Das Modell des Expertenrates / Das Fakultäts

Umsetzung der Empfehlungen des Expertenrats
In Kürze wird die angekündigte Rechtsverordnung zur Umsetzung der Empfehlungen des
Expertenrats in Kraft treten. Erfreulicherweise ist die FH Köln bislang weder von
Fächerschließungen noch von Stellenkürzungen betroffen. Allerdings hat der Expertenrat
auch für uns eine Reihe von Empfehlungen ausgesprochen, die zügig umgesetzt werden
müssen.
Hauptkritikpunkt ist unsere Organisationsstruktur. 23 Fachbereiche sind aus Sicht des
Expertenrates einfach zu viel, um ein effektives Hochschulmanagement betreiben zu
können. Er schlägt daher durch die Zusammenlegung bestimmter Fachbereiche eine
Reduzierung auf zehn vor:
Modell „Expertenrat“
FB 01
FB 02
FB 03
FB 04
FB 05
FB 06
FB 07
FB 08
FB 09
FB 10
Architektur und Bauingenieurwesen ( Restaurierung... wird integriert)
Landmaschinentechnik und Fahrzeugtechnik (ITT wird integriert)
Anlagen- u. Verfahrenstechnik, Versorgungs- u. Entsorgungstechnik
Elektrotechnik ( Elektrische Energietechnik wird integriert)
Maschinenbau ( Produktionstechnik, Konstruktionstechnik, Maschinentechnik
Design/ Photoingenieurwesen u. Medientechnik/Informatik
Sozialwesen ( Sozialarbeit, Sozialpädagogik)
Wirtschaft und Versicherungswesen
Sprachen
Bibliotheks- und Informationswesen
Es handelt sich bei diesem Modell – wie man bereits an den FB-Bezeichnungen erkennen
kann – um eine bloße Aneinanderreihung bzw. Zusammenlegung . Eine weitere
Untergliederung ist nicht vorgesehen. Außer der Auflösung bestimmter
Fachbereichsgrenzen wird nichts Neues geschaffen, werden keine neuen Schwerpunkte
gesetzt.
U.a um einen größeren Spielraum für die übergreifende Zusammenarbeit zu
gewährleisten, hat das Rektorat demgegenüber ein Alternativmodell entwickelt und dies
im Dekanium, im Senat und im Rahmen einer Dienstbesprechung vorgestellt. Genutzt
wurde dabei die erstmalig durch das neue Hochschulgesetz geschaffenen Möglichkeit
auch in den Fachhochschulen Institute zu bilden:
„Institutsmodell“
Es wird ein Rahmen von folgenden „Fakultäten“ ( = Fachbereiche) empfohlen, in dem sich
die verschiedenen Bereiche in Gestalt von Instituten organisieren können. Das Rektorat hat
den folgenden Rahmen vorgeschlagen:
Vorschlag für Fakultätsbezeichnung
(Arbeitstitel)
Maschinenbau
Elektrotechnik und Medientechnik
Architektur und Bauingenieurwesen
Informatik und Technik
Wirtschaftswissenschaften
Sozialwissenschaften
Kulturwissenschaften
Vorschlag für eine mögliche Zuordnung
KT, PT, FT, LT,
AV, VT, ITT
ET, NT, FO
AR, BI
ETO, MT, IT
WI, VW
SP, SA
DS, SPR, RK, BUI
Beispiel für eine Institutsstruktur:
Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen
Institut
Institut
Institut
A
B
C
Institut für
Institut für
Baubetrieb,
konstruktiven
BaustofftechnoBaustofftechno- Ingenieurbau
logie und
Bauinformatik
Institut
Institut für
Geotechnik,
WasserWasser- und
VerkehrsVerkehrswesen
Welche Vorteile bietet dieses Alternativmodell für unsere Fachhochschule insgesamt ?
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Größere und schlagkräftige Organisationseinheiten können Ressourcen besser
bündeln und durch Synergieeffekte personelle und finanzielle Kapazitäten freisetzen.
Die so geschaffenen personellen und finanziellen Spielräume können und sollen dazu
genutzt werden, um unser Profil innovativ weiterzuentwickeln
Das Profil gut funktionierender Bereiche kann im Rahmen einer Institutsstruktur weiter
geschärft werden und geht nicht bereits begrifflich in einem zusammengewürfelten
Fachbereichsnamen unter.
Eine effiziente Institutsstruktur ermöglicht eine angemessenere Mittelverteilung. Die
bloße Zusammenlegung von FB ohne Einziehung einer Substruktur würde
zwangsläufig zu dem Problem führen, wem denn letztlich die Mittel zugewiesen
werden sollen. Ohne Institutsstruktur würden im Zweifel Einzelzuweisungen durch den
Dekan erfolgen. Mit Institutsstruktur erfolgt die Mittelzuweisung an die Institute und
kann von dort aus autonom weiterverteilt werden.
Durch eine reine Abbildung des Ist-Zustandes in Institutsform, nähern wir uns diesen
Zielsetzungen natürlich nicht.
Die in vielen Bereichen bereits angelaufenen Diskussionen zeigen aber bereits jetzt ganz
deutlich, dass die meisten die hier gebotene Chance zur übergreifenden Zusammenarbeit
sehr engagiert und konstruktiv nutzen.
Wieviel Zeit haben wir für die erste Phase des Veränderungsprozesses ?
In dem Perspektivgespräch mit dem Ministerium wurde sehr deutlich darauf hingewiesen,
dass noch vor Beginn des kommenden WS Zielvereinbarungen zur Behebung von
Leistungsdefiziten und zur Stärkung und Neuaufbau von Schwerpunkten in Forschung
und Lehre geschlossen werden.
Für unsere Fachhochschule bedeutet das konkret: wir müssen dem MSWF bis zum
September einen konkreten Vorschlag zur Neuorganisation der Fachbereiche vorlegen,
um eine „erzwungene“ Umsetzung des Expertenratsmodells zu vermeiden.
Wie nutzen wir diese Zeitspanne ?
Das Rektorat hat vor einiger Zeit drei Planungsgruppen mit der Vorprüfung der FBEntwicklungspläne beauftragt. Diese Planungsgruppen, die um jeweils ein Senatsmitglied
erweitert wurden, werden sich mit den eingereichten Ideen und Vorschlägen zu einer
Neustrukturierung der Fachbereiche befassen und in Konfliktfällen Moderatorenfunktion
übernehmen.
Aufgrund der knappen Zeitvorgaben werden die Planungsgruppen dem Rektorat bereits
bis zum 11. Juni ihren Bericht vorlegen.
Planungsgruppe I:
Planungsgruppe II:
II
Planungsgruppe III:
Prorektor Prof. Lange
Prof. Kiy
Prof. Hahn
Frau Salvagno
Prof. Elliger
Prorektor Prof. Bley
Herr Allexi
Prof. Green
Frau Butterhof
Herr Prof. Ruschitzka
Prorektor Prof. Kolb
Prof. Röbig
Frau Drechsel
Frau Butterhof
Prof. Hohscheid
Die so erarbeitete Neukonzeption – insbesondere auch zur Anzahl und zur Zuordnung der
Fachbereiche - wird dem Senat noch im Sommer zur Beratung vorgelegt .
Damit Sie sich mit dem erforderlichen Hintergrundwissen an der Diskussion beteiligen
können, erhalten Sie beigefügt ein Papier in dem Zuständigkeiten und Begriffe erläutert
werden.
Sollten Sie diesbezüglich noch Fragen haben, senden Sie einfach eine e-mail an folgende
Adresse: [email protected]
Das Rektorat würde es sehr begrüßen, wenn der sicherlich nicht einfache Prozess der
Strukturveränderung von allen konstruktiv mitgestaltet und begleitet wird und vor allem
als Chance gesehen wird, die im Interesse der FH Köln genutzt werden muss.