Immuntherapie – Zukunft der Krebstherapie?

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Alle Kontakte
dieser Ausgabe
auf einen Blick:
Personelles
aus dem Universitätsspital Basel
PD Dr. Hans Helge
Seifert,
Chefarzt a.i.
Urologie
PD Dr. Hans Helge Seifert ist per
01.06.2016 zum Chefarzt ad interim
der Urologie berufen worden.
Nach seiner Ausbildung am USB
und USZ leitete er als Chefarzt
die Urologische Klinik des HegauBodensee-Klinikums in Singen (D).
Helge Seifert ist 1966 in Bochum
geboren und studierte Medizin an
der Christian-Albrechts-Universität
in Kiel (D), wo er 1996 doktorierte.
Die Habilitation erfolgte im Jahr
2008 an der Universität Zürich,
wo er als Privatdozent für Urologie
tätig war. Im Januar 2016 erfolgte
die Umhabilitation an die Universität Basel. PD Dr. Hans Helge Seifert
ist ein ausgewiesener Experte in
der urologischen Roboter-Chirurgie
mit dem Da-Vinci-Operationssystem, der komplexen offenen
Chirurgie und der Lasertherapie
der gutartigen Prostatavergrösserung.
Prof. Sabina
Hunziker,
neue stv. Chefärztin
Psychosomatik
Prof. Sabina Hunziker ist per
01.07.2016 zur Assistenzprofessorin für Kommunikation (mit
Tenure Track) an der Medizinischen
Fakultät ernannt worden und
wird gleichzeitig stellvertretende
Chefärztin der Abteilung für Psychosomatik. Bisher war Frau Hunziker
als Oberärztin an der Klinik für Innere
Medizin/Medizinische Intensivstation des USB sowie in der
klinischen Forschung tätig. 1973
in Basel geboren, studierte sie
Medizin an der Universität Basel,
doktorierte 2005 und habilitierte
2012. Nach der Assistenzzeit bildete
sie sich in Allgemeiner Innerer Medizin,
Intensivmedizin, Public Health –
während eines zweijährigen Masterstudiums an der Harvard Medical
School in Boston (USA) – sowie
in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin aus.
Neue Titularprofessoren: Der Universitätsrat hat die von der Regenz
beschlossene Ernennung folgender Personen aus dem USB zu Titularprofessoren der Medizinischen Fakultät genehmigt:
Prof.
Prof.
Prof.
Prof.
Prof.
Prof.
Prof.
Prof.
Prof.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
David Conen für Innere Medizin
Sebastian Schindera für Radiologie
Leo Bonati für Neurologie
Konstantin Gugleta für Ophthalmologie
Peter Häusermann für Dermatologie
Dr. Claude Armand Jaquiéry für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Ellen Christina Obermann für Pathologie (gleichzeitige Umhabilitation)
Beat Andreas Schär für Kardiologie
Daiana Stolz für Pneumologie
Impressum:
Herausgeber
Universitätsspital Basel, Hebelstrasse 32,
4031 Basel, www.unispital-basel.ch
Redaktion
Julia Biwer
Gesamtverantwortung: Dr. Sabina Heuss
© USB 2016
Andrea Grêt
Leitende Ärztin Kardiologie, Solothurn
[email protected]
Dr. David Haeni
Oberarzt Orthopädie
[email protected]
Prof. Sabina Hunziker
Stv. Chefärztin Psychosomatik
[email protected]
PD Dr. Philipp Kirchhoff
Leitender Arzt Viszeralchirurgie
[email protected]
Dr. Monika Kirsch
Pflegeexpertin Zellersatzambulatorium
Hämatologie
[email protected]
Dr. Heinz Läubli
Oberarzt Onkologie
[email protected]
PD Dr. Andreas Müller
Leitender Arzt Orthopädie
[email protected]
PD Dr. Oliver Reuthebuch
Stv. Chefarzt Herzchirurgie
[email protected]
PD Dr. Wilhelm Ruppen
Leitender Arzt Schmerztherapie
[email protected]
PD Dr. Hans Helge Seifert
Chefarzt a.i. Urologie
[email protected]
Prof. Alfred Zippelius
Stv. Chefarzt Onkologie,
Leiter Labor Tumorimmunologie
[email protected]
Sagen Sie uns Ihre Meinung.
Gemeinsam können wir den
Behandlungsprozess der
Patientinnen und Patienten
verbessern. Ihre Anregungen
nehmen wir
gerne entgegen
Zuweiser-Kontakt
unter:
b.ch
zuweiser@us
Finden Sie Ihre direkte Ansprechpartnerin oder Ihren
direkten Ansprechpartner in
unserer Ärzte-Datenbank:
collegis
|
2 16
Newsletter des Universitätsspitals Basel
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen
Sie halten nunmehr die fünfte Ausgabe unseres Newsletters in der Hand, in der wir Sie über
relevante Informationen aus dem Unispital auf dem Laufenden halten. Vermissen Sie ein Thema
oder haben Sie eine Rückmeldung an uns? Dann freue ich mich über Ihr E-Mail, Ihren Anruf oder einen Brief. Oder nutzen Sie die Gelegenheit für einen persönlichen Austausch am
1. September an unseren Apérogesprächen. Die Save-the-date-Karten wurden bereits
im Juli versandt. Ich freue mich auf einen weiterhin regen Kontakt mit Ihnen.
Mit kollegialen Grüssen, Ihr Dr. med. Werner Kübler, Spitaldirektor
Immuntherapie –
Zukunft der Krebstherapie?
Die Immuntherapie eröffnet neue Perspektiven in der Behandlung von Tumorerkrankungen:
Das Tumorwachstum wird mit dem eigenen Immunsystem gestoppt oder gar umgekehrt
und langfristig kontrolliert. Dies ist heute schon Standardtherapie für manche Tumore
und aktives Studiengebiet für praktisch alle Indikationen.
hemmt, müssen die Inhibitoren individuell
auf die vorliegende Krebsart zugeschnitten
werden. Dies ist bei der Vielzahl an Tumorarten ein langfristiges Forschungsziel
und bedarf einer engen Kooperation mit
der Pharmaindustrie.
Heute werden Tumortherapien in folgende
drei Gruppen unterteilt: Operation, Strahlentherapie und systemische onkologische
Therapie. Die letztere umfasst neben
der Chemotherapie und der molekularen,
zielgerichteten Therapie auch die Immuntherapie.
Für die Immuntherapie sind mit dem AntiCTLA-4-Antikörper Ipilimumab (Yervoy),
sowie den Anti-PD-1-Antikörpern Pembrolizumab (Keytruda) und Nivolumab (Opdivo)
erste Medikamente, sogenannte Checkpoint-Inhibitoren, zur Behandlung des
Melanoms (Anti-CTLA-4, Anti-PD-1) und
des nicht-kleinzelligen Bronchuskarzinoms
(Anti-PD-1) in der Schweiz zugelassen.
Eine Ausweitung der Zulassung auf weitere Tumorentitäten wie zum Beispiel für
das metastasierte Nierenzellkarzinom oder
Blasenkarzinom steht kurz bevor. Zudem
werden seit kurzem auch Immuntherapien
wie Ipilimumab und Nivolumab beim
Melanom kombiniert. Die CheckpointInhibitoren aktivieren die T-Zellen im
Kampf gegen Tumorzellen. Die Ergebnisse
sind beachtlich: Mit der Immuntherapie
können Tumore heute direkt bekämpft
werden. Neu kann auch eine langfristige
Remission erreicht werden, und Patienten
mit metastasiertem Melanom leben auch
10 Jahre nach der Diagnosestellung noch.
Es macht Hoffnung, dass diese Therapieform
bei einem Teil der Patienten eine rasch tödlich
verlaufende Erkrankung in ein chronisches
Leiden überführen oder sogar heilen kann.
Lymphozyten greifen eine Krebszelle (gelb) an.
Prof. Alfred Zippelius, stv. Chefarzt
Onkologie und Leiter des Kompetenznetzwerkes Immuntherapie, untersucht mit
seiner Forschungsgruppe die genaue
Wirkungsweise neuartiger Medikamente.
So wird erforscht, wie die Medikamente
am besten mit anderen Therapieformen,
beispielsweise mit einer Bestrahlung,
mit molekularen zielgerichteten Therapien
oder auch mit Chemotherapien, zu
kombinieren sind. «Wir möchten verstehen,
was diese neuen Medikamente im Körper
genau machen. So können wir Rückschlüsse ziehen, welche Patienten auf
welche Therapie ansprechen und wie wir
sie kombinieren.» Ziel der Forschungsgruppe ist es, anhand von empirischen
Daten die optimale Behandlungskombination
aus zielgerichteter Therapie, Chemotherapie,
Bestrahlung und Immuntherapie individuell für den Patienten zu definieren. Da
jede Tumorart die T-Zellen unterschiedlich
Zu den Nebenwirkungen der Immuntherapie gehören Entzündungen an
Organen wie der Haut, der Leber oder
des Darms. Diese können, insbesondere
wenn frühzeitig diagnostiziert, sehr gut
behandelt werden. Behandlungssequenzen, die zusammen mit der Gastroenterologie oder der Dermatologie entwickelt
wurden, unterstützen dies. Zudem leiten
Prof. Alfred Zippelius und Dr. Heinz Läubli,
Oberarzt Medizinische Onkologie, ein
Immuntherapieboard, welches regelmässig freitags stattfindet und wo
Therapieindikationen und Nebenwirkungen
interdisziplinär diskutiert werden.
Ihre Ansprechpartner
Prof. Alfred Zippelius
Stv. Chefarzt Onkologie,
Leiter Tumorimmunologie
[email protected]
Dr. Heinz Läubli
Oberarzt Onkologie
[email protected]
+41 61 265 50 74