Inhalt 8/16 - Feuerwehr Journal

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt 8/16
Einsätze
Zweiradsicherheit
Motorradunfall endet tödlich
06
Motorrad übersehen06
Verunglückter Motorradfahrer
07
Unfall mit vielen Facetten
10
Tödlicher Motorradunfall11
Motorroller am Uferbereich
23
Technik
Zweiräder haben keine Knautschzone 06
Aktion „Sicher auf zwei Rädern“
09
Zweiräder im Helfereinsatz
10
Neue Fahrzeuge
TLF wieder einsatzbereit
23
Neue Fahrzeuge der KF Nienburg
30
Neues Rettungsboot30
Bremerhaven
TLF wieder einsatzbereit
23
Große Resonanz auf
Sommerferienprogramm23
Motorroller am Uferbereich
23
Unwetterlagen
Mehrere schwere Unwetter fordern
die Feuerwehren12
Flutwelle durch Starkregen überschwemmt Ortschaften und Straßen
14
Brandschutzaufklärung
Brandrisiko während der Erntesaison
05
Feuerwehr
140 Jahre Feuerwehr Linden
16
Kameradschaft endet für Feuerwehr-Biker
nicht an Ortsgrenze
22
Für fünf Ortsbrandmeister endet
die Amtszeit22
Emma wird Feuerwehrfrau
22
125 Jahre Ziegler
27
Einladung zur Feuerwehr
28
Jubiläumsfeuerwehr war Ausrichter
28
Die Blaulichtmeile29
Delegiertenversammlung des
Landesfeuerwehrverbandes Nds.
29
Niedersachsen auf der RETTmobil
31
Aus den Ministerien /
Politik
Zum SAR-Dienst der Marine
FwDV 2 Startschuss zur Überwachung
Drohne kreist über Public Viewing
Sprachgebrauch angepasst
Kinder- / Jugendfeuerwehr / ROTKAPPE
Wechsel in der NJF-Führung
Hotel für Insekten
Spiel der Generationen
Auf nach Plauen
Kreiszeltlager, eine echte Nummer
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Historie
26
26
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26
Technik
Zweiräder haben keine Knautschzone 06
Aktion „Sicher auf zwei Rädern“
09
Zweiräder im Helfereinsatz
10
Warn-App NINA13
Neuer Rettungssatz30
FNFW-Normen und Entwürfe
34
Uslars Feuerwehr zeigt
Feuerwehrgeschichte32
Web
Einsatzberichte online aus 7/16
02
Sonstiges
Impressum 02
Inhalt 03
Vorwort04
Literatur
12
Termine 2016
34
Feuerwehr
FeuerwehrJournal
JournalNiedersachsen-Bremen
Niedersachsen-Bremen8/2016
8/2016
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Vorwort
Liebe Leser,
zwei Themenfelder bewegen Teile
der Feuerwehren und mich derzeit.
Frühjahr, Sommer und Herbst sind
die Zeit der Motorradfahrer. Dies
ist auch die Zeit der hohen psychischen Belastung der Einsatzkräfte
auf den Landstraßen, Bundesstraßen
und zunehmend auch auf den Autobahnen. Zweiradfahrer haben keine
Knautschzonen, und häufig gehen
sie auch nicht sehr umsichtig mit
ihrer Gesundheit um. Da werden hohe Geschwindigkeiten im
T-Shirt und kurzer Hose gefahren. Überholmanöver gewagt,
die für nicht erfahrene Zweiradfahrer an einen Ritt durch eine
Geisterbahn erinnern und damit zum „Blutstocker“ von anderen Verkehrsteilnehmern werden. Ich möchte hier noch nicht
einmal vom Überholen stehender Fahrzeuge an Ampeln, vom
Fahren durch Rettungsgassen und dem Schneiden von Kurven
sprechen. Für mich sind eher die Folgen entscheidend, wenn
Retter die psychische Belastung der Rettung oder das Einsammeln von Gliedmaßen ertragen müssen. Wenn freiwillige
Feuerwehrleute Stunden an Unfallstellen verbringen, um den
Verkehr wieder zu ermöglichen und dann mit einer Belastung
nach Hause gehen, die sie eigentlich nicht ertragen können.
Sicherlich holen verantwortungsvolle Führungskräfte den Notfallseelsorger, der hier wertvolle Hilfe leistet, dennoch entstehen Narben auf der Seele, die auch im späteren Leben schnell
mal wehtun.
In dieser Ausgabe habe ich versucht, dieses sensible Thema
inhaltlich aufzugreifen und näher zu beleuchten, begleitet von
exemplarischen Motorradunfällen der letzten Zeit. Aber auch
eine Veranstaltung des DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) gab mir den Anstoß, eine zweite oder dritte Blockperspektive zu wagen. Der zweite Schritt müsste dann ein Konzept
sein, wie Feuerwehren in ihren Veranstaltungen, zusammen
mit entsprechenden Partnern, dieses Thema mit einbinden
können, um auf die Motorradsicherheit aufmerksam zu machen. Für die Feuerwehren würde dieses bedeuten, dass sie
versuchen, präventiv die Belastung für sich zu mindern.
Das zweite Thema, was mich bewegt, ist die Situation um die
Wettbewerbe. Ich war auf der Deutschen Meisterschaft in
Rostock. Vorweg, ich war begeistert, wie dort die Durchfüh-
rung dieser Veranstaltung in einer lockeren, kompetenten und
zeitorientierten Art stattfand. Das erste Highlight war die Eröffnung in der Stadtmitte, mitten unter den Menschen der Region.
Über 25.000 Menschen fanden den Weg an einem Donnerstag
zur Eröffnung, und das bei ca. 2.500 Feuerwehrteilnehmern.
Da sage noch jemand, Feuerwehr verliert an Bedeutung in der
Gesellschaft. Man muss halt nur wissen, wo die Menschen sind
und wie man sie interessieren kann.
Bei der „internen“ Veranstaltung, den Wettbewerben/Wettkämpfen, sah es dann mit der Besucherzahl wie gewohnt aus,
Feuerwehrleute und deren Angehörige (Fans) waren vertreten.
(Daran hätte man noch schrauben können, um noch externe
Zuschauer zu bekommen.)
Dennoch war es an vielen Stellen ungewohnt, aber es funktionierte, zumindest aus der Außensicht. Präzise wie ein Uhrwerk
wurden die Disziplinen im Zeitmanagement durchgezogen.
Regen und Sonne wechselten sich ab, doch der Zeitplan passte. Die Parkmöglichkeiten waren gut, und auch hier galt häufig
Augenmaß vor strengen Regeln. Die Verpflegung war gut, und
der Kommers hielt sich in Grenzen, so mancher kommentierte
dieses mit dem Spruch: „Die wollen wohl kein Geld verdienen
…“ Aber ehrlich, mir tat diese Einstellung gut, denn Preise,
Akzeptanz und Kameradschaft zeigen, dass die Feuerwehr
noch in Ordnung sein kann.
In der nächsten Ausgabe werden wir ausführlich darüber berichten, und vielleicht sind dann sogar Anregungen für neue
Wettbewerbsausrichtungen von der Rostocker Veranstaltung
für Niedersachsen ableiten. Vielleicht kommen dann wieder
mehr Feuerwehren zu der Erkenntnis, dass man bei Wettbewerben mehr erleben kann als nur Fehler einzusammeln und
Frust zu schieben.
Für die Bedenkenträger sei noch anzumerken, „Feuerwehrsport“ ist eine Sache von Hochleistungssport, und ich höre
immer wieder, dass das nichts mit Feuerwehr zu tun hat. Da
werden nur Sportgeräte durch feuerwehrähnliche Gegenstände
ausgetauscht. Mag sein, vielleicht kann man für diese Menschen den Begriff „Sport in der Feuerwehr“ einführen. Dennoch sind diese Feuerwehrleute (Sportler) topfit, und die Zuschauer bekommen den Mund vor Staunen nicht mehr zu und
so mancher Bedenkenträger aus den Reihen der Versicherer
sogar einen „Herzkasper“ wegen der Unfallgefahr. Dennoch:
Leistungssport zeigt auch Fitness, Einsatzfähigkeit, Spaß und
Interesse an der Feuerwehr. Um das zu erhalten und auch neue
Menschen für die Feuerwehr zu interessieren, muss man vielleicht die Grundlagen des Versicherungsschutzes verändern.
Mut zur Aktion, Spaß am Erfolg und Vertrauen in die Kameraden sollten die „100-jährigen“ Bedenkenträger und Pessimisten zu „neuen Ufern“ treiben.
Also dann, noch eine schöne Spätsommerzeit!
In diesem Sinne,
Dieses Plakat, gesehen an einer kurvigen Strecke
bei Hann.-Münden, fand ich sehr einprägsam!
Feuerwehr Journal Niedersachsen-Bremen 8/2016
Ihr
Horst-Dieter Scholz
Chefredakteur