Köln, 14

PRESSEINFORMATION
Köln, 28. Juni 2016
PRESSETEXTE FÜR DIE KALENDERWOCHE 32
VOM 08.08. – 14.08.2016
Ansprechpartner:
WDR
Presse und Information
Susanne Hagen
Telefon 0221 – 220 4603
[email protected]
Das ARD Radiofestival auf WDR 3 und im Internet:
www.ardradiofestival.de
Fotos finden Sie unter:
www.ard-foto.de
Montag, 8. August 2016, 20.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Konzert
Bachfest Leipzig | Geheimnisse der Harmonie
Johann Sebastian Bach
Passacaglia c-Moll, BWV 582
„O Ewigkeit, du Donnerwort“ Kantate BWV 20
Max Reger
Requiem (Fragment) WoO V/9
Johann Sebastian Bach
„Es ist genug, Herr, wenn es dir gefällt“ aus „O Ewigkeit, du Donnerwort“ Kantate BWV 60
Thomasorganist Ullrich Böhme, Orgel
Ute Selbig, Sopran
Elisabeth Wilke, Alt
Martin Petzold, Tenor
Andreas Scheibner, Bass
Thomanerchor Leipzig
ThomasSchulChor
Leipziger Universitätschor
Daniel Beilschmidt, Orgel und Continuo-Orgel
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Gotthold Schwarz
Aufnahme vom 10. Juni 2016 aus der Thomaskirche, Leipzig
Wie wird aus Noten und Klängen Musik, die uns rührt und bewegt? Das Bachfest ergründet
diese einzigartige Kunst Johann Sebastian Bachs. Das Leipziger Festival erinnert in diesem
Jahr aber nicht nur an den großen Thomaskantor, sondern auch an den 1916 in Leipzig
verstorbenen Komponisten und Universitätsmusikdirektor Max Reger. Von ihm ist der
Ausspruch überliefert: „Sebastian Bach ist für mich Anfang und Ende aller Musik; auf ihm ruht
und fußt jeder wahre Fortschritt.“ Im Eröffnungskonzert in der Thomaskirche kommen Werke
beider Komponisten zur Aufführung, so von Bach neben der c-Moll-Passacaglia die Kantate „O
Ewigkeit, du Donnerwort“ und von Max Reger das Fragment gebliebene, selten zu hörende
Requiem. Der neue Thomaskantor Gotthold Schwarz leitet den Thomanerchor und das
Gewandhausorchester Leipzig.
anschließend:
Dresdner Musikfestspiele | Eröffnungskonzert
Aufnahme vom 5. Mai 2016 aus dem Deutschen Hygienemuseum, Dresden
Werke von Michael Nyman
Michael Nyman, Komposition und Klavier
Michael Nyman Band
Michael Nyman den Zeithorizont der Hörer: Der experimentierfreudige Grenzüberschreiter und
Miterfinder der Minmal Music präsentiert zur Eröffnung der Dresdner Musikfestspielen die
Uraufführung seines neuesten Werks.
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Montag, 8. August 2016, 22.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Die Lesung: John Williams „Augustus“
Vielstimmige Inszenierung von John Williams’ großem Roman
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Montag, 8. August 2016, 23.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Das Gespräch
Der Schriftsteller Sherko Fatah im Gespräch mit Michael Kohtes
Sherko Fatah schreibt Romane, wird aber auch oft zu politischen Themen zu Rate gezogen: Als
Sohn eines irakischen Kurden und einer deutschen Mutter ist er ein gefragter Auskunftgeber zur
Krisenregion Nahost.
Fatahs Romane spielen, entsprechend seiner Herkunft, meist im Irak und in Berlin und handeln
vom Pendeln zwischen den Kulturen, von Fremdheit, Entwurzelung und Exil. „Der letzte Ort“
erzählt von der Entführung zweier Freunde im Irak. Sherko Fatah hat die Welt bereist und
plädiert mehr denn je für einen Dialog der Kulturen. Und außerdem hat der Autor ein
interessantes Hobby: Er fotografiert Himmelsobjekte.
Die Produktion steht nach der Ausstrahlung zum kostenlosen Download unter
www.ardradiofestival.de zur Verfügung.
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Montag, 8. August 2016, 23.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Jazz
Duke Ellington & Count Basie in Germany
Der jazzmusikalische Adel hält Hof: Duke Ellington und Count Basie auf der Durchreise in
Deutschland. Erstveröffentlichungen historischer Aufnahmen aus den 1960er Jahren.
Als Count Basie 1963 auf einer US-Militärbasis in Deutschland in einem zünftigen Bierzelt
Station macht, druckt die Presse ein Foto mit der bemerkenswerten Unterschrift „KnackwurstBlues“. Ein gänzlich anderes Ambiente bot das Gastspiel im Berliner Sportpalast, den fünf
Jahre zuvor bei einem Auftritt Bill Haleys „Halbstarke zerlegt“ hatten. Gemeinsam mit dem
Blues-Shouter Jimmy Rushing demonstrierte Basies Big Band, dass sie mehr als nur eine gut
geölte swing machine war. Auch die Kölner Oper war nie ein regulärer Spielplatz für den Jazz
und öffnete ihre Tore allenfalls der improvisierenden Prominenz. Sechs Jahre bevor Keith
Jarrett mit seinem Köln Concert das Etablissement ins Bewusstsein einer globalen
Jazzgemeinde rückte, gab sich Duke Ellington mit einem Konzert im Rahmen seiner 70th
Birthday-Tournee die Ehre. Für Glanzlichter sorgten u.a. der Gast-Organist Wild Bill Davis und
der Altsaxofonist Johnny Hodges, der hier einen seiner letzten Auftritte hatte.
Mit Karsten Mützelfeldt
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Dienstag, 9. August 2016, 20.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Konzert
Kissinger Sommer | Kronjuwelen
Peter Tschaikowsky
Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Daniil Trifonov, Klavier
Bamberger Symphoniker
Leitung: David Afkham
Aufnahme vom 20. Juli 2016 aus dem Max-Littmann-Saal des Regentenbaus, Bad Kissingen
Sie zählen zu den Kronjuwelen des klassisch-romantischen Konzertrepertoires: Tschaikowskys
b-Moll-Klavierkonzert und die Zweite Sinfonie von Brahms. Beim „Kissinger Sommer“ waren
beide Werke in prominenter Besetzung zu hören. Im Mittelpunkt stand Daniil Trifonov. Er gilt
derzeit als der strahlendste Shooting-Star am Pianisten-Himmel. Der junge Russe ist gerade
mal 25, aber schon Gewinner des Tschaikowsky-, Rubinstein- und Chopin-Wettbewerbs.
„Zauberjüngling“ nannte ihn die Süddeutsche Zeitung, und für viele ist seine Technik ohne
Beispiel bei irgendeinem anderen Pianisten unserer Zeit. Nach seinem sensationellen Debüt
beim letzten Kissinger Sommer gastierte Daniil Trifonov dieses Jahr beim fränkischen
Musikfestival als „Artist in Residence“, er präsentiert mit Tschaikowskys b-Moll-Konzert
gleichsam den „Weltranglisten-Ersten“ unter den Klavierkonzerten der Romantik. Dazu: die
sonnige, von der Pörtschacher Sommerfrische inspirierte Zweite Sinfonie von Johannes
Brahms. Am Pult der Bamberger Symphoniker steht der deutsche Dirigent David Afkham, der
ehemalige Haitink-Schüler ist seit 2014 Chef des Spanischen Nationalorchesters Madrid.
anschließend:
Internationales Musikfest Kreuth
Kammermusik von Franz Schubert
Julian Steckel, Cello
Armida Quartett
Aufnahme vom 22. Juli 2016 aus dem Festsaal des Oberbräu, Holzkirchen
Sie sorgen für viel Aufsehen: Der Cellist Julian Steckel und das Armida Quartett machen nach
spektakulären Wettbewerbserfolgen eine rasante Karriere. Mit Werken von Schubert zeigen die
fünf Musiker in Kreuth ihre kammermusikalische Kunst.
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Dienstag, 9. August 2016, 22.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Die Lesung: John Williams „Augustus“
Vielstimmige Inszenierung von John Williams’ großem Roman
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Dienstag, 9. August 2016, 23.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Das Gespräch
Die Lehrerin Fereshta Ludin im Gespräch mit Kirsten Dietrich
Eine Frau, ein Kleidungsstück: Fereshta Ludin wurde bekannt als die muslimische Lehrerin, die
dafür klagte, mit Kopftuch an der deutschen staatlichen Schule unterrichten zu dürfen. Das war
der Beginn einer bis heute dauernden Debatte über Integration und Religionsfreiheit. Fereshta
Ludin wurde zur Symbolfigur dieser Debatte, doch als Person verschwand sie fast. „Die mit dem
Kopftuch“ nennt sie sich deshalb herausfordernd in ihrer Autobiographie. Dabei hat Fereshta
Ludin von einem bewegten Leben zu erzählen. Als Diplomatentochter kam sie von Afghanistan
über Deutschland nach Saudi-Arabien, als politischer Flüchtling landete sie schließlich wieder in
Deutschland, wo sie sich mit viel Mühe Schulbildung und Studium erkämpfte.
Die Produktion steht nach der Ausstrahlung zum kostenlosen Download unter
www.ardradiofestival.de zur Verfügung.
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Dienstag, 9. August 2016, 23.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Jazz
Wir können alles. Auch Jazz
Baden-Württembergs neues Selbstbewusstsein als Jazzland
Die Dichte von Jazzclubs ist hoch. Große Festivals wie Enjoy Jazz oder die Jazzopen haben
ein treues und zahlungskräftiges Publikum. Das einstige Jazz-Ländle Baden-Württemberg hat
weit mehr als nur aufgeholt. Es herrscht Aufbruchsstimmung.
Das Institut für Jazz und Pop an der Musikhochschule Stuttgart gehört zu den
traditionsreichsten in Europa überhaupt. Und doch: Die pulsierenden Zentren, die attraktiven
Netzwerke schienen es im Ländle lange Zeit schwerer zu haben als anderswo. Mit etlichen
Initiativen von Musiker*innen, dem Engagement des Jazzverbandes und nicht zuletzt den
neuen Jazzförderungsstrategien des baden-württembergischen Kunstministeriums ist in den
letzten Jahren Bewegung in die Szene gekommen. Einen kurzen Überblick bietet diese
Sendung, unter anderem mit Musik von Volker Engelberth, Alexandra Lehmler, Herbert Joos,
Harald Kimmig und Jan F. Kurth.
Mit Julia Neupert
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Mittwoch, 10. August 2016, 20.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Konzert
Internationales Festival Geistlicher Musik Freiburg | Tristis est Animea mea
Carlo Gesualdo
Madrigale (Auswahl)
Claudio Monteverdi
Madrigale (Auswahl)
La Compagnia del Madrigale
Aufnahme vom 4. Juli 2016 aus der Kollegiumskirche St. Michael, Freiburg (Schweiz)
Sie hauchen den alten Madrigalen des italienischen Seicento neues Leben ein: Die Compagnia
del Madrigale singt verblüffende Vokalstücke von Claudio Monetverdi und Carlo Gesualdo. Die
Madrigale des 17. Jahrhunderts lassen mit ihrer harmonischen Experimentierlust, der
kunstvollen Stimmenverflechtung und ihren eindringliche Emotionen das Ebenmaß der
Renaissance hinter sich und weisen schon in Richtung Barock. Gerade die Werke von Carlo
Gesualdo überraschen mit ihrer Eigenwilligkeit und ihren unerwarteten Tonartwechseln. Die
Compagnia del Madrigale ist eine Spezialistin für diese Musik: Sie zählt zu den führenden
Madrigalensembles der Musikszene, das Sextett ist für seine Aufnahmen der Werke Gesualdos
mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden. Die Compagnia hat im schweizerischen
Freiburg mit ausgesuchten Werken Gesualdos und Monteverdis ein glanzvolles JubiläumsProgramm präsentiert – zur 30. Ausgabe des Internationalen Festivals Geistlicher Musik.
anschließend:
Verbier Festival
Leonidas Kavakos, Violine
Roman Simović, Violine
Blythe Teh Engstroem, Bratsche
Gautier Capuçon, Cello
Martin Fröst, Klarinette
Yuja Wang, Klavier
Aufnahme vom 30. Juli 2016 aus dem Salle des Combins, Verbier
„Rencontres Inédites“, also: „Neuartige Begegnungen“ nennt das Verbier Festival seine
herausragendste Konzert-Reihe. Diesmal begegnen sich Leonidas Kavakos und Gautier
Capuçon, mit vier versierten Mitmusikern spielen sie kammermusikalische Meisterwerke von
Béla Bartók, Johannes Brahms und Robert Schumann.
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Mittwoch, 10. August 2016, 22.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Die Lesung: John Williams „Augustus“
Vielstimmige Inszenierung von John Williams’ großem Roman
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Mittwoch, 10. August 2016, 23.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Das Gespräch
Der Literaturwissenschaftler Guy Stern im Gespräch mit Reinold Hermanns
Günther – später Guy – Stern, wurde 1922 als Sohn einer fünfköpfigen jüdischen Familie in
Hildesheim geboren. Als einzigem der Familie gelang es ihm, in die USA zu emigrieren. 1942
meldete er sich zum Kriegsdienst und gehörte 1944 zu den Befragungsteams, die nach der
Landung in der Normandie Kriegsgefangene und Überläufer verhörten. Zurück in den USA
studierte Stern Literaturwissenschaften, erhielt einen Lehrstuhl als „Distinguished Professor für
Deutsche Literatur- und Kulturgeschichte“ und veröffentlichte zahlreiche Bücher zur deutschen
Literaturgeschichte, insbesondere zur Literatur im Exil. Außerdem ist er Direktor eines Instituts
des Holocaust-Museums in Detroit und Mitbegründer der Lessing-Society.
Die Produktion steht nach der Ausstrahlung zum kostenlosen Download unter
www.ardradiofestival.de zur Verfügung.
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Mittwoch, 10. August 2016, 23.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Jazz
Die schwärzeste Stimme Skandinaviens trifft Mr. Red Horn – Ida Sand und Nils Landgren
Aufnahme vom 9. Juni 2016
Als „erdig-markant“ und „Gospel-durchdrungen“ wird die Stimme der schwedischen Sängerin
Ida Sand von der Fachpresse beschrieben, ihre Plattenfirma ACT schwärmt gar von der
„schwärzesten Stimme Skandinaviens“.
Aufgewachsen ist Ida Sand allerdings ganz klassisch mit Kirchenmusik und Oper; ihre ersten
Instrumente waren Cello und Klavier. Doch schon damals begeisterte sie sich nicht nur für
Mozart und Beethoven, sondern auch für die prägnanten Stimmen von Aretha Franklin, Stevie
Wonder oder Donny Hathaway und ihren Gesang begleitete sie selbst am Klavier. 2005
entdeckte sie der Posaunist Nils Landgren – seitdem pflegen sie in Konzerten und
gemeinsamen CD-Projekten eine innige und intensive musikalische Partnerschaft. Als artist in
residence der Illinger Jazzlounge gibt Landgren, der im Februar seinen 60. Geburtstag feierte,
in diesem Jahr drei Konzerte mit bevorzugten Duopartnern aus seiner schwedischen Heimat.
Die schwärzeste Stimme Skandinaviens darf dabei nicht fehlen.
Mit Gabi Szarvas
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Donnerstag, 11. August 2016, 20.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Konzert
Brandenburgische Sommerkonzerte | Barocke Pracht mit der Gächinger Kantorei
Johann Sebastian Bach
Magnificat BWV 243
Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068
Carl Philipp Emanuel Bach
Magnificat Wq 215
Christina Landshamer, Sopran
Anke Vondung, Alt
Sebastian Kohlhepp, Tenor
Arttu Kataja, Bass
Gächinger Kantorei
Bach-Collegium Stuttgart
Leitung: Hans-Christoph Rademann
Aufnahme vom 11. Juli 2016 aus der Nikolaikirche Jüterbog
Im Sommer zeigt sich Brandenburg von seiner attraktivsten Seite. Mit den Brandenburgischen
Sommerkonzerten gehen die „Klassiker auf Landpartie“, und die führt zu verwunschenen
Dorfkapellen, mächtigen Feldsteinscheunen, gotischen Hallenkirchen und Open-Air-Bühnen im
Grünen. In diesem Jahr steht Vokalmusik im Zentrum des Festivals. Die Gächinger Kantorei
unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann lotet in Jüterbogs geschichtsträchtiger
Nikolaikirche stilistische Unterschiede innerhalb der Bach-Familie aus, mit einem Magnificat von
Johann Sebastian Bach im alten Stil und einem Magnificat seines Sohns Carl Philipp Emanuel
im neuen Stil. Für ein orchestrales Intermezzo sorgt das Bach-Collegium Stuttgart mit Bachs 3.
Orchestersuite.
anschließend:
Brandenburgische Sommerkonzerte | Romantisches im Kloster
Ausschnitte aus:
Camille Saint-Saëns
Klavierquartette E-Dur und B-Dur
Robert Schumann
Klavierquartett Es-Dur op. 47
Mozart Piano Quartet
Mark Gothoni, Violine
Hartmut Rohde, Viola
Peter Hörr, Violoncello
Paul Rivinius, Klavier
Aufnahme vom 3. Juli 2016 aus dem Kloster Lehnin
Romantische Klänge komplettieren den Konzertabend. Eines der renommiertesten deutschen
Kammermusikensembles, das Mozart Piano Quartet, spielt im Kloster Lehnin Klavierquartette
von Saint-Saëns und Schumann.
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Donnerstag, 11. August 2016, 22.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Die Lesung: John Williams „Augustus“
Vielstimmige Inszenierung von John Williams’ großem Roman
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Donnerstag, 11. August 2016, 23.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Das Gespräch
Die Historikerin Annette Leo im Gespräch mit Katrin Wenzel
Seit rund 50 Jahren macht die Pille möglich, was in der Geschichte der Menschheit zuvor
undenkbar schien: Frauen entscheiden über Schwangerschaft. Im Osten Deutschlands hieß
das erste Präparat „Wunschkindpille“. Jede Frau konnte sie sich verschreiben lassen. Die
Historikerin Annette Leo hat sich intensiv damit beschäftigt. Sie sagt, so ganz selbstlos sei das
staatliche Entgegenkommen in der DDR freilich nicht gewesen. Ganz im Sinne ihrer
zentralistischen Planwirtschaft habe die DDR vielmehr auch die Demografie des Landes
steuern wollen. Katrin Wenzel im Gespräch mit Annette Leo über Fluch und Segen der
„Wunschkindpille“.
Die Produktion steht nach der Ausstrahlung zum kostenlosen Download unter
www.ardradiofestival.de zur Verfügung.
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Donnerstag, 11. August 2016, 23.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Jazz
„Hammerhead“
Branford Marsalis interpretiert mit der hr-Bigband Klassiker von Tenor-Titanen
Seit er Anfang der 1980er Jahre den Platz des Tenorsaxofonisten bei Art Blakeys Jazz
Messengers einnahm, zählt Branford, der älteste der Marsalisbrüder, selbst zu den Titanen
seines Fachs. Mit der hr-Bigband interpretiert er nun Klassiker von seinen großen Vorläufern.
Auch wenn sein Bruder Wynton und andere Gralshüter des reinen Jazz die jahrelange
Zusammenarbeit von Branford Marsalis mit Sting, die Popmusikfans in aller Welt ihre erste
Begegnung mit dem Klang eines Sopransaxofons bescherte, als Häresie verdammten, ließ
Branford Marsalis sich nicht beirren - trotz aller Abstecher ins klassische und ins Pop-Milieu ist
er dem Jazz als Herzstück seines künstlerischen Schaffens stets treu geblieben. Im April 2015
trat der dreifache Grammy-Gewinner zusammen mit der hr-Bigband in der Alten Oper Frankfurt
und der Philharmonie Dortmund auf. Deren Chefdirigent, Jim McNeely, hatte für diese Konzerte
Stücke arrangiert, die untrennbar mit den Namen berühmter Tenorsaxofonisten verbunden sind.
Gene Ammons‘ „Hittin the Jug“ wurde dabei zu einer heiß umkämpften Tenor-Battle zwischen
dem Gast, Tony Lakatos und Steffen Weber.
Mit Jürgen Schwab
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Freitag, 12. August 2016, 20.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Konzert
Mozartfest Würzburg | Eröffnungskonzert
Kit Armstrong, Klavier
Scottish Chamber Orchestra
Leitung: Clemens Schuldt
Joseph-Martin Kraus
Ouvertüre zur Schauspielmusik „Olympie“ VB 33
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert d-Moll KV 466
Richard Strauss
Introduktion zu der Oper „Capriccio“ TrV 279a
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Es-Dur KV 543
Aufnahme vom 4. Juni 2016 aus dem Kaisersaal der Residenz Würzburg
Er ist eine absolut außergewöhnliche, farbenreich schillernde Ausnahmeerscheinung unter den
jungen Pianisten unserer Zeit: Kit Armstrong, der Artiste étoile und Solist des
Eröffnungskonzerts des diesjährigen Würzburger Mozartfests. Geboren wurde er 1992 in Los
Angeles als Sohn eines Engländers und einer Taiwanesin. Er absolvierte das Curtis Institute in
Philadelphia und die Royal Academy of Music in London, studierte aber auch Biologie, Physik
und Mathematik. Sein Klavierlehrer Alfred Brendel sagte von ihm, er sei die „größte
musikalische Begabung, der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin“. Im Eröffnungskonzert
des diesjährigen Mozartfests Würzburg spielte Kit Armstrong Mozarts außergewöhnliches dMoll-Klavierkonzert. An seiner Seite: das Scottish Chamber Orchestra aus Edinburgh unter der
Leitung von Clemens Schuldt, dem designierten neuen Chef des Münchner Kammerorchesters.
Außerdem auf dem Programm: die euphonische Es-Dur-Sinfonie aus der olympischen Trias der
letzten Mozart-Sinfonien und das kammermusikalische Vorspiel zur späten Oper „Capriccio“
des Mozart-Verehrers Richard Strauss. Zur Eröffnung: eine Ouvertüre von Joseph Martin
Kraus, der wie Mozart 1756 geboren wurde und nur ein Jahr nach ihm, 1792, in Stockholm
verstarb. Dort hatte der Unterfranke aus Miltenberg am Main als Königlicher Hofkapellmeister
große Karriere gemacht.
anschließend:
Internationales Musikfest Kreuth
Antonín Dvořák
Streichquintett Es-Dur op. 97
Peter Tschaikowsky
Sextett d-Moll op. 70 „Souvenir de Florence“
Manuel Hofer, Bratsche
Julian Steckel, Cello
Armida Quartett
Aufnahme vom 21. Juli 2016 aus dem Festsaal des Oberbräu, Holzkirchen
Internationale Kammermusik: Sechs junge, höchst erfolgreiche Musiker aus Deutschland
spielen das „amerikanische“ Quintett des Tschechen Dvořák und das florentiner Sextett des
Russen Tschaikowsky.
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Freitag, 12. August 2016, 22.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Die Lesung: John Williams „Augustus“
Vielstimmige Inszenierung von John Williams’ großem Roman
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Freitag, 12. August 2016, 23.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Das Gespräch
Ursula Gudmunsson, eine Deutsche in Island, im Gespräch mit Tinia Würfel
Hoch im Norden Europas liegt im Atlantik liegt Island mit gerade 300.000 Einwohnern. Eine
davon ist Ursula Gudmunsson. Als junges Mädchen ist sie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg
von Deutschland aus in Richtung Reykjavik aufgebrochen und für immer geblieben. Warum sie
damals nach Island gereist ist und warum sie dort eine neue Heimat gefunden hat, darüber hat
Tinia Würfel mit ihr gesprochen.
Die Produktion steht nach der Ausstrahlung zum kostenlosen Download unter
www.ardradiofestival.de zur Verfügung.
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Freitag, 12. August 2016, 23.30 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Jazz
Preview: Neue Jazz-Produktionen
Weltstars im Club: Der Jazzclub Birdland in der beschaulichen Kleinstadt Neuburg an der
Donau – unweit von Ingolstadt - veranstaltet jedes Jahr in Zusammenarbeit mit dem
Bayerischen Rundfunk das „Birdland Radio Jazz Festival“.
Bei diesem auf mehrere Wochenenden verteilten Festival treten hochrangige Musiker aus der
ganzen Welt im Kellergewölbe der einstigen Hofapotheke Neuburgs und im schmucken kleinen
„Stadttheater“ auf. Diesmal sind unter anderem angekündigt: James „Blood“ Ulmer, das James
Carter Organ Trio und die Rolf Kühn Unit. Eine Vorschau.
Mit Beatrix Gillmann
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Samstag, 13. August 2016, 20.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Oper: Bayreuther Festspiele
Richard Wagner: Siegfried
Stefan Vinke, Tenor, Siegfried
Andreas Conrad, Tenor, Mime
Thomas J. Mayer, Bariton, Der Wanderer
Albert Dohmen, Bassbariton, Alberich
Karl-Heinz Lehner, Bassbariton, Fafner
Nadine Weissmann, Mezzosopran, Erda
Catherine Foster, Sopran, Brünnhilde
Ana Durlovski, Sopran, Waldvogel
Orchester der Bayreuther Festspiele
Leitung: Marek Janowski
Inszenierung: Frank Castorf
Aufnahme vom 29. Juli 2016 aus dem Festspielhaus Bayreuth
Die Bayreuther Wiederaufnahme der Castorf-Inszenierung von Wagners „Ring des Nibelungen“
mit einer spektakulären Stabübergabe im mystischen Abgrund: 140 Jahre nach
Festspieleröffnung! In der selbstgefällig-unterhaltsamen „Siegfried“-Inszenierung von Frank
Castorf ist der Berliner Alexanderplatz mit Minol-Tankstelle der Ort, an dem der
Wälsungenspross das Fürchten lernen soll. Als tragischer Narr treibt ein als Bär verkleideter
Mensch sein Unwesen, eine geschundene Kreatur, die auch als Kellner und Imbissverkäufer
unterwegs ist. Ein Krokodil wirkt wie eine Metapher für menschenfressende Erotik – und die
Angst davor. Bühnenbildner Aleksandar Denić hat einen ideologisch seitenverkehrten Mount
Rushmore kreiert: mit den Köpfen von Marx, Lenin, Stalin und Mao! Der neue Bayreuther
„Ring“-Dirigent Marek Janowski übernimmt mit Stefan Vinke die vom Vorjahr bekannte
Besetzung der Titelpartie, mit Andreas Conrad den ebenfalls bewährten Mime, mit Catherine
Foster die seit 2013 aktive Brünnhilde. Neu dabei ist Thomas J. Mayer in der Rolle des
Wanderers.
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Sonntag, 14. August 2016, 20.04 Uhr
ARD Radiofestival 2016. Konzert
Bayreuther Festspiele | Richard Wagner: Götterdämmerung
Stefan Vinke, Tenor, Siegfried
Markus Eiche, Bariton, Gunther
Albert Dohmen, Bassbariton, Alberich
Stephen Milling, Bass, Hagen
Catherine Foster, Sopran, Brünnhilde
Allison Oakes, Sopran, Gutrune
Marina Prudenskaya, Mezzosopran, Waltraute
Wiebke Lehmkuhl, Alt, 1. Norn
Stephanie Houtzeel, Mezzosopran, 2. Norn
Christiane Kohl, Sopran, 3. Norn
Alexandra Steiner, Sopran, Woglinde
Stephanie Houtzeel, Mezzosopran, Wellgunde
Wiebke Lehmkuhl, Alt, Floßhilde
Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele
Leitung: Marek Janowski
Inszenierung: Frank Castorf
Aufnahme vom 31. Juli 2016 aus dem Festspielhaus Bayreuth
In der Bayreuther „Götterdämmerung“, inszeniert durch Frank Castorf, findet man Berliner
Volksbühnen-Ästhetik auf dem Grünen Hügel wieder: Berliner Vor- und Nachwende,
symbolisiert durch Mauerreste, Punks, Dönerbude und den morbiden Charme der
Oranienburger Straße. „Plaste und Elaste“ der VEB-Werke aus Schkopau sind die Welt der
Gibichungen, bilden die Kehrseite der christohaft verhüllten, klassizistisch prunkenden Fassade
der New Yorker Börse (Walhall ist Wallstreet, wie schon Wieland Wagner meinte!). Wagners
„Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend“ wartet auf dem Grünen Hügel von
Bayreuth mit neuen Namen auf: Die musikalische Leitung und zentrale Gesangspartien werden
aufsehenerregend umbesetzt. Die bewährte Brünnhilde von Catherine Foster wird erstmals vom
neuen Bayreuther „Ring“-Dirigenten Marek Janowski ihre Einsätze bekommen, Markus Eiche
debütiert als Gunther, und Marina Prudenskaya feiert ihren Einstand als Waltraute.
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