Universität zu Köln Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Bankbetriebslehre Direktor: Univ.‐Prof. Dr. Hartmann‐Wendels Köln, 06.07.2016 Hauptseminar im Winterseminar 2016/17 Theorie und Empirie des Factorings Blockseminar, 09.12.2016, 9.00‐17.00 Uhr, Seminarraum 110 Die Anmeldung erfolgt im Zeitraum vom 20. Juli ‐ 01. August 2016 über KLIPS. Am 18. August 2016 werden Sie ab 12 Uhr über Ihren smail-account (!!!) über die Zuteilungen zu den jeweiligen Seminaren informiert. Die Vorbesprechung zum Seminar, in deren Rahmen auch die Themenvorstellung und ‐zuteilung stattfinden, findet am 26.08.2016 um 10.00 Uhr im Seminarraum 110 statt. Da im Rahmen dieser konstituierenden Sitzung die einzelnen Themen vorgestellt und auf die Seminarteilnehmer verteilt werden sollen, ist eine Teilnahme dringend angeraten! Die verbindliche Anmeldung der durch KLIPS zugeteilten Teilnehmer erfolgt in der Vorbesprechung am 26.08.16. Die Teilnehmer, die nicht an der Vorbesprechung teilnehmen, müssen sich im Sekretariat des Seminars bis zum 26.08.16, 10 Uhr verbindlich anmelden. Ein verbindlicher Rücktritt vom Hauptseminar erfolgt persönlich im Sekretariat des Seminars bis zum 02.09.16, 12 Uhr. Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar sind ein mindestens mit „ausreichend“ bewertetes Referat (ca. 15 Seiten) und die Teilnahme am Seminartag, an dem die Seminarvorträge durch weitere Vorträge ergänzt werden. Die Seminarteilnehmer sind außerdem verpflichtet, ihr Thema vorzutragen. Des Weiteren ist eine aktive Teilnahme an den Diskussionen zu den Seminarvorträgen am Seminartag erwünscht. Dieses Seminar soll zum einen zur Vertiefung des Themengebietes Factoring dienen und zum anderen durch das selbständige Bearbeiten einer Problemstellung mit wissenschaftlichen Methoden auf das Verfassen einer Masterarbeit vorbereiten. Nach entsprechender Einarbeitung in das Thema wird von den Seminarteilnehmern erwartet, dass diese mit dem Betreuer die Gliederung der Arbeit absprechen. Hinweis zur Abgabe der Referate: Alle Referate sind in zweifacher Ausfertigung bis zum 18.11.2016, 12.00 Uhr, im Sekretariat des Bankseminars abzugeben. Nach erfolgter Vorkorrektur müssen die Seminarteilnehmer mit dem Betreuer den Vortrag zur Arbeit besprechen. Betreuung der Seminarthemen: Betreuer Oliver Laubach Galina Sukonnik Email [email protected] [email protected] Formhinweise für Referate: Siehe Anleitung für die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten auf der Homepage des Seminars für ABWL und Finanzierungslehre. Hinweis zur Literatur: Die zu den einzelnen Themen angegeben Quellen sind beim Betreuer als pdf‐ Version erhältlich. Die Literaturhinweise sollen den Einstieg in die jeweiligen Seminarthemen erleichtern; sie ersetzen jedoch keinesfalls die eigenständige Literaturrecherche. Themenübersicht: 1. Theorie des Handelskredits Über die gewöhnlichen Finanzierungsalternativen (Kapitalmärkte, Bankkredite) hinaus können Firmen auch auf weitere Finanzierungsmöglichkeiten zurückgreifen. Ein sogenannter „Handelskredit“ kann Firmen helfen, ihre Finanzierungssituation vor allem im Hinblick auf ihre Liquidität zu verbessern. Petersen und Rajan (1997) untersuchen Beweggründe für Firmen, eine solche Geschäftsverbindung sowohl als Anbieter als auch als Nachfrager einzugehen. Darauf aufbauend testen Fabbri und Menichini (2010) weitere Faktoren, die für die Entschei dung über die Nutzung eines Handelskredites von Bedeutung sind Einstiegs-Literatur: Petersen, M.A. und Rajan, R.G. (1997). Trade credit: theories and evidence. Review of Financial Studies, 10(3), 661-691 Fabbri, D. und Menichini, A.M. (2010). Trade credit, collateral liquidation, and borrowing constraints. Journal of Financial Economics , 96(3), 413-432 2. Theorie des Factorings Ein Moral Hazard Problem liegt beim Factoring vor, da der Factor die Anstrengungen des Klienten bezüglich der Bonität des Debitors und der Verität der Forderungen nicht beobachten kann. Sopranzetti (1998) untersucht die Auswirkungen von Moral Hazard auf die Nutzung von Factoring im Rahmen eines theoretischen Modells mit anschließender empirischer Anwendung. Palia und Sopranzetti (2004) erweitern das theoretische Modell von Sopranzetti (1998), indem der Klient nun lediglich einen Teil der Forderungen an den Factor verkaufen kann. Einstiegs‐Literatur Sopranzetti, Ben J. (1998): “The Economics of Factoring Accounts Receivable”, in: Journal of Economics and Business, Vol. 50, No. 4, pp. 339‐359 Palia, Darius / Sopranzetti, Ben J. (2004): “Securitizing Accounts Receivable”, in: Review of Quantitative Finance & Accounting, Vol. 22, No. 1, pp. 29‐38 3. Empirische Untersuchung zum Factoring Empirische Untersuchungen des Einflusses von firmenspezifischen Charakteristika auf den Verkauf von Forderungen aus Lieferung und Leistung an einen Factor beruhen in der Regel auf Umfragen. Smith und Schnucker (1994) sehen Factoring als Entscheidung über die Organisationsstruktur eines Unternehmens an, während Summer und Wilson (2000) insbesondere den Einfluss des Bedarfes an kurzfristigen finanziellen Mitteln auf die Nutzung von Factoring untersuchen. Soufani (2002) verbindet beide Sichtweisen und untersucht weitere demografische Faktoren von Firmen, welche sich auf deren Factoringentscheidung maßgeblich auswirken. Einstiegs‐Literatur: Smith, J.K. und Schnucker, C. (1994) an empirical examination of organizational structure: the economics of the factoring decision. Journal of Corporate Finance, 1(1), 119-138. Soufani, K. (2002). On the determinants of factoring as a financing choice: evidence from the UK. Journal of Economics and Business, 54(2), 239-252. Summer, B. und Wilson, N. (2000). Trade credit management and the decision to use factoring: an empirical study. Journal of Business Finance & Accounting, 27(1-2), 37-68.
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