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blick
Nummer 12, 26. August 2016
Mit den Wölfen
Martin Grasegger jubelte im
Frühjahr mit St. Pölten über
den Aufstieg in die FußballBundesliga und gehört auch
in Österreichs höchster Spielklasse zum erweiterten
Stamm von Trainer Karl
Daxbacher. In den ersten fünf
Partien durfte der 27-jährige
Verteidiger dreimal von
Beginn an ran. Thomas
Sternecker besuchte den
Nußbacher in der NV Arena.
Vorm Stadion läuft uns Chef-Trainer Karl Daxbacher über
den Weg, das nützen wir natürlich für ein gemeinsames
Foto mit seinem Verteidiger.
Seit zweieinhalb Jahren schnürt der Nußbacher seine
Fußballschuhe für St. Pölten, mit den Niederösterreichern schaffte er heuer den Aufstieg in Österreichs
höchste Spielklasse.
Das vor vier Jahren eröffnete
Stadion im Norden St. Pöltens ist
ein echtes Schmuckstück und
zählt zu den schönsten und modernsten Stadien Österreichs –
auch, wenn „nur“ achttausend
Fans Platz haben. „Aber das ist
für uns genau richtig“, sagt Martin Grasegger, der mit Langzeitfreundin Magdalena – einer gebürtigen Innviertlerin – nur zwei
Minuten davon entfernt wohnt.
Nach zweieinhalb Jahren haben
sich die beiden gut in Niederösterreichs Hauptstadt eingelebt.
„St. Pölten ist eine kleine,
gemütliche Stadt mit 50.000 Einwohnern, vergleichbar mit Steyr
oder Wels. Wir haben viele
Freunde hier, jetzt im Sommer
gibts ganz in der Nähe zwei Badeseen zum Schwimmen.“
Zum Saisonauftakt daheim gegen die Wiener Austria war die
NV-Arena bis auf den letzten Platz
ausverkauft – „die Fans sind total
nah am Spielfeld, die Stimmung
ist fantastisch“, weiß der Nußbacher, der auch beim bisher einzigen Saisonsieg gegen die Admira
(2:1) und beim 0:2 bei Red Bull
Salzburg 90 Minuten durchspielte.
In den letzten beiden Partien
musste „Grasi“ auf der Bank Platz
nehmen, „ich hoffe, dass ich bald
wieder von Beginn an spiele“, ist
der Kremstaler optimistisch.
Fußball statt Faustball
Lange stand nicht fest, ob Martin besser mit den Fäusten oder
mit den Füßen auf den Ball hauen soll. Papa Herbert spielte mit
Nußbachs Faustballern in der
zweiten Bundesliga und auch
sein Sohnemann hatte großes Talent. „Ich habe bis zu meinem
zwölften Lebensjahr beides gespielt und mich dann für Fußball
entschieden.“ Eine goldrichtige
Entscheidung, wie sich herausstellen sollte.
Dass wir aufsteigen,
haben wir selbst nicht
geglaubt
“
Von seinem Stammverein Union Schlierbach wechselte der
Bub ins Landesverbands-Ausbildungszentrum (LAZ) nach Steyr
und von dort mit 14 Jahren in die
Nachwuchsakademie samt Internat nach Ried im Innkreis.
Dort unterschrieb der Verteidiger mit 19 Jahren seinen ersten
Profi-Vertrag und absolvierte unter Trainer Paul Gludowatz 25
Spiele in der Bundesliga, bevor er
ein Jahr nach Grödig ausgeliehen
wurde und nach einem weiteren
halben Jahr in Ried von 2012 bis
2014 für die Red Bull-Filiale Pasching auflief. Mit dem Cupsieg
feierte Martin Grasegger dort
2013 einen seiner größten Erfolge, der heuer vom Meistertitel mit
St. Pölten getopt wurde.
2014 holte ihn Gerald Baumgartner – sein ehemaliger Trainer
in Pasching – zu den „Wölfen“,
die sind im Vereinslogo zu sehen.
Nachdem in kürzester Zeit mit
Baumgartner, Gager und CoTrainer Steiner drei Trainer verbraucht wurden, heuerte TrainerLegende Karl Daxbacher bei den
Niederösterreichern an und setzte auf der rechten Abwehrseite
weiter auf Martin Grasegger.
„Dass wir uns gegen den favorisierten LASK durchsetzen und in
die Bundesliga aufsteigen, hätten
wir zu Beginn der Saison selbst
nicht geglaubt“, sagt der Oberösterreicher, der sich bei St. Pölten pudelwohl fühlt. „Wir sind
eine super Truppe, der Aufstieg