Fit für ein soziales Österreich!

Fit für ein soziales Österreich!
Ein persönliches Statement
zur neuen Geschäftsführung des obds
Veränderung, Erneuerung, Zukunftsorientierung – so kann die derzeitige Situation des
obds beschrieben werden. Ich habe mich seit 30 Jahren für den obds auf Landes- und
Bundesebene in verschiedenen Funktionen engagiert. Jetzt möchte ich die Entwicklung
des Berufsverbandes, der den sich rasch ändernden Herausforderungen gestärkt
gerecht wird, unterstützen und gemeinsam mit dem Vorstand neue Strukturen in die Tat
umsetzen.
In den vergangenen Monaten wurden Konzepte entwickelt und mit den Landesgruppen
diskutiert, die den obds als einheitlichen Berufsverband für das gesamte Bundesgebiet
vorsehen und ihn auch für andere Berufsgruppen aus dem Bereich der Sozialen Arbeit
öffnen.
Das braucht eine präsente Geschäftsführung, die berufsund sozialpolitische Themen bearbeitet. Der „obds neu“
muss auch von einer „neuen Generation“ getragen werden.
Nur wenn der obds sich für den Elan und die Ideen dieser
neuen Generation öffnet, hat er eine Chance, die richtigen
Antworten auf brennende Fragen zu finden. Neue Formen
der Kommunikation und der Mobilisierung werden für die
neue Geschäftsführung große Bedeutung haben. Ebenso
die Zusammenarbeit mit Berufsgruppen im Feld der
Sozialen Arbeit. Auch hier bietet der Neubeginn zusätzliche Möglichkeiten. Darüber
hinaus kann die neue Geschäftsführung darauf vertrauen, dass der reiche
Erfahrungsschatz und die vorhandenen Kontakte nicht verloren gehen.
Die Finanzierung des obds war über Jahrzehnte vor allem durch Mitgliedsbeiträge
gesichert. Die Notwendigkeit zusätzlicher Einnahmen stieg angesichts steigender
Kosten vehement, nachdem Einsparungspotentiale (Stundenreduktion bei MitarbeiterInnen) ausgereizt waren und weitere Kürzungen eine substantielle Gefährdung
des Arbeitsauftrags bedeutet hätten. Vor diesem Hintergrund – und im Vertrauen, dass
die ehrenamtliche Arbeit in Landesverbänden und im Bundesvorstand die Erfüllung der
berufspolitischen Aufgaben und des sozialpolitischen Einsatzes gewährleistet – habe
ich meinen Schwerpunkt auf die Erschließung zusätzlicher Einnahmen aus internationalen Projekten gelegt. Durch meine Arbeit in diesem Bereich und den Einsatz von
KollegInnen in internationalen Projekten konnte seit 2008 ein Beitrag zum Budget des
obds erwirtschaftet werden, der etwa 25% der Mitgliedsbeiträge entsprach und das
Überleben des Verbands ermöglichte. Ins Hintertreffen gerieten Themen, die in
Österreich raschere und umfangreichere Bearbeitung benötigen. Allerdings hätte eine
Entscheidung gegen das Engagement im internationalen Bereich einen ähnlichen Effekt
gehabt, denn dann wäre der obds aus finanziellen Gründen marginalisiert worden.
Die Anstellung einer/eines neuen GeschäftsführerIn ist das
stärkste Signal für den Neubeginn! Die Abwehr des Frontalangriffs
österreichischer PolitikerInnen auf die Fundamente des
Sozialstaates braucht einen starken obds mit einer starken
Vertretung in der Berufs- und Sozialpolitik. Eine neue Geschäftsführung wird gemeinsam mit einem effizient strukturierten obds
diese Herausforderung bewältigen. In Absprache mit dem
Vorsitzenden habe ich zugesichert, alle Erfahrungen zur
Verfügung zu stellen und die neue Geschäftsführung zu unterstützen. Mein persönlicher
Beitrag wird auch in Zukunft darin bestehen, mich auf die Erschließung finanzieller
Ressourcen für den obds im Rahmen internationaler Projekte zu konzentrieren.
Ich wünsche der neuen Geschäftsführung Energie,
Erfolg und die Unterstützung aller KollegInnen!
DSA Herbert Paulischin