Neue Perspektiven: Riebeckstift und KSB

NEUE PERSPEKTIVEN: RIEBECKSTIFT UND KSB PUMPENWERKE
TAUSCHEN AZUBIS
Zum vierten Mal tauschen die KSB Aktiengesellschaft und die Paul-RiebeckStiftung zu Halle an der Saale ihre Auszubildenden. Jeweils drei junge Leute
aus beiden Unternehmen stellen sich der Aufgabe, in den branchenfremden
Arbeitsalltag hinein zu schnuppern. Am 15. August startet das Projekt und
läuft 14 Tage. Dabei sollen die sechs Azubis, alle im ersten Lehrjahr,
lernen, über den Tellerrand hinaus zu schauen. „Zu sehen wie der
Arbeitsalltag in anderen Unternehmen abläuft, was Azubis in anderen Branchen
und Unternehmen körperlich und geistig leisten müssen und andere Jobs genauso
eine Herausforderung sind wie der eigene, das ist unser Anliegen mit dem
Azubitausch“, erklärt Doreen Malorny, kommissarische Leiterin des
Personalbereichs der Paul-Riebeck-Stiftung.
Schon die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass mit dem neuen
Blickwinkel das Selbstbewusstsein der Auszubildenden steige und sie in ihrem
Handeln bestärkt werden. Routine und Betriebsblindheit solle außerdem
entgegengewirkt werden, so die Personalleiterin.
Für den Erfolg des Projektes, das den Azubis auch Spaß machen soll, lassen
sich beide Unternehmen immer wieder neue Aufgaben und Mitmach-Aktionen
einfallen. In diesem Jahr findet der Austausch bei der Paul-Riebeck-Stiftung
zum Beispiel im Altenpflegeheim Akazienhof statt. Dort lernen die KSB-Azubis
von ihren Kompagnons aus der Stiftung die Wohnbereiche kennen und werden in
die Pflege der Bewohner integriert. Mit dem Alterssimulationsanzug erleben
sie am eigenen Leib, wie es sich anfühlt, im hohen Alter schon kleinste
Alltäglichkeiten wie Essen, Treppensteigen oder Lesen zu meistern. „Für die
KSB-Azubis ist das sicher eine interessante neue Erfahrung. Der Pflegeberuf
verlangt viel Einfühlungsvermögen, die psychische Belastung ist mitunter sehr
hoch“, weiß Vicky Riedel, Auszubildende im Personalbereich, die das Projekt
betreut.
Aber auch die Praxisanleiter der Paul-Riebeck-Stiftung und Ausbilder der KSB
Aktiengesellschaft sehen das Projekt als Herausforderung, denn branchenfremde
Azubis im Arbeitsalltag zu integrieren, erfordert eine gut durchdachte
Planung. Doch die lohne sich, ist sich Doreen Malorny sicher.