Neuer Einsatz für 3D-Messtechnik

Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern.
H A R D W A R E
Das Scannen versetzt Messspezialisten in die Lage, das komplexe Abbild eines Tanks sehr genau darzustellen, während im
Rahmen von normalen Kontroll-Messungen nur an bestimmten Punkten Stichmaße genommen werden.
Neuer Einsatz für 3D-Messtechnik
Faro Laser Scanarm: CAM-Measurement für Entwicklung und Prototyping
Markus Eickhoff,
Business Development Manager von
Faro Europe: »Die
einfache Anwendung stellte bei der
Entwicklung des
Laser Scanarms die
höchste Prämisse
dar.«
Dem Thema dreidimensionale Messtechnik hat sich seit den frühen 80er Jahren die
Firma Faro verschrieben. Die bekannten Messarme beherrschen nicht länger nur taktile Messungen mit starren oder schaltenden Tastern, sondern sie können neuerdings
© 2004 Carl Hanser Verlag, München
www.cad-cam.de
auch scannen. Gerade für die Bereiche Entwicklung und Prototyping bietet der Laser
Scanarm vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.
Industrie-Designer, Entwickler und Anwender im Prototypenbau in den Bereichen
Blech und Kunststoff sind üblicherweise
keine Anwender für die taktile Messtechnik.
Mit dem Laser Scanarm von Faro soll das
anders werden. Die aktuelle Ausbaustufe
des Scanarms will nicht nur Anwender aus
den Bereichen Automobilbau, das heißt
Interieur, Prototypen und Werkzeuge
ansprechen, sondern auch Anwender aus
den Bereichen Haushaltsgeräte, Spielzeuge
und Wareneingangskontrollen in verschiedenen Industrien. Die angestrebte Genauigkeit von 1/10 mm ist dabei die wesentliche
Grenze für den Anwendungsbedarf.
Die Basis für dieses neue Messsystem
bilden die Faroarme der Platinum- und
Titanium-Serie in ihrer 7-achsigen Konfi-
guration. Der Laser Scanarm ist ein Aufsatz
für den Faroarm, der ohne zusätzliche Verkabelung und externe Verschraubungen
eingesetzt werden kann. Aufgesetzt,
Stecker eingesteckt, und los geht’s. »Der
einfachen Anwendung galt beim Laser
ScanArm – wie auch bei allen anderen FaroProdukten – die höchste Prämisse bei der
Entwicklung«, betont Markus Eickhoff,
Business Development Manager von Faro
Europe. Laut einer Schätzung von Faro
machen kontaktlose Inspektionen beziehungsweise Digitalisierungen annähernd
20 Prozent des Markts für ›Computer Aided
Manufacturing Measurement‹ (CAM2) aus.
Faros Laser Scanarm stellt hierfür eine
exponentielle, detaillierte Inspektion bereit,
indem er über 13 400 Punkte pro Sekunde
sammelt. Dank verschiebbarem Griff, dem
›Drei-Punkte-Schnell-Stativ‹ und der ergonomischen Bauweise ist der Scanner in der
Produktion bequem zu handhaben. Ein
integrierter
LED-Entfernungsmesser
bestimmt die optimale Distanz zum Scannen. Die schnelle Kalibrierung des Messtasters reduziert die benötigte Zeit für das
Set-up des Arms. Zum Schutz beim Einsatz
im Produktionsbereich sind die dünnen
Profile für die kompakten Bereiche verschlossen. Das Gewicht des Scanners
beträgt leichte 265 Gramm.
CADCAM 6/2004
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© 2004 Carl Hanser Verlag, München
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Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern.
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Laser Scanarm
Der Scanarm von Faro ist das weltweit
erste siebenachsige ›kontakt/kontaktlose‹ Messgerät mit voll integriertem Laser-Scanner. Voll
integriert bedeutet, dass bei
diesem mobilen Messsystem
der Messtaster und der
Laser-Scanner im Wechsel
digitalisieren können,
ohne dass die Komponenten
getauscht
werden müssen. Es
gibt keine zusätzlichen Halterungen,
keine externe Elektronik und
auch keine Kabel, die die Fähigkeit des
Arms beeinträchtigen könnten, sich endlos zu drehen. Statt sich mit Problemen aufgrund der Integration der separaten Komponenten plagen zu müssen,
erhalten die Benutzer maximales Daten-Handling
bei großer Genauigkeit.
Der Laser ScanArm ist in das Konzept des 7-achsigen Faroarms
integriert, deswegen werden keine zusätzlichen Verkabelungen,
Netzteile oder ähnliche Zusatzkomponenten benötigt.
Der Laser Scanarm wird einfach zusätzlich zum taktilen Taster installiert und bietet
dem Benutzer maximale Freiheit bei der Anwendung.
Einsatzbeispiel Werkzeugbau
Mit dem Einstieg in den Bereich der Laser
Scanner hat Faro eindeutig den Massenmarkt im Auge. Die Bereiche Rapid Measurement und Rapid Prototyping sind Hochpreismärkte, die nach Einschätzung von Faro
durch die Reduzierung des Preisniveaus eine
deutlich breitere Basis finden werden. In diesem Rahmen hat Faro neue Segmente anvisiert, die bis dato diese Technologie in der
Prozesskette nicht einsetzen, weil entweder
der Aufwand oder der Preis zu hoch ist. Ein
Beispiel dafür ist der Werkzeugbau, der bisher bei Änderungen nie den Zugriff auf die
Entwicklungswerkzeuge findet. Der Laser
Scanarm kann für diesen Fall auf einfache
Art und Weise Änderungsstände sowohl an
Werkzeugen als auch an Prototypen dokumentieren. Komplett gescannte Modelle liefern darüber hinaus Daten für erste Bauteile
oder Baugruppen, die anschließend per
Rapid Prototyping erstellt werden.
Bei der Entwicklung legt Faro den Fokus
auf den Hardware-Bereich. Um eine schnelle
Integration in die Software zu garantieren,
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CADCAM 6/2004
hat Faro eine flexible Anwendungs-Schnittstelle, die jedem Anbieter von Erfassungsund Auswertesoftware den Zugriff auf den
Arm und den Scanner ermöglichen soll.
»Sehr gute Integrationen gibt es speziell von
unseren beiden Softwarepartnern Raindrop
Geomagic und Innovmetric. Die Offenheit
unserer Systeme stellt einen wesentlichen
Teil des Erfolges unserer Produkte dar«,
unterstreicht Markus Eickhoff die Strategie
von Faro. Die ganzheitliche Erfassung von
Bauteilen, die Kombination aus taktilen und
scannenden Messungen, die große Schnelligkeit sowie die gute Integration in den
Faroarm sind Merkmale, die für den Einsatz
der Laser Scanarme auch in neuen Segmenten wie Industrie-Design oder Prototypenbau sprechen. Zukünftige Entwicklungen
sieht Faro im Bereich der genaueren Scanner
im unteren Preissegment. Bei den Scannern
wird es genauso wie bei den Messarmen und
den Laser-Trackern verschiedene Kategorien
von Geräten geben, die unterschiedliche
Anforderungen erfüllen. Faros Strategie ist
es auch hier, von ›Low Cost‹ bis ›High End‹ die
besten Lösungen anzubieten. www.faro.com
Wer ist Faro?
Faro beschäftigt sich seit 1981 mit der
dreidimensionalen (3D-) Messtechnik.
Frühzeitig erkannte Faro die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für portable
Messarme in der Industrie. Neben dem
Faroarm umfasst die Produktpalette
einen Laser-Tracker und einen Laser
Scanner sowie eine umfangreiche
Palette an 3D-Messsoftware für
nahezu
jeden
Anwendungsfall.
Gemeinsam integrieren diese Produkte die Mess- und Qualitätsprüffunktion mit computergestütztem
Design (CAD), computergestützter
Fertigung (CAM) und computergestützter Entwicklung und Konstruktion (CAE), was zu einer verbesserten
Produktivität, gestiegener Produktqualität und reduzierter Nacharbeit,
sowie weniger Ausschuss im Herstellungsprozess führt. Faro ist weltweit
vertreten, das Hauptquartier befindet
sich in Lake Mary in Florida. Die
europäische Zentrale hat ihren Sitz in
Stuttgart. Zu den Referenzkunden
gehören Airbus, Audi, BMW, Boeing,
Bosch, DaimlerChrysler, General
Motors, Opel, Porsche und VW.