Stellentyp Masterarbeit Titel Wasserstoff-Abstraktion unter extremen Druckbedingungen Forschungsschwerpunkt Model-Based Fuel Design Unser Profil Der Lehrstuhl für Technische Thermodynamik (LTT) der RWTH Aachen beschäftigt sich mit dem „thermodynamischen Aufzug“: vom Molekül bis zum Prozess. Die “Model-Based Fuel Design” Gruppe unter Leitung von Prof.Dr.rer.nat. Kai Leonhard betreibt molekulare Thermodynamik, um unter anderem die Verbrennungskinetik konventioneller und neuartiger Kraftstoffe vorherzusagen. Dazu werden molekulardynamische Simulationen sowie quantenmechanische Rechnungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen helfen dabei Verbrennungsmotoren zu optimieren und neue Verbrennungskonzepte weiterzuentwickeln. Ihr Profil – Maschinenbau, CES, Chemie, Physik – Interesse an computergestützter Arbeit – Interesse an fundamentaler Forschung im Bereich der Verbrennungschemie Ihre Aufgaben Von chemischer Seite wird motorische Verbrennung in den meisten Fällen durch eine sogenannte Wasserstoff-Abstraktion gestartet, bei welcher ein Wasserstoff-Atom vom Kraftstoffmolekül abstrahiert wird. Es wird in der Regel angenommen, dass die Edukte dieser Reaktion im thermischen Gleichgewicht mit der Umgebung sind. Diese Annahme basiert auf der großen Zahl an nicht-reaktiven Kollisionen zwischen zwei chemischen Kollisionen (bei denen es tatsächlich zur Reaktion kommt). Durch diese nicht-reaktiven Kollisionen wird jede mögliche chemische Anregung der Edukte deaktiviert und die Reaktion basiert immer auf der selben Energie-Verteilung der Edukte. Diese Vorstellung versagt allerdings wenn die Anzahl der nicht-reaktiven Kollisionen zu klein wird, also bei sehr niedrigen Drücken. Außerdem werden bei dieser Vorstellung Realgas-Effekte vollständig vernachlässigt, welche bei hohen Drücken relevant sind. In diesem Projekt sollen Sie den Einfluss extremer Druckbedingungen auf die Geschwindigkeitskonstanten von Wasserstoff-Abstraktionsreaktionen untersuchen. Extrem niedrige oder extrem hohe Drücke treten zum einen in der oberen Atmosphäre (<10 -5 bar) und bei einigen verfahrenstechnischen Prozessen auf (>1000 bar). Dazu soll zunächst ein molekulardynamisches Kraftfeld mittels genauer quantenmechanischer Berechnungen trainiert werden. Dieses hoch spezialisierte Kraftfeld soll gegen experimentelle Reinstoff-Dichten und Reaktionsraten validiert werden. Anschließend soll die Wasserstoff-Abstraktion unter verschiedenen Dichte-Bedingungen simuliert werden. Dabei sollen vor allem auch extrem niedrige und extrem hohe Drücke abgedeckt werden. Auf Basis dieser Simulationen soll der Student zum fundamentalen Verständnis des Einflusses extremer Druckbedingungen auf Wasserstoff-Abstraktionen beitragen. Abschließend soll die Arbeit dokumentiert werden. Unser Angebot – Liefern Sie einen essentiellen Beitrag zur Wissenschaft und eröffnen Sie eine neue Betrachtungsweise – Tragen Sie einen Teil zu einer wissenschaftlichen Publikation bei Ansprechpartner Malte Döntgen ([email protected], 0241 80-99139) Beginn ab sofort Dateianhang
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