Energiepreisbericht für Baden

Endbericht
Energiepreisbericht für
Baden-Württemberg 2015
STROMMARKT | GASMARKT | ÖLMARKT
WÄRMEMARKT
Auftraggeber:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Impressum
0B
Auftraggeber
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Willy-Brandt-Straße 41
70173 Stuttgart
Auftragnehmer
Projektpartner
Leipziger Institut für Energie GmbH
GET AG
Lessingstraße 2
Augustusplatz 9
04109 Leipzig
04109 Leipzig
Bearbeitung
Alexander Schiffler (Projektleitung)
Telefon
03 41 / 22 47 62 23
E-Mail
[email protected]
Werner Bohnenschäfer
Marcel Ebert
Kyriakos Louca
Matthias Reichmuth
Datum (Endstand der Bearbeitung):
Leipzig, 18.04.2016
Veröffentlichungsdatum:
Stuttgart, 22.07.2016
Inhaltsverzeichnis
0 Executive Summary/Zusammenfassung
1
1 Einleitung und relevante Rahmenbedingungen
6
1.1 Einleitung
6
1.2 Globale und europäische Rahmenbedingungen
6
1.3 Bundesweite Rahmenbedingungen
7
1.4 Rahmenbedingungen in Baden-Württemberg
8
Teil A – historische Betrachtung der Preisentwicklung
10
2 Strommarkt
10
2.1 Marktstruktur und Wechselverhalten
10
2.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg
10
2.1.2 Wechselverhalten
11
2.2 Preisentwicklung seit 2000
15
2.2.1 Börsenstrompreise
20
2.2.2 Weitere Einflussfaktoren auf die Strompreise
21
2.2.3 Haushalte
28
2.2.4 Heizstrom
40
2.2.5 Industrie und Gewerbe
43
2.2.6 Strom-Außenhandel
59
3 Gasmarkt
60
3.1 Marktstruktur und Wettbewerb
60
3.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg
60
3.1.2 Wechselverhalten
60
3.2 Preisentwicklung seit 2000
61
3.2.1 Börsenpreise im Großhandel
65
3.2.2 Haushalte
66
3.2.3 Industrie und Gewerbe
72
4 Ölmarkt
81
4.1 Marktstruktur und Wettbewerb
81
4.2 Preisentwicklung seit 2000
82
4.2.1 Internationaler Erdölmarkt
82
4.2.2 Heizölmarkt
83
4.2.3 Kraftstoffmarkt
85
5 Wärmemarkt
88
5.1 Marktstruktur und Wettbewerb
88
5.2 Preisentwicklung seit 2000
88
5.2.1 Fernwärme in Deutschland
88
5.2.2 Fernwärme in baden-württembergischen Städten
91
5.2.3 Holzpellets
93
5.2.4 Vergleich aller Wärmeenergieträger
94
Teil B – Prognose der Preisentwicklung bis 2022
98
6 Strom
98
6.1 Preiskomponenten
98
6.2 Haushalte inkl. Heizstrom
107
6.3 Gewerbe
108
6.4 Industrie
112
7 Erdgas
115
7.1 Erdgaspreise im Großhandel
115
7.2 Erdgaspreise für die Haushalte
116
7.3 Erdgaspreise für die Industrie
118
8 Öl
121
8.1 Internationaler Ölmarkt
121
8.2 Kraftstoffe
122
9 Wärme
124
9.1 Fernwärme
124
9.2 Holzpellets
125
Teil C – Kostenbetrachtung
127
10 Kostenbelastung
127
10.1 Belastung der Haushalte durch Energiekosten
127
10.2 Belastung der Unternehmen durch Stromkosten
128
Anhang
150
Verzeichnisse
164
Abkürzungsverzeichnis
165
Abbildungsverzeichnis
167
Tabellenverzeichnis
174
Literaturverzeichnis
175
0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG
0 Executive Summary/Zusammenfassung
Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die
einschließlich 2015 als auch die grundlegenden
Entwicklung der Energiepreise in Deutschland und
Preistrends bis 2022. Im Folgenden werden die we-
Baden-Württemberg. Betrachtet werden dabei sowohl
sentlichen Ergebnisse für die untersuchten Märkte
die historische Entwicklung in den letzten Jahren bis
Strom, Gas, Öl und Wärme kurz zusammengefasst.
Strommarkt
Historische Betrachtung
Auch Industriebetriebe haben 2015 von leicht sin-
Die Großhandelsstrompreise haben im Jahr 2015
mit 31,6 €/MWh (Phelix Base-Jahresmittelwert) einen
neuen Tiefstand erreicht, mit einem nominalen Rückgang von 4 % gegenüber 2014 und 29 % (real 34 %)
gegenüber 2010 (Abbildung 1 und Abbildung 2). Dies
kann insbesondere durch die sinkenden Brennstoffpreise, das anhaltend niedrige Zertifikatspreisniveau
im Emissionshandel, die derzeitigen Überkapazitäten
im europäischen Strommarkt sowie den fortschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien erklärt wer-
kenden Strompreisen profitiert, seit 2010 liegt jedoch
beim Referenzfall eines Mittelspannungskunden ein
Anstieg um 26 % (realer Anstieg um 16 %) vor. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass für energieintensive Unternehmen, die weitgehend von den
staatlich veranlassten Preisanteilen befreit sind, in den
letzten Jahren das Preisniveau deutlich gefallen ist
(nominal um 25 % seit 2011). Somit ergibt sich auch
eine deutliche Spannbreite bei den Industriestrompreisen in 2015 – zwischen 5,2 und 22,0 ct/kWh. Infolge
des höheren staatlichen Anteils liegen die industriel-
den.
len Strompreise in Deutschland in den meisten AbDieser Rückgang kam den Endverbrauchern zugute.
nahmefällen über dem europäischen Durchschnitt, mit
Der Strompreis der privaten Haushalte ist in 2015
der Ausnahme besonders stromintensiver Unterneh-
gegenüber
men.
dem
Vorjahr
um
knapp
2%
auf
28,7 ct/kWh zurückgegangen. Neben den gesunkenen
Erzeugungskosten kann dies auch auf den leichten
Prognose
Rückgang der EEG-Umlage zurückgeführt werden.
Ausgangspunkt der Prognose der Strompreise ist der
Gegenüber 2010 ist der durchschnittliche Haushaltss-
an der Strombörse EEX gehandelte Future-Preis (Phe-
trompreis jedoch nominal um 21 % gestiegen (real um
lix Base Year Future). Nach einem weiteren deutli-
13 %). Dabei hat sich der Anteil der staatlichen Preis-
chen Rückgang bis 2019 liegt dieser im Jahr 2022
bestandteile, insbesondere durch den Anstieg der
nominal rund 8 % (real 17 %) niedriger als der durch-
EEG-Umlage, von 41 % auf knapp 52 % in 2015 aus-
schnittliche Börsenstrompreis in 2015 (Abbildung 1
geweitet. Deutschland weist, im Vergleich zu anderen
und Abbildung 2).
europäischen Ländern und den USA, eines der höchsten Strompreisniveaus für private Haushalte auf. Aufgrund gestiegener Netznutzungsentgelte wurden in
Baden-Württemberg 2015 geringfügig höhere Strompreise als im bundesdeutschen Durchschnitt bezahlt.
Bei der Prognose der Endverbraucherpreise fällt insbesondere der erwartete Anstieg der EEG-Umlage auf
7,6 ct/kWh in 2022 sowie leicht steigende Netznutzungsentgelte ins Gewicht. Insgesamt liegen damit die
realen Strompreise für private Haushalte und die mit-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
1
0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG
telständische Industrie im Jahr 2022 in etwa auf dem
tensive Industrie bis 2022 von einer weiteren Abnah-
gleichen Niveau wie 2015 (bei einem nominalen An-
me der realen Strompreise um circa 11%.
stieg von circa 12-13%). Werden die bisherigen Ausnahmeregelungen beibehalten, profitiert die energiein-
Gasmarkt
Historische Betrachtung
Prognose
Die Gasbezugskosten sind in Deutschland 2015 wei-
Die Prognose der Importpreise basiert bis 2019 auf
ter gesunken, mit einem Rückgang des Grenzüber-
den an der EEX gehandelten Erdgas-Futures, danach
gangspreises für Erdgasimporte um 14 % gegenüber
auf dem Trend der international gehandelten Rohöl-
dem Vorjahr auf rund 20 €/MWh. Damit liegt der Im-
Futures. Daraus ergibt sich nach einer weiteren deut-
portpreis nominal etwa auf dem gleichen Niveau wie
lichen Preissenkung bis 2017 eine Stabilisierung des
2010 (realer Preisrückgang um 8 %).
Preises bis 2022 auf einem Niveau von 15,5 €/MWh,
Infolge der Zeitverzögerung durch langfristige Lieferverträge viel der Preisrückgang bei privaten Haus-
was einem nominale Rückgang von 24 % (real 31 %)
gegenüber 2015 entspricht.
haltskunden mit 3 % gegenüber 2014 auf knapp
Unter der Annahme, dass die Netzentgelte ebenso wie
7 ct/kWh deutlich geringer aus. Im Vergleich zu 2010
der Preisbestandteil für Marge und Vertrieb real kon-
liegt nominal ein um 10 % (real um 3 %) höheres
stant bleiben, ergibt sich für Industriekunden bis 2022
Preisniveau vor (Abbildung 1 und Abbildung 2). Ins-
eine beinahe ebenso hohe Preissenkung. Bei Haushal-
besondere aufgrund der niedrigeren staatlich veran-
ten, deren Preise stärker von den Netzentgelten sowie
lassten Preisbestandteile werden in Deutschland im
den staatlich veranlassten Anteilen geprägt sind, fällt
Vergleich zum Durchschnitt der Eurozone etwas nied-
der Rückgang mit nominal 3 % (real 12 %) zwischen
rigere Haushaltspreise gezahlt, während in den USA
2015 und 2022 deutlich geringer aus.
das durchschnittliche Preisniveau für alle Endverbraucher deutlich niedriger liegt.
Bei den verschiedenen Verbrauchsgruppen der Industriekunden lag der Preisrückgang in 2015 gegenüber dem Vorjahr zwischen 3 und 9 %. Das Preisniveau von 2010 wird 2015 noch um rund 15 % überschritten. In den letzten Jahren fand europaweit eine
deutliche Annährung des Preisniveaus statt. Im Vergleich der Bundesländer liegt Baden-Württemberg
sowohl bei den Haushalts- und Industriepreisen geringfügig über dem Bundesdurchschnitt.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
2
0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG
Ölmarkt
Historische Betrachtung
len Unterschiede sind allerdings insgesamt äußerst ge-
Angesichts des derzeitigen Überangebots auf dem
Weltmarkt, ist der Einfuhrpreis für Rohöl in 2015
weiter signifikant gesunken. Mit einem Rückgang um
36 % gegenüber dem Vorjahr wurde 2015 im Durchschnitt ein Preis von 31,5 €/100 l erreicht, so dass
nominal ein um 20 % (real 25 %) niedrigeres Preisniveau als 2010 vorlag.
ring.
Prognose
Die zukünftigen Einfuhrpreise für Rohöl werden auf
Grundlage der derzeit gehandelten Futures für die
Jahre bis 2022 prognostiziert. Nach einem weiteren
massiven Preissturz in 2016 erfolgt eine allmähliche
Erholung, so dass der nominale Einfuhrpreis 2022
Die Heizöl- und Kraftstoffpreise sind eng an den
noch 13 % unter dem Niveau von 2015 liegt (realer
Rohölimportpreis gekoppelt, so dass auch hier 2015
Rückgang um 22 %), Abbildung 99.
deutliche Reduktionen gegenüber dem Vorjahr beobachtet werden konnten (um 23 % bei leichtem Heizöl auf 59 €/100 l, um 9 % bei Benzin und Dieselkraftstoff auf 1,4 €/l bzw. 1,27 €/l). Gegenüber 2010 fiel
der Rückgang jedoch deutlich geringer aus. In BadenWürttemberg wird für leichtes Heizöl, aufgrund der
Entfernung zu den Seehäfen, geringfügig mehr be-
Ausgehend von der Rohölpreisentwicklung und unter
Berücksichtigung eines gleichbleibenden Steuerniveaus wird 2022 für Kraftstoffe nominal in etwa das
gleiche Preisniveau wie 2015 erreicht, der Preis für
leichtes Heizöl liegt 7 % niedriger als 2015. Auch hier
liegen in der Prognose also deutliche reale Preisrückgänge vor (Abbildung 1 und Abbildung 2).
zahlt als im bundesweiten Durchschnitt, die regiona-
Wärmemarkt
Historische Betrachtung
Auch der Preis für Holzpellets hat in den letzten zwei
Für den Wärmemarkt wird zusätzlich die Preisentwicklung für Fernwärme und Holzpellets betrachtet.
Bei Fernwärme wirkten sich, nach einem ansteigenden Preistrend bis 2013, die sinkenden Brennstoffkosten in 2015 weiter preisdämpfend aus, mit einem
Rückgang um 3 % gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2010 liegt der durchschnittliche Fernwärmepreis damit in 2015 noch nominal um 16 % höher
(real um 9 %). Mit Preisen zwischen 7,8 und
13,2 ct/kWh liegt bei den untersuchten Versorgern in
Baden-Württemberg eine deutliche Spannweite vor.
Jahren, insbesondere aufgrund der milden Witterung
und der vorhandenen Überkapazitäten, deutlich nachgegeben. Somit wurde in 2015 in etwa dasselbe reale
Preisniveau wie 2010 erreicht (nominaler Anstieg um
7 %).
Prognose
Die prognostizierten Fernwärmepreise basieren auf
den erwarteten Erdgaspreisen (als wichtigster Brennstoff bei der Wärmeerzeugung) sowie der Fortschreibung der übrigen Preisbestandteile anhand der Trends
der letzten Jahre. Daraus resultiert ein leichter nomi-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
3
0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG
naler Anstieg der Fernwärmepreise um 4 % bis 2022
der Inflationsrate ausgegangen. Unter Berücksichti-
– real bedeutet dies jedoch einen Rückgang um 7 %
gung der sich abzeichnenden weiteren Reduktion in
gegenüber 2015.
2016 liegen die Preise für Holzpellets im Jahr 2022
Eine Prognose der Pelletpreise ist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. In der vorliegenden Analyse
somit nominal um 4% über, real um 6 % unter dem
Niveau von 2015.
wird nach 2016 von einem jährlichen Anstieg in Höhe
Fazit
Insgesamt zeigt sich also, dass das Energiepreisniveau
In der Prognose wird, nach einem weiteren deutlichen
im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen
Rückgang in 2016, eine schwache Erholung der
ist – in einigen Bereichen, wie etwa den Mineralöl-
Brennstoffpreise erwartet. Im Vergleich zum Untersu-
produkten, sogar erheblich. Im Vergleich zu 2010 er-
chungsjahr 2015 ergibt sich daher, abgesehen von den
folgt damit für viele Brennstoffe eine Annäherung,
Strompreisen für Haushalte und Industrie, ein weiterer
teilweise sogar Unterschreitung des realen Preisni-
leichter Rückgang des realen Energiepreisniveaus.
veaus von 2010, wohingegen insbesondere bei den
Dabei muss allerdings auf die erheblichen Unsicher-
Endverbraucherstrompreisen eine signifikante Steige-
heiten bei der Prognose von Energiepreisen, die auch
rung gegenüber 2010 vorliegt.
wesentlich von den politischen Rahmenbedingungen
abhängen, hingewiesen werden.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
4
0 EXECUTIVE SUMMARY/ZUSAMMENFASSUNG
160
140
Verbraucherpreisindex
[2010=100]
120
100
80
60
40
20
0
Erdgas (Private Haushalte)
Erdgas (Industriekunden)
Leichtes Heizöl
Pellets
Fernwärme
Strom (Private Haushalte)
Strom (Industriekunden Mittelstand)
Strom (Großhandel, Phelix Base)
Benzin
Abbildung 1
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
63
76
72
75
76
84
100 102 112 110 100 107 109 112 113 110 101
99
102 102 104 105 106
56
72
62
70
66
75
99
101 116 110 100 114 128 128 124 119
96
92
94
94
95
96
97
62
59
54
56
62
82
91
89
118
82
100 125 136 127 117
90
71
75
77
80
82
83
84
55
61
85
83
96
100 108 109 128 116 107 101 103 105 106 108 110 112
63
73
74
75
75
80
90
96
102 107 100 107 116 120 119 116 112 112 114 116 117 119 121
59
60
68
73
76
79
82
87
91
98
100 107 109 122 123 121 122 125 128 130 132 134 137
51
54
57
66
74
81
96
95
110
94
100 116 119 125 127 126 126 129 132 134 136 139 141
114
85
148
87
100 115
96
85
74
71
59
54
52
51
53
59
65
72
72
74
77
80
86
91
95
99
90
100 110 116 113 108
98
90
92
93
94
95
96
97
Nominale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022
Quelle: Datengrundlage der einzelnen Kapitel, Berechnung und Darstellung des IE Leipzig
160
140
Verbraucherpreisindex
[2010=100]
120
100
80
60
40
20
0
Erdgas (Private Haushalte)
Erdgas (Industriekunden)
Leichtes Heizöl
Pellets
Fernwärme
Strom (Private Haushalte)
Strom (Industriekunden Mittelstand)
Strom (Großhandel, Phelix Base)
Benzin
Abbildung 2
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
73
87
81
84
84
91
106 107 113 111 100 105 105 106 106 103
94
91
92
91
90
90
89
60
75
66
73
69
80
102 100 117 109 100 114 127 128 115 109
87
82
83
82
81
80
79
73
67
61
62
68
88
96
93
119
83
100 122 130 121 110
85
66
69
70
71
71
71
71
60
65
88
84
97
100 106 105 121 109 100
94
94
94
94
94
94
94
73
84
83
83
82
87
96
100 103 109 100 105 112 113 112 109 104 103 103 103 102 102 102
69
69
77
81
83
85
87
91
93
99
100 104 105 115 115 113 114 115 116 115 115 115 115
57
59
61
71
78
85
100
97
112
95
100 115 116 120 120 116 115 117 117 117 117 117 117
120
88
151
88
100 114
93
80
69
66
55
50
47
46
46
51
55
84
83
83
86
88
93
97
98
100
91
100 108 112 106 101
92
84
84
84
84
83
82
82
Reale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022
Quelle: Datengrundlage der einzelnen Kapitel, Berechnung und Darstellung des IE Leipzig, Inflationsbereinigung zum Basisjahr 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
5
EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN
1 Einleitung und relevante Rahmenbedingungen
Ohne die notwendigen Rohstoffe wäre eine Energieversorgung mit Strom, Wärme und Kraftstoffen nicht möglich. Die betrachteten Rohstoff- und Energiepreise innerhalb dieses Berichtes spiegeln Angebot und Nachfrage sowie Geschehnisse auf dem Weltmarkt wider.
1.1 Einleitung
Dieses Kapitel gibt einen schnellen Überblick über
Jeder der drei Teile besteht aus mehreren Unterkapi-
den Aufbau des vorliegenden Berichtes. Der Bericht
teln, die dem Inhaltsverzeichnis entnommen werden
gliedert sich in drei Hauptabschnitte. Diese sind:
können.
 Teil A – Historische Betrachtung der Preisentwicklung
Zur Bestimmung der realen Preisentwicklung für die
Jahre ab 2017 bis 2022 wird mit einer Inflationsrate
 Teil B – Prognose der Preisentwicklung bis 2022
von 1,7 % gerechnet [DIW 2014]. Für 2016 wird mit
einer Inflationsrate von 0,25 % gerechnet [Handels-
 Teil C – Kostenbetrachtung
blatt 2016b].
1.2 Globale und europäische Rahmenbedingungen
Das im Dezember 2015 erzielte Abkommen gegen die
Die Europäische Union setzt die Rahmenbedingungen
Erderwärmung beinhaltet, die Netto-THG-Emissionen
für den Energiesektor im europäischen Binnenmarkt.
bis zur zweiten Hälfte des Jahrhunderts weltweit auf
Sie verfolgt parallel dazu die Senkung der Emissionen
Null zu senken (Klimaneutralität) [COP 2015]. Damit
treibhausrelevanter Klimagase beispielsweise durch
haben sich die 195 Vertragsstaaten Ziele gesteckt, die
Richtlinien zum europäischen Emissionshandel, zur
noch über das Ziel der deutschen „Energiewende“
Energieeffizienz und zum Ausbau erneuerbarer Ener-
hinausgehen (vgl. „bundesweite Rahmenbedingun-
gien. Die wesentlichen Bereiche der künftigen EU-
gen“).
Energiepolitik werden in der Mitteilung der Kommis-
Zugleich hat der Wettbewerb der Energieanbieter insbesondere auf dem Rohölmarkt zu einem Preisverfall
sion zur Energieunion vom Februar 2015 beschrieben
[EU 2015].
geführt, der die Einsparung fossiler Energieträger kei-
In der geltenden Verordnung zu Beihilferegeln im Be-
nesfalls begünstigt: So sank das gewichtete Mittel der
reich des Energierechts [EU 2014] werden zum einen
Rohölpreise vom 30.06.2014 bis zum 31.12.2015 in-
die beihilferechtlichen Grenzen der Befreiung von In-
nerhalb von 18 Monaten von 111,20 $/barrel auf
dustriesektoren von Umlagen (z. B. EEG-Umlage)
36,30 $/barrel [Tecson 2016] bzw. um 67,4 %. Auch
festgelegt, zum anderen wird die Ausschreibung als
bei anderen Energierohstoffen dominierten 2015 sin-
Regelmechanismus für die zukünftige Festlegung der
kende Preise.
Vergütungshöhe bei erneuerbaren Energien festgelegt.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
6
EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN
Beide Regelungen wirken sich mittelfristig auf die
CO2 an, fielen danach aber wieder stark ab [EEX
Strompreise aus, zum einen bei den Industriesektoren,
2016]. Die Europäische Union hatte bereits 2014 be-
die weiterhin von bestimmten Kosten entlastet werden
schlossen, 900 Mio. t CO2-Äquivalente weniger in
dürfen, zum anderen durch die neu festzulegenden
den Jahren 2014 bis 2016 zu versteigern, wobei auf
Vergütungssätze, welche langfristig durch Ausschrei-
das Jahr 2015 300 Mio. und auf 2016 nur 200 Mio. t
bungen bzw. Auktionen niedriger ausfallen sollen als
entfallen. 2015 wurde dann die Einführung einer
bisher durch die gesetzliche Festlegung. Inwiefern
Marktstabilitätsreserve beschlossen (Ratsbeschluss
diese Ziele erreicht werden, bleibt abzuwarten.
vom 6. Oktober 2015), die 2018 eingerichtet und ab
Im Bereich des Emissionshandels stiegen die Preise in
der aktuellen Handelsperiode (Phase 3, 2013 bis
2020) auf dem Spotmarkt von Januar bis November
2019 wirksam wird [EU 2016]. Der starke Abfall der
Preise seit Dezember 2015 kann jedoch nicht mit diesen Mechanismen erklärt werden, da er kurzfristiger
2015 – ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau
stattfand und nicht im Einklang mit anderen ökonomi-
von knapp 7,- €/t CO2 – um rund 30 % auf ca. 8,60 €/t
schen Fundamentaldaten steht.
1.3 Bundesweite Rahmenbedingungen
Die Grundzüge der Energiepolitik der Bundesregie-
wohl die Zubauvolumina gesteuert als auch die Über-
rung haben sich 2015 nur wenig verändert. Es besteht
förderung vermieden werden, die in der Vergangen-
weiterhin das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis
heit dann zu beobachten war, wenn die Marktpreise
2050 um 80 bis 90 % gegenüber dem Jahr 1990 zu
für Anlagen schneller sanken als die gesetzlich festge-
senken. Dies ist mit einem weitgehenden Umbau des
legte Einspeisevergütung. Für PV-Freiflächenanlagen
Energiesystems verbunden („Energiewende“). Eben-
fanden seit Anfang 2015 Pilot-Ausschreibungen statt.
falls bekräftigt hat die Bundesregierung das Zwi-
Für PV-Dachanlagen mit mehr als 1 MW Leistung,
schenziel, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um
für Windenergieanlagen an Land und auf See sollen
40 % zu reduzieren. In diesem Zusammenhang hat sie
die Ausschreibungen 2017 beginnen. Damit will die
im Dezember 2014 ein entsprechendes Maßnahmen-
Bundesregierung rund 80 % der jährlich durch den
paket vorgelegt.
Zubau von neuen Erneuerbare-Energien-Anlagen er-
Das Bundesumweltministerium (BMUB) erarbeitet
seit 2015 unter Einbeziehung vieler Akteure das Kli-
zeugten Strommenge ausschreiben. Für die übrigen
Technologien sowie Anlagen mit weniger als 1 MW
Leistung sollen die geltenden Regeln des EEG 2014
maschutzprogramm 2050.
weitgehend erhalten bleiben. Die Ausschreibungen
Die Umstellung der EEG-Förderung von garantierten
für die Windenergie an Land sollen so dimensioniert
Einspeisevergütungen hin zu wettbewerblich ermittel-
werden, dass auch unter Beachtung der übrigen Ener-
ten Preisen – zur Umsetzung der aktuellen EU-
gieträger die Mengenziele beim Ausbau der erneuer-
Beihilfeverordnung [EU 2014] in nationales Recht –
baren Energien insgesamt jeweils erreicht werden
lief 2015 an. Durch die Ausschreibungen sollen so-
[BMWi 2016].
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
7
EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN
Als ein weiterer Beitrag zur Kosteneffizienz ist im
dert, das Ende 2015 ausgelaufene Programm wurde in
Energiewirtschaftsgesetz geregelt, dass die Anbin-
neuer Form ab März 2016 wieder aufgelegt. Die Spei-
dungskapazitäten für Stromanschlüsse neuer Offsho-
cherung des Solarstroms vereinfacht dessen Integrati-
re-Windparks durch die Bundesnetzagentur verstei-
on in das Energiesystem. Zugleich ist es bei geschick-
gert werden können. Eine solche Versteigerung von
ter Planung und passenden Abschreibungszeiträumen
Offshore-Anbindungskapazitäten fand 2015 erstmals
möglich, die Strombezugskosten durch PV-Anlagen
mit Erfolg statt, dabei kamen vier der sechs zugelas-
mit Speicher niedriger zu halten als beim reinen Ein-
senen Bieter zum Zuge [BNetzA 2015a]. Die Über-
kauf von Haushaltsstrom.
tragungsnetzbetreiber verzeichneten dadurch im November 2015 Einnahmen von rund 20.000,- Euro, was
Eine wesentliche Entwicklung war 2015 die Grundsatzentscheidung der Bundesregierung, keine Kapazi-
sich auf das EEG-Konto jedoch nicht signifikant aus-
tätsmärkte einzuführen, sondern einen „Strommarkt
wirkte [ÜNB 2016].
2.0“ zu schaffen, der die Marktpreissignale stärkt und
Insgesamt zielen die meisten Aktivitäten der Bundes-
durch eine Netzreserve sowie eine Kapazitätsreserve
regierung darauf ab, die Energiewende mit möglichst
ergänzt wird. Die Regierung ließ sich dabei von dem
geringen Gesamtkosten zu erreichen und Perspektiven
Grundsatz leiten, die Preisbildung von regulatorischen
für die Verknüpfung zwischen den Märkten für
Eingriffen frei zu halten, Angebot und Nachfrage zu
Strom, Wärme und Kraftstoffe zu eröffnen, da diese
flexibilisieren, den Netzausbau bedarfsgerecht und ef-
drei Teilmärkte bei der Umstellung auf erneuerbare
fizient durchzuführen und auch Transparenz und eu-
Energien sehr unterschiedliche Fortschritte erzielen.
ropäische Integration zu fördern [BBH 2016]. Der
Auswirkungen auf die Energiepreise ergeben sich
Kabinettsentwurf vom November 2015 [Bund 2015]
dadurch grundsätzlich erst mittel- und längerfristig.
ist vom Bundestag noch nicht in letzter Lesung verab-
Auch die Einführung von Batteriespeichern wird seit
schiedet [BBH 2016].
2013 über die Kreditanstalt für Wiederaufbau geför-
1.4 Rahmenbedingungen in Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg hat sich eigene Klima-
nen Dialog mit der Bevölkerung sowie eine gesunde
schutzziele gesetzt: Bis 2050 sollen die Treibhaus-
Umwelt. Um diesen Zielen öffentliche Aufmerksam-
gasemissionen gegenüber 1990 um 90 % vermindert
keit zu verleihen, hat Baden-Württemberg ein eigenes
werden, bis 2020 wird das Zwischenziel einer Minde-
Internetportal zur Energiewende eingerichtet und or-
rung um 25 % angestrebt. Dazu soll der Energiever-
ganisiert öffentliche Veranstaltungen wie z. B. Regio-
brauch halbiert werden, der verbleibende Energiebe-
nalsymposien [UM 2015].
darf soll bis 2050 zu 80 % aus erneuerbaren Quellen
gedeckt werden [KSG BW 2013]. Weitere Ziele sind
die Versorgungssicherheit, stabile Preise, einen offe-
Zur Konkretisierung des Klimaschutzgesetzes und als
Entscheidungsgrundlage der Landesregierung für das
Erreichen der Klimaschutzziele wurde am 15.07.2014
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
8
EINLEITUNG UND RELEVANTE RAHMENBEDINGUNGEN
das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept be-
wird das Bundesland von der Klimaschutz- und Ener-
schlossen [IEKK BW 2014]. Das Konzept benennt
gieagentur Baden-Württemberg unterstützt, an der das
eine große Vielzahl von Maßnahmen in allen Erzeu-
Land eine Mehrheitsbeteiligung von 58,4 % hält
gungs- und Verbrauchssektoren, um die im Klima-
[KEA 2015].
schutzgesetz gesetzten Ziele zu erreichen. Zur Kontrolle der Umsetzung findet ein Monitoring statt. Das
Monitoring wird in Form eines jährlichen Kurzberichtes und alle drei Jahre durch eine ausführliche Berichterstattung veröffentlicht. Die beiden ersten Monitoring-Kurzberichte beziehen sich auf die Berichtsjah-
Wie im vorletzten Energiebericht [IE 2014] ausführlicher dargestellt, ist das Land Baden-Württemberg
auch für die Kontrolle des Bundesrechts in BadenWürttemberg zuständig, so hat die Energiekartellbehörde die Kartellaufsicht im Bereich der Belieferung
mit Strom, Gas und Wärme [VP 2016].
re 2014 und 2015 [UM 2015a] [UM 2016a]. In diesen
Berichten wird auf bis zu 15 Seiten auch näher auf die
Weiterhin unterliegen in Baden-Württemberg die rund
europäischen,
baden-
225 Strom- und Gasnetzbetreiber, die weniger als
württembergischen Rahmenbedingungen eingegan-
100.000 Kunden angeschlossen haben und deren Netz
gen.
vollständig innerhalb Baden-Württembergs liegt, der
deutschen
und
Regulierungsaufsicht des Landes. Hier wird die LanBei der Umsetzung der Klimaschutzpolitik und des
Baden-Württemberg
tätig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
9
IEKK in konkrete Förderangebote und Kampagnen
desregulierungsbehörde
[VP 2016].
STROMMARKT
Teil A – historische Betrachtung der Preisentwicklung
2 Strommarkt
Im vorliegenden Kapitel zum Strommarkt werden die unterschiedlichen Preisniveaus der einzelnen Verbrauchergruppen dargestellt. Eine ausführliche Aufgliederung der Strompreisbestandteile schafft Klarheit darüber, wieso es Preisunterschiede gibt und welche Konsequenzen diese auf die zukünftigen Strompreise haben werden.
2.1 Marktstruktur und Wechselverhalten
2.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg
Die
amtliche
Statistik
des
Baden-
Die Investitionstätigkeit für das Jahr 2013 wird in
Württemberg weist für das Jahr 2013 für den Bereich
der Statistik mit 837 Mio. € angegeben (2012:
Elektrizitätsversorgung
aus
822 Mio. €; 2011: 997 Mio. €; 2010: 1.615 Mio. €;
(2012: 14.060; 2011: 15.926; 2010: 14.157; 2009:
2009: 907 Mio. €). Hiervon entfallen 337 Mio. €
16.143). Damit ist im Vergleich zu 2012 eine Zunah-
(2012:
me um 1,7 % zu verzeichnen. Im Jahr 2009 war die
1.071 Mio. €; 2009: 406 Mio. €) auf Energieerzeu-
Anzahl der Beschäftigten jedoch um rund 1.800 hö-
gungsanlagen und 443 Mio. €
her.
2011:
14.296
Landes
Beschäftigte
Die Umsätze 2013 haben sich in diesem Wirtschafts-
421 Mio. €;
453 Mio. €;
2011:
2010:
483 Mio. €;
2010:
(2012: 359 Mio. €;
450 Mio. €;
2009:
379 Mio. €) auf Leitungsnetze und sonstige Anlagen
zweig um 2,6 % auf 51,7 Mrd. € im Vergleich zum
zur Energieübertragung und -verteilung.
Vorjahr erhöht (2012: 50,4 Mrd. €; 2011: 46,6 Mrd. €;
Die Investitionen in das Stromnetz lassen seit 2009
2010: 43,4 Mrd. €; 2009: 38,5 Mrd. €). Seit 2009 ist
einen zunehmenden Trend erkennen währenddessen
ein stetig steigender Trend der Umsätze in diesem Be-
bei den Kraftwerken im Vergleich zum Vorjahr ein
reich erkennbar [StaLA 2015c].
Rückgang zu verzeichnen ist [StaLA 2015c].
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
10
STROMMARKT
2.1.2 Wechselverhalten
Deutschland
Seit 1998 können mit dem Gesetz zur Neuregelung
zu 2 GWh Jahresabnahme (hierzu zählen die meisten
des Energiewirtschaftsrechts private und gewerbliche
Gewerbekunden) waren es 9,5 % (2013: 10,0 %;
Stromkunden
2012: 8,2 %) und in der Kategorie mit mehr als
zwischen
verschiedenen
Strom-
versorgern wählen.
2 GWh Jahresabnahme (hierzu zählen weitgehend nur
Laut Monitoringbericht 2015 der Bundesnetzagentur
haben sich über 3,7 Mio. Haushaltskunden im Jahr
2014 (2013: 3,6 Mio.; 2012: 3,2 Mio.) entschieden,
den Strom nicht bei ihrem Grundversorger zu bezie-
Industriekunden) wechselten 12,3 % (2013: 15,9 %;
2012: 14,7 %) aller Kunden den Lieferanten. Die
Wechselquoten lagen somit 2014 etwas niedriger als
im Vorjahr [BNetzA 2015].
hen. Das sind in 2014 8,0 % aller Haushaltskunden
Im Ergebnis ist durch die Wechsel der Anteil der
(2013: 7,8 %; 2012: 7,1 %).
Haushaltskunden, die durch einen anderen Lieferanten
Teilweise erfolgte der Vertragsabschluss direkt beim
Einzug in eine neue Wohnung, in 70 % (2013: 71 %;
2012: 80 %) der Fälle war es jedoch ein Vertragswechsel ohne Umzug [BNetzA 2015]. Von diesen
Haushaltskunden wurden 8,8 % (2013: 8,6 %; 2012:
8,2 %) des bundesweit bezogenen Haushaltsstroms
abgenommen. Haushalte, die den Anbieter wechselten, verbrauchten im Schnitt 3.100 kWh Strom. Haus-
als ihren Grundversorger mit Strom versorgt werden,
weiter leicht angestiegen, der von ihnen bezogene
Strom machte 2014 24 % des gesamten Haushaltsstroms
aus
(2013:
21 %;
2012:
20 %;
2011: 17 %). Dagegen wurde nur noch 32,8 % (2013:
34 %; 2012: 37 %; 2011: 40 %) des Stroms über den
Grundversorgungsvertrag beim Grundversorger bezogen (Abbildung 3).
halte, die noch vom Grundversorger versorgt wurden,
Unter den Gewerbe- und Industriekunden setzt sich
bezogen ca. 2.200 kWh. Die Wechselbereitschaft
diese Tendenz fort: Hier wurden 2014 nur noch 0,3 %
steigt also mit höherem Stromverbrauch.
der Strommengen aus Grundversorgungsverträgen
Diese Tendenz setzt sich bei gewerblichen und industriellen Kunden fort: In der Letztverbraucherkategorie
beim
Grundversorger
bezogen
(2013: 0,2 %;
2012: 2 %; 2011: 3 %).
bis zu 10 MWh Jahresabnahme (zu der auch die
66,1 % (2013: 66 %; 2012: 59 %; 2011: 54 %) der
Haushaltskunden zählen) wechselten 2014 6,1 %
Strommengen wurden 2014 über Sonderverträge oder
(2013: 6,9 %; 2012: 5,7 %) aller Kunden den Liefe-
besondere Tarife von anderen Lieferanten als den
ranten, in der Kategorie mit mehr als 10 MWh und bis
Grundversorgern geliefert (Abbildung 4).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
11
STROMMARKT
in TWh
60,0
01 |Grundversorgungsvertrag
beim Grundversorger
32,8%
02 |Anderer Vertrag beim
Grundversorger
29,7
30,0
24,0%
40,5
40,0
53,4
50,0
20,0
10,0
03 |Vertrag bei einem anderen
Lieferanten als dem
Grundversorger
43,2%
0,0
01
Abbildung 3
02
03
Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Haushaltskunden 2014
Quelle: [BNetzA 2015a], Darstellung IE Leipzig
0,3%
in TWh
200,0
01 |Grundversorgungsvertrag
beim Grundversorger
177,0
180,0
160,0
140,0
33,6%
120,0
02 |Anderer Vertrag beim
Grundversorger
100,0
90,0
80,0
60,0
66,1%
40,0
0,0
01
Abbildung 4
03 |Vertrag bei einem anderen
Lieferanten als dem
Grundversorger
0,8
20,0
02
03
Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Industrie- und Gewerbekunden 2014
Quelle: [BNetzA 2015a], Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
12
STROMMARKT
Baden-Württemberg
Um aktuelle Angaben zum Wechselverhalten der
Württemberg wird mit den übrigen Bundesländern
Kunden in Baden-Württemberg zu erhalten, wertete
verglichen. Dabei wurde als Kenngröße wieder der
die GET AG im Rahmen dieses Projektes den Online-
Prozentanteil der Haushalte errechnet, der im laufen-
Markt der Internet-Portale aus, in denen sich private
den
Stromkunden durch Preisvergleiche einen neuen
(Abbildung 5).
Stromanbieter auswählen können.
Jahr
online
einen
Lieferanten
wechselte
Dabei zeigt sich, dass die Neigung zum Lieferanten-
Stromanbieter können selbstverständlich nicht nur im
wechsel 2015 zugenommen hat. Im bundesweiten
Internet, sondern auch bei persönlicher Beratung vor
Mittel stieg die Wechselquote von 38,65 auf 51,78
Ort oder auf dem Postweg gewechselt werden. Daher
Wechsel
deckt der Onlinemarkt nicht alle Anbieterwechsel ba-
Württemberg von 35,57 auf 49,48. Dadurch näherte
den-württembergischer Haushalte ab.
sich Baden-Württemberg dem Bundesdurchschnitt an.
Anders als im Vorjahr werden diesmal die Lieferantenwechsel nicht innerhalb von Baden-Württemberg
pro
1.000 Haushalte
an,
in Baden-
2015 war die geringste Wechselquote in SachsenAnhalt zu beobachten, die höchste in Rheinland-Pfalz.
nach Postleitzahlen differenziert, sondern Baden-
Abbildung 5
Lieferantenwechselquote im Online-Strommarkt im Bundesländervergleich (links 2014 | rechts 2015)
Quelle: [GET AG 2016], Darstellung und Bearbeitung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
13
STROMMARKT
Als wichtige Vergleichsgrundlage zum Wechsel des
Demnach hat sich die Anzahl der Stromanbieter wie
Lieferanten dient dabei die Anzahl der Lieferanten,
schon im Vorjahr weiter erhöht. Reichte die Spanne
die im jeweiligen Postleitzahlgebiet ihren Strom an-
der Anbieterzahl im Oktober 2014 von 73 bis 208, so
bieten. Hier war eine Auswertung nach Bundeslän-
stieg sie zum Stichtag 01.10.2015 auf eine Spanne
dern nicht zielführend, da etliche Anbieter weder
von 81 bis 227 an. Dabei nahm die Zahl der Bieter in
bundes- noch landesweit aktiv sind, sondern den
allen Postleitgebieten zu, das Minimum lag bei drei
Strom nur in bestimmten Regionen anbieten. Interes-
zusätzlichen Anbietern (Achberg bei Lindau, Boden-
sant ist hier für Baden-Württemberg der Vergleich
see). Den größten Anstieg der Anbieterzahl erlebten
zum Vorjahr sowie die regionale Differenzierung.
die westlichen Stadtteile von Karlsruhe (+35). Die ge-
Verglichen wurde in beiden Jahren die Zahl der An-
ringste Auswahl (81 Anbieter) hatten 2015 die Ein-
bieter am 1. Oktober (Abbildung 6).
wohner von Jestetten im Lkr. Konstanz, die breiteste
Auswahl – wie schon im Vorjahr – die Einwohner in
Freudenberg am Main (Main-Tauber-Kreis).
Abbildung 6
Anzahl der Stromanbieter je PLZ-Gebiet in Baden-Württemberg (links 2014 | rechts 2015)
Quelle: [GET AG 2016], Darstellung und Bearbeitung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
14
STROMMARKT
2.2 Preisentwicklung seit 2000
Im Folgenden werden – nach einer vorangestellten
zunächst im europäischen bzw. deutschen Kontext be-
Überblicksbetrachtung – die Entwicklung der Groß-
trachtet. Nachfolgend wird – soweit Daten zur Verfü-
handelsstrompreise sowie weiterer Einflussfaktoren
gung stehen – der Strommarkt in Baden-Württemberg
auf die Strompreise beschrieben. Die Entwicklungen
beschrieben. Dabei lassen auch Vergleiche zu anderen
der Strompreise sowie Strompreisbestandteile für den
Bundesländern Rückschlüsse auf die Position Baden-
Sektor Haushalte und den Sektor Industrie/Gewerbe
Württembergs zu.
erfolgen danach und werden getrennt dargestellt.
Hierbei werden die Entwicklungstendenzen jeweils
Deutschland
Die vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden monat-
des Index festzustellen, der weiter unterhalb dem aller
lich veröffentlichten Änderungen der nominalen
anderen Abnehmer bleibt. Diese Entwicklung ist auf
Preisindizes für Strom weisen über alle Verbrauch-
die sinkenden Großhandelspreise einerseits und auf
gruppen in Deutschland bis 2013 einen steigenden
die Befreiung oder Minderung von Umlagen für ener-
Trend auf (Abbildung 7).
gieintensive Unternehmen andererseits zurückzufüh-
Für private Haushalte, Handel und Gewerbe hatte die-
ren.
ser Aufwärtstrend Anfang 2013 durch die Erhöhung
Nach Inflationsbereinigung stellen sich auch die rea-
der EEG-Umlage noch einen starken Schub erhalten.
len Preise für Strom der Haushaltskunden, Handel
Bis 2014 blieben die Preise jedoch stabil, da weiter
und Gewerbe sowie der Sondervertragskunden mit
leicht steigende Umlagen und Abgaben durch gesun-
Anschlussleistung unter 1 kV zunächst steigend dar,
kene Beschaffungspreise kompensiert wurden. Ab
d. h. die Steigerung der Strompreise war im zurück-
2015 ist ein leichtes Sinken der Indizes festzustellen,
liegenden Jahrzehnt etwas stärker als die der allge-
was mit leicht gesunkenen Abgaben und Umlagen
meinen Lebenshaltungskosten (für private Haushalte)
sowie weiter gesunkenen Beschaffungs- und Ver-
bzw. als die Inflation des Bruttoinlandsprodukts (für
triebskosten erklärt werden kann.
die Wirtschaft). Bei allen vier Verbrauchergruppen
Die Sondervertragskunden der Hochspannungsebene
(Anschluss mit mehr als 1 kV Spannung) konnten seit
2011 von stabilen bis sinkenden nominalen Preisen
sinken die Indizes ab 2014. Der Index der Sondervertragskunden mit mehr als 1 kV Anschlussleistung fällt
2015 erstmals unter den Wert von 2010 (Abbildung 8)
profitieren. Auch 2015 ist ein leicht sinkender Trend
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
15
STROMMARKT
140
Sondervertragskunden < 1kV
Sondervertragskunden > 1 kV
120
Handel und Gewerbe
private Haushalte
Strompreisindex [2010 = 100]
100
80
60
40
70,7
20
0
74,3
75,8
80,2
82,1
86,2
94,0
94,3
99,9
97,8
Sondervertragskunden < 1kV
109,9
110,4
119,3
122,2
119,7
Sondervertragskunden > 1kV
59,8
60,0
59,9
68,4
72,1
76,9
89,4
92,5
104,4
98,0
112,8
108,7
110,8
112,5
108,1
68,8
71,9
71,7
75,7
78,1
81,6
84,8
87,3
91,4
96,0
Handel &
Gewerbe
107,7
111,6
124,7
125,9
124,8
65,2
68,9
72,4
75,6
78,0
81,5
84,7
87,7
92,0
96,9
Private
Haushalte
107,3
110,8
123,7
125,3
124,2
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2000
2001
Abbildung 7
2015
Nominale Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland
Strompreisindex [2010 = 100]
Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig, Sondervertragskunden sowie Handel und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben, jedoch ohne Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben
120
100
80
60
40
20
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Sondervertragskunden < 1kV
78,3
81,4
81,8
85,7
86,8
90,5
98,4
97,1
102,1
98,8
100,0 108,6 107,5 113,9 114,7 110,1
Sondervertragskunden > 1 kV
66,2
65,7
64,7
73,1
76,2
80,8
93,6
95,3
106,7
99,0
100,0 111,4 105,8 105,7 105,6
Handel und Gewerbe
76,2
78,7
77,4
80,9
82,5
85,7
88,8
89,9
93,4
97,0
100,0 106,4 108,7 119,0 118,2 114,7
private Haushalte
76,1
78,8
81,7
84,4
85,7
88,1
90,2
91,3
93,3
98,0
100,0 105,1 106,4 117,0 117,5 116,2
Abbildung 8
2011
2012
2013
2014
2015
99,4
Inflationsbereinigte Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland
Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010 Sondervertragskunden sowie Handel
und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben, jedoch ohne Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
16
STROMMARKT
Baden-Württemberg
Die Durchschnittserlöse der Energieversorgungs-
und der der Sonstigen Abnehmer 29,4 % (2013:
unternehmen beim Verkauf von Strom wurden auch
31,8 %).
2015 wieder durch das statistische Landesamt BadenWürttemberg [StaLA 2015] ermittelt und setzen damit
die Zeitreihe der Jahre seit 2003 fort [StaLA 2009].
1
In realen Preisen, d.h. inflationsbereinigt, ergeben
sich für den Zeitraum von 2000 bis 2014 Steigerungsraten von 77,6 % für Haushalte, von 108,0 % für die
Die Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen
Industrie und von 85,8 % im Mittel aller Verbrau-
sind 2014 gegenüber 2013 wieder gestiegen. Der
chergruppen (Abbildung 10).
0F
2
Durchschnittserlös aus der Stromabgabe an alle End1F
verbraucher in Baden-Württemberg lag 2014 nominal
bei 16,84 ct/kWh (Abbildung 9). Dies sind 2,9 %
mehr als im Vorjahr und 119,0 % mehr als 2000.
Die unterschiedlichen Durchschnittserlöse der Abnehmergruppen beruhen auf unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen (z. B. Stromsteuerermäßigung für Unternehmen des Produzierenden
Der Durchschnittserlös bei den Haushaltskunden lag
Gewerbes) und abweichenden Vertragskonditionen
mit 23,60 ct/kWh um 121,0 % über dem Wert von
bei Sonderabnehmern (Abbildung 11). Die Differen-
2000 bzw. 3,8% über dem Vorjahreswert.
zierung zwischen Hoch- und Niederspannungs-
Bei
den
Industriekunden
lag
der
Erlös
mit
13,23 ct/kWh um 145,5 % über dem Wert von 2000,
abnehmern
besteht
weiterhin.
Die
beachtlichen
Schwankungen der Jahre 2011 und 2012 wurden im
Energiepreisbericht 2012/2013 [IE 2014] diskutiert.
bzw. 3,45 % über dem Vorjahreswert.
Die gehandelten Mengen gingen 2014 um 4,2 % im
Vergleich zum Vorjahr zurück [StaLA 2015]. Der
Absatz bei der Industrie nahm leicht zu, während er
bei den Haushalten und sonstigen Kunden leicht zu-
Im Ergebnis haben sich die Preise der verbliebenen
Niederspannungs-Sondervertragskunden
2014
mit
15,62 ct/kWh wieder von dem Mittelwert aller Abnehmer (16,84 ct/kWh) entfernt, während sich die
Preise der Hochspannungs-Sonderabnehmer auf nied-
rückging.
rigerem Niveau weiter stabilisiert haben.
Die Haushalte hatten mit 38,7 % (2013: 38,0 %) wieder den größten Anteil zu den Erlösen beigetragen.
Der Anteil der Industrie betrug 31,9 % (2013: 30,2 %)
Beim Vergleich der Preise 2014 mit denen von 2003
zeigt sich (Abbildung 11) bei Tarifkunden (hauptsächlich private Haushalte und Gewerbe) eine Steige-
1
2
In den Erlösen sind neben Arbeits-, Leistungs- und Verrechnungsentgelten auch die Stromsteuer, Netznutzungsentgelte sowie
Ausgleichsabgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) enthalten, jedoch nicht die Mehrwertsteuer und rückwirkende
Stromsteuerrückerstattungen.
Der Durchschnittserlös wird aus den Erlösen und der Stromabgabe berechnet. Aus Sicht des Endverbrauchers handelt es sich
beim Durchschnittserlös somit um den durchschnittlich bezahlten
Strompreis pro Kilowattstunde, jedoch ohne Mehrwertsteuer.
rung der Erlöse von 63,1 % (2013: 52,2 %; inflationsbereinigt 37,1 %, Abbildung 12), für Niederspannungs-Sondervertragskunden eine Steigerung von
133,4 % (2013: 140,8 %; inflationsbereinigt 105,0 %,
Abbildung
12)
und
für
Hochspannungs-
Sondervertragskunden von 132,0 % (2013: 126,6 %;
inflationsbereinigt 103,9 %, Abbildung 12).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
17
Durchschnittserlöse in €ct/kWh
STROMMARKT
27
22,74
24
19,76
21
18
13,85
15
12
9
10,68
7,68
11,42
14,30
11,91
10,11
7,28
7,73
8,31
7,19
6,88
5,39
5,32
5,58
5,55
10,33
15,77
11,01
16,29
11,77
17,14
12,70
8,2
9,19
10,26
20,50
17,66
13,00
8,63
6
3
15,30
15,43
10,29
14,25
11,27
23,60
15,13
11,68
16,36
16,84
12,79
13,23
5,54
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Private Haushalte
Abbildung 9
alle Verbraucher
Industrie
Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg
Durchschnittserlöse in €ct/kWh
Quelle: [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2015] für 2007 bis 2014
24
21,51
21
19,35
18
15
15,46
12,46
13,07
15,71
10,62
8,51
7,97
8,35
8,88
7,23
5,83
16,41
16,52
6,03
5,93
10,82
11,34
12,03
17,33
7,53
8,45
9,39
19,69
17,66
12,83
13,00
10,37
10,29
9,12
6
5,97
16,43
13,44
12
9
16,54
22,14
14,08
11,13
14,73
11,37
15,62
15,80
12,21
12,41
5,85
3
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Private Haushalte
alle Verbraucher
Industrie
Abbildung 10 Entwicklung der inflationsbereinigten Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in BadenWürttemberg
Quelle: [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2015] für 2007 bis 2014, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
18
Durchschnittserlöse in €ct/kWh
STROMMARKT
24
22,43
21
19,14
18
15
13,75
14,23
12
9
10,11
8,31
8,63
6,69
6,87
6
3
15,14
5,53
5,65
2003
2004
8,86
15,43
15,65
16,33
17,19
17,66
16,36
14,25
10,33
9,02
6,89
7,34
2005
2006
11,01
11,77
9,72
12,70
13,00
10,88
11,01
9,82
9,29
8,30
20,00
20,93
10,13
10,52
2009
2010
11,64
16,84
15,13
16,12
15,62
14,53
11,76
11,67
2011
2012
12,54
12,84
2013
2014
0
Sonderabnehmer Niederspannung
2007
2008
alle Abnehmer
Sonderabnehmer Hochspannung
Tarifabnehmer
Abbildung 11 Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in Baden-Württemberg
Durchschnittserlöse in €ct/kWh
Quelle: Berechnung des IE Leipzig auf Grundlage von [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2013] für 2007 bis 2012,
[StaLA 2015a] für 2013 bis 2014
24
21,04
21
18
15,35
15,64
16,37
16,43
16,29
16,56
15
12
8,87
9
7,15
9,12
10,62
10,82
9,31
9,45
7,26
6
5,91
5,97
2003
2004
7,24
7,69
2005
2006
11,34
10,01
8,55
12,03
10,04
9,50
17,38
12,83
10,99
17,66
13,00
11,01
10,23
10,52
2009
2010
18,75
14,08
19,21
14,73
11,50
14,15
11,62
11,36
2011
2012
19,80
15,62
15,39
15,80
14,66
11,97
12,05
2013
2014
3
0
Sonderabnehmer Niederspannung
2007
2008
alle Abnehmer
Sonderabnehmer Hochspannung
Tarifabnehmer
Abbildung 12 Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in Baden-Württemberg
Quelle: Berechnung des IE Leipzig auf Grundlage von [StaLA 2009] für 2003 bis 2006, [StaLA 2013] für 2007 bis 2012,
[StaLA 2015a] für 2013 bis 2014, Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
19
STROMMARKT
2.2.1 Börsenstrompreise
An dieser Stelle sei auf die Erläuterungen im Bericht
Vereinzelt aufgetretene negative Strompreise wie im
[IE Leipzig 2014] (Kapitel 2.2.4) verwiesen, wo
Mai und August 2014 sowie im April und September
grundsätzliche Gegebenheiten des Börsenstrompreises
2015 ergaben sich insbesondere zu Zeitpunkten, an
beschrieben wurden.
denen eine sehr hohe Einspeisung von Solar- und/oder
Als Indikator für die Strompreisentwicklungen an der
Börse stellt die EPEX SPOT einen Preisindex für
physikalische Stromlieferungen am Spotmarkt (Phelix) zur Verfügung (Abbildung 116 und Abbildung
117 im Anhang), die nachfolgenden Kurzanalysen be-
Windenergie sowie aus parallel weiter betriebenen
Kohle- und Kernkraftwerken auf eine besonders geringe Nachfrage traf – die entsprechenden Negativspitzen der Grafik (Abbildung 117) entfallen durchweg auf Sonntage.
ziehen sich auf diese Abbildungen. Notierte der 30-
Der Verlauf der Phelix Base-Jahresmittelwerte wird
Tages-Durchschnitt im 3. und 4. Quartal des Jahres
in Abbildung 13 verdeutlicht. Mit dem Wert für 2015
2008 noch bei über 110 €/MWh (Phelix Peak) bzw.
wird ein neuer Tiefstand erreicht. Dies liegt an einem
90 €/MWh (Phelix Base) war das Jahr 2009 ab März
Stromüberangebot, welches auch an den Exportmen-
aufgrund der Wirtschaftskrise von Preisen zwischen
gen in Abbildung 49 erkennbar wird. Die gesunkenen
30 €/MWh bis 45 €/MWh (Phelix Base) gekennzeich-
Großhandelsstrompreise sind auch durch die stark ge-
net, der Jahresmittelwert des Phelix Base sank gegen-
fallenen Brennstoffpreise und durch die niedrigen
über 2008 um 41 % ab. Im Jahr 2010 lagen die Preise
CO2-Preise verursacht.
etwas höher und erreichten 2011 ein Zwischenhoch
(Jahresmittel des Phelix Base bei 51,12 €/MWh, Phelix Peak ca. um 10 €/MWh darüber). Seit Anfang
2012 zeigt der langfristige Trend jedoch bis auf saisonale Schwankungen stetig abwärts. So lag der Mittelwert des Phelix Base 2013 nur noch bei 37,78 €/MWh
und damit niedriger als in allen Vorjahren seit 2006.
2014 wurde ein Mittelwert von 32,76 €/MWh und
2015 von 31,63 €/MWh an der Strombörse erreicht.
Damit setzt sich der ab Anfang 2012 angedeutete
Abwärtstrend auch 2015 fort (Abbildung 13). Im
Vergleich zu 2014 ist der durchschnittliche Strom-
Sofern die Großhandelspreise niedriger liegen als die
Gestehungskosten der Kraftwerke, drohen den Kraftwerksbetreibern Defizite; die Investition in neue
Kraftwerke unterbleibt, da deren Amortisation ungewiss wird. Als Gestehungskosten gelten in der Regel
die Vollkosten der Anlagen (Abschreibungen und laufende Kosten), in Zeiten mit niedrigen Preisen und
hoher Wettbewerbsintensität werden Kraftwerke aber
zeitweise auch zu Grenzkosten (nur laufende Kosten)
betrieben. Sinken die Preise noch weiter, wird aus
ökonomischer Sicht die Stilllegung der Kraftwerke
nötig.
preis 2015 um 3,5 % gesunken.
Die Einfuhrpreise der relevanten Energieträger werden in den folgenden Kapiteln analysiert.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
20
STROMMARKT
[ct/kWh]
6,58
5,11
5,08
4,45
2006
2007
4,26
3,89
3,80
2008
2009
3,78
2010
2011
2012
2013
3,28
3,16
2014
2015
Abbildung 13 Jahresmittelwerte der nominalen Börsenpreise für Strom am Spotmarkt
Quelle: [EPEX 2013] [EPEX 2014] [EEX 2016a], Daten für Grundlast (Phelix Base)
2.2.2 Weitere Einflussfaktoren auf die Strompreise
Die Einfuhrpreise der Energieträger (bzw. die voll-
Aus Abbildung 14 wird ersichtlich, dass die Preise für
ständigen Erzeugerpreise bei Braunkohle) werden in
Steinkohle, Braunkohle und Uran zur Stromerzeu-
Abbildung 14 in nominalen sowie in Abbildung 15 in
gung deutlich niedriger liegen als für Erdgas und Erd-
realen Preisen dargestellt.
öl. Der Jahresmittelwert für Erdöl ist von 2014 auf
Beim Erzeugerpreis der Braunkohle wurde am Vorgehen von [IE Leipzig 2014] (Kapitel 2.2.5) festgehalten.
2015 um 33,6 % weiter gesunken. Seit 2013 ist für
Erdöl, Erdgas und Steinkohle eine sinkende Tendenz
der realen Preise ablesbar. Die Preise der Braunkohle
blieben über den gesamten Zeitraum auf einem konstanten Niveau.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
21
STROMMARKT
Einfuhr-/Erzeugerpreise
[Euro/MWh]
60
Erdgas
Erdöl
Steinkohle
Braunkohle
Uran
40
20
0
2000
Erdöl
Braunkohle
Erdgas
Steinkohle
Uran
2001
18,9
3,9
9,6
4,9
0,1
2002
17,2
3,9
13,2
5,5
0,1
2003
16,2
3,9
10,9
4,5
0,1
2004
16,2
4,0
11,5
4,1
0,1
2005
19,0
4,0
10,9
5,7
0,1
2006
26,7
4,0
15,0
6,0
0,2
2007
32,5
4,2
21,4
6,8
0,4
2008
33,5
4,3
19,9
7,3
0,7
2009
41,8
4,2
27,1
11,4
0,4
2010
27,9
4,5
21,1
11,6
0,3
2011
38,3
4,6
20,6
10,5
0,3
2012
51,0
5,1
25,7
12,4
0,4
2013
55,3
5,2
29,0
11,5
0,4
2014
52,6
5,2
27,6
9,8
0,3
2015
47,9
5,2
23,4
9,0
0,3
31,8
5,1
23,4
9,1
0,3
Abbildung 14 Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (nominal)
Quelle: [BMWi 2016] für Einfuhrpreise, [Destatis 2015a] für Preisindizes, [Cameco 2016] Uran Spotmarktpreis, Darstellung: IE
Leipzig
Einfuhrpreise für den Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben) bzw. Erzeugerpreisindex
für heimische Braunkohle: [Buttermann/Baten 2013]
Einfuhr-/Erzeugerpreise
[Euro/MWh]
60
40
20
0
Erdgas
2000
10,7
2001
14,5
2002
11,8
2003
12,3
2004
11,6
2005
15,9
2006
22,5
2007
20,6
2008
27,7
2009
21,3
2010
20,6
2011
25,5
2012
28,3
2013
26,3
2014
21,9
2015
21,5
Erdöl
21,1
18,9
17,5
17,4
20,2
28,2
34,2
34,6
42,9
28,2
38,3
50,4
53,9
50,2
44,9
29,2
Steinkohle
5,4
6,0
4,8
4,4
6,1
6,3
7,1
7,6
11,7
11,7
10,5
12,2
11,2
9,3
8,4
8,3
Braunkohle
4,3
4,3
4,3
4,3
4,2
4,3
4,4
4,5
4,3
4,5
4,6
5,0
5,1
5,0
4,9
4,7
Uran
0,1
0,1
0,1
0,1
0,2
0,2
0,4
0,8
0,5
0,3
0,3
0,4
0,4
0,3
0,2
0,3
Abbildung 15 Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (real)
Quelle: [BMWi 2016] für Einfuhrpreise, [Destatis 2015a] für Preisindizes, [Cameco 2016] Uran Spotmarktpreis, Darstellung: IE
Leipzig
Einfuhrpreise für den Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben) bzw. Erzeugerpreisindex
für heimische Braunkohle, Inflationsbereinigung: Preisbasis 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
22
STROMMARKT
Auch die monatlichen Preisindizes des Statistischen
Peak zum Ende des Jahres 2014 sank der Erdgaspreis
Bundesamts beziehen sich auf Einfuhrpreise, bei
wieder stetig, während der Uranpreis in der Tendenz
Braunkohle auf die inländische Förderung und Bereit-
weiter steigt. (Abbildung 16). Bei der Darstellung der
stellung vor Ort. Seit 2013 ist ein Abwärtstrend bei
realen Mittelwerte zeigt sich bei allen Energieträgern,
Erdöl zu erkennen, der in einem Preisfall zum Ende
bis auf Uran, eine fallende Tendenz (Abbildung 17).
des Jahres 2014 und zu einem weiteren Preissturz zur
Bezogen auf die Jahresmittelwerte folgt in Abbildung
Mitte des Jahres 2015 hin endet. Die Indizes von Erd-
17 eine inflationsbereinigte Darstellung der Indizes,
gas und Uran sanken von 2013 bis ungefähr Mitte
die bezogen auf das Kalenderjahr 2010 preisbereinigt
2014 weiter, und steigen danach wieder an. Nach dem
300
wurden.
Erdgas
Erdöl
Steinkohle
Braunkohle
Uran
280
260
Einfuhr-/Erzeugerpreisindex
[2010=100]
240
220
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2000
Erdgas
Erdöl
Steinkohle
Braunkohle
Uran
46,8
49,3
46,6
84,1
25,8
2001
63,9
44,8
52,1
84,9
27,8
2002
52,8
42,1
42,6
85,4
30,1
2003
55,7
42,3
39,2
86,4
28,6
2004
52,9
49,6
54,7
86,0
41,9
2005
72,9
69,6
57,4
87,9
65,3
2006
98,4
83,2
64,7
90,9
109,2
2007
91,4
86,4
69,8
94,1
209,4
2008
128,1
108,1
109,1
92,0
125,8
2009
95,9
72,6
110,5
97,0
97,0
2010
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
2011
124,7
132,8
117,8
109,9
116,8
2012
132,1
145,0
109,9
113,0
109,9
2013
122,3
136,0
93,3
114,1
84,0
2014
105,4
123,8
85,7
113,0
73,1
2015
90,7
78,8
86,4
111,3
95,7
Abbildung 16 Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (nominal)
Quelle: [Destatis 2015a] [Cameco 2016], Darstellung: IE Leipzig
Einfuhrpreisindex für den Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben) bzw. Erzeugerpreisindex für heimische Braunkohle
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
23
STROMMARKT
240
220
200
Einfuhr-/Erzeugerpreisindex
[2010=100]
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Erdgas
51,8
70,0
57,0
59,5
55,9
76,6
103,0
94,2
131,0
96,9
100,0
123,2
128,6
116,7
98,9
83,4
Erdöl
54,6
49,1
45,5
45,2
52,4
73,1
87,1
89,0
110,5
73,4
100,0
131,2
141,2
129,8
116,2
Steinkohle
51,6
57,1
46,0
41,9
57,8
60,3
67,7
71,9
111,5
111,6
100,0
116,4
107,0
89,1
80,4
79,4
Braunkohle
93,1
93,0
92,2
92,3
90,9
92,3
95,2
96,9
94,0
98,0
100,0
108,6
110,0
108,9
106,0
102,4
Uran
28,6
30,5
32,5
30,6
44,3
68,6
114,3
215,7
128,6
98,0
100,0
115,4
107,0
80,2
68,6
88,0
72,4
Abbildung 17 Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (real)
Quelle: : [Destatis 2015a] [Cameco 2016], Darstellung: IE Leipzig Einfuhrpreisindex für Import von Erdgas, Erdöl und Steinkohle (ohne Steuern und Abgaben), Erzeugerpreisindex für heimische Braunkohle, Inflationsbereinigung: Preisbasis 2010
Der Verlauf der Braunkohlepreise ist weiterhin von
Der Preis ist im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich
hoher Stabilität geprägt. Der Erzeugerpreisindex zeigt
geblieben, verzeichnete in der zweiten Jahreshälfte
zwar einen langfristig steigenden Trend, die Preissta-
jedoch bereits erkennbare Abschläge. Begünstigt
bilität im Vergleich mit den anderen Energieträgern
wurde dieser Umstand durch den Preisverfall beim
ist jedoch wesentlich höher. Von 2014 auf 2015 hat
Erdöl und die hohe Förderung beim Schiefergas. Die
der Indexwert 1,7 Punkte verloren und beträgt nun
Nachfrage hat sich nicht merklich erhöht.
111,3 Prozentpunkte. Ausgehend von 2010 mit 100
Prozentpunkten entspricht dies einer Steigerung von
11,3 %. Braunkohle bleibt auch 2015 wichtigster
Energielieferant in der Stromerzeugung (155 TWh)
[DEBRIV 2015], gefolgt von den erneuerbaren Energien. Somit stammt jede vierte verbrauchte Kilowattstunde in Deutschland 2015 aus der Braunkohle.
Uran spielt für die Stromversorgung in BadenWürttemberg als Kernbrennstoff noch eine Rolle für
die verbliebenen in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke. Die Preise für Uranlieferungen werden allerdings im Rahmen bilateraler Verträge ausgehandelt,
eine offene Handelsplattform gibt es in diesem Sinne
nicht. Die Entwicklung des Preises ist von hohen
Steinkohle wird dagegen international gehandelt, so
Schwankungen geprägt. Im Jahr 2007 wurde bei-
dass der Importpreis den Entwicklungen des Welte-
spielsweise ein Spitzenwert erreicht. In 2013 sind die
nergiemarktes folgt (Abbildung 16). Steinkohle ist
Preise eher gesunken. Zur Jahresmitte 2014 setzte ei-
seit Anfang 2013 günstiger als 2010 und fiel nominal
ne Kehrtwende ein und bis Ende 2015 sind die Preise
bis auf einen Wert von 86,4 Indexpunkten (real 79,4).
wieder angestiegen. Im März und April 2015 stieg der
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
24
STROMMARKT
Indexwert zwischenzeitlich sogar auf über 100 Pro-
Kernkraftwerkes sind die Investitionskosten jedoch
zentpunkte. Für die Stromgestehungskosten eines
entscheidender als der Brennstoffpreis.
Entwicklung der CO2-Preise
Ein weiterer Einflussfaktor auf die Entwicklung der
Bis Juni 2012 (mittlere Abbildung in Abbildung 118)
Stromgestehungskosten ist die Preisentwicklung der
sind die Preise dann auf rund 6,50 €/t CO2 um annä-
Emissionsberechtigungen. Die Preise für Emissions-
hernd 60 % gefallen.
berechtigungen werden seitens der Kraftwerksbetrei-
Seit Mai 2013 sind die Preise der Emissionsberechti-
ber in die Kalkulation der Erzeugungskosten in der
gungen wieder leicht gestiegen, der steigende Trend
Regel eingepreist. Grundsätzliche Aussagen sind im
ist bis Ende 2014 erkennbar. So stiegen die Preise von
Kapitel 2.2.5 [IE 2014] des Vorgängerberichtes ent-
Januar 2014 bis Dezember 2014 von 5 €/t CO2 auf
halten.
rund 7 €/t CO2. In 2015 zeigte sich zunächst ein wei-
Die Preise für Emissionsberechtigungen sind von An-
ter steigender Trend bis auf über 8,5 €/t CO2. Zum
fang 2008 bis Mitte 2011 auf ein Niveau von rund
Anfang des Jahres 2016 fielen die Preise wieder stark
16 €/t CO2 kontinuierlich gestiegen (Abbildung 118).
(Abbildung 118 und Tabelle 1).
Jahr
Mittelwert
[€/tCO2]
Tabelle 1
2009
13,69
2010
11,98
2011
2012
13,06
2013
7,50
4,59
2014
2015
6,00
2016*
7,94
5,63
Jahresmittelwerte der Preise für Emissionsberechtigungen
Quelle: [finanzen.net 2016] *2016 die Werte für 2016 reichen bis zum 13.05.2016. Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Die steigende Tendenz der Preise kann damit begrün-
vermehrt Zertifikate zu noch relativ günstigen Preisen
det werden, dass die betroffenen Unternehmen als Re-
kaufen. Somit steigt die Nachfrage an Zertifikaten
aktion auf die noch andauernde Diskussion in der EU
und der Preis nimmt allmählich zu.
über die weitere Ausgestaltung des Zertifikatehandels,
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
25
STROMMARKT
Steuern, Abgabe und Umlagen
Für Haushalte betragen die in 2015 anfallenden Um-
Für Gewerbebetriebe fallen Abgaben und Steuern in
lagen und Abgaben folgende Größenordnungen
folgender Größenordnung an (Abbildung 41), Anga-
(Abbildung 25), Angaben in ct/kWh:
ben in ct/kWh:
 EEG-Umlage
6,17
 EEG-Umlage
6,17
 Mehrwertsteuer
4,59
 Stromsteuer
1,54
 Stromsteuer
2,05
 §19-StromNEV-Umlage
0,15
 Konzessionsabgabe
1,66
 Offshore-Haftungsumlage
-0,01
 Konzessionsabgabe
0,11
 KWK-Umlage
0,08
 abLA-Umlage
0,01
(kann zwischen 1,32 und
2,39 ct/kWh schwanken)
 Offshore-Haftungsumlage
-0,051
 KWK-Umlage
0,25
 §19-StromNEV-Umlage
0,24
 abLA-Umlage
0,01
Auch der Strompreis der Gewerbekunden beruht zu
mehr als 50 % auf staatlich verursachten Preisbestandteilen (Steuern, Abgaben und Umlagen).
Somit ist der Strompreis der Haushalte zu über 50 %
mit Steuern, Abgaben und Umlagen belastet.
EEG-Umlage und Privilegierung
Ein wesentlicher Bestandteil der Strompreise ist – wie
zur Überbrückung ungeplanter Defizite. Die Liquidi-
in den Vorjahren – die EEG-Umlage. Durch die wei-
tätsreserve gewinnt mit der zunehmenden Einspeisung
ter zunehmende Einspeisung aus erneuerbaren Ener-
aus fluktuierenden Energieträgern an Bedeutung, da
gien und deren Vergütungsansprüche, den gesunke-
der Stromertrag und die Vergütungsansprüche hier
nen Großhandelspreis und eine vermehrte Inan-
wetterabhängig sind und von Jahr zu Jahr deutlich
spruchnahme der Privilegierung durch Industrieunter-
schwanken können.
nehmen steigt die Kernumlage, mit der die Differenz
zwischen prognostizierten Kosten und Erlösen der
Netzbetreiber gedeckt wird, bisher stetig an.
Die Verrechnung des Kontostands führte 2015 erstmals zu einer Absenkung der EEG-Umlage, nachdem
die Deckungslücke bei der Festlegung der EEG-
Hinzu kommen die Verrechnung des Kontostands
Umlage 2014 überschätzt worden war. Der Konto-
vom 30.09. des jeweiligen Vorjahres sowie die Liqui-
stand vom 30.09.2015 war so hoch, dass dessen Ver-
ditätsreserve der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB)
rechnung die EEG-Umlage 2016 noch stärker entlas-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
26
STROMMARKT
tete. Dieser Effekt wurde jedoch vom Anstieg der
Einen weiteren wichtigen Einfluss auf die Deckungs-
Kernumlage überkompensiert, so dass es 2016 wieder
lücke und damit auf den Kern der EEG-Umlage hat
einen moderaten Anstieg der EEG-Umlage gab.
die Privilegierung energieintensiver Unternehmen. Im
Insbesondere bei der Photovoltaik, die in der Vergangenheit den Anstieg wesentlich beeinflusste, fand eine
deutliche Abschwächung des Zubaus statt, auch die
Einspeisevergütungen liegen für neue Anlagen inzwischen weit unter den früheren Sätzen. Dass die Kernumlage trotz des nachlassenden Zubaus auch 2016
deutlich anstieg, beruht teilweise auf den weiter sinkenden Großhandelspreisen und damit geringeren Erlösen, die die ÜNB bei der Vermarktung des EEG-
Grundsatz ist die EEG-Umlage für die erste im Jahr
verbrauchte GWh uneingeschränkt zu zahlen, darüber
hinaus finden Begrenzungen der Umlage statt, die von
der Wettbewerbssituation der Branche abhängig sind.
Je nach Branche und Anteil der Stromkosten an der
Bruttowertschöpfung müssen danach noch zwischen
0,05 ct/kWh und 15 % der geltenden EEG-Umlage
gezahlt werden [EEG 2014]. Die Auswirkungen der
besonderen Ausgleichsregelung auf Unternehmen
werden in Kapitel 10.2 näher analysiert.
Stroms erzielen können.
7
6
5
ct/kWh
4
3
2
1
0
-1
-2
EEG-Umlage
2010
2,050
2011
3,530
2012
3,592
2013
5,277
2014
6,240
2015
6,170
2016
6,354
Verrechnung alter Kontostand (30.09. Vorjahr)
0,000
0,291
0,181
0,671
0,581
-0,390
-0,700
Liquiditätsreserve
0,000
0,000
0,099
0,418
0,512
0,604
0,647
Kernumlage (prognostizierte Deckungslücke)
2,050
3,239
3,311
4,187
5,146
5,957
6,407
Abbildung 18 Komponenten der EEG-Umlage 2010 bis 2016
Quelle: [ÜNB 2009] [ÜNB 2010] [ÜNB 2011] [ÜNB 2012] [ÜNB 2013] [ÜNB 2014] [ÜNB 2015]
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
27
STROMMARKT
2.2.3 Haushalte
Europa, Deutschland und USA
Das Statistische Amt der Europäischen Union (Euros-
zu Abbildung 24). In der Eurozone stieg der nominale
tat) stellt Daten zu Strompreisen verschiedener Ab-
Haushaltsstrompreis zwischen 2010 und 2015 um
nehmergruppen für alle EU-Länder zur Verfügung.
21,6 %, in Großbritannien (UK) um 49,6 % in der Eu-
Aufgrund eines Methodenwechsels bei der Erfassung
rozone und in Deutschland um 22,6 % (2014:
und Aufbereitung dieser Daten im Jahr 2007 kann ei-
23,7 %). In den USA sind die durchschnittlichen
ne durchgängige Zeitreihe erst ab diesem Zeitpunkt
Strompreise seit 2010 um 31,9 % gestiegen. Im Ver-
dargestellt werden.
gleich zu Deutschland wird in den USA 2015 ein um
Im folgenden Abschnitt wird der Fokus auf den Vergleich zwischen Strompreisen deutscher Haushalte,
der Eurozone und Großbritannien (United Kingdom,
UK) ab 2010 gelegt. In Großbritannien befindet sich
die Energieversorgung ebenfalls im Umbruch. In diesem Jahr werden zudem die Strompreise für Haushalte in den USA (nominal und real, Abbildung 20 und
Abbildung 22) mit abgebildet und ein entsprechender
70,5 % bzw. um 20,8 ct/kWh niedrigerer Strompreis
von den Haushalten gezahlt. Der höchste Strompreis
wurde 2015 auf Hawaii gezahlt, dieser Preis ist immer
noch um 9,0 % günstiger als in Deutschland. Der
günstigste Preis in den USA wurde im Bundesstaat
Washington mit 8,16 ct/kWh gezahlt. Die Preise der
Eurozone und dem Vereinigten Königreich sind ebenfalls erheblich höher als in den USA (Abbildung 20).
Vergleich mit den Strompreisen in Deutschland ge-
Die Steigerungsrate für die Preisanteile ohne Steuern
führt.
und Abgaben (Nettostrompreis) in Deutschland betrug
Die Strompreise für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch zwischen 2.500 und 5.000 kWh pro Jahr
sind in Großbritannien und in der Eurozone zwischen
2010 und 2015 weiter gestiegen. In Deutschland hingegen sind die Preise 2015 das erste Mal seit 2010
wieder gesunken (Abbildung 19). Dies liegt u.a. an
zwischen 2010 und 2015 4,0 % (2014: 4,5 %; 2013:
8,4 %), in der Eurozone 9,0 % und in Großbritannien
49,5 %. Damit ist für Deutschland eine Senkung der
Nettostrompreise gegenüber 2013 und 2014 im Vergleich zu 2010 erkennbar. Allerdings liegen Preise für
2015 nur für das erste Halbjahr vor.
gesunkenen Beschaffungskosten (siehe Erläuterungen
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
28
[ct/kWh]
STROMMARKT
32
30
28
26
24
22
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,67
5,50
10,31
13,51
12,43
13,76
14,18
17,93
24,07
2011
0,72
6,19
11,29
14,37
13,07
14,01
15,09
19,26
25,30
2012
0,81
6,69
11,99
16,52
13,51
14,37
17,34
20,20
26,36
2013
0,84
7,58
14,29
16,85
13,77
14,91
17,69
21,34
29,20
2014
0,94
8,02
15,40
18,72
13,61
14,38
19,66
21,63
29,78
2015
1,01
8,25
15,20
20,19
13,55
14,31
21,20
21,80
29,51
Abbildung 19 Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (nominal)
Quelle: [Eurostat 2016]; Verbrauchsgruppe DC (2.500 bis 5.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichten Halbjahreswerten. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Für 2015 liegen nur Angaben
für das erste Halbjahr vor.
28,04
26,85
27,80
28,94
24,90
[ct/kWh]
21,21
11,49
8,16
2015
9,48
9,11
9,20
8,41
8,71
6,56
6,54
6,49
5,65
6,03
2014
2013
2012
2011
2010
Max. Preis
Min. Preis
Mittelwert
Abbildung 20 Haushaltsstrompreis in den USA (nominal)
Quelle: [eia 2016] [DB2016] für die Währungsumrechnung [BLS 2016], Die Angaben enthalten alle utility and government
charges, fees, and taxes
Bei absoluter Betrachtung wird jedoch der deutlich
Abgaben und Umlagen) zurückzuführen: Der Anteil
höhere Haushaltsstrompreis in Deutschland im Ver-
staatlicher Abgaben, Umlagen und Steuern beträgt im
gleich mit dem Vereinigten Königreich bzw. der Eu-
Vereinigten Königreich 4,8 % (2014: 4,8 %; 2013:
rozone deutlich. Dies ist in Deutschland maßgeblich
4,7 %), in der Eurozone 37,8 % (2014: 37,1 %, 2013:
auf den hohen staatlich veranlassten Anteil (Steuern,
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
29
STROMMARKT
35,7 %) und in Deutschland 51,5 % (2014: 51,7 %;
Der Haushaltsstrompreis in Deutschland lag real 2015
2013: 48,9 %).
somit einschließlich aller Steuern, Abgaben und Um-
Abbildung 21 zeigt die entsprechende Grafik in realen
Preisen. Dazu wurden die harmonisierten Verbraucherpreis-Indizes (HVPI) des Vereinigten Königreichs, der Eurozone (16 bis 19 Länder, je nach Bezugszeitpunkt) sowie von Deutschland in Bezug auf
lagen um 35,4 % (2014: 37,7 %; 2013: 36,8 %) über
der Eurozone und um 39,2 % (2014: 51,5 %, 2013:
65,1 %) über dem Durchschnittspreis des Vereinigten
Königreichs. Die Abstände haben sich somit im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert. Der reale
Strompreis der Haushalte in den USA ist im Ver-
das Basisjahr 2010 herangezogen.
gleich zu 2010 zwar um 21,3 % angestiegen, liegt jeNominal waren die Strompreise für Haushalte zwi-
doch niedriger als in Europa. Zur Bestimmung der re-
schen 2010 und 2015 in Deutschland um 22,6 % an-
alen Preise wurden die nominalen Preise mit dem
gestiegen, in der Eurozone um 21,6 %. In realen Prei-
Consumer Price Index bereinigt (Abbildung 22).
sen bedeutet dies einen Anstieg in Deutschland um
14,3 % und im Mittel der Eurozone nur einen Anstieg
[ct/kWh]
um 13,4 %.
32
30
28
26
24
22
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,67
5,50
10,31
13,51
12,43
13,76
14,18
17,93
24,07
2011
0,68
6,03
11,02
13,75
12,72
13,66
14,44
18,74
24,68
2012
0,76
6,35
11,45
15,37
12,83
13,72
16,13
19,18
25,17
2013
0,76
7,10
13,43
15,29
12,90
14,02
16,06
20,00
27,45
2014
0,84
7,48
14,37
16,73
12,70
13,41
17,57
20,18
27,78
2015
0,90
7,70
14,17
18,05
12,64
13,34
18,95
20,34
27,51
Abbildung 21 Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (real)
Quelle: [Eurostat 2016], Verbrauchsgruppe DC (2.500 bis 5.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichten Halbjahreswerten. Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Für 2015 liegen nur Angaben für das erste Halbjahr vor.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
30
STROMMARKT
25,83
24,70
26,02
27,48
24,14
[ct/kWh]
21,21
10,57
7,50
2015
8,73
8,74
8,53
8,16
8,71
6,04
6,12
6,16
5,48
6,03
2014
2013
2012
2011
2010
Max. Preis
Min. Preis
Mittelwert
Abbildung 22 Haushaltsstrompreis in den USA (real)
Quelle: [eia 2016] [DB2016] für die Währungsumrechnung [BLS 2016] Die Angaben enthalten alle utility and government
charges, fees, and taxes
Die Bandbreite an Strompreisen inkl. Steuern und
land, in Großbritannien um 27 % (2014: 34 % und in
Abgaben der Haushalte in der europäischen Union
Italien um 17 % (2014: 20 %). Nur in Dänemark wur-
reichte 2015 von 9,5 (2014: 8,6; Bulgarien) bis 30,6
den auch in diesem Jahr höhere Strompreise als in
(2014: 30,4 ct/kWh; Dänemark). In Frankreich lagen
Deutschland gezahlt (Abbildung 115 im Anhang).
sie um 41 % (2014: 44 %) niedriger als in Deutsch-
Betrachtung der Preise in Deutschland
Eine Gliederung des Haushalts-Strompreises in seine
Nach zwei Jahren mit sinkenden Preisen – bedingt
Bestandteile wurde vom Bundesverband der Energie-
durch die Strommarktliberalisierung – wurde 2000 ein
und Wasserwirtschaft veröffentlicht [BDEW 2015].
Tiefpunkt der Preisentwicklung erreicht. Danach stie-
Er zeigt die Entwicklungen, die seit 1998 eingetreten
gen die Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb
sind, deutlicher. Innerhalb des Kostenblocks „Erzeu-
des Stroms bis 2008 wieder auf das Niveau von 1998
gung, Transport, Vertrieb“ wurde nun auch ab dem
an und haben sich anschließend leicht oberhalb dieser
Jahr 2006 die Kostenentwicklung der Netzentgelte
Schwelle annähernd stabilisiert. Stabil blieben die
gesondert ausgewiesen (Abbildung 23).
Konzessionsabgaben über den gesamten Zeitraum
sowie die 1999 eingeführte Stromsteuer seit 2003.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
31
STROMMARKT
[ct/kWh]
17,11
16,53
2,33
2,28
0,77
1,66
13,04
1998
1,66
11,73
1999
16,11
13,94
1,92
1,28
0,20
14,32
1,97
2,22
1,53
0,35
1,66
0,26
1,66
0,13
0,25
1,66
0,20
8,75
8,71
2000
2001
1,79
19,46
18,66
2,57
3,30
2,48
2,68
2,37
2,05
0,42
2,05
0,51
2,05
0,69
2,05
0,88
2,05
1,02
17,19
1,66
0,31
1,66
0,34
1,66
0,28
1,66
0,34
6,93
9,83
2002
20,64
17,96
10,38
2003
10,98
2004
1,66
0,29
6,24
21,65
23,21
3,46
2,05
1,16
5,90
11,35
2005
3,71
3,78
2,05
1,31
2,05
2,05
25,23
4,03
4,13
2,05
2,05
3,53
3,59
28,84
29,14
28,72
4,60
4,65
0,01
2,05
0,25
4,59
2,05
0,25
5,28
6,24
6,17
1,66
0,09
0,18
1,66
0,25
0,24
2,05
1,66
0,13
1,66
0,03
5,73
1,66
0,15
0,002
1,66
0,33
0,13
5,86
5,92
6,14
6,64
6,63
6,75
1,66
0,23
1,66
0,20
23,69
25,89
6,08
7,22
8,52
4,92
8,16
8,01
8,16
7,91
7,38
7,05
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
-0,05
2015
Erzeugung, Transport, Vertrieb
Erzeugung, Vertrieb, Marge
Netzentgelte
KWK-Umlage
§19-StromNEV-Umlage
Konzessionsabgabe
EEG-Umlage
Offshore-Haftungsumlage
Stromsteuer
abLA-Umlage
Mehrwertsteuer
Abbildung 23 Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland (nominal)
Quelle: [BDEW 2015],
Angegeben ist der durchschnittliche Strompreis eines Haushaltes mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
32
STROMMARKT
Die EEG-Umlage stieg seit dem Jahr 2000 bis 2014
Nach Inflationsbereinigung ergibt sich über den Ge-
kontinuierlich an. Lediglich 2015 sank die EEG-
samtzeitraum eine Steigerung von 31,9 % (2014:
Umlage um 1,1 % bzw. um 0,07 ct/kWh erstmals seit
34,1 %) bzw. 1,6 % (2014: 1,9 %) jährlich. Dies be-
ihrer Einführung aufgrund eines Nachholeffektes
deutet, dass die Strompreise für Haushalte stärker an-
(Zum 30. September 2014 war ein positiver EEG-
gestiegen sind als die Lebenshaltungskosten insge-
Kontostand zu verzeichnen, der in die Berechnung der
samt. Die realen Preise sind bereits 2014 gegenüber
EEG-Umlage mit einging). Sie bildet den drittgrößten
2013 gesunken. In 2015 sind diese um 1,7 % bzw. um
Preisbestandteil nach Erzeugung, Vertrieb und Marge
0,46 ct/kWh erneut gesunken (Abbildung 24).
bzw. der Netzentgelte (Abbildung 23).
Insgesamt entfielen 51,9 % und somit über die Hälfte
Die Summe aus Steuern und Umlagen ist in 2015 um
des Strompreises (2014: 51,9 %; 2013: 50,0 %) priva-
1,4 % bzw. um 0,21 ct/kWh im Vergleich zum Vor-
ter Haushalte auf Steuern, Abgaben und Umlagen,
jahr gesunken. Zusätzlich zur EEG-Umlage sanken
d. h. auf staatlich veranlasste Strompreisbestandteile
die Offshore-Haftungsumlage und die Umlage für
(Abbildung 25). Zugleich trug u.a. das erhöhte Ange-
Abschaltbare Lasten. Der Kostenblock Erzeugung,
bot von EEG-Strom im Stromgroßhandel zu sinken-
Vertrieb und Marge sank ebenfalls im Vergleich zum
den Beschaffungskosten bei. Die gesunkenen Groß-
Vorjahr. Somit sind die nominalen Preise 2015 um
handelsstrompreise sind auch durch die stark gefalle-
1,4 % niedriger als im Jahr davor und erstmals seit
nen Brennstoffpreise und durch die niedrigen CO2-
2000 gesunken. Der Strompreis ist jedoch um 67,9 %
Preise verursacht.
(2014: 70,2 %; 2013: 68,6 %) höher als der von 1998,
was einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung um
3,1 % entspricht.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
33
STROMMARKT
[ct/kWh]
20,37
2,77
1,98
19,56
2,70
0,91
1,96
18,18
16,27
16,38
2,24
2,25
1,49
1,75
0,23
1,94
0,15
15,52
13,88
10,21
1998
0,29
1,90
0,23
1999
2000
9,97
2001
2,51
2,02
0,39
1,87
0,29
11,09
2002
20,72
21,48
21,96
19,19
19,74
20,18
2,78
2,85
3,43
3,51
2,65
2,73
2,29
0,47
2,25
0,56
2,22
0,75
2,18
0,94
2,13
1,06
2,08
1,18
1,73
0,30
1,68
0,20
5,24
6,33
7,32
7,38
6,49
5,98
1,85
0,35
11,58
2003
1,82
0,31
12,07
2004
1,77
0,36
1,79
0,37
23,47
23,69
3,75
3,78
2,07
1,33
2,05
2,05
24,71
24,87
3,95
3,97
2,01
1,97
27,35
27,33
26,87
4,36
4,36
0,01
1,92
0,23
4,29
1,94
0,24
5,00
5,85
5,77
1,56
0,09
0,17
1,55
0,22
0,24
6,60
1,92
3,46
3,45
1,66
0,13
1,63
0,03
1,59
0,15
0,00
1,57
0,31
0,12
8,61
8,16
7,84
7,84
7,50
6,92
5,79
5,86
5,80
5,90
6,30
6,22
6,31
2014
-0,05
2015
1,68
0,23
12,27
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Erzeugung, Transport, Vertrieb
Erzeugung, Vertrieb, Marge
Netzentgelte
KWK-Umlage
§19-StromNEV-Umlage
Konzessionsabgabe
EEG-Umlage
Offshore-Haftungsumlage
Stromsteuer
abLA-Umlage
Mehrwertsteuer
Abbildung 24 Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland (real)
Quelle: [BDEW 2015],
Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010
Angegeben ist der durchschnittliche Strompreis eines Haushaltes mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr.
Die Netzentgelte variieren regional und betragen in
trieb, Marge) beträgt 24,6 % (2014: 25,3 %, 2013:
Baden-Württemberg
(2014:
knapp unter 30 %) vom Strompreis. Die Beschaf-
5,8 ct/kWh) im Bundesdurchschnitt sind es ca.
fungskosten umfassen auch die Börsenpreise für
6,6 ct/kWh bzw. rund 23,5 % des Haushaltsstromprei-
Strom (vgl. Abschnitt 2.2.1). Der Börsenstrompreis
ses (vgl. Abbildung 28). Der vom Markt beeinflussba-
lag 2015 bei etwa 3,2 ct/kWh (2014: 3,3 ct/kWh; Ab-
re Anteil der Beschaffungskosten (Erzeugung, Ver-
bildung 13).
rund
6,3 ct/kWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
34
STROMMARKT
in ct/kWh
0,9%
2014
0,6%
8,0
0,0%
5,7%
7,4
25,3%
6,2
6,0
05 |Stromsteuer
4,7
16,0%
06 |Konzessionsabgabe
3,0
07 |Offshore-Haftungsumlage
0,178
0,092
0,01
22,8%
0,250
1,0
1,66
2,05
2,0
06
07
08
09
10
0,0
01
02
03
04
in ct/kWh
05
21,4%
0,9%
2015
09 | §19-StromNEV-Umlage
0,8%
0,0%
-0,2%
5,0
7,1%
05 |Stromsteuer
16,0%
06 |Konzessionsabgabe
3,0
01
02
03
04
05
06
07
08
09
23,5%
-0,05
0,006
0,0
0,237
07 |KWK-Umlage
1,66
1,0
0,254
2,05
2,0
-1,0
03 |EEG-Umlage
04 |Mehrwertsteuer
4,6
4,0
01 |Erzeugung, Vertrieb, Marge
02 |Netzentgelte
24,6%
6,2
6,8
5,8%
7,1
6,0
08 |KWK-Umlage
10 |abLA-Umlage
8,0
7,0
03 |EEG-Umlage
04 |Mehrwertsteuer
5,0
4,0
01 |Erzeugung, Vertrieb, Marge
02 |Netzentgelte
7,0%
6,6
7,0
0,3%
21,5%
10
08 | §19-StromNEV-Umlage
09 |abLA-Umlage
10 |Offshore-Haftungsumlage
Abbildung 25 Bestandteile des Haushaltsstrompreises in Deutschland für 2014 und 2015
Quelle: [BDEW 2015]
Angegeben sind Durchschnittswerte für einen Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr.
Die Höhe der Mehrwertsteuer, der Stromsteuer, der EEG- und KWK-Umlagen ist jeweils für alle Haushalte in Deutschland gleich, die Höhe der Konzessionsabgabe sowie von Erzeugung, Transport und Vertrieb hängt von Region bzw.
Stromlieferant ab.
Baden-Württemberg
Die Statistik des statistischen Bundesamtes für die
Im Vergleich wird deutlich, dass der durchschnittliche
Stromabgabe an private Haushalte [Destatis 2015]
Erlös bei der Stromabgabe an private Haushalte für
wies 2014 einen deutschlandweiten Durchschnittser-
Baden-Württemberg von 2013 auf 2014 um 7,2 %
lös von 22,91 ct/kWh (2013: 22,27 ct/kWh) auf
und von 2012 auf 2014 um 12,2 % angestiegen ist.
(Abbildung 26). Der Wert für Baden-Württemberg
Die erzielten Erlöse in Baden-Württemberg lagen bis-
liegt mit 22,43 ct/kWh (2013: 20,93 ct/kWh) um
her immer unterhalb des bundesweiten Wertes. Der
2,1 % unterhalb des deutschen Durchschnitts.
Abstand zwischen Baden-Württemberg und dem
deutschen Mittelwert war allerdings 2014 am geringsten, die absolute Differenz betrug 0,48 ct/kWh.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
35
STROMMARKT
Für 2014 verzeichnen 13 Bundesländer höhere
Vergleich zu 2013 ist diese jedoch gleich geblieben.
Strompreise als Baden-Württemberg und nur das
Der absolute Abstand zum Bundesland mit dem
Saarland niedrigere. Für Bremen konnte aus Daten-
preisgünstigsten Strom (Saarland) beträgt 2014
schutzgründen keine Zahl ausgewiesen werden. Ins-
2,21 ct/kWh. Der Strom in Baden-Württemberg ist
gesamt hat sich die Wettbewerbsposition Baden-
um 10,9 % teurer als im Saarland bzw. um 9,2 %
Württembergs im Vergleich zu 2012 verbessert. Im
günstiger
in
26
24
24
22
22
22
20
20
20
18
18
18
16
16
16
14
12
10
8
6
4
2
0
14
12
10
8
6
4
2
0
Saarland 19,62
Baden-Württemberg 20,93
Hamburg 21,94
Rheinland-Pfalz 21,99
Nordrhein-Westfalen 22,22
Deutschland 22,27
Hessen 22,31
Bayern 22,37
Niedersachsen 22,59
Sachsen-Anhalt 22,70
Berlin 22,72
Brandenburg 23,43
Schleswig-Holstein 23,55
Sachsen 23,79
Thüringen 23,81
Mecklenburg-Vorpommern 24,38
26
24
Saarland 18,72
Hamburg 19,60
Baden-Württemberg 20,00
Hessen 20,10
Berlin 20,39
Bayern 20,52
Deutschland 20,73
Niedersachsen 20,82
Nordrhein-Westfalen 20,90
Schleswig-Holstein 21,19
Rheinland-Pfalz 21,34
Brandenburg 21,52
Mecklenburg-Vorpommern 21,69
Sachsen-Anhalt 21,80
Thüringen 21,81
Sachsen 22,31
26
2012
2013
14
12
10
8
6
4
2
0
Mecklenburg-Vorpommern.
Saarland 20,22
Baden-Württemberg 22,43
Nordrhein-Westfalen 22,51
Rheinland-Pfalz 22,55
Bayern 22,65
Hamburg 22,66
Deutschland 22,91
Hessen 23,01
Niedersachsen 23,14
Brandenburg 23,37
Sachsen-Anhalt 23,51
Berlin 23,57
Schleswig-Holstein 23,85
Thüringen 24,51
Sachsen 24,67
Mecklenburg-Vorpommern 24,71
als
2014
Abbildung 26 Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse (ohne MWSt.) bei der Stromabgabe an private Haushalte (nominal)
Quelle: [Destatis 2015], Darstellung IE Leipzig
In den Erlösen sind neben Arbeits-, Leistungs- und Verrechnungsentgelten auch die Stromsteuer, Netznutzungsentgelte sowie Ausgleichsabgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
(KWKG) enthalten, jedoch nicht die Mehrwertsteuer und rückwirkende Stromsteuerrückerstattung.
Die Daten für 2012 bis 2014 von Bremen unterliegen der Geheimhaltung [StaLA HB 2016], für Berlin und Hamburg
[Statistik BBB 2016] [Statistik Nord 2016]
Ein etwas anderes Bild ergibt sich bereits ein Jahr
Jahresverbrauch von 4.000 kWh Strom (Abbildung
später bei der Auswertung einer vom Verbraucherpor-
27).
tal Verivox bereitgestellten Marktübersicht für Haushaltsstromkunden. Diese Übersicht zeigt für den
Stand Anfang Dezember 2015 einen Endverbraucherpreis – im Gegensatz zur obigen Abbildung 26 einschließlich der Mehrwertsteuer – für Deutschland in
Höhe von 27,80 ct/kWh (2014: 27,99 ct/kWh; 2013:
26,65 ct/kWh) für einen Haushaltskunden mit einem
Mit einem Durchschnittswert von 27,87 ct/kWh
(2014: 27,30 ct/kWh) rangiert das Land BadenWürttemberg diesmal oberhalb des deutschen Mittelwertes auf Rang 7 von 16, im Vorjahr war noch Rang
1 erreicht worden. In den beiden Vorgängerberichten
[IE 2015] und [IE 2014] war der Strompreis noch
niedriger als im Bundesdurchschnitt, mit dieser Auswertung wird diese Tendenz unterbrochen. Die Ursa-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
36
STROMMARKT
che hierfür sind die gestiegenen Netznutzungsentgelte
Bundesländern tendenziell höher als in den alten
(Abbildung 28).
Bundesländern (Abbildung 28).
Neben einer unterschiedlichen Wettbewerbsintensität
Dies ist in den hohen Investitionen und der geringeren
kann die absolute Höhe der Strompreise im Bundes-
Bevölkerungsdichte begründet [IE 2014a]. Weitere
ländervergleich im Wesentlichen durch unterschied-
Kostenfaktoren bei der Kalkulation der Netzentgelte
lich hohe Netznutzungsentgelte begründet sein. Die
sind etwa das Landschaftsrelief oder der Anschluss
Netznutzungsentgelte für Strom sind in den neuen
zahlreicher großer EEG-Anlagen sowie der geringere
Stromverbrauch.
27,33
27,36
27,47
27,53
27,80
27,82
27,87
27,99
28,06
28,10
28,19
28,19
28,33
28,75
28,76
28,82
[ct/kWh]
26,84
Abbildung 27 Marktübersicht über Strompreise einschließlich aller Steuern, Abgaben und Umlagen für Haushaltskunden nach Bundesländern
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015
Berücksichtigt wurden die günstigsten im Internet veröffentlichten Angebote der örtlichen Grundversorger. Angebote,
die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Betrachtet sind Haushalte mit einem Stromverbrauch
von 4.000 kWh pro Jahr.
In den dargestellten Jahren sind die Netzentgelte in
6,26 ct/kWh im Durchschnitt an Netzentgelten ge-
Baden-Württemberg immer niedriger als im Bundes-
zahlt. In Brandenburg beispielsweise 8,46 ct/kWh und
durchschnitt (2010: um 7,2 %, 2015: um 2,2 %).
somit 35,0 % höhere Netzentgelte als in Baden-
Im Jahr 2015 belegte Baden-Württemberg den sechs-
Württemberg.
ten Platz und in fast allen Jahren davor wurde noch
Wie auch im Vorjahresbericht werden an Hand veröf-
der dritte Platz im direkten Ländervergleich erreicht.
fentlichter Preisblätter zu Netzentgelten in Baden-
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Entgelte um 8,1 %
Württemberg entsprechende Gegenüberstellungen re-
bzw. um 0,47 ct/kWh gestiegen. 2015 wurden
levanter Netzbetreiber und deren Netzgebiete erstellt
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
37
STROMMARKT
(Abbildung 29). Es handelt sich um die gleichen 14
die in die Zuständigkeit der Landesregulierungsbe-
Stromnetzbetreiber, die auch schon im Vorjahresbe-
hörde fallen.
richt auf die Höhe ihrer Netzentgelte hin untersucht
wurden (Abbildung 29). Angaben zu den Netzentgelten
liefert
auch
das
Versorgerportal
Baden-
Württembergs [VP 2016]. Allerdings sind hier nur
Stromnetzbetreiber mit deren Netzentgelten erfasst,
Die Angaben zur Höhe der Netzentgelte wurden den
Preisblättern mit Gültigkeit zum 01.01.2015 entnommen und stellen Nettopreise dar. Als Abnahmefall
wurde ein nicht Leistungsgemessener Kunde (SLP)
mit Anschluss an der Niederspannungsebene und ei-
[ct/khWh]
nem Stromverbrauch von 4.000 kWh gewählt.
HB
2010 4,65
2011 4,49
BE
5,03
NW
5,13
HH
5,05
BY
5,38
BW
5,18
HE
5,43
RP
5,30
BRD
5,58
NI
5,60
SL
6,25
ST
7,38
SN
7,15
TH
6,30
SH
6,00
MV
6,45
BB
7,18
5,12
5,25
5,42
5,33
5,25
5,51
5,47
5,62
5,56
6,03
7,24
6,89
6,30
5,98
6,68
7,14
2012 4,56
2013 5,08
5,41
5,57
5,62
5,72
5,49
5,80
5,85
5,91
5,79
6,16
7,20
6,79
6,97
6,54
7,09
7,53
5,57
5,88
6,40
6,13
5,77
6,26
6,19
6,29
6,27
6,33
7,11
7,49
7,20
6,34
8,04
8,47
2014 5,13
2015 4,96
5,57
5,88
6,40
6,18
5,80
6,24
6,28
6,29
6,30
6,63
7,12
7,26
7,06
6,69
7,94
8,39
5,83
5,97
5,98
6,04
6,26
6,27
6,27
6,41
6,43
6,71
7,19
7,22
7,28
7,59
8,17
8,46
Abbildung 28 Übersicht über die Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden nach Bundesländern
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, [Verivox 2013], Stand: 12.11.2013, [Verivox 2012], Stand: 14.11.2012, [Verivox 2011],
Stand: 14.11.2011, [Verivox 2010], Stand: 17.09.2010, Haushaltskunden mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh pro
Jahr.
Es zeigt sich, dass die Netzentgelte von 5,52 ct/kWh
heißt, es gibt durchaus niedrigere Netzentgelte für
bis 7,77 ct/kWh in Baden-Württemberg variieren
Haushaltskunden. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind
können (Abbildung 29). Vergleicht man die Angaben
alle Netzentgelte erhöht worden. Die größte relative
aus Abbildung 28, dort zeigte sich ein Wert mit
Erhöhung beträgt 36,7 % und die absolut höchste
6,26 ct/kWh für Baden-Württemberg, so wäre dieser
2,07 ct/kWh. Hauptursache für die Erhöhung von
Wert unterhalb des Durchschnitts der zu zahlenden
Netzentgelten wird derzeit im Anschluss von Anlagen
Netzentgelte in Baden-Württemberg einzuordnen. Das
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
38
STROMMARKT
erneuerbarer Energien gesehen. Dies kann aber im
Haushaltes 2,29 % (2011: 2,06 %; 2012: 2,10 %;
Einzelfall auch an anderen Ursachen liegen.
2013: 2,27 % 2014: 2,24 %) Im bundesweiten Ver-
Wählt ein Haushaltskunde in Baden-Württemberg mit
einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh das in Abbildung 27 dargestellte günstigste Angebot seines
Grundversorgers
mit
einem
Strompreis
von
27,87 ct/kWh, dann beträgt die finanzielle Belastung
für den Strombezug an der gesamten Kaufkraft des
Netzentgelt [ct/kWh]
2015
5,52
5,81
5,52
5,96
4,95
4,04
4,30
6,13
5,45
6,25
4,97
gleich liegt Baden-Württemberg damit an zweiter
Stelle hinter Bayern. Der deutsche Durchschnittswert
liegt 2015 bei 2,55 % (2014: 2,58 %; 2013: 2,65 %).
Ein Kunde in Mecklenburg-Vorpommern wird mit
3,26 % der gesamten Kaufkraft am höchsten belastet
(Abbildung 30).
2014
6,35
6,35
6,81
5,78
4,91
5,08
7,07
5,84
7,25
5,73
7,39
7,76
7,77
6,13
5,44
5,70
4,27
Abbildung 29 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Haushalte
Quelle: [bnNetze 2015], [ED Netze 2015], [GWU 2015], [MDN 2015], [Netrion 2015], [Netze BW 2015], [Netze MB 2015], [NGO
2015], [SW KR 2015], [SW EB 2015], [SW SH 2015], [SW WH 2015], [SWU Netze 2015], [Thüga EN 2015]
Dargestellt sind Nettonetzentgelte bei einem Verbrauch von 4.000 kWh im Jahr mit Anschluss an der Niederspannung.
Die Preisblätter bilden den Stand vom 1.01.2015 ab. Für 2014 [IE 2015]
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
39
STROMMARKT
2,98%
2,84% 2,91%
2,28% 2,29% 2,31%
3,26% 3,26%
3,15% 3,16% 3,24%
2,60% 2,60%
2,50% 2,55% 2,55% 2,57%
Abbildung 30 Anteil der Stromkosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern
Quelle: Stromkosten [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, Haushalte [Destatis 2015a], Stand: 29.07.2015 für 2014
Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht
werden. Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt.
Betrachtet sind Haushaltskunden mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh pro Jahr. Die Kaufkraft je Einwohner nach
Bundesländern bezieht sich auf die GFK-Studie zur prognostizierten Kaufkraft 14.12.2015 für 2016 [GFK 2015]
2.2.4 Heizstrom
Aufbauend auf der Vorjahresanalyse werden Tarife
strom- und Wärmepumpenstrompreise für das Jahr
für Nachtspeicherheizungen sowie für Wärmepumpen
2015.
für private Abnehmer in ausgewählten Städten BadenWürttembergs verglichen. Die Werte aus den Vorgängerberichten werden ebenfalls grafisch zum Vergleich abgebildet. Zusätzlich erfolgt eine Auswertung
zu drei ländlichen Gebieten Baden-Württembergs.
Im Vergleich zur Vorjahresauswertung ist die Anzahl
der Anbieter für Wärmepumpen- und Heizstrom weiter angestiegen. Im Durchschnitt sind es nun je Gebiet
in etwa 12 Anbieter. Vorher waren es im Mittel etwa
9 Anbieter.
Die Bundesnetzagentur beschreibt im Monitoringbericht [BNetzA 2015] durchschnittliche Nachtspeicher-
Stromtarife für Nachtspeicherheizungen
Für den Betrieb von Nachtspeicherheizungen wurden
durchgeführt [IE 2015]. Angenommen wurde ein jähr-
aktuelle Preisvergleiche für die gleichen sechs Groß-
licher Heizstromverbrauch in Höhe von 12.500 kWh.
städte in Baden-Württemberg des Vorjahresberichtes
Abbildung 31 zeigt für die ausgewählten Städte je-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
40
STROMMARKT
weils den höchsten und den niedrigsten Preis
In Abbildung 32 sind die Preise der drei ländlichen
(einschl. Mehrwertsteuer) sowie den Mittelwert aus
Regionen dargestellt. Das günstigste Angebot mit
allen Angeboten sowie der Vorjahreswerte für 2014
18,2 ct/kWh entspricht auch dem günstigsten Angebot
und 2013.
der Großstädte. In Mehrstetten ist das höchste Angebot (22,8 t/kWh) sogar noch etwas höher als in Ulm.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Mittelwert der Prei-
Die Anzahl der möglichen Tarife ist im Vergleich
se bis auf Heidelberg und Freiburg in allen Regionen
zum städtischen Gebiet mit ca. sieben Angeboten
etwas niedriger. In Stuttgart ist auch in 2015 wieder
niedriger, das Preisniveau ist aber das Gleiche.
der niedrigste Strompreis zu erhalten, dieser ist aber
um 3,4 % zum Vorjahr gestiegen. Das teuerste Angebot ist in Ulm mit 22,4 ct/kWh zu erhalten.
[ct/kWh]
21,7
18,2
21,3
17,6
22,7
18,3
21,1
21,4
18,3
19,0
22,7
20,3
22,2
21,7
18,9
19,6
22,7
21,1
22,7
20,3
21,1
20,6
18,8
19,0
22,7
21,2
18,8
18,4
22,9
22,4
20,8
22,7
22,7
18,8
19,3
20,3
Max. Preis
Min. Preis
Mittelwert
2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013
(n=11) (n=9) (n=9) (n=12) (n=9) (n=3) (n=13) (n=8) (n=3) (n=12) (n=9) (n=2) (n=12) (n=8) (n=2) (n=13) (n=9) (n=3)
Stuttgart
Karlsruhe
Mannheim
Freiburg
im Breisgau
Heidelberg
Ulm
Abbildung 31 Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg
Quelle: [Verivox 2015a], Darstellung IE Leipzig
[ct/kWh]
22,0
18,2
22,8
20,4
20,3
18,5
Max. Preis
Min. Preis
Mittelwert
Zwingenberg
(n=8)
Höchenschwand
(n=6)
Mehrstetten
(n=8)
Abbildung 32 Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg – ländlicher Raum
Quelle: [Verivox 2015a], Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
41
STROMMARKT
Stromtarife für Wärmepumpen
Für den Betrieb von Wärmepumpen wurden aktuelle
erste Tarif wurde mit 24,0 ct/kWh in Stuttgart ange-
Preisvergleiche für die gleichen sechs Großstädte in
boten.
Baden-Württemberg wie für Nachtspeicherheizungen
Prinzipiell ist der Strompreis für Wärmepumpen hö-
durchgeführt. Angenommen wurde ein jährlicher
her als für Nachtspeicherheizungen. Eine Auswertung
Pumpstromverbrauch in Höhe von 7.500 kWh. In die-
im Monitoringbericht [BnetzA 2015] zeigt unter-
sem Jahr wurden zusätzlich die drei ländlichen Gebie-
schiedlich hohe durchschnittliche Netzentgelte, Kon-
te aufgenommen. Abbildung 33 zeigt für die ausge-
zessionsabgaben und vom Lieferanten beeinflussbare
wählten Städte jeweils den höchsten und den niedrigs-
Preisbestandteile, die beim Wärmepumpenstrom et-
ten Preis (einschl. Mehrwertsteuer) sowie den Mittel-
was höher liegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die
wert aus allen Angeboten. Neu ist in diesem Jahr der
mittleren Preise für Wärmepumpenstrom bis auf zwei
direkte Vergleich der Jahre 2014 und 2013 aus [IE
Ausnahmen (Stuttgart und Heidelberg) etwas günsti-
2015] und [IE 2014].
ger als im Vorjahr. Das Preisniveau der ländlichen
In allen Städten waren nun mindestens 12 Angebote
Regionen ist das Gleiche wie in den Städten, lediglich
abrufbar, die breiteste Auswahl mit in diesem Jahr 14
die Auswahl an Angeboten ist geringer (Abbildung
Anbietern gab es in Stuttgart und Mannheim. Das
34).
preisgünstigste Angebot für diesen Abnahmefall wur-
[ct/kWh]
de mit 18,8 ct/kWh in Karlsruhe angeboten. Der teu-
24,0
23,9
20,9
20,9
25,3
20,9
24,7
21,7
21,9
18,8
19,7
20,2
22,6
20,0
23,8
24,8
20,3
21,2
21,7
21,7
19,3
19,1
24,7
24,1
19,9
19,3
21,9
19,7
24,7
20,1
23,2
23,6
20,9
20,8
24,7
22,1
Max. Preis
Min. Preis
Mittelwert
2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013 2015 2014 2013
(n=14) (n=9) (n=10) (n=13) (n=9) (n=4) (n=14) (n=9) (n=4) (n=13) (n=9) (n=3) (n=13) (n=8) (n=5) (n=12) (n=8) (n=4)
Stuttgart
Karlsruhe
Mannheim
Freiburg im
Breisgau
Heidelberg
Ulm
Abbildung 33 Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg
Quelle: [Verivox 2015b], Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
42
STROMMARKT
24,0
24,0
[ct/kWh]
21,2
20,9
20,9
18,8
Max. Preis
Min. Preis
Mittelwert
Zwingenberg
(n=8)
Höchenschwand
(n=6)
Mehrstetten
(n=8)
Abbildung 34 Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg – ländlicher Raum
Quelle: [Verivox 2015b], Darstellung IE Leipzig
2.2.5 Industrie und Gewerbe
Europa, Deutschland und USA
Aufgrund der Strommarktliberalisierung ist es der In-
nominalen Preisdarstellungen befinden sich im An-
dustrie heute deutschland- und europaweit möglich,
hang (Abbildung 110 bis Abbildung 112). Die fol-
Strompreisangebote einzuholen und in Abhängigkeit
genden Kurzanalysen beziehen sich nur auf die infla-
von Produktionsstandorten und Unternehmensgröße
tionsbereinigten Industriestrompreise. In diesem Jahr
europaweit Lieferverträge auszuschreiben.
erfolgen zusätzlich Auswertungen der Industriestrom-
Große Unternehmen können auch Strom direkt vom
preise auch für die USA und Großbritannien.
Großhandel beziehen. Zur Darstellung der Entwick-
Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Höhe der In-
lung werden daher die Strompreise für Deutschland
dustriestrompreise (ohne Mehrwertsteuer) in Deutsch-
insgesamt ausgewertet, siehe hierzu auch die Darstel-
land je nach Verbrauchsgruppe zwischen 3,7 % (Ab-
lung zu Deutschland am Anfang des Kapitels 2.2.
nahmefall IE) und 5,0 % (IB) unterhalb des Vorjah-
Genau wie im Vorjahresbericht [IE 2015] werden in
diesem Jahr die sechs auswertbaren Abnahmefälle (IA
bis IF) von Eurostat ausgewertet (Abbildung 35 bis
Abbildung 37). In der Statistik von Eurostat ist auch
ein siebenter Abnahmefall (IG: >150.000 MWh) vorgesehen, jedoch sind noch keine vollständigen Daten
zur Auswertung verfügbar. Die folgenden Abbildun-
resstands. Im Vergleich mit der Eurozone wird ein um
4,5 % bis 16,6 % höherer Preis gezahlt. Im Vergleich
mit dem Vereinigtem Königreich werden in der Regel
höhere Preise gezahlt (13,5 % bis 39,1 %). Die Ausnahmen bilden die Abnahmefälle IE und IF. Bei diesen Fällen ist der Strompreis in Deutschland um
1,7 % bzw. 8,3 % günstiger als in Großbritannien.
gen beinhalten die inflationsbereinigten Preise für
Die Nettostrompreise (ohne Steuern, Umlagen und
Deutschland, Großbritannien und der Eurozone. Die
Abgaben) sind in Deutschland in allen Fällen niedri-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
43
STROMMARKT
ger als in der Eurozone und in Großbritannien. Dage-
KWK-Umlage, der EEG-Umlage und der Konzessi-
gen liegt der Anteil an Steuern, Umlagen und Abga-
onsabgabe zu verstehen. Als Preise ohne Steuern und
ben (staatlich veranlasster Anteil) in Deutschland hö-
Abgaben sind reine Netzkosten und Kosten für Ener-
her als in der Eurozone und dem Vereinigten König-
giebeschaffung und Vertrieb zu verstehen.
reich. Dort beträgt der staatlich veranlasste Anteil
1,8 % bis 3,6 %, während er in Deutschland zwischen
38,6 % und 47,9 % liegt. Nach den Daten von Eurostat ist der staatlich veranlasste Anteil in Deutschland
Die konkret auftretende Bandbreite für das Jahr 2015
an Strompreisen für Industriekunden in den sechs Abnahmegruppen in der Europäischen Union zeigen Abbildung 113 und Abbildung 114 im Anhang.
zwischen 146 % und 179 % höher als im Mittelwert
der Eurozone bzw. ist mehr als zwanzigmal so hoch
Die realen Strompreise für das Gewerbe und die In-
wie in Großbritannien [Eurostat 2016].
dustrie in den USA sind in der Abbildung 38 dargestellt. Die Preise für das Gewerbe waren 2015 um
Allerdings bestehen in Deutschland für Industriebetriebe zahlreiche Möglichkeiten, eine Entlastung bei
der Stromsteuer bzw. von der vollen EEG-Umlage zu
erhalten. Die Industriestrompreise von Eurostat sind
als Durchschnittswerte anzusehen, während jedes Unternehmen mit hohem Stromverbrauch einzelne und
speziell ausgehandelte Stromverträge abschließt sowie Reduzierungen von Steuern und Umlagen erhält.
15,1 % und die der Industrie um 12,7 % höher als
2010. Die Strompreise der Industrie sind niedriger als
von Eurostat für alle Abnahmefälle in Deutschland,
der Eurozone und Großbritannien dokumentiert sind.
Bei den Angaben von Eurostat handelt es sich um
Durchschnittswerte d.h. Entlastungsregelungen für
bestimmte Unternehmen werden nicht abgebildet. Der
Gewerbestrompreis ist in den USA zwar höher als der
In Abbildung 35 bis Abbildung 37 ist als staatlich
Industriestrompreis, aber dennoch in fast allen Fällen
veranlasster Anteil die Zahlung der Offshore-
niedriger (Ausnahme IF Eurozone) als in Deutsch-
Haftungsumlage, der §-19 StromNEV-Umlage, der
land, der Eurozone und Großbritannien.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
44
[ct/kWh]
STROMMARKT
24
22
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,33
2,57
3,50
13,99
15,17
16,04
14,32
17,74
19,53
2011
0,38
3,12
4,36
13,49
14,96
16,37
13,87
18,07
20,72
2012
0,38
3,56
5,04
13,77
14,81
16,13
14,15
18,37
21,17
2013
0,36
4,80
7,85
14,06
14,76
14,94
14,42
19,57
22,78
2014
0,38
5,19
8,10
14,58
14,55
13,26
14,97
19,74
21,36
2015
0,38
5,38
7,85
14,24
14,09
12,48
14,62
19,46
20,34
[ct/kWh]
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,45
1,94
2,47
11,34
10,77
11,02
11,80
12,71
13,49
2011
0,47
2,49
3,46
11,19
11,11
10,86
11,66
13,60
14,32
2012
0,46
2,88
4,02
11,61
11,12
10,50
12,07
14,00
14,53
2013
0,45
3,61
5,51
11,95
10,90
10,35
12,40
14,51
15,86
2014
0,44
4,38
7,16
12,38
10,62
9,97
12,81
15,00
17,13
2015
0,46
4,46
6,74
12,62
10,26
9,54
13,09
14,71
16,27
Abbildung 35 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IA
und IB
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer,
Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
45
[ct/kWh]
[ct/kWh]
STROMMARKT
16
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,42
1,71
2,38
9,52
9,13
9,18
9,94
10,84
11,55
2011
0,44
2,32
3,42
9,59
9,21
8,88
10,03
11,53
12,30
2012
0,43
2,61
3,90
10,20
9,25
8,63
10,64
11,86
12,52
2013
0,38
3,25
5,25
10,66
8,90
8,40
11,04
12,15
13,66
2014
0,40
3,97
6,82
11,06
8,51
7,75
11,45
12,48
14,58
2015
0,42
3,94
6,48
11,23
8,15
7,48
11,65
12,09
13,96
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,34
1,48
2,31
8,46
8,06
7,95
8,80
9,54
10,26
2011
0,38
2,01
3,28
8,65
8,08
7,88
9,03
10,09
11,16
2012
0,39
2,45
3,69
9,27
8,28
7,57
9,66
10,73
11,26
2013
0,30
2,92
4,76
9,82
7,93
7,38
10,12
10,85
12,14
2014
0,29
3,48
5,95
10,12
7,49
6,73
10,41
10,97
12,68
2015
0,29
3,52
5,83
10,44
7,11
6,35
10,73
10,64
12,18
Abbildung 36 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IC
und ID
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer,
Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
46
[ct/kWh]
STROMMARKT
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,23
1,28
2,11
7,90
7,24
7,07
8,14
8,51
9,18
2011
0,28
1,86
3,31
8,16
7,29
7,03
8,44
9,15
10,34
2012
0,29
1,99
3,20
9,13
7,34
6,96
9,42
9,33
10,16
2013
0,23
2,40
4,02
9,76
7,01
6,65
9,99
9,41
10,67
2014
0,21
2,76
4,74
10,13
6,55
5,93
10,34
9,31
10,68
2015
0,20
2,83
4,77
10,26
6,17
5,50
10,46
9,01
10,28
[ct/kWh]
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,24
1,02
1,77
7,76
6,81
6,86
8,01
7,83
8,63
2011
0,26
1,48
2,79
7,93
6,83
7,15
8,19
8,31
9,94
2012
0,26
1,59
2,71
8,64
6,74
6,30
8,90
8,33
9,01
2013
0,21
1,98
3,70
9,56
6,35
5,98
9,77
8,34
9,69
2014
0,20
2,25
4,23
9,84
6,01
5,60
10,05
8,26
9,84
2015
0,18
2,30
4,11
10,03
5,73
5,25
10,21
8,03
9,36
Abbildung 37 Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IE
und IF
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer,
Basisjahr zur Preisbereinigung: 2010.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
47
STROMMARKT
24,12
22,51
24,23
26,00
22,78
[ct/kWh]
19,57
8,85
7,57
7,52
7,30
7,20
7,69
6,30
5,48
5,24
5,12
4,51
5,01
2015
2014
2013
2012
2011
2010
Max. Preis
21,30
19,28
Min. Preis
21,25
Mittelwert
22,98
19,98
[ct/kWh]
16,57
5,76
5,01
3,70
3,05
2015
2014
Max. Preis
4,90
4,97
4,80
5,11
3,01
3,08
2,88
3,08
2013
2012
2011
2010
Min. Preis
Mittelwert
Abbildung 38 Inflationsbereinigte Gewerbestrom (obere Grafik)- und Industriestrompreise (untere Grafik) der USA
Quelle: [eia 2016] [DB 2016] [BEA 2016], Die Angaben enthalten alle utility and government charges, fees, and taxes
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
48
STROMMARKT
Betrachtung der Preise in Deutschland
Die Entwicklung des durchschnittlichen Industrie-
0,08 ct/kWh zurückgegangen. Die Ursachen hierfür
strompreises wird in [BDEW 2015] für einen Betrieb
sind die Senkung der EEG-Umlage, die §19-
mit einem Jahresverbrauch zwischen 160 und
StromNEV-Umlage und die Rückzahlungen aus der
20.000 MWh dargestellt (Abbildung 39). Dieser Fall
Offshore-Haftungsumlage.
umfasst die Bandbreite der Verbrauchergruppen IB
Die staatlich veranlassten Strompreisbestandteile zwi-
bis ID der Eurostat-Auswertung. Nach dem Strom-
schen 1998 und 2015 sind jedoch etwa um den Faktor
preisrückgang infolge der Strommarktliberalisierung
42 angestiegen, da im Jahr 1998 neben einer Konzes-
war seit 2000 ein stetiger Anstieg der Preise bis 2006
sionsabgabe in Höhe von 0,11 ct/kWh die Belastung
zu beobachten. In den Jahren 2007 und 2009 wurden
durch das Stromeinspeisungsgesetz (Vorläufer des
die Strompreise der jeweiligen Vorjahre unterboten,
EEG) lediglich 0,08 ct/kWh betrug. Dagegen sum-
was eine Folge günstigerer Erzeugungs-, Vertriebs-
mierte sich im Jahr 2015 der staatlich veranlasste An-
und Margekosten war. In der Zeit von 2009 bis ein-
teil aus KWK- und EEG-Umlage, Konzessionsabgabe
schließlich 2014 ist ein stetiger Anstieg der Indust-
und Stromsteuer auf 8,04 ct/kWh (2014: 8,37 ct/kWh;
riestrompreise, verursacht durch die stetige Erhöhung
2013: 7,26 ct/kWh). Dieser Anteil kann im Einzelfall
staatlicher Anteile, nachweisbar. Für das Jahr 2015
jedoch stark reduziert werden, wenn insbesondere
stellte sich ein leicht niedrigerer Strompreis als 2014
größere Unternehmen Steuer- und Umlageermäßi-
ein. Der Strompreis ist um 0,5 % bzw. um
gungen nutzen.
[ct/kWh]
13,25
9,34
8,92
8,86
7,98
6,16
9,15
1998
6,47
6,86
0,36
0,35
1,23
0,42
8,51
1999
5,46
5,61
5,99
6,17
2000
2001
2002
2003
1,23
0,51
7,02
2004
9,73
1,23
0,69
7,65
2005
11,53
11,41
1,23
0,88
1,23
1,02
1,23
1,16
11,40
1,23
1,46
1,51
9,26
2006
7,49
2007
12,07
1,23
1,31
2,05
1,43
1,54
15,32
0,009
1,54
0,17
15,23
0,01
1,54
1,54
1,54
0,17
3,53
3,59
5,28
6,24
6,17
1,46
1,68
1,79
0,11
0,23
0,07
14,04
14,33
1,54
15,11
0,11
0,15
0,08
1,90
2,12
5,05
5,07
2014
-0,01
2015
9,24
7,27
2008
2009
7,09
2010
7,37
7,30
2011
2012
6,06
2013
Erzeugung, Transport, Vertrieb
Erzeugung, Vertrieb, Marge
Netzentgelte
KWK-Umlage
§19-StromNEV-Umlage
Konzessionsabgabe
EEG-Umlage
Offshore-Haftungsumlage
Stromsteuer
abLa-Umlage
Abbildung 39 Entwicklung des nominalen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner Bestandteile in Deutschland
Quelle: [BDEW 2015], Strompreis eines Mittelspannungskunden (Industrie, stromsteuerermäßigt), Abnahme v. 100 kW/1.600h
bis 4.000 kW/5.000h, entspricht bei Eurostat Bandbreite von IB bis ID.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
49
STROMMARKT
[ct/kWh]
13,87
13,54
12,07
9,62
9,75
8,52
6,82
10,09
1998
7,09
7,41
0,39
0,38
1,31
0,45
9,43
1,30
0,54
1999
6,05
6,14
6,47
2000
2001
2002
2003
1,29
0,72
1,29
0,92
1,26
1,27
1,05
1,49
1,19
11,52
1,24
1,32
1,56
1,44
12,07
1,23
2,05
1,54
1,52
1,50
3,49
3,50
1,44
1,64
14,43
14,44
1,47
0,16
1,45
0,16
1,41
5,88
5,67
5,04
1,71
9,36
6,59
10,22
11,75
13,95
7,42
2004
8,03
2005
9,69
7,72
2006
2007
0,10
0,22
0,07
14,00
0,10
0,14
0,07
1,79
1,95
4,76
4,66
2014
2015
9,45
7,35
2008
2009
7,09
2010
7,28
7,11
2011
2012
5,78
2013
Erzeugung, Transport, Vertrieb
Erzeugung, Vertrieb, Marge
Netzentgelte
KWK-Umlage
§19-StromNEV-Umlage
Konzessionsabgabe
EEG-Umlage
Offshore-Haftungsumlage
Stromsteuer
abLa-Umlage
Abbildung 40 Entwicklung des realen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner Bestandteile in Deutschland
Quelle: Quelle: [BDEW 2015], angegeben ist der durchschnittliche Strompreis eines Industriebetriebes (stromsteuerermäßigt),
Mittelspannungs-Versorgung, Abnahme von 100 kW/1.600h bis 4.000 kW/5.000h.
Inflationsbereinigung zum Basisjahr 2010.
Der Kostenblock Erzeugung, Transport (d. h. Netz-
Der Anteil an Steuern, Abgaben und Umlagen im
entgelte) und Vertrieb steigt 2015 im Vergleich zu
dargestellten Beispiel fällt 2015 von 54 % auf 53 %
2014 durch höhere Netzentgelte um 3,5 % an. In rea-
(Abbildung 41). Die Senkung beruht im Wesentlichen
len Preisen lag die Erhöhung nur bei 0,9 % bzw.
auf der reduzierteren EEG-Umlage. Die gestiegenen
0,06 ct/kWh (Abbildung 40). Die Erhöhung wurde
Netzentgelte haben einen Anteil von 13,9 % am Ge-
durch die Senkung der EEG-Umlage und anderer
samtstrompreis der Industriebetriebe. Die Belastung
staatlich verursachter Bestandteile kompensiert, so
ist somit geringer als bei den Haushaltsstrompreisen,
dass der Gesamtpreis 2015 sowohl nominal wie real
dort beträgt der Anteil 23,5 %.
zurückging. Im Vergleich zu 1998 betrug der reale
Preisanstieg allerdings 45,6 % (Abbildung 40).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
50
STROMMARKT
in ct/kWh
4,0
02 |Erzeugung, Vertrieb, Marge
40,7%
12,4%
06 |Offshore-Haftungsumlage
in ct/kWh
04
0,0
03
0,1
02
0,1
01
0,2
0,0
07 |Konzessionsabgabe
0,2
1,0
1,5
1,9
2,0
05
06
07
08
09
33,0%
08 |KWK-Umlage
09 |abLA-Umlage
1,0%
2015
7,0
0,7% 0,5%
0,0% -0,1%
10,1%
03 |Netzentgelte
5,1
4,0
40,5%
13,9%
3,0
04 |Stromsteuer
01
02
03
04
05
06
07
08
06 |Konzessionsabgabe
-0,01
0,006
0,08
0,11
0,0
0,15
2,1
1,0
1,54
05 | §19-StromNEV-Umlage
2,0
-1,0
01 |EEG-Umlage
02 |Erzeugung, Vertrieb, Marge
6,2
5,0
04 |Stromsteuer
05 | §19-StromNEV-Umlage
3,0
6,0
01 |EEG-Umlage
03 |Netzentgelte
5,1
5,0
0,1%
10,0%
6,2
6,0
1,1%0,7% 0,5%
1,5%
2014
7,0
07 |KWK-Umlage
33,2%
09
08 |abLA-Umlage
09 |Offshore-Haftungsumlage
Abbildung 41 Bestandteile des Industriestrompreises in Deutschland 2014 und 2015
Quelle: [BDEW 2015], Berechnungen des IE Leipzig. Angegeben sind Durchschnittswerte für Industrie (stromsteuerermäßigt),
mittelspannungsseitige Versorgung, Abnahme von 100 kW/1.600h bis 4.000 kW/5.000h.
Damit haben die staatlich bedingten Preisbestandteile
gen, in denen ein wesentlicher Teil des Beschaffungs-
beim Strombezug für die mittelständische Industrie
preises durch die Future-Preise der Vorjahre bestimmt
einen größeren relativen Anteil erreicht als für Haus-
wird. Dadurch werden zwar sinkende Großhandels-
haltskunden (52 %, in absoluten Zahlen sind die staat-
preise verzögert an Endkunden weitergegeben – die
lich bedingten Bestandteile jedoch geringer). Im Ver-
Strategie führt jedoch für Haushalte zu einer stärkeren
gleich zu den Haushaltsstrompreisen (Abbildung 23)
Nivellierung der Preisschwankungen. Für größere In-
werden die stärkeren Schwankungen beim Preisbe-
dustriebetriebe (Verbrauchsgruppen IC bis IF gemäß
standteil „Erzeugung, Marge, Vertrieb“ deutlich, weil
der Abbildung 111 und Abbildung 112) ist der
die Industriestrompreise stärker vom wechselnden
Strompreis insgesamt sowie der Anteil der staatlich
Niveau der Börsenstrompreise abhängen, während die
veranlassten Preisbestandteile ebenfalls gesunken. Für
Haushaltsstrompreise stabiler sind. Dies beruht da-
Unternehmen, die von der EEG-Umlage ganz oder
rauf, dass Energieversorger mit Privatkunden, die
teilweise befreit waren, dürfte der Strompreis noch
selbst keine kurzfristigen Preisschwankungen nutzen
günstiger gewesen sein – insbesondere in Fällen, in
können, mittelfristige Beschaffungskonzepte verfol-
denen auch eine Befreiung von Stromsteuer, Konzes-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
51
STROMMARKT
sionsabgabe, StromNEV-Umlage und Netzentgelten
liegt (für Haushalts- und Gewerbekunden beträgt die-
vorlag.
ser über 50 %). Dadurch kommt der gefallene Börsen-
Die Strompreiszusammensetzung für die energieintensive Industrie ist in Abbildung 42 dargestellt. Es
wird ein deutlicher Unterschied zu den Strompreisen
der – in Baden-Württemberg dominierenden – mittelständischen Industrie und den privaten Haushalten
strompreis der Industrie unmittelbar zu Gute. Die
Bandbreite bei der Industrie ist somit sehr groß. Während die mittelständische Industrie im Durchschnitt
15,23 ct/kWh zahlt (Abbildung 39), kann der Strompreis bei energieintensiven Unternehmen 5,23 ct/kWh
betragen (Abbildung 42).
sichtbar.
Hauptgrund ist der niedrige staatlich veranlasste An-
[ct/kWh]
teil (Steuern, Abgaben, Umlagen), der 2015 bei 4,9 %
Strompreis energieintensive Industrie
2011
6,932
2012
6,080
2013
5,623
2014
5,165
2015
5,229
Stromsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
§19-StromNEV-Umlage
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
abLa-Umlage
0,000
0,000
0,000
0,009
0,006
EEG-Umlage
0,050
0,050
0,050
0,050
0,200
Offshore-Haftungsumlage
0,000
0,000
0,025
0,025
0,025
Konzessionsabgabe
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
KWK-Umlage
0,025
0,025
0,025
0,025
0,025
Erzeugung, Vertrieb, Marge
6,857
6,005
5,523
5,056
4,973
Abbildung 42 Strompreisbestandteile für die energieintensive Industrie 2011 bis 2015
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme über 1 GWh/a und Begünstigung bei mehreren Steuern und Umlagen
aufgrund hohen Stromkostenanteils
Baden-Württemberg
Wie bereits im Unterpunkt „Deutschland“ dargestellt,
nen Anhaltspunkt zu Strompreisen für gewerbliche
bilden sich Strompreise für die Industrie heute über-
Abnehmer in Baden-Württemberg. Dies wurde im
regional. Insofern hat die Betrachtung landesspezifi-
Rahmen der vergleichenden Darstellung am Anfang
scher Industriestrompreise nur eine eingeschränkte
des Kapitels 2.2 bereits dargestellt.
Aussagekraft. Die Erlösstatistik nach Abnehmergruppen des Statistischen Landesamtes bietet lediglich ei-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
52
STROMMARKT
Dennoch können sich – z. B. bedingt durch unter-
gaben). Der Preis ist in den vergangenen drei Jahren
schiedliche Netznutzungsentgelte – Unterschiede zwi-
angestiegen, so dass Baden-Württemberg nunmehr im
schen den Bundesländern ergeben. Neben der Indust-
Mittelfeld der Bundesländer liegt. Die Erlöse in
rie sind zudem auch kleine und mittelständische Un-
Schleswig-Holstein sind um 17,3 % höher als in Ba-
ternehmen zu betrachten, die in der Regel Gewer-
den-Württemberg.
bestromtarife zahlen. Diese sind den Haushaltstarifen
deutlich näher als den Industriestrompreisen.
Die Auswertung einer vom Verbraucherportal Verivox veröffentlichten Marktübersicht für Gewer-
Die Statistik über den Stromabsatz sowie die daraus
bestrom
erwirtschafteten Erlöse weist für den Sektor Industrie
schnittsstrompreis bei einem Jahresverbrauch von
(Sondervertragskunden) in Baden-Württemberg einen
90.000 kWh für Deutschland von 21,99 ct/kWh
durchschnittlichen Erlös von 13,55 ct/kWh für das
(2014: 23,03 ct/kWh; 2013: 22,78 ct/kWh). Damit ist
Jahr 2014 aus (Abbildung 43). Damit liegen die Erlö-
der Strompreis um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr
se in Baden-Württemberg um 0,28 ct/kWh (bzw.
gesunken. Ausgewertet wurden hierfür die günstigs-
2,1 %) über dem deutschen Durchschnitt. Im Ver-
ten Angebote der örtlichen Grundversorger.
gleich zu 2012 stiegen die durchschnittlichen Erlöse
aus der Stromabgabe an Industriekunden in BadenWürttemberg um 10,9 %, im bundesweiten Durchschnitt
um
11,6 %
[Destatis
2015].
Baden-
Württemberg belegt somit den siebten Platz in der
Rangfolge der Strompreise aller 15 Bundesländer, zu
denen Daten vorliegen (für Bremen gibt es keine An-
(Nettostrompreise)
zeigt
einen
Durch-
In Baden-Württemberg bezahlt dieser Gewerbekunde
22,27 ct/kWh
(2014:
24,07 ct/kWh;
2013:
22,34 ct/kWh) (Abbildung 44). Dies entspricht einer
Reduzierung um 7,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Im
bundesweiten Vergleich der preisgünstigsten Standorte wird damit 2015 Rang 12 von 16 belegt (2014:
Rang 15; 2013: Rang 3; 2012: Rang 5).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
53
18
16
16
16
14
14
14
12
12
12
10
10
10
8
6
4
2
0
2012
8
6
4
2
0
Saarland 9,83
Brandenburg 10,26
Nordrhein-Westfalen 12,06
Deutschland 12,84
Niedersachsen 12,87
Sachsen-Anhalt 12,88
Bayern 12,9
Rheinland-Pfalz 13,16
Hessen 13,2
Baden-Württemberg 13,24
Hamburg 13,57
Sachsen 13,99
Thüringen 14,02
Mecklenburg-Vorpommern 14,71
Berlin 14,82
Schleswig-Holstein 16,53
18
Saarland 8,69
Brandenburg 10,27
Hamburg 10,32
Nordrhein-Westfalen 11,26
Niedersachsen 11,40
Sachsen-Anhalt 11,76
Deutschland 11,89
Hessen 12,14
Rheinland-Pfalz 12,17
Baden-Württemberg 12,22
Sachsen 12,37
Bayern 12,47
Mecklenburg-Vorpommern 13,23
Thüringen 13,40
Berlin 13,86
Schleswig-Holstein 15,02
18
2013
8
6
4
2
0
Saarland 10,11
Brandenburg 11,74
Nordrhein-Westfalen 12,45
Sachsen-Anhalt 12,69
Niedersachsen 13,12
Bayern 13,24
Deutschland 13,27
Baden-Württemberg 13,55
Sachsen 13,71
Hessen 13,83
Thüringen 14,06
Rheinland-Pfalz 14,61
Hamburg 14,63
Mecklenburg-Vorpommern 14,95
Berlin 15,11
Schleswig-Holstein 15,90
STROMMARKT
2014
Abbildung 43 Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse bei der Stromabgabe an die Industrie (nominale
Preise)
Quelle: [Destatis 2015], Darstellung IE Leipzig
Die Daten für 2012 bis 2014 von Bremen unterliegen der Geheimhaltung [StaLA HB 2016], für Berlin und Hamburg
[Statistik BBB 2016] [Statistik Nord 2016]
.
20,93 21,01
21,74
21,86
21,91
21,99
22,06 22,07
22,14
22,25
22,27
22,49
22,79
23,51
24,38
[ct/kWh]
20,69
21,54
Abbildung 44 Marktübersicht über örtliche Strompreise für Gewerbe nach Bundesländern
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015
Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht
werden. Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Preise für Gewerbekunden bei einem Jahresverbrauch von 90.000 kWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
54
STROMMARKT
Die Auswertung der Netzentgelte, die in diesem Preis
spannung und unter Verwendung eines Standardlast-
enthalten sind, ist in Abbildung 45 für die letzten vier
profils beträgt 4,44 ct/kWh bis 7,64 ct/kWh. Im Ver-
Jahre dargestellt.
gleich zu den Haushalten (Abbildung 29) ergeben sich
Die Netznutzungsentgelte in Baden-Württemberg für
Gewerbestromtarife liegen mit 5,58 ct/kWh um 4,8 %
über dem Bundesdurchschnitt und sind damit im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 % angestiegen. Damit belegt Baden-Württemberg Platz 10 von 16 Bundesländern (Abbildung 45). Der Unterschied zu den Haushaltstarifen beträgt -0,69 ct/kWh (Abbildung 28) und
zum Bundesdurchschnitt 0,26 ct/kWh. 2015 lagen die
bei einigen Netzgebieten niedrigere Netzentgelte aufgrund des höheren Jahresverbrauchs. Der in Abbildung
45
dargestellte
Durchschnittswert
mit
5,58 ct/kWh liegt – bezogen auf die Auswertung der
Netzentgelte
einzelner
Netzbetreiber
in Baden-
Württemberg – eher im unteren Bereich. Das niedrigste Netzentgelt der ausgewählten Verteilnetzbetreiber ist um 16,5 % günstiger, das höchste um 43,5 %
teurer als das ermittelte Entgelt für den Bundesdurch-
Netzentgelte um 14,8 % höher als 2012.
schnitt. Im Vergleich zu 2014 wurden alle NetzentgelDie Netznutzungsentgelte unterscheiden sich jedoch
te erhöht. Der höchste Anstieg absolut betrug
von Netzgebiet zu Netzgebiet (Abbildung 46).
2,05 ct/kWh (Abbildung 46).
Die Spanne der ermittelten Netznutzungsentgelte für
[ct/khWh]
einen Gewerbebetrieb mit Anschluss an der Nieder-
HB NW BY RP HE
2012 4,05 4,61 4,86 4,96 4,93
2013 4,60 4,77 5,11 5,10 5,27
2014 4,65 4,75 5,16 5,18 5,25
HH SL BRD NI
BE BW ST
SN TH SH MV BB
5,19 5,10 5,06 4,95 4,93 4,86 6,23 5,77 6,02 5,55 6,13 6,61
5,91 5,14 5,34 5,36 5,11 5,20 6,04 6,36 6,23 5,34 6,99 7,38
5,91 5,40 5,33 5,36 5,11 5,18 6,04 6,13 6,09 5,69 6,89 7,31
2015 3,89 4,71 4,86 5,11 5,16 5,20 5,27 5,32 5,34 5,38 5,58 5,97 6,04 6,16 6,39 6,91 7,14
Abbildung 45 Netznutzungsentgelte für Gewerbe nach Bundesländern
Quelle: [Verivox 2012],Stand: 14.11.2012, [Verivox 2013], Stand: 13.11.2013, [Verivox 2015], Stand 1.12.2015 Preise für Gewerbekunden bei einem Jahresverbrauch von 90.000 kWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
55
STROMMARKT
7,64
6,39
Netzentgelt [ct/kWh]
6,35
5,09
5,40
3,68
5,83
5,09
4,61
4,44
3,41
5,09
5,71
6,54
6,56
6,91
6,82
6,13
5,96
4,95
5,08
5,42
5,13
5,41
5,59
5,08
4,55
4,06
Abbildung 46 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für das Gewerbe
Quelle: [bnNetze 2015], [ED Netze 2015], [GWU 2015], [MDN 2015], [Netrion 2015], [Netze BW 2015], [Netze MB 2015], [NGO
2015], [SW KR 2015], [SW EB 2015], [SW SH 2015], [SW WH 2015], [SWU Netze 2015], [Thüga EN 2015]
Dargestellt sind Nettonetzentgelte bei einem Verbrauch von 90.000 kWh im Jahr mit Anschluss an der Niederspannung. Die Preisblätter bilden den Stand vom 1.01.2015 ab.
17,04
17,06
17,11
17,23
17,35
17,39
17,41
17,48
17,53
17,54
17,86
17,97
18,17
18,29
18,61
18,64
[ct/kWh]
16,64
Abbildung 47 Marktübersicht über angebotene Gewerbestrompreise nach Bundesländern
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Berücksichtigt wurden die günstigsten Tarifangebote für die jeweiligen Postleitzahlengebiete (überregionale und regionale Versorger mit einbezogen), soweit diese im Internet veröffentlicht werden.
Angebote, die nur begrenzt verfügbar sind, wurden nicht berücksichtigt. Preise für Gewerbekunden bei einem Jahresverbrauch von 90.000 kWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
56
STROMMARKT
Bei der Auswertung der günstigsten Angebote über-
werden folgende Abnahmefälle angenommen, bei de-
regionaler und regionaler Versorger ergibt sich ein
nen eine viertelstündige Leistungsmessung erfolgt:
Durchschnittsstrompreis für Baden-Württemberg von
17,48 ct/kWh
(2014:
 NS /180 MWh / 2.000 h / 90 kW
18,64 ct/kWh;
Baden-
 MS/NS / 300 MWh / 2.000 h / 150 kW
Württemberg im deutschlandweiten Ranking den
 MS / 8.000 MWh / 4.000 h / 2.000 kW
2013: 18,95 ct/kWh).
Damit
belegt
Platz 8 (2014: Platz 6; 2013: Platz 4) von 16
(Abbildung 47).
Im Vergleich beider Strompreise (regionale Grund-
 HS/MS / 70.875 MWh / 5.250 h / 13.500 kW
 HS / 162.500 MWh / 6.500 h / 25.000 kW
versorgung vs. überregionaler Versorger) kann ein
Prinzipiell sind in der Niederspannung die höchsten
Gewerbekunden in Baden-Württemberg somit beim
Netzentgelte zu zahlen, sie erreichen eine Spanne von
Wechsel eine Einsparung von 21,5 % erzielen.
4,34 bis 6,79 ct/kWh (2014: 3,82 bis 6,45 ct/kWh). In
Wie hoch die Strompreise für Industriebetriebe mit
hohem Stromverbrauch in Baden-Württemberg sind,
kann nicht erhoben werden, da hierfür die einzelnen
Stromlieferverträge der Verbraucher eingesehen werden müssten. Dennoch kann die Höhe der Netzentgelte für die nicht netzentgeltbefreiten Betriebe aus den
Angaben der Netzbetreiber im Internet je Netzgebiet
und Spannungsebene ermittelt werden. Diesbezüglich
der Hochspannungsebene dagegen reicht die Spanne
von
0,50
bis
1,34 ct/kWh
(2014:
0,36
bis
1,18 ct/kWh; Abbildung 48). In einigen Netzgebieten
und Netzebenen sind die Netzentgelte im Vergleich
zu 2014 reduziert wurden. Die Mehrzahl der Netzentgelte wurde jedoch 2015 im Vergleich zu 2014 erhöht. Die stärkste Erhöhung betrug 38,7 % bzw.
0,52 ct/kWh, während die höchste Senkung 7,5 %
bzw. 0,36 ct/kWh betrug.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
57
4,42
5,51
4,56
3,61
3,66
3,63
5,84
5,56
5,18
4,67
4,23
4,81
4,19
4,60
2014
1,88 1,88
HS/MS / 70.875 MWh /
5.250 h / 13.500 kW
2015
1,11
1,08
1,31 1,34 1,34
1,18
1,10
0,95
0,83
0,76 0,90
0,72
0,50
0,36
1,74
1,65
1,35
1,25
1,17
1,20
1,16
MS / 8.000 MWh / 4.000 h / 2.000 kW
1,12
0,91
0,96
1,36 1,43
1,16 1,22 1,27
0,99 1,07
1,35
2,77
2,21
2,45
2,94
2,77 2,80 2,82
2,29
2,59
2,15
2,20
2,05
2,02
1,96
1,69
1,56
1,51
Netzentgelt [ct/kWh]
1,75 1,75 1,79
4,18
4,44
MS/NS / 300 MWh / 2.000 h / 150 kW
2015
2,49 2,57
3,20
2,72
NS / 180 MWh / 2.000 h / 90 kW
2,18 2,23
3,92
3,68
3,36
3,55
3,00
3,34
4,62
4,41
5,44
5,33
5,26
5,16
4,97
4,98
4,90
4,88
4,45
4,87
4,96
4,74
4,86
4,70
3,94
4,79
4,34
4,68
5,32
6,45
6,79
3,82
Netzentgelt [ct/kWh]
STROMMARKT
HS / 162.500 MWh /
6.500 h / 25.000 kW
2014
Abbildung 48 Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Industrie
Quelle: [bnNetze 2015], [ED Netze 2015], [GWU 2015], [MDN 2015], [Netrion 2015], [Netze BW 2015], [Netze MB 2015], [NGO
2015], [SW KR 2015], [SW EB 2015], [SW SH 2015], [SW WH 2015], [SWU Netze 2015], [Thüga EN 2015]
Die Berechnungen erfolgten mit Hilfe der Angaben aus den Preisblättern der Stromnetzbetreiber (Stand 1.01.2015)
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
58
STROMMARKT
2.2.6 Strom-Außenhandel
Das
Portal
der
europäischen
Übertragungs-
In Abbildung 49 sind die letzten fünf Jahre abgebil-
netzbetreiber [entso-e 2016] erfasst die physische
det. In den letzten drei Jahren war der Stromaußen-
Strom-Außenhandelsbilanz an den deutschen Außen-
handel von Exportüberschüssen geprägt. Im Jahr 2015
grenzen. Mit Hilfe dieser Angaben lassen sich Aussa-
wurde jeden Monat mehr Strom über die Landesgren-
gen zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage so-
zen hinaus exportiert als importiert. Insgesamt wurden
wie zum Angebotsüberschuss im Inland treffen.
2015 51,8 TWh und damit 32,6 % mehr als im Vor-
Der europäisch vernetzte Strommarkt hat die Grundlage für einen umfangreichen Stromaußenhandel über
jahr exportiert. Die zeigt, dass derzeit noch Überkapazitäten im deutschen Stromsystem vorliegen.
die deutschen Grenzen geschaffen.
GWh
6.500
5.500
4.500
3.500
2.500
1.500
500
-500
-1.500
-2.500
1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Abbildung 49 Entwicklung des deutschen Stromaußenhandels seit 2009
Quelle: [entso-e 2016], Darstellung: IE Leipzig
Stromexportsaldo aus Deutschland (Export positiv)
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
59
GASMARKT
3 Gasmarkt
Das folgende Kapitel gibt einen Überblick zu den Entwicklungen am Gasmarkt. Hierzu zählen
sowohl Markt- und Strukturentwicklungen wie auch die Gaspreisbestandteile und verschiedenen Abnehmergruppen.
3.1 Marktstruktur und Wettbewerb
3.1.1 Marktstruktur in Baden-Württemberg
Baden-
Die Investitionstätigkeit hatte 2006 mit 239 Mio. € ih-
Württemberg [StaLA 2015c] weist für das Jahr 2013
ren vorläufigen Höhepunkt erreicht und sank dann
für den Bereich Gasversorgung 3.663 Beschäftigte
vier Jahre in Folge bis 2010 auf 150 Mio. €. Nach ei-
aus (2012: 3.577, 2010: 2.906, 2009: 3.197; 2008:
nem Anstieg der Investitionen auf 199 Mio. € im Jahr
3.497; 2005: 3.415). Im Vergleich zu 2012 nahm die
2011 und einem Rückgang auf 160 Mio. € 2012 gab
Anzahl der Beschäftigten um 2,4 % zu. Die seit 2010
es 2013 wieder einen Anstieg auf 202 Mio. €, was ei-
bestehende steigende Tendenz setzte sich damit leicht
ner Steigerung von 26 % gegenüber dem Vorjahr ent-
abgeschwächt fort.
spricht.
Die Umsätze in diesem Wirtschaftszweig hatten zu-
Schwerpunkt
letzt 2008 einen Spitzenwert von 7,5 Mrd. € erreicht.
155 Mio. € wieder Leitungs- und Verteilnetz. Dessen
Bis 2010 (6,3 Mrd. €) waren sie dann zunächst rück-
Anteil an allen „Bruttozugängen an technischen An-
läufig, stiegen dann aber wieder an und erreichten
lagen“ stieg dabei auf 83 % (Vorjahr 69 %) [StaLA
2013 mit 7,7 Mrd. € einen neuen Spitzenwert.
2015c].
Die
amtliche
Statistik
des
Landes
der
Investitionen
war
2013
mit
3.1.2 Wechselverhalten
Nach der Umsetzung der Liberalisierung auf dem
im Durchschnitt einen höheren Verbrauch (22 MWh
Gasmarkt (2006) haben sich seit 2008 durch eine
gegenüber 20 MWh im Bundesdurchschnitt). Den-
Vielzahl neuer Gasanbieter echte Wettbewerbsbedin-
noch ging das Gesamtvolumen der Haushaltskunden
gungen auf dem Gasmarkt entwickelt. Nach Informa-
mit Lieferantenwechsel 2014 gegenüber 2013 etwas
tionen von Verivox [Verivox 2016] können Haus-
zurück, was jedoch vor allem an dem 2014 witte-
haltskunden in Deutschland mittlerweile im Durch-
rungsbedingt niedrigen Gasbedarf lag. Deutlich ver-
schnitt zwischen mehr als 95 Gaslieferanten je Post-
festigt hat sich der Trend, dass sich ein immer größe-
leitzahlengebiet wählen (2012: 37 [BDEW 2012]).
rer Anteil der Haushaltskunden nicht vom örtlichen
Die mengenbezogene Lieferantenwechselquote bei
den Haushaltskunden betrug 2013 laut Monitoringbericht der Bundesnetzagentur 10,1 % (Vorjahr 9,7 %)
Grundversorger beliefern lässt, 2014 betraf dies
18,8 % der gesamten Gasabgabemengen an Haushaltskunden [BNetzA 2015].
[BNetzA 2015]. Die wechselnden Gaskunden haben
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
60
GASMARKT
Bei den Industrie- und Gewerbekunden ist die men-
sierung der Wechselquoten im Bereich von rund 12
genbezogene Lieferantenwechselquote 2014 für alle
bis 13 % für diese Kundengruppe, die in aller Regel
Verbraucher mit einem Jahresverbrauch von mehr als
eine registrierende Lastgangmessung (RLM) aufwei-
300 MWh (einschl. Gaskraftwerken) im Vergleich
sen, und die zu 99 % durch Sonderverträge beliefert
zum Vorjahr um 0,9 % auf 11,8 % zurückgegangen.
werden [BNetzA 2015].
Seit 2010 beobachtet die BNetzA damit eine Stabili-
3.2 Preisentwicklung seit 2000
Die Entwicklungen der Gaspreise werden nachfol-
päischen und deutschen Kontext betrachtet, anschlie-
gend für die Sektoren „Haushalte“ sowie „Industrie
ßend – je nach Datenverfügbarkeit –auf das Land Ba-
und Gewerbe“ getrennt dargestellt. Hierbei werden
den-Württemberg bezogen und mit anderen Bundes-
die Entwicklungstendenzen jeweils zunächst im euro-
ländern verglichen.
Überblick
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht monatlich
ferverträge sinkende Preise erst mit zeitlicher Verzö-
Preisindizes für Erdgas [destatis 2016]. Gut zu erken-
gerung weitergeben. 2015 profitierten dann alle Ver-
nen ist, dass die Preisschwankungen bei Kraftwerken
brauchergruppen von sinkenden Gaspreisen, am deut-
(ca. ab 2006) und Industriekunden (ca. ab 2007) stär-
lichsten die Kraftwerke, die zum Jahresende 2015 an-
ker als bei Haushaltskunden ausfallen (Abbildung 50).
nähernd wieder den Preisindex des Jahres 2010 er-
Diese beruht darauf, dass sich bei diesen Kunden mit
reichten. Trotz geringerer Schwankungen für Privat-
absolut niedrigeren Preisen die Schwankungen der
haushalte lagen die Indizes 2015 recht nahe beieinan-
Einfuhrpreise stärker bemerkbar machen. Nach dem
der, die Spreizung zwischen den Verbrauchsgruppen,
Preiseinbruch 2009 in Folge der Finanzkrise stiegen
die zwischen 2011 und 2013 dominierte, war 2015
die Preise bis Ende 2012 zunächst an, danach machten
nicht mehr zu erkennen.
sich das erhöhte Angebot auf dem Weltmarkt (z. B.
vermehrte Schiefergas-Förderung in den USA) sowie
der zuerst stabilisierte, danach wieder sinkende Rohölpreis preisdämpfend bemerkbar. Für die Haushaltsund Gewerbekunden stabilisierten sich die Preise erst
ab 2013, da die Versorger aufgrund langfristiger Lie-
Ein Vergleich der jährlichen inflationsbereinigten
Preisindizes zeigt, dass die Erdgaspreise 2015 für alle
Verbrauchergruppen auf einem vergleichbaren Niveau
liegen wie in den Jahren 2006 und 2009, während das
preisliche Zwischenhoch des Jahres 2012 inzwischen
der Vergangenheit angehört (Abbildung 51).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
61
GASMARKT
180
Kraftwerke
Industrie
160
Handel und Gewerbe
Erdgaspreisindex
[2010=100]
140
private Haushalte
120
100
80
60
40
20
0
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Kraftwerke
60,5
2000
69,5
64,6
69,5
70,3
75,2
85,6
81,2
103,9
101,4
100,0
117,1
128,4
126,9
113,9
109,4
Industrie
54,4
68,6
61,3
68,0
65,0
75,8
97,7
97,3
114,6
107,4
100,0
115,1
130,5
130,3
124,7
115,4
Handel & Gewerbe
60,8
76,1
70,4
74,7
75,1
85,9
103,3
103,4
113,1
110,4
100,0
104,4
111,2
114,7
114,7
112,6
Private Haushalte
62,6
76,1
71,5
75,2
76,0
84,2
99,5
102,4
111,5
109,7
100,0
104,6
110,4
111,9
112,0
110,9
Abbildung 50 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für verschiedene Verbraucher in Deutschland (nominal)
Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig Kraftwerke, Industrie sowie Handel und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben,
jedoch exkl. Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben
180
160
Erdgaspreisindex
[2010=100]
140
120
100
80
60
40
20
0
Kraftwerke
2000
67,0
2001
76,1
2002
69,8
2003
74,2
2004
74,3
2005
79,0
2006
89,6
2007
83,7
2008
106,2
2009
102,4
2010
100,0
2011
115,7
2012
125,0
2013
121,1
2014
106,9
2015
100,6
Industrie
60,3
75,1
66,2
72,6
68,7
79,6
102,3
100,2
117,2
108,5
100,0
113,7
127,1
124,4
117,0
106,1
Handel und Gewerbe
67,3
83,3
76,0
79,8
79,4
90,2
108,2
106,5
115,6
111,5
100,0
103,1
108,3
109,5
107,6
103,5
private Haushalte
73,0
87,1
80,7
83,9
83,5
91,0
106,0
106,6
113,1
110,9
100,0
102,4
106,1
105,9
105,1
103,8
Abbildung 51 Entwicklung inflationsbereinigter Preisindizes für Erdgas für verschiedene Verbraucher in Deutschland
Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig; Inflationsbereinigung zur Preisbasis 2010 Kraftwerke, Industrie sowie Handel
und Gewerbe inkl. Steuern und Abgaben, jedoch exkl. Mehrwertsteuer; private Haushalte inkl. aller Steuern und Abgaben
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
62
GASMARKT
Daten zu den Durchschnittserlösen der Energiever-
4,46 ct/kWh,
sorgungsunternehmen beim Gasverkauf an unter-
(4,62 ct/kWh), aber 64 % mehr als 2003 (Abbildung
schiedliche Kundengruppen in Baden-Württemberg
52). Der Durchschnittserlös bei den Haushaltskunden
sind bis zum Jahr 2014 veröffentlicht [StaLA 2015],
lag 2014 mit 5,61 ct/kWh um 57 % über dem Wert
so dass die Zeitreihe aus [IE 2015] auf der Grundlage
von 2003 bzw. 1,8 % über dem Vorjahreswert, bei
älterer Veröffentlichungen nahtlos fortgesetzt werden
den Industriekunden mit 3,58 ct/kWh um 85 % über
kann. Die Erlöse der Gasversorgungsunternehmen
dem Wert von 2003, jedoch 6,3 % unter dem Vorjah-
sind 2014 – anders als in den Vorjahren – nicht weiter
reswert.
angestiegen. Der eingetretene leichte Rückgang beruhte dabei auf dem deutlich rückläufigen Erlös bei
Industriekunden, während die Erlöse aus dem Haushaltskundengeschäft noch moderat anstiegen.
3,5 %
weniger
als
im
Vorjahr
Nach einer Inflationsbereinigung auf der Preisbasis
2010 lagen 2014 die mittleren Erlöse um 44 % höher
als im Jahr 2003. Seit dem Jahr 2006 kann jedoch von
einer Stabilisierung des realen Preisniveaus gespro-
Der Durchschnittserlös aus der Erdgasabgabe an alle
chen werden (Abbildung 53).
Endverbraucher in Baden-Württemberg lag 2014 bei
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
63
GASMARKT
5,74
6
5,25
4,08
4,37
5,26
4,71
4,25
5,69
5,27
4,65
4,13
5,36
4,90
4,14
4,26
3,45
3,50
2010
2011
5,51
4,54
4,62
3,73
3,82
2012
2013
5,61
4,46
[ct/kWh]
3,58
3,12
3
2,72
2,29
2,15
2004
2005
1,94
4,01
3,07
3,35
3,26
2006
2007
3,77
3,58
0
2003
Private Haushalte
2008
2009
alle Verbraucher
2014
Industrie
Abbildung 52 Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg
Quelle: Fortschreibung von [IE 2014] mit Daten aus [StaLA 2015]
6
5,59
4,48
4,73
4,45
[ct/kWh]
4,00
3,30
3
2,91
2,42
2,07
5,48
5,82
5,75
4,81
4,70
4,25
4,10
3,22
3,51
3,36
2006
2007
4,90
5,15
4,14
4,21
3,45
3,46
2010
2011
3,81
5,15
5,21
4,42
4,41
3,63
3,65
2012
2013
5,26
4,19
3,36
2,25
0
2003
2004
2005
Private Haushalte
2008
2009
alle Verbraucher
2014
Industrie
Abbildung 53 Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in Baden-Württemberg
Quelle: Fortschreibung von [IE 2014] mit Daten aus [StaLA 2015], Preisbasis: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
64
GASMARKT
3.2.1 Börsenpreise im Großhandel
Entwicklung auf dem Spotmarkt
Die Entwicklung der Erdgaspreise folgt aufgrund der
Preisrückgang seit 2012 finden sich sehr ähnlich auf
häufig noch bestehenden Ölpreisbindung in den Lie-
dem Ölmarkt wieder.
ferverträgen den Erdölpreisen mit einer leichten Verzögerung, weist jedoch keine so starken Ausschläge
auf. Dies lässt sich in Abbildung 16 (Kapitel 3.2.5) an
der Entwicklung der Preisindizes gut erkennen.
Weitere Gründe für die Preisbewegungen sind die zusätzlichen Gasmengen, die in den letzten Jahren, z. B.
durch Fracking, auf den Weltmarkt gelangt sind (Angebotsausweitung) sowie pessimistische Konjunktur-
Selbst ohne formale Ölpreisbindung führt der Wett-
prognosen (erwarteter Rückgang der Nachfrage bzw.
bewerb zwischen den Energieträgern dazu, dass stei-
Rücknahme von Wachstumserwartungen).
gende oder fallende Weltmarktpreise eines wichtigen
Energieträgers (z. B. Erdöl) sich auch auf die Preistendenzen der übrigen auswirken. Dies lässt sich auch
gut an der Statistik des Bundesamtes für Wirtschaft
Bei den stärker volatilen Großhandelspreisen der
Energiebörse EEX war bis 2013 noch keine eindeutige Tendenz vorherrschend (leichte Senkung im ersten
Halbjahr, Anstieg gegen Jahresende).
und Ausfuhrkontrolle zum Grenzübergangspreis von
Erdgas erkennen (Abbildung 54). Sowohl der Anstieg
2014 gingen die Preise dann im ersten Halbjahr bis
bis Mitte 2008 mit anschließendem Preisabfall als
auf 15,- €/MWh zurück, 2015 sanken sie weiter, was
auch der langsame Preisanstieg ab 2009 und der
einen Tiefpunkt seit 2010 markierte (Abbildung 122
im Anhang).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
65
GASMARKT
[ct/kWh]
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
Abbildung 54 Entwicklung des Grenzübergangspreises für Erdgasimporte nach Deutschland von Januar 2006 bis Dezember 2015
Quelle: [BAFA 2016]
3.2.2 Haushalte
Europa, Deutschland und USA
Das Statistische Amt der Europäischen Union stellt
ten Halbjahr regelmäßig etwas niedriger als im zwei-
Daten zu Erdgaspreisen verschiedener Abnehmer-
ten.
gruppen für alle EU-Länder zur Verfügung.
Ein leichter Preisrückgang ist in Deutschland und den
Die Erdgaspreise für einen Haushalt mit einem Jah-
Euroländern insgesamt jedoch auch dann zu beobach-
resverbrauch zwischen 5.500 und 55.000 kWh sind
ten, wenn jeweils nur die ersten Halbjahre (2015 und
sowohl in Deutschland als auch im Mittel der Euro-
2014) verglichen werden. Daher ist es möglich, dass
zone im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zu 2014
es im Jahr 2015 – anders als im Jahr 2014 – auch bei
gefallen. In Großbritannien (UK) gab es dagegen ei-
Betrachtung ganzjähriger Preise zu Preissenkungen
nen leichten Anstieg auf niedrigerem Niveau, d. h. ei-
kam.
ne Annäherung an den europäischen Durchschnitt.
Der Rückgang zwischen dem ersten Halbjahr 2014
Der Rückgang kann teilweise mit saisonalen Schwan-
und dem ersten Halbjahr 2015 lag in Deutschland bei
kungen erklärt werden: In der Vergangenheit lagen
0,3 % und im Mittel der Eurozone bei 2,5 %. In
die Preise – mit Ausnahme des Jahres 2009 – im ersEnergiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
66
GASMARKT
Großbritannien gab es dagegen in diesem Zeitraum
sen, d. h. inflationsbereinigt. Auch bei der realen
einen Anstieg um 5,7 % (Abbildung 55).
Preisdarstellung zeigt sich, dass die Preise in Deutsch-
Der Anteil staatlich festgelegter Abgaben und Steuern
betrug im 1. Halbjahr 2015 in der Eurozone 28 % und
in Deutschland 25 %, in Großbritannien dagegen nur
5 % [Eurostat 2015]. Er blieb damit in allen drei betrachteten Gebieten zwischen 2014 und 2015 weitestgehend stabil.
land nach einem Anstieg von 2010 bis 2013 wieder
leicht zurückgegangen sind. Dieser Trend ist in der
Eurozone insgesamt noch etwas deutlicher zu beobachten. In Großbritannien sind die Preise von 2013
bis 2015 dagegen angestiegen.
Ein anderes Bild zeigt sich bei den Erdgaspreisen in
Der Nettogaspreis (ohne Steuern und Abgaben) lag in
Deutschland im ersten Halbjahr 2015 genau auf gleichem Niveau wie im Durchschnitt der Eurozone, aber
den USA. Die Spannbreite der Haushalts-Gaspreise
ist dort sehr breit, die meisten Haushalte zahlen jedoch deutlich niedrigere Gaspreise, was sich darin
zeigt, dass der Mittelwert nur knapp über dem unteren
15,7 % niedriger als in Großbritannien.
Rand der Bandbreite und damit nur etwa halb so hoch
Abbildung 56 zeigt die gleichen Daten zu realen Prei
wie in Deutschland liegt. Nach einem Zwischentief
im Jahr 2013 liegt der Mittelwert dort 2015 erstmals
seit 2010 höher als 3 Eurocent je Kilowattstunde
(Abbildung 57).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
67
GASMARKT
[ct/kWh]
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,19
1,69
1,51
3,94
4,34
4,18
4,14
6,02
5,68
2011
0,23
1,85
1,58
4,52
4,83
4,57
4,74
6,67
6,14
2012
0,27
1,96
1,62
5,24
5,35
4,81
5,50
7,31
6,43
2013
0,27
2,07
1,68
5,33
5,50
5,08
5,60
7,56
6,75
2014
0,30
2,10
1,68
5,93
5,48
5,12
6,23
7,58
6,80
2015
0,30
1,99
1,67
6,04
5,09
5,09
6,34
7,08
6,76
Abbildung 55 Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland (nominal)
Quelle: [Eurostat 2016], Verbrauchsgruppe D2 (5.500 bis 55.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichen Halbjahreswerten. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Die Werte für 2015 liegen nur
für das erste Halbjahr vor.
Abbildung 56 Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland (real)
Quelle: [Eurostat 2016], Verbrauchsgruppe D2 (5.500 bis 55.000 kWh pro Jahr); gebildet wurde der Mittelwert aus den veröffentlichen Halbjahreswerten. Gesamtpreis inkl. aller Steuern, Abgaben und Umlagen. Die Werte für 2015 liegen nur
für das erste Halbjahr vor.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
68
GASMARKT
13,98
13,54
12,60
12,27
12,37
[ct/kWh]
11,46
2,93
2,70
2,82
2,65
2,83
3,21
Max. Preis
2010
11,46
2011
13,54
2012
13,98
2013
12,60
2014
12,27
2015
12,37
Min. Preis
2,08
1,98
1,96
1,91
2,21
2,46
Mittelwert
2,93
2,70
2,82
2,65
2,83
3,21
13,13
13,27
11,79
11,30
11,38
[ct/kWh]
11,46
2,93
2,62
2,67
2,48
2,61
2,95
Max. Preis
2010
11,46
2011
13,13
2012
13,27
2013
11,79
2014
11,30
2015
11,38
Min. Preis
2,08
1,92
1,87
1,78
2,03
2,26
Mittelwert
2,93
2,62
2,67
2,48
2,61
2,95
Abbildung 57 Erdgaspreise für Haushalte in den USA – nominal (obere Grafik) real (untere Grafik)
Quelle: [Eia 2016a] [DB 2016] [BLS 2016] Residential Price: The price of gas used in private dwellings, including apartments,
for heating, cooking, water heating, and other household uses. Angaben in Eurocent je kWh.
2015: Max-Wert Hawaii; Min-Wert Illinois
Die Marktübersicht von Verivox vom Dezember 2015
veranlassten Anteil zugerechnet wird, ergibt sich das
führt für Deutschland zu einem Erdgaspreis von
Gesamtbild von Abbildung 58. Die prozentuale Auf-
6,40 ct/kWh
2014:
teilung des Erdgaspreises hat einen im Vergleich zum
6,50 ct/kWh [Verivox 2013a]) und liegt damit niedri-
Vorjahr leicht abgeschwächten Anteil an Gasbezugs-
ger als Eurostat, was auf unterschiedliche Stichtage
kosten, Vertrieb und Marge. Dagegen steigt der Anteil
(Preisrückgang im Jahreslauf) und verschiedene Da-
von Netznutzungsentgelten und Erdgassteuer etwas
tengrundlagen der beiden Berechnungen zurückzufüh-
an, obwohl beide nominal stabil blieben.
[Verivox 2015]
(Dezember
ren ist. Unter Einbeziehung der Konzessions- und
Förderabgabe, die bei Eurostat nicht dem staatlich
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
69
GASMARKT
0,5%
in ct/kWh
3,5
3,3
3,0
01 |Gasbezugskosten, Vertrieb,
Marge
8,6%
02 |Netznutzungsentgelte
2,5
16,0%
2,0
03 | Mehrwertsteuer
51,4%
1,5
1,5
23,6%
0,03
0,5
0,6
1,0
1,0
04
05
0,0
01
02
03
04 |Erdgassteuer
05 |Konzessions- und
Förderabgabe
Abbildung 58 Zusammensetzung des durchschnittlichen Erdgaspreises für Haushalte in Deutschland
Quelle: eigene Berechnungen auf Basis von [Verivox 2015] Die Werte beziehen sich auf einen Erdgaspreis von 6,40 ct/kWh,
welcher von der aktuellen Marktübersicht von Verivox für Deutschland angegeben wird. Ebenso sind die Netznutzungsentgelte sowie die Gasbezugskosten, Vertrieb und Marge in der Auswertung enthalten, sodass sich die Konzessions-Förderabgabe für diesen Fall errechnen lässt. Die Höhe der Konzessionsabgabe entspricht die der Sondervertragskunden nach der KAV.
Baden-Württemberg
Für Angaben zum Erdgaspreis der Haushaltskunden
Ein Teil des Unterschiedes beruht auf dem in Flä-
in Baden-Württemberg wird wie in den Energiebe-
chenländern höheren Verteilungsaufwand: So enthält
richten der Vorjahre auf eine Auswertung des Ver-
die genannte Marktübersicht auch die Netznutzungs-
braucherportals Verivox zurückgegriffen, in dem die
entgelte als Teil der Erdgaspreise für Haushaltskun-
günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger in
den. Diese lagen im Dezember 2015 im Bundesdurch-
jedem Bundesland erfasst werden, so dass ein aktuel-
schnitt bei 1,51 ct/kWh, in Baden-Württemberg lagen
ler Vergleich zum Stand Dezember 2015 möglich
sie mit 1,56 ct/kWh um 3,3 % höher (Abbildung 60).
wird. Baden-Württemberg erreicht mit seinem Erd-
Im Vergleich zum Vorjahr (1,62 ct/kWh) verringerten
gaspreis für Haushaltskunden von 6,59 ct/kWh 2015
sich diese gegen den Bundestrend.
den 12. Platz (2014: Platz 13) in der Reihung der
Bundesländer mit den preisgünstigsten Angeboten
(Abbildung 59). Im Vergleich zum letzten Jahr sanken sowohl der Endverbraucherpreis insgesamt als
auch die Netzentgelte (als Bestandteil dieses Preises).
Wählt ein Haushaltskunde in Baden-Württemberg mit
einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh das günstigste Preisangebot seines Grundversorgers nach Abbildung 59 (6,59 ct/kWh), dann entsprach 2014 die finanzielle Belastung für den Erdgasbezug 2,7 % der
Der Gaspreis lag 2015 um 0,19 ct/kWh bzw. 3,0 %
Gesamtkaufkraft des Haushaltes (gegenüber 2,9 % im
über dem Bundesdurchschnitt von 6,40 ct/kWh, im
Bundesdurschnitt), sie lag damit bundesweit am dritt-
Vorjahr war dieser Abstand größer.
niedrigsten. Am höchsten lag dieser Anteil mit 4,0 %
in Sachsen-Anhalt (Abbildung 61).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
70
GASMARKT
6,05
6,11
6,17
6,22
6,28
6,31
6,33
6,40
6,44
6,54
6,56
6,59
6,71
6,80
6,96
6,97
[ct/kWh]
5,55
Abbildung 59 Marktübersicht über Erdgaspreise für Haushaltskunden nach Bundesländern
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Preis inkl. aller Steuern und Abgaben. Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Angebote, die nur begrenzt verfügbar
sind, wurden nicht berücksichtigt. Haushaltskunden mit einem Erdgasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr
1,85
1,34
1,37
1,37
1,38
1,42
1,43
1,54
1,54
1,56
1,59
1,68
1,95
1,69
[ct/kWh]
1,26
1,51
1,93
Abbildung 60 Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden im Bundesländervergleich
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
71
GASMARKT
2,62% 2,66% 2,71%
3,19%
3,04% 3,13%
2,85% 2,88% 2,92% 2,94% 2,94%
3,35% 3,44%
3,60%
3,82% 3,86%
4,02%
Abbildung 61 Anteil der Erdgaskosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern
Quelle: Erdgaskosten [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, Haushalte [Destatis 2015a], Kaufkraftprognose 2016: [GFK 2015] Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht
werden. Nur begrenzt verfügbare Angebote wurden nicht berücksichtigt. Haushaltskunden mit einem Erdgasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr
3.2.3 Industrie und Gewerbe
Europa, Deutschland und USA
Die Daten von Eurostat zeigen, dass Industrieabneh-
seit 2013 bereits um 0,4 ct/kWh gesunken war. Die
mer (Verbrauchsgruppen I1 bis I5) in Deutschland
niedrigsten Preise werden in der Verbrauchsgruppe I5
und Europa seit 2010 zunächst bis 2013 in der Regel
erreicht (Jahresverbrauch 1 Mio. bis 4 Mio. GJ).
Steigerungen der Gaspreise hinnehmen mussten. Seither fanden in allen Verbrauchsgruppen und Referenzgebieten Preissenkungen statt. In den meisten Verbrauchsgruppen wurde 2015 wieder ein ähnliches
Preisniveau wie in den Jahren 2010 oder 2011 erreicht. Der stärkste Rückgang – 8,5 % im Vergleich
zu 2014 – war dabei für die Verbrauchsgruppe I2 in
Deutschland zu verzeichnen. Diese Gruppe entspricht
einem Jahresverbrauch von 1.000 bis 10.000 GJ.
Für die industriellen Verbrauchsgruppen I2 bis I5
kann festgehalten werden, dass sich die Preise in den
zurückliegenden drei bis vier Jahren europaweit erkennbar angenähert haben, Abweichungen zwischen
Deutschland und der Eurozone von mehr als 4 % kamen nur noch in den Verbrauchsgruppen I1 und I3
vor, Abweichungen von mehr als 9 % traten nicht
mehr auf, während 2011 noch drei Verbrauchsgruppen um mehr als 10 % voneinander abwichen.
Mit 5,3 ct/kWh wurde 2015 der höchste Preis in der
Verbrauchsgruppe I1 (Jahresverbrauch < 1.000 GJ)
Gegenüber Großbritannien bestehen dagegen noch
deutliche Unterschiede, obwohl sich auch die briti-
im Mittel der Eurozone erreicht, wobei auch dieser
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
72
GASMARKT
schen Preise seit 2010 dem europäischen Mittelwert
 in der Verbrauchsgruppe I3 (Jahresverbrauch
angenähert haben. In der Verbrauchsgruppe I1 lagen
von 10.000 bis 100.000 GJ) 2015 erstmals annä-
die deutschen Preisen um rund 16 % unter den briti-
hernd gleichauf
schen, in den übrigen Preisgruppen lagen sie zwischen 7,8 % und 13,8 % höher (Abbildung 119 bis
Abbildung 121 im Anhang).
 für die Großverbraucher der Verbrauchsgruppen
I4 und I5 in Deutschland weiterhin erheblich
(um 48 % bis 82 %) höher als im Durschnitt der
Noch deutlicher wird die Annäherung, wenn ein Vergleich zwischen den Preisen von 2015 und 2007 aufgestellt wird: In Deutschland stiegen die Preise – je
nach Verbrauchergruppe – in diesem Zeitraum um
1,3 % bis 11,6 % an; in der Eurozone dagegen zwischen 12,7 % und 23,8 % und EU-weit zwischen
Eurozone.
Werden die Preise mit Hilfe der BIP-Deflatoren der
betreffenden Länder inflationsbereinigt, so liegt das
Preisniveau von 2015 in Deutschland niedriger als
2010, während es in der Eurozone insgesamt in allen
Verbrauchsgruppen etwas höher und in Großbritanni-
15,8 % und 26,9 %.
en sogar deutlich höher als 2010 ausfällt – dort aller-
Auffällig ist die Tatsache, dass die staatlich veranlass-
dings auf niedrigerem Niveau. (Abbildung 62 bis Ab-
ten Preisbestandteile in Deutschland für alle Ver-
bildung 64).
brauchsgruppen der Industrie gleich ausfallen und
2015 leicht rückläufig waren (0,40 ct/kWh statt 0,41
ct/kWh), während diese Preisbestandteile europaweit
stärker nach Größenklassen gespreizt sind und 2015
in unterschiedlichem Maße anstiegen. Damit lagen
diese Preiskomponenten
 in den Verbrauchsgruppen I1 und I2 in Deutschland bereits seit 2012 deutlich unterhalb des EUweiten Mittelwerts (2015 um 25 % bis 30 %
Ein Blick in die Vereinigten Staaten zeigt dort die
gleichen Tendenzen wie bei den Haushalten, allerdings auf einem noch niedrigeren Preisniveau als in
Europa. So konnten Gewerbekunden ihr Erdgas dort
2015 für 2,15 Eurocent/kWh beziehen, Industriekunden zahlten sogar nur 1,10 Eurocent/kWh und konnten damit 2015 – anders als die amerikanischen Haushalts- und Gewerbekunden – noch niedrigere Einkaufspreise als 2014 erreichen (Abbildung 65).
verglichen mit der Eurozone),
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
73
GASMARKT
[ct/kWh]
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,14
0,45
0,50
3,62
4,09
4,03
3,76
4,53
4,52
2011
0,15
0,47
0,49
3,81
4,40
4,32
3,96
4,87
4,81
2012
0,14
0,50
0,39
4,46
4,87
4,57
4,60
5,37
4,97
2013
0,14
0,52
0,39
4,57
4,98
4,56
4,72
5,50
4,95
2014
0,13
0,54
0,38
4,76
4,73
4,26
4,89
5,27
4,64
2015
0,14
0,54
0,37
4,31
4,46
4,06
4,45
5,00
4,43
[ct/kWh]
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,14
0,34
0,49
2,65
3,67
3,87
2,79
4,01
4,36
2011
0,15
0,34
0,48
2,86
3,98
4,02
3,02
4,32
4,50
2012
0,14
0,41
0,39
3,25
4,20
3,78
3,39
4,61
4,16
2013
0,14
0,46
0,39
3,46
4,45
4,56
3,59
4,91
4,95
2014
0,14
0,47
0,38
3,38
4,14
4,10
3,51
4,61
4,48
2015
0,14
0,50
0,37
2,97
3,80
3,67
3,12
4,30
4,04
Abbildung 62 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im europäischen Vergleich (real)
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
74
GASMARKT
[ct/kWh]
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,12
0,28
0,50
2,14
3,07
3,32
2,27
3,35
3,82
2011
0,13
0,28
0,47
2,46
3,31
3,52
2,59
3,59
3,99
2012
0,13
0,31
0,39
2,88
3,48
3,30
3,01
3,79
3,69
2013
0,13
0,31
0,39
3,19
3,74
4,17
3,32
4,05
4,56
2014
0,13
0,31
0,38
3,00
3,42
3,61
3,13
3,73
3,99
2015
0,14
0,37
0,37
2,65
3,21
3,28
2,79
3,58
3,65
[ct/kWh]
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,07
0,21
0,49
2,00
2,67
2,92
2,08
2,88
3,40
2011
0,08
0,22
0,47
2,37
2,86
3,10
2,45
3,07
3,57
2012
0,09
0,22
0,39
2,65
3,07
2,99
2,73
3,29
3,38
2013
0,10
0,23
0,38
2,82
3,12
3,19
2,92
3,35
3,57
2014
0,09
0,23
0,38
2,51
2,87
2,78
2,59
3,11
3,16
2015
0,09
0,26
0,37
2,20
2,70
2,55
2,29
2,95
2,92
Abbildung 63 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im europäischen Vergleich (real)
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
75
GASMARKT
[ct/kWh]
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,04
0,20
0,49
1,82
2,45
2,59
1,86
2,64
3,08
2011
0,03
0,19
0,47
2,30
2,73
2,85
2,33
2,92
3,32
2012
0,04
0,20
0,39
2,38
2,96
2,78
2,41
3,15
3,17
2013
0,05
0,21
0,39
2,49
2,88
2,77
2,54
3,09
3,15
2014
0,06
0,21
0,38
2,19
2,65
2,46
2,25
2,85
2,84
2015
0,05
0,21
0,37
1,94
2,48
2,30
1,99
2,69
2,67
Abbildung 64 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im europäischen Vergleich (real)
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
76
GASMARKT
11,96
10,94
10,18
9,72
8,89
[ct/kWh]
9,42
2,44
2,14
2,06
1,96
2,14
2,25
Max. Preis
2010
9,42
2011
10,94
2012
11,96
2013
10,18
2014
9,72
2015
8,89
Min. Preis
1,76
1,61
1,54
1,51
1,75
1,74
Mittelwert
2,44
2,14
2,06
1,96
2,14
2,25
6,69
6,44
7,15
7,86
[ct/kWh]
6,21
1,41
1,23
0,99
1,13
1,34
5,37
1,10
Max. Preis
2010
6,21
2011
7,15
2012
7,86
2013
6,69
2014
6,44
2015
5,37
Min. Preis
1,09
0,92
0,75
0,94
1,13
0,83
Mittelwert
1,41
1,23
0,99
1,13
1,34
1,10
Abbildung 65 Erdgaspreise für das Gewerbe (oben) und die Industrie (unten) – real
Quelle: [Eia 2016a] [DB 2016] [BEA 2016], Commercial price: The price of gas used by nonmanufacturing establishments or
agencies primarily engaged in the sale of goods or services such as hotels, restaurants, wholesale and retail stores
and other service enterprises; and gas used by local, State and Federal agencies engaged in nonmanufacturing activities
Industrial price: The price of natural gas used for heat, power, or chemical feedstock by manufacturing establishments or those engaged in mining or other mineral extraction as well as consumers in agriculture, forestry, fisheries
and construction.
Ein ähnliches Bild über Gaspreise für Industriekunden
barem Maße, da der Anteil von Steuern, Abgaben o-
ergibt sich bei der Verwendung der Preisindizes des
der Umlagen im Erdgaspreis in Deutschland deutlich
statistischen Bundesamtes für verschiedene Ver-
geringer ausfällt als beim elektrischen Strom. Zu-
brauchsfälle (Abbildung 66). Die vier dargestellten
gleich besteht nicht so eine starke Mengenstaffelung
Abnahmefälle entsprechen den Verbrauchsgruppen I2
wie in einigen anderen europäischen Ländern. Der
bis I5 aus Abbildung 119 ff.
leichte Trend zur Preissenkung des Jahres 2014 hat
Hierbei wird deutlich, dass sich die Preisentwicklung
des Jahres 2015 für alle Abnahmefälle ähnlich entwickelt hat. Anders als beim Strom betreffen die Preisschwankungen alle Verbrauchergruppen in vergleich-
sich im Jahresverlauf 2015 deutlich verstärkt. Diese
Entwicklung zeigt sich auch deutlich in der Grafik mit
inflationsbereinigten Preisen, in der jeweils Jahresmittelwerte zu Grunde gelegt wurden (Abbildung 67).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
77
GASMARKT
160
Erdgas, Industrie, Jahresabgabe 1 163 MWh/Jahr
Erdgas, Industrie, Jahresabgabe 11 630 MWh/Jahr
140
Erdgas, Industrie, Jahresabgabe 116 300 MWh/Jahr
Erdgas, Industrie, Jahresabgabe über 500 000 MWh/Jahr
120
Gaspreisindex
[2010=100]
100
80
60
40
20
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
1 163 MWh
55,8
71,0
64,5
69,5
67,4
80,7
100,5
100,6
116,9
109,3
100,0
113,9
127,4
129,4
124,9
115,9
11 630 MWh
54,9
71,1
63,3
68,6
66,0
80,1
100,9
100,8
117,8
109,7
100,0
116,3
130,7
132,3
126,6
114,9
116 300 MWh
55,8
72,1
62,5
69,8
66,3
75,2
99,4
100,8
116,0
110,1
100,0
114,1
128,3
127,9
123,6
115,2
500 000 MWh
50,1
55,1
52,3
62,1
58,1
64,9
85,6
81,0
103,7
95,7
100,0
117,0
139,4
133,0
123,4
116,4
Abbildung 66 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in Deutschland (nominal)
Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig Preise inkl. Steuern und Abgaben, jedoch exkl. Mehrwertsteuer
160
140
120
Gaspreisindex
[2010=100]
100
80
60
40
20
0
1 163 MWh
2000
61,8
2001
77,8
2002
69,7
2003
74,2
2004
71,2
2005
84,8
2006
105,2
2007
103,7
2008
119,5
2009
110,4
2010
100,0
2011
112,5
2012
124,0
2013
123,5
2014
117,2
2015
106,5
11 630 MWh
60,8
77,8
68,4
73,3
69,8
84,1
105,6
103,8
120,4
110,8
100,0
114,9
127,3
126,3
118,8
105,6
116 300 MWh
61,8
79,0
67,5
74,6
70,1
78,9
104,0
103,8
118,6
111,2
100,0
112,7
124,9
122,0
116,0
105,9
500 000 MWh
55,4
60,3
56,5
66,3
61,4
68,2
89,6
83,4
106,0
96,6
100,0
115,6
135,8
126,9
115,8
107,0
Abbildung 67 Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in Deutschland (real)
Quelle: [Destatis 2016], Darstellung: IE Leipzig Preise inkl. Steuern und Abgaben, jedoch exkl. Mehrwertsteuer,
Preisbasis: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
78
GASMARKT
Baden-Württemberg
Handel und Gewerbe nutzen auch beim Erdgas in den
Bundesdurchschnitt (2014: 1,3 % über dem Bundes-
meisten Fällen die Tarifangebote der örtlichen
durchschnitt). In sieben von 16 Bundesländern wur-
Grundversorger. Diese wurden auch in diesem Jahr in
den 2015 noch höhere Preise verlangt (vgl. Abbildung
den Auswertungen der Firma Verivox den Gaspreisen
68), 2014 waren es fünf Bundesländer.
von Gewerbekunden anderer Bundesländer gegenübergestellt. 2015 lag Baden-Württemberg mit einem
mittleren Gewerbe-Gaspreis von 5,03 ct/kWh (2014:
5,25 ct/kWh) um 0,04 ct/kWh bzw. 0,8 % über dem
4,83
4,94
4,99
5,00
5,02
5,02
licherweise von den überregional günstigsten Anbietern, so dass hier eine Differenzierung nach Bundesländern wenig Aussagekraft hätte.
5,03
5,03
5,05
5,09
5,12
5,17
5,27
5,38
5,43
[ct/kWh]
4,46
4,75
Industrieabnehmer beschaffen ihr Erdgas dagegen üb-
Abbildung 68 Marktübersicht über örtliche Gewerbe-Erdgaspreise nach Bundesländern
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015, Preis inkl. aller Steuern und Abgaben. Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit diese im Internet veröffentlicht werden. Nur begrenzt verfügbare Angebote
wurden nicht berücksichtigt. Gewerbekunden mit einem Erdgasverbrauch von 90.000 kWh pro Jahr
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
79
GASMARKT
Beim Vergleich der Netznutzungsentgelte für Gewer-
(2014: 1,34 ct/kWh) um 7 % höher als im bundeswei-
bekunden belegte Bremen 2015 mit dem günstigsten
ten Mittel (1,21 ct/kWh). Wie in den Vorjahren lagen
Preis den ersten und Baden-Württemberg den 11.
die Netznutzungsentgelte in den Stadtstaaten eher
Platz (wie schon im Vorjahr). Im Vergleich mit dem
niedrig, im Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und
Bundesdurchschnitt liegen die Netznutzungsentgelte
Sachsen-Anhalt jedoch besonders hoch.
in Baden-Württemberg für Erdgas mit 1,30 ct/kWh
1,51
1,05
1,07
1,09
1,10
1,13
1,14
1,21
1,22
1,27
1,30
1,35
1,56
1,37
[ct/kWh]
0,96
1,19
1,55
Abbildung 69 Netznutzungsentgelte für Gewerbekunden im Bundesländervergleich
Quelle: [Verivox 2015], Stand: 1.12.2015 Berücksichtigt wurden die günstigsten Angebote der örtlichen Grundversorger, soweit im Internet veröffentlicht. Nur begrenzt verfügbare Angebote wurden nicht berücksichtigt. Gewerbekunden mit
einem Erdgasverbrauch von 90.000 kWh pro Jahr
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
80
ÖLMARKT
4 Ölmarkt
Dieses Kapitel umfasst den Markt mit Rohöl und allen Rohölprodukten (einschl. Kraftstoffe).
Bei der Betrachtung der Heizöl- und Kraftstoffpreise wird nur der Markt in Deutschland erfasst.
4.1 Marktstruktur und Wettbewerb
Ölmarkt
Was am Ölmarkt 2015 ablief, konnte niemand in die-
 Deutschland ca. 0,05 MbpT [LBEG 2014]
ser Deutlichkeit vorhersehen: Ein endlicher Rohstoff,
 Iran ca. 3,6 MbpT [Welt 2016]
ohne den die Weltwirtschaft nicht funktioniert, befin-
 USA ca. 9,0 MbpT [Welt 2016]
det sich in einem wahren Preissturz.
 Saudi-Arabien ca. 9,8 MbpT [bp 2014]
Der Ölmarkt ist gesättigt, dennoch wurden die Förde-
 Russland 10,9 MbpT [Handelsblatt 2016]
rung und die Exporte der Förderländer gesteigert. Es
 Weltweit 96,9 MbpT [Handelsblatt 2016]
kam zudem Rohöl auf den Markt, das in den Vorjah-
Die USA befinden sich also fast auf Augenhöhe mit
ren wegen eines Wirtschaftsembargos nicht handelbar
Saudi-Arabien und suchen neue Absatzmärkte in Eu-
war (Beispiel Iran). Kein Förderland war bereit, seine
ropa, um die angeschlagene Fracking-Industrie zu un-
Produktion zu drosseln. Der Preisverfall beim Erdöl
terstützen. Der Preisverfall des Erdöls sorgt auch da-
ist damit auf den Machtkampf zwischen den Ölprodu-
für, dass erdölfördernde Staaten wie Russland, Vene-
zenten (v. a. Saudi-Arabien, USA, Iran, Russland) zu-
zuela, Nigeria, Aserbaidschan und selbst Saudi-
rückzuführen.
Arabien Staatsausgaben kürzen müssen bzw. Notkre-
Seit 2008 haben die USA ihre Förderung von Erdöl
dite bei der Weltbank beantragen [Handelsblatt 2016].
auf ca. neun Millionen Barrel pro Tag fast verdoppelt.
Für den deutschen Markt haben die aktuellen Markt-
Zusätzlich haben die USA begonnen, Erdöl zu expor-
entwicklungen zur Folge, dass die Heizölpreise für
tieren und sorgen somit für zusätzliche Mengen auf
die Haushalte auf ein neues Zehn-Jahres-Tief gesun-
dem Markt. Zugleich will der Iran wieder an seine
ken sind. Haushalte, die mit Heizöl versorgt werden,
Exporte früherer Jahre anknüpfen. Experten gehen
dürfen noch einige Zeit niedrige Energiekosten erwar-
davon aus, dass der Iran bis zum Ende des Jahres
ten [Welt 2016a].
ca. 3,6 Mio. Barrel pro Tag fördern könnte [Welt
2016]. Zum Vergleich dazu folgende Übersicht der
täglichen Fördermengen:
Förderung, Transport und Verteilung des Rohöls sowie der daraus hergestellten Mineralölprodukte werden weiterhin von wenigen großen internationalen
Unternehmen dominiert. Die Preiskontrolle durch das
Bundeskartellamt bleibt somit – auch bei dem aktuell
eingetretenen niedrigeren Preisniveau – von Bedeutung [GWB 2013].
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
81
ÖLMARKT
Kraftstoffmarkt
Als Folge des gefallenen Rohölpreises profitieren
steuerpreise. Aufgrund der seit 2003 unveränderten
derzeit Deutschlands Autofahrer von gesunkenen
Steuersätze für die Energiesteuer (47,04 ct/l für Die-
Kraftstoffpreisen. Aufgrund des Wettbewerbs der
sel, 65,45 ct/l für Benzin) sowie der Mehrwertsteuer
Tankstellenbetreiber in Deutschland wurde die Redu-
liegt der Preis für einen Liter Super bei ca. 1,18 Euro
zierung der Rohölpreise direkt an die Tankstellenkun-
und für einen Liter Diesel bei 0,98 Euro [Handelsblatt
den weitergegeben. Der Nettobenzinpreis ist in
2016a].
Deutschland sogar der günstigste in der gesamten Europäischen Union. Der Nettodieselpreis der zweitgünstigste. Würden die Steuern wegfallen, wäre Autofahren in Deutschland derzeit EU-weit am preisgünstigsten [MWV 2016]. Sowohl für Superbenzin wie
auch für Dieselkraftstoff liegt der Nettopreis bei lediglich 33 ct / l.
Das Tanken kann an bestimmten Tagen und an bestimmten Uhrzeiten günstiger sein. Im Zusammenhang mit dem RWI-Benzinpreisspiegel wurde ermittelt, dass das Tanken an bestimmten Wochentagen
und zwischen 18 und 19 Uhr am günstigsten ist. Zudem hängen die Preise von der Marke der Tankstelle
ab [RWI 2014].
In Deutschland gibt es rund 14.500 Tankstellen. Deren Wettbewerb ermöglicht u.a. diese günstigen Vor-
4.2 Preisentwicklung seit 2000
4.2.1 Internationaler Erdölmarkt
Bei Betrachtung der Schwankungen des Rohölpreises
Änderung des Preises im Jahr 2008 gab es bis 2012
(Abbildung 16 in Kapitel 2.2.2) fällt dessen hohe
wieder eine stetige Aufwärtsentwicklung, bedingt
Volatilität auf. So fanden bspw. im Jahr 2008 zuerst
durch die Erholung der Weltkonjunktur. Seit 2013
ein Anstieg auf 143 Indexpunkte und anschließend ein
nahm der Indexwert für Erdöl wieder ab. 2014 setzte
Rückgang auf 56 Indexpunkte statt. Diese Schwan-
ein deutlicher Preisverfall in der zweiten Jahreshälfte
kungen zeigen, dass der Preis von Rohöl stark von der
ein, der sich bis Ende 2015 mit gewissen Schwankun-
Weltkonjunktur abhängig ist und auch Spekulationen
gen fortsetzte, bis Ende 2015 ein Preis von 24 Euro
unterliegt.
pro 100 l erreicht wurde (Abbildung 70). Zur Jahres-
Der Rohölpreis ist wichtigster Impulsgeber für die
Entwicklung von Energiepreisen. Nach der extremen
wende 2015/2016 wurde das Rekordtief von Ende
2008 erstmals unterschritten [Tecson 2016].
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
82
ÖLMARKT
4.2.2 Heizölmarkt
Da Heizöl als Raffinerieprodukt eng an die Import-
tig ab. Der im März 2009 erreichte Tiefpunkt mit
preise von Rohöl gekoppelt ist, bietet sich eine kom-
47,6 Euro je 100 l wurde im Januar 2016 mit
binierte Darstellung an, aus der beide Preisentwick-
41,7 Euro je 100 l um 12,4 % unterboten. Damit
lungen ablesbar sind.
ergibt sich ein neuer Zehnjahres-Tiefpunkt beim
Für die Jahre 2006 bis 2015 liegen hierzu Zeitreihen
des Bundeswirtschaftsministeriums mit monatlicher
Auflösung vor, die in Abbildung 70 dargestellt sind
Heizöl (Abbildung 70). Die in Abbildung 70 dargestellten Einfuhrpreise für Rohöl entsprechen der Angabe Euro je MWh.
[BMWi 2016a]. Bei den Heizölpreisen für Haushalte
Für eine inflationsbereinigte Darstellung wird auf Jah-
handelt es sich um Bruttopreise einschließlich aller
resmittelwerte ab dem Jahr 2000 zurückgegriffen. Im
Steuern. Dabei wird deutlich, dass die monatlichen
Vergleich zu 2005 sind die realen Preise beim Rohöl
Preisschwankungen bei den Einfuhrpreisen fast ohne
bis 2015 wieder auf dem gleichem Preisniveau. Beim
Verzögerung auf den Heizölmarkt durchschlagen.
leichten Heizöl wurde 2015 der Preis von 2005 um
Offenbar haben sich die Margen in den verschiedenen
Wertschöpfungsstufen in den letzten Jahren etwas
vermindert, denn bei gleicher Besteuerung wurden
beim Heizöl 2012 die Preise von 2008 zwar erreicht,
aber nicht übertroffen, während beim Rohölpreis 2012
neue Spitzenwerte erreicht wurden. Seitdem gab es
einzelne Ausschläge nach oben, im Verlauf jedoch
4,3 % unterschritten. Die Inflationsbereinigung für
Heizölpreise erfolgt mit dem Verbraucherpreisindex,
die für Rohölimporte mit dem BIP-Deflator. Dadurch
ergeben sich in den ersten und letzten dargestellten
Jahren zwischen Heizöl und Rohöl unterschiedliche
Abweichungen gegenüber dem Bezugsjahr 2010
(Abbildung 71).
nahm der Heizölpreis seit dem Spitzenwert 2012 ste-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
83
ÖLMARKT
Euro/100l
100
90
80
70
60
50
40
30
Heizöl leicht
20
Einfuhrpreise
10
0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Heizöl leicht
59,3
58,6
77,1
53,5
65,5
81,6
88,8
83,5
76,9
59,2
Einfuhrpreis
33,4
34,4
43,0
28,7
39,4
52,4
56,9
54,1
49,2
31,5
Abbildung 70 Rohöl-Einfuhrpreis und Verbraucherpreis für leichtes Heizöl bei der Belieferung an Haushalte (nominal)
Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig. Die Verbraucherpreise für private Haushalte sind einschl. der MWSt. angegeben.
100
90
[Euro/100 l]
80
70
60
50
40
30
20
10
0
2000
Heizöl leicht nominal (inkl.
40,8
Steuern)
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
38,5
35,1
36,5
40,6
53,6
59,3
58,6
77,1
53,5
65,5
81,6
88,8
83,5
76,9
59,2
Einfuhrpreise nominal
20,1
17,8
16,9
16,8
19,6
27,8
33,5
34,4
42,8
28,7
39,4
52,4
56,9
54,1
49,2
31,5
Heizöl leicht real
47,6
44,0
39,7
40,7
44,6
57,9
63,2
61,0
78,2
54,1
65,5
79,9
85,3
79,0
72,2
55,4
Einfuhrpreise real
22,2
19,5
18,3
17,9
20,7
29,2
35,1
35,4
43,7
29,0
39,4
51,8
55,4
51,6
46,2
29,5
Abbildung 71 Nominale und reale Preise für Rohöl und für leichtes Heizöl bis 2015
Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig, Inflationsbereinigung zu Preisen von 2010, Preise der Haushalte einschließlich
MWSt. Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert.
Zum Vergleich der Heizölpreise auf Bundeslän-
halbiert. Zu allen drei Zeitpunkten lagen die Heizöl-
derebene wird diesmal eine Zeitreihe der Daten aus
preise in Baden-Württemberg im oberen Mittelfeld,
mehreren Energiepreisberichten gebildet. Seit Okto-
im Februar 2016 hatte Baden-Württemberg den
ber 2013 haben sich die Preise in Baden-Württemberg
höchsten Heizölpreis (Abbildung 72). Dies kann u. a.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
84
ÖLMARKT
darauf zurückgeführt werden, dass von den Seehäfen
halb von Deutschland unterliegen somit – trotz ver-
die Transportentfernung nach Baden-Württemberg re-
schiedenem Aufwand für den Transport vom Seeha-
lativ hoch ist. Die an der Nordsee liegenden Bundes-
fen zum Verbraucher – nur geringen regionalen Un-
länder haben hier einen geographischen Vorteil.
terschieden. Beim Preis für Baden-Württemberg von
42,30 Euro je 100 l im Februar 2016 entfallen
Im Februar 2016 lagen die Preise in Baden-
6,75 Euro je 100 l auf die Mehrwertsteuer und
Württemberg um 5,6 % über denen des Bundeslandes
6,14 Euro je 100 l auf die Mineralölsteuer. Der Steu-
mit den niedrigsten Heizölpreisen, die Preise inner
eranteil beträgt bei diesem Preis somit rund 30 %.
42,30
64,27
85,30
85,65
64,48
42,13
85,32
64,14
42,01
41,77
63,75
85,14
85,21
64,07
41,75
84,77
63,01
41,59
64,07
41,33
84,01
62,48
41,29
64,83
41,28
Feb 16
85,02
Feb 15
85,38
85,50
63,44
40,92
85,05
63,52
40,85
84,34
62,70
40,64
83,42
61,89
40,27
40,22
60,93
82,94
86,90
64,91
40,11
82,36
60,61
40,07
[€/100l]
Okt 13
Abbildung 72 Preise für Heizöl bei der Belieferung an Haushalte im Bundesländervergleich
Quelle: [FEnergy 2013] [FEnergy 2015] [FEnergy 2016], Darstellung: IE Leipzig
Preise pro 100 Liter inkl. MwST. bei 3.000 Liter Abnahme für Heizöl in Standardqualität nach DIN 51603-1
4.2.3 Kraftstoffmarkt
Wie beim Heizöl kann auf eine monatsscharfe Zeit-
2008 übertroffen wurde. Ab 2013 folgten die Preise
reihe der Preise für Benzin (Ottokraftstoff) und Diesel
den wieder nachgebenden Notierungen für Rohöl. Seit
zurückgegriffen werden, die für die Jahre seit 2006 in
der zweiten Jahreshälfte 2014 kam es zu einer deutli-
Abbildung 73 graphisch dargestellt ist [BMWi
cheren Senkung der Benzin- und Dieselpreise auf-
2016a]. Auffällig ist ein starker Preisabfall im Jahr
grund der Entwicklungen am Rohölmarkt im gleichen
2008, der seinen Tiefpunkt Anfang 2009 erreicht und
Zeitraum. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung
ebenso wie der Heizölpreis direkt vom Rohölpreis ab-
sanken die Preise bis Ende 2015 weiter, wobei sie
hängt. Die schnelle Erholung von dieser Krise führte
schließlich das Tief vom Jahresanfang 2009 wieder
jedoch von 2010 bis 2012 zu einer Preiserholung, so
erreichten. Dass der Preisrückgang nicht stärker aus-
dass im Jahresmittel 2011 bereits der Spitzenwert von
fiel, beruht teilweise auf dem schwachen Euro (ge-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
85
ÖLMARKT
messen am Dollar, der Handelswährung auf dem
beträgt somit bei diesem Preis rund 63 %. Beim Die-
Rohölmarkt).
selpreis von 1,27 Euro je l entfallen 0,20 Euro je l auf
Beim Preis von Superbenzin in Höhe von 1,40 Euro je
l beträgt die Mineralölsteuer 0,655 Euro je l und die
Mehrwertsteuer 0,22 Euro je l. Der Steueranteil
die Mehrwertsteuer und 0,47 Euro je l auf die Mineralölsteuer. Zusammen beträgt der Steueranteil beim
Diesel somit rund 53 %.
Euro/l
2,00
1,80
1,60
1,40
1,20
1,00
0,80
Superbenzin
0,60
Dieselkraftstoff
0,40
0,20
0,00
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Superbenzin
1,29
1,34
1,40
1,29
1,41
1,55
1,64
1,60
1,54
1,40
Dieselkraftstoff
1,12
1,17
1,33
1,11
1,22
1,41
1,49
1,43
1,40
1,27
Abbildung 73 Preise für Superbenzin und Dieselkraftstoff von 2006 bis Januar 2016 (nominal)
Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig. Markenware mit Selbstbedienung einschließlich MWSt. Bei den Werten handelt
es sich um durchschnittliche Monatswerte
In Abbildung 74 wird die langjährig steigende Ten-
Zeit stark anstieg. Die Raffinerien mussten überschüs-
denz der Benzin- und Dieselpreise seit dem Jahr 2000
sige Benzinmengen exportieren. Inzwischen haben
und deren Rückgang seit 2012 durch die Darstellung
sich die Raffinerien auf die veränderten Marktverhält-
der Jahresmittelwerte sichtbar. Im Laufe eines Jahr-
nisse eingestellt, so dass sich der Preisabstand zwi-
zehnts (2005 bis 2015) stiegen die nominalen Preise
schen beiden Kraftstoffsorten wieder eingestellt hat.
für Superbenzin um 13,8 % und die für Diesel um
Er beruht auf der Produkteigenschaft von Diesel, für
18,7 % an. Die Spitzenwerte des Sommers 2008 wer-
dessen Herstellung der Aufwand (technisch und ener-
den hier durch die niedrigen Werte zum Jahresende
getisch) niedriger ist als beim Superbenzin.
desselben Jahres etwas nivelliert.
Als reale, d. h. inflationsbereinigte Daten zur Preisba-
Auffällig ist die Annäherung zwischen Diesel- und
sis 2010 sind die Jahreswerte ebenfalls in Abbildung
Benzinpreis in den Jahren 2005 bis 2008. Diese be-
74 dargestellt. Der langjährig steigende Trend findet
ruhte wesentlich auf der verstärkten Nachfrage nach
hier mit Abschwächungen statt; in den Jahren 2009
Diesel und sinkenden Nachfrage nach Benzin, da der
sowie seit 2013 gab es gegen diesen Trend jeweils ei-
Anteil der Dieselfahrzeuge im Pkw-Bestand in dieser
nen Preisrückgang.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
86
ÖLMARKT
1,80
1,60
[Euro/l]
1,40
1,20
1,00
0,80
0,60
0,40
0,20
0,00
Superbenzin real (einschl. Steuern)
2000
1,19
2001
1,17
2002
1,18
2003
1,22
2004
1,25
2005
1,32
2006
1,38
2007
1,40
2008
1,42
2009
1,30
2010
1,42
2011
1,53
2012
1,59
2013
1,51
2014
1,44
2015
1,31
Superbenzin nominal (einschl. Steuern)
1,02
1,02
1,05
1,10
1,14
1,23
1,29
1,34
1,40
1,28
1,42
1,56
1,65
1,60
1,54
1,40
Dieselkraftstoff real (einschl. Steuern)
0,94
0,94
0,95
0,99
1,04
1,16
1,20
1,22
1,36
1,10
1,23
1,40
1,43
1,35
1,31
1,19
Dieselkraftstoff nominal (einschl. Steuern)
0,80
0,82
0,84
0,89
0,94
1,07
1,12
1,17
1,34
1,09
1,23
1,43
1,49
1,43
1,40
1,27
Abbildung 74 Jahresmittel der Preise für Dieselkraftstoff und Superbenzin von 2000 bis 2015 (nominal und real)
Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig Markenware mit Selbstbedienung einschließlich MWSt. Die Werte entsprechen
dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
87
WÄRMEMARKT
5 Wärmemarkt
Im nachfolgenden Bericht zum Wärmemarkt werden die Nutzung von Fernwärme und
Holzpellets näher betrachtet. Sowohl bei den Analysen zur Fernwärme als auch bei denen der
Holzpellets werden historische Werte als Vergleich mit abgebildet. Ein Preisvergleich aller
im Bericht betrachteten Wärmeenergieträger für Haushalte rundet das Kapitel ab.
5.1 Marktstruktur und Wettbewerb
Fernwärme stellt einen Energieträger dar, der zwar zu
Da es sich um zahlreiche einzelne Netze handelt, kann
anderen Energieträgern im Wettbewerb steht, inner-
jedes Netzgebiet als kleines Marktgebiet aufgefasst
halb des jeweils örtlichen Fernwärmemarktes besteht
werden, in dem jeweils ein Anbieter das Monopol für
jedoch kein Wettbewerb: Da es in jedem Fernwärme-
die Fernwärme innehat.
netz (bzw. Nahwärmenetz) nur einen Anbieter der
Fernwärme gibt, setzt dieser seine Preise fest und
wird dabei nur durch die zuständigen Behörden kontrolliert.
Dieses Monopol kann von Städten oder Gemeinden
aufgehoben werden, wenn wie im Fall der Stadt Stuttgart durch Auslaufen des Konzessionsvertrages die
Möglichkeit des Rückkaufs des Fernwärmenetzes
In der BDEW-Studie „Wie heizt Deutschland“ wurde
vom Energieversorger besteht [Stuttgart 2016]. Der-
ermittelt, dass nur in 5,2 % aller Wohngebäude und in
zeit befindet sich der Vorgang im Gerichtsverfahren
13,5 % aller Wohnungen Fernwärme zum Heizen
[SWR 2016].
eingesetzt
wird
[BDEW
2015a].
In
Baden-
Württemberg beträgt der Anteil aller Wohngebäude
(Wohngebäude beinhalten sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser als auch Mehrfamilienhäuser) mit Fernwärme 4,6 % und aller Wohnungen 7,8 %. Dominie-
Die Stadt Stuttgart erhofft sich durch den Rückkauf
des Fernwärmenetzes eine bessere Einflussnahme
zum Gelingen der Energiewende. Außerdem soll der
Ausbau von der Stadt vorgegeben werden und nicht
vom Energieversorger [ZGS.de 2016].
rend sind Zentralheizungen mit Öl und Gas [BDEW
2015b].
5.2 Preisentwicklung seit 2000
5.2.1 Fernwärme in Deutschland
Die Preise der deutschen Fernwärmeanbieter werden
Trend (Abbildung 75). Seit dem Hoch im Sommer
vom Bundeswirtschaftsministerium in einer Statistik
2013 ist bis zum Januar 2016 eine Senkung der Fern-
dokumentiert. Die monatlich erfassten nominalen
wärmepreise zu erkennen. Grund hierfür sind die ge-
Preise zeigen seit 2006 keine außergewöhnlichen
sunkenen Energiepreise zur Erzeugung der Fernwär-
Ausschläge, jedoch einen insgesamt ansteigenden
me.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
88
WÄRMEMARKT
Zur Darstellung einer längeren Zeitreihe (2000 bis
nanz- und Wirtschaftskrise gesunken waren, auch ab
2014) sowie zur Inflationsbereinigung dient Abbil-
Mitte 2013 wirkten sich diese Kosteneinsparungen
dung 76. Der langfristige Preistrend war stetig stei-
auf den Fernwärmepreis aus. Die weiter sinkenden
gend, mit drei Ausnahmen: 2001 bis 2004 waren die
Preise sind Folge der fallenden Gaspreise am Welt-
Preise weitgehend stabil, im Jahr 2010 wurden zeit-
markt (vgl. Kapitel 3.2.1 und Abbildung 54). Einige
versetzt die verminderten Brennstoffkosten an die
Fernwärmeanbieter haben auch aktuell Preissenkun-
Endkunden weitergegeben, die 2009 im Zuge der Fi-
gen angekündigt.
ct/kWh
10,0
9,0
8,0
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0,0
2006
Fernwärme
6,9
2007
7,4
2008
2009
7,8
2010
8,3
2011
7,7
2012
8,2
2013
8,9
2014
9,2
2015
9,2
8,9
Abbildung 75 Monatliche Fernwärmepreise für Haushalte in Deutschland von 2006 bis Januar 2016
Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig Nominale Preise einschließlich MWSt. Dargestellt sind Monatsmittelwerte.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
89
WÄRMEMARKT
10,0
9,0
8,0
[ct/kWh]
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0,0
nominal
real
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
4,8
5,6
5,7
5,7
5,7
6,2
6,9
7,4
7,8
8,3
7,7
8,2
8,9
9,2
9,2
8,9
5,6
6,5
6,4
6,4
6,3
6,7
7,4
7,7
7,9
8,4
7,7
8,1
8,6
8,7
8,6
8,4
Abbildung 76 Nominale und reale Preise für die Lieferung von Fernwärme an Haushalte im Jahresmittel von 2000 bis
2015
Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig Preise einschließlich MWSt. Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert. Reale Preise bezogen auf das Basisjahr 2010.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
90
WÄRMEMARKT
5.2.2 Fernwärme in baden-württembergischen Städten
Um die Preissituation für Fernwärme in Baden-
verbrauchsmenge von 15.000 kWh. Als Ergebnis aus-
Württemberg darzustellen, wurden Tarife der Versor-
gewiesen wurden Bruttopreise (einschl. MWSt.).
ger im Bundesland recherchiert. Dargestellt werden
nachfolgend nur solche Versorger, die Angaben sowohl zu Leistungspreisen (in €/kW) als auch zu Arbeitspreisen (in ct/kWh) machten, um die Gesamtpreise auf der Grundlage eines typischen Abnahmefalls
bestimmen zu können. Im Ergebnis konnten die Preise fast aller Fernwärmeversorger aus den Vorgängerberichten
wieder
analysiert
werden
[IE 2014]
[IE 2015].
Die Endabnehmerpreise, die sich auf der Grundlage
der o. g. Annahmen ergeben, sind in Abbildung 77
dargestellt. Angegeben sind jeweils die Stadt, in der
sich das Netz befindet, sowie der Bruttopreis, bezogen
auf den genannten Abnahmefall. Demnach war bzw.
ist die Fernwärme in Rastatt, Heidelberg und Karlsruhe auch 2015 wieder am preisgünstigsten und in Emmendingen, Pforzheim und Radolfzell 2015 am teuersten. Bei sieben der untersuchten 18 Fernwärmever-
Berechnet wurden die Preise für den Abnahmefall mit
sorger wurden die Preise im Vergleich zum Vorjah-
einer Anschlussleistung von 6 kW und einer Jahres-
resbericht gesenkt. Im Mittel fiel der durchschnittliche
Preis in Baden-Württemberg um 0,9 %.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
91
WÄRMEMARKT
2015
2014
2013
13,2
13,0
12,7
Emmendingen
Pforzheim
11,1
11,3
11,0
Radolfzell
11,0
11,0
11,0
Tübingen
10,9
11,2
11,1
Wertheim
10,4
10,9
10,9
10,8
10,5
Bad
Saulgau
10,7
Nürtingen
8,9
11,4
11,3
10,7
10,7
10,7
Sindelfingen
Neuffen
10,2
10,2
10,2
Ravensburg
10,1
10,3
10,3
Ettlingen
9,9
9,9
10,4
Schwäbisch
Hall
9,8
9,8
9,8
BietigheimBissingen
9,5
9,8
9,7
8,7
Crailsheim
8,7
Oberkirch
10,5
8,8
11,3
8,3
8,3
8,1
Heidelberg
7,9
7,9
7,9
Rastatt
Karlsruhe
7,4
0,0
2,0
4,0
6,0
7,8
7,9
8,0
10,0
12,0
14,0
[ct/kWh]
Abbildung 77 Preise für die Lieferung von Fernwärme an Endabnehmer in Baden-Württemberg (Arbeitspreis inkl.
Leistungspreis)
Quelle: Darstellung: IE Leipzig
Preise einschließlich MWSt. Die Preise wurden den Preisblättern der Energieversorger aus dem Internet entnommen.
Sollten Versorger mehrere Liefergebiete angeben, so wurde immer das erste Versorgungsgebiet mit dessen Angaben
verwendet. Stand Dezember 2015 unter Verwendung der Preisblätter für 2013, 2014 und 2015.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
92
WÄRMEMARKT
5.2.3 Holzpellets
Im Zuge der vermehrten Nutzung von Bioenergieträ-
2013 waren ein Resultat kleinerer Mengen von Säge-
gern hat sich in Deutschland im letzten Jahrzehnt ein
spänen der Sägeindustrie am Markt, dadurch kam es
Markt für Holzpellets entwickelt. Der bayerische
zu einer Verknappung des Ausgangsmaterials. Dann
CARMEN e. V. veröffentlicht für Holzpellets die
führten die geringe Nachfrage durch den relativ war-
Preisentwicklung seit 2005 für die Marktgebiete
men Winter 2013/14 und der Aufbau von Überkapazi-
„Deutschland-Norden“,
und
täten zu einer Preissenkung [Carmen 2015b]. Der
„Österreich“ (Abbildung 78). Dabei zeigen sich eine
Winter 2014/2015 war auch milder und diesbezüglich
starke Preiswelle zum Ende des Jahres 2006 sowie ein
gaben die Preise nochmal nach. Im Jahr 2015 war der
stetiger Anstieg zwischen 2008 und Ende 2013, an-
Gesamtmarkt zwischen Angebot und Nachfrage weit-
sonsten dominieren die jahreszeitlichen Schwankun-
gehend ausgeglichen, dadurch veränderte sich das
gen (höhere Preise im Winter). Zum Jahresende 2013
Preisniveau nur wenig. Für das süddeutsche Preisge-
wurde ein neuer Höchstpreis erreicht, der kurz danach
biet und damit für Baden-Württemberg sanken die
bis zur Jahresmitte 2014 auf das Niveau von Ende
Preise bis Ende 2015 jedoch noch einmal deutlich un-
2010 schlagartig abfiel. Die hohen Preise bis Ende
ter die Vorjahreswerte [Carmen 2016b].
„Deutschland-Süden“
2013
Abbildung 78 Preise für Pellets im Norden und Süden Deutschlands (nominal)
Quelle: [Carmen 2016] Darstellung: IE Leipzig
Eine Aufgliederung nach Bundesländern liegt eben-
(Abbildung 79). Dies deckt sich mit der Kurve aus
falls vor, wobei Bundesländer mit zu geringem
Abbildung 78, nach der die Preise 2015 in Süd-
Marktvolumen fehlen (z. B. Saarland) oder mit Nach-
deutschland niedriger waren als in Norddeutschland.
barländern zusammengefasst wurden (die Stadtstaa-
Seit 2013 hat der Preis für Baden-Württemberg um
ten). Baden-Württemberg hatte danach 2015 den
15,4 % nachgegeben.
viertniedrigsten Pelletpreis zu verzeichnen
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
93
WÄRMEMARKT
2013
5,4
5,1
5,6
5,2
5,6
5,1
4,8
4,7
2015
5,1
4,8
5,3
5,3
4,9
5,5
5,6
4,9
5,5
5,2
4,9
5,2
5,2
5,0
5,4
5,3
5,1
5,3
5,3
[ct/kWh]
4,7
5,7
5,3
5,0
4,7
2014
Abbildung 79 Preise für Pellets nach Bundesländern im Vergleich
Quelle: 2013 mit [Carmen 2013]; [2014 mit [Carmen 2015]; 2015 mit [Carmen 2016a] Darstellung: IE Leipzig Stand Februar
2016, als Monatsmittelwerte für 2015
5.2.4 Vergleich aller Wärmeenergieträger
Ein Gesamtvergleich aller zur Wärmeerzeugung ge-
men, die das statistische Bundesamt ausweist, auch
nutzten Energieträger findet an dieser Stelle nicht als
wenn die speziellen Tarife für Nachtspeicherheizun-
Vollkostenvergleich statt, sondern als Vergleich
gen bzw. Wärmepumpen von diesen Tarifen abwei-
der variablen Kosten bestehender Heizungssyste-
chen. Aufgrund gleicher Behandlung bei Steuern,
me. Nur auf der Basis von Indizes ist ein solcher Ver-
Abgaben und Umlagen stellt diese Zeitreihe jedoch
gleich sinnvoll, da einige der Energieträger (z. B.
auch eine Orientierung für den Heizstrom dar. Die
Heizöl, Holzpellets) als Einsatzenergieträger gehan-
Grafik zeigt, dass der von 2003 bis 2013 langfristig
delt werden (z. B. Heizöl), andere nur als Endenergie-
ansteigenden Trend 2014 zum Erliegen kam. Zudem
träger (z. B. Strom, Fernwärme). Da die Umwand-
lassen sich die stärkeren Preisschwankungen für be-
lungswirkungsgrade jeweils unterschiedlich sind,
stimmte Energieträger (z. B. Heizöl) ablesen, während
kann hier auf keine gemeinsame Energieeinheit zu-
etwa für Strom oder Fernwärme die Preisentwicklung
rückgegriffen werden. Zudem wird die Aussagekraft
stetiger verläuft.
dadurch
eingeschränkt,
dass
die
verschiedenen
Heizsysteme unterschiedlich große Investitionen voraussetzen.
Ausgehend
von
den
Jahresmittelwerten
dieser
Preisindizes war auch eine Inflationsbereinigung zur
Preisbasis 2010 möglich. Über 16 Jahre ergibt sich
Einen Vergleich der Indizes in nominalen monatli-
der in Abbildung 81 dargestellte – zuletzt wieder ab-
chen Preisen zeigt Abbildung 80. Für Strom wurde
geschwächte – Aufwärtstrend.
die Preisentwicklung für private Haushalte übernom-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
94
WÄRMEMARKT
160
Erdgas
Leichtes Heizöl
140
Pellets & andere Holzprodukte
Fernwärme
Verbraucherpreisindex
[2010=100]
120
Strom
100
80
60
40
20
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
63,0
2000
73,2
74,0
74,4
74,5
80,2
90,0
95,7
101,5
107,1
100,0
106,1
115,3
118,9
118,2
115,2
55,1
60,6
84,8
82,9
95,8
100,0
108,0
109,1
127,5
123,6
112,2
Erdgas
62,2
75,8
71,4
75,1
75,9
84,1
99,4
102,4
111,5
109,7
100,0
107,3
110,2
111,7
111,9
110,7
Leichtes Heizöl
63,0
59,3
53,9
55,9
62,2
81,8
90,8
89,5
117,7
81,6
100,0
124,6
135,7
127,5
117,5
90,4
Strom
62,1
64,6
67,5
70,8
73,7
76,8
79,8
85,3
91,2
96,9
100,0
107,2
110,8
123,7
125,3
124,2
Fernwärme
2001
2002
2003
Pellets &
andere
Holzprodukte
Abbildung 80 Preisindizes für Wärmeenergieträger (nominal)
Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig
Pellets & andere Holzprodukte“: Als „andere Holzprodukte“ sind Briketts, Scheite o. ä. Formen aus Sägespänen u. a.
Sägenebenprodukte zu verstehen – der Index liegt nur von 2005 bis Dezember 2015 vor. Alle anderen Indizes reichen
von 2000 bis Dezember 2014
140
120
100
Verbraucherpreisindex
[2010=100]
80
60
40
20
0
Erdgas
2000
72,6
2001
86,7
2002
80,6
2003
83,8
2004
83,4
2005
91,0
2006
105,9
2007
106,5
2008
113,1
2009
110,9
2010
100,0
2011
105,1
2012
105,8
2013
105,7
2014
104,9
Leichtes Heizöl
73,5
67,8
60,8
62,4
68,4
88,5
96,6
93,1
119,4
82,5
100,0
122,0
130,3
120,6
110,2
84,6
59,6
64,6
88,3
84,0
96,9
100,0
105,8
104,8
120,7
116,0
105,0
Pellets & andere Holzprodukte
2015
103,6
Fernwärme
73,5
83,8
83,5
83,0
81,9
86,7
95,8
99,6
102,9
108,3
100,0
103,9
110,8
112,5
110,9
107,8
Strom
72,4
73,9
76,2
79,1
81,0
83,0
85,0
88,8
92,5
98,0
100,0
105,0
106,5
117,0
117,5
116,2
Abbildung 81 Preisindizes für Erdgas, leichtes Heizöl, Pellets u. a., Fernwärme und Strom für Verbraucherpreise real
Quelle: [Destatis 2016a], Darstellung: IE Leipzig
Pellets & andere Holzprodukte“: Als „andere Holzprodukte“ sind Briketts, Scheite o. ä. Formen aus Sägespänen u. a.
Sägenebenprodukte zu verstehen – der Index liegt nur von 2005 bis Dezember 2014 vor. Alle anderen Indizes reichen
von 2000 bis Dezember 2014
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
95
WÄRMEMARKT
Für einen typischen Einfamilienhaushalt wurden im
kontinuierlich im Spitzenfeld. Heizöl unterbietet 2015
Rahmen eines anderen Projektes Kennwerte für den
seit 2009 das erste Mal wieder Erdgas und belegt
3
Wärmebedarf sowie typische Wirkungsgrade für die
Heizsysteme ermittelt [IE 2013]. Bei Zugrundelegung
dieser Kennwerte ergibt sich die Entwicklung der
Kostenbelastung für die Wärmeenergieträger seit
2007, wie sie in Abbildung 82 dargestellt ist. Die Zahlen umfassen nur die laufenden Verbrauchskosten, jedoch weder die Anlageninvestitionen und deren Abschreibungen noch Nebenkosten (Pumpen, Messtech-
diesmal den zweiten Platz nach den Holzpellets.
Die Nutzung von Holzpellets war bis 2008 mit Abstand am preisgünstigsten und erreichte nach 2014
und 2015 wieder die Position des preisgünstigsten
Energieträgers für die Heizung des Modellhaushalts –
wobei das Ergebnis noch anders ausfallen kann, wenn
die Investitionskosten der Anlagen mit berücksichtigt
würden.
nik etc.).
Erdgas war 2015 der zweitteuerste Energieträger für
Deutlich erkennbar sind die starken Preisschwankungen beim Heizöl, das 2009 der preisgünstigste, 2012
jedoch der bislang teuerste der verglichenen Energieträger war. Die Preise der Fernwärme bewegten sich
3
Fernwärme 19.755 kWh / Pellets
Heizöl 20.954 kWh / Erdgas 20.954 kWh
den Modell-Haushalt. Bei den Anlageninvestitionen
ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine Heizungsanlage für Erdgas günstiger als eine solche für Pellets
errichtet werden kann.
24.925 kWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
96
WÄRMEMARKT
800
1.765
1.186
1.267
1.341
1.376
1.646
1.811
1.281
1.786
1.374
1.402
1.337
1.307
1.746
1.312
1.625
1.295
1.222
1.199
1.340
1.149
1.144
1.402
1.521
1.632
1.650
1.362
1.546
993
1.000
1.254
1.251
1.200
1.458
1.400
1.017
Jährliche Verbrauchskosten für Wärme je Haushalt
[Euro/a]
1.600
1.766
1.800
1.822
1.901
2.000
600
400
200
0
2007
2008
2009
Ø Haushalt mit Fernwärme
2010
2011
Ø Haushalt mit Pellets
2012
2013
Ø Haushalt mit Heizöl
2014
2015
Ø Haushalt mit Erdgas
Abbildung 82 Entwicklung der jährlichen nominalen Verbrauchskosten für Wärme je Haushalt in Abhängigkeit vom
eingesetzten Energieträger
Quelle: Darstellung: IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
97
STROM
Teil B – Prognose der Preisentwicklung bis 2022
6 Strom
Alle nachfolgend beschriebenen Tendenzen zur Preis-
ÜNB diesmal nicht angegeben, da während des Er-
entwicklung basieren auf den aktuell geltenden ge-
stellungszeitraumes noch unklar war, wie die Aktuali-
setzlichen Rahmenbedingungen. Eine Prognose der
sierung des KWKG aussehen wird. Die Novelle des
KWK-Aufschläge ab dem Jahr 2017 wurde von den
KWKG ist zum 1.01.2016 in Kraft getreten.
6.1 Preiskomponenten
Großhandelspreis
In den nachfolgenden Berechnungen ist der an der
Energieversorger. Die Großhandelspreise wurden für
Strombörse EEX gehandelte Future-Preis (Phelix
2016 als real gehandelter Wert, für die weiteren Jahre
Base Year Future) jeweils Bestandteil aller betrachte-
aus Future-Notierungen von Dezember 2015 und von
ten Endkundenpreise der Bezugsjahre 2015 bis 2022.
März 2016 abgeleitet, um eine möglichst aktuelle
Diese Annahme stellt insofern eine Vereinfachung
Prognose abzubilden, die nicht von einer einzelnen
dar, als die Lieferanten (Energieversorger) für ihre
Tagesnotierung abhängt [EEX 2016d], [EPEX 2016].
Endkunden in der Regel eine Kombination aus unter-
Daraus ergab sich folgende Preisprognose:
schiedlich langfristig beschafften Strommengen ver-
 2016 2,644 ct/kWh
kaufen. Somit werden Preisänderungen an der Börse
 2017 2,401 ct/kWh
für die Endkunden oft erst zeitversetzt wirksam, weil
 2018 2,302 ct/kWh
deren Preise zu wesentlichen Anteilen auf Future-
 2019 2,286 ct/kWh
Preisen der Vergangenheit beruhen. Die daraus abge-
 2020 2,368 ct/kWh
leiteten Gesamtpreise beinhalten somit neben der
 2021 2,632 ct/kWh
Prognoseungenauigkeit auch noch diese Unsicherheit
 2022 2,895 ct/kWh
über die konkrete Beschaffungspolitik der jeweiligen
EEG-Umlage
Die EEG-Umlage ist – abgesehen von Schwankun-
Ein im Vorjahr weiterentwickeltes Modell des IE
gen, die auf Nachholeffekten beruhen – seit ihrer Ein-
Leipzig ermöglicht eine mittelfristige Prognose der
führung stetig angestiegen. In den letzten Jahren, in
weiteren Entwicklung der Umlage. Für die Prognose
denen die Stromerzeugung neu zugebauter Anlagen
wurden zum einen die aktuellen Daten zum Anlagen-
kein so hohes Gewicht wie in der Anfangszeit mehr
zubau bis Ende 2015 sowie die Entwicklung der
hatte, kann dieser Anstieg zu einem wesentlichen Teil
Strompreise am Spot- und Terminmarkt herangezo-
auf die sinkenden Erlöse zurückgeführt werden, wel-
gen. Für die Jahre bis 2020 wurde zudem auf die für
che die ÜNB und Direktvermarkter bei der Vermark-
die ÜNB erstellten Prognosen zurückgegriffen, so-
tung an der EEX erzielen.
wohl bezüglich des Ausbaus der erneuerbaren Ener-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
98
STROM
gien [P3ES 2015] als auch bezüglich des privilegier-
derhöhe, die zu wesentlichen Unsicherheiten bezüg-
ten und nicht-privilegierten Letztverbrauchs [FhISI
lich der Förderhöhe von Neuanlagen führt.
2015] und der erwarteten Marktwertfaktoren [EB
2015]. Für die Jahre 2021 und 2022 wurden jeweils
die Tendenzen im Modell des IE Leipzig fortgeschrieben.
Unter
Zugrundelegung
verschiedener
Annahmen
wurde die EEG-Umlage bis 2022 für das TrendSzenario bestimmt. Zusammengefasst sind die Ergebnisse der Berechnungen zur EEG-Umlage in Tabelle 2
Da die für die ÜNB erstellten Gutachten jeweils von
dargestellt. Sie zeigen, dass es nach dem weiteren An-
den bestehenden und geltenden Rahmenbedingungen
stieg bis 2020 eine allmähliche Absenkung der Umla-
ausgehen, sind einige zukünftige Effekte bisher noch
ge geben dürfte, wenn die ersten Anlagen ihren Ver-
nicht einzuschätzen, etwa die Auswirkung der anste-
gütungsanspruch verlieren, die in den Jahren 2000
henden (bzw. im Bereich Photovoltaik bereits ange-
und 2001 in Betrieb gegangen sind.
laufenen) Ausschreibungen zur Ermittlung der För-
Quelle
Neue IEPrognose
Tabelle 2
Version
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
Trend
6,354
6,982
7,375
7,523
7,666
7,644
7,592
Prognose zur Entwicklung der EEG-Umlage bis 2022 bei unveränderten Rahmenbedingungen im Trend
(nominale Preise)
Die EEG-Umlage für privilegierte Unternehmen stellt
EEG für Unternehmen mit hoher Stromkostenintensi-
sich durch die EEG-Reform 2014 wesentlich komple-
tät, für welche eine Untergrenze von 0,05 ct/kWh (für
xer dar als zuvor. Letztlich wird der Umlagesatz für
Erzeuger von Aluminium, Blei, Zink, Zinn und Kup-
jedes Unternehmen in Abhängigkeit von der Strom-
fer) bzw. 0,1 ct/kWh (für andere energieintensive
kostenintensität, des Gesamtstromverbrauchs, einer
Branchen) definiert wurde. Da die Herstellung von
Mindestumlage, welche von der Branchenzugehörig-
Aluminium
keit abhängt, sowie bis 2018 von Härtefallregelungen
Württemberg untypisch ist, wurde die zweite genann-
(z. B. maximal Verdopplung des privilegierten Umla-
te Untergrenze zu Grunde gelegt. Dabei muss jedoch
gesatzes) bestimmt. Hinzu kommt die Pflicht zur Zah-
die volle EEG-Umlage für die erste verbrauchte Gi-
lung der vollen Umlage für die erste verbrauchte Gi-
gawattstunde des Jahres gezahlt werden (Selbstbehalt
gawattstunde [Prognos 2014].
nach § 64 Abs. 2 Nr. 1 EEG), so dass die Untergrenze
Für die Muster-Abnahmefälle der „energieintensiven
immer leicht überschritten wird. Da die Untergrenze
Industrie“ in den nachfolgenden Beispielen wurde in
gemäß EEG unverändert bleibt und der Selbstbehalt
Anbetracht all dieser Faktoren eine Umlage von
0,101 ct/kWh zu Grunde gelegt. Dies entspricht etwa
der günstigsten Konstellation gemäß § 64 Abs. 2 Nr. 4
und
Buntmetallen
für
Baden-
für Unternehmen der betreffenden Branchen nicht ins
Gewicht fällt, bleibt dieser Wert auch in den Folgejahren unverändert.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
99
STROM
KWK-Aufschlag
In ähnlicher Weise wie die EEG-Umlage wird durch
ber haben diese Prognosen im Herbst 2015 aufgrund
die ÜNB auch jährlich ein KWK-Aufschlag bestimmt.
der anstehenden Novelle und mangelnder Datenbasis
Für 2016 beträgt dieser in den drei Verbrauchsgrup-
für die zukünftig absehbaren Kosten eingestellt [ÜNB
4
pen/Letztverbrauchskategorien [ÜNB 2016a]:
2016 b].
2F
 A 0,445 ct/kWh
Bis 2022 wird im Trend für die Letztverbrauchskate-
 B 0,040 ct/kWh
gorie A, B und C mit den Werten für 2016 gerechnet,
da derzeit keine weiteren Anhaltspunkte für die Ent-
 C 0,030 ct/kWh
wicklung der Umlage vorliegen. Das neue KWKG hat
Im letzten Bericht konnte noch auf eine Prognose der
eine Befristung bis zum 31.12.2020. Im Rahmen der
ÜNB zu zukünftigen KWK-Aufschlägen bis zum Jahr
Prognose wird von einem Fortbestand des Gesetzes
2019 aufgebaut werden. Die Übertragungsnetzbetrei
bis 2022 ausgegangen.
4 Gruppe A Letztverbrauch bis 100.000 kWh je Abnahmestelle
Gruppe B Letztverbrauch über 100.000 kWh und nicht Gruppe C
Gruppe C Letztverbrauch über 100.000 kWh und stromintensiv.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
100
STROM
Netzentgeltumlage
Große energieintensive Unternehmen mit stetiger hoher Abnahmeleistung werden nach Einführung der
Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung
im Jahr 2012 von den Netzentgelten entlastet. Diese
Entlastung wird den übrigen Stromkunden in Form
der gestaffelten StromNEV-Umlage zusätzlich in
Rechnung gestellt.
Für das Jahr 2016 wurden folgende Umlagen für die
drei
Letztverbrauchergruppen5
festgelegt
[ÜNB 2015a]:
 A´ 0,378 ct/kWh
 B´ 0,050 ct/kWh
 C´ 0,025 ct/kWh
Im Trend wurde die Entwicklung der letzten Jahre der
Verbrauchskategorie Haushalte und Gewerbe fortgeschrieben, sodass sich ein Wert von 0,40 ct/kWh für
2022 ergibt. Für die Industrie wird weiterhin mit
0,050 ct/kWh bzw. 0,025 ct/kWh gerechnet.
5
Letztverbrauchergruppe A‘: Strommengen von Letztverbrauchern für die jeweils ersten 1.000.000 kWh je Abnahmestelle
Letztverbrauchergruppe B‘: Letztverbraucher, deren Jahresverbrauch an einer Abnahmestelle 1.000.000 kWh übersteigt, zahlen zusätzlich für über 1.000.000 kWh hinausgehende Strombezüge eine maximale § 19 StromNEV-Umlage
von 0,05 ct/kWh
Letztverbrauchergruppe C‘: Letztverbraucher, die dem produzierenden Gewerbe, dem schienengebundenen Verkehr
oder der Eisenbahninfrastruktur zuzuordnen sind und deren
Stromkosten im vorangegangenen Kalenderjahr vier Prozent des Umsatzes überstiegen haben, zahlen für über
1.000.000 kWh hinausgehende Strombezüge maximal 0,025
ct/kWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
101
STROM
Offshore-Haftungsumlage
Die Offshore-Haftungsumlage wurde erstmals 2013
erhoben und liegt in gleicher Gruppendifferenzierung
wie die StromNEV-Umlage vor. Für 2016 ergeben
sich folgende Umlagen [ÜNB 2015b]
 C´ 0,025 ct/kWh
Für die Kategorie A´ wird im Trend mit einer Umlage
in Höhe von 0,1 ct/kWh gerechnet, was einer leichten
Steigerung der Umlage bis 2022 entspricht. Bis 2022
 A´ 0,040 ct/kWh
wird für die Kategorie B´ mit 0,044 ct/kWh und für
 B´ 0,027 ct/kWh
die Kategorie C´ wird mit einer gleichbleibenden Umlagen wie für 2016 gerechnet.
Abschaltbare Lasten – AbLa-Umlage
Für die Abschaltungsmöglichkeit großer Verbraucher
wurde eine Verlängerung der AbLaV bis zum
erhalten Endverbraucher bei Einhaltung bestimmter
30.06.2016 beschlossen. Die ÜNB geben an, dass die-
Anforderungen nach der AbLaV eine Vergütung. Die-
ser Beschluss zu einer Korrektur der Umlage im
se Vergütung wurde erstmals 2014 von Verbrauchern
Folgejahr führen kann [ÜNB 2015c]. Die Höhe ist je-
verlangt und betrug einheitlich 0,009 ct/kWh. Für
doch nicht einzuschätzen, sodass im Trend mit
2015 betrug diese 0,006 ct/kWh. Für 2016 wurde von
Null ct/kWh bis 2022 gerechnet wird.
den ÜNB keine Umlage veröffentlicht; stattdessen
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
102
STROM
Stromsteuer
Die Stromsteuer wurde 1999 im Zuge der ökologi-
energieintensive Industrie wird in [BNetzA 2015] ei-
schen Steuerreform eingeführt und beträgt seit 2003
ne mögliche Reduzierung der Stromsteuer auf Null
für Haushaltskunden unverändert 2,05 ct/kWh.
dokumentiert. Bis 2022 wird an den bisherigen Beträ-
Für Industriekunden (Mittelspannung) beträgt sie mit
gen nichts geändert.
Ermäßigung 1,54 ct/kWh [BDEW 2015]. Für die
Konzessionsabgabe
Die Konzessionsabgabe, die an Städte und Gemein-
Für leistungsgemessene Sondervertragskunden (In-
den als Gegenwert für die Nutzung öffentlicher Stra-
dustriekunden) [BDEW 2015] fallen
3
ßen und Plätze durch Stromleitungen entrichtet wird,
 0,11 ct/kWh an.
beträgt (nominal) seit mehr als 15 Jahren konstant im
Für die energieintensive Industrie ist sogar eine Redu-
gewichteten Mittel
zierung auf Null möglich [BNetzA 2015].
 1,66 ct/kWh [BDEW 2015] für Tarifkunden
(Haushalte und Gewerbe). Hier erfolgte eine
Bis 2022 wird nicht mit veränderten Konzessionsab-
Korrektur für alle vergangenen Jahre durch den
gaben gerechnet, so dass sich gleiche Werte wie der-
BDEW und im Vorjahresbericht wurde noch mit
zeit auch in Zukunft ergeben.
1,79 ct/kWh gerechnet.
Im Einzelfall hängt sie von der Größe der Stadt ab 6.
F
6 Für
Tarifkunden
in
Gemeinden
bis
25.000
Einwohner
1,32 ct/kWh | bis 100.000 Einwohner 1,59 ct/kWh | bis 500.000
Einwohner 1,99 ct/kWh | über 500.000 Einwohner 2,39 ct/kWh |
für Strom im Schwachlasttarif 0,61 ct/kWh | für Sondervertragskunden 0,11 ct/kWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
103
STROM
Netznutzungsentgelte
Abbildung 83 stellt die Netzebenen der Stromnetze in
Netzebenen aus [dena 2013] zurückgegriffen werden.
Deutschland dar. Für die Höchstspannungsebene
Daraus folgt das in Tabelle 2 dargestellte Investiti-
(HöS) liegen im zweiten Entwurf des Netzentwick-
onsvolumen nach Netzebenen. Zur Bestimmung der
lungsplans der Übertragungsnetzbetreiber [NEP 2015]
kalkulatorischen Abschreibungen und Betriebskosten
Angaben zum geplanten Investitionsvolumen vor. Für
der Stromnetze wurden die Annahmen aus [IE 2014]
die definierten Szenarien der Variante B wird ein In-
verwendet. Es kann davon ausgegangen werden, dass
vestitionsaufwand für den Stromnetzausbau für
die Höhe der kalkulatorischen Eigenkapitalverzinsung
Deutschland bis 2025 von 34 Mrd. Euro angegeben
demnächst an das real gesunkene Zinsniveau ange-
[NEP 2015]. Diese Investitionsaufwendungen umfas-
passt wird. Sie beträgt derzeit noch 9,05 % [WIWO
sen auch den Einsatz von Erdkabeln für die HGÜ-
2015] [E&M 2016]. Da konkrete Vorschläge zur An-
Verbindungen vom Norden in den Süden Deutsch-
passung des Zinssatzes jedoch noch fehlen, wurde mit
lands. Nach Aufteilung der Investitionen unter der
dem derzeitigen Eigenkapitalzins gerechnet.
Annahme einer gleichmäßigen Verteilung dieser Investitionen bis 2025 und bei Beachtung des Anteils
der Landesfläche Baden-Württembergs an der deutschen Gesamtfläche ergeben sich für die Höchstspannungsebene in Baden-Württemberg Investitionen bis
2022 von 2.383 Mio. €. Diese Summe stellt allerdings
Die zweite Einflussgröße auf die Höhe des zu erwartenden Anstiegs der Netznutzungsentgelte ist der Endenergieverbrauch von Strom, auf den die Kosten des
Netzausbaus umzulegen sind, um die Steigerung der
Netznutzungsentgelte zu errechnen.
eine Obergrenze der Kosten dar, da auf der Höchst-
Das statistische Landesamt hat die Struktur und Ent-
spannungsebene außerhalb von Baden-Württemberg
wicklung
wesentlich mehr Bauvorhaben durchgeführt werden.
Württemberg nach Energieträgern mit Daten bis 2013
des
Endenergieverbrauchs
in
Baden-
veröffentlicht [StaLA 2015b]. Die Energiebilanz für
Um Angaben der Kosten auf der Verteilnetzebene für
Deutschland enthält Werte bis 2013 [BMWi 2014].
Baden-Württemberg zu erhalten, wurden die Annahmen aus der Verteilnetzstudie der deutschen Energie-
Der Stromverbrauch Baden-Württembergs ist in den
Agentur [dena 2013] herangezogen. Hier sind für Ba-
letzten zehn Jahren im Trend leicht rückläufig. Auf-
den-Württemberg Investitionsaufwendungen bis 2030
fällig ist die deutlich geringere Stromnachfrage Ba-
von 2,6 Mrd. Euro für den Stromnetzausbau in der
den-Württembergs in den Jahren 2011 und 2012.
Verteilnetzebene angegeben. Bei gleichmäßigem In-
2013 war der Stromverbrauch jedoch wieder etwas
vestitionsverlauf in den Jahren 2015 bis 2030 entfal-
höher.
len auf die Zeit bis 2022 1.376 Mio. Euro.
Deutschland beträgt dieser ca. 13 bis 14 %. Aus dieser
Im
Verhältnis
zum
Stromverbrauch
in
Entwicklung wurde ein Trend bis 2022 fortgeschrieBei der Untergliederung dieser Kosten auf die Hoch-,
Mittel- und Niederspannungsebene kann auf Angaben
zum
deutschlandweiten
Investitionsbedarf
dieser
ben, der für 2022 zu einer Stromnachfrage von
69,7 GWh führt (in Abbildung 84 rot dargestellter
Trend). Im Trend wurde davon ausgegangen, dass der
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
104
STROM
Mittelwert des Stromverbrauchs aus den Jahren 2010
einer leichten Senkung des Stromverbrauchs von
bis 2013 im Jahr 2022 erreicht wird. Dies entspricht
2013.
1
Transport- und
Übertragungsnetze
EEG
Anlagen
2
EEG
Anlagen
EEG
Anlagen
3
Stadtwerke,
regionale EVU,
große
Industriekunden
5
Industriekunden,
große
Gewerbekunden
7
kleine
Gewerbekunden,
Haushalte
4
6
Abbildung 83 Darstellung der Stromnetzebenen in Deutschland
Netzebene
1&2
HöS & HöS/HS
3&4
HS & HS/MS
5&6
MS & MS/NS
7. NS
Summe 1)
Tabelle 3
Investitionsaufwand bis
zum Jahr 2022
Kalk.
Abschreibungen
[Mio. Euro]
[Mio. Euro/a]
Betriebskosten
Summe
[Mio. Euro/a] [Mio. Euro/a]
2.383
159
48
206
763
51
15
66
389
26
8
34
224
3.760
15
251
4
75
19
326
Investitionsaufwendungen, kalkulatorische Abschreibungen und Betriebskosten bis 2022 für Stromnetzausbaumaßnahmen in Baden-Württemberg
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig auf der Grundlage von [NEP 2015] und, [Dena 2013]
1)
Aufgrund von Rundungen kann die Summe von der Summe der Einzelwerte abweichen.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
105
STROM
80,0
70,0
60,0
[TWh]
50,0
40,0
Ist-Entwicklung 1)
Trend
30,0
20,0
10,0
0,0
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Ist-Entwicklung 1) 54,7 56,5 56,9 56,4 56,7 57,9 59,5 59,6 60,7 62,8 63,6 68,2 67,9 73,0 73,0 72,2 73,5 73,6 73,2 71,3 72,7 68,4 67,9 69,8
Trend
69,8 69,8 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7 69,7
Abbildung 84 Stromverbrauch in Baden-Württemberg bis 2022 im Trend
Quelle: Zusammenstellung des IE Leipzig,
Ist-Entwicklung gemäß Statistischem Landesamt Baden-Württemberg [StaLA 2015b]
Im Ergebnis steigen die Netznutzungsentgelte7 (NNE)
7,6 %) ausgegangen wird. Es wird davon ausgegan-
bis 2022
gen, dass sich an der Wälzung der Netzkosten bis zum
Jahr 2022 nichts ändert, auch wenn es zunehmend
 im Trend um 0,47 ct/kWh und
Diskussionen darüber gibt, diese zu reformieren.
 unter Zugrundelegung des Referenzszenarios um
Für Industriekunden stellen die Daten der Bundes-
0,52 ct/kWh.
netzagentur im Monitoringbericht 2015 den letzten
Die NNE für Haushalte betragen aktuell 6,75 ct/kWh
Informationsstand dar. Hier lagen die Netznutzungs-
(Abbildung 28), für Gewerbekunden 6,36 ct/kWh
entgelte im April 2015 bei 2,12 ct/kWh (1.April 2014
(siehe Abbildung 45). Somit könnten die NNE bis
1,90 ct/kWh; 1.April 2013: 1,79 ct/kWh) [BNetzA
2022 eine Höhe
2015]. Ausgehend von diesem Niveau wurde bei der
 für Haushalte von 7,22 bis 7,27 ct/kWh und
Prognose angenommen, dass die Netznutzungsentgel-
 für Gewerbekunden von 6,80 bis 6,84 ct/kWh
erreichen, wenn von einem prozentual gleichen An-
te für Industriekunden jährlich prozentual in gleichem
Umfang ansteigen wie bei den Haushalts- und Gewerbekunden.
stieg wie bei Haushaltskunden (nominal 6,9 % bis
7
Das vorliegende Ergebnis zu den Netznutzungsentgelten
beinhaltet keine Kosten, die aus der Kapazitätsreserveverordnung hervorgehen würden.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
106
STROM
Vertrieb und Marge
Die Entwicklung dieser Kosten hängt individuell von
allen Marktsegmenten davon ausgegangen, dass diese
den Unternehmen ab. Sie werden primär durch den
Preiskomponente ab 2017 jährlich um 1,7 % ansteigt.
Wettbewerbsdruck begrenzt. Da auch in den Unter-
Für 2016 wurde mit 0,25 % Steigerung gerechnet.
nehmen der Energiewirtschaft Kostensteigerungen
Dieser nominale Anstieg entspricht auch der ange-
auftreten (z. B. Löhne), ist eine unveränderte Ent-
nommenen Inflation im Euro-Währungsraum und be-
wicklung nicht realistisch. In den Prognosen wurde in
deutet damit real gleich bleibende Kosten.
Mehrwertsteuer
Die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % wurde für die
bezogen, weil diese in der Regel vorsteuerabzugsbe-
Prognose als unverändert angenommen. Für Unter-
rechtigt sind.
nehmen wurde diese in die Berechnung nicht mit ein-
6.2 Haushalte inkl. Heizstrom
Haushaltsstrom
Werden alle Preiskomponenten zusammengefasst, so
Im prognostizierten Trend beträgt der Anstieg von
könnten die Haushaltsstrompreise bis 2022 nominal
2015 bis 2022 nominal 3,7 ct/kWh, d. h. 12,8 %. Bei
auf rund 32,4 ct/kWh ansteigen (Abbildung 85),
Betrachtung der realen Preise ist lediglich ein margi-
nachdem der Strompreis von 2014 auf 2015 um 1,9 %
naler Anstieg erkennbar. Der Anstieg beträgt 1,7 %
bzw. um 0,55 t/kWh zurückging.
bzw.
Ab 2016 ergibt sich ein kontinuierlicher leichter Anstieg der Strompreise bis 2022. Der Anstieg wird bis
2020 vor allem durch die steigende EEG-Umlage,
0,46 ct/kWh
(2022:
27,31 ct/kWh;
2015:
26,85 ct/kWh). Der Preisanstieg entspricht somit der
erwarteten allgemeinen Preissteigerung (Abbildung
86).
aber auch durch steigende Netznutzungsentgelte, Vertriebskosten sowie einen Anstieg der KWK-Umlage
hervorgerufen.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
107
STROM
Strom für Wärmepumpen
Auch für Wärmepumpenstrom werden die Preise bis
Württembergische Belieferungsgebiete angegeben.
2022 prognostiziert (Abbildung 87).
Für 2015 ergibt sich ein mittlerer Wärmepumpens-
Im Vergleich zum Haushaltsstrom zeigen sich niedrigere Netzentgelte und Konzessionsabgaben. Bei den
Netzentgelten ist dies auf § 14a Steuerung von unterbrechbaren Verbrauchseinrichtungen in Niederspannung zurückzuführen, nach dem die Betreiber der
trompreis in Höhe von 21,2 ct/kWh brutto (2014:
21,4 ct/kWh; 2013: 23,3 ct/kWh). Ausgehend von
diesem Preis lässt sich die Höhe des Netzentgeltes mit
Hilfe der übrigen Preiskomponenten der Haushalte als
Differenz bestimmen.
Verteilnetze von den Letztverbrauchern nur ein redu-
Im Ergebnis zeigt sich ein Anstieg von 2015 bis 2022
ziertes Netzentgelt verlangen.
um 2,8 ct/kWh bzw. 13,1 % (Abbildung 87).
Da es sich bei den Belieferungen mit Wärmepumpen-
Bei Annahme einer jährlichen Inflationsrate von
strom um die Belieferung von Sondervertragskunden
1,7 % bedeutet dies eine leichte Preissteigerung bis
handelt wird nach KAV § 2 nur eine Konzessionsab-
2022. Dann wird ein Preis von 20,20 ct/kWh erreicht,
gabe in Höhe von 0,11 ct/kWh verlangt. In Abbildung
was einer Steigerung von 1,9 % gegenüber 2015 ent-
31
spricht (Abbildung 88).
sind
Wärmestrompreise
für
Baden-
6.3 Gewerbe
Bis 2022 werden für Gewerbekunden 25,5 ct/kWh er-
dabei die EEG-Umlage dar. Bei Annahme einer jähr-
reicht (Abbildung 89). Dies entspricht gegenüber
lichen Inflationsrate von 1,7 % steigen die inflations-
2015 einem Anstieg um 3,3 ct/kWh bzw. 14,8 % oder
bereinigten Strompreise bis 2022 leicht (um 3,5 %)
im Mittel jährlich 2,0 % – die Ursachen für den An-
an. Der reale Strompreis beträgt 2015 20,4 ct/kWh
stieg sind die gleichen wie bei den Haushaltskunden.
und steigt bis 2022 auf 21,1 ct/kWh (Abbildung 90).
Den größten Einzelbestandteil des Strompreises stellt
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
108
ct/kWh
STROM
Bruttopreis Haush.-Kunden
2015
28,703
2016
28,988
2017
29,714
2018
30,332
2019
30,759
2020
31,299
2021
31,859
2022
32,385
Mehrwertsteuer
4,583
4,628
4,744
4,843
4,911
4,997
5,087
5,171
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,051
0,040
0,050
0,060
0,070
0,080
0,090
0,100
StromNEV-Umlage
0,227
0,378
0,382
0,385
0,389
0,393
0,396
0,400
KWK-Aufschlag
0,254
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
Konzessionsabgabe
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
Stromsteuer
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
EEG-Umlage
6,170
6,354
6,982
7,375
7,523
7,666
7,644
7,592
Vertrieb und Marge
4,378
4,388
4,463
4,539
4,616
4,695
4,774
4,856
Netznutzungsentgelte
6,264
6,400
6,536
6,672
6,809
6,945
7,081
7,217
EEX-Großhandelspreis
3,163
2,644
2,401
2,302
2,286
2,368
2,632
2,895
Abbildung 85 Nominale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022
ct/kWh
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig
Bruttopreis Haush.-Kunden
2015
26,851
2016
27,049
2017
27,263
2018
27,365
2019
27,287
2020
27,301
2021
27,326
2022
27,312
Mehrwertsteuer
4,287
4,319
4,353
4,369
4,357
4,359
4,363
4,361
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,048
0,037
0,046
0,054
0,062
0,070
0,077
0,084
StromNEV-Umlage
0,212
0,353
0,350
0,348
0,345
0,343
0,340
0,337
KWK-Aufschlag
0,238
0,415
0,408
0,401
0,395
0,388
0,382
0,375
Konzessionsabgabe
1,553
1,549
1,523
1,498
1,473
1,448
1,424
1,400
Stromsteuer
1,918
1,913
1,881
1,849
1,819
1,788
1,758
1,729
EEG-Umlage
5,772
5,929
6,406
6,653
6,674
6,687
6,556
6,402
Vertrieb und Marge
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
Netznutzungsentgelte
5,860
5,972
5,997
6,020
6,040
6,058
6,073
6,087
EEX-Großhandelspreis
2,958
2,467
2,203
2,077
2,028
2,066
2,257
2,441
Abbildung 86 Reale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig, Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
109
ct/kWh
STROM
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
Brutto-Gesamtpreis
Wärmepumpenstrom
21,183
21,337
21,932
22,419
22,716
23,126
23,557
23,954
Mehrwertsteuer
3,381
3,407
3,502
3,579
3,627
3,692
3,761
3,825
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,051
0,040
0,050
0,060
0,070
0,080
0,090
0,100
StromNEV-Umlage
0,227
0,378
0,382
0,385
0,389
0,393
0,396
0,400
KWK-Aufschlag
0,254
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
Konzessionsabgabe
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
Stromsteuer
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
2,050
EEG-Umlage
6,170
6,354
6,982
7,375
7,523
7,666
7,644
7,592
Vertrieb und Marge
4,378
4,388
4,463
4,539
4,616
4,695
4,774
4,856
Netznutzungsentgelte
1,495
1,521
1,547
1,573
1,600
1,627
1,654
1,683
EEX-Großhandel
3,163
2,644
2,401
2,302
2,286
2,368
2,632
2,895
Abbildung 87 Nominale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022
ct/kWh
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Haushaltskunden mit 7.500 kWh Wärmepumpenstrom-Jahresbedarf
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
Brutto-Gesamtpreis
Wärmepumpenstrom
19,816
19,910
20,123
20,226
20,151
20,172
20,205
20,202
Mehrwertsteuer
3,163
3,179
3,213
3,229
3,217
3,221
3,226
3,225
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,048
0,037
0,046
0,054
0,062
0,070
0,077
0,084
StromNEV-Umlage
0,212
0,353
0,350
0,348
0,345
0,343
0,340
0,337
KWK-Aufschlag
0,238
0,415
0,408
0,401
0,395
0,388
0,382
0,375
Konzessionsabgabe
0,103
0,103
0,101
0,099
0,098
0,096
0,094
0,093
Stromsteuer
1,918
1,913
1,881
1,849
1,819
1,788
1,758
1,729
EEG-Umlage
5,772
5,929
6,406
6,653
6,674
6,687
6,556
6,402
Vertrieb und Marge
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
4,095
Netznutzungsentgelte
1,399
1,419
1,419
1,419
1,419
1,419
1,419
1,419
EEX-Großhandel
2,958
2,467
2,203
2,077
2,028
2,066
2,257
2,441
Abbildung 88 Reale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Haushaltskunden mit 7.500 kWh Wärmepumpenstrom-Jahresbedarf, Inflationsbereinigung auf Preisbasis 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
110
ct/kWh
STROM
Netto-Gesamtpreis Gewerbekunden
2015
22,221
2016
22,497
2017
23,133
2018
23,678
2019
24,063
2020
24,542
2021
25,039
2022
25,505
Mehrwertsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,051
0,040
0,050
0,060
0,070
0,080
0,090
0,100
StromNEV-Umlage
0,227
0,378
0,382
0,385
0,389
0,393
0,396
0,400
KWK-Aufschlag
0,254
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
0,445
Konzessionsabgabe
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
1,660
Stromsteuer
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
EEG-Umlage
6,170
6,354
6,982
7,375
7,523
7,666
7,644
7,592
Vertrieb und Marge
3,678
3,687
3,750
3,814
3,879
3,945
4,012
4,080
Netznutzungsentgelte
5,577
5,751
5,926
6,100
6,274
6,449
6,623
6,797
EEX-Großhandel
3,163
2,644
2,401
2,302
2,286
2,368
2,632
2,895
Abbildung 89 Nominale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022
ct/kWh
Quelle: Berechnung des IE Leipzig
Netto-Gesamtpreis Gewerbekunden
2015
20,430
2016
20,631
2017
20,860
2018
20,995
2019
20,980
2020
21,040
2021
21,106
2022
21,140
Mehrwertsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,047
0,037
0,045
0,053
0,061
0,069
0,076
0,083
StromNEV-Umlage
0,209
0,347
0,344
0,342
0,339
0,337
0,334
0,332
KWK-Aufschlag
0,234
0,408
0,401
0,395
0,388
0,381
0,375
0,369
Konzessionsabgabe
1,526
1,522
1,497
1,472
1,447
1,423
1,399
1,376
Stromsteuer
1,413
1,410
1,386
1,363
1,340
1,318
1,296
1,274
EEG-Umlage
5,673
5,827
6,296
6,539
6,559
6,572
6,444
6,292
Vertrieb und Marge
3,382
3,382
3,382
3,382
3,382
3,382
3,382
3,382
Netznutzungsentgelte
5,127
5,274
5,343
5,409
5,470
5,528
5,583
5,634
EEX-Großhandel
2,908
2,425
2,165
2,041
1,993
2,030
2,218
2,399
Abbildung 90 Reale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022
Quelle: Berechnung des IE Leipzig, Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
111
STROM
6.4 Industrie
Strompreise der mittelständischen Industrie
Ausgehend von einem niedrigeren Niveau steigen die
Bei Betrachtung realer Preise verharren die Preise bei
nominalen Strompreise für die mittelständische In-
etwa 14,1 ct/kWh (Abbildung 92). In realen Preisen
dustrie (im Beispiel: Stromabnahme zwischen 100
liegt der Strompreis 2022 lediglich um 0,9 % höher
und 500 MWh jährlich) bis 2022 auf 17,1 ct/kWh
als 2015. Somit stellt sich eine Stabilisierung der rea-
bzw. 1,6 % p.a (Abbildung 91). Der Preisanstieg ist
len Preise ein.
etwas geringer als bei den Haushalten, was u.a. an den
niedrigeren Netzentgelten liegt.
Strompreise der energieintensiven Industrie
Die energieintensive Industrie, die alle Voraussetzun-
2020 wurde im Trend auch beim Stromgroßhandel ein
gen erfüllt, um von Steuern und Umlagen entweder
leichter nominaler Preisanstieg berücksichtigt, jedoch
befreit zu werden oder nur sehr geringe Umlagesätze
könnte der Preis 2022 immer noch um ca. 0,1 ct/kWh
zu zahlen, profitiert von den gesunkenen Großhan-
niedriger als 2015 liegen, was einer mittleren jährli-
delspreisen für Strom und damit insgesamt von nied-
chen
rigen Preisen.
(Abbildung 93). Die Senkung des Strompreises folgt
Mit den Regelungen des EEG 2014 wurden energiein-
Preisreduzierung
von
0,2 %
entspricht
dem Großhandelspreis, der 2022 niedriger als 2015
tensive Unternehmen 2015 – auf ihrem durch die Pri-
liegt.
vilegierung weiterhin sehr niedrigen Niveau – etwas
Bei Annahme einer jährlichen Inflationsrate von
stärker an der EEG-Umlage beteiligt. Die Preiskom-
1,7 % bedeutet dies für diese Kundengruppe, dass die
ponente „Vertrieb und Marge“ steigt mit der ange-
realen Strompreise im Jahr 2022 um 11,1 % niedriger
nommenen Inflation von 1,7 % kontinuierlich an. Ab
liegen könnten als 2015 (Abbildung 94).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
112
ct/kWh
STROM
Netto-Gesamtpreis Industriekunden
2015
15,240
2016
15,156
2017
15,609
2018
15,970
2019
16,170
2020
16,465
2021
16,775
2022
17,056
Mehrwertsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,051
0,040
0,050
0,060
0,070
0,080
0,090
0,100
StromNEV-Umlage
0,227
0,378
0,382
0,385
0,389
0,393
0,396
0,400
KWK-Aufschlag
0,051
0,040
0,040
0,040
0,040
0,040
0,040
0,040
Konzessionsabgabe
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
0,110
Stromsteuer
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
1,537
EEG-Umlage
6,170
6,354
6,982
7,375
7,523
7,666
7,644
7,592
Vertrieb und Marge
1,907
1,912
1,945
1,978
2,011
2,046
2,080
2,116
Netznutzungsentgelte
2,120
2,141
2,162
2,183
2,204
2,225
2,246
2,267
EEX-Großhandel
3,163
2,644
2,401
2,302
2,286
2,368
2,632
2,895
Abbildung 91 Nominale Strompreise für die mittelständische Industrie in Baden-Württemberg bis 2022
ct/kWh
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme zwischen 0,1 und 0,5 GWh/a
Netto-Gesamtpreis Industriekunden
2015
14,012
2016
13,899
2017
14,075
2018
14,160
2019
14,098
2020
14,115
2021
14,141
2022
14,137
Mehrwertsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
-0,047
0,037
0,045
0,053
0,061
0,069
0,076
0,083
StromNEV-Umlage
0,209
0,347
0,344
0,342
0,339
0,337
0,334
0,332
KWK-Aufschlag
0,047
0,037
0,036
0,035
0,035
0,034
0,034
0,033
Konzessionsabgabe
0,101
0,101
0,099
0,098
0,096
0,094
0,093
0,091
Stromsteuer
1,413
1,410
1,386
1,363
1,340
1,318
1,296
1,274
EEG-Umlage
5,673
5,827
6,296
6,539
6,559
6,572
6,444
6,292
Vertrieb und Marge
1,754
1,754
1,754
1,754
1,754
1,754
1,754
1,754
Netznutzungsentgelte
1,949
1,963
1,950
1,936
1,921
1,907
1,893
1,879
EEX-Großhandel
2,908
2,425
2,165
2,041
1,993
2,030
2,218
2,399
Abbildung 92 Reale Industriestrompreise (Mittelstand) in Baden-Württemberg bis 2022
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme zwischen 0,1 und 0,5 GWh/a,
Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
113
ct/kWh
STROM
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
Netto-Gesamtpreis energieintensive
Industrie
5,130
4,615
4,403
4,335
4,351
4,466
4,762
5,058
Mehrwertsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
0,025
0,025
0,025
0,025
0,025
0,025
0,025
0,025
StromNEV-Umlage
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
KWK-Aufschlag
0,025
0,030
0,030
0,030
0,030
0,030
0,030
0,030
Konzessionsabgabe
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Stromsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
EEG-Umlage
0,101
0,101
0,101
0,101
0,101
0,101
0,101
0,101
Vertrieb und Marge
1,810
1,815
1,846
1,877
1,909
1,941
1,974
2,008
Netznutzungsentgelte
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
EEX-Großhandel
3,163
2,644
2,401
2,302
2,286
2,368
2,632
2,895
Abbildung 93 Nominale Strompreise für die energieintensive Industrie in Baden-Württemberg bis 2022
ct/kWh
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme über 1 GWh/a und Begünstigung bei mehreren Steuern und Umlagen
aufgrund hohen Stromkostenanteils
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
Netto-Gesamtpreis energieintensive
Industrie
4,716
4,232
3,970
3,844
3,793
3,828
4,014
4,193
Mehrwertsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
abLa-Umlage
0,006
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Offshore-Haftungsumlage
0,023
0,023
0,023
0,022
0,022
0,021
0,021
0,021
StromNEV-Umlage
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
KWK-Aufschlag
0,023
0,028
0,027
0,027
0,026
0,026
0,025
0,025
Konzessionsabgabe
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
Stromsteuer
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
EEG-Umlage
0,093
0,093
0,091
0,090
0,088
0,087
0,085
0,084
Vertrieb und Marge
1,664
1,664
1,664
1,664
1,664
1,664
1,664
1,664
Netznutzungsentgelte
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
EEX-Großhandel
2,908
2,425
2,165
2,041
1,993
2,030
2,218
2,399
Abbildung 94 Reale Strompreise für die energieintensive Industrie in Baden-Württemberg bis 2022
Quelle: Berechnungen des IE Leipzig für Stromabnahme über 1 GWh/a und Begünstigung bei mehreren Steuern und Umlagen
aufgrund hohen Stromkostenanteils, Preisbasis: 2010
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
114
ERDGAS
7 Erdgas
7.1 Erdgaspreise im Großhandel
Analyse der Terminmärkte bis Dezember 2015
An der EEX wurden auf dem Terminmarkt im De-
sondere wenn durch sinkende Preise nur eine geringe
zember 2015 Erdgasmengen bis zum Lieferjahr 2018
Motivation zur Absicherung aktueller Preise für künf-
gehandelt.
tige Lieferungen besteht. Die Preiskurven der Futures
Angegeben wurden am Terminmarkt zum 29.12.2015
für 2017 und 2018 verliefen dabei jedoch sehr ähnlich. Folgende Durchschnittswerte (Handelsjahr 2015)
als Abrechnungspreis für Natural Gas Futures:
für 2016, 2017 und 2018 wurden ermittelt [UM
 für 2016 von 15,890 /MWh,
2016]:
 für 2017 von 16,440 €/MWh und
 2016 20,348 €/MWh
 für 2018 von 16,460 €/MWh [EEX 2016b].
 2017 20,455 €/MWh
Der Handelspreis für Jahresfutures des Jahres 2016 im
 2018 20,488 €/MWh
NCG-Marktgebiet unterliegt Schwankungen und erreichte 2015 seinen höchsten Wert mit 23,32 €/MWh
Die entsprechenden Grafiken (Abbildung 123 und
am 13. Februar und den niedrigsten mit 15,41 €/MWh
Abbildung 124) befinden sich im Anhang.
am 23. Dezember (Abbildung 123). Für die Folgejahre ist das Handelsvolumen generell niedriger, insbe-
Prognose der Großhandelspreise bis 2022
Eine direkte Fortschreibung der bisher beobachteten
Laufe des ersten Quartals bei allen Futures bereits
Grenzübergangspreise (Abbildung 54) lässt keine rea-
deutliche Preisrückgänge gegenüber dem Jahresende
listischen Ergebnisse für die Zukunft erwarten, insbe-
2015 eingetreten sind.
sondere ist ein stetiges weiteres Absinken der Preise
längerfristig unwahrscheinlich.
Für die Jahre 2020 bis 2022 orientiert sich die Preisprognose am Trend der international gehandelten
Die Preisprognose orientiert sich stattdessen bis 2019
Rohöl-Futures [CME 2016]. Dies ist gerechtfertigt, da
an den Futures, die aktuell (1. Quartal 2016) an der
es auf dem Weltmarkt – bedingt durch die Weltkon-
EEX für Lieferungen in den nächsten Jahren gehan-
junktur sowie weitere Schwankungen bei Angebot
delt werden (NCG-Marktgebiet). Für das Jahr 2016
und Nachfrage – regelmäßig einen Zusammenhang
wurden die Futures herangezogen, die zuletzt
zwischen den Preisen verschiedener Energierohstoffe
(29.12.2015) an der EEX gehandelt wurden. Für die
gibt. Dadurch ist es unwahrscheinlich, dass sich Erd-
Jahre 2017 bis 2019 wurde ein Mittelwert gebildet,
öl- und Erdgaspreise dauerhaft gegenläufig entwi-
der etwa den Handelsergebnissen des ersten Quartals
ckeln. Beim Rohölpreis wird von einer nur langsa-
2016 entspricht. Damit wurde berücksichtigt, dass im
men, aber stetigen Erholung – ausgehend von seinem
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
115
ERDGAS
historischen Tief im ersten Quartal 2016 – ausgegan-
Auf dieser Grundlage wurde der Großhandelspreis bis
gen (vgl. auch Kapitel 8.1).
2022 prognostiziert, der Eingang in die nachfolgenden
Dabei schwankt der Ölpreis mit der Weltkonjunktur
jedoch stärker als der Erdgaspreis (hoher Anteil langfristiger Verträge, hoher Anteil für Heizenergie, die
unabhängig von der Konjunktur benötigt wird). Daher
Teilkapitel zu den Gaspreisen für Haushalts- und Industriekunden fand. Die genauen Großhandelspreise
finden sich in den Abbildungen 95 ff. als Datenzeile
unter den jeweiligen Grafiken.
wurde für Erdgas eine geringere Schwankung angenommen.
7.2 Erdgaspreise für die Haushalte
Prognose der Preisbestandteile
Neben dem Großhandelspreis werden nachfolgend
rung in Höhe der zukünftigen Inflationsrate von
kurz die weiteren Preisbestandteile aufgeführt, die bei
1,7 % gerechnet.
der Zusammensetzung der Erdgaspreise für Haushalte
relevant sind. Da für zukünftige Entwicklungen keine
Datengrundlagen für landesspezifische Trends vorliegen, wurde die Prognose direkt mit bundesweiten Daten erstellt. Dies ist auch vor dem Hintergrund vertretbar, dass sich die Gesamtpreise in BadenWürttemberg dem Bundesdurchschnitt zuletzt stark
angenähert haben (vgl. Kapitel 3.2.2) und die Netz-
 Abrechnung, Messung und Messstellenbetrieb:
Im Monitoringbericht der Bundesnetzagentur
[BNetzA 2015] werden für Haushaltskunden im
Durchschnitt 0,13 ct/kWh für diese Position angegeben, die hier übernommen werden. Die
Fortschreibung bis 2022 erfolgt in Höhe der zukünftig angenommenen Inflationsrate in Höhe
von 1,7 % (2016: 0,25 %).
nutzungsentgelte bereits sehr dicht am Bundesdurchschnitt liegen (vgl. Abbildung 60). Somit hat diese
 Konzessionsabgabe: Für Haushalte wird mit
Prognose nicht nur für Baden-Württemberg, sondern
0,3 ct/kWh gerechnet. Dies deckt sich mit Anga-
für alle Bundesländer – unter Beachtung der in Kapi-
ben in [BNetzA 2015] für Privatkunden im
tel 3.2.1 dargestellten unterschiedlichen Ausgangs-
Grundversorgungstarif. Für die zukünftigen Jah-
werte – Gültigkeit. Die Preisbestandteile werden
re wird die Höhe der Konzessionsabgabe als
nachfolgend kurz aufgezählt:
konstant angenommen.
 Netzentgelte: Diese betragen 2015 im Bundes-
 Erdgassteuer: Das Energiesteuergesetz (Ener-
durchschnitt 1,3 ct/KWh [BNetzA 2015]. Für
gieStG) regelt die Höhe der Erdgassteuer. Diese
2016 wird mit einer Steigerung um 0,25 %, für
beträgt derzeit 0,55 ct/kWh [EnergieStG 2012].
die weitere Zukunft bis 2022 mit einer Steige-
Für die Prognose wird diese als konstante Größe
fortgeschrieben.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
116
ERDGAS
 Marge und Vertrieb: Die Eingangsgröße ergibt
o.). Für 2015 ergeben sich somit 1,13 ct/kWh.
sich rechnerisch aus der Summe „Marge, Be-
Für die Prognose wird damit gerechnet, dass die-
schaffung und Vertrieb“ aus [Verivox 2015] als
se Position mit der zukünftigen Inflationsrate in
Durchschnittswert für Deutschland abzüglich
Höhe von 1,7 % jährlich (2016: 0,25 %) anstei-
des Großhandelspreises sowie der Position „Ab-
gen wird.
rechnung, Messung und Messstellenbetrieb (s.
Gesamtprognose
Insgesamt bleiben somit bis 2022 die Erdgas-
Handelsjahres, d. h. die hier dargestellten Preisten-
Verbraucherpreise für Haushalte unterhalb des Preis-
denzen drücken die Markterwartung des ersten Quar-
niveaus von 2015 (Abbildung 95). Maßgeblich ist da-
tals 2016 aus, können aber noch viel stärkeren
bei, dass die Großhandelspreise 2022 um annähernd
Schwankungen unterliegen als hier sichtbar wird.
27 % niedriger prognostiziert werden, als sie 2015
waren. Der Tiefpunkt der Preise wird danach 2017 erreicht, anschließend steigen sie wieder moderat an.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Entwicklung
von einem zum nächsten Lieferjahr bei den Futures
wesentlich geringeren Veränderungen unterliegt als
Bei Berücksichtigung einer allgemeinen Preissteigerung von 1,7 % (2016: 0,25 %) ergibt sich inflationsbereinigt ein noch stärker sinkender Preis, wie er in
Abbildung 96 dargestellt ist. Der Erdgaspreis verharrt
demnach auf dem niedrigen Niveau, das für 2017 erwartet wird.
die Preisschwankung aller Futures innerhalb eines
Abbildung 95 IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (nominal)
Quelle: Großhandelspreise vgl. Kap. 7.1, ansonsten [BNetzA 2015], Darstellung: IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
117
ERDGAS
Abbildung 96 IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (real)
Quelle: Großhandelspreise vgl. Kap. 7.1, , ansonsten [BNetzA 2015], Darstellung: IE Leipzig
7.3 Erdgaspreise für die Industrie
Prognose der Preisbestandteile
Industrieabnehmer zahlen Großhandelspreise und
2015 als Restgröße ermittelt werden. Für die Folge-
Erdgassteuer in gleicher Höhe wie die privaten Haus-
jahre wird angenommen, dass diese mit der allgemei-
halte. Die übrigen Positionen werden dem letzten ver-
nen Inflationsrate um 1,7 % jährlich ansteigt. Die an-
fügbaren Monitoringbericht der Bundesnetzagentur
deren Gaspreiskomponenten werden nachfolgend
entnommen, in der sowohl ein Gesamtpreis für In-
kurz aufgelistet:
dustriekunden als auch dessen Zusammensetzung angegeben ist [BNetzA 2015]. Es handelst sich dabei
um einen Abnahmefall mit 116 GWh Jahresverbrauch, der in die Verbrauchsgruppe I4 bei Eurostat
 Netzentgelte: Ausgehend von einer Höhe von
0,3 ct/kWh für Industriekunden 2015 [BNetzA
2015] wird mit einer Steigerung in Höhe der zukünftigen Inflation mit 1,7 % jährlich gerechnet.
eingeordnet werden kann (Abbildung 120).
 Abrechnung, Messung und Messstellenbetrieb:
Wie bei Strom wird auch hier für Unternehmen, die in
der Regel vorsteuerabzugsberechtigt sind, die Mehrwertsteuer nicht mit aufgeführt. Die Position „Marge
& Vertrieb“ kann wie bei den Haushaltskunden für
Auf diese Position entfallen für Industriekunden
im Durchschnitt 0,01 ct/kWh. Eine Fortschreibung erfolgt in Höhe der angenommenen Inflation von 1,7 % jährlich.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
118
ERDGAS
 Konzessionsabgabe: Die Konzessionsabgabe
wird von [BNetzA 2015] mit 0,0 ct/kWh ange-
2006], ergibt sich diese Null aus 0,0013 ct/kWh
durch Rundung.
geben. Da Sondervertragskunden nur für die ersten 5 GWh eine Abgabe zahlen müssen [KAV
Gesamtprognose
In der zusammenfassenden Darstellung (Abbildung
um real 27 % und erreichen 2022 den niedrigsten
97) wird für 2016 der Rückgang der Industriegasprei-
Wert der Prognose.
se um mehr als 19 % sichtbar. In den Jahren danach
sind weit geringere Schwankungen erkennbar. Danach liegen auch 2022 die Industriegaspreise – trotz
eines geringen Anstiegs ab 2017 – noch um 19 %
niedriger als 2015. Bei einer inflationsbereinigten
Inwieweit diese zukünftig geringen Schwankungen
eintreten ist unsicher, da erfahrungsgemäß die Volatilität des Erdölpreises auch bei anderen Energieträgern
zu unvorhergesehenen kurzfristigen Schwankungen
führen wird.
Darstellung (Abbildung 98) sinken die Preise bis 2022
Abbildung 97 IE-Prognose: Entwicklung der nominalen Endkundenpreise für Erdgas der Industrie
Quelle: [BNetzA 2015], Darstellung: IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
119
ERDGAS
Abbildung 98 IE-Prognose: Entwicklung der realen Endkundenpreise für Erdgas der Industrie
Quelle: [BNetzA 2015], Preisbereinigung zur Basis 2010, Darstellung: IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
120
ÖL
8 Öl
8.1 Internationaler Ölmarkt
Um zukünftige Erdölpreise zu prognostizieren, wird
Dabei entwickelt sich der Heizölpreis nicht genau
auf die Daten der Chicagoer Mercantile Exchange zu-
proportional zu den Rohölpreisen. In den Jahren 2000
rückgegriffen [CME 2016]. Die dort gehandelten Fu-
bis 2015 hat sich die Relation zwischen Rohöl- und
tures für Rohöl bilden weltweite Preise ab und gelten
Heizölpreis (unversteuert) kontinuierlich verändert.
in der Tendenz auch für Europa und damit für Baden-
Durch steigende Importpreise verlor der übrige Anteil
Württemberg. Wie in Abbildung 99 sichtbar ist, ergibt
der Wertschöpfung an Gewicht. Insgesamt stieg der
sich aufgrund der derzeitigen Börsenwerte bis 2022
Betrag für diesen Anteil seit 2000 an, 2008 wurde der
wieder ein leicht ansteigender Rohölpreis, nachdem
höchste Wert erreicht. Künftig wird mit um rund
Anfang 2016 ein Tiefpunkt erreicht wurde. Die Aus-
1,6 % jährlich steigenden Kosten gerechnet. Diese
gangssituation stellt das Betrachtungsjahr 2015 dar, in
Steigerung entspricht dem sich abzeichnenden Trend
dem die Preise weiter sanken.
aus der Vergangenheit (1991 bis 2015). Die Mineral-
Die künftigen Preistendenzen für den Rohölmarkt
spiegeln die gegenwärtige Einschätzung der Markt-
ölsteuer wird mit 6,14 €/100 l für die zukünftigen Jahre als unverändert angenommen.
teilnehmer wider. Diese Preistendenzen sind aller-
Damit folgt der Heizölpreis in leicht abgeschwächter
dings mit großen Unsicherheiten verbunden, da vor
Form dem Rohölpreis (blaue Kurven in Abbildung
allem politische (Krisen-)Ereignisse in wichtigen
99): Der Rückgang der Rohölpreise von 2015 bis
Rohölförderregionen oder -ländern zu Preisaus-
2016 um 34 % führt zu einem Rückgang des Heizöl-
schlägen nach oben führen, die nicht vorab prognosti-
preises um 22 % im gleichen Zeitraum. Trotz des
ziert werden können.
prognostizierten allmählichen Wiederanstiegs der
Da Heizöl ein Destillationsprodukt des Rohöls ist,
kann dessen zukünftige Preisentwicklung von derjenigen des Rohölpreises abgeleitet werden. Wie sich
Rohölpreise bis 2022, bleiben diese jedoch – in realen
Preisen – unterhalb des Niveaus der Jahre 2005 bis
2015.
bereits in Kapitel 4.2.2 zeigte, folgt die Preisentwicklung des Heizöls derjenigen des Rohöls sehr rasch.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
121
ÖL
100
90
[Euro/100 l]
80
70
60
50
40
30
20
10
0
2000 2001 2002 2003
Heizöl leicht nominal (inkl. Steuern) 40,8 38,5 35,1 36,5
Einfuhrpreise nominal
20,1 17,8 16,9 16,8
Heizöl leicht real
47,6 44,0 39,7 40,7
Einfuhrpreise real
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
40,6 53,6 59,3 58,6 77,1 53,5 65,5 81,6 88,8 83,5 76,9 59,2 46,3 49,0 50,7 52,2 53,4 54,4 55,3
19,6 27,8 33,5 34,4 42,8 28,7 39,4 52,4 56,9 54,1 49,2 31,5 20,9 23,0 24,3 25,3 26,1 26,8 27,4
44,6 57,9 63,2 61,0 78,2 54,1 65,5 79,9 85,3 79,0 72,2 55,4 43,2 44,9 45,7 46,3 46,6 46,7 46,7
22,2 19,5 18,3 17,9 20,7 29,2 35,1 35,4 43,7 29,0 39,4 51,8 55,4 51,6 46,2 28,9 19,2 20,7 21,5 22,1 22,4 22,6 22,7
Abbildung 99 Prognose der nominalen und realen Einfuhrpreise für Rohöl und Preise für Haushalte für leichtes Heizöl
von 2000 bis 2022
Quelle: [BMWi 2016a], [CME 2016], [BMF 2009], Darstellung: IE Leipzig
Die Werte entsprechen dem jeweiligen Jahresdurchschnittswert. Reale Preise mit Preisbasis 2010, Berechnung für Einfuhrpreise mit BIP-Deflator, für Heizölpreise mit VPI.
8.2 Kraftstoffe
Zur Prognose der Kraftstoffpreise wurden als Grund-
wird als der beabsichtigte Korridor der EZB für die
lage – wie beim Heizöl – die Rohölpreise verwendet.
zukünftigen Jahre [Handelsblatt 2016b].
Als zweite Komponente der Kraftstoffpreise wurde
die Entwicklung der Differenzkosten zwischen Rohölpreis und unversteuertem Kraftstoffpreis (Aufwand
für Raffinerie, Transport, Beimischung von Biokraft-
Damit ergeben sich die in Abbildung 100 dargestellten Prognosewerte der Bruttopreise. Die absehbare
Preissteigerung ab 2016 folgt den prognostizierten
Rohölpreisen.
stoffen, Vertrieb und Marge) betrachtet. Dieser Preisbestandteil ist in den letzten Jahren – bei einigen
Verglichen am Preisniveau von 2015 werden die no-
Schwankungen – im Trend deutlich gestiegen. Für die
minalen Benzinpreise 2022 um 1,6 % und Dieselprei-
Prognose der zweiten Komponente wurde für 2015
se um 1,0 % niedriger liegen, allerdings höher als
zunächst das gegenwärtige Niveau beibehalten, von
2016. Dieses Ergebnis gilt jedoch nur unter der An-
da an geht die Prognose von einem jährlichen Anstieg
nahme, dass die aktuell gehandelten Rohöl-Futures
um 1,7 % aus, was der allgemein angenommenen In-
für die kommenden Jahre [CME 2016] auch den spä-
flationsrate entspricht [DIW 2014]. Für 2016 wird al-
ter tatsächlich realisierten Großhandelspreisen ent-
lerdings nur mit 0,25 % Steigerung gerechnet, da die
sprechen.
Inflationsrate voraussichtlich schwächer ausfallen
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
122
ÖL
1,80
1,60
[Euro/l]
1,40
1,20
1,00
0,80
0,60
0,40
0,20
0,00
Superbenzin real (einschl. Steuern)
2000
1,19
2001
1,17
2002
1,18
2003
1,22
2004
1,25
2005
1,32
2006
1,38
2007
1,40
2008
1,42
2009
1,30
2010
1,42
2011
1,53
2012
1,59
2013
1,51
2014
1,44
2015
1,31
2016
1,19
2017
1,20
2018
1,19
2019
1,19
2020
1,18
2021
1,17
2022
1,16
Superbenzin nominal (einschl. Steuern)
1,02
1,02
1,05
1,10
1,14
1,23
1,29
1,34
1,40
1,28
1,42
1,56
1,65
1,60
1,54
1,40
1,27
1,30
1,32
1,34
1,35
1,36
1,38
0,94
Dieselkraftstoff nominal (einschl. Steuern) 0,80
0,94
0,95
0,99
1,04
1,16
1,20
1,22
1,36
1,10
1,23
1,40
1,43
1,35
1,31
1,19
1,07
1,08
1,08
1,08
1,07
1,07
1,06
0,82
0,84
0,89
0,94
1,07
1,12
1,17
1,34
1,09
1,23
1,43
1,49
1,43
1,40
1,27
1,14
1,17
1,20
1,21
1,23
1,24
1,26
Dieselkraftstoff real (einschl. Steuern)
Abbildung 100 Entwicklung und Prognose der Kraftstoffpreise von 2000 bis 2022
Quelle: [BMWi 2016a] Darstellung: IE Leipzig. Markenware mit Selbstbedienung einschließlich MWSt. Die Werte entsprechen
dem jeweiligen Jahresdurchschnitt; Preisbasis der Inflationsbereinigung: 2010.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
123
WÄRME
9 Wärme
9.1 Fernwärme
Da Fernwärme fast ausschließlich auf Basis erdgasbe-
bis 2015 stiegen diese Kosten jährlich im Mittel no-
triebener KWK-Anlagen bzw. BHKW erzeugt wird,
minal um 0,12 ct/kWh an. Ausgehend von den für
wurde für die Prognose der zukünftigen Fernwärme-
2015 erfassten Daten wurde dieser Trend bis 2022
preise vom Primärenergieträger Erdgas ausgegangen.
fortgeschrieben.
Als Grundlage für zukünftige Erdgaspreise dienen die
Erkenntnisse aus Kapitel 3.2.1 zu den Großhandelspreisen für Erdgas.
Die in Abbildung 101 dargestellten Fernwärmepreise
ergeben sich als Summe aus diesen genannten Komponenten. Bei fast konstant bleibenden Erdgaspreisen
Der größere Teil der Fernwärmekosten umfasst die
bestimmen die leicht steigenden sonstigen Kosten die
Abschreibung der Investitionen in das Wärmenetz
Entwicklung, so dass sich in nominalen Preisen ab
sowie die laufende Betriebsführung bei der Wärmeer-
dem Jahr 2016 eine leichte Steigerung ergibt. In infla-
zeugung und im Wärmenetz sowie Margen und Ver-
tionsbereinigten Preisen bedeutet dies ein konstantes
triebskosten. Diese Preiskomponenten hatten in den
Preisniveau bis 2022
letzten 10 Jahren einen steigenden Trend. Von 2009
10,0
9,0
8,0
[ct/kWh]
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0,0
Fernwärme nominal
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
4,8 5,6 5,7 5,7 5,7 6,2 6,9 7,4 7,8 8,3 7,7 8,2 8,9 9,2 9,2 8,9 8,6 8,6 8,8 8,9 9,0 9,2 9,3
Fernwärme real
5,6
6,5
6,4
6,4
6,3
6,7
7,4
7,7
7,9
8,4
7,7
8,1
8,6
8,7
8,6
8,4
8,0
7,9
7,9
7,9
7,9
7,9
7,8
Grenzübergangspreis
Erdgas
1,1
1,4
1,2
1,2
1,2
1,6
2,1
2,0
2,7
2,1
2,1
2,6
2,9
2,8
2,3
2,0
1,6
1,5
1,5
1,5
1,5
1,5
1,5
Abbildung 101 Nominale und reale Fernwärmepreise von 2000 bis 2022
Quelle: Berechnung des IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
124
WÄRME
9.2 Holzpellets
Für den Markt der Holzpellets sind derzeit keine Fu-
März 2016 bereits Preisangaben vorliegen, konnte der
ture-Preise bekannt. Der Pelletpreis ist von verschie-
Jahresmittelwert auf der Grundlage der in den letzten
denen Faktoren abhängig. Da die Holzpellets zum
Jahren typischen Relation bestimmt werden.
größten Teil aus Sägespänen bestehen, beeinflusst
maßgeblich die holzverarbeitende Industrie (Sägewerke) die Menge des Hauptbestandteils normaler
Holzpellets. Die Menge der Sägespäne wird wiederum u.a. von der Menge des geschlagenen Holzes im
Als Prognose des mittleren Pelletpreises für 2016 ergeben sich so 230 Euro je Tonne. Ausgehend von diesem Wert wurde unterstellt, dass sich die zukünftigen
Preise der Jahre 2016 bis 2022 um die Inflationsrate
in Höhe von 1,7 % jährlich verteuern.
jeweiligen Jahr beeinflusst [LWB 2014].
Für den gesamten Zeitraum von 2015 bis 2022 bedeuHinzu kommen witterungsbedingte Einflüsse, die die
Nachfrage nach Pellets erhöhen bzw. vermindern
können. Lange und kalte Winter steigern ebenfalls die
Nachfrage und den Preis [Carmen 2015b].
tet dies nominal eine Steigerung der Pelletpreise um
4,2 % und real eine Absenkung um 6,0 % (Abbildung
102). Es sei hier aber nochmals auf die Unsicherheiten der Prognose verwiesen, die bereits im Energie-
Zur Abschätzung zukünftiger Pelletpreise für Baden-
preisbericht 2012/2013 [IE 2014] geschildert wurde:
Württemberg wurden zunächst die Relationen zwi-
Pelletpreise bilden sich weitestgehend unabhängig
schen den Preisen zum Anfang des Jahres und dem
von den Preisen fossiler Brennstoffe am freien Markt
jeweiligen Jahresmittelwert bestimmt, um die typi-
und werden maßgeblich durch das Angebot an Aus-
schen saisonalen Schwankungen rechnerisch zu be-
gangsstoffen und die mit der Witterung schwankende
reinigen. Dazu lagen Preise der Jahre 2008 bis 2015
Nachfrage der Marktteilnehmer bestimmt [DBFZ
in monatlicher Auflösung vor [Carmen 2016]. Da bis
2015] [DEPV 2015].
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
125
WÄRME
350
300
Euro/t
250
200
150
100
50
0
Pelletpreis nominal
2008
190
2009
224
2010
228
2011
242
2012
244
2013
289
2014
264
2015
245
2016
230
2017
234
2018
238
2019
242
2020
247
2021
251
2022
255
Pelletpreis real
193
226
228
237
234
274
248
229
215
215
215
215
215
215
215
Abbildung 102 Nominale und reale Pelletpreise von 2008 bis 2022 für Baden-Württemberg
Quelle: [Carmen 2016] Berechnung des IE Leipzig, Liefermenge 5 Tonnen, Lieferung im Umkreis von 50 Kilometer (alles inklusive)
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
126
KOSTENBELASTUNG
Teil C – Kostenbetrachtung
10 Kostenbelastung
Im Kapitel zur Kostenbelastung wird nachfolgend auf die Energiekosten eingegangen, die
durch den Bezug der Energieträger bei den Endkunden entstehen. Es werden also lediglich
die laufenden Kosten dargestellt und nicht die mit dem Anwendungssystem verbundenen weiteren Kosten wie zum Beispiel für die Instandhaltung oder Investition.
10.1 Belastung der Haushalte durch Energiekosten
Nachfolgend wird ein Vergleich der Belastung der
Kostenanteil. Die Haushalte mit dem Einsatz von Pel-
Kaufkraft der Haushalte in Baden-Württemberg mit
lets zur Wärmeerzeugung haben in Summe die ge-
Energiekosten dargestellt.
ringste Kaufkraftbelastung (6,9 %) durch Energiekos-
Die Energiekosten haben in Abhängigkeit vom einge-
ten.
setzten Energieträger für die Raumwärmeversorgung
Hierbei ist allerdings zu beachten, dass sich bei Be-
einen Anteil von insgesamt etwa 7 % bis 8 % an der
rücksichtigung der Anlageinvestitionen ein anderes
Kaufkraft der privaten Haushalte (Abbildung 103).
Bild einstellen kann. Somit können aus den Ergebnis-
Auf die Wärmekosten entfällt – mit Ausnahme bei der
sen lediglich Rückschlüsse für die laufende Kostenbe-
Wärmebereitstellung mit Holzpellets – der größte
lastung (brennstoffbezogene Kosten) gezogen werden.
Summe
Kraftstoffkosten
Stromkosten
Wärmekosten
HH mit Fernwärme
8,1%
2,4%
2,1%
3,6%
HH mit Pellets
6,9%
2,4%
2,1%
2,4%
HH mit Heizöl
7,1%
2,4%
2,1%
2,6%
HH mit Erdgas
7,2%
2,4%
2,1%
2,8%
Abbildung 103 Anteil der Energiekosten an der Kaufkraft der Haushalte in Baden-Württemberg im Jahr 2015
Quelle: Berechnung des IE Leipzig
Annahmen: jährlich 3.500 kWh Strom, 840 l Superbenzin, Wärmebedarf nach [IE 2013]
Kaufkraft: 48.657 Euro; Fernwärme: 19.755 kWh; Pellets: 24.925 kWh; Heizöl: 20.954 kWh; Erdgas: 20.954 kWh.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
127
KOSTENBELASTUNG
10.2 Belastung der Unternehmen durch Stromkosten
Vor allem im Zusammenhang mit den staatlich verur-
schnittswerten liegen können. Anderseits kann bei –
sachten Preisbestandteilen beim Strom ist die Diskus-
eher kleineren – Unternehmen, die keine Vergünsti-
sion um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der
gungen geltend machen können, der Energiekostenan-
deutschen Industrie verbunden.
teil deutlich über den dargestellten Durchschnittswer-
In diesem Kapitel wird nunmehr dargestellt, welchen
ten liegen.
Stellenwert die Energiekosten für die verschiedenen
Im Rahmen dieses Projektes erfolgt die Auswertung
Branchen in Baden-Württemberg besitzen.
Stromkostenbelastung nach Branchen auf Basis des
Bei den dargestellten Ergebnissen ist allerdings zu berücksichtigen, dass die ermittelten Durchschnittswerte
nur einen Orientierungswert liefern können, da
durch Befreiungs- oder Minderungstatbestände für
staatlich veranlasste Preisbestandteile die tatsächli-
EEG 2012 für das Jahr 2014. Die Analyse der Kostenbelastung für das Jahr 2015 auf Basis des EEG
2014 konnte nicht erfolgen, da Basisdaten zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht zur Verfügung standen.
chen Anteile – vor allem bei energieintensiven Unternehmen/Branchen – deutlich unter den Durch-
Datengrundlagen und Methodik – Stromkosten für beispielhafte Unternehmen 2014
In der folgenden Analyse wird durchgehend auf ver-
 zum Umsatz9,
schiedene Verbrauchergruppen des Produzierenden
 zur Bruttowertschöpfung10 und
Gewerbes und des Sektors GHD Bezug genommen.
 der gezahlten Bruttoeinkommen an die Arbeit-
Diese Gruppierung orientiert sich maßgeblich an der
nehmer11
Methodologie der Energiebilanz Baden-Württemberg.
Diese Statistik weist für Verbrauchergruppen den
von Bedeutung. Im Zusammenhang mit den Wirt-
Stromverbrauch aus und stellt daher eine methodisch
schaftszweigklassifikationen (WZ) der Jahre 2003
gesicherte Datenbasis dar.
und 2008 können anhand der genannten Größen die
Neben dem reinen Stromverbrauch sind für die Ana-
effektiven Entlastungs- bzw. Befreiungstatbestände
lyse der Strompreise des Produzierenden Gewerbes 8
der staatlich induzierten Strompreiskomponenten ana-
sowie ausgewählter Verbrauchergruppen im Sektor
lysiert werden.
GHD insbesondere Daten
9
8
Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau
Basisinformation für die Ableitung der Entlastung von der
§19 StromNEV-Umlage, KWK-Umlage, OffshoreHaftungsumlage, Lastabschaltungs-Umlage.
10
Basisinformation für die Ableitung der Entlastungen von
der EEG-Umlage.
11
Basisinformation für die Ableitung der Höhe des Spitzenausgleichs im Rahmen der Stromsteuer.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
128
KOSTENBELASTUNG
Ausgehend von den zur Verfügung stehenden wirt-
Anhand wirtschaftsstatistischer Grunddaten sowie
schaftsstatistischen Informationen des Jahres 2014
dem Gesamtstromverbrauch der Verbrauchergruppen
sowie dem Energieverbrauch im Verarbeitenden Ge-
werden typische (durchschnittliche) Verbraucher der
werbe 2014 werden folgende Verbrauchergruppen
Verbrauchergruppen für Baden-Württemberg abgelei-
analysiert:
tet und für die weitere Analyse der Strompreise als

Ausgewählte Verbrauchergruppen des Sektors GHD inkl. Baugewerbe12

Produzierendes Gewerbe nach Wirtschaftszweigen
Basis definiert.
Gewerbe, Handel und Dienstleistung (GHD)
Für das Baugewerbe wurden die Stromverbräuche anhand eines durchschnittlichen nationalen Wertes von
Insbesondere für die Verbrauchergruppen des GHD-
1.210 kWh je Beschäftigten [Schlomann 2009] abge-
Sektors ist die statistische Fundierung nur unzu-
leitet. Die durchschnittlichen Beschäftigten, Umsätze,
reichend, sodass wirtschafts- und energiestatistische
Bruttowertschöpfung sowie die gezahlten Bruttoein-
Daten nicht in der Detailtiefe wie für das Produzie-
kommen dieser Verbrauchergruppe basieren hingegen
rende Gewerbe zur Verfügung stehen. Für typische
auf wirtschaftsstatistisch gesicherten Grunddaten für
Verbraucher des Sektors Gewerbe, Handel, Dienst-
Baden-Württemberg.
leistung wurden daher Annahmen getroffen, die die
Neben dem Baugewerbe wird der Sektor Gewerbe,
Verbraucher charakterisieren.
Handel und Dienstleistungen (GHD) durch eine Viel-
In Tabelle 4 sind die relevanten Strukturdaten der
zahl von Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsun-
Verbrauchergruppen für Baden-Württemberg aufge-
ternehmen geprägt. Infolge der nur unzureichenden
führt. Für die Wirtschaftszweige Kohlenbergbau (WZ
Erfassung des Sektors und der Verbrauchergruppen
05), Gewinnung von Erdöl und Erdgas (WZ 06), Erz-
dieses Sektors konnten keine Charakterisierungen an-
bergbau (WZ 07) sowie Dienstleistungen für den
hand von wirtschaftsstatistischen Grunddaten vorge-
Bergbau und Gewinnung von Steinen (WZ 09) waren
nommen werden. Um dennoch die Wirkung der
im Jahr 2014 keine wirtschaftlichen Aktivitäten zu
Strompreiskomponenten auf diesen Sektor darzustel-
verzeichnen. Statistische Angaben für die Wirt-
len, wurden zwei typische Verbraucher anhand des
schaftszweige Tabakverarbeitung (WZ 12) und Koke-
Stromverbrauchs, der Beschäftigten und gezahlter
rei und Mineralölverarbeitung (WZ 19) sind infolge
Bruttoeinkommen definiert.
13
der Geheimhaltungspflichten nicht ausgewiesen.
Produzierendes Gewerbe
33 Wirtschaftszweige repräsentieren das Produzierende Gewerbe in Deutschland. In Baden-Württemberg
12
Gemäß der Definition des § 3 Nr. 14 EEG 2012 gehört
das Baugewerbe nicht zum Produzierenden Gewerbe, in
der Definition nach § 2 Nr. 3 StromStG ist das Baugewerbe Teil des Produzierenden Gewerbes.
13
Primäre Geheimhaltung: Mindestfallzahl von drei Unternehmen | Sekundäre Geheimhaltung: Ausschluss der
Rückrechenbarkeit
sind aus Gründen der Relevanz sowie Geheimhaltung
6 Wirtschaftszweige statistisch nicht erfasst.
Der Stromverbrauch eines typischen Unternehmens
wurde auf Basis des Gesamtstromverbrauches der
Wirtschaftszweige des Produzierenden Gewerbes ge-
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
129
KOSTENBELASTUNG
mäß des Stromverbrauchs der Industrie in Baden-
Ein wesentliches Kriterium zur Bewertung der Inan-
Württemberg im Jahr 2014 und der Anzahl der Be-
spruchnahme von Entlastungen der umlagebasierten
triebe der Wirtschaftszweige ermittelt.
Strompreiskomponenten
Zur weiteren Charakterisierung typischer Verbraucher
Stromkosten am Umsatz bzw. an der Bruttowert-
wurden die durchschnittlichen Beschäftigten, Umsät-
schöpfung. Die Stromkosten wurden dazu auf Basis
ze, Bruttowertschöpfung sowie die gezahlten Brutto-
statistischer verbrauchsabhängiger Nettostrompreise
einkommen je Betrieb der Wirtschaftszweige aus den
für Deutschland [Eurostat 2015] und des Stromver-
wirtschaftsstatistischen Grunddaten analysiert. Die
brauchs typischer Verbraucher einer Verbraucher-
typischen Verbraucher der Wirtschaftszweige des
gruppe abgeleitet. In Verbindung mit den wirtschafts-
Produzierenden Gewerbes weisen eine deutliche
statistischen Grunddaten zu Umsatz und Bruttowert-
Spanne hinsichtlich der folgenden Merkmale auf.
schöpfung wurden die Stromkostenanteile am Umsatz
 291 bis 19.085 MWh Stromverbrauch je Betrieb
sind
die
Anteile
der
und der Bruttowertschöpfung für typische Verbraucher einer Verbrauchergruppe analysiert (siehe Tabel-
 28 bis 709 Beschäftigte je Betrieb
le 5). Die so ermittelten Stromkostenanteile als
 5,5 bis 316,8 Mio. Euro Umsatz je Betrieb
Durchschnittswert bilden die Grundlage für die Zu-
 1,9 bis 65,2 Mio. Euro BWS je Betrieb
ordnung der typischen Verbraucher zu den Entlas-
 1,1 bis 44,3 Mio. Euro gezahltes Bruttoeinkommen je Betrieb
tungstatbeständen der
 KWK-Umlage,
In Tabelle 4 sind die Grunddaten zu den Verbraucher-
 § 19 StromNEV-Umlage,
gruppen und in Tabelle 5 zusammenfassend die in der
 Offshore-Haftungsumlage,
vorliegenden Analyse untersuchten typischen Verbraucher der Sektoren GHD und Produzierendes Ge-
 Lastabschaltungs-Umlage und
werbe dargestellt.
 EEG-Umlage.
Die zuvor dargestellten Spannen bei einzelnen Indika-
Ausschlaggebend für die Stromsteuerentlastung in
toren zeigen, dass die typischen Verbraucher (Durch-
Sonderfällen (§ 10 StromStG – sog. Spitzenausgleich)
schnittswert) die konkrete Situation eines einzelnen
ist die Höhe der gezahlten Rentenversicherungsbei-
Unternehmens nur eingeschränkt widerspiegeln kön-
träge des Arbeitgebers. Für die typischen Verbraucher
nen. Dies gilt nicht nur für einen Vergleich zwischen
in Baden-Württemberg wurden diese auf Basis statis-
den Branchen, sondern auch für Unternehmen unter-
tisch verfügbarer Angaben zu den gezahlten Brutto-
schiedlicher Größe und Energieintensität innerhalb
einkommen und dem allgemeinen Rentenversiche-
einer Branche. Vor allem durch Entlastungstatbestän-
rungssatz14 der Arbeitgeber von 9,45 % (2014) ermit-
de bei umlagebasierten Strompreiskomponenten – wie
telt.
nachfolgend erläutert – können auch innerhalb einer
Branche erhebliche Unterschiede bei konkreten Einzelunternehmen im Vergleich zum ermittelten typischen Verbraucher (Durchschnittswert) einer Branche
auftreten.
14
Neben Zahlungen an die allgemeine Rentenversicherung
entrichten einige Unternehmen auch Beiträge an die
knappschaftliche Rentenversicherung. Dieser Sonderfall
wurde nicht berücksichtigt.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
130
KOSTENBELASTUNG
Infolge fehlender statistischer Grunddaten zur Bewertung bzw. Einschätzung von Teilaspekten von Entlastungs- und Befreiungstatbestände werden bestimmte
Entlastungstatbestände ausgeschlossen (siehe Tabelle 6). Es handelt sich bei diesen Tatbeständen im
Wesentlichen um gänzliche Befreiungen von der
Stromsteuer und der Netzentgelte, die nur bei bestimmten Vor-Ort-Konstellationen eines Stromverbrauchers für Teile des Stromverbrauchs in Anspruch
genommen werden können. Dazu zählen vornehmlich
 die Stromeigenerzeugung und die Nutzung des eigenerzeugten Stroms in räumlicher Nähe einer
Stromerzeugungsanlage,
 der Betrieb bestimmter Produktionsprozesse und
 die Netznutzung bei bestimmten Bezugscharakteristiken.
Es sei darauf verwiesen, dass die folgenden Analysen
auf den Charakteristika typischer (durchschnittlicher)
Verbraucher innerhalb der Verbrauchergruppen in
Baden-Württemberg aufbauen. Die dargestellten Ergebnisse gelten somit nur für die typischen Verbraucher der Verbrauchergruppen. Dennoch ermöglichen
die Ergebnisse tendenzielle Aussagen zu den aktuellen Entlastungs- bzw. Belastungssituationen der untersuchten Verbrauchergruppen. Im Einzelfall15 werden jedoch die staatlich induzierten Belastungen eines
Verbrauchers von der Belastung des typischen bzw.
durchschnittlichen Verbrauchers der Verbrauchergruppe abweichen.
15
Sofern ein Betrieb bzw. Unternehmen einer Verbrauchergruppe einen deutlich niedrigeren bzw. höheren
Stromverbrauch, Stromkostenanteil am Umsatz und an
der Bruttowertschöpfung sowie Beiträgern zur Rentenversicherung gegenüber dem typischen Verbraucher der
Verbrauchergruppe aufweist.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
131
2.458
813
649
649
90
646
20
11
43
45
57
23
14.300
2.335
2.213
2.477
379
3.038
1.646
311
417
329
39
472
63.396
7.948
12.148
9.636
1.237
13.573
808
94
127
54
17
221
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
C
C
C
C
C
C
C
D
D
D
D
D
D
D
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
Getränkeherstellung
Tabakverarbeitung
Herstellung von Textilien
Herstellung von Bekleidung
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
10
11
12
13
14
15
16
10
11
12
13
14
15
16
3.842
1.460
1.478
8.640
4.728
7.289
23.124
19.953
507
947
2.601
1.376
36
23
32
33
61
48
62
73
53
30
58
26
4.691
8.129
23.731
13.623
21.869
70.761
96.951
1.725
2.981
6.572
3.950
2.475
875
1.070
6.008
3.370
4.758
16.400
13.544
484
664
1.683
1.137
62.561
20.208
22.214
146.692
62.200
99.812
304.476
216.953
8.436
17.240
39.865
19.652
340
138
1.567
416
540
1.469
306
37
167
347
247
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
Metallerzeugung und -bearbeitung
Herstellung von Metallerzeugnissen
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
Maschinenbau
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
Sonstiger Fahrzeugbau
Herstellung von Möbeln
Herstellung von sonstigen Waren
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
Zahlenwert unbekannt oder geheimzuhalten
.
Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 3 Nr. 14 EEG 2012, Abschnitte WZ08: B - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | C - Verarbeitendes Gewerbe
UdPG Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 2 Nr. 3 StromStG, Abschnitte der WZ03: C - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | D - Verarbeitendes Gewerbe | E - Energie- und Wasserversorgung | F - Baugewerbe
Wirtschaftszweigklassifikation
nichts vorhanden oder weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle
–
WZ
außerGK und GG
*
Produzierendes Gewerbe und Bergbau
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen
Legende:
3.085
70
8.841
12.947
1.502
27.549
48
554
JA
JA
C
D
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
21
21
.
845
2.420
50
.
16
.
2.460
11.087
JA
JA
C
D
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
20
20
.
546
1.560
30.715
200
JA
JA
C
D
Kokerei und Mineralölverarbeitung
19
19
.
15.327
229
JA
JA
C
D
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
18
18
.
1.686
42
.
7.031
.
.
1.128
.
26.385
.
.
167
.
JA
.
.
-
305
JA
.
-
C
.
.
-
D
.
-
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
.
.
-
17
.
-
17
.
.
-
11
-
-
-
JA
JA
B
C
Dienstleistungen f.d.Bergbau u.Gewinnung v.Steinen
09
9
854
JA
JA
B
C
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
08
8
-
-
-
-
-
-
-
-
-
JA
JA
B
C
Erzbergbau
07
7
182
-
-
-
-
-
-
JA
JA
Gewinnung von Erdöl und Erdgas
06
6
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
JA
JA
B
C
Kohlenbergbau
05
5
4.410
932
-
.
-
.
-
4.140
-
965
-
30.344
-
3.905
-
NEIN
JA
F
B
F
C
Baugewerbe Tiefbau
42
4
-
.
.
.
.
NEIN
JA
Baugewerbe Hochbau
41
3
155
.
2.242
.
.
.
.
8.800
.
.
1.940
.
.
61.013
.
.
3.195
.
NEIN
NEIN
.
F
.
F
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
GG
2
[in Mio. Euro]
.
[in %]
.
.
.
[in Mio. Euro]
.
.
[in Mio. Euro]
.
.
[Anzahl]
.
.
lfd. Nr.
[Anzahl]
NEIN
NEIN
Brut t owert schöpfung
.
Ant eil
Auslandsumsat z
Umsat z
.
Gezahlt e
Brut t oeink ommen
Beschäft igt e
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
Bet riebe
WZ 08*
GK
WZ 03
Abschnitt
1
UdPG ?
WZ 08:
B|C
UdPG ?
WZ 03:
C|D|E|F
WZ 08
Abschnitt
Tabelle 4
Verbrauchergruppen
KOSTENBELASTUNG
Grunddaten zu den Verbrauchergruppen im Jahr 2014 für Baden-Württemberg
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
132
KOSTENBELASTUNG
Quelle: [StaBu 2015a], [StaBu 2015b], Zusammenstellung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
133
Dienstleistungen f.d.Bergbau u.Gewinnung v.Steinen
GG
41
42
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen
Herstellung von sonstigen Waren
Herstellung von Möbeln
Sonstiger Fahrzeugbau
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
Maschinenbau
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
Herstellung von Metallerzeugnissen
Metallerzeugung und -bearbeitung
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
Kokerei und Mineralölverarbeitung
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen
Herstellung von Bekleidung
Herstellung von Textilien
Tabakverarbeitung
Getränkeherstellung
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
Erzbergbau
Gewinnung von Erdöl und Erdgas
Kohlenbergbau
Baugewerbe Tiefbau
Baugewerbe Hochbau
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
Zahlenwert unbekannt oder geheimzuhalten
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
B
B
B
B
B
F
F
.
.
WZ 08
Abschnitt
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
NEIN
NEIN
UdPG ?
WZ 03:
C|D|E|F
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
JA
NEIN
NEIN
NEIN
NEIN
UdPG ?
WZ 08:
B|C
.
.
-
-
-
-
80
115
103
228
709
207
185
150
94
161
59
113
574
154
.
67
158
61
73
178
96
.
85
78
-
28
-
-
-
8
19
.
.
-
-
-
-
.
.
[in Mio. Euro]
3
[Anzahl]
13
Ø
Umsat z
je Bet rieb
Ø
Beschäft igt e
je Bet rieb
16,0
18,9
17,8
46,6
316,8
48,2
40,5
32,7
15,1
58,9
13,8
23,4
184,2
55,4
.
10,7
42,1
13,7
22,3
45,9
17,4
.
24,8
17,7
-
5,5
-
-
-
1
3
.
.
.
.
-
-
-
-
.
.
[in Mio. Euro]
Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 3 Nr. 14 EEG 2012, Abschnitte WZ08: B - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | C - Verarbeitendes Gewerbe
.
.
5,6
7,5
5,7
13,7
65,2
15,7
13,5
11,4
5,5
10,7
4,3
6,9
64,3
12,1
.
3,7
10,1
2,9
5,3
12,0
5,1
.
8,7
3,0
-
2,0
-
-
-
0,2
0,7
Ø
Brut t owert schöpfung
je Bet rieb
UdPG Unternehmen des Produzierenden Gewerbes gemäß § 2 Nr. 3 StromStG, Abschnitte der WZ03: C - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | D - Verarbeitendes Gewerbe | E - Energie- und Wasserversorgung | F - Baugewerbe
Wirtschaftszweigklassifikation
nichts vorhanden oder weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle
.
WZ
außer GK und GG
–
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
D
C
C
C
C
C
F
F
.
.
WZ 03
Abschnitt
*
Produzierendes Gewerbe und Bergbau
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen
Legende:
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
GK
lfd. Nr.
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
WZ 08*
1
Typische (durchschnit t liche) Verbraucher
der Verbrauchergruppen
.
.
-
-
-
-
4.604
4.850
3.975
13.086
44.263
11.164
8.812
8.101
3.834
7.755
2.572
4.468
31.297
7.798
.
2.383
6.753
2.134
2.277
6.101
3.282
.
3.309
2.037
-
1.173
-
-
-
247
607
260
60
Ø
gezahlt es
Brut t oeink ommen je Bet rieb
[in 10³ Euro]
.
.
-
-
-
-
-
-
-
86
62
40
10
291
1.045
1.134
1.817
15.101
2.236
1.846
1.512
1.922
16.814
3.775
3.748
10.098
6.403
.
1.686
19.085
1.885
376
931
2.227
.
2.332
1.775
-
1.882
Ø
St romverbrauch
je Bet rieb/
Verbrauchseinheit
[in MWh]
KOSTENBELASTUNG
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
134
KOSTENBELASTUNG
Tabelle 5
Charakterisierung typischer Verbraucher nach Branchen in Baden-Württemberg im Jahr 2014
Quelle: [SLBW 2015] [Eurostat 2015] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
135
Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (UdPG) gemäß § 2 Nr. 3 StromStG, Abschnitte der WZ03: C - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | D - Verarbeitendes Gewerbe | E - Energie- und Wasserversorgung | F - Baugewerbe
Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (UdPG) gemäß § 3 Nr. 14 EEG 2012, Abschnitte WZ08: B - Bergbau und Gewinnung von Steine und Erden | C - Verarbeitendes Gewerbe
2
• keine Entlastungs- bzw. Befreiungstatbestände vorhanden
• keine allgemeingültigen Entlastungs- bzw. Befreiungstatbestände vorhanden
1
(inkl. Marge)
Beschaffung und Vert rieb
(inkl. Messt ellenbet rieb,
Messung und Abrechnung)
Net zent gelt
Stromsteuerbefreiung:
• energieintensive Produktionsprozesse gemäß § 9a StromStG
• Strom aus Netzen mit 100 % erneuerbaren Energien gemäß § 9 (1) StromStG
• Eigenstrombedarf zur Stromerzeugung gemäß § 9 (1) StromStG
• Stromverwendung im räumlichen Zusammenhang gemäß § 9 (1) StromStG
• Strom aus Notstromaggregaten gemäß § 9 (1) StromStG
EEG-Umlage Befreiung:
• Stromverbrauch aus eigenen Erzeugungsanlagen gemäß § 37 (3) Nr.1 EEG 2012
• Verbrauch im räumlichen Zusammenhang gemäß § 37 (3) Nr.2 EEG 2012
Stromsteuerentlastung:
• Ermäßigung der Stromsteuer für UdPG1 gemäß § 9b StromStG
1
• Entlastung in Sonderfällen für UdPG gemäß § 10 StromStG
EEG-Umlage
St romst euer
• Entlastung von der EEG-Umlage für UdPG2 mit einem Stromkostenanteil an der BWS von > 14 % gemäß § 41 (3) Nr. 1 EEG 2012
• Entlastung von der EEG-Umlage für UdPG2 mit einem Stromkostenanteil an der BWS von > 20 % gemäß § 41 (3) Nr. 2 EEG 2012
Last abschalt ungs-Umlage
• Absenkung der Konzessionsabgabe für Tarifkunden mit Schwachlasttarif gemäß § 2 (2) KAV
• Entlastung von der Lastabschaltungs-Umlage für den über 100 MWh hinausgehenden Vebrauch gemäß § 18 AbLaV
• Entlastung von der Lastabschaltungs-Umlage für UdPG1 mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4 % gemäß § 18 AbLaV
Offshorehaft ungs-Umlage
• Entgeltbefreiung für hohe Gleichmäßigkeit gemäß § 19 (2) S.2 StromNEV
• Individuelles Netzentgelt für atypische Netznutzung gemäß § 19 (2) S.1 StromNEV
• Ermäßigte Konzessionsabgabe für Sondervertragskunden gemäß § 2 (2) KAV
• Vollständige Befreiung von der Konzessionsabgabe für Sondervertragskunden gemäß § 2 (3) KAV
• Entlastung von der Offshore-Haftungsumlage für den über 1.000 MWh hinausgehenden Verbrauch gemäß § 17f EnWG
1
• Entlastung von der Offshore-Haftungsumlage für UdPG mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4% gemäß § 17f EnWG
§ 19 St romNEV-Umlage
k eine Berück sicht igung im Rahmen der Strompreisanalyse
Konzessionsabgabe
• Entlastung von der § 19 StromNEV-Umlage für den über 1.000 MWh hinausgehenden Verbrauch gemäß §19 (2) StromNEV
• Entlastung von der § 19 StromNEV-Umlage für UdPG1 mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4 % gemäß § 19 (2) StromNEV
KWK-Umlage
Berück sicht igung im Rahmen der Strompreisanalyse
Ent last ungs- und Befreiungst at best ände
• Entlastung von der KWK-Umlage für den über 100 MWh hinausgehenden Verbrauch gemäß §9 (7) KWKG
• Entlastung von der KWK-Umlage für UdPG1 mit einem Stromkostenanteil am Umsatz von > 4% gemäß §9 (7) KWKG
St rompreisk omponent en
KOSTENBELASTUNG
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
136
KOSTENBELASTUNG
Tabelle 6
Berücksichtigte Entlastungs- und Befreiungstatbestände im Rahmen der Strompreisanalyse
Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [KAV 2006], Zusammenstellung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
137
KOSTENBELASTUNG
Strompreise typischer Verbraucher in den Verbrauchergruppen
Im Folgenden werden die Preisbestandteile zusam-
Aus Abbildung 104 geht hervor, dass viele der typi-
menfassend nach den staatlich induzierten Strom-
schen Verbraucher in Baden-Württemberg nur in ge-
preiskomponenten und den Kosten für Transport, Be-
ringem Maße von den Entlastungsregelungen bei den
schaffung und Vertrieb inkl. Marge aufgeführt.
staatlich induzierten Strompreiskomponenten profitie-
Die staatlich induzierten Preisbestandteile des
Strompreises setzen sich im Jahr 2014 aus den fol-
ren. Einzig die typischen Verbraucher der Verbrauchergruppen
genden Komponenten zusammen:
 Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24),
 KWK-Umlage
 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
(WZ 17) sowie
 § 19 StromNEV-Umlage
 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08)
 Offshore-Haftungsumlage
 Lastabschaltungs-Umlage
können von signifikanten Entlastungen im Jahr 2014,
 EEG-Umlage
insbesondere von der EEG-Umlage und der Strom-
 Stromsteuer
steuer, profitieren.
 Konzessionsabgabe
Fazit zur Wirkung der staatlich induzierten Preis-
Diese Preiskomponenten wurden unter Berücksichti-
bestandteile im Jahr 2014:
gung der vielfältigen Entlastungstatbestände anhand
 Bis zu einem Stromverbrauch von 100 MWh/a
(Schwellenwert der KWK-Umlage) sind keine Entlastungen von den staatlich induzierten Preisbestandteilen möglich.
Relevant werden Entlastungsmöglichkeiten erst bei
einem Stromverbrauch über 1 GWh (Schwellenwert
im EEG).
typischer Verbraucher der Verbrauchergruppen analysiert. Ausgenommen von der Analyse sind im Wesentlichen gänzliche Befreiungen von der Stromsteuer, die nur bei bestimmten Vor-Ort-Konstellationen
eines Stromverbrauchers für Teile des Stromverbrauchs in Anspruch genommen werden können.
Den größten Einfluss bei den staatlich induzierten
Preisbestandteilen haben bei allen Verbrauchergruppen die EEG-Umlage und die Stromsteuer (Abbildung
104). Für Verbraucher des GHD-Sektors ist zudem
die Konzessionsabgabe ein wesentlicher Preisbestandteil. Die KWK-Umlage, § 19 StromNEV-Umlage,
Offshore-Haftungsumlage und die LastabschaltungsUmlage haben für alle Verbrauchergruppen den geringsten Einfluss auf die Summe der staatlich indu-
 Der Entlastungstatbestand „Anteil der Stromkosten
am Umsatz größer 4 %“ hat für das Produzierende
Gewerbe unabhängig von der Höhe des Stromverbrauches keine maßgebliche Entlastungswirkung,
da mit diesem Entlastungstatbestand nur unwesentliche Umlagen reduziert werden können. Signifikante Entlastungen können vom Produzierenden
Gewerbe nur durch die Erfüllung des Entlastungstatbestandes „Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung größer 14 %“ erreicht werden. Bei
Erfüllung des Entlastungstatbestandes reduziert sich
zierten Preisbestandteile.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
138
KOSTENBELASTUNG
mit zunehmendem Stromverbrauch die effektiv zu
zahlende EEG-Umlage.
 Entsprechend der statistischen Auswertung auf Basis typischer Verbraucher können tendenziell die
Wirtschaftszweige „Gewinnung von Steinen und
Erden, sonstiger Bergbau (08)“, Herstellung von
Papier, Pappe und Waren daraus (17)“ und „Metallerzeugung und -bearbeitung (24)“ in BadenWürttemberg von den Entlastungen nach § 41 EEG
2012 profitieren.
 Infolge der festen, statischen Entlastungsvoraussetzung (Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung mindestens 14 % oder Stromkostenanteil an
der Bruttowertschöpfung mindestens 20 % und
Stromverbrauch mindestens 1 GWh/a) und durch
die damit einhergehende effektiv zu zahlenden
EEG-Umlage können deutliche Wettbewerbsverzerrungen16 zwischen Unternehmen eines Wirtschaftszweiges auftreten. Die umlagesystematisch induzierten Wettbewerbsverzerrungen des EEG werden
mit zunehmendem Stromverbrauch größer.
 Die effektiv zu zahlenden Stromsteuer unter Berücksichtigung der § 9b und § 10 StromStG ist für
Unternehmen umso niedriger, je geringer die Arbeitskosten und je höher der Stromverbrauch eines
Unternehmens sind. Davon profitieren insbesondere
die Wirtschaftszweige 08, 17, 23 und 24 des Produzierenden Gewerbes in Baden-Württemberg.
 Ein Großteil der typischen Verbraucher in BadenWürttemberg profitiert nur in geringem Maße von
den existierenden Entlastungsregelungen.
Die Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inklusive Marge) setzen sich im Jahr 2014 aus
den folgenden Komponenten zusammen:
 Netzentgelte17 inkl. Messstellenbetrieb, Messung
und Abrechnung
 Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge)
Die Analyse erfolgte für die Netzentgelte auf Grundlage einer speziellen für Baden-Württemberg entwickelten Kostenfunktion. Die Kostenfunktion für Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) basiert hingegen
auf dem bundesdeutschen Durchschnitt.
Im Allgemeinen nehmen die spezifischen Kosten für
Transport, Beschaffung und Vertrieb (inklusive Marge) mit zunehmendem Stromverbrauch ab. Demzufolge sind die Kosten der stromintensiven Verbraucher der Verbrauchergruppen
 Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24),
 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
(WZ 17) sowie
 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
(WZ 29)
deutlich niedriger im Vergleich zu den anderen Ver-
16
Bei einem Stromverbrauch von 10 GWh beträgt im Jahr
2014 beispielsweise der Vorteil eines Unternehmens mit
einem Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung
über 14 % gegenüber einem Unternehmen mit einem
Stromkostenanteil unter 14 % etwa 5,05 €ct/kWh (EEGUmlageentlastung von ca. 0,5 Mio. Euro/a).
Bei einem Stromverbrauch von 100 GWh beträgt im Jahr
2014 beispielsweise der Vorteil eines Unternehmens mit
einem Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung
über 20 % gegenüber einem Unternehmen mit einem
Stromkostenanteil über 14 % und kleiner 20% etwa 0,12
€ct/kWh (EEG-Umlageentlastung von ca. 0,124 Mio. Euro/a).
brauchergruppen des Produzierenden Gewerbes. Die
Verbraucher des Sektors GHD sehen sich mit den
höchsten spezifischen Kosten konfrontiert (siehe Abbildung 105).
An den Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) haben die Beschaffungskosten den
17
Ohne Berücksichtigung einer Entgeltbefreiung nach § 19
(2) S.2 StromNEV und individuelles Netzentgelt nach § 19
(2) S.1 StromNEV.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
139
KOSTENBELASTUNG
größten Anteil (siehe Abbildung 105). Mit zuneh-
für die Verbraucher mit einem hohen Stromverbrauch
mendem Stromverbrauch nimmt der Anteil der Be-
sind die Beschaffungskosten der wesentliche Faktor
schaffungskosten an den gesamten Kosten für Trans-
für Preisoptimierungen.
port, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) ab. D.h.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
140
KOSTENBELASTUNG
Verbrauchergruppen
GK
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
GG
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
41
Baugewerbe Hochbau
Produzierendes Gewerbe
GHD
WZ 08*
10, 74
10, 74
8, 92
42
Baugewerbe Tiefbau
08
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
10
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
7, 64
11
Getränkeherstellung
7, 75
13
Herstellung von Textilien
7, 79
14
Herstellung von Bekleidung
15
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen
16
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
17
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
18
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
20
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
21
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
22
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
23
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
24
Metallerzeugung und -bearbeitung
8, 80
4, 61
8, 43
8, 49
7, 62
1, 25
7, 82
7, 50
8, 09
7, 54
7, 15
1, 40
25
Herstellung von Metallerzeugnissen
26
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
8, 30
27
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
8, 25
8, 15
8, 22
28
Maschinenbau
29
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
30
Sonstiger Fahrzeugbau
8, 26
31
Herstellung von Möbeln
8, 38
32
Herstellung von sonstigen Waren
8, 41
33
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen
8, 08
8, 52
0
2
4
6
8
10
12
[in Euro ct/kWh]
KWK-Umlage
§19 StromNEV-Umlage
Offshore-Haftungsumlage
Lastabschaltungs-Umlage
Konzessionsabgabe
EEG-Umlage
Stromsteuer (inkl. § 9b & § 10 StromStG)
Umlagen, Abgaben und Steuern exkl. USt
Abbildung 104 Staatlich induzierte Strompreisbestandteile für typische Verbraucher in Baden-Württemberg im
Jahr 2014
Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006]
[SLBW 2015] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB 2014d] Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
141
KOSTENBELASTUNG
Produzierendes Gewerbe
GHD
WZ 08*
Verbrauchergruppen
GK
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
GG
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
41
Baugewerbe Hochbau
13, 1
12, 0
11, 6
42
Baugewerbe Tiefbau
08
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
10
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
8, 9
11
Getränkeherstellung
8, 7
13
Herstellung von Textilien
8, 7
14
Herstellung von Bekleidung
15
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen
16
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
17
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
18
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
20
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
21
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
22
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
8, 3
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
8, 3
23
11, 3
8, 8
9, 4
10, 1
8, 8
6, 9
8, 9
7, 8
7, 5
7, 0
24
Metallerzeugung und -bearbeitung
25
Herstellung von Metallerzeugnissen
26
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
9, 0
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
8, 8
27
8, 8
8, 7
28
Maschinenbau
29
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
30
Sonstiger Fahrzeugbau
31
Herstellung von Möbeln
9, 2
32
Herstellung von sonstigen Waren
9, 3
33
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen
7, 1
8, 9
10, 4
0
5
10
15
20
[in Euro ct/kWh]
Beschaffung, Vertrieb und Marge
Netzentgelte inkl. MSB, MESS, ABR
Kosten für Transport, Beschaffung und Vertreib (inkl. Marge) exkl. USt
Abbildung 105 Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) für typische Verbraucher in
Baden-Württemberg 2014
Quelle: [BNetzA 2013] [SLBW 2015] Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
142
KOSTENBELASTUNG
Produzierendes Gewerbe
GHD
WZ 08*
Verbrauchergruppen
GK
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
GG
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
41
Baugewerbe Hochbau
42
Baugewerbe Tiefbau
08
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
10
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
16, 5
11
Getränkeherstellung
16, 4
13
Herstellung von Textilien
16, 5
23, 9
22, 7
20, 5
20, 1
13, 4
14
Herstellung von Bekleidung
15
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen
16
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
17
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
18
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
20
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
15, 3
21
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
15, 5
22
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
23
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
17, 8
18, 6
16, 4
8, 2
16, 7
15, 8
15, 4
24
Metallerzeugung und -bearbeitung
25
Herstellung von Metallerzeugnissen
26
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
27
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
17, 1
28
Maschinenbau
16, 9
29
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
8, 4
17, 0
17, 3
15, 2
30
Sonstiger Fahrzeugbau
31
Herstellung von Möbeln
17, 6
32
Herstellung von sonstigen Waren
17, 7
33
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen
17, 1
18, 9
0
5
10
15
20
25
30
[in Euro ct/kWh]
Beschaffung, Vertrieb und Marge
Netzentgelte inkl. MSB, MESS, ABR
Umlagen und Abgaben (ohne EEG-Umlage)
EEG-Umlage
Stromsteuer (inkl. § 9b & § 10 StromStG)
Nettostrompreis exkl. USt
Abbildung 106 Nettostrompreis für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014
Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006]
[SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB
2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
143
KOSTENBELASTUNG
Fazit zu den Strompreisen für typische Verbrau-
ren die Nettostrompreise der typischen Verbraucher in
cher im Jahr 2014:
Baden-Württemberg (siehe Abbildung 106).
 Das Strompreisniveau für Base- und Peakloadprodukte im Spothandel und am Terminmarkt üben in
Verbindung mit den Beschaffungs- und Risikostrategien der Stromversorger den größten Einfluss auf
die Beschaffungskosten aus [EB 2013] [BME
2012].
Die
 Im Allgemeinen gilt: Je höher der Stromverbrauch
desto niedriger fallen die spezifischen Kosten für
den Transport18 aus. In Einzelfällen können aufgrund besonderer Charakteristika eines Verbrauchers (Leistungsmessung, Jahresarbeit, Leistungsmittelwert, Netzebene, Jahresbenutzungsdauer)
deutlich niedrigere oder höhere Transportkosten
auftreten.
 Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24) und
 Beschaffungsstrategien der Stromversorger sind aus
Gründen der Risikominimierung in der Regel langfristig ausgerichtet. Demzufolge wirken sich kurzfristig ändernde Börsenstrompreise nur abgeschwächt auf die Beschaffungskosten aus. Stromversorger können daher sich ändernde Börsenstrompreise erst mit einem zeitlichen Verzug, in Abhängigkeit von der Beschaffungsstrategie, an die
Stromkunden weitergeben [EB 2013].
keine oder nur wenige Entlastungen geltend gemacht
geringsten
Nettostrompreise
in
Baden-
Württemberg zahlen die typischen Verbraucher der
Verbrauchergruppen
 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
(WZ 17),
 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08).
Aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs profitieren
diese zum einen von den niedrigen spezifischen Kosten für Transport und Beschaffung und zum anderen
von den vielfältigen Entlastungsregelungen. Können
werden, so liegt der staatliche Anteil am Strompreis
im Jahr 2014 in den Branchen des produzierenden
Gewerbes in etwa bei 45 bis 49 %.
Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die konkrete Kostensituation eines Einzelunternehmens von den dargestellten Durchschnittswerten nach oben und unten deutlich abweichen kann.
 Die typischen Verbraucher der Wirtschaftszweige
„Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
(17)“, „Metallerzeugung und -bearbeitung (24)“
und „Herstellung von Kraftwagenzahlen und
Kraftwagenteilen (29)“ in Baden-Württemberg
wenden tendenziell die niedrigsten spezifischen
Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb
(inkl. Marge) auf.
Aus der Zusammenfassung der staatlich induzierten
Strompreiskomponenten und den Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) resultie18
Netzentgelte inkl. Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
144
KOSTENBELASTUNG
Stromkostenbelastung der Wirtschaft
Solange die Umsatzentwicklung im Gleichklang mit
In vielen Wirtschaftszweigen in Baden-Württemberg
Kostensteigerungen bleibt, werden Strompreiserhö-
sind die effektiven Stromkosten unter Berücksichti-
hungen in der Regel nur unzureichend wahrgenom-
gung der Entlastungstatbestände für einen typischen
men. Erst wenn überproportionale Strompreissteige-
Verbraucher gemessen am Umsatz relativ gering und
rungen auftreten und dadurch Einschränkungen in an-
haben nur eine geringe ökonomische Bedeutung.
deren Ausgabenbereichen erforderlich werden, wird
Ausnahmen bilden stromintensive Verbrauchergrup-
dies von Unternehmen "schmerzlich" wahrgenom-
pen
men. Nachdem in den 1990er Jahren vergleichsweise
 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08)
günstige Strompreise Wirtschaftsgeschehen bestimmten, hat sich dies nunmehr deutlich gewandelt.
Neben der ausschließlichen Analyse der Strompreise
 Herstellung von Glas, Glaswaren, Keramik Verarbeitung von Steinen und Erden (WZ 23) und
der typischen Verbraucher der Verbrauchergruppen
deren Stromkostenanteil am Umsatz über 4 % liegt
(siehe Abbildung 106) ist es zur Schaffung einer ver-
(siehe Abbildung 107). Sehr geringe Anteile der
lässlichen Diskussionsgrundlage wichtig, die wirt-
Stromkosten am Umsatz von unter 1 % sind bei-
schaftlichen Belastungen einzelner Verbrauchergrup-
spielsweise in den Wirtschaftszweigen
pen zu kennen. Daher werden für die Wirtschaftszweige die aufgewendeten durchschnittlichen Ausgaben für Strom dem Umsatz, der Bruttowertschöpfung
und den Beschäftigten gegenüber gestellt.
Die in Abbildung 106 dargestellten Nettostrompreise
typischer Verbraucher decken nicht die gesamte
Spannbreite der möglichen Entlastungsregelungen
und damit einhergehend der resultierenden Nettos-
 Baugewerbe (WZ 41),
 Maschinenbau (WZ 28),
 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
(WZ 29) und
 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (WZ 33)
zu verzeichnen (siehe Abbildung 107).
trompreise ab. Besonders energieintensive Unternehmen können unter Einhaltung aller Entlastungstatbestände auch deutlich niedrige Nettostrompreise, als in
Abbildung 106 aufgeführt, erzielen (siehe Abbildung
42, Seite 52).
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
145
KOSTENBELASTUNG
Verbrauchergruppe
GK
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
GG
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
Produzierendes Gewerbe
GHD
WZ 08*
41
Baugewerbe Hochbau 0, 5
42
Baugewerbe Tiefbau
08
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
10
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
11
Getränkeherstellung
13
Herstellung von Textilien
1, 6
4, 6
1, 7
1, 5
2, 1
14
Herstellung von Bekleidung 0, 4
15
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 0, 3
16
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
17
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
18
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
20
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
21
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
22
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
23
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
24
Metallerzeugung und -bearbeitung
2, 3
3, 7
2, 6
1, 8
0, 9
2, 5
4, 2
2, 4
25
Herstellung von Metallerzeugnissen
26
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
0, 8
27
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
0, 8
28
Maschinenbau
29
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
30
Sonstiger Fahrzeugbau
31
Herstellung von Möbeln
32
Herstellung von sonstigen Waren
33
2, 2
0, 8
0, 7
0, 7
1, 1
1, 0
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen 0, 3
0
1
2
3
4
5
[in Prozent]
Private Haushalte
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen
Produzierendes Gewerbe
* außer GK und GG
WZ Wirtschaftszweigklassifikation
Anteil der Stromkosten am Umsatz
(inkl. Entlastungstatbestände)
Abbildung 107 Stromkostenanteil am Umsatz für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014
Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006]
[SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c] [ÜNB
2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
146
KOSTENBELASTUNG
Ein ähnliches Bild resultiert aus der Betrachtung der
In den beschäftigungsintensiven und stromextensiven
effektiven Stromkosten unter Berücksichtigung der
Verbrauchergruppen wie beispielsweise
Entlastungstatbestände gemessen an der Bruttowert-
 Baugewerbe (WZ 41 und WZ 42),
schöpfung (siehe Abbildung 108). Für einen typischen Verbraucher ist der Stromkostenanteil an der
Bruttowertschöpfung relativ gering. Ausnahmen bilden die stromintensiven Verbrauchergruppen
 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
(WZ 17),
 Herstellung von Glas, Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen u. Erden (WZ 23),
 Metallerzeugung und -bearbeitung (WZ 24),
 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (WZ
27),
 Maschinenbau (WZ 28),
 Sonstiger Fahrzeugbau (WZ 30),
 Herstellung von Möbeln (WZ 31),
 Herstellung von sonstigen Waren (WZ 32) sowie
 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (WZ 33)
 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08) sowie
sind die je Beschäftigten staatlich induzierten Strom-
 Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- u. Korkwaren
(ohne Möbel) (WZ 16)
lastungen je Beschäftigten resultieren aus der EEG-
deren Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung
Insgesamt zeigt die Analyse der Stromkostenbelas-
auch unter Berücksichtigung der Entlastungstatbe-
tung typischer Verbraucher in unterschiedlichen
stände 10 % übersteigt.
Branchen also, dass der Stromkostenanteil an der
Die unterschiedliche Wirkung der staatlich induzier-
Bruttowertschöpfung in der Mehrzahl der Branchen
ten Stromkosten auf die Branchen wird anhand der ef-
mit unter 5 % relativ niedrig ist. Nur in den Branchen
fektiven staatlichen Stromkostenbelastung je Be-
Papier, Herst. von Glas, -waren, Keramik, Verarbei-
schäftigten unter Berücksichtigung der Entlastungs-
tung von Steinen u. Erden, Metallerzeugung und -
tatbestände aufgezeigt (siehe Abbildung 109). Die
bearbeitung sowie Gewinnung von Steinen und Er-
höchsten staatlich induzierten Stromkosten je Be-
den, sonstiger Bergbau liegt der Stromkostenanteil an
schäftigten verzeichnen die typischen Verbraucher der
der Bruttowertschöpfung klar über 10%.
Verbrauchergruppen
Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berück-
 Herstellung von Glas, Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen u. Erden (WZ 23),
sichtigt werden, dass die Berechnungen auf Grundla-
 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
(WZ 17) und
tendenzielle Aussagen zur branchentypischen Kos-
 Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau (WZ 08).
tatbeständen zulassen. In der Realität liegen jedoch
kosten hingegen relativ gering. Die maßgeblichen BeUmlage und der Stromsteuer.
ge von durchschnittlichen Branchenunternehmen nur
tenbelastung und der Verfügbarkeit von Entlastungsinnerhalb der Branchen erhebliche Unterschiede bei
den tatsächlichen Stromkosten vor, die mit dieser
Analyse nicht dargestellt werden können.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
147
KOSTENBELASTUNG
Verbrauchergruppe
GK
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
GG
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
41
Baugewerbe Hochbau
0, 9
42
Baugewerbe Tiefbau
1, 1
08
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
10
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
GHD
WZ 08*
11
Getränkeherstellung
13
Herstellung von Textilien
14
Produzierendes Gewerbe
15
12, 9
9, 6
4, 4
7, 2
Herstellung von Bekleidung 1, 4
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 1, 3
16
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
17
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
18
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
20
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
21
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
10, 6
15, 5
7, 6
8, 1
2, 4
22
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
23
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
24
Metallerzeugung und -bearbeitung
25
Herstellung von Metallerzeugnissen
26
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
2, 3
27
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
2, 3
28
Maschinenbau
2, 4
29
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
30
Sonstiger Fahrzeugbau
31
Herstellung von Möbeln
32
Herstellung von sonstigen Waren
33
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen
8, 5
13, 5
13, 2
5, 9
3, 5
2, 3
3, 5
2, 5
1, 0
0
Private Haushalte
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen
Produzierendes Gewerbe
* außer GK und GG
WZ Wirtschaftszweigklassifikation
5
10
15
20
[in Prozent]
Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung
(inkl. Entlastungstatbestände)
Abbildung 108 Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung typischer Verbraucher in Baden-Württemberg 2014
Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006]
[SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c]
[ÜNB 2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
148
KOSTENBELASTUNG
Verbrauchergruppen
GK
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen klein
GG
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen groß
41
Baugewerbe Hochbau
108
42
Baugewerbe Tiefbau
106
08
Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau
10
Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
Produzierendes Gewerbe
GHD
WZ 08*
11
Getränkeherstellung
13
Herstellung von Textilien
401
401
3.050
1.728
2.137
1.814
14
Herstellung von Bekleidung
440
15
Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen
438
16
H.v. Holz-, Flecht-, Korb-u.Korkwaren (ohne Möbel)
17
Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus
18
H.v. Druckerz., Vervielf.v.Ton-,Bild-,Datenträgern
20
Herstellung von chemischen Erzeugnissen
21
Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen
2.338
1.507
1.970
3.129
1.423
22
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
23
H.v.Glas,-waren,Keramik,Verarb. v.Steinen u.Erden
24
Metallerzeugung und -bearbeitung
25
Herstellung von Metallerzeugnissen
26
H.v. DV-Geräten, elektron. u. opt. Erzeugnissen
839
27
Herstellung von elektrischen Ausrüstungen
824
28
Maschinenbau
29
Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen
30
Sonstiger Fahrzeugbau
31
Herstellung von Möbeln
32
Herstellung von sonstigen Waren
33
Reparatur u.Installation von Masch.u.Ausrüstungen
2.501
4.539
1.460
1.674
887
1.720
658
921
765
312
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
[in Euro je Beschäftigten]
KWK-Umlage
Offshore-Haftungsumlage
Konzessionsabgabe
Stromsteuer (inkl. §9b(1) & §10 StromStG)
§19 StromNEV-Umlage
Lastabschaltungs-Umlage
EEG-Umlage
Umlagen, Abgaben und Steuern exkl. Ust
Private Haushalte
Gewerbe, Handel, Dienstleistungen
Produzierendes Gewerbe und Bergbau
* außer GK und GG
WZ Wirtschaftszweigklassifikation
Abbildung 109 Staatlich induzierte Stromkostenbelastung je Beschäftigten typischer Verbraucher in BadenWürttemberg im Jahr 2014
Quelle: [KWKG 2015] [StromNEV 2015] [EnWG 2015] [EEG 2012] [StromStG 2015] [StromStV 2013] [SGB 2013] [KAV 2006]
[SLBW 2015] [BNetzA 2014] [StaBu 2015a] [StaBu 2015b] [StaBu 2015c] [ÜNB 2014a] [ÜNB 2014b] [ÜNB 2014c]
[ÜNB 2014d] [ÜNB 2014e] [ÜNB 2014f] Berechnung und Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
149
ANHANG
Anhang
[ct/kWh]
Nominale Industriestrompreise
26
24
22
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,33
2,57
3,50
14,00
15,17
16,04
14,33
17,74
19,53
2011
0,39
3,16
4,41
13,62
15,14
16,57
14,01
18,29
20,98
2012
0,41
3,65
5,18
15,12
15,18
16,58
15,54
18,83
21,75
2013
0,38
5,00
8,25
15,03
15,37
15,69
15,41
20,37
23,94
2014
0,44
5,43
8,63
16,73
15,22
14,13
17,17
20,65
22,76
2015
0,49
5,66
8,49
18,19
14,83
13,49
18,68
20,49
21,98
[ct/kWh]
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,46
1,94
2,47
11,35
10,77
11,02
11,80
12,71
13,49
2011
0,47
2,52
3,50
11,30
11,24
11,00
11,77
13,76
14,50
2012
0,50
2,95
4,14
12,75
11,40
10,80
13,25
14,35
14,93
2013
0,48
3,76
5,79
12,78
11,34
10,88
13,26
15,10
16,66
2014
0,50
4,58
7,63
14,20
11,11
10,63
14,70
15,69
18,26
2015
0,59
4,69
7,28
16,13
10,80
10,31
16,72
15,49
17,59
Abbildung 110 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IA und IB
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
150
[ct/kWh]
[ct/kWh]
ANHANG
17
16
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,42
1,71
2,38
9,53
9,13
9,18
9,95
10,84
11,55
2011
0,45
2,35
3,46
9,69
9,32
9,00
10,13
11,67
12,46
2012
0,48
2,68
4,01
11,21
9,48
8,87
11,68
12,16
12,87
2013
0,41
3,39
5,52
11,40
9,26
8,83
11,81
12,65
14,35
2014
0,46
4,15
7,27
12,68
8,90
8,26
13,14
13,05
15,53
2015
0,54
4,15
7,00
14,35
8,58
8,09
14,89
12,73
15,09
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,34
1,48
2,31
8,46
8,06
7,95
8,81
9,54
10,26
2011
0,39
2,03
3,33
8,73
8,18
7,98
9,12
10,21
11,30
2012
0,43
2,51
3,79
10,18
8,49
7,78
10,61
11,00
11,57
2013
0,32
3,04
5,01
10,50
8,26
7,75
10,82
11,30
12,76
2014
0,33
3,64
6,34
11,61
7,84
7,17
11,94
11,48
13,51
2015
0,37
3,71
6,30
13,34
7,49
6,86
13,71
11,20
13,16
Abbildung 111 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IC und ID
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
151
[ct/kWh]
[ct/kWh]
ANHANG
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,23
1,28
2,11
7,91
7,24
7,07
8,14
8,51
9,18
2011
0,28
1,88
3,35
8,24
7,38
7,12
8,52
9,26
10,47
2012
0,32
2,04
3,29
10,02
7,52
7,16
10,34
9,56
10,45
2013
0,24
2,50
4,22
10,43
7,29
6,99
10,68
9,79
11,21
2014
0,24
2,89
5,06
11,62
6,85
6,32
11,86
9,74
11,38
2015
0,25
2,98
5,16
13,11
6,50
5,95
13,36
9,48
11,11
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,25
1,02
1,77
7,77
6,81
6,86
8,01
7,83
8,63
2011
0,26
1,50
2,83
8,01
6,91
7,24
8,27
8,41
10,07
2012
0,29
1,63
2,79
9,49
6,91
6,48
9,78
8,54
9,26
2013
0,23
2,07
3,89
10,22
6,61
6,29
10,44
8,68
10,18
2014
0,23
2,36
4,51
11,29
6,29
5,97
11,52
8,64
10,48
2015
0,23
2,42
4,44
12,81
6,03
5,68
13,04
8,45
10,12
Abbildung 112 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die Verbrauchergruppen IE und IF
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig, Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
152
ANHANG
Strompreise in der EU
Verbrauchsgruppe IA (<20 MWh pro Jahr)
[€ct/kWh]
ohne Steuern und Abgaben
26,88 27,29
staatl. veranlasster Anteil
8,30
12,59
18,19 18,03 17,04 17,15 20,61 16,21
13,49
16,85
Spanien
Italien
Malta
Deutschland
Griechenland
Slowakei
Irland
Portugal
Zypern
Vereinigtes
Königreich
Niederlande
Dänemark
Belgien
Luxemburg
Rumänien
Lettland
Ungarn
Österreich
Estland
Tschechische
Republik
Bulgarien
15,88
14,82 15,42
11,72 13,06 11,61 10,97 11,60
11,49 13,55 13,52
Polen
9,88
Slowenien
1,19
9,91
Frankreich
0,89
9,36
Litauen
1,33
10,03
Schweden
0,10
8,38
Kroatien
0,70
Finnland
1,33
21,98 22,00
19,66 20,98 21,06 21,15
0,00 10,03
17,86 18,03 18,44 18,68 18,81
0,45
3,83
4,94
15,30 15,53 15,70 16,23 16,57
0,49
0,78
2,62
8,49
14,40
14,16
1,98
13,11 13,30
5,85
10,69 10,80 11,07 12,26 0,05 1,69 3,19 2,80 0,48 0,11 4,21 2,68 3,05
9,73
25,96
9,08 10,13
0,54
22,00
2015
Verbrauchsgruppe IB (20 - 500 MWh pro Jahr)
ohne Steuern und Abgaben
[ct/kWh]
9,51
9,67
9,72
1,34
2,91
0,89
9,17
10,50
13,34 12,17 12,49
8,94
15,03 14,96 15,90 16,13 13,25
17,80
11,29
10,31
Italien
Malta
Deutschland
Griechenland
Vereinigtes
Königreich
Zypern
Irland
Spanien
Niederlande
8,67
Portugal
8,83
Belgien
6,76
Slowakei
8,17
Lettland
8,86
Österreich
7,71
11,96
Tschechische
Republik
7,17
Luxemburg
9,28
Rumänien
11,12
Ungarn
9,21
Dänemark
1,73
10,25
Estland
0,52
9,07
Bulgarien
1,28
Finnland
0,86
9,43
3,29
2,76
1,22
Frankreich
0,10
Polen
8,96
Litauen
0,70
Kroatien
8,41
Schweden
0,05
18,90
17,10 17,59 17,80
15,80 16,40 16,68 16,72
0,00
14,39 14,68 14,93
0,59
0,78
13,79
1,44
13,18
0,77
3,85
7,61
11,60 12,04 12,06 12,46
7,28
2,19
0,45
2,22
9,89 10,29 10,35 10,77 10,94 0,48
0,10
5,99
2,68
Slowenien
7,22
staatl. veranlasster Anteil
2015
Verbrauchsgruppe IC (500 bis 2.000 MWh pro Jahr)
[ct/kWh]
ohne Steuern und Abgaben
7,07
7,78
8,33
7,55
6,09
7,21
8,69
Schweden
Bulgarien
Finnland
Tschechische
Republik
Slowenien
Rumänien
Ungarn
Polen
Estland
Dänemark
Niederlande
Kroatien
8,42
8,18
7,55
7,31
8,98
10,81
9,89
11,16
9,10
10,37
15,50
13,16 12,94 14,35
9,43
8,09
Italien
7,14
Malta
7,61
Deutschland
6,37
3,08
Vereinigtes
Königreich
6,82
2,52
Irland
6,17
2,02
1,71
Zypern
0,86
Griechenland
1,93
0,51
0,05
2,90
Lettland
9,28
1,34
Spanien
9,20
0,49
Portugal
9,14
0,89
Slowakei
8,99
1,23
Belgien
8,89
1,13
Österreich
8,67
0,11
7,72
Frankreich
8,30
0,70
7,07
Litauen
8,27
0,10
15,50 16,08
14,17 14,89 15,09 0,00
12,92 13,93
0,54
11,73 11,78
11,40
1,23
0,77
11,26
11,00
6,65
9,89 10,07 10,39
2,55
7,00
0,57
0,45
1,51
2,68
Luxemburg
6,92
8,82
6,22
staatl. veranlasster Anteil
2015
Verbrauchsgruppe ID (2.000 bis 20.000 MWh pro Jahr)
[€ct/kWh]
ohne Steuern und Abgaben
6,71
6,85
7,63
6,67
6,47
6,07
7,38
7,79
Ungarn
Frankreich
Österreich
Dänemark
Litauen
Belgien
9,21
8,20
9,02
8,13
13,50 13,34
8,70
6,86
Italien
7,45
Vereinigtes
Königreich
7,19
10,82 11,78
Malta
6,25
6,30
2,68
Deutschland
6,30
1,30
Zypern
7,07
0,47
Irland
5,92
9,65
Lettland
5,56
0,45
Portugal
6,09
1,82
Slowakei
5,40
0,49
Griechenland
0,83
5,45
14,89
13,16 13,50 13,71
11,64 12,56
0,37
0,00
10,81
10,32
0,78
6,19
9,68 10,02 10,10
0,82
Spanien
0,11
Estland
1,77
0,05
Niederlande
9,56
1,68
Kroatien
9,06
2,91
Polen
8,98
2,50
1,23
Rumänien
8,97
2,11
7,48
0,93
Slowenien
8,78
0,89
7,23
0,11
Tschechische
Republik
8,52
1,34
7,18
0,71
Finnland
8,19
1,46
6,63
Luxemburg
8,17
0,46
6,39
Bulgarien
7,91
6,20
Schweden
7,68
staatl. veranlasster Anteil
2015
Abbildung 113 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IA bis ID)
Quelle: [Eurostat 2016], Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
153
ANHANG
Verbrauchsgruppe IE (20.000 bis 70.000 MWh pro Jahr)
[€ct/kWh]
ohne Steuern und Abgaben
2,13
1,24
1,74
2,90
4,87
5,09
6,04
5,63
5,33
6,27
6,57
6,25
7,31
6,12
5,51
6,44
5,97
Polen
Griechenland
Tschechische
Republik
Estland
Österreich
Belgien
Frankreich
7,90
6,69
7,58
7,38
8,90
9,39
2,68
7,37
0,77
0,00
5,16
11,05 11,90
5,95
4,82
13,11
7,67
Vereinigtes
Königreich
5,40
0,66
0,45
Italien
4,64
1,36
Malta
1,20
8,74
0,88
Zypern
0,77
8,46
1,68
12,49 13,36
0,25
11,11 11,82 11,90
Deutschland
0,27
8,37
0,41
Lettland
0,82
Dänemark
0,70
0,10
8,31
Irland
7,71
1,31
7,43
Slowakei
7,68
0,10
7,41
Portugal
7,64
1,04
Ungarn
7,29
0,49
Litauen
7,06
0,76
9,35 10,05 10,05
Spanien
7,77
7,03
Niederlande
6,53
Rumänien
6,40
Slowenien
Schweden
6,31
Kroatien
4,75
5,91
Luxemburg
0,05
5,50
Bulgarien
5,34
Finnland
4,80
staatl. veranlasster Anteil
2015
Verbrauchsgruppe IF (70.000 bis 150.000 MWh pro Jahr)
[€ct/kWh]
ohne Steuern und Abgaben
6,12
6,55
7,60
5,84
8,76
9,30
3,68
5,68
6,76
0,00
0,78
10,80
10,49
Zypern
4,72
4,44
Malta
7,47
11,27
10,12 10,44 10,80
Italien
7,20
2,68
0,45
Deutschland
5,87
0,89
9,75
0,48
Slowakei
6,66
1,31
9,24
Irland
4,98
1,64
8,52
Lettland
5,96
2,90
Ungarn
6,17
7,86
Portugal
5,43
0,10
7,76
Litauen
5,57
0,36
8,49
7,62
Dänemark
5,13
1,29
7,57
Tschechische
Republik
5,52
0,36
7,56
Spanien
1,19
5,18
7,16
Estland
0,39
1,95
5,29
7,02
Niederlande
Griechenland
0,11
0,75
Österreich
Finnland
6,71
0,49
Belgien
Schweden
6,66
1,04
Polen
4,38
6,47
0,78
Frankreich
0,89
4,43
6,35
Slowenien
0,71
6,32
Rumänien
0,06
4,06
5,91
Kroatien
5,27
Bulgarien
5,14
4,12
6,93
staatl. veranlasster Anteil
2015
Abbildung 114 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IE bis IF)
Quelle: [Eurostat 2016], Darstellung IE Leipzig
Verbrauchsgruppe DC (2.500 bis 5.000 kWh pro Jahr)
[€ct/kWh]
29,51 30,55
22,79 23,09 24,26 24,50
21,54
21,26
19,57 19,96
4,56
15,20
17,36 17,67 17,67 18,63 18,98
1,03
4,94
20,89
9,43
3,09
15,12 15,41 16,10 16,35
11,29
3,79
13,15 14,31
7,46
6,96
4,36
6,70
11,36 12,50 12,62 12,83 13,02 13,03
5,56
5,78
2,84
4,86
5,52
ohne Steuern und Abgaben
5,24
3,16
3,09
18,17 20,52
18,15 19,70 15,07
14,31
13,31 11,93 15,19 12,61 12,50
11,50
10,06 11,15 12,28 10,18 11,25 10,83 11,59 12,11
9,66
Dänemark
Deutschland
Italien
Irland
Spanien
Portugal
Vereinigtes
Königreich
Belgien
Österreich
Niederlande
Zypern
Schweden
Luxemburg
Griechenland
Frankreich
Lettland
Slowenien
9,27
Finnland
3,76
9,51
Slowakei
3,51
Polen
Litauen
2,35
Kroatien
Ungarn
0,60
12,02 10,49
Rumänien
8,69
Estland
3,81
8,95
Tschechische
Republik
2,42
7,92
Malta
1,58
Bulgarien
9,50
staatl. veranlasster Anteil
2015
Abbildung 115 Haushaltsstrompreis in den Ländern der Europäischen Union 2015
Quelle: [Eurostat 2016], Darstellung IE Leipzig
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
154
ANHANG
Börsenstrompreise
Abbildung 116 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2009 bis 2011
Quelle: Grafiken und alle Werte [EPEXSPOT 2015] Phelix (Physical Electricity Index) und ist der von der Strombörse EPEX SPOT
und EEX veröffentlichte Preisindex für Grundlast (Phelix Base, graue Linie) und Spitzenlast (Phelix Peak, rote Linien)
am Strom-Spotmarkt für das Marktgebiet Deutschland/Österreich Dargestellt sind jeweils der Mittelwert pro Handelstag und derjenige für 30 Handelstage.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
155
ANHANG
Abbildung 117 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2012 bis 2015
Quelle: Grafiken und alle Werte [EPEXSPOT 2015] Phelix (Physical Electricity Index) und ist der von der Strombörse EPEX SPOT
und EEX veröffentlichte Preisindex für Grundlast (Phelix Base, graue Linie) und Spitzenlast (Phelix Peak, rote Linien)
am Strom-Spotmarkt für das Marktgebiet Deutschland/Österreich Dargestellt sind jeweils der Mittelwert pro Handelstag und derjenige für 30 Handelstage
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
156
ANHANG
Entwicklung der CO2-Preise
EUR/tCO2
35,00
Settlement Price
EUR/tCO2
30,00
25,00
20,00
15,00
10,00
5,00
09.11.2008
09.09.2008
09.07.2008
09.05.2008
09.03.2008
09.01.2008
09.11.2007
09.09.2007
09.07.2007
09.05.2007
09.03.2007
09.01.2007
09.11.2006
09.09.2006
09.07.2006
09.05.2006
09.03.2006
09.01.2006
09.11.2005
09.09.2005
09.07.2005
09.05.2005
09.03.2005
0,00
Abbildung 118 Entwicklung der nominalen Preise für Emissionsberechtigungen bis Dezember 2015
Quelle: [EEX 2015] Daten von 2006 bis 2008, [EEX 2016] Daten von 2009 bis Dezember 2015
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
157
ANHANG
Nominal Industriegaspreise
[ct/kWh]
7
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,14
0,45
0,50
3,62
4,09
4,03
3,76
4,53
4,52
2011
0,15
0,48
0,50
3,85
4,45
4,37
4,00
4,93
4,87
2012
0,15
0,52
0,40
4,90
4,99
4,70
5,06
5,51
5,11
2013
0,16
0,55
0,41
4,89
5,18
4,80
5,05
5,73
5,20
2014
0,15
0,56
0,40
5,46
4,95
4,54
5,61
5,51
4,94
2015
0,18
0,57
0,40
5,51
4,69
4,39
5,69
5,26
4,79
[ct/kWh]
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,15
0,34
0,49
2,65
3,67
3,87
2,80
4,01
4,36
2011
0,16
0,35
0,49
2,89
4,03
4,07
3,05
4,37
4,56
2012
0,16
0,43
0,40
3,57
4,30
3,88
3,73
4,73
4,28
2013
0,15
0,48
0,41
3,70
4,63
4,80
3,84
5,11
5,20
2014
0,16
0,50
0,41
3,88
4,33
4,37
4,03
4,83
4,78
2015
0,18
0,53
0,40
3,80
4,00
3,97
3,98
4,53
4,37
Abbildung 119 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal)
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
158
ANHANG
[ct/kWh]
6
5
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,13
0,28
0,50
2,15
3,07
3,32
2,27
3,35
3,82
2011
0,13
0,28
0,48
2,49
3,35
3,56
2,62
3,64
4,04
2012
0,15
0,32
0,40
3,17
3,57
3,39
3,31
3,89
3,79
2013
0,14
0,32
0,41
3,41
3,90
4,38
3,55
4,22
4,79
2014
0,15
0,33
0,40
3,44
3,58
3,85
3,59
3,91
4,25
2015
0,18
0,39
0,40
3,39
3,38
3,55
3,57
3,77
3,95
[ct/kWh]
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,08
0,21
0,49
2,01
2,67
2,92
2,08
2,88
3,40
2011
0,08
0,22
0,48
2,39
2,89
3,14
2,47
3,11
3,62
2012
0,10
0,23
0,40
2,91
3,15
3,07
3,00
3,38
3,47
2013
0,11
0,24
0,40
3,02
3,25
3,36
3,13
3,49
3,76
2014
0,10
0,25
0,41
2,88
3,01
2,96
2,98
3,25
3,37
2015
0,12
0,27
0,40
2,81
2,84
2,76
2,93
3,11
3,16
Abbildung 120 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal)
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
159
ANHANG
[ct/kWh]
4
3
2
1
0
UK
Eurozone
Deutschland
staatlich veranlasster Anteil
UK
Eurozone
Deutschland
ohne Steuern und Abgaben
UK
Eurozone
Deutschland
inkl. Steuern und Abgaben
2010
0,04
0,20
0,49
1,83
2,45
2,59
1,87
2,64
3,08
2011
0,04
0,20
0,48
2,32
2,76
2,89
2,36
2,96
3,36
2012
0,04
0,20
0,41
2,61
3,03
2,86
2,65
3,23
3,26
2013
0,05
0,22
0,41
2,67
3,00
2,91
2,72
3,22
3,31
2014
0,07
0,22
0,41
2,52
2,77
2,63
2,58
2,99
3,03
2015
0,06
0,22
0,40
2,48
2,61
2,49
2,54
2,83
2,89
Abbildung 121 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im europäischen Vergleich (nominal)
Quelle: [Eurostat 2016] Darstellung IE Leipzig Gesamtpreise inkl. aller Steuern und Abgaben, ohne Mehrwertsteuer
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
160
ANHANG
Entwicklung des Börsenpreises für Erdgas für das NCG-Marktgebiet
EUR/MWh
35,00
30,00
25,00
20,00
15,00
10,00
5,00
0,00
Abbildung 122 Entwicklung des Börsenpreises für Erdgas für das NCG-Marktgebiet
Quelle: Abrechnungspreise EEX Gas Spot Market NCG [EEX 2015] für Daten der oberen Grafik, [EEX 2016c] Daten der unteren
Grafik, Dargestellt ist der daily-reference-price in €/MWh.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
161
ANHANG
Futurpreise NCG-Gebiet
Abbildung 123 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2016 vom Januar 2015 bis Dezember 2015 in €/MWh
Quelle: [EEX 2016b]
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
162
ANHANG
Abbildung 124 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2017 und 2018
Quelle: [EEX 2016b], obere Grafik für 2017 und untere Grafik für 2018 (Jan bis Dez. 2015), Preis in €/MWh
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
163
VERZEICHNISSE
Verzeichnisse
Abkürzungsverzeichnis
165
Abbildungsverzeichnis
167
Tabellenverzeichnis
174
Literaturverzeichnis
175
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
164
VERZEICHNISSE
Abkürzungsverzeichnis
AbLAV
Verordnung zu abschaltbaren Lasten
BL
Bundesländer
BW
Baden-Württemberg
CARMEN
Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk e.V.
CO2
Kohlenstoffdioxid
Ct
Cent (Eurocent)
DE
Deutschland
EEG
Erneuerbare Energien Gesetz
EEX
European Energy Exchange
EU
Europäische Union
GWh
Gigawattstunden
HH
Haushalte
HVPI
Harmonisierter Verbraucherpreisindex
kV
Kilovolt
kWh
Kilowattstunden
l
Liter
MbpT
Millionen Barrel pro Tag
Mio.
Millionen
Mrd.
Milliarden
MWh
Megawattstunde
NCG
NetConnect Germany (Marktgebietskooperation von Gasnetzbetreibern, durch deren
Leitungen etwa zwei Drittel der in Deutschland abgesetzten Gasmengen transportiert
werden)
NNE
Netznutzungsentgelte
Phelix
Physical Electricity Index (Preisindex für physikalische Stromlieferungen am Spotmarkt)
PLZ
Postleitzahl
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
165
VERZEICHNISSE
t
Tonne
UK
United Kingdom, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
USA
United States of America, Vereinigte Staaten von Amerika
VPI
Verbraucherpreisindex
WZ 2008
Wirtschaftszweige, Klassifikation der Wirtschaftszweige im Jahr 2008
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
166
VERZEICHNISSE
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1
Nominale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022 .................................. 5
Abbildung 2
Reale Energiepreis-Indizes seit 2000 mit Prognose bis 2022 ......................................... 5
Abbildung 3
Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Haushaltskunden 2014 ................................. 12
Abbildung 4
Vertragsstruktur (mengenbezogen) von Industrie- und Gewerbekunden 2014 ......... 12
Abbildung 5
Lieferantenwechselquote im Online-Strommarkt im Bundesländervergleich (links
2014 | rechts 2015) .......................................................................................................... 13
Abbildung 6
Anzahl der Stromanbieter je PLZ-Gebiet in Baden-Württemberg (links 2014 | rechts
2015) .................................................................................................................................. 14
Abbildung 7
Nominale Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland .............................. 16
Abbildung 8
Inflationsbereinigte Entwicklung der Preisindizes für Strom in Deutschland ............. 16
Abbildung 9
Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen
in Baden-Württemberg .................................................................................................... 18
Abbildung 10
Entwicklung der inflationsbereinigten Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen
in Baden-Württemberg .................................................................................................... 18
Abbildung 11
Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 19
Abbildung 12
Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Abnehmergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 19
Abbildung 13
Jahresmittelwerte der nominalen Börsenpreise für Strom am Spotmarkt ................. 21
Abbildung 14
Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger
(nominal) ........................................................................................................................... 22
Abbildung 15
Entwicklung der Preise für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger (real) . 22
Abbildung 16
Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger
(nominal) ........................................................................................................................... 23
Abbildung 17
Entwicklung der Preisindizes für die Einfuhr bzw. Erzeugung fossiler Energieträger
(real) ................................................................................................................................... 24
Abbildung 18
Komponenten der EEG-Umlage 2010 bis 2016 .............................................................. 27
Abbildung 19
Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (nominal) ......................................... 29
Abbildung 20
Haushaltsstrompreis in den USA (nominal) ................................................................... 29
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
167
VERZEICHNISSE
Abbildung 21
Haushaltsstrompreis im europäischen Vergleich (real) ................................................ 30
Abbildung 22
Haushaltsstrompreis in den USA (real) ........................................................................... 31
Abbildung 23
Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland
(nominal) ........................................................................................................................... 32
Abbildung 24
Entwicklung des Haushaltsstrompreises und dessen Bestandteile in Deutschland
(real) ................................................................................................................................... 34
Abbildung 25
Bestandteile des Haushaltsstrompreises in Deutschland für 2014 und 2015 ............. 35
Abbildung 26
Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse (ohne MWSt.) bei der
Stromabgabe an private Haushalte (nominal) ............................................................... 36
Abbildung 27
Marktübersicht über Strompreise einschließlich aller Steuern, Abgaben und Umlagen
für Haushaltskunden nach Bundesländern .................................................................... 37
Abbildung 28
Übersicht über die Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden nach Bundesländern38
Abbildung 29
Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Haushalte 39
Abbildung 30
Anteil der Stromkosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern ........... 40
Abbildung 31
Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg ................. 41
Abbildung 32
Strompreis für private Nachtspeicher-Heizungen in Baden-Württemberg – ländlicher
Raum.................................................................................................................................. 41
Abbildung 33
Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg ............................. 42
Abbildung 34
Wärmepumpen-Strompreis für Haushalte in Baden-Württemberg – ländlicher Raum43
Abbildung 35
Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die
Verbrauchergruppen IA und IB ....................................................................................... 45
Abbildung 36
Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die
Verbrauchergruppen IC und ID ....................................................................................... 46
Abbildung 37
Inflationsbereinigte Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die
Verbrauchergruppen IE und IF ........................................................................................ 47
Abbildung 38
Inflationsbereinigte Gewerbestrom (obere Grafik)- und Industriestrompreise (untere
Grafik) der USA ................................................................................................................. 48
Abbildung 39
Entwicklung des nominalen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner
Bestandteile in Deutschland ............................................................................................ 49
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
168
VERZEICHNISSE
Abbildung 40
Entwicklung des realen Industriestrompreises (Mittelspannung) und seiner
Bestandteile in Deutschland ............................................................................................ 50
Abbildung 41
Bestandteile des Industriestrompreises in Deutschland 2014 und 2015 .................... 51
Abbildung 42
Strompreisbestandteile für die energieintensive Industrie 2011 bis 2015 ................. 52
Abbildung 43
Bundesländervergleich für die Durchschnittserlöse bei der Stromabgabe an die
Industrie (nominale Preise) ............................................................................................. 54
Abbildung 44
Marktübersicht über örtliche Strompreise für Gewerbe nach Bundesländern .......... 54
Abbildung 45
Netznutzungsentgelte für Gewerbe nach Bundesländern ............................................ 55
Abbildung 46
Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für das Gewerbe . 56
Abbildung 47
Marktübersicht über angebotene Gewerbestrompreise nach Bundesländern .......... 56
Abbildung 48
Übersicht der zu zahlenden Netzentgelte in Baden-Württemberg für die Industrie .. 58
Abbildung 49
Entwicklung des deutschen Stromaußenhandels seit 2009 .......................................... 59
Abbildung 50
Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für verschiedene Verbraucher in Deutschland
(nominal) ........................................................................................................................... 62
Abbildung 51
Entwicklung inflationsbereinigter Preisindizes für Erdgas für verschiedene
Verbraucher in Deutschland ............................................................................................ 62
Abbildung 52
Entwicklung der nominalen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 64
Abbildung 53
Entwicklung der realen Durchschnittserlöse nach Verbrauchergruppen in BadenWürttemberg ..................................................................................................................... 64
Abbildung 54
Entwicklung des Grenzübergangspreises für Erdgasimporte nach Deutschland von
Januar 2006 bis Dezember 2015 ..................................................................................... 66
Abbildung 55
Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland
(nominal) ........................................................................................................................... 68
Abbildung 56
Erdgaspreise für Haushalte im Vergleich von EU, Eurozone und Deutschland (real) . 68
Abbildung 57
Erdgaspreise für Haushalte in den USA – nominal (obere Grafik) real (untere Grafik)69
Abbildung 58
Zusammensetzung des durchschnittlichen Erdgaspreises für Haushalte in
Deutschland ...................................................................................................................... 70
Abbildung 59
Marktübersicht über Erdgaspreise für Haushaltskunden nach Bundesländern ......... 71
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
169
VERZEICHNISSE
Abbildung 60
Netznutzungsentgelte für Haushaltskunden im Bundesländervergleich .................... 71
Abbildung 61
Anteil der Erdgaskosten an der Kaufkraft der Haushalte nach Bundesländern .......... 72
Abbildung 62
Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im
europäischen Vergleich (real) .......................................................................................... 74
Abbildung 63
Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im
europäischen Vergleich (real) .......................................................................................... 75
Abbildung 64
Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im
europäischen Vergleich (real) .......................................................................................... 76
Abbildung 65
Erdgaspreise für das Gewerbe (oben) und die Industrie (unten) – real ...................... 77
Abbildung 66
Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in
Deutschland (nominal) ..................................................................................................... 78
Abbildung 67
Entwicklung der Preisindizes für Erdgas für Industrieabnehmer in
Deutschland (real) ............................................................................................................ 78
Abbildung 68
Marktübersicht über örtliche Gewerbe-Erdgaspreise nach Bundesländern ............... 79
Abbildung 69
Netznutzungsentgelte für Gewerbekunden im Bundesländervergleich ...................... 80
Abbildung 70
Rohöl-Einfuhrpreis und Verbraucherpreis für leichtes Heizöl bei der Belieferung
an Haushalte (nominal) .................................................................................................... 84
Abbildung 71
Nominale und reale Preise für Rohöl und für leichtes Heizöl bis 2015 ....................... 84
Abbildung 72
Preise für Heizöl bei der Belieferung an Haushalte im Bundesländervergleich ......... 85
Abbildung 73
Preise für Superbenzin und Dieselkraftstoff von 2006 bis Januar 2016 (nominal) ..... 86
Abbildung 74
Jahresmittel der Preise für Dieselkraftstoff und Superbenzin von 2000 bis 2015
(nominal und real) ............................................................................................................ 87
Abbildung 75
Monatliche Fernwärmepreise für Haushalte in Deutschland von 2006 bis
Januar 2016 ....................................................................................................................... 89
Abbildung 76
Nominale und reale Preise für die Lieferung von Fernwärme an Haushalte im
Jahresmittel von 2000 bis 2015 ....................................................................................... 90
Abbildung 77
Preise für die Lieferung von Fernwärme an Endabnehmer in Baden-Württemberg
(Arbeitspreis inkl. Leistungspreis) ................................................................................... 92
Abbildung 78
Preise für Pellets im Norden und Süden Deutschlands (nominal) ............................... 93
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
170
VERZEICHNISSE
Abbildung 79
Preise für Pellets nach Bundesländern im Vergleich ..................................................... 94
Abbildung 80
Preisindizes für Wärmeenergieträger (nominal) ............................................................ 95
Abbildung 81
Preisindizes für Erdgas, leichtes Heizöl, Pellets u. a., Fernwärme und Strom für
Verbraucherpreise real .................................................................................................... 95
Abbildung 82
Entwicklung der jährlichen nominalen Verbrauchskosten für Wärme je Haushalt
in Abhängigkeit vom eingesetzten Energieträger .......................................................... 97
Abbildung 83
Darstellung der Stromnetzebenen in Deutschland ..................................................... 105
Abbildung 84
Stromverbrauch in Baden-Württemberg bis 2022 im Trend ...................................... 106
Abbildung 85
Nominale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ........................... 109
Abbildung 86
Reale Haushaltsstrompreise in Baden-Württemberg bis 2022................................... 109
Abbildung 87
Nominale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ................ 110
Abbildung 88
Reale Wärmepumpen-Strompreise in Baden-Württemberg bis 2022 ....................... 110
Abbildung 89
Nominale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022................. 111
Abbildung 90
Reale Gewerbestrompreise (netto) in Baden-Württemberg bis 2022 ........................ 111
Abbildung 91
Nominale Strompreise für die mittelständische Industrie in
Baden-Württemberg bis 2022 ....................................................................................... 113
Abbildung 92
Reale Industriestrompreise (Mittelstand) in Baden-Württemberg bis 2022 ............. 113
Abbildung 93
Nominale Strompreise für die energieintensive Industrie in
Baden-Württemberg bis 2022 ....................................................................................... 114
Abbildung 94
Reale Strompreise für die energieintensive Industrie in
Baden-Württemberg bis 2022 ....................................................................................... 114
Abbildung 95
IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (nominal) . 117
Abbildung 96
IE-Prognose: Entwicklung der Erdgas-Verbraucherpreise für Haushalte (real) ......... 118
Abbildung 97
IE-Prognose: Entwicklung der nominalen Endkundenpreise für Erdgas
der Industrie ................................................................................................................... 119
Abbildung 98
IE-Prognose: Entwicklung der realen Endkundenpreise für Erdgas der Industrie .... 120
Abbildung 99
Prognose der nominalen und realen Einfuhrpreise für Rohöl und Preise für
Haushalte für leichtes Heizöl von 2000 bis 2022 ......................................................... 122
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
171
VERZEICHNISSE
Abbildung 100 Entwicklung und Prognose der Kraftstoffpreise von 2000 bis 2022........................... 123
Abbildung 101 Nominale und reale Fernwärmepreise von 2000 bis 2022 ......................................... 124
Abbildung 102 Nominale und reale Pelletpreise von 2008 bis 2022 für Baden-Württemberg ......... 126
Abbildung 103 Anteil der Energiekosten an der Kaufkraft der Haushalte in
Baden-Württemberg im Jahr 2015 ................................................................................ 127
Abbildung 104 Staatlich induzierte Strompreisbestandteile für typische Verbraucher in
Baden-Württemberg im Jahr 2014 ................................................................................ 141
Abbildung 105 Kosten für Transport, Beschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) für typische
Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 ................................................................... 142
Abbildung 106 Nettostrompreis für typische Verbraucher in Baden-Württemberg 2014 ................. 143
Abbildung 107 Stromkostenanteil am Umsatz für typische Verbraucher in
Baden-Württemberg 2014 ............................................................................................. 146
Abbildung 108 Stromkostenanteil an der Bruttowertschöpfung typischer Verbraucher in
Baden-Württemberg 2014 ............................................................................................. 148
Abbildung 109 Staatlich induzierte Stromkostenbelastung je Beschäftigten typischer
Verbraucher in Baden-Württemberg im Jahr 2014 ...................................................... 149
Abbildung 110 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die
Verbrauchergruppen IA und IB ..................................................................................... 150
Abbildung 111 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die
Verbrauchergruppen IC und ID ..................................................................................... 151
Abbildung 112 Nominale Industriestrompreise im europäischen Vergleich für die
Verbrauchergruppen IE und IF ...................................................................................... 152
Abbildung 113 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IA bis ID) ...... 153
Abbildung 114 Industriestrompreise in den Ländern der Europäischen Union 2015 (IE bis IF) ....... 154
Abbildung 115 Haushaltsstrompreis in den Ländern der Europäischen Union 2015 ........................ 154
Abbildung 116 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2009 bis 2011 ... 155
Abbildung 117 Entwicklung der Börsenpreise für Strom am Spotmarkt (nominal) 2012 bis 2015 ... 156
Abbildung 118 Entwicklung der nominalen Preise für Emissionsberechtigungen
bis Dezember 2015 ........................................................................................................ 157
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
172
VERZEICHNISSE
Abbildung 119 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I1 und I2 der Industrie im
europäischen Vergleich (nominal) ................................................................................ 158
Abbildung 120 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppen I3 und I4 der Industrie im
europäischen Vergleich (nominal) ................................................................................ 159
Abbildung 121 Erdgaspreise für die Verbrauchsgruppe I5 der Industrie im
europäischen Vergleich (nominal) ................................................................................ 160
Abbildung 122 Entwicklung des Börsenpreises für Erdgas für das NCG-Marktgebiet ....................... 161
Abbildung 123 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2016 vom Januar 2015 bis
Dezember 2015 in €/MWh ............................................................................................. 162
Abbildung 124 Entwicklung der Futurepreise für Erdgas für 2017 und 2018 ..................................... 163
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
173
VERZEICHNISSE
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1
Jahresmittelwerte der Preise für Emissionsberechtigungen ......................................... 25
Tabelle 2
Prognose zur Entwicklung der EEG-Umlage bis 2022 bei unveränderten
Rahmenbedingungen im Trend (nominale Preise) ........................................................ 99
Tabelle 3
Investitionsaufwendungen, kalkulatorische Abschreibungen und Betriebskosten
bis 2022 für Stromnetzausbaumaßnahmen in Baden-Württemberg ........................ 105
Tabelle 4
Grunddaten zu den Verbrauchergruppen im Jahr 2014 für Baden-Württemberg .... 132
Tabelle 5
Charakterisierung typischer Verbraucher nach Branchen in Baden-Württemberg
im Jahr 2014 .................................................................................................................... 135
Tabelle 6
Berücksichtigte Entlastungs- und Befreiungstatbestände im Rahmen der
Strompreisanalyse .......................................................................................................... 137
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
174
VERZEICHNISSE
Literaturverzeichnis
AbLaV 2012
Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Verordnung über Vereinbarungen zu
abschaltbaren Lasten (Verordnung zu abschaltbaren Lasten) vom 28. Dezember 2012 (BGBl. I
S. 2998, Berlin, 2012.
BAFA 2016
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Monatliche Entwicklung des Grenzübergangspreises, Eschborn, Februar 2016.
BBH 2016
Becker Büttner Held (Hrsg.): Energiepolitik-News, 26 S., Berlin, Januar 2016.
BDEW 2015
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW): BDEW-Strompreisanalyse
August 2015 – Haushalte und Industrie, Berlin, 31.08.2015.
BDEW 2015a
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW): „Wie heizt Deutschland?“,
Berlin, Juli 2015.
BDEW 2015b
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW): Wie heizt BadenWürttemberg – Studie zum Heizungsmarkt, Berlin, 7.12.2015.
BEA 2016
Bureau of Economic Analysis (BEA): National Data, Table 1.1.9. Implicit Price Deflators for
Gross Domestic Product, abrufbar im Internet unter:
http://bea.gov/iTable/iTable.cfm?reqid=9&step=3&isuri=1&903=13#reqid=9&step=3&isuri=1
&904=2009&903=13&906=a&905=2015&910=x&911=0, letzter Zugriff am 6.03.2016.
BLS 2016
Bureau of labor statistics: Consumer Price Index - All Urban Consumers, Datentabelle, abrufbar im Internet unter: http://www.bls.gov/cpi/#tables, letzter Zugriff am 6.03.2016.
BMWi 2014
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Zahlen und Fakten Energie – Nationale und Internationale Entwicklung, Berlin, 21.10.2014.
BME 2012
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.: Strategischer Energieeinkauf,
Energieeinkauf in volatilen Märkten , Frankfurt a. M., 2012.
BMF 2009
Bundesministerium der Finanzen (BMF): Entwicklung der Energie- (vormals Mineralöl-) und
Stromsteuersätze in der Bundesrepublik Deutschland. Bonn, 2009.
BMWi 2016
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: EEG-Novelle 2016. Fortgeschriebenes Eckpunktepapier zum Vorschlag des BMWi für das neue EEG. 12 S., Berlin, 15.02.2016.
BMWi 2016a
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Zahlen und Fakten Energie – Nationale und Internationale Entwicklung, Tab 26 und 26a, Berlin, 18.02.2016.
BNetzA 2014
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen; Bundeskartellamt (Hrsg.): Monitoringbericht 2014, Bonn, 14. November 2014.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
175
VERZEICHNISSE
BNetzA 2015
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ; Bundeskartellamt (Hrsg.): Monitoringbericht 2015. 421 S., Bonn, 10.11.2015.
BNetzA 2015a
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Hrsg.):
Ergebnis der Versteigerung vom 03.11.2015 gemäß der Festlegung BK6-13-001. Abrufbar im
Internet unter: http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1422/DE/Service-Funktionen/
Beschlusskammern/1BK-Geschaeftszeichen-Datenbank/BK6-GZ/2015/2015_0001bis0999/
BK6-15-010/BK6-15-010_Versteigerungsergebnis.html?nn=411978. Bonn, Dezember 2015.
bnNetze 2015
bnNETZE GmbH, Preisblatt Stand: 30.12.2014, abrufbar im Internet unter: http://bnnetze.de/
web/de/01/stromnetz/netznutzung/netzentgelte/netzzugangsentgelte_strom.html letzter Zugriff:
20.02.2016
Bp 2014
BP (Hrsg.): BP Statistical review of world energy june 2014, 63rd edition, London, 2014.
Bund 2015
Bundesregierung (Hrsg.): Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Strommarktes
(Strommarktgesetz). Berlin, November 2015.
Buttermann/Baten 2013 Buttermann, Hans-Georg; Baten, Tina: Wirtschaftlichkeit des Neubaus von Braunkohlekraftwerken. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 63. Jahrgang, Heft 4/2013, S. 46 – 51.
Essen, April 2013.
Carmen 2013
C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) Lieferung im Umkreis von 50 Kilometern (alles inclusive), Bundesländervergleich, abrufbar im Internet unter:
http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/jahresmittelwerte letzter Zugriff am
13.11.2013.
Carmen 2015
C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) Lieferung im Umkreis von 50 Kilometern (alles inclusive), Bundesländervergleich, abrufbar im Internet unter:
http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/jahresmittelwerte letzter Zugriff am
4.02.2015.
Carmen 2015b
C.A.R.M.E.N. e.V.: Persönliche Auskunft zur Preisentwicklung, Straubingen, 18.02.2015.
Carmen 2016
C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) im Norden und
Süden Deutschlands sowie in Österreich 2007 bis 2015, Straubingen 2016, abrufbar im Internet
unter: http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/graphiken letzter Zugriff am
Februar 2016.
Carmen 2016a
C.A.R.M.E.N. e.V.: Preisentwicklung bei Holzpellets (5 Tonnen-Lieferung) Lieferung im Umkreis von 50 Kilometern (alles inclusive), Bundesländervergleich, abrufbar im Internet unter:
http://www.carmen-ev.de/infothek/preisindizes/holzpellets/jahresmittelwerte letzter Zugriff im
Februar2016.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
176
VERZEICHNISSE
Carmen 2016b
C.A.R.M.E.N. e.V.: Persönliche Auskunft zur Preisentwicklung, Straubingen, 19.02.2016.
CME 2016
Chicago Mercantile Exchange (CME) (Hrsg.): TradingCharts
http://www.cmegroup.com/trading/energy/crude-oil/light-sweetcrude_quotes_settlements_futures.html, letzter Zugriff am 06.04.2016
Cameco 2016
Cameco Corperation, Saskatoon (Kanada) (Hrsg.): Uranium Price, Spot Price history, abrufbar
im Internet unter: http://www.cameco.com/invest/markets/uranium-price letzter Zugriff am
23.02.2016.
COP 2015
Conference of Parties (Hrsg.): Paris Agreement. 29 Articles. 12 S., Paris, 12.12.2015.
DB 2016
Deutsche Bundesbank: Devisenkurse (Schlusskurse) für den Euro in den Vereinigten Staaten /
1
EUR
=
...
USD
(Mittel),
Datentabelle,
abrufbar
im
Internet
unter:
https://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken/Zeitreihen_Datenbanken/Makrooekono
mische_Zeitreihen/its_list_node.html?listId=www_s331_usd, letzter Zugriff am 6.03.2016.
DBFZ 2015
Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH: Persönliche Auskunft, Kompetenzfeld Biogene Abfälle und Reststoffe, Rostock, 19.02.2015
DEBRIV 2015
Bundesverband Braunkohle: Braunkohlendaten Kalenderjahr 2015, Köln, 11.12.2015.
Dena 2013
Deutsche Energie-Agentur (Hrsg.): dena-Verteilnetzstudie - Ausbau- und Innovationsbedarf
der Stromverteilnetze in Deutschland bis 2030, Berlin, 11.12.2012, S. 148 ff.
Destatis 2015
Statistisches Bundesamt: Erhebung über Stromabsatz und Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen, Datenlieferung nach persönlicher Auskunft, Wiesbaden, 22.12.2015.
Destatis 2015a
Statistisches Bundesamt: Bevölkerung und Erwerbsfähigkeit – Haushalte und Familien Ergebnisse des Mikrozensus Fachserie 1 Reihe 3, Wiesbaden, 29.07.2015.
Destatis 2016
Statistisches Bundesamt: Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) nach
dem Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken Ausgabe 2009 (GP 2009) – Lange Reihen der
Fachserien 17, Reihe 2 von Januar bis Dezember 2015, Wiesbaden, 2016.
Destatis 2016a
Statistisches Bundesamt: Preise – Daten zur Energiepreisentwicklung – Lange Reihen von Januar 2000 bis Dezember 2015, Wiesbaden, 28.1.2016.
DEPV 2015
Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.: Pelletspreis steigt im Februar nur leicht, abrufbar im Internet unter:
http://www.depv.de/de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung_lesen/aktuelles/040432149
40/, letzter Zugriff am 19.02.2015.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
177
VERZEICHNISSE
DIW 2014
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin): DIW Wochenbericht Nr.
37/2014, Inflationserwartungen im Euroraum sind nicht mehr fest verankert – neue Maßnahmen der EZB-Geldpolitik, Berlin, 10.September 2014.
EB 2013
Energy Brainpool GmbH: Zusammenhang von Strombörsenpreisen und Endkundenpreisen,
Berlin, 2013.
EB 2015
Energy Brainpool: Ermittlung des Marktwertes der deutschlandweiten Stromerzeugung aus regenerativen Kraftwerken. Studie für die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Berlin,
06.10.2015.
ED Netze 2015 ED Netze GmbH , Preisblatt Stand: 12/2014, , abrufbar im Internet unter: http://www.ednetze.de/
cms/netznutzung/netzentgelte/2015/alle_preiseblaetter.php letzter Zugriff: 20.02.2016.
EEG 2012
Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer
Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG) vom 25. Oktober 2008 (BGBl. I S. 2074), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 20. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2730), Berlin,
2012.
EEG 2014
Deutscher Bundestag (Hrsg.): Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (ErneuerbareEnergien-Gesetz – EEG 2014). Artikel 1 des Gesetzes zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und zur Änderung weiterer Bestimmungen des Energiewirtschaftsrechts vom 21.7.2014, BGBl I 2014, S. 1066.
EEX 2015
European Energy Exchange AG, Leipzig: Handelsdaten im Excelformat, Datenlieferung
29.01.2015.
EEX 2016
European Energy Exchange AG, Leipzig: Handelsdaten für Emissionsrechte am Spotmarkt,
Nutzung der Online-Datenbanken, Leipzig, Zugriff am 18.02.2016.
EEX 2016a
European Energy Exchange AG, Leipzig: Persönliche Auskunft zum Spotmarktpreis für Strom,
Leipzig, 09.02.2016.
EEX 2016b
European Energy Exchange AG, Leipzig: NCG Natural Gas Futures, Nutzung der OnlineDatenbanken, Leipzig, Zugriff am 26.02.2016.
EEX 2016c
European Energy Exchange AG, Leipzig: Natural gas daily reference price, Nutzung der Online Datenbanken, Leipzig, Zugriff am 05.04.2016.
EEX 2016d
European Energy Exchange AG, Leipzig: Phelix futures – Abrechnungspreise für den
01.12.2015 und den 22.03.2016. Nutzung der Online Datenbanken, Leipzig, Zugriff am
23.03.2016.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
178
VERZEICHNISSE
Eia 2016
U.S. Energy Information Administration: Electricity – Sales (consumption), revenue, prices &
customers, Datentabelle, abrufbar im Internet unter:
https://www.eia.gov/electricity/data.cfm#sales, letzter Zugriff am 6.03.2016.
Eia 2016a
U.S. Energy Information Administration: Natural Gas Prices, abrufbar im Internet unter:
https://www.eia.gov/dnav/ng/ng_pri_sum_dcu_nus_a.htm, letzter Zugriff am 7.03.2016.
E&M 2016
Energie & Management (Hrsg.): Ran an die Netzentgelte, abrufbar im Internet unter:
https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/ran-an-die-netzentgelte-113072,
letzter Zugriff am 5.04.2016.
EnergieStG 2012 Bundestag: Energiesteuergesetz vom 15. Juli 2006 (BGBl. I S. 1534; 2008 I S. 660, 1007), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 5. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2436, 2725;
2013 I 488). Berlin, 2012
entso-e 2016
European network of transmission system operators for electricity (entso-e): Detailed electricity exchange (in GWh). Data Portal, letzter Zugriff am 03.03.2016.
EnWG 2016
Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz – EnWG) vom 7. Juli 2005 (BGBl. I S. 1970, 3621), das
durch Artikel 9 des Gesetzes vom 19.Februar 2016 (BGBl. I S. 254) geändert worden ist, Berlin, 2016.
EPEXSPOT 2015 Eurpean Power Exchange: Handelsdaten für Stundenkontrakte – Phelix, Nutzung der OnlineDatenbanken, Paris, Zugriff am 15.01.2015.
EPEX 2013
EPEX SPOT SE: Persönliche Mitteilung der Jahresmittelwerte 2008 bis 2012 der Marktergebnisse des Intradayhandels für Phelix Base Deutschland. Paris, 22.11.2013.
EPEX 2014
Fasel, J. (EPEX SPOT SE): Persönliche Mitteilung der Jahresmittelwerte 2006, 2007 und 2013
der Marktergebnisse des Intradayhandels für Phelix Base Deutschland. Paris, 09.01.2014.
EPEX 2016
EPEX SPOT SE: Abrechnungspreise der Day-Ahead-Auktion vom 22.03.2016. Paris,
23.03.2016
EU 2014
Europäische Kommission (Hrsg.): Verordnung (EU) 651/2014 der Kommission vom 17. Juni
2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit bestimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Union vom 26.06.2014.
EU 2015
Europäische Kommission (Hrsg.): Mitteilung der Kommission an das europäische Parlament,
den Rat, den europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, den Ausschuss der Regionen und
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
179
VERZEICHNISSE
die europäische Investitionsbank: Rahmenstrategie für eine krisenfeste Energieunion mit einer
zukunftsorientierten Klimaschutzstrategie. COM(2015) 80 final. Brüssel, 25.02.2015.
EU 2016
European Commission (Hrsg.): Climate Action – Structural reform of the European carbon
market. Last update: 10.02.2016. Im Internet unter:
http://ec.europa.eu/clima/policies/ets/reform/index_en.htm, letzter Zugriff am 22.02.2016.
Eurostat 2015
Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaft: Strompreise nach Abnahmefällen im Jahr
2014, Brüssel ,2015.
Eurostat 2016
Statistisches Amt der Europäischen Union, Luxemburg. Nutzung der Online-Datenbanken. Zugriff im Februar 2016.
FEnergy 2013
FastEnergy GmbH: Heizölpreis-Trend, Heizöl-Preisvergleich zwischen den Bundesländern, abrufbar im Internet unter: http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-tendenz.htm letzter Zugriff am
8.10.2013.
FEnergy 2015
FastEnergy GmbH: Heizölpreis-Trend, Heizöl-Preisvergleich zwischen den Bundesländern, abrufbar im Internet unter: http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-tendenz.htm letzter Zugriff am
12.02.2015.
FEnergy 2016
FastEnergy GmbH: Heizölpreis-Trend, Heizöl-Preisvergleich zwischen den Bundesländern, abrufbar im Internet unter: http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-tendenz.htm letzter Zugriff am
16.02.2016.
FHISI 2015
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an Letztverbraucher für die Kalenderjahre 2015 bis 2020. Studie im
Auftrag der deutschen Übertragungsnetzbetreiber. 41 Seiten, Karlsruhe, 15.10.2015.
Finanzen.net 2016 finanzen.net GmbH: Historische Kurse für Emissionsrechte, abrufbar im Internet unter:
http://www.finanzen.net/rohstoffe/co2-emissionsrechte/historisch;
letzter
Zugriff
am
16.05.2016.
GET AG 2016
Auswertung zur Anzahl der Stromanbieter sowie zur Anzahl der Online-Wechsler des Stromanbieters. Unterauftrag des IE Leipzig, Leipzig, 22.01.2016.
GFK 2015
Geomarketing GmbH: Pressemitteilung – Kaufkraft der Deutschen steigt 2016 um 2 %, abrufbar im Internet unter:
http://www.gfk.com/fileadmin/user_upload/dyna_content/DE/documents/Press_Releases/2015/
20151214_PM_GfK-Kaufkraft-Deutschland-2016.pdf
letzter Zugriff am 22.02.2016,
Bruchsal, 14.12.2015.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
180
VERZEICHNISSE
GWB 2013
Bundestag (Hrsg.): Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juni 2013 (BGBl. I S. 1750, 3245), zuletzt geändert durch Art. 2 Abs. 78 des
Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154). Berlin, 26.06.2013
GWU 2015
Gemeindewerke Umkirch GmbH, =Preisblatt bnNetze GmbH Stand: 30.12.2014, abrufbar im
Internet
unter:
http://bnnetze.de/web/de/01/stromnetz/netznutzung/netzentgelte/netzzugangs
entgelte_strom.html letzter Zugriff: 20.02.2016
Handelsblatt 2016 Handelsblatt (Hrsg.): Russland schockt den Öl-Markt, abrufbar im Internet unter:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/oelpreis-russland-schocktden-oel-markt/12910056.html, letzter Zugriff am 7.04.2016.
Handelsblatt 2016a Handelsblatt (Hrsg.): Ohne Steuern wäre Tanken in Deutschland am billigsten, abrufbar im
Internet unter: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/oelpreise-und-sprit-ohnesteuern-waere-tanken-in-deutschland-am-billigsten/13016070.html,
letzter
Zugriff
am
7.4.2016.
Handelsblatt 2016b Handelsblatt (Hrsg.): Prognose der Bundesbank – Mit dem Ölpreis sinkt die Inflation.
IE 2013
Leipziger Institut für Energie GmbH: Auswirkungen einer Über-tragung des EEWärmeG auf
den Bestand. Untersuchung im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt des
Landes Sachsen-Anhalt. Leipzig, 08.07.2013
IE 2014
Leipziger Institut für Energie GmbH: Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2012/2013,
Endbericht im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BadenWürttemberg, Leipzig, 15.01.2014.
IE 2014a
Leipziger Institut für Energie GmbH: Kurzgutachten – Regional Strompreisunterschiede in
Deutschland, Endbericht im Auftrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg, Bayern,
Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen,
Sachsen-Anhalt
und
Thüringen,
Leipzig,
07.03.2014.
IE 2015
Leipziger Institut für Energie GmbH: Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2014, Endbericht im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BadenWürttemberg, Leipzig, 27.03.2015.
IEKK BW 2014 Baden-Württemberg, Landesregierung (Hrsg.): Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept
Baden-Württemberg (IEKK). 183 Seiten, Stuttgart, 15.07.2014.
KAV 2006
Bundesminister für Wirtschaft: Konzessionsabgabenverordnung vom 9. Januar 1992 (BGBl. I
S. 12, 407), zuletzt geändert durch Art. 3 Abs. 4 d. Verordnung vom 01.11.2006 (BGBl. I S.
2477), Berlin, 2013.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
181
VERZEICHNISSE
KEA 2015
Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH: Klimaschutz für BadenWürttemberg, im Internet unter: http://www.kea-bw.de/die-kea/ueberblick/, letzter Zugriff am
12.03.2015.
KSG BW 2013 Landtag von Baden-Württemberg: Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes in BadenWürttemberg (KSG BW). 15. Wahlperiode, Drucksache 15/3842. Stuttgart, 17.07.2013
KWKG 2015
Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz), KraftWärme-Kopplungsgesetz vom 21. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2498), Berlin, 2015.
LBEG 2014
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie: Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik
Deutschland 2013, Hannover, 2014.
LWB 2014
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (Hrsg.): Der Holzpelletmarkt in Bayern, Feising, 2014.
MDN 2015
MDN Main-Donau Netzgesellschaft mbH, Preisblatt Stand: 18.12.2014, abrufbar im Internet
unter: https://www.main-donau-netz.de/kunden/unsere-leistungen/strom/netzentgelte.html letzter Zugriff: 20.02.2016.
MWV 2016
Mineralölwirtschaftsverband: Presseinformation: Benzinpreise im EU-Vergleich ganz unten
aber nur netto, Berlin, 25.02.2016.
NEP 2015
Übertragungsnetzbetreiber: Netzentwicklungsplan Entwurf 2015 – Kapitel 4 bis 6, Stuttgart,
Bayreuth, Berlin, Dortmund, 2015.
Netrion 2015
Netrion
GmbH,
Preisblatt
Stand:
19.12.2014,
abrufbar
im
Internet
unter:
https://www.netrion.de/netze/web/de/content/netzzugang/netzzugangstrom/netzentgeltemannheim/netzentg
eltema.jsp letzter Zugriff: 20.02.2016.
Netze BW 2015 Netze BW GmbH, Preisblatt Stand: 18.12.2014, abrufbar im Internet unter: https://www.netzebw.de/unternehmen/veroeffentlichungen-nach-enwg/entgelte/index.html
letzter
Zugriff:
20.02.2016
Netze MB 2015 Netze Mittelbaden GmbH, Preisblatt Stand: 22.12.2014, abrufbar im Internet unter:
http://www.ewm-netz.de/dynasite.cfm?dssid=4547&dsmid=5852#dstitle_79204
letzter
Zu-
griff: 20.02.2016
NGO 2015
Netzgesellschaft Ostwürttemberg DonauRies GmbH, Preisblatt Stand: 15.10.2014, abrufbar im
Internet
unter:
http://www.ng-
o.com/de/01_privatundgewerbekunden/01.02_netznutzung/01.02.02_strom/preisblaetter.asp letzter Zugriff: 20.02.2016.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
182
VERZEICHNISSE
P3ES 2015
P3 Energy & Storage GmbH: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromerzeugung aus
EEG-geförderten Kraftwerken für die Kalenderjahre 2016 bis 2020. 167 Seiten, Aachen,
06.10.2015.
Prognos/ewi/GWS 2011 Prognos AG, ewi - Energiewirtschaftliches Institut an der Uni-versität zu Köln, Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (GWS): Energieszenarien 2011. Projekt
Nr. 12/10 für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. 44 Seiten. Basel/Köln/Osnabrück, Juli 2011.
Prognos 2014
Prognos AG: Letztverbrauch 2019 – Planungsprämissen für die Berechnung der EEG-Umlage.
Berlin, 05.11.2014.
RWI 2014
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (Hrsg.): Pressemitteilung - Der
neue RWI-Benzinpreisspiegel: Wann der Griff zur Zapfpistole teuer wird, abrufbar im Internet
unter: http://www.rwi-essen.de/presse/mitteilung/164/, letzter Zugriff am 7.04.2016.
Schlomann 2009 Schlomann, B.: Energieverbrauch des Sektors Gewer-be, Handel, Dienstleistungen (GHD),
Karlsruhe, 2009.
SGB 2013
Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Sozialgesetzbuch (SGB) Sechstes Buch
(VI) – Gesetzliche Rentenversicherung vom 19. Februar 2002 (BGBl. I S. 754, 1404, 3384),
zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 19. Oktober 2013 (BGBl. I S. 3836),Berlin,
2013.
SLBW 2015
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Energieverbrauch der Industrie in BadenWürttemberg nach Wirtschaftszweig (WZ 2008) im Jahr 2014, Stuttgart, 2015.
StaBu 2015a
Statistisches Bundesamt: Beschäftigte und Umsatz der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in
Baden-Württemberg nach Wirtschaftszweigen 2015 (WZ2008 2-Steller), Wiesbaden, 2015.
StaBu 2015b
Statistisches Bundesamt: Beschäftigte, Umsatz, Produktionswert und Wertschöpfung der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland nach Wirtschaftszweigen 2014
(WZ2008 2-4-Steller Hierarchie), Wiesbaden, 2015.
StaBu 2015c
Statistisches Bundesamt: Stromabsatz und Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen
nach Abnehmergruppen in Deutschland 2012, Wiesbaden, 2015.
StaLA 2009
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Statistischer Bericht über den Strom- und Gasabsatz sowie die daraus erwirtschafteten Erlöse in Baden-Württemberg 2008. Stuttgart,
09.12.2009.
StaLA 2013
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: vier Tabellen zu Stromabsatz, Gasabsatz und deren Erlösen in Baden-Württemberg bis 2012, persönliche Mitteilung, Stuttgart, 20.11.2013.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
183
VERZEICHNISSE
StaLA 2015
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Strom- und Gasabsatz sowie die daraus erwirtschafteten Erlöse in Baden-Württemberg 2014, Stuttgart, 04.12.2015.
StaLA 2015a
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Strom- und Gasabsatz sowie die daraus erwirtschafteten Erlöse in Baden-Württemberg für 2013 und 2014, Stuttgart, 2015.
StaLA 2015b
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Struktur und Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Baden-Württemberg seit 1965 nach Energieträgern, abrufbar im Internet unter:
https://www.statistik-bw.de/Energie/Energiebilanz/LRt1004.jsp, letzter Zugriff am 5.04.2016.
StaLA 2015c
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Beschäftigung, Umsatz und Investitionen
in der Energie- und Wasserversorgung Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von
Umweltverschmutzungen in Baden-Württemberg 2006 bis 2013. Artikel-Nr. 3527 13001 Produzierendes Gewerbe. Stuttgart, 05.08.2015.
StaLA 2015d
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Energieverbrauch des Verarbeitenden
Gewerbes, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Baden-Württemberg 2014. Statistische Berichte Baden-Württemberg, Stuttgart, 03.12.2015
StaLA 2015e
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Baden-Württemberg 2014 – Jahresergebnis für Betriebe (Berichtskreis 20+), Stuttgart, 10.04.2015.
StaLA HB 2016 Statistisches Landesamt Bremen, persönliche Auskunft, Bremen, 29.01.2016.
Statistik BBB 2016 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Durchschnittserlöse, Datenübergabe nach persönlicher
Auskunft, Berlin, 29.01.2016.
Statistik Nord 2016 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Erhebung über Stromabsatz und Erlöse der Elektrizitätsversorgungsunternehmen, Datenübergabe nach persönlicher Auskunft,
Hamburg, 03.02.2016.
StromStG 2015 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Stromsteuergesetz vom 24. März 1999
(BGBl. I S. 378; 2000 I S. 147), zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 3. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2178), Berlin, 2015.
StromStV 2013 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Verordnung zur Durchführung des
Stromsteuergesetzes (Stromsteuer- Durchführungsverordnung – StromStV) 31. Mai 2000
(BGBl. I S. 794), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 24. Juli 2013 (BGBl. I
S. 2763), Berlin, 2013.
StromNEV 2015 Bundesministerium der Justiz und juris GmbH (Hrsg.): Verordnung über die Entgelte für den
Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen (Stromnetzentgeltverordnung – StromNEV) vom 25.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
184
VERZEICHNISSE
Juli 2005 (BGBl. I S. 2225), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 4 des Gesetzes vom 21.
Dezember 2015 (BGBl. I S. 2498), Berlin, 2015.
Stuttgart 2016
Landeshauptstadt Stuttgart: Pressemitteilung - Fernwärme: Stadt will Netz übernehmen und betreiben, Stuttgart, 26.01.2016.
SWR 2016
SWR Fernsehen: Landesschau aktuell Baden-Württemberg, Stadt will gegen die EnBW klagen,
abrufbar
im
Internet
unter:
http://www.swr.de/landesschau-
aktuell/bw/stuttgart/fernwaermenetz-in-stuttgart-stadt-will-gegen-die-enbw-klagen//id=1592/did=16983366/nid=1592/44essf/, letzter Zugriff am 8.04.2016.
SW EB 2015
Stadtwerke
Eberbach,
Preisblatt
Stand:
10.11.2014,
abrufbar
im
Internet
unter:
http://www.stadtwerke-eberbach.de/netzentgelte-183.html letzter Zugriff: 20.02.2016
SW KR 2015
Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH, Preisblatt Stand: 22.12.2014, abrufbar im Internet
unter: http://www.netzservice-swka.de/netze/inhalte/strom/preisblatt-strom.php letzter Zugriff:
20.02.2016
SW SH 2015
Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, Preisblatt Stand: 19.12.2014, abrufbar im Internet unter:
http://www.stadtwerke-hall.de/netze/netzdaten-strom.html letzter Zugriff: 20.02.2016
SWU Netze 2015 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH, Preisblatt Stand: 01.01.2015, abrufbar im Internet unter: https://www.ulm-netze.de/services/downloads.html letzter Zugriff: 20.02.2016
SW WH 2015
Stadtwerke Wertheim GmbH, Preisblatt Stand: k. A., abrufbar im Internet unter:
http://www.stadtwerke-wertheim.de/de/Netze/Strom/Netzentgelte/Netzentgelte-Strom.html
letzter
Zugriff: 20.02.2016
Tecson 2016:
TECSON GmbH & Co KG: Rohölpreise in jährlicher Entwicklung. Täglich aktualisierte Grafik, abrufbar im Internet unter: http://www.tecson.de/oelweltmarkt.html, letzter Zugriff am
18.02.2016. Felde (i. Holst.) 2016.
Thüga EN 2015 Thüga Energienetze GmbH, Preisblatt Stand: 23.12.2014, abrufbar im Internet unter:
http://www.thuega-energienetze.de/kunden-partner/lieferanten-stromnetz/netzentgelte.html
letzter Zugriff: 20.02.2016
UM 2015
Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): E!
Energiewende
Baden-Württemberg,
im
Internet
unter:
http://energiewende.baden-
wuerttemberg.de/de/startseite/, letzter Zugriff am 12.03.2015
UM 2015a
Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): Erster Monitoring-Kurzbericht 2014. Klimaschutzgesetz, Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg. Stand 13.03.2015. 76 S., Stuttgart, 2015.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
185
VERZEICHNISSE
UM 2016
Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Datenreihen zu NCG-Natural-Gas-Year-Future, Datenlieferung am 15.03.2016.
UM 2016a
Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.):
Zweiter Monitoring-Kurzbericht 2015. Klimaschutzgesetz, Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg. Stand März 2016, 100 S., Stuttgart, 2016.
ÜNB 2009
Amprion GmbH, EnBW Transportnetze AG, transpower stromübertragungs gmbh, Vattenfall
Europe Transmission GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2011
nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Stuttgart, Bayreuth, Berlin, Dortmund, 15.10.2010
ÜNB 2010
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, EnBW Transportnetze AG, TenneT TSO
GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2011 nach AusglMechAV.
Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Berlin, Bayreuth, Dortmund, Stuttgart,
15.10.2010
ÜNB 2011
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2012 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Dortmund, Bayreuth, Berlin, Stuttgart,
14.10.2011
ÜNB 2012
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2013 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart,
15.10.2012
ÜNB 2013
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2014 nach AusglMechAV. Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Stuttgart, Bayreuth, Berlin, Dortmund,
15.10.2013
ÜNB 2014
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2015 nach AusglMechV. Prognosekonzept und Berechnung der Übertragungsnetzbetreiber. Foliensatz, Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart, 15.10.2014.
ÜNB 2014a
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Aktuelle Daten zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG),
Bayreuth, Berlin, Dortmund, Stuttgart, 24.10.2014.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
186
VERZEICHNISSE
ÜNB 2014b
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Entwicklung Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz: Geförderte KWKStrommengen und Zuschlagszahlung für KWK-Strom und Wärme-/Kältenetze sowie Wärme/Kältespeicher (WKNS) 2005 bis 2019.
ÜNB 2014c
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Umlage nach § 19 Abs. 2 StromNEV für 2015, abrufbar im Internet unter: https://www.netztransparenz.de/de/Umlage-2015.htm, letzter Zugriff am 23.03.2015.
ÜNB 2014d
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TransnetBW GmbH, TenneT TSO GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Offshore-Haftungsumlage für 2015 nach § 17F EnWG, abrufbar
im Internet unter: https://www.netztransparenz.de/de/Umlage_17f.htm, letzter Zugriff am
23.03.2015.
ÜNB 2014e
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, EnBW Tran-portnetze AG, TenneT TSO
GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Umlage für abschaltbare Lasten nach § 18 AbLaV ab 1.
Januar 2014, Dortmund, Berlin, Bayreuth, Stuttgart, 2014.
ÜNB 2014f
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, EnBW Tranportnetze AG, TenneT TSO
GmbH (Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2014 nach AusglMechAV.
Prognosekonzept und Berechnung der ÜNB. Foliensatz, Dortmund, Berlin, Bayreuth, Stuttgart,
2014.
ÜNB 2015
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Prognose der EEG-Umlage 2016 nach AusglMechV, Prognosekonzept und Berechnung der Übertragungsnetzbetreiber. Foliensatz, 22 Folien. Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, 15.10.2015.
ÜNB 2015a
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Ermittlung der Umlage nach §19 Absatz 2 StromNEV in 2016
auf Netzentgelte für Strommengen der Endverbrauchskategorien A', B' und C', Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, 20.10.2015.
ÜNB 2015b
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Ermittlung der Offshore-Haftungsumlage (§17f EnWG) in 2016
auf Netzentgelte für Strommengen der Letztverbrauchskategorien A', B' und C' gem. KWKG
2014, Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, 14.10.2015.
ÜNB 2015c
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH
(Übertragungsnetzbetreiber): Umlage für abschaltbare Lasten nach §18 AbLaV, abrufbar im
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
187
VERZEICHNISSE
Internet
unter:
https://www.netztransparenz.de/de/Umlage_18.htm,
letzter
Zugriff
am
5.04.2016.
ÜNB 2016
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH,
(Übertragungsnetzbetreiber): Aktuelle Angaben der Übertragungsnetzbetreiber zu den Einnahmen- und Ausgabenpositionen nach § 3 (1) AusglMechAV, Stand 31.12.2015. Tabellenblatt, Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, Januar 2016.
ÜNB 2016a
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH,
(Übertragungsnetzbetreiber): Aktuelle Daten zum Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG),
Stand 1.1.2016, Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart, Januar 2016.
ÜNB 2016 b
50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, TenneT TSO GmbH, TransnetBW GmbH,
(Übertragungsnetzbetreiber):
Mittelfristprognosen
zum
KWK-G.
http://www.netztransparenz.de/de/KWK-G-Mittelfristprognose.htm,
Im
Internet
letzter
Zugriff
unter:
am
07.04.2016
Verivox 2010
Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 17.09.2010.Verivox 2011 Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung
Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 14.11.2011.
Verivox 2012
Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 14.11.2012.
Verivox 2013
Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 12.11.2013.
Verivox 2015
Verivox GmbH: Datenauswertung und Datenlieferung Marktübersicht - Strom und Gas, Heidelberg, 22.12.2015.
Verivox 2015a
Verivox GmbH: Datenrecherche über Abruf der einzelnen Tarife zum Nachtspeicherstrom abrufbar im Internet unter: http://www.verivox.de/ letzter Zugriff im Dezember 2015 und Januar
2016.
Verivox 2015b
Verivox GmbH: Datenrecherche über Abruf der einzelnen Tarife zum Wärmepumpenstrom abrufbar im Internet unter: http://www.verivox.de/ letzter Zugriff am 04.01.2016.
Verivox 2016
Verivox
GmbH:
Gasanbieter
in
Deutschland,
abrufbar
im
Internet
unter:
http://www.verivox.de/gasanbieter/, letzter Zugriff am 23.02.2016.
VP 2016
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (Hrsg.): Versorgerportal Baden-Württemberg: Themenbereiche „Energiekartellbehörde Baden-Württemberg
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
188
VERZEICHNISSE
(EKartB)“ und „Landesregulierungsbehörde Baden-Württemberg (LRegB)“. Im Internet unter:
http://www.versorger-bw.de, letzter Zugriff am 22.02.2016.
Welt 2016
WeltN24 GmbH (Hrsg.): Die Ära des billigen Öls beginnt jetzt erst richtig, abrufbar im Internet unter: http://www.welt.de/finanzen/article151312617/Die-Aera-des-billigen-Oels-beginntjetzt-erst-richtig.html, letzter Zugriff am 07.04.2016.
Welt 2016a
WeltN24 GmbH (Hrsg.): Die große Öl-Ungerechtigkeit in Deutschland, abrufbar im Internet
unter:
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article151504561/Die-grosse-Oel-
Ungerechtigkeit-in-Deutschland.html, letzter Zugriff am 07.04.2016.
WIWO 2015
Wirtschaftswoche (Hrsg,): Bundesnetzagentur erwägt geringere Renditen, abrufbar im Internet
unter:
http://www.wiwo.de/technologie/umwelt/stromnetzbetreiber-bundesnetzagentur-
erwaegt-geringere-renditen/11435234.html, letzter Zugriff am 5.04.2016.
ZGS.de 2016
Stuttgarter Zeitung.de (Hrsg.): Die EnBW versteht die Stadt nicht mehr, abrufbar im Internet
unter: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fernwaerme-in-stuttgart-die-enbw-versteht-diestadt-nicht-mehr.3efe6f49-bab4-41fa-ad8e-a9d77f431dce.html, letzter Zugriff am 8.04.2016.
Energiepreisbericht für Baden-Württemberg 2015
189