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BIS 30. SEPTEMBER 2016
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Ausstellung: Willi Hofferbert (1896-1972)
Zwischen Neuer Sachlichkeit und experimentellem Aquarell
Mit der umfangreichen Ausstellung zum Werk des Darmstädter Malers Willi Hofferbert erinnert das
Kunst Archiv Darmstadt e.V. an einen Künstler, der, gezwungen durch die politische Situation des
Dritten Reiches und die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges, zweimal ein neues Werk schaffen
musste. Das gesamte Atelier mit allen frühen Arbeiten, Paradebeispielen der malerischen Neuen
Sachlichkeit, Zeichnungen und Druckgraphik, ging in der Darmstädter Brandnacht am 11. September
1944 unter. Sein halbes Lebenswerk war vollständig zerstört. Nach dem Krieg malte Willi Hofferbert
kaum noch Ölbilder.
Er widmete sich fast ausschließlich der Technik des Aquarells, die er auch an zahllose Studierende der
Werkkunstschule Darmstadt, an der er von 1947-62 im Fachbereich Farbenlehre und Farbgestaltung
lehrte, weitergab. Er experimentierte mit der Technik und entwickelte eine eigene Methode, in dem er
Wachsgrundierungen mit einbezog und so zu besonderen malerischen Lösungen kam.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Aquarelle zum Thema Stadtzerstörung, Landschaft, Stillleben
und Abstraktion. Zeichnungen, Skizzen und Dokumente zu Leben und Werk ergänzen die Ausstellung
zu einer sinnvollen Retrospektive anlässlich des 120. Geburtstages des Künstlers.
Öffnungszeiten des Kunst Archivs: Di bis Fr 10.00-13.00 Uhr, Do bis 18.00 Uhr
FR 26. AUGUST 2016
Sommerfest im Literaturhaus
Führung durch die Hofferbert-Ausstellung
Das Kunst Archiv öffnet von 16.00 bis 20.00 Uhr - wie alle Institutionen und Vereinigungen - seine
Pforten im 1. Stock des Literaturhauses. Claus K. Netuschil führt um 16.15 Uhr durch die Ausstellung
mit Ölbildern, Aquarellen und Zeichnungen des Darmstädter Malers Willi Hofferbert (1896-1972).
Der Kurator wird besonders auf das weitgehend zerstörte Werk der Neuen Sachlichkeit eingehen, das
mit wenigen Originalen, vor allem aber mit Fotos der zerstörten Bilder dokumentiert ist. Ein weiterer
Schwerpunkt der Führung liegt auf den Aquarellen der Nachkriegszeit, die Hofferbert experimentell
erarbeitete und zur Meisterschaft brachte.
Neben der Ausstellung stellt sich das gesamte Archiv vor. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen geben
Auskunft über die Arbeit des Archivs. Zudem gibt ein Buch- und Kunstmarkt im Foyer Gelegenheit,
ausgewählte Kunstwerke und Bücher, die nicht zum Bestand des Archivs gehören und meist als
Spenden ins Archiv gekommen sind, zu kleinen Preisen zu erwerben, um damit die Arbeit des Kunst
Archivs zu unterstützen. Machen Sie reichlich von dem Angebot Gebrauch!
16.00 bis 20.00 Uhr im Literaturhaus
DO 1. SEPTEMBER 2016
Vortrag von Prof. Justus Theinert
Ästhetische Bildung. Institution und Ratio im Streit. Zur
Geschichte der Werkkunstschulen am Beispiel Darmstadt
Der Vortrag von Justus Theinert, der u.a. seit 2001 an der Hochschule Darmstadt am Fachbereich
Gestaltung lehrt, handelt von der Geschichte der Deutschen Werkkunstschulen. Als wichtigstes
Beispiel wird die Darmstädter Künstlerkolonie, die 1899 mit dem Ziel einer ästhetischen Verbesserung
der Lebensverhältnisse gegründet wurde, hervorgehoben. In den 1960er Jahren kam es zu einem
grundlegenden Umdenken, aus dem ein innovatives Modell der Fachhochschule Darmstadt
entstand. Der Vortrag basiert auf dem 2007 publizierten Buch „Designlehren. Wege deutscher
Gestaltungsausbildung“, das Justus Theinert gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Kai Buchholz
herausgegeben hat. Das zweibändige Werk widmet sich erstmals in dieser Ausführlichkeit den ersten
100 Jahren Designausbildung in Deutschland.
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Kunst Archiv Darmstadt e.V. statt.
Eintritt: 5,- Euro, für Mitglieder des Kunst Archivs frei
Beginn: 19 Uhr
SO 18. SEPTEMBER 2016
Christa Winsloe „Auto-Biographie und andere Feuilletons“
Vortrag von Doris Hermanns und Buchvorstellung
von Britta Jürgs
Als zweiten Band zu der Darmstädter Bildhauerin und Schriftstellerin Christa Winsloe (1888-1944)
hat Doris Hermanns nach einer Biographie nun gesammelte Feuilletons und Texte im Berliner AvivA
Verlag vorgelegt. Die Autorin, die durch den mehrfach verfilmten Roman „Mädchen in Uniform“,
berühmt wurde, veröffentlichte ihre tagesaktuellen Feuilletons in der Frankfurter Zeitung, dem
Simplicissimus, der Vossischen Zeitung, dem Berlin Börsen-Courier, im Querschnitt und im Berliner
Tageblatt. Ihre Themen waren literarisch-komprimierte Reiseerlebnisse, Tierbeschreibungen, Sturzflüge
und Fünfuhrtees, die Inflation verrückt gewordenen Geldes und die Vorbereitungen zu einer
Wüstenexpedition. Immer wieder war ihre bildkünstlerische Arbeit Gegenstand ihrer Feuilletons:
„Ich modelliere Tiere“ und „Ich werde Bildhauer“, in dem sie einen Besuch im Atelier des Darmstädter
Bildhauers Heinrich Jobst schildert. Die bildhauerische Arbeit der Künstlerin war Teil unserer
Ausstellung „Der weibliche Blick“. Vortrag und Lesung mit Doris Hermanns und Britta Jürgs sind eine
gemeinsame Veranstaltung der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. und des Kunst Archiv Darmstadt e.V.
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Kunst Archiv Darmstadt e.V. statt.
Eintritt: 5,- Euro, für Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft und des Kunst Archivs frei
Beginn: 11 Uhr
DO 29. SEPTEMBER 2016
Der Maler Willi Hofferbert
Führung durch die Ausstellung
Am Vorabend des Endes unserer Willi Hofferbert-Ausstellung findet eine letzte öffentliche Führung
statt. Expressionismus, Neue Sachlichkeit und der künstlerische Wiederbeginn nach 1945 aus den
Trümmern der ausgebombten Stadt, steht im Zentrum des Gangs durch die Ausstellung. Mit fast 50
originalen Bildwerken und ebenso vielen dokumentarischen Positionen gibt die Ausstellung einen
weiten Überblick über das Werk Willi Hofferberts, der vor 120 Jahren in Darmstadt geboren wurde.
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Kunst Archiv Darmstadt e.V. statt.
Eintritt: 5,- Euro, für Mitglieder des Kunst Archivs frei
Beginn: 19 Uhr
FR 14. OKTOBER 2016
Darmstädter Künstlerinnen
Lesung zugunsten des Luise Büchner-Denkmals
„Der weibliche Blick“, eine umfangreiche Ausstellung im Kunst Archiv, stellte 2013 erstmals in der
Darmstädter Kunstgeschichte malende und bildhauernde Frauen ins Zentrum des Interesses. 35
Biographien meist vergessener und verschollener Künstlerinnen wurden anhand ihrer vielfältigen
Werke dargestellt. Die Qualität der Künstlerinnen ist grandios und überzeugend, und: sie sind ihren
männlichen Kollegen der Zeit ebenbürtig! Die Beiträgerinnen zu einzelnen Biographien des parallel
erschienenen, von Claus K. Netuschil herausgegebenen Katalogbuches Agnes Schmidt, Stephanie
Hauschild, Bettina Bergstedt und Renate Hoffmann stellen in Wort und Bild ihre Lieblingskünstlerinnen
vor. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Luise Büchner-Denkmal zugute. Der Abend ist eine
gemeinsame Veranstaltung der Luise Büchner-Gesellschaft e.V. und des Kunst Archiv Darmstadt e.V.
Die Veranstaltung findet im Vortragsraum des Literaturhauses statt.
Eintritt: 10,- Euro
Beginn: 19 Uhr
SO 23. OKTOBER 2016
Ausstellungseröffnung: Künstler im Ersten Weltkrieg.
Ludwig Meidner, Karl Deppert, Karl Thylmann,
Karl Scheld, Josef Eberz, u.a.
Innerhalb des großen fünfteiligen Ausstellungsprojekts zu Ludwig Meidner (1884-1966)
anlässlich seines 50. Todesjahres, zeigt das Kunst Archiv Darmstadt e.V. Meidner als hellsichtigen
Seismographen seiner Epoche. Er malte und zeichnete als einer der wenigen Künstler seiner Zeit
visionäre apokalyptische Landschaften und Schlachtfelder, lange bevor der Erste Weltkrieg ausbrach.
Die unvorstellbare Welterschütterung bringt er eindrucksvoll und deutlich ins Bild. Karl Deppert (18971986) arbeitete mitten im Kriegsgeschehen aus dem Schützengraben und zeichnete und radierte die
vorher noch nie erlebte Grausamkeit der Welt- und Menschzerstörung.
Karl Thylmann (1888-1916), der 28-jährig vor Verdun Opfer des Ersten Weltkriegs wurde, setzte
seine Kriegserlebnisse völlig anders um. Der als romantisch beschriebene Jüngling schnitt in Holz,
zeichnete und schrieb Gedichte, vor allem schrieb er Briefe an seine junge Frau und beschrieb
darin seine Befindlichkeit, die an die Grenzen des Lebbaren führten. Karl Scheld (1895-1936)
notierte in seinen Zeichnungen den Alltag der Soldaten, die Gefechte und die Zerstörung. Josef
Eberz (1880-1942) dokumentierte mit seiner Malerei eine Erschießung und zeichnet die Opfer in
seinem Mappenwerk „Kämpfe“. Die Ausstellung, die bis zum 31. März 2017 zu sehen ist, will das
grausame Erlebnis des Weltkrieges aus sehr unterschiedlicher künstlerischer Sicht aufzeigen, auch
mit Tagebuchaufzeichnungen, Texten, Briefen und Fotos. Alle beteiligten Künstler haben einen Bezug
zu Darmstadt und der Region. Die Ausstellung wird gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain,
der das Gesamtprojekt gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und der Ludwig MeidnerGesellschaft vorbereitet hat.
gefördert von:
Ausstellungseröffnung: 11 Uhr
Stadt des Handels, des Buches, der Messen und der
bildenden Kunst. Jahresreise nach Leipzig
28. – 30. OKTOBER 2016
Schon lange steht Leipzig auf der Reiseliste des Kunst Archivs. Drei prall gefüllte Tage werden
nun die größte Stadt des Freistaates Sachsen und mit 570.000 Einwohnern die zehntgrößte, am
schnellsten wachsende Stadt in Deutschland unseren Archiv-Reisefreunden näherbringen. Seit 1190
gilt Leipzig als Messestadt, die darüber hinaus mit die ältesten Universitäten beheimatet. Leipzig ist
eine Stadt der Musik, des Buchdrucks und des Buchhandels und eine Stadt der Wissenschaft, aber
auch der Kultur und Bildung. Und mehr noch: Mit ihrer großen Kreativszene ist Leipzig eine Stadt
der bildenden Kunst und der Künstler.
Unter sachkundiger Führung von Thomas Huth, rundum kultur, werden wir die herausragenden
Sehenswürdigkeiten Leipzigs erkunden und die künstlerisch, kulturell und historisch wichtigen Orte
besuchen. Am Anfang steht eine Stadtrundfahrt (mit Rundgang), die Leipzig als Stadtpersönlichkeit
vorstellt: den Stadtkern mit dem alten und dem neuen Rathaus, die Nikolaikirche, die zahlreichen
Passagen, den eindrucksvollen Messebau und das Gründerzeitviertel. Am frühen Abend hören wir
ein Konzert mit dem Thomanerchor in der Thomaskirche. Ein gemeinsames Abendessen in Auerbachs
Keller beschließt den Tag. Auf dem weiteren Programm stehen der Besuch des Kunstmuseums Leipzig,
des Grassi-Museums, des Atelierhauses Frühauf e.V. mit mehr als 20 Künstlerateliers, des Wohnhauses
von Felix Mendelssohn-Bartholdy und des Völkerschlachtdenkmals. Alle näheren Angaben über den
Reiseverlauf, die Leistungen und Kosten erfahren Sie aus einem gesonderten Schreiben, das wir Ihnen
auf Anfrage gern zusenden.
Urheberrecht und andere Hinweise für Kulturschaffende.
Vortrag von Christian Kramarz
DO 3. NOVEMBER 2016
Der Schwerpunkt des Darmstädter Rechts- und Fachanwalts für Urheber- und Medienrecht liegt auf
Bildern, Texten, Musik, Marken, Titeln und alles was damit im juristischen Zusammenhang steht. In
unserer Veranstaltung wird er allen Künstlern, künstlerisch arbeitenden Menschen und Kreativen einen
Überblick über aktuelle rechtliche Entwicklungen geben. Nach seinem Vortrag gibt es die Möglichkeit
zur Diskussion.
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Kunst Archiv Darmstadt e.V. statt.
Eintritt: 5,- Euro, für Mitglieder des Kunst Archivs frei
Beginn: 19 Uhr
Projekt: Hügel. das blumen, ein Ort für Kultur!
SO 6. NOVEMBER 2016
Mit „das blumen“ in der Hügelstraße ist ein neuer Raum für aktuelle Kunst und Kultur in Darmstadt
entstanden. Nach dem Abriss des Gebäudes Nieder-Ramstädter Straße 75, in dem sich „das
blumen“ gegründet und seit 2006 Veranstaltungen eingerichtet hat, ist das neue, sehr erweiterte,
mit großen Raummöglichkeiten ausgestattete, selbst gestaltete Domizil in einer ehemaligen
Schlosserei in die Hügelstraße 77 eingezogen, flankiert von den Interims-Räumen der Darmstädter
Theaterszene - während der Renovierung des Mollerhauses. „das blumen“ ist aus einem Projekt der
Hochschule Darmstadt entstanden und ist ein gemeinnütziger Verein, in dem sich junge kunst- und
kulturinteressierte Menschen zusammengefunden haben, mit zur Zeit 16 Mitgliedern. Der ehemalige
Blumenladen wurde anfangs als Arbeitsraum genutzt und entwickelte sich zu einem Treffpunkt, zu
einem Ort und einer Werkstatt für interdisziplinäre Veranstaltungen. Während der BrandnachtAusstellung im Kunst Archiv haben Mitglieder des Vereins „das blumen“ mit einer Installation die
Ausstellung erweitert. Die Installation fand viel Aufmerksamkeit und Interesse. Im neuen „blumen“
werden wir Atelier- und Arbeitsräume für Siebdruck und Holz besuchen und Gespräche mit den
Künstlern und Kulturschaffenden führen.
Treffpunkt: Hügelstraße 77 (wir bitten um Anmeldung im Kunst Archiv)
Eintritt: 5,- Euro, für Mitglieder des Kunst Archivs frei
Beginn: 15 Uhr
Gesegnet im Namen der Kunst.
Marinka Limat auf Kunstpilgerreise
DO 10. NOVEMBER 2016
Mit strahlendem Gesicht, voller Optimismus übers Gelingen ihrer ersten Kunstpilgerreise und mit
großem Rucksack, stand die Schweizer Performance-Künstlerin Marinka Limat Anfang 2013 im
Kunst Archiv mitten in unserer Veranstaltung „Frühlingserwachen“. Ausgangspunkt ihrer Reise war
damals ihre Heimatstadt Fribourg und das Ziel des Kunstfußmarsches war das erklärte Mekka
der zeitgenössischen Kunst: Berlin. Auf dem Weg besuchte Marinka Limat über 50 Institutionen
und ließ sich dort im Namen der Kunst segnen! Am Anfang stand ein Gedanke: Alleine mit sich
und mit allem im Rucksack, was man braucht. Zentrum der Reise waren die Begegnungen mit
Menschen und mit über 50 kulturellen Einrichtungen und deren Verantwortlichen und Besuchern.
Der Performerin durchquerte die Schweiz und Deutschland, traf viele Menschen, sprach mit ihnen
über Kunst, sammelte Eindrücke, Statements, Emotionen und hielt lustige, überraschende aber auch
beängstigende Situationen auf ihrer Reise filmisch fest.
Aus vielen Stunden Material entstand ein Dokumentarfilm von 58 Minuten Länge. Er zeigt den Weg
der Künstlerin durch zwei Länder und dokumentiert den Umgang mit Kunst, wie er an verschiedenen
Orten von unterschiedlichen Sachverständigen und Kunstinteressierten gelebt wird. 2015 unternahm
sie eine Kunstpilgerreise – 832 Kilometer in sechs Wochen – nach Venedig. Für 2017 plant sie im
Zusammenhang mit der kommenden documenta 14 ihre bisher längste Reise von Kassel nach Athen.
Marinka Limat kommt nach Darmstadt, um ihren Film zu zeigen und sich der Diskussion über ihre
Performance zu stellen. Die Filmbox ist als limitierte Edition zu erwerben.
Marinka Limat, 1983 geboren, thematisiert in ihrer Arbeit die menschliche Interaktion. Nach
ihrem Master in Art Education 2011 an der Hochschule der Künste in Bern, lebt und arbeitet sie
freischaffend in Berlin und Fribourg.
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Kunst Archiv Darmstadt e.V. statt.
Eintritt: 5,- Euro, für Mitglieder des Kunst Archivs frei
Beginn: 19 Uhr
Künstler im Ersten Weltkrieg. Führung durch die Ausstellung
DO 24. NOVEMBER 2016
Claus K. Netuschil, der die Ausstellung konzipiert und eingerichtet hat, geht den Spuren
der beteiligten Künstler im ersten Weltkrieg und ihrer sehr unterschiedlichen Sicht auf das
Kriegsgeschehen nach. Immer steht – im literarischen wie im bildkünstlerischen – die realistische
Beschreibung der unvorstellbaren Grausamkeit des Menschenmordens sowie die Stadt- und
Landzerstörung im Mittelpunkt, die den oft beschrittenen Weg der Künstler vom euphorischen
Einzug in den Krieg zur Depression durch die Kriegserlebnisse zum glühenden Pazifismus zeigt.
Die Botschaft lautet: Nie wieder Krieg!
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Kunst Archiv Darmstadt e.V. statt.
Eintritt: 5,- Euro, für Mitglieder des Kunst Archivs frei
Beginn: 19 Uhr
Staatenlos im Nirgendwo. Aart Veder und Michael Erhard
setzen Walter Mehring in Szene
FR 2. DEZEMBER 2016
Parallel zu unserer Ausstellung zum Ersten Weltkrieg trägt vor, rezitiert und gestaltet Aart Veder Texte
von Walter Mehring. Michael Erhard begleitet den Schauspieler auf dem Klavier – so entsteht eine
szenische Lesung mit Musik! Mitten im Ersten Weltkrieg 1915/16 veröffentlichte der Schriftsteller,
Dichter, Kabarettist, Dadaist, Chansonnist, Expressionist, Liedermacher und Theaterautor Walter
Mehring (1896-1981) seine ersten Gedichte in Herwarth Waldens Zeitschrift „Der Sturm“. 1917
gehörte er zu den Mitbegründern des Berliner Dadaisten-Kreises und publizierte fortan in den
zahlreichen Zeitschriften und Jahrbüchern der Zeit, vor allem in Siegfried Jacobsohn „Weltbühne“
und im „Tagebuch“. Mehring verschrieb sich dem „politischen Cabaret“, so der Titel eines frühen
Gedichtbandes. Mit seinen Gedichten und satirischen Prosatexten machte er Front gegen Militarismus
und übersteigerten Nationalismus, gegen Antisemitismus und den Nationalsozialismus. 1939
emigrierte er in die USA, kehrte 1953 nach Europa zurück und lebte nacheinander in Berlin,
Hamburg, München und Ascona, zuletzt in Zürich, wo er 1981 starb. Seit 1956 war Walter Mehring
Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Aart Veder, Berliner mit holländischem Pass, ist seit über 40 Jahren Schauspieler mit langem
Engagement (seit 1978!) am Staatstheater Darmstadt, wo er lebt und arbeitet. Mit seinen unzähligen
Rollen hat er Theatergeschichte in Darmstadt geschrieben. Aart Veder moderiert und rezitiert, gestaltet
Lesungen, führt Regie und ist ein gesuchter Hörspielsprecher. Der gebürtige Mannheimer Michael
Erhard studierte an der Musikhochschule Freiburg Kontrabass, Klavier und Dirigieren. Nach ersten
Theatererfahrungen und freiberuflichen Tätigkeiten leitete er, unterbrochen von anderen Engagements,
von 1985 bis 2014 die Schauspielmusik am Staatstheater Darmstadt. Als Komponist, Arrangeur,
musikalischer Leiter und Pianist blickt er auf eine vielseitige Tätigkeit mit zahlreichen Kompositionen
für Schauspiel und Tanztheater zurück.
Die Veranstaltung findet im Vortragsraum des Literaturhauses statt.
Eintritt: 10,- Euro, für Mitglieder des Kunst Archivs 5,- Euro
Beginn: 19 Uhr
Winterferien vom 17. Dezember bis 9. Januar 2017
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Verantwortlich für das Gesamtprogramm: Claus K. Netuschil
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Kunst Archiv Darmstadt e.V. · Kasinostraße 3 (Literaturhaus) · 64293 Darmstadt · Tel. 06151 - 291619 · Fax 291683
E-Mail: [email protected] · Internet: www.kunstarchivdarmstadt.de · Geöffnet: Di, Mi, Fr 10 -13; Do 10 -18 Uhr
1. Vorsitzender: Claus K. Netuschil · 2. Vorsitzender: Thomas Reinheimer · Schatzmeisterin: Dr. Stefanie Hitschmann
Bankverbindung: Sparkasse Darmstadt, IBAN: DE97 5085 0150 0000 5921 37, BIC: HELADEF1DAS
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