Endbericht Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 STROMMARKT | GASMARKT | ÖLMARKT WÄRMEMARKT Auftraggeber: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Impressum 0B Auftraggeber Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Willy-Brandt-Straße 41 70173 Stuttgart Auftragnehmer Projektpartner Leipziger Institut für Energie GmbH GET AG Lessingstraße 2 Augustusplatz 9 04109 Leipzig 04109 Leipzig Bearbeitung Alexander Schiffler (Projektleitung) Telefon 03 41 / 22 47 62 23 E-Mail [email protected] Werner Bohnenschäfer Marcel Ebert Kyriakos Louca Matthias Reichmuth Datum (Endstand der Bearbeitung): Leipzig, 18.04.2016 Veröffentlichungsdatum: Stuttgart, 22.07.2016 Inhaltsverzeichnis 0 Executive Summary/Zusammenfassung 1 1 Einleitung und relevante Rahmenbedingungen 6 1.1 Einleitung 6 1.2 Globale und europäische Rahmenbedingungen 6 1.3 Bundesweite Rahmenbedingungen 7 1.4 Rahmenbedingungen in Baden-Württemberg 8 Teil A – historische Betrachtung der Preisentwicklung 10 2 Strommarkt 10 2.1 Marktstruktur und Wechselverhalten 10 2.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg 10 2.1.2 Wechselverhalten 11 2.2 Preisentwicklung seit 2000 15 2.2.1 Börsenstrompreise 20 2.2.2 Weitere Einflussfaktoren auf die Strompreise 21 2.2.3 Haushalte 28 2.2.4 Heizstrom 40 2.2.5 Industrie und Gewerbe 43 2.2.6 Strom-Außenhandel 59 3 Gasmarkt 60 3.1 Marktstruktur und Wettbewerb 60 3.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg 60 3.1.2 Wechselverhalten 60 3.2 Preisentwicklung seit 2000 61 3.2.1 Börsenpreise im Großhandel 65 3.2.2 Haushalte 66 3.2.3 Industrie und Gewerbe 72 4 Ölmarkt 81 4.1 Marktstruktur und Wettbewerb 81 4.2 Preisentwicklung seit 2000 82 4.2.1 Internationaler Erdölmarkt 82 4.2.2 Heizölmarkt 83 4.2.3 Kraftstoffmarkt 85 5 Wärmemarkt 88 5.1 Marktstruktur und Wettbewerb 88 5.2 Preisentwicklung seit 2000 88 5.2.1 Fernwärme in Deutschland 88 5.2.2 Fernwärme in baden-württembergischen Städten 91 5.2.3 Holzpellets 93 5.2.4 Vergleich aller Wärmeenergieträger 94 Teil B – Prognose der Preisentwicklung bis 2022 98 6 Strom 98 6.1 Preiskomponenten 98 6.2 Haushalte inkl. Heizstrom 107 6.3 Gewerbe 108 6.4 Industrie 112 7 Erdgas 115 7.1 Erdgaspreise im Großhandel 115 7.2 Erdgaspreise für die Haushalte 116 7.3 Erdgaspreise für die Industrie 118 8 Öl 121 8.1 Internationaler Ölmarkt 121 8.2 Kraftstoffe 122 9 Wärme 124 9.1 Fernwärme 124 9.2 Holzpellets 125 Teil C – Kostenbetrachtung 127 10 Kostenbelastung 127 10.1 Belastung der Haushalte durch Energiekosten 127 10.2 Belastung der Unternehmen durch Stromkosten 128 Anhang 150 Verzeichnisse 164 Abkürzungsverzeichnis 165 Abbildungsverzeichnis 167 Tabellenverzeichnis 174 Literaturverzeichnis 175 0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG 0 Executive Summary/Zusammenfassung Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die einschließlich 2015 als auch die grundlegenden Entwicklung der Energiepreise in Deutschland und Preistrends bis 2022. Im Folgenden werden die we- Baden-Württemberg. Betrachtet werden dabei sowohl sentlichen Ergebnisse für die untersuchten Märkte die historische Entwicklung in den letzten Jahren bis Strom, Gas, Öl und Wärme kurz zusammengefasst. Strommarkt Historische Betrachtung Auch Industriebetriebe haben 2015 von leicht sin- Die Großhandelsstrompreise haben im Jahr 2015 mit 31,6 €/MWh (Phelix Base-Jahresmittelwert) einen neuen Tiefstand erreicht, mit einem nominalen Rückgang von 4 % gegenüber 2014 und 29 % (real 34 %) gegenüber 2010 (Abbildung 1 und Abbildung 2). Dies kann insbesondere durch die sinkenden Brennstoffpreise, das anhaltend niedrige Zertifikatspreisniveau im Emissionshandel, die derzeitigen Überkapazitäten im europäischen Strommarkt sowie den fortschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien erklärt wer- kenden Strompreisen profitiert, seit 2010 liegt jedoch beim Referenzfall eines Mittelspannungskunden ein Anstieg um 26 % (realer Anstieg um 16 %) vor. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass für energieintensive Unternehmen, die weitgehend von den staatlich veranlassten Preisanteilen befreit sind, in den letzten Jahren das Preisniveau deutlich gefallen ist (nominal um 25 % seit 2011). Somit ergibt sich auch eine deutliche Spannbreite bei den Industriestrompreisen in 2015 – zwischen 5,2 und 22,0 ct/kWh. Infolge des höheren staatlichen Anteils liegen die industriel- den. len Strompreise in Deutschland in den meisten AbDieser Rückgang kam den Endverbrauchern zugute. nahmefällen über dem europäischen Durchschnitt, mit Der Strompreis der privaten Haushalte ist in 2015 der Ausnahme besonders stromintensiver Unterneh- gegenüber men. dem Vorjahr um knapp 2% auf 28,7 ct/kWh zurückgegangen. Neben den gesunkenen Erzeugungskosten kann dies auch auf den leichten Prognose Rückgang der EEG-Umlage zurückgeführt werden. Ausgangspunkt der Prognose der Strompreise ist der Gegenüber 2010 ist der durchschnittliche Haushaltss- an der Strombörse EEX gehandelte Future-Preis (Phe- trompreis jedoch nominal um 21 % gestiegen (real um lix Base Year Future). Nach einem weiteren deutli- 13 %). Dabei hat sich der Anteil der staatlichen Preis- chen Rückgang bis 2019 liegt dieser im Jahr 2022 bestandteile, insbesondere durch den Anstieg der nominal rund 8 % (real 17 %) niedriger als der durch- EEG-Umlage, von 41 % auf knapp 52 % in 2015 aus- schnittliche Börsenstrompreis in 2015 (Abbildung 1 geweitet. Deutschland weist, im Vergleich zu anderen und Abbildung 2). europäischen Ländern und den USA, eines der höchsten Strompreisniveaus für private Haushalte auf. Aufgrund gestiegener Netznutzungsentgelte wurden in Baden-Württemberg 2015 geringfügig höhere Strompreise als im bundesdeutschen Durchschnitt bezahlt. Bei der Prognose der Endverbraucherpreise fällt insbesondere der erwartete Anstieg der EEG-Umlage auf 7,6 ct/kWh in 2022 sowie leicht steigende Netznutzungsentgelte ins Gewicht. Insgesamt liegen damit die realen Strompreise für private Haushalte und die mit- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 1 0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG telständische Industrie im Jahr 2022 in etwa auf dem tensive Industrie bis 2022 von einer weiteren Abnah- gleichen Niveau wie 2015 (bei einem nominalen An- me der realen Strompreise um circa 11%. stieg von circa 12-13%). Werden die bisherigen Ausnahmeregelungen beibehalten, profitiert die energiein- Gasmarkt Historische Betrachtung Prognose Die Gasbezugskosten sind in Deutschland 2015 wei- Die Prognose der Importpreise basiert bis 2019 auf ter gesunken, mit einem Rückgang des Grenzüber- den an der EEX gehandelten Erdgas-Futures, danach gangspreises für Erdgasimporte um 14 % gegenüber auf dem Trend der international gehandelten Rohöl- dem Vorjahr auf rund 20 €/MWh. Damit liegt der Im- Futures. Daraus ergibt sich nach einer weiteren deut- portpreis nominal etwa auf dem gleichen Niveau wie lichen Preissenkung bis 2017 eine Stabilisierung des 2010 (realer Preisrückgang um 8 %). Preises bis 2022 auf einem Niveau von 15,5 €/MWh, Infolge der Zeitverzögerung durch langfristige Lieferverträge viel der Preisrückgang bei privaten Haus- was einem nominale Rückgang von 24 % (real 31 %) gegenüber 2015 entspricht. haltskunden mit 3 % gegenüber 2014 auf knapp Unter der Annahme, dass die Netzentgelte ebenso wie 7 ct/kWh deutlich geringer aus. Im Vergleich zu 2010 der Preisbestandteil für Marge und Vertrieb real kon- liegt nominal ein um 10 % (real um 3 %) höheres stant bleiben, ergibt sich für Industriekunden bis 2022 Preisniveau vor (Abbildung 1 und Abbildung 2). Ins- eine beinahe ebenso hohe Preissenkung. Bei Haushal- besondere aufgrund der niedrigeren staatlich veran- ten, deren Preise stärker von den Netzentgelten sowie lassten Preisbestandteile werden in Deutschland im den staatlich veranlassten Anteilen geprägt sind, fällt Vergleich zum Durchschnitt der Eurozone etwas nied- der Rückgang mit nominal 3 % (real 12 %) zwischen rigere Haushaltspreise gezahlt, während in den USA 2015 und 2022 deutlich geringer aus. das durchschnittliche Preisniveau für alle Endverbraucher deutlich niedriger liegt. Bei den verschiedenen Verbrauchsgruppen der Industriekunden lag der Preisrückgang in 2015 gegenüber dem Vorjahr zwischen 3 und 9 %. Das Preisniveau von 2010 wird 2015 noch um rund 15 % überschritten. In den letzten Jahren fand europaweit eine deutliche Annährung des Preisniveaus statt. Im Vergleich der Bundesländer liegt Baden-Württemberg sowohl bei den Haushalts- und Industriepreisen geringfügig über dem Bundesdurchschnitt. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 2 0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG Ölmarkt Historische Betrachtung len Unterschiede sind allerdings insgesamt äußerst ge- Angesichts des derzeitigen Überangebots auf dem Weltmarkt, ist der Einfuhrpreis für Rohöl in 2015 weiter signifikant gesunken. Mit einem Rückgang um 36 % gegenüber dem Vorjahr wurde 2015 im Durchschnitt ein Preis von 31,5 €/100 l erreicht, so dass nominal ein um 20 % (real 25 %) niedrigeres Preisniveau als 2010 vorlag. ring. Prognose Die zukünftigen Einfuhrpreise für Rohöl werden auf Grundlage der derzeit gehandelten Futures für die Jahre bis 2022 prognostiziert. Nach einem weiteren massiven Preissturz in 2016 erfolgt eine allmähliche Erholung, so dass der nominale Einfuhrpreis 2022 Die Heizöl- und Kraftstoffpreise sind eng an den noch 13 % unter dem Niveau von 2015 liegt (realer Rohölimportpreis gekoppelt, so dass auch hier 2015 Rückgang um 22 %), Abbildung 99. deutliche Reduktionen gegenüber dem Vorjahr beobachtet werden konnten (um 23 % bei leichtem Heizöl auf 59 €/100 l, um 9 % bei Benzin und Dieselkraftstoff auf 1,4 €/l bzw. 1,27 €/l). Gegenüber 2010 fiel der Rückgang jedoch deutlich geringer aus. In BadenWürttemberg wird für leichtes Heizöl, aufgrund der Entfernung zu den Seehäfen, geringfügig mehr be- Ausgehend von der Rohölpreisentwicklung und unter Berücksichtigung eines gleichbleibenden Steuerniveaus wird 2022 für Kraftstoffe nominal in etwa das gleiche Preisniveau wie 2015 erreicht, der Preis für leichtes Heizöl liegt 7 % niedriger als 2015. Auch hier liegen in der Prognose also deutliche reale Preisrückgänge vor (Abbildung 1 und Abbildung 2). zahlt als im bundesweiten Durchschnitt, die regiona- Wärmemarkt Historische Betrachtung Auch der Preis für Holzpellets hat in den letzten zwei Für den Wärmemarkt wird zusätzlich die Preisentwicklung für Fernwärme und Holzpellets betrachtet. Bei Fernwärme wirkten sich, nach einem ansteigenden Preistrend bis 2013, die sinkenden Brennstoffkosten in 2015 weiter preisdämpfend aus, mit einem Rückgang um 3 % gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2010 liegt der durchschnittliche Fernwärmepreis damit in 2015 noch nominal um 16 % höher (real um 9 %). Mit Preisen zwischen 7,8 und 13,2 ct/kWh liegt bei den untersuchten Versorgern in Baden-Württemberg eine deutliche Spannweite vor. Jahren, insbesondere aufgrund der milden Witterung und der vorhandenen Überkapazitäten, deutlich nachgegeben. Somit wurde in 2015 in etwa dasselbe reale Preisniveau wie 2010 erreicht (nominaler Anstieg um 7 %). Prognose Die prognostizierten Fernwärmepreise basieren auf den erwarteten Erdgaspreisen (als wichtigster Brennstoff bei der Wärmeerzeugung) sowie der Fortschreibung der übrigen Preisbestandteile anhand der Trends der letzten Jahre. Daraus resultiert ein leichter nomi- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 3 0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG naler Anstieg der Fernwärmepreise um 4 % bis 2022 der Inflationsrate ausgegangen. Unter Berücksichti- – real bedeutet dies jedoch einen Rückgang um 7 % gung der sich abzeichnenden weiteren Reduktion in gegenüber 2015. 2016 liegen die Preise für Holzpellets im Jahr 2022 Eine Prognose der Pelletpreise ist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. In der vorliegenden Analyse somit nominal um 4% über, real um 6 % unter dem Niveau von 2015. wird nach 2016 von einem jährlichen Anstieg in Höhe Fazit Insgesamt zeigt sich also, dass das Energiepreisniveau In der Prognose wird, nach einem weiteren deutlichen im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen Rückgang in 2016, eine schwache Erholung der ist – in einigen Bereichen, wie etwa den Mineralöl- Brennstoffpreise erwartet. Im Vergleich zum Untersu- produkten, sogar erheblich. Im Vergleich zu 2010 er- chungsjahr 2015 ergibt sich daher, abgesehen von den folgt damit für viele Brennstoffe eine Annäherung, Strompreisen für Haushalte und Industrie, ein weiterer teilweise sogar Unterschreitung des realen Preisni- leichter Rückgang des realen Energiepreisniveaus. veaus von 2010, wohingegen insbesondere bei den Dabei muss allerdings auf die erheblichen Unsicher- Endverbraucherstrompreisen eine signifikante Steige- heiten bei der Prognose von Energiepreisen, die auch rung gegenüber 2010 vorliegt. wesentlich von den politischen Rahmenbedingungen abhängen, hingewiesen werden. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 4 0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG 160 140 Verbraucherpreisindex [2010=100] 120 100 80 60 40 20 0 Erdgas (Private Haushalte) Erdgas (Industriekunden) Leichtes Heizöl Pellets Fernwärme Strom (Private Haushalte) Strom (Industriekunden Mittelstand) Strom (Großhandel, Phelix Base) Benzin Abbildung 1 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 63 76 72 75 76 84 100 102 112 110 100 107 109 112 113 110 101 99 102 102 104 105 106 56 72 62 70 66 75 99 101 116 110 100 114 128 128 124 119 96 92 94 94 95 96 97 62 59 54 56 62 82 91 89 118 82 100 125 136 127 117 90 71 75 77 80 82 83 84 55 61 85 83 96 100 108 109 128 116 107 101 103 105 106 108 110 112 63 73 74 75 75 80 90 96 102 107 100 107 116 120 119 116 112 112 114 116 117 119 121 59 60 68 73 76 79 82 87 91 98 100 107 109 122 123 121 122 125 128 130 132 134 137 51 54 57 66 74 81 96 95 110 94 100 116 119 125 127 126 126 129 132 134 136 139 141 114 85 148 87 100 115 96 85 74 71 59 54 52 51 53 59 65 72 72 74 77 80 86 91 95 99 90 100 110 116 113 108 98 90 92 93 94 95 96 97 Nominale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022 Quelle: Datengrundlage der einzelnen Kapitel, Berechnung und Darstellung des IE Leipzig 160 140 Verbraucherpreisindex [2010=100] 120 100 80 60 40 20 0 Erdgas (Private Haushalte) Erdgas (Industriekunden) Leichtes Heizöl Pellets Fernwärme Strom (Private Haushalte) Strom (Industriekunden Mittelstand) Strom (Großhandel, Phelix Base) Benzin Abbildung 2 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 73 87 81 84 84 91 106 107 113 111 100 105 105 106 106 103 94 91 92 91 90 90 89 60 75 66 73 69 80 102 100 117 109 100 114 127 128 115 109 87 82 83 82 81 80 79 73 67 61 62 68 88 96 93 119 83 100 122 130 121 110 85 66 69 70 71 71 71 71 60 65 88 84 97 100 106 105 121 109 100 94 94 94 94 94 94 94 73 84 83 83 82 87 96 100 103 109 100 105 112 113 112 109 104 103 103 103 102 102 102 69 69 77 81 83 85 87 91 93 99 100 104 105 115 115 113 114 115 116 115 115 115 115 57 59 61 71 78 85 100 97 112 95 100 115 116 120 120 116 115 117 117 117 117 117 117 120 88 151 88 100 114 93 80 69 66 55 50 47 46 46 51 55 84 83 83 86 88 93 97 98 100 91 100 108 112 106 101 92 84 84 84 84 83 82 82 Reale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022 Quelle: Datengrundlage der einzelnen Kapitel, Berechnung und Darstellung des IE Leipzig, Inflationsbereinigung zum Basisjahr 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 5 EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN 1 Einleitung und relevante Rahmenbedingungen Ohne die notwendigen Rohstoffe wäre eine Energieversorgung mit Strom, Wärme und Kraftstoffen nicht möglich. Die betrachteten Rohstoff- und Energiepreise innerhalb dieses Berichtes spiegeln Angebot und Nachfrage sowie Geschehnisse auf dem Weltmarkt wider. 1.1 Einleitung Dieses Kapitel gibt einen schnellen Überblick über Jeder der drei Teile besteht aus mehreren Unterkapi- den Aufbau des vorliegenden Berichtes. Der Bericht teln, die dem Inhaltsverzeichnis entnommen werden gliedert sich in drei Hauptabschnitte. Diese sind: können. Teil A – Historische Betrachtung der Preisentwicklung Zur Bestimmung der realen Preisentwicklung für die Jahre ab 2017 bis 2022 wird mit einer Inflationsrate Teil B – Prognose der Preisentwicklung bis 2022 von 1,7 % gerechnet [DIW 2014]. Für 2016 wird mit einer Inflationsrate von 0,25 % gerechnet [Handels- Teil C – Kostenbetrachtung blatt 2016b]. 1.2 Globale und europäische Rahmenbedingungen Das im Dezember 2015 erzielte Abkommen gegen die Die Europäische Union setzt die Rahmenbedingungen Erderwärmung beinhaltet, die Netto-THG-Emissionen für den Energiesektor im europäischen Binnenmarkt. bis zur zweiten Hälfte des Jahrhunderts weltweit auf Sie verfolgt parallel dazu die Senkung der Emissionen Null zu senken (Klimaneutralität) [COP 2015]. Damit treibhausrelevanter Klimagase beispielsweise durch haben sich die 195 Vertragsstaaten Ziele gesteckt, die Richtlinien zum europäischen Emissionshandel, zur noch über das Ziel der deutschen „Energiewende“ Energieeffizienz und zum Ausbau erneuerbarer Ener- hinausgehen (vgl. „bundesweite Rahmenbedingun- gien. Die wesentlichen Bereiche der künftigen EU- gen“). Energiepolitik werden in der Mitteilung der Kommis- Zugleich hat der Wettbewerb der Energieanbieter insbesondere auf dem Rohölmarkt zu einem Preisverfall sion zur Energieunion vom Februar 2015 beschrieben [EU 2015]. geführt, der die Einsparung fossiler Energieträger kei- In der geltenden Verordnung zu Beihilferegeln im Be- nesfalls begünstigt: So sank das gewichtete Mittel der reich des Energierechts [EU 2014] werden zum einen Rohölpreise vom 30.06.2014 bis zum 31.12.2015 in- die beihilferechtlichen Grenzen der Befreiung von In- nerhalb von 18 Monaten von 111,20 $/barrel auf dustriesektoren von Umlagen (z. B. EEG-Umlage) 36,30 $/barrel [Tecson 2016] bzw. um 67,4 %. Auch festgelegt, zum anderen wird die Ausschreibung als bei anderen Energierohstoffen dominierten 2015 sin- Regelmechanismus für die zukünftige Festlegung der kende Preise. Vergütungshöhe bei erneuerbaren Energien festgelegt. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 6 EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN Beide Regelungen wirken sich mittelfristig auf die CO2 an, fielen danach aber wieder stark ab [EEX Strompreise aus, zum einen bei den Industriesektoren, 2016]. Die Europäische Union hatte bereits 2014 be- die weiterhin von bestimmten Kosten entlastet werden schlossen, 900 Mio. t CO2-Äquivalente weniger in dürfen, zum anderen durch die neu festzulegenden den Jahren 2014 bis 2016 zu versteigern, wobei auf Vergütungssätze, welche langfristig durch Ausschrei- das Jahr 2015 300 Mio. und auf 2016 nur 200 Mio. t bungen bzw. Auktionen niedriger ausfallen sollen als entfallen. 2015 wurde dann die Einführung einer bisher durch die gesetzliche Festlegung. Inwiefern Marktstabilitätsreserve beschlossen (Ratsbeschluss diese Ziele erreicht werden, bleibt abzuwarten. vom 6. Oktober 2015), die 2018 eingerichtet und ab Im Bereich des Emissionshandels stiegen die Preise in der aktuellen Handelsperiode (Phase 3, 2013 bis 2020) auf dem Spotmarkt von Januar bis November 2019 wirksam wird [EU 2016]. Der starke Abfall der Preise seit Dezember 2015 kann jedoch nicht mit diesen Mechanismen erklärt werden, da er kurzfristiger 2015 – ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau stattfand und nicht im Einklang mit anderen ökonomi- von knapp 7,- €/t CO2 – um rund 30 % auf ca. 8,60 €/t schen Fundamentaldaten steht. 1.3 Bundesweite Rahmenbedingungen Die Grundzüge der Energiepolitik der Bundesregie- wohl die Zubauvolumina gesteuert als auch die Über- rung haben sich 2015 nur wenig verändert. Es besteht förderung vermieden werden, die in der Vergangen- weiterhin das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis heit dann zu beobachten war, wenn die Marktpreise 2050 um 80 bis 90 % gegenüber dem Jahr 1990 zu für Anlagen schneller sanken als die gesetzlich festge- senken. Dies ist mit einem weitgehenden Umbau des legte Einspeisevergütung. Für PV-Freiflächenanlagen Energiesystems verbunden („Energiewende“). Eben- fanden seit Anfang 2015 Pilot-Ausschreibungen statt. falls bekräftigt hat die Bundesregierung das Zwi- Für PV-Dachanlagen mit mehr als 1 MW Leistung, schenziel, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um für Windenergieanlagen an Land und auf See sollen 40 % zu reduzieren. In diesem Zusammenhang hat sie die Ausschreibungen 2017 beginnen. Damit will die im Dezember 2014 ein entsprechendes Maßnahmen- Bundesregierung rund 80 % der jährlich durch den paket vorgelegt. Zubau von neuen Erneuerbare-Energien-Anlagen er- Das Bundesumweltministerium (BMUB) erarbeitet seit 2015 unter Einbeziehung vieler Akteure das Kli- zeugten Strommenge ausschreiben. Für die übrigen Technologien sowie Anlagen mit weniger als 1 MW Leistung sollen die geltenden Regeln des EEG 2014 maschutzprogramm 2050. weitgehend erhalten bleiben. Die Ausschreibungen Die Umstellung der EEG-Förderung von garantierten für die Windenergie an Land sollen so dimensioniert Einspeisevergütungen hin zu wettbewerblich ermittel- werden, dass auch unter Beachtung der übrigen Ener- ten Preisen – zur Umsetzung der aktuellen EU- gieträger die Mengenziele beim Ausbau der erneuer- Beihilfeverordnung [EU 2014] in nationales Recht – baren Energien insgesamt jeweils erreicht werden lief 2015 an. Durch die Ausschreibungen sollen so- [BMWi 2016]. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 7 EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN Als ein weiterer Beitrag zur Kosteneffizienz ist im dert, das Ende 2015 ausgelaufene Programm wurde in Energiewirtschaftsgesetz geregelt, dass die Anbin- neuer Form ab März 2016 wieder aufgelegt. Die Spei- dungskapazitäten für Stromanschlüsse neuer Offsho- cherung des Solarstroms vereinfacht dessen Integrati- re-Windparks durch die Bundesnetzagentur verstei- on in das Energiesystem. Zugleich ist es bei geschick- gert werden können. Eine solche Versteigerung von ter Planung und passenden Abschreibungszeiträumen Offshore-Anbindungskapazitäten fand 2015 erstmals möglich, die Strombezugskosten durch PV-Anlagen mit Erfolg statt, dabei kamen vier der sechs zugelas- mit Speicher niedriger zu halten als beim reinen Ein- senen Bieter zum Zuge [BNetzA 2015a]. Die Über- kauf von Haushaltsstrom. tragungsnetzbetreiber verzeichneten dadurch im November 2015 Einnahmen von rund 20.000,- Euro, was Eine wesentliche Entwicklung war 2015 die Grundsatzentscheidung der Bundesregierung, keine Kapazi- sich auf das EEG-Konto jedoch nicht signifikant aus- tätsmärkte einzuführen, sondern einen „Strommarkt wirkte [ÜNB 2016]. 2.0“ zu schaffen, der die Marktpreissignale stärkt und Insgesamt zielen die meisten Aktivitäten der Bundes- durch eine Netzreserve sowie eine Kapazitätsreserve regierung darauf ab, die Energiewende mit möglichst ergänzt wird. Die Regierung ließ sich dabei von dem geringen Gesamtkosten zu erreichen und Perspektiven Grundsatz leiten, die Preisbildung von regulatorischen für die Verknüpfung zwischen den Märkten für Eingriffen frei zu halten, Angebot und Nachfrage zu Strom, Wärme und Kraftstoffe zu eröffnen, da diese flexibilisieren, den Netzausbau bedarfsgerecht und ef- drei Teilmärkte bei der Umstellung auf erneuerbare fizient durchzuführen und auch Transparenz und eu- Energien sehr unterschiedliche Fortschritte erzielen. ropäische Integration zu fördern [BBH 2016]. Der Auswirkungen auf die Energiepreise ergeben sich Kabinettsentwurf vom November 2015 [Bund 2015] dadurch grundsätzlich erst mittel- und längerfristig. ist vom Bundestag noch nicht in letzter Lesung verab- Auch die Einführung von Batteriespeichern wird seit schiedet [BBH 2016]. 2013 über die Kreditanstalt für Wiederaufbau geför- 1.4 Rahmenbedingungen in Baden-Württemberg Das Land Baden-Württemberg hat sich eigene Klima- nen Dialog mit der Bevölkerung sowie eine gesunde schutzziele gesetzt: Bis 2050 sollen die Treibhaus- Umwelt. Um diesen Zielen öffentliche Aufmerksam- gasemissionen gegenüber 1990 um 90 % vermindert keit zu verleihen, hat Baden-Württemberg ein eigenes werden, bis 2020 wird das Zwischenziel einer Minde- Internetportal zur Energiewende eingerichtet und or- rung um 25 % angestrebt. Dazu soll der Energiever- ganisiert öffentliche Veranstaltungen wie z. B. Regio- brauch halbiert werden, der verbleibende Energiebe- nalsymposien [UM 2015]. darf soll bis 2050 zu 80 % aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden [KSG BW 2013]. Weitere Ziele sind die Versorgungssicherheit, stabile Preise, einen offe- Zur Konkretisierung des Klimaschutzgesetzes und als Entscheidungsgrundlage der Landesregierung für das Erreichen der Klimaschutzziele wurde am 15.07.2014 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 8 EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept be- wird das Bundesland von der Klimaschutz- und Ener- schlossen [IEKK BW 2014]. Das Konzept benennt gieagentur Baden-Württemberg unterstützt, an der das eine große Vielzahl von Maßnahmen in allen Erzeu- Land eine Mehrheitsbeteiligung von 58,4 % hält gungs- und Verbrauchssektoren, um die im Klima- [KEA 2015]. schutzgesetz gesetzten Ziele zu erreichen. Zur Kontrolle der Umsetzung findet ein Monitoring statt. Das Monitoring wird in Form eines jährlichen Kurzberichtes und alle drei Jahre durch eine ausführliche Berichterstattung veröffentlicht. Die beiden ersten Monitoring-Kurzberichte beziehen sich auf die Berichtsjah- Wie im vorletzten Energiebericht [IE 2014] ausführlicher dargestellt, ist das Land Baden-Württemberg auch für die Kontrolle des Bundesrechts in BadenWürttemberg zuständig, so hat die Energiekartellbehörde die Kartellaufsicht im Bereich der Belieferung mit Strom, Gas und Wärme [VP 2016]. re 2014 und 2015 [UM 2015a] [UM 2016a]. In diesen Berichten wird auf bis zu 15 Seiten auch näher auf die Weiterhin unterliegen in Baden-Württemberg die rund europäischen, baden- 225 Strom- und Gasnetzbetreiber, die weniger als württembergischen Rahmenbedingungen eingegan- 100.000 Kunden angeschlossen haben und deren Netz gen. vollständig innerhalb Baden-Württembergs liegt, der deutschen und Regulierungsaufsicht des Landes. Hier wird die LanBei der Umsetzung der Klimaschutzpolitik und des Baden-Württemberg tätig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 9 IEKK in konkrete Förderangebote und Kampagnen desregulierungsbehörde [VP 2016]. STROMMARKT Teil A – historische Betrachtung der Preisentwicklung 2 Strommarkt Im vorliegenden Kapitel zum Strommarkt werden die unterschiedlichen Preisniveaus der einzelnen Verbrauchergruppen dargestellt. Eine ausführliche Aufgliederung der Strompreisbestandteile schafft Klarheit darüber, wieso es Preisunterschiede gibt und welche Konsequenzen diese auf die zukünftigen Strompreise haben werden. 2.1 Marktstruktur und Wechselverhalten 2.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg Die amtliche Statistik des Baden- Die Investitionstätigkeit für das Jahr 2013 wird in Württemberg weist für das Jahr 2013 für den Bereich der Statistik mit 837 Mio. € angegeben (2012: Elektrizitätsversorgung aus 822 Mio. €; 2011: 997 Mio. €; 2010: 1.615 Mio. €; (2012: 14.060; 2011: 15.926; 2010: 14.157; 2009: 2009: 907 Mio. €). Hiervon entfallen 337 Mio. € 16.143). Damit ist im Vergleich zu 2012 eine Zunah- (2012: me um 1,7 % zu verzeichnen. Im Jahr 2009 war die 1.071 Mio. €; 2009: 406 Mio. €) auf Energieerzeu- Anzahl der Beschäftigten jedoch um rund 1.800 hö- gungsanlagen und 443 Mio. € her. 2011: 14.296 Landes Beschäftigte Die Umsätze 2013 haben sich in diesem Wirtschafts- 421 Mio. €; 453 Mio. €; 2011: 2010: 483 Mio. €; 2010: (2012: 359 Mio. €; 450 Mio. €; 2009: 379 Mio. €) auf Leitungsnetze und sonstige Anlagen zweig um 2,6 % auf 51,7 Mrd. € im Vergleich zum zur Energieübertragung und -verteilung. Vorjahr erhöht (2012: 50,4 Mrd. €; 2011: 46,6 Mrd. €; Die Investitionen in das Stromnetz lassen seit 2009 2010: 43,4 Mrd. €; 2009: 38,5 Mrd. €). Seit 2009 ist einen zunehmenden Trend erkennen währenddessen ein stetig steigender Trend der Umsätze in diesem Be- bei den Kraftwerken im Vergleich zum Vorjahr ein reich erkennbar [StaLA 2015c]. Rückgang zu verzeichnen ist [StaLA 2015c]. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 10 STROMMARKT 2.1.2 Wechselverhalten Deutschland Seit 1998 können mit dem Gesetz zur Neuregelung zu 2 GWh Jahresabnahme (hierzu zählen die meisten des Energiewirtschaftsrechts private und gewerbliche Gewerbekunden) waren es 9,5 % (2013: 10,0 %; Stromkunden 2012: 8,2 %) und in der Kategorie mit mehr als zwischen verschiedenen Strom- versorgern wählen. 2 GWh Jahresabnahme (hierzu zählen weitgehend nur Laut Monitoringbericht 2015 der Bundesnetzagentur haben sich über 3,7 Mio. Haushaltskunden im Jahr 2014 (2013: 3,6 Mio.; 2012: 3,2 Mio.) entschieden, den Strom nicht bei ihrem Grundversorger zu bezie- Industriekunden) wechselten 12,3 % (2013: 15,9 %; 2012: 14,7 %) aller Kunden den Lieferanten. Die Wechselquoten lagen somit 2014 etwas niedriger als im Vorjahr [BNetzA 2015]. hen. Das sind in 2014 8,0 % aller Haushaltskunden Im Ergebnis ist durch die Wechsel der Anteil der (2013: 7,8 %; 2012: 7,1 %). Haushaltskunden, die durch einen anderen Lieferanten Teilweise erfolgte der Vertragsabschluss direkt beim Einzug in eine neue Wohnung, in 70 % (2013: 71 %; 2012: 80 %) der Fälle war es jedoch ein Vertragswechsel ohne Umzug [BNetzA 2015]. Von diesen Haushaltskunden wurden 8,8 % (2013: 8,6 %; 2012: 8,2 %) des bundesweit bezogenen Haushaltsstroms abgenommen. Haushalte, die den Anbieter wechselten, verbrauchten im Schnitt 3.100 kWh Strom. Haus- als ihren Grundversorger mit Strom versorgt werden, weiter leicht angestiegen, der von ihnen bezogene Strom machte 2014 24 % des gesamten Haushaltsstroms aus (2013: 21 %; 2012: 20 %; 2011: 17 %). Dagegen wurde nur noch 32,8 % (2013: 34 %; 2012: 37 %; 2011: 40 %) des Stroms über den Grundversorgungsvertrag beim Grundversorger bezogen (Abbildung 3). halte, die noch vom Grundversorger versorgt wurden, Unter den Gewerbe- und Industriekunden setzt sich bezogen ca. 2.200 kWh. Die Wechselbereitschaft diese Tendenz fort: Hier wurden 2014 nur noch 0,3 % steigt also mit höherem Stromverbrauch. der Strommengen aus Grundversorgungsverträgen Diese Tendenz setzt sich bei gewerblichen und industriellen Kunden fort: In der Letztverbraucherkategorie beim Grundversorger bezogen (2013: 0,2 %; 2012: 2 %; 2011: 3 %). bis zu 10 MWh Jahresabnahme (zu der auch die 66,1 % (2013: 66 %; 2012: 59 %; 2011: 54 %) der Haushaltskunden zählen) wechselten 2014 6,1 % Strommengen wurden 2014 über Sonderverträge oder (2013: 6,9 %; 2012: 5,7 %) aller Kunden den Liefe- besondere Tarife von anderen Lieferanten als den ranten, in der Kategorie mit mehr als 10 MWh und bis Grundversorgern geliefert (Abbildung 4). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 11 STROMMARKT in TWh 60,0 01 |Grundversorgungsvertrag beim Grundversorger 32,8% 02 |Anderer Vertrag beim Grundversorger 29,7 30,0 24,0% 40,5 40,0 53,4 50,0 20,0 10,0 03 |Vertrag bei einem anderen Lieferanten als dem Grundversorger 43,2% 0,0 01 Abbildung 3 02 03 Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Haushaltskunden 2014 Quelle: [BNetzA 2015a], Darstellung IE Leipzig 0,3% in TWh 200,0 01 |Grundversorgungsvertrag beim Grundversorger 177,0 180,0 160,0 140,0 33,6% 120,0 02 |Anderer Vertrag beim Grundversorger 100,0 90,0 80,0 60,0 66,1% 40,0 0,0 01 Abbildung 4 03 |Vertrag bei einem anderen Lieferanten als dem Grundversorger 0,8 20,0 02 03 Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Industrie- und Gewerbekunden 2014 Quelle: [BNetzA 2015a], Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 12 STROMMARKT Baden-Württemberg Um aktuelle Angaben zum Wechselverhalten der Württemberg wird mit den übrigen Bundesländern Kunden in Baden-Württemberg zu erhalten, wertete verglichen. Dabei wurde als Kenngröße wieder der die GET AG im Rahmen dieses Projektes den Online- Prozentanteil der Haushalte errechnet, der im laufen- Markt der Internet-Portale aus, in denen sich private den Stromkunden durch Preisvergleiche einen neuen (Abbildung 5). Stromanbieter auswählen können. Jahr online einen Lieferanten wechselte Dabei zeigt sich, dass die Neigung zum Lieferanten- Stromanbieter können selbstverständlich nicht nur im wechsel 2015 zugenommen hat. Im bundesweiten Internet, sondern auch bei persönlicher Beratung vor Mittel stieg die Wechselquote von 38,65 auf 51,78 Ort oder auf dem Postweg gewechselt werden. Daher Wechsel deckt der Onlinemarkt nicht alle Anbieterwechsel ba- Württemberg von 35,57 auf 49,48. Dadurch näherte den-württembergischer Haushalte ab. sich Baden-Württemberg dem Bundesdurchschnitt an. Anders als im Vorjahr werden diesmal die Lieferantenwechsel nicht innerhalb von Baden-Württemberg pro 1.000 Haushalte an, in Baden- 2015 war die geringste Wechselquote in SachsenAnhalt zu beobachten, die höchste in Rheinland-Pfalz. nach Postleitzahlen differenziert, sondern Baden- Abbildung 5 Lieferantenwechselquote im Online-Strommarkt im Bundesländervergleich (links 2014 | rechts 2015) Quelle: [GET AG 2016], Darstellung und Bearbeitung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 13 STROMMARKT Als wichtige Vergleichsgrundlage zum Wechsel des Demnach hat sich die Anzahl der Stromanbieter wie Lieferanten dient dabei die Anzahl der Lieferanten, schon im Vorjahr weiter erhöht. Reichte die Spanne die im jeweiligen Postleitzahlgebiet ihren Strom an- der Anbieterzahl im Oktober 2014 von 73 bis 208, so bieten. Hier war eine Auswertung nach Bundeslän- stieg sie zum Stichtag 01.10.2015 auf eine Spanne dern nicht zielführend, da etliche Anbieter weder von 81 bis 227 an. Dabei nahm die Zahl der Bieter in bundes- noch landesweit aktiv sind, sondern den allen Postleitgebieten zu, das Minimum lag bei drei Strom nur in bestimmten Regionen anbieten. Interes- zusätzlichen Anbietern (Achberg bei Lindau, Boden- sant ist hier für Baden-Württemberg der Vergleich see). Den größten Anstieg der Anbieterzahl erlebten zum Vorjahr sowie die regionale Differenzierung. die westlichen Stadtteile von Karlsruhe (+35). Die ge- Verglichen wurde in beiden Jahren die Zahl der An- ringste Auswahl (81 Anbieter) hatten 2015 die Ein- bieter am 1. Oktober (Abbildung 6). wohner von Jestetten im Lkr. Konstanz, die breiteste Auswahl – wie schon im Vorjahr – die Einwohner in Freudenberg am Main (Main-Tauber-Kreis). Abbildung 6 Anzahl der Stromanbieter je PLZ-Gebiet in Baden-Württemberg (links 2014 | rechts 2015) Quelle: [GET AG 2016], Darstellung und Bearbeitung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 14 STROMMARKT 2.2 Preisentwicklung seit 2000 Im Folgenden werden – nach einer vorangestellten zunächst im europäischen bzw. deutschen Kontext be- Überblicksbetrachtung – die Entwicklung der Groß- trachtet. Nachfolgend wird – soweit Daten zur Verfü- handelsstrompreise sowie weiterer Einflussfaktoren gung stehen – der Strommarkt in Baden-Württemberg auf die Strompreise beschrieben. Die Entwicklungen beschrieben. Dabei lassen auch Vergleiche zu anderen der Strompreise sowie Strompreisbestandteile für den Bundesländern Rückschlüsse auf die Position Baden- Sektor Haushalte und den Sektor Industrie/Gewerbe Württembergs zu. erfolgen danach und werden getrennt dargestellt. Hierbei werden die Entwicklungstendenzen jeweils Deutschland Die vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden monat- des Index festzustellen, der weiter unterhalb dem aller lich veröffentlichten Änderungen der nominalen anderen Abnehmer bleibt. Diese Entwicklung ist auf Preisindizes für Strom weisen über alle Verbrauch- die sinkenden Großhandelspreise einerseits und auf gruppen in Deutschland bis 2013 einen steigenden die Befreiung oder Minderung von Umlagen für ener- Trend auf (Abbildung 7). gieintensive Unternehmen andererseits zurückzufüh- Für private Haushalte, Handel und Gewerbe hatte die- ren. ser Aufwärtstrend Anfang 2013 durch die Erhöhung Nach Inflationsbereinigung stellen sich auch die rea- der EEG-Umlage noch einen starken Schub erhalten. len Preise für Strom der Haushaltskunden, Handel Bis 2014 blieben die Preise jedoch stabil, da weiter und Gewerbe sowie der Sondervertragskunden mit leicht steigende Umlagen und Abgaben durch gesun- Anschlussleistung unter 1 kV zunächst steigend dar, kene Beschaffungspreise kompensiert wurden. Ab d. h. die Steigerung der Strompreise war im zurück- 2015 ist ein leichtes Sinken der Indizes festzustellen, liegenden Jahrzehnt etwas stärker als die der allge- was mit leicht gesunkenen Abgaben und Umlagen meinen Lebenshaltungskosten (für private Haushalte) sowie weiter gesunkenen Beschaffungs- und Ver- bzw. als die Inflation des Bruttoinlandsprodukts (für triebskosten erklärt werden kann. die Wirtschaft). Bei allen vier Verbrauchergruppen Die Sondervertragskunden der Hochspannungsebene (Anschluss mit mehr als 1 kV Spannung) konnten seit 2011 von stabilen bis sinkenden nominalen Preisen sinken die Indizes ab 2014. Der Index der Sondervertragskunden mit mehr als 1 kV Anschlussleistung fällt 2015 erstmals unter den Wert von 2010 (Abbildung 8) profitieren. Auch 2015 ist ein leicht sinkender Trend Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 15 STROMMARKT 140 Sondervertragskunden < 1kV Sondervertragskunden > 1 kV 120 Handel und Gewerbe private Haushalte Strompreisindex [2010 = 100] 100 80 60 40 70,7 20 0 74,3 75,8 80,2 82,1 86,2 94,0 94,3 99,9 97,8 Sondervertragskunden < 1kV 109,9 110,4 119,3 122,2 119,7 Sondervertragskunden > 1kV 59,8 60,0 59,9 68,4 72,1 76,9 89,4 92,5 104,4 98,0 112,8 108,7 110,8 112,5 108,1 68,8 71,9 71,7 75,7 78,1 81,6 84,8 87,3 91,4 96,0 Handel & Gewerbe 107,7 111,6 124,7 125,9 124,8 65,2 68,9 72,4 75,6 78,0 81,5 84,7 87,7 92,0 96,9 Private Haushalte 107,3 110,8 123,7 125,3 124,2 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2000 2001 Abbildung 7 2015 Nominale Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland Strompreisindex [2010 = 100] Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig, Sondervertragskunden sowie Handel und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben, jedoch ohne Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben 120 100 80 60 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Sondervertragskunden < 1kV 78,3 81,4 81,8 85,7 86,8 90,5 98,4 97,1 102,1 98,8 100,0 108,6 107,5 113,9 114,7 110,1 Sondervertragskunden > 1 kV 66,2 65,7 64,7 73,1 76,2 80,8 93,6 95,3 106,7 99,0 100,0 111,4 105,8 105,7 105,6 Handel und Gewerbe 76,2 78,7 77,4 80,9 82,5 85,7 88,8 89,9 93,4 97,0 100,0 106,4 108,7 119,0 118,2 114,7 private Haushalte 76,1 78,8 81,7 84,4 85,7 88,1 90,2 91,3 93,3 98,0 100,0 105,1 106,4 117,0 117,5 116,2 Abbildung 8 2011 2012 2013 2014 2015 99,4 Inflationsbereinigte Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010 Sondervertragskunden sowie Handel und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben, jedoch ohne Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 16 STROMMARKT Baden-Württemberg Die Durchschnittserlöse der Energieversorgungs- und der der Sonstigen Abnehmer 29,4 % (2013: unternehmen beim Verkauf von Strom wurden auch 31,8 %). 2015 wieder durch das statistische Landesamt BadenWürttemberg [StaLA 2015] ermittelt und setzen damit die Zeitreihe der Jahre seit 2003 fort [StaLA 2009]. 1 In realen Preisen, d.h. inflationsbereinigt, ergeben sich für den Zeitraum von 2000 bis 2014 Steigerungsraten von 77,6 % für Haushalte, von 108,0 % für die Die Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen Industrie und von 85,8 % im Mittel aller Verbrau- sind 2014 gegenüber 2013 wieder gestiegen. Der chergruppen (Abbildung 10). 0F 2 Durchschnittserlös aus der Stromabgabe an alle End1F verbraucher in Baden-Württemberg lag 2014 nominal bei 16,84 ct/kWh (Abbildung 9). Dies sind 2,9 % mehr als im Vorjahr und 119,0 % mehr als 2000. Die unterschiedlichen Durchschnittserlöse der Abnehmergruppen beruhen auf unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen (z. B. Stromsteuerermäßigung für Unternehmen des Produzierenden Der Durchschnittserlös bei den Haushaltskunden lag Gewerbes) und abweichenden Vertragskonditionen mit 23,60 ct/kWh um 121,0 % über dem Wert von bei Sonderabnehmern (Abbildung 11). Die Differen- 2000 bzw. 3,8% über dem Vorjahreswert. zierung zwischen Hoch- und Niederspannungs- Bei den Industriekunden lag der Erlös mit 13,23 ct/kWh um 145,5 % über dem Wert von 2000, abnehmern besteht weiterhin. Die beachtlichen Schwankungen der Jahre 2011 und 2012 wurden im Energiepreisbericht 2012/2013 [IE 2014] diskutiert. bzw. 3,45 % über dem Vorjahreswert. Die gehandelten Mengen gingen 2014 um 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr zurück [StaLA 2015]. Der Absatz bei der Industrie nahm leicht zu, während er bei den Haushalten und sonstigen Kunden leicht zu- Im Ergebnis haben sich die Preise der verbliebenen Niederspannungs-Sondervertragskunden 2014 mit 15,62 ct/kWh wieder von dem Mittelwert aller Abnehmer (16,84 ct/kWh) entfernt, während sich die Preise der Hochspannungs-Sonderabnehmer auf nied- rückging. rigerem Niveau weiter stabilisiert haben. Die Haushalte hatten mit 38,7 % (2013: 38,0 %) wieder den größten Anteil zu den Erlösen beigetragen. Der Anteil der Industrie betrug 31,9 % (2013: 30,2 %) Beim Vergleich der Preise 2014 mit denen von 2003 zeigt sich (Abbildung 11) bei Tarifkunden (hauptsächlich private Haushalte und Gewerbe) eine Steige- 1 2 In den Erlösen sind neben Arbeits-, Leistungs- und Verrechnungsentgelten auch die Stromsteuer, Netznutzungsentgelte sowie Ausgleichsabgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) enthalten, jedoch nicht die Mehrwertsteuer und rückwirkende Stromsteuerrückerstattungen. Der Durchschnittserlös wird aus den Erlösen und der Stromabgabe berechnet. Aus Sicht des Endverbrauchers handelt es sich beim Durchschnittserlös somit um den durchschnittlich bezahlten Strompreis pro Kilowattstunde, jedoch ohne Mehrwertsteuer. rung der Erlöse von 63,1 % (2013: 52,2 %; inflationsbereinigt 37,1 %, Abbildung 12), für Niederspannungs-Sondervertragskunden eine Steigerung von 133,4 % (2013: 140,8 %; inflationsbereinigt 105,0 %, Abbildung 12) und für Hochspannungs- Sondervertragskunden von 132,0 % (2013: 126,6 %; inflationsbereinigt 103,9 %, Abbildung 12). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 17 Durchschnittserlöse in €ct/kWh STROMMARKT 27 22,74 24 19,76 21 18 13,85 15 12 9 10,68 7,68 11,42 14,30 11,91 10,11 7,28 7,73 8,31 7,19 6,88 5,39 5,32 5,58 5,55 10,33 15,77 11,01 16,29 11,77 17,14 12,70 8,2 9,19 10,26 20,50 17,66 13,00 8,63 6 3 15,30 15,43 10,29 14,25 11,27 23,60 15,13 11,68 16,36 16,84 12,79 13,23 5,54 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Private Haushalte Abbildung 9 alle Verbraucher Industrie Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg Durchschnittserlöse in €ct/kWh Quelle: [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2015] für 2007 bis 2014 24 21,51 21 19,35 18 15 15,46 12,46 13,07 15,71 10,62 8,51 7,97 8,35 8,88 7,23 5,83 16,41 16,52 6,03 5,93 10,82 11,34 12,03 17,33 7,53 8,45 9,39 19,69 17,66 12,83 13,00 10,37 10,29 9,12 6 5,97 16,43 13,44 12 9 16,54 22,14 14,08 11,13 14,73 11,37 15,62 15,80 12,21 12,41 5,85 3 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Private Haushalte alle Verbraucher Industrie Abbildung 10 Entwicklung der inflationsbereinigten Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in BadenWürttemberg Quelle: [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2015] für 2007 bis 2014, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 18 Durchschnittserlöse in €ct/kWh STROMMARKT 24 22,43 21 19,14 18 15 13,75 14,23 12 9 10,11 8,31 8,63 6,69 6,87 6 3 15,14 5,53 5,65 2003 2004 8,86 15,43 15,65 16,33 17,19 17,66 16,36 14,25 10,33 9,02 6,89 7,34 2005 2006 11,01 11,77 9,72 12,70 13,00 10,88 11,01 9,82 9,29 8,30 20,00 20,93 10,13 10,52 2009 2010 11,64 16,84 15,13 16,12 15,62 14,53 11,76 11,67 2011 2012 12,54 12,84 2013 2014 0 Sonderabnehmer Niederspannung 2007 2008 alle Abnehmer Sonderabnehmer Hochspannung Tarifabnehmer Abbildung 11 Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in Baden-Württemberg Durchschnittserlöse in €ct/kWh Quelle: Berechnung des IE Leipzig auf Grundlage von [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2013] für 2007 bis 2012, [StaLA 2015a] für 2013 bis 2014 24 21,04 21 18 15,35 15,64 16,37 16,43 16,29 16,56 15 12 8,87 9 7,15 9,12 10,62 10,82 9,31 9,45 7,26 6 5,91 5,97 2003 2004 7,24 7,69 2005 2006 11,34 10,01 8,55 12,03 10,04 9,50 17,38 12,83 10,99 17,66 13,00 11,01 10,23 10,52 2009 2010 18,75 14,08 19,21 14,73 11,50 14,15 11,62 11,36 2011 2012 19,80 15,62 15,39 15,80 14,66 11,97 12,05 2013 2014 3 0 Sonderabnehmer Niederspannung 2007 2008 alle Abnehmer Sonderabnehmer Hochspannung Tarifabnehmer Abbildung 12 Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in Baden-Württemberg Quelle: Berechnung des IE Leipzig auf Grundlage von [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2013] für 2007 bis 2012, [StaLA 2015a] für 2013 bis 2014, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 19 STROMMARKT 2.2.1 Börsenstrompreise An dieser Stelle sei auf die Erläuterungen im Bericht Vereinzelt aufgetretene negative Strompreise wie im [IE Leipzig 2014] (Kapitel 2.2.4) verwiesen, wo Mai und August 2014 sowie im April und September grundsätzliche Gegebenheiten des Börsenstrompreises 2015 ergaben sich insbesondere zu Zeitpunkten, an beschrieben wurden. denen eine sehr hohe Einspeisung von Solar- und/oder Als Indikator für die Strompreisentwicklungen an der Börse stellt die EPEX SPOT einen Preisindex für physikalische Stromlieferungen am Spotmarkt (Phelix) zur Verfügung (Abbildung 116 und Abbildung 117 im Anhang), die nachfolgenden Kurzanalysen be- Windenergie sowie aus parallel weiter betriebenen Kohle- und Kernkraftwerken auf eine besonders geringe Nachfrage traf – die entsprechenden Negativspitzen der Grafik (Abbildung 117) entfallen durchweg auf Sonntage. ziehen sich auf diese Abbildungen. Notierte der 30- Der Verlauf der Phelix Base-Jahresmittelwerte wird Tages-Durchschnitt im 3. und 4. Quartal des Jahres in Abbildung 13 verdeutlicht. Mit dem Wert für 2015 2008 noch bei über 110 €/MWh (Phelix Peak) bzw. wird ein neuer Tiefstand erreicht. Dies liegt an einem 90 €/MWh (Phelix Base) war das Jahr 2009 ab März Stromüberangebot, welches auch an den Exportmen- aufgrund der Wirtschaftskrise von Preisen zwischen gen in Abbildung 49 erkennbar wird. Die gesunkenen 30 €/MWh bis 45 €/MWh (Phelix Base) gekennzeich- Großhandelsstrompreise sind auch durch die stark ge- net, der Jahresmittelwert des Phelix Base sank gegen- fallenen Brennstoffpreise und durch die niedrigen über 2008 um 41 % ab. Im Jahr 2010 lagen die Preise CO2-Preise verursacht. etwas höher und erreichten 2011 ein Zwischenhoch (Jahresmittel des Phelix Base bei 51,12 €/MWh, Phelix Peak ca. um 10 €/MWh darüber). Seit Anfang 2012 zeigt der langfristige Trend jedoch bis auf saisonale Schwankungen stetig abwärts. So lag der Mittelwert des Phelix Base 2013 nur noch bei 37,78 €/MWh und damit niedriger als in allen Vorjahren seit 2006. 2014 wurde ein Mittelwert von 32,76 €/MWh und 2015 von 31,63 €/MWh an der Strombörse erreicht. Damit setzt sich der ab Anfang 2012 angedeutete Abwärtstrend auch 2015 fort (Abbildung 13). Im Vergleich zu 2014 ist der durchschnittliche Strom- Sofern die Großhandelspreise niedriger liegen als die Gestehungskosten der Kraftwerke, drohen den Kraftwerksbetreibern Defizite; die Investition in neue Kraftwerke unterbleibt, da deren Amortisation ungewiss wird. Als Gestehungskosten gelten in der Regel die Vollkosten der Anlagen (Abschreibungen und laufende Kosten), in Zeiten mit niedrigen Preisen und hoher Wettbewerbsintensität werden Kraftwerke aber zeitweise auch zu Grenzkosten (nur laufende Kosten) betrieben. Sinken die Preise noch weiter, wird aus ökonomischer Sicht die Stilllegung der Kraftwerke nötig. preis 2015 um 3,5 % gesunken. Die Einfuhrpreise der relevanten Energieträger werden in den folgenden Kapiteln analysiert. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 20 STROMMARKT [ct/kWh] 6,58 5,11 5,08 4,45 2006 2007 4,26 3,89 3,80 2008 2009 3,78 2010 2011 2012 2013 3,28 3,16 2014 2015 Abbildung 13 Jahresmittelwerte der nominalen Börsenpreise für Strom am Spotmarkt Quelle: [EPEX 2013] [EPEX 2014] [EEX 2016a], Daten für Grundlast (Phelix Base) 2.2.2 Weitere Einflussfaktoren auf die Strompreise Die Einfuhrpreise der Energieträger (bzw. die voll- Aus Abbildung 14 wird ersichtlich, dass die Preise für ständigen Erzeugerpreise bei Braunkohle) werden in Steinkohle, Braunkohle und Uran zur Stromerzeu- Abbildung 14 in nominalen sowie in Abbildung 15 in gung deutlich niedriger liegen als für Erdgas und Erd- realen Preisen dargestellt. öl. Der Jahresmittelwert für Erdöl ist von 2014 auf Beim Erzeugerpreis der Braunkohle wurde am Vorgehen von [IE Leipzig 2014] (Kapitel 2.2.5) festgehalten. 2015 um 33,6 % weiter gesunken. Seit 2013 ist für Erdöl, Erdgas und Steinkohle eine sinkende Tendenz der realen Preise ablesbar. Die Preise der Braunkohle blieben über den gesamten Zeitraum auf einem konstanten Niveau. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 21 STROMMARKT Einfuhr-/Erzeugerpreise [Euro/MWh] 60 Erdgas Erdöl Steinkohle Braunkohle Uran 40 20 0 2000 Erdöl Braunkohle Erdgas Steinkohle Uran 2001 18,9 3,9 9,6 4,9 0,1 2002 17,2 3,9 13,2 5,5 0,1 2003 16,2 3,9 10,9 4,5 0,1 2004 16,2 4,0 11,5 4,1 0,1 2005 19,0 4,0 10,9 5,7 0,1 2006 26,7 4,0 15,0 6,0 0,2 2007 32,5 4,2 21,4 6,8 0,4 2008 33,5 4,3 19,9 7,3 0,7 2009 41,8 4,2 27,1 11,4 0,4 2010 27,9 4,5 21,1 11,6 0,3 2011 38,3 4,6 20,6 10,5 0,3 2012 51,0 5,1 25,7 12,4 0,4 2013 55,3 5,2 29,0 11,5 0,4 2014 52,6 5,2 27,6 9,8 0,3 2015 47,9 5,2 23,4 9,0 0,3 31,8 5,1 23,4 9,1 0,3 Abbildung 14 Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (nominal) Quelle: [BMWi 2016] für Einfuhrpreise, [Destatis 2015a] für Preisindizes, [Cameco 2016] Uran Spotmarktpreis, Darstellung: IE Leipzig Einfuhrpreise für den Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben) bzw. Erzeugerpreisindex für heimische Braunkohle: [Buttermann/Baten 2013] Einfuhr-/Erzeugerpreise [Euro/MWh] 60 40 20 0 Erdgas 2000 10,7 2001 14,5 2002 11,8 2003 12,3 2004 11,6 2005 15,9 2006 22,5 2007 20,6 2008 27,7 2009 21,3 2010 20,6 2011 25,5 2012 28,3 2013 26,3 2014 21,9 2015 21,5 Erdöl 21,1 18,9 17,5 17,4 20,2 28,2 34,2 34,6 42,9 28,2 38,3 50,4 53,9 50,2 44,9 29,2 Steinkohle 5,4 6,0 4,8 4,4 6,1 6,3 7,1 7,6 11,7 11,7 10,5 12,2 11,2 9,3 8,4 8,3 Braunkohle 4,3 4,3 4,3 4,3 4,2 4,3 4,4 4,5 4,3 4,5 4,6 5,0 5,1 5,0 4,9 4,7 Uran 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 0,2 0,4 0,8 0,5 0,3 0,3 0,4 0,4 0,3 0,2 0,3 Abbildung 15 Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (real) Quelle: [BMWi 2016] für Einfuhrpreise, [Destatis 2015a] für Preisindizes, [Cameco 2016] Uran Spotmarktpreis, Darstellung: IE Leipzig Einfuhrpreise für den Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben) bzw. Erzeugerpreisindex für heimische Braunkohle, Inflationsbereinigung: Preisbasis 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 22 STROMMARKT Auch die monatlichen Preisindizes des Statistischen Peak zum Ende des Jahres 2014 sank der Erdgaspreis Bundesamts beziehen sich auf Einfuhrpreise, bei wieder stetig, während der Uranpreis in der Tendenz Braunkohle auf die inländische Förderung und Bereit- weiter steigt. (Abbildung 16). Bei der Darstellung der stellung vor Ort. Seit 2013 ist ein Abwärtstrend bei realen Mittelwerte zeigt sich bei allen Energieträgern, Erdöl zu erkennen, der in einem Preisfall zum Ende bis auf Uran, eine fallende Tendenz (Abbildung 17). des Jahres 2014 und zu einem weiteren Preissturz zur Bezogen auf die Jahresmittelwerte folgt in Abbildung Mitte des Jahres 2015 hin endet. Die Indizes von Erd- 17 eine inflationsbereinigte Darstellung der Indizes, gas und Uran sanken von 2013 bis ungefähr Mitte die bezogen auf das Kalenderjahr 2010 preisbereinigt 2014 weiter, und steigen danach wieder an. Nach dem 300 wurden. Erdgas Erdöl Steinkohle Braunkohle Uran 280 260 Einfuhr-/Erzeugerpreisindex [2010=100] 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2000 Erdgas Erdöl Steinkohle Braunkohle Uran 46,8 49,3 46,6 84,1 25,8 2001 63,9 44,8 52,1 84,9 27,8 2002 52,8 42,1 42,6 85,4 30,1 2003 55,7 42,3 39,2 86,4 28,6 2004 52,9 49,6 54,7 86,0 41,9 2005 72,9 69,6 57,4 87,9 65,3 2006 98,4 83,2 64,7 90,9 109,2 2007 91,4 86,4 69,8 94,1 209,4 2008 128,1 108,1 109,1 92,0 125,8 2009 95,9 72,6 110,5 97,0 97,0 2010 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 2011 124,7 132,8 117,8 109,9 116,8 2012 132,1 145,0 109,9 113,0 109,9 2013 122,3 136,0 93,3 114,1 84,0 2014 105,4 123,8 85,7 113,0 73,1 2015 90,7 78,8 86,4 111,3 95,7 Abbildung 16 Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (nominal) Quelle: [Destatis 2015a] [Cameco 2016], Darstellung: IE Leipzig Einfuhrpreisindex für den Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben) bzw. Erzeugerpreisindex für heimische Braunkohle Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 23 STROMMARKT 240 220 200 Einfuhr-/Erzeugerpreisindex [2010=100] 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Erdgas 51,8 70,0 57,0 59,5 55,9 76,6 103,0 94,2 131,0 96,9 100,0 123,2 128,6 116,7 98,9 83,4 Erdöl 54,6 49,1 45,5 45,2 52,4 73,1 87,1 89,0 110,5 73,4 100,0 131,2 141,2 129,8 116,2 Steinkohle 51,6 57,1 46,0 41,9 57,8 60,3 67,7 71,9 111,5 111,6 100,0 116,4 107,0 89,1 80,4 79,4 Braunkohle 93,1 93,0 92,2 92,3 90,9 92,3 95,2 96,9 94,0 98,0 100,0 108,6 110,0 108,9 106,0 102,4 Uran 28,6 30,5 32,5 30,6 44,3 68,6 114,3 215,7 128,6 98,0 100,0 115,4 107,0 80,2 68,6 88,0 72,4 Abbildung 17 Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (real) Quelle: : [Destatis 2015a] [Cameco 2016], Darstellung: IE Leipzig Einfuhrpreisindex für Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben), Erzeugerpreisindex für heimische Braunkohle, Inflationsbereinigung: Preisbasis 2010 Der Verlauf der Braunkohlepreise ist weiterhin von Der Preis ist im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich hoher Stabilität geprägt. Der Erzeugerpreisindex zeigt geblieben, verzeichnete in der zweiten Jahreshälfte zwar einen langfristig steigenden Trend, die Preissta- jedoch bereits erkennbare Abschläge. Begünstigt bilität im Vergleich mit den anderen Energieträgern wurde dieser Umstand durch den Preisverfall beim ist jedoch wesentlich höher. Von 2014 auf 2015 hat Erdöl und die hohe Förderung beim Schiefergas. Die der Indexwert 1,7 Punkte verloren und beträgt nun Nachfrage hat sich nicht merklich erhöht. 111,3 Prozentpunkte. Ausgehend von 2010 mit 100 Prozentpunkten entspricht dies einer Steigerung von 11,3 %. Braunkohle bleibt auch 2015 wichtigster Energielieferant in der Stromerzeugung (155 TWh) [DEBRIV 2015], gefolgt von den erneuerbaren Energien. Somit stammt jede vierte verbrauchte Kilowattstunde in Deutschland 2015 aus der Braunkohle. Uran spielt für die Stromversorgung in BadenWürttemberg als Kernbrennstoff noch eine Rolle für die verbliebenen in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke. Die Preise für Uranlieferungen werden allerdings im Rahmen bilateraler Verträge ausgehandelt, eine offene Handelsplattform gibt es in diesem Sinne nicht. Die Entwicklung des Preises ist von hohen Steinkohle wird dagegen international gehandelt, so Schwankungen geprägt. Im Jahr 2007 wurde bei- dass der Importpreis den Entwicklungen des Welte- spielsweise ein Spitzenwert erreicht. In 2013 sind die nergiemarktes folgt (Abbildung 16). Steinkohle ist Preise eher gesunken. Zur Jahresmitte 2014 setzte ei- seit Anfang 2013 günstiger als 2010 und fiel nominal ne Kehrtwende ein und bis Ende 2015 sind die Preise bis auf einen Wert von 86,4 Indexpunkten (real 79,4). wieder angestiegen. Im März und April 2015 stieg der Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 24 STROMMARKT Indexwert zwischenzeitlich sogar auf über 100 Pro- Kernkraftwerkes sind die Investitionskosten jedoch zentpunkte. Für die Stromgestehungskosten eines entscheidender als der Brennstoffpreis. Entwicklung der CO2-Preise Ein weiterer Einflussfaktor auf die Entwicklung der Bis Juni 2012 (mittlere Abbildung in Abbildung 118) Stromgestehungskosten ist die Preisentwicklung der sind die Preise dann auf rund 6,50 €/t CO2 um annä- Emissionsberechtigungen. Die Preise für Emissions- hernd 60 % gefallen. berechtigungen werden seitens der Kraftwerksbetrei- Seit Mai 2013 sind die Preise der Emissionsberechti- ber in die Kalkulation der Erzeugungskosten in der gungen wieder leicht gestiegen, der steigende Trend Regel eingepreist. Grundsätzliche Aussagen sind im ist bis Ende 2014 erkennbar. So stiegen die Preise von Kapitel 2.2.5 [IE 2014] des Vorgängerberichtes ent- Januar 2014 bis Dezember 2014 von 5 €/t CO2 auf halten. rund 7 €/t CO2. In 2015 zeigte sich zunächst ein wei- Die Preise für Emissionsberechtigungen sind von An- ter steigender Trend bis auf über 8,5 €/t CO2. Zum fang 2008 bis Mitte 2011 auf ein Niveau von rund Anfang des Jahres 2016 fielen die Preise wieder stark 16 €/t CO2 kontinuierlich gestiegen (Abbildung 118). (Abbildung 118 und Tabelle 1). Jahr Mittelwert [€/tCO2] Tabelle 1 2009 13,69 2010 11,98 2011 2012 13,06 2013 7,50 4,59 2014 2015 6,00 2016* 7,94 5,63 Jahresmittelwerte der Preise für Emissionsberechtigungen Quelle: [finanzen.net 2016] *2016 die Werte für 2016 reichen bis zum 13.05.2016. Berechnung und Darstellung IE Leipzig Die steigende Tendenz der Preise kann damit begrün- vermehrt Zertifikate zu noch relativ günstigen Preisen det werden, dass die betroffenen Unternehmen als Re- kaufen. Somit steigt die Nachfrage an Zertifikaten aktion auf die noch andauernde Diskussion in der EU und der Preis nimmt allmählich zu. über die weitere Ausgestaltung des Zertifikatehandels, Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 25 STROMMARKT Steuern, Abgabe und Umlagen Für Haushalte betragen die in 2015 anfallenden Um- Für Gewerbebetriebe fallen Abgaben und Steuern in lagen und Abgaben folgende Größenordnungen folgender Größenordnung an (Abbildung 41), Anga- (Abbildung 25), Angaben in ct/kWh: ben in ct/kWh: EEG-Umlage 6,17 EEG-Umlage 6,17 Mehrwertsteuer 4,59 Stromsteuer 1,54 Stromsteuer 2,05 §19-StromNEV-Umlage 0,15 Konzessionsabgabe 1,66 Offshore-Haftungsumlage -0,01 Konzessionsabgabe 0,11 KWK-Umlage 0,08 abLA-Umlage 0,01 (kann zwischen 1,32 und 2,39 ct/kWh schwanken) Offshore-Haftungsumlage -0,051 KWK-Umlage 0,25 §19-StromNEV-Umlage 0,24 abLA-Umlage 0,01 Auch der Strompreis der Gewerbekunden beruht zu mehr als 50 % auf staatlich verursachten Preisbestandteilen (Steuern, Abgaben und Umlagen). Somit ist der Strompreis der Haushalte zu über 50 % mit Steuern, Abgaben und Umlagen belastet. EEG-Umlage und Privilegierung Ein wesentlicher Bestandteil der Strompreise ist – wie zur Überbrückung ungeplanter Defizite. Die Liquidi- in den Vorjahren – die EEG-Umlage. Durch die wei- tätsreserve gewinnt mit der zunehmenden Einspeisung ter zunehmende Einspeisung aus erneuerbaren Ener- aus fluktuierenden Energieträgern an Bedeutung, da gien und deren Vergütungsansprüche, den gesunke- der Stromertrag und die Vergütungsansprüche hier nen Großhandelspreis und eine vermehrte Inan- wetterabhängig sind und von Jahr zu Jahr deutlich spruchnahme der Privilegierung durch Industrieunter- schwanken können. nehmen steigt die Kernumlage, mit der die Differenz zwischen prognostizierten Kosten und Erlösen der Netzbetreiber gedeckt wird, bisher stetig an. Die Verrechnung des Kontostands führte 2015 erstmals zu einer Absenkung der EEG-Umlage, nachdem die Deckungslücke bei der Festlegung der EEG- Hinzu kommen die Verrechnung des Kontostands Umlage 2014 überschätzt worden war. Der Konto- vom 30.09. des jeweiligen Vorjahres sowie die Liqui- stand vom 30.09.2015 war so hoch, dass dessen Ver- ditätsreserve der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) rechnung die EEG-Umlage 2016 noch stärker entlas- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 26 STROMMARKT tete. Dieser Effekt wurde jedoch vom Anstieg der Einen weiteren wichtigen Einfluss auf die Deckungs- Kernumlage überkompensiert, so dass es 2016 wieder lücke und damit auf den Kern der EEG-Umlage hat einen moderaten Anstieg der EEG-Umlage gab. die Privilegierung energieintensiver Unternehmen. Im Insbesondere bei der Photovoltaik, die in der Vergangenheit den Anstieg wesentlich beeinflusste, fand eine deutliche Abschwächung des Zubaus statt, auch die Einspeisevergütungen liegen für neue Anlagen inzwischen weit unter den früheren Sätzen. Dass die Kernumlage trotz des nachlassenden Zubaus auch 2016 deutlich anstieg, beruht teilweise auf den weiter sinkenden Großhandelspreisen und damit geringeren Erlösen, die die ÜNB bei der Vermarktung des EEG- Grundsatz ist die EEG-Umlage für die erste im Jahr verbrauchte GWh uneingeschränkt zu zahlen, darüber hinaus finden Begrenzungen der Umlage statt, die von der Wettbewerbssituation der Branche abhängig sind. Je nach Branche und Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung müssen danach noch zwischen 0,05 ct/kWh und 15 % der geltenden EEG-Umlage gezahlt werden [EEG 2014]. Die Auswirkungen der besonderen Ausgleichsregelung auf Unternehmen werden in Kapitel 10.2 näher analysiert. Stroms erzielen können. 7 6 5 ct/kWh 4 3 2 1 0 -1 -2 EEG-Umlage 2010 2,050 2011 3,530 2012 3,592 2013 5,277 2014 6,240 2015 6,170 2016 6,354 Verrechnung alter Kontostand (30.09. Vorjahr) 0,000 0,291 0,181 0,671 0,581 -0,390 -0,700 Liquiditätsreserve 0,000 0,000 0,099 0,418 0,512 0,604 0,647 Kernumlage (prognostizierte Deckungslücke) 2,050 3,239 3,311 4,187 5,146 5,957 6,407 Abbildung 18 Komponenten der EEG-Umlage 2010 bis 2016 Quelle: [ÜNB 2009] [ÜNB 2010] [ÜNB 2011] [ÜNB 2012] [ÜNB 2013] [ÜNB 2014] [ÜNB 2015] Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 27 STROMMARKT 2.2.3 Haushalte Europa, Deutschland und USA Das Statistische Amt der Europäischen Union (Euros- zu Abbildung 24). In der Eurozone stieg der nominale tat) stellt Daten zu Strompreisen verschiedener Ab- Haushaltsstrompreis zwischen 2010 und 2015 um nehmergruppen für alle EU-Länder zur Verfügung. 21,6 %, in Großbritannien (UK) um 49,6 % in der Eu- Aufgrund eines Methodenwechsels bei der Erfassung rozone und in Deutschland um 22,6 % (2014: und Aufbereitung dieser Daten im Jahr 2007 kann ei- 23,7 %). In den USA sind die durchschnittlichen ne durchgängige Zeitreihe erst ab diesem Zeitpunkt Strompreise seit 2010 um 31,9 % gestiegen. Im Ver- dargestellt werden. gleich zu Deutschland wird in den USA 2015 ein um Im folgenden Abschnitt wird der Fokus auf den Vergleich zwischen Strompreisen deutscher Haushalte, der Eurozone und Großbritannien (United Kingdom, UK) ab 2010 gelegt. In Großbritannien befindet sich die Energieversorgung ebenfalls im Umbruch. In diesem Jahr werden zudem die Strompreise für Haushalte in den USA (nominal und real, Abbildung 20 und Abbildung 22) mit abgebildet und ein entsprechender 70,5 % bzw. um 20,8 ct/kWh niedrigerer Strompreis von den Haushalten gezahlt. Der höchste Strompreis wurde 2015 auf Hawaii gezahlt, dieser Preis ist immer noch um 9,0 % günstiger als in Deutschland. Der günstigste Preis in den USA wurde im Bundesstaat Washington mit 8,16 ct/kWh gezahlt. Die Preise der Eurozone und dem Vereinigten Königreich sind ebenfalls erheblich höher als in den USA (Abbildung 20). Vergleich mit den Strompreisen in Deutschland ge- Die Steigerungsrate für die Preisanteile ohne Steuern führt. und Abgaben (Nettostrompreis) in Deutschland betrug Die Strompreise für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch zwischen 2.500 und 5.000 kWh pro Jahr sind in Großbritannien und in der Eurozone zwischen 2010 und 2015 weiter gestiegen. In Deutschland hingegen sind die Preise 2015 das erste Mal seit 2010 wieder gesunken (Abbildung 19). Dies liegt u.a. an zwischen 2010 und 2015 4,0 % (2014: 4,5 %; 2013: 8,4 %), in der Eurozone 9,0 % und in Großbritannien 49,5 %. Damit ist für Deutschland eine Senkung der Nettostrompreise gegenüber 2013 und 2014 im Vergleich zu 2010 erkennbar. Allerdings liegen Preise für 2015 nur für das erste Halbjahr vor. gesunkenen Beschaffungskosten (siehe Erläuterungen Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 28 [ct/kWh] STROMMARKT 32 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,67 5,50 10,31 13,51 12,43 13,76 14,18 17,93 24,07 2011 0,72 6,19 11,29 14,37 13,07 14,01 15,09 19,26 25,30 2012 0,81 6,69 11,99 16,52 13,51 14,37 17,34 20,20 26,36 2013 0,84 7,58 14,29 16,85 13,77 14,91 17,69 21,34 29,20 2014 0,94 8,02 15,40 18,72 13,61 14,38 19,66 21,63 29,78 2015 1,01 8,25 15,20 20,19 13,55 14,31 21,20 21,80 29,51 Abbildung 19 Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (nominal) Quelle: [Eurostat 2016]; Verbrauchsgruppe DC (2.500 bis 5.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichten Halbjahreswerten. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Für 2015 liegen nur Angaben für das erste Halbjahr vor. 28,04 26,85 27,80 28,94 24,90 [ct/kWh] 21,21 11,49 8,16 2015 9,48 9,11 9,20 8,41 8,71 6,56 6,54 6,49 5,65 6,03 2014 2013 2012 2011 2010 Max. Preis Min. Preis Mittelwert Abbildung 20 Haushaltsstrompreis in den USA (nominal) Quelle: [eia 2016] [DB2016] für die Währungsumrechnung [BLS 2016], Die Angaben enthalten alle utility and government charges, fees, and taxes Bei absoluter Betrachtung wird jedoch der deutlich Abgaben und Umlagen) zurückzuführen: Der Anteil höhere Haushaltsstrompreis in Deutschland im Ver- staatlicher Abgaben, Umlagen und Steuern beträgt im gleich mit dem Vereinigten Königreich bzw. der Eu- Vereinigten Königreich 4,8 % (2014: 4,8 %; 2013: rozone deutlich. Dies ist in Deutschland maßgeblich 4,7 %), in der Eurozone 37,8 % (2014: 37,1 %, 2013: auf den hohen staatlich veranlassten Anteil (Steuern, Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 29 STROMMARKT 35,7 %) und in Deutschland 51,5 % (2014: 51,7 %; Der Haushaltsstrompreis in Deutschland lag real 2015 2013: 48,9 %). somit einschließlich aller Steuern, Abgaben und Um- Abbildung 21 zeigt die entsprechende Grafik in realen Preisen. Dazu wurden die harmonisierten Verbraucherpreis-Indizes (HVPI) des Vereinigten Königreichs, der Eurozone (16 bis 19 Länder, je nach Bezugszeitpunkt) sowie von Deutschland in Bezug auf lagen um 35,4 % (2014: 37,7 %; 2013: 36,8 %) über der Eurozone und um 39,2 % (2014: 51,5 %, 2013: 65,1 %) über dem Durchschnittspreis des Vereinigten Königreichs. Die Abstände haben sich somit im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert. Der reale Strompreis der Haushalte in den USA ist im Ver- das Basisjahr 2010 herangezogen. gleich zu 2010 zwar um 21,3 % angestiegen, liegt jeNominal waren die Strompreise für Haushalte zwi- doch niedriger als in Europa. Zur Bestimmung der re- schen 2010 und 2015 in Deutschland um 22,6 % an- alen Preise wurden die nominalen Preise mit dem gestiegen, in der Eurozone um 21,6 %. In realen Prei- Consumer Price Index bereinigt (Abbildung 22). sen bedeutet dies einen Anstieg in Deutschland um 14,3 % und im Mittel der Eurozone nur einen Anstieg [ct/kWh] um 13,4 %. 32 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,67 5,50 10,31 13,51 12,43 13,76 14,18 17,93 24,07 2011 0,68 6,03 11,02 13,75 12,72 13,66 14,44 18,74 24,68 2012 0,76 6,35 11,45 15,37 12,83 13,72 16,13 19,18 25,17 2013 0,76 7,10 13,43 15,29 12,90 14,02 16,06 20,00 27,45 2014 0,84 7,48 14,37 16,73 12,70 13,41 17,57 20,18 27,78 2015 0,90 7,70 14,17 18,05 12,64 13,34 18,95 20,34 27,51 Abbildung 21 Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (real) Quelle: [Eurostat 2016], Verbrauchsgruppe DC (2.500 bis 5.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichten Halbjahreswerten. Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Für 2015 liegen nur Angaben für das erste Halbjahr vor. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 30 STROMMARKT 25,83 24,70 26,02 27,48 24,14 [ct/kWh] 21,21 10,57 7,50 2015 8,73 8,74 8,53 8,16 8,71 6,04 6,12 6,16 5,48 6,03 2014 2013 2012 2011 2010 Max. Preis Min. Preis Mittelwert Abbildung 22 Haushaltsstrompreis in den USA (real) Quelle: [eia 2016] [DB2016] für die Währungsumrechnung [BLS 2016] Die Angaben enthalten alle utility and government charges, fees, and taxes Die Bandbreite an Strompreisen inkl. Steuern und land, in Großbritannien um 27 % (2014: 34 % und in Abgaben der Haushalte in der europäischen Union Italien um 17 % (2014: 20 %). Nur in Dänemark wur- reichte 2015 von 9,5 (2014: 8,6; Bulgarien) bis 30,6 den auch in diesem Jahr höhere Strompreise als in (2014: 30,4 ct/kWh; Dänemark). In Frankreich lagen Deutschland gezahlt (Abbildung 115 im Anhang). sie um 41 % (2014: 44 %) niedriger als in Deutsch- Betrachtung der Preise in Deutschland Eine Gliederung des Haushalts-Strompreises in seine Nach zwei Jahren mit sinkenden Preisen – bedingt Bestandteile wurde vom Bundesverband der Energie- durch die Strommarktliberalisierung – wurde 2000 ein und Wasserwirtschaft veröffentlicht [BDEW 2015]. Tiefpunkt der Preisentwicklung erreicht. Danach stie- Er zeigt die Entwicklungen, die seit 1998 eingetreten gen die Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb sind, deutlicher. Innerhalb des Kostenblocks „Erzeu- des Stroms bis 2008 wieder auf das Niveau von 1998 gung, Transport, Vertrieb“ wurde nun auch ab dem an und haben sich anschließend leicht oberhalb dieser Jahr 2006 die Kostenentwicklung der Netzentgelte Schwelle annähernd stabilisiert. Stabil blieben die gesondert ausgewiesen (Abbildung 23). Konzessionsabgaben über den gesamten Zeitraum sowie die 1999 eingeführte Stromsteuer seit 2003. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 31 STROMMARKT [ct/kWh] 17,11 16,53 2,33 2,28 0,77 1,66 13,04 1998 1,66 11,73 1999 16,11 13,94 1,92 1,28 0,20 14,32 1,97 2,22 1,53 0,35 1,66 0,26 1,66 0,13 0,25 1,66 0,20 8,75 8,71 2000 2001 1,79 19,46 18,66 2,57 3,30 2,48 2,68 2,37 2,05 0,42 2,05 0,51 2,05 0,69 2,05 0,88 2,05 1,02 17,19 1,66 0,31 1,66 0,34 1,66 0,28 1,66 0,34 6,93 9,83 2002 20,64 17,96 10,38 2003 10,98 2004 1,66 0,29 6,24 21,65 23,21 3,46 2,05 1,16 5,90 11,35 2005 3,71 3,78 2,05 1,31 2,05 2,05 25,23 4,03 4,13 2,05 2,05 3,53 3,59 28,84 29,14 28,72 4,60 4,65 0,01 2,05 0,25 4,59 2,05 0,25 5,28 6,24 6,17 1,66 0,09 0,18 1,66 0,25 0,24 2,05 1,66 0,13 1,66 0,03 5,73 1,66 0,15 0,002 1,66 0,33 0,13 5,86 5,92 6,14 6,64 6,63 6,75 1,66 0,23 1,66 0,20 23,69 25,89 6,08 7,22 8,52 4,92 8,16 8,01 8,16 7,91 7,38 7,05 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 -0,05 2015 Erzeugung, Transport, Vertrieb Erzeugung, Vertrieb, Marge Netzentgelte KWK-Umlage §19-StromNEV-Umlage Konzessionsabgabe EEG-Umlage Offshore-Haftungsumlage Stromsteuer abLA-Umlage Mehrwertsteuer Abbildung 23 Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland (nominal) Quelle: [BDEW 2015], Angegeben ist der durchschnittliche Strompreis eines Haushaltes mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 32 STROMMARKT Die EEG-Umlage stieg seit dem Jahr 2000 bis 2014 Nach Inflationsbereinigung ergibt sich über den Ge- kontinuierlich an. Lediglich 2015 sank die EEG- samtzeitraum eine Steigerung von 31,9 % (2014: Umlage um 1,1 % bzw. um 0,07 ct/kWh erstmals seit 34,1 %) bzw. 1,6 % (2014: 1,9 %) jährlich. Dies be- ihrer Einführung aufgrund eines Nachholeffektes deutet, dass die Strompreise für Haushalte stärker an- (Zum 30. September 2014 war ein positiver EEG- gestiegen sind als die Lebenshaltungskosten insge- Kontostand zu verzeichnen, der in die Berechnung der samt. Die realen Preise sind bereits 2014 gegenüber EEG-Umlage mit einging). Sie bildet den drittgrößten 2013 gesunken. In 2015 sind diese um 1,7 % bzw. um Preisbestandteil nach Erzeugung, Vertrieb und Marge 0,46 ct/kWh erneut gesunken (Abbildung 24). bzw. der Netzentgelte (Abbildung 23). Insgesamt entfielen 51,9 % und somit über die Hälfte Die Summe aus Steuern und Umlagen ist in 2015 um des Strompreises (2014: 51,9 %; 2013: 50,0 %) priva- 1,4 % bzw. um 0,21 ct/kWh im Vergleich zum Vor- ter Haushalte auf Steuern, Abgaben und Umlagen, jahr gesunken. Zusätzlich zur EEG-Umlage sanken d. h. auf staatlich veranlasste Strompreisbestandteile die Offshore-Haftungsumlage und die Umlage für (Abbildung 25). Zugleich trug u.a. das erhöhte Ange- Abschaltbare Lasten. Der Kostenblock Erzeugung, bot von EEG-Strom im Stromgroßhandel zu sinken- Vertrieb und Marge sank ebenfalls im Vergleich zum den Beschaffungskosten bei. Die gesunkenen Groß- Vorjahr. Somit sind die nominalen Preise 2015 um handelsstrompreise sind auch durch die stark gefalle- 1,4 % niedriger als im Jahr davor und erstmals seit nen Brennstoffpreise und durch die niedrigen CO2- 2000 gesunken. Der Strompreis ist jedoch um 67,9 % Preise verursacht. (2014: 70,2 %; 2013: 68,6 %) höher als der von 1998, was einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung um 3,1 % entspricht. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 33 STROMMARKT [ct/kWh] 20,37 2,77 1,98 19,56 2,70 0,91 1,96 18,18 16,27 16,38 2,24 2,25 1,49 1,75 0,23 1,94 0,15 15,52 13,88 10,21 1998 0,29 1,90 0,23 1999 2000 9,97 2001 2,51 2,02 0,39 1,87 0,29 11,09 2002 20,72 21,48 21,96 19,19 19,74 20,18 2,78 2,85 3,43 3,51 2,65 2,73 2,29 0,47 2,25 0,56 2,22 0,75 2,18 0,94 2,13 1,06 2,08 1,18 1,73 0,30 1,68 0,20 5,24 6,33 7,32 7,38 6,49 5,98 1,85 0,35 11,58 2003 1,82 0,31 12,07 2004 1,77 0,36 1,79 0,37 23,47 23,69 3,75 3,78 2,07 1,33 2,05 2,05 24,71 24,87 3,95 3,97 2,01 1,97 27,35 27,33 26,87 4,36 4,36 0,01 1,92 0,23 4,29 1,94 0,24 5,00 5,85 5,77 1,56 0,09 0,17 1,55 0,22 0,24 6,60 1,92 3,46 3,45 1,66 0,13 1,63 0,03 1,59 0,15 0,00 1,57 0,31 0,12 8,61 8,16 7,84 7,84 7,50 6,92 5,79 5,86 5,80 5,90 6,30 6,22 6,31 2014 -0,05 2015 1,68 0,23 12,27 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Erzeugung, Transport, Vertrieb Erzeugung, Vertrieb, Marge Netzentgelte KWK-Umlage §19-StromNEV-Umlage Konzessionsabgabe EEG-Umlage Offshore-Haftungsumlage Stromsteuer abLA-Umlage Mehrwertsteuer Abbildung 24 Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland (real) Quelle: [BDEW 2015], Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010 Angegeben ist der durchschnittliche Strompreis eines Haushaltes mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr. Die Netzentgelte variieren regional und betragen in trieb, Marge) beträgt 24,6 % (2014: 25,3 %, 2013: Baden-Württemberg (2014: knapp unter 30 %) vom Strompreis. Die Beschaf- 5,8 ct/kWh) im Bundesdurchschnitt sind es ca. fungskosten umfassen auch die Börsenpreise für 6,6 ct/kWh bzw. rund 23,5 % des Haushaltsstromprei- Strom (vgl. Abschnitt 2.2.1). Der Börsenstrompreis ses (vgl. Abbildung 28). Der vom Markt beeinflussba- lag 2015 bei etwa 3,2 ct/kWh (2014: 3,3 ct/kWh; Ab- re Anteil der Beschaffungskosten (Erzeugung, Ver- bildung 13). rund 6,3 ct/kWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 34 STROMMARKT in ct/kWh 0,9% 2014 0,6% 8,0 0,0% 5,7% 7,4 25,3% 6,2 6,0 05 |Stromsteuer 4,7 16,0% 06 |Konzessionsabgabe 3,0 07 |Offshore-Haftungsumlage 0,178 0,092 0,01 22,8% 0,250 1,0 1,66 2,05 2,0 06 07 08 09 10 0,0 01 02 03 04 in ct/kWh 05 21,4% 0,9% 2015 09 | §19-StromNEV-Umlage 0,8% 0,0% -0,2% 5,0 7,1% 05 |Stromsteuer 16,0% 06 |Konzessionsabgabe 3,0 01 02 03 04 05 06 07 08 09 23,5% -0,05 0,006 0,0 0,237 07 |KWK-Umlage 1,66 1,0 0,254 2,05 2,0 -1,0 03 |EEG-Umlage 04 |Mehrwertsteuer 4,6 4,0 01 |Erzeugung, Vertrieb, Marge 02 |Netzentgelte 24,6% 6,2 6,8 5,8% 7,1 6,0 08 |KWK-Umlage 10 |abLA-Umlage 8,0 7,0 03 |EEG-Umlage 04 |Mehrwertsteuer 5,0 4,0 01 |Erzeugung, Vertrieb, Marge 02 |Netzentgelte 7,0% 6,6 7,0 0,3% 21,5% 10 08 | §19-StromNEV-Umlage 09 |abLA-Umlage 10 |Offshore-Haftungsumlage Abbildung 25 Bestandteile des Haushaltsstrompreises in Deutschland für 2014 und 2015 Quelle: [BDEW 2015] Angegeben sind Durchschnittswerte für einen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr. Die Höhe der Mehrwertsteuer, der Stromsteuer, der EEG- und KWK-Umlagen ist jeweils für alle Haushalte in Deutschland gleich, die Höhe der Konzessionsabgabe sowie von Erzeugung, Transport und Vertrieb hängt von Region bzw. Stromlieferant ab. Baden-Württemberg Die Statistik des statistischen Bundesamtes für die Im Vergleich wird deutlich, dass der durchschnittliche Stromabgabe an private Haushalte [Destatis 2015] Erlös bei der Stromabgabe an private Haushalte für wies 2014 einen deutschlandweiten Durchschnittser- Baden-Württemberg von 2013 auf 2014 um 7,2 % lös von 22,91 ct/kWh (2013: 22,27 ct/kWh) auf und von 2012 auf 2014 um 12,2 % angestiegen ist. (Abbildung 26). Der Wert für Baden-Württemberg Die erzielten Erlöse in Baden-Württemberg lagen bis- liegt mit 22,43 ct/kWh (2013: 20,93 ct/kWh) um her immer unterhalb des bundesweiten Wertes. Der 2,1 % unterhalb des deutschen Durchschnitts. Abstand zwischen Baden-Württemberg und dem deutschen Mittelwert war allerdings 2014 am geringsten, die absolute Differenz betrug 0,48 ct/kWh. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 35 STROMMARKT Für 2014 verzeichnen 13 Bundesländer höhere Vergleich zu 2013 ist diese jedoch gleich geblieben. Strompreise als Baden-Württemberg und nur das Der absolute Abstand zum Bundesland mit dem Saarland niedrigere. Für Bremen konnte aus Daten- preisgünstigsten Strom (Saarland) beträgt 2014 schutzgründen keine Zahl ausgewiesen werden. Ins- 2,21 ct/kWh. Der Strom in Baden-Württemberg ist gesamt hat sich die Wettbewerbsposition Baden- um 10,9 % teurer als im Saarland bzw. um 9,2 % Württembergs im Vergleich zu 2012 verbessert. Im günstiger in 26 24 24 22 22 22 20 20 20 18 18 18 16 16 16 14 12 10 8 6 4 2 0 14 12 10 8 6 4 2 0 Saarland 19,62 Baden-Württemberg 20,93 Hamburg 21,94 Rheinland-Pfalz 21,99 Nordrhein-Westfalen 22,22 Deutschland 22,27 Hessen 22,31 Bayern 22,37 Niedersachsen 22,59 Sachsen-Anhalt 22,70 Berlin 22,72 Brandenburg 23,43 Schleswig-Holstein 23,55 Sachsen 23,79 Thüringen 23,81 Mecklenburg-Vorpommern 24,38 26 24 Saarland 18,72 Hamburg 19,60 Baden-Württemberg 20,00 Hessen 20,10 Berlin 20,39 Bayern 20,52 Deutschland 20,73 Niedersachsen 20,82 Nordrhein-Westfalen 20,90 Schleswig-Holstein 21,19 Rheinland-Pfalz 21,34 Brandenburg 21,52 Mecklenburg-Vorpommern 21,69 Sachsen-Anhalt 21,80 Thüringen 21,81 Sachsen 22,31 26 2012 2013 14 12 10 8 6 4 2 0 Mecklenburg-Vorpommern. Saarland 20,22 Baden-Württemberg 22,43 Nordrhein-Westfalen 22,51 Rheinland-Pfalz 22,55 Bayern 22,65 Hamburg 22,66 Deutschland 22,91 Hessen 23,01 Niedersachsen 23,14 Brandenburg 23,37 Sachsen-Anhalt 23,51 Berlin 23,57 Schleswig-Holstein 23,85 Thüringen 24,51 Sachsen 24,67 Mecklenburg-Vorpommern 24,71 als 2014 Abbildung 26 Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse (ohne MWSt.) bei der Stromabgabe an private Haushalte (nominal) Quelle: [Destatis 2015], Darstellung IE Leipzig In den Erlösen sind neben Arbeits-, Leistungs- und Verrechnungsentgelten auch die Stromsteuer, Netznutzungsentgelte sowie Ausgleichsabgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) enthalten, jedoch nicht die Mehrwertsteuer und rückwirkende Stromsteuerrückerstattung. Die Daten für 2012 bis 2014 von Bremen unterliegen der Geheimhaltung [StaLA HB 2016], für Berlin und Hamburg [Statistik BBB 2016] [Statistik Nord 2016] Ein etwas anderes Bild ergibt sich bereits ein Jahr Jahresverbrauch von 4.000 kWh Strom (Abbildung später bei der Auswertung einer vom Verbraucherpor- 27). tal Verivox bereitgestellten Marktübersicht für Haushaltsstromkunden. Diese Übersicht zeigt für den Stand Anfang Dezember 2015 einen Endverbraucherpreis – im Gegensatz zur obigen Abbildung 26 einschließlich der Mehrwertsteuer – für Deutschland in Höhe von 27,80 ct/kWh (2014: 27,99 ct/kWh; 2013: 26,65 ct/kWh) für einen Haushaltskunden mit einem Mit einem Durchschnittswert von 27,87 ct/kWh (2014: 27,30 ct/kWh) rangiert das Land BadenWürttemberg diesmal oberhalb des deutschen Mittelwertes auf Rang 7 von 16, im Vorjahr war noch Rang 1 erreicht worden. In den beiden Vorgängerberichten [IE 2015] und [IE 2014] war der Strompreis noch niedriger als im Bundesdurchschnitt, mit dieser Auswertung wird diese Tendenz unterbrochen. Die Ursa- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 36 STROMMARKT che hierfür sind die gestiegenen Netznutzungsentgelte Bundesländern tendenziell höher als in den alten (Abbildung 28). Bundesländern (Abbildung 28). Neben einer unterschiedlichen Wettbewerbsintensität Dies ist in den hohen Investitionen und der geringeren kann die absolute Höhe der Strompreise im Bundes- Bevölkerungsdichte begründet [IE 2014a]. Weitere ländervergleich im Wesentlichen durch unterschied- Kostenfaktoren bei der Kalkulation der Netzentgelte lich hohe Netznutzungsentgelte begründet sein. Die sind etwa das Landschaftsrelief oder der Anschluss Netznutzungsentgelte für Strom sind in den neuen zahlreicher großer EEG-Anlagen sowie der geringere Stromverbrauch. 27,33 27,36 27,47 27,53 27,80 27,82 27,87 27,99 28,06 28,10 28,19 28,19 28,33 28,75 28,76 28,82 [ct/kWh] 26,84 Abbildung 27 Marktübersicht über Strompreise einschließlich aller Steuern, Abgaben und Umlagen für Haushaltskunden nach Bundesländern Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Berücksichtigt wurden die günstigsten im Internet veröffentlichten Angebote der örtlichen Grundversorger. Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Betrachtet sind Haushalte mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh pro Jahr. In den dargestellten Jahren sind die Netzentgelte in 6,26 ct/kWh im Durchschnitt an Netzentgelten ge- Baden-Württemberg immer niedriger als im Bundes- zahlt. In Brandenburg beispielsweise 8,46 ct/kWh und durchschnitt (2010: um 7,2 %, 2015: um 2,2 %). somit 35,0 % höhere Netzentgelte als in Baden- Im Jahr 2015 belegte Baden-Württemberg den sechs- Württemberg. ten Platz und in fast allen Jahren davor wurde noch Wie auch im Vorjahresbericht werden an Hand veröf- der dritte Platz im direkten Ländervergleich erreicht. fentlichter Preisblätter zu Netzentgelten in Baden- Im Vergleich zum Vorjahr sind die Entgelte um 8,1 % Württemberg entsprechende Gegenüberstellungen re- bzw. um 0,47 ct/kWh gestiegen. 2015 wurden levanter Netzbetreiber und deren Netzgebiete erstellt Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 37 STROMMARKT (Abbildung 29). Es handelt sich um die gleichen 14 die in die Zuständigkeit der Landesregulierungsbe- Stromnetzbetreiber, die auch schon im Vorjahresbe- hörde fallen. richt auf die Höhe ihrer Netzentgelte hin untersucht wurden (Abbildung 29). Angaben zu den Netzentgelten liefert auch das Versorgerportal Baden- Württembergs [VP 2016]. Allerdings sind hier nur Stromnetzbetreiber mit deren Netzentgelten erfasst, Die Angaben zur Höhe der Netzentgelte wurden den Preisblättern mit Gültigkeit zum 01.01.2015 entnommen und stellen Nettopreise dar. Als Abnahmefall wurde ein nicht Leistungsgemessener Kunde (SLP) mit Anschluss an der Niederspannungsebene und ei- [ct/khWh] nem Stromverbrauch von 4.000 kWh gewählt. HB 2010 4,65 2011 4,49 BE 5,03 NW 5,13 HH 5,05 BY 5,38 BW 5,18 HE 5,43 RP 5,30 BRD 5,58 NI 5,60 SL 6,25 ST 7,38 SN 7,15 TH 6,30 SH 6,00 MV 6,45 BB 7,18 5,12 5,25 5,42 5,33 5,25 5,51 5,47 5,62 5,56 6,03 7,24 6,89 6,30 5,98 6,68 7,14 2012 4,56 2013 5,08 5,41 5,57 5,62 5,72 5,49 5,80 5,85 5,91 5,79 6,16 7,20 6,79 6,97 6,54 7,09 7,53 5,57 5,88 6,40 6,13 5,77 6,26 6,19 6,29 6,27 6,33 7,11 7,49 7,20 6,34 8,04 8,47 2014 5,13 2015 4,96 5,57 5,88 6,40 6,18 5,80 6,24 6,28 6,29 6,30 6,63 7,12 7,26 7,06 6,69 7,94 8,39 5,83 5,97 5,98 6,04 6,26 6,27 6,27 6,41 6,43 6,71 7,19 7,22 7,28 7,59 8,17 8,46 Abbildung 28 Übersicht über die Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden nach Bundesländern Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, [Verivox 2013], Stand: 12.11.2013, [Verivox 2012], Stand: 14.11.2012, [Verivox 2011], Stand: 14.11.2011, [Verivox 2010], Stand: 17.09.2010, Haushaltskunden mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh pro Jahr. Es zeigt sich, dass die Netzentgelte von 5,52 ct/kWh heißt, es gibt durchaus niedrigere Netzentgelte für bis 7,77 ct/kWh in Baden-Württemberg variieren Haushaltskunden. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind können (Abbildung 29). Vergleicht man die Angaben alle Netzentgelte erhöht worden. Die größte relative aus Abbildung 28, dort zeigte sich ein Wert mit Erhöhung beträgt 36,7 % und die absolut höchste 6,26 ct/kWh für Baden-Württemberg, so wäre dieser 2,07 ct/kWh. Hauptursache für die Erhöhung von Wert unterhalb des Durchschnitts der zu zahlenden Netzentgelten wird derzeit im Anschluss von Anlagen Netzentgelte in Baden-Württemberg einzuordnen. Das Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 38 STROMMARKT erneuerbarer Energien gesehen. Dies kann aber im Haushaltes 2,29 % (2011: 2,06 %; 2012: 2,10 %; Einzelfall auch an anderen Ursachen liegen. 2013: 2,27 % 2014: 2,24 %) Im bundesweiten Ver- Wählt ein Haushaltskunde in Baden-Württemberg mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh das in Abbildung 27 dargestellte günstigste Angebot seines Grundversorgers mit einem Strompreis von 27,87 ct/kWh, dann beträgt die finanzielle Belastung für den Strombezug an der gesamten Kaufkraft des Netzentgelt [ct/kWh] 2015 5,52 5,81 5,52 5,96 4,95 4,04 4,30 6,13 5,45 6,25 4,97 gleich liegt Baden-Württemberg damit an zweiter Stelle hinter Bayern. Der deutsche Durchschnittswert liegt 2015 bei 2,55 % (2014: 2,58 %; 2013: 2,65 %). Ein Kunde in Mecklenburg-Vorpommern wird mit 3,26 % der gesamten Kaufkraft am höchsten belastet (Abbildung 30). 2014 6,35 6,35 6,81 5,78 4,91 5,08 7,07 5,84 7,25 5,73 7,39 7,76 7,77 6,13 5,44 5,70 4,27 Abbildung 29 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Haushalte Quelle: [bnNetze 2015], [ED Netze 2015], [GWU 2015], [MDN 2015], [Netrion 2015], [Netze BW 2015], [Netze MB 2015], [NGO 2015], [SW KR 2015], [SW EB 2015], [SW SH 2015], [SW WH 2015], [SWU Netze 2015], [Thüga EN 2015] Dargestellt sind Nettonetzentgelte bei einem Verbrauch von 4.000 kWh im Jahr mit Anschluss an der Niederspannung. Die Preisblätter bilden den Stand vom 1.01.2015 ab. Für 2014 [IE 2015] Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 39 STROMMARKT 2,98% 2,84% 2,91% 2,28% 2,29% 2,31% 3,26% 3,26% 3,15% 3,16% 3,24% 2,60% 2,60% 2,50% 2,55% 2,55% 2,57% Abbildung 30 Anteil der Stromkosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern Quelle: Stromkosten [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, Haushalte [Destatis 2015a], Stand: 29.07.2015 für 2014 Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Betrachtet sind Haushaltskunden mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh pro Jahr. Die Kaufkraft je Einwohner nach Bundesländern bezieht sich auf die GFK-Studie zur prognostizierten Kaufkraft 14.12.2015 für 2016 [GFK 2015] 2.2.4 Heizstrom Aufbauend auf der Vorjahresanalyse werden Tarife strom- und Wärmepumpenstrompreise für das Jahr für Nachtspeicherheizungen sowie für Wärmepumpen 2015. für private Abnehmer in ausgewählten Städten BadenWürttembergs verglichen. Die Werte aus den Vorgängerberichten werden ebenfalls grafisch zum Vergleich abgebildet. Zusätzlich erfolgt eine Auswertung zu drei ländlichen Gebieten Baden-Württembergs. Im Vergleich zur Vorjahresauswertung ist die Anzahl der Anbieter für Wärmepumpen- und Heizstrom weiter angestiegen. Im Durchschnitt sind es nun je Gebiet in etwa 12 Anbieter. Vorher waren es im Mittel etwa 9 Anbieter. Die Bundesnetzagentur beschreibt im Monitoringbericht [BNetzA 2015] durchschnittliche Nachtspeicher- Stromtarife für Nachtspeicherheizungen Für den Betrieb von Nachtspeicherheizungen wurden durchgeführt [IE 2015]. Angenommen wurde ein jähr- aktuelle Preisvergleiche für die gleichen sechs Groß- licher Heizstromverbrauch in Höhe von 12.500 kWh. städte in Baden-Württemberg des Vorjahresberichtes Abbildung 31 zeigt für die ausgewählten Städte je- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 40 STROMMARKT weils den höchsten und den niedrigsten Preis In Abbildung 32 sind die Preise der drei ländlichen (einschl. Mehrwertsteuer) sowie den Mittelwert aus Regionen dargestellt. Das günstigste Angebot mit allen Angeboten sowie der Vorjahreswerte für 2014 18,2 ct/kWh entspricht auch dem günstigsten Angebot und 2013. der Großstädte. In Mehrstetten ist das höchste Angebot (22,8 t/kWh) sogar noch etwas höher als in Ulm. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Mittelwert der Prei- Die Anzahl der möglichen Tarife ist im Vergleich se bis auf Heidelberg und Freiburg in allen Regionen zum städtischen Gebiet mit ca. sieben Angeboten etwas niedriger. In Stuttgart ist auch in 2015 wieder niedriger, das Preisniveau ist aber das Gleiche. der niedrigste Strompreis zu erhalten, dieser ist aber um 3,4 % zum Vorjahr gestiegen. Das teuerste Angebot ist in Ulm mit 22,4 ct/kWh zu erhalten. [ct/kWh] 21,7 18,2 21,3 17,6 22,7 18,3 21,1 21,4 18,3 19,0 22,7 20,3 22,2 21,7 18,9 19,6 22,7 21,1 22,7 20,3 21,1 20,6 18,8 19,0 22,7 21,2 18,8 18,4 22,9 22,4 20,8 22,7 22,7 18,8 19,3 20,3 Max. Preis Min. Preis Mittelwert 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 (n=11) (n=9) (n=9) (n=12) (n=9) (n=3) (n=13) (n=8) (n=3) (n=12) (n=9) (n=2) (n=12) (n=8) (n=2) (n=13) (n=9) (n=3) Stuttgart Karlsruhe Mannheim Freiburg im Breisgau Heidelberg Ulm Abbildung 31 Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg Quelle: [Verivox 2015a], Darstellung IE Leipzig [ct/kWh] 22,0 18,2 22,8 20,4 20,3 18,5 Max. Preis Min. Preis Mittelwert Zwingenberg (n=8) Höchenschwand (n=6) Mehrstetten (n=8) Abbildung 32 Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg – ländlicher Raum Quelle: [Verivox 2015a], Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 41 STROMMARKT Stromtarife für Wärmepumpen Für den Betrieb von Wärmepumpen wurden aktuelle erste Tarif wurde mit 24,0 ct/kWh in Stuttgart ange- Preisvergleiche für die gleichen sechs Großstädte in boten. Baden-Württemberg wie für Nachtspeicherheizungen Prinzipiell ist der Strompreis für Wärmepumpen hö- durchgeführt. Angenommen wurde ein jährlicher her als für Nachtspeicherheizungen. Eine Auswertung Pumpstromverbrauch in Höhe von 7.500 kWh. In die- im Monitoringbericht [BnetzA 2015] zeigt unter- sem Jahr wurden zusätzlich die drei ländlichen Gebie- schiedlich hohe durchschnittliche Netzentgelte, Kon- te aufgenommen. Abbildung 33 zeigt für die ausge- zessionsabgaben und vom Lieferanten beeinflussbare wählten Städte jeweils den höchsten und den niedrigs- Preisbestandteile, die beim Wärmepumpenstrom et- ten Preis (einschl. Mehrwertsteuer) sowie den Mittel- was höher liegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die wert aus allen Angeboten. Neu ist in diesem Jahr der mittleren Preise für Wärmepumpenstrom bis auf zwei direkte Vergleich der Jahre 2014 und 2013 aus [IE Ausnahmen (Stuttgart und Heidelberg) etwas günsti- 2015] und [IE 2014]. ger als im Vorjahr. Das Preisniveau der ländlichen In allen Städten waren nun mindestens 12 Angebote Regionen ist das Gleiche wie in den Städten, lediglich abrufbar, die breiteste Auswahl mit in diesem Jahr 14 die Auswahl an Angeboten ist geringer (Abbildung Anbietern gab es in Stuttgart und Mannheim. Das 34). preisgünstigste Angebot für diesen Abnahmefall wur- [ct/kWh] de mit 18,8 ct/kWh in Karlsruhe angeboten. Der teu- 24,0 23,9 20,9 20,9 25,3 20,9 24,7 21,7 21,9 18,8 19,7 20,2 22,6 20,0 23,8 24,8 20,3 21,2 21,7 21,7 19,3 19,1 24,7 24,1 19,9 19,3 21,9 19,7 24,7 20,1 23,2 23,6 20,9 20,8 24,7 22,1 Max. Preis Min. Preis Mittelwert 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 (n=14) (n=9) (n=10) (n=13) (n=9) (n=4) (n=14) (n=9) (n=4) (n=13) (n=9) (n=3) (n=13) (n=8) (n=5) (n=12) (n=8) (n=4) Stuttgart Karlsruhe Mannheim Freiburg im Breisgau Heidelberg Ulm Abbildung 33 Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg Quelle: [Verivox 2015b], Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 42 STROMMARKT 24,0 24,0 [ct/kWh] 21,2 20,9 20,9 18,8 Max. Preis Min. Preis Mittelwert Zwingenberg (n=8) Höchenschwand (n=6) Mehrstetten (n=8) Abbildung 34 Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg – ländlicher Raum Quelle: [Verivox 2015b], Darstellung IE Leipzig 2.2.5 Industrie und Gewerbe Europa, Deutschland und USA Aufgrund der Strommarktliberalisierung ist es der In- nominalen Preisdarstellungen befinden sich im An- dustrie heute deutschland- und europaweit möglich, hang (Abbildung 110 bis Abbildung 112). Die fol- Strompreisangebote einzuholen und in Abhängigkeit genden Kurzanalysen beziehen sich nur auf die infla- von Produktionsstandorten und Unternehmensgröße tionsbereinigten Industriestrompreise. In diesem Jahr europaweit Lieferverträge auszuschreiben. erfolgen zusätzlich Auswertungen der Industriestrom- Große Unternehmen können auch Strom direkt vom preise auch für die USA und Großbritannien. Großhandel beziehen. Zur Darstellung der Entwick- Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Höhe der In- lung werden daher die Strompreise für Deutschland dustriestrompreise (ohne Mehrwertsteuer) in Deutsch- insgesamt ausgewertet, siehe hierzu auch die Darstel- land je nach Verbrauchsgruppe zwischen 3,7 % (Ab- lung zu Deutschland am Anfang des Kapitels 2.2. nahmefall IE) und 5,0 % (IB) unterhalb des Vorjah- Genau wie im Vorjahresbericht [IE 2015] werden in diesem Jahr die sechs auswertbaren Abnahmefälle (IA bis IF) von Eurostat ausgewertet (Abbildung 35 bis Abbildung 37). In der Statistik von Eurostat ist auch ein siebenter Abnahmefall (IG: >150.000 MWh) vorgesehen, jedoch sind noch keine vollständigen Daten zur Auswertung verfügbar. Die folgenden Abbildun- resstands. Im Vergleich mit der Eurozone wird ein um 4,5 % bis 16,6 % höherer Preis gezahlt. Im Vergleich mit dem Vereinigtem Königreich werden in der Regel höhere Preise gezahlt (13,5 % bis 39,1 %). Die Ausnahmen bilden die Abnahmefälle IE und IF. Bei diesen Fällen ist der Strompreis in Deutschland um 1,7 % bzw. 8,3 % günstiger als in Großbritannien. gen beinhalten die inflationsbereinigten Preise für Die Nettostrompreise (ohne Steuern, Umlagen und Deutschland, Großbritannien und der Eurozone. Die Abgaben) sind in Deutschland in allen Fällen niedri- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 43 STROMMARKT ger als in der Eurozone und in Großbritannien. Dage- KWK-Umlage, der EEG-Umlage und der Konzessi- gen liegt der Anteil an Steuern, Umlagen und Abga- onsabgabe zu verstehen. Als Preise ohne Steuern und ben (staatlich veranlasster Anteil) in Deutschland hö- Abgaben sind reine Netzkosten und Kosten für Ener- her als in der Eurozone und dem Vereinigten König- giebeschaffung und Vertrieb zu verstehen. reich. Dort beträgt der staatlich veranlasste Anteil 1,8 % bis 3,6 %, während er in Deutschland zwischen 38,6 % und 47,9 % liegt. Nach den Daten von Eurostat ist der staatlich veranlasste Anteil in Deutschland Die konkret auftretende Bandbreite für das Jahr 2015 an Strompreisen für Industriekunden in den sechs Abnahmegruppen in der Europäischen Union zeigen Abbildung 113 und Abbildung 114 im Anhang. zwischen 146 % und 179 % höher als im Mittelwert der Eurozone bzw. ist mehr als zwanzigmal so hoch Die realen Strompreise für das Gewerbe und die In- wie in Großbritannien [Eurostat 2016]. dustrie in den USA sind in der Abbildung 38 dargestellt. Die Preise für das Gewerbe waren 2015 um Allerdings bestehen in Deutschland für Industriebetriebe zahlreiche Möglichkeiten, eine Entlastung bei der Stromsteuer bzw. von der vollen EEG-Umlage zu erhalten. Die Industriestrompreise von Eurostat sind als Durchschnittswerte anzusehen, während jedes Unternehmen mit hohem Stromverbrauch einzelne und speziell ausgehandelte Stromverträge abschließt sowie Reduzierungen von Steuern und Umlagen erhält. 15,1 % und die der Industrie um 12,7 % höher als 2010. Die Strompreise der Industrie sind niedriger als von Eurostat für alle Abnahmefälle in Deutschland, der Eurozone und Großbritannien dokumentiert sind. Bei den Angaben von Eurostat handelt es sich um Durchschnittswerte d.h. Entlastungsregelungen für bestimmte Unternehmen werden nicht abgebildet. Der Gewerbestrompreis ist in den USA zwar höher als der In Abbildung 35 bis Abbildung 37 ist als staatlich Industriestrompreis, aber dennoch in fast allen Fällen veranlasster Anteil die Zahlung der Offshore- niedriger (Ausnahme IF Eurozone) als in Deutsch- Haftungsumlage, der §-19 StromNEV-Umlage, der land, der Eurozone und Großbritannien. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 44 [ct/kWh] STROMMARKT 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,33 2,57 3,50 13,99 15,17 16,04 14,32 17,74 19,53 2011 0,38 3,12 4,36 13,49 14,96 16,37 13,87 18,07 20,72 2012 0,38 3,56 5,04 13,77 14,81 16,13 14,15 18,37 21,17 2013 0,36 4,80 7,85 14,06 14,76 14,94 14,42 19,57 22,78 2014 0,38 5,19 8,10 14,58 14,55 13,26 14,97 19,74 21,36 2015 0,38 5,38 7,85 14,24 14,09 12,48 14,62 19,46 20,34 [ct/kWh] 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,45 1,94 2,47 11,34 10,77 11,02 11,80 12,71 13,49 2011 0,47 2,49 3,46 11,19 11,11 10,86 11,66 13,60 14,32 2012 0,46 2,88 4,02 11,61 11,12 10,50 12,07 14,00 14,53 2013 0,45 3,61 5,51 11,95 10,90 10,35 12,40 14,51 15,86 2014 0,44 4,38 7,16 12,38 10,62 9,97 12,81 15,00 17,13 2015 0,46 4,46 6,74 12,62 10,26 9,54 13,09 14,71 16,27 Abbildung 35 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IA und IB Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 45 [ct/kWh] [ct/kWh] STROMMARKT 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,42 1,71 2,38 9,52 9,13 9,18 9,94 10,84 11,55 2011 0,44 2,32 3,42 9,59 9,21 8,88 10,03 11,53 12,30 2012 0,43 2,61 3,90 10,20 9,25 8,63 10,64 11,86 12,52 2013 0,38 3,25 5,25 10,66 8,90 8,40 11,04 12,15 13,66 2014 0,40 3,97 6,82 11,06 8,51 7,75 11,45 12,48 14,58 2015 0,42 3,94 6,48 11,23 8,15 7,48 11,65 12,09 13,96 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,34 1,48 2,31 8,46 8,06 7,95 8,80 9,54 10,26 2011 0,38 2,01 3,28 8,65 8,08 7,88 9,03 10,09 11,16 2012 0,39 2,45 3,69 9,27 8,28 7,57 9,66 10,73 11,26 2013 0,30 2,92 4,76 9,82 7,93 7,38 10,12 10,85 12,14 2014 0,29 3,48 5,95 10,12 7,49 6,73 10,41 10,97 12,68 2015 0,29 3,52 5,83 10,44 7,11 6,35 10,73 10,64 12,18 Abbildung 36 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IC und ID Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 46 [ct/kWh] STROMMARKT 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,23 1,28 2,11 7,90 7,24 7,07 8,14 8,51 9,18 2011 0,28 1,86 3,31 8,16 7,29 7,03 8,44 9,15 10,34 2012 0,29 1,99 3,20 9,13 7,34 6,96 9,42 9,33 10,16 2013 0,23 2,40 4,02 9,76 7,01 6,65 9,99 9,41 10,67 2014 0,21 2,76 4,74 10,13 6,55 5,93 10,34 9,31 10,68 2015 0,20 2,83 4,77 10,26 6,17 5,50 10,46 9,01 10,28 [ct/kWh] 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,24 1,02 1,77 7,76 6,81 6,86 8,01 7,83 8,63 2011 0,26 1,48 2,79 7,93 6,83 7,15 8,19 8,31 9,94 2012 0,26 1,59 2,71 8,64 6,74 6,30 8,90 8,33 9,01 2013 0,21 1,98 3,70 9,56 6,35 5,98 9,77 8,34 9,69 2014 0,20 2,25 4,23 9,84 6,01 5,60 10,05 8,26 9,84 2015 0,18 2,30 4,11 10,03 5,73 5,25 10,21 8,03 9,36 Abbildung 37 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IE und IF Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 47 STROMMARKT 24,12 22,51 24,23 26,00 22,78 [ct/kWh] 19,57 8,85 7,57 7,52 7,30 7,20 7,69 6,30 5,48 5,24 5,12 4,51 5,01 2015 2014 2013 2012 2011 2010 Max. Preis 21,30 19,28 Min. Preis 21,25 Mittelwert 22,98 19,98 [ct/kWh] 16,57 5,76 5,01 3,70 3,05 2015 2014 Max. Preis 4,90 4,97 4,80 5,11 3,01 3,08 2,88 3,08 2013 2012 2011 2010 Min. Preis Mittelwert Abbildung 38 Inflationsbereinigte Gewerbestrom (obere Grafik)- und Industriestrompreise (untere Grafik) der USA Quelle: [eia 2016] [DB 2016] [BEA 2016], Die Angaben enthalten alle utility and government charges, fees, and taxes Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 48 STROMMARKT Betrachtung der Preise in Deutschland Die Entwicklung des durchschnittlichen Industrie- 0,08 ct/kWh zurückgegangen. Die Ursachen hierfür strompreises wird in [BDEW 2015] für einen Betrieb sind die Senkung der EEG-Umlage, die §19- mit einem Jahresverbrauch zwischen 160 und StromNEV-Umlage und die Rückzahlungen aus der 20.000 MWh dargestellt (Abbildung 39). Dieser Fall Offshore-Haftungsumlage. umfasst die Bandbreite der Verbrauchergruppen IB Die staatlich veranlassten Strompreisbestandteile zwi- bis ID der Eurostat-Auswertung. Nach dem Strom- schen 1998 und 2015 sind jedoch etwa um den Faktor preisrückgang infolge der Strommarktliberalisierung 42 angestiegen, da im Jahr 1998 neben einer Konzes- war seit 2000 ein stetiger Anstieg der Preise bis 2006 sionsabgabe in Höhe von 0,11 ct/kWh die Belastung zu beobachten. In den Jahren 2007 und 2009 wurden durch das Stromeinspeisungsgesetz (Vorläufer des die Strompreise der jeweiligen Vorjahre unterboten, EEG) lediglich 0,08 ct/kWh betrug. Dagegen sum- was eine Folge günstigerer Erzeugungs-, Vertriebs- mierte sich im Jahr 2015 der staatlich veranlasste An- und Margekosten war. In der Zeit von 2009 bis ein- teil aus KWK- und EEG-Umlage, Konzessionsabgabe schließlich 2014 ist ein stetiger Anstieg der Indust- und Stromsteuer auf 8,04 ct/kWh (2014: 8,37 ct/kWh; riestrompreise, verursacht durch die stetige Erhöhung 2013: 7,26 ct/kWh). Dieser Anteil kann im Einzelfall staatlicher Anteile, nachweisbar. Für das Jahr 2015 jedoch stark reduziert werden, wenn insbesondere stellte sich ein leicht niedrigerer Strompreis als 2014 größere Unternehmen Steuer- und Umlageermäßi- ein. Der Strompreis ist um 0,5 % bzw. um gungen nutzen. [ct/kWh] 13,25 9,34 8,92 8,86 7,98 6,16 9,15 1998 6,47 6,86 0,36 0,35 1,23 0,42 8,51 1999 5,46 5,61 5,99 6,17 2000 2001 2002 2003 1,23 0,51 7,02 2004 9,73 1,23 0,69 7,65 2005 11,53 11,41 1,23 0,88 1,23 1,02 1,23 1,16 11,40 1,23 1,46 1,51 9,26 2006 7,49 2007 12,07 1,23 1,31 2,05 1,43 1,54 15,32 0,009 1,54 0,17 15,23 0,01 1,54 1,54 1,54 0,17 3,53 3,59 5,28 6,24 6,17 1,46 1,68 1,79 0,11 0,23 0,07 14,04 14,33 1,54 15,11 0,11 0,15 0,08 1,90 2,12 5,05 5,07 2014 -0,01 2015 9,24 7,27 2008 2009 7,09 2010 7,37 7,30 2011 2012 6,06 2013 Erzeugung, Transport, Vertrieb Erzeugung, Vertrieb, Marge Netzentgelte KWK-Umlage §19-StromNEV-Umlage Konzessionsabgabe EEG-Umlage Offshore-Haftungsumlage Stromsteuer abLa-Umlage Abbildung 39 Entwicklung des nominalen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner Bestandteile in Deutschland Quelle: [BDEW 2015], Strompreis eines Mittelspannungskunden (Industrie, stromsteuerermäßigt), Abnahme v. 100 kW/1.600h bis 4.000 kW/5.000h, entspricht bei Eurostat Bandbreite von IB bis ID. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 49 STROMMARKT [ct/kWh] 13,87 13,54 12,07 9,62 9,75 8,52 6,82 10,09 1998 7,09 7,41 0,39 0,38 1,31 0,45 9,43 1,30 0,54 1999 6,05 6,14 6,47 2000 2001 2002 2003 1,29 0,72 1,29 0,92 1,26 1,27 1,05 1,49 1,19 11,52 1,24 1,32 1,56 1,44 12,07 1,23 2,05 1,54 1,52 1,50 3,49 3,50 1,44 1,64 14,43 14,44 1,47 0,16 1,45 0,16 1,41 5,88 5,67 5,04 1,71 9,36 6,59 10,22 11,75 13,95 7,42 2004 8,03 2005 9,69 7,72 2006 2007 0,10 0,22 0,07 14,00 0,10 0,14 0,07 1,79 1,95 4,76 4,66 2014 2015 9,45 7,35 2008 2009 7,09 2010 7,28 7,11 2011 2012 5,78 2013 Erzeugung, Transport, Vertrieb Erzeugung, Vertrieb, Marge Netzentgelte KWK-Umlage §19-StromNEV-Umlage Konzessionsabgabe EEG-Umlage Offshore-Haftungsumlage Stromsteuer abLa-Umlage Abbildung 40 Entwicklung des realen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner Bestandteile in Deutschland Quelle: Quelle: [BDEW 2015], angegeben ist der durchschnittliche Strompreis eines Industriebetriebes (stromsteuerermäßigt), Mittelspannungs-Versorgung, Abnahme von 100 kW/1.600h bis 4.000 kW/5.000h. Inflationsbereinigung zum Basisjahr 2010. Der Kostenblock Erzeugung, Transport (d. h. Netz- Der Anteil an Steuern, Abgaben und Umlagen im entgelte) und Vertrieb steigt 2015 im Vergleich zu dargestellten Beispiel fällt 2015 von 54 % auf 53 % 2014 durch höhere Netzentgelte um 3,5 % an. In rea- (Abbildung 41). Die Senkung beruht im Wesentlichen len Preisen lag die Erhöhung nur bei 0,9 % bzw. auf der reduzierteren EEG-Umlage. Die gestiegenen 0,06 ct/kWh (Abbildung 40). Die Erhöhung wurde Netzentgelte haben einen Anteil von 13,9 % am Ge- durch die Senkung der EEG-Umlage und anderer samtstrompreis der Industriebetriebe. Die Belastung staatlich verursachter Bestandteile kompensiert, so ist somit geringer als bei den Haushaltsstrompreisen, dass der Gesamtpreis 2015 sowohl nominal wie real dort beträgt der Anteil 23,5 %. zurückging. Im Vergleich zu 1998 betrug der reale Preisanstieg allerdings 45,6 % (Abbildung 40). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 50 STROMMARKT in ct/kWh 4,0 02 |Erzeugung, Vertrieb, Marge 40,7% 12,4% 06 |Offshore-Haftungsumlage in ct/kWh 04 0,0 03 0,1 02 0,1 01 0,2 0,0 07 |Konzessionsabgabe 0,2 1,0 1,5 1,9 2,0 05 06 07 08 09 33,0% 08 |KWK-Umlage 09 |abLA-Umlage 1,0% 2015 7,0 0,7% 0,5% 0,0% -0,1% 10,1% 03 |Netzentgelte 5,1 4,0 40,5% 13,9% 3,0 04 |Stromsteuer 01 02 03 04 05 06 07 08 06 |Konzessionsabgabe -0,01 0,006 0,08 0,11 0,0 0,15 2,1 1,0 1,54 05 | §19-StromNEV-Umlage 2,0 -1,0 01 |EEG-Umlage 02 |Erzeugung, Vertrieb, Marge 6,2 5,0 04 |Stromsteuer 05 | §19-StromNEV-Umlage 3,0 6,0 01 |EEG-Umlage 03 |Netzentgelte 5,1 5,0 0,1% 10,0% 6,2 6,0 1,1%0,7% 0,5% 1,5% 2014 7,0 07 |KWK-Umlage 33,2% 09 08 |abLA-Umlage 09 |Offshore-Haftungsumlage Abbildung 41 Bestandteile des Industriestrompreises in Deutschland 2014 und 2015 Quelle: [BDEW 2015], Berechnungen des IE Leipzig. Angegeben sind Durchschnittswerte für Industrie (stromsteuerermäßigt), mittelspannungsseitige Versorgung, Abnahme von 100 kW/1.600h bis 4.000 kW/5.000h. Damit haben die staatlich bedingten Preisbestandteile gen, in denen ein wesentlicher Teil des Beschaffungs- beim Strombezug für die mittelständische Industrie preises durch die Future-Preise der Vorjahre bestimmt einen größeren relativen Anteil erreicht als für Haus- wird. Dadurch werden zwar sinkende Großhandels- haltskunden (52 %, in absoluten Zahlen sind die staat- preise verzögert an Endkunden weitergegeben – die lich bedingten Bestandteile jedoch geringer). Im Ver- Strategie führt jedoch für Haushalte zu einer stärkeren gleich zu den Haushaltsstrompreisen (Abbildung 23) Nivellierung der Preisschwankungen. Für größere In- werden die stärkeren Schwankungen beim Preisbe- dustriebetriebe (Verbrauchsgruppen IC bis IF gemäß standteil „Erzeugung, Marge, Vertrieb“ deutlich, weil der Abbildung 111 und Abbildung 112) ist der die Industriestrompreise stärker vom wechselnden Strompreis insgesamt sowie der Anteil der staatlich Niveau der Börsenstrompreise abhängen, während die veranlassten Preisbestandteile ebenfalls gesunken. Für Haushaltsstrompreise stabiler sind. Dies beruht da- Unternehmen, die von der EEG-Umlage ganz oder rauf, dass Energieversorger mit Privatkunden, die teilweise befreit waren, dürfte der Strompreis noch selbst keine kurzfristigen Preisschwankungen nutzen günstiger gewesen sein – insbesondere in Fällen, in können, mittelfristige Beschaffungskonzepte verfol- denen auch eine Befreiung von Stromsteuer, Konzes- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 51 STROMMARKT sionsabgabe, StromNEV-Umlage und Netzentgelten liegt (für Haushalts- und Gewerbekunden beträgt die- vorlag. ser über 50 %). Dadurch kommt der gefallene Börsen- Die Strompreiszusammensetzung für die energieintensive Industrie ist in Abbildung 42 dargestellt. Es wird ein deutlicher Unterschied zu den Strompreisen der – in Baden-Württemberg dominierenden – mittelständischen Industrie und den privaten Haushalten strompreis der Industrie unmittelbar zu Gute. Die Bandbreite bei der Industrie ist somit sehr groß. Während die mittelständische Industrie im Durchschnitt 15,23 ct/kWh zahlt (Abbildung 39), kann der Strompreis bei energieintensiven Unternehmen 5,23 ct/kWh betragen (Abbildung 42). sichtbar. Hauptgrund ist der niedrige staatlich veranlasste An- [ct/kWh] teil (Steuern, Abgaben, Umlagen), der 2015 bei 4,9 % Strompreis energieintensive Industrie 2011 6,932 2012 6,080 2013 5,623 2014 5,165 2015 5,229 Stromsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 §19-StromNEV-Umlage 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 abLa-Umlage 0,000 0,000 0,000 0,009 0,006 EEG-Umlage 0,050 0,050 0,050 0,050 0,200 Offshore-Haftungsumlage 0,000 0,000 0,025 0,025 0,025 Konzessionsabgabe 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 KWK-Umlage 0,025 0,025 0,025 0,025 0,025 Erzeugung, Vertrieb, Marge 6,857 6,005 5,523 5,056 4,973 Abbildung 42 Strompreisbestandteile für die energieintensive Industrie 2011 bis 2015 Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme über 1 GWh/a und Begünstigung bei mehreren Steuern und Umlagen aufgrund hohen Stromkostenanteils Baden-Württemberg Wie bereits im Unterpunkt „Deutschland“ dargestellt, nen Anhaltspunkt zu Strompreisen für gewerbliche bilden sich Strompreise für die Industrie heute über- Abnehmer in Baden-Württemberg. Dies wurde im regional. Insofern hat die Betrachtung landesspezifi- Rahmen der vergleichenden Darstellung am Anfang scher Industriestrompreise nur eine eingeschränkte des Kapitels 2.2 bereits dargestellt. Aussagekraft. Die Erlösstatistik nach Abnehmergruppen des Statistischen Landesamtes bietet lediglich ei- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 52 STROMMARKT Dennoch können sich – z. B. bedingt durch unter- gaben). Der Preis ist in den vergangenen drei Jahren schiedliche Netznutzungsentgelte – Unterschiede zwi- angestiegen, so dass Baden-Württemberg nunmehr im schen den Bundesländern ergeben. Neben der Indust- Mittelfeld der Bundesländer liegt. Die Erlöse in rie sind zudem auch kleine und mittelständische Un- Schleswig-Holstein sind um 17,3 % höher als in Ba- ternehmen zu betrachten, die in der Regel Gewer- den-Württemberg. bestromtarife zahlen. Diese sind den Haushaltstarifen deutlich näher als den Industriestrompreisen. Die Auswertung einer vom Verbraucherportal Verivox veröffentlichten Marktübersicht für Gewer- Die Statistik über den Stromabsatz sowie die daraus bestrom erwirtschafteten Erlöse weist für den Sektor Industrie schnittsstrompreis bei einem Jahresverbrauch von (Sondervertragskunden) in Baden-Württemberg einen 90.000 kWh für Deutschland von 21,99 ct/kWh durchschnittlichen Erlös von 13,55 ct/kWh für das (2014: 23,03 ct/kWh; 2013: 22,78 ct/kWh). Damit ist Jahr 2014 aus (Abbildung 43). Damit liegen die Erlö- der Strompreis um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr se in Baden-Württemberg um 0,28 ct/kWh (bzw. gesunken. Ausgewertet wurden hierfür die günstigs- 2,1 %) über dem deutschen Durchschnitt. Im Ver- ten Angebote der örtlichen Grundversorger. gleich zu 2012 stiegen die durchschnittlichen Erlöse aus der Stromabgabe an Industriekunden in BadenWürttemberg um 10,9 %, im bundesweiten Durchschnitt um 11,6 % [Destatis 2015]. Baden- Württemberg belegt somit den siebten Platz in der Rangfolge der Strompreise aller 15 Bundesländer, zu denen Daten vorliegen (für Bremen gibt es keine An- (Nettostrompreise) zeigt einen Durch- In Baden-Württemberg bezahlt dieser Gewerbekunde 22,27 ct/kWh (2014: 24,07 ct/kWh; 2013: 22,34 ct/kWh) (Abbildung 44). Dies entspricht einer Reduzierung um 7,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Im bundesweiten Vergleich der preisgünstigsten Standorte wird damit 2015 Rang 12 von 16 belegt (2014: Rang 15; 2013: Rang 3; 2012: Rang 5). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 53 18 16 16 16 14 14 14 12 12 12 10 10 10 8 6 4 2 0 2012 8 6 4 2 0 Saarland 9,83 Brandenburg 10,26 Nordrhein-Westfalen 12,06 Deutschland 12,84 Niedersachsen 12,87 Sachsen-Anhalt 12,88 Bayern 12,9 Rheinland-Pfalz 13,16 Hessen 13,2 Baden-Württemberg 13,24 Hamburg 13,57 Sachsen 13,99 Thüringen 14,02 Mecklenburg-Vorpommern 14,71 Berlin 14,82 Schleswig-Holstein 16,53 18 Saarland 8,69 Brandenburg 10,27 Hamburg 10,32 Nordrhein-Westfalen 11,26 Niedersachsen 11,40 Sachsen-Anhalt 11,76 Deutschland 11,89 Hessen 12,14 Rheinland-Pfalz 12,17 Baden-Württemberg 12,22 Sachsen 12,37 Bayern 12,47 Mecklenburg-Vorpommern 13,23 Thüringen 13,40 Berlin 13,86 Schleswig-Holstein 15,02 18 2013 8 6 4 2 0 Saarland 10,11 Brandenburg 11,74 Nordrhein-Westfalen 12,45 Sachsen-Anhalt 12,69 Niedersachsen 13,12 Bayern 13,24 Deutschland 13,27 Baden-Württemberg 13,55 Sachsen 13,71 Hessen 13,83 Thüringen 14,06 Rheinland-Pfalz 14,61 Hamburg 14,63 Mecklenburg-Vorpommern 14,95 Berlin 15,11 Schleswig-Holstein 15,90 STROMMARKT 2014 Abbildung 43 Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse bei der Stromabgabe an die Industrie (nominale Preise) Quelle: [Destatis 2015], Darstellung IE Leipzig Die Daten für 2012 bis 2014 von Bremen unterliegen der Geheimhaltung [StaLA HB 2016], für Berlin und Hamburg [Statistik BBB 2016] [Statistik Nord 2016] . 20,93 21,01 21,74 21,86 21,91 21,99 22,06 22,07 22,14 22,25 22,27 22,49 22,79 23,51 24,38 [ct/kWh] 20,69 21,54 Abbildung 44 Marktübersicht über örtliche Strompreise für Gewerbe nach Bundesländern Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Preise für Gewerbekunden bei einem Jahresverbrauch von 90.000 kWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 54 STROMMARKT Die Auswertung der Netzentgelte, die in diesem Preis spannung und unter Verwendung eines Standardlast- enthalten sind, ist in Abbildung 45 für die letzten vier profils beträgt 4,44 ct/kWh bis 7,64 ct/kWh. Im Ver- Jahre dargestellt. gleich zu den Haushalten (Abbildung 29) ergeben sich Die Netznutzungsentgelte in Baden-Württemberg für Gewerbestromtarife liegen mit 5,58 ct/kWh um 4,8 % über dem Bundesdurchschnitt und sind damit im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 % angestiegen. Damit belegt Baden-Württemberg Platz 10 von 16 Bundesländern (Abbildung 45). Der Unterschied zu den Haushaltstarifen beträgt -0,69 ct/kWh (Abbildung 28) und zum Bundesdurchschnitt 0,26 ct/kWh. 2015 lagen die bei einigen Netzgebieten niedrigere Netzentgelte aufgrund des höheren Jahresverbrauchs. Der in Abbildung 45 dargestellte Durchschnittswert mit 5,58 ct/kWh liegt – bezogen auf die Auswertung der Netzentgelte einzelner Netzbetreiber in Baden- Württemberg – eher im unteren Bereich. Das niedrigste Netzentgelt der ausgewählten Verteilnetzbetreiber ist um 16,5 % günstiger, das höchste um 43,5 % teurer als das ermittelte Entgelt für den Bundesdurch- Netzentgelte um 14,8 % höher als 2012. schnitt. Im Vergleich zu 2014 wurden alle NetzentgelDie Netznutzungsentgelte unterscheiden sich jedoch te erhöht. Der höchste Anstieg absolut betrug von Netzgebiet zu Netzgebiet (Abbildung 46). 2,05 ct/kWh (Abbildung 46). Die Spanne der ermittelten Netznutzungsentgelte für [ct/khWh] einen Gewerbebetrieb mit Anschluss an der Nieder- HB NW BY RP HE 2012 4,05 4,61 4,86 4,96 4,93 2013 4,60 4,77 5,11 5,10 5,27 2014 4,65 4,75 5,16 5,18 5,25 HH SL BRD NI BE BW ST SN TH SH MV BB 5,19 5,10 5,06 4,95 4,93 4,86 6,23 5,77 6,02 5,55 6,13 6,61 5,91 5,14 5,34 5,36 5,11 5,20 6,04 6,36 6,23 5,34 6,99 7,38 5,91 5,40 5,33 5,36 5,11 5,18 6,04 6,13 6,09 5,69 6,89 7,31 2015 3,89 4,71 4,86 5,11 5,16 5,20 5,27 5,32 5,34 5,38 5,58 5,97 6,04 6,16 6,39 6,91 7,14 Abbildung 45 Netznutzungsentgelte für Gewerbe nach Bundesländern Quelle: [Verivox 2012],Stand: 14.11.2012, [Verivox 2013], Stand: 13.11.2013, [Verivox 2015], Stand 1.12.2015 Preise für Gewerbekunden bei einem Jahresverbrauch von 90.000 kWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 55 STROMMARKT 7,64 6,39 Netzentgelt [ct/kWh] 6,35 5,09 5,40 3,68 5,83 5,09 4,61 4,44 3,41 5,09 5,71 6,54 6,56 6,91 6,82 6,13 5,96 4,95 5,08 5,42 5,13 5,41 5,59 5,08 4,55 4,06 Abbildung 46 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für das Gewerbe Quelle: [bnNetze 2015], [ED Netze 2015], [GWU 2015], [MDN 2015], [Netrion 2015], [Netze BW 2015], [Netze MB 2015], [NGO 2015], [SW KR 2015], [SW EB 2015], [SW SH 2015], [SW WH 2015], [SWU Netze 2015], [Thüga EN 2015] Dargestellt sind Nettonetzentgelte bei einem Verbrauch von 90.000 kWh im Jahr mit Anschluss an der Niederspannung. Die Preisblätter bilden den Stand vom 1.01.2015 ab. 17,04 17,06 17,11 17,23 17,35 17,39 17,41 17,48 17,53 17,54 17,86 17,97 18,17 18,29 18,61 18,64 [ct/kWh] 16,64 Abbildung 47 Marktübersicht über angebotene Gewerbestrompreise nach Bundesländern Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Berücksichtigt wurden die günstigsten Tarifangebote für die jeweiligen Postleitzahlengebiete (überregionale und regionale Versorger mit einbezogen), soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Preise für Gewerbekunden bei einem Jahresverbrauch von 90.000 kWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 56 STROMMARKT Bei der Auswertung der günstigsten Angebote über- werden folgende Abnahmefälle angenommen, bei de- regionaler und regionaler Versorger ergibt sich ein nen eine viertelstündige Leistungsmessung erfolgt: Durchschnittsstrompreis für Baden-Württemberg von 17,48 ct/kWh (2014: NS /180 MWh / 2.000 h / 90 kW 18,64 ct/kWh; Baden- MS/NS / 300 MWh / 2.000 h / 150 kW Württemberg im deutschlandweiten Ranking den MS / 8.000 MWh / 4.000 h / 2.000 kW 2013: 18,95 ct/kWh). Damit belegt Platz 8 (2014: Platz 6; 2013: Platz 4) von 16 (Abbildung 47). Im Vergleich beider Strompreise (regionale Grund- HS/MS / 70.875 MWh / 5.250 h / 13.500 kW HS / 162.500 MWh / 6.500 h / 25.000 kW versorgung vs. überregionaler Versorger) kann ein Prinzipiell sind in der Niederspannung die höchsten Gewerbekunden in Baden-Württemberg somit beim Netzentgelte zu zahlen, sie erreichen eine Spanne von Wechsel eine Einsparung von 21,5 % erzielen. 4,34 bis 6,79 ct/kWh (2014: 3,82 bis 6,45 ct/kWh). In Wie hoch die Strompreise für Industriebetriebe mit hohem Stromverbrauch in Baden-Württemberg sind, kann nicht erhoben werden, da hierfür die einzelnen Stromlieferverträge der Verbraucher eingesehen werden müssten. Dennoch kann die Höhe der Netzentgelte für die nicht netzentgeltbefreiten Betriebe aus den Angaben der Netzbetreiber im Internet je Netzgebiet und Spannungsebene ermittelt werden. Diesbezüglich der Hochspannungsebene dagegen reicht die Spanne von 0,50 bis 1,34 ct/kWh (2014: 0,36 bis 1,18 ct/kWh; Abbildung 48). In einigen Netzgebieten und Netzebenen sind die Netzentgelte im Vergleich zu 2014 reduziert wurden. Die Mehrzahl der Netzentgelte wurde jedoch 2015 im Vergleich zu 2014 erhöht. Die stärkste Erhöhung betrug 38,7 % bzw. 0,52 ct/kWh, während die höchste Senkung 7,5 % bzw. 0,36 ct/kWh betrug. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 57 4,42 5,51 4,56 3,61 3,66 3,63 5,84 5,56 5,18 4,67 4,23 4,81 4,19 4,60 2014 1,88 1,88 HS/MS / 70.875 MWh / 5.250 h / 13.500 kW 2015 1,11 1,08 1,31 1,34 1,34 1,18 1,10 0,95 0,83 0,76 0,90 0,72 0,50 0,36 1,74 1,65 1,35 1,25 1,17 1,20 1,16 MS / 8.000 MWh / 4.000 h / 2.000 kW 1,12 0,91 0,96 1,36 1,43 1,16 1,22 1,27 0,99 1,07 1,35 2,77 2,21 2,45 2,94 2,77 2,80 2,82 2,29 2,59 2,15 2,20 2,05 2,02 1,96 1,69 1,56 1,51 Netzentgelt [ct/kWh] 1,75 1,75 1,79 4,18 4,44 MS/NS / 300 MWh / 2.000 h / 150 kW 2015 2,49 2,57 3,20 2,72 NS / 180 MWh / 2.000 h / 90 kW 2,18 2,23 3,92 3,68 3,36 3,55 3,00 3,34 4,62 4,41 5,44 5,33 5,26 5,16 4,97 4,98 4,90 4,88 4,45 4,87 4,96 4,74 4,86 4,70 3,94 4,79 4,34 4,68 5,32 6,45 6,79 3,82 Netzentgelt [ct/kWh] STROMMARKT HS / 162.500 MWh / 6.500 h / 25.000 kW 2014 Abbildung 48 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Industrie Quelle: [bnNetze 2015], [ED Netze 2015], [GWU 2015], [MDN 2015], [Netrion 2015], [Netze BW 2015], [Netze MB 2015], [NGO 2015], [SW KR 2015], [SW EB 2015], [SW SH 2015], [SW WH 2015], [SWU Netze 2015], [Thüga EN 2015] Die Berechnungen erfolgten mit Hilfe der Angaben aus den Preisblättern der Stromnetzbetreiber (Stand 1.01.2015) Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 58 STROMMARKT 2.2.6 Strom-Außenhandel Das Portal der europäischen Übertragungs- In Abbildung 49 sind die letzten fünf Jahre abgebil- netzbetreiber [entso-e 2016] erfasst die physische det. In den letzten drei Jahren war der Stromaußen- Strom-Außenhandelsbilanz an den deutschen Außen- handel von Exportüberschüssen geprägt. Im Jahr 2015 grenzen. Mit Hilfe dieser Angaben lassen sich Aussa- wurde jeden Monat mehr Strom über die Landesgren- gen zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage so- zen hinaus exportiert als importiert. Insgesamt wurden wie zum Angebotsüberschuss im Inland treffen. 2015 51,8 TWh und damit 32,6 % mehr als im Vor- Der europäisch vernetzte Strommarkt hat die Grundlage für einen umfangreichen Stromaußenhandel über jahr exportiert. Die zeigt, dass derzeit noch Überkapazitäten im deutschen Stromsystem vorliegen. die deutschen Grenzen geschaffen. GWh 6.500 5.500 4.500 3.500 2.500 1.500 500 -500 -1.500 -2.500 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Abbildung 49 Entwicklung des deutschen Stromaußenhandels seit 2009 Quelle: [entso-e 2016], Darstellung: IE Leipzig Stromexportsaldo aus Deutschland (Export positiv) Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 59 GASMARKT 3 Gasmarkt Das folgende Kapitel gibt einen Überblick zu den Entwicklungen am Gasmarkt. Hierzu zählen sowohl Markt- und Strukturentwicklungen wie auch die Gaspreisbestandteile und verschiedenen Abnehmergruppen. 3.1 Marktstruktur und Wettbewerb 3.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg Baden- Die Investitionstätigkeit hatte 2006 mit 239 Mio. € ih- Württemberg [StaLA 2015c] weist für das Jahr 2013 ren vorläufigen Höhepunkt erreicht und sank dann für den Bereich Gasversorgung 3.663 Beschäftigte vier Jahre in Folge bis 2010 auf 150 Mio. €. Nach ei- aus (2012: 3.577, 2010: 2.906, 2009: 3.197; 2008: nem Anstieg der Investitionen auf 199 Mio. € im Jahr 3.497; 2005: 3.415). Im Vergleich zu 2012 nahm die 2011 und einem Rückgang auf 160 Mio. € 2012 gab Anzahl der Beschäftigten um 2,4 % zu. Die seit 2010 es 2013 wieder einen Anstieg auf 202 Mio. €, was ei- bestehende steigende Tendenz setzte sich damit leicht ner Steigerung von 26 % gegenüber dem Vorjahr ent- abgeschwächt fort. spricht. Die Umsätze in diesem Wirtschaftszweig hatten zu- Schwerpunkt letzt 2008 einen Spitzenwert von 7,5 Mrd. € erreicht. 155 Mio. € wieder Leitungs- und Verteilnetz. Dessen Bis 2010 (6,3 Mrd. €) waren sie dann zunächst rück- Anteil an allen „Bruttozugängen an technischen An- läufig, stiegen dann aber wieder an und erreichten lagen“ stieg dabei auf 83 % (Vorjahr 69 %) [StaLA 2013 mit 7,7 Mrd. € einen neuen Spitzenwert. 2015c]. Die amtliche Statistik des Landes der Investitionen war 2013 mit 3.1.2 Wechselverhalten Nach der Umsetzung der Liberalisierung auf dem im Durchschnitt einen höheren Verbrauch (22 MWh Gasmarkt (2006) haben sich seit 2008 durch eine gegenüber 20 MWh im Bundesdurchschnitt). Den- Vielzahl neuer Gasanbieter echte Wettbewerbsbedin- noch ging das Gesamtvolumen der Haushaltskunden gungen auf dem Gasmarkt entwickelt. Nach Informa- mit Lieferantenwechsel 2014 gegenüber 2013 etwas tionen von Verivox [Verivox 2016] können Haus- zurück, was jedoch vor allem an dem 2014 witte- haltskunden in Deutschland mittlerweile im Durch- rungsbedingt niedrigen Gasbedarf lag. Deutlich ver- schnitt zwischen mehr als 95 Gaslieferanten je Post- festigt hat sich der Trend, dass sich ein immer größe- leitzahlengebiet wählen (2012: 37 [BDEW 2012]). rer Anteil der Haushaltskunden nicht vom örtlichen Die mengenbezogene Lieferantenwechselquote bei den Haushaltskunden betrug 2013 laut Monitoringbericht der Bundesnetzagentur 10,1 % (Vorjahr 9,7 %) Grundversorger beliefern lässt, 2014 betraf dies 18,8 % der gesamten Gasabgabemengen an Haushaltskunden [BNetzA 2015]. [BNetzA 2015]. Die wechselnden Gaskunden haben Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 60 GASMARKT Bei den Industrie- und Gewerbekunden ist die men- sierung der Wechselquoten im Bereich von rund 12 genbezogene Lieferantenwechselquote 2014 für alle bis 13 % für diese Kundengruppe, die in aller Regel Verbraucher mit einem Jahresverbrauch von mehr als eine registrierende Lastgangmessung (RLM) aufwei- 300 MWh (einschl. Gaskraftwerken) im Vergleich sen, und die zu 99 % durch Sonderverträge beliefert zum Vorjahr um 0,9 % auf 11,8 % zurückgegangen. werden [BNetzA 2015]. Seit 2010 beobachtet die BNetzA damit eine Stabili- 3.2 Preisentwicklung seit 2000 Die Entwicklungen der Gaspreise werden nachfol- päischen und deutschen Kontext betrachtet, anschlie- gend für die Sektoren „Haushalte“ sowie „Industrie ßend – je nach Datenverfügbarkeit –auf das Land Ba- und Gewerbe“ getrennt dargestellt. Hierbei werden den-Württemberg bezogen und mit anderen Bundes- die Entwicklungstendenzen jeweils zunächst im euro- ländern verglichen. Überblick Das Statistische Bundesamt veröffentlicht monatlich ferverträge sinkende Preise erst mit zeitlicher Verzö- Preisindizes für Erdgas [destatis 2016]. Gut zu erken- gerung weitergeben. 2015 profitierten dann alle Ver- nen ist, dass die Preisschwankungen bei Kraftwerken brauchergruppen von sinkenden Gaspreisen, am deut- (ca. ab 2006) und Industriekunden (ca. ab 2007) stär- lichsten die Kraftwerke, die zum Jahresende 2015 an- ker als bei Haushaltskunden ausfallen (Abbildung 50). nähernd wieder den Preisindex des Jahres 2010 er- Diese beruht darauf, dass sich bei diesen Kunden mit reichten. Trotz geringerer Schwankungen für Privat- absolut niedrigeren Preisen die Schwankungen der haushalte lagen die Indizes 2015 recht nahe beieinan- Einfuhrpreise stärker bemerkbar machen. Nach dem der, die Spreizung zwischen den Verbrauchsgruppen, Preiseinbruch 2009 in Folge der Finanzkrise stiegen die zwischen 2011 und 2013 dominierte, war 2015 die Preise bis Ende 2012 zunächst an, danach machten nicht mehr zu erkennen. sich das erhöhte Angebot auf dem Weltmarkt (z. B. vermehrte Schiefergas-Förderung in den USA) sowie der zuerst stabilisierte, danach wieder sinkende Rohölpreis preisdämpfend bemerkbar. Für die Haushaltsund Gewerbekunden stabilisierten sich die Preise erst ab 2013, da die Versorger aufgrund langfristiger Lie- Ein Vergleich der jährlichen inflationsbereinigten Preisindizes zeigt, dass die Erdgaspreise 2015 für alle Verbrauchergruppen auf einem vergleichbaren Niveau liegen wie in den Jahren 2006 und 2009, während das preisliche Zwischenhoch des Jahres 2012 inzwischen der Vergangenheit angehört (Abbildung 51). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 61 GASMARKT 180 Kraftwerke Industrie 160 Handel und Gewerbe Erdgaspreisindex [2010=100] 140 private Haushalte 120 100 80 60 40 20 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Kraftwerke 60,5 2000 69,5 64,6 69,5 70,3 75,2 85,6 81,2 103,9 101,4 100,0 117,1 128,4 126,9 113,9 109,4 Industrie 54,4 68,6 61,3 68,0 65,0 75,8 97,7 97,3 114,6 107,4 100,0 115,1 130,5 130,3 124,7 115,4 Handel & Gewerbe 60,8 76,1 70,4 74,7 75,1 85,9 103,3 103,4 113,1 110,4 100,0 104,4 111,2 114,7 114,7 112,6 Private Haushalte 62,6 76,1 71,5 75,2 76,0 84,2 99,5 102,4 111,5 109,7 100,0 104,6 110,4 111,9 112,0 110,9 Abbildung 50 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für verschiedene Verbraucher in Deutschland (nominal) Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig Kraftwerke, Industrie sowie Handel und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben, jedoch exkl. Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben 180 160 Erdgaspreisindex [2010=100] 140 120 100 80 60 40 20 0 Kraftwerke 2000 67,0 2001 76,1 2002 69,8 2003 74,2 2004 74,3 2005 79,0 2006 89,6 2007 83,7 2008 106,2 2009 102,4 2010 100,0 2011 115,7 2012 125,0 2013 121,1 2014 106,9 2015 100,6 Industrie 60,3 75,1 66,2 72,6 68,7 79,6 102,3 100,2 117,2 108,5 100,0 113,7 127,1 124,4 117,0 106,1 Handel und Gewerbe 67,3 83,3 76,0 79,8 79,4 90,2 108,2 106,5 115,6 111,5 100,0 103,1 108,3 109,5 107,6 103,5 private Haushalte 73,0 87,1 80,7 83,9 83,5 91,0 106,0 106,6 113,1 110,9 100,0 102,4 106,1 105,9 105,1 103,8 Abbildung 51 Entwicklung inflationsbereinigter Preisindizes für Erdgas für verschiedene Verbraucher in Deutschland Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig; Inflationsbereinigung zur Preisbasis 2010 Kraftwerke, Industrie sowie Handel und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben, jedoch exkl. Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 62 GASMARKT Daten zu den Durchschnittserlösen der Energiever- 4,46 ct/kWh, sorgungsunternehmen beim Gasverkauf an unter- (4,62 ct/kWh), aber 64 % mehr als 2003 (Abbildung schiedliche Kundengruppen in Baden-Württemberg 52). Der Durchschnittserlös bei den Haushaltskunden sind bis zum Jahr 2014 veröffentlicht [StaLA 2015], lag 2014 mit 5,61 ct/kWh um 57 % über dem Wert so dass die Zeitreihe aus [IE 2015] auf der Grundlage von 2003 bzw. 1,8 % über dem Vorjahreswert, bei älterer Veröffentlichungen nahtlos fortgesetzt werden den Industriekunden mit 3,58 ct/kWh um 85 % über kann. Die Erlöse der Gasversorgungsunternehmen dem Wert von 2003, jedoch 6,3 % unter dem Vorjah- sind 2014 – anders als in den Vorjahren – nicht weiter reswert. angestiegen. Der eingetretene leichte Rückgang beruhte dabei auf dem deutlich rückläufigen Erlös bei Industriekunden, während die Erlöse aus dem Haushaltskundengeschäft noch moderat anstiegen. 3,5 % weniger als im Vorjahr Nach einer Inflationsbereinigung auf der Preisbasis 2010 lagen 2014 die mittleren Erlöse um 44 % höher als im Jahr 2003. Seit dem Jahr 2006 kann jedoch von einer Stabilisierung des realen Preisniveaus gespro- Der Durchschnittserlös aus der Erdgasabgabe an alle chen werden (Abbildung 53). Endverbraucher in Baden-Württemberg lag 2014 bei Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 63 GASMARKT 5,74 6 5,25 4,08 4,37 5,26 4,71 4,25 5,69 5,27 4,65 4,13 5,36 4,90 4,14 4,26 3,45 3,50 2010 2011 5,51 4,54 4,62 3,73 3,82 2012 2013 5,61 4,46 [ct/kWh] 3,58 3,12 3 2,72 2,29 2,15 2004 2005 1,94 4,01 3,07 3,35 3,26 2006 2007 3,77 3,58 0 2003 Private Haushalte 2008 2009 alle Verbraucher 2014 Industrie Abbildung 52 Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg Quelle: Fortschreibung von [IE 2014] mit Daten aus [StaLA 2015] 6 5,59 4,48 4,73 4,45 [ct/kWh] 4,00 3,30 3 2,91 2,42 2,07 5,48 5,82 5,75 4,81 4,70 4,25 4,10 3,22 3,51 3,36 2006 2007 4,90 5,15 4,14 4,21 3,45 3,46 2010 2011 3,81 5,15 5,21 4,42 4,41 3,63 3,65 2012 2013 5,26 4,19 3,36 2,25 0 2003 2004 2005 Private Haushalte 2008 2009 alle Verbraucher 2014 Industrie Abbildung 53 Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg Quelle: Fortschreibung von [IE 2014] mit Daten aus [StaLA 2015], Preisbasis: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 64 GASMARKT 3.2.1 Börsenpreise im Großhandel Entwicklung auf dem Spotmarkt Die Entwicklung der Erdgaspreise folgt aufgrund der Preisrückgang seit 2012 finden sich sehr ähnlich auf häufig noch bestehenden Ölpreisbindung in den Lie- dem Ölmarkt wieder. ferverträgen den Erdölpreisen mit einer leichten Verzögerung, weist jedoch keine so starken Ausschläge auf. Dies lässt sich in Abbildung 16 (Kapitel 3.2.5) an der Entwicklung der Preisindizes gut erkennen. Weitere Gründe für die Preisbewegungen sind die zusätzlichen Gasmengen, die in den letzten Jahren, z. B. durch Fracking, auf den Weltmarkt gelangt sind (Angebotsausweitung) sowie pessimistische Konjunktur- Selbst ohne formale Ölpreisbindung führt der Wett- prognosen (erwarteter Rückgang der Nachfrage bzw. bewerb zwischen den Energieträgern dazu, dass stei- Rücknahme von Wachstumserwartungen). gende oder fallende Weltmarktpreise eines wichtigen Energieträgers (z. B. Erdöl) sich auch auf die Preistendenzen der übrigen auswirken. Dies lässt sich auch gut an der Statistik des Bundesamtes für Wirtschaft Bei den stärker volatilen Großhandelspreisen der Energiebörse EEX war bis 2013 noch keine eindeutige Tendenz vorherrschend (leichte Senkung im ersten Halbjahr, Anstieg gegen Jahresende). und Ausfuhrkontrolle zum Grenzübergangspreis von Erdgas erkennen (Abbildung 54). Sowohl der Anstieg 2014 gingen die Preise dann im ersten Halbjahr bis bis Mitte 2008 mit anschließendem Preisabfall als auf 15,- €/MWh zurück, 2015 sanken sie weiter, was auch der langsame Preisanstieg ab 2009 und der einen Tiefpunkt seit 2010 markierte (Abbildung 122 im Anhang). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 65 GASMARKT [ct/kWh] 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Abbildung 54 Entwicklung des Grenzübergangspreises für Erdgasimporte nach Deutschland von Januar 2006 bis Dezember 2015 Quelle: [BAFA 2016] 3.2.2 Haushalte Europa, Deutschland und USA Das Statistische Amt der Europäischen Union stellt ten Halbjahr regelmäßig etwas niedriger als im zwei- Daten zu Erdgaspreisen verschiedener Abnehmer- ten. gruppen für alle EU-Länder zur Verfügung. Ein leichter Preisrückgang ist in Deutschland und den Die Erdgaspreise für einen Haushalt mit einem Jah- Euroländern insgesamt jedoch auch dann zu beobach- resverbrauch zwischen 5.500 und 55.000 kWh sind ten, wenn jeweils nur die ersten Halbjahre (2015 und sowohl in Deutschland als auch im Mittel der Euro- 2014) verglichen werden. Daher ist es möglich, dass zone im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zu 2014 es im Jahr 2015 – anders als im Jahr 2014 – auch bei gefallen. In Großbritannien (UK) gab es dagegen ei- Betrachtung ganzjähriger Preise zu Preissenkungen nen leichten Anstieg auf niedrigerem Niveau, d. h. ei- kam. ne Annäherung an den europäischen Durchschnitt. Der Rückgang zwischen dem ersten Halbjahr 2014 Der Rückgang kann teilweise mit saisonalen Schwan- und dem ersten Halbjahr 2015 lag in Deutschland bei kungen erklärt werden: In der Vergangenheit lagen 0,3 % und im Mittel der Eurozone bei 2,5 %. In die Preise – mit Ausnahme des Jahres 2009 – im ersEnergiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 66 GASMARKT Großbritannien gab es dagegen in diesem Zeitraum sen, d. h. inflationsbereinigt. Auch bei der realen einen Anstieg um 5,7 % (Abbildung 55). Preisdarstellung zeigt sich, dass die Preise in Deutsch- Der Anteil staatlich festgelegter Abgaben und Steuern betrug im 1. Halbjahr 2015 in der Eurozone 28 % und in Deutschland 25 %, in Großbritannien dagegen nur 5 % [Eurostat 2015]. Er blieb damit in allen drei betrachteten Gebieten zwischen 2014 und 2015 weitestgehend stabil. land nach einem Anstieg von 2010 bis 2013 wieder leicht zurückgegangen sind. Dieser Trend ist in der Eurozone insgesamt noch etwas deutlicher zu beobachten. In Großbritannien sind die Preise von 2013 bis 2015 dagegen angestiegen. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Erdgaspreisen in Der Nettogaspreis (ohne Steuern und Abgaben) lag in Deutschland im ersten Halbjahr 2015 genau auf gleichem Niveau wie im Durchschnitt der Eurozone, aber den USA. Die Spannbreite der Haushalts-Gaspreise ist dort sehr breit, die meisten Haushalte zahlen jedoch deutlich niedrigere Gaspreise, was sich darin zeigt, dass der Mittelwert nur knapp über dem unteren 15,7 % niedriger als in Großbritannien. Rand der Bandbreite und damit nur etwa halb so hoch Abbildung 56 zeigt die gleichen Daten zu realen Prei wie in Deutschland liegt. Nach einem Zwischentief im Jahr 2013 liegt der Mittelwert dort 2015 erstmals seit 2010 höher als 3 Eurocent je Kilowattstunde (Abbildung 57). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 67 GASMARKT [ct/kWh] 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,19 1,69 1,51 3,94 4,34 4,18 4,14 6,02 5,68 2011 0,23 1,85 1,58 4,52 4,83 4,57 4,74 6,67 6,14 2012 0,27 1,96 1,62 5,24 5,35 4,81 5,50 7,31 6,43 2013 0,27 2,07 1,68 5,33 5,50 5,08 5,60 7,56 6,75 2014 0,30 2,10 1,68 5,93 5,48 5,12 6,23 7,58 6,80 2015 0,30 1,99 1,67 6,04 5,09 5,09 6,34 7,08 6,76 Abbildung 55 Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland (nominal) Quelle: [Eurostat 2016], Verbrauchsgruppe D2 (5.500 bis 55.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichen Halbjahreswerten. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Die Werte für 2015 liegen nur für das erste Halbjahr vor. Abbildung 56 Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland (real) Quelle: [Eurostat 2016], Verbrauchsgruppe D2 (5.500 bis 55.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichen Halbjahreswerten. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Die Werte für 2015 liegen nur für das erste Halbjahr vor. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 68 GASMARKT 13,98 13,54 12,60 12,27 12,37 [ct/kWh] 11,46 2,93 2,70 2,82 2,65 2,83 3,21 Max. Preis 2010 11,46 2011 13,54 2012 13,98 2013 12,60 2014 12,27 2015 12,37 Min. Preis 2,08 1,98 1,96 1,91 2,21 2,46 Mittelwert 2,93 2,70 2,82 2,65 2,83 3,21 13,13 13,27 11,79 11,30 11,38 [ct/kWh] 11,46 2,93 2,62 2,67 2,48 2,61 2,95 Max. Preis 2010 11,46 2011 13,13 2012 13,27 2013 11,79 2014 11,30 2015 11,38 Min. Preis 2,08 1,92 1,87 1,78 2,03 2,26 Mittelwert 2,93 2,62 2,67 2,48 2,61 2,95 Abbildung 57 Erdgaspreise für Haushalte in den USA – nominal (obere Grafik) real (untere Grafik) Quelle: [Eia 2016a] [DB 2016] [BLS 2016] Residential Price: The price of gas used in private dwellings, including apartments, for heating, cooking, water heating, and other household uses. Angaben in Eurocent je kWh. 2015: Max-Wert Hawaii; Min-Wert Illinois Die Marktübersicht von Verivox vom Dezember 2015 veranlassten Anteil zugerechnet wird, ergibt sich das führt für Deutschland zu einem Erdgaspreis von Gesamtbild von Abbildung 58. Die prozentuale Auf- 6,40 ct/kWh 2014: teilung des Erdgaspreises hat einen im Vergleich zum 6,50 ct/kWh [Verivox 2013a]) und liegt damit niedri- Vorjahr leicht abgeschwächten Anteil an Gasbezugs- ger als Eurostat, was auf unterschiedliche Stichtage kosten, Vertrieb und Marge. Dagegen steigt der Anteil (Preisrückgang im Jahreslauf) und verschiedene Da- von Netznutzungsentgelten und Erdgassteuer etwas tengrundlagen der beiden Berechnungen zurückzufüh- an, obwohl beide nominal stabil blieben. [Verivox 2015] (Dezember ren ist. Unter Einbeziehung der Konzessions- und Förderabgabe, die bei Eurostat nicht dem staatlich Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 69 GASMARKT 0,5% in ct/kWh 3,5 3,3 3,0 01 |Gasbezugskosten, Vertrieb, Marge 8,6% 02 |Netznutzungsentgelte 2,5 16,0% 2,0 03 | Mehrwertsteuer 51,4% 1,5 1,5 23,6% 0,03 0,5 0,6 1,0 1,0 04 05 0,0 01 02 03 04 |Erdgassteuer 05 |Konzessions- und Förderabgabe Abbildung 58 Zusammensetzung des durchschnittlichen Erdgaspreises für Haushalte in Deutschland Quelle: eigene Berechnungen auf Basis von [Verivox 2015] Die Werte beziehen sich auf einen Erdgaspreis von 6,40 ct/kWh, welcher von der aktuellen Marktübersicht von Verivox für Deutschland angegeben wird. Ebenso sind die Netznutzungsentgelte sowie die Gasbezugskosten, Vertrieb und Marge in der Auswertung enthalten, sodass sich die Konzessions-Förderabgabe für diesen Fall errechnen lässt. Die Höhe der Konzessionsabgabe entspricht die der Sondervertragskunden nach der KAV. Baden-Württemberg Für Angaben zum Erdgaspreis der Haushaltskunden Ein Teil des Unterschiedes beruht auf dem in Flä- in Baden-Württemberg wird wie in den Energiebe- chenländern höheren Verteilungsaufwand: So enthält richten der Vorjahre auf eine Auswertung des Ver- die genannte Marktübersicht auch die Netznutzungs- braucherportals Verivox zurückgegriffen, in dem die entgelte als Teil der Erdgaspreise für Haushaltskun- günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger in den. Diese lagen im Dezember 2015 im Bundesdurch- jedem Bundesland erfasst werden, so dass ein aktuel- schnitt bei 1,51 ct/kWh, in Baden-Württemberg lagen ler Vergleich zum Stand Dezember 2015 möglich sie mit 1,56 ct/kWh um 3,3 % höher (Abbildung 60). wird. Baden-Württemberg erreicht mit seinem Erd- Im Vergleich zum Vorjahr (1,62 ct/kWh) verringerten gaspreis für Haushaltskunden von 6,59 ct/kWh 2015 sich diese gegen den Bundestrend. den 12. Platz (2014: Platz 13) in der Reihung der Bundesländer mit den preisgünstigsten Angeboten (Abbildung 59). Im Vergleich zum letzten Jahr sanken sowohl der Endverbraucherpreis insgesamt als auch die Netzentgelte (als Bestandteil dieses Preises). Wählt ein Haushaltskunde in Baden-Württemberg mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh das günstigste Preisangebot seines Grundversorgers nach Abbildung 59 (6,59 ct/kWh), dann entsprach 2014 die finanzielle Belastung für den Erdgasbezug 2,7 % der Der Gaspreis lag 2015 um 0,19 ct/kWh bzw. 3,0 % Gesamtkaufkraft des Haushaltes (gegenüber 2,9 % im über dem Bundesdurchschnitt von 6,40 ct/kWh, im Bundesdurschnitt), sie lag damit bundesweit am dritt- Vorjahr war dieser Abstand größer. niedrigsten. Am höchsten lag dieser Anteil mit 4,0 % in Sachsen-Anhalt (Abbildung 61). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 70 GASMARKT 6,05 6,11 6,17 6,22 6,28 6,31 6,33 6,40 6,44 6,54 6,56 6,59 6,71 6,80 6,96 6,97 [ct/kWh] 5,55 Abbildung 59 Marktübersicht über Erdgaspreise für Haushaltskunden nach Bundesländern Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Preis inkl. aller Steuern und Abgaben. Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Haushaltskunden mit einem Erdgasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr 1,85 1,34 1,37 1,37 1,38 1,42 1,43 1,54 1,54 1,56 1,59 1,68 1,95 1,69 [ct/kWh] 1,26 1,51 1,93 Abbildung 60 Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden im Bundesländervergleich Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 71 GASMARKT 2,62% 2,66% 2,71% 3,19% 3,04% 3,13% 2,85% 2,88% 2,92% 2,94% 2,94% 3,35% 3,44% 3,60% 3,82% 3,86% 4,02% Abbildung 61 Anteil der Erdgaskosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern Quelle: Erdgaskosten [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, Haushalte [Destatis 2015a], Kaufkraftprognose 2016: [GFK 2015] Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Nur begrenzt verfügbare Angebote wurden nicht berücksichtigt. Haushaltskunden mit einem Erdgasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr 3.2.3 Industrie und Gewerbe Europa, Deutschland und USA Die Daten von Eurostat zeigen, dass Industrieabneh- seit 2013 bereits um 0,4 ct/kWh gesunken war. Die mer (Verbrauchsgruppen I1 bis I5) in Deutschland niedrigsten Preise werden in der Verbrauchsgruppe I5 und Europa seit 2010 zunächst bis 2013 in der Regel erreicht (Jahresverbrauch 1 Mio. bis 4 Mio. GJ). Steigerungen der Gaspreise hinnehmen mussten. Seither fanden in allen Verbrauchsgruppen und Referenzgebieten Preissenkungen statt. In den meisten Verbrauchsgruppen wurde 2015 wieder ein ähnliches Preisniveau wie in den Jahren 2010 oder 2011 erreicht. Der stärkste Rückgang – 8,5 % im Vergleich zu 2014 – war dabei für die Verbrauchsgruppe I2 in Deutschland zu verzeichnen. Diese Gruppe entspricht einem Jahresverbrauch von 1.000 bis 10.000 GJ. Für die industriellen Verbrauchsgruppen I2 bis I5 kann festgehalten werden, dass sich die Preise in den zurückliegenden drei bis vier Jahren europaweit erkennbar angenähert haben, Abweichungen zwischen Deutschland und der Eurozone von mehr als 4 % kamen nur noch in den Verbrauchsgruppen I1 und I3 vor, Abweichungen von mehr als 9 % traten nicht mehr auf, während 2011 noch drei Verbrauchsgruppen um mehr als 10 % voneinander abwichen. Mit 5,3 ct/kWh wurde 2015 der höchste Preis in der Verbrauchsgruppe I1 (Jahresverbrauch < 1.000 GJ) Gegenüber Großbritannien bestehen dagegen noch deutliche Unterschiede, obwohl sich auch die briti- im Mittel der Eurozone erreicht, wobei auch dieser Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 72 GASMARKT schen Preise seit 2010 dem europäischen Mittelwert in der Verbrauchsgruppe I3 (Jahresverbrauch angenähert haben. In der Verbrauchsgruppe I1 lagen von 10.000 bis 100.000 GJ) 2015 erstmals annä- die deutschen Preisen um rund 16 % unter den briti- hernd gleichauf schen, in den übrigen Preisgruppen lagen sie zwischen 7,8 % und 13,8 % höher (Abbildung 119 bis Abbildung 121 im Anhang). für die Großverbraucher der Verbrauchsgruppen I4 und I5 in Deutschland weiterhin erheblich (um 48 % bis 82 %) höher als im Durschnitt der Noch deutlicher wird die Annäherung, wenn ein Vergleich zwischen den Preisen von 2015 und 2007 aufgestellt wird: In Deutschland stiegen die Preise – je nach Verbrauchergruppe – in diesem Zeitraum um 1,3 % bis 11,6 % an; in der Eurozone dagegen zwischen 12,7 % und 23,8 % und EU-weit zwischen Eurozone. Werden die Preise mit Hilfe der BIP-Deflatoren der betreffenden Länder inflationsbereinigt, so liegt das Preisniveau von 2015 in Deutschland niedriger als 2010, während es in der Eurozone insgesamt in allen Verbrauchsgruppen etwas höher und in Großbritanni- 15,8 % und 26,9 %. en sogar deutlich höher als 2010 ausfällt – dort aller- Auffällig ist die Tatsache, dass die staatlich veranlass- dings auf niedrigerem Niveau. (Abbildung 62 bis Ab- ten Preisbestandteile in Deutschland für alle Ver- bildung 64). brauchsgruppen der Industrie gleich ausfallen und 2015 leicht rückläufig waren (0,40 ct/kWh statt 0,41 ct/kWh), während diese Preisbestandteile europaweit stärker nach Größenklassen gespreizt sind und 2015 in unterschiedlichem Maße anstiegen. Damit lagen diese Preiskomponenten in den Verbrauchsgruppen I1 und I2 in Deutschland bereits seit 2012 deutlich unterhalb des EUweiten Mittelwerts (2015 um 25 % bis 30 % Ein Blick in die Vereinigten Staaten zeigt dort die gleichen Tendenzen wie bei den Haushalten, allerdings auf einem noch niedrigeren Preisniveau als in Europa. So konnten Gewerbekunden ihr Erdgas dort 2015 für 2,15 Eurocent/kWh beziehen, Industriekunden zahlten sogar nur 1,10 Eurocent/kWh und konnten damit 2015 – anders als die amerikanischen Haushalts- und Gewerbekunden – noch niedrigere Einkaufspreise als 2014 erreichen (Abbildung 65). verglichen mit der Eurozone), Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 73 GASMARKT [ct/kWh] 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,14 0,45 0,50 3,62 4,09 4,03 3,76 4,53 4,52 2011 0,15 0,47 0,49 3,81 4,40 4,32 3,96 4,87 4,81 2012 0,14 0,50 0,39 4,46 4,87 4,57 4,60 5,37 4,97 2013 0,14 0,52 0,39 4,57 4,98 4,56 4,72 5,50 4,95 2014 0,13 0,54 0,38 4,76 4,73 4,26 4,89 5,27 4,64 2015 0,14 0,54 0,37 4,31 4,46 4,06 4,45 5,00 4,43 [ct/kWh] 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,14 0,34 0,49 2,65 3,67 3,87 2,79 4,01 4,36 2011 0,15 0,34 0,48 2,86 3,98 4,02 3,02 4,32 4,50 2012 0,14 0,41 0,39 3,25 4,20 3,78 3,39 4,61 4,16 2013 0,14 0,46 0,39 3,46 4,45 4,56 3,59 4,91 4,95 2014 0,14 0,47 0,38 3,38 4,14 4,10 3,51 4,61 4,48 2015 0,14 0,50 0,37 2,97 3,80 3,67 3,12 4,30 4,04 Abbildung 62 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im europäischen Vergleich (real) Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 74 GASMARKT [ct/kWh] 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,12 0,28 0,50 2,14 3,07 3,32 2,27 3,35 3,82 2011 0,13 0,28 0,47 2,46 3,31 3,52 2,59 3,59 3,99 2012 0,13 0,31 0,39 2,88 3,48 3,30 3,01 3,79 3,69 2013 0,13 0,31 0,39 3,19 3,74 4,17 3,32 4,05 4,56 2014 0,13 0,31 0,38 3,00 3,42 3,61 3,13 3,73 3,99 2015 0,14 0,37 0,37 2,65 3,21 3,28 2,79 3,58 3,65 [ct/kWh] 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,07 0,21 0,49 2,00 2,67 2,92 2,08 2,88 3,40 2011 0,08 0,22 0,47 2,37 2,86 3,10 2,45 3,07 3,57 2012 0,09 0,22 0,39 2,65 3,07 2,99 2,73 3,29 3,38 2013 0,10 0,23 0,38 2,82 3,12 3,19 2,92 3,35 3,57 2014 0,09 0,23 0,38 2,51 2,87 2,78 2,59 3,11 3,16 2015 0,09 0,26 0,37 2,20 2,70 2,55 2,29 2,95 2,92 Abbildung 63 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im europäischen Vergleich (real) Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 75 GASMARKT [ct/kWh] 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,04 0,20 0,49 1,82 2,45 2,59 1,86 2,64 3,08 2011 0,03 0,19 0,47 2,30 2,73 2,85 2,33 2,92 3,32 2012 0,04 0,20 0,39 2,38 2,96 2,78 2,41 3,15 3,17 2013 0,05 0,21 0,39 2,49 2,88 2,77 2,54 3,09 3,15 2014 0,06 0,21 0,38 2,19 2,65 2,46 2,25 2,85 2,84 2015 0,05 0,21 0,37 1,94 2,48 2,30 1,99 2,69 2,67 Abbildung 64 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im europäischen Vergleich (real) Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 76 GASMARKT 11,96 10,94 10,18 9,72 8,89 [ct/kWh] 9,42 2,44 2,14 2,06 1,96 2,14 2,25 Max. Preis 2010 9,42 2011 10,94 2012 11,96 2013 10,18 2014 9,72 2015 8,89 Min. Preis 1,76 1,61 1,54 1,51 1,75 1,74 Mittelwert 2,44 2,14 2,06 1,96 2,14 2,25 6,69 6,44 7,15 7,86 [ct/kWh] 6,21 1,41 1,23 0,99 1,13 1,34 5,37 1,10 Max. Preis 2010 6,21 2011 7,15 2012 7,86 2013 6,69 2014 6,44 2015 5,37 Min. Preis 1,09 0,92 0,75 0,94 1,13 0,83 Mittelwert 1,41 1,23 0,99 1,13 1,34 1,10 Abbildung 65 Erdgaspreise für das Gewerbe (oben) und die Industrie (unten) – real Quelle: [Eia 2016a] [DB 2016] [BEA 2016], Commercial price: The price of gas used by nonmanufacturing establishments or agencies primarily engaged in the sale of goods or services such as hotels, restaurants, wholesale and retail stores and other service enterprises; and gas used by local, State and Federal agencies engaged in nonmanufacturing activities Industrial price: The price of natural gas used for heat, power, or chemical feedstock by manufacturing establishments or those engaged in mining or other mineral extraction as well as consumers in agriculture, forestry, fisheries and construction. Ein ähnliches Bild über Gaspreise für Industriekunden barem Maße, da der Anteil von Steuern, Abgaben o- ergibt sich bei der Verwendung der Preisindizes des der Umlagen im Erdgaspreis in Deutschland deutlich statistischen Bundesamtes für verschiedene Ver- geringer ausfällt als beim elektrischen Strom. Zu- brauchsfälle (Abbildung 66). Die vier dargestellten gleich besteht nicht so eine starke Mengenstaffelung Abnahmefälle entsprechen den Verbrauchsgruppen I2 wie in einigen anderen europäischen Ländern. Der bis I5 aus Abbildung 119 ff. leichte Trend zur Preissenkung des Jahres 2014 hat Hierbei wird deutlich, dass sich die Preisentwicklung des Jahres 2015 für alle Abnahmefälle ähnlich entwickelt hat. Anders als beim Strom betreffen die Preisschwankungen alle Verbrauchergruppen in vergleich- sich im Jahresverlauf 2015 deutlich verstärkt. Diese Entwicklung zeigt sich auch deutlich in der Grafik mit inflationsbereinigten Preisen, in der jeweils Jahresmittelwerte zu Grunde gelegt wurden (Abbildung 67). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 77 GASMARKT 160 Erdgas, Industrie, Jahresabgabe 1 163 MWh/Jahr Erdgas, Industrie, Jahresabgabe 11 630 MWh/Jahr 140 Erdgas, Industrie, Jahresabgabe 116 300 MWh/Jahr Erdgas, Industrie, Jahresabgabe über 500 000 MWh/Jahr 120 Gaspreisindex [2010=100] 100 80 60 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 1 163 MWh 55,8 71,0 64,5 69,5 67,4 80,7 100,5 100,6 116,9 109,3 100,0 113,9 127,4 129,4 124,9 115,9 11 630 MWh 54,9 71,1 63,3 68,6 66,0 80,1 100,9 100,8 117,8 109,7 100,0 116,3 130,7 132,3 126,6 114,9 116 300 MWh 55,8 72,1 62,5 69,8 66,3 75,2 99,4 100,8 116,0 110,1 100,0 114,1 128,3 127,9 123,6 115,2 500 000 MWh 50,1 55,1 52,3 62,1 58,1 64,9 85,6 81,0 103,7 95,7 100,0 117,0 139,4 133,0 123,4 116,4 Abbildung 66 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in Deutschland (nominal) Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig Preise inkl. Steuern und Abgaben, jedoch exkl. Mehrwertsteuer 160 140 120 Gaspreisindex [2010=100] 100 80 60 40 20 0 1 163 MWh 2000 61,8 2001 77,8 2002 69,7 2003 74,2 2004 71,2 2005 84,8 2006 105,2 2007 103,7 2008 119,5 2009 110,4 2010 100,0 2011 112,5 2012 124,0 2013 123,5 2014 117,2 2015 106,5 11 630 MWh 60,8 77,8 68,4 73,3 69,8 84,1 105,6 103,8 120,4 110,8 100,0 114,9 127,3 126,3 118,8 105,6 116 300 MWh 61,8 79,0 67,5 74,6 70,1 78,9 104,0 103,8 118,6 111,2 100,0 112,7 124,9 122,0 116,0 105,9 500 000 MWh 55,4 60,3 56,5 66,3 61,4 68,2 89,6 83,4 106,0 96,6 100,0 115,6 135,8 126,9 115,8 107,0 Abbildung 67 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in Deutschland (real) Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig Preise inkl. Steuern und Abgaben, jedoch exkl. Mehrwertsteuer, Preisbasis: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 78 GASMARKT Baden-Württemberg Handel und Gewerbe nutzen auch beim Erdgas in den Bundesdurchschnitt (2014: 1,3 % über dem Bundes- meisten Fällen die Tarifangebote der örtlichen durchschnitt). In sieben von 16 Bundesländern wur- Grundversorger. Diese wurden auch in diesem Jahr in den 2015 noch höhere Preise verlangt (vgl. Abbildung den Auswertungen der Firma Verivox den Gaspreisen 68), 2014 waren es fünf Bundesländer. von Gewerbekunden anderer Bundesländer gegenübergestellt. 2015 lag Baden-Württemberg mit einem mittleren Gewerbe-Gaspreis von 5,03 ct/kWh (2014: 5,25 ct/kWh) um 0,04 ct/kWh bzw. 0,8 % über dem 4,83 4,94 4,99 5,00 5,02 5,02 licherweise von den überregional günstigsten Anbietern, so dass hier eine Differenzierung nach Bundesländern wenig Aussagekraft hätte. 5,03 5,03 5,05 5,09 5,12 5,17 5,27 5,38 5,43 [ct/kWh] 4,46 4,75 Industrieabnehmer beschaffen ihr Erdgas dagegen üb- Abbildung 68 Marktübersicht über örtliche Gewerbe-Erdgaspreise nach Bundesländern Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, Preis inkl. aller Steuern und Abgaben. Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Nur begrenzt verfügbare Angebote wurden nicht berücksichtigt. Gewerbekunden mit einem Erdgasverbrauch von 90.000 kWh pro Jahr Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 79 GASMARKT Beim Vergleich der Netznutzungsentgelte für Gewer- (2014: 1,34 ct/kWh) um 7 % höher als im bundeswei- bekunden belegte Bremen 2015 mit dem günstigsten ten Mittel (1,21 ct/kWh). Wie in den Vorjahren lagen Preis den ersten und Baden-Württemberg den 11. die Netznutzungsentgelte in den Stadtstaaten eher Platz (wie schon im Vorjahr). Im Vergleich mit dem niedrig, im Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Bundesdurchschnitt liegen die Netznutzungsentgelte Sachsen-Anhalt jedoch besonders hoch. in Baden-Württemberg für Erdgas mit 1,30 ct/kWh 1,51 1,05 1,07 1,09 1,10 1,13 1,14 1,21 1,22 1,27 1,30 1,35 1,56 1,37 [ct/kWh] 0,96 1,19 1,55 Abbildung 69 Netznutzungsentgelte für Gewerbekunden im Bundesländervergleich Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit im Internet veröffentlicht. Nur begrenzt verfügbare Angebote wurden nicht berücksichtigt. Gewerbekunden mit einem Erdgasverbrauch von 90.000 kWh pro Jahr Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 80 ÖLMARKT 4 Ölmarkt Dieses Kapitel umfasst den Markt mit Rohöl und allen Rohölprodukten (einschl. Kraftstoffe). Bei der Betrachtung der Heizöl- und Kraftstoffpreise wird nur der Markt in Deutschland erfasst. 4.1 Marktstruktur und Wettbewerb Ölmarkt Was am Ölmarkt 2015 ablief, konnte niemand in die- Deutschland ca. 0,05 MbpT [LBEG 2014] ser Deutlichkeit vorhersehen: Ein endlicher Rohstoff, Iran ca. 3,6 MbpT [Welt 2016] ohne den die Weltwirtschaft nicht funktioniert, befin- USA ca. 9,0 MbpT [Welt 2016] det sich in einem wahren Preissturz. Saudi-Arabien ca. 9,8 MbpT [bp 2014] Der Ölmarkt ist gesättigt, dennoch wurden die Förde- Russland 10,9 MbpT [Handelsblatt 2016] rung und die Exporte der Förderländer gesteigert. Es Weltweit 96,9 MbpT [Handelsblatt 2016] kam zudem Rohöl auf den Markt, das in den Vorjah- Die USA befinden sich also fast auf Augenhöhe mit ren wegen eines Wirtschaftsembargos nicht handelbar Saudi-Arabien und suchen neue Absatzmärkte in Eu- war (Beispiel Iran). Kein Förderland war bereit, seine ropa, um die angeschlagene Fracking-Industrie zu un- Produktion zu drosseln. Der Preisverfall beim Erdöl terstützen. Der Preisverfall des Erdöls sorgt auch da- ist damit auf den Machtkampf zwischen den Ölprodu- für, dass erdölfördernde Staaten wie Russland, Vene- zenten (v. a. Saudi-Arabien, USA, Iran, Russland) zu- zuela, Nigeria, Aserbaidschan und selbst Saudi- rückzuführen. Arabien Staatsausgaben kürzen müssen bzw. Notkre- Seit 2008 haben die USA ihre Förderung von Erdöl dite bei der Weltbank beantragen [Handelsblatt 2016]. auf ca. neun Millionen Barrel pro Tag fast verdoppelt. Für den deutschen Markt haben die aktuellen Markt- Zusätzlich haben die USA begonnen, Erdöl zu expor- entwicklungen zur Folge, dass die Heizölpreise für tieren und sorgen somit für zusätzliche Mengen auf die Haushalte auf ein neues Zehn-Jahres-Tief gesun- dem Markt. Zugleich will der Iran wieder an seine ken sind. Haushalte, die mit Heizöl versorgt werden, Exporte früherer Jahre anknüpfen. Experten gehen dürfen noch einige Zeit niedrige Energiekosten erwar- davon aus, dass der Iran bis zum Ende des Jahres ten [Welt 2016a]. ca. 3,6 Mio. Barrel pro Tag fördern könnte [Welt 2016]. Zum Vergleich dazu folgende Übersicht der täglichen Fördermengen: Förderung, Transport und Verteilung des Rohöls sowie der daraus hergestellten Mineralölprodukte werden weiterhin von wenigen großen internationalen Unternehmen dominiert. Die Preiskontrolle durch das Bundeskartellamt bleibt somit – auch bei dem aktuell eingetretenen niedrigeren Preisniveau – von Bedeutung [GWB 2013]. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 81 ÖLMARKT Kraftstoffmarkt Als Folge des gefallenen Rohölpreises profitieren steuerpreise. Aufgrund der seit 2003 unveränderten derzeit Deutschlands Autofahrer von gesunkenen Steuersätze für die Energiesteuer (47,04 ct/l für Die- Kraftstoffpreisen. Aufgrund des Wettbewerbs der sel, 65,45 ct/l für Benzin) sowie der Mehrwertsteuer Tankstellenbetreiber in Deutschland wurde die Redu- liegt der Preis für einen Liter Super bei ca. 1,18 Euro zierung der Rohölpreise direkt an die Tankstellenkun- und für einen Liter Diesel bei 0,98 Euro [Handelsblatt den weitergegeben. Der Nettobenzinpreis ist in 2016a]. Deutschland sogar der günstigste in der gesamten Europäischen Union. Der Nettodieselpreis der zweitgünstigste. Würden die Steuern wegfallen, wäre Autofahren in Deutschland derzeit EU-weit am preisgünstigsten [MWV 2016]. Sowohl für Superbenzin wie auch für Dieselkraftstoff liegt der Nettopreis bei lediglich 33 ct / l. Das Tanken kann an bestimmten Tagen und an bestimmten Uhrzeiten günstiger sein. Im Zusammenhang mit dem RWI-Benzinpreisspiegel wurde ermittelt, dass das Tanken an bestimmten Wochentagen und zwischen 18 und 19 Uhr am günstigsten ist. Zudem hängen die Preise von der Marke der Tankstelle ab [RWI 2014]. In Deutschland gibt es rund 14.500 Tankstellen. Deren Wettbewerb ermöglicht u.a. diese günstigen Vor- 4.2 Preisentwicklung seit 2000 4.2.1 Internationaler Erdölmarkt Bei Betrachtung der Schwankungen des Rohölpreises Änderung des Preises im Jahr 2008 gab es bis 2012 (Abbildung 16 in Kapitel 2.2.2) fällt dessen hohe wieder eine stetige Aufwärtsentwicklung, bedingt Volatilität auf. So fanden bspw. im Jahr 2008 zuerst durch die Erholung der Weltkonjunktur. Seit 2013 ein Anstieg auf 143 Indexpunkte und anschließend ein nahm der Indexwert für Erdöl wieder ab. 2014 setzte Rückgang auf 56 Indexpunkte statt. Diese Schwan- ein deutlicher Preisverfall in der zweiten Jahreshälfte kungen zeigen, dass der Preis von Rohöl stark von der ein, der sich bis Ende 2015 mit gewissen Schwankun- Weltkonjunktur abhängig ist und auch Spekulationen gen fortsetzte, bis Ende 2015 ein Preis von 24 Euro unterliegt. pro 100 l erreicht wurde (Abbildung 70). Zur Jahres- Der Rohölpreis ist wichtigster Impulsgeber für die Entwicklung von Energiepreisen. Nach der extremen wende 2015/2016 wurde das Rekordtief von Ende 2008 erstmals unterschritten [Tecson 2016]. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 82 ÖLMARKT 4.2.2 Heizölmarkt Da Heizöl als Raffinerieprodukt eng an die Import- tig ab. Der im März 2009 erreichte Tiefpunkt mit preise von Rohöl gekoppelt ist, bietet sich eine kom- 47,6 Euro je 100 l wurde im Januar 2016 mit binierte Darstellung an, aus der beide Preisentwick- 41,7 Euro je 100 l um 12,4 % unterboten. Damit lungen ablesbar sind. ergibt sich ein neuer Zehnjahres-Tiefpunkt beim Für die Jahre 2006 bis 2015 liegen hierzu Zeitreihen des Bundeswirtschaftsministeriums mit monatlicher Auflösung vor, die in Abbildung 70 dargestellt sind Heizöl (Abbildung 70). Die in Abbildung 70 dargestellten Einfuhrpreise für Rohöl entsprechen der Angabe Euro je MWh. [BMWi 2016a]. Bei den Heizölpreisen für Haushalte Für eine inflationsbereinigte Darstellung wird auf Jah- handelt es sich um Bruttopreise einschließlich aller resmittelwerte ab dem Jahr 2000 zurückgegriffen. Im Steuern. Dabei wird deutlich, dass die monatlichen Vergleich zu 2005 sind die realen Preise beim Rohöl Preisschwankungen bei den Einfuhrpreisen fast ohne bis 2015 wieder auf dem gleichem Preisniveau. Beim Verzögerung auf den Heizölmarkt durchschlagen. leichten Heizöl wurde 2015 der Preis von 2005 um Offenbar haben sich die Margen in den verschiedenen Wertschöpfungsstufen in den letzten Jahren etwas vermindert, denn bei gleicher Besteuerung wurden beim Heizöl 2012 die Preise von 2008 zwar erreicht, aber nicht übertroffen, während beim Rohölpreis 2012 neue Spitzenwerte erreicht wurden. Seitdem gab es einzelne Ausschläge nach oben, im Verlauf jedoch 4,3 % unterschritten. Die Inflationsbereinigung für Heizölpreise erfolgt mit dem Verbraucherpreisindex, die für Rohölimporte mit dem BIP-Deflator. Dadurch ergeben sich in den ersten und letzten dargestellten Jahren zwischen Heizöl und Rohöl unterschiedliche Abweichungen gegenüber dem Bezugsjahr 2010 (Abbildung 71). nahm der Heizölpreis seit dem Spitzenwert 2012 ste- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 83 ÖLMARKT Euro/100l 100 90 80 70 60 50 40 30 Heizöl leicht 20 Einfuhrpreise 10 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Heizöl leicht 59,3 58,6 77,1 53,5 65,5 81,6 88,8 83,5 76,9 59,2 Einfuhrpreis 33,4 34,4 43,0 28,7 39,4 52,4 56,9 54,1 49,2 31,5 Abbildung 70 Rohöl-Einfuhrpreis und Verbraucherpreis für leichtes Heizöl bei der Belieferung an Haushalte (nominal) Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig. Die Verbraucherpreise für private Haushalte sind einschl. der MWSt. angegeben. 100 90 [Euro/100 l] 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2000 Heizöl leicht nominal (inkl. 40,8 Steuern) 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 38,5 35,1 36,5 40,6 53,6 59,3 58,6 77,1 53,5 65,5 81,6 88,8 83,5 76,9 59,2 Einfuhrpreise nominal 20,1 17,8 16,9 16,8 19,6 27,8 33,5 34,4 42,8 28,7 39,4 52,4 56,9 54,1 49,2 31,5 Heizöl leicht real 47,6 44,0 39,7 40,7 44,6 57,9 63,2 61,0 78,2 54,1 65,5 79,9 85,3 79,0 72,2 55,4 Einfuhrpreise real 22,2 19,5 18,3 17,9 20,7 29,2 35,1 35,4 43,7 29,0 39,4 51,8 55,4 51,6 46,2 29,5 Abbildung 71 Nominale und reale Preise für Rohöl und für leichtes Heizöl bis 2015 Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig, Inflationsbereinigung zu Preisen von 2010, Preise der Haushalte einschließlich MWSt. Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert. Zum Vergleich der Heizölpreise auf Bundeslän- halbiert. Zu allen drei Zeitpunkten lagen die Heizöl- derebene wird diesmal eine Zeitreihe der Daten aus preise in Baden-Württemberg im oberen Mittelfeld, mehreren Energiepreisberichten gebildet. Seit Okto- im Februar 2016 hatte Baden-Württemberg den ber 2013 haben sich die Preise in Baden-Württemberg höchsten Heizölpreis (Abbildung 72). Dies kann u. a. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 84 ÖLMARKT darauf zurückgeführt werden, dass von den Seehäfen halb von Deutschland unterliegen somit – trotz ver- die Transportentfernung nach Baden-Württemberg re- schiedenem Aufwand für den Transport vom Seeha- lativ hoch ist. Die an der Nordsee liegenden Bundes- fen zum Verbraucher – nur geringen regionalen Un- länder haben hier einen geographischen Vorteil. terschieden. Beim Preis für Baden-Württemberg von 42,30 Euro je 100 l im Februar 2016 entfallen Im Februar 2016 lagen die Preise in Baden- 6,75 Euro je 100 l auf die Mehrwertsteuer und Württemberg um 5,6 % über denen des Bundeslandes 6,14 Euro je 100 l auf die Mineralölsteuer. Der Steu- mit den niedrigsten Heizölpreisen, die Preise inner eranteil beträgt bei diesem Preis somit rund 30 %. 42,30 64,27 85,30 85,65 64,48 42,13 85,32 64,14 42,01 41,77 63,75 85,14 85,21 64,07 41,75 84,77 63,01 41,59 64,07 41,33 84,01 62,48 41,29 64,83 41,28 Feb 16 85,02 Feb 15 85,38 85,50 63,44 40,92 85,05 63,52 40,85 84,34 62,70 40,64 83,42 61,89 40,27 40,22 60,93 82,94 86,90 64,91 40,11 82,36 60,61 40,07 [€/100l] Okt 13 Abbildung 72 Preise für Heizöl bei der Belieferung an Haushalte im Bundesländervergleich Quelle: [FEnergy 2013] [FEnergy 2015] [FEnergy 2016], Darstellung: IE Leipzig Preise pro 100 Liter inkl. MwST. bei 3.000 Liter Abnahme für Heizöl in Standardqualität nach DIN 51603-1 4.2.3 Kraftstoffmarkt Wie beim Heizöl kann auf eine monatsscharfe Zeit- 2008 übertroffen wurde. Ab 2013 folgten die Preise reihe der Preise für Benzin (Ottokraftstoff) und Diesel den wieder nachgebenden Notierungen für Rohöl. Seit zurückgegriffen werden, die für die Jahre seit 2006 in der zweiten Jahreshälfte 2014 kam es zu einer deutli- Abbildung 73 graphisch dargestellt ist [BMWi cheren Senkung der Benzin- und Dieselpreise auf- 2016a]. Auffällig ist ein starker Preisabfall im Jahr grund der Entwicklungen am Rohölmarkt im gleichen 2008, der seinen Tiefpunkt Anfang 2009 erreicht und Zeitraum. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung ebenso wie der Heizölpreis direkt vom Rohölpreis ab- sanken die Preise bis Ende 2015 weiter, wobei sie hängt. Die schnelle Erholung von dieser Krise führte schließlich das Tief vom Jahresanfang 2009 wieder jedoch von 2010 bis 2012 zu einer Preiserholung, so erreichten. Dass der Preisrückgang nicht stärker aus- dass im Jahresmittel 2011 bereits der Spitzenwert von fiel, beruht teilweise auf dem schwachen Euro (ge- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 85 ÖLMARKT messen am Dollar, der Handelswährung auf dem beträgt somit bei diesem Preis rund 63 %. Beim Die- Rohölmarkt). selpreis von 1,27 Euro je l entfallen 0,20 Euro je l auf Beim Preis von Superbenzin in Höhe von 1,40 Euro je l beträgt die Mineralölsteuer 0,655 Euro je l und die Mehrwertsteuer 0,22 Euro je l. Der Steueranteil die Mehrwertsteuer und 0,47 Euro je l auf die Mineralölsteuer. Zusammen beträgt der Steueranteil beim Diesel somit rund 53 %. Euro/l 2,00 1,80 1,60 1,40 1,20 1,00 0,80 Superbenzin 0,60 Dieselkraftstoff 0,40 0,20 0,00 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Superbenzin 1,29 1,34 1,40 1,29 1,41 1,55 1,64 1,60 1,54 1,40 Dieselkraftstoff 1,12 1,17 1,33 1,11 1,22 1,41 1,49 1,43 1,40 1,27 Abbildung 73 Preise für Superbenzin und Dieselkraftstoff von 2006 bis Januar 2016 (nominal) Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig. Markenware mit Selbstbedienung einschließlich MWSt. Bei den Werten handelt es sich um durchschnittliche Monatswerte In Abbildung 74 wird die langjährig steigende Ten- Zeit stark anstieg. Die Raffinerien mussten überschüs- denz der Benzin- und Dieselpreise seit dem Jahr 2000 sige Benzinmengen exportieren. Inzwischen haben und deren Rückgang seit 2012 durch die Darstellung sich die Raffinerien auf die veränderten Marktverhält- der Jahresmittelwerte sichtbar. Im Laufe eines Jahr- nisse eingestellt, so dass sich der Preisabstand zwi- zehnts (2005 bis 2015) stiegen die nominalen Preise schen beiden Kraftstoffsorten wieder eingestellt hat. für Superbenzin um 13,8 % und die für Diesel um Er beruht auf der Produkteigenschaft von Diesel, für 18,7 % an. Die Spitzenwerte des Sommers 2008 wer- dessen Herstellung der Aufwand (technisch und ener- den hier durch die niedrigen Werte zum Jahresende getisch) niedriger ist als beim Superbenzin. desselben Jahres etwas nivelliert. Als reale, d. h. inflationsbereinigte Daten zur Preisba- Auffällig ist die Annäherung zwischen Diesel- und sis 2010 sind die Jahreswerte ebenfalls in Abbildung Benzinpreis in den Jahren 2005 bis 2008. Diese be- 74 dargestellt. Der langjährig steigende Trend findet ruhte wesentlich auf der verstärkten Nachfrage nach hier mit Abschwächungen statt; in den Jahren 2009 Diesel und sinkenden Nachfrage nach Benzin, da der sowie seit 2013 gab es gegen diesen Trend jeweils ei- Anteil der Dieselfahrzeuge im Pkw-Bestand in dieser nen Preisrückgang. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 86 ÖLMARKT 1,80 1,60 [Euro/l] 1,40 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 Superbenzin real (einschl. Steuern) 2000 1,19 2001 1,17 2002 1,18 2003 1,22 2004 1,25 2005 1,32 2006 1,38 2007 1,40 2008 1,42 2009 1,30 2010 1,42 2011 1,53 2012 1,59 2013 1,51 2014 1,44 2015 1,31 Superbenzin nominal (einschl. Steuern) 1,02 1,02 1,05 1,10 1,14 1,23 1,29 1,34 1,40 1,28 1,42 1,56 1,65 1,60 1,54 1,40 Dieselkraftstoff real (einschl. Steuern) 0,94 0,94 0,95 0,99 1,04 1,16 1,20 1,22 1,36 1,10 1,23 1,40 1,43 1,35 1,31 1,19 Dieselkraftstoff nominal (einschl. Steuern) 0,80 0,82 0,84 0,89 0,94 1,07 1,12 1,17 1,34 1,09 1,23 1,43 1,49 1,43 1,40 1,27 Abbildung 74 Jahresmittel der Preise für Dieselkraftstoff und Superbenzin von 2000 bis 2015 (nominal und real) Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig Markenware mit Selbstbedienung einschließlich MWSt. Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 87 WÄRMEMARKT 5 Wärmemarkt Im nachfolgenden Bericht zum Wärmemarkt werden die Nutzung von Fernwärme und Holzpellets näher betrachtet. Sowohl bei den Analysen zur Fernwärme als auch bei denen der Holzpellets werden historische Werte als Vergleich mit abgebildet. Ein Preisvergleich aller im Bericht betrachteten Wärmeenergieträger für Haushalte rundet das Kapitel ab. 5.1 Marktstruktur und Wettbewerb Fernwärme stellt einen Energieträger dar, der zwar zu Da es sich um zahlreiche einzelne Netze handelt, kann anderen Energieträgern im Wettbewerb steht, inner- jedes Netzgebiet als kleines Marktgebiet aufgefasst halb des jeweils örtlichen Fernwärmemarktes besteht werden, in dem jeweils ein Anbieter das Monopol für jedoch kein Wettbewerb: Da es in jedem Fernwärme- die Fernwärme innehat. netz (bzw. Nahwärmenetz) nur einen Anbieter der Fernwärme gibt, setzt dieser seine Preise fest und wird dabei nur durch die zuständigen Behörden kontrolliert. Dieses Monopol kann von Städten oder Gemeinden aufgehoben werden, wenn wie im Fall der Stadt Stuttgart durch Auslaufen des Konzessionsvertrages die Möglichkeit des Rückkaufs des Fernwärmenetzes In der BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland“ wurde vom Energieversorger besteht [Stuttgart 2016]. Der- ermittelt, dass nur in 5,2 % aller Wohngebäude und in zeit befindet sich der Vorgang im Gerichtsverfahren 13,5 % aller Wohnungen Fernwärme zum Heizen [SWR 2016]. eingesetzt wird [BDEW 2015a]. In Baden- Württemberg beträgt der Anteil aller Wohngebäude (Wohngebäude beinhalten sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser als auch Mehrfamilienhäuser) mit Fernwärme 4,6 % und aller Wohnungen 7,8 %. Dominie- Die Stadt Stuttgart erhofft sich durch den Rückkauf des Fernwärmenetzes eine bessere Einflussnahme zum Gelingen der Energiewende. Außerdem soll der Ausbau von der Stadt vorgegeben werden und nicht vom Energieversorger [ZGS.de 2016]. rend sind Zentralheizungen mit Öl und Gas [BDEW 2015b]. 5.2 Preisentwicklung seit 2000 5.2.1 Fernwärme in Deutschland Die Preise der deutschen Fernwärmeanbieter werden Trend (Abbildung 75). Seit dem Hoch im Sommer vom Bundeswirtschaftsministerium in einer Statistik 2013 ist bis zum Januar 2016 eine Senkung der Fern- dokumentiert. Die monatlich erfassten nominalen wärmepreise zu erkennen. Grund hierfür sind die ge- Preise zeigen seit 2006 keine außergewöhnlichen sunkenen Energiepreise zur Erzeugung der Fernwär- Ausschläge, jedoch einen insgesamt ansteigenden me. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 88 WÄRMEMARKT Zur Darstellung einer längeren Zeitreihe (2000 bis nanz- und Wirtschaftskrise gesunken waren, auch ab 2014) sowie zur Inflationsbereinigung dient Abbil- Mitte 2013 wirkten sich diese Kosteneinsparungen dung 76. Der langfristige Preistrend war stetig stei- auf den Fernwärmepreis aus. Die weiter sinkenden gend, mit drei Ausnahmen: 2001 bis 2004 waren die Preise sind Folge der fallenden Gaspreise am Welt- Preise weitgehend stabil, im Jahr 2010 wurden zeit- markt (vgl. Kapitel 3.2.1 und Abbildung 54). Einige versetzt die verminderten Brennstoffkosten an die Fernwärmeanbieter haben auch aktuell Preissenkun- Endkunden weitergegeben, die 2009 im Zuge der Fi- gen angekündigt. ct/kWh 10,0 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 2006 Fernwärme 6,9 2007 7,4 2008 2009 7,8 2010 8,3 2011 7,7 2012 8,2 2013 8,9 2014 9,2 2015 9,2 8,9 Abbildung 75 Monatliche Fernwärmepreise für Haushalte in Deutschland von 2006 bis Januar 2016 Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig Nominale Preise einschließlich MWSt. Dargestellt sind Monatsmittelwerte. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 89 WÄRMEMARKT 10,0 9,0 8,0 [ct/kWh] 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 nominal real 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 4,8 5,6 5,7 5,7 5,7 6,2 6,9 7,4 7,8 8,3 7,7 8,2 8,9 9,2 9,2 8,9 5,6 6,5 6,4 6,4 6,3 6,7 7,4 7,7 7,9 8,4 7,7 8,1 8,6 8,7 8,6 8,4 Abbildung 76 Nominale und reale Preise für die Lieferung von Fernwärme an Haushalte im Jahresmittel von 2000 bis 2015 Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig Preise einschließlich MWSt. Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert. Reale Preise bezogen auf das Basisjahr 2010. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 90 WÄRMEMARKT 5.2.2 Fernwärme in baden-württembergischen Städten Um die Preissituation für Fernwärme in Baden- verbrauchsmenge von 15.000 kWh. Als Ergebnis aus- Württemberg darzustellen, wurden Tarife der Versor- gewiesen wurden Bruttopreise (einschl. MWSt.). ger im Bundesland recherchiert. Dargestellt werden nachfolgend nur solche Versorger, die Angaben sowohl zu Leistungspreisen (in €/kW) als auch zu Arbeitspreisen (in ct/kWh) machten, um die Gesamtpreise auf der Grundlage eines typischen Abnahmefalls bestimmen zu können. Im Ergebnis konnten die Preise fast aller Fernwärmeversorger aus den Vorgängerberichten wieder analysiert werden [IE 2014] [IE 2015]. Die Endabnehmerpreise, die sich auf der Grundlage der o. g. Annahmen ergeben, sind in Abbildung 77 dargestellt. Angegeben sind jeweils die Stadt, in der sich das Netz befindet, sowie der Bruttopreis, bezogen auf den genannten Abnahmefall. Demnach war bzw. ist die Fernwärme in Rastatt, Heidelberg und Karlsruhe auch 2015 wieder am preisgünstigsten und in Emmendingen, Pforzheim und Radolfzell 2015 am teuersten. Bei sieben der untersuchten 18 Fernwärmever- Berechnet wurden die Preise für den Abnahmefall mit sorger wurden die Preise im Vergleich zum Vorjah- einer Anschlussleistung von 6 kW und einer Jahres- resbericht gesenkt. Im Mittel fiel der durchschnittliche Preis in Baden-Württemberg um 0,9 %. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 91 WÄRMEMARKT 2015 2014 2013 13,2 13,0 12,7 Emmendingen Pforzheim 11,1 11,3 11,0 Radolfzell 11,0 11,0 11,0 Tübingen 10,9 11,2 11,1 Wertheim 10,4 10,9 10,9 10,8 10,5 Bad Saulgau 10,7 Nürtingen 8,9 11,4 11,3 10,7 10,7 10,7 Sindelfingen Neuffen 10,2 10,2 10,2 Ravensburg 10,1 10,3 10,3 Ettlingen 9,9 9,9 10,4 Schwäbisch Hall 9,8 9,8 9,8 BietigheimBissingen 9,5 9,8 9,7 8,7 Crailsheim 8,7 Oberkirch 10,5 8,8 11,3 8,3 8,3 8,1 Heidelberg 7,9 7,9 7,9 Rastatt Karlsruhe 7,4 0,0 2,0 4,0 6,0 7,8 7,9 8,0 10,0 12,0 14,0 [ct/kWh] Abbildung 77 Preise für die Lieferung von Fernwärme an Endabnehmer in Baden-Württemberg (Arbeitspreis inkl. Leistungspreis) Quelle: Darstellung: IE Leipzig Preise einschließlich MWSt. Die Preise wurden den Preisblättern der Energieversorger aus dem Internet entnommen. Sollten Versorger mehrere Liefergebiete angeben, so wurde immer das erste Versorgungsgebiet mit dessen Angaben verwendet. Stand Dezember 2015 unter Verwendung der Preisblätter für 2013, 2014 und 2015. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 92 WÄRMEMARKT 5.2.3 Holzpellets Im Zuge der vermehrten Nutzung von Bioenergieträ- 2013 waren ein Resultat kleinerer Mengen von Säge- gern hat sich in Deutschland im letzten Jahrzehnt ein spänen der Sägeindustrie am Markt, dadurch kam es Markt für Holzpellets entwickelt. Der bayerische zu einer Verknappung des Ausgangsmaterials. Dann CARMEN e. V. veröffentlicht für Holzpellets die führten die geringe Nachfrage durch den relativ war- Preisentwicklung seit 2005 für die Marktgebiete men Winter 2013/14 und der Aufbau von Überkapazi- „Deutschland-Norden“, und täten zu einer Preissenkung [Carmen 2015b]. Der „Österreich“ (Abbildung 78). Dabei zeigen sich eine Winter 2014/2015 war auch milder und diesbezüglich starke Preiswelle zum Ende des Jahres 2006 sowie ein gaben die Preise nochmal nach. Im Jahr 2015 war der stetiger Anstieg zwischen 2008 und Ende 2013, an- Gesamtmarkt zwischen Angebot und Nachfrage weit- sonsten dominieren die jahreszeitlichen Schwankun- gehend ausgeglichen, dadurch veränderte sich das gen (höhere Preise im Winter). Zum Jahresende 2013 Preisniveau nur wenig. Für das süddeutsche Preisge- wurde ein neuer Höchstpreis erreicht, der kurz danach biet und damit für Baden-Württemberg sanken die bis zur Jahresmitte 2014 auf das Niveau von Ende Preise bis Ende 2015 jedoch noch einmal deutlich un- 2010 schlagartig abfiel. Die hohen Preise bis Ende ter die Vorjahreswerte [Carmen 2016b]. „Deutschland-Süden“ 2013 Abbildung 78 Preise für Pellets im Norden und Süden Deutschlands (nominal) Quelle: [Carmen 2016] Darstellung: IE Leipzig Eine Aufgliederung nach Bundesländern liegt eben- (Abbildung 79). Dies deckt sich mit der Kurve aus falls vor, wobei Bundesländer mit zu geringem Abbildung 78, nach der die Preise 2015 in Süd- Marktvolumen fehlen (z. B. Saarland) oder mit Nach- deutschland niedriger waren als in Norddeutschland. barländern zusammengefasst wurden (die Stadtstaa- Seit 2013 hat der Preis für Baden-Württemberg um ten). Baden-Württemberg hatte danach 2015 den 15,4 % nachgegeben. viertniedrigsten Pelletpreis zu verzeichnen Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 93 WÄRMEMARKT 2013 5,4 5,1 5,6 5,2 5,6 5,1 4,8 4,7 2015 5,1 4,8 5,3 5,3 4,9 5,5 5,6 4,9 5,5 5,2 4,9 5,2 5,2 5,0 5,4 5,3 5,1 5,3 5,3 [ct/kWh] 4,7 5,7 5,3 5,0 4,7 2014 Abbildung 79 Preise für Pellets nach Bundesländern im Vergleich Quelle: 2013 mit [Carmen 2013]; [2014 mit [Carmen 2015]; 2015 mit [Carmen 2016a] Darstellung: IE Leipzig Stand Februar 2016, als Monatsmittelwerte für 2015 5.2.4 Vergleich aller Wärmeenergieträger Ein Gesamtvergleich aller zur Wärmeerzeugung ge- men, die das statistische Bundesamt ausweist, auch nutzten Energieträger findet an dieser Stelle nicht als wenn die speziellen Tarife für Nachtspeicherheizun- Vollkostenvergleich statt, sondern als Vergleich gen bzw. Wärmepumpen von diesen Tarifen abwei- der variablen Kosten bestehender Heizungssyste- chen. Aufgrund gleicher Behandlung bei Steuern, me. Nur auf der Basis von Indizes ist ein solcher Ver- Abgaben und Umlagen stellt diese Zeitreihe jedoch gleich sinnvoll, da einige der Energieträger (z. B. auch eine Orientierung für den Heizstrom dar. Die Heizöl, Holzpellets) als Einsatzenergieträger gehan- Grafik zeigt, dass der von 2003 bis 2013 langfristig delt werden (z. B. Heizöl), andere nur als Endenergie- ansteigenden Trend 2014 zum Erliegen kam. Zudem träger (z. B. Strom, Fernwärme). Da die Umwand- lassen sich die stärkeren Preisschwankungen für be- lungswirkungsgrade jeweils unterschiedlich sind, stimmte Energieträger (z. B. Heizöl) ablesen, während kann hier auf keine gemeinsame Energieeinheit zu- etwa für Strom oder Fernwärme die Preisentwicklung rückgegriffen werden. Zudem wird die Aussagekraft stetiger verläuft. dadurch eingeschränkt, dass die verschiedenen Heizsysteme unterschiedlich große Investitionen voraussetzen. Ausgehend von den Jahresmittelwerten dieser Preisindizes war auch eine Inflationsbereinigung zur Preisbasis 2010 möglich. Über 16 Jahre ergibt sich Einen Vergleich der Indizes in nominalen monatli- der in Abbildung 81 dargestellte – zuletzt wieder ab- chen Preisen zeigt Abbildung 80. Für Strom wurde geschwächte – Aufwärtstrend. die Preisentwicklung für private Haushalte übernom- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 94 WÄRMEMARKT 160 Erdgas Leichtes Heizöl 140 Pellets & andere Holzprodukte Fernwärme Verbraucherpreisindex [2010=100] 120 Strom 100 80 60 40 20 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 63,0 2000 73,2 74,0 74,4 74,5 80,2 90,0 95,7 101,5 107,1 100,0 106,1 115,3 118,9 118,2 115,2 55,1 60,6 84,8 82,9 95,8 100,0 108,0 109,1 127,5 123,6 112,2 Erdgas 62,2 75,8 71,4 75,1 75,9 84,1 99,4 102,4 111,5 109,7 100,0 107,3 110,2 111,7 111,9 110,7 Leichtes Heizöl 63,0 59,3 53,9 55,9 62,2 81,8 90,8 89,5 117,7 81,6 100,0 124,6 135,7 127,5 117,5 90,4 Strom 62,1 64,6 67,5 70,8 73,7 76,8 79,8 85,3 91,2 96,9 100,0 107,2 110,8 123,7 125,3 124,2 Fernwärme 2001 2002 2003 Pellets & andere Holzprodukte Abbildung 80 Preisindizes für Wärmeenergieträger (nominal) Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig Pellets & andere Holzprodukte“: Als „andere Holzprodukte“ sind Briketts, Scheite o. ä. Formen aus Sägespänen u. a. Sägenebenprodukte zu verstehen – der Index liegt nur von 2005 bis Dezember 2015 vor. Alle anderen Indizes reichen von 2000 bis Dezember 2014 140 120 100 Verbraucherpreisindex [2010=100] 80 60 40 20 0 Erdgas 2000 72,6 2001 86,7 2002 80,6 2003 83,8 2004 83,4 2005 91,0 2006 105,9 2007 106,5 2008 113,1 2009 110,9 2010 100,0 2011 105,1 2012 105,8 2013 105,7 2014 104,9 Leichtes Heizöl 73,5 67,8 60,8 62,4 68,4 88,5 96,6 93,1 119,4 82,5 100,0 122,0 130,3 120,6 110,2 84,6 59,6 64,6 88,3 84,0 96,9 100,0 105,8 104,8 120,7 116,0 105,0 Pellets & andere Holzprodukte 2015 103,6 Fernwärme 73,5 83,8 83,5 83,0 81,9 86,7 95,8 99,6 102,9 108,3 100,0 103,9 110,8 112,5 110,9 107,8 Strom 72,4 73,9 76,2 79,1 81,0 83,0 85,0 88,8 92,5 98,0 100,0 105,0 106,5 117,0 117,5 116,2 Abbildung 81 Preisindizes für Erdgas, leichtes Heizöl, Pellets u. a., Fernwärme und Strom für Verbraucherpreise real Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig Pellets & andere Holzprodukte“: Als „andere Holzprodukte“ sind Briketts, Scheite o. ä. Formen aus Sägespänen u. a. Sägenebenprodukte zu verstehen – der Index liegt nur von 2005 bis Dezember 2014 vor. Alle anderen Indizes reichen von 2000 bis Dezember 2014 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 95 WÄRMEMARKT Für einen typischen Einfamilienhaushalt wurden im kontinuierlich im Spitzenfeld. Heizöl unterbietet 2015 Rahmen eines anderen Projektes Kennwerte für den seit 2009 das erste Mal wieder Erdgas und belegt 3 Wärmebedarf sowie typische Wirkungsgrade für die Heizsysteme ermittelt [IE 2013]. Bei Zugrundelegung dieser Kennwerte ergibt sich die Entwicklung der Kostenbelastung für die Wärmeenergieträger seit 2007, wie sie in Abbildung 82 dargestellt ist. Die Zahlen umfassen nur die laufenden Verbrauchskosten, jedoch weder die Anlageninvestitionen und deren Abschreibungen noch Nebenkosten (Pumpen, Messtech- diesmal den zweiten Platz nach den Holzpellets. Die Nutzung von Holzpellets war bis 2008 mit Abstand am preisgünstigsten und erreichte nach 2014 und 2015 wieder die Position des preisgünstigsten Energieträgers für die Heizung des Modellhaushalts – wobei das Ergebnis noch anders ausfallen kann, wenn die Investitionskosten der Anlagen mit berücksichtigt würden. nik etc.). Erdgas war 2015 der zweitteuerste Energieträger für Deutlich erkennbar sind die starken Preisschwankungen beim Heizöl, das 2009 der preisgünstigste, 2012 jedoch der bislang teuerste der verglichenen Energieträger war. Die Preise der Fernwärme bewegten sich 3 Fernwärme 19.755 kWh / Pellets Heizöl 20.954 kWh / Erdgas 20.954 kWh den Modell-Haushalt. Bei den Anlageninvestitionen ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine Heizungsanlage für Erdgas günstiger als eine solche für Pellets errichtet werden kann. 24.925 kWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 96 WÄRMEMARKT 800 1.765 1.186 1.267 1.341 1.376 1.646 1.811 1.281 1.786 1.374 1.402 1.337 1.307 1.746 1.312 1.625 1.295 1.222 1.199 1.340 1.149 1.144 1.402 1.521 1.632 1.650 1.362 1.546 993 1.000 1.254 1.251 1.200 1.458 1.400 1.017 Jährliche Verbrauchskosten für Wärme je Haushalt [Euro/a] 1.600 1.766 1.800 1.822 1.901 2.000 600 400 200 0 2007 2008 2009 Ø Haushalt mit Fernwärme 2010 2011 Ø Haushalt mit Pellets 2012 2013 Ø Haushalt mit Heizöl 2014 2015 Ø Haushalt mit Erdgas Abbildung 82 Entwicklung der jährlichen nominalen Verbrauchskosten für Wärme je Haushalt in Abhängigkeit vom eingesetzten Energieträger Quelle: Darstellung: IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 97 STROM Teil B – Prognose der Preisentwicklung bis 2022 6 Strom Alle nachfolgend beschriebenen Tendenzen zur Preis- ÜNB diesmal nicht angegeben, da während des Er- entwicklung basieren auf den aktuell geltenden ge- stellungszeitraumes noch unklar war, wie die Aktuali- setzlichen Rahmenbedingungen. Eine Prognose der sierung des KWKG aussehen wird. Die Novelle des KWK-Aufschläge ab dem Jahr 2017 wurde von den KWKG ist zum 1.01.2016 in Kraft getreten. 6.1 Preiskomponenten Großhandelspreis In den nachfolgenden Berechnungen ist der an der Energieversorger. Die Großhandelspreise wurden für Strombörse EEX gehandelte Future-Preis (Phelix 2016 als real gehandelter Wert, für die weiteren Jahre Base Year Future) jeweils Bestandteil aller betrachte- aus Future-Notierungen von Dezember 2015 und von ten Endkundenpreise der Bezugsjahre 2015 bis 2022. März 2016 abgeleitet, um eine möglichst aktuelle Diese Annahme stellt insofern eine Vereinfachung Prognose abzubilden, die nicht von einer einzelnen dar, als die Lieferanten (Energieversorger) für ihre Tagesnotierung abhängt [EEX 2016d], [EPEX 2016]. Endkunden in der Regel eine Kombination aus unter- Daraus ergab sich folgende Preisprognose: schiedlich langfristig beschafften Strommengen ver- 2016 2,644 ct/kWh kaufen. Somit werden Preisänderungen an der Börse 2017 2,401 ct/kWh für die Endkunden oft erst zeitversetzt wirksam, weil 2018 2,302 ct/kWh deren Preise zu wesentlichen Anteilen auf Future- 2019 2,286 ct/kWh Preisen der Vergangenheit beruhen. Die daraus abge- 2020 2,368 ct/kWh leiteten Gesamtpreise beinhalten somit neben der 2021 2,632 ct/kWh Prognoseungenauigkeit auch noch diese Unsicherheit 2022 2,895 ct/kWh über die konkrete Beschaffungspolitik der jeweiligen EEG-Umlage Die EEG-Umlage ist – abgesehen von Schwankun- Ein im Vorjahr weiterentwickeltes Modell des IE gen, die auf Nachholeffekten beruhen – seit ihrer Ein- Leipzig ermöglicht eine mittelfristige Prognose der führung stetig angestiegen. In den letzten Jahren, in weiteren Entwicklung der Umlage. Für die Prognose denen die Stromerzeugung neu zugebauter Anlagen wurden zum einen die aktuellen Daten zum Anlagen- kein so hohes Gewicht wie in der Anfangszeit mehr zubau bis Ende 2015 sowie die Entwicklung der hatte, kann dieser Anstieg zu einem wesentlichen Teil Strompreise am Spot- und Terminmarkt herangezo- auf die sinkenden Erlöse zurückgeführt werden, wel- gen. Für die Jahre bis 2020 wurde zudem auf die für che die ÜNB und Direktvermarkter bei der Vermark- die ÜNB erstellten Prognosen zurückgegriffen, so- tung an der EEX erzielen. wohl bezüglich des Ausbaus der erneuerbaren Ener- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 98 STROM gien [P3ES 2015] als auch bezüglich des privilegier- derhöhe, die zu wesentlichen Unsicherheiten bezüg- ten und nicht-privilegierten Letztverbrauchs [FhISI lich der Förderhöhe von Neuanlagen führt. 2015] und der erwarteten Marktwertfaktoren [EB 2015]. Für die Jahre 2021 und 2022 wurden jeweils die Tendenzen im Modell des IE Leipzig fortgeschrieben. Unter Zugrundelegung verschiedener Annahmen wurde die EEG-Umlage bis 2022 für das TrendSzenario bestimmt. Zusammengefasst sind die Ergebnisse der Berechnungen zur EEG-Umlage in Tabelle 2 Da die für die ÜNB erstellten Gutachten jeweils von dargestellt. Sie zeigen, dass es nach dem weiteren An- den bestehenden und geltenden Rahmenbedingungen stieg bis 2020 eine allmähliche Absenkung der Umla- ausgehen, sind einige zukünftige Effekte bisher noch ge geben dürfte, wenn die ersten Anlagen ihren Ver- nicht einzuschätzen, etwa die Auswirkung der anste- gütungsanspruch verlieren, die in den Jahren 2000 henden (bzw. im Bereich Photovoltaik bereits ange- und 2001 in Betrieb gegangen sind. laufenen) Ausschreibungen zur Ermittlung der För- Quelle Neue IEPrognose Tabelle 2 Version 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Trend 6,354 6,982 7,375 7,523 7,666 7,644 7,592 Prognose zur Entwicklung der EEG-Umlage bis 2022 bei unveränderten Rahmenbedingungen im Trend (nominale Preise) Die EEG-Umlage für privilegierte Unternehmen stellt EEG für Unternehmen mit hoher Stromkostenintensi- sich durch die EEG-Reform 2014 wesentlich komple- tät, für welche eine Untergrenze von 0,05 ct/kWh (für xer dar als zuvor. Letztlich wird der Umlagesatz für Erzeuger von Aluminium, Blei, Zink, Zinn und Kup- jedes Unternehmen in Abhängigkeit von der Strom- fer) bzw. 0,1 ct/kWh (für andere energieintensive kostenintensität, des Gesamtstromverbrauchs, einer Branchen) definiert wurde. Da die Herstellung von Mindestumlage, welche von der Branchenzugehörig- Aluminium keit abhängt, sowie bis 2018 von Härtefallregelungen Württemberg untypisch ist, wurde die zweite genann- (z. B. maximal Verdopplung des privilegierten Umla- te Untergrenze zu Grunde gelegt. Dabei muss jedoch gesatzes) bestimmt. Hinzu kommt die Pflicht zur Zah- die volle EEG-Umlage für die erste verbrauchte Gi- lung der vollen Umlage für die erste verbrauchte Gi- gawattstunde des Jahres gezahlt werden (Selbstbehalt gawattstunde [Prognos 2014]. nach § 64 Abs. 2 Nr. 1 EEG), so dass die Untergrenze Für die Muster-Abnahmefälle der „energieintensiven immer leicht überschritten wird. Da die Untergrenze Industrie“ in den nachfolgenden Beispielen wurde in gemäß EEG unverändert bleibt und der Selbstbehalt Anbetracht all dieser Faktoren eine Umlage von 0,101 ct/kWh zu Grunde gelegt. Dies entspricht etwa der günstigsten Konstellation gemäß § 64 Abs. 2 Nr. 4 und Buntmetallen für Baden- für Unternehmen der betreffenden Branchen nicht ins Gewicht fällt, bleibt dieser Wert auch in den Folgejahren unverändert. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 99 STROM KWK-Aufschlag In ähnlicher Weise wie die EEG-Umlage wird durch ber haben diese Prognosen im Herbst 2015 aufgrund die ÜNB auch jährlich ein KWK-Aufschlag bestimmt. der anstehenden Novelle und mangelnder Datenbasis Für 2016 beträgt dieser in den drei Verbrauchsgrup- für die zukünftig absehbaren Kosten eingestellt [ÜNB 4 pen/Letztverbrauchskategorien [ÜNB 2016a]: 2016 b]. 2F A 0,445 ct/kWh Bis 2022 wird im Trend für die Letztverbrauchskate- B 0,040 ct/kWh gorie A, B und C mit den Werten für 2016 gerechnet, da derzeit keine weiteren Anhaltspunkte für die Ent- C 0,030 ct/kWh wicklung der Umlage vorliegen. Das neue KWKG hat Im letzten Bericht konnte noch auf eine Prognose der eine Befristung bis zum 31.12.2020. Im Rahmen der ÜNB zu zukünftigen KWK-Aufschlägen bis zum Jahr Prognose wird von einem Fortbestand des Gesetzes 2019 aufgebaut werden. Die Übertragungsnetzbetrei bis 2022 ausgegangen. 4 Gruppe A Letztverbrauch bis 100.000 kWh je Abnahmestelle Gruppe B Letztverbrauch über 100.000 kWh und nicht Gruppe C Gruppe C Letztverbrauch über 100.000 kWh und stromintensiv. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 100 STROM Netzentgeltumlage Große energieintensive Unternehmen mit stetiger hoher Abnahmeleistung werden nach Einführung der Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung im Jahr 2012 von den Netzentgelten entlastet. Diese Entlastung wird den übrigen Stromkunden in Form der gestaffelten StromNEV-Umlage zusätzlich in Rechnung gestellt. Für das Jahr 2016 wurden folgende Umlagen für die drei Letztverbrauchergruppen5 festgelegt [ÜNB 2015a]: A´ 0,378 ct/kWh B´ 0,050 ct/kWh C´ 0,025 ct/kWh Im Trend wurde die Entwicklung der letzten Jahre der Verbrauchskategorie Haushalte und Gewerbe fortgeschrieben, sodass sich ein Wert von 0,40 ct/kWh für 2022 ergibt. Für die Industrie wird weiterhin mit 0,050 ct/kWh bzw. 0,025 ct/kWh gerechnet. 5 Letztverbrauchergruppe A‘: Strommengen von Letztverbrauchern für die jeweils ersten 1.000.000 kWh je Abnahmestelle Letztverbrauchergruppe B‘: Letztverbraucher, deren Jahresverbrauch an einer Abnahmestelle 1.000.000 kWh übersteigt, zahlen zusätzlich für über 1.000.000 kWh hinausgehende Strombezüge eine maximale § 19 StromNEV-Umlage von 0,05 ct/kWh Letztverbrauchergruppe C‘: Letztverbraucher, die dem produzierenden Gewerbe, dem schienengebundenen Verkehr oder der Eisenbahninfrastruktur zuzuordnen sind und deren Stromkosten im vorangegangenen Kalenderjahr vier Prozent des Umsatzes überstiegen haben, zahlen für über 1.000.000 kWh hinausgehende Strombezüge maximal 0,025 ct/kWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 101 STROM Offshore-Haftungsumlage Die Offshore-Haftungsumlage wurde erstmals 2013 erhoben und liegt in gleicher Gruppendifferenzierung wie die StromNEV-Umlage vor. Für 2016 ergeben sich folgende Umlagen [ÜNB 2015b] C´ 0,025 ct/kWh Für die Kategorie A´ wird im Trend mit einer Umlage in Höhe von 0,1 ct/kWh gerechnet, was einer leichten Steigerung der Umlage bis 2022 entspricht. Bis 2022 A´ 0,040 ct/kWh wird für die Kategorie B´ mit 0,044 ct/kWh und für B´ 0,027 ct/kWh die Kategorie C´ wird mit einer gleichbleibenden Umlagen wie für 2016 gerechnet. Abschaltbare Lasten – AbLa-Umlage Für die Abschaltungsmöglichkeit großer Verbraucher wurde eine Verlängerung der AbLaV bis zum erhalten Endverbraucher bei Einhaltung bestimmter 30.06.2016 beschlossen. Die ÜNB geben an, dass die- Anforderungen nach der AbLaV eine Vergütung. Die- ser Beschluss zu einer Korrektur der Umlage im se Vergütung wurde erstmals 2014 von Verbrauchern Folgejahr führen kann [ÜNB 2015c]. Die Höhe ist je- verlangt und betrug einheitlich 0,009 ct/kWh. Für doch nicht einzuschätzen, sodass im Trend mit 2015 betrug diese 0,006 ct/kWh. Für 2016 wurde von Null ct/kWh bis 2022 gerechnet wird. den ÜNB keine Umlage veröffentlicht; stattdessen Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 102 STROM Stromsteuer Die Stromsteuer wurde 1999 im Zuge der ökologi- energieintensive Industrie wird in [BNetzA 2015] ei- schen Steuerreform eingeführt und beträgt seit 2003 ne mögliche Reduzierung der Stromsteuer auf Null für Haushaltskunden unverändert 2,05 ct/kWh. dokumentiert. Bis 2022 wird an den bisherigen Beträ- Für Industriekunden (Mittelspannung) beträgt sie mit gen nichts geändert. Ermäßigung 1,54 ct/kWh [BDEW 2015]. Für die Konzessionsabgabe Die Konzessionsabgabe, die an Städte und Gemein- Für leistungsgemessene Sondervertragskunden (In- den als Gegenwert für die Nutzung öffentlicher Stra- dustriekunden) [BDEW 2015] fallen 3 ßen und Plätze durch Stromleitungen entrichtet wird, 0,11 ct/kWh an. beträgt (nominal) seit mehr als 15 Jahren konstant im Für die energieintensive Industrie ist sogar eine Redu- gewichteten Mittel zierung auf Null möglich [BNetzA 2015]. 1,66 ct/kWh [BDEW 2015] für Tarifkunden (Haushalte und Gewerbe). Hier erfolgte eine Bis 2022 wird nicht mit veränderten Konzessionsab- Korrektur für alle vergangenen Jahre durch den gaben gerechnet, so dass sich gleiche Werte wie der- BDEW und im Vorjahresbericht wurde noch mit zeit auch in Zukunft ergeben. 1,79 ct/kWh gerechnet. Im Einzelfall hängt sie von der Größe der Stadt ab 6. F 6 Für Tarifkunden in Gemeinden bis 25.000 Einwohner 1,32 ct/kWh | bis 100.000 Einwohner 1,59 ct/kWh | bis 500.000 Einwohner 1,99 ct/kWh | über 500.000 Einwohner 2,39 ct/kWh | für Strom im Schwachlasttarif 0,61 ct/kWh | für Sondervertragskunden 0,11 ct/kWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 103 STROM Netznutzungsentgelte Abbildung 83 stellt die Netzebenen der Stromnetze in Netzebenen aus [dena 2013] zurückgegriffen werden. Deutschland dar. Für die Höchstspannungsebene Daraus folgt das in Tabelle 2 dargestellte Investiti- (HöS) liegen im zweiten Entwurf des Netzentwick- onsvolumen nach Netzebenen. Zur Bestimmung der lungsplans der Übertragungsnetzbetreiber [NEP 2015] kalkulatorischen Abschreibungen und Betriebskosten Angaben zum geplanten Investitionsvolumen vor. Für der Stromnetze wurden die Annahmen aus [IE 2014] die definierten Szenarien der Variante B wird ein In- verwendet. Es kann davon ausgegangen werden, dass vestitionsaufwand für den Stromnetzausbau für die Höhe der kalkulatorischen Eigenkapitalverzinsung Deutschland bis 2025 von 34 Mrd. Euro angegeben demnächst an das real gesunkene Zinsniveau ange- [NEP 2015]. Diese Investitionsaufwendungen umfas- passt wird. Sie beträgt derzeit noch 9,05 % [WIWO sen auch den Einsatz von Erdkabeln für die HGÜ- 2015] [E&M 2016]. Da konkrete Vorschläge zur An- Verbindungen vom Norden in den Süden Deutsch- passung des Zinssatzes jedoch noch fehlen, wurde mit lands. Nach Aufteilung der Investitionen unter der dem derzeitigen Eigenkapitalzins gerechnet. Annahme einer gleichmäßigen Verteilung dieser Investitionen bis 2025 und bei Beachtung des Anteils der Landesfläche Baden-Württembergs an der deutschen Gesamtfläche ergeben sich für die Höchstspannungsebene in Baden-Württemberg Investitionen bis 2022 von 2.383 Mio. €. Diese Summe stellt allerdings Die zweite Einflussgröße auf die Höhe des zu erwartenden Anstiegs der Netznutzungsentgelte ist der Endenergieverbrauch von Strom, auf den die Kosten des Netzausbaus umzulegen sind, um die Steigerung der Netznutzungsentgelte zu errechnen. eine Obergrenze der Kosten dar, da auf der Höchst- Das statistische Landesamt hat die Struktur und Ent- spannungsebene außerhalb von Baden-Württemberg wicklung wesentlich mehr Bauvorhaben durchgeführt werden. Württemberg nach Energieträgern mit Daten bis 2013 des Endenergieverbrauchs in Baden- veröffentlicht [StaLA 2015b]. Die Energiebilanz für Um Angaben der Kosten auf der Verteilnetzebene für Deutschland enthält Werte bis 2013 [BMWi 2014]. Baden-Württemberg zu erhalten, wurden die Annahmen aus der Verteilnetzstudie der deutschen Energie- Der Stromverbrauch Baden-Württembergs ist in den Agentur [dena 2013] herangezogen. Hier sind für Ba- letzten zehn Jahren im Trend leicht rückläufig. Auf- den-Württemberg Investitionsaufwendungen bis 2030 fällig ist die deutlich geringere Stromnachfrage Ba- von 2,6 Mrd. Euro für den Stromnetzausbau in der den-Württembergs in den Jahren 2011 und 2012. Verteilnetzebene angegeben. Bei gleichmäßigem In- 2013 war der Stromverbrauch jedoch wieder etwas vestitionsverlauf in den Jahren 2015 bis 2030 entfal- höher. len auf die Zeit bis 2022 1.376 Mio. Euro. Deutschland beträgt dieser ca. 13 bis 14 %. Aus dieser Im Verhältnis zum Stromverbrauch in Entwicklung wurde ein Trend bis 2022 fortgeschrieBei der Untergliederung dieser Kosten auf die Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene kann auf Angaben zum deutschlandweiten Investitionsbedarf dieser ben, der für 2022 zu einer Stromnachfrage von 69,7 GWh führt (in Abbildung 84 rot dargestellter Trend). Im Trend wurde davon ausgegangen, dass der Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 104 STROM Mittelwert des Stromverbrauchs aus den Jahren 2010 einer leichten Senkung des Stromverbrauchs von bis 2013 im Jahr 2022 erreicht wird. Dies entspricht 2013. 1 Transport- und Übertragungsnetze EEG Anlagen 2 EEG Anlagen EEG Anlagen 3 Stadtwerke, regionale EVU, große Industriekunden 5 Industriekunden, große Gewerbekunden 7 kleine Gewerbekunden, Haushalte 4 6 Abbildung 83 Darstellung der Stromnetzebenen in Deutschland Netzebene 1&2 HöS & HöS/HS 3&4 HS & HS/MS 5&6 MS & MS/NS 7. NS Summe 1) Tabelle 3 Investitionsaufwand bis zum Jahr 2022 Kalk. Abschreibungen [Mio. Euro] [Mio. Euro/a] Betriebskosten Summe [Mio. Euro/a] [Mio. Euro/a] 2.383 159 48 206 763 51 15 66 389 26 8 34 224 3.760 15 251 4 75 19 326 Investitionsaufwendungen, kalkulatorische Abschreibungen und Betriebskosten bis 2022 für Stromnetzausbaumaßnahmen in Baden-Württemberg Quelle: Berechnungen des IE Leipzig auf der Grundlage von [NEP 2015] und, [Dena 2013] 1) Aufgrund von Rundungen kann die Summe von der Summe der Einzelwerte abweichen. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 105 STROM 80,0 70,0 60,0 [TWh] 50,0 40,0 Ist-Entwicklung 1) Trend 30,0 20,0 10,0 0,0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Ist-Entwicklung 1) 54,7 56,5 56,9 56,4 56,7 57,9 59,5 59,6 60,7 62,8 63,6 68,2 67,9 73,0 73,0 72,2 73,5 73,6 73,2 71,3 72,7 68,4 67,9 69,8 Trend 69,8 69,8 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7 Abbildung 84 Stromverbrauch in Baden-Württemberg bis 2022 im Trend Quelle: Zusammenstellung des IE Leipzig, Ist-Entwicklung gemäß Statistischem Landesamt Baden-Württemberg [StaLA 2015b] Im Ergebnis steigen die Netznutzungsentgelte7 (NNE) 7,6 %) ausgegangen wird. Es wird davon ausgegan- bis 2022 gen, dass sich an der Wälzung der Netzkosten bis zum Jahr 2022 nichts ändert, auch wenn es zunehmend im Trend um 0,47 ct/kWh und Diskussionen darüber gibt, diese zu reformieren. unter Zugrundelegung des Referenzszenarios um Für Industriekunden stellen die Daten der Bundes- 0,52 ct/kWh. netzagentur im Monitoringbericht 2015 den letzten Die NNE für Haushalte betragen aktuell 6,75 ct/kWh Informationsstand dar. Hier lagen die Netznutzungs- (Abbildung 28), für Gewerbekunden 6,36 ct/kWh entgelte im April 2015 bei 2,12 ct/kWh (1.April 2014 (siehe Abbildung 45). Somit könnten die NNE bis 1,90 ct/kWh; 1.April 2013: 1,79 ct/kWh) [BNetzA 2022 eine Höhe 2015]. Ausgehend von diesem Niveau wurde bei der für Haushalte von 7,22 bis 7,27 ct/kWh und Prognose angenommen, dass die Netznutzungsentgel- für Gewerbekunden von 6,80 bis 6,84 ct/kWh erreichen, wenn von einem prozentual gleichen An- te für Industriekunden jährlich prozentual in gleichem Umfang ansteigen wie bei den Haushalts- und Gewerbekunden. stieg wie bei Haushaltskunden (nominal 6,9 % bis 7 Das vorliegende Ergebnis zu den Netznutzungsentgelten beinhaltet keine Kosten, die aus der Kapazitätsreserveverordnung hervorgehen würden. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 106 STROM Vertrieb und Marge Die Entwicklung dieser Kosten hängt individuell von allen Marktsegmenten davon ausgegangen, dass diese den Unternehmen ab. Sie werden primär durch den Preiskomponente ab 2017 jährlich um 1,7 % ansteigt. Wettbewerbsdruck begrenzt. Da auch in den Unter- Für 2016 wurde mit 0,25 % Steigerung gerechnet. nehmen der Energiewirtschaft Kostensteigerungen Dieser nominale Anstieg entspricht auch der ange- auftreten (z. B. Löhne), ist eine unveränderte Ent- nommenen Inflation im Euro-Währungsraum und be- wicklung nicht realistisch. In den Prognosen wurde in deutet damit real gleich bleibende Kosten. Mehrwertsteuer Die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % wurde für die bezogen, weil diese in der Regel vorsteuerabzugsbe- Prognose als unverändert angenommen. Für Unter- rechtigt sind. nehmen wurde diese in die Berechnung nicht mit ein- 6.2 Haushalte inkl. Heizstrom Haushaltsstrom Werden alle Preiskomponenten zusammengefasst, so Im prognostizierten Trend beträgt der Anstieg von könnten die Haushaltsstrompreise bis 2022 nominal 2015 bis 2022 nominal 3,7 ct/kWh, d. h. 12,8 %. Bei auf rund 32,4 ct/kWh ansteigen (Abbildung 85), Betrachtung der realen Preise ist lediglich ein margi- nachdem der Strompreis von 2014 auf 2015 um 1,9 % naler Anstieg erkennbar. Der Anstieg beträgt 1,7 % bzw. um 0,55 t/kWh zurückging. bzw. Ab 2016 ergibt sich ein kontinuierlicher leichter Anstieg der Strompreise bis 2022. Der Anstieg wird bis 2020 vor allem durch die steigende EEG-Umlage, 0,46 ct/kWh (2022: 27,31 ct/kWh; 2015: 26,85 ct/kWh). Der Preisanstieg entspricht somit der erwarteten allgemeinen Preissteigerung (Abbildung 86). aber auch durch steigende Netznutzungsentgelte, Vertriebskosten sowie einen Anstieg der KWK-Umlage hervorgerufen. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 107 STROM Strom für Wärmepumpen Auch für Wärmepumpenstrom werden die Preise bis Württembergische Belieferungsgebiete angegeben. 2022 prognostiziert (Abbildung 87). Für 2015 ergibt sich ein mittlerer Wärmepumpens- Im Vergleich zum Haushaltsstrom zeigen sich niedrigere Netzentgelte und Konzessionsabgaben. Bei den Netzentgelten ist dies auf § 14a Steuerung von unterbrechbaren Verbrauchseinrichtungen in Niederspannung zurückzuführen, nach dem die Betreiber der trompreis in Höhe von 21,2 ct/kWh brutto (2014: 21,4 ct/kWh; 2013: 23,3 ct/kWh). Ausgehend von diesem Preis lässt sich die Höhe des Netzentgeltes mit Hilfe der übrigen Preiskomponenten der Haushalte als Differenz bestimmen. Verteilnetze von den Letztverbrauchern nur ein redu- Im Ergebnis zeigt sich ein Anstieg von 2015 bis 2022 ziertes Netzentgelt verlangen. um 2,8 ct/kWh bzw. 13,1 % (Abbildung 87). Da es sich bei den Belieferungen mit Wärmepumpen- Bei Annahme einer jährlichen Inflationsrate von strom um die Belieferung von Sondervertragskunden 1,7 % bedeutet dies eine leichte Preissteigerung bis handelt wird nach KAV § 2 nur eine Konzessionsab- 2022. Dann wird ein Preis von 20,20 ct/kWh erreicht, gabe in Höhe von 0,11 ct/kWh verlangt. In Abbildung was einer Steigerung von 1,9 % gegenüber 2015 ent- 31 spricht (Abbildung 88). sind Wärmestrompreise für Baden- 6.3 Gewerbe Bis 2022 werden für Gewerbekunden 25,5 ct/kWh er- dabei die EEG-Umlage dar. Bei Annahme einer jähr- reicht (Abbildung 89). Dies entspricht gegenüber lichen Inflationsrate von 1,7 % steigen die inflations- 2015 einem Anstieg um 3,3 ct/kWh bzw. 14,8 % oder bereinigten Strompreise bis 2022 leicht (um 3,5 %) im Mittel jährlich 2,0 % – die Ursachen für den An- an. Der reale Strompreis beträgt 2015 20,4 ct/kWh stieg sind die gleichen wie bei den Haushaltskunden. und steigt bis 2022 auf 21,1 ct/kWh (Abbildung 90). Den größten Einzelbestandteil des Strompreises stellt Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 108 ct/kWh STROM Bruttopreis Haush.-Kunden 2015 28,703 2016 28,988 2017 29,714 2018 30,332 2019 30,759 2020 31,299 2021 31,859 2022 32,385 Mehrwertsteuer 4,583 4,628 4,744 4,843 4,911 4,997 5,087 5,171 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,051 0,040 0,050 0,060 0,070 0,080 0,090 0,100 StromNEV-Umlage 0,227 0,378 0,382 0,385 0,389 0,393 0,396 0,400 KWK-Aufschlag 0,254 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 Konzessionsabgabe 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 Stromsteuer 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 EEG-Umlage 6,170 6,354 6,982 7,375 7,523 7,666 7,644 7,592 Vertrieb und Marge 4,378 4,388 4,463 4,539 4,616 4,695 4,774 4,856 Netznutzungsentgelte 6,264 6,400 6,536 6,672 6,809 6,945 7,081 7,217 EEX-Großhandelspreis 3,163 2,644 2,401 2,302 2,286 2,368 2,632 2,895 Abbildung 85 Nominale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ct/kWh Quelle: Berechnungen des IE Leipzig Bruttopreis Haush.-Kunden 2015 26,851 2016 27,049 2017 27,263 2018 27,365 2019 27,287 2020 27,301 2021 27,326 2022 27,312 Mehrwertsteuer 4,287 4,319 4,353 4,369 4,357 4,359 4,363 4,361 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,048 0,037 0,046 0,054 0,062 0,070 0,077 0,084 StromNEV-Umlage 0,212 0,353 0,350 0,348 0,345 0,343 0,340 0,337 KWK-Aufschlag 0,238 0,415 0,408 0,401 0,395 0,388 0,382 0,375 Konzessionsabgabe 1,553 1,549 1,523 1,498 1,473 1,448 1,424 1,400 Stromsteuer 1,918 1,913 1,881 1,849 1,819 1,788 1,758 1,729 EEG-Umlage 5,772 5,929 6,406 6,653 6,674 6,687 6,556 6,402 Vertrieb und Marge 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 Netznutzungsentgelte 5,860 5,972 5,997 6,020 6,040 6,058 6,073 6,087 EEX-Großhandelspreis 2,958 2,467 2,203 2,077 2,028 2,066 2,257 2,441 Abbildung 86 Reale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022 Quelle: Berechnungen des IE Leipzig, Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 109 ct/kWh STROM 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Brutto-Gesamtpreis Wärmepumpenstrom 21,183 21,337 21,932 22,419 22,716 23,126 23,557 23,954 Mehrwertsteuer 3,381 3,407 3,502 3,579 3,627 3,692 3,761 3,825 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,051 0,040 0,050 0,060 0,070 0,080 0,090 0,100 StromNEV-Umlage 0,227 0,378 0,382 0,385 0,389 0,393 0,396 0,400 KWK-Aufschlag 0,254 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 Konzessionsabgabe 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 Stromsteuer 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 2,050 EEG-Umlage 6,170 6,354 6,982 7,375 7,523 7,666 7,644 7,592 Vertrieb und Marge 4,378 4,388 4,463 4,539 4,616 4,695 4,774 4,856 Netznutzungsentgelte 1,495 1,521 1,547 1,573 1,600 1,627 1,654 1,683 EEX-Großhandel 3,163 2,644 2,401 2,302 2,286 2,368 2,632 2,895 Abbildung 87 Nominale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ct/kWh Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Haushaltskunden mit 7.500 kWh Wärmepumpenstrom-Jahresbedarf 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Brutto-Gesamtpreis Wärmepumpenstrom 19,816 19,910 20,123 20,226 20,151 20,172 20,205 20,202 Mehrwertsteuer 3,163 3,179 3,213 3,229 3,217 3,221 3,226 3,225 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,048 0,037 0,046 0,054 0,062 0,070 0,077 0,084 StromNEV-Umlage 0,212 0,353 0,350 0,348 0,345 0,343 0,340 0,337 KWK-Aufschlag 0,238 0,415 0,408 0,401 0,395 0,388 0,382 0,375 Konzessionsabgabe 0,103 0,103 0,101 0,099 0,098 0,096 0,094 0,093 Stromsteuer 1,918 1,913 1,881 1,849 1,819 1,788 1,758 1,729 EEG-Umlage 5,772 5,929 6,406 6,653 6,674 6,687 6,556 6,402 Vertrieb und Marge 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 4,095 Netznutzungsentgelte 1,399 1,419 1,419 1,419 1,419 1,419 1,419 1,419 EEX-Großhandel 2,958 2,467 2,203 2,077 2,028 2,066 2,257 2,441 Abbildung 88 Reale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022 Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Haushaltskunden mit 7.500 kWh Wärmepumpenstrom-Jahresbedarf, Inflationsbereinigung auf Preisbasis 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 110 ct/kWh STROM Netto-Gesamtpreis Gewerbekunden 2015 22,221 2016 22,497 2017 23,133 2018 23,678 2019 24,063 2020 24,542 2021 25,039 2022 25,505 Mehrwertsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,051 0,040 0,050 0,060 0,070 0,080 0,090 0,100 StromNEV-Umlage 0,227 0,378 0,382 0,385 0,389 0,393 0,396 0,400 KWK-Aufschlag 0,254 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 0,445 Konzessionsabgabe 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 1,660 Stromsteuer 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 EEG-Umlage 6,170 6,354 6,982 7,375 7,523 7,666 7,644 7,592 Vertrieb und Marge 3,678 3,687 3,750 3,814 3,879 3,945 4,012 4,080 Netznutzungsentgelte 5,577 5,751 5,926 6,100 6,274 6,449 6,623 6,797 EEX-Großhandel 3,163 2,644 2,401 2,302 2,286 2,368 2,632 2,895 Abbildung 89 Nominale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022 ct/kWh Quelle: Berechnung des IE Leipzig Netto-Gesamtpreis Gewerbekunden 2015 20,430 2016 20,631 2017 20,860 2018 20,995 2019 20,980 2020 21,040 2021 21,106 2022 21,140 Mehrwertsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,047 0,037 0,045 0,053 0,061 0,069 0,076 0,083 StromNEV-Umlage 0,209 0,347 0,344 0,342 0,339 0,337 0,334 0,332 KWK-Aufschlag 0,234 0,408 0,401 0,395 0,388 0,381 0,375 0,369 Konzessionsabgabe 1,526 1,522 1,497 1,472 1,447 1,423 1,399 1,376 Stromsteuer 1,413 1,410 1,386 1,363 1,340 1,318 1,296 1,274 EEG-Umlage 5,673 5,827 6,296 6,539 6,559 6,572 6,444 6,292 Vertrieb und Marge 3,382 3,382 3,382 3,382 3,382 3,382 3,382 3,382 Netznutzungsentgelte 5,127 5,274 5,343 5,409 5,470 5,528 5,583 5,634 EEX-Großhandel 2,908 2,425 2,165 2,041 1,993 2,030 2,218 2,399 Abbildung 90 Reale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022 Quelle: Berechnung des IE Leipzig, Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 111 STROM 6.4 Industrie Strompreise der mittelständischen Industrie Ausgehend von einem niedrigeren Niveau steigen die Bei Betrachtung realer Preise verharren die Preise bei nominalen Strompreise für die mittelständische In- etwa 14,1 ct/kWh (Abbildung 92). In realen Preisen dustrie (im Beispiel: Stromabnahme zwischen 100 liegt der Strompreis 2022 lediglich um 0,9 % höher und 500 MWh jährlich) bis 2022 auf 17,1 ct/kWh als 2015. Somit stellt sich eine Stabilisierung der rea- bzw. 1,6 % p.a (Abbildung 91). Der Preisanstieg ist len Preise ein. etwas geringer als bei den Haushalten, was u.a. an den niedrigeren Netzentgelten liegt. Strompreise der energieintensiven Industrie Die energieintensive Industrie, die alle Voraussetzun- 2020 wurde im Trend auch beim Stromgroßhandel ein gen erfüllt, um von Steuern und Umlagen entweder leichter nominaler Preisanstieg berücksichtigt, jedoch befreit zu werden oder nur sehr geringe Umlagesätze könnte der Preis 2022 immer noch um ca. 0,1 ct/kWh zu zahlen, profitiert von den gesunkenen Großhan- niedriger als 2015 liegen, was einer mittleren jährli- delspreisen für Strom und damit insgesamt von nied- chen rigen Preisen. (Abbildung 93). Die Senkung des Strompreises folgt Mit den Regelungen des EEG 2014 wurden energiein- Preisreduzierung von 0,2 % entspricht dem Großhandelspreis, der 2022 niedriger als 2015 tensive Unternehmen 2015 – auf ihrem durch die Pri- liegt. vilegierung weiterhin sehr niedrigen Niveau – etwas Bei Annahme einer jährlichen Inflationsrate von stärker an der EEG-Umlage beteiligt. Die Preiskom- 1,7 % bedeutet dies für diese Kundengruppe, dass die ponente „Vertrieb und Marge“ steigt mit der ange- realen Strompreise im Jahr 2022 um 11,1 % niedriger nommenen Inflation von 1,7 % kontinuierlich an. Ab liegen könnten als 2015 (Abbildung 94). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 112 ct/kWh STROM Netto-Gesamtpreis Industriekunden 2015 15,240 2016 15,156 2017 15,609 2018 15,970 2019 16,170 2020 16,465 2021 16,775 2022 17,056 Mehrwertsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,051 0,040 0,050 0,060 0,070 0,080 0,090 0,100 StromNEV-Umlage 0,227 0,378 0,382 0,385 0,389 0,393 0,396 0,400 KWK-Aufschlag 0,051 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 Konzessionsabgabe 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 0,110 Stromsteuer 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 1,537 EEG-Umlage 6,170 6,354 6,982 7,375 7,523 7,666 7,644 7,592 Vertrieb und Marge 1,907 1,912 1,945 1,978 2,011 2,046 2,080 2,116 Netznutzungsentgelte 2,120 2,141 2,162 2,183 2,204 2,225 2,246 2,267 EEX-Großhandel 3,163 2,644 2,401 2,302 2,286 2,368 2,632 2,895 Abbildung 91 Nominale Strompreise für die mittelständische Industrie in Baden-Württemberg bis 2022 ct/kWh Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme zwischen 0,1 und 0,5 GWh/a Netto-Gesamtpreis Industriekunden 2015 14,012 2016 13,899 2017 14,075 2018 14,160 2019 14,098 2020 14,115 2021 14,141 2022 14,137 Mehrwertsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage -0,047 0,037 0,045 0,053 0,061 0,069 0,076 0,083 StromNEV-Umlage 0,209 0,347 0,344 0,342 0,339 0,337 0,334 0,332 KWK-Aufschlag 0,047 0,037 0,036 0,035 0,035 0,034 0,034 0,033 Konzessionsabgabe 0,101 0,101 0,099 0,098 0,096 0,094 0,093 0,091 Stromsteuer 1,413 1,410 1,386 1,363 1,340 1,318 1,296 1,274 EEG-Umlage 5,673 5,827 6,296 6,539 6,559 6,572 6,444 6,292 Vertrieb und Marge 1,754 1,754 1,754 1,754 1,754 1,754 1,754 1,754 Netznutzungsentgelte 1,949 1,963 1,950 1,936 1,921 1,907 1,893 1,879 EEX-Großhandel 2,908 2,425 2,165 2,041 1,993 2,030 2,218 2,399 Abbildung 92 Reale Industriestrompreise (Mittelstand) in Baden-Württemberg bis 2022 Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme zwischen 0,1 und 0,5 GWh/a, Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 113 ct/kWh STROM 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Netto-Gesamtpreis energieintensive Industrie 5,130 4,615 4,403 4,335 4,351 4,466 4,762 5,058 Mehrwertsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage 0,025 0,025 0,025 0,025 0,025 0,025 0,025 0,025 StromNEV-Umlage 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 KWK-Aufschlag 0,025 0,030 0,030 0,030 0,030 0,030 0,030 0,030 Konzessionsabgabe 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Stromsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 EEG-Umlage 0,101 0,101 0,101 0,101 0,101 0,101 0,101 0,101 Vertrieb und Marge 1,810 1,815 1,846 1,877 1,909 1,941 1,974 2,008 Netznutzungsentgelte 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 EEX-Großhandel 3,163 2,644 2,401 2,302 2,286 2,368 2,632 2,895 Abbildung 93 Nominale Strompreise für die energieintensive Industrie in Baden-Württemberg bis 2022 ct/kWh Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme über 1 GWh/a und Begünstigung bei mehreren Steuern und Umlagen aufgrund hohen Stromkostenanteils 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Netto-Gesamtpreis energieintensive Industrie 4,716 4,232 3,970 3,844 3,793 3,828 4,014 4,193 Mehrwertsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 abLa-Umlage 0,006 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Offshore-Haftungsumlage 0,023 0,023 0,023 0,022 0,022 0,021 0,021 0,021 StromNEV-Umlage 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 KWK-Aufschlag 0,023 0,028 0,027 0,027 0,026 0,026 0,025 0,025 Konzessionsabgabe 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 Stromsteuer 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 EEG-Umlage 0,093 0,093 0,091 0,090 0,088 0,087 0,085 0,084 Vertrieb und Marge 1,664 1,664 1,664 1,664 1,664 1,664 1,664 1,664 Netznutzungsentgelte 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 0,000 EEX-Großhandel 2,908 2,425 2,165 2,041 1,993 2,030 2,218 2,399 Abbildung 94 Reale Strompreise für die energieintensive Industrie in Baden-Württemberg bis 2022 Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme über 1 GWh/a und Begünstigung bei mehreren Steuern und Umlagen aufgrund hohen Stromkostenanteils, Preisbasis: 2010 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 114 ERDGAS 7 Erdgas 7.1 Erdgaspreise im Großhandel Analyse der Terminmärkte bis Dezember 2015 An der EEX wurden auf dem Terminmarkt im De- sondere wenn durch sinkende Preise nur eine geringe zember 2015 Erdgasmengen bis zum Lieferjahr 2018 Motivation zur Absicherung aktueller Preise für künf- gehandelt. tige Lieferungen besteht. Die Preiskurven der Futures Angegeben wurden am Terminmarkt zum 29.12.2015 für 2017 und 2018 verliefen dabei jedoch sehr ähnlich. Folgende Durchschnittswerte (Handelsjahr 2015) als Abrechnungspreis für Natural Gas Futures: für 2016, 2017 und 2018 wurden ermittelt [UM für 2016 von 15,890 /MWh, 2016]: für 2017 von 16,440 €/MWh und 2016 20,348 €/MWh für 2018 von 16,460 €/MWh [EEX 2016b]. 2017 20,455 €/MWh Der Handelspreis für Jahresfutures des Jahres 2016 im 2018 20,488 €/MWh NCG-Marktgebiet unterliegt Schwankungen und erreichte 2015 seinen höchsten Wert mit 23,32 €/MWh Die entsprechenden Grafiken (Abbildung 123 und am 13. Februar und den niedrigsten mit 15,41 €/MWh Abbildung 124) befinden sich im Anhang. am 23. Dezember (Abbildung 123). Für die Folgejahre ist das Handelsvolumen generell niedriger, insbe- Prognose der Großhandelspreise bis 2022 Eine direkte Fortschreibung der bisher beobachteten Laufe des ersten Quartals bei allen Futures bereits Grenzübergangspreise (Abbildung 54) lässt keine rea- deutliche Preisrückgänge gegenüber dem Jahresende listischen Ergebnisse für die Zukunft erwarten, insbe- 2015 eingetreten sind. sondere ist ein stetiges weiteres Absinken der Preise längerfristig unwahrscheinlich. Für die Jahre 2020 bis 2022 orientiert sich die Preisprognose am Trend der international gehandelten Die Preisprognose orientiert sich stattdessen bis 2019 Rohöl-Futures [CME 2016]. Dies ist gerechtfertigt, da an den Futures, die aktuell (1. Quartal 2016) an der es auf dem Weltmarkt – bedingt durch die Weltkon- EEX für Lieferungen in den nächsten Jahren gehan- junktur sowie weitere Schwankungen bei Angebot delt werden (NCG-Marktgebiet). Für das Jahr 2016 und Nachfrage – regelmäßig einen Zusammenhang wurden die Futures herangezogen, die zuletzt zwischen den Preisen verschiedener Energierohstoffe (29.12.2015) an der EEX gehandelt wurden. Für die gibt. Dadurch ist es unwahrscheinlich, dass sich Erd- Jahre 2017 bis 2019 wurde ein Mittelwert gebildet, öl- und Erdgaspreise dauerhaft gegenläufig entwi- der etwa den Handelsergebnissen des ersten Quartals ckeln. Beim Rohölpreis wird von einer nur langsa- 2016 entspricht. Damit wurde berücksichtigt, dass im men, aber stetigen Erholung – ausgehend von seinem Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 115 ERDGAS historischen Tief im ersten Quartal 2016 – ausgegan- Auf dieser Grundlage wurde der Großhandelspreis bis gen (vgl. auch Kapitel 8.1). 2022 prognostiziert, der Eingang in die nachfolgenden Dabei schwankt der Ölpreis mit der Weltkonjunktur jedoch stärker als der Erdgaspreis (hoher Anteil langfristiger Verträge, hoher Anteil für Heizenergie, die unabhängig von der Konjunktur benötigt wird). Daher Teilkapitel zu den Gaspreisen für Haushalts- und Industriekunden fand. Die genauen Großhandelspreise finden sich in den Abbildungen 95 ff. als Datenzeile unter den jeweiligen Grafiken. wurde für Erdgas eine geringere Schwankung angenommen. 7.2 Erdgaspreise für die Haushalte Prognose der Preisbestandteile Neben dem Großhandelspreis werden nachfolgend rung in Höhe der zukünftigen Inflationsrate von kurz die weiteren Preisbestandteile aufgeführt, die bei 1,7 % gerechnet. der Zusammensetzung der Erdgaspreise für Haushalte relevant sind. Da für zukünftige Entwicklungen keine Datengrundlagen für landesspezifische Trends vorliegen, wurde die Prognose direkt mit bundesweiten Daten erstellt. Dies ist auch vor dem Hintergrund vertretbar, dass sich die Gesamtpreise in BadenWürttemberg dem Bundesdurchschnitt zuletzt stark angenähert haben (vgl. Kapitel 3.2.2) und die Netz- Abrechnung, Messung und Messstellenbetrieb: Im Monitoringbericht der Bundesnetzagentur [BNetzA 2015] werden für Haushaltskunden im Durchschnitt 0,13 ct/kWh für diese Position angegeben, die hier übernommen werden. Die Fortschreibung bis 2022 erfolgt in Höhe der zukünftig angenommenen Inflationsrate in Höhe von 1,7 % (2016: 0,25 %). nutzungsentgelte bereits sehr dicht am Bundesdurchschnitt liegen (vgl. Abbildung 60). Somit hat diese Konzessionsabgabe: Für Haushalte wird mit Prognose nicht nur für Baden-Württemberg, sondern 0,3 ct/kWh gerechnet. Dies deckt sich mit Anga- für alle Bundesländer – unter Beachtung der in Kapi- ben in [BNetzA 2015] für Privatkunden im tel 3.2.1 dargestellten unterschiedlichen Ausgangs- Grundversorgungstarif. Für die zukünftigen Jah- werte – Gültigkeit. Die Preisbestandteile werden re wird die Höhe der Konzessionsabgabe als nachfolgend kurz aufgezählt: konstant angenommen. Netzentgelte: Diese betragen 2015 im Bundes- Erdgassteuer: Das Energiesteuergesetz (Ener- durchschnitt 1,3 ct/KWh [BNetzA 2015]. Für gieStG) regelt die Höhe der Erdgassteuer. Diese 2016 wird mit einer Steigerung um 0,25 %, für beträgt derzeit 0,55 ct/kWh [EnergieStG 2012]. die weitere Zukunft bis 2022 mit einer Steige- Für die Prognose wird diese als konstante Größe fortgeschrieben. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 116 ERDGAS Marge und Vertrieb: Die Eingangsgröße ergibt o.). Für 2015 ergeben sich somit 1,13 ct/kWh. sich rechnerisch aus der Summe „Marge, Be- Für die Prognose wird damit gerechnet, dass die- schaffung und Vertrieb“ aus [Verivox 2015] als se Position mit der zukünftigen Inflationsrate in Durchschnittswert für Deutschland abzüglich Höhe von 1,7 % jährlich (2016: 0,25 %) anstei- des Großhandelspreises sowie der Position „Ab- gen wird. rechnung, Messung und Messstellenbetrieb (s. Gesamtprognose Insgesamt bleiben somit bis 2022 die Erdgas- Handelsjahres, d. h. die hier dargestellten Preisten- Verbraucherpreise für Haushalte unterhalb des Preis- denzen drücken die Markterwartung des ersten Quar- niveaus von 2015 (Abbildung 95). Maßgeblich ist da- tals 2016 aus, können aber noch viel stärkeren bei, dass die Großhandelspreise 2022 um annähernd Schwankungen unterliegen als hier sichtbar wird. 27 % niedriger prognostiziert werden, als sie 2015 waren. Der Tiefpunkt der Preise wird danach 2017 erreicht, anschließend steigen sie wieder moderat an. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Entwicklung von einem zum nächsten Lieferjahr bei den Futures wesentlich geringeren Veränderungen unterliegt als Bei Berücksichtigung einer allgemeinen Preissteigerung von 1,7 % (2016: 0,25 %) ergibt sich inflationsbereinigt ein noch stärker sinkender Preis, wie er in Abbildung 96 dargestellt ist. Der Erdgaspreis verharrt demnach auf dem niedrigen Niveau, das für 2017 erwartet wird. die Preisschwankung aller Futures innerhalb eines Abbildung 95 IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (nominal) Quelle: Großhandelspreise vgl. Kap. 7.1, ansonsten [BNetzA 2015], Darstellung: IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 117 ERDGAS Abbildung 96 IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (real) Quelle: Großhandelspreise vgl. Kap. 7.1, , ansonsten [BNetzA 2015], Darstellung: IE Leipzig 7.3 Erdgaspreise für die Industrie Prognose der Preisbestandteile Industrieabnehmer zahlen Großhandelspreise und 2015 als Restgröße ermittelt werden. Für die Folge- Erdgassteuer in gleicher Höhe wie die privaten Haus- jahre wird angenommen, dass diese mit der allgemei- halte. Die übrigen Positionen werden dem letzten ver- nen Inflationsrate um 1,7 % jährlich ansteigt. Die an- fügbaren Monitoringbericht der Bundesnetzagentur deren Gaspreiskomponenten werden nachfolgend entnommen, in der sowohl ein Gesamtpreis für In- kurz aufgelistet: dustriekunden als auch dessen Zusammensetzung angegeben ist [BNetzA 2015]. Es handelst sich dabei um einen Abnahmefall mit 116 GWh Jahresverbrauch, der in die Verbrauchsgruppe I4 bei Eurostat Netzentgelte: Ausgehend von einer Höhe von 0,3 ct/kWh für Industriekunden 2015 [BNetzA 2015] wird mit einer Steigerung in Höhe der zukünftigen Inflation mit 1,7 % jährlich gerechnet. eingeordnet werden kann (Abbildung 120). Abrechnung, Messung und Messstellenbetrieb: Wie bei Strom wird auch hier für Unternehmen, die in der Regel vorsteuerabzugsberechtigt sind, die Mehrwertsteuer nicht mit aufgeführt. Die Position „Marge & Vertrieb“ kann wie bei den Haushaltskunden für Auf diese Position entfallen für Industriekunden im Durchschnitt 0,01 ct/kWh. Eine Fortschreibung erfolgt in Höhe der angenommenen Inflation von 1,7 % jährlich. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 118 ERDGAS Konzessionsabgabe: Die Konzessionsabgabe wird von [BNetzA 2015] mit 0,0 ct/kWh ange- 2006], ergibt sich diese Null aus 0,0013 ct/kWh durch Rundung. geben. Da Sondervertragskunden nur für die ersten 5 GWh eine Abgabe zahlen müssen [KAV Gesamtprognose In der zusammenfassenden Darstellung (Abbildung um real 27 % und erreichen 2022 den niedrigsten 97) wird für 2016 der Rückgang der Industriegasprei- Wert der Prognose. se um mehr als 19 % sichtbar. In den Jahren danach sind weit geringere Schwankungen erkennbar. Danach liegen auch 2022 die Industriegaspreise – trotz eines geringen Anstiegs ab 2017 – noch um 19 % niedriger als 2015. Bei einer inflationsbereinigten Inwieweit diese zukünftig geringen Schwankungen eintreten ist unsicher, da erfahrungsgemäß die Volatilität des Erdölpreises auch bei anderen Energieträgern zu unvorhergesehenen kurzfristigen Schwankungen führen wird. Darstellung (Abbildung 98) sinken die Preise bis 2022 Abbildung 97 IE-Prognose: Entwicklung der nominalen Endkundenpreise für Erdgas der Industrie Quelle: [BNetzA 2015], Darstellung: IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 119 ERDGAS Abbildung 98 IE-Prognose: Entwicklung der realen Endkundenpreise für Erdgas der Industrie Quelle: [BNetzA 2015], Preisbereinigung zur Basis 2010, Darstellung: IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 120 ÖL 8 Öl 8.1 Internationaler Ölmarkt Um zukünftige Erdölpreise zu prognostizieren, wird Dabei entwickelt sich der Heizölpreis nicht genau auf die Daten der Chicagoer Mercantile Exchange zu- proportional zu den Rohölpreisen. In den Jahren 2000 rückgegriffen [CME 2016]. Die dort gehandelten Fu- bis 2015 hat sich die Relation zwischen Rohöl- und tures für Rohöl bilden weltweite Preise ab und gelten Heizölpreis (unversteuert) kontinuierlich verändert. in der Tendenz auch für Europa und damit für Baden- Durch steigende Importpreise verlor der übrige Anteil Württemberg. Wie in Abbildung 99 sichtbar ist, ergibt der Wertschöpfung an Gewicht. Insgesamt stieg der sich aufgrund der derzeitigen Börsenwerte bis 2022 Betrag für diesen Anteil seit 2000 an, 2008 wurde der wieder ein leicht ansteigender Rohölpreis, nachdem höchste Wert erreicht. Künftig wird mit um rund Anfang 2016 ein Tiefpunkt erreicht wurde. Die Aus- 1,6 % jährlich steigenden Kosten gerechnet. Diese gangssituation stellt das Betrachtungsjahr 2015 dar, in Steigerung entspricht dem sich abzeichnenden Trend dem die Preise weiter sanken. aus der Vergangenheit (1991 bis 2015). Die Mineral- Die künftigen Preistendenzen für den Rohölmarkt spiegeln die gegenwärtige Einschätzung der Markt- ölsteuer wird mit 6,14 €/100 l für die zukünftigen Jahre als unverändert angenommen. teilnehmer wider. Diese Preistendenzen sind aller- Damit folgt der Heizölpreis in leicht abgeschwächter dings mit großen Unsicherheiten verbunden, da vor Form dem Rohölpreis (blaue Kurven in Abbildung allem politische (Krisen-)Ereignisse in wichtigen 99): Der Rückgang der Rohölpreise von 2015 bis Rohölförderregionen oder -ländern zu Preisaus- 2016 um 34 % führt zu einem Rückgang des Heizöl- schlägen nach oben führen, die nicht vorab prognosti- preises um 22 % im gleichen Zeitraum. Trotz des ziert werden können. prognostizierten allmählichen Wiederanstiegs der Da Heizöl ein Destillationsprodukt des Rohöls ist, kann dessen zukünftige Preisentwicklung von derjenigen des Rohölpreises abgeleitet werden. Wie sich Rohölpreise bis 2022, bleiben diese jedoch – in realen Preisen – unterhalb des Niveaus der Jahre 2005 bis 2015. bereits in Kapitel 4.2.2 zeigte, folgt die Preisentwicklung des Heizöls derjenigen des Rohöls sehr rasch. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 121 ÖL 100 90 [Euro/100 l] 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2000 2001 2002 2003 Heizöl leicht nominal (inkl. Steuern) 40,8 38,5 35,1 36,5 Einfuhrpreise nominal 20,1 17,8 16,9 16,8 Heizöl leicht real 47,6 44,0 39,7 40,7 Einfuhrpreise real 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 40,6 53,6 59,3 58,6 77,1 53,5 65,5 81,6 88,8 83,5 76,9 59,2 46,3 49,0 50,7 52,2 53,4 54,4 55,3 19,6 27,8 33,5 34,4 42,8 28,7 39,4 52,4 56,9 54,1 49,2 31,5 20,9 23,0 24,3 25,3 26,1 26,8 27,4 44,6 57,9 63,2 61,0 78,2 54,1 65,5 79,9 85,3 79,0 72,2 55,4 43,2 44,9 45,7 46,3 46,6 46,7 46,7 22,2 19,5 18,3 17,9 20,7 29,2 35,1 35,4 43,7 29,0 39,4 51,8 55,4 51,6 46,2 28,9 19,2 20,7 21,5 22,1 22,4 22,6 22,7 Abbildung 99 Prognose der nominalen und realen Einfuhrpreise für Rohöl und Preise für Haushalte für leichtes Heizöl von 2000 bis 2022 Quelle: [BMWi 2016a], [CME 2016], [BMF 2009], Darstellung: IE Leipzig Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert. Reale Preise mit Preisbasis 2010, Berechnung für Einfuhrpreise mit BIP-Deflator, für Heizölpreise mit VPI. 8.2 Kraftstoffe Zur Prognose der Kraftstoffpreise wurden als Grund- wird als der beabsichtigte Korridor der EZB für die lage – wie beim Heizöl – die Rohölpreise verwendet. zukünftigen Jahre [Handelsblatt 2016b]. Als zweite Komponente der Kraftstoffpreise wurde die Entwicklung der Differenzkosten zwischen Rohölpreis und unversteuertem Kraftstoffpreis (Aufwand für Raffinerie, Transport, Beimischung von Biokraft- Damit ergeben sich die in Abbildung 100 dargestellten Prognosewerte der Bruttopreise. Die absehbare Preissteigerung ab 2016 folgt den prognostizierten Rohölpreisen. stoffen, Vertrieb und Marge) betrachtet. Dieser Preisbestandteil ist in den letzten Jahren – bei einigen Verglichen am Preisniveau von 2015 werden die no- Schwankungen – im Trend deutlich gestiegen. Für die minalen Benzinpreise 2022 um 1,6 % und Dieselprei- Prognose der zweiten Komponente wurde für 2015 se um 1,0 % niedriger liegen, allerdings höher als zunächst das gegenwärtige Niveau beibehalten, von 2016. Dieses Ergebnis gilt jedoch nur unter der An- da an geht die Prognose von einem jährlichen Anstieg nahme, dass die aktuell gehandelten Rohöl-Futures um 1,7 % aus, was der allgemein angenommenen In- für die kommenden Jahre [CME 2016] auch den spä- flationsrate entspricht [DIW 2014]. Für 2016 wird al- ter tatsächlich realisierten Großhandelspreisen ent- lerdings nur mit 0,25 % Steigerung gerechnet, da die sprechen. Inflationsrate voraussichtlich schwächer ausfallen Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 122 ÖL 1,80 1,60 [Euro/l] 1,40 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 Superbenzin real (einschl. Steuern) 2000 1,19 2001 1,17 2002 1,18 2003 1,22 2004 1,25 2005 1,32 2006 1,38 2007 1,40 2008 1,42 2009 1,30 2010 1,42 2011 1,53 2012 1,59 2013 1,51 2014 1,44 2015 1,31 2016 1,19 2017 1,20 2018 1,19 2019 1,19 2020 1,18 2021 1,17 2022 1,16 Superbenzin nominal (einschl. Steuern) 1,02 1,02 1,05 1,10 1,14 1,23 1,29 1,34 1,40 1,28 1,42 1,56 1,65 1,60 1,54 1,40 1,27 1,30 1,32 1,34 1,35 1,36 1,38 0,94 Dieselkraftstoff nominal (einschl. Steuern) 0,80 0,94 0,95 0,99 1,04 1,16 1,20 1,22 1,36 1,10 1,23 1,40 1,43 1,35 1,31 1,19 1,07 1,08 1,08 1,08 1,07 1,07 1,06 0,82 0,84 0,89 0,94 1,07 1,12 1,17 1,34 1,09 1,23 1,43 1,49 1,43 1,40 1,27 1,14 1,17 1,20 1,21 1,23 1,24 1,26 Dieselkraftstoff real (einschl. Steuern) Abbildung 100 Entwicklung und Prognose der Kraftstoffpreise von 2000 bis 2022 Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig. Markenware mit Selbstbedienung einschließlich MWSt. Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnitt; Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 123 WÄRME 9 Wärme 9.1 Fernwärme Da Fernwärme fast ausschließlich auf Basis erdgasbe- bis 2015 stiegen diese Kosten jährlich im Mittel no- triebener KWK-Anlagen bzw. BHKW erzeugt wird, minal um 0,12 ct/kWh an. Ausgehend von den für wurde für die Prognose der zukünftigen Fernwärme- 2015 erfassten Daten wurde dieser Trend bis 2022 preise vom Primärenergieträger Erdgas ausgegangen. fortgeschrieben. Als Grundlage für zukünftige Erdgaspreise dienen die Erkenntnisse aus Kapitel 3.2.1 zu den Großhandelspreisen für Erdgas. Die in Abbildung 101 dargestellten Fernwärmepreise ergeben sich als Summe aus diesen genannten Komponenten. Bei fast konstant bleibenden Erdgaspreisen Der größere Teil der Fernwärmekosten umfasst die bestimmen die leicht steigenden sonstigen Kosten die Abschreibung der Investitionen in das Wärmenetz Entwicklung, so dass sich in nominalen Preisen ab sowie die laufende Betriebsführung bei der Wärmeer- dem Jahr 2016 eine leichte Steigerung ergibt. In infla- zeugung und im Wärmenetz sowie Margen und Ver- tionsbereinigten Preisen bedeutet dies ein konstantes triebskosten. Diese Preiskomponenten hatten in den Preisniveau bis 2022 letzten 10 Jahren einen steigenden Trend. Von 2009 10,0 9,0 8,0 [ct/kWh] 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Fernwärme nominal 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 4,8 5,6 5,7 5,7 5,7 6,2 6,9 7,4 7,8 8,3 7,7 8,2 8,9 9,2 9,2 8,9 8,6 8,6 8,8 8,9 9,0 9,2 9,3 Fernwärme real 5,6 6,5 6,4 6,4 6,3 6,7 7,4 7,7 7,9 8,4 7,7 8,1 8,6 8,7 8,6 8,4 8,0 7,9 7,9 7,9 7,9 7,9 7,8 Grenzübergangspreis Erdgas 1,1 1,4 1,2 1,2 1,2 1,6 2,1 2,0 2,7 2,1 2,1 2,6 2,9 2,8 2,3 2,0 1,6 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 Abbildung 101 Nominale und reale Fernwärmepreise von 2000 bis 2022 Quelle: Berechnung des IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 124 WÄRME 9.2 Holzpellets Für den Markt der Holzpellets sind derzeit keine Fu- März 2016 bereits Preisangaben vorliegen, konnte der ture-Preise bekannt. Der Pelletpreis ist von verschie- Jahresmittelwert auf der Grundlage der in den letzten denen Faktoren abhängig. Da die Holzpellets zum Jahren typischen Relation bestimmt werden. größten Teil aus Sägespänen bestehen, beeinflusst maßgeblich die holzverarbeitende Industrie (Sägewerke) die Menge des Hauptbestandteils normaler Holzpellets. Die Menge der Sägespäne wird wiederum u.a. von der Menge des geschlagenen Holzes im Als Prognose des mittleren Pelletpreises für 2016 ergeben sich so 230 Euro je Tonne. Ausgehend von diesem Wert wurde unterstellt, dass sich die zukünftigen Preise der Jahre 2016 bis 2022 um die Inflationsrate in Höhe von 1,7 % jährlich verteuern. jeweiligen Jahr beeinflusst [LWB 2014]. Für den gesamten Zeitraum von 2015 bis 2022 bedeuHinzu kommen witterungsbedingte Einflüsse, die die Nachfrage nach Pellets erhöhen bzw. vermindern können. Lange und kalte Winter steigern ebenfalls die Nachfrage und den Preis [Carmen 2015b]. tet dies nominal eine Steigerung der Pelletpreise um 4,2 % und real eine Absenkung um 6,0 % (Abbildung 102). Es sei hier aber nochmals auf die Unsicherheiten der Prognose verwiesen, die bereits im Energie- Zur Abschätzung zukünftiger Pelletpreise für Baden- preisbericht 2012/2013 [IE 2014] geschildert wurde: Württemberg wurden zunächst die Relationen zwi- Pelletpreise bilden sich weitestgehend unabhängig schen den Preisen zum Anfang des Jahres und dem von den Preisen fossiler Brennstoffe am freien Markt jeweiligen Jahresmittelwert bestimmt, um die typi- und werden maßgeblich durch das Angebot an Aus- schen saisonalen Schwankungen rechnerisch zu be- gangsstoffen und die mit der Witterung schwankende reinigen. Dazu lagen Preise der Jahre 2008 bis 2015 Nachfrage der Marktteilnehmer bestimmt [DBFZ in monatlicher Auflösung vor [Carmen 2016]. Da bis 2015] [DEPV 2015]. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 125 WÄRME 350 300 Euro/t 250 200 150 100 50 0 Pelletpreis nominal 2008 190 2009 224 2010 228 2011 242 2012 244 2013 289 2014 264 2015 245 2016 230 2017 234 2018 238 2019 242 2020 247 2021 251 2022 255 Pelletpreis real 193 226 228 237 234 274 248 229 215 215 215 215 215 215 215 Abbildung 102 Nominale und reale Pelletpreise von 2008 bis 2022 für Baden-Württemberg Quelle: [Carmen 2016] Berechnung des IE Leipzig, Liefermenge 5 Tonnen, Lieferung im Umkreis von 50 Kilometer (alles inklusive) Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 126 KOSTENBELASTUNG Teil C – Kostenbetrachtung 10 Kostenbelastung Im Kapitel zur Kostenbelastung wird nachfolgend auf die Energiekosten eingegangen, die durch den Bezug der Energieträger bei den Endkunden entstehen. Es werden also lediglich die laufenden Kosten dargestellt und nicht die mit dem Anwendungssystem verbundenen weiteren Kosten wie zum Beispiel für die Instandhaltung oder Investition. 10.1 Belastung der Haushalte durch Energiekosten Nachfolgend wird ein Vergleich der Belastung der Kostenanteil. Die Haushalte mit dem Einsatz von Pel- Kaufkraft der Haushalte in Baden-Württemberg mit lets zur Wärmeerzeugung haben in Summe die ge- Energiekosten dargestellt. ringste Kaufkraftbelastung (6,9 %) durch Energiekos- Die Energiekosten haben in Abhängigkeit vom einge- ten. setzten Energieträger für die Raumwärmeversorgung Hierbei ist allerdings zu beachten, dass sich bei Be- einen Anteil von insgesamt etwa 7 % bis 8 % an der rücksichtigung der Anlageinvestitionen ein anderes Kaufkraft der privaten Haushalte (Abbildung 103). Bild einstellen kann. Somit können aus den Ergebnis- Auf die Wärmekosten entfällt – mit Ausnahme bei der sen lediglich Rückschlüsse für die laufende Kostenbe- Wärmebereitstellung mit Holzpellets – der größte lastung (brennstoffbezogene Kosten) gezogen werden. Summe Kraftstoffkosten Stromkosten Wärmekosten HH mit Fernwärme 8,1% 2,4% 2,1% 3,6% HH mit Pellets 6,9% 2,4% 2,1% 2,4% HH mit Heizöl 7,1% 2,4% 2,1% 2,6% HH mit Erdgas 7,2% 2,4% 2,1% 2,8% Abbildung 103 Anteil der Energiekosten an der Kaufkraft der Haushalte in Baden-Württemberg im Jahr 2015 Quelle: Berechnung des IE Leipzig Annahmen: jährlich 3.500 kWh Strom, 840 l Superbenzin, Wärmebedarf nach [IE 2013] Kaufkraft: 48.657 Euro; Fernwärme: 19.755 kWh; Pellets: 24.925 kWh; Heizöl: 20.954 kWh; Erdgas: 20.954 kWh. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 127 KOSTENBELASTUNG 10.2 Belastung der Unternehmen durch Stromkosten Vor allem im Zusammenhang mit den staatlich verur- schnittswerten liegen können. Anderseits kann bei – sachten Preisbestandteilen beim Strom ist die Diskus- eher kleineren – Unternehmen, die keine Vergünsti- sion um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der gungen geltend machen können, der Energiekostenan- deutschen Industrie verbunden. teil deutlich über den dargestellten Durchschnittswer- In diesem Kapitel wird nunmehr dargestellt, welchen ten liegen. Stellenwert die Energiekosten für die verschiedenen Im Rahmen dieses Projektes erfolgt die Auswertung Branchen in Baden-Württemberg besitzen. Stromkostenbelastung nach Branchen auf Basis des Bei den dargestellten Ergebnissen ist allerdings zu berücksichtigen, dass die ermittelten Durchschnittswerte nur einen Orientierungswert liefern können, da durch Befreiungs- oder Minderungstatbestände für staatlich veranlasste Preisbestandteile die tatsächli- EEG 2012 für das Jahr 2014. Die Analyse der Kostenbelastung für das Jahr 2015 auf Basis des EEG 2014 konnte nicht erfolgen, da Basisdaten zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht zur Verfügung standen. chen Anteile – vor allem bei energieintensiven Unternehmen/Branchen – deutlich unter den Durch- Datengrundlagen und Methodik – Stromkosten für beispielhafte Unternehmen 2014 In der folgenden Analyse wird durchgehend auf ver- zum Umsatz9, schiedene Verbrauchergruppen des Produzierenden zur Bruttowertschöpfung10 und Gewerbes und des Sektors GHD Bezug genommen. der gezahlten Bruttoeinkommen an die Arbeit- Diese Gruppierung orientiert sich maßgeblich an der nehmer11 Methodologie der Energiebilanz Baden-Württemberg. Diese Statistik weist für Verbrauchergruppen den von Bedeutung. Im Zusammenhang mit den Wirt- Stromverbrauch aus und stellt daher eine methodisch schaftszweigklassifikationen (WZ) der Jahre 2003 gesicherte Datenbasis dar. und 2008 können anhand der genannten Größen die Neben dem reinen Stromverbrauch sind für die Ana- effektiven Entlastungs- bzw. Befreiungstatbestände lyse der Strompreise des Produzierenden Gewerbes 8 der staatlich induzierten Strompreiskomponenten ana- sowie ausgewählter Verbrauchergruppen im Sektor lysiert werden. GHD insbesondere Daten 9 8 Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau Basisinformation für die Ableitung der Entlastung von der §19 StromNEV-Umlage, KWK-Umlage, OffshoreHaftungsumlage, Lastabschaltungs-Umlage. 10 Basisinformation für die Ableitung der Entlastungen von der EEG-Umlage. 11 Basisinformation für die Ableitung der Höhe des Spitzenausgleichs im Rahmen der Stromsteuer. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 128 KOSTENBELASTUNG Ausgehend von den zur Verfügung stehenden wirt- Anhand wirtschaftsstatistischer Grunddaten sowie schaftsstatistischen Informationen des Jahres 2014 dem Gesamtstromverbrauch der Verbrauchergruppen sowie dem Energieverbrauch im Verarbeitenden Ge- werden typische (durchschnittliche) Verbraucher der werbe 2014 werden folgende Verbrauchergruppen Verbrauchergruppen für Baden-Württemberg abgelei- analysiert: tet und für die weitere Analyse der Strompreise als Ausgewählte Verbrauchergruppen des Sektors GHD inkl. Baugewerbe12 Produzierendes Gewerbe nach Wirtschaftszweigen Basis definiert. Gewerbe, Handel und Dienstleistung (GHD) Für das Baugewerbe wurden die Stromverbräuche anhand eines durchschnittlichen nationalen Wertes von Insbesondere für die Verbrauchergruppen des GHD- 1.210 kWh je Beschäftigten [Schlomann 2009] abge- Sektors ist die statistische Fundierung nur unzu- leitet. Die durchschnittlichen Beschäftigten, Umsätze, reichend, sodass wirtschafts- und energiestatistische Bruttowertschöpfung sowie die gezahlten Bruttoein- Daten nicht in der Detailtiefe wie für das Produzie- kommen dieser Verbrauchergruppe basieren hingegen rende Gewerbe zur Verfügung stehen. Für typische auf wirtschaftsstatistisch gesicherten Grunddaten für Verbraucher des Sektors Gewerbe, Handel, Dienst- Baden-Württemberg. leistung wurden daher Annahmen getroffen, die die Neben dem Baugewerbe wird der Sektor Gewerbe, Verbraucher charakterisieren. Handel und Dienstleistungen (GHD) durch eine Viel- In Tabelle 4 sind die relevanten Strukturdaten der zahl von Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsun- Verbrauchergruppen für Baden-Württemberg aufge- ternehmen geprägt. Infolge der nur unzureichenden führt. Für die Wirtschaftszweige Kohlenbergbau (WZ Erfassung des Sektors und der Verbrauchergruppen 05), Gewinnung von Erdöl und Erdgas (WZ 06), Erz- dieses Sektors konnten keine Charakterisierungen an- bergbau (WZ 07) sowie Dienstleistungen für den hand von wirtschaftsstatistischen Grunddaten vorge- Bergbau und Gewinnung von Steinen (WZ 09) waren nommen werden. Um dennoch die Wirkung der im Jahr 2014 keine wirtschaftlichen Aktivitäten zu Strompreiskomponenten auf diesen Sektor darzustel- verzeichnen. Statistische Angaben für die Wirt- len, wurden zwei typische Verbraucher anhand des schaftszweige Tabakverarbeitung (WZ 12) und Koke- Stromverbrauchs, der Beschäftigten und gezahlter rei und Mineralölverarbeitung (WZ 19) sind infolge Bruttoeinkommen definiert. 13 der Geheimhaltungspflichten nicht ausgewiesen. Produzierendes Gewerbe 33 Wirtschaftszweige repräsentieren das Produzierende Gewerbe in Deutschland. In Baden-Württemberg 12 Gemäß der Definition des § 3 Nr. 14 EEG 2012 gehört das Baugewerbe nicht zum Produzierenden Gewerbe, in der Definition nach § 2 Nr. 3 StromStG ist das Baugewerbe Teil des Produzierenden Gewerbes. 13 Primäre Geheimhaltung: Mindestfallzahl von drei Unternehmen | Sekundäre Geheimhaltung: Ausschluss der Rückrechenbarkeit sind aus Gründen der Relevanz sowie Geheimhaltung 6 Wirtschaftszweige statistisch nicht erfasst. Der Stromverbrauch eines typischen Unternehmens wurde auf Basis des Gesamtstromverbrauches der Wirtschaftszweige des Produzierenden Gewerbes ge- Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 129 KOSTENBELASTUNG mäß des Stromverbrauchs der Industrie in Baden- Ein wesentliches Kriterium zur Bewertung der Inan- Württemberg im Jahr 2014 und der Anzahl der Be- spruchnahme von Entlastungen der umlagebasierten triebe der Wirtschaftszweige ermittelt. Strompreiskomponenten Zur weiteren Charakterisierung typischer Verbraucher Stromkosten am Umsatz bzw. an der Bruttowert- wurden die durchschnittlichen Beschäftigten, Umsät- schöpfung. Die Stromkosten wurden dazu auf Basis ze, Bruttowertschöpfung sowie die gezahlten Brutto- statistischer verbrauchsabhängiger Nettostrompreise einkommen je Betrieb der Wirtschaftszweige aus den für Deutschland [Eurostat 2015] und des Stromver- wirtschaftsstatistischen Grunddaten analysiert. Die brauchs typischer Verbraucher einer Verbraucher- typischen Verbraucher der Wirtschaftszweige des gruppe abgeleitet. In Verbindung mit den wirtschafts- Produzierenden Gewerbes weisen eine deutliche statistischen Grunddaten zu Umsatz und Bruttowert- Spanne hinsichtlich der folgenden Merkmale auf. schöpfung wurden die Stromkostenanteile am Umsatz 291 bis 19.085 MWh Stromverbrauch je Betrieb sind die Anteile der und der Bruttowertschöpfung für typische Verbraucher einer Verbrauchergruppe analysiert (siehe Tabel- 28 bis 709 Beschäftigte je Betrieb le 5). Die so ermittelten Stromkostenanteile als 5,5 bis 316,8 Mio. Euro Umsatz je Betrieb Durchschnittswert bilden die Grundlage für die Zu- 1,9 bis 65,2 Mio. Euro BWS je Betrieb ordnung der typischen Verbraucher zu den Entlas- 1,1 bis 44,3 Mio. Euro gezahltes Bruttoeinkommen je Betrieb tungstatbeständen der KWK-Umlage, In Tabelle 4 sind die Grunddaten zu den Verbraucher- § 19 StromNEV-Umlage, gruppen und in Tabelle 5 zusammenfassend die in der Offshore-Haftungsumlage, vorliegenden Analyse untersuchten typischen Verbraucher der Sektoren GHD und Produzierendes Ge- Lastabschaltungs-Umlage und werbe dargestellt. EEG-Umlage. Die zuvor dargestellten Spannen bei einzelnen Indika- Ausschlaggebend für die Stromsteuerentlastung in toren zeigen, dass die typischen Verbraucher (Durch- Sonderfällen (§ 10 StromStG – sog. Spitzenausgleich) schnittswert) die konkrete Situation eines einzelnen ist die Höhe der gezahlten Rentenversicherungsbei- Unternehmens nur eingeschränkt widerspiegeln kön- träge des Arbeitgebers. Für die typischen Verbraucher nen. Dies gilt nicht nur für einen Vergleich zwischen in Baden-Württemberg wurden diese auf Basis statis- den Branchen, sondern auch für Unternehmen unter- tisch verfügbarer Angaben zu den gezahlten Brutto- schiedlicher Größe und Energieintensität innerhalb einkommen und dem allgemeinen Rentenversiche- einer Branche. Vor allem durch Entlastungstatbestän- rungssatz14 der Arbeitgeber von 9,45 % (2014) ermit- de bei umlagebasierten Strompreiskomponenten – wie telt. nachfolgend erläutert – können auch innerhalb einer Branche erhebliche Unterschiede bei konkreten Einzelunternehmen im Vergleich zum ermittelten typischen Verbraucher (Durchschnittswert) einer Branche auftreten. 14 Neben Zahlungen an die allgemeine Rentenversicherung entrichten einige Unternehmen auch Beiträge an die knappschaftliche Rentenversicherung. Dieser Sonderfall wurde nicht berücksichtigt. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 130 KOSTENBELASTUNG Infolge fehlender statistischer Grunddaten zur Bewertung bzw. Einschätzung von Teilaspekten von Entlastungs- und Befreiungstatbestände werden bestimmte Entlastungstatbestände ausgeschlossen (siehe Tabelle 6). Es handelt sich bei diesen Tatbeständen im Wesentlichen um gänzliche Befreiungen von der Stromsteuer und der Netzentgelte, die nur bei bestimmten Vor-Ort-Konstellationen eines Stromverbrauchers für Teile des Stromverbrauchs in Anspruch genommen werden können. Dazu zählen vornehmlich die Stromeigenerzeugung und die Nutzung des eigenerzeugten Stroms in räumlicher Nähe einer Stromerzeugungsanlage, der Betrieb bestimmter Produktionsprozesse und die Netznutzung bei bestimmten Bezugscharakteristiken. Es sei darauf verwiesen, dass die folgenden Analysen auf den Charakteristika typischer (durchschnittlicher) Verbraucher innerhalb der Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg aufbauen. Die dargestellten Ergebnisse gelten somit nur für die typischen Verbraucher der Verbrauchergruppen. Dennoch ermöglichen die Ergebnisse tendenzielle Aussagen zu den aktuellen Entlastungs- bzw. Belastungssituationen der untersuchten Verbrauchergruppen. Im Einzelfall15 werden jedoch die staatlich induzierten Belastungen eines Verbrauchers von der Belastung des typischen bzw. durchschnittlichen Verbrauchers der Verbrauchergruppe abweichen. 15 Sofern ein Betrieb bzw. Unternehmen einer Verbrauchergruppe einen deutlich niedrigeren bzw. höheren Stromverbrauch, Stromkostenanteil am Umsatz und an der Bruttowertschöpfung sowie Beiträgern zur Rentenversicherung gegenüber dem typischen Verbraucher der Verbrauchergruppe aufweist. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 131 2.458 813 649 649 90 646 20 11 43 45 57 23 14.300 2.335 2.213 2.477 379 3.038 1.646 311 417 329 39 472 63.396 7.948 12.148 9.636 1.237 13.573 808 94 127 54 17 221 JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA C C C C C C C D D D D D D D Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln Getränkeherstellung Tabakverarbeitung Herstellung von Textilien Herstellung von Bekleidung Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) 10 11 12 13 14 15 16 10 11 12 13 14 15 16 3.842 1.460 1.478 8.640 4.728 7.289 23.124 19.953 507 947 2.601 1.376 36 23 32 33 61 48 62 73 53 30 58 26 4.691 8.129 23.731 13.623 21.869 70.761 96.951 1.725 2.981 6.572 3.950 2.475 875 1.070 6.008 3.370 4.758 16.400 13.544 484 664 1.683 1.137 62.561 20.208 22.214 146.692 62.200 99.812 304.476 216.953 8.436 17.240 39.865 19.652 340 138 1.567 416 540 1.469 306 37 167 347 247 JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA C C C C C C C C C C C C D D D D D D D D D D D D Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden Metallerzeugung und -bearbeitung Herstellung von Metallerzeugnissen H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen Herstellung von elektrischen Ausrüstungen Maschinenbau Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen Sonstiger Fahrzeugbau Herstellung von Möbeln Herstellung von sonstigen Waren Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Zahlenwert unbekannt oder geheimzuhalten . Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 3 Nr. 14 EEG 2012, Abschnitte WZ08: B - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | C - Verarbeitendes Gewerbe UdPG Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 2 Nr. 3 StromStG, Abschnitte der WZ03: C - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | D - Verarbeitendes Gewerbe | E - Energie- und Wasserversorgung | F - Baugewerbe Wirtschaftszweigklassifikation nichts vorhanden oder weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle – WZ außerGK und GG * Produzierendes Gewerbe und Bergbau Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Legende: 3.085 70 8.841 12.947 1.502 27.549 48 554 JA JA C D Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 21 21 . 845 2.420 50 . 16 . 2.460 11.087 JA JA C D Herstellung von chemischen Erzeugnissen 20 20 . 546 1.560 30.715 200 JA JA C D Kokerei und Mineralölverarbeitung 19 19 . 15.327 229 JA JA C D H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern 18 18 . 1.686 42 . 7.031 . . 1.128 . 26.385 . . 167 . JA . . - 305 JA . - C . . - D . - Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus . . - 17 . - 17 . . - 11 - - - JA JA B C Dienstleistungen f.d.Bergbau u.Gewinnung v.Steinen 09 9 854 JA JA B C Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 08 8 - - - - - - - - - JA JA B C Erzbergbau 07 7 182 - - - - - - JA JA Gewinnung von Erdöl und Erdgas 06 6 - - - - - - - - - - - - JA JA B C Kohlenbergbau 05 5 4.410 932 - . - . - 4.140 - 965 - 30.344 - 3.905 - NEIN JA F B F C Baugewerbe Tiefbau 42 4 - . . . . NEIN JA Baugewerbe Hochbau 41 3 155 . 2.242 . . . . 8.800 . . 1.940 . . 61.013 . . 3.195 . NEIN NEIN . F . F Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß GG 2 [in Mio. Euro] . [in %] . . . [in Mio. Euro] . . [in Mio. Euro] . . [Anzahl] . . lfd. Nr. [Anzahl] NEIN NEIN Brut t owert schöpfung . Ant eil Auslandsumsat z Umsat z . Gezahlt e Brut t oeink ommen Beschäft igt e Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein Bet riebe WZ 08* GK WZ 03 Abschnitt 1 UdPG ? WZ 08: B|C UdPG ? WZ 03: C|D|E|F WZ 08 Abschnitt Tabelle 4 Verbrauchergruppen KOSTENBELASTUNG Grunddaten zu den Verbrauchergruppen im Jahr 2014 für Baden-Württemberg Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 132 KOSTENBELASTUNG Quelle: [StaBu 2015a], [StaBu 2015b], Zusammenstellung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 133 Dienstleistungen f.d.Bergbau u.Gewinnung v.Steinen GG 41 42 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen Herstellung von sonstigen Waren Herstellung von Möbeln Sonstiger Fahrzeugbau Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen Maschinenbau Herstellung von elektrischen Ausrüstungen H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen Herstellung von Metallerzeugnissen Metallerzeugung und -bearbeitung H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen Herstellung von chemischen Erzeugnissen Kokerei und Mineralölverarbeitung H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen Herstellung von Bekleidung Herstellung von Textilien Tabakverarbeitung Getränkeherstellung Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln Erzbergbau Gewinnung von Erdöl und Erdgas Kohlenbergbau Baugewerbe Tiefbau Baugewerbe Hochbau Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß Zahlenwert unbekannt oder geheimzuhalten C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C C B B B B B F F . . WZ 08 Abschnitt JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA NEIN NEIN UdPG ? WZ 03: C|D|E|F JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA JA NEIN NEIN NEIN NEIN UdPG ? WZ 08: B|C . . - - - - 80 115 103 228 709 207 185 150 94 161 59 113 574 154 . 67 158 61 73 178 96 . 85 78 - 28 - - - 8 19 . . - - - - . . [in Mio. Euro] 3 [Anzahl] 13 Ø Umsat z je Bet rieb Ø Beschäft igt e je Bet rieb 16,0 18,9 17,8 46,6 316,8 48,2 40,5 32,7 15,1 58,9 13,8 23,4 184,2 55,4 . 10,7 42,1 13,7 22,3 45,9 17,4 . 24,8 17,7 - 5,5 - - - 1 3 . . . . - - - - . . [in Mio. Euro] Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 3 Nr. 14 EEG 2012, Abschnitte WZ08: B - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | C - Verarbeitendes Gewerbe . . 5,6 7,5 5,7 13,7 65,2 15,7 13,5 11,4 5,5 10,7 4,3 6,9 64,3 12,1 . 3,7 10,1 2,9 5,3 12,0 5,1 . 8,7 3,0 - 2,0 - - - 0,2 0,7 Ø Brut t owert schöpfung je Bet rieb UdPG Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 2 Nr. 3 StromStG, Abschnitte der WZ03: C - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | D - Verarbeitendes Gewerbe | E - Energie- und Wasserversorgung | F - Baugewerbe Wirtschaftszweigklassifikation nichts vorhanden oder weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle . WZ außer GK und GG – D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D C C C C C F F . . WZ 03 Abschnitt * Produzierendes Gewerbe und Bergbau Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Legende: Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau GK lfd. Nr. Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein WZ 08* 1 Typische (durchschnit t liche) Verbraucher der Verbrauchergruppen . . - - - - 4.604 4.850 3.975 13.086 44.263 11.164 8.812 8.101 3.834 7.755 2.572 4.468 31.297 7.798 . 2.383 6.753 2.134 2.277 6.101 3.282 . 3.309 2.037 - 1.173 - - - 247 607 260 60 Ø gezahlt es Brut t oeink ommen je Bet rieb [in 10³ Euro] . . - - - - - - - 86 62 40 10 291 1.045 1.134 1.817 15.101 2.236 1.846 1.512 1.922 16.814 3.775 3.748 10.098 6.403 . 1.686 19.085 1.885 376 931 2.227 . 2.332 1.775 - 1.882 Ø St romverbrauch je Bet rieb/ Verbrauchseinheit [in MWh] KOSTENBELASTUNG Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 134 KOSTENBELASTUNG Tabelle 5 Charakterisierung typischer Verbraucher nach Branchen in Baden-Württemberg im Jahr 2014 Quelle: [SLBW 2015] [Eurostat 2015] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] Berechnung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 135 Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (UdPG) gemäß § 2 Nr. 3 StromStG, Abschnitte der WZ03: C - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | D - Verarbeitendes Gewerbe | E - Energie- und Wasserversorgung | F - Baugewerbe Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (UdPG) gemäß § 3 Nr. 14 EEG 2012, Abschnitte WZ08: B - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | C - Verarbeitendes Gewerbe 2 • keine Entlastungs- bzw. Befreiungstatbestände vorhanden • keine allgemeingültigen Entlastungs- bzw. Befreiungstatbestände vorhanden 1 (inkl. Marge) Beschaffung und Vert rieb (inkl. Messt ellenbet rieb, Messung und Abrechnung) Net zent gelt Stromsteuerbefreiung: • energieintensive Produktionsprozesse gemäß § 9a StromStG • Strom aus Netzen mit 100 % erneuerbaren Energien gemäß § 9 (1) StromStG • Eigenstrombedarf zur Stromerzeugung gemäß § 9 (1) StromStG • Stromverwendung im räumlichen Zusammenhang gemäß § 9 (1) StromStG • Strom aus Notstromaggregaten gemäß § 9 (1) StromStG EEG-Umlage Befreiung: • Stromverbrauch aus eigenen Erzeugungsanlagen gemäß § 37 (3) Nr.1 EEG 2012 • Verbrauch im räumlichen Zusammenhang gemäß § 37 (3) Nr.2 EEG 2012 Stromsteuerentlastung: • Ermäßigung der Stromsteuer für UdPG1 gemäß § 9b StromStG 1 • Entlastung in Sonderfällen für UdPG gemäß § 10 StromStG EEG-Umlage St romst euer • Entlastung von der EEG-Umlage für UdPG2 mit einem Stromkostenanteil an der BWS von > 14 % gemäß § 41 (3) Nr. 1 EEG 2012 • Entlastung von der EEG-Umlage für UdPG2 mit einem Stromkostenanteil an der BWS von > 20 % gemäß § 41 (3) Nr. 2 EEG 2012 Last abschalt ungs-Umlage • Absenkung der Konzessionsabgabe für Tarifkunden mit Schwachlasttarif gemäß § 2 (2) KAV • Entlastung von der Lastabschaltungs-Umlage für den über 100 MWh hinausgehenden Vebrauch gemäß § 18 AbLaV • Entlastung von der Lastabschaltungs-Umlage für UdPG1 mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4 % gemäß § 18 AbLaV Offshorehaft ungs-Umlage • Entgeltbefreiung für hohe Gleichmäßigkeit gemäß § 19 (2) S.2 StromNEV • Individuelles Netzentgelt für atypische Netznutzung gemäß § 19 (2) S.1 StromNEV • Ermäßigte Konzessionsabgabe für Sondervertragskunden gemäß § 2 (2) KAV • Vollständige Befreiung von der Konzessionsabgabe für Sondervertragskunden gemäß § 2 (3) KAV • Entlastung von der Offshore-Haftungsumlage für den über 1.000 MWh hinausgehenden Verbrauch gemäß § 17f EnWG 1 • Entlastung von der Offshore-Haftungsumlage für UdPG mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4% gemäß § 17f EnWG § 19 St romNEV-Umlage k eine Berück sicht igung im Rahmen der Strompreisanalyse Konzessionsabgabe • Entlastung von der § 19 StromNEV-Umlage für den über 1.000 MWh hinausgehenden Verbrauch gemäß §19 (2) StromNEV • Entlastung von der § 19 StromNEV-Umlage für UdPG1 mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4 % gemäß § 19 (2) StromNEV KWK-Umlage Berück sicht igung im Rahmen der Strompreisanalyse Ent last ungs- und Befreiungst at best ände • Entlastung von der KWK-Umlage für den über 100 MWh hinausgehenden Verbrauch gemäß §9 (7) KWKG • Entlastung von der KWK-Umlage für UdPG1 mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4% gemäß §9 (7) KWKG St rompreisk omponent en KOSTENBELASTUNG Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 136 KOSTENBELASTUNG Tabelle 6 Berücksichtigte Entlastungs- und Befreiungstatbestände im Rahmen der Strompreisanalyse Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [KAV 2006], Zusammenstellung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 137 KOSTENBELASTUNG Strompreise typischer Verbraucher in den Verbrauchergruppen Im Folgenden werden die Preisbestandteile zusam- Aus Abbildung 104 geht hervor, dass viele der typi- menfassend nach den staatlich induzierten Strom- schen Verbraucher in Baden-Württemberg nur in ge- preiskomponenten und den Kosten für Transport, Be- ringem Maße von den Entlastungsregelungen bei den schaffung und Vertrieb inkl. Marge aufgeführt. staatlich induzierten Strompreiskomponenten profitie- Die staatlich induzierten Preisbestandteile des Strompreises setzen sich im Jahr 2014 aus den fol- ren. Einzig die typischen Verbraucher der Verbrauchergruppen genden Komponenten zusammen: Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24), KWK-Umlage Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (WZ 17) sowie § 19 StromNEV-Umlage Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08) Offshore-Haftungsumlage Lastabschaltungs-Umlage können von signifikanten Entlastungen im Jahr 2014, EEG-Umlage insbesondere von der EEG-Umlage und der Strom- Stromsteuer steuer, profitieren. Konzessionsabgabe Fazit zur Wirkung der staatlich induzierten Preis- Diese Preiskomponenten wurden unter Berücksichti- bestandteile im Jahr 2014: gung der vielfältigen Entlastungstatbestände anhand Bis zu einem Stromverbrauch von 100 MWh/a (Schwellenwert der KWK-Umlage) sind keine Entlastungen von den staatlich induzierten Preisbestandteilen möglich. Relevant werden Entlastungsmöglichkeiten erst bei einem Stromverbrauch über 1 GWh (Schwellenwert im EEG). typischer Verbraucher der Verbrauchergruppen analysiert. Ausgenommen von der Analyse sind im Wesentlichen gänzliche Befreiungen von der Stromsteuer, die nur bei bestimmten Vor-Ort-Konstellationen eines Stromverbrauchers für Teile des Stromverbrauchs in Anspruch genommen werden können. Den größten Einfluss bei den staatlich induzierten Preisbestandteilen haben bei allen Verbrauchergruppen die EEG-Umlage und die Stromsteuer (Abbildung 104). Für Verbraucher des GHD-Sektors ist zudem die Konzessionsabgabe ein wesentlicher Preisbestandteil. Die KWK-Umlage, § 19 StromNEV-Umlage, Offshore-Haftungsumlage und die LastabschaltungsUmlage haben für alle Verbrauchergruppen den geringsten Einfluss auf die Summe der staatlich indu- Der Entlastungstatbestand „Anteil der Stromkosten am Umsatz größer 4 %“ hat für das Produzierende Gewerbe unabhängig von der Höhe des Stromverbrauches keine maßgebliche Entlastungswirkung, da mit diesem Entlastungstatbestand nur unwesentliche Umlagen reduziert werden können. Signifikante Entlastungen können vom Produzierenden Gewerbe nur durch die Erfüllung des Entlastungstatbestandes „Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung größer 14 %“ erreicht werden. Bei Erfüllung des Entlastungstatbestandes reduziert sich zierten Preisbestandteile. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 138 KOSTENBELASTUNG mit zunehmendem Stromverbrauch die effektiv zu zahlende EEG-Umlage. Entsprechend der statistischen Auswertung auf Basis typischer Verbraucher können tendenziell die Wirtschaftszweige „Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (08)“, Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (17)“ und „Metallerzeugung und -bearbeitung (24)“ in BadenWürttemberg von den Entlastungen nach § 41 EEG 2012 profitieren. Infolge der festen, statischen Entlastungsvoraussetzung (Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung mindestens 14 % oder Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung mindestens 20 % und Stromverbrauch mindestens 1 GWh/a) und durch die damit einhergehende effektiv zu zahlenden EEG-Umlage können deutliche Wettbewerbsverzerrungen16 zwischen Unternehmen eines Wirtschaftszweiges auftreten. Die umlagesystematisch induzierten Wettbewerbsverzerrungen des EEG werden mit zunehmendem Stromverbrauch größer. Die effektiv zu zahlenden Stromsteuer unter Berücksichtigung der § 9b und § 10 StromStG ist für Unternehmen umso niedriger, je geringer die Arbeitskosten und je höher der Stromverbrauch eines Unternehmens sind. Davon profitieren insbesondere die Wirtschaftszweige 08, 17, 23 und 24 des Produzierenden Gewerbes in Baden-Württemberg. Ein Großteil der typischen Verbraucher in BadenWürttemberg profitiert nur in geringem Maße von den existierenden Entlastungsregelungen. Die Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inklusive Marge) setzen sich im Jahr 2014 aus den folgenden Komponenten zusammen: Netzentgelte17 inkl. Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) Die Analyse erfolgte für die Netzentgelte auf Grundlage einer speziellen für Baden-Württemberg entwickelten Kostenfunktion. Die Kostenfunktion für Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) basiert hingegen auf dem bundesdeutschen Durchschnitt. Im Allgemeinen nehmen die spezifischen Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inklusive Marge) mit zunehmendem Stromverbrauch ab. Demzufolge sind die Kosten der stromintensiven Verbraucher der Verbrauchergruppen Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24), Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (WZ 17) sowie Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (WZ 29) deutlich niedriger im Vergleich zu den anderen Ver- 16 Bei einem Stromverbrauch von 10 GWh beträgt im Jahr 2014 beispielsweise der Vorteil eines Unternehmens mit einem Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung über 14 % gegenüber einem Unternehmen mit einem Stromkostenanteil unter 14 % etwa 5,05 €ct/kWh (EEGUmlageentlastung von ca. 0,5 Mio. Euro/a). Bei einem Stromverbrauch von 100 GWh beträgt im Jahr 2014 beispielsweise der Vorteil eines Unternehmens mit einem Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung über 20 % gegenüber einem Unternehmen mit einem Stromkostenanteil über 14 % und kleiner 20% etwa 0,12 €ct/kWh (EEG-Umlageentlastung von ca. 0,124 Mio. Euro/a). brauchergruppen des Produzierenden Gewerbes. Die Verbraucher des Sektors GHD sehen sich mit den höchsten spezifischen Kosten konfrontiert (siehe Abbildung 105). An den Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) haben die Beschaffungskosten den 17 Ohne Berücksichtigung einer Entgeltbefreiung nach § 19 (2) S.2 StromNEV und individuelles Netzentgelt nach § 19 (2) S.1 StromNEV. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 139 KOSTENBELASTUNG größten Anteil (siehe Abbildung 105). Mit zuneh- für die Verbraucher mit einem hohen Stromverbrauch mendem Stromverbrauch nimmt der Anteil der Be- sind die Beschaffungskosten der wesentliche Faktor schaffungskosten an den gesamten Kosten für Trans- für Preisoptimierungen. port, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) ab. D.h. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 140 KOSTENBELASTUNG Verbrauchergruppen GK Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein GG Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß 41 Baugewerbe Hochbau Produzierendes Gewerbe GHD WZ 08* 10, 74 10, 74 8, 92 42 Baugewerbe Tiefbau 08 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 7, 64 11 Getränkeherstellung 7, 75 13 Herstellung von Textilien 7, 79 14 Herstellung von Bekleidung 15 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 16 H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) 17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 18 H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 23 H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden 24 Metallerzeugung und -bearbeitung 8, 80 4, 61 8, 43 8, 49 7, 62 1, 25 7, 82 7, 50 8, 09 7, 54 7, 15 1, 40 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 26 H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen 8, 30 27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 8, 25 8, 15 8, 22 28 Maschinenbau 29 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 30 Sonstiger Fahrzeugbau 8, 26 31 Herstellung von Möbeln 8, 38 32 Herstellung von sonstigen Waren 8, 41 33 Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 8, 08 8, 52 0 2 4 6 8 10 12 [in Euro ct/kWh] KWK-Umlage §19 StromNEV-Umlage Offshore-Haftungsumlage Lastabschaltungs-Umlage Konzessionsabgabe EEG-Umlage Stromsteuer (inkl. § 9b & § 10 StromStG) Umlagen, Abgaben und Steuern exkl. USt Abbildung 104 Staatlich induzierte Strompreisbestandteile für typische Verbraucher in Baden-Württemberg im Jahr 2014 Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006] [SLBW 2015] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB 2014d] Berechnung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 141 KOSTENBELASTUNG Produzierendes Gewerbe GHD WZ 08* Verbrauchergruppen GK Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein GG Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß 41 Baugewerbe Hochbau 13, 1 12, 0 11, 6 42 Baugewerbe Tiefbau 08 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 8, 9 11 Getränkeherstellung 8, 7 13 Herstellung von Textilien 8, 7 14 Herstellung von Bekleidung 15 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 16 H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) 17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 18 H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 8, 3 H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden 8, 3 23 11, 3 8, 8 9, 4 10, 1 8, 8 6, 9 8, 9 7, 8 7, 5 7, 0 24 Metallerzeugung und -bearbeitung 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 26 H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen 9, 0 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 8, 8 27 8, 8 8, 7 28 Maschinenbau 29 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 30 Sonstiger Fahrzeugbau 31 Herstellung von Möbeln 9, 2 32 Herstellung von sonstigen Waren 9, 3 33 Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 7, 1 8, 9 10, 4 0 5 10 15 20 [in Euro ct/kWh] Beschaffung, Vertrieb und Marge Netzentgelte inkl. MSB, MESS, ABR Kosten für Transport, Beschaffung und Vertreib (inkl. Marge) exkl. USt Abbildung 105 Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 Quelle: [BNetzA 2013] [SLBW 2015] Berechnung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 142 KOSTENBELASTUNG Produzierendes Gewerbe GHD WZ 08* Verbrauchergruppen GK Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein GG Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß 41 Baugewerbe Hochbau 42 Baugewerbe Tiefbau 08 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 16, 5 11 Getränkeherstellung 16, 4 13 Herstellung von Textilien 16, 5 23, 9 22, 7 20, 5 20, 1 13, 4 14 Herstellung von Bekleidung 15 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 16 H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) 17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 18 H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 15, 3 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 15, 5 22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 23 H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden 17, 8 18, 6 16, 4 8, 2 16, 7 15, 8 15, 4 24 Metallerzeugung und -bearbeitung 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 26 H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen 27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 17, 1 28 Maschinenbau 16, 9 29 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 8, 4 17, 0 17, 3 15, 2 30 Sonstiger Fahrzeugbau 31 Herstellung von Möbeln 17, 6 32 Herstellung von sonstigen Waren 17, 7 33 Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 17, 1 18, 9 0 5 10 15 20 25 30 [in Euro ct/kWh] Beschaffung, Vertrieb und Marge Netzentgelte inkl. MSB, MESS, ABR Umlagen und Abgaben (ohne EEG-Umlage) EEG-Umlage Stromsteuer (inkl. § 9b & § 10 StromStG) Nettostrompreis exkl. USt Abbildung 106 Nettostrompreis für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006] [SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB 2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 143 KOSTENBELASTUNG Fazit zu den Strompreisen für typische Verbrau- ren die Nettostrompreise der typischen Verbraucher in cher im Jahr 2014: Baden-Württemberg (siehe Abbildung 106). Das Strompreisniveau für Base- und Peakloadprodukte im Spothandel und am Terminmarkt üben in Verbindung mit den Beschaffungs- und Risikostrategien der Stromversorger den größten Einfluss auf die Beschaffungskosten aus [EB 2013] [BME 2012]. Die Im Allgemeinen gilt: Je höher der Stromverbrauch desto niedriger fallen die spezifischen Kosten für den Transport18 aus. In Einzelfällen können aufgrund besonderer Charakteristika eines Verbrauchers (Leistungsmessung, Jahresarbeit, Leistungsmittelwert, Netzebene, Jahresbenutzungsdauer) deutlich niedrigere oder höhere Transportkosten auftreten. Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24) und Beschaffungsstrategien der Stromversorger sind aus Gründen der Risikominimierung in der Regel langfristig ausgerichtet. Demzufolge wirken sich kurzfristig ändernde Börsenstrompreise nur abgeschwächt auf die Beschaffungskosten aus. Stromversorger können daher sich ändernde Börsenstrompreise erst mit einem zeitlichen Verzug, in Abhängigkeit von der Beschaffungsstrategie, an die Stromkunden weitergeben [EB 2013]. keine oder nur wenige Entlastungen geltend gemacht geringsten Nettostrompreise in Baden- Württemberg zahlen die typischen Verbraucher der Verbrauchergruppen Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (WZ 17), Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08). Aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs profitieren diese zum einen von den niedrigen spezifischen Kosten für Transport und Beschaffung und zum anderen von den vielfältigen Entlastungsregelungen. Können werden, so liegt der staatliche Anteil am Strompreis im Jahr 2014 in den Branchen des produzierenden Gewerbes in etwa bei 45 bis 49 %. Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die konkrete Kostensituation eines Einzelunternehmens von den dargestellten Durchschnittswerten nach oben und unten deutlich abweichen kann. Die typischen Verbraucher der Wirtschaftszweige „Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (17)“, „Metallerzeugung und -bearbeitung (24)“ und „Herstellung von Kraftwagenzahlen und Kraftwagenteilen (29)“ in Baden-Württemberg wenden tendenziell die niedrigsten spezifischen Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) auf. Aus der Zusammenfassung der staatlich induzierten Strompreiskomponenten und den Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) resultie18 Netzentgelte inkl. Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 144 KOSTENBELASTUNG Stromkostenbelastung der Wirtschaft Solange die Umsatzentwicklung im Gleichklang mit In vielen Wirtschaftszweigen in Baden-Württemberg Kostensteigerungen bleibt, werden Strompreiserhö- sind die effektiven Stromkosten unter Berücksichti- hungen in der Regel nur unzureichend wahrgenom- gung der Entlastungstatbestände für einen typischen men. Erst wenn überproportionale Strompreissteige- Verbraucher gemessen am Umsatz relativ gering und rungen auftreten und dadurch Einschränkungen in an- haben nur eine geringe ökonomische Bedeutung. deren Ausgabenbereichen erforderlich werden, wird Ausnahmen bilden stromintensive Verbrauchergrup- dies von Unternehmen "schmerzlich" wahrgenom- pen men. Nachdem in den 1990er Jahren vergleichsweise Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08) günstige Strompreise Wirtschaftsgeschehen bestimmten, hat sich dies nunmehr deutlich gewandelt. Neben der ausschließlichen Analyse der Strompreise Herstellung von Glas, Glaswaren, Keramik Verarbeitung von Steinen und Erden (WZ 23) und der typischen Verbraucher der Verbrauchergruppen deren Stromkostenanteil am Umsatz über 4 % liegt (siehe Abbildung 106) ist es zur Schaffung einer ver- (siehe Abbildung 107). Sehr geringe Anteile der lässlichen Diskussionsgrundlage wichtig, die wirt- Stromkosten am Umsatz von unter 1 % sind bei- schaftlichen Belastungen einzelner Verbrauchergrup- spielsweise in den Wirtschaftszweigen pen zu kennen. Daher werden für die Wirtschaftszweige die aufgewendeten durchschnittlichen Ausgaben für Strom dem Umsatz, der Bruttowertschöpfung und den Beschäftigten gegenüber gestellt. Die in Abbildung 106 dargestellten Nettostrompreise typischer Verbraucher decken nicht die gesamte Spannbreite der möglichen Entlastungsregelungen und damit einhergehend der resultierenden Nettos- Baugewerbe (WZ 41), Maschinenbau (WZ 28), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (WZ 29) und Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (WZ 33) zu verzeichnen (siehe Abbildung 107). trompreise ab. Besonders energieintensive Unternehmen können unter Einhaltung aller Entlastungstatbestände auch deutlich niedrige Nettostrompreise, als in Abbildung 106 aufgeführt, erzielen (siehe Abbildung 42, Seite 52). Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 145 KOSTENBELASTUNG Verbrauchergruppe GK Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein GG Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß Produzierendes Gewerbe GHD WZ 08* 41 Baugewerbe Hochbau 0, 5 42 Baugewerbe Tiefbau 08 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 11 Getränkeherstellung 13 Herstellung von Textilien 1, 6 4, 6 1, 7 1, 5 2, 1 14 Herstellung von Bekleidung 0, 4 15 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 0, 3 16 H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) 17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 18 H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 23 H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden 24 Metallerzeugung und -bearbeitung 2, 3 3, 7 2, 6 1, 8 0, 9 2, 5 4, 2 2, 4 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 26 H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen 0, 8 27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 0, 8 28 Maschinenbau 29 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 30 Sonstiger Fahrzeugbau 31 Herstellung von Möbeln 32 Herstellung von sonstigen Waren 33 2, 2 0, 8 0, 7 0, 7 1, 1 1, 0 Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 0, 3 0 1 2 3 4 5 [in Prozent] Private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Produzierendes Gewerbe * außer GK und GG WZ Wirtschaftszweigklassifikation Anteil der Stromkosten am Umsatz (inkl. Entlastungstatbestände) Abbildung 107 Stromkostenanteil am Umsatz für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006] [SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB 2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 146 KOSTENBELASTUNG Ein ähnliches Bild resultiert aus der Betrachtung der In den beschäftigungsintensiven und stromextensiven effektiven Stromkosten unter Berücksichtigung der Verbrauchergruppen wie beispielsweise Entlastungstatbestände gemessen an der Bruttowert- Baugewerbe (WZ 41 und WZ 42), schöpfung (siehe Abbildung 108). Für einen typischen Verbraucher ist der Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung relativ gering. Ausnahmen bilden die stromintensiven Verbrauchergruppen Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (WZ 17), Herstellung von Glas, Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen u. Erden (WZ 23), Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24), Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (WZ 27), Maschinenbau (WZ 28), Sonstiger Fahrzeugbau (WZ 30), Herstellung von Möbeln (WZ 31), Herstellung von sonstigen Waren (WZ 32) sowie Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (WZ 33) Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08) sowie sind die je Beschäftigten staatlich induzierten Strom- Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- u. Korkwaren (ohne Möbel) (WZ 16) lastungen je Beschäftigten resultieren aus der EEG- deren Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung Insgesamt zeigt die Analyse der Stromkostenbelas- auch unter Berücksichtigung der Entlastungstatbe- tung typischer Verbraucher in unterschiedlichen stände 10 % übersteigt. Branchen also, dass der Stromkostenanteil an der Die unterschiedliche Wirkung der staatlich induzier- Bruttowertschöpfung in der Mehrzahl der Branchen ten Stromkosten auf die Branchen wird anhand der ef- mit unter 5 % relativ niedrig ist. Nur in den Branchen fektiven staatlichen Stromkostenbelastung je Be- Papier, Herst. von Glas, -waren, Keramik, Verarbei- schäftigten unter Berücksichtigung der Entlastungs- tung von Steinen u. Erden, Metallerzeugung und - tatbestände aufgezeigt (siehe Abbildung 109). Die bearbeitung sowie Gewinnung von Steinen und Er- höchsten staatlich induzierten Stromkosten je Be- den, sonstiger Bergbau liegt der Stromkostenanteil an schäftigten verzeichnen die typischen Verbraucher der der Bruttowertschöpfung klar über 10%. Verbrauchergruppen Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berück- Herstellung von Glas, Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen u. Erden (WZ 23), sichtigt werden, dass die Berechnungen auf Grundla- Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus (WZ 17) und tendenzielle Aussagen zur branchentypischen Kos- Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08). tatbeständen zulassen. In der Realität liegen jedoch kosten hingegen relativ gering. Die maßgeblichen BeUmlage und der Stromsteuer. ge von durchschnittlichen Branchenunternehmen nur tenbelastung und der Verfügbarkeit von Entlastungsinnerhalb der Branchen erhebliche Unterschiede bei den tatsächlichen Stromkosten vor, die mit dieser Analyse nicht dargestellt werden können. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 147 KOSTENBELASTUNG Verbrauchergruppe GK Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein GG Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß 41 Baugewerbe Hochbau 0, 9 42 Baugewerbe Tiefbau 1, 1 08 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln GHD WZ 08* 11 Getränkeherstellung 13 Herstellung von Textilien 14 Produzierendes Gewerbe 15 12, 9 9, 6 4, 4 7, 2 Herstellung von Bekleidung 1, 4 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 1, 3 16 H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) 17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 18 H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 10, 6 15, 5 7, 6 8, 1 2, 4 22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 23 H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden 24 Metallerzeugung und -bearbeitung 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 26 H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen 2, 3 27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 2, 3 28 Maschinenbau 2, 4 29 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 30 Sonstiger Fahrzeugbau 31 Herstellung von Möbeln 32 Herstellung von sonstigen Waren 33 Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 8, 5 13, 5 13, 2 5, 9 3, 5 2, 3 3, 5 2, 5 1, 0 0 Private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Produzierendes Gewerbe * außer GK und GG WZ Wirtschaftszweigklassifikation 5 10 15 20 [in Prozent] Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung (inkl. Entlastungstatbestände) Abbildung 108 Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung typischer Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006] [SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB 2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 148 KOSTENBELASTUNG Verbrauchergruppen GK Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein GG Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß 41 Baugewerbe Hochbau 108 42 Baugewerbe Tiefbau 106 08 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln Produzierendes Gewerbe GHD WZ 08* 11 Getränkeherstellung 13 Herstellung von Textilien 401 401 3.050 1.728 2.137 1.814 14 Herstellung von Bekleidung 440 15 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 438 16 H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel) 17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 18 H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 2.338 1.507 1.970 3.129 1.423 22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 23 H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden 24 Metallerzeugung und -bearbeitung 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 26 H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen 839 27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 824 28 Maschinenbau 29 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 30 Sonstiger Fahrzeugbau 31 Herstellung von Möbeln 32 Herstellung von sonstigen Waren 33 Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 2.501 4.539 1.460 1.674 887 1.720 658 921 765 312 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 [in Euro je Beschäftigten] KWK-Umlage Offshore-Haftungsumlage Konzessionsabgabe Stromsteuer (inkl. §9b(1) & §10 StromStG) §19 StromNEV-Umlage Lastabschaltungs-Umlage EEG-Umlage Umlagen, Abgaben und Steuern exkl. Ust Private Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistungen Produzierendes Gewerbe und Bergbau * außer GK und GG WZ Wirtschaftszweigklassifikation Abbildung 109 Staatlich induzierte Stromkostenbelastung je Beschäftigten typischer Verbraucher in BadenWürttemberg im Jahr 2014 Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006] [SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB 2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 149 ANHANG Anhang [ct/kWh] Nominale Industriestrompreise 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,33 2,57 3,50 14,00 15,17 16,04 14,33 17,74 19,53 2011 0,39 3,16 4,41 13,62 15,14 16,57 14,01 18,29 20,98 2012 0,41 3,65 5,18 15,12 15,18 16,58 15,54 18,83 21,75 2013 0,38 5,00 8,25 15,03 15,37 15,69 15,41 20,37 23,94 2014 0,44 5,43 8,63 16,73 15,22 14,13 17,17 20,65 22,76 2015 0,49 5,66 8,49 18,19 14,83 13,49 18,68 20,49 21,98 [ct/kWh] 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,46 1,94 2,47 11,35 10,77 11,02 11,80 12,71 13,49 2011 0,47 2,52 3,50 11,30 11,24 11,00 11,77 13,76 14,50 2012 0,50 2,95 4,14 12,75 11,40 10,80 13,25 14,35 14,93 2013 0,48 3,76 5,79 12,78 11,34 10,88 13,26 15,10 16,66 2014 0,50 4,58 7,63 14,20 11,11 10,63 14,70 15,69 18,26 2015 0,59 4,69 7,28 16,13 10,80 10,31 16,72 15,49 17,59 Abbildung 110 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IA und IB Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 150 [ct/kWh] [ct/kWh] ANHANG 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,42 1,71 2,38 9,53 9,13 9,18 9,95 10,84 11,55 2011 0,45 2,35 3,46 9,69 9,32 9,00 10,13 11,67 12,46 2012 0,48 2,68 4,01 11,21 9,48 8,87 11,68 12,16 12,87 2013 0,41 3,39 5,52 11,40 9,26 8,83 11,81 12,65 14,35 2014 0,46 4,15 7,27 12,68 8,90 8,26 13,14 13,05 15,53 2015 0,54 4,15 7,00 14,35 8,58 8,09 14,89 12,73 15,09 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,34 1,48 2,31 8,46 8,06 7,95 8,81 9,54 10,26 2011 0,39 2,03 3,33 8,73 8,18 7,98 9,12 10,21 11,30 2012 0,43 2,51 3,79 10,18 8,49 7,78 10,61 11,00 11,57 2013 0,32 3,04 5,01 10,50 8,26 7,75 10,82 11,30 12,76 2014 0,33 3,64 6,34 11,61 7,84 7,17 11,94 11,48 13,51 2015 0,37 3,71 6,30 13,34 7,49 6,86 13,71 11,20 13,16 Abbildung 111 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IC und ID Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 151 [ct/kWh] [ct/kWh] ANHANG 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,23 1,28 2,11 7,91 7,24 7,07 8,14 8,51 9,18 2011 0,28 1,88 3,35 8,24 7,38 7,12 8,52 9,26 10,47 2012 0,32 2,04 3,29 10,02 7,52 7,16 10,34 9,56 10,45 2013 0,24 2,50 4,22 10,43 7,29 6,99 10,68 9,79 11,21 2014 0,24 2,89 5,06 11,62 6,85 6,32 11,86 9,74 11,38 2015 0,25 2,98 5,16 13,11 6,50 5,95 13,36 9,48 11,11 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,25 1,02 1,77 7,77 6,81 6,86 8,01 7,83 8,63 2011 0,26 1,50 2,83 8,01 6,91 7,24 8,27 8,41 10,07 2012 0,29 1,63 2,79 9,49 6,91 6,48 9,78 8,54 9,26 2013 0,23 2,07 3,89 10,22 6,61 6,29 10,44 8,68 10,18 2014 0,23 2,36 4,51 11,29 6,29 5,97 11,52 8,64 10,48 2015 0,23 2,42 4,44 12,81 6,03 5,68 13,04 8,45 10,12 Abbildung 112 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IE und IF Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 152 ANHANG Strompreise in der EU Verbrauchsgruppe IA (<20 MWh pro Jahr) [€ct/kWh] ohne Steuern und Abgaben 26,88 27,29 staatl. veranlasster Anteil 8,30 12,59 18,19 18,03 17,04 17,15 20,61 16,21 13,49 16,85 Spanien Italien Malta Deutschland Griechenland Slowakei Irland Portugal Zypern Vereinigtes Königreich Niederlande Dänemark Belgien Luxemburg Rumänien Lettland Ungarn Österreich Estland Tschechische Republik Bulgarien 15,88 14,82 15,42 11,72 13,06 11,61 10,97 11,60 11,49 13,55 13,52 Polen 9,88 Slowenien 1,19 9,91 Frankreich 0,89 9,36 Litauen 1,33 10,03 Schweden 0,10 8,38 Kroatien 0,70 Finnland 1,33 21,98 22,00 19,66 20,98 21,06 21,15 0,00 10,03 17,86 18,03 18,44 18,68 18,81 0,45 3,83 4,94 15,30 15,53 15,70 16,23 16,57 0,49 0,78 2,62 8,49 14,40 14,16 1,98 13,11 13,30 5,85 10,69 10,80 11,07 12,26 0,05 1,69 3,19 2,80 0,48 0,11 4,21 2,68 3,05 9,73 25,96 9,08 10,13 0,54 22,00 2015 Verbrauchsgruppe IB (20 - 500 MWh pro Jahr) ohne Steuern und Abgaben [ct/kWh] 9,51 9,67 9,72 1,34 2,91 0,89 9,17 10,50 13,34 12,17 12,49 8,94 15,03 14,96 15,90 16,13 13,25 17,80 11,29 10,31 Italien Malta Deutschland Griechenland Vereinigtes Königreich Zypern Irland Spanien Niederlande 8,67 Portugal 8,83 Belgien 6,76 Slowakei 8,17 Lettland 8,86 Österreich 7,71 11,96 Tschechische Republik 7,17 Luxemburg 9,28 Rumänien 11,12 Ungarn 9,21 Dänemark 1,73 10,25 Estland 0,52 9,07 Bulgarien 1,28 Finnland 0,86 9,43 3,29 2,76 1,22 Frankreich 0,10 Polen 8,96 Litauen 0,70 Kroatien 8,41 Schweden 0,05 18,90 17,10 17,59 17,80 15,80 16,40 16,68 16,72 0,00 14,39 14,68 14,93 0,59 0,78 13,79 1,44 13,18 0,77 3,85 7,61 11,60 12,04 12,06 12,46 7,28 2,19 0,45 2,22 9,89 10,29 10,35 10,77 10,94 0,48 0,10 5,99 2,68 Slowenien 7,22 staatl. veranlasster Anteil 2015 Verbrauchsgruppe IC (500 bis 2.000 MWh pro Jahr) [ct/kWh] ohne Steuern und Abgaben 7,07 7,78 8,33 7,55 6,09 7,21 8,69 Schweden Bulgarien Finnland Tschechische Republik Slowenien Rumänien Ungarn Polen Estland Dänemark Niederlande Kroatien 8,42 8,18 7,55 7,31 8,98 10,81 9,89 11,16 9,10 10,37 15,50 13,16 12,94 14,35 9,43 8,09 Italien 7,14 Malta 7,61 Deutschland 6,37 3,08 Vereinigtes Königreich 6,82 2,52 Irland 6,17 2,02 1,71 Zypern 0,86 Griechenland 1,93 0,51 0,05 2,90 Lettland 9,28 1,34 Spanien 9,20 0,49 Portugal 9,14 0,89 Slowakei 8,99 1,23 Belgien 8,89 1,13 Österreich 8,67 0,11 7,72 Frankreich 8,30 0,70 7,07 Litauen 8,27 0,10 15,50 16,08 14,17 14,89 15,09 0,00 12,92 13,93 0,54 11,73 11,78 11,40 1,23 0,77 11,26 11,00 6,65 9,89 10,07 10,39 2,55 7,00 0,57 0,45 1,51 2,68 Luxemburg 6,92 8,82 6,22 staatl. veranlasster Anteil 2015 Verbrauchsgruppe ID (2.000 bis 20.000 MWh pro Jahr) [€ct/kWh] ohne Steuern und Abgaben 6,71 6,85 7,63 6,67 6,47 6,07 7,38 7,79 Ungarn Frankreich Österreich Dänemark Litauen Belgien 9,21 8,20 9,02 8,13 13,50 13,34 8,70 6,86 Italien 7,45 Vereinigtes Königreich 7,19 10,82 11,78 Malta 6,25 6,30 2,68 Deutschland 6,30 1,30 Zypern 7,07 0,47 Irland 5,92 9,65 Lettland 5,56 0,45 Portugal 6,09 1,82 Slowakei 5,40 0,49 Griechenland 0,83 5,45 14,89 13,16 13,50 13,71 11,64 12,56 0,37 0,00 10,81 10,32 0,78 6,19 9,68 10,02 10,10 0,82 Spanien 0,11 Estland 1,77 0,05 Niederlande 9,56 1,68 Kroatien 9,06 2,91 Polen 8,98 2,50 1,23 Rumänien 8,97 2,11 7,48 0,93 Slowenien 8,78 0,89 7,23 0,11 Tschechische Republik 8,52 1,34 7,18 0,71 Finnland 8,19 1,46 6,63 Luxemburg 8,17 0,46 6,39 Bulgarien 7,91 6,20 Schweden 7,68 staatl. veranlasster Anteil 2015 Abbildung 113 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IA bis ID) Quelle: [Eurostat 2016], Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 153 ANHANG Verbrauchsgruppe IE (20.000 bis 70.000 MWh pro Jahr) [€ct/kWh] ohne Steuern und Abgaben 2,13 1,24 1,74 2,90 4,87 5,09 6,04 5,63 5,33 6,27 6,57 6,25 7,31 6,12 5,51 6,44 5,97 Polen Griechenland Tschechische Republik Estland Österreich Belgien Frankreich 7,90 6,69 7,58 7,38 8,90 9,39 2,68 7,37 0,77 0,00 5,16 11,05 11,90 5,95 4,82 13,11 7,67 Vereinigtes Königreich 5,40 0,66 0,45 Italien 4,64 1,36 Malta 1,20 8,74 0,88 Zypern 0,77 8,46 1,68 12,49 13,36 0,25 11,11 11,82 11,90 Deutschland 0,27 8,37 0,41 Lettland 0,82 Dänemark 0,70 0,10 8,31 Irland 7,71 1,31 7,43 Slowakei 7,68 0,10 7,41 Portugal 7,64 1,04 Ungarn 7,29 0,49 Litauen 7,06 0,76 9,35 10,05 10,05 Spanien 7,77 7,03 Niederlande 6,53 Rumänien 6,40 Slowenien Schweden 6,31 Kroatien 4,75 5,91 Luxemburg 0,05 5,50 Bulgarien 5,34 Finnland 4,80 staatl. veranlasster Anteil 2015 Verbrauchsgruppe IF (70.000 bis 150.000 MWh pro Jahr) [€ct/kWh] ohne Steuern und Abgaben 6,12 6,55 7,60 5,84 8,76 9,30 3,68 5,68 6,76 0,00 0,78 10,80 10,49 Zypern 4,72 4,44 Malta 7,47 11,27 10,12 10,44 10,80 Italien 7,20 2,68 0,45 Deutschland 5,87 0,89 9,75 0,48 Slowakei 6,66 1,31 9,24 Irland 4,98 1,64 8,52 Lettland 5,96 2,90 Ungarn 6,17 7,86 Portugal 5,43 0,10 7,76 Litauen 5,57 0,36 8,49 7,62 Dänemark 5,13 1,29 7,57 Tschechische Republik 5,52 0,36 7,56 Spanien 1,19 5,18 7,16 Estland 0,39 1,95 5,29 7,02 Niederlande Griechenland 0,11 0,75 Österreich Finnland 6,71 0,49 Belgien Schweden 6,66 1,04 Polen 4,38 6,47 0,78 Frankreich 0,89 4,43 6,35 Slowenien 0,71 6,32 Rumänien 0,06 4,06 5,91 Kroatien 5,27 Bulgarien 5,14 4,12 6,93 staatl. veranlasster Anteil 2015 Abbildung 114 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IE bis IF) Quelle: [Eurostat 2016], Darstellung IE Leipzig Verbrauchsgruppe DC (2.500 bis 5.000 kWh pro Jahr) [€ct/kWh] 29,51 30,55 22,79 23,09 24,26 24,50 21,54 21,26 19,57 19,96 4,56 15,20 17,36 17,67 17,67 18,63 18,98 1,03 4,94 20,89 9,43 3,09 15,12 15,41 16,10 16,35 11,29 3,79 13,15 14,31 7,46 6,96 4,36 6,70 11,36 12,50 12,62 12,83 13,02 13,03 5,56 5,78 2,84 4,86 5,52 ohne Steuern und Abgaben 5,24 3,16 3,09 18,17 20,52 18,15 19,70 15,07 14,31 13,31 11,93 15,19 12,61 12,50 11,50 10,06 11,15 12,28 10,18 11,25 10,83 11,59 12,11 9,66 Dänemark Deutschland Italien Irland Spanien Portugal Vereinigtes Königreich Belgien Österreich Niederlande Zypern Schweden Luxemburg Griechenland Frankreich Lettland Slowenien 9,27 Finnland 3,76 9,51 Slowakei 3,51 Polen Litauen 2,35 Kroatien Ungarn 0,60 12,02 10,49 Rumänien 8,69 Estland 3,81 8,95 Tschechische Republik 2,42 7,92 Malta 1,58 Bulgarien 9,50 staatl. veranlasster Anteil 2015 Abbildung 115 Haushaltsstrompreis in den Ländern der Europäischen Union 2015 Quelle: [Eurostat 2016], Darstellung IE Leipzig Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 154 ANHANG Börsenstrompreise Abbildung 116 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2009 bis 2011 Quelle: Grafiken und alle Werte [EPEXSPOT 2015] Phelix (Physical Electricity Index) und ist der von der Strombörse EPEX SPOT und EEX veröffentlichte Preisindex für Grundlast (Phelix Base, graue Linie) und Spitzenlast (Phelix Peak, rote Linien) am Strom-Spotmarkt für das Marktgebiet Deutschland/Österreich Dargestellt sind jeweils der Mittelwert pro Handelstag und derjenige für 30 Handelstage. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 155 ANHANG Abbildung 117 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2012 bis 2015 Quelle: Grafiken und alle Werte [EPEXSPOT 2015] Phelix (Physical Electricity Index) und ist der von der Strombörse EPEX SPOT und EEX veröffentlichte Preisindex für Grundlast (Phelix Base, graue Linie) und Spitzenlast (Phelix Peak, rote Linien) am Strom-Spotmarkt für das Marktgebiet Deutschland/Österreich Dargestellt sind jeweils der Mittelwert pro Handelstag und derjenige für 30 Handelstage Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 156 ANHANG Entwicklung der CO2-Preise EUR/tCO2 35,00 Settlement Price EUR/tCO2 30,00 25,00 20,00 15,00 10,00 5,00 09.11.2008 09.09.2008 09.07.2008 09.05.2008 09.03.2008 09.01.2008 09.11.2007 09.09.2007 09.07.2007 09.05.2007 09.03.2007 09.01.2007 09.11.2006 09.09.2006 09.07.2006 09.05.2006 09.03.2006 09.01.2006 09.11.2005 09.09.2005 09.07.2005 09.05.2005 09.03.2005 0,00 Abbildung 118 Entwicklung der nominalen Preise für Emissionsberechtigungen bis Dezember 2015 Quelle: [EEX 2015] Daten von 2006 bis 2008, [EEX 2016] Daten von 2009 bis Dezember 2015 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 157 ANHANG Nominal Industriegaspreise [ct/kWh] 7 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,14 0,45 0,50 3,62 4,09 4,03 3,76 4,53 4,52 2011 0,15 0,48 0,50 3,85 4,45 4,37 4,00 4,93 4,87 2012 0,15 0,52 0,40 4,90 4,99 4,70 5,06 5,51 5,11 2013 0,16 0,55 0,41 4,89 5,18 4,80 5,05 5,73 5,20 2014 0,15 0,56 0,40 5,46 4,95 4,54 5,61 5,51 4,94 2015 0,18 0,57 0,40 5,51 4,69 4,39 5,69 5,26 4,79 [ct/kWh] 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,15 0,34 0,49 2,65 3,67 3,87 2,80 4,01 4,36 2011 0,16 0,35 0,49 2,89 4,03 4,07 3,05 4,37 4,56 2012 0,16 0,43 0,40 3,57 4,30 3,88 3,73 4,73 4,28 2013 0,15 0,48 0,41 3,70 4,63 4,80 3,84 5,11 5,20 2014 0,16 0,50 0,41 3,88 4,33 4,37 4,03 4,83 4,78 2015 0,18 0,53 0,40 3,80 4,00 3,97 3,98 4,53 4,37 Abbildung 119 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal) Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 158 ANHANG [ct/kWh] 6 5 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,13 0,28 0,50 2,15 3,07 3,32 2,27 3,35 3,82 2011 0,13 0,28 0,48 2,49 3,35 3,56 2,62 3,64 4,04 2012 0,15 0,32 0,40 3,17 3,57 3,39 3,31 3,89 3,79 2013 0,14 0,32 0,41 3,41 3,90 4,38 3,55 4,22 4,79 2014 0,15 0,33 0,40 3,44 3,58 3,85 3,59 3,91 4,25 2015 0,18 0,39 0,40 3,39 3,38 3,55 3,57 3,77 3,95 [ct/kWh] 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,08 0,21 0,49 2,01 2,67 2,92 2,08 2,88 3,40 2011 0,08 0,22 0,48 2,39 2,89 3,14 2,47 3,11 3,62 2012 0,10 0,23 0,40 2,91 3,15 3,07 3,00 3,38 3,47 2013 0,11 0,24 0,40 3,02 3,25 3,36 3,13 3,49 3,76 2014 0,10 0,25 0,41 2,88 3,01 2,96 2,98 3,25 3,37 2015 0,12 0,27 0,40 2,81 2,84 2,76 2,93 3,11 3,16 Abbildung 120 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal) Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 159 ANHANG [ct/kWh] 4 3 2 1 0 UK Eurozone Deutschland staatlich veranlasster Anteil UK Eurozone Deutschland ohne Steuern und Abgaben UK Eurozone Deutschland inkl. Steuern und Abgaben 2010 0,04 0,20 0,49 1,83 2,45 2,59 1,87 2,64 3,08 2011 0,04 0,20 0,48 2,32 2,76 2,89 2,36 2,96 3,36 2012 0,04 0,20 0,41 2,61 3,03 2,86 2,65 3,23 3,26 2013 0,05 0,22 0,41 2,67 3,00 2,91 2,72 3,22 3,31 2014 0,07 0,22 0,41 2,52 2,77 2,63 2,58 2,99 3,03 2015 0,06 0,22 0,40 2,48 2,61 2,49 2,54 2,83 2,89 Abbildung 121 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal) Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 160 ANHANG Entwicklung des Börsenpreises für Erdgas für das NCG-Marktgebiet EUR/MWh 35,00 30,00 25,00 20,00 15,00 10,00 5,00 0,00 Abbildung 122 Entwicklung des Börsenpreises für Erdgas für das NCG-Marktgebiet Quelle: Abrechnungspreise EEX Gas Spot Market NCG [EEX 2015] für Daten der oberen Grafik, [EEX 2016c] Daten der unteren Grafik, Dargestellt ist der daily-reference-price in €/MWh. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 161 ANHANG Futurpreise NCG-Gebiet Abbildung 123 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2016 vom Januar 2015 bis Dezember 2015 in €/MWh Quelle: [EEX 2016b] Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 162 ANHANG Abbildung 124 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2017 und 2018 Quelle: [EEX 2016b], obere Grafik für 2017 und untere Grafik für 2018 (Jan bis Dez. 2015), Preis in €/MWh Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 163 VERZEICHNISSE Verzeichnisse Abkürzungsverzeichnis 165 Abbildungsverzeichnis 167 Tabellenverzeichnis 174 Literaturverzeichnis 175 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 164 VERZEICHNISSE Abkürzungsverzeichnis AbLAV Verordnung zu abschaltbaren Lasten BL Bundesländer BW Baden-Württemberg CARMEN Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk e.V. CO2 Kohlenstoffdioxid Ct Cent (Eurocent) DE Deutschland EEG Erneuerbare Energien Gesetz EEX European Energy Exchange EU Europäische Union GWh Gigawattstunden HH Haushalte HVPI Harmonisierter Verbraucherpreisindex kV Kilovolt kWh Kilowattstunden l Liter MbpT Millionen Barrel pro Tag Mio. Millionen Mrd. Milliarden MWh Megawattstunde NCG NetConnect Germany (Marktgebietskooperation von Gasnetzbetreibern, durch deren Leitungen etwa zwei Drittel der in Deutschland abgesetzten Gasmengen transportiert werden) NNE Netznutzungsentgelte Phelix Physical Electricity Index (Preisindex für physikalische Stromlieferungen am Spotmarkt) PLZ Postleitzahl Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 165 VERZEICHNISSE t Tonne UK United Kingdom, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland USA United States of America, Vereinigte Staaten von Amerika VPI Verbraucherpreisindex WZ 2008 Wirtschaftszweige, Klassifikation der Wirtschaftszweige im Jahr 2008 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 166 VERZEICHNISSE Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Nominale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022 .................................. 5 Abbildung 2 Reale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022 ......................................... 5 Abbildung 3 Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Haushaltskunden 2014 ................................. 12 Abbildung 4 Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Industrie- und Gewerbekunden 2014 ......... 12 Abbildung 5 Lieferantenwechselquote im Online-Strommarkt im Bundesländervergleich (links 2014 | rechts 2015) .......................................................................................................... 13 Abbildung 6 Anzahl der Stromanbieter je PLZ-Gebiet in Baden-Württemberg (links 2014 | rechts 2015) .................................................................................................................................. 14 Abbildung 7 Nominale Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland .............................. 16 Abbildung 8 Inflationsbereinigte Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland ............. 16 Abbildung 9 Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg .................................................................................................... 18 Abbildung 10 Entwicklung der inflationsbereinigten Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg .................................................................................................... 18 Abbildung 11 Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 19 Abbildung 12 Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 19 Abbildung 13 Jahresmittelwerte der nominalen Börsenpreise für Strom am Spotmarkt ................. 21 Abbildung 14 Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (nominal) ........................................................................................................................... 22 Abbildung 15 Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (real) . 22 Abbildung 16 Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (nominal) ........................................................................................................................... 23 Abbildung 17 Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (real) ................................................................................................................................... 24 Abbildung 18 Komponenten der EEG-Umlage 2010 bis 2016 .............................................................. 27 Abbildung 19 Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (nominal) ......................................... 29 Abbildung 20 Haushaltsstrompreis in den USA (nominal) ................................................................... 29 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 167 VERZEICHNISSE Abbildung 21 Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (real) ................................................ 30 Abbildung 22 Haushaltsstrompreis in den USA (real) ........................................................................... 31 Abbildung 23 Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland (nominal) ........................................................................................................................... 32 Abbildung 24 Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland (real) ................................................................................................................................... 34 Abbildung 25 Bestandteile des Haushaltsstrompreises in Deutschland für 2014 und 2015 ............. 35 Abbildung 26 Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse (ohne MWSt.) bei der Stromabgabe an private Haushalte (nominal) ............................................................... 36 Abbildung 27 Marktübersicht über Strompreise einschließlich aller Steuern, Abgaben und Umlagen für Haushaltskunden nach Bundesländern .................................................................... 37 Abbildung 28 Übersicht über die Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden nach Bundesländern38 Abbildung 29 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Haushalte 39 Abbildung 30 Anteil der Stromkosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern ........... 40 Abbildung 31 Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg ................. 41 Abbildung 32 Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg – ländlicher Raum.................................................................................................................................. 41 Abbildung 33 Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg ............................. 42 Abbildung 34 Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg – ländlicher Raum43 Abbildung 35 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IA und IB ....................................................................................... 45 Abbildung 36 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IC und ID ....................................................................................... 46 Abbildung 37 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IE und IF ........................................................................................ 47 Abbildung 38 Inflationsbereinigte Gewerbestrom (obere Grafik)- und Industriestrompreise (untere Grafik) der USA ................................................................................................................. 48 Abbildung 39 Entwicklung des nominalen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner Bestandteile in Deutschland ............................................................................................ 49 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 168 VERZEICHNISSE Abbildung 40 Entwicklung des realen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner Bestandteile in Deutschland ............................................................................................ 50 Abbildung 41 Bestandteile des Industriestrompreises in Deutschland 2014 und 2015 .................... 51 Abbildung 42 Strompreisbestandteile für die energieintensive Industrie 2011 bis 2015 ................. 52 Abbildung 43 Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse bei der Stromabgabe an die Industrie (nominale Preise) ............................................................................................. 54 Abbildung 44 Marktübersicht über örtliche Strompreise für Gewerbe nach Bundesländern .......... 54 Abbildung 45 Netznutzungsentgelte für Gewerbe nach Bundesländern ............................................ 55 Abbildung 46 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für das Gewerbe . 56 Abbildung 47 Marktübersicht über angebotene Gewerbestrompreise nach Bundesländern .......... 56 Abbildung 48 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Industrie .. 58 Abbildung 49 Entwicklung des deutschen Stromaußenhandels seit 2009 .......................................... 59 Abbildung 50 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für verschiedene Verbraucher in Deutschland (nominal) ........................................................................................................................... 62 Abbildung 51 Entwicklung inflationsbereinigter Preisindizes für Erdgas für verschiedene Verbraucher in Deutschland ............................................................................................ 62 Abbildung 52 Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 64 Abbildung 53 Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 64 Abbildung 54 Entwicklung des Grenzübergangspreises für Erdgasimporte nach Deutschland von Januar 2006 bis Dezember 2015 ..................................................................................... 66 Abbildung 55 Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland (nominal) ........................................................................................................................... 68 Abbildung 56 Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland (real) . 68 Abbildung 57 Erdgaspreise für Haushalte in den USA – nominal (obere Grafik) real (untere Grafik)69 Abbildung 58 Zusammensetzung des durchschnittlichen Erdgaspreises für Haushalte in Deutschland ...................................................................................................................... 70 Abbildung 59 Marktübersicht über Erdgaspreise für Haushaltskunden nach Bundesländern ......... 71 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 169 VERZEICHNISSE Abbildung 60 Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden im Bundesländervergleich .................... 71 Abbildung 61 Anteil der Erdgaskosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern .......... 72 Abbildung 62 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im europäischen Vergleich (real) .......................................................................................... 74 Abbildung 63 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im europäischen Vergleich (real) .......................................................................................... 75 Abbildung 64 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im europäischen Vergleich (real) .......................................................................................... 76 Abbildung 65 Erdgaspreise für das Gewerbe (oben) und die Industrie (unten) – real ...................... 77 Abbildung 66 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in Deutschland (nominal) ..................................................................................................... 78 Abbildung 67 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in Deutschland (real) ............................................................................................................ 78 Abbildung 68 Marktübersicht über örtliche Gewerbe-Erdgaspreise nach Bundesländern ............... 79 Abbildung 69 Netznutzungsentgelte für Gewerbekunden im Bundesländervergleich ...................... 80 Abbildung 70 Rohöl-Einfuhrpreis und Verbraucherpreis für leichtes Heizöl bei der Belieferung an Haushalte (nominal) .................................................................................................... 84 Abbildung 71 Nominale und reale Preise für Rohöl und für leichtes Heizöl bis 2015 ....................... 84 Abbildung 72 Preise für Heizöl bei der Belieferung an Haushalte im Bundesländervergleich ......... 85 Abbildung 73 Preise für Superbenzin und Dieselkraftstoff von 2006 bis Januar 2016 (nominal) ..... 86 Abbildung 74 Jahresmittel der Preise für Dieselkraftstoff und Superbenzin von 2000 bis 2015 (nominal und real) ............................................................................................................ 87 Abbildung 75 Monatliche Fernwärmepreise für Haushalte in Deutschland von 2006 bis Januar 2016 ....................................................................................................................... 89 Abbildung 76 Nominale und reale Preise für die Lieferung von Fernwärme an Haushalte im Jahresmittel von 2000 bis 2015 ....................................................................................... 90 Abbildung 77 Preise für die Lieferung von Fernwärme an Endabnehmer in Baden-Württemberg (Arbeitspreis inkl. Leistungspreis) ................................................................................... 92 Abbildung 78 Preise für Pellets im Norden und Süden Deutschlands (nominal) ............................... 93 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 170 VERZEICHNISSE Abbildung 79 Preise für Pellets nach Bundesländern im Vergleich ..................................................... 94 Abbildung 80 Preisindizes für Wärmeenergieträger (nominal) ............................................................ 95 Abbildung 81 Preisindizes für Erdgas, leichtes Heizöl, Pellets u. a., Fernwärme und Strom für Verbraucherpreise real .................................................................................................... 95 Abbildung 82 Entwicklung der jährlichen nominalen Verbrauchskosten für Wärme je Haushalt in Abhängigkeit vom eingesetzten Energieträger .......................................................... 97 Abbildung 83 Darstellung der Stromnetzebenen in Deutschland ..................................................... 105 Abbildung 84 Stromverbrauch in Baden-Württemberg bis 2022 im Trend ...................................... 106 Abbildung 85 Nominale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ........................... 109 Abbildung 86 Reale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022................................... 109 Abbildung 87 Nominale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ................ 110 Abbildung 88 Reale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ....................... 110 Abbildung 89 Nominale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022................. 111 Abbildung 90 Reale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022 ........................ 111 Abbildung 91 Nominale Strompreise für die mittelständische Industrie in Baden-Württemberg bis 2022 ....................................................................................... 113 Abbildung 92 Reale Industriestrompreise (Mittelstand) in Baden-Württemberg bis 2022 ............. 113 Abbildung 93 Nominale Strompreise für die energieintensive Industrie in Baden-Württemberg bis 2022 ....................................................................................... 114 Abbildung 94 Reale Strompreise für die energieintensive Industrie in Baden-Württemberg bis 2022 ....................................................................................... 114 Abbildung 95 IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (nominal) . 117 Abbildung 96 IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (real) ......... 118 Abbildung 97 IE-Prognose: Entwicklung der nominalen Endkundenpreise für Erdgas der Industrie ................................................................................................................... 119 Abbildung 98 IE-Prognose: Entwicklung der realen Endkundenpreise für Erdgas der Industrie .... 120 Abbildung 99 Prognose der nominalen und realen Einfuhrpreise für Rohöl und Preise für Haushalte für leichtes Heizöl von 2000 bis 2022 ......................................................... 122 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 171 VERZEICHNISSE Abbildung 100 Entwicklung und Prognose der Kraftstoffpreise von 2000 bis 2022........................... 123 Abbildung 101 Nominale und reale Fernwärmepreise von 2000 bis 2022 ......................................... 124 Abbildung 102 Nominale und reale Pelletpreise von 2008 bis 2022 für Baden-Württemberg ......... 126 Abbildung 103 Anteil der Energiekosten an der Kaufkraft der Haushalte in Baden-Württemberg im Jahr 2015 ................................................................................ 127 Abbildung 104 Staatlich induzierte Strompreisbestandteile für typische Verbraucher in Baden-Württemberg im Jahr 2014 ................................................................................ 141 Abbildung 105 Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 ................................................................... 142 Abbildung 106 Nettostrompreis für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 ................. 143 Abbildung 107 Stromkostenanteil am Umsatz für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 ............................................................................................. 146 Abbildung 108 Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung typischer Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 ............................................................................................. 148 Abbildung 109 Staatlich induzierte Stromkostenbelastung je Beschäftigten typischer Verbraucher in Baden-Württemberg im Jahr 2014 ...................................................... 149 Abbildung 110 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IA und IB ..................................................................................... 150 Abbildung 111 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IC und ID ..................................................................................... 151 Abbildung 112 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IE und IF ...................................................................................... 152 Abbildung 113 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IA bis ID) ...... 153 Abbildung 114 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IE bis IF) ....... 154 Abbildung 115 Haushaltsstrompreis in den Ländern der Europäischen Union 2015 ........................ 154 Abbildung 116 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2009 bis 2011 ... 155 Abbildung 117 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2012 bis 2015 ... 156 Abbildung 118 Entwicklung der nominalen Preise für Emissionsberechtigungen bis Dezember 2015 ........................................................................................................ 157 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 172 VERZEICHNISSE Abbildung 119 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal) ................................................................................ 158 Abbildung 120 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal) ................................................................................ 159 Abbildung 121 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal) ................................................................................ 160 Abbildung 122 Entwicklung des Börsenpreises für Erdgas für das NCG-Marktgebiet ....................... 161 Abbildung 123 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2016 vom Januar 2015 bis Dezember 2015 in €/MWh ............................................................................................. 162 Abbildung 124 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2017 und 2018 ..................................... 163 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 173 VERZEICHNISSE Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Jahresmittelwerte der Preise für Emissionsberechtigungen ......................................... 25 Tabelle 2 Prognose zur Entwicklung der EEG-Umlage bis 2022 bei unveränderten Rahmenbedingungen im Trend (nominale Preise) ........................................................ 99 Tabelle 3 Investitionsaufwendungen, kalkulatorische Abschreibungen und Betriebskosten bis 2022 für Stromnetzausbaumaßnahmen in Baden-Württemberg ........................ 105 Tabelle 4 Grunddaten zu den Verbrauchergruppen im Jahr 2014 für Baden-Württemberg .... 132 Tabelle 5 Charakterisierung typischer Verbraucher nach Branchen in Baden-Württemberg im Jahr 2014 .................................................................................................................... 135 Tabelle 6 Berücksichtigte Entlastungs- und Befreiungstatbestände im Rahmen der Strompreisanalyse .......................................................................................................... 137 Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 174 VERZEICHNISSE Literaturverzeichnis AbLaV 2012 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (Verordnung zu abschaltbaren Lasten) vom 28. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2998, Berlin, 2012. BAFA 2016 Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Monatliche Entwicklung des Grenzübergangspreises, Eschborn, Februar 2016. BBH 2016 Becker Büttner Held (Hrsg.): Energiepolitik-News, 26 S., Berlin, Januar 2016. BDEW 2015 Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW): BDEW-Strompreisanalyse August 2015 – Haushalte und Industrie, Berlin, 31.08.2015. BDEW 2015a Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW): „Wie heizt Deutschland?“, Berlin, Juli 2015. BDEW 2015b Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW): Wie heizt BadenWürttemberg – Studie zum Heizungsmarkt, Berlin, 7.12.2015. BEA 2016 Bureau of Economic Analysis (BEA): National Data, Table 1.1.9. Implicit Price Deflators for Gross Domestic Product, abrufbar im Internet unter: http://bea.gov/iTable/iTable.cfm?reqid=9&step=3&isuri=1&903=13#reqid=9&step=3&isuri=1 &904=2009&903=13&906=a&905=2015&910=x&911=0, letzter Zugriff am 6.03.2016. BLS 2016 Bureau of labor statistics: Consumer Price Index - All Urban Consumers, Datentabelle, abrufbar im Internet unter: http://www.bls.gov/cpi/#tables, letzter Zugriff am 6.03.2016. BMWi 2014 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Zahlen und Fakten Energie – Nationale und Internationale Entwicklung, Berlin, 21.10.2014. BME 2012 Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.: Strategischer Energieeinkauf, Energieeinkauf in volatilen Märkten , Frankfurt a. M., 2012. BMF 2009 Bundesministerium der Finanzen (BMF): Entwicklung der Energie- (vormals Mineralöl-) und Stromsteuersätze in der Bundesrepublik Deutschland. Bonn, 2009. BMWi 2016 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: EEG-Novelle 2016. Fortgeschriebenes Eckpunktepapier zum Vorschlag des BMWi für das neue EEG. 12 S., Berlin, 15.02.2016. BMWi 2016a Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Zahlen und Fakten Energie – Nationale und Internationale Entwicklung, Tab 26 und 26a, Berlin, 18.02.2016. BNetzA 2014 Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen; Bundeskartellamt (Hrsg.): Monitoringbericht 2014, Bonn, 14. November 2014. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 175 VERZEICHNISSE BNetzA 2015 Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ; Bundeskartellamt (Hrsg.): Monitoringbericht 2015. 421 S., Bonn, 10.11.2015. BNetzA 2015a Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Hrsg.): Ergebnis der Versteigerung vom 03.11.2015 gemäß der Festlegung BK6-13-001. Abrufbar im Internet unter: http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1422/DE/Service-Funktionen/ Beschlusskammern/1BK-Geschaeftszeichen-Datenbank/BK6-GZ/2015/2015_0001bis0999/ BK6-15-010/BK6-15-010_Versteigerungsergebnis.html?nn=411978. Bonn, Dezember 2015. bnNetze 2015 bnNETZE GmbH, Preisblatt Stand: 30.12.2014, abrufbar im Internet unter: http://bnnetze.de/ web/de/01/stromnetz/netznutzung/netzentgelte/netzzugangsentgelte_strom.html letzter Zugriff: 20.02.2016 Bp 2014 BP (Hrsg.): BP Statistical review of world energy june 2014, 63rd edition, London, 2014. Bund 2015 Bundesregierung (Hrsg.): Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Strommarktes (Strommarktgesetz). Berlin, November 2015. Buttermann/Baten 2013 Buttermann, Hans-Georg; Baten, Tina: Wirtschaftlichkeit des Neubaus von Braunkohlekraftwerken. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 63. Jahrgang, Heft 4/2013, S. 46 – 51. Essen, April 2013. Carmen 2013 C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) Lieferung im Umkreis von 50 Kilometern (alles inclusive), Bundesländervergleich, abrufbar im Internet unter: http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/jahresmittelwerte letzter Zugriff am 13.11.2013. Carmen 2015 C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) Lieferung im Umkreis von 50 Kilometern (alles inclusive), Bundesländervergleich, abrufbar im Internet unter: http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/jahresmittelwerte letzter Zugriff am 4.02.2015. Carmen 2015b C.A.R.M.E.N. e.V.: Persönliche Auskunft zur Preisentwicklung, Straubingen, 18.02.2015. Carmen 2016 C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) im Norden und Süden Deutschlands sowie in Österreich 2007 bis 2015, Straubingen 2016, abrufbar im Internet unter: http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/graphiken letzter Zugriff am Februar 2016. Carmen 2016a C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) Lieferung im Umkreis von 50 Kilometern (alles inclusive), Bundesländervergleich, abrufbar im Internet unter: http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/jahresmittelwerte letzter Zugriff im Februar2016. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 176 VERZEICHNISSE Carmen 2016b C.A.R.M.E.N. e.V.: Persönliche Auskunft zur Preisentwicklung, Straubingen, 19.02.2016. CME 2016 Chicago Mercantile Exchange (CME) (Hrsg.): TradingCharts http://www.cmegroup.com/trading/energy/crude-oil/light-sweetcrude_quotes_settlements_futures.html, letzter Zugriff am 06.04.2016 Cameco 2016 Cameco Corperation, Saskatoon (Kanada) (Hrsg.): Uranium Price, Spot Price history, abrufbar im Internet unter: http://www.cameco.com/invest/markets/uranium-price letzter Zugriff am 23.02.2016. COP 2015 Conference of Parties (Hrsg.): Paris Agreement. 29 Articles. 12 S., Paris, 12.12.2015. DB 2016 Deutsche Bundesbank: Devisenkurse (Schlusskurse) für den Euro in den Vereinigten Staaten / 1 EUR = ... USD (Mittel), Datentabelle, abrufbar im Internet unter: https://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken/Zeitreihen_Datenbanken/Makrooekono mische_Zeitreihen/its_list_node.html?listId=www_s331_usd, letzter Zugriff am 6.03.2016. DBFZ 2015 Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH: Persönliche Auskunft, Kompetenzfeld Biogene Abfälle und Reststoffe, Rostock, 19.02.2015 DEBRIV 2015 Bundesverband Braunkohle: Braunkohlendaten Kalenderjahr 2015, Köln, 11.12.2015. Dena 2013 Deutsche Energie-Agentur (Hrsg.): dena-Verteilnetzstudie - Ausbau- und Innovationsbedarf der Stromverteilnetze in Deutschland bis 2030, Berlin, 11.12.2012, S. 148 ff. Destatis 2015 Statistisches Bundesamt: Erhebung über Stromabsatz und Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen, Datenlieferung nach persönlicher Auskunft, Wiesbaden, 22.12.2015. Destatis 2015a Statistisches Bundesamt: Bevölkerung und Erwerbsfähigkeit – Haushalte und Familien Ergebnisse des Mikrozensus Fachserie 1 Reihe 3, Wiesbaden, 29.07.2015. Destatis 2016 Statistisches Bundesamt: Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) nach dem Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken Ausgabe 2009 (GP 2009) – Lange Reihen der Fachserien 17, Reihe 2 von Januar bis Dezember 2015, Wiesbaden, 2016. Destatis 2016a Statistisches Bundesamt: Preise – Daten zur Energiepreisentwicklung – Lange Reihen von Januar 2000 bis Dezember 2015, Wiesbaden, 28.1.2016. DEPV 2015 Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.: Pelletspreis steigt im Februar nur leicht, abrufbar im Internet unter: http://www.depv.de/de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung_lesen/aktuelles/040432149 40/, letzter Zugriff am 19.02.2015. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 177 VERZEICHNISSE DIW 2014 Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin): DIW Wochenbericht Nr. 37/2014, Inflationserwartungen im Euroraum sind nicht mehr fest verankert – neue Maßnahmen der EZB-Geldpolitik, Berlin, 10.September 2014. EB 2013 Energy Brainpool GmbH: Zusammenhang von Strombörsenpreisen und Endkundenpreisen, Berlin, 2013. EB 2015 Energy Brainpool: Ermittlung des Marktwertes der deutschlandweiten Stromerzeugung aus regenerativen Kraftwerken. Studie für die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Berlin, 06.10.2015. ED Netze 2015 ED Netze GmbH , Preisblatt Stand: 12/2014, , abrufbar im Internet unter: http://www.ednetze.de/ cms/netznutzung/netzentgelte/2015/alle_preiseblaetter.php letzter Zugriff: 20.02.2016. EEG 2012 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG) vom 25. Oktober 2008 (BGBl. I S. 2074), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 20. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2730), Berlin, 2012. EEG 2014 Deutscher Bundestag (Hrsg.): Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (ErneuerbareEnergien-Gesetz – EEG 2014). Artikel 1 des Gesetzes zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und zur Änderung weiterer Bestimmungen des Energiewirtschaftsrechts vom 21.7.2014, BGBl I 2014, S. 1066. EEX 2015 European Energy Exchange AG, Leipzig: Handelsdaten im Excelformat, Datenlieferung 29.01.2015. EEX 2016 European Energy Exchange AG, Leipzig: Handelsdaten für Emissionsrechte am Spotmarkt, Nutzung der Online-Datenbanken, Leipzig, Zugriff am 18.02.2016. EEX 2016a European Energy Exchange AG, Leipzig: Persönliche Auskunft zum Spotmarktpreis für Strom, Leipzig, 09.02.2016. EEX 2016b European Energy Exchange AG, Leipzig: NCG Natural Gas Futures, Nutzung der OnlineDatenbanken, Leipzig, Zugriff am 26.02.2016. EEX 2016c European Energy Exchange AG, Leipzig: Natural gas daily reference price, Nutzung der Online Datenbanken, Leipzig, Zugriff am 05.04.2016. EEX 2016d European Energy Exchange AG, Leipzig: Phelix futures – Abrechnungspreise für den 01.12.2015 und den 22.03.2016. Nutzung der Online Datenbanken, Leipzig, Zugriff am 23.03.2016. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 178 VERZEICHNISSE Eia 2016 U.S. Energy Information Administration: Electricity – Sales (consumption), revenue, prices & customers, Datentabelle, abrufbar im Internet unter: https://www.eia.gov/electricity/data.cfm#sales, letzter Zugriff am 6.03.2016. Eia 2016a U.S. Energy Information Administration: Natural Gas Prices, abrufbar im Internet unter: https://www.eia.gov/dnav/ng/ng_pri_sum_dcu_nus_a.htm, letzter Zugriff am 7.03.2016. E&M 2016 Energie & Management (Hrsg.): Ran an die Netzentgelte, abrufbar im Internet unter: https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/ran-an-die-netzentgelte-113072, letzter Zugriff am 5.04.2016. EnergieStG 2012 Bundestag: Energiesteuergesetz vom 15. Juli 2006 (BGBl. I S. 1534; 2008 I S. 660, 1007), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 5. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2436, 2725; 2013 I 488). Berlin, 2012 entso-e 2016 European network of transmission system operators for electricity (entso-e): Detailed electricity exchange (in GWh). Data Portal, letzter Zugriff am 03.03.2016. EnWG 2016 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz – EnWG) vom 7. Juli 2005 (BGBl. I S. 1970, 3621), das durch Artikel 9 des Gesetzes vom 19.Februar 2016 (BGBl. I S. 254) geändert worden ist, Berlin, 2016. EPEXSPOT 2015 Eurpean Power Exchange: Handelsdaten für Stundenkontrakte – Phelix, Nutzung der OnlineDatenbanken, Paris, Zugriff am 15.01.2015. EPEX 2013 EPEX SPOT SE: Persönliche Mitteilung der Jahresmittelwerte 2008 bis 2012 der Marktergebnisse des Intradayhandels für Phelix Base Deutschland. Paris, 22.11.2013. EPEX 2014 Fasel, J. (EPEX SPOT SE): Persönliche Mitteilung der Jahresmittelwerte 2006, 2007 und 2013 der Marktergebnisse des Intradayhandels für Phelix Base Deutschland. Paris, 09.01.2014. EPEX 2016 EPEX SPOT SE: Abrechnungspreise der Day-Ahead-Auktion vom 22.03.2016. Paris, 23.03.2016 EU 2014 Europäische Kommission (Hrsg.): Verordnung (EU) 651/2014 der Kommission vom 17. Juni 2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit bestimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Union vom 26.06.2014. EU 2015 Europäische Kommission (Hrsg.): Mitteilung der Kommission an das europäische Parlament, den Rat, den europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, den Ausschuss der Regionen und Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 179 VERZEICHNISSE die europäische Investitionsbank: Rahmenstrategie für eine krisenfeste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klimaschutzstrategie. COM(2015) 80 final. Brüssel, 25.02.2015. EU 2016 European Commission (Hrsg.): Climate Action – Structural reform of the European carbon market. Last update: 10.02.2016. Im Internet unter: http://ec.europa.eu/clima/policies/ets/reform/index_en.htm, letzter Zugriff am 22.02.2016. Eurostat 2015 Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaft: Strompreise nach Abnahmefällen im Jahr 2014, Brüssel ,2015. Eurostat 2016 Statistisches Amt der Europäischen Union, Luxemburg. Nutzung der Online-Datenbanken. Zugriff im Februar 2016. FEnergy 2013 FastEnergy GmbH: Heizölpreis-Trend, Heizöl-Preisvergleich zwischen den Bundesländern, abrufbar im Internet unter: http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-tendenz.htm letzter Zugriff am 8.10.2013. FEnergy 2015 FastEnergy GmbH: Heizölpreis-Trend, Heizöl-Preisvergleich zwischen den Bundesländern, abrufbar im Internet unter: http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-tendenz.htm letzter Zugriff am 12.02.2015. FEnergy 2016 FastEnergy GmbH: Heizölpreis-Trend, Heizöl-Preisvergleich zwischen den Bundesländern, abrufbar im Internet unter: http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-tendenz.htm letzter Zugriff am 16.02.2016. FHISI 2015 Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an Letztverbraucher für die Kalenderjahre 2015 bis 2020. Studie im Auftrag der deutschen Übertragungsnetzbetreiber. 41 Seiten, Karlsruhe, 15.10.2015. Finanzen.net 2016 finanzen.net GmbH: Historische Kurse für Emissionsrechte, abrufbar im Internet unter: http://www.finanzen.net/rohstoffe/co2-emissionsrechte/historisch; letzter Zugriff am 16.05.2016. GET AG 2016 Auswertung zur Anzahl der Stromanbieter sowie zur Anzahl der Online-Wechsler des Stromanbieters. Unterauftrag des IE Leipzig, Leipzig, 22.01.2016. GFK 2015 Geomarketing GmbH: Pressemitteilung – Kaufkraft der Deutschen steigt 2016 um 2 %, abrufbar im Internet unter: http://www.gfk.com/fileadmin/user_upload/dyna_content/DE/documents/Press_Releases/2015/ 20151214_PM_GfK-Kaufkraft-Deutschland-2016.pdf letzter Zugriff am 22.02.2016, Bruchsal, 14.12.2015. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 180 VERZEICHNISSE GWB 2013 Bundestag (Hrsg.): Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juni 2013 (BGBl. I S. 1750, 3245), zuletzt geändert durch Art. 2 Abs. 78 des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154). Berlin, 26.06.2013 GWU 2015 Gemeindewerke Umkirch GmbH, =Preisblatt bnNetze GmbH Stand: 30.12.2014, abrufbar im Internet unter: http://bnnetze.de/web/de/01/stromnetz/netznutzung/netzentgelte/netzzugangs entgelte_strom.html letzter Zugriff: 20.02.2016 Handelsblatt 2016 Handelsblatt (Hrsg.): Russland schockt den Öl-Markt, abrufbar im Internet unter: http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/oelpreis-russland-schocktden-oel-markt/12910056.html, letzter Zugriff am 7.04.2016. Handelsblatt 2016a Handelsblatt (Hrsg.): Ohne Steuern wäre Tanken in Deutschland am billigsten, abrufbar im Internet unter: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/oelpreise-und-sprit-ohnesteuern-waere-tanken-in-deutschland-am-billigsten/13016070.html, letzter Zugriff am 7.4.2016. Handelsblatt 2016b Handelsblatt (Hrsg.): Prognose der Bundesbank – Mit dem Ölpreis sinkt die Inflation. IE 2013 Leipziger Institut für Energie GmbH: Auswirkungen einer Über-tragung des EEWärmeG auf den Bestand. Untersuchung im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt. Leipzig, 08.07.2013 IE 2014 Leipziger Institut für Energie GmbH: Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2012/2013, Endbericht im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BadenWürttemberg, Leipzig, 15.01.2014. IE 2014a Leipziger Institut für Energie GmbH: Kurzgutachten – Regional Strompreisunterschiede in Deutschland, Endbericht im Auftrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Leipzig, 07.03.2014. IE 2015 Leipziger Institut für Energie GmbH: Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2014, Endbericht im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BadenWürttemberg, Leipzig, 27.03.2015. IEKK BW 2014 Baden-Württemberg, Landesregierung (Hrsg.): Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg (IEKK). 183 Seiten, Stuttgart, 15.07.2014. KAV 2006 Bundesminister für Wirtschaft: Konzessionsabgabenverordnung vom 9. Januar 1992 (BGBl. I S. 12, 407), zuletzt geändert durch Art. 3 Abs. 4 d. Verordnung vom 01.11.2006 (BGBl. I S. 2477), Berlin, 2013. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 181 VERZEICHNISSE KEA 2015 Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH: Klimaschutz für BadenWürttemberg, im Internet unter: http://www.kea-bw.de/die-kea/ueberblick/, letzter Zugriff am 12.03.2015. KSG BW 2013 Landtag von Baden-Württemberg: Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes in BadenWürttemberg (KSG BW). 15. Wahlperiode, Drucksache 15/3842. Stuttgart, 17.07.2013 KWKG 2015 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz), KraftWärme-Kopplungsgesetz vom 21. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2498), Berlin, 2015. LBEG 2014 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie: Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2013, Hannover, 2014. LWB 2014 Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (Hrsg.): Der Holzpelletmarkt in Bayern, Feising, 2014. MDN 2015 MDN Main-Donau Netzgesellschaft mbH, Preisblatt Stand: 18.12.2014, abrufbar im Internet unter: https://www.main-donau-netz.de/kunden/unsere-leistungen/strom/netzentgelte.html letzter Zugriff: 20.02.2016. MWV 2016 Mineralölwirtschaftsverband: Presseinformation: Benzinpreise im EU-Vergleich ganz unten aber nur netto, Berlin, 25.02.2016. NEP 2015 Übertragungsnetzbetreiber: Netzentwicklungsplan Entwurf 2015 – Kapitel 4 bis 6, Stuttgart, Bayreuth, Berlin, Dortmund, 2015. Netrion 2015 Netrion GmbH, Preisblatt Stand: 19.12.2014, abrufbar im Internet unter: https://www.netrion.de/netze/web/de/content/netzzugang/netzzugangstrom/netzentgeltemannheim/netzentg eltema.jsp letzter Zugriff: 20.02.2016. Netze BW 2015 Netze BW GmbH, Preisblatt Stand: 18.12.2014, abrufbar im Internet unter: https://www.netzebw.de/unternehmen/veroeffentlichungen-nach-enwg/entgelte/index.html letzter Zugriff: 20.02.2016 Netze MB 2015 Netze Mittelbaden GmbH, Preisblatt Stand: 22.12.2014, abrufbar im Internet unter: http://www.ewm-netz.de/dynasite.cfm?dssid=4547&dsmid=5852#dstitle_79204 letzter Zu- griff: 20.02.2016 NGO 2015 Netzgesellschaft Ostwürttemberg DonauRies GmbH, Preisblatt Stand: 15.10.2014, abrufbar im Internet unter: http://www.ng- o.com/de/01_privatundgewerbekunden/01.02_netznutzung/01.02.02_strom/preisblaetter.asp letzter Zugriff: 20.02.2016. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 182 VERZEICHNISSE P3ES 2015 P3 Energy & Storage GmbH: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromerzeugung aus EEG-geförderten Kraftwerken für die Kalenderjahre 2016 bis 2020. 167 Seiten, Aachen, 06.10.2015. Prognos/ewi/GWS 2011 Prognos AG, ewi - Energiewirtschaftliches Institut an der Uni-versität zu Köln, Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (GWS): Energieszenarien 2011. Projekt Nr. 12/10 für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. 44 Seiten. Basel/Köln/Osnabrück, Juli 2011. Prognos 2014 Prognos AG: Letztverbrauch 2019 – Planungsprämissen für die Berechnung der EEG-Umlage. Berlin, 05.11.2014. RWI 2014 Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (Hrsg.): Pressemitteilung - Der neue RWI-Benzinpreisspiegel: Wann der Griff zur Zapfpistole teuer wird, abrufbar im Internet unter: http://www.rwi-essen.de/presse/mitteilung/164/, letzter Zugriff am 7.04.2016. Schlomann 2009 Schlomann, B.: Energieverbrauch des Sektors Gewer-be, Handel, Dienstleistungen (GHD), Karlsruhe, 2009. SGB 2013 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Sozialgesetzbuch (SGB) Sechstes Buch (VI) – Gesetzliche Rentenversicherung vom 19. Februar 2002 (BGBl. I S. 754, 1404, 3384), zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 19. Oktober 2013 (BGBl. I S. 3836),Berlin, 2013. SLBW 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Energieverbrauch der Industrie in BadenWürttemberg nach Wirtschaftszweig (WZ 2008) im Jahr 2014, Stuttgart, 2015. StaBu 2015a Statistisches Bundesamt: Beschäftigte und Umsatz der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in Baden-Württemberg nach Wirtschaftszweigen 2015 (WZ2008 2-Steller), Wiesbaden, 2015. StaBu 2015b Statistisches Bundesamt: Beschäftigte, Umsatz, Produktionswert und Wertschöpfung der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland nach Wirtschaftszweigen 2014 (WZ2008 2-4-Steller Hierarchie), Wiesbaden, 2015. StaBu 2015c Statistisches Bundesamt: Stromabsatz und Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen nach Abnehmergruppen in Deutschland 2012, Wiesbaden, 2015. StaLA 2009 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Statistischer Bericht über den Strom- und Gasabsatz sowie die daraus erwirtschafteten Erlöse in Baden-Württemberg 2008. Stuttgart, 09.12.2009. StaLA 2013 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: vier Tabellen zu Stromabsatz, Gasabsatz und deren Erlösen in Baden-Württemberg bis 2012, persönliche Mitteilung, Stuttgart, 20.11.2013. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 183 VERZEICHNISSE StaLA 2015 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Strom- und Gasabsatz sowie die daraus erwirtschafteten Erlöse in Baden-Württemberg 2014, Stuttgart, 04.12.2015. StaLA 2015a Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Strom- und Gasabsatz sowie die daraus erwirtschafteten Erlöse in Baden-Württemberg für 2013 und 2014, Stuttgart, 2015. StaLA 2015b Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Struktur und Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Baden-Württemberg seit 1965 nach Energieträgern, abrufbar im Internet unter: https://www.statistik-bw.de/Energie/Energiebilanz/LRt1004.jsp, letzter Zugriff am 5.04.2016. StaLA 2015c Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Beschäftigung, Umsatz und Investitionen in der Energie- und Wasserversorgung Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen in Baden-Württemberg 2006 bis 2013. Artikel-Nr. 3527 13001 Produzierendes Gewerbe. Stuttgart, 05.08.2015. StaLA 2015d Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Energieverbrauch des Verarbeitenden Gewerbes, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Baden-Württemberg 2014. Statistische Berichte Baden-Württemberg, Stuttgart, 03.12.2015 StaLA 2015e Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Baden-Württemberg 2014 – Jahresergebnis für Betriebe (Berichtskreis 20+), Stuttgart, 10.04.2015. StaLA HB 2016 Statistisches Landesamt Bremen, persönliche Auskunft, Bremen, 29.01.2016. Statistik BBB 2016 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Durchschnittserlöse, Datenübergabe nach persönlicher Auskunft, Berlin, 29.01.2016. Statistik Nord 2016 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Erhebung über Stromabsatz und Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen, Datenübergabe nach persönlicher Auskunft, Hamburg, 03.02.2016. StromStG 2015 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Stromsteuergesetz vom 24. März 1999 (BGBl. I S. 378; 2000 I S. 147), zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 3. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2178), Berlin, 2015. StromStV 2013 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Verordnung zur Durchführung des Stromsteuergesetzes (Stromsteuer- Durchführungsverordnung – StromStV) 31. Mai 2000 (BGBl. I S. 794), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 24. Juli 2013 (BGBl. I S. 2763), Berlin, 2013. StromNEV 2015 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Verordnung über die Entgelte für den Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen (Stromnetzentgeltverordnung – StromNEV) vom 25. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 184 VERZEICHNISSE Juli 2005 (BGBl. I S. 2225), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 4 des Gesetzes vom 21. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2498), Berlin, 2015. Stuttgart 2016 Landeshauptstadt Stuttgart: Pressemitteilung - Fernwärme: Stadt will Netz übernehmen und betreiben, Stuttgart, 26.01.2016. SWR 2016 SWR Fernsehen: Landesschau aktuell Baden-Württemberg, Stadt will gegen die EnBW klagen, abrufbar im Internet unter: http://www.swr.de/landesschau- aktuell/bw/stuttgart/fernwaermenetz-in-stuttgart-stadt-will-gegen-die-enbw-klagen//id=1592/did=16983366/nid=1592/44essf/, letzter Zugriff am 8.04.2016. SW EB 2015 Stadtwerke Eberbach, Preisblatt Stand: 10.11.2014, abrufbar im Internet unter: http://www.stadtwerke-eberbach.de/netzentgelte-183.html letzter Zugriff: 20.02.2016 SW KR 2015 Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH, Preisblatt Stand: 22.12.2014, abrufbar im Internet unter: http://www.netzservice-swka.de/netze/inhalte/strom/preisblatt-strom.php letzter Zugriff: 20.02.2016 SW SH 2015 Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, Preisblatt Stand: 19.12.2014, abrufbar im Internet unter: http://www.stadtwerke-hall.de/netze/netzdaten-strom.html letzter Zugriff: 20.02.2016 SWU Netze 2015 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH, Preisblatt Stand: 01.01.2015, abrufbar im Internet unter: https://www.ulm-netze.de/services/downloads.html letzter Zugriff: 20.02.2016 SW WH 2015 Stadtwerke Wertheim GmbH, Preisblatt Stand: k. A., abrufbar im Internet unter: http://www.stadtwerke-wertheim.de/de/Netze/Strom/Netzentgelte/Netzentgelte-Strom.html letzter Zugriff: 20.02.2016 Tecson 2016: TECSON GmbH & Co KG: Rohölpreise in jährlicher Entwicklung. Täglich aktualisierte Grafik, abrufbar im Internet unter: http://www.tecson.de/oelweltmarkt.html, letzter Zugriff am 18.02.2016. Felde (i. Holst.) 2016. Thüga EN 2015 Thüga Energienetze GmbH, Preisblatt Stand: 23.12.2014, abrufbar im Internet unter: http://www.thuega-energienetze.de/kunden-partner/lieferanten-stromnetz/netzentgelte.html letzter Zugriff: 20.02.2016 UM 2015 Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): E! Energiewende Baden-Württemberg, im Internet unter: http://energiewende.baden- wuerttemberg.de/de/startseite/, letzter Zugriff am 12.03.2015 UM 2015a Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): Erster Monitoring-Kurzbericht 2014. Klimaschutzgesetz, Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg. Stand 13.03.2015. 76 S., Stuttgart, 2015. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 185 VERZEICHNISSE UM 2016 Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Datenreihen zu NCG-Natural-Gas-Year-Future, Datenlieferung am 15.03.2016. UM 2016a Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): Zweiter Monitoring-Kurzbericht 2015. Klimaschutzgesetz, Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg. Stand März 2016, 100 S., Stuttgart, 2016. ÜNB 2009 Amprion GmbH, EnBW Transportnetze AG, transpower stromübertragungs gmbh, Vattenfall Europe Transmission GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2011 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Stuttgart, Bayreuth, Berlin, Dortmund, 15.10.2010 ÜNB 2010 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, EnBW Transportnetze AG, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2011 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Berlin, Bayreuth, Dortmund, Stuttgart, 15.10.2010 ÜNB 2011 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2012 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Dortmund, Bayreuth, Berlin, Stuttgart, 14.10.2011 ÜNB 2012 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2013 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart, 15.10.2012 ÜNB 2013 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2014 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Stuttgart, Bayreuth, Berlin, Dortmund, 15.10.2013 ÜNB 2014 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2015 nach AusglMechV. Prognosekonzept und Berechnung der Übertragungsnetzbetreiber. Foliensatz, Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart, 15.10.2014. ÜNB 2014a 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Aktuelle Daten zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG), Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart, 24.10.2014. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 186 VERZEICHNISSE ÜNB 2014b 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Entwicklung Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz: Geförderte KWKStrommengen und Zuschlagszahlung für KWK-Strom und Wärme-/Kältenetze sowie Wärme/Kältespeicher (WKNS) 2005 bis 2019. ÜNB 2014c 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Umlage nach § 19 Abs. 2 StromNEV für 2015, abrufbar im Internet unter: https://www.netztransparenz.de/de/Umlage-2015.htm, letzter Zugriff am 23.03.2015. ÜNB 2014d 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Offshore-Haftungsumlage für 2015 nach § 17F EnWG, abrufbar im Internet unter: https://www.netztransparenz.de/de/Umlage_17f.htm, letzter Zugriff am 23.03.2015. ÜNB 2014e 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, EnBW Tran-portnetze AG, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Umlage für abschaltbare Lasten nach § 18 AbLaV ab 1. Januar 2014, Dortmund, Berlin, Bayreuth, Stuttgart, 2014. ÜNB 2014f 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, EnBW Tranportnetze AG, TenneT TSO GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2014 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Dortmund, Berlin, Bayreuth, Stuttgart, 2014. ÜNB 2015 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2016 nach AusglMechV, Prognosekonzept und Berechnung der Übertragungsnetzbetreiber. Foliensatz, 22 Folien. Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, 15.10.2015. ÜNB 2015a 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Ermittlung der Umlage nach §19 Absatz 2 StromNEV in 2016 auf Netzentgelte für Strommengen der Endverbrauchskategorien A', B' und C', Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, 20.10.2015. ÜNB 2015b 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Ermittlung der Offshore-Haftungsumlage (§17f EnWG) in 2016 auf Netzentgelte für Strommengen der Letztverbrauchskategorien A', B' und C' gem. KWKG 2014, Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, 14.10.2015. ÜNB 2015c 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Umlage für abschaltbare Lasten nach §18 AbLaV, abrufbar im Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 187 VERZEICHNISSE Internet unter: https://www.netztransparenz.de/de/Umlage_18.htm, letzter Zugriff am 5.04.2016. ÜNB 2016 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH, (Übertragungsnetzbetreiber): Aktuelle Angaben der Übertragungsnetzbetreiber zu den Einnahmen- und Ausgabenpositionen nach § 3 (1) AusglMechAV, Stand 31.12.2015. Tabellenblatt, Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, Januar 2016. ÜNB 2016a 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH, (Übertragungsnetzbetreiber): Aktuelle Daten zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG), Stand 1.1.2016, Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, Januar 2016. ÜNB 2016 b 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH, (Übertragungsnetzbetreiber): Mittelfristprognosen zum KWK-G. http://www.netztransparenz.de/de/KWK-G-Mittelfristprognose.htm, Im Internet letzter Zugriff unter: am 07.04.2016 Verivox 2010 Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 17.09.2010.Verivox 2011 Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 14.11.2011. Verivox 2012 Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 14.11.2012. Verivox 2013 Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 12.11.2013. Verivox 2015 Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 22.12.2015. Verivox 2015a Verivox GmbH: Datenrecherche über Abruf der einzelnen Tarife zum Nachtspeicherstrom abrufbar im Internet unter: http://www.verivox.de/ letzter Zugriff im Dezember 2015 und Januar 2016. Verivox 2015b Verivox GmbH: Datenrecherche über Abruf der einzelnen Tarife zum Wärmepumpenstrom abrufbar im Internet unter: http://www.verivox.de/ letzter Zugriff am 04.01.2016. Verivox 2016 Verivox GmbH: Gasanbieter in Deutschland, abrufbar im Internet unter: http://www.verivox.de/gasanbieter/, letzter Zugriff am 23.02.2016. VP 2016 Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): Versorgerportal Baden-Württemberg: Themenbereiche „Energiekartellbehörde Baden-Württemberg Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 188 VERZEICHNISSE (EKartB)“ und „Landesregulierungsbehörde Baden-Württemberg (LRegB)“. Im Internet unter: http://www.versorger-bw.de, letzter Zugriff am 22.02.2016. Welt 2016 WeltN24 GmbH (Hrsg.): Die Ära des billigen Öls beginnt jetzt erst richtig, abrufbar im Internet unter: http://www.welt.de/finanzen/article151312617/Die-Aera-des-billigen-Oels-beginntjetzt-erst-richtig.html, letzter Zugriff am 07.04.2016. Welt 2016a WeltN24 GmbH (Hrsg.): Die große Öl-Ungerechtigkeit in Deutschland, abrufbar im Internet unter: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article151504561/Die-grosse-Oel- Ungerechtigkeit-in-Deutschland.html, letzter Zugriff am 07.04.2016. WIWO 2015 Wirtschaftswoche (Hrsg,): Bundesnetzagentur erwägt geringere Renditen, abrufbar im Internet unter: http://www.wiwo.de/technologie/umwelt/stromnetzbetreiber-bundesnetzagentur- erwaegt-geringere-renditen/11435234.html, letzter Zugriff am 5.04.2016. ZGS.de 2016 Stuttgarter Zeitung.de (Hrsg.): Die EnBW versteht die Stadt nicht mehr, abrufbar im Internet unter: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fernwaerme-in-stuttgart-die-enbw-versteht-diestadt-nicht-mehr.3efe6f49-bab4-41fa-ad8e-a9d77f431dce.html, letzter Zugriff am 8.04.2016. Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015 189
© Copyright 2025 ExpyDoc