WerlseeEcho. - Sozialstiftung Köpenick

Ausgabe 48
71
Ausgabe
71
Oktober
November
2012
August –/ September
August
–
September
2016
2016Ausga
Seite 2
Vorgestellt, der neue Geschäftsführer
Die Leser des WerlseeEchos möchten Sie
etwas kennenlernen.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen zur
Beantwortung einiger Fragen.
WerlseeEcho:
Herr Kleibs, man munkelt, Sie kämen aus
Sachsen-Anhalt. Sind Sie ein Anhaltiner?
R. Kleibs:
Nein, bin ich nicht. Die dort lebenden
Menschen legen darauf Wert, dass man
Sachsen-Anhalter sagt. Tatsächlich war meine
letzte Tätigkeit die des Landesgeschäftsführers
des DRK- Landesverbandes Sachsen-Anhalt in
Magdeburg. Aber ich bin ein geborener
Berliner und lebe sogar seit 1968 in
Friedrichshagen.
WerlseeEcho:
Was bedeutet Friedrichshagen für Sie?
R. Kleibs:
Mir fällt dazu zuerst ein: grün, aber auch
Fußball, Sport allgemein, alles was mit dem
nahen See in Verbindung gebracht werden
kann – Baden, Boot fahren im Sommer,
Schlittschuh fahren und Eishockey spielen bis
zum Dunkelwerden im Winter – weiterhin die
Stadtnähe. Kurzum: Ich wohne hier gern.
WerlseeEcho:
Kennen Sie unsere Häuser? Seit wann?
Erinnern Sie sich eventuell auch noch an die
Zeit, bevor sie erbaut worden sind?
R. Kleibs:
Als Kind war ich stinkesauer, als mein schöner
Bolzplatz zugebaut wurde. Wir sind an jedem
Wochenende mit Mutter, Vater und Schwester
zum Fußballspielen auf dieses weiträumige
Gelände nahe unserer Wohnung gegangen.
Hier ließen wir unsere Drachen steigen. Es gab
sanfte Hügel und Wiesen, um darüber Fahrrad zu
fahren. Später wohnte im jetzigen Haus 1, damals
das Feierabendheim „Herrmann Schwarz“, meine
Oma, die nicht sehr glücklich war in ihrem 3-BettZimmer.
WerlseeEcho:
Und jetzt sind Sie hier Geschäftsführer geworden!
Wie das Schicksal so spielen kann. Wie ist Ihr
beruflicher Werdegang, Herr Kleibs?
R. Kleibs:
Bunt! Ich habe zuerst Schlosser gelernt und
wurde danach Maschinenbauingenieur. Schnell
wurde meine Fähigkeit zum Strukturieren und
Gestalten erkannt, so dass ich z. B. für die
Standardisierung der DDR-weit einheitlichen
Dokumente in der Zentralstelle für
Primärdokumentation, ja so hieß das damals,
verantwortlich war. In den 90er Jahren bekam ich
die Chance, in einer WestberlinerOrganisationsberatung viele Unternehmen und
soziale Einrichtungen bei deren Organisationsund Personalentwicklung zu begleiten. Das war
wie ein zweites Studium, das mich danach in die
Lage versetzte, in Schleswig-Holstein mehrere
Pflegeheime eines gemeinnützigen Vereins zu
leiten.
Damit gelangte ich dauerhaft und dankbar in den
sozialen Bereich, der mich täglich neu
herausfordert. Hier ist man ganz nah an den
Menschen, die wir begleiten, wir kennen deren
Wünsche – aber auch die gesetzlich
eingeräumten Möglichkeiten, die natürlich
begrenzt sind. Das Beste mit unseren
Mitarbeitern aus dieser Herausforderung zu
machen, das ist das Salz in der Suppe.
WerlseeEcho:
Was liegt Ihnen besonders am Herzen, wenn Sie
jetzt an Ihre neue Tätigkeit bei uns denken?
Seite 3
Vorgestellt
R. Kleibs:
Zunächst ist es eine große Freude, dass ich hier eine
offene und herzliche Arbeitsatmosphäre vorfinde,
die mir den Start sehr erleichtert. Ich möchte
meinen Teil dazu beitragen, dass die Sozialstiftung R. Kleibs:
Ich arbeite wirklich gern, tatsächlich. Anspruchsvolle
Köpenick weiterhin eine positive Entwicklung
nimmt. Dazu ist es gut, so zeigt meine Erfahrung, Aufgaben und die Möglichkeit, gestalten zu können,
tun mir gut. Nach solchen Arbeitstagen fühle ich
wenn alle Beteiligten früh einbezogen werden,
mich gar nicht erschöpft. Ansonsten habe ich eine
damit erreichte Ziele als Ergebnis gemeinsamer
tolle Familie, die mich glücklich macht. Ich koche
Kraftanstrengung erlebt werden können.
gern und treibe immer noch Sport, z. B. tauche ich
gern in der Nord- oder Ostsee. Und ich höre Musik,
WerlseeEcho:
gern Blues und Hardrock und besuche solche
Herr Kleibs, wie tanken Sie auf, um für die
Konzerte.
täglichen Aufgaben stark genug zu sein?
WerlseeEcho:
Herzlichen Dank für das Interview, Herr Kleibs.
Herr Rainer Kleibs, neuer
Geschäftsführer
der Sozialstiftung Köpenick, im
Gespräch mit Frau Hörchner
Seite 4
Gedicht
Am Abend
Im Walde dämmerts schon,
Glühwürmchen tanzen Reigen.
Und da! Der gute Silbermond
hängt lustig in den Tannenzweigen.
Doch bald ist`s dunkler schon,
ich höre leises Singen,
da will doch wohl die Nachtigall
der Eule Grüße bringen.
Ich geh` nach Haus zur Ruh.
Doch steht die Welt nun still?
Sie wirket weiter nachts am Leben,
wie die Natur es eben will.
Doch da! Am nahen Ententeich
leis aufwachende Schnatterei.
Das macht der frische Morgenwind?
Holt der den neuen Tag herbei?
Liane Tittel
Seite 5
Seite 5
Rückblick Jahresfest
Rückblick Jahresfest
Mit Pauken und Trompeten ging es los
Hier steppte nicht der Bär , sondern….
…Senioren jenseits der 70.
Gute Stimmung war garantiert
Der Festplatz von oben
Schuhmode à la ABBA
Rodina weckte Erinnerungen zum
Abschied
Seite 6
Rückblick Grillfest im Haus 3
Erlebtes beim Grillfest: Singen, wem Gesang
gegeben
- ist ein oft zitierter Satz, auch wenn dieser oder
jener mal den falschen Ton trifft. So jedenfalls
war es zu unserem Grillfest im Garten.
Erwartungsvoll schnupperte man dem
brutzelnden Grillgut auf dem Rost entgegen.
Einige unserer fleißigen Küchenkräfte drehten
und wendeten noch die Köstlichkeiten in Form
von Schnitzeln, Bouletten und Würsten.
Während die Rauchschwaden unsere
Geschmacksnerven kitzelten, haben wir uns
durch die schönsten Ecken unserer geliebten
Heimat gesungen - Hoch auf dem gelben
Wagen, wandernd über der Berge Höhen, auf
den Wellen der Nordsee sowie durch die
Lüneburger Heide und das Thüringer Land. Wir
schipperten auf dem Vater Rhein, natürlich mit
einem Gläschen kühlen Wein.
Auch Helene Fischer und Andrea Berg waren
eingeladen und jubilierten aus dem Trichter. So
richtig in Schwung brachte uns Fritz, der uns kein
Fremder ist. Dieses Mal als Alleinunterhalter, so wie
wir ihn schon von manchem der Feste kennen: lustig
und fidel, voll in seinem Element, der Musik. Er
überraschte uns aktuell bemützt in den Farben
Schwarz, Rot, Gold, voller Hoffnung auf den Sieg der
deutschen Nationalmannschaft im Fußball. Unser
Dank für das gelungene Grillfest gilt auch den
fleißigen Betreuern, Pflegern, Mitarbeitern der
Verwaltung und Küchenkräften, die mit einigen
Bewohnern eine flotte Sohle aufs Parkett legten.
Sogar der Wettergott war uns gnädig. Also
rundherum eine gelungene Sache!
Schon der alte Goethe war der Meinung: „Ich liebe
mir den heitern Mann am meisten unter meinen
Gästen! Wer sich nicht selbst zum besten halten
kann, der ist gewiss nicht von den Besten.“
Aspasia Kolbe Haus 3, Wohnbereich 3
Seite 7
Ausrangiert - aber nicht unnütz
Abfahrt nach Subotica
Schlüsselübergabe von Fr.
Nietert an Herrn Hajder
Ausrangiert – aber nicht unnütz
… ein Transporter geht auf Reisen
30. Mai 2016, um 13.30 Uhr
im Wohnheim Mentzelstraße hieß es Abschied nehmen.
Wirklich traurig war aber keiner der Anwesenden, obwohl ein langjähriger treuer Begleiter der Bewohnerinnen und
Bewohner auf die Reise nach Serbien ging. Alle wussten, da wo er jetzt hinfährt, wird er sehr dringend gebraucht und
macht dort Menschen glücklich.
Aber wie kam es dazu:
In Subotica, der Partnerstadt von Treptow-Köpenick, fehlt es an Fahrzeugen, um Menschen mit besonderen
Bedürfnissen oder einem Handicap transportieren zu können. Die Fahrzeuge vor Ort sind in einem so desolaten
Zustand, dass der Transport eine Herausforderung für alle Beteiligten ist.
Der Bürgermeister von Subotica, Jenö Maglai, bat in einem Brief an Herrn Igel, Bezirksbürgermeister von TreptowKöpenick, um Hilfe. Durch die Spende eines Transporters könnte den Menschen mit besonderen Bedürfnissen der
Alltag wesentlich erleichtert werden. Aber es schien nicht so einfach zu werden, nicht jeder hat mal eben ein so
spezielles Fahrzeug „übrig“. Selbst ein Spendenaufruf in der Zeitung brachte keinen Erfolg. Doch das Engagement
Herrn Igels sollte belohnt werden. Im Wohnheim Mentzelstraße der Sozialstiftung Köpenick wurde Ende April ein
Transporter ausrangiert, voll fahrtüchtig mit Rollstuhlhebeanlage und zwei „Rollstuhlplätzen“ – genau richtig für die
Bedürfnisse in Subotica. Die Freude und Dankbarkeit über diese Mitteilung war groß. Das Fahrzeug wird in Subotica
dem Verein „Kolevka“ zu Verfügung stehen, der behinderte und nichtbehinderte Kinder aus sozial schwachen
Familien betreut.
Bei der Übergabe der Autoschlüssel durch Frau Nietert (Einrichtungsleiterin) an den Mitarbeiter der Stadtverwaltung
Subotica Herrn Čedo Hajder waren die Bewohnerinnen und Bewohner anwesend, um ihren langjährigen Begleiter auf
Ausflügen und Urlaubsreisen zu verabschieden und Glück zu wünschen für alle kommenden Fahrten in Serbien, im
ungefähr tausend Kilometer entfernten Subotica.
Text/Redaktion: Carmen Duppel
Fotos: Bezirksamt Treptow-Köpenick
Seite 8
Erlebnisbericht mit Dankeschön
Dank für ein wunderbares
kleines sommerliches Flötenkonzert
Bei meiner Liftfahrt zum Besuchsdienst in den Wohnbereich 6/Haus 3 las ich die Ankündigung: Kleines sommerliches
Flötenkonzert am Freitag, dem 03.06., im Foyer des Hauses 1. Freitag, 03.06., war das nicht heute? Na klar! Was
könnte es Besseres geben, als unseren geplanten Gartenspaziergang mit einem Musikgenuss zu krönen?
Am nachmittäglichen Kaffeetisch im Wohnbereich wurde mein Vorschlag begeistert aufgenommen. Mit fünf
Bewohnern machte ich mich auf den Weg. Da wir noch Zeit hatten für unseren Spaziergang durch den „Garten der
Sinne“, genossen wir auf den Sitzgelegenheiten die Sommerwärme, den Schatten der hohen Laubbäume, das Grün
mit den vielen Farbtupfern der Natur und ließen uns vom Vogelgezwitscher einstimmen auf das sommerliche
Flötenkonzert.
Im Foyer des Hauses 1 wurden mit wenigen Handgriffen Sitzreihen im Halbkreis um das Klavier geschaffen, auf denen
ca. 30 Bewohner aus allen drei Häusern erwartungsvoll Platz nahmen. Frau Hörchner übernahm die Einleitung. Die
Vortragenden waren die Musiklehrerin Silke Wolter mit zwei ihrer Schülerinnen. Gespielt wurde auf der Sopran-,
Alt- und Tenorflöte. Wir hörten Fugen, Menuetts und andere Musikstücke von Händel, Vivaldi und weiteren Künstlern
dieser Zeit. Auch ein bearbeitetes Stück in modernem Rhythmus begeisterte uns. Die beiden jungen Frauen brachten
uns ein Musikstück für Klavier und Flöte, dessen Noten sie sich am Abend zuvor per Computer zugeschickt hatten,
ohne Probe zu Gehör und bezauberten uns. Frau Hörchner lockerte den Musikgenuss mit lustigen und
nachdenklichen Gedichten von Ringelnatz, Morgenstern und anderen Künstlern auf und umrahmte diese knappe
Stunde per Klavierbegleitung mit alten Volksliedern. Auch wir Zuhörer blieben nicht ohne Beitrag; gemeinsam sangen
wir das Volkslied „Alle Vögel sind schon da…“ Sogar ein jüngster Erlebnisbericht von Frau Wolter über eine
Wanderung in den Alpen, die begonnen bei schönstem Wetter zur lebensbedrohlichen Katastrophe wurde, passte in
diesen Rahmen, weil er uns, die wir die Regenwetterkatastrophe im Süden unseres Landes vor Augen haben, zeigte,
wie die Natur, weil wir sicher nicht achtsam genug mit ihr umgehen, in kurzer Zeit aus den wunderbarsten
Bedingungen zur Lebensbedrohung umschlagen kann. Völlig im Bann dieses kulturvollen Erlebnisses verging die
knappe Stunde wie im Fluge.
Auf unserem kurzen Heimweg ins Haus 3 schlug die Begeisterung meiner begleiteten Bewohner hohe Wellen. Mein
Fazit: Manchmal bringt so eine kleine spontane Veranstaltung größere Begeisterung als jedes lange vorbereitete,
aufwändige Fest. Und natürlich mein – unser – Dank an die Organisatorin und die Ausführenden dieses kleinen
sommerlichen Flötenkonzertes.
Text: Waltraud Peschke
Foto: S. Hörchner
Seite 10
Kultur im August und September
Kulturelle Höhepunkte im August 2016
11. 08. 2016 Tanzcafé Haus 1 mit Duo M&B
14. 30 Uhr im Café Haus 1
13. 08. 2016 (N)ostalgieparty- Der wilde Osten mit dem Theater
„Bunter Hund“ der Lebenshilfe Rüdersdorf
15.30 Uhr im Garten zwischen Haus 1 und Haus 2
14. 08. 2016 Singen im Garten
10. 00 Uhr im Garten Haus 3
18. 08. 2016 Tanzcafé Haus 2 mit Duo M&B
14. 30 Uhr im Café Haus 2
25. 08. 2016 Tanzcafé Haus 3 mit M. Srp
14.30 Uhr Café Haus 3
Kulturelle Höhepunkte im September 2016
08. 09. 2016 Tanzcafé Haus 1 mit Duo M&B
14. 30 Uhr im Café Haus 1
10. 09. 2016 Treffpunkt Quellstein, Musik und gute Laune mit Herrn Schäfer
15. 30 Uhr im Garten zwischen Haus 1 und Haus 2
11. 09. 2016 Singen im Garten
10. 00 Uhr im Garten Haus 3
15. 09. 2016 Tanzcafé Haus 2 mit B. Schwerdtfeger
14. 30 Uhr im Café Haus 2
17. 09. 2016 Konzert der Bigband des Friedrichshagener Gymnasiums
zum Kulturfestivals „getrommelt und gepfiffen“
15.30 Uhr im Garten Haus 1+2
22. 09. 2016 Tanzcafé Haus 3 mit M. Menzel
14. 30 Uhr im Café Haus 3
Änderungen und weitere Veranstaltungstermine entnehmen Sie bitte den aktuellen Informationstafeln auf
Ihren Wohnbereichen.
Seite 11
Da ist er ja wieder…
Da ist er wieder – Fliegender Teppich
Hurra! Unser fliegender Teppich hat nun seine Heimstatt gefunden. Er hängt an der Stirnseite des
Mehrzweckraumes in der 2. Etage im Haus 3. Ein sinnvoll ausgesuchter Platz, denn dieser Raum wird zu
Vorträgen, Schulungszwecken, Singen und auch Gymnastik…genutzt und die Teilnehmer können diesem
wertvollen Prunkstück ihre persönliche Einschätzung zuteil werden lassen.
Doch noch einmal zur Geschichte, da zwischen den damaligen „Teppich-Geschehnissen“ doch eine längere
Zeit verstrichen ist.
Als ich vor ungefähr 3 Jahren in den hinteren Teil des Wohnbereiches 7 im Haus 3 einzog, musste ich auf
dem Weg zum Speise- und Spielraum stets an einem Seniorenwohnzimmer vorbei. Die Tür stand auf, und
ich hatte die Gelegenheit (und das Glück) einen die ganze Wand bedeckenden, kostbaren, handgeknüpften
Teppich zu bewundern und mich daran zu erfreuen. Einigen anderen interessierten Bewohnern ging es
ebenso.
Eines Tages – plötzlich - sollte dieses Zimmer anderweitig genutzt und umgestaltet werden. Man wollte die
Wand anders gestalten, der Teppich störte. Er wurde abgenommen und sollte in den Müll. Na halt! Ihr
Teppich-Zerstörer! Und wir traten auf den Plan, vorneweg auch unser Hausmeister, der meinte : „Na, wie
könnt ihr so etwas tun!“ – Also! Der Teppich wurde sichergestellt, zusammengerollt und sorgfältig
aufbewahrt... Bis er nun, wie anfangs erwähnt, seine vorzügliche Heimstatt gefunden hat. Ein ganz großes
Lob unseren Teppich-Rettern! Sie können stolz darauf sein.
Liane Tittel
Seite 12
„Wieso ist Urlaub für Sie wichtig?“
Liebe Leserin und lieber Leser des WerlseeEchos!
Als ich von der Redaktion Ihrer Zeitung angefragt wurde, ob ich nicht
für die Urlaubsausgabe auch aus Sicht der Wohnheime Mentzelstraße
und Ahornallee der Sozialstiftung Köpenick etwas beitragen möchte,
habe ich gerne spontan zugesagt.
Urlaub, Verreisen…was bedeutet das für Sie? Auf welche Erfahrungen
blicken Sie zurück? Von welchen Erinnerungen zehren Sie noch heute?
Verreisen…einmal `raus aus dem Alltag, Neues erfahren, sich selbst in
fremder Umgebung anders wahrnehmen, Erholung, neue Eindrücke,
Zeit haben… dieses und mehr verbinden viele von uns mit Urlaub.
Auch für viele Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung
bedeutet eine Reise einmal raus aus dem gewohnten Wohnheimalltag, Entspannung, neue Eindrücke, Abenteuer erleben, einfach Zeit
haben,…
Aus diesen Gründen bieten seit Jahren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Wohnheime Mentzelstraße und Ahornallee kürzere
Reisen für Bewohnerinnen und Bewohner an. Mit großem Engagement
und persönlichem Einsatz werden Reisen zusammen geplant,
organisiert und durchgeführt und sind für viele Bewohnerinnen und
Bewohner jedes Jahr ein Höhepunkt, an den sie sich noch gerne
erinnern. So fanden und finden dieses Jahr Reisen in die nähere
Umgebung, an die Ostsee, in die Berge oder auch nach Bulgarien statt,
nur um einige Beispiele zu nennen. – Eine wertvolle Erfahrung für alle
Mitreisenden, die wir hoffentlich noch lange in dieser Form anbieten
können!
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und gute Sommerzeit und grüße
Sie herzlich aus Spindlersfeld
Wibke Nietert
Einrichtungsleiterin Wohnheime Mentzelstraße und Ahornallee
…da erlebe ich was
Neues!
…da kann ich eine
Karte schreiben.
…da kann ich mich mit
meiner Freundin
entspannen
Seite 13
Neues vom Willi
Hallo, ihr Lieben!
Wenn ihr mir sehen könntet, denn würden euch glänzende Oochen, een
seeliches Grinsen und vielleicht ooch een paar Kuchenkrümel in meene
Mundwinkel entjejen strahlen.
Wie det kam? Lasset euch von mir berichten. Großtante Agathe hatte uns alle
am Wochenende ins Jrüne uff ihre „Datsche“ einjeladen. Badesachen waren
Pflicht, aba wat keener aussprach, jeder von unserer janzen Bagage freute
sich uff Agathes berühmten Sommakuchen.
Pünktlich, wie de Maurer fiel unsere Sippe bei Agathe ein, aba
trotz det Höllenlärms, den die Kids vaanstalteten, keene Agathe
zu sehen. Die Tür war nur anjelehnt, also konnte se nich so weit sein. Een
vaführerischer Duft wabberte schon nach draußen und denn… In der Küche
stand een Kuchen, nee, wat sach ick, een göttliches Backwerk! Er
war noch janz warm, duftete nach vaschiedenen Beeren, Vanille und
supa nach Somma! Alle leckten sich üba de Lippen.
„Da issa!“, schrie meen Kleener und zack, steckte der kleene Zeijefinga dort, wo man ihn nich sehen konnte.
„Schmeckt er?“, frachte der Große und klaute een Stück, wo der Kleene jebohrt hatte. „Passt bloß uff!“,
kicherte meene Frau. „Det jibt jewaltichen Ärga mit Agathe!“. „Aba, kann ick ooch een kleenet Stück
haben?“
„Oh je“, dachte ick. „Wir wissen alle nich, wat wir da tun.“ Und denn bohrte ick meenen jrößten Finga in det
nun nich mehr so kleene Kuchenloch. In meenem Mund jab et eene Jeschmacksexplosion. Ick vadrehte de
Oochen und dachte: „Ob man ooch von so eenem Kuchen in Ohnmacht fallen kann?“ Det wär jetzt der
richtiche Oochenblick!
Det dauerte nich lange und denn war nur een halba Kuchen uffn Tisch. Er duftete nur noch halb nach
Somma, aba det war uns allen ejal. Dafür frachten sich alle, wat würde Agathe sachen? Und, wo war sie
übahaupt?
Wat keena wusste, sie war nach dem anjestrengten Backen bei ihra Nachbarin Otilie hängenjeblieben und
kam erst spät am Abend nach drei Stück Blaubeerkuchen, 5 Tassen Kaffee und nich jezählten
Johannisbeerlikörchen nach Hause. Müde und pappsatt.
Am nächsten Morjen stand se vor eenem leeren Kuchentella. „Nee, so wat, ick dachte, ick hätte jestern
Kuchen jebacken“, murmelte sie vor sich hin.
„Nie wieda Johannisbeerlikör!“
Euer Willi
Seite 14
Tiere im Heim…
Text: S. Hörchner, Fotos: C. Höhne, Anika Beier
Ein Vierteljahr mit Elfriede
Diese wahre Geschichte ereignete sich in den frühen
Sommermonaten im Wohnbereich 6 / Haus 2. Ute,
die sich jedes Jahr liebevoll um die Geranien auf dem
Balkon kümmerte, hatte es auch in diesem Jahr
geschafft, dass diese überwinterten. Jetzt, wo kein
Frost mehr zu erwarten war, kamen die Kästen nach
draußen. Die Saison sollte beginnen. Doch ihre
Kollegin Anke staunte nicht schlecht, als sie bei einem
Routinegang auf dem Balkon sah, wie die ehemals
kräftigen neuen Triebe aussahen: abgeknickt, kaum
überlebensfähig – ein trauriger Anblick. Sie wollte es
schnell wegräumen, um allen den traurigen Anblick zu
ersparen. Doch Moment – was lag in all‘ dem
verwelkenden Grün? Mehrere Eier! Dort hinein gelegt
hatte diese „Elfriede“ – die junge sportliche
Entenmutti, die aus Ermangelung sicherer Brutplätze
diesen netten Wohnbereich wählte und hoffte, dass
man sie dort bitte in Frieden sitzen lässt. Alle, die
diese Sensation mitbekamen, fühlten diesen EntenMutter-Wunsch sofort nachdem das Geschnatter
einsetzte, wenn man Elfriede zu dicht auf die Federn
rückte. Also ließ man der Natur ihren Lauf und
wunderte sich nur immer wieder bei dem Anblick
einer brütenden Ente in einem Geranienkasten. Dank
des Hausmeisters, Herrn Völkner, wurden mit Hilfe
einer strohgefüllten Kiste und einem über dem
Balkonkasten gespannten Sonnenschirm gute
Bedingungen für Mutter und die demnächst
schlüpfenden Küken geschaffen.
Bewohner und Mitarbeiter des Wohnbereiches
kannten sich inzwischen aus, dass eine Stockente
meist zwischen März und Juli brütet, also stieg die
Neugierde und natürlich die Angst, wie man das junge
Leben dann schnell an ein geeignetes Wasser bringen
kann. Im Berliner Kurier stand, dass es ein Enten-Taxi
für diese gar nicht so seltenen Fälle geben soll. Das
erste Küken schlüpfte am 24. Juni, aber kein Taxi kam.
Dafür Anika mit ihrem Freund, der beherzt zugriff, um
die Tiere und noch nicht geplatzten Eier schnell an
den Rahnsdorfer Fließ zu bringen. Diese Rettungstat
geschah um Mitternacht!
Vielen Dank dafür! Hoffentlich geht es der jungen
Familie gut.
PS
Elfriede kam am Tag darauf schauen, ob die Retter
wirklich alles mitgenommen haben.
Seite 15
… politische Bildung für Ehrenamtliche
Der Abgeordnete Matthias Schmidt (SPD) lud Ehrenamtliche zu einer Besucherfahrt zum
Deutschen Bundestag ein.
Über diese sogenannten Kontingent -Fahrten verfügen Mitglieder des Bundestages und
können damit im Jahr bis zu 200 Personen aus dem Wahlkreis ins p olitische Berlin einladen.
Insgesamt bekamen 42 Ehrenamtliche unseres Hospizdienstes damit die Gelegenheit, nach
einem Sicherheits -Check einen Blick ins Paul-Löbe-Haus (=Bundestag) und in das
Abgeordnetenhaus zu werfen. Dort, wie auch im Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, wurden wir freundlich empfangen und von den dortigen Mitarbeitern über
die Arbeitsschwerpunkte informiert. Sehr gern nutzten wir die Möglichkeit zum Nachfragen
bzw. Schildern eigener Erfahrungen verbunden mit dem Wunsc h, dass Gesetze
nachgebessert werden sollten (Thema: Pflegesituation in Deutschland) . Bei diesem Ausflug,
übrigens in einem bequemen Bus ab/an S -Wuhlheide, hörten wir Interessantes durch einen
sehr angenehmen Stadtführer und konnten bei einer gemütlichen Sp reefahrt vom
Märkischen Ufer bis zur Oberbaumbrücke diesen schönen Tag Revue passieren lassen.
Text und Foto: Sylvia Hörchner
Seite 17
Die Rätselseite
Liebe Rätselfreundinnen, liebe Rätselfreunde,
hier kommt erstmal die Auflösung des Rätsels der letzten Ausgabe.
Die richtigen Antworten waren 1B-2C-3B. Es erreichten uns 13 richtige Antwortzettel und eine Glücksfee
zog als Gewinnerin
Frau Elfriede Nicht aus dem Haus 3 Wohnbereich 5.
Herzlichen Glückwunsch! Ein kleines Präsent für sie ist schon auf dem Weg.
Heute wollen wir mal wieder wissen, ob sie die Zeitung auch gut gelesen haben. Alle Antworten verbergen
sich nämlich in den Artikeln. Grundsätzlich geht es dieses Mal um Namen.
Wir geben Ihnen 3 Antwortmöglichkeiten vor, aber eine davon ist nur richtig. Kreuzen Sie diese bitte auf
dem beigefügten Antwortzettel an, Name, Haus und Wohnbereich nicht vergessen und ab in den
Briefkasten des WerlseeEchos.
Einsendeschluss ist der 16. September 2016 .
Unsere Briefkästen finden Sie in den Foyers der einzelnen Häuser.
Wie immer haben wir eine kleine Überraschung für den Gewinner parat.
Bei mehreren richtigen Einsendungen lassen wir wieder das Los entscheiden.
Das Redaktionsteam wünscht Ihnen viel Spaß!
1. Eine häufige Entenart nennt man
A)
B)
C)
Schirm…..
Krücken….
Stock……
….enten
2. Der uns regelmäßig besuchende Therapiehund heißt
A)
B)
C)
Bonnie
Conny
Sunny
3. Der neue Geschäftsführer der Stiftung heißt
A)
B)
C)
Herr Kleist
Herr Kleibs
Herr Kleis
Seite 18
Wichtige Termine ?!
Ärzte
Allgemeinmedizin – Frau Dr. Schäfer
Haus 2 und Haus 3: Donnerstag 07:00 – 12:00 Uhr, Visiten nach Plan
HNO – Herr Dr. Dahlmeier
Jeden ersten Mittwoch im Monat, ab 10.00 Uhr im Haus 2 WB 5 Arztzimmer
Augenarzt:
Die Sprechstunde wird vorher rechtzeitig auf den Wohnbereichen bekannt gegeben.
Andere Ärzte
Kommen je nach Bestellung in die einzelnen Häuser.
Gottesdienste
Evangelischer Gottesdienst
Katholischer Gottesdienst
am 30. 08. 2016, um 10.15 Uhr im Haus 1, Café
am 27. 09. 2016, um 10.15 Uhr im Haus 1, Café
entfällt im August
am 27. 09. 2016, um 10.30 Uhr im Haus 3/7, Tagesraum
Fahrmöglichkeiten
für Heimbewohnerinnen und Heimbewohner zum
Marktplatz Friedrichshagen werden jeden
Mittwoch angeboten.
Treffpunkt: 08:45 Uhr vor Haus 3
09:05 Uhr vor Haus 2
09:20 Uhr vor Haus 1
Die Rückfahrt erfolgt um 11:20 Uhr, so dass Sie
pünktlich zum Mittag wieder zurück sind!
Öffnungszeiten Bürgerämter
Treptow - Köpenick:
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
08:00 – 15:00 Uhr
11:00 – 18:00 Uhr
08:00 – 13:00 Uhr
11:00 – 19:00 Uhr
08:00 – 13:00 Uhr jeden 2. und 4.d.M.
Die Bearbeitung der Anliegen kann montags bis freitags nur
noch nach Vereinbarung eines Termins erfolgen.
Die Abholung von Dokumenten erfolgt ohne Termin.
Nachweisliche Notfälle werden ebenfalls ohne vorherige
Terminabsprache bearbeitet.
Seite 19
Besuch von Bonnie
Jede Woche haben Haus 1 und Haus 2 „tierischen“
Besuch.
Fr. Dallmer vom Verein Therapiehunde Berlin e.V. kommt
mit ihrem Welsh-Corgi auf die Wohnbereiche. Bonnie,
die 4jährige muntere Hundedame führt Kunststückchen
vor und jagt begeistert dem Bällchen hinterher, dass die
Bewohner werfen. Das macht Laune, dem Mensch und
dem Hund.
Natürlich darf auch gestreichelt werden und zur
Belohnung gibt es Leckerlis, diese aber nur für den
Hund.
Manche Bewohner bringen die Leckerlis schon selbst
mit. Angeregt wird sich an eigene Tiere erinnert und
darüber ausgetauscht.
Fr. Dallmer und Bonnie kennen schon viele Bewohner
und Bewohnerinnen, die immer wieder gerne zur
Hundetherapie kommen, sodass meist eine große
Runde aus Stühlen entsteht, zwischen denen sich der
Corgi richtig austoben kann.
Text und Fotos: D. Bandermann
Montag, 4. Juli 2016, um 10 Uhr im Café
Mit der Kamera in der Hand stand ich bereit, um die ersten Gäste zur frühen Öffnungszeit zu
erleben. Frau Zimmermann gab zur Auskunft, dass die ersten vier Wochen eine Testphase
für alle darstellen. Es wird geschaut,wie viele Menschen zu welchen Zeiten kommen, was
nachgefragt wird, welche Rückmeldungen es gibt. Tatsächlich waren um 5 nach 10 die ersten
drei Gäste da, zwei nahmen sich von den lecker zurechtgemachten Brötchen und setzten
sich auf die Terrasse für ein 2 . Frühstück, ein Bewohner holte sich eine Fanta. Und Sie, waren
Sie auch schon dort?
Text und Foto: Sylvia Hörchner
Impressum:
Herausgeber:
Sozialstiftung Köpenick
Seniorenzentrum Köpenick , Werlseestr. 37 - 39a, 12587 Berlin, Telefon: 030 - 6442227
www.sozialstiftung-koepenick.de
Mail: [email protected]
Redaktion: Carmen Duppel, Doris Bandermann, Sylvia Hörchner, Andreas Schneider, Liane Tittel, Jörg Backsmann, Enikö Vergin, Willi
Ausgabe: 71 / 2016
Auflage: 420
Druck:
Druckerei Grohmann GmbH, Charlottenstraße 16 a, 12557 Berlin