Ausgabe 04/2016 - Kirchen in Schöneiche

Evangelische Kirchengemeinde
Schöneiche
August / September 2016
Gott spricht:
Ich habe dich
je und je geliebt,
darum habe ich dich
zu mir gezogen
aus lauter Güte.
Foto: Illmann
Jeremia 31,3
Inhalt
Ich wünsche dir
einen Platz bei dem,
der die Quelle des Lebens ist.
Im August
Er ist da,
näher als gedacht.
In der Stille
hörst du ihn:
Forme deine Hände
zu einer Schale
und schöpfe aus dieser Quelle,
die dich erfrischt und beschwingt
und deinen Durst stillt
mit Leben.
Tina Willms
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Geistliches Grußwort zum Monatsspruch August
Bericht aus dem Gemeindekirchenrat
Ökumenischer Gesprächskreis
Einladung zum Erntedankfest
Rückblick I: Musical-Projekt „Kirchenspuren“
Kirchen in unserer Nachbarschaft: Kienbaum
Rückblick II: Rüstzeit der Christenlehrekinder / Zirkusfest im Kindergarten
Regelmäßige Veranstaltungen
Gottesdienste
Adressen
„Ist der Mensch die Krone der Schöpfung?“ – Religion für Einsteiger
Lieder der Reformation
Rückblick III: Bibel-Rüstzeit mit Nachbarn der Region
Wahl zum Gemeindekirchenrat – Warum eigentlich (nicht) kandidieren
Kinderseite
Besondere Veranstaltungen – Übersicht
Letztes Sommerkonzert des Dapp-Ensemble / Friedensdekade im November
Foto: Wodicka
Da lässt er das Leben sprudeln
klar und kühl, fröhlich und leicht
wie eben entsprungenes Wasser.
Zum Monatsspruch August
Habt Salz
in euch
und
haltet Frieden
untereinander!
Markus 9,50
Foto: Lehmann
Wir sind bloß Menschen
„Allzeit bereit!“ – „Ein Christ ist immer im
Dienst!“ Die Ansprüche, die sich an
„Gottes Bodenpersonal“ stellen, sind oft
uferlos. Realistisch betrachtet sind auch
Pastorinnen und Jugendreferenten, Küster
und Gemeindesekretärinnen „bloß Menschen“.
Gut, wenn sie sich das selbst eingestehen können. Und schön, wenn es ihnen
gelingt, als „gerechtfertigte Sünder“ manch
verpasste Gelegenheit doch noch zu nutzen.
Dazu drei Szenen aus dem Gemeindealltag:
1. Gut vorbereitet betritt der Prediger
am Sonntag die Kanzel. Der Heilige Geist,
so der Seelsorger, ist wie ein angenehmer
Sommerwind, der weht, wo er will. Deshalb soll sich die Gemeinde für das überraschende Wirken von Gottes Geist immer
offenhalten.
2. Am Nachmittag macht der gewissenhafte Seelsorger noch einen Geburtstagsbesuch bei einer 80-jährigen Dame. Er überbringt ihr die Glück- und Segenswünsche
der Gemeinde. Doch als ihn die Jubilarin
um eine kleine Andacht bittet, muss er passen. Darauf hat er sich nicht vorbereitet.
Enttäuschte Gesichter.
3. Bei Geburtstagskaffee und -kuchen
sammelt sich der Seelsorger. Mit dem Rückenwind des Koffeins stößt er auf den
Geburtstag der Jubilarin an. Für ihr neues
Lebensjahr wünscht er ihr geistige Beweglichkeit. Denn – so schmunzelt er – man
kann im Voraus nur selten wissen, woher
der Lebenswind gerade weht und welche
Aufgaben sich einem stellen. Die Geburtstagsgemeinde hört aufmerksam zu.
Reinhard Ellsel
August / September
Lokales
Bericht aus dem Gemeindekirchenrat
Nun ist wieder die Zeit angebrochen, in der
sich viele in den wohlverdienten Sommerurlaub verabschieden. Die Kinder freuen
sich und können es kaum fassen, diese
schier endlose Ferienzeit vor sich zu haben,
voller Abenteuer und vor allem ledig aller
schulischen und sonstigen Verpflichtungen.
Sofort werden die Kindheitserinnerungen
wachgerufen, als es uns selbst so ging.
Nun, erwachsen geworden, wissen wir
zwar, dass diese Zeit leider doch nicht endlos ist und die noch unerledigten Dinge nur
warten, bis wir aus der Ferien- und Urlaubszeit zurückkehren. Aber dennoch
wohnt auch trotz dieser Erfahrung den
Sommerferien dieser alte Zauber inne, bestehend aus der Vorfreude auf die Zeit und
ihre Wärme, den Gerüchen nach Sonnenund Eiscreme, Meeresstrand und/oder saftigen Bergwiesen und den sommerlichen
Hintergrundgeräuschen wie rauschenden
Baumwipfeln, ans Ufer schlagenden Wellen und (zumeist) lachenden Kindern.
Als ich den Monatsspruch für den August las, dachte ich zunächst auch an Urlaub: „Habt Salz in euch und haltet Frieden
untereinander!“ (Markus 9,50). Je mehr ich
darüber aber nachdachte, desto ratloser
wurde ich ob der Bedeutung und musste
doch etwas recherchieren. Und siehe da,
diese Stelle aus dem Markusevangelium ist
wohl eine der am schwierigsten zu interpretierenden Stellen der Bibel. Folgende Erläuterung war mir am plausibelsten: Salz
diente damals (als dieses Evangelium aufgeschrieben wurde) wie heute als wichtiges
Gewürz, aber auch als konservierendes und
desinfizierendes Mittel. Wohl und gezielt
dosiert und angewandt ist es sehr wertvoll
und unverzichtbar in der Küche wie in der
Medizin. Bei Matthäus lesen wir, dass wir
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das „Salz der Welt“ sind (Matthäus 5,13–
14), wenn wir unsere Salzkraft verlieren,
würde alles fade und öde. Und auch Gottes
Liebe ist wie Salz für uns, ohne sie werden
wir vergehen. Bei Johannes (13,35) lesen
wir schließlich, dass die Welt uns an unserer Liebe untereinander als Nachfolger Jesu
erkennt. Das ist aus meiner Sicht ein schöner Argumentationsbogen. Lebe so, dass du
wie das Salz bist für die Erde: Sei dosierter
Teil von ihr und verschenke deine Liebe so,
dass es deinem Nächsten zugutekommt.
Denn nur dann kann auch Frieden zwischen
den Menschen entstehen: wenn sie sich
Liebe entgegenbringen. Wir leben leider
wieder (oder immer noch?) in Zeiten, in
denen wohl viel davon benötigt wird.
Denken wir aber auch zunächst an die
Zeit, die nach den Sommerferien kommt:
Im Herbst stehen die Wahlen zum Gemeindekirchenrat an. Wir suchen engagierte Gemeindeglieder, die mit uns das Leben in der
Kirchengemeinde Schöneiche (und darüber
hinaus) gestalten wollen. Wir haben Aufgaben in viele Ausschüsse gegliedert: Finanzen, Kindergarten, Jugendarbeit/Katechetik,
Bauen, Friedhöfe, Personal, Gemeinde, Diakonie, Öffentlichkeitsarbeit und Regionales. Da einige langjährige Mitglieder nach
dieser Legislatur nicht noch einmal kandidieren werden, freuen wir uns auf neue Unterstützer in unserem Kreis. Jeder kann und
darf die Prise Salz beitragen, die unser Gemeindeleben zu einer ausgewogenen Mischung macht. Je mehr Augen auf die Aufgaben schauen, je mehr Hände helfen, diese
zu lösen, desto erfüllter wird unser Gemeindeleben sein. Wenn wir dies nicht erhalten,
werden wir unsere Kraft verlieren, wird alles fad und öde. Der Gemeindekirchenrat
würde sich freuen, wenn Sie diese Gedan-
ken mit in den Urlaub nehmen und der eine
oder die andere wiederkehrt mit dem Entschluss, mitmachen zu wollen. Wir sind für
Sie erreichbar unter
[email protected]
Ich wünsche Ihnen allen gesunde und
gesegnete Sommerferien!
Herzlich Ihr
Christian Weser
Ökumenischer Gesprächskreis
Montag, den 12. September, um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Lübecker Str. 14
Der Biologe Prof. Dr. Harald Saumweber spricht zum Thema „Mensch werden”. Dabei
geht es zuerst um die Entwicklung des Individuums: Wir erinnern uns ab dem 2. Lebensjahr. Was aber war vor unserer Geburt? Wann erwerben wir unsere Individualität, wann
beginnen wir „Mensch” zu werden?
Wie kam es zur Entstehung der menschlichen Spezies? Die ersten Funde von menschenähnlichen Wesen stammen aus einer Zeit vor 1 Million Jahren, und wir alle tragen
im Zuge der lang andauernden Schöpfung die Spuren der noch viel längeren vormenschlichen Evolution in unserem Genom. Wie und wann wurden diese Wesen zu Menschen?
Welches Erbe haben sie uns hinterlassen?
Wir sind ständig auf dem Weg zu uns selbst. Auch die Menschheit entwickelt sich
ständig weiter. Wohin soll es gehen in der Zukunft, zu einem Miteinander oder einem
Gegeneinander? Wird der Mensch zum Bewahrer oder zum Zerstörer der Schöpfung?
Dieser Vortrag war bereits für Juni angekündigt worden, musste aber wegen
Krankheit auf den jetzt genannten Termin verschoben werden.
Was ist Ihnen wichtig im Leben?
Start einer Umfrage im September dieses Jahres
Im September dieses Jahres startet eine Umfrage bei etwa 1.000 Kirchenmitgliedern in den Gemeinden des Kirchenkreises zum Thema „Leben in Berlin und
Brandenburg“. Darin geht es unter anderem um die Frage, was den Menschen
im Leben wichtig ist.
Die Umfrage ist ein Kooperationsprojekt des Kirchenkreises mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Interviews werden vom Befragungsinstitut TNS-Infratest in der Zeit von Anfang September bis Ende Oktober durchgeführt. Alle Angaben aus den Interviews bleiben
anonym.
Wir hoffen auf Ihre Mitwirkung!
August / September
Regionales
Zwischen Sommer und Winter: Lebens-Ernte-Dank
Während ich mich an diese Zeilen setze, liegt der Hochsommer noch vor uns. Die großen
Ferien haben noch nicht begonnen. Meine Urlaubsträume sind noch Zukunftsmusik. Die
Vorfreude ist groß.
Wenn Sie diese Zeilen lesen, geht der Sommer zu Ende. Die Schule fängt wieder an. Die
große Pause, in der Stadt und Land ganz anders klingen als sonst, ist vorbei. Das Jahr nimmt
seinen Lauf. Die Tage sind deutlich kürzer und die Nächte schon kühl.
Meine Schwester und ich hören Ende August gern ein Lied von Gerhard Gundermann:
„Weisstunoch“.
„Weisstunoch, wir hatten uns so nach diesem Sommer gesehnt,
und nu isser fast vorbei.
Weisstunoch, wir hatten uns schnell an die kurzen Ärmel gewöhnt,
und nu isses fast vorbei.
Wir wissen, dass alles, was kommt, auch wieder geht.
Warum tut es dann immer wieder und immer mehr weh?
Der Garten bäumt sich auf, ein letztes Mal,
wirft seine bunten Schätze und:
Jetzt bezahl! Ja, ja, ja, ja.”
Ein Lied von der Vergänglichkeit.
Traurig und wunderschön. So wie das Leben. Jahr für Jahr.
Bis zum letzten Mal.
Sofort fällt mir auch ein Gedicht von Lothar Zenetti ein, das sich wie nahtlos an das Lied
anschließt:
„Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert
für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter,
für den Vogelflug und das Gras ... und für alle die Tage ...
„Bitte die Rechnung.“ ...
Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht:
Ich habe euch eingeladen, sagt der und lacht,
soweit die Erde reicht:
Es war mir ein Vergnügen!“
Ein Lied von der unverdienten und unbezahlbaren Liebe.
Auch das ist Leben. Immer wieder neu.
Zwischen Erleben und Vergehen, zwischen Höhe und Stille, zwischen Sommer und
Winter möchte ich Sie, wie jedes Jahr, einladen innezuhalten:
Wir feiern gemeinsam Erntedank. Wir heben unser Glas auf den Wirt und teilen unsere
Schätze und nehmen Abschied vom Sommer. Für dieses Mal.
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Regionales
„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer
und Winter, Tag und Nacht.“
Die Erde steht noch und wir sind noch dabei.
Wir haben geerntet.
Das ist Grund zur Freude, zum Nachdenken, zur Dankbarkeit und zum Fest:
Wir treffen uns am Sonntag, dem 25. September, um 10.30 Uhr an der Dorfkirche
Schöneiche und bewegen uns im Er ntedankzug zum Feld an der Vogelsdor fer Str aße.
Ab 11 Uhr feiern wir unseren Gottesdienst mit allen, die mitfeier n wollen, mit den
Nachbarn aus Friedrichshagen, Rahnsdorf, Wilhelmshagen, Hessenwinkel und von werweiß-wo.
Im Anschluss, bis etwa 14 Uhr, machen wir wieder ein schönes Picknick mit den
köstlichen Kleinigkeiten, die alle dazu mitgebracht haben (bitte auch an einen Teller, ein
Trinkgefäß und Besteck pro Person denken).
Herzliche Grüße von Kerstin Lütke, Pfarrerin in Schöneiche
„Kirchenspuren“ in Schönrahnfried gesucht – eine Umfrage
Gott sei DANK! – und Dank
sei allen mehr als 80 Akteuren
des grandiosen Musicalprojekts „Kirchenspuren“ der
evangelischen
Gemeinden
SCHÖNeiche,
RAHNsdorf
und FRIEDrichshagen! Unter
der großartigen Leitung von
Pfarrerin Claudia Scheufele
und Kantor Johannes Raudszus habt ihr am Sonntag, dem
5. Juni, dann zum Dritten und
Letzten die Kirche von Schönrahnfried doch noch einmal vor dem Hammer gerettet. Als der letzte Ton verklang,
standet ihr alle – Musiker(innen) und Chorsänger(innen), Darsteller(innen), Techniker, Bühnenbauer, Souffleuse, Dramaturgin, Pfarrerinnen und Kantor – strahlend im
großen Applaus in der Christophoruskirche.
Was zur Zeit der ersten Idee vor etwa 18
Monaten noch völlig ungewisse Aussicht
des Gelingens hatte, war nun Wirklichkeit
geworden. Es war einfach toll
zu sehen, wie etwas aus diesem Nebulösen entstehen
konnte. Wie sich nach und
nach die einzelnen PuzzleTeile zum Ganzen zusammenfügten, wie wir das Ensemble
und die einzelnen Szenen kennenlernten. Ich bin überglücklich, dass wir über die Generationen und Gemeindegrenzen hinweg so etwas zustande
bringen können!
Das hat auch uns im Publikum – sowohl
Kirchennahe wie Kirchenferne – überwältigt! Wir konnten spüren, wie sehr es sich
jeder einzelne von euch hier zur Herzensangelegenheit gemacht hatte, „Spuren“ zu
hinterlassen. Euch alle hatte es gepackt –
doch warum? Was hat euch motiviert, euch
mit so hohem Engagement und Detailliebe
einzubringen? Für etliche die sorgenvollen
August / September
Regionales
Gedanken, die uns derzeit zur Zukunft unserer Kirchenmusik bewegen: „Dass viele
Talente, Interessen, Neigungen, Generationen übergemeindlich in einem Projekt zusammengebracht werden sollten und man
aus dieser Krise heraus etwas Produktives
schaffen wollte“, war für sie entscheidend.
Anderen „Singbegeisterten“ war es selbstverständlich, „immer alles mitzumachen“
oder einzuspringen, wenn Bässe für den
Chor oder Jugendliche für die Kombination
Darstellendes Spiel mit Musik dringend
gesucht wurden. Euch faszinierte dieses
„ungewöhnliche“ Projekt, „wo ganz unterschiedliche Menschen auch im BackstageBereich gefragt waren“.
Jeder von euch „hat dank seiner Persönlichkeit seine Rolle ausgefüllt“: So konnten
großartige
szenische
Darstellungen,
„tiefgehende Musik und lang wirkende
Texte“ die genial inszenierte Persiflage
zum eindrucksvollen Erlebnis führen.
„Euren Willen, gemeinsam eine Geschichte
zu erzählen“, euch in einer Band oder singend zu erproben und hart zu arbeiten, war
für uns im Publikum beglückend erlebbar
in diesem erstmaligen Großprojekt, das
„die Vorstellungskraft des bisher Machbaren sprengte“. Ihr erzählt, dass ihr, durch
das Musical „beflügelt“, über euch
„hinausgewachsen seid“, dass „sich auch
schwierige Phasen überwinden“ ließen,
indem sie „gemeinsam durchlebt wurden“.
Ihr habt neue Kontakte geknüpft und das
„Gefühl erlebt, zu einer großen Gemeinschaft dazuzugehören“. Die Erinnerung an
diese „zeitintensiven“ Proben werdet ihr
nie vergessen und habt sie generationsübergreifend auch in euren Familien
„dynamisch diskutiert“ und verankert. Ihr
habt bis zum Alter von 77 Jahren wortwörtlich alles „durchgestanden“, als Jüngste
auch in kleinen Rollen geduldigst ausgeharrt, alles auswendig gelernt, einander
ermutigt – Respekt! Ihr habt nach Arbeitsschluss oder trotz Abitur mitunter täglich
bis in die Nacht geprobt – was für ein
Kraftakt! Hochanspruchsvoll habt ihr Jugendlichen euch in eurem Spiel mitreißend
eingebracht. Wir konnten genießen, wie
viel Spaß ihr daran hattet, Eure Talente auf
der Bühne zu erproben und mit welcher
Spontanität ihr kleine Fehler (auch der Älteren) sehr gut umschifft habt in eurer pro-
Alle Mitwirkenden vor der Tabor-Kirche
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fessionellen Darstellung – wow! Ihr habt
nächtelang Texte durchgearbeitet, Programmhefte erstellt und euch online zu
allen Fragen, vom Kostüm über Termine
bis hin zum Bühnenaufbau, koordiniert –
hochprofessionell! Ihr habt beherzt alte
Kompetenzen wiederbelebt oder ganz andere völlig neu entdeckt und „zum ersten Mal
richtig Spaß auf der Bühne gehabt“. Sei es
plötzlich als Souffleuse oder Lektorin der
Texte, sei es als patenter Bühnentechniker
oder erstmalig als Solosänger(in). Ihr habt
unter der hervorragenden GesangsLogopädie von Margarete Gabriel selbst
halswehgeplagte Stimmen neu „geölt“ und
habt Tipps trainiert, über Text-Blackouts
hinwegzukommen – genial! Dadurch konnten wir alle erleben, wie „Spuren“ entstehen können. Dank! Gratulation! Chapeau!
Ihr habt bewiesen: So ein KirchenmusikGroßprojekt kann funktionieren!
„Die Spuren in dir, die Spuren in mir
sind nicht verloren, sie zeigen uns den
Weg ...“ Und nun? Was sind eure Ideen
und Wünsche, wenn ihr auf „Spurenlese“
geht? Der Wunsch, sich auch zukünftig als
Schauspieler(in)/Sänger(in) erproben zu
können, verbindet Akteure wie Publikum.
Ihr hofft auf „weitere Projekte, Theater,
Krippenspiel und Musik, Musik, Musik ...!“
Ihr fragt, ob nicht eines Tages „rollierende“
Konzerte/Aufführungen auf Tournee durch
alle drei Kirchen gehen oder unsere Chöre
zu größeren Aufführungen fusionieren können? Ebenso äußert ihr Jugendlichen, „auf
jeden Fall gerne wieder was in diesem krassen Schuppen unternehmen“ zu wollen.
Welcher
Begegnungsraum,
welche
„stärkere örtliche Vernetzung“ sind hierzu
vorstellbar? Welche „mehrgenerationskompatiblen“ Angebote könnten euch für Gottesdienste und Gemeindeleben gewinnen?
Das Happy End bringt euch alle zusam-
men: den aus der Erstarrung erwachten
Gemeindekirchenrat, die um Alternativen
kämpfende Junge Gemeinde, den einst total
ausgeflippten und nun eingemeindeten Didi
als Symbol des noch einmal abgewendeten
Ausverkaufs der Kirche, mit dem brillanten
Chor die emotional das Geschehen reflektierende Gemeinde. Doch offen bleibt, wie
Schönrahnfrieds Kirche langfristig zu erhalten ist – wo wird unsere Gemeinde eines
Tages stehen, wenn sinkende Mitgliederzahlen finanzielle Nöte offenbaren? „Leute,
machen wir uns nichts vor, wenn die Kirche nicht mehr da ist, dann haben wir bald
auch kein Gemeindeleben mehr!“ erkannte
Lena im Musical sofort. Neue Winter und
Heizkosten werden wie im Musical auf uns
zukommen. „Wenn aus Träumen werden
Taten – ja, dann ist Aufbruch zu erwarten.
Der Einzelne bewegt nicht viel, denn Gemeinschaft führt erst ans Ziel!“ Aufbruch!
Welche Freunde unserer Gemeindekreise,
Familien, Mitchristen – welche Kompetenzen lassen sich mit ihnen gewinnen? Suchen wir nicht alle, Jung wie Alt, einen Ort,
eine Wirkungsstätte Gleichgesinnter, eine
„Gemeinde-Heimat“, wo wir unsere Stärken und Kompetenzen einbringen können –
was uns wie der Gemeinschaft Halt gibt?
Lasst uns nach dem Musical fragen, wo
unser Platz im (Gemeinde-)Leben ist, womit wir dazu beitragen können, dass Kirche
gelingt! Wenn wir auf die „Spuren“ schauen, die die „Mitmacher“ dieses Projekts
hinterließen – dann ist der Aufbruch gemacht. War die Gemeinde-Szene im Musical zwar köstlich übertrieben, zeigt sie doch
das Wunschdenken vieler: „Gemeinde wird
spürbar, Gemeinde wird sichtbar, Gemeinde wächst beständig, wird stark und lebendig!“
Friederike Steinbach
August / September
Regionales
Nachlese zum Musical „Kirche unterm Hammer“
Endlich war es so weit – am 3. Juni d. J.
wurde das Ergebnis des regionalen Musical-Projektes „Kirchenspuren“ – bekannter
unter dem Titel „Kirche unterm Hammer“
– in der Kulturgießerei Schöneiche uraufgeführt!
Es war ein sehr warmer Tag, alles war
gut vorbereitet: die Technik – Licht und
Ton, die Bühne, die Band und natürlich
Chor und Darsteller. Für das anschließende
Fest stand der Sekt bereit, das Buffet war
aufgebaut, am Einlass erwarteten Matthes
Dreher und Lore Ahrens die Gäste.
Alle 100 Einlasskarten sind schon gut
eine Woche vorher als vergriffen gemeldet
worden, schnell waren im Zuschauerraum
die Plätze besetzt. Die, die draußen auf gut
Glück noch ausgeharrt hatten, konnten von
der Kugi-Leiterin auch noch untergebracht
werden, ohne die Brandschutzbestimmungen zu verletzen. Kurz – der Saal war rappelvoll – und es war heiß! Das war für alle
Mitwirkenden sicher eine zusätzliche Herausforderung.
Pfarrerin Kerstin Lütke, die selbst mitgespielt und gesungen hat, begrüßte die
Gäste – dann begann das Theater!
Beim Publikum spürte ich anfangs
Spannung – was wird das werden? Spontane Lacher an den richtigen Stellen zeigten:
Das Stück kam an! Doch zum Applaudieren zwischenrein fehlte wohl der Mut. Das
änderte sich nach der Pause, und während
des Auftritts des „Didi“ gab es kein Halten
mehr. Der Schlussapplaus wollte kein Ende
nehmen, dann aber gab es Dankesworte
und Rosen für alle Mitwirkenden und für
Beate Simmerl, die Kugi-Leiterin.
Kerstin Lütke hatte Gäste und Mitwirkende zu Sekt und Buffet eingeladen. Es
wurde gern angenommen, und an diesem
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lauen Frühsommerabend saß man noch lange draußen im Garten der Kugi, besprach
das Erlebte, lernte neue Leute kennen –
man war des Lobes voll – es war schön!
Und hier möchte ich ein großes Dankeschön an alle aus unserer Gemeinde aussprechen, die dazu beigetragen haben, dass
es wieder ein reichhaltiges Buffet gab – es
war eben wie immer bei uns in der Kirchengemeinde Schöneiche!!! Und vielen
Dank an alle fleißigen Helfer im Hintergrund!
Das Fazit aus dem Musical: Hoffen
wir, dass Gemeinde – jung oder alt – in
schwierigen oder ausweglos scheinenden
Situationen nie aufgibt und niemals ihr
Gottvertrauen verliert!
Wer nun traurig ist, dass er nicht dabei
sein konnte, auch nicht an den zwei folgenden Aufführungen in der Taborkirche Wilhelmshagen oder in der Christophoruskirche Friedrichshagen, sollte darauf hoffen,
dass es einen Film-Mitschnitt geben wird.
Bitte lesen Sie auch auf Seite 7 den Artikel „Kirchenspuren in Schönrahnfried –
eine Umfrage“ von Friederike Steinbach
aus Rahnsdorf. Er gibt Einblicke in die Geschichte des Musical-Projektes und die
Entwicklung der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Er erfasst sehr gut, was in diesen
18 Monaten Projektarbeit bei den Mitwirkenden untereinander und miteinander geschehen ist – wer ihn liest und dabei war,
ist wieder mitten in dem Geschehen.
Ich sage auch Danke für diesen guten
Beitrag.
Heiderose Müller
Rückblick
DANKESCHÖN!!!
Danke – das möchten wir den vielen sagen,
die dazu beigetragen haben, dass „unsere“
madagassischen Kinder hier in Schöneiche
und am Müggelsee tolle Ferientage erleben
durften.
Ob es so viele Geldspenden waren, dass
wir alle Unkosten gut decken konnten,
zahlreiche Sachspenden, ob es Mithilfe
beim Transport der Kinder war, Hilfe beim
Essenmachen, Kochen, medizinische Ver-
Frieden, denn obwohl es sprachlich keinerlei Möglichkeiten der Verständigung gab
und die Lebensbedingungen verschiedener
nicht sein können, waren es Stunden voll
Spaß, Harmonie und sich entwickelnder
Freundschaften.
Ihren Dank zeigten dann die Kinder im
Gottesdienst zum Heimatfest, den sie mit
ihrem Lied mitgestaltet haben.
Wer noch mal einiges – vielleicht sogar
Foto: A. Winter
sorgung und vor allem gemeinsame Zeit zu
verbringen – wir konnten ihnen (fast) jeden
Wunsch erfüllen.
Und beschenkt wurden nicht nur die
Kinder, sondern auch alle, die sie erleben
durften, ihre Fröhlichkeit, Offenheit, ihren
Lebensmut. Berührungsängste?
Keine Spur – und so spielten nach
schon drei Minuten die Kinder zusammen
mit zwanzig deutschen Gästen auf unserem
Hof. Das war ein kleines Stück erlebter
gemeinsam – Erlebte Revue passieren lassen will: Im Internet unter
www.zazafaly.de finden sich schöne
Fotos und auch Videos vom großen Auftritt
in Berlin.
Vielleicht gibt es doch einmal die Möglichkeit für ein Wiedersehen oder
„Veloma“, wie es auf madagassisch heißt.
Familie Buchallik
August / September
Serie
Kirchen in unserer Nachbarschaft
Das Geheimnis
des roten Hahns
Die Dorfkirche von Kienbaum
Am Rande der kleinen Grünanlage rund um
die Kienbaumer Kirche thront seit Jahrzehnten ein stolzer Hahn mit hochrotem
Kamm. Die Metallfigur steht auf einem
Feldsteinsockel, daran eine Schrifttafel:
Gerhart Hauptmann.
Wie das?
Um dahinter zu kommen, muss man
Hauptmanns Werke gut kennen oder auf
Beate Kothe treffen. Die wohnt gleich nebenan, hütet den Kirchenschlüssel, weiß
vieles über das Gotteshaus und kann auch
diese Geschichte erzählen:
Ende des 19. Jahrhunderts gab es in
Kienbaum eine mysteriöse Brandserie. Sie
wurde nie aufgeklärt, aber Gerhart Hauptmann, der einige Jahre im nahen Erkner
lebte, fand hier eine vorzügliche Vorlage
für seine Tragikomödie „Der rote Hahn“.
Da geht es um Brandstiftung und Versicherungsbetrug. Nachdem die Versicherung
eine Mitfinanzierung feuerfester Dächer
verweigert hatte, brannten plötzlich mehrere Häuser ab und die „bedauernswerten“
Besitzer kassierten beträchtliche Versicherungssummen. Heute spricht man in solchen Fällen von „heißem Abriss“.
Der letzte von mehreren Vorgängerbauten der Kirche, ein Fachwerkbau aus dem
18. Jahrhundert, war damals nicht abgebrannt, musste aber Anfang des vorigen
Jahrhunderts wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Kaiserin Auguste Viktoria hatte sich persönlich für den Neubau eingesetzt. 1909 konnte das heutige Gotteshaus
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Der rote Hahn
Fotos: E. Gonda
eingeweiht werden. Es ist ein wunderschönes Zeugnis seiner Zeit, errichtet im Heimatstil, einem Vorläufer des Jugendstils.
Schon die Eingangspforte mit ihren
kunstvollen Beschlägen lässt erahnen, welcher Schatz den Besucher im Kirchenraum
erwartet. Fast die gesamte Innenausstattung
aus der Bauzeit ist noch im Original erhalten: die grazile Malerei an der hölzernen
Tonnendecke, in den Fensterbögen und an
der Empore, das Gestühl mit seinem
Schnitzwerk an den Wangen, der große
schmiedeeiserne Radleuchter. Selbst die
kleine Sakristei ist stilvoll gestaltet. Auch
der schlichte steinerne Altartisch stammt
von 1909, doch ganz in barocker Pracht
erhebt sich darüber der Kanzelaltar, der
möglicherweise aus der abgerissenen Vorgängerkirche gerettet wurde. Damit er sich
dennoch in die Harmonie des Raumes ein-
fügt, sind die Felder des Kanzelkorbs damals –
etwas respektlos
– neu bemalt
worden. Der kleine Taufstein daneben ist erst
rund siebzig Jahre alt. Der ortsansässige Steinmetz Leopold
legte offenbar seine ganze Hingabe in die
Kinderfigur auf dem Deckel.
Wer etwas über das Leben der Kienbaumer in den vergangenen Jahrhunderten erfahren will, findet an der Brüstung der Empore ein bebildertes Geschichtsbuch. Wie
bei einem Leporello stellen kunstvolle Allegorien unter anderem die alten Haupterwerbszweige vor:
Krebs- und Fischfang sind auszumachen, der Löcknitzkrebs soll weit
und breit begehrt
gewesen und selbst
nach Paris gelangt
sein, bis die Krebspest in den 1870er
Jahren diesem Erwerbszweig ein Ende machte. Eine
Biene und ein Bienenkorb bezeugen,
dass Kienbaum über
Jahrhunderte
ein
bedeutender Ort der
Waldbienenzucht
war. Alljährlich im
August kamen hier
märkische Bienenzüchter zu Konventen zusammen, von
Kirche in Kienbaum
denen Fontane in
seinen
Wanderungen durch die
Mark Brandenburg zu berichten
weiß: „Während
es sich in alten
Zeiten, allem Anscheine nach, um
ausschließlich
geschäftliche Regulierungen handelte, war
dieser Konvent unter König Friedrich Wilhelm I. eine halbwissenschaftliche Fachmänner-Versammlung geworden, auf der
man sich Produkte zeigte, Resultate mitteilte und über Verbesserungen in der Bienenzucht nach inzwischen gemachten Erfahrungen beriet.“
Die Orgel oben auf der Empore ist nur
wenig älter als die
Kirche. 1880 war
sie in der Werkstatt
der Brüder Oswald
und Paul Dinse ursprünglich für eine
Berliner Kirche gebaut worden. Als
Geschenk der Kaiserin kam sie 1909
nach Kienbaum und
begleitet
seitdem
den Gemeindegesang in den Gottesdiensten, die heute
nur noch an jedem
vierten
Sonntag
stattfinden.
Zur
evangelischen Kirchengemeinde
Herzfelde-Rehfelde
gehören Predigtstätten in acht Ortsteilen,
das
kleine
Foto: B. Kothe
Kienbaum zählt we-
August / September
Gespräch und Musik
niger als 40 Gemeindeglieder. Die aber halten ihr Gotteshaus in Ehren. Als der denkmalgeschützte Bau 2009 anlässlich seines
hundertjährigen Bestehens als Projekt der
gesamten Kirchengemeinde grundsaniert
wurde, da packten die Kienbaumer tüchtig
mit zu. Und engagierte Gemeindeglieder
wie die Familie Kothe sorgen auch dafür,
dass sie gut erhalten und angemessen genutzt wird. Über die Gottesdienste hinaus
ist die Kirche offen für Begegnungen bei
Vorträgen, Gesprächen oder auch Konzerten.
Wenn Beate Kothe Besuchern die Pforte aufschließt, dann ist es, als würde sie
Gäste in die eigene gute Stube bitten. Sie
kümmert sich das ganze Jahr über um die
Pflege des Raumes, um die frischen Blu-
men auf dem Altar, um den Schmuck an
Feiertagen und zu besonderen Anlässen. Ihr
Ehemann Kurt wagt sich hoch hinaus: Einmal wöchentlich erklimmt er die steilen
Stufen im Turm, um die Uhr aufzuziehen
und zu warten. Ihm ist es zu verdanken,
dass sie seit Jahren den Einwohnern zuverlässig ansagt, was die Stunde geschlagen
hat.
Mit der Fürsorge für ihre Kirche folgen
die Kienbaumer sichtlich dem Spruch, der
auf einer der beiden Glocken im Turm zu
lesen ist: „Friede denen, die kommen –
Freude denen, die verweilen – Segen denen, die weiterziehen.“
Lebendiger
Adventskalender 2016
kann der Lebendige A dventskalender dann
wieder rechtzeitig im Gemeindebrief erscheinen.
Auch wer noch nicht mitgemacht hat,
kann sich daran beteiligen, vielleicht haben
ja Ihre Nachbarn ebenfalls Lust, ihr Gartentor zu öffnen.
Wenn wir wieder Ihr Interesse geweckt
haben, dann melden Sie sich bitte bis zum
31. August bei Brigitte Guttkowski unter
der Telefonnummer (030) 6496644 oder
per E-Mail: brigitte.guttkowski@kirchen-in
-schoeneiche.de
Wer mitmachen möchte, schicke bitte
einige Wunschtermine an uns, am besten
per Mail.
Ihre
Brigitte Guttkowski
Es ist schon wieder so weit, der Sommer ist
da, wir erfreuen uns an allem, was blüht,
wächst, am Ernten, am Marmeladenkochen,
am Urlaub und seinen Vorbereitungen bis
hin zum Abarbeiten letzter Termine; da
denkt man jetzt nicht an die Adventszeit,
aber in einem Punkt ist es nötig, denn für
diesen beginnt jetzt die Planung.
Sieben Mal konnte der Adventskalender
schon stattfinden. Und wir würden uns
freuen, wenn wir ihn auch in diesem Jahr
wieder lebendig werden lassen können.
Wer hätte denn in diesem Jahr wieder
Lust, seine Gartentür zu öffnen und uns mit
Liedern, Geschichten, Gedichten, Plätzchen
und Weiterem zu erfreuen? Nehmen Sie
doch mal den Kalender zur Hand und
schauen Sie, ob sich nicht ein freier Termin
findet. Nur wenn wir das so früh angehen,
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Eva Gonda
Rückblick
Die wunderbare Schöpfung erleben – Christenlehre in Aktion
In der Woche nach Ostern waren wir wieder auf Christenlehrefreizeit in Eberswalde.
30 Kinder aus Rahnsdorf, Schöneiche und
Friedrichshagen erlebten dabei eine sehr
schöne Zeit zusammen. Da das Wetter auf
unserer Seite war, konnten wir den großartigen Plan Gottes die meiste Zeit im Freien
feiern und erleben. Wir (Lea und Friedrich
aus Friedrichshagen) unterstützten die Kinder u. a. beim Legen von Bildern aus Naturmaterialien und formten Samenbomben
aus Walderde. Gemeinsam begaben wir uns
auf Schatzsuche durch den nahe gelegenen
Wald und besuchten den Zoo. Neben der
Fülle und Schönheit der Natur ging es auch
um uns und unsere Aufgabe in der Schöpfung. Welche Fähigkeiten haben wir jeweils von Gott bekommen, was macht uns
zu einem Unikat in dieser Welt?! Durch die
schöne Liederauswahl, die ausreichenden
Stunden zum Toben und den unerschöpflichen Spieleschatz von Ehepaar Böduel
wurde uns zu keiner Zeit langweilig. Die
Aktionen, Bewegungslieder und Kurzgeschichten von Dorothea und Tabita Nörenberg bereicherten zudem das Beisammensein. Zur Abreise nahmen alle Kinder ihre
selbstgemachten
Blumensamenbomben
mit, um sich daheim im Garten ein Stück
Erinnerung und Schöpfung zu bewahren.
Das Team war sehr gut aufgestellt und
die Kinder voller Energie dabei. So macht
regionale Zusammenarbeit Spaß!
Herzliche Grüße,
Lea Kahnes und Friedrich Böhme
Die Kinder bei einer gemeinsamen Unternehmung
Fotos: A. Böduel
August / September
Rückblick
Der Kindergarten feierte sein Zirkusfest
auf dem schönen Kapellengelände
So viele Eltern haben uns beim Zirkusfest
geholfen, beim Nähen, Basteln, Bauen,
Einstudieren, Musizieren, ProgrammDesignen, Buddeln, Tragen, Fahren, Klettern, beim Betreuen von Ständen und Technik und beim Zubereiten von Leckereien.
Wir sind ganz überwältigt von Ihrem Engagement und Ihren Kindern, den Künstlern
der Zirkusarena, den Akrobaten,
Pferdchen, Artisten,
ten und staunend Gottes Wunderwerk in
ihnen sehen.
Sema, Eliza, Eileen, Gina, Fiona, Briseis, Noémie, Hermine, Eva, Béla und
Balthazar verlassen uns, um in die Schule
zu gehen. Neugierig, wissbegierig und begeisterungsfähig wie sie sind, wird es Ihnen
sicherlich gefallen.
Liebe Familien, bleiben
Sie uns und unserer Kirchengemeinde verbunden.
Ganz besonders möchte ich mich bei meinen Kolleginnen für
das schöne Fest bedanken!
Herzlichst,
Doreen DünzlKlamann
starken Männern und dem kleinen Orchester .
Es gibt wirklich
nichts Schöneres als
in die glücklichen, stolzen
Kindergesichter zu schauen,
wenn jubelnder Applaus sie belohnt
oder sie ihre selbstgebastelten Schultüten
aus luftigen Höhen empfangen.
Für uns mischt sich da auch etwas Abschiedsschmerz hinein. Jahre, in denen wir
ihr Wachsen und Gedeihen begleiten durf16
Fotos:
M. Schmitt-Martini
Regelmäßige Veranstaltungen
Datum / Ort
Junge Gemeinde
Konfirmanden
Mi, 19 Uhr, Kapelle Fichtenau (ab 7.9.)
Mi, 17.30 Uhr, Kap. Fichtenau (Konfirm. 2017) (ab 14.9.)
Do, 17.30 Uhr, Kap. Fichtenau (Konfirm. 2018) (ab 15.9.)
Christenlehre
(Kl. 1 Beginn nach den Herbstferien)
Di, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau
(Klassen 2 und 3) (ab 6.9.)
Do, 16 Uhr, Kapelle Fichtenau
(Klassen 3 und 4) (ab 8.9.)
Do, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau
(Klassen 5 und 6) (ab 8.9.)
Vormittagstee
Für Mütter und Väter mit kleinen Kindern, besondere Gelegenheit für
Neu- und "Alt"-Schöneicher(innen), in Kontakt zu kommen.
Miteinander reden • spielen • basteln • sich kennenlernen
jeden Mittwoch um 10 Uhr im Ev. Kindergarten, Dorfaue 27
Ökumen. Chor
Di 19.30 Uhr , Kap. Fichtenau (Lt. KMD L. Graap) (ab 30.8.)
Singen mit
Thomas Trantow
Mo, 12.9.,
Flötenkreis für Kinder
Di und Do ab 14.30 Uhr nach Absprache (nicht in den Ferien)
bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a
19.45 Uhr, Dorfkirche
Blockflöten-Quartett Mo 16.45 Uhr (nach Absprache)
bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a
Blaues-KreuzSelbsthilfegruppe
Di 18.45 Uhr und Do 17.30 Uhr, jeweils Pfarrhaus, Dorfaue 6
(Selbsthilfegruppe bei Problemen mit Alkohol)
Kontakt: D. Pirlich, Tel. 030 / 649 19 38
Gebetskreis
Mi, 14.9.,
19 Uhr, Pfarrhaus, Dorfaue 6
Kontakt über Gemeindebüro 030 / 649 51 35
Hauskreis
Do, 15.9.,
20 Uhr bei Fam. Müller
Kontakt über Fam. Müller, Tel. 030 / 6492754
Altenkreis
Mi, 21.9.,
14 Uhr, Kapelle Fichtenau
mit Pfarrerin Lütke
Frauenkreis
Mi, 28.9.,
15 Uhr, Kapelle Fichtenau
Offenes Frühstück
Mi, 7.9.,
9 Uhr, bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a
Ökumenischer Gesprächskreis
Mo, 12.9.,
19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau
Gesprächskreis mit
Th. Trantow
Mo, 29.8.,
Mo, 26.9.,
jeweils 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau
Nachdenken ü. bibl. Mi, 28.9.,
Themen
19.30 Uhr,
bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a
Gemeindekirchenrat
Mi, 10.8.,
Mi, 14.9.,
jeweils 20 Uhr, Kapelle Fichtenau
Redaktionskreis
Mi, 3.8., 7.9.,
jeweils 20 Uhr, Pfarrhaus, Dorfaue 6
August / September
Gottesdienste
7. August
10.15 Uhr
Dorfkirche
Thomas Passauer
(11. So. n. Trinitatis)
(12. So. n. Trinitatis)
10.15 Uhr Dorfkirche
10.40 Uhr Theresienheim
Lars Charbonnier
Schumann
21. August
10.15 Uhr Münchehofe
Kirchner
10.15 Uhr Dorfkirche
Sup. Furian
14. August
(L)
(13. So. n. Trinitatis)
28. August
(14. So. n. Trinitatis)
4. September
15 Uhr
(15. So. n. Trinitatis)
11. September
Kapelle Fichtenau
Lütke/Böduel
Gottesdienst zum Beginn des neuen Schuljahres
10.40 Uhr Theresienheim
Schumann
10.15 Uhr Dorfkirche
Lütke (T)
(16. So. n. Trinitatis)
18. September
KiGo – Chr. Weser
(17. So. n. Trinitatis)
25. September
11 Uhr
(Erntedankfest)
2. Oktober
auf der Wiese, Abfahrt 10.30 Uhr Dorfkirche
regionaler Gottesdienst
10.15 Uhr Kapelle Fichtenau
Guttkowski
(L)
(19. So. n. Trinitatis)
(A) – Gottesdienst mit heiligem Abendmahl, (L) – Lektoren-Gottesdienst, (T) – Taufe, KiGo – parallel zur Predigt
Kindergottesdienst
Wo sich die Gottesdienststätten befinden:
Dorfkirche
Kapelle Fichtenau
Theresienheim
Dorfaue 21
Lübecker Str. 14
Goethestr. 11/13
Freude zur Fürbitte
Taufe:
Ada Pauline Müller
Herzliche Einladung zum gemeinsamen Singen
in der Dorfkirche
Nach der Sommerpause (im August kein gemeinsames Singen) wollen wir wieder miteinander und füreinander in der Dorfkirche Schöneiche singen:
Lieder aus Taizé, Choräle und Kanons, ein- bis vierstimmig, Vertrautes und Unbekanntes, Altes und Neueres. Füreinander – beim Singen entwickelt sich ein schönes Miteinander – Freude daran wird spürbar – wir bleiben offen für Gäste und Neue.
Unser nächster Abend soll am Montag, dem 12. September, ab 19.45 Uhr in der Dorfkirche (Seiteneingang r echts) sein.
Weitere Informationen und Aufnahme in den E-Mail-Verteiler über das Gemeindebüro.
Thomas Trantow
18
Vorschau
Einladung zu unseren Sommergottesdiensten 2016
Wir möchten alle daheim Bleibenden herzlich zu den Gottesdiensten in den Sommerferien einladen.
Wir freuen uns sehr darauf, mit unserem Lektor sowie Pfarrern und Pfarrerinnen aus
der Region und dem Kirchenkreis sonntags um 10.15 Uhr Gottesdienst zu feiern.
24. Juli
31. Juli
7. August
14. August
21. August
28. August
Dorfkirche Münchehofe
Dorfkirche Schöneiche
Dorfkirche Schöneiche
Dorfkirche Schöneiche
Dorfkirche Münchehofe
Dorfkirche Schöneiche
Lektor Johannes Kirchner, Schöneiche
Pfarrerin Sibylle Sterzik, Friedrichshagen
Pfarrer Thomas Passauer, Mahlsdorf
Pfarrer Lars Charbonnier, Friedrichshagen
Lektor Johannes Kirchner, Schöneiche
Hans-Georg Furian, Superintendent unseres
Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree
Seien Sie herzlich willkommen!
Wir wünschen allen eine gesegnete Sommerzeit – ob in Schöneiche, Münchehofe
oder in der weiten Welt. Gottes Segen möge Sie begleiten.
Dr. Claudia Fröhlich
Walter Heinrich
Sébastian Müller
Wahl des neuen Gemeindekirchrates
Liebe Gemeindemitglieder,
im November 2016 findet die Wahl des neuen Gemeindekirchenrates statt. Sechs
Mitglieder sind neu zu wählen.
Bitte merken Sie sich schon jetzt Termin und Ort der Wahl vor:
Sonntag, 27. November 2016
Wahllokal: Kapelle Fichtenau, Lübecker Straße 14
Öffnungszeiten des Wahllokals:
13 bis 18 Uhr
(mit Unterbrechung für die Dauer des Familiengottesdienstes zum 1. Advent)
Briefwahl wird möglich sein.
Mit Ihrer Stimmabgabe statten Sie die Kandidaten und Kandidatinnen für den Gemeindekirchenrat mit Ihrem Vertrauen aus, sechs Jahre lang unsere Gemeinde verantwortlich zu leiten. Eine Wahlbeteiligung vieler Gemeindemitglieder ist für den Gemeindekirchenrat Ermutigung und Unterstützung. Wir laden Sie herzlich ein, an der
Wahl teilzunehmen.
Für den Wahlvorstand
Dr. Claudia Fröhlich
Walter Heinrich
Jörg Döhring
August / September
Adressen und Bankverbindung
Gemeindebüro
Frau Carola Schüler
Pfarrhaus, Dorfaue 6
Tel.
030 / 649 51 35
Fax
03222 1282 149
E-Mail [email protected]
Sprechzeiten: Di und Mi jeweils 9–13 Uhr
Friedhofsverwaltung
Frau Christiane Zwietasch,
Sprechzeit im Gemeindebüro, Do 9–13 Uhr
Tel. 030 / 649 51 35 (während der Bürozeit), sonst Mo–Fr 0151 / 62631154
Waldfriedhof, Dorffriedhöfe Schöneiche und Münchehofe
Heinrich-Mann-Str.,
Herr Henry Arlt,
Tel. 030 / 649 33 01
Evangelischer Kindergarten
Dorfaue 27
Tel. 030 / 649 80 82
Leiterin: Frau Doreen Dünzl-Klamann
Fax
03222 1150 170
E-Mail [email protected]
Pfarrerin Kerstin Lütke
Dorfaue 6
Tel.
030 / 649 88 40
E-Mail [email protected]
regelmäßige Sprechzeiten: Di 17.30–19.30 Uhr
nicht in den Ferien
Pfarrerin i. R. Annemarie Schumann
Platanenstr. 30a
Pfarrer i. R.
Tel. + Fax. 030 / 649 86 04
E-Mail [email protected]
Helmut Grätz
Dorfaue 34
Tel.
030 / 649 50 38
E-Mail [email protected]
Katechetin Angelika Böduel
Tel.
033439 / 82 953
E-Mail [email protected]
Christian Weser (Vorsitzender des Gemeindekirchenrates)
Goethestr. 36
Tel.
030 / 640 93 931
E-Mail [email protected]
Organist Jörg Döhring
Tel.
033438-60652
Fax.
033438-15935
E-Mail [email protected]
Bankverbindung
Kirchl. Verwaltungsamt Süd-Ost
IBAN: DE70520604100103901556
BIC:
GENODEF1EK1
Evangelische Bank
Bei Spenden immer angeben:
Spendenzweck, Namen und „RT 125“
20
Serie
Ist der Mensch die Krone der Schöpfung?
Viele Tiere sind stärker, zäher, hellhöriger,
schneller als Menschen. Und doch heißt es
immer wieder: Die Menschen sind die
„Krone der Schöpfung“, sie sind den Tieren
weit überlegen. Das soll so in der Bibel
stehen. Stimmt das?
Wir sehen nach in den beiden unterschiedlichen Schöpfungsmythen der Genesis (1. Buch Mose): im Abschnitt Genesis
1,1–2,4a – auch Priesterschrift genannt –
und in dem anschließenden, auf eine noch
ältere Quelle (Jahwist) zurückgehenden
Abschnitt Genesis 2,4b–25.
In der ersten Erzählung geht auf unsere
Frage der Vers Genesis 1,28 ein: „Und Gott
segnete sie (Mann und Frau) und sprach zu
ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und
füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer
und über die Vögel unter dem Himmel und
über das Vieh und über alles Getier, das auf
Erden kriecht.“
Auch wenn Gott Landtiere und Menschen am selben Tag, dem sechsten, erschuf, unterscheidet er sie doch deutlich.
Eine Aufforderung, sich zu vermehren,
hatte er auch den Vögeln und Fischen mitgegeben, am fünften Tag. Aber den Menschen trägt er gezielt auf, über die ganze
Erde, speziell die Tiere zu herrschen.
In der anschließenden zweiten Schöpfungserzählung wird Gott als Gärtner beschrieben: Er pflanzte einen Garten mit
vielen Bäumen und setzte den Menschen
hinein, „dass er ihn bebaute und bewahrte“ (Genesis 2,8–15). Später schuf Gott
auch die Tiere und trug dem Menschen auf,
ihnen einen Namen zu geben. Auch entnahm er dem Menschen Adam, als dieser
schlief, eine Seite und schuf ihm daraus ein
Gegenüber: Eva. Was auffällt: Dieser
Schöpfungsbericht verzichtet auf Begriffe
wie herrschen und untertan machen, spricht
stattdessen vom Bewahren. Und das relativiert den Befehl zu herrschen doch ganz
gewaltig.
Spätestens seit Menschen Haustiere
halten, ist die gegenseitige Abhängigkeit
unübersehbar. Das Wort vom Menschen als
Krone der Schöpfung kommt in den Schöpfungsberichten gar nicht vor. Es passt eher
zur „scala naturae“ (Stufenleiter der Natur),
einer Systematik, die der Philosoph Aristoteles zu entwickeln versuchte. Aber mehr
noch entspricht die Rede von der Krone der
Schöpfung dem Denken des 20. Jahrhunderts. In keiner Epoche haben Menschen
Tiere so ausgenutzt – und auch so geschätzt. Die simple Frage, wer mehr zu
sagen hat und wer über wen bestimmt, wird
der komplexen Sachlage nicht gerecht: Beide brauchen sich gegenseitig.
Redaktionell bearbeitet nach einer Vorlage
von Eduard Kopp
Aus: „chrismon", Monatsmagazin der evangelischen Kirche www.chrismon.de
August / September
Musik
Lieder der Reformation
Hinunter ist der Sonne Schein,
die finstre Nacht bricht stark herein;
leucht uns, Herr Christ, du wahres Licht,
lass uns im Finstern tappen nicht.
Dir sei Dank, dass du uns den Tag
vor Schaden, G'fahr und mancher Plag
durch deine Engel hast behüt'
aus Gnad und väterlicher Güt.
Den Text zu dem Lied „Hinunter ist der
Sonne Schein“ (Evangelisches Gesangbuch
467), das ein gesungenes Abendgebet ist,
hat Nikolaus Herman (um 1500–1561) geschrieben. Herman wirkte als Kantor und
Lehrer in der böhmischen Bergwerkstadt
Joachimsthal. Bereits 1524 hat er sich der
Reformation angeschlossen. Mit seinen
Liedern für Kinder setzt Herman das pädagogische Programm von Martin Luther um:
„Denn wir wollten ja gerne unsern lieben
Kindern nicht allein den Bauch, sondern
auch die Seel versorgen.“ Mit dem Einbruch der Nacht brechen oft auch Sorgen
und Ängste in uns auf. Wenn unsere Geschäftigkeit äußerlich zur Ruhe kommt,
geht bei vielen die innere Arbeit in der
„Sorgenfabrik“ erst so richtig los.
Wenn wir abends von unseren Tagesgeschäften „abschalten“ wollen, dann können
wir auf keine irgendwie geartete Selbstgerechtigkeit bauen. Denn der Selbstgerechte
setzt sich seelisch selbst unter Druck. Er
muss sich ständig selbst rechtfertigen, sich
selbst verteidigen, sich und anderen beweisen, was er doch alles gut gemacht hat. So
22
kommt man nicht zur Ruhe.
Wer dagegen auf die „Gnade und väterliche Güte“ Gottes vertraut, der kann am
Abend auch seine eigenen Versäumnisse
und Fehlleistungen vor Gott bekennen und
seiner Gnade anbefehlen.
Das Abendgebet endet mit den fünf
Worten: „Behüte uns, o lieber Gott.“ Das
ist ein Abendgebet in Kurzfassung. Mir
geht es manchmal so, dass ich abends im
Bett schon so müde bin, dass ich nur noch
kurz die Hände falten kann – und schon bin
ich eingeschlafen. Zu vielen Gedanken und
Worten war ich nicht mehr in der Lage.
Nur noch zu dem Seufzer: „O lieber
Gott ...“ Doch damit ist alles gesagt. Das
hat Gott gehört. Gott passt auf mich auf,
wenn ich schlafe.
Reinhard Ellsel
Info: Ausführliche Predigten zu 14 Liedern aus der
Reformationszeit hat Autor Reinhard Ellsel unter dem
Titel „Lieder der Reformation – aktuell ausgelegt“ im
Luther-Verlag veröffentlicht.
Buchvorstellung
Warum mir echte Freunde
wichtig sind
50 Prominente erzählen, was Freundschaft für sie bedeutet
In Zeiten, in denen Krisen von Krisen abgelöst werden, gewohnte Strukturen und Werte
sich verändern und Freundschaften mithilfe
digitaler Netzwerke gepflegt werden, stellt
sich die Frage, auf was und wen man sich
heute noch verlassen kann. Sind es eben
diese unendlichen Freunde? Oder was ist es,
das Freundschaft ausmacht?
Dieses Buch versammelt 50 handschriftliche Statements von Prominenten aus
Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik, die
sehr offen und ehrlich erklären, was ihnen
Freundschaft bedeutet und warum echte
Freunde wichtig sind.
arsEdition; 112 Seiten; 18,2 cm x 12,5 cm;
ISBN: 978-3-7607-9561-4; Euro [D] 12,99,
Euro [A] 13,40, CHF 19,50
© Gemeinde-Werkstatt
Herzliche Einladung zum ersten Herbstkonzert
Cellokonzert
mit Rüdiger Zippelius
Sonntag, 9. Oktober, 17 Uhr
in der Dorfkirche Schöneiche bei Berlin
Gespielt werden Werke von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann.
Eintritt frei, Spenden sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen unter www.foerderverein-kirche-schoeneiche.de
August / September
Rückblick
Von der Bibelrüstzeit mit Nachbarn in Hirschluch
Haben Sie schon mal gezeltet? In der freien
Natur oder im Garten? Haben Sie Freude
daran, von den Vögeln geweckt zu werden
oder des Nachts dem Himmel und den Sternen näher zu sein? Oder stören Sie die Mücken, der wenige Komfort?
„Gemeinsam unterwegs mit dem zeltenden Gott“, so war die Bibelrüstzeit der Gemeindekirchenräte und Gemeindebeiräte
von Rahnsdorf und Schöneiche überschrieben. Sie fand vom 8. bis 10. Juli in Hirschluch statt.
In der Kennenlernrunde saßen sich 19
Aktive aus den beiden Gemeinden gegenüber. Die Zelterfahrungen der Einzelnen
waren so verschieden, wie das Leben bunt
ist.
Was macht den Unterschied zum festen
Haus aus?
Mit einem Zelt ist man unterwegs, in
Bewegung, nur von einer „Haut“ aus Stoff
von den Naturgewalten und der Umgebung
getrennt.
Es gibt in der Bibel einige Stellen, in
denen das Zelt eine Rolle spielt. So bei
1. Mose 18, wo Abraham Besuch vor seinem Zelt begrüßt; oder 2. Mose 35, dort
wird beschrieben, wie das Zelt für Gott (die
Stiftshütte) zu bauen ist; außerdem im
Buch der Offenbarung 21, wo Gott in der
Zukunft sein Zelt unter den Menschen aufschlägt.
Während einer „Arbeitspause“
24
Foto: T. Trantow
In Gruppen wurden die Texte erörtert.
Jeder Teilnehmer hatte ein Stück Stoff mitgebracht.
Diese sollten aneinandergeheftet werden. Was passt wie zusammen? Welche
Farben beißen sich? Analog waren da wieder die Fragen, wie wir regional zusammenwirken, uns miteinander „verbinden“
und uns gegenseitig als Nachbarn beeinflussen. Es wurden die Fragen gestellt:
Welche Bedingungen müssen gegeben sein,
damit ich bereit bin, an andere anzuknüpfen? Wozu fühle ich mich von Herzen getrieben? Was bin ich bereit einzusetzen,
und was kann ich einbringen? Fragen –
nicht nur für Kirchenälteste gedacht. Christiane aus Rahnsdorf nähte alles zu einem
wunderbar bunten Patchwork-Tuch zusammen.
Es passte gut zum Thema, dass die Ka-
pelle in Hirschluch die Form eines Zeltes
hatte und aus Holz und nicht aus Stein gebaut war. Sie war für unsere Andachten ein
schöner Ort. Eine Wanderung zum Storkower See mit Baden und Picknick war
sehr erfrischend und erholsam. Am abendlichen Lagerfeuer saß man in froher Gemeinschaft.
In der Abschlussrunde wurde deutlich,
dass die Gespräche und Diskussionen sehr
bereichernd waren. Es wurde betont, wie
wichtig es ist, neben dem Alltagsgeschäft
sich die Zeit zu nehmen und Bibeltexte tiefer zu betrachten und regional sich auszutauschen. Die Begegnungsstätte in Hirschluch ist ein passender Ort und wurde für
das kommende Jahr für ein weiteres Treffen ins Auge gefasst.
Elke Weidlich
Einladung zum Treffen mit den Partnergemeinden
in Goldberg 9. bis 11. September
Unsere Kirchengemeinde Schöneiche ist seit langen Jahren partnerschaftlich mit den Kirchengemeinden Raisdorf in Holstein und Goldberg im Mecklenburgischen verbunden.
Über die Mauer hinweg bestanden und bestehen bis heute vielfältige Beziehungen. 2014
war Raisdorf Gastgeber für ein Treffen und wir luden anlässlich des 25. Jahrestages der
Maueröffnung nach Schöneiche ein. Kleinere und größere Gruppen aus den drei Gemeinden machen sich immer wieder auf, wechselseitig im Gespräch zu bleiben und Erfahrungen aus ihrem alltäglichen und kirchlichen Leben auszutauschen.
2016 besteht die Gelegenheit zum Wiedersehen in Goldberg in der Mecklenburgischen Seenplatte. Nach einem Kennenlern- oder Wiedersehensabend am 9. September
wird uns die Goldberger Partnergemeinde durch ihre Stadt und Region begleiten. Traditioneller Höhepunkt ist der gemeinsam gefeierte Gottesdienst am 11. September in Goldberg.
Seien Sie herzlich eingeladen und nehmen Sie teil an interessanten Gesprächen mit
unseren Partnergemeinden an sehenswerten Orten.
Für weitere Informationen und zur Anmeldung stehen Ihnen das Gemeindebüro und
ich gerne zur Verfügung.
Walter Heinrich
August / September
Lokales
Warum eigentlich (nicht)
Mitglied des Gemeindekirchenrates werden?
Diese Frage wird Ihnen, liebe Leser unseres Gemeindebriefes, vielleicht in den nächsten
Wochen gestellt werden: im Gemeindebrief, am Rande eines Gottesdienstes oder bei
Begegnungen im Kindergarten oder beim Erntedankgottesdienst. Auch ich bin vor vielen Jahren gefragt worden. Ich will berichten, wie es mir erging (und Sie am Ende fragen …).
Mir, liebe Leser unseres Gemeindebriefes, wurde diese Frage vor zwölf Jahren im
Spätsommer 2004 auf einem Elternabend gestellt. Ich war 34 Jahre alt und wurde von
Annett Morgenstern, die damals dem Gemeindekirchenrat angehörte, gefragt, ob ich für
diesen kandieren möchte.
Gegenargumente gab (und gibt) es genug:
• Was macht der Gemeindekirchenrat überhaupt?
• Das ist doch etwas für die richtig Alten – ich bin zu jung; oder
• das sollen mal die Jungen machen – ich bin zu alt;
• ich kann das nicht
und
• ich habe keine Zeit!
Seinerzeit habe ich mich ansprechen lassen und will Sie anregen, sich vielleicht mal
mit diesen Fragen zu beschäftigen:
Ältester in der Kirchengemeinde – was ist das überhaupt?
Erst einmal sind wir alle Gottes Gemeinde, und einige von uns werden durch die
Wahl zu Ä ltesten bestimmt. Die so gewählten Ältesten und (von vornherein) die Pfarrerin sind die Mitglieder des Gemeindekirchenrates. Sie bringen ihre völlig unterschiedlichen Fähigkeiten in die gemeinsame Arbeit ein und leiten die Gemeinde.
Wir beschäftigen uns mit verschiedensten Angelegenheiten: Jugendarbeit und Katechetik, Kindergarten, Personal, Finanzen, Friedhöfe, Gemeindeaufbau, Bauen, Diakonie, Öffentlichkeitsarbeit und regionale Themen.
Das alles und viel Spannendes mehr besprechen wir einmal im Monat in unserer Sitzung.
Aber vor allem dienen wir der Gemeinde in jeder Sitzung und mit jeder Tätigkeit,
für uns alle. Und immer beginnt unsere Sitzung mit einer Andacht und sie endet mit einem gemeinsamen Lied und einem Segen – also immer gut von Gott behütet.
Ich bin zu jung oder zu alt!
Ich selbst bin seit zwölf Jahren Ältester unserer Kirchengemeinde Schöneiche und
fühle mich im Gemeindekirchenrat immer noch jung. Und: „zu alt“ zu sein ist auch keine Entschuldigung, weil der Rat der „Alten“ den Jungen manchen überflüssigen Versuch erspart.
26
Ich kann das nicht!
Für die vielen Aufgaben, die der Gemeindekirchenrat bewältigen darf, sind viele und
vielfältige Talente gefragt. Jedoch könnte nicht ein einzelnes Mitglied all diese Aufgaben allein meistern. Und so ist es gut, dass die unterschiedlichsten Fähigkeiten auf viele
verteilt sind.
Einige haben die besondere Gabe, schwierige Personalgespräche zu führen, anderen
liegt dies gar nicht, sie behalten dagegen den Überblick, wenn es um die vielen Termine, den Gemeindebrief und die rechtzeitige Vorbereitung all der kleinen Dinge am Rande geht. Einige finden sich in den drei Teilhaushalten der Kirchengemeinde zurecht und
wachen so über die Finanzen der Gemeinde. Andere können ihre Fähigkeiten im Baubereich einbringen, wiederum andere verstehen sich auf technische Dinge, sei es die Technik für das Gemeindebüro oder die Tontechnik bei Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen. Wiederum anderen liegt es, den Kontakt zum Kindergarten zu halten oder
die Katechetik in den Blick zu nehmen. Einige können ihre Affinität zur Musik einbringen, andere haben ein Talent, für den Gemeindebrief zu schreiben, und können so aus
dem Gemeindekirchenrat berichten.
Es gibt so viele Talente, die in der gemeinschaftlichen Leitung der Gemeinde eingebracht werden können. Daher sagen Sie nicht: „Ich kann das nicht!“ Im Gemeindekirchenrat ist Raum, in den einzelnen Aufgaben zu wachsen und einander zu unterstützen.
Ich habe keine Zeit!
Das ist ein ernstzunehmendes Problem, aber ich versichere glaubhaft, dass die Zeit
im Gemeindekirchenrat schön und gut verbrachte Zeit ist, denn im Gemeindekirchenrat
wird nicht nur viel gemeinsam gearbeitet, sondern auch viel gelacht und zuweilen gut
gegessen.
Und noch etwas: In der Nacht nach den Sitzungen kann man immer gut schlafen.
Und notfalls sehe ich das so: Gemeindearbeit ist deutlich interessanter als schlechtes
Fernsehprogramm (auch wenn wir keinen Fernseher haben).
Denken Sie also nach, wenn wir Sie fragen, oder melden Sie sich einfach!
Ein jeder von uns, also gerade Sie, ist ein Baustein der Gemeinde, dieses Hauses aus
lebendigen Steinen. Unsere Kirchengemeinde lebt von Ihnen als Gemeindegliedern.
Überlegen Sie, ob Sie bei der nächsten Wahl am ersten Advent, dem 27. November
2016, auch Ihre Talente und Interessen einbringen können und wollen.
Trauen Sie sich, sprechen Sie uns an, wir informieren Sie über diese Aufgabe. Mir
jedenfalls haben zwölf Jahre als Ältester auch vieles eröffnet, was ich sonst nicht erlebt
hätte.
Walter Heinrich
August / September
Förderverein
Mit dem evangelischen Förderverein nach Potsdam
Gern möchte ich nochmals an unseren geplanten Tagesausflug
(Sonnabend, 17. September) in unsere Landeshauptstadt Potsdam
erinnern. Zum vierten Mal wollen wir uns auf den Weg machen, um
einen interessanten und erlebnisreichen Tag miteinander zu verbringen.
Die Abfahrt ist, wie immer, um 9.00 Uhr an der Bushaltestelle
Dorfaue. In Potsdam angekommen, werden wir eine Führung durch
das Museum für Brandenburgisch-Preußische Geschichte erleben.
Abschließend hält der Leiter der Ausstellung, Herr Thomas Wernicke, einen Kurzvortrag
über die Garnisonkirche und ihren geplanten Wiederaufbau.
Danach werden wir etwa zwei Stunden Zeit haben, um in Ruhe unser Mittagessen zu
genießen und uns über die gerade aufgenommenen Informationen zu unterhalten.
Um 14.00 Uhr werden wir vom im Hof des Museums liegenden Restaurant zu einem
Rundgang in der Innenstadt abgeholt. Der Weg führt uns unter anderem zu den Resten
der Garnisonkirche, zur Nikolaikirche, zum Alten Rathaus, zum wiederaufgebauten
Stadtschloss, in dem sich der Landtag befindet, und durch das Holländerviertel.
Vor der Rückfahrt wird sicher noch Zeit bleiben für eine Tasse Kaffee oder ein paar
eigene Schritte durch die Altstadt.
Ich bitte darum, die Vorauswahl der Gerichte schon bei der Anmeldung mit anzugeben, da wir die Wünsche schon einige Tage vorher übermitteln müssen. Sie können unter
folgenden Gerichten wählen:
1. Brandenburger Geflügelragout mit Wurzelgemüse,
2. Minutensteak mit leichtpikantem Paprikagemüse, Kartoffelpüree und MinzkräuterJoghurt,
3. Paprikaschote mit Gemüsefüllung, Pilzsoße und Kräuterreis,
4. Geräucherter Schweinebraten mit Hauskräutermischung, Süßkartoffelpüree und
Marktgemüse,
5. Havelzander auf Estragon-Schmorgurken an Kräuterkartoffeln
Die Kosten werden wie üblich 40 € betragen. Darin enthalten sind die Busfahrt, alle
Führungen und das Mittagessen. Die Kosten für die Getränke möchte bitte jeder Mitreisende selber tragen.
Wir werden etwa um 19.30 Uhr wieder in Schöneiche sein.
Für Anmeldungen wenden Sie sich bitte an:
Büro der Kirchengemeinde, z. H. Frau Carola Schüler, Telefon: (030) 6495135
Öffnungszeiten: Di und Mi 9–13 Uhr
oder per E-Mail: [email protected]
Die Bankverbindung zur Überweisung des Unkostenbeitrages (nach vorheriger Anmeldung):
28
Ev. Förderverein Schöneiche
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN:
DE 04 350 601 901 567 456 010
BIC:
GENODED1DKD
Ich freue mich auf viele interessierte Mitreisende.
Stellvertretend für den ev. Förderverein
Inga Dietz
Nachlese zu den ersten Sommerkonzerten in Münchehofe
Wenn Sie diesen Gemeindebrief in Händen
halten, dann biegt der Sommer schon in
Richtung Herbst ab. Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Aber der
Sommer lohnt sich. Nicht nur in Schöneiche passiert was – auch in Münchehofe.
Das erste Sommerkonzert fand am 16.
Mai statt – da war noch Frühling. Sechs
Musikerinnen und drei Musiker bildeten
den starken Auftakt in Münchehofe. Mit
Kompositionen von Johann Sebastian
Bach, Francesco Geminiani und dem Zeitgenossen Lothar Graap kam eine gelungene
Mischung an Musik zu Gehör. Beeindruckend war das Concerto für Blockflöte und
Streicher – es war mein Erlebnis schlechthin. Was für Töne aus einer Blockflöte zu
spielen sind – es war unglaublich. Am Anfang noch eher zögerlich, flogen im Laufe
des Konzertes die Finger in einer Geschwindigkeit über das Instrument – es war
pure Freude am Zusehen und Zuhören.
Den Abschluss bildete die BachKantate „Ich bin vergnügt in meinem Glücke“. Das konnten die gut 65 Gäste des
Konzertes am Schluss wirklich sagen: Es
war ein Glück, dabei gewesen zu sein. Ich
darf vergnügt sein und in den Sommer gehen.
Am 26. Juni fand das zweite Konzert
statt. Zwei Instrumente standen im Mittel-
punkt: die Gitarre und das Saxophon.
Spannend klang das angekündigte Programm und gut gemischt. Voller Leidenschaft und Hingabe gespielt, hörten wir auf
der Gitarre sechs kleine Stücke vom Balkan. Ebenso überraschten uns „12 Variationen der Bluestonleiter auf C“, vorgetragen
als beeindruckendes Solo auf dem Saxophon. So viel Power von einer kleinen jungen Musikerin!
Zusammen spielten beide Solisten zwei
Sätze der „Histoire du Tango“ von Astor
Piazzolla als Fortsetzung ihres Programms
zum Musikfest im Mai in Schöneiche.
Es war eine besondere Freude, den
Nachwuchskünstlern zuzuhören, deren Prüfung auf ihren Instrumenten für die nächste
Woche bevorstand. In Münchehofe haben
sie die gut besuchte Dorfkirche auf jeden
Fall von ihrem Können überzeugt!!
Eingerahmt wurde die modernere Musik von zwei Werken für zwei Violinen und
eine Viola von Antonín Dvořák.
Anne-Kathrin Seidel erklärte uns, warum sie Stücke von Dvořák für die Dorfkirche in Münchehofe so passend findet. Und
deshalb stehen sie eben öfter auf dem Programm.
Beate Zeddies und Johannes Kirchner
August / September
Nachdenken über biblische Themen – ein Gesprächskreis
Immer wieder sonntags wird zum Gottesdienst eingeladen, mit liturgischer Gestaltung und natürlich der Predigt. Eine Predigt
hat immer eine Grundlage, einen ausgewählten Text der Bibel. Wir sagen dazu,
dieser Text wird ausgelegt. Eine Auslegung
bedeutet aber nicht, dass damit ein Rezept
für das eigene Leben gegeben wird, sondern jeder soll aus dem Text heraus angeregt werden, sein Verhältnis zu Gott zu
überprüfen, nachzudenken und Gott in sich
einzulassen. Dabei bleiben natürlich
manchmal noch Fragen offen, die im Gottesdienst nicht miteinander besprochen
werden können. Eine Möglichkeit, das zu
ändern, waren die Predigtnachgespräche,
die eine Zeit lang in unserer Gemeinde angeboten wurden, aber aus verschiedenen
Gründen nicht weitergeführt wurden.
Seit einem Jahr etwa gibt es nun die
Einladung an alle zu Gespräch und Nachdenken über biblische Themen. Frau Schumann hat sich bereiterklärt, diesen Gesprächskreis anzuleiten, und lädt in ihr
Haus dazu ein.
Bei diesen Gesprächen bietet sich die
Möglichkeit, in offener Atmosphäre Fragen
zu stellen, Gedanken zu äußern und das
Wissen über die Bibel zu erweitern.
In unserem Gemeindebrief ist die Einladung zu diesen Gesprächen nicht ganz
leicht zu entdecken, sie steht auf der Seite
„regelmäßige Veranstaltungen“ fast ganz
unten, weil sie so ziemlich am Monatsende
stattfinden. Eingeladen dazu sind alle, die
etwas mehr über biblische Texte wissen
wollen oder überhaupt Zugang dazu finden
möchten.
Achten sie also bitte auf die Einladungen zum Nachdenken über biblische Themen – Sie wissen: Seite „regelmäßige Veranstaltungen“ ziemlich weit unten.
Die nächste Gesprächsrunde ist
am Mittwoch, dem 28. September,
um 19.30 Uhr
bei Frau Pfarrerin Schumann
in der Platanenstr. 30a
Herzliche Einladung zur Begegnung im Gespräch
Einmal im Monat nehmen wir uns einen Abend, um – beginnend bei einem verabredeten
Thema, das uns schon die Tage vor dem Gesprächsabend und oft auch noch danach begleitet – miteinander über unsere Erfahrungen und Einsichten zu sprechen. Wir wollen
an diesen Abenden bei dem bleiben, was wir in unserem Leben erfahren haben und wie
das auf uns wirkt. Miteinander: Uns ist das Zuhören wichtig, die Zuhörenden sind dann
wie ein Resonanzboden, auf dem sich der Gesprächsfaden weiterentwickelt.
Gäste sind herzlich willkommen. Kontakt bzw. Aufnahme in den E-Mail-Verteiler
mit den aktuellen Themen über das Gemeindebüro.
Unsere nächsten Abende sollen am 29. August und am 26. September – jeweils um
19.30 Uhr in der Kapelle Fichtenau – sein.
Thomas Trantow
30
Eine Schatzkammer wird
zerstört
Plastikmüll im Meer gefährdet
Mensch und Natur
Ozeane bedecken 70 Prozent unseres Planeten. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt an ihren Küsten, jeder dritte
Mensch nutzt die Meere als Nahrungsquelle. Die Ozeane nehmen nicht nur einen
Großteil des vom Menschen produzierten
Kohlendioxids auf. Dank ihrer Artenvielfalt und ihrer Rohstoffe stellen sie auch einen noch nicht gehobenen Schatz dar. Die
Meere sind für unser Leben von immenser
Bedeutung. Doch sind die Tiefen der Meere weniger erforscht als der Mond. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung
hat
das
Wissenschaftsjahr
2016/2017 unter das Motto „Meere und
Ozeane“ gestellt. Bereits seit 2009 feiern
die Vereinten Nationen (UN) den „Welttag
der Ozeane“ am 8. Juni.
Obwohl so wenig über sie bekannt ist,
werden die Weltmeere rücksichtslos ausgebeutet und verschmutzt. Plastikteilchen finden sich heute sowohl in Fischen und anderem Meeresgetier wie auch im ewigen Eis
der Pole. Die UN hat auch deshalb den Gedenktag in diesem Jahr unter das Motto
„Gesunde Ozeane, gesunder Planet“ gestellt. In jedem Quadratkilometer Meer
schwimmen heute Zehntausende Teile von
Plastikmüll. Für Vögel, Fische und Säugetiere stellen sie eine enorme Gefahr dar.
Häufig landen sie unverdaulich im Magen
oder werden als winzige Teile mit Plankton
verwechselt und kommen am Ende mit
dem Fischfilet auf unsere Teller.
Im Nordpazifik treibt mittlerweile ein
Müllstrudel von der Größe Zentraleuropas.
Aber auch in der Nordsee sind Plastikabfälle eine allgegenwärtige Gefahr für Meeresbewohner. Es dauert Jahrhunderte, bis sie
vergehen. Bis es so weit ist, zerbröseln sie
in immer kleinere Partikel. Welche Folgen
deren Aufnahme in die Nahrungskette hat,
ist noch unklar. Sicher ist aber: Plastik enthält Giftstoffe wie Weichmacher und andere Chemikalien, die nicht nur den Meeresbewohnern, sondern am Ende auch dem
Menschen schaden können.
Geschätzte sieben Millionen Tonnen
Plastikmüll landen jedes Jahr in unseren
Meeren. Zu den gesundheitlichen Bedrohungen für Mensch und Tier kommen die
ökonomischen Kosten: Tourismusgebiete
müssen die Strände ständig säubern, der
Müll bleibt in Schiffsschrauben und Fischernetzen hängen und schädigt Kraftwerke bei der Kühlwasseraufnahme. Dabei lassen sich solche Probleme leicht vermeiden:
wenn wir im Alltag auf Plastikverpackungen und -wegwerfartikel verzichten, den
Müll dorthin bringen, wo er hingehört, Polyvinylchlorid (PVC) und Polycarbonat
(PC) meiden und auf Zahnpasta und andere
Kosmetika verzichten, die Plastikkügelchen
enthalten.
Norbert Glaser
August / September
Kinder
32
Bestattungshaus Schöneiche
Friedhofs- und Grünanlagenpflege
Als Ihr Bestattungshaus in Schöneiche beraten wir Sie
und helfen Ihnen in allen Fragen zum Thema Bestattung, Bestattungsvorsorge und Grabgestaltung
Am Gemeindefriedhof Friedensaue 5
15566 Schöneiche Tel. ( 030) 65 48 28 93
August / September
Besondere Veranstaltungen
Datum
Zeit / Ort
Veranstaltung
So., 21.8.
17 Uhr, Münchehofe
Letztes Sommerkonzert des Dapp-Ensembles,
s. S. 35
Mo., 29.8.
19.30 Uhr, Kap. Fichtenau
Gesprächskreis mit Thomas Trantow, s. S. 30
Fr., 9.9. –
So., 11.9.
Goldberg
Treffen der Partnergemeinden,
s. S. 25
Mo., 12.9.
19.30 Uhr, Kap. Fichtenau
Ökumenischer Gesprächskreis,
s. S. 5
Mo., 12.9.
19.45 Uhr, Dorfkirche
Singen mit Thomas Trantow,
s. S. 18
Sa., 17.9.
Ausflug nach Potsdam,
s. S. 28
So., 25.9.
Erntedankfest,
s. S. 6
Mo., 26.9.
19.30 Uhr, Kap. Fichtenau
Gesprächskreis mit Thomas Trantow, s. S. 30
So., 9.10.
17 Uhr, Dorfkirche
Cello-Konzert,
s. S. 23
Schöneicher Kirchen im Internet
Unter www.kirchen-in-schoeneiche.de finden Sie die Neuigkeiten,
die sich nach Redaktionsschluss des Gemeindebriefes ergeben, und
viele andere Informationen.
– Die Homepage wird regelmäßig aktualisiert. –
Die Online-Version des Gemeindebriefes finden Sie unter
www.kirchen-in-schoeneiche.de/Presse/GemBlatt/AktJahrgang/Jahrgang.shtml
————— Impressum —————
Der Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Schöneiche erscheint sechsmal im Jahr.
Anschrift: Dorfaue 6, 15566 Schöneiche.
E-Mail: [email protected]
Herausgeber: Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Schöneiche.
Red.: G. Hilger, K. Lütke, F. Illmann, E. Weidlich, S. Sommer, J. Döhring, K. Guttkowski.
Lektorierung: Dr. Herbert Küstner, Jörg Döhring • Layout: Frank Illmann
Redaktionsschluss: 10. Juli, Auflage: 1.250 Stück
Da wir den Gemeindebrief kostenlos verteilen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns gelegentlich
mit einer Spende unterstützen könnten.
Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (Okt./Nov.): 10. September
Druck: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen, Martin-Luther-Weg 1, Tel. 05838/990899
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Vorschau
Letztes Sommerkonzert 2016!
Das Raymund-Dapp-Ensemble spielt noch einmal
am Sonntag dem 21. August, 17 Uhr
in der Dorfkirche Münchehofe
Herzliche Einladung zu diesem letzten Sommerkonzert in diesem Jahr. Ein Teil der
Einnahmen kommt dem Förderverein zugute. Wir freuen uns über jede Unterstützung, ob als aktives oder auch als passives Mitglied im Förderverein.
Beate Zeddies und Johannes Kirchner
Ökumenische Friedensdekade in Schöneiche
6.–16. November
In Frieden leben zu können ist ein hohes
Gut. Frieden heißt aber nicht nur, dass
Konflikte nicht kriegerisch ausgetragen
werden, sondern ist auch die Mühe des Findens von friedlichen Konfliktlösungen.
Die Friedensdekade 2016 findet in einem Jahr statt, in dem wir jeden Tag mit
Kriegsspuren konfrontiert werden. Kriegsspuren, so lautet auch das Motto der Friedensdekade 2016. In unserem Land und in
den Ländern, die von den Weltkriegen betroffen waren, finden zwar weitgehend keine kriegerischen Handlungen statt, aber
Spuren davon sind immer noch wahrzunehmen. Denken wir nur an Verdun und die
Kämpfe um das Fort Douaumont 1916, an
Blindgängerfunde und die Flüchtlingsströme am Ende des 2. Weltkrieges. Heute sind
wir beteiligt, weil Kriegsflüchtlinge zu uns
kommen und erst einmal ein sicheres Dasein brauchen. Bilder von Zerstörungen
und Menschenopfern sehen wir sehr viele,
das sind auch Kriegsspuren, aber die Spu-
ren, die die unmittelbar betroffenen Menschen in sich tragen, können nicht einfach
beiseitegeschoben werden. Oft sind sie für
Außenstehende nicht erkennbar.
Während der Friedensdekade 2016 werden diese Themen unsere Gottesdienste,
Andachten und Veranstaltungen durchziehen, und vor allem wird es um die Frage
gehen, was das für unser Leben bedeutet,
welche Verantwortung wir dabei tragen.
Im Gemeindebrief für Oktober und November finden Sie dann, was alles für die
elf Tage der Friedensdekade in unserer Gemeinde geplant ist. Eingeladen sind alle
zum Beten, Miteinander-Sprechen, Zuhören und Nachdenken. Fühlen Sie sich angesprochen und beteiligen Sie sich.
Klaus Guttkowski
August / September
Taufstein in der Kirche von Kienbaum
Foto: E. Gonda