Juli 2016 Ausgabe 03 www.sprachhilfe.ch Newsletter Jörgs Wort Eine inspirierende Tagung … Der Newsletter soll attraktiver werden. Dazu wurde führenden Verlagen angeboten, auf der SPRACHHILFE-Seite neue und interessante Angebote zu veröffentlichen. Im Laufe des Jahres werden wir dort (hoffentlich) Neues in Bezug auf Lehrmittel und Lernmethoden erfahren. Vom 17. bis 18.06. organisierte der AkDaF • Von Chunks zum vertieften Grammatik(Arbeitskreis Deutsch als Fremdsprache) verständnis in Bern die Sechste Gesamtschweizeri- • Grammatik für Lernende mit fossiliersche Tagung für Deutschlehrerinnen und ter Sprachkompetenz Deutschlehrer. Nach den Workshops An diesen Tagen war hatten die Besucher die Gedas Angebot sehr informalegenheit, Lehrmittel bei ditiv und komplex. Die Beversen Verlagen einzusehen grüssung wurde durch Elke und Fragen zu stellen. VerHentschel, Professorin für treten waren u.a. Cornelsen, Deutsche SprachwissenHueber, Klett-Langenscheidt schaft, Universität Bern, vorund Schubert. Daneben genommen. Sie hielt auch die Institute g.a.s.t (Geden Eröffnungsvortrag: Wie sellschaft für akademische erklärt man, was ein Dativ ist? Im Anschluss Studienvorbereitung und Testentwicklung, daran wurden verschiedene Workshops an- TestDaF) und Goethe. geboten: • Wortschatzlernen weiter auf Seite 2 »» • Vom grammatischen Wissen zum Können • Binnendifferenzierendes Lernen mit Chunks • Wortschatzerwerb im Zeitalter der digitalen Medien • Grammatik und Wortschatz • Wortschatz- und Grammatikunterricht auf Sekundar- und Berufsschule • Welche Rolle spielen Wortschatz, Grammatik und Chunks im Schweizerdeutschunterricht? • Der letzte Schliff - Feinheiten der Grammatik auf C2 Danke an alle, die bereits mitmachen! Euer Jörg Saabel Was ist ein Dativ? SPRACHHILFE Newsletter 1 Nach der Mittagspause stellte sich «fide» vor. «fide» ist ein effizientes Sprachlernsystem zur Förderung der Integration und wurde vom Staatssekretariat für Migration (SEM) entwickelt. Es umfasst aufeinander abgestimmte Arbeitsinstrumente, die Behörden, Kursanbietern und Kursleitenden zur Verfügung stehen. Die Idee hinter fide ist, dass implizites Lernen zur Handlung befähigen soll. Dabei sollen Fehler toleriert werden. Berufliche und soziale Integration soll nachhaltig vermittelt werden. Bei expliziter Sprachvermittlung soll Metasprache (Fachsprache) angewandt werden. Für die Entstehung des VWB werden nicht weniger als 50 Zeitungen, 50 Magazine und Zeitschriften, 40 populäre Sachbücher und gehobene Romane, je 10 Kriminalromane, Kinder- und Jugendbücher und 1500 Seiten Prosatexte untersucht. Dabei steht die Frage im Vordergrund: Wie hoch ist der Anteil regionaler und nationaler Variation in Texten? Bei einer Befragung unter Luxemburgern. Südtirolern und Schweizerdeutschen kam es zu verblüffenden Ergebnissen: Die Südtiroler und Luxemburger wählen den nationalen Begriff für Schnürsenkel, die Schweizerdeutschen wählen den Begriff der Standardsprache. In einem weiteren Vortrag beleuchtete Regula Schmidlin von der Universität Freiburg / Fribourg die nationalen und regionalen Varianten des Standarddeutschen als didaktische und lexikographische Herausforderung bei der Entwicklung des Variantenwörterbuches (VWB). Die nächste Gesamtschweizerische Tagung des AkDaF findet im nächsten Jahr statt. Informationen folgen. Strategische Partnerschaft mit Lehrmittelverlagen und Anbietern von Sprachlernprogrammen SPRACHHILFE ist bestrebt, Lehrer und Schüler über aktuelle Lehrwerke und Unterrichtsmethoden zu informieren. Im Zuge dieser Entwicklung konnten Partnerschaften mit folgenden Unternehmen erreicht werden: Schubert-Verlag Der Schubert-Verlag bietet neben neuen Lehrwerken («Entscheidungen – Deutsch als Geschäfts- und Verhandlungssprache») auch Online-Übungen an. Bekannt ist das Lehrwerk «Begegnungen». DUO Die Deutsch-Uni Online (DUO) ist ein Angebot der Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung (g.a.s.t.) e. V. in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die DUO entwickelt Sprachlernprogramme, organisiert und betreibt Sprachkurse. Ihre Mitarbeiter forschen, lehren und schulen zum multimedialen Fremdsprachenlernen. Mit weiteren bedeutenden Lehrmittelverlagen laufen zurzeit Gespräche. SPRACHHILFE Newsletter 2 Ich heisse Gabriela Lemmer, … bin in den Vierzigern, Schweizerin mit ungarischen und für Fremdsprachige (Erwachsenenbildung) oder Aktivierungstherapeutin (Arbeit mit älteren oder behinderten schweiz.- franz. Wurzeln. Menschen); zwei Felder, die mich interessierten. Nach jeAls Kind und Jugendliche hatte ich viele (Berufs-) weils kurzen Schnupperphasen, entschied ich mich für ErsTräume … wie es so ist … Schauspielerin, Schriftstelle- teres als Beruf und mache Letzteres in meiner Freizeit. Ja, rin, Tierärztin, gar Juristin faszinierten mich eine Zeit- und dann gings Zack auf Zack; Adefa Diplom mit SVEB an lang („die Welt gerechter machen wollen..“) Und gerne der Ecap Zürich, parallel dazu ein Praktikum bei der Caritas. was mit Sprachen/ Kommunikation. Schliesslich ging ich Nach dem Abschluss verschiedene Einsätze für Alemania und diverse Privatschulen, mit 15 einfach ins KV (Business School Zürich) und hängte auch im Raum Zug. danach vor allem viele Reisen an, u.a ein halbes Jahr AusHeute unterrichte ich vor tralien. Das war Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre. allem Einzelpersonen oder Kleingruppen als SelbständiEine Zeitlang interessierte mich auch das Verlagswege von zuhause aus oder bei sen und der Beruf der Journalistin und ich arbeitete nach den Leuten. Manchmal auch meiner grossen Australienreise zwei Jahre in Deutschin Firmen. Die Auftragslage land, allerdings einfach als Sekretärin. Immerhin als dreischwankt stark, sodass ich sprachige (D/E/F). Mit Mitte zwanzig, nach einem zweiauch Aufträge von Dritten jährigen Abstecher in der Welschschweiz im Anschluss annehme. an Deutschland, kam ich nach Zürich zurück und machIch kann sagen, ich habe meinen Traumberuf oder Bete das Diplom zur eidg. dipl. Direktionssekretärin (inkl. Stenografie), gefolgt von einem Jahr Betriebsökonomie. rufung gefunden, wenn ich auch froh bin, dass ich keine Letzteres brach ich dann ab, weil mir definitiv klar wur- Kinder habe und keine Familie ernähren muss bzw. mit de, dass der Schwerpunkt für mich nicht Zahlen sind, erst meinem Freund teilen kann. Umso mehr als dass ich keine 1oo% mehr arbeiten möchte, erst recht nicht in meinem recht nicht „Statistik“ Danach folgten einige Jahre als Sekretärin/ SB in ver- „Traumberuf, um mir in jedem Fall die Freude, Energie und Motivation zu erhalten. schiedenen Büros, verschieBeruf und Hobby verschwimmen seit meiner Umschudene Branchen. Der Bereich lung und Weiterbildung zur DaF- Lehrerin und doch gibt‘s Personalwesen/ HR faszinatürlich noch viel anderes, so interessiere ich mich privat nierte auch eine Zeitlang, neben Reisen (Kulturen), Musik, Lesen immer mehr für aber nicht beständig. Immer Garten- und Tierwelt und ich pendle vermehrt zwischen wieder kam ich auf Sprachen dem Zürisee und Jura. Eigentlich schade, dass Pferde (und und Kommunikation zurück Hunde und Co.) keine Grammatik brauchen … das wär` die und litt entsprechend, als perfekte Kombination, aber vielleicht auch gut, dass es verschnell viele Computer aufschiedene Welten sind. kamen. Exceltabellen statt In jedem Fall geht es immer um Kommunikation. Briefe schreiben, telefonieren, mit Menschen kommunizieren … Ich war nur in wenigen Phasen eine glückliche kaufImpressum männische Mitarbeiterin, die vier Wände der Büros waren auch nicht wirklich für mich geschaffen. Ich brauchte SPRACHHILFE mehr Abwechslung und nicht immer die gleichen MenJörg Saabel schen um mich herum. Erst um die 4o kam ich auf die Arbachstrasse 13c Idee, in eine Berufsberatung zu gehen, was dann aber CH-6340 Baar eine ganz tolle Sache war! Ich hätt`s einfach schon ein paar Jährchen früher machen sollen. Jedenfalls kristalliMobile: +41 76 512 00 60 sierten sich zwei Berufe für mich heraus; Deutschlehrerin Zack auf Zack SPRACHHILFE Newsletter 3
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