Anhaltendes Wachstum im Schweizer Markt für IT - security-zone

Anhaltendes Wachstum im
Schweizer Markt für IT-Security
Der
Schweizer
Markt
für
IT-Security
erfreut
sich
weiterhin
überdurchschnittlicher Wachstumsraten. Allerdings gibt es noch viel zu tun.
Deutlicher Handlungsbedarf besteht vor allem hinsichtlich strategischer und
organisatorischer Sicherheitsmassnahmen seitens der Unternehmen.
Bis zum Jahr 2006 rechnet die
META Group Schweiz AG mit
einem weiteren Anstieg des ITSecurity Marktes auf 1,013 Mio.
SFR bei einer durchschnittlichen
Wachstumsrate
von
9,1%.
Damit liegt die Zunahme auf
dem Gebiet der IT-Sicherheit
deutlich über dem Wachstum
des
Schweizer
IT-Gesamtmarktes von gegenwärtig ca.
6%.
hin ihre Bedeutung behalten.
Nach Meinung der META Group
rückt zukünftig jedoch vor allem
die Anwendungssicherheit in
den Vordergrund. Besondere
Wachstumsimpulse gehen dabei
von
den
Bereichen
Mobil
Security und Identity Management aus. Gerade Identity
Management wird sich zu einem
strategischen Ziel langfristiger
Security-Planungen entwickeln.
Die IT-Security
Themen
in der Schweiz
entwickeln
sich entlang unterschiedlicher
Wie viele
Mitarbeiter
sind in
Ihrem Unternehmen
beschäftigt
Bedrohungspotenziale – hierbei zeichnet sich Paradigmenwechsel ab
(2003, nur Schweiz)?
Der IT-Security
Markt
in der Schweiz
durchschnittlich
9,1% bis
Wie viele
Mitarbeiter
sind inwächst
Ihremmit
Unternehmen
beschäftigt
2006 überdurchschnittlich zum
IT-Gesamtmarkt
(ca. 6%)
(2003,
nur Schweiz)?
hoch
CAGR 2003–07:
1.013
926
In Mio. SFR
ist Director Consultant der META
Group Switzerland AG. A. Hemzal
verfügt über umfangreiche
Erfahrungen auf den Gebieten ITStrategie, Benchmarking,
Vertriebsplanung und
Geschäftsprozess-Optimierung.
Schwerpunkte seiner bisherigen
Tätigkeit waren die Anaylse des ITEinsatzes in vertikalen Märkten –
insbesondere der Einsatz von
Business-Intelligence Lösungen und
ERP. Parallel dazu hat sich A.
Hemzal intensiv mit der Thematik
elektronischer Marktplätze
auseinan-der gesetzt. Vor seinem
Wechsel zur META-Group war Herr
Hemzal langjährig für die IDC
Central Europe GmbH Deutschland/
Schweiz tätig und mit der
operativen Führung der dortigen
Niederlassungen betraut.
Marktpenetration
Alexander Hemzal
+9,1%
780
823
mittel
Virenschutz
Public Key Infrastructure
Electronic Signature
Content Filtering/
Security
Identity
Mobile & WireIntrusion Control
WireSysteme
Management less Security
niedrig
2006
CAGR
IT-Security Dienstl./Softw.
308
326
367
419
+10,8%
IT-Security Hardware
472
497
559
595
+ 8,0%
2003
2004
2005
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Quelle: META Group Schweiz AG, 2005
Quelle: META Group Schweiz AG, 2005
Sich ändernde Bedrohungspotenziale als Treiber von
IT-Security
IT-Sicherheit gehört seit Jahren
zu
den
Top-Themen
von
Schweizer Unternehmen. Die
Gründe hierfür liegen einerseits
in sich ständig wandelnden
Bedrohungspotenzialen,
andererseits aber auch in den
immer
komplexeren
Unternehmensnetzwerken.
Virenschutz, Electronic Signature, Content Filtering sind
bekannte „Hype“-Themen der
vergangenen Jahre, die weiter-
IT-Security in den Unternehmen
weiterhin
stark
technisch geprägt
Noch wird IT-Security von den
meisten Unternehmen als rein
technische
Herausforderung
gesehen. Die Absicherung von
Servern,
Netzwerken
und
Clients
steht
weiterhin
im
Vordergrund und macht durchschnittlich ca. 37% der ITSecurity-Aufwendungen
der
Unternehmen aus. Auf zunehmende Akzeptanz stossen
dabei externe Security Dienstleister. Durchschnittlich ent-
1
fallen gegenwärtig ca. 28% der
Security Budgets auf externe
Dienstleistungen. Die steigende
Bedeutung
entsprechender
Dienstleistungen spiegelt sich
selbst bei Produktanbietern im
Security Bereich wider. Schon
heute liegt deren Service-Anteil
an
den
Gesamtumsätzen
zwischen 10 und 40%.
Die Ausgabenverteilung im Bereich IT-Security bei den Anwenderunternehmen.
Wie
viele Mitarbeiter
sind in Ihrem
Unternehmen
beschäftigt
IT-Security
weiterhin
stark produktgetrieben.
Aktives
IT-Risk-Management
wird
(2003, nur Schweiz)?
bisher nur von jedem fünften Unternehmen betrieben
Verteilung der Security-Ausgaben im Jahr 2004:
Security Produkte
37%
Netzwerke
30%
Server
28%
Clients
22%
Applikationen
20%
Internes Security
Personal
35%
Externe Security
Dienstleistungen
28%
Quelle: META Group Schweiz AG, 2005
Strategische und organisatorische Defizite der Unternehmen in Bezug auf ITSecurity
Die gegenwärtig stark einseitig
technische
Ausrichtung
der
Unternehmen in Bezug auf ITSecurity wird bei den Aufgaben
der für IT-Security verantwortlichen Abteilungen deutlich.
Allem voran dominiert die
physische
Sicherheit,
Spam
Filtering und Disaster Recovery.
Auch die
gegenwärtig
von densind
IT-Security
Organisation
wahrgenommenen
Wie
viele Mitarbeiter
in Ihrem
Unternehmen
beschäftigt
Aufgaben zeigen die Dominanz
technischer
Aspekte
(2003,
nur Schweiz)?
65.9%
Physische Security
62.6%
Spam Filtering
61.5%
Disaster Recovery
Business Continuity,
Verfügbarkeit
57.1%
Privacy
(Vertraulichkeit)
54.9%
48.4%
Identity Management
Konformität mit
rechtlichen Vorgaben
37.4%
37.4%
Content Management
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Quelle: META Group Schweiz AG, 2005
Diese Untersuchungsergebnisse
verdeutlichen, dass IT-Security
– weitgehend losgelöst von den
operativen Businessbereichen –
als alleinige Aufgabe der IT-
Abteilung verstanden wird. Nach
Ansicht der META Group müssen
jedoch gerade die SecurityTeams
verstärkt
in
solche
Abteilungen integriert werden,
die sich mit Aufgaben der
Kontrolle von Unternehmensrisiken und der Einhaltung
rechtlicher Anforderungen • befassen.
Generell
zeigt
die
Untersuchung,
dass
die
sicherheitsorganisatorischen
Strukturen der Unternehmen in
keiner Weise mit der rasanten
produkttechnologischen
Entwicklung
Schritt
gehalten
haben. Strategische Ansätze,
wie etwa ein umfassendes Risk
Management, das Menschen,
Prozesse,
Systeme, Applikationen und Daten integriert,
werden bisher nur von jedem
fünften Schweizer Unternehmen
verfolgt. Im sicherheitsorganisatorischen Bereich der Unternehmen besteht demnach noch
deutlicher Nachholbedarf. Einige
Beispiele sollen dies verdeutlichen.
• Nur
ca.
jedes
fünfte
Unternehmen (21%) verfügt
über ein konsistentes PolicyRahmenwerk, das sich an
spezifischen Zielgruppen und
Bereichen
unterschiedlicher
Unternehmensebenen
orientiert.
• Nur
ca.
jedes
dritte
Unternehmen (38%) verfügt
über ein dediziertes ITSecurity Team, das in enger
Verbindung mit den Fachabteilungen stellt.
• Lediglich
jedes
vierte
Unternehmen (25%) kennt
die Position des CISO (Chief
Information Security Officer).
• Nur 9,9% der CEOs lassen
sich bezüglich IT-Security
direkt rapportieren, obwohl
es bei IT-Security um Policies
geht, die das Unternehmen
insgesamt betreffen.
Notwendiger
ParadigmenwechselPrävention statt Reaktion
Zentralisierte
Schutzmechanismen reichen heute allein
nicht mehr aus. Notwendig sind
proaktive Sicherungsmassnahmen auf verschiedenen Unternehmensebenen, in der jede
einzelne Arbeitsstation für sich
geschützt ist. META Group geht
davon aus, dass die bisherigen
„Ad-hoc-Aktivitäten im Bereich
IT-Security bis zum Jahr 2006
mehr und mehr koordinierten,
ganzheitlichen Ansätzen weichen werden. Dazu ist es jedoch
notwendig, von den heute reaktiven Massnahmen hin zu
einem proaktiven Risikomanagement zu kommen.
Sich
abzeichnender
Bewusstseinswandel
Dass sich in der Schweizer
Unternehmenslandschaft gegenwärtig ein Bewusstseinswandel
abzeichnet, zeigt die Analyse
der
zukünftigen
Herausforderungen
im
IT-Security
Umfeld. Als Prioritäten wurden
erstmals nicht mehr technische
Aspekte, sondern Mitarbeiter,
Verhaltensregeln
und
das
Sicherheitsbewusstsein generell
genannt.
Die Ergebnisse zeigen: ITSecurity
wird
zukünftig
verstärkt durch organisatorische
Prozesse
rund
um
den
Mitarbeiter
bestimmt.
Diesbezüglich gibt es aber noch viel
zu tun.
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