Leistungsbeschreibung Vergabe-Nr. VG-3000-2016-0035

Leistungsbeschreibung
Vergabe-Nr. VG-3000-2016-0035
Beschaffung von Beratungsdienstleistungen als „SAP-System-Architekt“
für das Hessische Competence Center
Z6 Vergabestelle
Tel.: 0611 340 - 0
Fax: 0611 340-1150
www.hzd.hessen.de
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung | Postfach 3164 | 65021 Wiesbaden | www.hzd.hessen.de
Inhaltsverzeichnis
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
Inhaltsverzeichnis
1
Einführung ................................................................................................................... 3
2
Umfang / Volumen der Ausschreibung ...................................................................... 6
3
Beschreibung der Leistung ........................................................................................ 7
3.1
Einsatzgebiete und Auftragsinhalt ................................................................................. 7
3.1.1
Strategische Beratung des HCC in den Themen der SAP-System-Architektur 7
3.1.2
Strategische Beratung und Unterstützung des HCC bei allen Themen im
Spektrum der CCOE-Aufgaben ..................................................................................... 9
3.1.2.1 CCOE Zertifizierung ............................................................................. 9
3.1.2.2 Optimierung betrieblicher Prozesse, Strukturen und eingesetzter
Technologien ....................................................................................................... 9
3.1.2.3 SAP-Lizenzmanagement, Lizenzvermessung ...................................... 9
3.1.2.4 Beratung bei Projekten im CCOE-Umfeld ............................................. 9
3.1.3
Unterstützung der SAP-Entwicklung, strategische und technische Beratung
hinsichtlich der Konzeption der SAP-Systemlandschaft und Prozessdesign .................. 9
3.1.3.1 SAP-Entwicklung und übergreifende Aufgaben .................................. 10
3.1.3.2 SAP Enterprise Portallandschaft und anderer Portale (NON SAP
Portale) der Hessischen Landesverwaltung ....................................................... 10
3.1.3.3 SAP Identity Management (SAP IDM) ................................................ 11
3.1.3.4 SAP Solution Manager ....................................................................... 12
3.1.3.5 SAP Process Orchestration (SAP PO) ............................................... 13
3.1.3.6 SAP Formulartechnologie................................................................... 14
3.1.3.7 Netzwerktechnik im SAP-Umfeld ........................................................ 15
3.1.3.8 Barrierefreiheit im SAP-Umfeld........................................................... 15
3.1.4
Erstellen von Beiträgen ................................................................................. 15
3.1.5
Wissenstransfer, Durchführung von Workshops, Präsentation von
Ergebnissen ................................................................................................................ 16
3.2
Ressourcenmanagement ............................................................................................ 16
4
Leistungsort und Bezugs- / Abrufberechtigte ......................................................... 17
2
Vergabe-Nr. VG-3000-2016-0035
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
Einführung
1 Einführung
Die Hessische Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) ist seit 1970 der zentrale ITDienstleister der hessischen Landesverwaltung mit dem Hauptsitz in Wiesbaden, einer Außenstelle in Hünfeld und einem weiteren Rechenzentrum in Mainz. Dort entwickeln und betreiben rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter praxisorientierte Lösungen für eine bürgernahe Verwaltung. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit allen Hessischen Ministerien
und deren nachgeordneten Behörden, dem Hessischen Landtag, der Hessischen Staatskanzlei, sowie der Abteilung „E-Government und Verwaltungsinformatik“ des Hessischen
Ministeriums des Innern und für Sport - unter Berücksichtigung hessenweit eingeführter
Standards.
Die HZD unterstützt die Hessische Landesverwaltung bei der Nutzung der Informations- und
Kommunikationstechnik. Die Leistungsbreite erstreckt sich vom Betrieb zentraler und dezentraler Rechenzentren über die Ausgestaltung und die kompletten Services für flächendeckende, vernetzte IT-Infrastrukturen bis zur Beratung für strategische und operative Verwaltungsanwendungen.
Die HZD ist zugleich Zentrale Beschaffungsstelle für den IT-Bedarf des Landes Hessen und
führt dieses Vergabeverfahren für das Hessische Competence Center für Neue Verwaltungssteuerung (HCC) durch.
Im Hessischen Competence Center für Neue Verwaltungssteuerung HCC werden im
Rahmen der Anwendungsbetreuung der hessischen SAP-Landesreferenzmodelle
Dienstleistungen im Bereich der technischen und strategischen Beratung, des Projektmanagements und des Know-how-Transfers in der Rolle eines SAP-SystemArchitekten (ein Aufgabenspektrum das von bis zu 5 Personen erbracht werden kann)
benötigt.
Die Hessische Landesverwaltung optimierte im Rahmen der Reform „Neue Verwaltungssteuerung“ (NVS) die Geschäftsprozesse im Land Hessen und führte von 2001-2008 die
kaufmännische Buchführung, die Kosten- und Leistungsrechnung und ein modernes Personalmanagement auf Basis von Softwareprodukten der SAP SE ein.
Im Laufe des Projektes NVS wurden unterschiedliche SAP-Softwareprodukte in den Betrieb
genommen. Mittlerweile sind komplexe, mehrstufige und zum Teil hochverfügbare Systemlandschaften für die Bereiche Rechnungswesen, Personalwesen, Logistik/Beschaffung und
Business Intelligence aufgebaut und in den Produktivbetrieb eingeführt worden.
Darüber hinaus sind technische Systeme zur Durchführung von Querschnittsfunktionen sowie auf verschiedenen Technologien beruhende Zugangsinfrastrukturen, wie der SAP Solution Manager und das Serviceportal etabliert worden. Der Einsatz der SAP Netweaver Enterprise Portal Technologie zur web-basierten Bearbeitung von Geschäftsprozessen wird derzeit, insbesondere im Umfeld des Service- und Verwaltungsportals, weiter ausgebaut.
Zur Abbildung der zum Teil komplexen Geschäftsprozesse des Landes ist es notwendig,
diese systemübergreifend auszugestalten. Entsprechende Schnittstellen für den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen den Landessystemen aber auch zu vor- oder nachVergabe-Nr. VG-3000-2016-0035
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Einführung
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
gelagerten Non-SAP Systemen sowie den Systemen externer Partner wie z. B. der LUSD
(Lehrer- und Schülerdatenbank) des Hessischen Kultusministeriums, sind hierzu im Einsatz.
Die für den Öffentlichen Dienst geltenden besonderen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfordern dabei eine umfassende Berücksichtigung in Architektur, Betrieb und Projekten.
Die Produktpalette der im Land Hessen eingesetzten SAP-Software ist vielfältig. Sie umfasst
verschiedene NetWeaver-Releases, den SAP Solution Manager sowie weitere SAPProdukte. Zum Einsatz kommen, je nach Anwendungsbereich, jeweils die ABAP- und/oder
JAVA-Stacks der zugrunde liegenden SAP Web Application Server (SAP Web AS).
Das zertifizierte SAP-CCOE (Customer Center of Expertise) im HCC ist für den Betrieb und
die Weiterentwicklung der SAP-Landesreferenzmodelle sowie für die mittel- und langfristige
Planung der eingesetzten Funktionen bzw. Systemlandschaften verantwortlich.
Der technische Betrieb der ca. 34 SAP-Instanzen sowie der weiteren Systeme erfolgt durch
die dem HCC virtuell zugehörige Organisationseinheit „Technisches HCC“ der HZD.
Das CCOE nimmt dabei die zentrale Stellung zwischen seinen Kunden (den hessischen
Ressorts) den strategischen und entscheidenden Instanzen (Hessisches Ministerium der
Finanzen (HMdF) und Hessisches Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS)) und den
verschiedenen Partnern wie z. B. HZD und Hessische Bezügestelle (HBS) sowie der SAP
SE ein.
Mit ungefähr 12.300 produktiven Anwendern und derzeit etwa 70.000 ESS- und MSSAnwendern (Employee- und Manager Self-Services) in den verschiedenen SAP-gestützten
Verfahren, fällt der SAP-Umgebung im Land Hessen als „zentrale IT-Plattform“ für die Verwaltungssteuerung eine entscheidende Rolle zu. Entsprechend müssen Verfügbarkeit, Performanz sowie Verlässlichkeit der SAP-Anwendungen in jedem Fall gewährleistet sein.
Vor diesem Hintergrund ist eine systemübergreifende Planung erforderlich, die im Rahmen
der Vorbereitung strategischer Entscheidungen, die verschiedenen technischen und fachlichen Abhängigkeiten der Systeme sowie etwaige sonstige Vorgaben z. B. hinsichtlich des
Datenschutzes und der Datensicherheit berücksichtigt. Hierdurch können anstehende Technologiewechsel oder andere weitreichende Änderungen / Erweiterungen der SystemUmgebung und die sich daraus ergebenden Implikationen auf die bestehenden Verfahren,
rechtzeitig erkannt sowie geeignete Maßnahmen getroffen werden.
Die kontinuierliche Umsetzung politischer Entscheidungen, die Abbildung neuer Funktionalitäten, die Optimierung von Geschäftsprozessen in der SAP-Lösung nach Einführung der
Portaltechnologie zur Verlagerung von Prozessen in Portale sowie Modernisierungserfordernisse auf der technologischen Seite führen insgesamt zu starken Änderungserfordernissen,
die adäquat und effizient umgesetzt werden müssen.
Zur Unterstützung werden technische Beratungsleistungen für Themen in der Schnittstelle
zwischen Anwendung und Technik benötigt, die im Rahmen dieser Ausschreibung beschafft
werden sollen. Hierzu gehören die weitere Entwicklung im Bereich der SAPPortaltechnologie sowie weitere Vorhaben im CCOE-Umfeld wie z. B. der fachliche Ausbau
des SAP Solution Managers oder die Methodik der Lizenzvermessung.
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Einführung
Weiterhin ist die strategische Beratung der CCOE-Leitung im Hinblick auf die Planung und
den Ausbau der NVS-IT-Landschaft sowie für die Vorbereitung von Entscheidungen erforderlich.
Zu den Aufgaben gehört auch der gezielte Wissenstransfer im Rahmen von Projekten an die
beteiligten Mitarbeiter des HCC und zu speziellen Themen an verschiedene Zielgruppen sowie bei Bedarf die Übernahme der stellvertretenden Projektleitung von technischen Teilprojekten.
Die Beratungs- und Unterstützungsleistungen beziehen sich dabei sowohl auf konkrete strategische Planungen und Projekte als auch auf derzeit noch nicht absehbare Themen aus
diesem Spektrum.
Zu diesem Aufgabenpaket gehören die folgenden Themen (vgl. detaillierte Aufgabenbeschreibung in Ziffer 3):
1. Strategische Beratung des HCC in allen Themen der SAP-System-Architektur:
o Gestaltung, Optimierung und Erweiterung
o Modernisierung und Weiterentwicklung
o Technologiemanagement
o Releasemanagement
o Sicherheitsaspekte
o Lizenzmanagement
o Projektvorbereitung
2. Strategische Beratung und Unterstützung des HCC bei allen Themen im Spektrum
der CCOE-Aufgaben:
o Lizenzvermessung
o Zertifizierung
o Optimierung betrieblicher Prozesse, Strukturen und eingesetzter Technologien
(z. B. Auswahl oder Entwicklung von Tools)
3. Unterstützung der SAP-Entwicklung, strategische und technische Beratung und
Know-how Transfer hinsichtlich der Konzeption der SAP-Systemlandschaft und des
Prozessdesigns zu folgenden Themen:
o Entwicklungstechnologien, Plattformen und Benutzerschnittstellen
o Vorgaben für sichere Entwicklung und systemübergreifende Entwicklungskonzeption
o Teilprojektleitung
o Erstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen
o Übernahme von speziellen Entwicklungsaufgaben (ABAB OO, WebDynpro
(ABAP, JAVA), Schnittstellen, Floorplanmanager, Fiori, UI5)
o Wissenstransfer in Projekten
o ABAP-Performanceoptimierung
o SAP-Portal-Technologie (einschließlich Portalkonfiguration und Portalentwicklung
im Java-Stack)
o SAP-Identitätsmanagement
o SAP Solution Manager
o SAP Process Orchestration (einschließlich Einführungskonzeption, Konfiguration
und Entwicklung von Schnittstellen, SOA)
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Umfang / Volumen der Ausschreibung
o
o
o
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Formulartechnologie (einschließlich Adobe Interactive Forms, Smartforms,
Streamserve etc.)
Netzwerktechnik
Barrierearmut im SAP-Umfeld
4. Erstellen von Beiträgen
5. Durchführung von Workshops, Präsentation von Ergebnissen vor verschiedenen
Zielgruppen (HCC, Leitungsebene des HMdF, Personalrat, Datenschutzbeauftragter
u.a.)
Im Rahmen der Leistungserbringung ist eine intensive Kommunikation mit den unterschiedlichen Partnern (im HCC, HMdF, HMdIS u.a.) erforderlich.
Die gute Kenntnis der NVS-IT-Architektur und der SAP-Landesreferenzmodelle in Hessen,
Prozesswissen im Bereich der NVS, Wissen aus dem Bereich der SAP-Basis, des SAPNetweaver speziell des SAP-Portals sowie des SAP Solution Managers und Kenntnisse der
Lizenz- und Userstrukturen sind für die Aufgabenerfüllung notwendig. Die zur Einarbeitung
erforderlichen Dokumente und Informationen werden durch den Auftraggeber zur Verfügung
gestellt.
2 Umfang / Volumen der Ausschreibung
Die voraussichtliche Anzahl der zu beauftragenden Personentage beträgt 750 PT pro Jahr.
Für die kommenden 4 Jahre kann somit von einem prognostizierten Bedarf von 3.000 PT
ausgegangen werden. Der Auftragnehmer verpflichtet sich eine Mindestabnahmemenge von
600 PT pro Jahr vorzunehmen.
Da ein beträchtlicher Aufwand hinsichtlich der Einarbeitung in die bestehende NVSArchitektur und die hessische SAP-Lösung zu erwarten ist und gleichzeitig eine hohe Flexibilität in der Reihenfolge der Bearbeitung der verschiedenen Themen notwendig ist, sollen die
Leistungen von 4 bis 5 Personen erbracht werden.
Mit der Bündelung der Kompetenzen in wenigen Händen sollen Projekte, strategische Planung und ad hoc Beratungsbedarf optimal aufeinander abgestimmt werden können.
Die Zeit zur Einarbeitung (max. 4 Wochen) in die Landesspezifika der Hessischen SAPLösung geht zu Lasten des Auftragnehmers.
Es ist beabsichtigt, einen Rahmenvertrag mit einer Vertragslaufzeit von 2 Jahren mit einer
zweimaligen automatischen Verlängerungsoption für die aufgeführten Leistungen abzuschließen.
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Beschreibung der Leistung
3 Beschreibung der Leistung
Nachfolgend sind die zu erbringenden Leistungen beschrieben.
3.1 Einsatzgebiete und Auftragsinhalt
3.1.1 Strategische Beratung des HCC in den Themen der SAPSystem-Architektur
Neben dem Einsatz der klassischen SAP-Systeme (z. B. ERP, SRM) befindet sich der Einsatz der SAP Netweaver Enterprise Portal Technologie zur web-basierten Bearbeitung von
Geschäftsprozessen weiter im Ausbau. Wesentliches Ziel ist es, bestehende Geschäftsprozesse in Richtung web-basierten Anwendungen, die auch von Bürgern und Unternehmen
über die offenen Strukturen des Internets erreichbar sein sollen, auszubauen und auf dieser
Basis neue Prozesse einzuführen. Zur strategischen Bewertung der vielen fachlichen Anforderungen an eine Integration von SAP-Prozessen in ein Portal, die technische Lösung beinhaltet ein dediziertes Serviceportal (Prozessportal), das im Rahmen des Portalverbundes in
die bestehenden Hessen-Portale bzw. ein zukünftiges Verwaltungsportal integriert wird, werden Beratungsleistungen in der Rolle eines SAP-System-Architekten benötigt.
Die Abbildung der zum Teil komplexen Geschäftsprozesse des Landes erfordert eine systemübergreifende Ausgestaltung. Entsprechende Schnittstellen für den Datenaustausch und
die Kommunikation zwischen den Landessystemen aber auch zu vor- oder nachgelagerten
Non-SAP Systemen sowie den Systemen externer Partner müssen bei der SAP-SystemArchitektur berücksichtigt werden.
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Beschreibung der Leistung
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Abbildung 1: Szenario der Portalintegration
Erläuterung der Abkürzungen zu Abb. 1:
- eKRW – Elektronischer Kreditorischer Gutschrifts- und Rechnungsworkflow
- NZÜK – Netzwerkzonenübergreifende Kommunikation
- PPB – Anwendung aus dem Kultusbereich Personalplanung Budget
- ZRTU - Reisekostenabrechnung
Der technische Betrieb erfolgt durch die HZD. Die fachliche Verantwortung i. S. der Inhalte
obliegt dem HMdF bzw. HMdIS, die Verfahrensverantwortlichkeit liegt im HCC. Die Entwicklung und Programmierung erfolgen durch das HCC sowohl in den SAP Backend-Systemen
als auch portalseitig.
Nachstehende Beschreibung erläutert den für das HCC gängigen Begriff eines SAPSystemarchitekten:
Im Bereich der Managementunterstützung ist vor allen Dingen die strategische Beratung bei
übergreifenden technischen Fragestellungen zu der NVS-Systemlandschaft (NVSInfrastruktur, SAP-Basis, SAP-Portal und SAP-PI) besonders bei Fragestellungen, die die
gewachsenen Strukturen betreffen, relevant. Im Einzelnen in folgenden Aufgabenfeldern:
 Entwicklung und Bewertung zukunftweisender Lösungsszenarien für die NVSSystemlandschaft
 Entwicklung von zeit- und produktabhängigen Vorgehensmodellen für mögliche Lösungsszenarien
 Systemübergreifende Planung weitreichender Änderungen oder Erweiterungen der
System-Umgebung im Rahmen z. B. anstehender Technologiewechsel, Upgrades
o.a. zur Vorbereitung strategischer Entscheidungen
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Beschreibung der Leistung
 Identifikation von möglichen sich daraus ergebenden Implikationen auf die bestehenden Verfahren
 Projektvorbereitung
3.1.2 Strategische Beratung und Unterstützung des HCC bei allen
Themen im Spektrum der CCOE-Aufgaben
3.1.2.1 CCOE Zertifizierung
o Unterstützung im Rahmen der Zertifizierung zum CCOE in der Vorbereitung z. B.
durch Unterstützung von internen Projekten sowie ggf. im Audit
3.1.2.2 Optimierung betrieblicher Prozesse, Strukturen und eingesetzter Technologien
o Unterstützung im Rahmen der Optimierung betrieblicher Prozesse z. B. im Bereich
der Zusammenarbeit mit der SAP-Basis
o Unterstützung bei der Auswahl oder Entwicklung von Tools zur Unterstützung betrieblicher Abläufe und Aufgaben
3.1.2.3 SAP-Lizenzmanagement, Lizenzvermessung
o Unterstützung der Optimierung der Abläufe im Bereich des SAPLizenzmanagements und der Lizenzvermessung
o Unterstützung bei der Auswahl oder Entwicklung von Tools zum Lizenzmanagement
und zur Lizenzvermessung
3.1.2.4 Beratung bei Projekten im CCOE-Umfeld
o Beratung im Bereich der Schnittstelle zwischen Technik und Anwendung bei Projekten aus dem Themenbereich des CCOE, die aufgrund politischer Entscheidungen,
gesetzlicher Vorgaben oder aus wirtschaftlichen Gründen notwendig werden (z. B.
Releasewechselprojekte, Upgradeprojekte, Prozessoptimierung)
3.1.3 Unterstützung der SAP-Entwicklung, strategische und technische Beratung hinsichtlich der Konzeption der SAPSystemlandschaft und Prozessdesign
Neben den nachfolgend dargestellten Beratungs- und Unterstützungsleistungen in der Rolle
eines SAP-Systemarchitekten wird nach politischer Priorisierung in noch nicht konkret feststehenden Themen die Übernahme der Teilprojektleitung erforderlich:
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Beschreibung der Leistung
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
3.1.3.1 SAP-Entwicklung und übergreifende Aufgaben
o Strategische Beratung und Unterstützung der SAP-Entwicklung im Umfeld der nachfolgend aufgeführten Themen
 Einsatz von Entwicklungstechnologien, Plattformen und Benutzerschnittstellen
 Erstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen
 Übernahme von speziellen Entwicklungsaufgaben (ABAB OO, WebDynpro
(ABAP, JAVA), Schnittstellen, Floorplanmanager, Fiori, UI5)
o Entwicklung von Vorgaben für sichere Entwicklung und systemübergreifende Entwicklungskonzeption
o ABAP-Performanceoptimierung
3.1.3.2 SAP Enterprise Portallandschaft und anderer Portale (NON SAP Portale) der Hessischen Landesverwaltung
o Strategische Beratung und Unterstützung der SAP-Entwicklung und des SAPSystemmanagements
 Erstellung und Aktualisierung von Entwicklungskonzepten, Betriebshandbüchern,
Definition von Standards, Sicherheitskonzepten und Konfigurationsanleitungen
etc. für die Portale
 Unterstützung beim Aufbau eines Integrationsmanagements für die Integration
von Web-Applikationen in die Landesreferenzmodelle der hessischen Landesverwaltung
 Durchführung von Marktanalysen zu neuen UI-Technologien (wie z. B. SAP Fiori,
SAP UI5, Floorplan Manger, UI-Theme-Designer, UI Development Toolkit for
HTML5 (SAPUI5) etc.) im Portalumfeld einschließlich Prüfung auf deren technischen Realisierungsmöglichkeiten
 Prüfung des Einsatzes von mobilen Anwendungen (App-Entwicklungen) auf Basis von beispielsweise SAP NetWeaver Mobile
 Konzeptionelle Unterstützung beim Aufbau und der Erweiterung der NVSPortalschicht (Intra- und Internet) auf Basis eines SAP Enterprise Portals zur Integration von Prozessen in den SAP-Backends
 Konzeptionelle Beratung bei der Anbindung der NVS-Portale an die assoziierten
Systeme Mitarbeiter-Portal/SAP-Backends (ERP, SEM, SRM, BW etc.)
o Technische Beratung bei der Unterstützung von (Teil)-Projekten zur Integration der
Fachverfahren in die Portale
 Laufende beratende Unterstützung der Portalintegrationsprojekte
 Unterstützung bei Monitoring und Optimierung der Integration der Fachverfahren
der SAP Systeme in die Portale
o Unterstützung bei der Entwicklung und Anpassung von anwendungsübergreifenden
Web-Applikationen, Framework-Pages und Themes der hessischen Landesverwaltung wie z. B.
 Benutzer-Selbstverwaltungsfunktionen (Benutzer-Registrierung, KennwortRücksetzung etc.)
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Beschreibung der Leistung
 Anpassung der Login-Pages
 Anpassung von Portal-Framework Pages und Themes gemäß CI-Vorgaben
 Entwicklung von FAQ-Seiten einschließlich Suchhilfen für die Portale unter Berücksichtigung der eingesetzten UI-Technologien (Dual-Stack-Installation, JavaScript etc.)
o Qualifizierung der Projektteams und sonstiger Personengruppen hinsichtlich der
eingesetzten SAP-Portaltechnologie und der betriebenen NVS-Portallandschaft
3.1.3.3 SAP Identity Management (SAP IDM)
In der Hessischen Landesverwaltung wird phasenweise die Standardsoftware SAP Identity
Management (SAP IDM) der Firma SAP SE eingeführt, um eine systemübergreifende Identitäts- und Benutzerverwaltung für alle eingesetzten SAP Systeme sowie für weitere non-SAP
Systeme einzurichten. Die erforderliche Unterstützungs- und Beratungsleistung zur Durchführung dieses geplanten Einführungsprojektes ist nicht Bestandteil der hier beschriebenen
Leistung, sondern wird im Rahmen eines gesonderten Vergabeverfahrens beschafft.
Abbildung 2: SAP IDM
o Strategische Beratung zu SAP IDM bezüglich der hessischen SAPSystemlandschaft und Systemarchitektur
 Unterstützung weiterer externer Dienstleister, des Projektteams und sonstiger
Personengruppen beim Aufbau des SAP IDM für die zentralen SAP-Systeme der
Hessischen Landesverwaltung
 Mitwirkung bei der Anforderungsanalyse als Grundlage für die Grobkonzeption
inkl. Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Workshops mit Prozessbeteiligten und zuständigen Gremien im Rahmen des Anforderungsmanagements
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Beschreibung der Leistung
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 Mitwirkung bei der Erarbeitung eines Grobkonzeptes mit den fachlichen und
technischen Grundlagen für die Einführung von SAP IDM in der Hessischen Landesverwaltung, u. a. mit folgenden Inhalten:
-
Strategische Vorgehensweise inkl. Releaseplanung zur Einführung von
SAP IDM unter Berücksichtigung der Themengebiete Systemarchitektur,
Funktionalitäten und Prozesse, organisatorische Einführung und technischer Systembetrieb
-
Unterstützung bei der Entwicklung einer Staffelplanung für die organisatorische Einführung der neuen Prozesse in den Dienststellen der Hessischen Landesverwaltung
-
Beratung und Unterstützung bei der Detailplanung des Umsetzungsprojektes
o Technische Unterstützung weiterer externer Dienstleister, des Projektteams und
sonstiger Personengruppen beim Aufbau des SAP IDM für die zentralen SAPSysteme der Hessischen Landesverwaltung wie z. B.
 Unterstützung bei Prozessdefinitionen für die Stammdatenpflege von Identitäten
und Benutzern auf Basis des SAP HCM Systems, des Benutzermanagements
sowie Antrags- und Genehmigungsworkflows.
 Mitwirkung bei den Überlegungen für ein kundenindividuelles Datenmodell, beim
Aufbau von Businessrollen, der systemseitigen Berücksichtigung kritischer Rollen
ohne den Einsatz von GRC, einem Berechtigungskonzept in SAP IDM, kundeindividuellen Benutzeroberflächen (WebUis), einem systemübergreifenden Berichtswesen.
 Mitwirkung bei der Definition der Systemarchitektur inklusive Eingliederung in die
Gesamtsystemlandschaft und Unterstützung bei der Abstimmung der Grobkonzeption mit dem Auftraggeber und zuständigen Gremien.
 Unterstützung bei Aufbau und Konfiguration einer Testumgebung (SAP IDM Release 8.0) sowie bei der Planung und dem Aufbau der 3-stufigen SAP IDM Systemlandschaft.
3.1.3.4 SAP Solution Manager
Der SAP Solution Manager ist ein zentrales mit allen Systemen verbundenes obligatorisches
SAP-System zur Administration und zur Betreuung der gesamten SAP-Systemlandschaft,
das eine Vielzahl an Tools, Services und Inhalten aus dem Bereich des ITServicemanagements enthält.
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Beschreibung der Leistung
Abbildung 3: SAP Solution Manager
Für den weiteren Ausbau der mit dem SAP Solution Manager ausgelieferten Werkzeuge,
Methoden und Funktionen werden folgende Beratungs- und Unterstützungsleistungen benötigt:
o Technische Beratung und Unterstützung bei der Konzeption und Einführung neuer
SAP Solution Manager Funktionen.
3.1.3.5 SAP Process Orchestration (SAP PO)
SAP Process Orchestration (SAP PO) integriert die Komponenten: SAP Process Integration
(SAP PI), SAP Business Process Management (SAP BPM) und SAP Business Rules Management (SAP BRM) in einem System und vereinfacht so die Zusammenarbeit zwischen
Fachbereich und IT bei der Prozessgestaltung. SAP PO verbindet heterogene ITLandschaften über Unternehmensgrenzen hinweg und steuert den gesamten Lebenszyklus
aller Geschäftsprozesse.
Vergabe-Nr. VG-3000-2016-0035
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Beschreibung der Leistung
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
Abbildung 4: SAP Process Orchestration
Für den geplanten Einsatz dieses Systems werden folgende Beratungs- und Unterstützungsleistungen benötigt:
o Durchführung einer Anforderungsanalyse als Grundlage für die Grobkonzeption inkl.
Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Workshops mit Prozessbeteiligten und zuständigen Gremien im Rahmen des Anforderungsmanagements.
o Einführung der serviceorientierten Architektur (SOA) als Bestandteil von SAP
NetWeaver zur Strukturierung von IT-Funktionalitäten durch gekapselte Funktionen
(Dienste, Services etc.), um diese universell und modular in Geschäftsprozesse einbinden zu können.
o Erarbeitung eines Grobkonzeptes (einschließlich Einführungskonzeption, Konfigurations- und Entwicklungsmethoden von Schnittstellen) mit den fachlichen und technischen Grundlagen für die Einführung von SAP PO in der Hessischen Landesverwaltung, u. a. mit folgenden Inhalten:
 Strategische Vorgehensweise inkl. Releaseplanung zur Einführung von SAP PO
unter Berücksichtigung der Themengebiete Systemarchitektur, Funktionalitäten
und Prozesse, organisatorische Einführung und technischer Systembetrieb.
 Beratung und Unterstützung bei der Detailplanung von Umsetzungsprojekten.
3.1.3.6 SAP Formulartechnologie
Im Aufgabenumfeld der SAP Formulartechnologien werden unter Berücksichtigung der definierten oder zu definierenden Anforderungen für das Output-Management wie z. B. Datenspeicherung, Druck- und Versandprozess (Papier, E-Mail etc.) Beratungs- und Unterstützungsleitungen für folgende Themen benötigt:
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Beschreibung der Leistung
o Adobe Interactive Forms
o Smartforms
o Streamserve etc.
3.1.3.7 Netzwerktechnik im SAP-Umfeld
In diesem Kontext werden folgende strategische Beratungsleistungen benötigt:
o Grundbegriffe der Netzwerktechnik
o Netzwerkarchitektur und –Topologie
o Datenübertragungsmöglichkeiten im Netzwerk
o Sicherheit in der Netzwerktechnik
o Sicherheitsrisiken und Sicherheitslücken in der Netzwerktechnik
o Visualisierung der Netzwerkinfrastruktur anhand unterschiedlicher Sichten-Modelle
o Sicherstellung des Wissenstransfers zur Netzwerktechnik an Projektmitarbeiter und
weitere Personengruppen
3.1.3.8 Barrierefreiheit im SAP-Umfeld
Strategische Beratung und Unterstützung weiterer externer Dienstleister, des Projektteams
und sonstiger Personengruppen bei der Analyse, Bewertung, Entwicklung und Umsetzung
eines barrierearmen Serviceportals der Hessischen Landesverwaltung sowie der darüber
erreichbaren Anwendungen einschließlich erzeugter PDF-Dokumente gemäß „Verordnung
zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz
(Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung - BITV 2.0)“. Das Serviceportal soll ein
Höchstmaß an Zugänglichkeit für unterschiedliche Zielgruppen bieten. Ziel ist es 95 oder
mehr Punkte beim BITV-Kurztest des BIK (barrierefrei informieren und kommunizieren ist
eine vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projektreihe, um Intranetund Internetangebote besser zugänglich zu machen und damit die Arbeitsplatzchancen behinderter Menschen zu verbessern) zu erreichen.
3.1.4 Erstellen von Beiträgen
In allen Einsatzgebieten und zu allen Auftragsinhalten kann das Erstellen von Beiträgen zu
Dokumenten und Dokumentationen notwendig werden. In der nachfolgenden Aufzählung
sind die wichtigsten Dokumente und Dokumentationen exemplarisch aufgeführt:
o Entwicklungskonzepte
o Sollkonzepte
o Betriebshandbücher
o Sicherheitskonzepte
o Konfigurationsanleitungen
o Strategiepapiere
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Beschreibung der Leistung
Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
o Entscheidungsvorlagen
o White Papers
o Projektvereinbarungen
o Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen
Die Erarbeitung von Beiträgen zu Dokumenten und Dokumentationen kann auch zur Unterstützung weiterer externer Dienstleister erfolgen. Dies gilt sinngemäß auch für Beiträge zur
Anpassung und Ergänzung bereits bestehender Dokumente und Dokumentationen.
Hierzu sind die Ausführungen adressatengerecht in deutscher Sprache zu formulieren, sodass diese sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im HCC und der HZD sowie für
Entscheider in den Ministerien und Behörden verständlich und nachvollziehbar sind. Die Dokumentationsrichtlinien für die IT-Projekte des Landes Hessen sind anzuwenden. Sie werden
zur Verfügung gestellt, wenn der Berater zum Einsatz kommt.
3.1.5 Wissenstransfer, Durchführung von Workshops, Präsentation
von Ergebnissen
In allen Einsatzgebieten und zu allen Auftragsinhalten kann die Weitergabe von Informationen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im HCC oder andere Zielgruppen (z. B. Referatsund Abteilungsleiterebene im HMdF oder anderer Ministerien, Personalvertretungen, Vertreter des Hessischen Datenschutzbeauftragten) notwendig sein. Diese Informationsweitergaben sind adressatengerecht vorzubereiten.
Die zielgruppenorientierte Informationsweitergabe zu allen IT-Fragestellungen soll vorzugsweise in folgenden Formen erfolgen
o Wissenstransfer 1:1 mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des HCC oder in kleinen
Gruppen
o Durchführen von Workshops
o Präsentation von Ergebnissen
Kenntnisse der heute im Allgemeinen verwendeten Präsentationstechniken (Methoden, Geräte bzw. Programme) sowie sicheres Auftreten werden vorausgesetzt.
Gute Kenntnisse des Behördenaufbaus in der Hessischen Landesverwaltung sind wünschenswert und die einschlägigen gesetzlichen Rahmenbedingungen des Öffentlichen
Dienstes (z. B. HDSG) müssen bekannt sein.
3.2 Ressourcenmanagement
Der Auftragnehmer sichert zu, dass zur Leistungserbringung die von ihm im Rahmen der
Angebotsabgabe genannten Berater zum Einsatz kommen werden. Weitere Regelungen
sind Ziffer 11.13 des Rahmenvertrages zu entnehmen.
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Leistungsort und Bezugs- / Abrufberechtigte
Die Beauftragung der Dienstleistung erfolgt in Arbeitsstunden oder Personentagen. Ein Personentag hat 8 Stunden. Es werden nur die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden vergütet.
Einsatzzeiten sind in der Regel Mo. bis Fr. zwischen 8:00 und 18:00 Uhr.
4 Leistungsort und Bezugs- / Abrufberechtigte
Ort der Leistungserbringung ist der Sitz des Auftraggebers (HCC) in Mainzer Str. 75, 65189
Wiesbaden und nach Zustimmung des HCC in Ausnahmefällen per Remote in den Geschäftsräumen des Auftragnehmers.
Bezugsberechtigt und abrufberechtigt ist ausschließlich das HCC.
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