WeltRisikoBericht 2016 – Interview mit Martina Comes, Professorin

WeltRisikoBericht2016–InterviewmitMartinaComes,
ProfessorinamCentreforIntegratedEmergency
ManagementanderUniversitätAgder(Norwegen)
Langfassungfürwww.weltrisikobericht.de
Wassind–globalbetrachtet–diedreigrößtenProblemederhumanitärenLogistikund
Infrastruktur?
MartinaComes:Kurzgefasstsindesdiesedrei:erstensbessereKoordinierung,zweitensderUmgang
mitderDatenrevolutionunddieImplikationvonneuenTechnologien,unddrittensdieDiskrepanz
zwischenderUnterstützungvonlokalenGruppen,alsoderIdeevon„CommunityResilience“,
einerseitsundandererseitsderTendenzInformationenundEntscheidungenaufinternationaler
Ebenezuzentralisieren.
WasmeinenSiemitbessererKoordinierung?
MartinaComes:KoordinierungistbereitsinnerhalbeinereinzelnenOrganisationschwierig.Zudem
beobachtenwirspätestensseitdemErdbebenaufHaiti,dassmehrundmehrverschiedeneAkteure
inKatastropheneineRollespielen.DasindeinerseitsGruppenvonfreiwilligentechnischenHelfern
zunennen,diesichmittlerweileauch„digitalhumanitarians“nennen.DassindMenschen,diezum
BeispielinEuropaoderindenVereinigtenStaatengemeinsamSocial-Media-Informationen
auswertenunddamitKartenerstellen.DieseversuchensieindieKatastrophenregionen
zurückzuspielen.EsgibtvieleverschiedeneGruppen,dieimDigitalHumanitarianNetwork
zusammengefasstsindundverschiedeneAspektederKatastrophenhilfeunterstützen.
WelcheSchwierigkeitentretendabeiauf?
MartinaComes:EsgibteineimmerstärkereTendenz,dassnicht-professionelleAkteureander
Katastrophenhilfeteilnehmen.VorallemdurchdieMedienpräsenzvonKatastrophengibtesimmer
mehrFreiwillige,diesicheinfliegenlassen,umGuteszutun.ImFallHaitiswardas„Gute“aberzum
Beispiel,dasseineMengeKühlschränkegespendetwurden,dieabsolutnutzloswaren.Diese
unaufgefordertenHilfenkönnendieLogistikketteunterbrechen.DaszweiteProblemist,dass
AkteureinbestimmtenBereichendasGesetzmissachten.ZumBeispielsindinNepalverschiedene
GruppenmitDrohneneingeflogenworden.SiehattendenWunsch,diezerstörtenGegendenzu
kartieren.SiehabendannihreDrohnendortfliegenlassen.NatürlichhatNepaleineganznormale
RegierungundeinenLuftraum,dergesetzlichgeregeltist,undnatürlichdarfnichtjederdortseine
Drohneeinfachherumfliegenlassenundaufzeichnen,wassichindenverschiedenenGegenden
abspielt.DeswegensindverschiedeneGruppenundEinzelpersonendortimGefängnisgelandet.Es
gibtVersuche,auchdieseAkteure„einzufangen“undzuprofessionalisieren,damitsiesicheiner
ChartaodereinemRahmenabkommenanschließen.AberdieserProzessgestaltetsichschwierig,weil
geradedurchsozialeMedienImpulsezuunkoordiniertenHandlungenentstehen.Dietechnologische
Entwicklungwirktgenerellverstärkend.FrüherwarKartographieeineeigeneDisziplin,heutekann
jedermit„GoogleMaps“eineKarteerstellen.DadurchwirdeinerseitsExpertiseaufgebrochen,
andererseitsentstehteinKoordinierungsproblem.
WasistdiewichtigsteAufgabederinternationalenStaatengemeinschaftindenkommenden
Jahren,umdieRahmenbedingungenderhumanitärenLogistikundInfrastrukturzuverbessern?
MartinaComes:Nurungefähr20ProzentderHilfeleistungenwerdenfürdiespektakulären
Naturkatastrophengeleistet,dieHilfeistaberzumgrößtenTeilaufdieseschwerenKatastrophen
ausgelegtundaucheinGroßteildesGeldflusses.Aberwennmansichanschaut,wodieinsgesamt
schwerwiegendstenSchädenauftreten,dannsindesdiekleinenundmittlerenEreignisse.Diese
werdenvielschlechtervonderinternationalenStaatengemeinschaftabgedeckt.Durchdiese
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Fokussierungaufdiegroßen,spektakulärenEreignissewirdderganzeLogistikprozessaufriesengroße
LeistungenundMengenhingetrieben.EinBeispielistdasLogistikprogrammdesRotenKreuzesfür
Süd-undMittelamerikainPanama:DortistdasLogistiksystemnochheutegeprägtvomErdbebenin
Haiti2010.Dasheißt,esgibtunglaublichgroßeVorräteanGütern,diefürdienächsteriesige
Naturkatastropheausgelegtsind.Esisthingegennichtmöglich,agileHilfezuleistenbeiden
verschiedenenkleinerenNaturereignissen,diesichinSüdamerikaabspielen.Diehumanitären
OrganisationenmüssendieMöglichkeitenzuragilenundlokalenPlanung,unterstütztdurch
Monitoringsystemeerkennen.BislangwirdbeivorallembeidengroßenHilfsorganisationen,wieden
UN-Organisationennochimmervielzuweitläufigundgroßräumiggeplant.Einandererinteressanter
Aspektist,dassdieHilfeleistungeigentlichimmerindividuellerwerdenkann.Wirkönnen
mittlerweilerelativgenaudieBedarfevonPersonenundGruppenermitteln.EinBeschäftigteraus
derHumanitärenHilfeinNepalhateinmalzumirgesagt:„Wirwarenbislangsoaufgestellt,dasswir
immernurdieStandardpaketegelieferthaben,alsoReis,Zelte,Deckenundeinverschiedene
Massengüter.AbereigentlichmüssenwirwieeinSupermarktsein“.DieBedürfnisseerstreckensich
vonNahrungbishinzurGesundheitsvorsorge.
NachdenstaatlichennundienichtstaatlichenAkteure:WelchenArbeitsauftragsehenSiefürdie
WirtschaftimBereichderhumanitärenLogistikundInfrastruktur?
MartinaComes:Eswirdimmerklarer,dassdieStaatengemeinschaftalleineoderauchNGOsnicht
dieRollederWirtschaftübernehmenkönnen.GeradeimHinblickaufdieVerknüpfungvon
EntwicklungshilfeundKatastropheneinsätzenistdieRollederWirtschaftsehrgroß,weilmankeine
nachhaltigeEntwicklungdurchführenkann,ohnedieWirtschaftzuinvolvieren.Deshalbisteswichtig,
PartnerschaftenvonöffentlichenundwirtschaftlichenAkteurenauszubauen.
InwieweitsehenSiediekommerzielleLogistikanbieterinderLage,dieHumanitäreLogistikzu
unterstützenundwoliegendieGrenzenderZusammenarbeit?
MartinaComes:EsgibtverschiedeneRahmenverträgemitAnbieternkritischerInfrastruktur,zum
BeispielmitMobilfunk-Providern.Sieerlaubenes,imNotfallaufMobilfunkdatenzugreifenzu
können.EinBeispieldafüristderAnbieter„Orange“imSenegal.Eswerdeninverschiedenen
KatastrophenfällenauchschnelleÜbereinkünftegeschlossen,damitInfrastrukturzügigwieder
aufgebautwerdenkann.ImLogistikbereichsindaußerdemdiemeistenglobalenKonzerne
unterstützendaktiv–oftmalsinPartnerschaftenmithumanitärenOrganisationen.Natürlichkann
mansichdabeiimmerdieFragestellen,wieuneigennützigUnternehmenhandelnundinwiefern
KatastrophenhilfeeinGeschäftseinsollte.Problematischwirdes,wenneinsogenannter„VendorLock-In“-Effektentsteht,geradeimBereichvondigitalenProdukten.DazukanneszumBeispiel
kommen,wenneineFirmaeinerhumanitärenOrganisationkostenfreieineLizenzfürzweiJahrezur
Verfügungstellt.DieOrganisationstelltdannihreganzenAbläufeundihrDatenmanagementauf
diesesProduktum.WennnachzweiJahrendieLizenzabgelaufenistunddieOrganisationzuviel
Aufwandinvestierthat,umdenAnbieterzuwechseln–dannstelltsichklardieFrage,obmanhier
nochvoneinerSpendesprechenkann.
WelchenArbeitsauftragmitBlickaufdiehumanitäreLogistikundInfrastruktursehenSiefür
NGOs?
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MartinaComes:MitNGOsistdieHoffnungverbunden,dasssieagilerhandelnkönnenalsdieeher
statischenundbürokratischengroßenUN-Institutionen,leichteranlokaleInformationen
herankommenunddadurchBedarfevorOrtbessererfassenkönnen.
UndwelchenfürdieWissenschaft?
MartinaComes:DengrößtenAuftragseheichdarin,esnichtbeimAnalysierenvonaktuellen
Entwicklungenzubelassen,sondernauchkonkreteHilfeleistungenzuentwickeln–zumBeispiel
SoftwarekomponentenoderTrainingsprogrammeodervon„lessonslearned“.Dashumanitäre
Systemist,wieeinKollegevonmireinmalgesagthat,aufdasVergessenangelegt,weildie
Rotationszyklenoftkurzsind.UndgeradedakönnenUniversitätenoderAkademikereinewichtige
Rollespielen.SiekönneneineWissensbasisaufbauenundverschiedeneAkteureinden
unterschiedlichenTechnikentrainieren.WasichzudemalsganzgroßenAuftragsehe,istrelevante
Forschungzubetreiben.IchpersönlichplädierefürdieintensiveZusammenarbeitmithumanitären
OrganisationenodermitanderenlokalenAkteuren.Ichfindeeswichtig,dassAkademikerhinter
ihremSchreibtischhervorkommenundsichtatsächlichinsFeldbegeben.Esistabereine
wechselseitigeAnstrengungnötig,dennhumanitärenOrganisationenhabenoftdenverfehlten
Anspruch,dassmanalsAkademikerwieeinBeraterarbeitetundinkürzesterZeitstandardisierte
Lösungenoder„quickfixes“anbietet,diesofortimplementiertwerdenkönnen.Akademikerarbeiten
anders:SiewollenProblemezunächstvonGrundaufverstehen,bevorzugeschnitteneLösungen
zusammenmitPraktikernentwickeltwerden,anstattalleinfürsie.DasisteinlängerfristigerProzess,
derEngagementvonbeidenSeitenerfordert,deraberdannauchzunachhaltigenInnovationen
führt.AußerdemistauchimakademischenBereichKoordinierungsehrwichtig:Jeder
WissenschaftlerhatseineigenesSteckenpferd,wodurchdieForschungwahnsinnigfragmentiertist
undnichtuntereinemSchirmzusammengeführtwird.DassiehtmanderzeitmeinerMeinungnach
amdeutlichstenanderFlüchtlingskrise.DazuforschtgefühltjedeUniversitätineigenenProjekten,
aberdieErkenntnissewerdennichtzusammengeführtundbleibenschwerzugänglichfürhumanitäre
Akteure.WennjedernurseineeigenenProjekteentwickeltundseineeigenenkleinen
Partnerschaftenpflegt,dannkönnenwirniemalsEinflussaufdasgesamteSystemnehmen.
WelchegroßenEntwicklungenderhumanitärenLogistikundInfrastrukturwerdenwirinden
nächstenzehnbiszwanzigJahrenerleben?
MartinaComes:Ichglaube,dasswireinegroßeUmstellungsehenwerden–wegvondenmassiven
BewegungenvonGüternhinzurGüterbeschaffungaufderlokalenEbene.EinewichtigeRollewird
„mobilemoney“spielen.WirwerdenunsentfernenvonderIdee,dassmanmitganzvielenLKWs
undJeepsdurchdieGegendfährtunddieWeltrettet.Stattdessenwirdesmehraufdiespezifischen
BedarfezugeschnitteneHilfegeben,dieesdenBetroffenenermöglicht,lokaleinzukaufenunddamit
dieeigeneWirtschaftanzukurbeln.DaswirdnichtinallenBereichensoeinfachgehen,geradewenn
manüberdasThemaGesundheitsversorgungoderdenPharmahandelspricht.Aberichglaube,für
dieGrundversorgungundGrundausstattungistdaseingroßerTrend.DerzweiteTrendistdie
verstärkteDatensammlung,dieimBereichLogistikeinewichtigeEntscheidungshilfeseinkann.
NehmenwirdasBeispielImpfstoffe.DiesemüssenüberdiegesamteLieferkettegekühlttransportiert
undgelagertwerden.MittlerweisegibtesdieMöglichkeit,dieTemperaturinnerhalbeinerLieferung
aufzuzeichnenundrelativlückenloszuüberwachen.Dasistabernochnichtgleichbedeutenddamit,
dassmanesschafft,dieImpfstoffetatsächlichkühlzuhalten.Daistesnötig,zumBeispieldie
Information„EswirddieseWochewärmer“zuverknüpfenmitderInformation,woichjetzt
ElektrizitätoderEisfindenkann.Unddaswiederumzuverknüpfenmiteinerganzeinfachen
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Navigation,diezumBeispielangibt:„AufdemWegüberDorfAdauertesfünfStunden,aufdemWeg
überDorfBdauertesdreiStunden,alsonimmlieberdenWegüberDorfB.“DieVerknüpfung
verschiedenerInformationenwirdalsoauchimLogistikbereich–idealerweisezumindest–
wahnsinnigwichtigwerden.Das,waswirwissen,müssenwirdamitverknüpfen,tatsächlichetwaszu
ändern.
WasistdasgrößteRisiko,dasmitdemEinsatzvon(digitalen)Technologieninderhumanitären
LogistikundInfrastrukturverbundenist?
MartinaComes:NeueTechnologieistimmernureinTeilderLösung.DeshalbbestehteinRisiko
darin,dassmansichaufTechnologienansichkonzentriertundnichtdenentsprechendenRahmen
dafürentwickeltodermitentwickelt.TechnologiemusseingebettetseinundNutzermüssen
verstehen,wasdieTechnologiekann,wieErgebnissezuinterpretierensind,wiedieTechnologie
eingesetztwerdenmussundwasdiedamitverbundenenRisikensind.Geradewennmanesmit
vulnerablenBevölkerungsgruppenwiealleinreisendenKindernoderWaisenzutunhat,istdieFrage:
WerdarfZugangzuihrenDatenhaben?DieFragestelltsichbesondersvordemHintergrund,dass
vielenicht-professionelleAkteureDatenerheben,wieimBeispielderDrohneninNepal:Habensie
dasRechtdazu?IstdaseinestaatlicheAufgabe,einereinstaatlicheAufgabe,undwiegehtmanmit
Freiwilligenum,diehelfenwollen?Undwiegehtmandamitum,dasszumBeispieljeder
InformationeneinfachinsInternetstellenkannoderübersozialeMedienrelativschnellverbreiten
kann?Mankannsichauchleichtvorstellen,dassGesundheitsberichteeinfachirgendwoverteilt
werden.AuchdastelltsichdieFrage,wiemandieDatenschützenkannundwerZugangdazuerhält.
WerhatdieAutoritätüberdieseInformationen,undwiekannmansicherstellen,dasses
gemeinsameStandardsundRichtliniendazugibt?
WelcheTechnologienwerdenamehestenzueinernachhaltigenVeränderungimBereichder
HumanitärenLogistikundInfrastrukturführen?
MartinaComes:Esistsehrwichtig,dassmanTechnologieentwicklungnichtals„l'artpourl'art“
versteht,sonderneinenkonkretenNutzenimHinterkopfhat.MobilesZahlenwirdauchinZukunft
sehrwichtigsein,dazumBeispieldieWeltbankdavonausgeht,dassinabsehbarerZukunft
tatsächlichjedereinmobilesTelefonhat.Auch„VirtualReality“,alsodreidimensionale
computergenerierteUmgebungen,wirdmeinerMeinungnacheinegroßeRollespielen–wenigerin
denbetroffenenLändern,alsvielmehrumEntscheidungenaufderEbenevonPlanungund
Strategiefindungzuunterstützen.Mit„VirtualReality“hatmanganzandereMöglichkeiten,sichin
dieLagevorOrthineinzuversetzen.Unddannnatürlichwirdauch–dasistkeineÜberraschung–
RobotikeineimmerwichtigereTechnologie.Geradeinschwierigzuerreichendenodergefährlichen
GegendenoderwennMenschenverschüttetsindkönneRoboterguteDiensteleisten.FürLänder,in
denendieInfrastruktursystemenichtsogutausgebautsind,sindzudemneueTechnologienvon
Bedeutung,dieresilientinsichselbstsind,alsomitwenigElektrizitätauskommenodermit
Solarenergiebetriebenwerden;Technologien,dienichtnurriesigeDatenpaketeverschicken,
sondernmitrelativkleinenBandbreitenauskommt.Eskommtdaraufan,Technologiezudesignen,
dieinEntwicklungsländernfunktioniert.
WelchenwesentlichenFehlermachenNGOs–sowohldeutschealsauchinternationalealsauch
lokale–inIhrenAugeninderhumanitärenLogistikundInfrastrukturnochzuhäufig?
MartinaComes:DasssieeinfachnurihreStandardprotokolleausrollenundnichtversuchen,zuerst
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dieLagevorOrtzuverstehen.WennmansichzumBeispielKartenanschautoder
InformationsmaterialzuganzverschiedenenNaturkatastrophenweltweit,sehendieseimmergleich
aus.NatürlichhatStandardisierungdenVorteil,dassmansehrschnellreagierenkann.Aberman
solltesichdieFragestellen,obesgerechtfertigtist,wennmanganzverschiedeneUmgebungenvon
DürrekatastrophenbiszueinemErdbebenwieinNepalinderselbenWeisedarstellt.
ÜberstandardisierungistalsoeinFehler.Dazukommt,dassNGOssichmituntersobenehmen,als
wärensiedieeinzigeAutoritätundoftmalszuschlechtkoordiniertsind.
MitwelchemMythosderhumanitärenLogistikundInfrastrukturmöchtenSieaufräumen?
MartinaComes:DassmanineinemLandHilfeleisteteinfachnurdadurch,dassmanganzvieleGüter
hineinbringt.VielmehrmussmanmitderBevölkerungarbeiten,umdielokaleStrukturund
Infrastrukturwiederaufzubauen.AlsowegvondemMythos,dassdieStaatengemeinschaft
heldenhaftquasieinmarschiertunddasLandwiederaufbautfürdiearmenbetroffenenMenschen
vorOrt.Esmussdarumgehen,denMenschenzuermöglichen,ihreeigeneInfrastrukturund
Wirtschaftwiederaufzubauen.
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