Informationen im Veranstaltungsprogramm

RUNDGANG
VORTRAG
VORTRAG
LESUNG
…Vom Herzogtor
zum Augusttor
Freitag, 30. September 2016, 16:00 Uhr
Mittwoch, 19. Oktober 2016, 19:00 Uhr
Donnerstag, 10. November 2016, 19:00 Uhr
Donnerstag, 24. November 2016, 19:00 Uhr
Rundgang: Auf halbem Wege – Stöckheim zwischen den Residenzen Wolfenbüttel und Braunschweig
Vortrag: Henriette Schrader-Breymann und die Erziehungs­
anstalt „„Neu-Watzum“
Vortrag: Kriegerische Zeiten – Feldschanzen im Okertal zwischen
Wolfenbüttel und Braunschweig
Lesung: Auf Lessings Spuren zwischen Herzogtor und
Augusttor ...
Rudolf Zehfuß, Heimatpfleger Braunschweig-Stöckheim
Treffpunkt: Kirchenbrink 3 (an der Kirche), 38124 BraunschweigStöckheim, Dauer 1,5 Std.
Dr. Sandra Donner, Leiterin des Schloss Museum Wolfenbüttel
Veranstaltungsort: Logenhaus der Widekind-Loge, Antoinettenweg 18,
38302 Wolfenbüttel
Georg Oswald Cott und Lutz Tantow
Veranstaltungsort: Rokokopavillon, Leipziger Straße 234, 38124 Braunschweig-Stöckheim
Kleines Dorf und große Bedeutung – viele Baudenkmale zeugen von
der wechselvollen Geschichte (Klein-)Stöckheims. Der Herrschaftliche Weg als Verbindung der beiden Residenzen in Wolfenbüttel und
Braunschweig wurde im 17. Jahrhundert erbaut und führte am alten
Dorfkern vorbei. Die Kirche, der Schriftsassenhof mit dem Rokokopavillon sind wichtige Baudenkmäler und im Großen Weghaus
trafen sich die großen Denker ihrer Zeit: Lessing, Wilhelm Raabe und
auch Wilhelm Busch waren regelmäßig zu Gast – auf halbem Wege
zwischen den Toren.
Henriette Schrader-Breymann (1827-1899) gilt bis heute als eine der
einflussreichsten Pädagoginnen des 19. Jahrhunderts. Sie gründete
mit dem Erziehungsinstitut „Neu-Watzum“ am Neuen Weg in Wolfenbüttel eine moderne, zukunftsweisende Schul- und Ausbildungsstätte für junge Mädchen und Frauen, die weit über die Grenzen des
Herzogtums Braunschweig Bekanntheit und Bedeutung erlangte.
Dipl.-Ing. Dieter Kertscher, ehrenamtlicher Festungsforscher/
Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Altstadt Wolfenbüttel e.V.
Veranstaltungsort: Konferenzzentrum der Volksbank WolfenbüttelSalzgitter, Am Herzogtore 12, 38300 Wolfenbüttel
Auf dem 1864 gekauften Gartengrundstück entstanden im Laufe der
Jahre Lehr- und Unterrichtsräume, eine Bibliothek, Schlafsäle, ein
Kindergarten, eine Turnhalle und ausgedehnte Gartenflächen. 1941
musste „Neu-Watzum“ schließlich geschlossen werden. Die alten
Institutsgebäude wurden in den 1950er Jahren abgerissen und neue
Wohnhäuser an der „Henriette-Breymann-Straße“ errichtet. Das
einzige Haus, was noch heute in Wolfenbüttel an diese Bildungsinstitution erinnert, ist die ehemalige Gartenbauschule, das Fachwerkhaus
Am Lecheln Holze 9.
Im Dreißigjährigen Krieg rückte die Residenz Wolfenbüttel ins Zentrum kriegerischer Auseinandersetzungen. Doch die Kanonen angreifender Heere konnten die massiven Festungsmauern der Residenzmetropole nicht zu Fall bringen. Der sogenannte „Schweden-Damm“
– nördlich von Wolfenbüttel und quer durchs Okertal – sollte die
welfische Festung schließlich zur Aufgabe zwingen.
Auch im Vorfeld der Wolfenbütteler Festungsanlagen sind sowohl von
den Verteidigern als auch den Angriffsheeren bis heute sichtbare Feldschanzen errichtet worden. Wozu diese Verteidigungsanlagen dienten,
wo im Okertal zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel auch noch
weitere militärische Werke zu finden waren und heute auch noch
sind, wird anhand zahlreicher Bilder und Prinzip-Skizzen erläutert.
... begeben sich die beiden Braunschweiger Autoren Georg Oswald
Cott und Lutz Tantow. Zu Beginn ihrer Geschichte hatte die AG
Literatur der Braunschweigischen Landschaft 1991 einen Wettbewerb
zum Thema „Heimat“ ausgeschrieben: Cotts preisgekrönte Erzählung
„Denkmäler“ handelt von Versuchen, dem Dichter einen Gedenkstein
zu errichten – was wie eine Realsatire anmutet. Tantows Text zeigt den
unglücklichen Bibliothekar der „ausgestorbenen“ Residenzstadt, der
am Stammtisch im Stöckheimer Weghaus Trost sucht.
Kulturlandschaft zwischen
Wolfenbüttel und Braunschweig
Vorträge, Führungen, Radtouren, Konzerte,
Lesungen – Geschichte und Geschichten zur
Kulturlandschaft zwischen den beiden Residenzen der Braunschweiger Herzöge
August bis Dezember 2016
Braunschweigische Landschaft e.V.
Arbeitsgruppe Natur und Umwelt
FAHRRADTOUR
KONZERT
Samstag, 20. August 2016, 14:00 Uhr
Samstag, 3. September 2016, 19:00 Uhr
Fahrradtour „„… vom Augusttor zum Herzogtor. Kulturlandschaft
zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel“
Konzert zum Auftakt der Veranstaltungsreihe
Ensemble Recercada: Time stands still – Ein Abend mit John Dowland
Klaus Hermann, Braunschweigische Landschaft e.V./
Braunschweigischer Landesverein e.V.
Treffpunkt: Kennedyplatz (Windmühlenberg), 38100 Braunschweig,
Dauer 4 Std., ca. 40 km
Veranstaltungsort: St. Nicolai-Kirche, Römerstraße 1, 38124 Braunschweig-Melverode, Karten an der Abendkasse: 5 Euro
…Vom Herzogtor
zum Augusttor
Kulturlandschaft zwischen
Wolfenbüttel und Braunschweig
Zwischen dem Herzogtor in Wolfenbüttel und dem Augusttor in
Braunschweig liegt eine Kulturlandschaft mit bewegter Geschichte:
Herrscher, Wissenschaftler und Künstler kamen und gingen. Wege
und Schlösser wurden gebaut und wieder abgerissen. Bürgerliches Leben blühte auf und wurde erst von der Industrialisierung
und schließlich vom Straßenverkehr verdrängt. Was ist geblieben
von dem Auf und Ab der Geschichte, von dem besonderen Reiz
der Landschaft entlang des Neuen Weges und der Wolfenbütteler
Straße? An welchen Schauplätzen finden sich noch heute Spuren
bürgerlicher Emanzipation und herrschaftlichen Anspruchs?
Die Braunschweigische Landschaft geht diesen Fragen nach und
lädt herzlich ein zum kulturhistorischen Dialog von Gegenwart
und Geschichte.
Kulturhistorische Fahrradtour mit Erläuterungen zur Geschichte
und Entwicklung des Landschaftsraumes zwischen den Residenzen
der Herzöge in Braunschweig und Wolfenbüttel: Früher fuhr Herzog
Rudolf August mit der Kutsche über seinen Privatweg nach Braunschweig. Lessing ging zu Fuß und kam oft nur bis zum Großen Weghaus. Dann kam die Motorisierung und völlig neue Wege entstanden.
Heute kann man mit dem Fahrrad durch Parkanlagen und auf alten
Heerstraßen, die zu Feldwegen geworden sind, wieder (halbwegs)
gemächlich zwischen den beiden Toren hin und her fahren.
Die Musik des englischen Komponisten John Dowland wirkt auch
vierhundert Jahre nach ihrer Entstehung immer noch zeitlos und
faszinierend schön. Besonders in seinen kunstvollen Lautenliedern
offenbart sich ein ganzes Universum menschlicher Emotionen und
Leidenschaften zwischen Liebe, Freude, Melancholie und Tod.
Dowlands Musik erklang um 1600 „live“ auch im Braunschweiger
Land, denn im Winter des Jahres 1594 hielt sich Dowland einige Zeit
am Hofe des Herzogs Heinrich Julius in Wolfenbüttel auf und beeindruckte hier durch sein Spiel.
Das Ensemble Recercada, Mia Mirén Paulus (Sopran), Christian Horn
(Violone & Bandoneon), Simon Paulus (Laute & Kontrabass), spürt
musikalisch jenem Ereignis nach. Mit Stücken von John Dowland,
Gregorius Huwet, Michael Praetorius u.a. holt es die Musik ihrer Zeit
in die Gegenwart „zwischen Herzogtor und Augusttor“.
Das Konzert findet in Kooperation mit dem Michael Praetorius
Collegium e.V. Wolfenbüttel statt.
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk ein.
Die Veranstaltungsreihe „... vom Herzogtor zum Augusttor. Kulturlandschaft zwischen Wolfenbüttel und Braunschweig“ wird im Frühjahr
2017 fortgesetzt. Dann geht es um jüdisches Leben, Orte der Einkehr,
Gartenbau, die Entfestigung der Städte, den Zuckerberg, die Jagd, verschwundene Schlösser und das Lecheln Holz.
Es gibt noch viel zu erzählen und zu erleben.
Geschichte und Geschichten zwischen den beiden Residenzen der
Braunschweiger Herzöge.
Projektleitung: Klaus Hermann
Projektassistenz: Anna Lamprecht
Gestaltung: Sebastian Schollmeyer
Fotos: Klaus Hermann,
Historisches Foto: Schloss
Museum Wolfenbüttel,
Pläne/Stiche: Schneider (ca. 1801),
Pätz (ca. 1825), Mertens (1981),
Faber (1741)
Braunschweigische Landschaft e.V.
Arbeitsgruppe Natur und Umwelt
Löwenwall 16, 38100 Braunschweig
Tel. 0531 28 019 750, Fax 0531 28 019 755
[email protected]
www.braunschweigischelandschaft.de
www.natur.bsl-ag.de