Rekord-Umsatz für „Sehende Maschinen“ aus Deutschland

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25 August 2016
Anne Wendel
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Bildverarbeitung
Rekord-Umsatz für „Sehende Maschinen“ aus Deutschland
 Bildverarbeitung „Made in Germany“ wächst weltweit
um 9 Prozent

Wegbereiter und Schlüsseltechnologie bei den
Herausforderungen der Industrie 4.0
Frankfurt, Stuttgart 25. August 2016 - Die deutsche
Bildverarbeitungsindustrie hat 2015 einen Rekordumsatz von 2 Milliarden
Euro erzielt – ein Plus von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb
von zehn Jahren hat sich damit der Umsatz der Branche verdoppelt. Grund
für den Boom: Mit Bildverarbeitungssystemen lernen Maschinen und
Roboter zu „sehen“. Diese Schlüsseltechnologie kommt nicht nur im
weltweiten Automations-Wettlauf der klassischen Industriezweige verstärkt
zum Einsatz, sondern erobert auch ganz neue Branchen. 2016 dürfte sich
der Wachstumskurs laut VDMA-Prognose mit einem Umsatzplus von 8
Prozent auf 2,2 Milliarden Euro fortsetzen.
„Maschinen und Robotern praktisch ein Augenlicht zu geben revolutioniert die
Automation rund um den Globus“, sagt Dr. Horst Heinol-Heikkinen,
Geschäftsführer ASENTICS und Vorstandsmitglied VDMA Industrielle
Bildverarbeitung. „Die Nachfrage wird wesentlich von in Deutschland entwickelter
Technologie getrieben, mit der sich die Qualitätssicherung in der Fertigung oder
Diagnosemöglichkeiten in der Medizin entscheidend verbessern lassen. Diese
Entwicklung schlägt sich für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie in
hervorragenden Umsatz- und Wachstumszahlen nieder – die Zukunftsaussichten
sind exzellent.“
Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA e.V.)
Fachverband
Robotik + Automation
Vorsitzender:
Dr. Norbert Stein
Geschäftsführer:
Patrick Schwarzkopf
Lyoner Strasse 18
60528 Frankfurt am Main,
Deutschland
Tel: +49 (0)69 6603-1501
Fax: +49 (0)69 6603-1689
E-mail [email protected]
Webseite: www.ibv.vdma.org
VDMA
Technik für Menschen
Allein im deutschen Heimatmarkt verzeichnete die Branche 2015 ein Umsatzplus
von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Export liegt das europäische
Ausland an der Spitze: Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich 2015 auf 23
Prozent. Asien folgte mit 21 Prozent – wobei China alleine für 9 Prozent am
Gesamtumsatz stand. Das Wachstum im Reich der Mitte lag im Vergleich zum
Vorjahr bei beeindruckenden 19 Prozent. Ebenfalls wachstumsstark war
Nordamerika mit einem Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die USA,
Kanada und Mexiko machten zusammen 12 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Ausblick 2016
Für dieses Jahr rechnet die Branche in Asien mit einem Umsatzplus von
15 Prozent, in Amerika mit 14 Prozent und in Europa mit 5 Prozent. Während
Asien und Amerika eindeutig als Wachstumsmotoren identifiziert werden, bleibt
man bei der Entwicklung in Europa vorsichtig. Risiken und Chancen sind: die
weitere Entwicklung der Rohstoffpreise, die Wechselkurse und nicht zuletzt
politische Krisen.
Industrielle Bildverarbeitung in den Branchen
Der weltweite Trend zur Automatisierung verschiedenster Einsatzfelder und die
Digitalisierung der industriellen Fertigung (Industrie 4.0) sind Treiber für das
weitere Wachstum der industriellen Bildverarbeitung. Aufgeschlüsselt nach
Branchen bleibt die Automobilindustrie weltweit stärkster Kunde mit 22 Prozent
am Gesamtumsatz. Der Umsatz von industrieller Bildverarbeitung stieg hier im
Jahr 2015 um 9 Prozent. Nach dem kräftigen Rückgang im Jahr 2011 sind die
Umsätze in der Branche kontinuierlich gewachsen und haben 2015 das
Rekordniveau von damals übertroffen. Die Elektro-Elektronikindustrie –
einschließlich Halbleiter – war mit einem Anteil von knapp 13 Prozent der
zweitgrößte Kunde. In der Elektronikfertigung steigt der Bedarf an
Bildverarbeitung für die Qualitätssicherung höherwertiger Produkte. Im Bereich
der Bildschirmherstellung (TFT/FPD-Industrie) kommt eine neue Generation an
Displays auf den Markt, die höhere Auflösungen und Datenverarbeitungen
verlangen.
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Industrie 4.0
Mit der industriellen Bildverarbeitung entwickeln Unternehmen an Standorten
weltweit die intelligente Fabrik der Zukunft. Der Grund: Keine andere
Komponente im Produktionsprozess ist in der Lage, mit Hilfe der „sehenden
Funktion“ so viele Daten zu sammeln und den Systemen zu übermitteln wie die
Bildverarbeitung. Maschinen, die „sehen“ und „verstehen“, können nicht nur
erkennen, ob ein Teil gut oder schlecht ist, sondern in der Folge eine intelligente
Handlung steuern. In der vernetzten Smart Factory werden auf dieser
Datenbasis beispielsweise eigenständige Logistikaufträge erteilt, automatische
Reparaturorders versendet oder menschliche Hilfe angefordert. Darüber hinaus
ermöglicht die Datenanalyse der Bildverarbeitung, den Verschleißzustand zu
erkennen oder Wartungszyklen zu steuern. Die industrielle Bildverarbeitung ist
damit Wegbereiter und Schlüsseltechnologie bei den Herausforderungen der
Industrie 4.0.
Nicht-industrielle Anwendungen mit Wachstumschancen
Die nicht-industriellen Anwendungen tragen mit einer durchschnittlichen
Wachstumsrate von 16 Prozent pro Jahr (2011-2015) maßgeblich zum
Umsatzwachstum von Bildverarbeitung aus Deutschland bei. Die Nachfrage in
der Verkehrstechnik, der Medizintechnik und der Logistik steigt sogar stärker als
in der industriellen Fertigung. Ein hohes Potential wird zudem in der
Landwirtschaft gesehen. Die Innovations- und Wachstumsaussichten sind in den
nicht-industriellen Branchen besonders groß.
VDMA Industrielle Bildverarbeitung auf der VISION 2016
(8.-10. November 2016 in Stuttgart)
Die VISION ist die weltweit führende Fachmesse der Bildverarbeitung. Alle
zwei Jahre zur VISION trifft sich in Stuttgart das Who-is-who der
Bildverarbeitungsbranche und präsentiert ein Produkt- und
Dienstleistungsspektrum von unvergleichlicher Breite: vom Sensor bis zum
Prozessor, vom Kabel bis zur Kamera, von der Software bis zum
Beleuchtungssystem, bis hin zu komplette Bildverarbeitungssysteme und
ganz konkrete Anwendungen für die unterschiedlichsten Branchen werden
gezeigt – vom Maschinenbau über die Automobilindustrie bis zur
Medizintechnik und vielen, vielen mehr. VDMA Industrielle Bildverarbeitung
freut sich auf eine rekordverdächtige VISION 2016 mit erneut über 400
Ausstellern – über die Hälfte davon aus dem Ausland. VDMA IBV ist als
fachlich-ideeller Partner vor Ort und organisiert die dreitägige
Präsentationsreihe "Industrial VISION Days” – ein Expertenforum, das für
Fachbesucher ein großes Angebot an technik- und anwendungsbezogenen
Bildverarbeitungsthemen bereithält.
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VDMA Marktbefragung Industrielle Bildverarbeitung 2016
Die VDMA Marktbefragung Industrielle Bildverarbeitung wird seit 1995
jährlich durchgeführt. Es handelt sich um eine Primärerhebung mit direkter
Befragung der Bildverarbeitungsunternehmen in Deutschland und Europa.
Um möglichst repräsentative Ergebnisse zu erzielen, werden sowohl VDMAMitgliedsfirmen als auch Nichtmitgliedsfirmen einbezogen. Insgesamt
beteiligten sich 2015 mehr als 180 Bildverarbeitungsunternehmen in Europa.
Über VDMA Industrielle Bildverarbeitung
Der VDMA ist der größte Industrieverband in Europa und hat mehr als 3.100
Mitgliedsfirmen aus der Investitionsgüterindustrie und dem Maschinen- und
Anlagenbau. Als Teil des VDMA Fachverbandes Robotik + Automation hat
VDMA Industrielle Bildverarbeitung mehr als 115 Mitglieder: Anbieter von
Bildverarbeitungs-Systemen und Komponenten sowie Integratoren. Ziel
dieser industriegetriebenen Plattform ist es, die Bildverarbeitungsindustrie
durch ein breites Spektrum von Aktivitäten und Dienstleistungen zu
unterstützen. Arbeitsschwerpunkte sind statistische Analysen und die
jährliche Marktbefragung Industrielle Bildverarbeitung, Marketingaktivitäten,
Öffentlichkeitsarbeit, Messepolitik sowie Networking-Veranstaltungen und
Konferenzen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.vdma.org/vision.
Pressekontakt
Anne Wendel, VDMA Robotik + Automation
(Telefon: +49 69 6603-1466, E-Mail: [email protected]
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