Evangelische Kirchengemeinde Schöneiche August / September 2016 Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Foto: Illmann Jeremia 31,3 Inhalt Ich wünsche dir einen Platz bei dem, der die Quelle des Lebens ist. Im August Er ist da, näher als gedacht. In der Stille hörst du ihn: Forme deine Hände zu einer Schale und schöpfe aus dieser Quelle, die dich erfrischt und beschwingt und deinen Durst stillt mit Leben. Tina Willms 3 4 5 6 7-10 12-14 15/16 17 18 20 21 22 24 26 32 34 35 2 Geistliches Grußwort zum Monatsspruch August Bericht aus dem Gemeindekirchenrat Ökumenischer Gesprächskreis Einladung zum Erntedankfest Rückblick I: Musical-Projekt „Kirchenspuren“ Kirchen in unserer Nachbarschaft: Kienbaum Rückblick II: Rüstzeit der Christenlehrekinder / Zirkusfest im Kindergarten Regelmäßige Veranstaltungen Gottesdienste Adressen „Ist der Mensch die Krone der Schöpfung?“ – Religion für Einsteiger Lieder der Reformation Rückblick III: Bibel-Rüstzeit mit Nachbarn der Region Wahl zum Gemeindekirchenrat – Warum eigentlich (nicht) kandidieren Kinderseite Besondere Veranstaltungen – Übersicht Letztes Sommerkonzert des Dapp-Ensemble / Friedensdekade im November Foto: Wodicka Da lässt er das Leben sprudeln klar und kühl, fröhlich und leicht wie eben entsprungenes Wasser. Zum Monatsspruch August Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander! Markus 9,50 Foto: Lehmann Wir sind bloß Menschen „Allzeit bereit!“ – „Ein Christ ist immer im Dienst!“ Die Ansprüche, die sich an „Gottes Bodenpersonal“ stellen, sind oft uferlos. Realistisch betrachtet sind auch Pastorinnen und Jugendreferenten, Küster und Gemeindesekretärinnen „bloß Menschen“. Gut, wenn sie sich das selbst eingestehen können. Und schön, wenn es ihnen gelingt, als „gerechtfertigte Sünder“ manch verpasste Gelegenheit doch noch zu nutzen. Dazu drei Szenen aus dem Gemeindealltag: 1. Gut vorbereitet betritt der Prediger am Sonntag die Kanzel. Der Heilige Geist, so der Seelsorger, ist wie ein angenehmer Sommerwind, der weht, wo er will. Deshalb soll sich die Gemeinde für das überraschende Wirken von Gottes Geist immer offenhalten. 2. Am Nachmittag macht der gewissenhafte Seelsorger noch einen Geburtstagsbesuch bei einer 80-jährigen Dame. Er überbringt ihr die Glück- und Segenswünsche der Gemeinde. Doch als ihn die Jubilarin um eine kleine Andacht bittet, muss er passen. Darauf hat er sich nicht vorbereitet. Enttäuschte Gesichter. 3. Bei Geburtstagskaffee und -kuchen sammelt sich der Seelsorger. Mit dem Rückenwind des Koffeins stößt er auf den Geburtstag der Jubilarin an. Für ihr neues Lebensjahr wünscht er ihr geistige Beweglichkeit. Denn – so schmunzelt er – man kann im Voraus nur selten wissen, woher der Lebenswind gerade weht und welche Aufgaben sich einem stellen. Die Geburtstagsgemeinde hört aufmerksam zu. Reinhard Ellsel August / September Lokales Bericht aus dem Gemeindekirchenrat Nun ist wieder die Zeit angebrochen, in der sich viele in den wohlverdienten Sommerurlaub verabschieden. Die Kinder freuen sich und können es kaum fassen, diese schier endlose Ferienzeit vor sich zu haben, voller Abenteuer und vor allem ledig aller schulischen und sonstigen Verpflichtungen. Sofort werden die Kindheitserinnerungen wachgerufen, als es uns selbst so ging. Nun, erwachsen geworden, wissen wir zwar, dass diese Zeit leider doch nicht endlos ist und die noch unerledigten Dinge nur warten, bis wir aus der Ferien- und Urlaubszeit zurückkehren. Aber dennoch wohnt auch trotz dieser Erfahrung den Sommerferien dieser alte Zauber inne, bestehend aus der Vorfreude auf die Zeit und ihre Wärme, den Gerüchen nach Sonnenund Eiscreme, Meeresstrand und/oder saftigen Bergwiesen und den sommerlichen Hintergrundgeräuschen wie rauschenden Baumwipfeln, ans Ufer schlagenden Wellen und (zumeist) lachenden Kindern. Als ich den Monatsspruch für den August las, dachte ich zunächst auch an Urlaub: „Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander!“ (Markus 9,50). Je mehr ich darüber aber nachdachte, desto ratloser wurde ich ob der Bedeutung und musste doch etwas recherchieren. Und siehe da, diese Stelle aus dem Markusevangelium ist wohl eine der am schwierigsten zu interpretierenden Stellen der Bibel. Folgende Erläuterung war mir am plausibelsten: Salz diente damals (als dieses Evangelium aufgeschrieben wurde) wie heute als wichtiges Gewürz, aber auch als konservierendes und desinfizierendes Mittel. Wohl und gezielt dosiert und angewandt ist es sehr wertvoll und unverzichtbar in der Küche wie in der Medizin. Bei Matthäus lesen wir, dass wir 4 das „Salz der Welt“ sind (Matthäus 5,13– 14), wenn wir unsere Salzkraft verlieren, würde alles fade und öde. Und auch Gottes Liebe ist wie Salz für uns, ohne sie werden wir vergehen. Bei Johannes (13,35) lesen wir schließlich, dass die Welt uns an unserer Liebe untereinander als Nachfolger Jesu erkennt. Das ist aus meiner Sicht ein schöner Argumentationsbogen. Lebe so, dass du wie das Salz bist für die Erde: Sei dosierter Teil von ihr und verschenke deine Liebe so, dass es deinem Nächsten zugutekommt. Denn nur dann kann auch Frieden zwischen den Menschen entstehen: wenn sie sich Liebe entgegenbringen. Wir leben leider wieder (oder immer noch?) in Zeiten, in denen wohl viel davon benötigt wird. Denken wir aber auch zunächst an die Zeit, die nach den Sommerferien kommt: Im Herbst stehen die Wahlen zum Gemeindekirchenrat an. Wir suchen engagierte Gemeindeglieder, die mit uns das Leben in der Kirchengemeinde Schöneiche (und darüber hinaus) gestalten wollen. Wir haben Aufgaben in viele Ausschüsse gegliedert: Finanzen, Kindergarten, Jugendarbeit/Katechetik, Bauen, Friedhöfe, Personal, Gemeinde, Diakonie, Öffentlichkeitsarbeit und Regionales. Da einige langjährige Mitglieder nach dieser Legislatur nicht noch einmal kandidieren werden, freuen wir uns auf neue Unterstützer in unserem Kreis. Jeder kann und darf die Prise Salz beitragen, die unser Gemeindeleben zu einer ausgewogenen Mischung macht. Je mehr Augen auf die Aufgaben schauen, je mehr Hände helfen, diese zu lösen, desto erfüllter wird unser Gemeindeleben sein. Wenn wir dies nicht erhalten, werden wir unsere Kraft verlieren, wird alles fad und öde. Der Gemeindekirchenrat würde sich freuen, wenn Sie diese Gedan- ken mit in den Urlaub nehmen und der eine oder die andere wiederkehrt mit dem Entschluss, mitmachen zu wollen. Wir sind für Sie erreichbar unter [email protected] Ich wünsche Ihnen allen gesunde und gesegnete Sommerferien! Herzlich Ihr Christian Weser Ökumenischer Gesprächskreis Montag, den 12. September, um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Lübecker Str. 14 Der Biologe Prof. Dr. Harald Saumweber spricht zum Thema „Mensch werden”. Dabei geht es zuerst um die Entwicklung des Individuums: Wir erinnern uns ab dem 2. Lebensjahr. Was aber war vor unserer Geburt? Wann erwerben wir unsere Individualität, wann beginnen wir „Mensch” zu werden? Wie kam es zur Entstehung der menschlichen Spezies? Die ersten Funde von menschenähnlichen Wesen stammen aus einer Zeit vor 1 Million Jahren, und wir alle tragen im Zuge der lang andauernden Schöpfung die Spuren der noch viel längeren vormenschlichen Evolution in unserem Genom. Wie und wann wurden diese Wesen zu Menschen? Welches Erbe haben sie uns hinterlassen? Wir sind ständig auf dem Weg zu uns selbst. Auch die Menschheit entwickelt sich ständig weiter. Wohin soll es gehen in der Zukunft, zu einem Miteinander oder einem Gegeneinander? Wird der Mensch zum Bewahrer oder zum Zerstörer der Schöpfung? Dieser Vortrag war bereits für Juni angekündigt worden, musste aber wegen Krankheit auf den jetzt genannten Termin verschoben werden. Was ist Ihnen wichtig im Leben? Start einer Umfrage im September dieses Jahres Im September dieses Jahres startet eine Umfrage bei etwa 1.000 Kirchenmitgliedern in den Gemeinden des Kirchenkreises zum Thema „Leben in Berlin und Brandenburg“. Darin geht es unter anderem um die Frage, was den Menschen im Leben wichtig ist. Die Umfrage ist ein Kooperationsprojekt des Kirchenkreises mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Interviews werden vom Befragungsinstitut TNS-Infratest in der Zeit von Anfang September bis Ende Oktober durchgeführt. Alle Angaben aus den Interviews bleiben anonym. Wir hoffen auf Ihre Mitwirkung! August / September Regionales Zwischen Sommer und Winter: Lebens-Ernte-Dank Während ich mich an diese Zeilen setze, liegt der Hochsommer noch vor uns. Die großen Ferien haben noch nicht begonnen. Meine Urlaubsträume sind noch Zukunftsmusik. Die Vorfreude ist groß. Wenn Sie diese Zeilen lesen, geht der Sommer zu Ende. Die Schule fängt wieder an. Die große Pause, in der Stadt und Land ganz anders klingen als sonst, ist vorbei. Das Jahr nimmt seinen Lauf. Die Tage sind deutlich kürzer und die Nächte schon kühl. Meine Schwester und ich hören Ende August gern ein Lied von Gerhard Gundermann: „Weisstunoch“. „Weisstunoch, wir hatten uns so nach diesem Sommer gesehnt, und nu isser fast vorbei. Weisstunoch, wir hatten uns schnell an die kurzen Ärmel gewöhnt, und nu isses fast vorbei. Wir wissen, dass alles, was kommt, auch wieder geht. Warum tut es dann immer wieder und immer mehr weh? Der Garten bäumt sich auf, ein letztes Mal, wirft seine bunten Schätze und: Jetzt bezahl! Ja, ja, ja, ja.” Ein Lied von der Vergänglichkeit. Traurig und wunderschön. So wie das Leben. Jahr für Jahr. Bis zum letzten Mal. Sofort fällt mir auch ein Gedicht von Lothar Zenetti ein, das sich wie nahtlos an das Lied anschließt: „Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert für den Sonnenschein und das Rauschen der Blätter, für den Vogelflug und das Gras ... und für alle die Tage ... „Bitte die Rechnung.“ ... Doch wir haben sie ohne den Wirt gemacht: Ich habe euch eingeladen, sagt der und lacht, soweit die Erde reicht: Es war mir ein Vergnügen!“ Ein Lied von der unverdienten und unbezahlbaren Liebe. Auch das ist Leben. Immer wieder neu. Zwischen Erleben und Vergehen, zwischen Höhe und Stille, zwischen Sommer und Winter möchte ich Sie, wie jedes Jahr, einladen innezuhalten: Wir feiern gemeinsam Erntedank. Wir heben unser Glas auf den Wirt und teilen unsere Schätze und nehmen Abschied vom Sommer. Für dieses Mal. 6 Regionales „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Die Erde steht noch und wir sind noch dabei. Wir haben geerntet. Das ist Grund zur Freude, zum Nachdenken, zur Dankbarkeit und zum Fest: Wir treffen uns am Sonntag, dem 25. September, um 10.30 Uhr an der Dorfkirche Schöneiche und bewegen uns im Er ntedankzug zum Feld an der Vogelsdor fer Str aße. Ab 11 Uhr feiern wir unseren Gottesdienst mit allen, die mitfeier n wollen, mit den Nachbarn aus Friedrichshagen, Rahnsdorf, Wilhelmshagen, Hessenwinkel und von werweiß-wo. Im Anschluss, bis etwa 14 Uhr, machen wir wieder ein schönes Picknick mit den köstlichen Kleinigkeiten, die alle dazu mitgebracht haben (bitte auch an einen Teller, ein Trinkgefäß und Besteck pro Person denken). Herzliche Grüße von Kerstin Lütke, Pfarrerin in Schöneiche „Kirchenspuren“ in Schönrahnfried gesucht – eine Umfrage Gott sei DANK! – und Dank sei allen mehr als 80 Akteuren des grandiosen Musicalprojekts „Kirchenspuren“ der evangelischen Gemeinden SCHÖNeiche, RAHNsdorf und FRIEDrichshagen! Unter der großartigen Leitung von Pfarrerin Claudia Scheufele und Kantor Johannes Raudszus habt ihr am Sonntag, dem 5. Juni, dann zum Dritten und Letzten die Kirche von Schönrahnfried doch noch einmal vor dem Hammer gerettet. Als der letzte Ton verklang, standet ihr alle – Musiker(innen) und Chorsänger(innen), Darsteller(innen), Techniker, Bühnenbauer, Souffleuse, Dramaturgin, Pfarrerinnen und Kantor – strahlend im großen Applaus in der Christophoruskirche. Was zur Zeit der ersten Idee vor etwa 18 Monaten noch völlig ungewisse Aussicht des Gelingens hatte, war nun Wirklichkeit geworden. Es war einfach toll zu sehen, wie etwas aus diesem Nebulösen entstehen konnte. Wie sich nach und nach die einzelnen PuzzleTeile zum Ganzen zusammenfügten, wie wir das Ensemble und die einzelnen Szenen kennenlernten. Ich bin überglücklich, dass wir über die Generationen und Gemeindegrenzen hinweg so etwas zustande bringen können! Das hat auch uns im Publikum – sowohl Kirchennahe wie Kirchenferne – überwältigt! Wir konnten spüren, wie sehr es sich jeder einzelne von euch hier zur Herzensangelegenheit gemacht hatte, „Spuren“ zu hinterlassen. Euch alle hatte es gepackt – doch warum? Was hat euch motiviert, euch mit so hohem Engagement und Detailliebe einzubringen? Für etliche die sorgenvollen August / September Regionales Gedanken, die uns derzeit zur Zukunft unserer Kirchenmusik bewegen: „Dass viele Talente, Interessen, Neigungen, Generationen übergemeindlich in einem Projekt zusammengebracht werden sollten und man aus dieser Krise heraus etwas Produktives schaffen wollte“, war für sie entscheidend. Anderen „Singbegeisterten“ war es selbstverständlich, „immer alles mitzumachen“ oder einzuspringen, wenn Bässe für den Chor oder Jugendliche für die Kombination Darstellendes Spiel mit Musik dringend gesucht wurden. Euch faszinierte dieses „ungewöhnliche“ Projekt, „wo ganz unterschiedliche Menschen auch im BackstageBereich gefragt waren“. Jeder von euch „hat dank seiner Persönlichkeit seine Rolle ausgefüllt“: So konnten großartige szenische Darstellungen, „tiefgehende Musik und lang wirkende Texte“ die genial inszenierte Persiflage zum eindrucksvollen Erlebnis führen. „Euren Willen, gemeinsam eine Geschichte zu erzählen“, euch in einer Band oder singend zu erproben und hart zu arbeiten, war für uns im Publikum beglückend erlebbar in diesem erstmaligen Großprojekt, das „die Vorstellungskraft des bisher Machbaren sprengte“. Ihr erzählt, dass ihr, durch das Musical „beflügelt“, über euch „hinausgewachsen seid“, dass „sich auch schwierige Phasen überwinden“ ließen, indem sie „gemeinsam durchlebt wurden“. Ihr habt neue Kontakte geknüpft und das „Gefühl erlebt, zu einer großen Gemeinschaft dazuzugehören“. Die Erinnerung an diese „zeitintensiven“ Proben werdet ihr nie vergessen und habt sie generationsübergreifend auch in euren Familien „dynamisch diskutiert“ und verankert. Ihr habt bis zum Alter von 77 Jahren wortwörtlich alles „durchgestanden“, als Jüngste auch in kleinen Rollen geduldigst ausgeharrt, alles auswendig gelernt, einander ermutigt – Respekt! Ihr habt nach Arbeitsschluss oder trotz Abitur mitunter täglich bis in die Nacht geprobt – was für ein Kraftakt! Hochanspruchsvoll habt ihr Jugendlichen euch in eurem Spiel mitreißend eingebracht. Wir konnten genießen, wie viel Spaß ihr daran hattet, Eure Talente auf der Bühne zu erproben und mit welcher Spontanität ihr kleine Fehler (auch der Älteren) sehr gut umschifft habt in eurer pro- Alle Mitwirkenden vor der Tabor-Kirche 8 fessionellen Darstellung – wow! Ihr habt nächtelang Texte durchgearbeitet, Programmhefte erstellt und euch online zu allen Fragen, vom Kostüm über Termine bis hin zum Bühnenaufbau, koordiniert – hochprofessionell! Ihr habt beherzt alte Kompetenzen wiederbelebt oder ganz andere völlig neu entdeckt und „zum ersten Mal richtig Spaß auf der Bühne gehabt“. Sei es plötzlich als Souffleuse oder Lektorin der Texte, sei es als patenter Bühnentechniker oder erstmalig als Solosänger(in). Ihr habt unter der hervorragenden GesangsLogopädie von Margarete Gabriel selbst halswehgeplagte Stimmen neu „geölt“ und habt Tipps trainiert, über Text-Blackouts hinwegzukommen – genial! Dadurch konnten wir alle erleben, wie „Spuren“ entstehen können. Dank! Gratulation! Chapeau! Ihr habt bewiesen: So ein KirchenmusikGroßprojekt kann funktionieren! „Die Spuren in dir, die Spuren in mir sind nicht verloren, sie zeigen uns den Weg ...“ Und nun? Was sind eure Ideen und Wünsche, wenn ihr auf „Spurenlese“ geht? Der Wunsch, sich auch zukünftig als Schauspieler(in)/Sänger(in) erproben zu können, verbindet Akteure wie Publikum. Ihr hofft auf „weitere Projekte, Theater, Krippenspiel und Musik, Musik, Musik ...!“ Ihr fragt, ob nicht eines Tages „rollierende“ Konzerte/Aufführungen auf Tournee durch alle drei Kirchen gehen oder unsere Chöre zu größeren Aufführungen fusionieren können? Ebenso äußert ihr Jugendlichen, „auf jeden Fall gerne wieder was in diesem krassen Schuppen unternehmen“ zu wollen. Welcher Begegnungsraum, welche „stärkere örtliche Vernetzung“ sind hierzu vorstellbar? Welche „mehrgenerationskompatiblen“ Angebote könnten euch für Gottesdienste und Gemeindeleben gewinnen? Das Happy End bringt euch alle zusam- men: den aus der Erstarrung erwachten Gemeindekirchenrat, die um Alternativen kämpfende Junge Gemeinde, den einst total ausgeflippten und nun eingemeindeten Didi als Symbol des noch einmal abgewendeten Ausverkaufs der Kirche, mit dem brillanten Chor die emotional das Geschehen reflektierende Gemeinde. Doch offen bleibt, wie Schönrahnfrieds Kirche langfristig zu erhalten ist – wo wird unsere Gemeinde eines Tages stehen, wenn sinkende Mitgliederzahlen finanzielle Nöte offenbaren? „Leute, machen wir uns nichts vor, wenn die Kirche nicht mehr da ist, dann haben wir bald auch kein Gemeindeleben mehr!“ erkannte Lena im Musical sofort. Neue Winter und Heizkosten werden wie im Musical auf uns zukommen. „Wenn aus Träumen werden Taten – ja, dann ist Aufbruch zu erwarten. Der Einzelne bewegt nicht viel, denn Gemeinschaft führt erst ans Ziel!“ Aufbruch! Welche Freunde unserer Gemeindekreise, Familien, Mitchristen – welche Kompetenzen lassen sich mit ihnen gewinnen? Suchen wir nicht alle, Jung wie Alt, einen Ort, eine Wirkungsstätte Gleichgesinnter, eine „Gemeinde-Heimat“, wo wir unsere Stärken und Kompetenzen einbringen können – was uns wie der Gemeinschaft Halt gibt? Lasst uns nach dem Musical fragen, wo unser Platz im (Gemeinde-)Leben ist, womit wir dazu beitragen können, dass Kirche gelingt! Wenn wir auf die „Spuren“ schauen, die die „Mitmacher“ dieses Projekts hinterließen – dann ist der Aufbruch gemacht. War die Gemeinde-Szene im Musical zwar köstlich übertrieben, zeigt sie doch das Wunschdenken vieler: „Gemeinde wird spürbar, Gemeinde wird sichtbar, Gemeinde wächst beständig, wird stark und lebendig!“ Friederike Steinbach August / September Regionales Nachlese zum Musical „Kirche unterm Hammer“ Endlich war es so weit – am 3. Juni d. J. wurde das Ergebnis des regionalen Musical-Projektes „Kirchenspuren“ – bekannter unter dem Titel „Kirche unterm Hammer“ – in der Kulturgießerei Schöneiche uraufgeführt! Es war ein sehr warmer Tag, alles war gut vorbereitet: die Technik – Licht und Ton, die Bühne, die Band und natürlich Chor und Darsteller. Für das anschließende Fest stand der Sekt bereit, das Buffet war aufgebaut, am Einlass erwarteten Matthes Dreher und Lore Ahrens die Gäste. Alle 100 Einlasskarten sind schon gut eine Woche vorher als vergriffen gemeldet worden, schnell waren im Zuschauerraum die Plätze besetzt. Die, die draußen auf gut Glück noch ausgeharrt hatten, konnten von der Kugi-Leiterin auch noch untergebracht werden, ohne die Brandschutzbestimmungen zu verletzen. Kurz – der Saal war rappelvoll – und es war heiß! Das war für alle Mitwirkenden sicher eine zusätzliche Herausforderung. Pfarrerin Kerstin Lütke, die selbst mitgespielt und gesungen hat, begrüßte die Gäste – dann begann das Theater! Beim Publikum spürte ich anfangs Spannung – was wird das werden? Spontane Lacher an den richtigen Stellen zeigten: Das Stück kam an! Doch zum Applaudieren zwischenrein fehlte wohl der Mut. Das änderte sich nach der Pause, und während des Auftritts des „Didi“ gab es kein Halten mehr. Der Schlussapplaus wollte kein Ende nehmen, dann aber gab es Dankesworte und Rosen für alle Mitwirkenden und für Beate Simmerl, die Kugi-Leiterin. Kerstin Lütke hatte Gäste und Mitwirkende zu Sekt und Buffet eingeladen. Es wurde gern angenommen, und an diesem 10 lauen Frühsommerabend saß man noch lange draußen im Garten der Kugi, besprach das Erlebte, lernte neue Leute kennen – man war des Lobes voll – es war schön! Und hier möchte ich ein großes Dankeschön an alle aus unserer Gemeinde aussprechen, die dazu beigetragen haben, dass es wieder ein reichhaltiges Buffet gab – es war eben wie immer bei uns in der Kirchengemeinde Schöneiche!!! Und vielen Dank an alle fleißigen Helfer im Hintergrund! Das Fazit aus dem Musical: Hoffen wir, dass Gemeinde – jung oder alt – in schwierigen oder ausweglos scheinenden Situationen nie aufgibt und niemals ihr Gottvertrauen verliert! Wer nun traurig ist, dass er nicht dabei sein konnte, auch nicht an den zwei folgenden Aufführungen in der Taborkirche Wilhelmshagen oder in der Christophoruskirche Friedrichshagen, sollte darauf hoffen, dass es einen Film-Mitschnitt geben wird. Bitte lesen Sie auch auf Seite 7 den Artikel „Kirchenspuren in Schönrahnfried – eine Umfrage“ von Friederike Steinbach aus Rahnsdorf. Er gibt Einblicke in die Geschichte des Musical-Projektes und die Entwicklung der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Er erfasst sehr gut, was in diesen 18 Monaten Projektarbeit bei den Mitwirkenden untereinander und miteinander geschehen ist – wer ihn liest und dabei war, ist wieder mitten in dem Geschehen. Ich sage auch Danke für diesen guten Beitrag. Heiderose Müller Rückblick DANKESCHÖN!!! Danke – das möchten wir den vielen sagen, die dazu beigetragen haben, dass „unsere“ madagassischen Kinder hier in Schöneiche und am Müggelsee tolle Ferientage erleben durften. Ob es so viele Geldspenden waren, dass wir alle Unkosten gut decken konnten, zahlreiche Sachspenden, ob es Mithilfe beim Transport der Kinder war, Hilfe beim Essenmachen, Kochen, medizinische Ver- Frieden, denn obwohl es sprachlich keinerlei Möglichkeiten der Verständigung gab und die Lebensbedingungen verschiedener nicht sein können, waren es Stunden voll Spaß, Harmonie und sich entwickelnder Freundschaften. Ihren Dank zeigten dann die Kinder im Gottesdienst zum Heimatfest, den sie mit ihrem Lied mitgestaltet haben. Wer noch mal einiges – vielleicht sogar Foto: A. Winter sorgung und vor allem gemeinsame Zeit zu verbringen – wir konnten ihnen (fast) jeden Wunsch erfüllen. Und beschenkt wurden nicht nur die Kinder, sondern auch alle, die sie erleben durften, ihre Fröhlichkeit, Offenheit, ihren Lebensmut. Berührungsängste? Keine Spur – und so spielten nach schon drei Minuten die Kinder zusammen mit zwanzig deutschen Gästen auf unserem Hof. Das war ein kleines Stück erlebter gemeinsam – Erlebte Revue passieren lassen will: Im Internet unter www.zazafaly.de finden sich schöne Fotos und auch Videos vom großen Auftritt in Berlin. Vielleicht gibt es doch einmal die Möglichkeit für ein Wiedersehen oder „Veloma“, wie es auf madagassisch heißt. Familie Buchallik August / September Serie Kirchen in unserer Nachbarschaft Das Geheimnis des roten Hahns Die Dorfkirche von Kienbaum Am Rande der kleinen Grünanlage rund um die Kienbaumer Kirche thront seit Jahrzehnten ein stolzer Hahn mit hochrotem Kamm. Die Metallfigur steht auf einem Feldsteinsockel, daran eine Schrifttafel: Gerhart Hauptmann. Wie das? Um dahinter zu kommen, muss man Hauptmanns Werke gut kennen oder auf Beate Kothe treffen. Die wohnt gleich nebenan, hütet den Kirchenschlüssel, weiß vieles über das Gotteshaus und kann auch diese Geschichte erzählen: Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Kienbaum eine mysteriöse Brandserie. Sie wurde nie aufgeklärt, aber Gerhart Hauptmann, der einige Jahre im nahen Erkner lebte, fand hier eine vorzügliche Vorlage für seine Tragikomödie „Der rote Hahn“. Da geht es um Brandstiftung und Versicherungsbetrug. Nachdem die Versicherung eine Mitfinanzierung feuerfester Dächer verweigert hatte, brannten plötzlich mehrere Häuser ab und die „bedauernswerten“ Besitzer kassierten beträchtliche Versicherungssummen. Heute spricht man in solchen Fällen von „heißem Abriss“. Der letzte von mehreren Vorgängerbauten der Kirche, ein Fachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert, war damals nicht abgebrannt, musste aber Anfang des vorigen Jahrhunderts wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Kaiserin Auguste Viktoria hatte sich persönlich für den Neubau eingesetzt. 1909 konnte das heutige Gotteshaus 12 Der rote Hahn Fotos: E. Gonda eingeweiht werden. Es ist ein wunderschönes Zeugnis seiner Zeit, errichtet im Heimatstil, einem Vorläufer des Jugendstils. Schon die Eingangspforte mit ihren kunstvollen Beschlägen lässt erahnen, welcher Schatz den Besucher im Kirchenraum erwartet. Fast die gesamte Innenausstattung aus der Bauzeit ist noch im Original erhalten: die grazile Malerei an der hölzernen Tonnendecke, in den Fensterbögen und an der Empore, das Gestühl mit seinem Schnitzwerk an den Wangen, der große schmiedeeiserne Radleuchter. Selbst die kleine Sakristei ist stilvoll gestaltet. Auch der schlichte steinerne Altartisch stammt von 1909, doch ganz in barocker Pracht erhebt sich darüber der Kanzelaltar, der möglicherweise aus der abgerissenen Vorgängerkirche gerettet wurde. Damit er sich dennoch in die Harmonie des Raumes ein- fügt, sind die Felder des Kanzelkorbs damals – etwas respektlos – neu bemalt worden. Der kleine Taufstein daneben ist erst rund siebzig Jahre alt. Der ortsansässige Steinmetz Leopold legte offenbar seine ganze Hingabe in die Kinderfigur auf dem Deckel. Wer etwas über das Leben der Kienbaumer in den vergangenen Jahrhunderten erfahren will, findet an der Brüstung der Empore ein bebildertes Geschichtsbuch. Wie bei einem Leporello stellen kunstvolle Allegorien unter anderem die alten Haupterwerbszweige vor: Krebs- und Fischfang sind auszumachen, der Löcknitzkrebs soll weit und breit begehrt gewesen und selbst nach Paris gelangt sein, bis die Krebspest in den 1870er Jahren diesem Erwerbszweig ein Ende machte. Eine Biene und ein Bienenkorb bezeugen, dass Kienbaum über Jahrhunderte ein bedeutender Ort der Waldbienenzucht war. Alljährlich im August kamen hier märkische Bienenzüchter zu Konventen zusammen, von Kirche in Kienbaum denen Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg zu berichten weiß: „Während es sich in alten Zeiten, allem Anscheine nach, um ausschließlich geschäftliche Regulierungen handelte, war dieser Konvent unter König Friedrich Wilhelm I. eine halbwissenschaftliche Fachmänner-Versammlung geworden, auf der man sich Produkte zeigte, Resultate mitteilte und über Verbesserungen in der Bienenzucht nach inzwischen gemachten Erfahrungen beriet.“ Die Orgel oben auf der Empore ist nur wenig älter als die Kirche. 1880 war sie in der Werkstatt der Brüder Oswald und Paul Dinse ursprünglich für eine Berliner Kirche gebaut worden. Als Geschenk der Kaiserin kam sie 1909 nach Kienbaum und begleitet seitdem den Gemeindegesang in den Gottesdiensten, die heute nur noch an jedem vierten Sonntag stattfinden. Zur evangelischen Kirchengemeinde Herzfelde-Rehfelde gehören Predigtstätten in acht Ortsteilen, das kleine Foto: B. Kothe Kienbaum zählt we- August / September Gespräch und Musik niger als 40 Gemeindeglieder. Die aber halten ihr Gotteshaus in Ehren. Als der denkmalgeschützte Bau 2009 anlässlich seines hundertjährigen Bestehens als Projekt der gesamten Kirchengemeinde grundsaniert wurde, da packten die Kienbaumer tüchtig mit zu. Und engagierte Gemeindeglieder wie die Familie Kothe sorgen auch dafür, dass sie gut erhalten und angemessen genutzt wird. Über die Gottesdienste hinaus ist die Kirche offen für Begegnungen bei Vorträgen, Gesprächen oder auch Konzerten. Wenn Beate Kothe Besuchern die Pforte aufschließt, dann ist es, als würde sie Gäste in die eigene gute Stube bitten. Sie kümmert sich das ganze Jahr über um die Pflege des Raumes, um die frischen Blu- men auf dem Altar, um den Schmuck an Feiertagen und zu besonderen Anlässen. Ihr Ehemann Kurt wagt sich hoch hinaus: Einmal wöchentlich erklimmt er die steilen Stufen im Turm, um die Uhr aufzuziehen und zu warten. Ihm ist es zu verdanken, dass sie seit Jahren den Einwohnern zuverlässig ansagt, was die Stunde geschlagen hat. Mit der Fürsorge für ihre Kirche folgen die Kienbaumer sichtlich dem Spruch, der auf einer der beiden Glocken im Turm zu lesen ist: „Friede denen, die kommen – Freude denen, die verweilen – Segen denen, die weiterziehen.“ Lebendiger Adventskalender 2016 kann der Lebendige A dventskalender dann wieder rechtzeitig im Gemeindebrief erscheinen. Auch wer noch nicht mitgemacht hat, kann sich daran beteiligen, vielleicht haben ja Ihre Nachbarn ebenfalls Lust, ihr Gartentor zu öffnen. Wenn wir wieder Ihr Interesse geweckt haben, dann melden Sie sich bitte bis zum 31. August bei Brigitte Guttkowski unter der Telefonnummer (030) 6496644 oder per E-Mail: brigitte.guttkowski@kirchen-in -schoeneiche.de Wer mitmachen möchte, schicke bitte einige Wunschtermine an uns, am besten per Mail. Ihre Brigitte Guttkowski Es ist schon wieder so weit, der Sommer ist da, wir erfreuen uns an allem, was blüht, wächst, am Ernten, am Marmeladenkochen, am Urlaub und seinen Vorbereitungen bis hin zum Abarbeiten letzter Termine; da denkt man jetzt nicht an die Adventszeit, aber in einem Punkt ist es nötig, denn für diesen beginnt jetzt die Planung. Sieben Mal konnte der Adventskalender schon stattfinden. Und wir würden uns freuen, wenn wir ihn auch in diesem Jahr wieder lebendig werden lassen können. Wer hätte denn in diesem Jahr wieder Lust, seine Gartentür zu öffnen und uns mit Liedern, Geschichten, Gedichten, Plätzchen und Weiterem zu erfreuen? Nehmen Sie doch mal den Kalender zur Hand und schauen Sie, ob sich nicht ein freier Termin findet. Nur wenn wir das so früh angehen, 14 Eva Gonda Rückblick Die wunderbare Schöpfung erleben – Christenlehre in Aktion In der Woche nach Ostern waren wir wieder auf Christenlehrefreizeit in Eberswalde. 30 Kinder aus Rahnsdorf, Schöneiche und Friedrichshagen erlebten dabei eine sehr schöne Zeit zusammen. Da das Wetter auf unserer Seite war, konnten wir den großartigen Plan Gottes die meiste Zeit im Freien feiern und erleben. Wir (Lea und Friedrich aus Friedrichshagen) unterstützten die Kinder u. a. beim Legen von Bildern aus Naturmaterialien und formten Samenbomben aus Walderde. Gemeinsam begaben wir uns auf Schatzsuche durch den nahe gelegenen Wald und besuchten den Zoo. Neben der Fülle und Schönheit der Natur ging es auch um uns und unsere Aufgabe in der Schöpfung. Welche Fähigkeiten haben wir jeweils von Gott bekommen, was macht uns zu einem Unikat in dieser Welt?! Durch die schöne Liederauswahl, die ausreichenden Stunden zum Toben und den unerschöpflichen Spieleschatz von Ehepaar Böduel wurde uns zu keiner Zeit langweilig. Die Aktionen, Bewegungslieder und Kurzgeschichten von Dorothea und Tabita Nörenberg bereicherten zudem das Beisammensein. Zur Abreise nahmen alle Kinder ihre selbstgemachten Blumensamenbomben mit, um sich daheim im Garten ein Stück Erinnerung und Schöpfung zu bewahren. Das Team war sehr gut aufgestellt und die Kinder voller Energie dabei. So macht regionale Zusammenarbeit Spaß! Herzliche Grüße, Lea Kahnes und Friedrich Böhme Die Kinder bei einer gemeinsamen Unternehmung Fotos: A. Böduel August / September Rückblick Der Kindergarten feierte sein Zirkusfest auf dem schönen Kapellengelände So viele Eltern haben uns beim Zirkusfest geholfen, beim Nähen, Basteln, Bauen, Einstudieren, Musizieren, ProgrammDesignen, Buddeln, Tragen, Fahren, Klettern, beim Betreuen von Ständen und Technik und beim Zubereiten von Leckereien. Wir sind ganz überwältigt von Ihrem Engagement und Ihren Kindern, den Künstlern der Zirkusarena, den Akrobaten, Pferdchen, Artisten, ten und staunend Gottes Wunderwerk in ihnen sehen. Sema, Eliza, Eileen, Gina, Fiona, Briseis, Noémie, Hermine, Eva, Béla und Balthazar verlassen uns, um in die Schule zu gehen. Neugierig, wissbegierig und begeisterungsfähig wie sie sind, wird es Ihnen sicherlich gefallen. Liebe Familien, bleiben Sie uns und unserer Kirchengemeinde verbunden. Ganz besonders möchte ich mich bei meinen Kolleginnen für das schöne Fest bedanken! Herzlichst, Doreen DünzlKlamann starken Männern und dem kleinen Orchester . Es gibt wirklich nichts Schöneres als in die glücklichen, stolzen Kindergesichter zu schauen, wenn jubelnder Applaus sie belohnt oder sie ihre selbstgebastelten Schultüten aus luftigen Höhen empfangen. Für uns mischt sich da auch etwas Abschiedsschmerz hinein. Jahre, in denen wir ihr Wachsen und Gedeihen begleiten durf16 Fotos: M. Schmitt-Martini Regelmäßige Veranstaltungen Datum / Ort Junge Gemeinde Konfirmanden Mi, 19 Uhr, Kapelle Fichtenau (ab 7.9.) Mi, 17.30 Uhr, Kap. Fichtenau (Konfirm. 2017) (ab 14.9.) Do, 17.30 Uhr, Kap. Fichtenau (Konfirm. 2018) (ab 15.9.) Christenlehre (Kl. 1 Beginn nach den Herbstferien) Di, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 2 und 3) (ab 6.9.) Do, 16 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 3 und 4) (ab 8.9.) Do, 17 Uhr, Kapelle Fichtenau (Klassen 5 und 6) (ab 8.9.) Vormittagstee Für Mütter und Väter mit kleinen Kindern, besondere Gelegenheit für Neu- und "Alt"-Schöneicher(innen), in Kontakt zu kommen. Miteinander reden • spielen • basteln • sich kennenlernen jeden Mittwoch um 10 Uhr im Ev. Kindergarten, Dorfaue 27 Ökumen. Chor Di 19.30 Uhr , Kap. Fichtenau (Lt. KMD L. Graap) (ab 30.8.) Singen mit Thomas Trantow Mo, 12.9., Flötenkreis für Kinder Di und Do ab 14.30 Uhr nach Absprache (nicht in den Ferien) bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a 19.45 Uhr, Dorfkirche Blockflöten-Quartett Mo 16.45 Uhr (nach Absprache) bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a Blaues-KreuzSelbsthilfegruppe Di 18.45 Uhr und Do 17.30 Uhr, jeweils Pfarrhaus, Dorfaue 6 (Selbsthilfegruppe bei Problemen mit Alkohol) Kontakt: D. Pirlich, Tel. 030 / 649 19 38 Gebetskreis Mi, 14.9., 19 Uhr, Pfarrhaus, Dorfaue 6 Kontakt über Gemeindebüro 030 / 649 51 35 Hauskreis Do, 15.9., 20 Uhr bei Fam. Müller Kontakt über Fam. Müller, Tel. 030 / 6492754 Altenkreis Mi, 21.9., 14 Uhr, Kapelle Fichtenau mit Pfarrerin Lütke Frauenkreis Mi, 28.9., 15 Uhr, Kapelle Fichtenau Offenes Frühstück Mi, 7.9., 9 Uhr, bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a Ökumenischer Gesprächskreis Mo, 12.9., 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau Gesprächskreis mit Th. Trantow Mo, 29.8., Mo, 26.9., jeweils 19.30 Uhr, Kapelle Fichtenau Nachdenken ü. bibl. Mi, 28.9., Themen 19.30 Uhr, bei Frau Pfarrerin Schumann, Platanenstr. 30a Gemeindekirchenrat Mi, 10.8., Mi, 14.9., jeweils 20 Uhr, Kapelle Fichtenau Redaktionskreis Mi, 3.8., 7.9., jeweils 20 Uhr, Pfarrhaus, Dorfaue 6 August / September Gottesdienste 7. August 10.15 Uhr Dorfkirche Thomas Passauer (11. So. n. Trinitatis) (12. So. n. Trinitatis) 10.15 Uhr Dorfkirche 10.40 Uhr Theresienheim Lars Charbonnier Schumann 21. August 10.15 Uhr Münchehofe Kirchner 10.15 Uhr Dorfkirche Sup. Furian 14. August (L) (13. So. n. Trinitatis) 28. August (14. So. n. Trinitatis) 4. September 15 Uhr (15. So. n. Trinitatis) 11. September Kapelle Fichtenau Lütke/Böduel Gottesdienst zum Beginn des neuen Schuljahres 10.40 Uhr Theresienheim Schumann 10.15 Uhr Dorfkirche Lütke (T) (16. So. n. Trinitatis) 18. September KiGo – Chr. Weser (17. So. n. Trinitatis) 25. September 11 Uhr (Erntedankfest) 2. Oktober auf der Wiese, Abfahrt 10.30 Uhr Dorfkirche regionaler Gottesdienst 10.15 Uhr Kapelle Fichtenau Guttkowski (L) (19. So. n. Trinitatis) (A) – Gottesdienst mit heiligem Abendmahl, (L) – Lektoren-Gottesdienst, (T) – Taufe, KiGo – parallel zur Predigt Kindergottesdienst Wo sich die Gottesdienststätten befinden: Dorfkirche Kapelle Fichtenau Theresienheim Dorfaue 21 Lübecker Str. 14 Goethestr. 11/13 Freude zur Fürbitte Taufe: Ada Pauline Müller Herzliche Einladung zum gemeinsamen Singen in der Dorfkirche Nach der Sommerpause (im August kein gemeinsames Singen) wollen wir wieder miteinander und füreinander in der Dorfkirche Schöneiche singen: Lieder aus Taizé, Choräle und Kanons, ein- bis vierstimmig, Vertrautes und Unbekanntes, Altes und Neueres. Füreinander – beim Singen entwickelt sich ein schönes Miteinander – Freude daran wird spürbar – wir bleiben offen für Gäste und Neue. Unser nächster Abend soll am Montag, dem 12. September, ab 19.45 Uhr in der Dorfkirche (Seiteneingang r echts) sein. Weitere Informationen und Aufnahme in den E-Mail-Verteiler über das Gemeindebüro. Thomas Trantow 18 Vorschau Einladung zu unseren Sommergottesdiensten 2016 Wir möchten alle daheim Bleibenden herzlich zu den Gottesdiensten in den Sommerferien einladen. Wir freuen uns sehr darauf, mit unserem Lektor sowie Pfarrern und Pfarrerinnen aus der Region und dem Kirchenkreis sonntags um 10.15 Uhr Gottesdienst zu feiern. 24. Juli 31. Juli 7. August 14. August 21. August 28. August Dorfkirche Münchehofe Dorfkirche Schöneiche Dorfkirche Schöneiche Dorfkirche Schöneiche Dorfkirche Münchehofe Dorfkirche Schöneiche Lektor Johannes Kirchner, Schöneiche Pfarrerin Sibylle Sterzik, Friedrichshagen Pfarrer Thomas Passauer, Mahlsdorf Pfarrer Lars Charbonnier, Friedrichshagen Lektor Johannes Kirchner, Schöneiche Hans-Georg Furian, Superintendent unseres Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree Seien Sie herzlich willkommen! Wir wünschen allen eine gesegnete Sommerzeit – ob in Schöneiche, Münchehofe oder in der weiten Welt. Gottes Segen möge Sie begleiten. Dr. Claudia Fröhlich Walter Heinrich Sébastian Müller Wahl des neuen Gemeindekirchrates Liebe Gemeindemitglieder, im November 2016 findet die Wahl des neuen Gemeindekirchenrates statt. Sechs Mitglieder sind neu zu wählen. Bitte merken Sie sich schon jetzt Termin und Ort der Wahl vor: Sonntag, 27. November 2016 Wahllokal: Kapelle Fichtenau, Lübecker Straße 14 Öffnungszeiten des Wahllokals: 13 bis 18 Uhr (mit Unterbrechung für die Dauer des Familiengottesdienstes zum 1. Advent) Briefwahl wird möglich sein. Mit Ihrer Stimmabgabe statten Sie die Kandidaten und Kandidatinnen für den Gemeindekirchenrat mit Ihrem Vertrauen aus, sechs Jahre lang unsere Gemeinde verantwortlich zu leiten. Eine Wahlbeteiligung vieler Gemeindemitglieder ist für den Gemeindekirchenrat Ermutigung und Unterstützung. Wir laden Sie herzlich ein, an der Wahl teilzunehmen. Für den Wahlvorstand Dr. Claudia Fröhlich Walter Heinrich Jörg Döhring August / September Adressen und Bankverbindung Gemeindebüro Frau Carola Schüler Pfarrhaus, Dorfaue 6 Tel. 030 / 649 51 35 Fax 03222 1282 149 E-Mail [email protected] Sprechzeiten: Di und Mi jeweils 9–13 Uhr Friedhofsverwaltung Frau Christiane Zwietasch, Sprechzeit im Gemeindebüro, Do 9–13 Uhr Tel. 030 / 649 51 35 (während der Bürozeit), sonst Mo–Fr 0151 / 62631154 Waldfriedhof, Dorffriedhöfe Schöneiche und Münchehofe Heinrich-Mann-Str., Herr Henry Arlt, Tel. 030 / 649 33 01 Evangelischer Kindergarten Dorfaue 27 Tel. 030 / 649 80 82 Leiterin: Frau Doreen Dünzl-Klamann Fax 03222 1150 170 E-Mail [email protected] Pfarrerin Kerstin Lütke Dorfaue 6 Tel. 030 / 649 88 40 E-Mail [email protected] regelmäßige Sprechzeiten: Di 17.30–19.30 Uhr nicht in den Ferien Pfarrerin i. R. Annemarie Schumann Platanenstr. 30a Pfarrer i. R. Tel. + Fax. 030 / 649 86 04 E-Mail [email protected] Helmut Grätz Dorfaue 34 Tel. 030 / 649 50 38 E-Mail [email protected] Katechetin Angelika Böduel Tel. 033439 / 82 953 E-Mail [email protected] Christian Weser (Vorsitzender des Gemeindekirchenrates) Goethestr. 36 Tel. 030 / 640 93 931 E-Mail [email protected] Organist Jörg Döhring Tel. 033438-60652 Fax. 033438-15935 E-Mail [email protected] Bankverbindung Kirchl. Verwaltungsamt Süd-Ost IBAN: DE70520604100103901556 BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank Bei Spenden immer angeben: Spendenzweck, Namen und „RT 125“ 20 Serie Ist der Mensch die Krone der Schöpfung? Viele Tiere sind stärker, zäher, hellhöriger, schneller als Menschen. Und doch heißt es immer wieder: Die Menschen sind die „Krone der Schöpfung“, sie sind den Tieren weit überlegen. Das soll so in der Bibel stehen. Stimmt das? Wir sehen nach in den beiden unterschiedlichen Schöpfungsmythen der Genesis (1. Buch Mose): im Abschnitt Genesis 1,1–2,4a – auch Priesterschrift genannt – und in dem anschließenden, auf eine noch ältere Quelle (Jahwist) zurückgehenden Abschnitt Genesis 2,4b–25. In der ersten Erzählung geht auf unsere Frage der Vers Genesis 1,28 ein: „Und Gott segnete sie (Mann und Frau) und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“ Auch wenn Gott Landtiere und Menschen am selben Tag, dem sechsten, erschuf, unterscheidet er sie doch deutlich. Eine Aufforderung, sich zu vermehren, hatte er auch den Vögeln und Fischen mitgegeben, am fünften Tag. Aber den Menschen trägt er gezielt auf, über die ganze Erde, speziell die Tiere zu herrschen. In der anschließenden zweiten Schöpfungserzählung wird Gott als Gärtner beschrieben: Er pflanzte einen Garten mit vielen Bäumen und setzte den Menschen hinein, „dass er ihn bebaute und bewahrte“ (Genesis 2,8–15). Später schuf Gott auch die Tiere und trug dem Menschen auf, ihnen einen Namen zu geben. Auch entnahm er dem Menschen Adam, als dieser schlief, eine Seite und schuf ihm daraus ein Gegenüber: Eva. Was auffällt: Dieser Schöpfungsbericht verzichtet auf Begriffe wie herrschen und untertan machen, spricht stattdessen vom Bewahren. Und das relativiert den Befehl zu herrschen doch ganz gewaltig. Spätestens seit Menschen Haustiere halten, ist die gegenseitige Abhängigkeit unübersehbar. Das Wort vom Menschen als Krone der Schöpfung kommt in den Schöpfungsberichten gar nicht vor. Es passt eher zur „scala naturae“ (Stufenleiter der Natur), einer Systematik, die der Philosoph Aristoteles zu entwickeln versuchte. Aber mehr noch entspricht die Rede von der Krone der Schöpfung dem Denken des 20. Jahrhunderts. In keiner Epoche haben Menschen Tiere so ausgenutzt – und auch so geschätzt. Die simple Frage, wer mehr zu sagen hat und wer über wen bestimmt, wird der komplexen Sachlage nicht gerecht: Beide brauchen sich gegenseitig. Redaktionell bearbeitet nach einer Vorlage von Eduard Kopp Aus: „chrismon", Monatsmagazin der evangelischen Kirche www.chrismon.de August / September Musik Lieder der Reformation Hinunter ist der Sonne Schein, die finstre Nacht bricht stark herein; leucht uns, Herr Christ, du wahres Licht, lass uns im Finstern tappen nicht. Dir sei Dank, dass du uns den Tag vor Schaden, G'fahr und mancher Plag durch deine Engel hast behüt' aus Gnad und väterlicher Güt. Den Text zu dem Lied „Hinunter ist der Sonne Schein“ (Evangelisches Gesangbuch 467), das ein gesungenes Abendgebet ist, hat Nikolaus Herman (um 1500–1561) geschrieben. Herman wirkte als Kantor und Lehrer in der böhmischen Bergwerkstadt Joachimsthal. Bereits 1524 hat er sich der Reformation angeschlossen. Mit seinen Liedern für Kinder setzt Herman das pädagogische Programm von Martin Luther um: „Denn wir wollten ja gerne unsern lieben Kindern nicht allein den Bauch, sondern auch die Seel versorgen.“ Mit dem Einbruch der Nacht brechen oft auch Sorgen und Ängste in uns auf. Wenn unsere Geschäftigkeit äußerlich zur Ruhe kommt, geht bei vielen die innere Arbeit in der „Sorgenfabrik“ erst so richtig los. Wenn wir abends von unseren Tagesgeschäften „abschalten“ wollen, dann können wir auf keine irgendwie geartete Selbstgerechtigkeit bauen. Denn der Selbstgerechte setzt sich seelisch selbst unter Druck. Er muss sich ständig selbst rechtfertigen, sich selbst verteidigen, sich und anderen beweisen, was er doch alles gut gemacht hat. So 22 kommt man nicht zur Ruhe. Wer dagegen auf die „Gnade und väterliche Güte“ Gottes vertraut, der kann am Abend auch seine eigenen Versäumnisse und Fehlleistungen vor Gott bekennen und seiner Gnade anbefehlen. Das Abendgebet endet mit den fünf Worten: „Behüte uns, o lieber Gott.“ Das ist ein Abendgebet in Kurzfassung. Mir geht es manchmal so, dass ich abends im Bett schon so müde bin, dass ich nur noch kurz die Hände falten kann – und schon bin ich eingeschlafen. Zu vielen Gedanken und Worten war ich nicht mehr in der Lage. Nur noch zu dem Seufzer: „O lieber Gott ...“ Doch damit ist alles gesagt. Das hat Gott gehört. Gott passt auf mich auf, wenn ich schlafe. Reinhard Ellsel Info: Ausführliche Predigten zu 14 Liedern aus der Reformationszeit hat Autor Reinhard Ellsel unter dem Titel „Lieder der Reformation – aktuell ausgelegt“ im Luther-Verlag veröffentlicht. Buchvorstellung Warum mir echte Freunde wichtig sind 50 Prominente erzählen, was Freundschaft für sie bedeutet In Zeiten, in denen Krisen von Krisen abgelöst werden, gewohnte Strukturen und Werte sich verändern und Freundschaften mithilfe digitaler Netzwerke gepflegt werden, stellt sich die Frage, auf was und wen man sich heute noch verlassen kann. Sind es eben diese unendlichen Freunde? Oder was ist es, das Freundschaft ausmacht? Dieses Buch versammelt 50 handschriftliche Statements von Prominenten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik, die sehr offen und ehrlich erklären, was ihnen Freundschaft bedeutet und warum echte Freunde wichtig sind. arsEdition; 112 Seiten; 18,2 cm x 12,5 cm; ISBN: 978-3-7607-9561-4; Euro [D] 12,99, Euro [A] 13,40, CHF 19,50 © Gemeinde-Werkstatt Herzliche Einladung zum ersten Herbstkonzert Cellokonzert mit Rüdiger Zippelius Sonntag, 9. Oktober, 17 Uhr in der Dorfkirche Schöneiche bei Berlin Gespielt werden Werke von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann. Eintritt frei, Spenden sind herzlich willkommen. Weitere Informationen unter www.foerderverein-kirche-schoeneiche.de August / September Rückblick Von der Bibelrüstzeit mit Nachbarn in Hirschluch Haben Sie schon mal gezeltet? In der freien Natur oder im Garten? Haben Sie Freude daran, von den Vögeln geweckt zu werden oder des Nachts dem Himmel und den Sternen näher zu sein? Oder stören Sie die Mücken, der wenige Komfort? „Gemeinsam unterwegs mit dem zeltenden Gott“, so war die Bibelrüstzeit der Gemeindekirchenräte und Gemeindebeiräte von Rahnsdorf und Schöneiche überschrieben. Sie fand vom 8. bis 10. Juli in Hirschluch statt. In der Kennenlernrunde saßen sich 19 Aktive aus den beiden Gemeinden gegenüber. Die Zelterfahrungen der Einzelnen waren so verschieden, wie das Leben bunt ist. Was macht den Unterschied zum festen Haus aus? Mit einem Zelt ist man unterwegs, in Bewegung, nur von einer „Haut“ aus Stoff von den Naturgewalten und der Umgebung getrennt. Es gibt in der Bibel einige Stellen, in denen das Zelt eine Rolle spielt. So bei 1. Mose 18, wo Abraham Besuch vor seinem Zelt begrüßt; oder 2. Mose 35, dort wird beschrieben, wie das Zelt für Gott (die Stiftshütte) zu bauen ist; außerdem im Buch der Offenbarung 21, wo Gott in der Zukunft sein Zelt unter den Menschen aufschlägt. Während einer „Arbeitspause“ 24 Foto: T. Trantow In Gruppen wurden die Texte erörtert. Jeder Teilnehmer hatte ein Stück Stoff mitgebracht. Diese sollten aneinandergeheftet werden. Was passt wie zusammen? Welche Farben beißen sich? Analog waren da wieder die Fragen, wie wir regional zusammenwirken, uns miteinander „verbinden“ und uns gegenseitig als Nachbarn beeinflussen. Es wurden die Fragen gestellt: Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit ich bereit bin, an andere anzuknüpfen? Wozu fühle ich mich von Herzen getrieben? Was bin ich bereit einzusetzen, und was kann ich einbringen? Fragen – nicht nur für Kirchenälteste gedacht. Christiane aus Rahnsdorf nähte alles zu einem wunderbar bunten Patchwork-Tuch zusammen. Es passte gut zum Thema, dass die Ka- pelle in Hirschluch die Form eines Zeltes hatte und aus Holz und nicht aus Stein gebaut war. Sie war für unsere Andachten ein schöner Ort. Eine Wanderung zum Storkower See mit Baden und Picknick war sehr erfrischend und erholsam. Am abendlichen Lagerfeuer saß man in froher Gemeinschaft. In der Abschlussrunde wurde deutlich, dass die Gespräche und Diskussionen sehr bereichernd waren. Es wurde betont, wie wichtig es ist, neben dem Alltagsgeschäft sich die Zeit zu nehmen und Bibeltexte tiefer zu betrachten und regional sich auszutauschen. Die Begegnungsstätte in Hirschluch ist ein passender Ort und wurde für das kommende Jahr für ein weiteres Treffen ins Auge gefasst. Elke Weidlich Einladung zum Treffen mit den Partnergemeinden in Goldberg 9. bis 11. September Unsere Kirchengemeinde Schöneiche ist seit langen Jahren partnerschaftlich mit den Kirchengemeinden Raisdorf in Holstein und Goldberg im Mecklenburgischen verbunden. Über die Mauer hinweg bestanden und bestehen bis heute vielfältige Beziehungen. 2014 war Raisdorf Gastgeber für ein Treffen und wir luden anlässlich des 25. Jahrestages der Maueröffnung nach Schöneiche ein. Kleinere und größere Gruppen aus den drei Gemeinden machen sich immer wieder auf, wechselseitig im Gespräch zu bleiben und Erfahrungen aus ihrem alltäglichen und kirchlichen Leben auszutauschen. 2016 besteht die Gelegenheit zum Wiedersehen in Goldberg in der Mecklenburgischen Seenplatte. Nach einem Kennenlern- oder Wiedersehensabend am 9. September wird uns die Goldberger Partnergemeinde durch ihre Stadt und Region begleiten. Traditioneller Höhepunkt ist der gemeinsam gefeierte Gottesdienst am 11. September in Goldberg. Seien Sie herzlich eingeladen und nehmen Sie teil an interessanten Gesprächen mit unseren Partnergemeinden an sehenswerten Orten. Für weitere Informationen und zur Anmeldung stehen Ihnen das Gemeindebüro und ich gerne zur Verfügung. Walter Heinrich August / September Lokales Warum eigentlich (nicht) Mitglied des Gemeindekirchenrates werden? Diese Frage wird Ihnen, liebe Leser unseres Gemeindebriefes, vielleicht in den nächsten Wochen gestellt werden: im Gemeindebrief, am Rande eines Gottesdienstes oder bei Begegnungen im Kindergarten oder beim Erntedankgottesdienst. Auch ich bin vor vielen Jahren gefragt worden. Ich will berichten, wie es mir erging (und Sie am Ende fragen …). Mir, liebe Leser unseres Gemeindebriefes, wurde diese Frage vor zwölf Jahren im Spätsommer 2004 auf einem Elternabend gestellt. Ich war 34 Jahre alt und wurde von Annett Morgenstern, die damals dem Gemeindekirchenrat angehörte, gefragt, ob ich für diesen kandieren möchte. Gegenargumente gab (und gibt) es genug: • Was macht der Gemeindekirchenrat überhaupt? • Das ist doch etwas für die richtig Alten – ich bin zu jung; oder • das sollen mal die Jungen machen – ich bin zu alt; • ich kann das nicht und • ich habe keine Zeit! Seinerzeit habe ich mich ansprechen lassen und will Sie anregen, sich vielleicht mal mit diesen Fragen zu beschäftigen: Ältester in der Kirchengemeinde – was ist das überhaupt? Erst einmal sind wir alle Gottes Gemeinde, und einige von uns werden durch die Wahl zu Ä ltesten bestimmt. Die so gewählten Ältesten und (von vornherein) die Pfarrerin sind die Mitglieder des Gemeindekirchenrates. Sie bringen ihre völlig unterschiedlichen Fähigkeiten in die gemeinsame Arbeit ein und leiten die Gemeinde. Wir beschäftigen uns mit verschiedensten Angelegenheiten: Jugendarbeit und Katechetik, Kindergarten, Personal, Finanzen, Friedhöfe, Gemeindeaufbau, Bauen, Diakonie, Öffentlichkeitsarbeit und regionale Themen. Das alles und viel Spannendes mehr besprechen wir einmal im Monat in unserer Sitzung. Aber vor allem dienen wir der Gemeinde in jeder Sitzung und mit jeder Tätigkeit, für uns alle. Und immer beginnt unsere Sitzung mit einer Andacht und sie endet mit einem gemeinsamen Lied und einem Segen – also immer gut von Gott behütet. Ich bin zu jung oder zu alt! Ich selbst bin seit zwölf Jahren Ältester unserer Kirchengemeinde Schöneiche und fühle mich im Gemeindekirchenrat immer noch jung. Und: „zu alt“ zu sein ist auch keine Entschuldigung, weil der Rat der „Alten“ den Jungen manchen überflüssigen Versuch erspart. 26 Ich kann das nicht! Für die vielen Aufgaben, die der Gemeindekirchenrat bewältigen darf, sind viele und vielfältige Talente gefragt. Jedoch könnte nicht ein einzelnes Mitglied all diese Aufgaben allein meistern. Und so ist es gut, dass die unterschiedlichsten Fähigkeiten auf viele verteilt sind. Einige haben die besondere Gabe, schwierige Personalgespräche zu führen, anderen liegt dies gar nicht, sie behalten dagegen den Überblick, wenn es um die vielen Termine, den Gemeindebrief und die rechtzeitige Vorbereitung all der kleinen Dinge am Rande geht. Einige finden sich in den drei Teilhaushalten der Kirchengemeinde zurecht und wachen so über die Finanzen der Gemeinde. Andere können ihre Fähigkeiten im Baubereich einbringen, wiederum andere verstehen sich auf technische Dinge, sei es die Technik für das Gemeindebüro oder die Tontechnik bei Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen. Wiederum anderen liegt es, den Kontakt zum Kindergarten zu halten oder die Katechetik in den Blick zu nehmen. Einige können ihre Affinität zur Musik einbringen, andere haben ein Talent, für den Gemeindebrief zu schreiben, und können so aus dem Gemeindekirchenrat berichten. Es gibt so viele Talente, die in der gemeinschaftlichen Leitung der Gemeinde eingebracht werden können. Daher sagen Sie nicht: „Ich kann das nicht!“ Im Gemeindekirchenrat ist Raum, in den einzelnen Aufgaben zu wachsen und einander zu unterstützen. Ich habe keine Zeit! Das ist ein ernstzunehmendes Problem, aber ich versichere glaubhaft, dass die Zeit im Gemeindekirchenrat schön und gut verbrachte Zeit ist, denn im Gemeindekirchenrat wird nicht nur viel gemeinsam gearbeitet, sondern auch viel gelacht und zuweilen gut gegessen. Und noch etwas: In der Nacht nach den Sitzungen kann man immer gut schlafen. Und notfalls sehe ich das so: Gemeindearbeit ist deutlich interessanter als schlechtes Fernsehprogramm (auch wenn wir keinen Fernseher haben). Denken Sie also nach, wenn wir Sie fragen, oder melden Sie sich einfach! Ein jeder von uns, also gerade Sie, ist ein Baustein der Gemeinde, dieses Hauses aus lebendigen Steinen. Unsere Kirchengemeinde lebt von Ihnen als Gemeindegliedern. Überlegen Sie, ob Sie bei der nächsten Wahl am ersten Advent, dem 27. November 2016, auch Ihre Talente und Interessen einbringen können und wollen. Trauen Sie sich, sprechen Sie uns an, wir informieren Sie über diese Aufgabe. Mir jedenfalls haben zwölf Jahre als Ältester auch vieles eröffnet, was ich sonst nicht erlebt hätte. Walter Heinrich August / September Förderverein Mit dem evangelischen Förderverein nach Potsdam Gern möchte ich nochmals an unseren geplanten Tagesausflug (Sonnabend, 17. September) in unsere Landeshauptstadt Potsdam erinnern. Zum vierten Mal wollen wir uns auf den Weg machen, um einen interessanten und erlebnisreichen Tag miteinander zu verbringen. Die Abfahrt ist, wie immer, um 9.00 Uhr an der Bushaltestelle Dorfaue. In Potsdam angekommen, werden wir eine Führung durch das Museum für Brandenburgisch-Preußische Geschichte erleben. Abschließend hält der Leiter der Ausstellung, Herr Thomas Wernicke, einen Kurzvortrag über die Garnisonkirche und ihren geplanten Wiederaufbau. Danach werden wir etwa zwei Stunden Zeit haben, um in Ruhe unser Mittagessen zu genießen und uns über die gerade aufgenommenen Informationen zu unterhalten. Um 14.00 Uhr werden wir vom im Hof des Museums liegenden Restaurant zu einem Rundgang in der Innenstadt abgeholt. Der Weg führt uns unter anderem zu den Resten der Garnisonkirche, zur Nikolaikirche, zum Alten Rathaus, zum wiederaufgebauten Stadtschloss, in dem sich der Landtag befindet, und durch das Holländerviertel. Vor der Rückfahrt wird sicher noch Zeit bleiben für eine Tasse Kaffee oder ein paar eigene Schritte durch die Altstadt. Ich bitte darum, die Vorauswahl der Gerichte schon bei der Anmeldung mit anzugeben, da wir die Wünsche schon einige Tage vorher übermitteln müssen. Sie können unter folgenden Gerichten wählen: 1. Brandenburger Geflügelragout mit Wurzelgemüse, 2. Minutensteak mit leichtpikantem Paprikagemüse, Kartoffelpüree und MinzkräuterJoghurt, 3. Paprikaschote mit Gemüsefüllung, Pilzsoße und Kräuterreis, 4. Geräucherter Schweinebraten mit Hauskräutermischung, Süßkartoffelpüree und Marktgemüse, 5. Havelzander auf Estragon-Schmorgurken an Kräuterkartoffeln Die Kosten werden wie üblich 40 € betragen. Darin enthalten sind die Busfahrt, alle Führungen und das Mittagessen. Die Kosten für die Getränke möchte bitte jeder Mitreisende selber tragen. Wir werden etwa um 19.30 Uhr wieder in Schöneiche sein. Für Anmeldungen wenden Sie sich bitte an: Büro der Kirchengemeinde, z. H. Frau Carola Schüler, Telefon: (030) 6495135 Öffnungszeiten: Di und Mi 9–13 Uhr oder per E-Mail: [email protected] Die Bankverbindung zur Überweisung des Unkostenbeitrages (nach vorheriger Anmeldung): 28 Ev. Förderverein Schöneiche Bank für Kirche und Diakonie IBAN: DE 04 350 601 901 567 456 010 BIC: GENODED1DKD Ich freue mich auf viele interessierte Mitreisende. Stellvertretend für den ev. Förderverein Inga Dietz Nachlese zu den ersten Sommerkonzerten in Münchehofe Wenn Sie diesen Gemeindebrief in Händen halten, dann biegt der Sommer schon in Richtung Herbst ab. Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Aber der Sommer lohnt sich. Nicht nur in Schöneiche passiert was – auch in Münchehofe. Das erste Sommerkonzert fand am 16. Mai statt – da war noch Frühling. Sechs Musikerinnen und drei Musiker bildeten den starken Auftakt in Münchehofe. Mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Francesco Geminiani und dem Zeitgenossen Lothar Graap kam eine gelungene Mischung an Musik zu Gehör. Beeindruckend war das Concerto für Blockflöte und Streicher – es war mein Erlebnis schlechthin. Was für Töne aus einer Blockflöte zu spielen sind – es war unglaublich. Am Anfang noch eher zögerlich, flogen im Laufe des Konzertes die Finger in einer Geschwindigkeit über das Instrument – es war pure Freude am Zusehen und Zuhören. Den Abschluss bildete die BachKantate „Ich bin vergnügt in meinem Glücke“. Das konnten die gut 65 Gäste des Konzertes am Schluss wirklich sagen: Es war ein Glück, dabei gewesen zu sein. Ich darf vergnügt sein und in den Sommer gehen. Am 26. Juni fand das zweite Konzert statt. Zwei Instrumente standen im Mittel- punkt: die Gitarre und das Saxophon. Spannend klang das angekündigte Programm und gut gemischt. Voller Leidenschaft und Hingabe gespielt, hörten wir auf der Gitarre sechs kleine Stücke vom Balkan. Ebenso überraschten uns „12 Variationen der Bluestonleiter auf C“, vorgetragen als beeindruckendes Solo auf dem Saxophon. So viel Power von einer kleinen jungen Musikerin! Zusammen spielten beide Solisten zwei Sätze der „Histoire du Tango“ von Astor Piazzolla als Fortsetzung ihres Programms zum Musikfest im Mai in Schöneiche. Es war eine besondere Freude, den Nachwuchskünstlern zuzuhören, deren Prüfung auf ihren Instrumenten für die nächste Woche bevorstand. In Münchehofe haben sie die gut besuchte Dorfkirche auf jeden Fall von ihrem Können überzeugt!! Eingerahmt wurde die modernere Musik von zwei Werken für zwei Violinen und eine Viola von Antonín Dvořák. Anne-Kathrin Seidel erklärte uns, warum sie Stücke von Dvořák für die Dorfkirche in Münchehofe so passend findet. Und deshalb stehen sie eben öfter auf dem Programm. Beate Zeddies und Johannes Kirchner August / September Nachdenken über biblische Themen – ein Gesprächskreis Immer wieder sonntags wird zum Gottesdienst eingeladen, mit liturgischer Gestaltung und natürlich der Predigt. Eine Predigt hat immer eine Grundlage, einen ausgewählten Text der Bibel. Wir sagen dazu, dieser Text wird ausgelegt. Eine Auslegung bedeutet aber nicht, dass damit ein Rezept für das eigene Leben gegeben wird, sondern jeder soll aus dem Text heraus angeregt werden, sein Verhältnis zu Gott zu überprüfen, nachzudenken und Gott in sich einzulassen. Dabei bleiben natürlich manchmal noch Fragen offen, die im Gottesdienst nicht miteinander besprochen werden können. Eine Möglichkeit, das zu ändern, waren die Predigtnachgespräche, die eine Zeit lang in unserer Gemeinde angeboten wurden, aber aus verschiedenen Gründen nicht weitergeführt wurden. Seit einem Jahr etwa gibt es nun die Einladung an alle zu Gespräch und Nachdenken über biblische Themen. Frau Schumann hat sich bereiterklärt, diesen Gesprächskreis anzuleiten, und lädt in ihr Haus dazu ein. Bei diesen Gesprächen bietet sich die Möglichkeit, in offener Atmosphäre Fragen zu stellen, Gedanken zu äußern und das Wissen über die Bibel zu erweitern. In unserem Gemeindebrief ist die Einladung zu diesen Gesprächen nicht ganz leicht zu entdecken, sie steht auf der Seite „regelmäßige Veranstaltungen“ fast ganz unten, weil sie so ziemlich am Monatsende stattfinden. Eingeladen dazu sind alle, die etwas mehr über biblische Texte wissen wollen oder überhaupt Zugang dazu finden möchten. Achten sie also bitte auf die Einladungen zum Nachdenken über biblische Themen – Sie wissen: Seite „regelmäßige Veranstaltungen“ ziemlich weit unten. Die nächste Gesprächsrunde ist am Mittwoch, dem 28. September, um 19.30 Uhr bei Frau Pfarrerin Schumann in der Platanenstr. 30a Herzliche Einladung zur Begegnung im Gespräch Einmal im Monat nehmen wir uns einen Abend, um – beginnend bei einem verabredeten Thema, das uns schon die Tage vor dem Gesprächsabend und oft auch noch danach begleitet – miteinander über unsere Erfahrungen und Einsichten zu sprechen. Wir wollen an diesen Abenden bei dem bleiben, was wir in unserem Leben erfahren haben und wie das auf uns wirkt. Miteinander: Uns ist das Zuhören wichtig, die Zuhörenden sind dann wie ein Resonanzboden, auf dem sich der Gesprächsfaden weiterentwickelt. Gäste sind herzlich willkommen. Kontakt bzw. Aufnahme in den E-Mail-Verteiler mit den aktuellen Themen über das Gemeindebüro. Unsere nächsten Abende sollen am 29. August und am 26. September – jeweils um 19.30 Uhr in der Kapelle Fichtenau – sein. Thomas Trantow 30 Eine Schatzkammer wird zerstört Plastikmüll im Meer gefährdet Mensch und Natur Ozeane bedecken 70 Prozent unseres Planeten. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt an ihren Küsten, jeder dritte Mensch nutzt die Meere als Nahrungsquelle. Die Ozeane nehmen nicht nur einen Großteil des vom Menschen produzierten Kohlendioxids auf. Dank ihrer Artenvielfalt und ihrer Rohstoffe stellen sie auch einen noch nicht gehobenen Schatz dar. Die Meere sind für unser Leben von immenser Bedeutung. Doch sind die Tiefen der Meere weniger erforscht als der Mond. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Wissenschaftsjahr 2016/2017 unter das Motto „Meere und Ozeane“ gestellt. Bereits seit 2009 feiern die Vereinten Nationen (UN) den „Welttag der Ozeane“ am 8. Juni. Obwohl so wenig über sie bekannt ist, werden die Weltmeere rücksichtslos ausgebeutet und verschmutzt. Plastikteilchen finden sich heute sowohl in Fischen und anderem Meeresgetier wie auch im ewigen Eis der Pole. Die UN hat auch deshalb den Gedenktag in diesem Jahr unter das Motto „Gesunde Ozeane, gesunder Planet“ gestellt. In jedem Quadratkilometer Meer schwimmen heute Zehntausende Teile von Plastikmüll. Für Vögel, Fische und Säugetiere stellen sie eine enorme Gefahr dar. Häufig landen sie unverdaulich im Magen oder werden als winzige Teile mit Plankton verwechselt und kommen am Ende mit dem Fischfilet auf unsere Teller. Im Nordpazifik treibt mittlerweile ein Müllstrudel von der Größe Zentraleuropas. Aber auch in der Nordsee sind Plastikabfälle eine allgegenwärtige Gefahr für Meeresbewohner. Es dauert Jahrhunderte, bis sie vergehen. Bis es so weit ist, zerbröseln sie in immer kleinere Partikel. Welche Folgen deren Aufnahme in die Nahrungskette hat, ist noch unklar. Sicher ist aber: Plastik enthält Giftstoffe wie Weichmacher und andere Chemikalien, die nicht nur den Meeresbewohnern, sondern am Ende auch dem Menschen schaden können. Geschätzte sieben Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in unseren Meeren. Zu den gesundheitlichen Bedrohungen für Mensch und Tier kommen die ökonomischen Kosten: Tourismusgebiete müssen die Strände ständig säubern, der Müll bleibt in Schiffsschrauben und Fischernetzen hängen und schädigt Kraftwerke bei der Kühlwasseraufnahme. Dabei lassen sich solche Probleme leicht vermeiden: wenn wir im Alltag auf Plastikverpackungen und -wegwerfartikel verzichten, den Müll dorthin bringen, wo er hingehört, Polyvinylchlorid (PVC) und Polycarbonat (PC) meiden und auf Zahnpasta und andere Kosmetika verzichten, die Plastikkügelchen enthalten. Norbert Glaser August / September Kinder 32 Bestattungshaus Schöneiche Friedhofs- und Grünanlagenpflege Als Ihr Bestattungshaus in Schöneiche beraten wir Sie und helfen Ihnen in allen Fragen zum Thema Bestattung, Bestattungsvorsorge und Grabgestaltung Am Gemeindefriedhof Friedensaue 5 15566 Schöneiche Tel. ( 030) 65 48 28 93 August / September Besondere Veranstaltungen Datum Zeit / Ort Veranstaltung So., 21.8. 17 Uhr, Münchehofe Letztes Sommerkonzert des Dapp-Ensembles, s. S. 35 Mo., 29.8. 19.30 Uhr, Kap. Fichtenau Gesprächskreis mit Thomas Trantow, s. S. 30 Fr., 9.9. – So., 11.9. Goldberg Treffen der Partnergemeinden, s. S. 25 Mo., 12.9. 19.30 Uhr, Kap. Fichtenau Ökumenischer Gesprächskreis, s. S. 5 Mo., 12.9. 19.45 Uhr, Dorfkirche Singen mit Thomas Trantow, s. S. 18 Sa., 17.9. Ausflug nach Potsdam, s. S. 28 So., 25.9. Erntedankfest, s. S. 6 Mo., 26.9. 19.30 Uhr, Kap. Fichtenau Gesprächskreis mit Thomas Trantow, s. S. 30 So., 9.10. 17 Uhr, Dorfkirche Cello-Konzert, s. S. 23 Schöneicher Kirchen im Internet Unter www.kirchen-in-schoeneiche.de finden Sie die Neuigkeiten, die sich nach Redaktionsschluss des Gemeindebriefes ergeben, und viele andere Informationen. – Die Homepage wird regelmäßig aktualisiert. – Die Online-Version des Gemeindebriefes finden Sie unter www.kirchen-in-schoeneiche.de/Presse/GemBlatt/AktJahrgang/Jahrgang.shtml ————— Impressum ————— Der Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Schöneiche erscheint sechsmal im Jahr. Anschrift: Dorfaue 6, 15566 Schöneiche. E-Mail: [email protected] Herausgeber: Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Schöneiche. Red.: G. Hilger, K. Lütke, F. Illmann, E. Weidlich, S. Sommer, J. Döhring, K. Guttkowski. Lektorierung: Dr. Herbert Küstner, Jörg Döhring • Layout: Frank Illmann Redaktionsschluss: 10. Juli, Auflage: 1.250 Stück Da wir den Gemeindebrief kostenlos verteilen, wären wir sehr dankbar, wenn Sie uns gelegentlich mit einer Spende unterstützen könnten. Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (Okt./Nov.): 10. September Druck: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen, Martin-Luther-Weg 1, Tel. 05838/990899 34 Vorschau Letztes Sommerkonzert 2016! Das Raymund-Dapp-Ensemble spielt noch einmal am Sonntag dem 21. August, 17 Uhr in der Dorfkirche Münchehofe Herzliche Einladung zu diesem letzten Sommerkonzert in diesem Jahr. Ein Teil der Einnahmen kommt dem Förderverein zugute. Wir freuen uns über jede Unterstützung, ob als aktives oder auch als passives Mitglied im Förderverein. Beate Zeddies und Johannes Kirchner Ökumenische Friedensdekade in Schöneiche 6.–16. November In Frieden leben zu können ist ein hohes Gut. Frieden heißt aber nicht nur, dass Konflikte nicht kriegerisch ausgetragen werden, sondern ist auch die Mühe des Findens von friedlichen Konfliktlösungen. Die Friedensdekade 2016 findet in einem Jahr statt, in dem wir jeden Tag mit Kriegsspuren konfrontiert werden. Kriegsspuren, so lautet auch das Motto der Friedensdekade 2016. In unserem Land und in den Ländern, die von den Weltkriegen betroffen waren, finden zwar weitgehend keine kriegerischen Handlungen statt, aber Spuren davon sind immer noch wahrzunehmen. Denken wir nur an Verdun und die Kämpfe um das Fort Douaumont 1916, an Blindgängerfunde und die Flüchtlingsströme am Ende des 2. Weltkrieges. Heute sind wir beteiligt, weil Kriegsflüchtlinge zu uns kommen und erst einmal ein sicheres Dasein brauchen. Bilder von Zerstörungen und Menschenopfern sehen wir sehr viele, das sind auch Kriegsspuren, aber die Spu- ren, die die unmittelbar betroffenen Menschen in sich tragen, können nicht einfach beiseitegeschoben werden. Oft sind sie für Außenstehende nicht erkennbar. Während der Friedensdekade 2016 werden diese Themen unsere Gottesdienste, Andachten und Veranstaltungen durchziehen, und vor allem wird es um die Frage gehen, was das für unser Leben bedeutet, welche Verantwortung wir dabei tragen. Im Gemeindebrief für Oktober und November finden Sie dann, was alles für die elf Tage der Friedensdekade in unserer Gemeinde geplant ist. Eingeladen sind alle zum Beten, Miteinander-Sprechen, Zuhören und Nachdenken. Fühlen Sie sich angesprochen und beteiligen Sie sich. Klaus Guttkowski August / September Taufstein in der Kirche von Kienbaum Foto: E. Gonda
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