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Mit Rexroth auf der sicheren Seite: 10 Schritte zum Performance Level
Maschinensicherheit
www.boschrexroth.com/sicherheit
Maschinenspezifische
C-Normen
EN
693
EN
1010
ISO
23125
Risikobeurteilung nach ISO 14121
1
Gibt es eine C-Norm für diese Maschine? Wenn ja, diese als Vorlage nutzen.
Start
Risikoanalyse
Risikobeurteilung (ISO 14121)
Festlegung der Grenzen der Maschine
Identifizierung der Gefährdungen
Risikoeinschätzung
Risikobewertung
Ja!
Sicherheit gegeben?
EN
474
...
Die Funktionalen Sicherheitsnormen definieren eine
Reihe von Begriffen und Kennwerten eindeutig. Die
wichtigsten:
ElektronikSteuerung
RisikoBeurteilung
Nein
Elektrische
Ausrüstung
IEC
60204
ISO
14121
IEC
62061
Sichere Anlaufsperre (STO)
Safe Torque Off
Stoppkategorie 0 gemäß
EN 60204-1: Sichere Drehmomentfreischaltung der Antriebe
Ja
Sicherheitsfunktion (SRP/CS)
nach ISO 13849
A-
G Nor
ru
nd men
:
no
rm
en
ISO
13849
Beispiel: Ein unerwarteter Anlauf ist bei geöffneter
Schutztür zu vermeiden!
Restrisiken (neue Gefährdungen)?
Beurteilung nach ISO 14121
PL • PLr
Ja
Safety on Board mit IndraDrive:
Di
weltweit erstes sicheres Bremsund Haltesystem
Nächste Sicherheitsfunktion
10.b Validierung des erreichten Performance Level (Maschinenhersteller)
Sind diese
• Validierungsverfahren nach ISO 13849-2
Voraussetzungen • Prüfung der umgesetzten Sicherheitsfunktion
erfüllt?
• Erstellung der technischen Dokumentation
21
9
Prüfung Sicherheitsprinzipien und Softwareanforderungen
9.a Maßnahmen zur Beherrschung und Vermeidung systematischer Ausfälle
siehe Liste von Maßnahmen in der Norm ISO 13849-1, Anhang G
PFHd (Probability of dangerous Failure per Hour):
Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls
pro Stunde (Bezugswert für PL und SIL)
Hängt die Maßnahme
von einer Steuerung ab?
Nein!
PL
Nein
FIT (Failure In Time):
Maßeinheit zur Angabe von Ausfall­raten elektronischer Bauteile (1 FIT=1x10-9/h)
Vermeidung durch eigensichere Konstruktion
Alles getan?
Konzeption der Steuerung (Schritte 4 bis 9)
MTTFd (Mean Time To dangerous Failure):
Statistischer Erwartungswert der mittleren Zeit bis
zum gefahr­bringenden Ausfall
Maschinenrichtlinie
Vermeidung durch Benutzerinformationen
Anforderung: PLr (Schritte 1 bis 3)
SIL (Safety Integrity Level):
Sicherheits-Integritätslevel (geeignet nur für elektronische Steuerungen, siehe PL und IEC 62061)
Elektrische
Antriebe
Maßnahmen zur Risikominderung
nach ISO 12100
Vermeidung durch Schutzeinrichtungen
10.a Verifizierung des erreichten Performance Level (PL • PLr)
Beurteilung des Konzepts
MTTF (Mean Time To Failure):
Statistischer Erwartungs­wert der mittleren Zeit bis
zum Ausfall
Identifikation der Sicherheitsfunktionen
2
Verifizierung und Validierung des erreichten PL (PL • PL r)
PL r (Required Performance Level):
Erforderlicher Performance Level
Maßnahmen zur Risikominderung
IEC
61800-5-2
10
PL (Performance Level):
Diskreter Level, der die Fähigkeit von sicherheitsbezogenen Teilen einer Steuerung spezifiziert, eine
Sicherheitsfunktion unter vorher­sehbaren Bedingungen auszuführen
IEC
61508*
Ende
22
ISO
12100
9.b Wurde eine spezifische Software für diese Anwendung erstellt?
Prüfung der Anforderung an die Anwendungssoftware
9.c Sicherheitsprinzipien: Check-Liste für Maschinenhersteller (Beispiel)
B10: Statistischer Erwartungswert der Anzahl von Zyklen,
bei dem 10 % der Bauteile die festgelegten Grenzwerte
(Schaltzeit, Leckage, Schaltdruck, …) unter definierten Bedingungen überschritten haben
Gestaltungsleitsätze
Grundlegende Sicherheitsprinzipien
■ Ruhestromprinzip
■ Druckbegrenzung
■ Begrenzung der Geschwindigkeit
■ Vermeidung von Verunreinigung
■ Geeigneter Schaltzeitbereich
■ Schutz gegen unerwarteten Anlauf
■ Geeigneter Temperaturbereich
■ Trennung
...
B10d:Erwartete Anzahl von Zyklen, bei der 10 % der Bauteile gefahrbringend ausgefallen sind
Bewährte Sicherheitsprinzipien
■ Überdimensionierung/Sicherheitsfaktor
■ Gesicherte Position
■ Begrenzung der Geschwindigkeit
■ Begrenzung der Kraft
■ Geeigneter Bereich für die
Betriebsbedingungen
■ Überwachung des Zustands
des Druckmediums
...
T10d: Erwartungswert der mittleren Zeit, bis 10 % der Komponenten gefahrbringend ausgefallen sind (maximale
Gebrauchsdauer eines Bauteils)
TM (Mission Time):
Gebrauchsdauer
20
Festlegung des erforderlichen Performance Levels (PLr)
3
Maschinensteuerungen
Performance Level (PL): ein Maß für das Sicherheitsniveau
P1
F1
P2
S1
P1
F2
S1 leichte (üblicherweise reversible Verletzung)
Fa ormen
chg
:
run
dno
rme
S2 ernste (üblicherweise irreversible Verletzung
einschließlich Tod)
b
n
EN 983
(ISO 4414)
P1
F1
P2
S2
P1
F2
P2
F1 selten bis weniger häufig und/oder die Zeit
der Gefährdungsexposition ist kurz
c
CN
Pr orm
od
uk en:
tno
rm
e
F2 häufig bis dauernd und/oder die Zeit der
Gefährdungsexposition ist lang
d
Möglichkeit zur Vermeidung der Gefährdung [P]
d
e
P1 möglich unter bestimmten Bedingungen
Risiko
hoch
P2 kaum möglich
8
Bewertung der Robustheit der Steuerung (CCF)
CCF (Common Cause Failure):
Ausfall infolge gemeinsamer Ursache
CCF: Common Cause Failure
SRP/CS (Safety-Related Parts of a Control System):
Sicherheitsbezogenes Teil einer Steuerung
b
c
DC (Diagnostic Coverage):
Diagnosedeckungsgrad
EN 982
(ISO 4413)
Hydraulik
Häufigkeit und/oder Dauer der Gefährdungsexposition [F]
P2
Beispiel: Bei Versagen
der Funktion kann es zu
einem tödlichen Unfall
kommen. Der Bediener
benötigt weniger als einmal
pro Schicht Zugang zur
Maschine. Im Fehlerfall ist
er nicht in der Lage, der
Gefahr auszuweichen.
a
Schwere der Verletzung [S]
Risiko
gering
B-N
Pneumatik
Gefahrbringender Ausfall:
Ausfall, der das ­Potenzial hat, das SRP/CS in einen gefährlichen Zustand oder eine Fehlfunktion zu bringen
* IEC 61508 ist keine harmonisierte Norm
nach Maschinenrichtlinie, dient aber als Basis
für weitere harmonisierte Normen.
n
Maßnahme gegen CCF
Fluidtechnik
Elektronik
Trennung zwischen
den Signalpfaden
Trennung der Verrohrung
Luft- und Kriechstrecken
auf gedruckten Schaltungen
15
Diversität
z. B. unterschiedliche
Ventile
z. B. unterschiedliche
Prozessoren
20
Schutz gegen
Überspannung,
Überdruck ...
Aufbau nach EN 982
bzw. EN 983
(Druckbegrenzungsventil)
Schutz gegen Überspannung
(z. B. Schütze, Netzteil)
15
Verwendung
bewährter Bauteile
CCF: Ausfälle verschiedener Einheiten aufgrund
eines einzelnen Ereignisses,
wobei diese Ausfälle nicht
auf gegenseitiger Ursache
beruhen (d. h. Ausfälle
redundanter Einheiten aufgrund eines gemeinsamen
Ereignisses z. B. hohe
Temperatur).
Punkte
Anwender
5
FMEA in der
Entwicklung
FMEA bei der Konzeption des Systems
5
Kompetenz/
Ausbildung
Qualifizierungsmaßnahme
5
Schutz vor Verunreinigung und EMV
Fluidqualität
EMV-Prüfung
25
Andere Einflüsse
(u. a. Temperatur, Schock)
Einhalten EN 982
bzw. EN 983 und
Produktspezifikation
Einhalten der Umweltbedingungen gemäß
Produktspezifikation
10
CCF-Gesamt
Summe der Punktezahl (65 ” CCF ” 100):
Erfüllt?
19
MTTFd
niedrig
n
MTTFd
mittel
m
MTTFd
hoch
PFHd:
h
≥ 3 bis < 10 Jahre
≥ 10 bis < 30 Jahre
Laserscanner
gefahrbringende
Bewegung
1A
S1
F1
START
Kategorie B
I
L
O
Kategorie 1
I
L
O
Kategorie 2
I
≥ 30 bis < 100 Jahre
L
TE
O
OTE
Kategorie 3
I1
I2
L1
L2
O1
O2
Kategorie 4
I1
I2
L1
L2
Performance Level a
≥ 10 -5 bis < 10 -4 [h-1]
O2
Welche Elemente vermeiden dies
(stoppen die Bewegungen)?
Ventile!
Wer steuert diese Elemente?
Sicherheits-SPS!
Performance Level b
≥ 3 * 10 -6 bis < 10 -5 [h-1]
1S3
Wovon hängt dieses Element ab?
Serienschaltung (Abhängigkeit)
1V5
a
b
K1
K1
Beim Ausfall dieses Elements,
wer übernimmt seine Funktion?
Parallelschaltung (Redundanz)
K1
K1
Eingänge
1S3
SicherheitsSPS
G
1V4
Performance Level e
≥ 10 -8 bis < 10 -7 [h-1]
niedrig
mittel
niedrig
mittel
hoch
M
3~
Hydraulische
Komponenten
beide Kanäle werden durch SPS K1 gesteuert,
die durch Sensor F1 die Anforderung
der Sicherheitsfunktion erhält.
Diagnosedeckungsgrad (DC): Anteil der Fehler, die entdeckt werden können
Pneumatische
Komponenten
Hydraulische
Subsysteme
Elektronische
Subsysteme
Ցd,u
Ցd,d
mit Tests: Überwachung durch 1S3
K1
1V4
1V3
Lieferant:
• MTTFd
Kanal 1
Kanal 2
1
1S2 1Z1
1P
Quelle: mit freundlicher Genehmigung aus BGIA-Report 2/2008
Lieferant:
1
• B10 (MTTFd)
SRP/CSb (PL, PFHd)
(Sicherheitssteuerung)
1V1
1M
Bewertung der Steuerungsüberwachung (DC)
Die richtigen Kennwerte für unterschiedliche Technologien
Kanal 1 sicheres Halten durch
Ventilkombination 1V3 und 1V4
Kanal 2 sicheres Halten durch 1V5
1V5
1V3
1S1
Wer unterstützt diese Funktion
(Sicherheitsprinzipien)?
Umgebungsbedingung:
Temperatur, Niveau, Druck, Filter!
F1
SRP/CS a (PL, PFHd)
(z. B.: Lichtschranke)
1Z2
1V2
1V5b
Wer testet diese Funktion,
wie und wie oft?
Stellungsüber wachung!
Performance Level d
≥ 10 -7 bis < 10 -6 [h-1]
K1
1V5a
7
kein:
DC < 60 %
niedrig:
60 % ” DC < 90 %
mittel:
90 % ” DC < 99 %
hoch:
99 % ” DC
1V3
Ausgänge
Was löst diese Funktion aus?
Sensor!
Performance Level c
≥ 10 -6 bis < 3 * 10 -6 [h-1]
DC:
kein
kein
PFHd: Wahrscheinlichkeit
eines gefahrbringenden
Ausfalls pro (Betriebs-)Stunde
Angaben zu DC-Werten unter Schritt 7
O1
Welche Gefahren (gefährliche
Bewegungen) gibt es?
Zylinder!
Verbindung der Blöcke miteinander
(Rückwärtsanalyse):
Auswahl geeigneter Komponenten (MTTFd, B10, PL, PFHd)
1S3
SRP/CS c
Tests
2
Für die Berechnung des
MTTFd – aus dem B10Wert siehe ISO 13849-1.
Berechnung des PL
durch Addition der PFH d Werte.
Maschinenhersteller:
• Kategorie
• DC
• CCF
• PL des Systems
Maschinenhersteller:
• Kategorie
• DC
• CCF
• PL des Systems
Lieferant:
• PL (PFHd)
• Kategorie
Maschinenhersteller:
• DC
• CCF
• PL des Systems
Beispiele von Gestaltungsmöglichkeiten:
Lieferant:
(zertifiziertes Produkt)
• PL (PFHd)
• Kategorie
Maschinenhersteller:
• PL des Systems2
DC: Maß für die Wirksamkeit der Diagnose, die
bestimmt werden kann als
Verhältnis der Ausfallrate
der bemerkten gefährlichen Ausfälle (Ցd,d) und
Ausfallrate der gesamten
gefährlichen Ausfälle (Ցd).
Ցd = Ցd,u + Ցd,d
Maßnahme
Technologie
Prozess (zyklische Ansteuerung)
Fluidtechnik
Kreuzvergleich zwischen zwei Kanälen
Elektronik
Indirekte Überwachung (z. B. Druck)
Fluidtechnik
Direkte Stellungsüberwachung
Fluidtechnik
Integrierte Selbstüberwachung
Safety on Board
DC
0 % ” DC < 99 %
DC = 99 %
90 % ” DC < 99 %
DC = 99 %
90 % ” DC ” 99 %
DC-Bereich
Welche Elemente sind für die
Sicherheitsfunktion relevant?
6
5b Modellierung der Schaltung als Block-Diagramm
Bezeichnung
5a Analyse der Schaltung zur Erstellung des Block-Diagramms
Wahl der Kategorie
4