Alpenwetterbericht

Alpenwetterbericht
erstellt von der ZAMG Innsbruck für den
Alpenverein am Sonntag, 28. 08. 2016
WETTERLAGE
Der Hochdruckeinfluss lässt vorübergehend nach. Eine Kaltfront zieht am Montag von Norden über die Alpen und sorgt für
zunehmend schaueranfälliges Wetter, im Süden oft auch Gewitter. Wetterbegünstigt dürften die südlichen französischen Alpen
bleiben. Am Dienstag zieht die Störung nach Süden ab, es bildet sich ein Genuatief, im Norden strömt trockenere Luft nach. Ab
Mittwoch nimmt der Hochdruckeinfluss in den Ostalpen wieder zu, im Südwesten bleibt es noch ein wenig unbeständiger.
WETTERAUSSICHTEN FÜR MONTAG :
Westalpen
Am Alpennordhang sowie in den Savoyer Alpen nimmt die Bewölkung vormittags rasch zu. Zudem entstehen mächtige
Quellwolken, die die Berge zunehmend einhüllen. Bereits vor Mittag sind erste gewittrige Schauer möglich, am Nachmittag
werden sie häufiger. Die Schneefallgrenze sinkt gegen 3200 bis 3500m. Ansonsten vormittags sonnig, nach Mittag steigt die
Gewitterneigung aber verbreitet an. Weitgehend trocken und recht sonnig bleibt es von der Dauphiné südwärts.
Temperatur: in 2000 m von Nord nach Süd 11 bis 15 Grad, in 3000 m 4 bis 8 Grad, in 4000 m -1 bis 1 Grad.
Nullgradgrenze: von 4100m gegen 3500m im Norden sinkend und gegen 3900m im Süden. Nachts weitere Abkühlung.
Wind in hochalpinen freien Lagen: mäßig, mit Frontdurchzug teils auch frisch bis 30 km/h aus West bis Südwest.
Gewitterneigung: im Norden eher gering, im Süden nachmittags auf mäßig, im Tessin auch auf groß ansteigend.
Ostalpen
Am westlichen Alpennordrand bis etwa zur Dachsteinregion nimmt die Bewölkung vormittags rasch zu. Zudem entstehen
mächtige Quellwolken, die die Berge zunehmend einhüllen. Bereits vor Mittag sind erste gewittrige Schauer möglich, am
Nachmittag werden sie häufiger und kräftiger. Überall sonst dürfte es zunächst noch recht sonnig werden, nachmittags steigt
das Risiko für Schauer und Gewitter dann allgemein rasch an. Nachts teils kräftige Regengüsse, die Schneefallgrenze sinkt
vorübergehend auf 3000m im Norden und 3400m im Süden. Es kommt aber kein nennenswerter Neuschnee zusammen.
Temperatur: in 2000 m von Nord nach Süd 11 bis 14 Grad, in 3000 m 4 bis 7 Grad.
Nullgradgrenze: 4100m gegen 3500m im Norden sinkend und gegen 3900m im Süden.
Wind in hochalpinen freien Lagen: im Süden schwach, sonst mäßig, mit Frontdurchzug auch frisch bis 30 km/h aus West.
Gewitterneigung: im Norden gering bis mäßig, im Süden ab Mittag mäßig, in Alpensüdrandnähe teils auch groß.
WEITERE AUSSICHTEN FÜR DIENSTAG UND MITTWOCH
Westalpen:
Am Dienstag im italienischen Alpenbogen unbeständig und vor allem nachmittags wieder gewittrige Schauer. Vereinzelt können
diese sich auch auf die französischen Alpen ausbreiten. Ansonsten lockert anfängliche Restbewölkung auf, es wird recht
freundlich. Am meisten Sonne gibt es von den Savoyer bis zu den Berner Alpen. Am Mittwoch im Norden und Westen am
Vormittag sonnig, nachmittags vereinzelt gewittrige Schauer. Im italienischen Alpenbogen bleibt es eher noch unbeständig.
Ostalpen:
Am Dienstag am Hauptkamm und nördlich davon weitgehend trocken, es lockert ein wenig auf. Am meisten Sonne gibt es nach
Westen zu im inneralpinen Raum. Südlich vom Hauptkamm anfangs meist trocken, nachmittags sind wieder gewittrige Schauer
möglich. Am Mittwoch im Norden recht sonnig, besonders nach Osten zu. Im Süden wolkig, aber nur ganz vereinzelt bilden sich
hier nachmittags wieder ein paar Schauer ganz im Westen. Steigende Temperaturen.
WEITERER TREND
Von Donnerstag bis Sonntag gibt es spätsommerliches Hochdruckwetter, allerdings bei flacher Druckverteilung. Damit sind
nach überwiegend sonnigen Verhältnissen jeweils gegen Tagesende Schauer und Wärmegewitter möglich. Wahrscheinlicher
sind sie dabei auf der Alpensüdseite als im Norden.
Zuverlässigkeit der Prognose (hoch >80%, mittel 60-80%, tief <60%): erst hoch, nach Dienstag mittel.
Nächste Aktualisierung am Montag gegen 16 Uhr.
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