Presseinformation Referenz Ansprechpartner Telefon direkt Telefax direkt E-Mail 25 August 2016 Anne Wendel +49 69 66 03-1466 +49 69 66 03-2466 [email protected] Bildverarbeitung Rekord-Umsatz für „Sehende Maschinen“ aus Deutschland Bildverarbeitung „Made in Germany“ wächst weltweit um 9 Prozent Wegbereiter und Schlüsseltechnologie bei den Herausforderungen der Industrie 4.0 Frankfurt, Stuttgart 25. August 2016 - Die deutsche Bildverarbeitungsindustrie hat 2015 einen Rekordumsatz von 2 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb von zehn Jahren hat sich damit der Umsatz der Branche verdoppelt. Grund für den Boom: Mit Bildverarbeitungssystemen lernen Maschinen und Roboter zu „sehen“. Diese Schlüsseltechnologie kommt nicht nur im weltweiten Automations-Wettlauf der klassischen Industriezweige verstärkt zum Einsatz, sondern erobert auch ganz neue Branchen. 2016 dürfte sich der Wachstumskurs laut VDMA-Prognose mit einem Umsatzplus von 8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro fortsetzen. „Maschinen und Robotern praktisch ein Augenlicht zu geben revolutioniert die Automation rund um den Globus“, sagt Dr. Horst Heinol-Heikkinen, Geschäftsführer ASENTICS und Vorstandsmitglied VDMA Industrielle Bildverarbeitung. „Die Nachfrage wird wesentlich von in Deutschland entwickelter Technologie getrieben, mit der sich die Qualitätssicherung in der Fertigung oder Diagnosemöglichkeiten in der Medizin entscheidend verbessern lassen. Diese Entwicklung schlägt sich für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie in hervorragenden Umsatz- und Wachstumszahlen nieder – die Zukunftsaussichten sind exzellent.“ Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau (VDMA e.V.) Fachverband Robotik + Automation Vorsitzender: Dr. Norbert Stein Geschäftsführer: Patrick Schwarzkopf Lyoner Strasse 18 60528 Frankfurt am Main, Deutschland Tel: +49 (0)69 6603-1501 Fax: +49 (0)69 6603-1689 E-mail [email protected] Webseite: www.ibv.vdma.org VDMA Technik für Menschen Allein im deutschen Heimatmarkt verzeichnete die Branche 2015 ein Umsatzplus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Export liegt das europäische Ausland an der Spitze: Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich 2015 auf 23 Prozent. Asien folgte mit 21 Prozent – wobei China alleine für 9 Prozent am Gesamtumsatz stand. Das Wachstum im Reich der Mitte lag im Vergleich zum Vorjahr bei beeindruckenden 19 Prozent. Ebenfalls wachstumsstark war Nordamerika mit einem Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die USA, Kanada und Mexiko machten zusammen 12 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Ausblick 2016 Für dieses Jahr rechnet die Branche in Asien mit einem Umsatzplus von 15 Prozent, in Amerika mit 14 Prozent und in Europa mit 5 Prozent. Während Asien und Amerika eindeutig als Wachstumsmotoren identifiziert werden, bleibt man bei der Entwicklung in Europa vorsichtig. Risiken und Chancen sind: die weitere Entwicklung der Rohstoffpreise, die Wechselkurse und nicht zuletzt politische Krisen. Industrielle Bildverarbeitung in den Branchen Der weltweite Trend zur Automatisierung verschiedenster Einsatzfelder und die Digitalisierung der industriellen Fertigung (Industrie 4.0) sind Treiber für das weitere Wachstum der industriellen Bildverarbeitung. Aufgeschlüsselt nach Branchen bleibt die Automobilindustrie weltweit stärkster Kunde mit 22 Prozent am Gesamtumsatz. Der Umsatz von industrieller Bildverarbeitung stieg hier im Jahr 2015 um 9 Prozent. Nach dem kräftigen Rückgang im Jahr 2011 sind die Umsätze in der Branche kontinuierlich gewachsen und haben 2015 das Rekordniveau von damals übertroffen. Die Elektro-Elektronikindustrie – einschließlich Halbleiter – war mit einem Anteil von knapp 13 Prozent der zweitgrößte Kunde. In der Elektronikfertigung steigt der Bedarf an Bildverarbeitung für die Qualitätssicherung höherwertiger Produkte. Im Bereich der Bildschirmherstellung (TFT/FPD-Industrie) kommt eine neue Generation an Displays auf den Markt, die höhere Auflösungen und Datenverarbeitungen verlangen. -2 - Industrie 4.0 Mit der industriellen Bildverarbeitung entwickeln Unternehmen an Standorten weltweit die intelligente Fabrik der Zukunft. Der Grund: Keine andere Komponente im Produktionsprozess ist in der Lage, mit Hilfe der „sehenden Funktion“ so viele Daten zu sammeln und den Systemen zu übermitteln wie die Bildverarbeitung. Maschinen, die „sehen“ und „verstehen“, können nicht nur erkennen, ob ein Teil gut oder schlecht ist, sondern in der Folge eine intelligente Handlung steuern. In der vernetzten Smart Factory werden auf dieser Datenbasis beispielsweise eigenständige Logistikaufträge erteilt, automatische Reparaturorders versendet oder menschliche Hilfe angefordert. Darüber hinaus ermöglicht die Datenanalyse der Bildverarbeitung, den Verschleißzustand zu erkennen oder Wartungszyklen zu steuern. Die industrielle Bildverarbeitung ist damit Wegbereiter und Schlüsseltechnologie bei den Herausforderungen der Industrie 4.0. Nicht-industrielle Anwendungen mit Wachstumschancen Die nicht-industriellen Anwendungen tragen mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 16 Prozent pro Jahr (2011-2015) maßgeblich zum Umsatzwachstum von Bildverarbeitung aus Deutschland bei. Die Nachfrage in der Verkehrstechnik, der Medizintechnik und der Logistik steigt sogar stärker als in der industriellen Fertigung. Ein hohes Potential wird zudem in der Landwirtschaft gesehen. Die Innovations- und Wachstumsaussichten sind in den nicht-industriellen Branchen besonders groß. VDMA Industrielle Bildverarbeitung auf der VISION 2016 (8.-10. November 2016 in Stuttgart) Die VISION ist die weltweit führende Fachmesse der Bildverarbeitung. Alle zwei Jahre zur VISION trifft sich in Stuttgart das Who-is-who der Bildverarbeitungsbranche und präsentiert ein Produkt- und Dienstleistungsspektrum von unvergleichlicher Breite: vom Sensor bis zum Prozessor, vom Kabel bis zur Kamera, von der Software bis zum Beleuchtungssystem, bis hin zu komplette Bildverarbeitungssysteme und ganz konkrete Anwendungen für die unterschiedlichsten Branchen werden gezeigt – vom Maschinenbau über die Automobilindustrie bis zur Medizintechnik und vielen, vielen mehr. VDMA Industrielle Bildverarbeitung freut sich auf eine rekordverdächtige VISION 2016 mit erneut über 400 Ausstellern – über die Hälfte davon aus dem Ausland. VDMA IBV ist als fachlich-ideeller Partner vor Ort und organisiert die dreitägige Präsentationsreihe "Industrial VISION Days” – ein Expertenforum, das für Fachbesucher ein großes Angebot an technik- und anwendungsbezogenen Bildverarbeitungsthemen bereithält. -3 - VDMA Marktbefragung Industrielle Bildverarbeitung 2016 Die VDMA Marktbefragung Industrielle Bildverarbeitung wird seit 1995 jährlich durchgeführt. Es handelt sich um eine Primärerhebung mit direkter Befragung der Bildverarbeitungsunternehmen in Deutschland und Europa. Um möglichst repräsentative Ergebnisse zu erzielen, werden sowohl VDMAMitgliedsfirmen als auch Nichtmitgliedsfirmen einbezogen. Insgesamt beteiligten sich 2015 mehr als 180 Bildverarbeitungsunternehmen in Europa. Über VDMA Industrielle Bildverarbeitung Der VDMA ist der größte Industrieverband in Europa und hat mehr als 3.100 Mitgliedsfirmen aus der Investitionsgüterindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau. Als Teil des VDMA Fachverbandes Robotik + Automation hat VDMA Industrielle Bildverarbeitung mehr als 115 Mitglieder: Anbieter von Bildverarbeitungs-Systemen und Komponenten sowie Integratoren. Ziel dieser industriegetriebenen Plattform ist es, die Bildverarbeitungsindustrie durch ein breites Spektrum von Aktivitäten und Dienstleistungen zu unterstützen. Arbeitsschwerpunkte sind statistische Analysen und die jährliche Marktbefragung Industrielle Bildverarbeitung, Marketingaktivitäten, Öffentlichkeitsarbeit, Messepolitik sowie Networking-Veranstaltungen und Konferenzen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.vdma.org/vision. Pressekontakt Anne Wendel, VDMA Robotik + Automation (Telefon: +49 69 6603-1466, E-Mail: [email protected] -4 -
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