Er gibt taktvoll den Ton an

15.8.2016
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STEIRER DES TAGES
Er gibt taktvoll den Ton an
Gerald Krammer (26) aus Graz ist Chordirektor bei den LehárFestspielen in Bad Ischl drei Premieren und 30
Vorstellungen stehen auf dem Programm.
Von Beate Pichler | 06.00 Uhr, 22. Juli 2016
Chorleiter beim LehárFestival in Bad Ischl: Gerald Krammer © Privat
"Von Reformen, ganz enormen, träumen wir am Bosporus ...“ Da soll noch
einer sagen, dass Operette nicht aktuell ist! Mit der „Rose von Stambul“
von Leo Fall, vor genau 100 Jahren uraufgeführt, steht am Samstag die
zweite Premiere bei den Franz Lehár Festspielen in Bad Ischl auf dem
Programm – und volles (Arbeits)Programm hat damit auch Gerald
Krammer aus Graz.
Er ist erstmals Chorleiter beim ältesten Operettenfestival in Österreich,
wurde im Vorjahr bei einem Hearing ausgewählt – und hat das erste
Erfolgserlebnis schon hinter sich: Mit der „Fledermaus“ von Johann
Strauss wurden die Festspiele vorigen Samstag eröffnet – eine
Aufführung, die „sehr gut angekommen ist“. Jetzt folgen noch „Die Rose
von Stambul“ und „Die Juxheirat“ von Lehár (mit CDAufnahme). Alles in
allem fast 30 Vorstellungen, dazu kommen noch ein Chorkonzert am 23.
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August („Brahms und die leichte Muse“) und die Uraufführung einer Messe
in der Stadtpfarrkirche.
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Krammer freut sich, in Bad Ischl mit dabei zu sein. Ihn fasziniert nicht nur
das „sehr inspirierende Umfeld“, das die alte Kaiserstadt bietet – ihn
begeistert auch der Chor, bei dessen Zusammensetzung er selbst
mitmischen durfte: Im Frühjahr gab’s Castings in Wien und Graz.
ZUR PERSON
Gerald Krammer, geboren am 30. 9. 1989 in Graz, lebt auch hier.
Studiert an der Kunstuni und der KFUniversität in Graz, spielt selbst Flöte
und Klavier und hat auch eine Gesangsausbildung.
Erste Assistenz bei der Styriarte im Vorjahr (bei Michael Hofstetter „Barbier
von Sevilla“), jetzt Chordirektor in Bad Ischl.
www.leharfestival.at
Dort, in Graz, ist Krammer auch zu Hause. Dort studiert er an der Kunstuni
und der KarlFranzensUni Musikwissenschaften und Dirigieren – wobei er
ab Herbst für ein Jahr nach Dresden übersiedeln wird. Ein Erasmus
Studium bietet die Möglichkeit, „Auslandserfahrungen zu sammeln“ – eine
spannende Geschichte, auch wenn das das vorläufige Aus für so manche
Verpflichtung daheim bedeutet: Immerhin ist er auch Chorleiter in Krieglach
und Gnas, war Kapellmeister in Gratkorn ...
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