Erste „REGIONALE“ stellt vier regionale Künstler in den Mittelpunkt

PRESSE-INFORMATION
Erste „REGIONALE“ stellt vier regionale Künstler in den Mittelpunkt
Alexandra Hinz-Wladyka (Fotografie) – Joachim Kreiensiek (Malerei)– Ulrich Schmidt-Contoli
(Malerei) – Karsten K. Panzer PerZan (Digitale Malerei)
Ab 4. September 2016 präsentiert das Künstlerforum Remagen mit der „REGIONALE“ ein neues
Ausstellungsformat, das den Fokus auf die Kunst ausgewählter regionaler KünstlerInnen richtet.
Zum Start stellt die REGIONALE das künstlerische Werk von Alexandra Hinz-Wladyka (Bonn),
Joachim Kreiensiek (Mainz), Karsten K. Panzer PerZan (Bergisch Gladbach) und Ulrich SchmidtContoli (Ahrweiler) vor. Der Begriff „regional“ ist dabei weit gefasst: Er soll die Rheinschiene, die
Eifel, das nördliche Rheinland-Pfalz, das südliche Nordrhein-Westfalen und das Rechtsrheinische
umfassen. Die REGIONALE ist als regelmäßige Veranstaltung in einem Turnus von zwei Jahren
angedacht.
Erfahrung von Realität, Zeit und Sein
Alexandra Hinz-Wladyka (Bonn) präsentiert photographische Bilder von Gletschern und
verborgenen Eislandschaften in einer für uns meist nicht zugänglichen Natur. Die Fotografie ist
hierfür eines ihrer Werkzeuge, um das Unbekannte ans Licht zu bringen. Fasziniert vom Thema
Unendlichkeit improvisiert sie mit dem, was ihr Licht und Schatten, Raum und atmosphärische
Dichte in einem bestimmten Augenblick zu bieten haben. Dabei eruiert sie Metaphern für das
Unsichtbare. Hierzu die Künstlerin: „Der Ausgangspunkt für meine Fotografien mit den Titeln
„instant freezing“ und „glacier visit“ liegt in den verborgenen Eislandschaften. Ohne die materielle
Substanz oder das motivische Ensemble zu verändern, werden hier durch die Transformation
naheliegende Bedeutungen ausgeblendet und um ihre Evidenz gebracht. Ich versuche, die
vorgefundene Realität zu nutzen, um meine eigene Imagination in den Sinn-Verrückungen, ZeitVerschiebungen und De-Platzierungen zu zeigen, die aus einem Ort in einen anderen übergehen
und mit neuer optischer Bedeutung, Sinn-Zusammenhang und Wirksamkeit aufgeladen werden.“
Stadtkarten als Chiffren unserer Gegenwart
Joachim Kreiensiek (Mainz) bewegt sich in seiner konzeptuellen Arbeit in einem besonderen
Spannungsverhältnis von Inhaltlichkeit und Abstraktion. Seinen Bildmotiven legt der Künstler
Stadtkarten, Löt-Platinen und Lochkarten zu Grunde. Auf diese Weise versucht er, Chiffren für
unsere Gegenwart zu finden. Seine monochromen, großformatigen Stadtkarten erscheinen als
Vexier-Bilder, die sich dem Betrachter in ihrer Komplexität erst durch einen aktiven Wechsel seiner
Sichtachse offenbaren: Mit konzentriertem Blick auf die Bildoberfläche treten zwischen erkennbarer Struktur und Lichtreflexionen immer wieder neue Bildpartien vollflächig oder reliefartig hervor.
Das dem Bild zugrunde liegende Motiv ist dabei zwar stets erkennbar, es rückt aber gleichzeitig
mehr und mehr in den Hintergrund - um Raum zu geben für eine neue ästhetische Erfahrung.
Interessant ist auch, dass Kreiensiek für seine Arbeit „Rom“ bewusst eine „transzendent Marmorweisse“ Grundfarbe wählt. Die Farbgebung seines Werks „Venedig“ bezeichnet er hingegen sehr
passend mit „sinnlich-kanalgrün“.
Gen-Sequenzen werden zu Malerei
Karsten K. Panzer PerZan (Bergisch Gladbach) setzt die komplexen Informationen des
menschlichen Erbgutes (sprich: die unzähligen Kombinationen von Basenpaaren der
menschlichen DNA, die letztlich unser Leben, unser Sein, unsere Möglichkeiten und Grenzen
bestimmen) in digitale Bild-Informationen um. Diese präsentiert er auf großflächigen, magisch
anmutenden Farbflächen, in die der Betrachter geradezu eintauchen kann. Und dieser spürt sofort,
dass diese ungewöhnlichen Farbverläufe keinem Zufall, sondern einem verborgenen ästhetischen
Prinzip folgen. Karsten K. Panzer PerZan: "Mein Metasystem iGene erlaubt es, Farbwerte digital
zu quantifizieren und darüber hinaus binär zu qualifizieren. Mein digitalen Bildwerke über
genetische Texturen, lassen Farbflächen-Malerei auf quantitative und qualitative Weise gänzlich
neu erfassen und vielleicht so eine vertiefende und völlig überraschende Weise inhaltlich „lesen“.
Und sie zeigen auch, dass sich mein Metasystem iGene Visions eignet, intuitiv-seelische und
damit neuronale Prozesse ebenso signifikant zu spiegeln, wie wissenschaftliche Faktizität
nachvollziehbar abzubilden und in neue Beziehungsmuster zu transportieren."
Natur zwischen Realismus und Abstraktion
Ulrich Schmidt-Contoli (Ahrweiler) stellt in seiner künstlerischen Arbeit die realistische
Darstellung und die Abstraktion scheinbar unbefangen und spielerisch nebeneinander. Und doch
ergeben sie am Ende eine stimmige gestalterische Einheit. In diesem Spannungsfeld platziert er
gerne den Menschen in seiner Natur. Dies vor allem mit dem Ziel, ihn in seinen unzähligen
Veränderungs-Varianten und in seiner Vergänglichkeit zu zeigen. In einer Vielzahl seiner Arbeiten die der Künstler in Öl-, Acryl- oder auch in Mischtechnik fertigt - spielt er mit den spannungsreichen
Kontrasten, die sich aus dem Zusammenspiel aus Licht- und Schattengebung ergeben. Darüber
hinaus spielt auch der bewusste Einsatz von Komplementärfarben im künstlerischen Werk
Schmidt-Contolis eine zentrale Rolle. Mit seinem vielschichtigen Ansatz und ausgefeilter,
handwerklicher Technik gelingt es Schmidt-Contoli immer wieder, beim Betrachter für
überraschende Momente zu sorgen: So erscheinen seine Motive entweder in einem ernsten
sozialkritischen Kontext oder auch schon mal mit einem humoristischen Augenzwinkern.
PRESSE-INFORMATION
Die erste REGIONALE des Künstlerforums Remagen startet am Sonntag, den 4. September 2016
um 15 Uhr mit einer Einführung von Beatrice Fermor. Die Künstler sind zur Vernissage anwesend.
Die Ausstellung läuft über den dies-jährigen Remagener Kunstsalon (Wochenende 10./11.
September) bis einschließlich 25. September 2016 und ist samstags und sonntags von 15 bis 18
Uhr geöffnet. (Erweiterte Öffnungszeiten zum Remagener Kunstsalon) Weitere Informationen
unter: www.kuefo-remagen.de
Parallel dazu können sich Besucher das Open-Air-Kunst-Projekt „Offene Galerie Remagen“
zwischen dem Rheinufer und dem Historischen Dreieck der Stadt ansehen, welches das
Künstlerforum Remagen im Rahmen des 25. Kultursommers Rheinland-Pfalz unter dem Motto
„Der Sommer unseres Vergnügens“ noch bis 30. September präsentiert.
Mehr unter: www.offene-galerie-remagen.de
Ausstellung:
REGIONALE REMAGEN
Eröffnung:
Sonntag, 4. September 2016 um 15 Uhr
Einführung:
Beatrice Fermor
Ausstellung:
bis Sonntag, 25. September 2016
Ort:
Künstlerforum Remagen, Kirchstr. 3, 53424 Remagen
Öffnungszeiten regulär:
SA und SO von 15 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten zum 10. Remagener Kunstsalon:
Samstag, 10. September von 15 bis 20 Uhr
Sonntag, 11. September von 13 bis 18 Uhr
Kontakt:
Künstlerforum Remagen e.V.
Kirchstraße 3
53424 Remagen
www.kuefo-remagen.de
Dieter Wessinger
[email protected]
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