Sound of Glarus - Kantonsspital Graubünden

M i ttwo c h , 2 4 . Au g u s t 2 0 1 6
GRAUBÜNDEN
B ü n d n e r Ta g b l a tt
Dialysestation gut gestartet
Bivio hat das
Geld zusammen
Die im Februar eröffnete Dialysestation des Kantonsspitals Graubünden fand bei Patientinnen und Patienten
von Beginn weg Anklang. 16 von ihnen lassen sich jede Woche dort behandeln.
Die Bivio Sportanlagen AG kann ihre
Beschneiungsanlage bis Camon ausbauen.
Die notwendigen finanziellen Mittel sind
aufgebracht. Noch ausstehend ist die
Zustimmung für eine Bürgschaft der Gemeinde
Surses sowie die Baubewilligung.
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▸ M I C H E L L E RU S S I
Acht neue Plätze für Dialysebehandlungen stehen dem Kantonsspital Graubünden (KSGR) seit Ende
Februar zur Verfügung. Als Grund
für die neu gebaute Station an der
Gartenstrasse 2 in Chur nannten die
Verantwortlichen damals, die bestehende Dialysestation am Hauptstandort an der Loëstrasse sei an
ihre Kapazitätsgrenzen gestossen
und räumlich nicht mehr erweiterbar. Zudem würde aufgrund der demografischen Entwicklung der
Schweizer Bevölkerung der Bedarf
nach Dialysebehandlungen künftig
auch im Kanton Graubünden weiter
steigen. Grund dafür ist gemäss
Reto M. Venzin, leitender Arzt und
Leiter der Nephrologie und Dialyse
am KSGR, die steigende Zahl an Zucker- und Bluthochdruckerkrankungen in der Gesellschaft, welche
ein chronisches Nierenversagen
verursachen und eine Nierenersatztherapie (Dialyse) notwendig machen können.
Räume und Lage überzeugen
Mittlerweile ist die neue Dialysestation unweit des Churer Bahnhofs
bereits seit mehr als fünf Monaten
Grosse Nachfrage nach dem Zusatzangebot: Das Kantonsspital Graubünden nahm an der Gartenstrasse 2 in Chur den
Betrieb einer zusätzlichen Dialysestation auf. (FOTO OLIVIA ITEM)
in Betrieb. Die Nachfrage nach dem
Zusatzangebot war von Anfang an
gross, wieVenzin gegenüber dem BT
sagt. «Wir konnten eigentlich von
Beginn an den Vollbetrieb aufnehmen», so der leitende Arzt. Konkret
heisst dies, dass das Pflegeteam jede
Woche jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag 16 Patienten behandelt, acht davon am Morgen,
acht am Nachmittag. Da es sich bei
der Dialyse um eine «lebensnotwendige Massnahme» handelt,
müssen sich die Patienten in jedem
Fall dreimal wöchentlich behandeln lassen. Aus diesem Grund verzeichneten Venzin und sein Team
vor allem im Sommer vermehrt
auch Ferienpatienten, die in der
Umgebung Urlaub machten und
nach Chur an die Dialyse kamen.
Dabei scheinen die neuen, hellen Räumlichkeiten sowohl den
Dauer- als auch den Ferienpatienten zu gefallen. Das Feedback sei
positiv, sagt Venzin und fügt an:
«Viele schätzen es, dass sie die Dialysestation mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln oder gar zu Fuss erreichen können.» Auch der leitende
Arzt und sein Team fühlen sich wohl
an der Gartenstrasse. «Es ist ein
schöner Ort, uns gefällt es», betont
er. Umso besser also, dass die Dialy-
sestation auch nach Fertigstellung
der neuen Station am Hauptstandort des KSGR weiter bestehen wird.
Letztere wird im Rahmen des Neubauprojekts SUN (Sanierung, Umbau, Neubau) derzeit umgebaut und
soll im Frühjahr 2019 bezogen werden. Und sollte es die Situation in
Zukunft erfordern, könnte das Zusatzangebot an der Gartenstrasse
noch weiter ausgebaut werden, beispielsweise indem an weiteren Tagen in der Woche Behandlungen
durchgeführt würden. «Ein Ausbau
wäre künftig möglich, ist aber für
die nächsten Jahre noch kein Thema», erklärt Venzin.
SURSES Mit einer unkonventionellen Aktion hat
sich die Bivio Sportanlagen AG auf die Suche nach
Geldgebern gemacht, um die dritte Etappe der Erweiterung der Beschneiungsanlage finanzieren zu
können. Mit dem Erwerb von beispielsweise einem
Beschneiungsschaft für 3000 Franken oder einem
Meter Steuerungskabel für 50 Franken wurde die
Möglichkeit, als Miteigentümerin oder Miteigentümer mitzuwirken, geboten (BT vom 14. Juli). «Wir
sind positiv überrascht, wie gut die Aktion gelaufen
ist», hiess es nun gestern auf Anfrage bei Marco
Fasciati, Betriebsleiter der Bivio Sportanlagen. Zusammen mit den eigenen Reserven und dem NRPDarlehen von Bund und Kanton konnte die Bahn
die nötigen finanziellen Mittel, rund eine halbe Million Franken, für den Ausbau der Beschneiungsanlage bis Camon aufbringen. «Die Hauptpiste bis
runter ins Dorf ist unser Trumpf», erklärt Fasciati
die Wichtigkeit des Ausbaus. «Damit sind wir für
die Zukunft gerüstet und können unseren Gästen
Mehrwert bieten.» Von Verwaltungsratspräsident
Fridolin Vögeli war zu erfahren, dass rund 120 000
Franken über die Aktion eingenommen werden
konnten. «Das ist sehr erfreulich und gibt uns Luft,
denn so sind wir auf keine Bank angewiesen.»
Noch ausstehend ist die Zustimmung der Gemeindeversammlung Surses, für das NRP-Darlehen in Höhe von maximal 160 00 Franken zu bürgen. Die Versammlung findet nächsten Montag,
29. August, statt. Wird die Bürgschaft genehmigt
und die Baubewilligung durch das Amt für Raumentwicklung erteilt, steht der Umsetzung nichts
mehr im Weg. Fasciati zeigt sich optimistisch, dass
die Anlage diesen Winter in Betrieb geht. (NM)
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