeutende Rolle. Im Seminar werden nach einer Einführung etablierte und neu gegründete Ateliers in der Kunstmetropole Berlin besucht. Vorgestellt werden sehr unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler mit ihrem jeweiligen Profil – vor Ort, in ihren Wirkungsstätten. kunsthistorische epochen im fokus: 1945 bis HEUTE 67 © Gasthof zum grünen Baum | Carsten Frerich + Ulrike Hesse | www.boitzenburger.de Fotografie Sehen mit der Kamera – die persönliche Bildsprache I KF 001 abstraktion Sehen mit der Kamera – die persönliche Bildsprache II KF 002 Das Dorf in der Stadt Dr. Friederike Hauffe KF 001: 6 Termine (24 Ustd.) 4. + 18.11. + 9.12.2016, 6. + 20.1. + 3.2.2017, Fr 10.00 - 13.00 KF 002: 6 Termine (24 Ustd.) 4. + 18.11. + 9.12.2016, 6. + 20.1. + 3.2.2017, Fr 14.00 - 17.00 kontinuierliches Semester-Kursangebot Grundsätzlich haben GASTHÖRERCARD-Nutzer/innen Priorität in unseren Fotografiekursen. Sollten Plätze nicht vergeben werden, können externe Interessenten gern an diesen Kursen teil nehmen (100,- €). Alle Teilnehmer/innen sollten die technischen Grundlagen ihrer eigenen Kamera beherrschen. Fotografie wird überwiegend dokumentarisch eingesetzt. Sie vermag ein Abbild der Realität zu geben. Entgegen dieser Auffassung versuchen wir in Kurs KF 001 die abstrakten Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums zu ergründen und aus der Wirklichkeit heraus ungegenständliche Bilder zu gewinnen. Kurs KF 002 beschäftigt sich konzeptionell mit dem Thema »Das Dorf in der Stadt«, bei dem wir auf Weihnachtsmärkten und in alten eingemeindeten Dorfkernen dem romantisch-verklärten Bild des Großstädters nach dörflicher Idylle nachgehen. Beide Kurse vermitteln Grundlagen des fotografischen Sehens. Visuelle Elemente des Objekts sollen ebenso reflektiert werden wie grundlegende Gestaltungsmittel der Fotografie in Korrespondenz zu ihren technischen Möglichkeiten und Grenzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkunden die Möglichkeiten, ihre eigenen Bildvorstellungen bewusst mit der Kamera umzusetzen. Die Besprechung der Bilder reflektiert die jeweilige Konzeption. Theoretische und kunsthistorische Hinweise ergänzen den Diskurs. Ziel des Seminars ist, die persönliche Bildsprache unter professioneller Begleitung zu optimieren. Die Kurse richten sich an ambitionierte Amateure. Bitte beachten Sie auch unser Angebot: KE 010 Einführung in die Geschichte fotografischer Bilder von 1932 bis HEUTE (s. S. 11) KEP 023 FOTOSTADT BERLIN - European Month of Photography (s. S. 57) Fotografie 69 literatur, Musik und Theater Literatur und Schreibpraxis Einführung in das Autobiografische Schreiben I LMT 001 Sandra Miriam Schneider 8 Termine (32 Ustd.), 11.1. - 1.2. + 8. - 29.3.2017, Mi 10.00 - 13.00 »Leben kann man nur vorwärts. Das Leben verstehen nur rückwärts.« (Søren Kierkegaard) Wer aus dem eigenen Leben erzählt, gibt Erinnerungen Raum, reflektiert Erfahrungen, spürt Lebensmuster auf und schreibt »selbst-bewusster«. Gleichzeitig ist Autobiografisches Schreiben eine der besten Methoden, das Handwerk des Schreibens zu trainieren. Diese Seminarreihe ist auf drei Teile angelegt, die aufeinander aufbauen. Sie lernen unterschiedliche fruchtbringende Schreibexperimente und -techniken kennen. Spezielle Schreiberfahrung ist nicht notwendig. Teilnahmevoraussetzung: Offenheit und Interesse am literarischen Austausch, Bereitschaft zur Selbstreflexion, zwei Stunden zusätzliche Schreibzeit pro Woche. Einführung in das literarische Schreiben III LMT 002 Sandra Miriam Schneider 8 Termine (32 Ustd.), 22.11. - 13.12.2016 + 10. - 31.1.2017, Di 14.30 - 17.30 Nur für Teilnehmer/innen, die Literarisches Schreiben I und II besucht haben. Dieses Seminar ist der dritte Teil einer systematischen Einführung in Handwerk und Kunst des Schreibens. Dabei werden klassische handwerkliche Techniken ebenso trainiert wie Spielarten des Erzählens. Ziel dieser Seminar-Reihe ist die Bereicherung Ihres Schreibens durch eine nachhaltig wachsende souveräne Schreibhaltung, in der sich handwerkliche Präzision und individueller künstlerischer Ausdruck gegenseitig befruchten. Teilnahmevoraussetzungen: literarische Neugier, die Bereitschaft zu Selbstreflexion sowie rund zwei Stunden zusätzliche Schreibzeit pro Woche. Wort-Collagen à la DADA LMT 003 Sandra Miriam Schneider 4 Termine (16 Ustd.), 22.11. - 13.12.2016, Di 10.00 - 13.00 »Bevor Dada da war, war Dada da.« (Hans Arp, Dada-Spruch Nr. 1) Dada: einflussreiche Bewegung, spielerische Denkweise und revoltierende Haltung der bürgerlichen Gesellschaft gegenüber. Kunst und Anti-Kunst gleichermaßen und letztlich undefinierbar. Dada schockiert, provoziert, ist ironisch, destruktiv und anarchisch. Dada zerschmettert das Alte, lässt die Fetzen fliegen, und gestaltet aus ihnen Neues: Papier-Collagen, Sprach-Collagen, Wort-Collagen. In diesem Seminar erfahren Sie, welche Methoden Dada genutzt hat, um Bild und Sprache zusammenspielen zu lassen. Das Seminar ist als Atelier konzipiert, in welchem Sie eigene WortCollagen à la Dada herstellen werden. Es verbindet Wort und Bild auf besondere Weise und singt das Hohelied des dadaistischen Experiments. Denn Dada ist immer noch da, nachdem es nicht mehr da war. Literatur, Musik und Theater 71 Das literarische Dresden LMT 004 Christel Blumensath 2 Termine (18 Ustd.), 17. + 31.3.2017, Fr 10.00 -13.45, Fr 10.00 - 20.00 Dresden, Barockstadt und Kunstmetropole, »in großer feierlicher Lage, von der Elbe geküsst« (Kleist), das leuchtende »deutsche Florenz« (Herder), verdunkelt durch Kriegszerstörung und politische Gegenwart, ist literarisch reich verdichtet. Prominente Autoren sind hier geboren, unter ihnen Erich Kästner, Ludwig Renn, Durs Grünbein, Karl Mickel, Uwe Tellkamp, Ingo Schulze. Kraszewski schrieb hier seine Romane über August den Starken und die Gräfin Cosel. Im Haus des Malers Gerhard von Kügelgen (Museum) formierte sich um 1800 ein bedeutendes, lebendiges Zentrum der Romantik, u.a. mit Tieck, Novalis und Friedrich Schlegel, Goethe und Schiller als Gäste. Unsere Wegbegleiter durch die Alt- und die Neustadt werden auch Franz Kafka und Gerhard Hauptmann sein, ebenso wie Figuren von Heinrich Kleist und E.T. A. Hoffmann. Ingeborg Bachmann © Piper Verlag / DDP Buchclub Ingeborg Bachmann – die Prosaschriftstellerin LMT 005 Sandra Miriam Schneider 6 Termine (24 Ustd.), 23.11. - 14.12.2016 + 11. + 18.1.2017, Mi 15.00 - 18.00 »Meine Existenz ist eine andere, ich existiere nur, wenn ich schreibe, ich bin nichts, wenn ich nicht schreibe«. Ingeborg Bachmann ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Ruhm als Lyrikerin machte es ihr allerdings lange Zeit schwer, von der Kritik als Prosaschriftstellerin anerkannt zu werden. Wir werden in diesem Buchclub Erzählungen aus dem Band »Das dreißigste Jahr« sowie den Roman »Malina« besprechen. Der Buchclub ist kein wissenschaftliches Analyse-Seminar, sondern für Literaturinteressierte gedacht, die es genießen, mit Gleichgesinnten offen und lebendig über Bücher zu diskutieren. Literaturwissenschaftliche Kenntnisse sind nicht erforderlich. LyrikLounge – Ingeborg Bachmann LMT 006 Sandra Miriam Schneider 4 Termine (16 Ustd.), 8. - 29.3.2017, Mi 14.30 - 17.30 »Alles ist eine Frage der Sprache.« Für Bachmann, die 1953 bereits mit ihrem ersten Gedichtband zur berühmtesten jungen Lyrikerin der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur avancierte, lag die Aufgabe der Dichtung nie im ästhetischen Selbstzweck, sondern immer auch in der Veränderung der Welt durch eine neue Sprache. Und genau diese faszinierende Sprach- und Bildkraft war es, die nicht nur enthusiastisch gefeiert, sondern später auch als Kitsch oder »reine Poesie« kritisiert wurde. Die LyrikLounge ist konzipiert für Menschen, die gern mit anderen gemeinsam und vorurteilsfrei lesen, diskutieren und schreiben und die offen sind für kreative Herangehensweisen. Für die Teilnahme an der LyrikLounge ist weder besondere lyrische Kenntnis noch Schreiberfahrung erforderlich. Literatur, Musik und Theater 73 literatur, Musik und Theater Musik und Theater Einführung in die Musik der Renaissance LMT 007 Beatrice Szameitat 4 Termine (12 Ustd.), 22.11. - 13.12.2016, Di 14.00 - 16.15 Das Seminar gibt einen Überblick über die Musik des 15. und 16. Jahrhundert. Wo wurde überhaupt Musik gemacht, wer konnte Musik hören? Was unterscheidet die Kirchenmusik von der Festmusik? Welche Komponisten setzten neue Maßstäbe, wie unterscheidet sich italienische, deutsche und französische Musik? Musik erscheint im kulturhistorischen Kontext: Wie sahen die Räume aus, in denen die Musik erklang, was für Arbeitsbedingungen hatten die Musiker? Ein Besuch im Berliner Musikinstrumentenmuseum ergänzt den Kurs und vermittelt dabei ergänzend die klanglichen Möglichkeiten des Instrumentenbaues. Noten- oder Harmonielehrekenntnisse sind nicht Voraussetzung für diesen Kurs. Einführung in die Musik von 1945 bis heute LMT 008 Beatrice Szameitat 4 Termine (12 Ustd.), 27.2. - 20.3.2017, Mo 10.00 - 12.15 Die Zeit um 1950 wurde in der Musikwelt als Zäsur empfunden. Der Neubeginn nach dem Naziregime manifestierte sich in einer Aufbruchsstimmung, die begierig alles Neue in sich aufsog. Elektronische Musik, die Erweiterung des Musik- und Kunstwerkbegriffs, Klangexperimente wie Zufallsmusik oder serielle Musik sind Kennzeichen dieses Aufbruchs. Wichtige Komponisten dieser Epoche sind Olivier Messiaen, John Cage, György Ligeti, Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen oder Mauricio Kagel. Das Seminar schlägt von hier aus den Bogen bis hin zur heutigen modernen Musik, beispielsweise von Jörg Widmann. Es sind keine Vor- oder Notenkenntnisse erforderlich. Mein Instrument – die Oboe LMT 009 Beatrice Szameitat 3 Termine (9 Ustd.), 7. + 9. + 14.11.2016, Mo + Mi + Mo 14.30 - 16.45 Dieses Seminar ist Auftakt einer Veranstaltungsreihe, mit der wir einzelne Musikinstrumente von allen Seiten her betrachten wollen. Ein Instrumentalist wird sein Instrument mitbringen und alle technischen, spielerischen und klanglichen Möglichkeiten im Detail vorstellen. Mit einem Besuch im Musikinstrumentenmuseum wird die Geschichte des Instruments und seiner Vorläufer erläutert. Schließlich werden die wichtigsten Musikstücke vorgestellt, in denen das Instrument die Hauptrolle spielt sowie deren wichtigste Interpreten. Wir beginnen mit Oboe und Englisch Horn, vorgestellt durch Kim Witt, Solooboist der Berliner Symphoniker, im Gespräch mit Beatrice Szameitat. Die Reihe wird im Sommersemester 2017 voraussichtlich mit dem Cello fortgesetzt. Literatur, Musik und Theater 75 Aktuelle Inszenierungen auf Berliner Bühnen LMT 010 Volker Hornung 4 Termine (12 Ustd.), 9.1+ 30.1. + 27.2.+ 27.3.2017, Mo 16.00 - 18.45 Geplant ist der gemeinsame Besuch von vier aktuellen Inszenierungen an Berliner Bühnen. Das Seminar bietet eine Einführung in die Theaterstücke, vergleichende Inszenierungsanalysen und Informationen zu Regie, Autor/in und Schauspieler/innen (Text-, Bild-, Ton- und Filmmaterial). Nach dem Theaterbesuch wird im darauf folgenden Termin die Inszenierung diskutiert und analysiert. Jewgeni Onegin © Iko Freese | drama-berlin.de Oper hautnah – Komische Oper Berlin: Jewgeni Onegin und Les Contes d‘Hoffmann LMT 011 Pavel B. Jiracek, Yvonne Trawny, Johanna Wall 2 Termine (angerechnet werden 6 Ustd.) 6.12.2016 + 15.2.2017, Di 17.30 - 23.15 + Mi 17.30 - 23.30 Für den Opernbesuch gibt es für Kursteilnehmer/innen rabattierte Karten. Anhand zweier aktueller Inszenierungen des Intendanten und Chefregisseurs Barrie Kosky bietet die Komische Oper Berlin exklusive Einblicke in die Welt des Musiktheaters, vor und hinter der Bühne. »Jewgeni Onegin« zeigt keine große Oper, sondern echte Gefühle! Ein Stoff, der Tschaikowski »wirklich berührte« - in der Tat eine der anrührendsten tragischen Liebesgeschichten, mit der Verzauberung der schwärmerischen Tatjana, der tief empfundenen Poesie Lenskis und dem überheblichen Leichtsinn Onegins, der all sein Glück verspielt. In »Les Contes d‘Hoffmann« erzählt Barrie Kosky Offenbachs skurril-fantastische Geschichte als verstörenden Alptraum eines Künstlers, der des eigenen Ichs mehr und mehr verlustig zu gehen droht. Einführungen in Werk und Inszenierung vor und Nachgespräche im Anschluss an den gemeinsamen Vorstellungsbesuch mit den Dramaturgen und Dramaturginnen des Hauses werden ergänzt und abgerundet durch inszenierungsbezogene Führungen hinter die Bühne. Musik und bildende Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts LMT 012 Andreas Peer Kähler, Dr. Beate Zimmermann 1 Termin (7 Ustd.), 25.1.2017, Mi 11.00 - 17.00 Und sie gehören doch zusammen, Musik und bildende Kunst! Ein temperamentvoller, fortbildender Tag wider den grassierenden Fachseparatismus und für eine gesunde Allgemeinbildung! Wir laden dazu ein, Phänomene der Kunst und der Musik des 20. Jahrhunderts und dessen repräsentativste Persönlichkeiten (Pablo Picasso, Henri Matisse, Paul Klee, Alexander Skrjabin, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky, Bela Bartok) in ihren wechselseitigen Beziehungen zu betrachten und zu erleben – ein spannungsvoller Blick auf die erste Hälfte des sich heftig verändernden und experimentierfreudigen 20. Jahrhunderts. Der Tag ist aufgeteilt in einen musikalisch-praktischen Teil und einen Besuch in den Charlottenburger Sammlungen (Berggruen/ Scharf-Gerstenberg). Literatur, Musik und Theater 77 Mozarts Requiem und Arvo Pärt mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin LMT 013 Dr. Jarl Kremeier 2 Termine (10 Ustd.), 20. + 24.3.2017, Mo 10.00 - 17.15, Fr 20.00 Für den Konzertbesuch gibt es für Kursteilnehmer/innen rabattierte Karten. Das »Requiem« (KV 626) war Mozarts letzte Komposition vor seinem Tod am 5. Dezember 1791 und blieb unvollendet. Sanctus, Benedictus und Agnus Dei fehlten ganz, die anderen Teile waren in Orchester- und Vokalstimmen verschieden weit gediehen. Das »Requiem« ist seitdem ein Spielfeld der Mozart-Philologie. Constanze Mozart beauftragte zwei Schüler ihres verstorbenen Mannes, erst Joseph Eybler und dann Franz Xaver Süßmayr, das Werk aufführungsfähig zu vervollständigen. Besonders die Ergänzungen Süßmayrs wurden später kritisiert. Bei unserem Konzertbesuch hören wir das »Requiem« mit den Süßmayr-Partien in der bearbeiteten Fassung von Franz Beyer (1971). Von Mozart spielt das RSB außerdem an diesem Abend die Maurerische Trauermusik (KV 477, 1785). Ein wichtiges Werk der neuesten Musik mit religiös-kontemplativen Hintergrund ergänzt das Konzertprogramm: Arvo Pärts Symphonie Nr. 4 für Streichorchester, Harfe, Pauken und Schlagzeug, die 2009 mit großem Erfolg in Los Angeles uraufgeführt wurde. Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin LMT 014 Dr. Jarl Kremeier 2 Termine (10 Ustd.), 21. + 26.2.2017, Di 10.00 - 17.15, So ab 20.00 Für den Konzertbesuch gibt es für Kursteilnehmer/innen rabattierte Karten. Gustav Mahler (1860-1911) musste die Zeit zum Komponieren wegen seiner Dirigierverpflichtungen in die Ferienzeit der Sommermonate legen: Seine 3. Symphonie entstand im »Komponierhäuschen« am Attersee überwiegend in den Sommern 1895 und 1896, als Mahler Kapellmeister in Hamburg war. Die 1902 erstmals als Ganzes aufgeführte Symphonie zählt mit dem großen Orchesterapparat und einer Aufführungsdauer von etwas über anderthalb Stunden zu den »Riesenwerken«, wie sie Anton Bruckner und Gustav Mahler zu einem gewissen Ende führten. Die nächste Generation der Komponisten bevorzugte wieder kleinere Besetzungen und kürzere Spielzeiten, wie man an den in diesem Semester ebenfalls behandelten Werken von Sergej Rachmaninoff, Richard Strauss, Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams (s. LMT 016 und LMT 017) sehen kann. Wir kooperieren im Bereich Musik mit unseren Kulturpartnern, der Komischen Oper Berlin (LMT 011) und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (LMT 013. LMT 014, LMT 016 und LMT 017) und bieten gemeinsam mit ihnen exkluvise Kursprogramme an. Bitte beachten Sie auch die Präsentation und Angebote unserer Kulturpartner (s. auch S. 82 ff ). 78 Literatur, Musik und Theater Feruccio Busoni – Pianist, Komponist, Pädagoge LMT 015 Dr. Jarl Kremeier 3 Termine (22 Ustd.), 4.11.2016, Fr 10.00 - 17.15 + 11.11.2016, Fr 10.30 - 15.00 + 14.11.2016, Mo 10.30 - 15.00 Der Italiener Feruccio Busoni (1866-1924) hat – seit 1894 überwiegend in Berlin lebend – eine umfangreiche Tätigkeit als Klaviervirtuose, als Pädagoge und als Komponist entfaltet und sich auch theoretisch zu Fragen der Musikästhetik geäußert. Wie Richard Strauss und Igor Strawinsky gehörte Busoni zu den Komponisten, die sich ein enges Verhältnis zur »Tradition« bewahrten, wovon nicht zuletzt seine Klavierbearbeitungen (etwa der Werke Bachs) zeugen. Busonis Nachlass ist Kern einer Ausstellung in Berlin, die sich dem Wirken dieses bedeutenden Musikers widmet: Ein Studientag, ein Ausstellungsbesuch und eine Exkursion zu Berliner Busoni-Stätten bringen uns Mensch und Werk näher. Flankierend dazu gibt unsere Zusammenarbeit mit dem RSB Gelegenheit, uns Werke des großen symphonischen Repertoires einiger wichtiger Zeitgenossen Busonis genauer anzuhören (s. LMT 016 und LMT 017). Zeitgenossen von Busoni: mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin entdecken Rachmaninoff und Strauss LMT 016 Elgar und Vaughan Williams LMT 017 Dr. Jarl Kremeier LMT 016: 2 Termine (10 Ustd.), 21.11. + 24.11.2016, Mo 10.00 - 17.15, Do ab 20.00 LMT 017: 2 Termine (10 Ustd.), 7. + 11.12.2016, Mi 10.00 - 17.15, So ab 16.00 Für den Konzertbesuch gibt es für Kursteilnehmer/innen rabattierte Karten. Nach dem Misserfolg der Uraufführung seiner ersten Symphonie im Jahre 1897 brauchte Sergej Rachmaninoff (1873-1943) vier Jahre, bis er wieder mit einem größeren symphonischen Werk an die Öffenlichkeit trat: Sein 2. Klavierkonzert (1901) wurde ein Erfolg und ist es im Repertoire der Pianisten auch geblieben. Das RSB kombiniert dieses Klavierkonzert, zu dem wir uns mit einem Studientag vorbereiten (LMT 016), mit zwei sehr selten zu hörenden Werken von Richard Strauss (1864-1949), seiner 1914 für Sergej Diaghilews »Ballets Russes« in Paris geschriebenen Ballettmusik »Josephslegende« sowie den Orchester-Zwischenspielen aus Strauss‘ Oper »Intermezzo« (1924). Das Cello-Konzert (1919) von Edward Elgar (1857-1934) war dessen letztes bedeutendes Werk. Von der Kritik zunächst schlecht aufgenommen, hat es sich erst in den 1960er-Jahren durch die Cellistin Jacqueline du Pré die Konzertsäle erobert. Seitdem gehört es zu den Eckpfeilern des Repertoires für dieses Instrument. Die 1914 uraufgeführte »London Symphony« von Ralph Vaughan Williams (1872-1958) war dessen zweites symphonisches Werk. Die Berliner Erstaufführung fand in der Deutschen Oper statt. Musik englischer Komponisten ist nach wie vor selten zu hören und das Programm am 11. Dezember ermöglicht – ebenfalls in Kombination mit einem Studientag (LMT 017) – das Kennenlernen von zwei wichtigen, im Grundton eher elegischen Werken. Literatur, Musik und Theater 79 Philosophie und lebenskunst Philosophische Grundfragen – Was ist Zeit? Mittelalterliches und neuzeitliches Denken PL 001 Dr. Johannes Oberthür 8 Termine (24 Ustd.) 24.11. - 15.12.2016 und 5. - 26.1.2017, Do 16.30 - 18.45 Angaben zur Literatur bzw. Kopiervorlagen werden zu Kursbeginn gegeben. Über Fragen zur Zeit denken Menschen seit Anbeginn der Zeit nach. Philosophen wie Platon, Aristoteles, Meister Eckhart, Kant, Schelling, Nietzsche, Heidegger haben sich diesen Fragen gewidmet. Wie steht es um die Endlichkeit im Verhältnis zur Unendlichkeit? Wird Ewigkeit in der Zeit erfahrbar? Ist das Wesen der Zeit selber zeitlos? »Haben« wir die Zeit oder »beherrscht« sie uns? Ist sie lediglich eine physikalische Größe? Nachdem im WS 2015/16 antike Schriften behandelt wurden, sollen jetzt mittelalterliches und neuzeitliches Denken im Vordergrund stehen. Wir werden zentrale Texte lesen, um einer eigenständigen Auseinandersetzung zuzuarbeiten. Das Seminar versteht sich als Einführungsveranstaltung, die keine Vorkenntnisse, auch nicht den Besuch des ersten Kurses voraussetzt. Sie ist entsprechend für philosophisch interessierte Neueinsteiger geeignet. Angaben zur Literatur bzw. Kopiervorlagen werden zu Beginn gegeben. Tun ohne Bild: Künstlertexte über abstrakte Kunst PL 003 Dr. Johannes Oberthür 4 Termine (12 Ustd.) 3. - 23.11.2016, Do 16.30 - 18.45 + Mi 23.11.2016, 17.00 - 19.15 Angaben zur Literatur bzw. Kopiervorlagen werden zu Kursbeginn gegeben. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts besinnen sich Künstler auf Möglichkeiten der Abstraktion. Wichtiger als die Wiedergabe des Gesehenen werden Sichtbarmachen und Sehen, ein »Tun ohne Bild« (Rilke). Kandinsky, Malewitsch, Mondrian sind Namen, die für die ersten Manifestationen abstrakter Kunst, zugleich für deren Reflexion stehen. Gefordert schien, die Entdeckung neuer Wege der Kunst durch Theorie und philosophische Fundierung zu begleiten. Diese Notwendigkeit hat sich für spätere Generationen von Künstler/innen erhalten. Neben Zeugnissen der genannten Maler sollen in dieser Veranstaltung Texte zur abstrakten Malerei von Josef Albers, Ad Reinhard und Agnes Martin zugänglich gemacht werden. Die Betrachtung einzelner Werke (Reproduktionen) soll die Lektüre der Schriften und die kunstphilosophische Auseinandersetzung ergänzen. Wirkliche Unendlichkeit: Eine Einführung in Hegels Denken PL 002 Dr. Johannes Oberthür 4 Termine (15 Ustd.) 9. + 16.2.2016, Do 16.30 - 18.45 + 24.2., Fr 16.30 - 18.45 + 25.2., Sa 10.00 - 14.30 Heidegger hat mit Blick auf Hegels Philosophie vom »gewaltigsten Denken der neueren Zeit« gesprochen. Das Urteil ist angemessen. Von Hegel ist uns das letzte geschlossene »System« der Philosophie überliefert. In einer Zeit, da sich Diffusion und irreversible Brüche in religiösen, politischen, wissenschaftlichen Traditionen abzeichneten, vermochte es dieser Denker des deutschen Idealismus zum letzten Mal, die große Einheit von Welt, Natur und Mensch philosophisch zu bestimmen. Er denkt sie als ein »Absolutes«. Vision ist, dass der Geist der Welt im menschlichen Denken sich selber vollständig erfasst und dass das wahrhaft Unendliche im Endlichen seine Wirklichkeit findet. Sich mit Hegels Schriften zu befassen, gehört zu den aufregendsten philosophischen Auseinandersetzungen. Wichtige Textpassagen aus der »Phänomenologie des Geistes«, der »Wissenschaft der Logik« und der »Enzyklopädie« werden zur Diskussion gestellt. Philosophie 80 philosophie und Lebenskunst philosophie und Lebenskunst 81 UNSERE kulturpartner Akademie der Künste Die Akademie der Künste, 1696 gegründet, zählt zu den ältesten europäischen Kulturinstituten. Sie ist eine internationale Gemeinschaft von Künstlern, deren Werk auf dem Gebiet der Bildenden Kunst, der Baukunst, der Musik, der Literatur, der Darstellenden Kunst sowie der Film- und Medienkunst anerkannt wird. Die Akademie veranstaltet Kunst- und Dokumentationsausstellungen, Konzerte, Vorträge, Lesungen, Film-, Theater- und Tanzaufführungen, Tagungen und Workshops. Für herausragende künstlerische Leistungen und zur Förderung junger Künstler vergibt die Akademie Preise. Mit 1.200 Künstlernachlässen und einer Kunstsammlung besitzt sie eines der bedeutendsten interdisziplinären Archive zur Kunst und Kultur im deutschen Sprachraum seit 1900. AUSSTELLUNGen UNCERTAIN STATES – Künstlerisches Handeln in Ausnahmezuständen 15. Oktober 2016 - 15. Januar 2017, Hanseatenweg Ein Erfahrungsraum der Dinge aus den Archiven der Akademie, eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst sowie ein Denkraum für Wissenschaftler, Aktivisten und Künstler bilden die Grundstruktur des Schwerpunktprogramms »Uncertain States« in der Akademie der Künste in diesem Herbst. Die Fragilität der individuellen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, ausgelöst durch Kriege, Armut und Terrorismus, steht im Zentrum einer künstlerischen Recherche, die die aktuelle Dramatik der Flüchtlingsbewegung auf die historischen Erfahrungen von Flucht und Exil zwischen 1933 und 1945 bezieht. Ausgewählte Objekte und Dokumente aus den Archiven und der Kunstsammlung der Akademie, von Erich Arendt, Walter Benjamin, David Ludwig Bloch, Ruth Berlau, Bertolt Brecht, Valeska Gert, Lea Grundig, Ella Jonas-Stockhausen, Heinrich Mann, Bruno Taut, Kurt Tucholsky und anderen, korrespondieren mit aktuellen Erfahrungen von Krisen- und Fluchtsituationen, die in mehr als 25 zeitgenössischen künstlerischen Positionen reflektiert werden, darunter Arbeiten von Lawrence Abu Hamdan, Francis Alÿs, Reza Aramesh, Arnold Dreyblatt, Nezaket Ekici, Ayse Erkmen, William Forsythe, Mona Hatoum, Isaac Julien, Sigalit Landau, Maziar Moradi, Graciela Sacco, Wolfgang Tillmans, Nasan Tur, Micha Ullman, Zineb Sedira, Arkadi Zaides. Öffnungszeiten Di 11.00 - 22.00 Uhr Mi - So 11.00 - 19.00 Uhr Eintritt € 8 / 5; bis 18 Jahre und dienstags 16.00 - 22.00 Uhr: Eintritt frei Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Weitere Informationen: www.adk.de Tel: 030 / 200 571 000 angebote der Kulturpartner 83 Berlinische Galerie Bröhan-Museum LANDESMUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FOTOGRAFIE UND ARCHITEKTUR Die Berlinische Galerie ist eines der jüngsten Museen der Hauptstadt und sammelt in Berlin entstandene Kunst von 1870 bis heute. Herausragende Sammlungsbereiche sind Dada Berlin, die Neue Sachlichkeit und Osteuropäische Avantgarde. Die Kunst des geteilten Berlin und der wiedervereinten Metropole bilden weitere Schwerpunkte. Die Ausstellung der Sammlung präsentiert sich als facettenreicher Rundgang. Er reicht von der großbürgerlich geprägten Malerei der Kaiserzeit Ende des 19. Jahrhunderts über Werke des Expressionismus bis hin zur Architektur der Nachkriegsmoderne sowie der Heftigen Malerei der 70er Jahre. ausstellungen GASAG Kunstpreis 2016 15. September 2016 - 6. Februar 2017 Der GASAG Kunstpreis 2016 geht an Andreas Greiner. Der 1979 in Aachen geborene und in Berlin tätige Künstler wird für die Eingangshalle der Berlinischen Galerie eine Ausstellung entwickeln, die im Rahmen der Berlin Art Week 2016 eröffnet wird. Der GASAG-Kunstpreis wird 2016 zum vierten Mal in Kooperation mit der Berlinischen Galerie vergeben. Hannah-Höch-Preis 2016 und Hannah-Höch-Förderpreis 2016 25. November 2016 - 10. April 2017 Cornelia Schleime (*1953 in Ost-Berlin) erhält in diesem Jahr den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin, der seit 1996 für ein herausragendes künstlerisches Lebenswerk verliehen wird. Cornelia Schleime gehörte während ihres Studiums an der Hochschule für Bildende Kunst (HfBK) Dresden einer jungen Kunstszene an, die sich als Gegenbewegung zur offiziellen Kunstpolitik der DDR formierte. Nach poetischen landschaftsähnlichen Arbeiten, mit denen sie ihre in der DDR zurückgelassenen Werke noch einmal nachvollzog, konzentriert sich Cornelia Schleime seit den 1990er-Jahren auf großformatige Porträts und Figurenbilder. Der Hannah-Höch-Förderpreis für den Bereich Malerei geht an Tatjana Doll (*1970 in Burgsteinfurt), deren großformatige Bilder sich mit Phänomenen der Massenkultur auseinandersetzen. Der Hannah-Höch-Preis ist der bedeutendste Berliner Preis auf dem Gebiet der Bildenden Kunst und wird seit dem Jahr 2014 gemeinsam mit dem Hannah-Höch-Förderpreis verliehen. Öffnungszeiten Mi - Mo 10.00 - 18.00 Uhr Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Weitere Informationen: www.berlinischegalerie.de Tel. 030 / 789 026 00 84 angebote der Kulturpartner Das Bröhan-Museum ist ein international ausgerichtetes Spezial-und Epochenmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus. Namensgeber des Museums ist der Berliner Kunstsammler und Unternehmer Karl H. Bröhan, der seine Privatsammlung anlässlich seines 60. Geburtstages dem Land Berlin schenkte. Die Sammlung des Bröhan-Museums umfasst Angewandte und Bildende Kunst vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Ein umfangreicher Bestand von Bildern der Berliner Secession rundet die Sammlung ab. In Sonderausstellungen werden neben Themen des Jugendstils, des Art Deco und der Berliner Secession auch Fragen von Kunst und Gestaltung bis in die Gegenwart gezeigt. AUSSTELLUNGEN Do it yourself-Design 30. September - 29. Januar 2017 Der Slogan »Do it yourself« geht bis auf die Zeit des Jugendstils zurück. Parallel zur Entwicklung der industriellen Produktion wurde der Wunsch geweckt, wieder etwas mit den eigenen Händen zu schaffen. Als man nach dem Ersten Weltkrieg über gute Gestaltung für das Existenzminimum nachdachte, entstanden auffällig viele Do it yourself-Entwürfe. Berlin ist heute geradezu die Hauptstadt der DIY-Bewegung, die durch Internet und 3-D Drucker noch einmal einen entscheidenden Schub bekommen hat. Ausstellungsankündigungen Kabinettausstellung Martin Brandenburg und Hans Baluschek – Eine Künstlerfreundschaft 9. september 2016 - 8. Januar 2017 Neupräsentation der Dauerausstellung Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus 30. September 2016 bis auf weiteres Öffnungszeiten Di - So und an allen Feiertagen 10.00 - 18.00 Uhr An jedem 1. Mittwoch im Monat ist der Eintritt frei Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Weitere Informationen: www.broehan-museum.de Tel: 030 / 326 906 00 angebote der Kulturpartner 85 Brücke-Museum C/O Berlin – International Forum For Visual Dialogues Die Künstlergruppe »Brücke« wurde am 7. Juni 1905 in Dresden von den vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl gegründet und ist die älteste unter den deutschen Künstlergruppen mit entscheidendem Einfluss auf die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts. Das BrückeMuseum, dessen Sammlung ausschließlich den Werken der Künstlergruppe Brücke vorbehalten ist, dokumentiert mit seinem konzentrierten Bestand in einzigartiger Weise den Aufbruch zur Moderne. Es besitzt etwa 400 Gemälde und Plastiken sowie einige Tausend Zeichnungen, Aquarelle und Originalgrafiken aus allen Schaffensperioden der BrückeKünstler. Ergänzt wird die Sammlung durch Holzskulpturen, zahlreiche Dokumente und kunsthandwerkliche Arbeiten. Anliegen des Museums ist die Erforschung und die Präsentation der Kunst der Brücke und ihrer Zeit. In zahlreichen Sonderausstellungen wird Leben und Werk der einzelnen Gruppenmitglieder aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt. Ebenso beleuchten Ausstellungen über andere expressionistische und avantgardistische Künstler des frühen 20. Jahrhunderts das zeithistorische und künstlerische Umfeld der Brücke-Künstler. Fotografie in ihrer ganzen Vielfalt entdecken und erleben – seit dem Jahr 2000 präsentiert C/O Berlin ein lebendiges, kulturelles Programm internationalen Ranges. Als Ausstellungshaus für Fotografie zeigt C/O Berlin Werke renommierter Künstler, organisiert Veranstaltungen, fördert junge Talente und begleitet Kinder auf visuellen Entdeckungsreisen durch unsere Bildkultur. Intensive Vermittlungsarbeit vor Ort und enge Kooperationen mit Institutionen weltweit machen C/O Berlin zu einem einzigartigen Ort des kulturellen Austausches. Seit dem Herbst 2014 hat C/O Berlin einen neuen Standort – das Amerika Haus in Berlin-Charlottenburg. Ein helles, schlichtes und filigranes Gebäude aus den 1950er Jahren, das frisch renoviert und für eine professionelle, museale Nutzung umgestaltet wurde. Emil Nolde. Der Maler 15. Juli - 23. Oktober 2016 Die retrospektiv angelegte Ausstellung »Emil Nolde. Der Maler« ermöglicht intensive und aufschlussreiche Einblicke in Emil Noldes herausragendes Gemälde- und Aquarellschaffen. Emil Nolde war der Einzelgänger unter den »Brücke«-Künstlern, die ihn wegen seiner farbgewaltigen und kompromisslosen Bilder unbedingt als Mitglied gewinnen wollten. Lange hielt es der einsamkeitsliebende Maler jedoch nicht im Kollektiv aus - bereits 1907, ein Jahr nach seinem Beitritt, verließ er die »Brücke« wieder. Erfolgreich sollte der Individualist Nolde trotzdem werden. AUSSTELLUNGEN Exotische Welten. Karl Schmidt-Rottluff und Emil Nolde 23. November 2016 - 8. Januar 2017 Öffnungszeiten Mi - Mo 11.00 - 17.00 Uhr AUSSTELLUNGEN Broomberg & Chanarin. Don‘t Start With The Good Old Things But With The Bad New Ones 30. September - 4. Dezember 2016 Talents 39. Maja Wirkus 30. September - 4.Dezember 2016 Opening. European Month of Photography 29. September - 2. Oktober 2016 Kreuzberg – Amerika. Die Berliner Werkstatt für Photographie 1976–86 Total Records . Vinyl und Fotografie 10. Dezember 2016 - 5. Februar 2017 WATCHED! Surveillance Art & Photography after 9/11 18. Februar - 7. Mai 2017 Öffnungszeiten täglich von 11.00 - 20.00 Uhr Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Weitere Informationen: www.bruecke-museum.de Tel: 030 / 831 202 9 86 angebote der Kulturpartner Weitere Informationen: www.co-berlin.com Tel.: 030 / 284 441 60 angebote der Kulturpartner 87 Deutsche Bank Kunsthalle Deutsches Theater Die KunstHalle versteht sich als Ort für Entdeckungen – als Institution, die ebenso lebendig und in Bewegung ist wie die Hauptstadt. Ein Fokus der jährlich drei bis vier hochkarätigen Ausstellungen liegt auf neuen Kunstlandschaften und den Phänomenen einer globalisierten Gesellschaft. Die Sammlung Deutsche Bank wird in der KunstHalle neu erfahrbar – in Ausstellungen, die von Künstlern und internationalen Gastkuratoren konzipiert werden. Einen Höhepunkt des Programms bildet die Präsentation des »Künstlers des Jahres« der Deutschen Bank, der mit einer großen Einzelausstellung geehrt wird. Zugleich bietet die KunstHalle ein Forum für junge Talente der internationalen Kunstszene in Berlin, die hier erstmals einem breiten Publikum vorgestellt werden. Das Deutsche Theater Berlin zählt zu den bedeutendsten Sprechtheaterbühnen im deutschsprachigen Raum. Hinter seiner eleganten klassizistischen Fassade beherbergt das 1849 gegründete Theater in der Schumannstraße heute drei Bühnen: Das Große Haus, die Kammerspiele sowie die Box. Auf dem Spielplan stehen klassisches, zeitgenössisches und brandjunges Theater. Maren Eggert, Alexander Khuon, Ulrich Matthes und Bernd Stempel gehören fest zum Ensemble des Theaters. AUSSTELLUNGEN Bhupen Khakhar: You can‘t PLease All 18. November 2016 - 5. März 2017 Bhupen Khakhar (1934–2003) spielte eine zentrale Rolle in der modernen indischen Kunst und wurde als ein international bedeutender Protagonist der Malerei des 20. Jahrhunderts wahrgenommen. Nach frühen Experimenten mit der Pop Art entwickelte Khakhar einen eigenwilligen Malstil, der scheinbare Gegensätze wie Hoch- und Massenkultur, Alltagsleben und Malereigeschichte verband und so die bestehende Ikonografie subversiv unterlief. Mit viel Mut ging er komplexe und provokante Themen an: Klassenunterschiede, Begehren und Homosexualität und seinen eigenen Kampf gegen den Krebs. Khakhar, der auch Schriftsteller war, ließ dabei literarische Sensibilität und kritische Beobachtungsgabe in seine scharfsinnigen, häufig ironischen Darstellungen von schwierigen Themen einfließen. Künstler des Jahres 2017: Kemang Wa Lehulere 24. März - 16. Juni 2017 Kemang Wa Lehulere, 1984 in Kapstadt geboren, ist der neue »Künstler des Jahres« der Deutschen Bank und wird im Frühjahr 2017 in der Deutsche Bank KunstHalle in Berlin seine erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland präsentieren. Kemang Wa Lehulere lebt heute in Johannesburg und Kapstadt und zählt zu den bedeutendsten Vertretern einer jungen Generation südafrikanischer Künstler, die grenzüberschreitend in den unterschiedlichsten Genres und Medien arbeiten, um neue künstlerische Perspektiven und Erzählweisen, aber auch Formen politischer Aktion zu entwickeln. Programmauswahl Iphigenie auf Tauris 14. Oktober 2016, premiere Deutsches Theater Mit »Iphigenie auf Tauris« stellt Goethe die Frage nach der Identität in der Fremde und nach Toleranz dem Anderen gegenüber. Seine idealistische Sicht des menschlichen Zusammenlebens stellt Fragen an unsere heutige Wirklichkeit. Haben Humanität und Idealismus in unserer Welt überhaupt noch eine Chance? Regie: Ivan Panteleev Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer 12. November 2016, Premiere Kammerspiele In den 20er Jahren schrieb Brecht an diesem Stück, das ein auf 600 Seiten ausuferndes Fragment bleiben sollte – voller politischer, psychischer und ideologischer Energien. Regie: Tom Kühnel, Jürgen Kuttner Die Glasmenagerie 15. Dezember 2016, Premiere Deutsches Theater Tennessee Williams‘ Stück, 1944 uraufgeführt, erzählt von der Fesselung an Träume, die dem Alltag die Angst rauben, ohne ihm standhalten zu können. Regie: Stephan Kimmig Bei Vorlage der GASTHÖRERCARD gibt es für alle Vorstellungen des Deutschen Theaters, der Kammerspiele und der Box den ermäßigten Kartenpreis von 9,- € an der Abendkasse. Das Angebot gilt nach Maßgabe vorhandener Plätze; ausgenommen sind Premieren und Gastspiele. Öffnungszeiten täglich 10.00 - 20.00 Uhr, zwischen den Ausstellungen ist die KunstHalle geschlossen Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis (3,- €). Weitere Informationen: www.deutsche-bank-kunsthalle.de Tel: 030 / 202 093 0 88 angebote der Kulturpartner Weitere Informationen: www.deutschestheater.de Tel: 030 / 284 412 21 angebote der Kulturpartner 89 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Rundfunkchor Berlin Rias Kammerchor Die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin (roc berlin) bieten eine große Auswahl an Musikveranstaltungen in Berlin. In der roc berlin sind seit 1994 vier professionelle Ensembles zusammengeschlossen, die die musikalische Geschichte der Rundfunkkultur in Berlin und in Deutschland ganz wesentlich geprägt haben: das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Rundfunkchor Berlin und der RIAS Kammerchor. Ihre Arbeit zeichnete sich schon immer dadurch aus, dass sie nicht nur das anerkannte Konzertrepertoire auf hohem Niveau pflegten, sondern neue und zu Unrecht vergessene Werke aufführten. Sie geben damit bis heute dem Musikleben Berlins wichtige Impulse. Dieser einzigartige Verbund von professionellen Ensembles in Deutschland wird von vier Gesellschaftern getragen: Deutschlandradio, Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin und Rundfunk Berlin-Brandenburg. KONZERTAUSWAHL Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Béla Bartók: Divertimento für Streichorchester Sz 113 Béla Bartók: Tanz-Suite für Orchester Sz 77 Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 9. November 2016, 20.00 Uhr Philharmonie Berlin 18.45 Konzerteinführung Marek Janowski, Dirigent Yefim Bronfman, Klavier Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin RundfunkchorLounge Kammermusik, DJ-Set und Gespräche in entspannter Atmosphäre – der Rundfunkchor Berlin mal anders 25. Januar 2017, 19.30 Uhr silent green Kulturquartier Solisten des Rundfunkchores Berlin Gayle Tufts, Moderation DJ Gagarino, DJ-Set (Tickets: 10 Euro) RIAS Kammerchor Toshio Hosokawa: »Mein Herzensgrund, unendlich tief« für gemischten Chor und Marimbaphon Morton Feldman: »Rothko Chapel« für Sopran, Alt, gemischten Chor, Viola, Celesta und Schlagzeug James Wood: »Khamush« für gemischten Chor, Klavier und Schlagzeugensemble (Uraufführung) 11. März 2017, 20.00 Uhr Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal 19.00 Konzerteinführung durch Schülerinnen und Schüler James Wood, Dirigent Amadina Percussion Group Philip Mayers, Klavier Axel Porath, Viola Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Rundfunkchor Berlin Franz Schubert: Messe Nr. 5 As-Dur für Soli, Chor und Orchester Richard Strauss: »Metamorphosen« für 23 Solostreicher Ludwig van Beethoven: Fantasie c-Moll für Klavier, Chor und Orchester 1. april 2017, 20.00 Uhr Philharmonie Berlin 18.55 Konzerteinführung Kent Nagano, Dirigent Genia Kühmeier, Sopran Claudia Huckle, Alt Benjamin Bruns, Tenor Matthew Rose, Bass Till Fellner, Klavier Mit der GASTHÖRERCARD erhalten Sie eine Ermäßigung von ca. 15 % für über 50 Konzerte (nach Maßgabe der vorhandenen Plätze). Ihre ermäßigte Eintrittskarte in der gewünschten Preiskategorie bekommen Sie im Besucherservice der roc Berlin. Weitere Informationen: www.roc-berlin.de Tel: 030 / 202 987 10 90 angebote der Kulturpartner angebote der Kulturpartner 91 Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem Evangelische Akademie MeiSSen Das Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Dahlem befindet sich in der Thielallee, im historischen Zentrum Dahlems. Die Gemeinde besitzt zwei Kirchen: Die St. Annen-Kirche ist eine alte Dorfkirche, die erstmals zwischen 1215 und 1225 errichtet wurde. In den 1670er Jahren wurde die Kirche nach Kriegsbeschädigung wieder aufgebaut und 2005 restauriert. Die Jesus-Christus-Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund der wachsenden Gemeindemitgliederzahl gebaut. Bekannt geworden ist die Gemeinde Dahlem vor allem durch drei Umstände. 1934 fand dort die 2. Bekenntnissynode der Bekennenden Kirche statt. Das Engagement von Gemeindemitgliedern gegen den Nationalsozialismus bleibt insbesondere mit dem Namen Martin Niemöller verbunden. Das Institut für Evangelische Theologie und der Theologe Helmut Gollwitzer hatten während der 68er Studentenbewegung intensive Kontakte zur Freien Universität. Außerdem ist die Jesus-Christus-Kirche für ihre hervorragende Akustik bekannt. Hier werden mit weltbekannten Orchestern, Chören, internationalen Solisten und Dirigenten Klassik-Tonaufnahmen produziert. 1205 als Augustiner Chorherrenstift gegründet, blickt der St.-Afra-Klosterhof auf eine bewegte Geschichte zurück. Wo zur Zeit der Fürstenschule Lessing, Gellert und Hahnemann die Schulbank gedrückt haben, lädt heute die Evangelische Akademie Meißen zu Tagungen und Veranstaltungen ein. In der Altstadt von Meißen, in unmittelbarer Nähe zu Dom und Albrechtsburg gelegen, bietet das architektonische Ensemble des Klosterhofes moderne Tagungsmöglichkeiten in historischen Mauern und spirituellem Ambiente. VERANSTALTUNGen Kammerkonzert »Per Claudio« werke von Bach, Beethoven und Schubert 6. November 2016, 19.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Dahlem Joao Maria Pires (Klavier), Diemut Poppen (Viola), Reinhold Friedrich (Trompete) u.a. Johann Sebastian Bach: »Weihnachtsoratorium« I-III und VI 4. Dezember 2016, 19.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Dahlem Vokalsolisten, Bachchor Dahlem, Orchester auf historischen Instrumenten Ltg: Jan Sören Fölster Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion 12. März 2017, 18.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Dahlem Vokalsolisten, Bachchor Dahlem, Orchester auf historischen Instrumenten Ltg: Jan Sören Fölster VERANSTALTUNGen Menschen in MeiSSen – Ein Ausstellungsprojekt Oktober 2016 - Januar 2017 Die Fotografen Daniel Bahrmann, Holger Münzberg, Dr. Uwe Winkler und die Fotografinnen Claudia Hübschmann und Astrid Swillus haben sich auf den Weg gemacht, um Menschen in Meißen zu zeigen - ganz gleich, ob sie Alteingesessene, Hinzugezogene, Reisende oder Bleibende sind. Von oben nach unten: Perspektiven MeiSSner Schreibwerkstatt 2016 27. - 30. Oktober 2016 »Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann«. Mit diesem Satz begründete der Maler und Schriftsteller Francis Picabia seine unbändige Lust am Perspektivwechsel, mit dem er die Betrachter seiner Werke immer wieder herausforderte. Nicht Engstirnigkeit, sondern lustvolles Ausprobieren immer neuer Blickweisen trieben seine Kunst zu verblüffenden Ergebnissen. Schreibend wollen wir es ihm gleichtun und in Form und Inhalt neue Perspektiven ausloten. »Und der Himmel da oben wie ist er so weit« Franz Schubert, Wilhelm Müller und Die schöne Müllerin 24. - 26. Februar 2017 Eine Tagung mit der Literaturwissenschaftlerin Gudrun Schury und dem Musikvermittler Markus Elsner. Über die genauen Orte und Anfangszeiten informieren Sie sich bitte auf der Homepage. Details zur Kartenbestellung entnehmen Sie bitte der Hompage. Weitere Informationen: www.kg-dahlem.de Tel: 030 / 841 705 0 92 angebote der Kulturpartner Weitere Informationen: www.ev-akademie-meissen.de Tel: 03521 / 470 60 angebote der Kulturpartner 93 Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark e. V. Georg Kolbe Museum Das Land Brandenburg ist reich an historisch wertvollen Schlössern, Herrenhäusern, Guts- und Parkanlagen. Über Jahrzehnte vernachlässigt und zweckentfremdet, befanden sich viele von ihnen in schlechtem Zustand, als 1990 der Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e.V. seine Arbeit aufnahm. Unter Vorsitz von Dr. Sibylle Badstübner-Gröger verfolgt er das Ziel, diesem Zustand entgegenzuwirken. Einerseits unterstützt er mit seiner Öffentlichkeitsarbeit die Brandenburger Fachbehörde der Denkmalpflege ideell wie materiell. Andererseits wendet er sich mit Seminaren, Veröffentlichungen, Ausstellungen, Benefizveranstaltungen und Exkursionen an die Öffentlichkeit, um auf die kunst- und baugeschichtlich wertvollen, in ihrer Substanz aber oft nach wie vor akut bedrohten Herrenhäuser und Parkanlagen der Mark Brandenburg aufmerksam zu machen. Hier hat die Publikationsreihe Schlösser und Gärten der Mark einen herausragenden Stellenwert. In rund 150 Schlössermonografien wird jeweils die wechselvolle Kultur-, Bau- und Besitzergeschichte, der denkmalpflegerische Zustand und die Nutzung eines Schlosses oder Herrenhauses beschrieben. Ein zentrales Anliegen des Freundeskreises ist es zudem, Bürgerinnen und Bürgern bewusst zu machen, dass die Schlossanlagen ein Teil der Kultur und Geschichte ihrer Region sind und dass sie durch gemeinsame Eigeninitiative ihre Gemeinden unterstützen und selbst etwas für den Erhalt eines Baudenkmals tun können. Im ehemaligen Wohn- und Atelierhaus Georg Kolbes (1877-1947), einem eindrucksvollen architektonischen Zeugnis der Zeit der Weimarer Republik in Berlin, befindet sich das Georg Kolbe Museum, das den umfangreichen Nachlass eines der bedeutendsten deutschen Bildhauer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bewahrt. Über 200 Plastiken, darunter viele Unikate, sowie zahllose Gipsmodelle und Zeichnungen bilden den Sammlungskern gemeinsam mit Werken von Bildhauern der klassischen Moderne und entsprechenden Künstlernachlässen. In seinen Ausstellungen widmet sich das Museum nicht nur Georg Kolbe und seiner Zeit, sondern stellt regelmäßig zeitgenössische künstlerische Positionen vor. ALEXANDRA RANNER. Karmakollaps 7. Oktober 2016 - 8. Januar 2017 Das Georg Kolbe Museum zeigt ab Herbst 2016 das Werk der Berliner Künstlerin und UdK Professorin Alexandra Ranner, die eindrucksvolle und begehbare Großskulpturen entwirft. Ihre entrückten und bildmächtigen Arbeiten werden im Alt- und Neubau zu sehen sein. vorträge »Die Guthmann-Akademie im Schloss Neucladow« 14. november 2016, 18.00 Uhr Dr. Mirjam-Esther Owesle »Adelsgrabmäler des Quattrocento in Neapel« 28. November 2016, 18.00 uhr Dr. Grit Heidemann-Schirmer »Der Berliner Dom: Baugeschichte und aktuelle Arbeiten« 12. Dezember 2016, 18.00 UHr Dombaumeisterin Charlotte Hopf Öffnungszeiten Täglich 10.00 - 18.00 Uhr Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Details zu Anreise entnehmen Sie bitte der Hompage. Weitere Informationen: www.deutsche-gesellschaft-ev.de/kultur-geschichte/freundeskreise/freundeskreis-schloesser-undgaerten-der-mark Tel: 030 / 884 122 66 94 angebote der Kulturpartner Weitere Informationen: www.georg-kolbe-museum.de Tel: 030 / 304 214 4 angebote der Kulturpartner 95 Haus am Waldsee Seit seiner Gründung als Ausstellungshaus im Januar 1946 nimmt das Haus am Waldsee einen festen Platz unter den ersten Häusern für internationale zeitgenössische Kunst in Deutschland ein. Heute bietet es vor allem jenen Künstlern eine Plattform, die seit 1990 nach Berlin gekommen sind, die die Kreativität des Neuen Berlin repräsentieren und international reüssiert haben. Inhaltlich reicht die Bandbreite von den bildenden Künsten über Design zur Architektur bis hin zu Positionen, die mit Komposition und Klang arbeiten. Ausstellungen Sven Drühl – Landschaft jenseits der Wirklichkeit 9. September - 6. November 2016 Realität und Künstlichkeit sind heute immer weniger zu unterscheiden. Sven Drühls (*1967) künstlerische Strategie gleicht der eines VJ: er reinterpretiert, mixt, entemotionalisiert, kontrolliert und arbeitet dabei mit hypermodernen Mitteln: Autolack und Silikon. Der Maler, Mathematiker, Kunsthistoriker und Tänzer Drühl, greift Bilder aus dem kollektiven Kulturgedächtnis auf und überführt sie ins digitale Zeitalter. Mit unkonventionellen Mitteln zeigt er, wie die Ästhetik der Informationstechnologien immer tiefer in die Erscheinungen der physischen Welt eindringt. (Vilem Flusser) Haus am Waldsee Fassadengestaltung Werner Aisslinger 2013 © Daniele Manduzia Julian Röder – Fotografie 18. November 2016 - 12. Februar 2017 Franz Marc – Der Turm der Blauen Pferde 3. März - 5. Juni 2017 Öffnungszeiten Di - So 11.00 - 18.00 Uhr Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Weitere Informationen: www.hausamwaldsee.de Tel: 030 / 801 893 5 angebote der Kulturpartner 97 Komische Oper Berlin Kunsthaus Dahlem Sinn und Sinnlichkeit, Tradition und Innovation sowie Musik und Theater erscheinen an der Komischen Oper Berlin nicht als gegensätzliche Pole, sondern als sich gegenseitig bedingende Elemente eines spannenden Musiktheaters. Das am Grunewald gelegene Kunsthaus Dahlem eröffnete im Sommer 2015 nach einem umfangreichen Um- und Rückbau als Ausstellungshaus für ost- und westdeutsche Nachkriegsmoderne (1945-1961). Das in direkter Nachbarschaft zum Brücke-Museum gelegene historische Gebäude wurde 1939-1942 als Staatsatelier für Arno Breker gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ehemalige Atelier unterschiedlich genutzt, u.a. von Künstlern wie Emilio Vedova und Jimmie Durham. 1949 bezog der Bildhauer Bernhard Heiliger den Ostflügel des Gebäudes und lebte und arbeitete dort bis 1995. Träger des Kunsthauses ist die 2013 gegründete Atelierhaus Dahlem gGmbH, eine Tochtergesellschaft der Bernhard-Heiliger-Stiftung. Unterstützt wird das Kunsthaus durch eine institutionelle Förderung der Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin. PROGRAMMAUSWAHL Richard Wagner. Die Meistersinger von Nürnberg 29. September, 2. + 8. + 22. Oktober 2016 Sie streiten wieder – und es geht ums Ganze! Das Ensemble der Komischen Oper Berlin wagt die Herausforderung und bringt Richard Wagners geniales Satyrspiel über die Gesetze der Kunst, die Regeln der Liebe und den Mut zum Ausbruch aus verstaubten Konventionen in der gewitztminimalistischen Inszenierung von Andreas Homoki wieder auf die Bühne. Pjotr I. Tschaikowski. Jewgeni Onegin 12. + 19. + 27. November, 2. + 6. + 25. Dezember 2016 , 14. + 22. Januar 2017 Keine große Oper, sondern echte Gefühle! Barrie Kosky inszeniert Jewgeni Onegin. Ein Stoff, der Tschaikowski »wirklich berührte« - in der Tat eine der anrührendsten tragischen Liebesgeschichten, mit der Verzauberung der schwärmerischen Tatjana, der tief empfundenen Poesie Lenskis und dem überheblichen Leichtsinn Onegins, der all sein Glück verspielt. Jacques Offenbach. Les Contes d‘Hoffmann 3. + 5. + 13. + 17. Februar, 4. + 12. März 2017 Regisseur Barrie Kosky erzählt Offenbachs skurril-fantastische Geschichte als verstörenden Alptraum eines Künstlers, der des eigenen Ichs mehr und mehr verlustig zu gehen droht, – mit nur einer Sopranistin in allen vier Frauenrollen, aber drei Hoffmann-Darstellern. Dabei wird die Titelpartie in den ersten beiden Akten der Oper zum ersten Mal in ihrer 130-jährigen Aufführungsgeschichte so gesungen, wie der Komponist sie ursprünglich geplant hatte: von einem Bariton! Mit der GASTHÖRERCARD erhalten Sie eine Ermäßigung von 5,- € auf den regulären Kartenpreis für die o.g. Vorstellungen in den Preisgruppen I-III. Bei der Kartenabholung bitten wir Sie, Ihre GasthörerCard als Berechtigungsnachweis vorzulegen. Das Kontingent ist begrenzt. Bitte kaufen Sie Ihre Karten rechtzeitig vor der Vorstellung und geben Sie bei der Reservierung als Stichwort FU-GasthörerCard an. Weitere Informationen: www.komische-oper-berlin.de Tickethotline: 030 / 479 974 00 ausstellung Faust – Bühnenbilder von Alexander Camaro und Bernhard Heiliger Ausstellung auf der Galerie 13. Januar - 27. April 2017 1966 entwarfen die Berliner Künstler Alexander Camaro und Bernhard Heiliger gemeinsam ein Bühnenbild für eine Inszenierung des Goethe-Klassikers Faust II im Schiller Theater. 24 Jahre nach dem letzten Berliner »Faust II« wurde das Stück erstmalig wieder durch den Regisseur Ernst Schröder präsentiert. Für das Bühnenbild berief Schröder den »vegetativen und seraphischen Plastiker« Heiliger, der gemeinsam mit Camaro ein eindrucksvolles Kunstwerk als bildnerischen Rahmen des Stückes schuf. Über weitere Veranstaltungen und Termine informieren Sie sich bitte auf der Homepage des Kunsthaus Dahlem. Öffnungszeiten Mi - Mo 11.00 -17.00 Uhr Dienstag geschlossen Weitere Informationen: www.kunsthaus-dahlem.de Tel: 030 832 27 258 angebote der Kulturpartner 99 Museum Barberini Museum Fluxus+ Das Museum Barberini wird getragen von der Hasso Plattner Stiftung, die das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Palais Barberini nach friderizianischem Vorbild wieder aufbaut. 17 Ausstellungssäle, ein Veranstaltungsraum, ein Atelier für die Kunstvermittlung sowie Museumsshop und Restaurant laden ab Januar 2017 zu einem besonderen Kunsterlebnis ein. Französischer Impressionismus ist der bedeutendste Schwerpunkt der Privatsammlung Hasso Plattners. Impressionistische Malerei wird auch über die Eröffnung hinaus Ausgangspunkt für Ausstellungen mit Leihgaben aus internationalen Museen sein. Den Auftakt bildet die Schau »Impressionismus. Die Kunst der Landschaft«, die Werke der Sammlung mit Leihgaben aus internationalen Museen zusammenbringt. Mit ca. 90 Gemälden von Künstlern wie Claude Monet (1840–1926), Auguste Renoir (1841–1919) und Gustave Caillebotte (1848–1894) widmet sich die Ausstellung den malerischen Erfindungen des Impressionismus und dem Naturverständnis der Moderne. Mit den »Kunstgeschichten« realisiert das Museum Barberini wechselnde Präsentationen mit eigenen Werken und Leihgaben. Zur Eröffnung geben sie erste Einblicke in die Arbeit mit der Sammlung zur Kunst der DDR-Zeit. Die Präsentation in Kooperation mit dem Musée Rodin in Paris »Auguste Rodin 1899« lehnt sich an der gemeinsamen Ausstellung von Monet und Rodin im Jahr 1899 an. Weitere »Kunstgeschichten« zeigen Wege vom Impressionismus in die Abstraktion. Die Ausstellungen werden in Symposien vorbereitet. Das museum FLUXUS+, ein Museum für moderne Kunst, ist mit seiner Ausrichtung auf die Fluxus-Bewegung und der umfangreichen Privatsammlung von Werken Wolf Vostells und Arbeiten zeitgenössischer Künstler einzigartig in Berlin, Potsdam und Umgebung. Das vielfältige Wechselausstellungsprogramm, regelmäßige Musikveranstaltungen und Kunstvermittlungsangebote leisten einen positiven Beitrag zur kulturellen Entwicklung der Region und bieten dem Besucher viel Vergnügen und spannende Einblicke in die so viel diskutierte Kunstform Fluxus. ausstellung Impressionismus. Die Kunst der Landschaft 23. Januar 2017 - 28. Mai 2017 öffentliches Symposium Von Hopper bis Rothko. Amerikas Weg in die Moderne 9. November 2016, 10.00 - 19.00 Uhr Veranstaltungssaal im Museum Barberini (Laufzeit der gleichnamigen Ausstellung: 17. Juni – 3. Oktober 2017) Öffnungszeiten täglich 11.00 -19.00 Uhr, donnerstags bis 22.00 Uhr Öffentliche Führungen täglich 11.00 Uhr, donnerstags 18.00 Uhr Ausstellungen und veranstaltungen permanentFluxus ab 16. september 2016 Im September 2016 eröffnet das museum FLUXUS+ eine permanente Fluxus-Dokumentation im atrium. Besucherinnen und Besucher erhalten fortan eine umfassende Einführung in die internationale Kunstbewegung, die sich um 1960 formierte und auch nach über fünfzig Jahren nicht aufhört zu fließen und aktuell zu sein. erntedankfest im fluxus-garten 2. oktober 2016 Das Kunstprojekt fluxus-garten ist ein kleiner Schritt hin zu der Idee, aus dem Schirrhof, einem ehemalig militärisch genutzten Platz, der aktuell kaum zum Verweilen einlädt, einen Ort mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln. Ein Projektwagen dient als Anlaufpunkt. Die galerie-im-fluxus-garten zeigt eintrittsfrei und rund um die Uhr kleine Fotoausstellungen. Einerseits werden Reproduktionen von Mary Bauermeister Vision »Eine lebendige Oase der kulturellen Vielfalt« gezeigt, um den Entwurf der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf der anderen Seite ist Platz für Fotos von heimischen oder exotischen Pflanzen und Werken kleiner Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen der Ferienprogramme entstanden sind. FLUXUS+Livemusik Sonntags findet von 15.00 bis 17.30 Uhr die FLUXUS+ Teatime statt. Öffnungszeiten Mi - So 13.00 - 18.00 Uhr Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis von 6,- € für die Dauerausstellung. Sonderausstellungen sind eintrittsfrei. Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis ins Museum Barberini. Weitere Informationen: www.museum-barberini.com Tel: 0331/97992185 100 angebote der Kulturpartner Weitere Informationen: www.fluxus-plus.de Tel: 0331 / 601 089 22 angebote der Kulturpartner 101 Renaissance-Theater Schaubühne am Lehniner Platz Mitten in Charlottenburg finden Sie das einzige Art-Déco-Theater Europas mit farbenprächtigen Foyers und kostbaren Holzintarsien im Zuschauerraum. Das Renaissance-Theater ist das einzige Berliner Theater, das Gegenwartsdramatik zeigt, die zeitkritisch und unterhaltsam gleichermaßen ist: erstklassige Stücke, dargeboten von einem exzellenten Ensemble mit namhaften Schauspielern. Erleben Sie einen unvergesslichen Theaterabend im stilvollen 20er Jahre Ambiente. Die Schaubühne Berlin steht für eine zeitgenössische, experimentelle und internationale Theaterarbeit. Seit 50 Spielzeiten schreiben namhafte Regisseure Theatergeschichte. Zahlreiche Gastspiele in aller Welt, Preise und Auszeichnungen für Regie, Inszenierungen und das Ensemble bestätigen eindrucksvoll, wie sehr es dem künstlerischen Team unter der Leitung von Thomas Ostermeier gelingt, das Renommee der Schaubühne weiterzuentwickeln und die Tradition der zeitgemäßen und kritischen Neuinterpretation klassischer Werke fortzuführen. Gleichzeitig öffnet sich die Schaubühne für neue Formen des Tanz- und Musiktheaters. Ein Herzstück des Spielplans sind darüber hinaus die lebenden Autoren. PROGRAMMAUSWAHL EIN GESPRÄCH IM HAUSE STEIN ÜBER DEN ABWESENDEN HERRN VON GOETHE 28. oktober 2016 Nach zehn, scheinbar in Eintracht verlaufenen Jahren, verläßt Goethe 1786 Weimar, über Nacht, heimlich, ohne Abschied oder Erlaubnis. Seine Geliebte, Charlotte von Stein, sieht sich nun ihren Gefühlen und den Vorwürfen ihres Gatten gegenübergestellt und als diejenige, die aus einem Sturm-und-Drang-Flegel einen einigermaßen brauchbaren Menschen gemacht hat ... QUARTETTO 30. november 2016 Das berühmte Quartett aus Verdis »Rigoletto« gibt dem Theaterstück von Ronald Harwood seinen Titel und natürlich wird es auch live auf der Bühne gesungen werden. Aber nicht nur klassische Musik wird in QUARTETTO zu hören sein. Auch alte Liebeslieder, Jazz-Klassiker oder Balladen werden angestimmt. Cecily, Reginald und Wilfred verbringen ihren Lebensabend in einer Seniorenresidenz für betagte Künstler. Sie waren begnadete Opernstars. Das Leben der Drei nimmt seinen geregelten Lauf, bis die Ankunft einer »Neuen« für Aufregung sorgt. der vater 3. OKTOBER 2016, PREMIERE André, Mitte siebzig, verliert langsam die Orientierung, zeitlich wie räumlich, es verschwinden Sachen, er fühlt Bedrohungen. Seine Tochter Anna organisiert für ihn Pflegehilfen, mit denen sich André ständig zerstreitet. Mit Annas Entschluss, ihren Lebensmittelpunkt von Paris nach London zu verlegen wird die Situation kompliziert. Eine komödiantische Dynamik ergibt sich aus den abrupten Stimmungsschwankungen des Vaters. Mit der GASTHÖRERCARD erhalten Sie 20 % Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Das Angebot gilt nach Maßgabe vorhandener Plätze für alle Veranstaltungen im großen Theatersaal (nicht im Bruckner-Foyer). Ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen. Weitere Informationen: www.renaissance-theater.de Tel: 030 / 312 420 2 102 angebote der Kulturpartner programmauswahl - Premieren Georg Büchner. Dantons Tod 26. November 2016, Premiere Kann ein gerechtes System, in dem alle Menschen in Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zusammenleben, politisch durchgesetzt werden? Welchen Preis hat es, Verantwortung zu übernehmen, gegen herrschendes Unrecht und für eine Utopie zu kämpfen? Oder sollte man gar nicht erst kämpfen und gleich resignieren, weil der Mensch, der immer auch »lügt, mordet, stiehlt« zur Verwirklichung solcher Ideale einfach nicht fähig ist? Im Jahr 1794 gerät die Französische Revolution endgültig in die Krise: Zwar ist nach der Verkündigung der allgemeinen Menschenrechte, Verfassungsgebung und Bildung einer Nationalversammlung die Monarchie gestürzt und die Republik begründet, die Träger der Revolution, das Volk und die einfachen Bürger, leben jedoch weiterhin in Elend, Armut und Hungersnot. Unter den Revolutionären herrscht Uneinigkeit, wie nun weiter Politik gemacht werden soll: Wie viel Freiheit darf in dieser Lage der Gleichheit, wie viel Gleichheit der Freiheit geopfert werden? Robespierre tritt dafür ein, die Gleichheit aller Menschen und der Besitzverhältnisse weiter durchzusetzen. Der Terror, jeden Gegner dieses Ziels zu guillotinieren, ist ihm zu diesem Zweck ein legitimes Mittel. Danton schaut desillusioniert auf die Grausamkeiten, welche die hohen Ideale der Revolution mit Blut besudelt haben. Elfriede Jelinek. Schatten (Eurydike Sagt) 28. September 2016, Premiere Elfriede Jelinek setzt in »Schatten (Eurydike sagt)« ihre Beschäftigung mit weiblichen Mythen aus feministischer Perspektive fort. Zum ersten Mal inszeniert die britische Regisseurin Katie Mitchell, die regelmäßig an der Schaubühne arbeitet, einen Text der mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichneten österreichischen Autorin. Weitere Informationen: www.schaubuehne.de Tel. 030 / 890 023 angebote der Kulturpartner 103 Schleichers Buchhandlung / Dahlemer Autorenforum Sophiensæle Die 1968 gegründete Buchhandlung ist eng mit der Geschichte und Entwicklung der Freien Universität verbunden. Sie begreift sich immer noch und gerade in Zeiten des elektronischen Lesens und Publizierens als traditionelle Universitätsbuchhandlung, aber auch als lebendiger Ort für Leser und Buchliebhaber. Die Veranstaltungsreihe DAHLEMER AUTORENFORUM fördert die Begegnung von international bedeutenden Wissenschaftlern, Persönlichkeiten aus Politik, Zeitgeschichte und Literatur mit ihren Lesern. Hier finden die Autoren stets ein aufgeschlossenes Publikum. Die Sophiensæle sind einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum, ein Haus für Künstler/-innen und Publikum, in dem die Begegnung zwischen beiden im Mittelpunkt steht. Dabei stellen die wechselhafte Geschichte des Gebäudes, die an den unveränderten Wänden und Decken der Räume sichtbar wird und die Spezifik der Veranstaltungsräume eine besondere Herausforderung dar. Theater, Tanz, Performance, Musik, bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog. Veranstaltungen Thomas Kaufmann. Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation 7. November 2016, 19.30 Uhr Die Reformation hat die Welt so tiefgreifend verwandelt wie kein anderes Ereignis seit dem Ende der Antike – auch der Katholizismus war danach nicht mehr der gleiche. Thomas Kaufmann erzählt souverän und auf dem neuesten Forschungsstand die Geschichte dieser religiösen Revolution in einem Zeitraum von mehr als hundert Jahren. Programmauswahl performance STEFANIE WENNER. MAgical. acts. Matter 27. + 28. + 29. + 30. Oktober 2016, 20.00 Uhr, festsaal Der Performanceabend nimmt Bezug auf Alejandro Jodorwskys Konzept der Psychomagie. Seit über dreißig Jahren veranstaltet dieser in Paris Tarotlesungen, die jedoch jenseits von üblicher Tarotdeutung und Psychotherapie liegen. Fernab von abergläubischen Vorstellungen bietet die Psychomagie Ratschläge zur Lösung von Problemen an, die aus verschiedensten symbolischen Akten bestehen können. Magie bedeutet in diesem Kontext, die Kraft der Imagination und der Metapher zu nutzen, um neue Räume und Wirklichkeiten zu schaffen. Bei Magical. Acts. Matter. stellen sieben Künstler/-innen psychomagische Ratschläge in ihrer jeweils eigenen Ästhetik dem Publikum vor. Tanz, Performance, Sound, Video und Text werden miteinander verwoben und schaffen eine Aufführung, in deren Zentrum die Sinnlichkeit körperlicher Erfahrung steht. Peter-André Alt Sigmund Freud. Biographie 1. Dezember 2016, 19.30 Uhr Lesung und Gespräch, Moderation: Peter Sprengel Kaum jemand hat ein ganzes Zeitalter durch sein Denken so gravierend verändert wie Sigmund Freud. Nach Freud träumen und lieben, denken und phantasieren wir anders. Diese grandiose Biographie schildert Freuds Leben und die Entwicklung der Psychoanalyse als großen Roman des Geistes. Mit der GASTHÖRERCARD erhalten Sie ermäßigte Karten an der Abendkasse. Das Angebot gilt nach Maßgabe vorhandener Plätze. Beide Veranstaltungen finden im Vortragssaal der Museen Dahlem statt (Lansstr. 8, 14195 Berlin) Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis von 8,- € (statt 12 ,- €). Weitere Informationen: www.schleichersbuch.de Tel: 030 / 841 902 0 104 angebote der Kulturpartner Weitere Informationen: www.sophiensaele.com Tel: 030 / 283 526 6 angebote der Kulturpartner 105 Stiftung Stadtmuseum Berlin Ludwig Eduard Lütke,Die Schloßbrücke, Berlin, 1847/56,Lithographie, Papier, Blattmaß: H: 18,30 cm , B: 25,00 cm,Inv.Nr.: GDR 69/55 © Stiftung Stadtmuseum Berlin MÄRKISCHES MUSEUM / NIKOLAIKIRCHE / EPHRAIM-PALAIS / Knoblauchhaus Der durch den Stadtbaurat Ludwig Hoffmann errichtete Bau des Märkischen Museums am Spreeufer ist das Stammhaus des Stadtmuseums Berlin. Das eindrucksvolle Museumsgebäude präsentiert seit 1908 bis heute Zeugnisse der Berliner Stadtgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Nikolaikirche prägt bereits seit der Zeit der Stadtgründung um das Jahr 1230 das Zentrum Berlins. Seit 1987 steht das erhabene Bauwerk seinen Besuchern als Museum offen. Die Ausstellung mit historischen Exponaten und modernen Medienstationen gestattet Einblicke in die Geschichte der Nikolaikirche und des Nikolaiviertels. Das Knoblauchhaus unweit der Nikolaikirche ist ein Museum des Biedermeier und zählt zu den wenigen erhaltenen Bürgerhäusern des 18. Jahrhunderts in Berlin. Das Ephraim-Palais, erbaut durch Friedrich Wilhelm Diterichs (1702-1782), präsentiert auf drei Etagen rund um das ovale Treppenhaus die Sonderausstellungen des Stadtmuseums Berlin. Ausstellungen SCHLOSS.STADT.BERLIN. Die Residenz rückt in die Mitte (1650-1800) 25. November 2016 - 23. April 2017 , Ephraim-Palais Wenn das Humboldt-Forum eröffnet wird, kehrt das verlorene Stadtschloss als moderner Museumsbau in die historische Mitte Berlins zurück. Doch städtebaulich stand das Schloss nicht von Anfang an im Zentrum: Erst durch die planvolle Erweiterung der Stadt unter dem Großen Kurfürsten und den preußischen Königen rückte es in die Mitte. Die Ausstellung zeigt anhand von Ansichten und Plänen aus der Zeit von 1650 bis 1800 sowie an erhaltenen Gebäudeteilen des originalen Schlosses, wie sich die mittelalterlich geprägte Doppelstadt Berlin-Cölln zur barocken Residenz- und Hauptstadt entwickelte. Dabei wird die alte Stadt mit ihren fast verschwundenen Bauten vorgestellt wie auch das Leben der Armen und Adligen, der zugewanderten Handwerker und Baumeister, der Bürger im Dienste des Hofes und der Landesherren, die im Schloss residierten. Öffnungszeiten Märkisches Museum und Knoblauchhaus, Di - So 10.00 -18.00 Uhr Ephraim-Palais, Di, Do - So 10.00 -18.00 Uhr, Mi 12.00 - 20.00 Uhr Nikolaikirche, täglich 10.00 -18.00 Uhr Als Gasthörer/in zahlen Sie mit der Gruppe im GASTHÖRERCARDPROGRAMM ART den ermäßigten Eintrittspreis. Weitere Informationen: www.stadtmuseum.de Tel: 030 / 240 021 62 angebote der Kulturpartner 107 Stiftung PreuSSische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Stiftung Schloss Neuhardenberg Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) betreut über 30 geöffnete Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg. Die zu großen Teilen auf der UNESCOWelterbe-Liste stehenden Anlagen laden zu lebendigen Zeitreisen in die glanzvolle Epoche der preußischen Königinnen und Könige ein – sie sind sowohl Kulturlandschaft von internationalem Rang als auch inspirierende Orte für Kunst-, Architektur- und Gartenfreunde. Schloss Neuhardenberg – rund 60 Kilometer östlich von Berlin gelegen – gehört zusammen mit Schlosspark und Schinkel-Kirche zu den wenigen erhaltenen Gesamtkunstwerken des preußischen Klassizismus. Geprägt und gestaltet wurde das Ensemble von drei herausragenden Künstlerpersönlichkeiten: Karl Friedrich Schinkel, Peter Joseph Lenné und Hermann Fürst von Pückler-Muskau. Hier im Märkischen Oderland hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband 2002 ein Zentrum für Kunst und Kultur, Wissenschaft und Wirtschaftsethik mit einem komfortablen Hotel und zwei Restaurants eingerichtet. Das von der Stiftung Schloss Neuhardenberg betriebene Ensemble hat sich zu einer der ersten Kulturadressen im Lande entwickelt. SCHLÖSSER UND GÄRTEN BERLIN Schloss und Garten Charlottenburg mit Mausoleum, Belvedere, Neuer Pavillon Schloss und Park Schönhausen Schloss und Park Glienicke mit Casino Jagdschloss Grunewald POTSDAM Schloss und Park Sanssouci mit Schlossküche, Damenflügel, Bildergalerie, Neue Kammern, Historische Mühle, Normannischer Turm, Orangerieschloss, Belvedere auf dem Klausberg, Chinesisches Haus, Neues Palais, Schloss Charlottenhof, Römische Bäder, Friedenskirche, Neues Palais, Dampfmaschinenhaus Neuer Garten mit Marmorpalais, Schloss Cecilienhof, Belvedere auf dem Pfingstberg Schloss und Park Babelsberg mit Flatowturm Pfaueninsel mit Schloss Pfaueninsel und Meierei Jagdschloss Stern BRANDENBURG Schloss und Garten Caputh Schloss und Garten Sacrow Schloss und Garten Paretz Schloss und Garten Königs Wusterhausen Schloss und Garten Rheinsberg Schlossmuseum Oranienburg Veranstaltungen Wie lieblich sind deine Wohnungen. Klavierduo Stenzl 15. oktober 2016, SCHINKEL-KIRCHE Neben technischer Brillanz ist es vor allem die Kombination aus intellektuell-geistreicher Durchdringung und sensibel einfühlender Gestaltung ihrer Programme, die Hans-Peter und Volker Stenzl seit über 30 Jahren zu einem internationalen Leuchtturm der Klavierduos gemacht hat. Die groSSe Wanderung. Peter Lohmeyer liest Magnus Enzensberger 23. Oktober 2016, GROSSER SAAL Musste man früher Hügel um Hügel ersteigen, um ein wenig Ausblick zu gewinnen, so genügt es heute, ins Internet zu schauen, um zu sehen, wo das bessere Leben auf den Wanderer warten könnte. Hans Magnus Enzensberger nennt diese Vorgänge »anthropologische Konstanten«, und zwar sowohl die Wanderung als auch die Reaktionen der jeweils sesshaften Kollektive, die sich gern als »Urbevölkerung« mit »angestammten Rechten« betrachten. Norbert Lammert und Adolf Muschg. Gespräch 27. November 2016, GroSSer Saal Das Gespräch sei »erquickender« als das Licht – eine kühne Behauptung Goethes, die pünktlich zum Ersten Advent in Schloss Neuhardenberg eine Bestätigung finden dürfte: Manfred Osten, ein Meister des feinsinnigen Dialogs, bringt Norbert Lammert – »der als Hüter der Parlamentssouveränität sich als Bundestagspräsident in allen politischen Lagern Respekt« verschafft hat, so Die ZEIT – mit dem Schweizer Kosmopoliten und einem der bedeutendsten Schriftsteller der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Adolf Muschg, ins Gespräch. Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie den ermäßigten Eintrittspreis für die Teilnahme an Gesprächen und Konferenzen. Weitere Informationen: www.spsg.de Weitere Informationen: www.schlossneuhardenberg.de Tel: 033 476 / 600 750 108 angebote der Kulturpartner angebote der Kulturpartner 109 Staatliche Museen zu Berlin Villa Oppenheim Museum Charlottenburg-Wilmersdorf Die Staatlichen Museen zu Berlin bilden mit ihren historisch gewachsenen Häusern ein Universalmuseum zur Bewahrung, Erforschung und Vermittlung von Kunst- und Kulturschätzen der gesamten Menschheitsgeschichte. Ihre Sammlungen umfassen Bereiche der europäischen und außereuropäischen Kunst, Archäologie und Ethnologie. Hervorgegangen aus der Gründung des Königlichen Museums durch Friedrich Wilhelm III. von Preußen gehören die Staatlichen Museen zu Berlin zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz. DIE STAATLICHEN MUSEEN CHARLOTTENBURG Museum Berggruen, Museum für Fotografie/ Newton Stiftung, Museum Scharf-Gerstenberg DAHLEM Ethnologisches Museum, Museum für Asiatische Kunst KÖPENICK Kunstgewerbemuseum im Schloss Köpenick MITTE (MUSEUMSINSEL) Bodemuseum, Pergamonmuseum, Neues Museum, Alte Nationalgalerie, Altes Museum, Friedrichswerdersche Kirche, Ägyptisches Museum TIERGARTEN (KULTURFORUM) Gemäldegalerie, Musikinstrumenten-Museum, Kunstgewerbemuseum, Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett, Neue Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof und Friedrich Christian Flick Collection Jahreskarten STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN Jahreskarten für die Staatlichen Museen erhalten Sie im Rahmen unserer Kulturpartnerschaft zu ermäßigten Preisen: Mit der GASTHÖRERCARD zahlen Sie für die Jahreskarte CLASSIC der Staatlichen Museen (gültig für Dauerausstellungen) den ermäßigten Preis von 40,- € (statt 50,€), für die Jahreskarte CLASSIC PLUS (gültig für Dauer- und Sonderausstellungen) 90,- € (statt 100,- €). Wenn Sie keine Jahreskarte besitzen, fällt im Rahmen unserer GASTHÖRERCARD ARTKurse in den Staatlichen Museen der reguläre Eintrittspreis an. Das 1987 gegründete Museum Charlottenburg-Wilmersdorf widmet sich der Erforschung und Vermittlung der Stadtgeschichte des Bezirks und der Berliner Kulturgeschichte. Seit 2012 hat es seinen Sitz in der Villa Oppenheim. Hier kann erstmals die ab 1908 entstandene – 1912 um die Sammlung Raussendorff erweiterte – Kunstsammlung der damals selbstständigen Stadt Charlottenburg präsentiert werden. Sie umfasst Gemälde und Skulpturen vor allem des 19. Jahrhunderts und der Berliner Secession, darunter Werke von Walter Leistikow, Hans Baluschek, Franz Skarbina und Max Liebermann. Mit der Schau »WESTEN!« zeigt das Museum seit Dezember 2014 eine multimediale Dauerausstellung zur Stadtteilgeschichte. ausstellungen WESTEN! Stadtgeschichte Charlottenburg-Wilmersdorf Mit der Schau »WESTEN!« zeigt das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf seit 2014 eine Dauerausstellung zur Geschichte des 2001 vereinigten Bezirks. Im Zentrum steht die besondere Rolle der beiden »schönen Schwestern« Charlottenburg und Wilmersdorf als zweites Stadtzentrum neben der historischen Mitte Berlins: als City-West. Multimedial und objektnah erzählt die Ausstellung von Ereignissen und Personen, die den Bezirk über gut drei Jahrhunderte geprägt haben. Auf den Spuren von Heinrich Zille Kiezfotografien 1976 – 1984 von Gottfried Schenk Bis zum 8. Januar 2017 Mit der Sonderausstellung »Auf den Spuren von Heinrich Zille. Kiezfotografien 1976 – 1984 von Gottfried Schenk« rückt das Museum den Charlottenburger Klausenerplatz-Kiez in den Fokus. Begrenzt wird dieses Areal, das südlich des Schlosses Charlottenburg liegt, durch den Spandauer Damm, die Schloßstraße, die Sophie-Charlotten-Straße und die Knobelsdorffstraße. »Auf den Spuren von Heinrich Zille«, der hier 37 Jahre lang wohnte und seine berühmten »Milljöh«Studien schuf, wandelte 1976 bis 1984 der Fotograf Gottfried Schenk. Öffnungszeiten Di - Fr 10.00 - 17.00 Uhr; Sa, So und Feiertage 11.00 - 17.00 Uhr Eintritt frei. Wichtig: Beide Karten erwerben Sie in den Museen Dahlem, Lansstraße 8 (ab 12.00 Uhr). Weitere Informationen: www.smb.museum Weitere Informationen: www.villa-oppenheim-berlin.de Tel: 030 / 902 924 106 110 angebote der Kulturpartner angebote der Kulturpartner 111 Young Euro Classic Das Festival der besten jugendorchester der welt Auch im kommenden Sommer können die Freunde wunderbarer Musik und enthusiastische Festival-Stimmung in Berlin wieder was erleben! »Qualität plus Begeisterung«: Mit dieser Formel verzaubern seit dem Millenniumsjahr jung Orchestermusiker aus der ganzen Welt das Publikum im Konzerthaus Berlin. Young Euro Classic ist die weltweit wichtigste Plattform des internationalen Orchesternachwuchses, nicht nur für die europäische klassische Musiktradition. Als führendes internationales Festival für Jugendorchester bietet Young Euro Classic auch im Sommer 2017 ein fabelhaft vielfältiges und gehaltvolles Programm. Der Tagesspiegel kommentierte 2015: »Einmal im Jahr allerdings versöhnen sich die Gegensätze, beim Festival »Young Euro Classic«. (...) Eine derart euphorisierende Liaison aus Partystimmung und hoch konzentriertem Zuhören wie bei »Young Euro Classic« kann man selbst in der überreichen hauptstädtischen Kulturszene sonst nirgendwo erleben. Hier mischen sich auf einmalige Weise die Zielgruppen, hier steigert die entspannte Atmosphäre die Lust auf eine tiefe Versenkung in die Musik.« Das Orchester als utopisches Miteinander, als Gesellschafts- und Gemeinschaftsmodell der Teilhabe, auch dafür steht Young Euro Classic. Hier wird auf höchstem Niveau von jungen Musikern das gepflegt, was die europäische Orchester-Kultur seit Jahrhunderten auszeichnet, nämlich ihre grenzüberschreitende und integrative Funktion – im Zeichen von Begegnung, von Austausch, von einem Miteinander in friedlicher Koexistenz. Philharmonie der Animato Stiftung – Mit Violinistin Alexandra Soumm Konzertsaal der UDK 5. November 2016 Weitere Informationen unter: www.udk-berlin.de/kalender ©Mutesouvenir | Kai Bienert 2017 heisst es: Young Euro Classic – Global wie nie! Konzerthaus am Gendarmenmarkt 18. August bis 3. September 2017 Weitere Informationen zu Konzerten und Tickets: www.young-euro-classic.de angebote der Kulturpartner 113 wissenswertes Das Team – GasthörerCard-Programme Classic und Art Felicitas Wlodyga ist Gründerin und Leiterin des GasthörerCard-Angebots. Als Programmarchitektin gestaltet sie die Zusammenarbeit mit 50 Dozenten, 30 Kulturpartnern und Verantwortlichen in der Alma Mater. So hält sie die kontinuierlich wachsenden Synergieeffekte für die Programme CLASSIC und ART lebendig. Kerstin Stengel ist federführend für Service und Administration im GASTHÖRERCARD-PROGRAMM verantwortlich. Ab dem WS 2016/ 17 unterstützt sie zudem die Redaktionsprozesse für das ART-Programm. Für beide GASTHÖRERCARD-PROGRAMMe übernimmt sie alle typografischen Aufgaben bis zur druckfertigen Abgabe. Riccardo Drewitz ist neu im Team. Er unterstützt den Service und die Buchhaltung. In der Sachbearbeitung übernimmt er zudem Aufgaben für beide GASTHÖRERCARD-PROGRAMMe, von Terminvereinbarungen über Museumsanmeldungen bis zur Abwicklung von Honorarverträgen und Rechnungen. Der studentische Mitarbeiter Jan Peters hat seinen Arbeitsschwerpunkt im GASTHÖRERCARD-PROGRAMM CLASSIC, das er auch redaktionell unterstützt. So kümmert er sich bei den Lehrenden der Freien Universität um die Teilnahme der Gasthörenden, denen er bei Bedarf ihren Semestereinstieg erleichtert. Frederike Rose übernimmt als studentische Mitarbeiterin ebenfalls vielfältige Aufgaben im Service- und Administrationsbereich des GASTHÖRERCARDPROGRAMMs. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei ihr in der Erstellung und Aufbereitung von Statistiken. Marie Sophie Schild erweitert innerhalb ihres Freiwilligen Sozialen Jahres Kultur (FSJK) das GASTHÖRERCARD-Team. Zu ihren Aufgaben gehören die persönliche, telefonische und schriftliche Beratung und Betreuung von Gasthörenden im Servicebereich sowie die Seminar- und Dozentenbetreuung in den ART-Kursen. das team – VIA ARTIUM: kunsthistorische studienreisen Ulrika Poock ist mit Felicitas Wlodyga verantwortlich für die Konzeption und Ausarbeitung der kunsthistorischen Exkursionen und Wanderungen. Sie entstehen in enger Abstimmung mit den Programminhalten des ARTProgramms und den Dozierenden. Gertrud Ranner unterstützt das GASTHÖRERCARD-Team im organisatorischadministrativen Bereich von VIA ARTIUM. Dabei übernimmt sie Aufgaben rund um die Buchung und Bestätigung sowie redaktionelle Aufgaben. Esther Hülsewede verstärkt als studentische Mitarbeiterin das VIA ARTIUMTeam. Mit Rechercheaufgaben und Anfragen bei Museen und Kultureinrichtungen steuert sie Wesentliches zur Gestaltung der Exkursionen bei. Gasthörercard team 115 GASTHÖRERCARD CLASSIC * GASTHÖRERCARD ART Auf einen Blick Auf einen Blick ANGEBOTSSPEKTRUM ANGEBOTSSPEKTRUM Besuch von drei ausgewählten regulären Vorlesungen der Freien Universität Berlin (max. 6 Semesterwochenstunden / SWS) Teilnahme an Kursen des Exklusivangebots GASTHÖRERCARDPROGRAMM ART (max. 60 Stunden à 45 Min.) Zugang zur E-Learning-Plattform Blackboard Zubuchungsmöglichkeit ART PLUS: 5,- € / 45 Min. Kostenfreier Besuch eines Kurses des GASTHÖRERCARD-PROGRAMM ART (max. 6 Stunden à 45 Min.) Teilnahmemöglichkeit an der Ringvorlesung »Kunsthistorische Epochen im Fokus« (im Wintersemester) Anrechnung von nur 16 (statt 30) Ustd. Ermäßigung bei ausgewählten Sprachkursen des Weiterbildungszentrums der Freien Universität Berlin Besuch einer ausgewählten regulären Vorlesung der Freien Universität Berlin (max. 2 Semesterwochenstunden / SWS) Besondere Vorzüge und Ermäßigung auf Eintrittspreise durch Kooperationen mit rund 30 Kultureinrichtungen in Berlin und Brandenburg Zugang zur E-Learning-Plattform Blackboard Besondere Konditionen beim Erwerb von Jahreskarten der Staatlichen Museen Berlin Ermäßigung in den Mensen der Freien Universität Berlin Ermäßigung bei ausgewählten Sprachkursen des Weiterbildungszentrums der Freien Universität Berlin Besondere Vorzüge und Ermäßigung auf Eintrittspreise durch Kooperationen mit rund 30 Kultureinrichtungen in Berlin und Brandenburg Besondere Konditionen beim Erwerb von Jahreskarten der Staatlichen Museen Berlin Lizenzpauschale für Gruppenführungen: Staatliche Museen Berlin und Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Auf auf einen Blick: GASTHÖRERCARD Ermäßigung in den Mensen der Freien Universität Berlin KOSTEN KOSTEN 160,- € pro Semester 240,- € pro Semester * Das GasthörerCard Classic-Programm erscheint ca. vier Wochen vor Semesterbeginn jeweils online. Weitere Informationen: www.fu-berlin.de/gasthoerercard 116 Auf einen Blick – gasthörercard Auf einen Blick – gasthörercard 117 Teilnahmebedingungen Online-Buchung GASTHÖRERCARD-Programm Wintersemester 2016/17 1. ANMELDUNG FÜR EINE GASTHÖRERCARD Bitte melden Sie sich per Online-Anmeldeformular oder schriftlich durch Übersendung des unterzeichneten Anmeldeformulars per Post, Fax oder E-Mail für eine GasthörerCard CLASSIC / ART an. Mit Übersendung des Anmeldeformulars erkennen Sie diese Teilnahmebedingungen an. Bei Veranstaltungen im Rahmen des GasthörerCard-Programms ART erfolgt keine Anrechnung auf das im Preis der GasthörerCard ART enthaltene Kontingent an Unterrichtsstunden, wenn der Rücktritt von einer bestätigten Veranstaltung bis zum 6. Werktag vor Veranstaltungsbeginn erfolgt. 2. TEILNAHME AN VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN DES GASTHÖRERCARD-PROGRAMMS CLASSIC: Die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen der Freien Universität Berlin ist nur nach Anmeldung und mit dem Einverständnis der / des Lehrenden möglich. Nach Eingang der Anmeldung zur Teilnahme an einer Lehrveranstaltung erhalten Sie per E-Mail eine Eingangsbestätigung. 5. RÜCKGABE UND VERLUST DER GASTHÖRERCARD Im Falle der Rückgabe der GasthörerCard CLASSIC / ART wird folgendes Entgelt berechnet: - bis zum Ende der 1. Semesterwoche 25,- € - bis 4 Wochen nach Semesterbeginn 65,- €. Ab der 5. Semesterwoche wird das volle Entgelt für die GasthörerCard CLASSIC / ART berechnet. Maßgeblich ist der Eingang beim Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin. ART: Sie erhalten die verbindliche Teilnahmebestätigung, sobald ausreichend Anmeldungen für die Veranstaltung vorliegen. Eine Zu- oder Absage für die Teilnahme an der Veranstaltung wird i. d. R. vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail bzw. Post übersandt. 3. ZAHLUNGSBEDINGUNGEN Zahlen Sie das Entgelt für die GasthörerCard CLASSIC / ART bzw. für einzelne Veranstaltungen (ART) bitte nach Rechnungseingang bis zu dem auf der Rechnung angegebenen Datum auf das genannte Konto. Sobald das Entgelt für die GasthörerCard CLASSIC / ART bei der Freien Universität Berlin eingegangen ist, wird Ihnen die GasthörerCard CLASSIC / ART übersandt. Eine Rückerstattung des Entgelts für die GasthörerCard CLASSIC / ART ist nicht möglich aus Gründen: • kurzfristiger Programmänderungen • bei Ausfall einer bestimmten Veranstaltung • bei Nichterhalt eines Seminarplatzes bei teilnehmerbeschränkten Veranstaltungen. Eine Rückerstattung des Entgeltes für einzelne kostenpflichtige Veranstaltungen (ART) erfolgt im Falle einer Absage der Veranstaltung durch das Weiterbildungszentrum. 4. RÜCKTRITT Bei kostenpflichtigen Veranstaltungen fallen bei einem Rücktritt, soweit nicht ein/e Nachrücker/in den Platz einnimmt, folgende Kosten an: • Rücktritt bis vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn: Bearbeitungspauschale 20,- € • Rücktritt bis 5 Arbeitstage vor Veranstaltungsbeginn: 50% des Teilnahmeentgelts. Bei einem Rücktritt, der später als 5 Arbeitstage vor Veranstaltungsbeginn erfolgt, oder bei Nichtteilnahme ohne vorherigen Rücktritt fallen bei kostenpflichtigen Veranstaltungen 100% des Teilnahmeentgeltes an. Maßgeblich ist der Eingang der Rücktrittserklärung beim Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin. Der Rücktritt von einer kostenpflichtigen Veranstaltung muss schriftlich erfolgen. 118 teilnahmebedingungen Bei Verlust der GasthörerCard CLASSIC / ART wird gegen ein Bearbeitungsentgelt von 25,- € eine neue GasthörerCard CLASSIC / ART ausgestellt. 6. DURCHFÜHRUNG Ein Anspruch auf Durchführung einer Veranstaltung im Rahmen des GasthörerCard-Programms besteht nicht. Das Weiterbildungszentrum (WBZ) behält sich Änderungen im Programmablauf und bei den angekündigten Dozentinnen und Dozenten vor. 7. AUSSCHLUSS VON DER TEILNAHME Aus wichtigem Grund (z.B. Zahlungsverzug, Störung der Veranstaltung, Gefährdung Dritter) ist das Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin berechtigt, Teilnehmer/innen von der Teilnahme an Veranstaltungen auszuschließen. 8. HAFTUNGSAUSSCHLUSS Das Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin haftet nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit für Schäden. Die Haftung ist der Höhe nach begrenzt auf den vorhersehbaren Schaden. Diese Haftungsbeschränkung gilt nicht bei der Verletzung von Gesundheit, Körper oder Leben der Teilnehmerin / des Teilnehmers. 9. DATENSCHUTZ Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zweck der Veranstaltungsabwicklung verwendet. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Bei erteiltem Einverständnis der Teilnehmerin / des Teilnehmers werden die Adressdaten zur Weiterleitung von Informationen und Veranstaltungshinweisen an die Teilnehmerin / den Teilnehmer gespeichert. Das Einverständnis zur Speicherung der Teilnehmerdaten kann jederzeit widerrufen werden. Weiterbildungszentrum | Freie Universität Berlin | Ottovon-Simson-Str. 13 | 14195 Berlin Zum Wintersemester 2016/17 stellen wir unser Buchungssystem auf Online-Anmeldung um (Freischaltung der ART-Kurse am 25. August 2016): wwww.fu-berlin.de/gasthoerercard Das neue Verfahren bringt Ihnen viele Vorteile: - Sie buchen bequem von Ihrem PC aus und bestimmen den Zeitpunkt Ihrer Buchung - hohe Buchungschancen durch sofortige Rückmeldung (Ampelsystem s.u.) - schnelle Buchungsbestätigung Ihr direkter weg zum Kunstgenuss Schritt 1: Erwerb der GasthörerCard Sie erwerben unter der o. a. Webseite Ihre GASTHÖRERCARD ART. Schritt 2: Zahlung und Zugangs-Nummer Mit der Buchung erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung Ihrer Card-Buchung und anschließend eine Rechnung, die Sie bitte unter Angabe Ihrer Zugangs-Nummer bezahlen. Alternativ können Sie das Entgelt gern vor Ort bequem mit Ihrer EC-Karte bezahlen. Schritt 3: Buchung Ihrer Art-Kurse Unter Angabe Ihrer Zugangs-Nummer können Sie Ihre ART-Kurse buchen. Per Ampelsystem erfahren Sie sofort, ob Sie einen Kursplatz erhalten (= Ampel Grün), auf die Warteliste kommen (= Ampel Gelb) oder ob ein Kurs aktuell nicht buchbar ist (= Ampel Rot). Eine Bestätigung aller gebuchten Art-Kurse erhalten Sie nach erfolgter Online-Buchung innerhalb von 5 Arbeitstagen. wir unterstützen Sie beim Einstieg in das Online-Portal Parallel zur Umstellung auf die Online-Buchung bieten wir Ihnen bei Bedarf Unterstützungen für Ihre erfolgreiche Buchung an: CRASH-KURS „Meine erste online anmeldung“ PC 001/PC 002 Jasmin Cömertoglu PC 001: 17.8.2016, Mi 10.00 - 12.30 / PC 002: 23.8.2016, Di 14.00 - 16.30 kostenlos, aber anmeldepflichtig (Anmeldung s. S. 120 oder telefonisch: 030-838 51424) Hilfestellung für »PC-Neueinsteiger«, damit Sie die ersten Schritte der Online-Anmeldung- und Buchung ausführen können. Voraussetzung: eigene E-Mail-Adresse. buchungswochen intensivphase / Paralelle ART-Beratung Team GASTHÖRERCARD-PROGRAMM 25.8. bis 09.09.2016, von 10.00 bis 12.30 / 14.00 - 16.30 kostenlos, nicht anmeldepflichtig Kommen Sie einfach bei uns vorbei. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrer Online-Buchung. Anmeldung 119 WS 2016/17 Wenn Sie die Online-Anmeldung (s. S. 119) nicht nutzen können, haben Sie die Möglichkeit diese Anmeldung an uns zu schicken oder mit dieser Seite in die Beratung zu kommen. Ich bestelle für das Wintersemester 2016/17: Frau Herr GASTHÖRERCARD ART 240,- € Name, Vorname Straße Postleitzahl, Ort Telefon/MobiltelefonGeburtsdatum E-Mail Bitte senden Sie den GASTHÖRERCARD-Newsletter an meine E-Mail-Adresse Ich bin berufstätig Ich bin nicht berufstätig Ich bin selbstständig Ich erhalte 50% Ermäßigung, da ich soziale Leisungen beziehe. Einen Nachweis reiche ich nach. Ich akzeptiere, dass das Weiterbildungszentrum bei Nichtvorlage die volle Gebühr berechnet. Raum für Ihre Kurs-Buchung Ihre PC-Kurse (kostenlos) Bis zu 60 Unterrichtsstunden (Ustd.) sind im Preis der GASTHÖRERCARD ART enthalten. Ich bin einverstanden, dass mir darüber hinaus gebuchte Unterrichtsstunden in Rechnung gestellt werden (1 Ustd. = 45 Min = 5,- €). Bestätigte Kurse, die Sie uns bis zum 6. Werktag vor Kursbeginn absagen (Absage muss schriftlich erfolgen), werden nicht berechnet. Einzelne nicht wahrgenommene Termine eines Kurses werden nicht gutgeschrieben. Zusätzlich haben Sie mit der GasthörerCard ART Anspruch auf den Besuch von einer regulären Vorlesung (2 SWS). Die Konditionen zu Verlust und Stornogebühren akzeptiere ich. Ich bin mit der Speicherung meiner Teilnehmerdaten bis auf Widerruf einverstanden. DatumUnterschrift 120 Anmeldung Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin, Otto-von-Simson-Str. 13, 14195 Berlin, Fax: 030 / 838 458356, E-Mail: [email protected] Anmeldung GASTÖRERCARD Art und Art-Kurse Notizen notizen Foto: drama-berlin.de Impressum HERAUSGEBER Das Präsidium der Freien Universität Berlin Weiterbildungszentrum Otto-von-Simson-Str. 13 14195 Berlin IDEE, KONZEPTION, REDAKTION Felicitas Wlodyga M.A. WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG Prof. Dr. Eberhard König Prof. Dr. Rainer Kampling Prof. Dr. Claus Schönig LAYOUT Karen Olze, Produkt und Grafik Design Murat Koçyigit AUSFÜHRUNG Kerstin Stengel UMSCHLAGFOTO Ellen Auerbach, The Dancer Renate Schottelius © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 DRUCK Buch- und Offsetdruckerei H. HEENEMANN GmbH & Co. KG Einfach mehr Kultur erleben Werden Sie Mitglied & nutzen Sie alle Vorteile ✓ Mitgliedsbeitrag nur 2,50 € monatlich ✓ Bis zu 40% ermäßigte Eintrittskarten für Theater, Oper, Konzert u. v. m. ✓ Freie Wahl aus über 900 Aufführungen im Monat (davon im Durchschnitt 100 klassische Konzerte) ✓ Monatliches Spielplan-Magazin Anzeige und Gutschein Theatergemeinde ✓ Ticketzusendung per Post ✓ Kartenbestellung auch über die TheaterGemeinden in Hamburg, Köln, München etc. ✓ Probenbesuche, Preisverleihungen, Kuratorenführungen ✓ Vergünstigungen auch in Museen, Kinos und Restaurants Weitere Infos finden Sie hier: → www.tg-berlin.de/fu * Bei Abschluss einer einjährigen Mitgliedschaft (1 Person) bis zum 15.09.2016. Der Gutschein ist für alle im Spielplan veröffentlichten Veranstaltungen einlösbar.
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