Elbe Wochenblatt 13.07.2016

Volkszählung
Verurteilung
Verlosung
Artenschützer wollen wissen,
wie viele wilde Bienenarten
7
noch in Hamburg leben
Ein Rentner beleidigt eine
Politikerin übel – Gericht
3
verhängte Geldstrafe
„Backbeat – die Beatles in
Hamburg“ im Altonaer Theater:
2
Freikarten zu gewinnen!
ElbeWochenblatt
am Mittwoch
Wochenzeitung für Eimsbüttel
Nr. 28 | 13. Juli 2016 | Träger Auflage: 56.772 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 85 32 29 33 | www.elbe-wochenblatt.de | [email protected]
Protestzug gegen
„DB-Unsinn“
Langenfelde: Anwohner und Kleingärtner
demonstrieren für Erhalt von Grün
Sommerfest
im Spielhaus
Schüler zeigen
Musical „Annie“
EIMSBÜTTEL. Das Spielhaus
Wehbers Park, Emilienstraße
55, lädt für Donnerstag, 14. Juli,
zum Sommerfest ein. Von 15
bis 18 Uhr gibt es für Kinder bis
zu sechs Jahren jede Menge
Spielaktionen, zudem eine
Rollrutsche, Kuchen und für
die Eltern Kaffee und Tee. RS
STELLINGEN. Von Donnerstag bis Sonntag, 14. bis 17. Juli,
führen Schüler des AlbrechtThaer-Gymnasiums das Musical „Annie“ im Haus der Jugend Stellingen, Sportplatzring
71, auf. Das Musical handelt
von der elfjährigen Annie, die
in einem New Yorker Waisenhaus während der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre
aufwächst. Da erscheint plötzlich der Milliardär Warbucks,
der ein Waisenkind sucht, um
mit ihm Weihnachten zu feiern.
Beginn der Aufführung von
Donnerstag bis Sonnabend ist
jeweils um 19 Uhr, am Sonntag
geht es um 15.30 Uhr los. Der
Eintritt ist frei, Spenden sind
willkommen.
RS
„Hey Hey Revolver“
im Music Club Live
EIMSBÜTTEL. Am Freitag, 15.
Juli, spielt die Rockgruppe
„Hey Hey Revolver“ im Music
Club Live, Fruchtallee 36, ihr
Abschiedskonzert. Beginn ist
um 21 Uhr, Einlass ab 20 Uhr.
Der Eintritt kostet fünf Euro. RS
Infos kompakt
für Flüchtlinge
Studenten entwickeln Internetseite
für Neuankömmlinge
SABINE LANGNER, NEUSTADT
Protestzug durch das bedrohte Grün: In Langenfelde demonstrierten Anwohner und Kleingärtner gegen eine von der Bahn geplante
Baustraße.
FOTOS: PR
JONAS WALZBERG/S. REILO,
LANGENFELDE
Protestzug gegen Baupläne der
Deutschen Bahn: Anwohner
und Kleingartenbesitzer demonstrierten am Försterweg in
Langenfelde gegen eine geplante
Baustraße der Deutschen Bahn
(DB). Nach Angaben der Initiative Langenfelder Signal beteiligten sich etwa 500 Menschen
an den Aktionen. Die DB plant
eine Baustraße zwischen den
Parzellen der „Wohngartengemeinschaft Besthöhe“ zum zu-
künftigen Fernbahnhof Diebsteich (das Elbe Wochenblatt berichtete). Dafür müssten Teile
vieler Parzellen, die direkt an
der Zufahrt liegen, weichen.
Außerdem wird eine hohe
Lärm- und Schmutzbelastung
befürchtet.
Ein Bündnis aus Anwohnern
und Nutzern lud am vorigen
Sonnabend zu offenen Gärten,
Musikcafé, Flohmarkt, Malprojekten sowie Austausch bei Kaffee und Kuchen ein. Mitinitiatorin Margarete Hars protestiert
nicht zum ersten Mal gegen ein
DB-Projekt, auch bei Stuttgart
21 war sie als ehemalige Stuttgarterin mit dabei. Und sie ärgert sich immer wieder über die
schlampige Planung: „Hier auf
der Besthöhe hat keiner geprüft,
ob der Boden überhaupt geeignet ist.“
Weiter auf Seite 3
Klare Forderung: Keine Bahn-Laster durch den Kleingarten.
Wo kann ich in Hamburg
Deutsch lernen? Was passiert,
wenn ich krank bin? Theoretisch sollte jeder Flüchtling
Zugang zu solchen Informationen haben. In der Praxis
werden sie aber oft von einer
Papierflut erschlagen. Um dies
zu ändern, haben Studenten der
Bucerius Law School die Internetseite We.Inform entwickelt.
In sechs verschiedenen Sprachen (Arabisch, Farsi, Sorani,
Tigrinisch,
Englisch
und
Deutsch) können die Menschen
alle notwendigen Informationen auf einen Klick bekommen.
Das Projekt finanziert sich über
Sponsoren, die Schirmherr-
schaft hat Sozialsenatorin Melanie Leonhardt übernommen.
Die Idee entstand gemeinsam
mit syrischen und afghanischen
Geflüchteten. „Für mich sind
die Geflüchteten die Experten.
Sie wissen am besten, welche Informationen wichtig sind, um
sich in Hamburg zurechtzufinden und am gesellschaftlichen
Leben in unserer Stadt mitzuwirken“, sagt Judith Büschleb,
Initiatorin und Leiterin von
We.Inform. „Gemeinsam mit
ihnen und mit den vielen ehrenamtlichen und hauptamtlich
Engagierten in Hamburg möchten wir We.Inform. kontinuierlich aktualisieren, ausbauen und
verbessern.“
❱❱ we-inform.de
Lokal Eimsbüttel
MITTWOCH 13. JULI 2016
Protest gegen „DB-Unsinn“
Langenfelde: Anwohner und Kleingärtner demonstrieren für Erhalt von Grün
Frau attackiert –
Prozessbeginn
Flohmarkt für
Kindersachen
STELLINGEN. In der Silvesternacht wurde am S-Bahnhof
Stellingen eine Frau auf dem
Nachhauseweg bedrängt und
attackiert. Nun muss sich ein
19-Jähriger wegen sexueller
Nötigung und Körperverletzung vor Gericht verantworten. Am Morgen des 1. Januar
wurde die 19-jährige Frau in
der Nähe des Bahnhofs festgehalten und zu Boden geworfen. Der mutmaßliche Täter
hielt ihr den Mund zu, öffnete
ihre Hose und nahm „sexuelle
Handlungen“ an ihr vor, so die
Anklage. Die junge Frau wehrte sich heftig und konnte sich
schließlich von dem Täter losreißen. Der Prozess beginnt
am Freitag, 15. Juli.
EW
HOHELUFT. Einen Flohmarkt
für Kindersachen veranstaltet
die Kirchengemeinde St. Markus, Heider Straße 1, am Sonnabend, 16. Juli. Von 10 bis 14
Uhr können Eltern stöbern,
gucken und kaufen. Wer selbst
etwas anbieten möchte, sollte
ab 8 Uhr vor Ort sein, mit eigenem Verkaufstisch. Die Standgebühr für drei Meter beträgt
zehn Euro plus einen selbstgebackenen Kuchen oder 15 Euro
ohne Kuchen. Anmeldung unter der E-Mail-Adresse:
[email protected]
RS
Wohin mit Batterien
und Farbresten?
Familie Kinzelbach / Brand ist schon jetzt vom Lärm geplagt: Sie wohnen in einem Haus an der S-Bahn-Strecke.
Fortsetzung von Seite 1
Das gemeinsame Ziel der
Langenfelder schweißt zusammen: Margarete Hars berichtete,
viele Parzellennutzer würden
sich über den „schönen Anlass,
in der Nachbarschaft zusammen
Diskussion mit
dem Außenminister
EIMSBÜTTEL. Außenpolitik
zieht: Etwa 300 Besucher kamen zu einem Dikussionsabend mit Außenminister
Frank-Walter Steinmeier (SPD)
und dem Eimsbütteler Bundestagsabgeordneten Niels Annen
(ebenfalls SPD). Themen des
Abends waren unter anderem
der Volksentscheid der Briten
über den Austritt aus der EU
sowie Krisengebiete weltweit.
Steinmeier: „Wir sollten nicht
aufhören, die Länder und ihre
Menschen verstehen zu wollen, auch wenn wir nicht für alles Verständnis aufbringen
können und müssen, was auf
der Welt passiert.“ RS/Foto: pr
Stadtteilcafé im
Centro Sociale
STERNSCHANZE. Im Centro
Sociale, Sternstraße 2, gibt es ab
14. Juli donnerstags ein Stadtteilcafé für alle. Von 16 bis 20 Uhr
öffnet das Zentrum seinen Kernbereich zum Verweilen, Kickern,
für Tischtennis oder zum Klönen bei Kaffee oder Tee. Auch
jeden ersten Sonntag im Monat
gibt es das Stadtteilcafé von 16
bis 20 Uhr.
EW
❱❱ www.centrosociale.de
zu kommen“ freuen: „Die Anonymität der Stadt ist langsam
allen über.“
Viele Besucher und direkt Betroffene stellen kritische Fragen:
Warum wurde niemand über
die Pläne der DB informiert?
Warum wird keine Rücksicht
auf die Menschen genommen,
die in Langenfelde leben? Wem
dient überhaupt die Verlegung
des Altonaer Bahnhofs nach
Diebsteich?
Die Bahn sagt bisher, es gebe
FOTO: JOTO
keine Alternative zu der geplanten Baustraße durch die Kleingärten. Die Langenfelder wollen
ihren Protest fortsetzen.
❱❱ www.langenfeldersignal.de
Geldstrafe für
Grünen-Hasser
Amtsgericht verurteilt Rentner wegen
Beleidigung einer Poltikerin
CARSTEN VITT, EIMSBÜTTEL
Rentner Jürgen Janeikes hält es
für eine deutliche Meinung,
was er über eine Politikerin
sagte. Das Hamburger Amtsgericht stufte seine Sätze als
schwere Beleidigung ein und
verurteilte das AfD-Mitglied
aus dem Münsterland zu einer
Geldstrafe von 3.000 Euro.
Janeikes schrieb Ende 2015
eine wütende E-Mail an die
Eimsbütteler Bürgerschaftsabgeordnete Stefanie von Berg
(Grüne). Der Münsterländer
giftete, dass „Politiker wie Sie“
keine Zukunft hätten. Weiter: „
(...) nennen Sie mir ein Land, in
welchen Menschen geistig so
krank sind, wie Sie?“ Am
Schluss seiner Tirade wünschte
er von Berg folgendes: „Sie mögen an irgendeinem Abend,
beim Spaziergang mit Ihrem
Hund (falls Sie einen haben),
oder auf dem Weg von einer
Sitzung im Rat, oder einfach
von da nach dort, von einem
Ferienprogramm
in Eimsbüttel
EIMSBÜTTEL. Ab 21. Juli startet wieder das Ferienprogramm des Bezirks Eimsbüttel.
Bis 31. August gibt es in allen
Stadtteilen interessante Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Infobroschüren gibt
Muslim überfallen und vergewaltigt werden, (...)“.
Aussagen werden verfälscht
– Hasstiraden im Internet
Auslöser war eine Rede der
Politikerin in der Bürgerschaft.
Von Berg sprach im November
über Schulen und Integration.
Sie sagte: „Ich bin der Auffassung, dass wir in 20, 30 Jahren
gar keine ethnischen Mehrheiten mehr haben in unserer
Stadt.“ Später fiel ihr Satz: „Das
ist gut so.“ Wenige Tage später
stellte die Hamburger AfDFraktion ein Video ins Internet,
in dem von Bergs Aussage anders wiedergegeben wird. Auf
einem Blog wird später daraus:
„Es ist gut so, dass wir Deutsche
bald in der Minderheit sind.“
Stefanie von Berg hat das nicht
gesagt, aber darauf bezieht sich
Janeikes.
Die verfälschte Passage wird
von Nutzern im Internet hundertfach kommentiert. Von
Berg und ihre Familie werden
es im Bezirksamt Eimsbüttel,
Grindelberg 62-66, sowie in
den ehemaligen Ortsämtern in
Stellingen, Basselweg 73, und
Lokstedt, Garstedter Weg 13.
Das Programmhefte liegt auch
in Kinder- und Jugendeinrichtungen, Elternschulen und
Stadtteil-Kultureinrichtungen
des Bezirks aus.
RS
zur Zielscheibe von Beleidigungen und Hass. Es gab Drohungen bis hin sexueller Gewalt
und Mord. Ein heftiger Shitstorm, wie man heute sagt.
Von Berg hofft, dass das
Urteil ein Signal an Hetzer ist
Janeikes Äußerungen waren
nicht die geschmacklosesten,
aber er ist der erste, der dafür
vor Gericht steht. Das Hamburger Amtsgericht verurteilte ihn
zu einer Geldstrafe von 3.000
Euro. „Ich hoffe, dass das ein
Signal ist an alle da draußen in
den sozialen Medien, die meinen, sie könnten Politikerinnen
und Politiker beschimpfen, bedrohen und beleidigen“, sagte
von Berg im Hamburg Journal
des NDR.
Sie hat gegen eine Handvoll
weiterer Pöbler Anzeige erstattet. Die Videos mit den verfälschten Aussagen stehen übrigens immer noch im Netz –
auch bei der Hamburger AfDFraktion.
Rummy Cup im
Aktivtreffpunkt
EIMSBÜTTEL. Jeweils mittwochs von 15 bis 17 Uhr treffen
sich in der Grundstraße 17 des
Aktivtreffpunkts für Senioren
Spielbegeisterte zum Rummy
Cup. Interessierte sind herzlich
willkommen.
RS
3
STELLINGEN/HOHELUFT/
EIMSBÜTTEL. Was machen
mit alten Batterien, kleinen
Elektrogeräten, Farb- und Lakkresten, Medikamenten, Kosmetika und Chemikalien? Diese
besonders gesundheits- und
umweltgefährdenden Abfälle
gehören nicht in den Hausmüll,
sondern sollten extra entsorgt
werden.
Termin in den Stadtteilen:
왘 Donnerstag, 14. Juli, von 12
bis 13.30 Uhr in Rotherbaum,
Grindelhof 23
왘 Freitag, 29. Juli, von 14.30 bis
16 Uhr in Eimsbüttel, Marktfläche Grundstraße und von 16.30
bis 18 Uhr in Hoheluft-West im
Eppendorfer Weg 162.
KI
Neue Räume für
jüdisches Zentrum
EIMSBÜTTEL. Das 1877 errichtete Gebäude in der Rothenbaumchaussee 19 wird
künftig Sitz des Jüdischen Bildungszentrums Chabad Lubawitsch Hamburg. Das historische Gebäude wurde unter anderem aus Mitteln des
Denkmalschutzes Hamburg saniert. Der Bund unterstützte
die Sanierung mit 250.000 Euro. Der Verein Chabad Lubawitsch wurde 2003 gegründet
und fördert seitdem jüdisches
Leben in Hamburg.
RS
Neue Seniorengruppe
von LAB
STELLINGEN. Im August beginnt eine neue Seniorengruppe des Vereins LAB in Stellingen. Treffpunkt: Stellinger Steindamm 2. Info: 콯 55 77 93.
RS