Solide ist einfach. Wenn Ihre Sparkasse über ein funktionierendes Geschäftsmodell verfügt. Gut für mich. Geschäftsbericht 2015 wespa.de s W eser-Elbe Sparkasse Geschäftsbericht 2015 Herausgeber: Weser-Elbe Sparkasse Bürgermeister-Smidt-Str. 24-30 27568 Bremerhaven Telefon 0471 4800-0 FAX 0471 4800-9999 www.wespa.de [email protected] 2 Geschäftsbericht 2015 Inhalt Lagebericht 4 Grundlagen der Sparkasse 4 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2015 5 Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs 8 Darstellung, Analyse und Beurteilung der Lage 14 Nachtragsbericht 17 Risikobericht 18 Prognosebericht 36 Jahresabschluss 39 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015 40 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 42 Anhang 43 3 Geschäftsbericht 2015 Lagebericht Grundlagen der Sparkasse Die Weser-Elbe Sparkasse ist gemäß § 3 NSpG eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied des Sparkassenverbands Niedersachsen (SVN), des Hanseatischen Sparkassen- und Giroverbands (HSGV) und über diese dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. (DSGV) angeschlossen. Sie ist beim Amtsgericht Bremen unter der Nummer HRA 4079 im Handelsregister eingetragen. Träger der Weser-Elbe Sparkasse ist der Sparkassenzweckverband Weser-Elbe Sparkasse. An diesem Träger halten die Sparkassenstiftung Bremerhaven und der Landkreis Cuxhaven jeweils 50 % der Anteile. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse umfasst die Stadt Bremerhaven sowie den Landkreis Cuxhaven. Die Sparkasse ist Mitglied im bundesweiten Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe. Das aus Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen bestehende überregionale Sicherungssystem leistet Gewähr dafür, dass im Bedarfsfall ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um die Forderungen der Kunden und auch das Institut selbst zu schützen. Die Weser-Elbe Sparkasse ist ein wirtschaftlich selbstständiges Unternehmen mit der Aufgabe, zum einen auf Grundlage der Markt- und Wettbewerbserfordernisse für ihr Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken. Zum anderen stellt die Sparkasse die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise und insbesondere des Mittelstands mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen in der Fläche sicher. Sie unterstützt in ihrem Geschäftsgebiet die Aufgabenerfüllung des Trägers im wirtschaftlichen, regionalpolitischen, sozialen und kulturellen Bereich. Die Weser-Elbe Sparkasse kann alle banküblichen Geschäfte betreiben, soweit nicht bestimmte Arten von Geschäften nach Maßgabe einer Sparkassenverordnung (§ 6 Abs. 1 NSpG) ausgeschlossen sind. Weitere Geschäfte, die auch von anderen Kreditinstituten üblicherweise ihren Kunden angeboten werden und mit rechtmäßigen Geschäften der Sparkasse in engem Sachzusammenhang stehen, sind ebenfalls zulässig. Die Sparkasse führt ihre Geschäfte nach wirtschaftlichen Grundsätzen; die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck ihres Geschäftsbetriebs. 4 Geschäftsbericht 2015 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2015 Allgemeine weltwirtschaftliche Entwicklung Die Schwellenländer, die in den Jahren bis 2013 das Wachstum der Weltwirtschaft hauptsächlich getragen haben, haben nach ersten Verlangsamungen 2014 auch 2015 weiter an Dynamik verloren. Einige größere Länder sind sogar in ausgeprägte Krisen gerutscht. Selbst China ist in Schwierigkeiten geraten. Es meldet zwar immer noch positive offizielle Wachstumsraten, die inzwischen etwas niedriger, aber im internationalen Vergleich weiterhin auf sehr ansehnlichem Niveau ausgewiesen werden. Doch sind Verwerfungen bei der Umorientierung von Chinas zuvor export- und investitionsgetriebenem Wachstum auf eine stärkere Konsumorientierung nicht zu übersehen. Deutlich wurde dies auch an größeren Aktienmarkt- und Wechselkursschwankungen. Andere Schwellenländer haben unter einer nachlassenden Rohstoffnachfrage, maßgeblich aus China, gelitten. Vor allem die Rohölexporteure hatten Erlös- und Wachstumseinbußen zu verzeichnen. Dazu kamen in einigen Fällen hausgemachte politische Probleme und auch kriegerisch ausgetragene Konflikte. Große Länder wie Brasilien und Russland sind 2015 in eine Rezession geraten. Dagegen war das Wachstum in den Industrieländern zuletzt wieder etwas robuster. Die USA und das Vereinigte Königreich haben diese Entwicklung im Berichtsjahr angeführt. Aber auch im Euroraum hat sich die Erholung fortgesetzt und gefestigt. In einigen früheren Krisenländern, etwa Spanien und Irland, ist diese Erholung sogar mit deutlich überproportionalem Tempo abgelaufen. Insgesamt hat der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Abschwächung des Wachstumstempos der Weltwirtschaft von 3,4 % 2014 auf nur noch 3,1 % 2015 festgestellt. Der Welthandel, der in den letzten Jahrzehnten der Globalisierung sonst fast immer stärker als die Produktion expandierte, hat sich 2015 sogar nur noch um unterproportionale 2,6 % ausgeweitet. Im Bundesgebiet Das Wachstum der deutschen Wirtschaft war 2015 im Mittelfeld des Euroraums angesiedelt. Die Jahresrate des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) erreichte hierzulande nach der ersten amtlichen Schätzung des Statistischen Bundesamts 1,7 %. Das Wachstum verlief dabei hierzulande recht gleichmäßig in den einzelnen Quartalen. Die stetige wirtschaftliche Entwicklung zeigte sich von den im Jahresverlauf abwechselnden geopolitischen Risiken und Krisen (Griechenland, Ukraine, Terroranschläge) nicht grundlegend erschüttert. Bei dieser Stabilität halfen sicherlich die Stützung durch die günstige Finanzierungssituation, die Abwertung des Euro und der Kaufkraftgewinn durch das billige Öl. Treiber des realen Wachstums war wie bereits im Vorjahr die inländische Güterverwendung. Die starke binnenwirtschaftliche Nachfrage machte allein 1,6 %punkte der Gesamtwachstumsrate von 1,7 % aus. Besonders der Konsum expandierte kräftig. Der private Konsum konnte sich auf eine weiter ausgebaute Beschäftigungslage, steigende Löhne und die hohe verbleibende Kaufkraft angesichts des geringen Preisauftriebs stützen. Der Verbrauch der Haushalte legte real um 1,9 % zu. Die Entwicklung des Jahres 2015 am deutschen Arbeitsmarkt reihte sich in die inzwischen langjährige Erfolgsgeschichte ein. Zum zehnten Mal in Folge konnte ein neuer Rekord bei der Zahl der Erwerbstätigen vermeldet werden. 2015 betrug der Zuwachs noch einmal 329.000. Damit wurde erstmals die Marke von 43 Mio. Erwerbstätigen in Deutschland erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen lag durch die zunehmende Zahl von Beschäftigung suchenden Erwerbspersonen zugleich ebenfalls leicht höher. Aber die Arbeitslosenquote ist noch einmal 5 Geschäftsbericht 2015 auf 6,4 % (in der Definition der Bundesagentur für Arbeit) leicht zurückgegangen. Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer sind um 2,9 % gestiegen. Netto entsprach dies einem Zuwachs von 2,4 %. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in der Summe waren nominal um 2,8 % höher als ein Jahr zuvor. Das genügte, um das Wachstum der Konsumausgaben zu finanzieren. Im Ergebnis stieg die Sparquote der privaten Haushalte - ungerührt vom niedrigen Zinsniveau - noch einmal leicht von 9,5 % 2014 auf 9,7 % 2015. Im Geschäftsgebiet Das Jahr 2015 verlief im Elbe-Weser-Raum wirtschaftlich positiv. Die Stimmung in der Wirtschaft war insbesondere zum Jahresende gut. Fast die Hälfte der Betriebe (46 %) bewertete die Lage zu diesem Zeitpunkt als positiv. Mit Blick auf die Stadt Bremerhaven ist weiterhin festzustellen, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach wie vor sehr anspruchsvoll sind. Gründe hierfür waren unter anderem die weiterhin überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit (15,8 %) und ein hoher Anteil an in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen. Allerdings haben sich die Voraussetzungen in den letzten Jahren insgesamt verbessert. Die in den letzten Jahren getätigten Investitionen in Bereichen wie beispielsweise Windenergie und Tourismus setzten weiterhin positive Akzente. Der negative Trend bei der Entwicklung der Bevölkerungszahl in Bremerhaven konnte gestoppt werden - wobei 2015 sogar eine positive Entwicklung zu beobachten war. Generell sind die wirtschaftlichen Parameter für die Weser-Elbe Sparkasse aktuell als auch künftig jedoch eher ungünstig - im Vergleich zum Landes- oder Bundesdurchschnitt - zu bewerten. Entwicklung des Zinsniveaus Niedrige Zinsen kennzeichneten weiterhin die Lage auf den internationalen Finanzmärkten im Jahr 2015 und gingen mit einer ausgiebigen Liquiditätsversorgung durch die Zentralbanken einher. Insbesondere in Europa ist die expansive Geldpolitik eine Reaktion auf die niedrige Inflation in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Im März 2015 hat das Eurosystem sein Anleihekaufprogramm, seine Form eines „Quantitative Easing“ begonnen. Seither werden Covered Bonds, Asset Backed Securities, vor allem aber Staatsanleihen in einem Volumen von monatlich rund 60 Mrd. EUR durch die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Notenbanken erworben. Damit hat die EZB auf die anhaltend schwache Preisentwicklung reagiert. Vor allem will sie die langfristigen Inflationserwartungen bei ihrem Zielwert verankert halten. Angesichts der fortgesetzten konjunkturellen Erholung und einer aus der Schrumpfung gedrehten Entwicklung bei den Kreditbeständen sind allerdings keine Deflationsgefahren mehr akut. Dennoch hat die EZB im Dezember 2015 noch einmal expansive Maßnahmen beschlossen. Das Ankaufprogramm wurde zeitlich verlängert und damit im Zielvolumen aufgestockt. In dem erworbenen Portfolio zur Tilgung fällig werdender Beträge soll zudem umgehend reinvestiert werden. Außerdem wurde die zuvor bereits negative Verzinsung auf der Einlagefazilität um 10 Basispunkte auf zum Jahresende 2015 dann -0,3 % gesenkt. Demgegenüber hat die Federal Reserve für den US-Dollar zum Jahresende eine erste Leitzinsanhebung vorgenommen. Zuvor hatte sie diese schon länger ins Auge gefasste Maßnahme mehrmals verschoben, zuletzt im Sommer 2015 - wegen der Börsenturbulenzen in China. 6 Geschäftsbericht 2015 Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2015 Mit ihrer Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 30. Dezember 2014 ist die Verordnung zur Einreichung von Finanz- und Risikotragfähigkeitsinformationen (FinaRisikoV) nach dem Kreditwesengesetz in Kraft getreten. Gemäß § 25 Abs. 1 Satz 2 und 3 und Abs. 2 Satz 2 und 3 KWG haben Kreditinstitute und übergeordnete Unternehmen unverzüglich mindestens einmal jährlich zu einem von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) festgelegten Stichtag Informationen zu ihrer Risikotragfähigkeit sowie den zugrundeliegenden Verfahren an die Deutsche Bundesbank zu melden. Gemäß § 64 r KWG (Übergangsvorschriften zum CRD IVUmsetzungsgesetz) sind die genannten Paragraphen erstmalig ab dem 1. Januar 2015 anzuwenden. Darüber hinaus ist mit Wirkung zum 1. Januar 2015 die europäische Sanierungs- und Abwicklungsrichtlinie (BRRD) im Rahmen des BRRD-Umsetzungsgesetzes in nationales Recht umgesetzt worden. Dadurch wurde u. a. die bisherige deutsche Bankenabgabe durch eine europäische Bankenabgabe abgelöst, für die tendenziell höhere jährliche Beiträge anfallen. Am 3. Juli 2015 ist das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) in Kraft getreten. Damit hat der deutsche Gesetzgeber die europäische Einlagensicherungsrichtlinie 2014/49/EU in nationales Recht umgesetzt. Die Sparkassen-Finanzgruppe hat ihr Sicherungssystem an die Vorgaben dieses Gesetzes angepasst. Die BaFin hat dieses institutsbezogene Sicherungssystem als Einlagensicherungssystem nach dem EinSiG anerkannt. Schließlich sind ab dem 1. Oktober 2015 die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Erfüllung der Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio - LCR) zu beachten. Entwicklung der Kreditwirtschaft Die Kreditwirtschaft befindet sich weiterhin in einer Phase strukturellen Wandels. Ein Grund hierfür war und ist der Eintritt neuer Wettbewerber in den Markt für Finanzdienstleistungen. Zu den klassischen Bankdienstleistern sind in- und ausländische Direktbanken, Konsumbanken von großen Handelsketten und Automobilproduzenten sowie Vertriebsspezialisten für Finanzdienstleistungsprodukte hinzugekommen. Die Folge sind ein extremer Käufermarkt mit hoher Markttransparenz (vor allem durch Finanzportale), gestiegene Kosten für die Gewinnung neuer Kundenverbindungen und niedrige Margen. Die Kreditwirtschaft erlebt, bedingt durch weiterhin sinkende Zinsüberschüsse, Preiseinbrüche im Transaktionsgeschäft sowie steigende Risikokosten und hohe Fixkosten im Verwaltungsbereich (u. a. aufgrund der gestiegenen aufsichtsrechtlichen Anforderungen) spürbare Rentabilitätseinbußen. Die Kapitalvermittlungsfunktion der Kreditinstitute verändert sich ebenfalls. Der Anteil der Bankeinlagen am wachsenden Geldvermögen sinkt stetig. Weniger Einlagen und stagnierende Kreditvolumina führen zu stärkeren institutionellen Refinanzierungen mit entsprechenden Ergebnisbelastungen. Die neuen Technologien verändern und verdrängen zunehmend die klassischen Abwicklungsaufgaben der Kreditinstitute. Hier sind vor allem Internet- und DirectBanking, internetbasierte Bezahlsysteme oder der computergestützte Wertpapierhandel zu nennen. Zahlreiche klassische Aufgaben von Universalbanken werden inzwischen durch Spezialanbieter wahrgenommen. Das betrifft Produktion, Vertrieb und auch Abwicklung der Universalbanken, die heute überall durch spezialisierte Anbieter herausgefordert werden. Der stark umkämpfte deutsche Markt der Kreditinstitute hat in den vergangenen Jahrzehnten dazu beigetragen, dass sich alle Institute permanent auf die Anforderungen eines wachsenden Wettbewerbs einstellen mussten. Dieser Anpassungsdruck zog auch nach sich, dass den Kunden in 7 Geschäftsbericht 2015 Deutschland qualitativ hochwertige Finanzdienstleistungen zu attraktiven Preisen angeboten werden. Der intensive Wettbewerb führte mit dem aggressiven Marktauftritt der Direktbanken zu Mittelabflüssen insbesondere bei Sparkassen, die als Marktführer eine besonders große Angriffsfläche bieten. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Bestand 31.12. Berichtsjahr Mio. EUR Geschäftsvolumen¹ Bilanzsumme 3.921,3 3.853,8 Veränderungen Berichtsjahr Berichtsjahr Mio. EUR % -133,4 -136,1 -3,3 -3,4 1) Bilanzsumme inkl. Eventualverbindlichkeiten Vor dem Hintergrund eines weiterhin anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds sowie einem fordernden Wettbewerb bewerten wir die Geschäftsentwicklung als zufriedenstellend. Mit der Entwicklung des Jahres 2015 lagen wir unter dem Vorjahresergebnis und unter der ursprünglichen Planung. Ursächlich für die negative Entwicklung von Geschäftsvolumen und Bilanzsumme war in erster Linie der bewusste Abbau von Forderungen an Kreditinstitute sowie die gleichzeitige Rückführung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Wir sind das größte regionale Kreditinstitut im Elbe-Weser-Raum. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir unsere Marktführerschaft im Geschäftsgebiet behaupten. Aktivgeschäft (einschließlich Passiv-Posten 1 unter dem Strich) Bestand 31.12. Berichtsjahr Mio. EUR Kundenkreditvolumen darunter: KK-Kredite Real- und Personalkredite Forderungen an Kreditinstitute Wertpapiervermögen Veränderungen Berichtsjahr Berichtsjahr Mio. EUR % 3.134,4 -61,3 -1,9 153,9 2.746,6 138,7 498,6 -2,0 -34,3 -148,5 63,0 -1,3 -1,2 -51,7 14,5 Kundenkreditvolumen Das Kundenkreditvolumen entwickelte sich negativ und damit entgegen unserer Planung. Der Bestandsrückgang im Firmenkundenkreditgeschäft um rund 38,7 Mio. EUR resultierte insbesondere aus dem Auslauf von gewerblichen Schuldscheindarlehen sowie der bewussten Rückführung von EWB-Engagements / Forderungsverkauf im Schifffahrtsbereich. Der Rückgang der Kredite an Privatkunden um rund 5,6 Mio. EUR ist ausschließlich auf die rückläufige Entwicklung bei den Konsumentenkrediten (-14,3 Mio. EUR) zurückzuführen. Mit einem 8 Geschäftsbericht 2015 Zuwachs von rund 8,8 Mio. EUR verlief die Entwicklung der Wohnungsbaukredite dagegen positiv. Aus öffentlichen Förderprogrammen wurden 30,0 Mio. EUR zinsgünstige Darlehen an Unternehmen und Existenzgründer vermittelt. Die neuen Kredit- und Darlehenszusagen (486,2 Mio. EUR) blieben unter dem Vorjahreswert von 617,7 Mio. EUR. Insgesamt wurden 1.634,5 Mio. EUR an gewerbliche Kunden und 1.340,5 Mio. EUR an Privatkunden ausgereicht. Die Weser-Elbe Sparkasse ist der größte Kreditgeber in der Region und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Standorts. Forderungen an Kreditinstitute Aufgrund der Negativ-Verzinsung für Geldanlagen bei anderen Kreditinstituten wurden diese bewusst reduziert bzw. zur Rückführung von Refinanzierungen herangezogen. Wertpapiervermögen Im Rahmen der Geschäftsstrategie der Weser-Elbe Sparkasse wird für den gesamten Depot A- Bestand das Konzept einer breiten Diversifikation und Risikostreuung erfolgreich umgesetzt. Ein großer Teil der Eigenanlagen (ca. 58 %) wird über Spezialfonds gesteuert. Trotz der anhaltend niedrigen Zinsen ist das Wertpapiervermögen weiterhin eine wichtige Ertragssäule der Weser-Elbe Sparkasse. Beteiligungen / Verbundene Unternehmen Unter Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wies die Weser-Elbe Sparkasse per 31.12.2015 Anteile an 21 Unternehmen aus. Im Berichtsjahr hielt die Sparkasse 16 Beteiligungen im Wert von 25,4 Mio. EUR - dies entsprach den Vorjahreswerten. Die Anzahl der verbundenen Unternehmen im Wert von 16,4 Mio. EUR (Vorjahr: ebenfalls 16,4 Mio. EUR) belief sich auf 5. Hierbei handelt es sich um die Tochterunternehmen, die gemeinsam mit der Weser-Elbe Sparkasse einen Dienstleistungsverbund bilden. Diese Unternehmen ergänzen die Kernaktivitäten der Weser-Elbe Sparkasse durch eigene Dienstleistungen, insbesondere im Immobilienbereich. 9 Geschäftsbericht 2015 Passivgeschäft Bestand 31.12. Berichtsjahr Mio. EUR Mittelaufkommen von Kunden darunter: Sparkapital Sonstige Einlagen Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Veränderungen Berichtsjahr Berichtsjahr Mio. EUR % 2.564,7 63,4 2,5 1.176,7 1.388,0 963,9 -9,3 72,7 -196,0 -0,8 5,5 -16,9 Mittelaufkommen von Kunden Das Mittelaufkommen von Kunden (einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten) nahm im Vergleich zum Vorjahr zu. Die geäußerten Erwartungen zur Bestandsentwicklung der Kundeneinlagen konnten damit übertroffen werden. Die Zunahme des Mittelaufkommens von Kunden resultierte aus einem deutlichen Plus bei den sonstigen Einlagen. Vor dem Hintergrund der unklaren wirtschaftlichen Entwicklung sowie dem weiterhin niedrigen Zinsniveau bevorzugten unsere Kunden liquide bzw. täglich fällige Anlageformen. Der Zuwachs im Privatkundengeschäft betrug 50,7 Mio. EUR (+2,6 %) - das Volumen der Einlagen von Firmenkunden reduzierte sich um 16,2 Mio. EUR (-3,4 %). Die Gesamtersparnisse, also die bilanzwirksamen Anlagen zuzüglich der Wertpapieranlagen, erreichten 3.248,2 Mio. EUR. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Durch den anhaltenden Mittelzufluss von Kunden sowie den Abbau von Geldanlagen bei anderen Kreditinstituten konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich abgebaut werden. Hierbei handelt es sich überwiegend um auslaufende langfristige Refinanzierungen. Dienstleistungen und außerbilanzielle Geschäfte Dienstleistungen Das Geschäftsjahr 2015 war im Bereich der Dienstleistungen geprägt durch das Wertpapiergeschäft sowie durch die Vermittlung von Bausparverträgen und Versicherungen. Der Umsatz im Wertpapiergeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 20,6 % auf 284,8 Mio. EUR. Die Aktien- und Investmentumsätze sind um 27,4 % auf 78,5 Mio. EUR gestiegen. Die S-Broker-Depotumsätze erhöhten sich ebenfalls. Hier konnte ein Zuwachs von 2,0 Mio. EUR auf 11,3 Mio. EUR verzeichnet werden. Die Rentenumsätze und DekaBankDepotumsätze stiegen im gleichen Zeitraum um 8,0 % auf 60,8 Mio. EUR bzw. um 23,1 % auf 134,2 Mio. EUR. Die Provisionserträge im Wertpapiergeschäft lagen bei ca. 4,4 Mio. EUR und damit über dem Vorjahresergebnis (3,6 Mio. EUR). 10 Geschäftsbericht 2015 Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 2.164 Bausparverträge mit einer durchschnittlichen Bausparsumme von 35,2 TEUR und einem Volumen von insgesamt 76,1 Mio. EUR abgeschlossen. Das Vorjahresergebnis konnte damit übertroffen werden. Das Provisionsergebnis (rund. 0,9 Mio. EUR) lag leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Anzahl der Versicherungsverträge verringerte sich um 422 auf 6.535. Die Umsätze sanken auf 35,5 Mio. EUR (-13,8 %). Das Provisionsergebnis (2,1 Mio. EUR) lag dennoch über dem Vorjahresergebnis. Im Auslandgeschäft blieben die Umsätze im Dokumentengeschäft konstant auf 12,0 Mio. EUR. Gleichzeitig stiegen die Umsätze im Devisenhandelsgeschäft um 81,5 % auf 717,0 Mio. EUR. Die gesteckten Ziele und Planwerte im Dienstleistungsgeschäft wurden nahezu erreicht und entsprachen damit grundsätzlich den Erwartungen. Derivate Derivative Finanzinstrumente dienten ausschließlich der Sicherung eigener Positionen sowie der Kundengeschäfte und nicht spekulativen Zwecken. Eine Gliederung, wie sich die Kontrakte nach Art und Umfang sowie Kontrahenten zusammensetzen, ist dem Anhang zum Jahresabschluss zu entnehmen. Investitionen / Wesentliche Baumaßnahmen und technische Veränderungen 2015 wurden die Investitionen in technische und bauliche Maßnahmen weiterhin wesentlich durch Fusionstätigkeiten beeinflusst. Die Höhe der Investitionen betrug insgesamt ca. 1.078 TEUR. Hervorzuheben waren dabei erforderliche Umbauten und Anschaffungen im Rahmen der Umzüge der verschiedenen Unternehmensbereiche in der Hauptstelle sowie in der Filiale Hauptbahnhof. Ein weiterer Schwerpunkt war die Zusammenführung der Telefonanlagen der beiden ehemaligen Häuser einschließlich der Umsetzung eines neuen Rufnummernkonzepts. Ab dem 3. Quartal 2015 wurden diverse Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Geschäftsstellenstruktur durchgeführt (u. a. diverse Umbauten, Erweiterungen der Schließfachanlagen an verschiedenen Standorten). Personal- und Sozialbereich Zunächst einmal danken wir an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu dem Ergebnis unserer Sparkasse 2015 beigetragen haben, sehr herzlich für ihre gezeigten Leistungen und ihr persönliches Engagement. Die erreichten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2015 sind maßgeblich auf ihre hohe Einsatz- und Leistungsbereitschaft zurückzuführen. Sie sind mit ihren Kompetenzen und ihrer Persönlichkeit der wichtigste Faktor zur Erreichung unserer geschäftspolitischen Ziele. Mit ihrem Engagement für die Sparkasse verleihen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Leistungen ein Gesicht und prägen im persönlichen Kontakt mit den Kunden das Bild der Sparkasse. Für die Weser-Elbe Sparkasse sind daher die fachliche und persönliche Qualifikation sowie deren Weiterentwicklung von höchster Bedeutung und mit Blick auf die Zukunft die wichtigste Investition. Um auch in Zukunft in diesem Bereich den Ansprüchen gerecht zu werden, beschäftigte die Weser-Elbe Sparkasse im Berichtsjahr 78 Auszubildende. Davon waren 75 Bankkaufleute, eine Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, ein Trainee sowie ein IT-Kaufmann. Im 11 Geschäftsbericht 2015 Berichtszeitraum legten 38 Auszubildende erfolgreich ihre Prüfung ab, hiervon sind 28 übernommen worden; den übrigen Auszubildenden konnte aus betrieblichen Gründen kein entsprechendes Angebot unterbreitet werden. Die Quote der Auszubildenden, gemessen am gesamten Personalbestand, betrug 8,1 %. Neben der Anstellung junger Menschen mit Perspektive ist die fachliche und persönliche Weiter- und Fortbildung aller unserer Mitarbeiter wichtigster Bestandteil und Kernaufgabe der Personalentwicklung. Ziel ist die Festigung und der Ausbau von fachlichen und persönlichen Qualifikationen, die im Sinne der Weser-Elbe Sparkasse und der Mitarbeiter für künftige Aufgaben und Herausforderungen eingesetzt werden können. Hierzu standen 2015 sowohl interne Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten als auch eine große Anzahl externer Angebote zur Verfügung, in denen die Mitarbeiter an über 3.900 Seminartagen ihre Fähigkeiten und Kenntnisse ausbauen konnten. Beispielsweise starteten 18 Kolleginnen und Kollegen Fortbildungen zum Sparkassenfachwirt, 2 zum Bankfachwirt sowie 6 zum Sparkassenbetriebswirt. Darüber hinaus besteht weiterhin das „Potenzial-Entwicklungs-Programm“, kurz „PEP“. Dieses Programm unterteilt sich in die Bereiche Führung, Vertrieb und Stab/Marktfolge. Hier werden unsere Top-Potenzialträger aufgenommen und auf ihrem (Karriere-)Weg innerhalb der Sparkasse begleitet und unterstützt. Die Förderinhalte sind individuell für jeden Teilnehmer zusammengestellt und in einem Entwicklungsplan festgehalten. So erhalten die Beteiligten eine Orientierung und können sich durch externe und interne Maßnahmen passgenau entwickeln sowie im Team verschiedenste Projekte begleiten. Die Gesamtzahl der Beschäftigten (inkl. der Mitarbeiter der Tochtergesellschaften) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 1.011 auf 959, von denen 567 vollzeit- und 314 teilzeitbeschäftigt sowie 78 in der Ausbildung waren. Von den Mitarbeitern der Weser-Elbe Sparkasse waren 354 in den Fachbereichen sowie 476 in der Kundenberatung und -betreuung tätig. Das Ziel, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, wurde auch in 2015 konsequent verfolgt. Darüber hinaus haben verschiedene Maßnahmen zur Gesundheitsförderung - insbesondere ist hier der Start der Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements inklusive Mitarbeiterbefragung zu nennen großen Anklang gefunden. Wir verfolgen künftig weiterhin das Ziel einer sukzessiven Personalreduzierung. Wir flankieren diesen Weg, indem wir unsere Geschäftsprozesse kontinuierlich optimieren. Um einen sozialverträglichen Stellenabbau zu erreichen, ist der Abschluss von Altersteilzeitverträgen möglich. Kundenbeziehungen Unsere Kernaufgabe ist die vertrauensvolle und persönliche Betreuung unserer privaten und gewerblichen Kunden unter stetiger Berücksichtigung wirtschaftlicher Grundsätze und nachhaltiger Aspekte. Dabei stehen für die Kunden ein flächendeckend erreichbares kreditwirtschaftliches Angebot sowie eine an den Bedürfnissen der regionalen Wirtschaft orientierte Kreditvergabepraxis im Mittelpunkt. Wir richten unsere Geschäftspolitik auf die Erhaltung und Weiterentwicklung der lokalen Wirtschaft aus und begrenzen durch unsere umfassenden Kenntnisse über die Rahmenbedingungen in unserem Geschäftsgebiet die 12 Geschäftsbericht 2015 Risiken. Erwirtschaftete Mittel, die wir nicht im Rahmen der Geschäftstätigkeit oder zur Stärkung unserer Substanz benötigen, setzen wir jedes Jahr zur Förderung gesellschaftlicher, sozialer und kultureller Zwecke vor Ort ein. Die Kundenzufriedenheit gehört zu unseren wichtigsten Zielen. Die Basis für unser Verständnis als Qualitätsanbieter sind ein umfassender und freundlicher Service, eine kompetente und bedarfsgerechte Beratung sowie passende Produkte. Im Mittelpunkt des Kundengespräches stehen bei uns die Wünsche, Ziele und Bedürfnisse des Kunden. Unsere Intention ist es, den Kunden bedarfsgerecht und ganzheitlich zu beraten. Zeitgleich haben wir den Anspruch, Kundenaufträge zügig und fehlerfrei zu bearbeiten. Fehler oder Kundenanregungen werden von uns umgehend bearbeitet und konsequent für einen ständigen Verbesserungsprozess genutzt. Die Qualität unserer Beratungen lassen wir uns regelmäßig in Testkäufen widerspiegeln. Für die ganzheitliche Beratung nutzen wir primär eigene Produkte sowie Produkte der Verbundpartner der Sparkassen-Finanzgruppe. Zur Abdeckung besonderer Bedarfe bieten wir unseren Kunden darüber hinaus auch Produkte von Dritten an. Insgesamt können wir somit auf eine umfangreiche Produktpalette zurückgreifen, um passgenaue und individuelle Lösungen für unsere Kunden zu schaffen. Wir richten unser Angebot nicht nur an wenige Kunden, sondern an alle Altersgruppen sowie Kunden mit geringen bis hohen Einkommen. Dabei wird jeder qualifiziert beraten und unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt. Wir begleiten unsere Kunden in Finanzangelegenheiten durch alle Lebensphasen hindurch persönlich. Dazu gehören für uns auch, Kunden in wirtschaftlich schwierigeren Phasen als Partner zur Seite zu stehen und gemeinsam mit ihnen individuelle Lösungswege zu erarbeiten. Soziales Engagement Als Ausdruck unserer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung engagieren wir uns in erheblichem Maße in unserem Geschäftsgebiet. Mit Spenden, durch Sponsoring und der Dotierung einer Stiftung fördern wir die Entwicklung und Attraktivität der Region. Im vergangenen Jahr betrug das Gesamtvolumen knapp 0,9 Mio. EUR. Davon wurden unter anderem soziale Einrichtungen unterstützt und das kulturelle und sportliche Leben gefördert. 13 Geschäftsbericht 2015 Darstellung, Analyse und Beurteilung der Lage Vermögenslage Mio. EUR 31.12. 31.12. Berichtsjahr Vorjahr Kundenkreditvolumen darunter: KK-Kredite Real- und Personalkredite Forderungen an Kreditinstitute Wertpapiervermögen Anlagevermögen Sonstige Vermögenswerte Mittelaufkommen von Kunden darunter: Sparkapital Sonstige Einlagen Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Sonstige Passivposten (einschließlich Eventualverbindlichkeiten und Rückstellungen) Eigene Mittel in % des Geschäftsvolumens 31.12. 31.12. Berichtsjahr Vorjahr 3.134,4 3.195,7 79,9 78,8 153,9 2.746,6 138,7 498,6 63,8 85,8 2.564,7 155,9 2.780,9 287,2 435,6 67,3 68,9 2.501,3 3,9 70,1 3,5 12,7 1,6 2,2 65,4 3,8 68,6 7,1 10,7 1,7 1,7 61,7 1.176,7 1.388,0 963,9 1.186,0 1.315,3 1.159,9 30,0 35,4 24,6 29,3 32,4 28,6 120,3 121,7 3,1 3,0 272,5 271,8 6,9 6,7 Die Bilanzstruktur zeigt zum Vorjahr folgende Entwicklung auf: Auf der Aktivseite haben sich das Kundenkreditvolumen und die Forderungen an Kreditinstitute verringert. Das Wertpapiervermögen im Depot A hat sich - insbesondere durch den Kauf von Floatern zur Einhaltung der LCR-Kennziffer - erhöht. Auf der Passivseite verzeichnete das Mittelaufkommen von Kunden einen Anstieg, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren rückläufig. Im Vergleich zum Verbandsdurchschnitt ist die Bilanzstruktur der Weser-Elbe Sparkasse weiterhin durch einen überdurchschnittlichen Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gekennzeichnet. Demgegenüber sind das Mittelaufkommen von Kunden und das Wertpapiervermögen eher unterdurchschnittlich ausgeprägt. Die Vermögensgegenstände und Rückstellungen wurden vorsichtig bewertet. Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Einzelheiten sind dem Anhang zum Jahresabschluss (Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) zu entnehmen. Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Verwendung des Jahresergebnisses wird die Sicherheitsrücklage 272,5 Mio. EUR betragen; die Eigenmittel erhöhen sich somit um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügen wir über einen Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB in Höhe von 8,5 Mio. EUR sowie ergänzende Eigenkapitalbestandteile. Die Vermögenslage ist geordnet. 14 Geschäftsbericht 2015 Die Eigenkapitalanforderungen wurden jederzeit eingehalten. Die gemäß CRR ermittelte Gesamtkapitalquote als Relation der Eigenmittel zum Gesamtrisikobetrag, insbesondere bestehend aus Kreditrisiken, Marktrisiken und operationellen Risiken, liegt bei 13,6 (Vorjahr: 13,0) und damit deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8,0 sowie dem internen Schwellenwert von 9,3 und bildet damit eine solide Basis. Finanzlage Die Zahlungsfähigkeit der Weser-Elbe Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns kurz- und mittelfristiger Finanzpläne, die - nach Monaten gestaffelt - die fälligen Geldanlagen und -aufnahmen sowie die statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte des Kundengeschäftes enthalten. Sofern dies als hilfreich erachtet wird, werden die Plandaten in einem weiteren Schritt um Erfahrungs- und Zielwerte ergänzt. Größere Planabweichungen werden vierteljährlich analysiert und zusammen mit neueren Erkenntnissen und Informationen in den turnusmäßig zu erstellenden Liquiditätsübersichten (Planungshorizont: Aktuelles Kalenderjahr und Folgejahr) entsprechend berücksichtigt. Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank und der Landesbank wurden nur in geringem Umfang genutzt. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Es wurden keine neuen Offenmarktgeschäfte im Jahr 2015 getätigt. Das längerfristige Refinanzierungsgeschäft (GLRG) der Europäischen Zentralbank bestand unverändert fort. Die Vorschriften zur Einhaltung der Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung (LiqV) waren stets erfüllt. Im Jahresverlauf bewegte sich die Auslastung in einer Bandbreite zwischen 1,27 und 1,59 deutlich über dem vorgeschriebenen Mindestwert von 1,00. Die durchschnittliche Liquiditätskennziffer (1,45) lag somit im Berichtsjahr durchgängig über dem in der Risikostrategie festgelegten Mindestwert von 1,20. Damit ist die Liquidität im gesamten Geschäftsjahr 2015 als ausreichend anzusehen. Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monate) zu berechnenden Kennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Engpässe hin. Weitere Angaben zu den Liquiditätsrisiken enthält der Risikobericht. Auch die ab dem 1. Oktober 2015 zu erfüllende Liquiditätsdeckungsquote (LCR) lag mit 0,891,02 ebenfalls oberhalb des in 2015 zu erfüllenden Mindestwertes von 0,6. Nach unserer Finanzplanung ist die Zahlungsbereitschaft auch für die absehbare Zukunft gesichert. 15 Geschäftsbericht 2015 Ertragslage Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung Zinsüberschuss (einschließlich GuV-Position 3, 4 und 17) Provisionsüberschuss Berichtsjahr Mio. EUR Vorjahr Mio. EUR 85,8 88,4 23,5 21,1 Verwaltungsaufwand a) Personalaufwand b) Sachaufwand -72,3 -48,0 -24,3 -76,9 -49,2 -27,7 Teilergebnis Nettoergebnis des Handelsbestands Sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen Ergebnis vor Bewertung Bewertungsergebnis Ergebnis nach Bewertung Zuführung/Entnahme Fonds für allgemeine Bankrisiken Steuern Jahresüberschuss 37,0 0,0 -6,7 30,3 -28,6 1,7 0,0 1,0 0,7 32,6 0,0 -6,3 26,3 -19,8 6,5 1,0 2,9 2,6 Der im Geschäftsjahr erzielte Zinsüberschuss sank um 2,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Sowohl der Zinsertrag als auch der Zinsaufwand reduzierten sich. Da bereits diverse Einlagenpositionen nur noch marginal verzinst wurden, konnte die rückläufige Zinsentwicklung an den Kapitalmärkten nur teilweise in Form verminderter Produktzinsen weitergegeben werden. Insgesamt sank der Zinsüberschuss aber - unter Berücksichtigung von Sondereffekten aus Beteiligungserträgen - nicht so stark wie für das Berichtsjahr erwartet. Die Steigerung des Provisionsüberschusses ist in erster Linie auf die erhöhten Provisionserträge - durch das Insourcing von Tochterunternehmen - aus Versicherungen und Immobilien, auf ein verbessertes Ergebnis im Giroverkehr sowie auf gestiegene Wertpapiererträge zurückzuführen. Die erwarteten Werte wurden somit nahezu erreicht. Der Verwaltungsaufwand hat sich entgegen unserer Erwartungen im Berichtsjahr um 4,6 Mio. EUR auf 72,3 Mio. EUR reduziert. Im Bereich der Personalkosten konnte der Aufwand gegenüber 2014 um 1,2 Mio. EUR reduziert werden. Hierin sind verringerte Zahlungen aus dem Tantieme-System an Mitarbeiter sowie Auswirkungen aus dem Abbau von fusionsbedingten Überkapazitäten enthalten. Der Sachaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Mio. EUR gesunken - auch aufgrund deutlich gesunkener EDV-Kosten. Der Saldo aus der Verrechnung der sonstigen ordentlichen Erträge / Aufwendungen ist mit 6,7 Mio. EUR negativ (Vorjahr: -6,3 Mio. EUR). An dieser Stelle werden Posten aufgenommen, die anderen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung nicht zugeordnet werden können; unter anderem handelt es sich um Erträge aus Grundstücken und Gebäuden des Anlagevermögens sowie um den Aufwand aus Sonderumlagen des Sparkassenverbandes und den Aufwand aus der Veräußerung und dem Abgang von immateriellen Anlagewerten und Sachanlagen. 16 Geschäftsbericht 2015 Das Ergebnis vor Bewertung lag mit 30,3 Mio. EUR 4,0 Mio. EUR über dem Wert des Vorjahres. Das Bewertungsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich erhöht und wird weiterhin durch das - wie erwartet - überdurchschnittlich hohe negative Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft, insbesondere aufgrund von Wertberichtigungen im Schifffahrtsbereich, geprägt. Aufgrund der volatilen Entwicklungen an den Finanzmärkten hat sich im Wertpapiergeschäft ein höherer Bewertungsbedarf als im Vorjahr ergeben. Nachdem im Vorjahr der Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB in Höhe von 1,0 Mio. EUR dotiert wurde, erfolgt aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses im Berichtsjahr keine weitere Zuführung. Nach Abzug der Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss von 0,7Mio. EUR, der zur weiteren Stärkung des Kernkapitals genutzt werden soll. Die Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Jahresüberschuss und Bilanzsumme, beträgt 0,02 % (Vorjahr: 0,07 %). Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den sogenannten „Betriebsvergleich“ der Sparkassen-Finanzgruppe ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses unserer Sparkasse in Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme erfolgt. Zur Ermittlung eines Betriebsergebnisses vor Bewertung werden die Erträge und Aufwendungen um periodenfremde und außergewöhnliche Posten bereinigt, die in der internen Darstellung dem neutralen Ergebnis zugerechnet werden. Auf dieser Basis beträgt das Betriebsergebnis vor Bewertung 0,87 % (Vorjahr 0,87 %) der durchschnittlichen Bilanzsumme des Jahres 2015; es lag damit deutlich über dem Planwert von 0,70 %. Im Vergleich mit den niedersächsischen Sparkassen (0,94 %) wird ein leicht unterdurchschnittlicher Wert erzielt. Dies gilt auch für die auf Basis der Betriebsvergleichswerte zur Unternehmenssteuerung eingesetzten Zielgrößen Eigenkapitalrentabilität und Cost-IncomeRatio (Verhältnis von Aufwendungen und Erträgen). 2015 haben sich diese wie folgt entwickelt: Die bilanzielle Eigenkapitalrentabilität nach Betriebsvergleich lag mit 0,23 % unter dem Vorjahreswert von 1,31 % und unter dem Zielwert von 1,0 %. Das Verhältnis von Aufwendungen und Erträgen verschlechterte sich von 67,7 % auf 67,8% - lag jedoch besser als das geplante Ziel von 73,3 %. Die wirtschaftliche Lage unserer Sparkasse ist insgesamt geordnet. Die im Berichtsjahr durch einen hohen Bewertungsaufwand belastete Ertragslage kann allerdings nicht als zufriedenstellend angesehen werden. Nachtragsbericht Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben. 17 Geschäftsbericht 2015 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Risikobericht Grundlagen Der Erfolg bankbetrieblicher Tätigkeit steht in einer engen Wechselbeziehung zu den eingegangenen Risiken. Das Erwirtschaften risikoloser Gewinne über einen längeren Zeitraum ist nahezu unmöglich. Diese Tatsache macht es erforderlich, im Rahmen der Geschäftstätigkeit Risiken einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil der Geschäftstätigkeit und implizieren Gefahren, sind aber auch notwendige Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg. Der professionelle und verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für ein Kreditinstitut. Daher nimmt ein aktives Risikomanagement in der Geschäftspolitik der Sparkasse einen hohen Stellenwert ein. Maßgebliche Bestandteile des Risikomanagements sind die Festlegung von Strategien sowie die Einrichtung von Prozessen zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung sowie zur Kommunikation von Risiken. Geschäfts- und Risikostrategie Ausgehend von den in der Geschäftsstrategie formulierten übergeordneten Unternehmenszielen mit festgelegten Zielkennziffern wurden verschiedene Teilstrategien sowie eine übergeordnete Risikostrategie abgeleitet, die über die Risikoteilstrategien Adressenausfallrisikostrategie, Beteiligungsrisikostrategie, Marktpreisrisiko und Liquiditätsrisikostrategie sowie die Risikoteilstrategie für operationelle Risiken konkretisiert werden. Über einzelne Ziele aus den Teilstrategien im Zusammenhang mit den einzelnen Risikoarten wird in den folgenden Abschnitten berichtet. Risikomanagement Organisation Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement sind eindeutig geregelt. Der Gesamtvorstand beschließt die Risikoausrichtung einschließlich der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -steuerung, -überwachung und -kommunikation. Er trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement. Der bankaufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung zwischen dem Markt- und dem Marktfolgebereich trägt die Sparkasse in allen erforderlichen Bereichen, insbesondere bei der Abwicklung von Handelsgeschäften wie auch im Kreditgeschäft auf allen Ebenen Rechnung. Wesentliche Aufgaben im Rahmen des Risikomanagements der Weser-Elbe Sparkasse werden durch die Unternehmensbereiche Unternehmenssteuerung, Marktfolge/Kredit, Marktfolge Passiv und Dienstleistungen sowie der Organisationseinheit Beauftragtenwesen wahrgenommen, die organisatorisch von den Marktbereichen getrennt sind. Die für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige Risikocontrolling-Funktion wird wesentlich durch die Mitarbeiter der OE Risikocontrolling innerhalb des Unternehmensbereiches Unternehmenssteuerung wahrgenommen. Der Bereich Unternehmenssteuerung sowie die weiteren beteiligten Bereiche unterstehen dem 18 Geschäftsbericht 2015 Überwachungsvorstand und sind damit von den Bereichen getrennt, die Geschäfte initiieren bzw. abschließen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion obliegt dem Leiter des Bereiches Unternehmenssteuerung. Der Leiter der Risikocontrolling-Funktion ist bei wichtigen risikopolitischen Entscheidungen des Vorstands zu beteiligen. Zu diesen Entscheidungen gehören u. a. die Entwicklung der Risikostrategie und von der Geschäftsstrategie abweichende Geschäfte. Die Aufgaben der Risikocontrolling-Funktion umfassen insbesondere die Ausgestaltung eines Systems zur Begrenzung der Risiken sowie die Errichtung und Weiterentwicklung der Risikosteuerungs- und -controllingprozesse. Darüber hinaus ist die Abteilung Risikocontrolling initiativ verantwortlich für die Durchführung der Risikoinventur, die Einrichtung und Weiterentwicklung eines Systems von Risikokennzahlen, eines Risikofrüherkennungsverfahrens, die laufende Überwachung der Risikosituation der Sparkasse und der Risikotragfähigkeit sowie die Einhaltung der eingerichteten Risikolimite. Die Weser-Elbe Sparkasse hat einen Anlageausschuss eingerichtet, dem neben dem Vorstand die Leiter der Unternehmensbereiche Eigenhandel/Treasury und Unternehmenssteuerung angehören. Zu den Aufgaben dieses Ausschusses gehört es insbesondere, den Vorstand hinsichtlich der Entwicklung strategischer Maßnahmen und bei Anlageentscheidungen sowie bei der Umsetzung des Liquiditäts- und Bilanzstrukturmanagements unter Berücksichtigung der Risikosituation der Sparkasse zu unterstützen. Für den Abschluss und die Genehmigung von Geschäften gelten eindeutige Kompetenzregelungen. Vor Einführung neuer Produkte und vor Geschäftsabschluss in neuen Märkten sind geregelte Einführungsprozesse zu durchlaufen, sofern mit ihnen wesentliche Prozess- bzw. Strukturveränderungen verbunden sind. Die Weser-Elbe Sparkasse besitzt eine Pfandbriefbanklizenz und kann Hypothekennamenspfandbriefe ausgeben. Ein Risikomanagement gemäß § 27 PfandBG ist im Hause installiert. Die Regelungen zu den mit dem Pfandbriefgeschäft verbundenen Risiken sind in die schriftlich fixierte Ordnung der Sparkasse integriert. Der Vorstand hat eine Compliance-Funktion eingerichtet, deren Aufgaben von den Mitarbeitern der Organisationseinheit Beauftragtenwesen wahrgenommen werden. In dieser Organisationseinheit sind die Aufgaben im Zusammenhang mit der Verhinderung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie sonstiger strafbarer Handlungen mit der Compliance-Funktion gemäß WpHG zusammengefasst. Der Leiter der Organisationseinheit ist als Compliance-Beauftragter unmittelbar dem Marktfolgevorstand unterstellt und ihm gegenüber berichtspflichtig. Die Interne Revision gewährleistet als Instrument des Vorstands die unabhängige Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten und Prozesse der Weser-Elbe Sparkasse. Sie achtet dabei insbesondere auf die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements. Neben der laufenden Berichterstattung werden der Vorstand und der Verwaltungsrat vierteljährlich informiert. Prozesse Basis der Prozesse des Risikomanagements bildet das Risikohandbuch, das aus einer Bestandsaufnahme und Bewertung sämtlicher erkennbarer Risiken hervorgegangen ist (Risikoinventur). Das Risikohandbuch wird zeitnah im Rahmen eines permanenten Prozesses aktualisiert. Im Risikohandbuch sind Ziele und Aufgaben des Risikomanagements, die 19 Geschäftsbericht 2015 Instrumente der Risikoerkennung sowie die eingesetzten Risikomessverfahren, die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die Berichtspflichten in komprimierter Form beschrieben. Darüber hinaus sind die organisatorischen Einheiten, die an den Prozessen des Risikomanagements beteiligt sind, definiert. Grundsatz ist, dass jedes Risiko, abhängig von der Bedeutung für die Sparkasse, in geeigneter Weise laufend gesteuert und überwacht wird. Wo dies sinnvoll ist, sind Schwellenwerte festgelegt, bei deren Über- bzw. Unterschreitung bestimmte Handlungen ausgelöst werden und ggf. Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen sind. Die Risikomessung erfolgt für die in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogenen wesentlichen Risiken folgendermaßen: In der für die Weser-Elbe Sparkasse steuerungsrelevanten periodischen Sichtweise werden die Risiken danach gemessen, ob und in welcher Höhe ihr Eintritt Auswirkungen auf den Jahresüberschuss der Sparkasse hat. Für einzelne Risikoarten erfolgt zusätzlich eine vermögens-/wertorientierte Analyse. Diese ermittelt als Risiko die innerhalb eines festgelegten Zeitraums und mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintretende maximale Vermögensminderung. Die Ermittlung der Risiken in der periodischen Sichtweise erfolgt auf den Planungshorizont bis zum nächsten Bilanzstichtag. Als Risiko wird in dieser Sichtweise eine negative Abweichung von den Planwerten verstanden. Die Sparkasse führt darüber hinaus spätestens ab der Jahresmitte auch eine periodische Risikotragfähigkeitsrechnung für das Folgejahr durch, bei der die Planergebnisse der Folgeperiode um die bis zum Ende des aktuellen Jahres ermittelten unerwarteten Verluste gekürzt werden. Wo dies möglich ist, wird für die Ermittlung der unerwarteten Verluste in den einzelnen wesentlichen Risikoarten ein Konfidenzniveau von 95 % (Risikofall) bzw. 99 % (Extremfall) zugrunde gelegt. Zum Teil erfolgt die Risikomessung auf Basis von vorsichtigen Schätzungen, die sich an den o. g. Konfidenzniveaus ausrichten. Daneben werden die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Relationen gemäß CRR als strenge Nebenbedingung regelmäßig ermittelt und überwacht. Unter Berücksichtigung des geplanten laufenden Ergebnisses, der bilanziellen Eigenkapitalbestandteile sowie der vorhandenen Reserven wird eine Risikodeckungsmasse und daraus Limite für die wesentlichen Risikoarten abgeleitet. Auf die Limite werden die unerwarteten Verluste aller wesentlichen Risikoarten sowie die Geschäftsrisiken angerechnet, während die erwarteten Verluste bereits bei der Ermittlung der Risikodeckungsmassen in Abzug gebracht werden. Mit Hilfe der periodischen Betrachtung wird gewährleistet, dass die Risiken jederzeit sowohl aus dem handelsrechtlichen Ergebnis als auch aus vorhandenen Reserven (unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen) der Sparkasse getragen werden können. Neben der Risikotragfähigkeitsrechnung werden regelmäßig Stressszenarien berechnet, bei denen die Anfälligkeit der Sparkasse gegenüber unwahrscheinlichen, aber plausiblen Ereignissen analysiert wird. Dabei wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs analysiert sowie ein inverser Stresstest durchgeführt. Die Stresstests berücksichtigen dabei auch Risikokonzentrationen innerhalb (Intra-Risikokonzentrationen) und 20 Geschäftsbericht 2015 zwischen einzelnen Risikoarten (Inter-Risikokonzentrationen). Diversifikationseffekte, die das Gesamtrisiko mindern würden, sind von untergeordneter Bedeutung. Die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen wird insbesondere anlässlich der jährlichen Überprüfung der Strategien danach beurteilt, ob die festgelegten Ziele erreicht worden sind. Darüber hinaus werden bereits unterjährig rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen, soweit sich Entwicklungen abzeichnen, die den Planungen zuwiderlaufen oder markante Risikoerhöhungen mit sich bringen oder erwarten lassen. Die Sparkasse hat einen Prozess zur Planung des zukünftigen Kapitalbedarfs eingerichtet. Der Planungsprozess umfasst einen Zeitraum von fünf Jahren. Aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung bzw. der prognostizierten Ertragsentwicklung plant die Sparkasse sowohl die Entwicklung der regulatorischen als auch der wirtschaftlichen Eigenmittel. Aus den Plandaten lassen sich insbesondere die zukünftige Erfüllung der Kapitalquoten nach der CRR sowie das zukünftig zur Abdeckung von Risiken in der Risikotragfähigkeit zur Verfügung stehende interne Kapital ermitteln. Darüber hinaus werden u. a. adverse Entwicklungen (z. B. Veränderungen der Geschäftstätigkeit, Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld) simuliert. Strukturierte Darstellung der wesentlichen Risikoarten Der Begriff Risiko kennzeichnet eine Verlust- oder Schadensgefahr durch ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage der Sparkasse auswirken können. Dabei werden das Adressenausfallrisiko (aus dem Kredit- und Handelsgeschäft sowie aus Beteiligungen) das Marktpreisrisiko (aus Handelsgeschäften und Zinsänderungsrisiko), das Liquiditätsrisiko sowie das operationelle Risiko einschließlich der Rechtsrisiken als wesentliche Risiken unterschieden. Für die wesentlichen Risiken existiert ein Risikofrüherkennungssystem. Es gewährleistet, dass sich abzeichnende Risiken frühzeitig und laufend aufgezeigt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden können. Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft Ihrer Aufgabenstellung entsprechend ist für die Weser-Elbe Sparkasse vor allem das Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft von besonderer Bedeutung. Daneben ist das Adressenausfallrisiko bei Eigenanlagen und bei Beteiligungen zu berücksichtigen. Unter Adressenausfallrisiko wird der potenzielle Verlust verstanden, der durch den Ausfall eines Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterung der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann. Auf Basis der geschäftspolitischen Ausrichtung der Sparkasse, den übergeordneten Unternehmenszielen und einer übergeordneten Risikostrategie hat der Vorstand zur Steuerung der Adressenausfallrisiken eine gesonderte Risikoteilstrategie festgelegt. Die Risikoteilstrategie „Adressenausfallrisiko“ umfasst Aspekte zur Risikobetrachtung zu Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft, aus Beteiligungen sowie aus Handelsgeschäften unter Einbeziehung von Länderrisiken. Auf der Grundlage einer Analyse der wesentlichen strukturellen Merkmale des Kreditportfolios (z. B. Größenklassen, Branchen, Sicherheiten, Bonitätsklassen) und ausgehend von einer Begrenzung der maximalen Risikovorsorge im Verhältnis zum risikobehafteten Kundenkreditgeschäftes im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, werden im Rahmen der Adressenrisikoteilstrategie Ziele zur Verbesserung der Risikoposition festgelegt, die schwerpunktmäßig Bonitätsbegrenzungen 21 Geschäftsbericht 2015 und Strukturvorgaben für das Kreditneugeschäft betreffen. Die Kreditrisikostrategie enthält zudem Aussagen zur angestrebten Zusammensetzung und Diversifizierung des Portfolios sowie zum angestrebten Bonitätsniveau. Insbesondere wird auf eine angemessene Streuung nach Größenklassen und auf eine günstige Risikostruktur abgestellt. Ferner gibt die Adressenrisikoteilstrategie vor, wie die Steuerung erfolgt und welche Maßnahmen zur Erreichung des gewünschten Risikoprofils zu ergreifen sind. Das Kreditgeschäft der Sparkasse gliedert sich in zwei große Gruppen: Das Firmenkunden-/ und das Privatkundenkreditgeschäft: Kreditgeschäft der Sparkasse Buchwerte in Mio. EUR 31.12. 31.12. Berichtsjahr Vorjahr Kredite an gewerbliche Kunden Kredite an private Kunden davon Wohnungsbaukredite Kredite an öffentliche Haushalte Sonstige Kreditnehmer Gesamt 1.629 1.341 1.094 62 100 3.132 22 1.719 1.346 1.086 82 99 3.246 Geschäftsbericht 2015 Gesamtbetrag der Forderungen und Hauptbranchen nach kreditrisikotragenden Instrumenten: Kredite, Zusagen und andere nicht Derivative Wertpapiere derivative Instrumente außerbilanzielle Aktiva Gesamtbetrag der Forderungen TEUR* TEUR TEUR 4.121.761 504.279 21.926 Verteilung der Forderungen nach Hauptbranchen Banken 160.408 66.966 Offene Investmentvermögen inkl. Geldmarktfonds 2.755 305.467 Privatpersonen 1.646.482 0 Öffentliche Haushalte 209.666 130.293 Unternehmen und wirtschaftl. selbstständige 2.060.487 1.553 Privatpersonen • Land und Forstwirtschaft, Fischerei und 208.857 0 Aquakultur • Energie und Wasserversorgung, Entsorgung, 83.231 0 Bergbau und Gewinnung von Steinen, Erden • Verarbeitendes Gewerbe 136.357 0 • Baugewerbe 122.326 0 • Handel, Instandhaltung und Reparatur von 171.444 0 Kraftfahrzeugen • Verkehr und Lagerei, Nachrichtenübermittlung 236.191 1.553 • Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 122.583 0 • Grundstücks- und Wohnungswesen 568.606 0 • Sonstiges Dienstleistungsgewerbe 410.892 0 Organisationen ohne Erwerbszweck 41.963 0 Sonstige 0 0 20.688 0 0 0 1.238 0 0 1.217 0 21 0 0 0 0 0 0 * nach Abzug von Einzelwertberichtigungen, Rückstellungen und der Pauschalwertberichtigung Die Größenklassenstruktur zeigt insgesamt eine breite Streuung des Ausleihgeschäfts. 55,3 % des Gesamtkreditvolumens im Sinne des § 19 Abs. 1 KWG entfallen auf Kreditengagements mit einem Kreditvolumen bis 0,5 Mio. EUR, 6,3 % des Gesamtkreditvolumens entfallen auf Kreditengagements mit einem Kreditvolumen von 0,5 Mio. EUR bis unter 1 Mio. EUR, 8,4 % des Gesamtkreditvolumens entfallen auf Kreditengagements mit einem Kreditvolumen von 1,0 Mio. EUR bis unter 5,0 Mio. EUR und 30,0 % des Gesamtkreditvolumens betreffen Kreditengagements mit einem Kreditvolumen von 5,0 Mio. EUR und mehr. Das Länderrisiko, das sich aus unsicheren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen eines anderen Landes ergeben kann, ist für die Sparkasse von untergeordneter Bedeutung. Das an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland ausgelegte Kreditvolumen einschließlich Wertpapiere betrug am 31.12.2015 3,2 % des Gesamtkreditvolumens im Sinne des § 19 Abs. 1 KWG. 23 Geschäftsbericht 2015 Für die Risikoklassifizierung werden die von der Sparkassen-Finanzgruppe entwickelten Rating- und Scoringverfahren eingesetzt. Mit diesen Verfahren werden die einzelnen Kreditnehmer zur Preisfindung und zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios entsprechend ihren individuellen Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelnen Ratingklassen zugeordnet. Auf dieser Basis ermittelt die Sparkasse die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft. Zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios werden die gerateten Kreditnehmer einzelnen Ratingklassen zugeordnet. Das Gesamtrisiko unseres Kreditportfolios wird auf der Grundlage der Risikoklassifizierungsverfahren ermittelt. Den einzelnen Risikoklassen werden jeweils vom DSGV validierte Ausfallwahrscheinlichkeiten zugeordnet. Die Verlustverteilung des Kreditportfolios wird in einen "erwarteten Verlust" und einen "unerwarteten Verlust" unterteilt. Der "erwartete Verlust" als statistischer Erwartungswert wird im Rahmen der Kalkulation als Risikoprämie in Abhängigkeit von der ermittelten Ratingstufe und den Sicherheiten berücksichtigt. Dabei erfolgt die Bewertung von erwarteten Sicherheitenerlösen auf Basis validierter Erkenntnisse der Sparkassen-Finanzgruppe. Der "unerwartete Verlust" (ausgedrückt als Value at Risk) spiegelt die möglichen Verluste wider, die unter Berücksichtigung eines Konfidenzniveaus von 95 % (Risikofall) bzw. 99 % (Extremfall) innerhalb der nächsten zwölf Monate voraussichtlich nicht überschritten werden. Mit Hilfe dieser Informationen werden auch die Veränderungen des Kreditportfolios analysiert. Zum 31.12.2015 war fast das gesamte Bruttokundenkreditvolumen im Risikobewertungssystem erfasst. Davon waren 88,0 % den Rating- bzw. Scoringnoten 1 bis 9 (Kredite ohne erkennbare besondere Risiken) zugeordnet. Die Anteile der Kredite mit erhöhten Risiken in den Rating- bzw. Scoringnoten 10 bis 15 betragen 10,3 % und mit Ausfallrisiken 1,7 % (Rating- bzw. Scoringnoten 16 bis 18). Zur frühzeitigen Identifizierung der Kreditnehmer, bei deren Engagements sich erhöhte Risiken abzuzeichnen beginnen, setzen wir das "OSPlus-Frühwarnsystem" ein. Im Rahmen dieses Verfahrens sind quantitative und qualitative Indikatoren festgelegt worden, die eine Früherkennung von Kreditrisiken ermöglichen. Soweit einzelne Kreditengagements festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken hindeuten, werden diese Kreditengagements einer gesonderten Beobachtung unterzogen (Intensivbetreuung). Kritische Kreditengagements werden von spezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Grundlage eines Sanierungs- bzw. Abwicklungskonzeptes betreut (Problemkredite). Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer davon ausgegangen werden kann, dass die fälligen Zins- und Tilgungszahlungen voraussichtlich nicht gemäß den vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen erbracht werden können. Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Von dem Gesamtbetrag an Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen entfällt der überwiegende Teil auf Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Personen. Die Direktabschreibungen, Eingänge auf abgeschriebene Forderungen, Kredite in Verzug (ohne Wertberichtigungsbedarf) und Nettozuführungen/Auflösungen von EWB entfallen nahezu ausschließlich auf im Inland ansässige Privatpersonen und Unternehmen. Der Anteil von Forderungen in Verzug (ohne Wertberichtigungen) außerhalb Deutschlands ist von untergeordneter Bedeutung. Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen lagen zum Berichtsstichtag nicht vor. 24 Geschäftsbericht 2015 Entwicklung der Risikovorsorge Art der Risikovorsorge EWB Rückstellungen PWB Gesamt Anfangsbestand Berichtsjahr TEUR 67.042 3.227 9.893 80.162 Zuführung Auflösung Verbrauch TEUR 25.168 163 2.522 27.853 TEUR 9.455 77 0 9.532 TEUR 24.824 0 0 24.824 Endbestand Berichtsjahr TEUR 57.931 3.313 12.415 73.659 Für die Weser-Elbe Sparkasse bestehen sparkassentypisch Risikokonzentrationen aufgrund der regionalen Begrenzung des Geschäftsgebietes und damit auch im Bereich der maßgeblich aus dem Ausleihbezirk stammenden Grundpfandrechte. Branchenbezogen besteht eine Konzentration im Wirtschaftszweig Landwirtschaft und hier insbesondere im Bereich der landwirtschaftlichen Haltung von Milchkühen. Die daraus resultierenden Risiken sind vor dem Hintergrund der Kleinteiligkeit des Segmentes, der guten durchschnittlichen Bonitätsbewertung und der oftmals über die Sicherheitenposition hinaus vorhandenen Vermögenswerte der Kreditnehmer aus dieser Branche – trotz der aktuellen Lage in der Milchwirtschaft – als noch vertretbar anzusehen. Zur Begrenzung der Konzentration wurde in der Risikoteilstrategie zu Adressenausfallrisiken fixiert, dass die Sparkasse Bestandsund Neukunden aus der Branche bei wirtschaftlich vernünftigen Rahmenbedingungen nur dann für Kreditvergaben zur Verfügung steht, sofern unter anderem die Nachhaltigkeit der Kapitaldienstfähigkeit des Milchbetriebes nicht auf einem Milchpreis oberhalb eines 10- jährigen Durchschnittswertes beruht. Der Wirtschaftszweig Verkehr und Nachrichtenübermittlung (inkl. Schifffahrt - Anteil: ca. 6,1 %) bildet nach dem Wirtschaftszweig Grundstücks- und Wohnungswesen (ca. 13,6 %) mit erstklassigen Bonitäten (Wohnungsbaugesellschaften) den größten Anteil am Kundenkreditportfolio. Die Finanzierungen im Bereich der Schifffahrt sind aufgrund der Größe der Finanzierungsabschnitte und der weiterhin ungünstigen Branchensituation von Bedeutung. Um diese Konzentration zu begrenzen, wurde in der Risikoteilstrategie zu Adressenausfallrisiken eine Gesamtobergrenze für die gewerbliche Schifffahrt sowie Segmentlimitierungen verankert. Diese Limite werden fortlaufend gekürzt. Eine grundsätzliche Ausweitung des Kreditvolumens der Schifffahrtsbranche wird nicht angestrebt. Darüber hinaus wurde mit Vorsorgemaßnahmen auf die latenten Risiken der Branche reagiert. Insgesamt ist das Kreditportfolio der Sparkasse sowohl nach Branchen und Größenklassen als auch nach Ratingklassen gut diversifiziert. Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft hat sich in 2015 erhöht. Die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen. Im Hinblick auf den geringen Umfang der Auslandskredite ist das Länderrisiko aus dem Kreditgeschäft von untergeordneter Bedeutung. 25 Geschäftsbericht 2015 Adressenausfallrisiken der Beteiligungen Das Beteiligungsrisiko stellt das Risiko möglicher Verluste aus der Bereitstellung von Eigenkapital für Dritte dar. Beteiligungen werden zur Stärkung des Verbundes der SparkassenFinanzgruppe (Verbundbeteiligungen), zur Förderung des regionalen Wirtschaftsstandortes (Regional- und Standortbeteiligungen), zur wirtschaftlichen, steuerlichen und gesellschaftsrechtlichen Optimierung des Sparkassengeschäftes sowie der Spezialisierung und Bündelung betrieblicher Aufgaben (Zweckbeteiligungen) eingegangen. Finanz-/Kapitalbeteiligungen werden bonitätsabhängig nur bis maximal 10 Mio. EUR eingegangen, sofern sie eine angemessene Rendite unter Berücksichtigung des eingegangenen Risikos erwarten lassen. Für die Beteiligungen besteht eine eigenständige Risikostrategie. Das Risikocontrolling für die vom Sparkassenverband Niedersachsen (SVN) gehaltenen Verbundbeteiligungen erfolgt auf Basis des SVN-Controllings. Über dessen Ergebnisse wird die Sparkasse regelmäßig informiert. Die Risiken aus sonstigen Beteiligungen werden durch den Unternehmensbereich Unternehmenssteuerung gesteuert. Basis für die Steuerung (Beteiligungscontrolling) bildet unter anderem die Beteiligungsrisikostrategie der Sparkasse. Darüber hinaus werden die aus der Beteiligung am SVN und aus weiteren Beteiligungen entstehenden Risiken hinsichtlich ihrer Wertentwicklungen in das Risikomanagement eingebunden und über ein GuV-orientiertes Limit im Rahmen der Risikotragfähigkeit begrenzt. Konzentrationen bestehen im Beteiligungsportfolio in der Bündelung strategischer Verbundbeteiligungen sowie in verbundenen Unternehmen (Standort-/Regionalbeteiligungen). Um Risikokonzentration zu begrenzen, wurden eine Obergrenze für jede Verbund-, Standortund Zweckbeteiligung sowie eine bonitätsabhängige Obergrenze für Finanz- bzw. Kapitalbeteiligungen im Einzelfall festgelegt. Die Adressenausfallrisiken im Beteiligungsgeschäft bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen. Wertansätze für Beteiligungsinstrumente (inkl. mittelbare Beteiligungen) Gruppe von Beteiligungsinstrumenten Buchwert TEUR 18.214 369 27.903 5 Verbundbeteiligungen Zweckbeteiligungen Standort-/Regionalbeteiligungen Finanzbeteiligungen 26 Geschäftsbericht 2015 Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften Unter dem Adressenausfallrisiko aus Handelsgeschäften verstehen wir die Gefahr von Bonitätsverschlechterungen oder dem Ausfall eines Emittenten, Kontrahenten oder eines Referenzschuldners. Für die Limitierung des Adressenausfallrisikos aus Eigenanlagegeschäften setzt die Sparkasse individuelle Emittenten- und Kontrahentenlimite in Form von Volumen- und Risikolimiten fest. Darüber hinaus existiert ein übergreifendes Limit für die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften und für nicht bilanzwirksame Zahlungsansprüche (z. B. derivative Finanzinstrumente). Hierbei werden externe Ratings und die damit verbundenen Ausfallwahrscheinlichkeiten zur Gewichtung der bestehenden Volumina herangezogen. Die Limitierung erfolgt unter Berücksichtigung des Risikodeckungspotenzials der Weser-Elbe-Sparkasse. Die Einhaltung der Limite wird durch die vom Handel unabhängige Organisationseinheit Risikocontrolling sowie durch die Organisationeinheit Passiv- und Dienstleistungssekretariat (PDS) Depot (Funktion Abwicklung) überwacht. Der Bestand der Wertpapiere setzt sich im Wesentlichen aus Schuldverschreibungen, festverzinslichen Anleihen (198,7 Mio. EUR), den Wertpapierspezialfonds (263,7 Mio. EUR) sowie den sonstigen Investmentfonds (68,3 Mio. EUR) zusammen. Die von uns direkt gehaltenen und von Kreditinstituten und Unternehmen emittierten Wertpapiere weisen nahezu vollständig ein Rating aus dem Investmentgradebereich auf oder sind zu einem geringen Teil nicht geratet. Bei den Wertpapieren ohne Rating handelt es sich überwiegend um Anteile an Investmentfonds. Für die in den Wertpapierspezialfonds gehaltenen Anlagen bestehen Anlagerichtlinien. Darüber hinaus wird der Geschäftsumfang durch die vom Vorstand vorgegebene Geschäfts- und Geschäftsfeldstrategie und durch Rahmengrundsätze begrenzt. Dem Adressenausfallrisiko aus Handelsgeschäften wird durch die Auswahl von Kontrahenten und Emittenten auf der Basis einer Risikobeurteilung sowie durch Auswahl der Märkte Rechnung getragen. Das Limitsystem dient u. a. der Steuerung von Konzentrationsrisiken. In der internen Steuerung werden zur Berechnung des Adressenausfallrisikos die historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten anerkannter externer Ratingagenturen (Moodys, S & P) zugrunde gelegt. Falls einzelne Papiere über kein externes Rating verfügen, greifen definierte Regeln, um das Adressenausfallrisiko abzubilden. Konzentrationen bestehen hinsichtlich der Forderungen an öffentlichen Emittenten und Landesbanken (Geldanlagen, Wertpapiere, Schuldscheindarlehen, Floater), die zum Jahresende rund 241 Mio. EUR ergaben. Aufgrund des Bundesstaatsprinzips (Finanzausgleich der Länder) und der zufriedenstellenden Bonität der Landesbanken sowie aufgrund des gemeinsamen Haftungsverbundes der Sparkassenorganisation sehen wir derzeit in den Konzentrationen keine gravierenden Risiken. Um diese Konzentration zu begrenzen, wurden im Bereich der Handelsgeschäfte für alle Handelspartner individuelle Emittenten- und Kontrahentenlimite in Form von Volumen- und Risikolimiten festgelegt, die regelmäßig, aber auch anlassbezogen überprüft werden. 27 Geschäftsbericht 2015 Zum 31.12.2015 betrug der Buchwert unserer Finanzanlagen in Staatsanleihen der PIIGSStaaten sowie in Slowenien und Zypern insgesamt 8,4 Mio. EUR. Diese wurden ausschließlich innerhalb der Wertpapierspezialfonds der Sparkasse verwaltet. Davon entfielen auf Italien 5,4 Mio. EUR und auf Spanien 3,0 Mio. EUR. Darüber hinaus wurden Anleihen von Kreditinstituten und Unternehmen aus Italien (1,5 Mio. EUR) / Spanien (1,9 Mio. EUR) / Irland (0,6 Mio. EUR) mit einem Buchwert von 4,0 Mio. EUR ebenso ausschließlich in den Wertpapierspezialfonds gehalten. Der Anteil von Investments in Emittenten der PIIGS-Staaten war im Verhältnis zum gesamten Marktwert der Wertpapiereigenanlagen mit unter 3 % von geringer Bedeutung. Die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen. Im Hinblick auf den geringen Umfang und der überwiegend guten Länderratings der Wertpapiere von Emittenten mit Sitz im Ausland ist das Länderrisiko aus dem Handelsgeschäft von geringer Bedeutung. Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften Die Marktpreisrisiken beschreiben potenzielle Verlustrisiken, die sich aus einer für die Sparkasse negativen Wertentwicklung der Zins-, Kredit-, Aktien-, Immobilien-, Währungs- und Rohwarenmärkte sowie ihrer Volatilitäten ergeben können. Die Sparkasse stuft das Marktpreisrisiko aus Handelsgeschäften als wesentliches Risiko ein, wobei Währungs- und Rohwarenrisiken für die Sparkasse keine Bedeutung haben. Zur Steuerung der Marktpreisrisiken hat der Vorstand der Sparkasse eine gesonderte Marktpreisrisikostrategie festgelegt, die mindestens jährlich überprüft wird. Die Sparkasse tätigt Handelsgeschäfte im Rahmen eines Nichthandelsbuchinstituts. Der Bestand der bilanzwirksamen Handelsgeschäfte hat sich zum Bilanzstichtag wie folgt entwickelt: Anlagekategorie Buchwerte in TEUR 31.12. 31.12. Berichtsjahr Vorjahr Festverzinsliche Wertpapiere Sonstige Investmentfonds Wertpapierspezialfonds Strukturierte Schuldscheine 198.680 68.310 263.728 13.079 0 0 0 5.536 549.333 Aktien Tages-/Termingelder Schuldscheindarlehen Devisenkonten (KI) Summe 91.353 102.458 272.842 13.079 0 155.000 10.000 4.740 649.472 Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird im Risikocontrolling mit Hilfe des Systems SimCorp Dimension unter strenger Beachtung der Funktionstrennung zum Handel wahrgenommen. Zusätzlich zur wöchentlichen Bewertung des Marktpreisrisikos der einzelnen Positionen zu Marktpreisen wird monatlich das potenzielle Verlustrisiko über den Value-at-Risk dargestellt, der durch das Verfahren der modernen historischen Simulation ermittelt wird. Mit 28 Geschäftsbericht 2015 diesem Verfahren ist es auch in Phasen nicht funktionierender Märkte möglich, unter Verwendung verschiedener Simulationsparameter realistische Kurse bzw. Marktpreise zu ermitteln. Für die Ermittlung zukünftiger unerwarteter Verluste aus zinsabhängigen Positionen stützt sich die moderne historische Simulation auf Zinssituationen mit steigenden Geld- und Kapitalmarktzinssätzen über die gesamte Zinsstrukturkurve, wie sie seit 1988 zu beobachten waren. Unter Berücksichtigung einer Haltedauer bis zum Geschäftsjahresende der Sparkasse wird der Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 95 % im Risikofallszenario bzw. 99 % im Extremfallszenario ermittelt. Für nicht zinsreagible Positionen stellt die moderne historische Simulation auf Marktpreisveränderungen ab, die in einem Zeitraum von 500 Handelstagen beobachtet wurden, wobei der Risikohorizont (Haltedauer) jeweils auf das Geschäftsjahresende der Sparkasse ausgerichtet ist. Die Überwachung der Marktpreisrisiken bezieht sowohl das bereits erzielte Handelsergebnis als auch das potenzielle Verlustrisiko ein. Die zur Verlustrisikosimulation verwendeten Parameter werden mindestens jährlich einem Backtesting unterzogen, um die Güte der Vorausschau zu validieren. Darüber hinaus werden regelmäßig Stresstests für extreme Marktentwicklungen simuliert. Über die Ergebnisse werden der Vorstand und die Fachbereiche regelmäßig informiert. Bei der monatlichen Quantifizierung der Verlustrisiken wird geprüft, ob sich die Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen periodischen Limite bewegen. Zur Vermeidung von Überschreitungen des Limits für Kursrisiken zwischen zwei Bewertungszeitpunkten ermittelt die Sparkasse wöchentlich das aktuelle GuV-Ergebnis aus Handelsgeschäften und stellt dieses einem festgelegten Steuerungsindikator gegenüber. Bei Überschreitung von Limiten bzw. der vordefinierten Frühwarngrenzen ist vorgesehen, dass der Gesamtvorstand über Maßnahmen zur Verringerung der Marktpreisrisiken entscheidet und der Berichtsturnus ggf. verkürzt wird. Den Schwerpunkt der Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften bildet die Vermögensanlage der Sparkasse in den Wertpapierspezialfonds. Diese sind über vom Vorstand festgelegte Anlagerichtlinien und gesetzliche Bestimmungen hinreichend diversifiziert. Darüber hinaus dient das etablierte Limitsystem der Steuerung und Begrenzung von Risikokonzentrationen. Die Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen, auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Limite. Aktienpreisrisiken geht die Sparkasse nur in den Wertpapierspezialfonds ein. Die Risiken werden im Rahmen der Wertpapierspezialfonds besonders überwacht und gesteuert. Währungsrisiken sind für die Sparkasse von untergeordneter Bedeutung, da größere offene Positionen durch gegenläufige Geschäfte bzw. Derivate abgesichert werden. Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko beschreibt die negative Veränderung des Zinsüberschusses und des Vermögens der Sparkasse, die sich aus der Struktur der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten infolge von Veränderungen der Zinsstruktur ergeben kann. Außerbilanzielle, zinsreagible Derivatepositionen werden dabei in die Risikoermittlung einbezogen. Das Zinsänderungsrisiko stellt ein wesentliches Marktpreisrisiko der Sparkasse dar. 29 Geschäftsbericht 2015 Aufgrund der Geschäftsstruktur und der Nachfrage im Kundengeschäft ist ein wesentlicher Teil der Vermögensanlagen, insbesondere Forderungen an Kunden, mit überwiegend langfristigen Zinsbindungen ausgestattet. Demgegenüber ist die Laufzeit der Zinsbindungen auf der Passivseite überwiegend kürzer als auf der Aktivseite. Ein bedeutender Teil der Einlagen von Kunden ist variabel verzinslich. Das Zinsänderungsrisiko liegt darin, dass bei einem steigenden Zinsniveau höhere Zinsaufwendungen entstehen können, denen keine entsprechend gestiegenen Zinserträge gegenüberstehen, da die Zinssätze für die Vermögensanlagen, insbesondere Forderungen an Kunden, aufgrund der Festzinsbindungen nicht angehoben werden können. Dieses Risiko ist allerdings teilweise durch derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps abgesichert. Vorzeitige Kreditrückzahlungen kommen vor. Diese Rückzahlungen beeinflussen das Zinsänderungsrisiko nicht wesentlich. Unbefristete Einlagen von Anlegern sind nach unserer Einschätzung relativ konstant im Bestand. In unseren Annahmen gehen wir davon aus, dass sich das allgemeine Zinsniveau bis zum Jahresende 2016 insgesamt leicht positiv verändern und die Steigung zwischen Geld- und Kapitalmarkt zunehmen wird. Die Entwicklung des Geld- und Kapitalmarktes wird laufend beobachtet, um sofort angemessen auf Veränderungen reagieren und mögliche negative Auswirkungen des Zinsänderungsrisikos eingrenzen zu können. Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos erstellt die Weser-Elbe Sparkasse vierteljährlich Simulationsrechnungen. Dabei bilden die Zahlungsströme des Zinsbuchs die Grundlage der Ermittlung des zukünftigen Zinsüberschusses. Für festverzinsliche Geschäfte werden die Zahlungsströme auf der Grundlage von Zinsbindungsbilanzen mit den zugehörigen Tilgungsplänen und Zinszahlungsterminen bestimmt. Den Zahlungsströmen der variablen Geschäfte liegen hinsichtlich der Zinsanpassungen und der Kapitalbindung geeignete Annahmen zugrunde. Die Bestimmung der dafür festzulegenden Parameter erfolgt nach der Methode der gleitenden Durchschnitte. Bei dieser Methode wird zur Ermittlung der fiktiven Zinsanpassung und Kapitalbindung auf historische Zinssätze am Geld- und Kapitalmarkt zurückgegriffen. Ebenso werden auch erwartete Marktveränderungen einbezogen. Im Ergebnis wird das variable Geschäft fiktiv durch eine Kombination von Festzinsgeschäften ersetzt. Ausgehend von den ermittelten Zahlungsströmen wird unter Berücksichtigung der für die einzelnen Bilanzpositionen geplanten Margen und Bestandsentwicklungen der Zinsüberschuss des laufenden Jahres und der Folgejahre prognostiziert. Anschließend werden die Auswirkungen aus angenommenen bzw. erwarteten Änderungen des Marktzinsniveaus und Bestandsentwicklungen auf den Zinsüberschuss analysiert. Zusätzlich wird eine wertorientierte Betrachtung des Zinsänderungsrisikos vorgenommen. Ziel der wertorientierten Zinsbuchsteuerung ist es, alle Wertveränderungen der zinsabhängigen Vermögens- und Schuldposten aufgrund von Marktzinsänderungen zu erfassen. Dadurch soll eine Steuerungsgrundlage geschaffen werden, die es ermöglicht, die Erträge zu optimieren und die Risiken aus der Fristentransformation zu begrenzen. 30 Geschäftsbericht 2015 Bei der wertorientierten Zinsbuchsteuerung werden sämtliche Zahlungsströme des variabelund festverzinslichen Geschäfts zu einem Summenzahlungsstrom aggregiert und dessen Barwert ermittelt. Auf Basis von Risikokennzahlen (Value-at-Risk) und Risiko-ErtragsKennzahlen (RORAC) wird sowohl in der Ex-post- als auch in der Ex-ante-Betrachtung das Zinsänderungsrisiko bestimmt und beurteilt. In der Steuerungskonzeption orientiert sich die Sparkasse an einer effizienten Benchmarkstruktur, wobei festgelegte Bandbreiten um einen Risikohebel zur strategischen Orientierung definiert wurden. Unabhängig davon errechnet die Weser-Elbe Sparkasse monatlich auf Basis des Rundschreibens 11/2011 der BaFin vom 09.11.2011 (Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch; Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung) die barwertige Auswirkung einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. - 200 Basispunkte. Zum Berichtsstichtag 31.12.2015 betrug die Verminderung des Barwertes, gemessen an den regulatorischen Eigenmitteln, -13,98 % und lag damit unterhalb der Meldeschwelle von -20 %. Vor dem Hintergrund der vorhandenen Kapitalausstattung und der damit verbundenen Risikotragfähigkeit halten wir das Zinsänderungsrisiko für vertretbar. Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch Barwertveränderung in TEUR Zinsschock +200 Basispunkte over night Zinsschock -200 Basispunkte over night -49.306 13.070 Die Zinsänderungsrisiken der Sparkasse bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen, auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Limite. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden neben bilanziellen Instrumenten auch derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Konzentrationen bestehen bei den Zinsänderungsrisiken im hohen Anteil variabel verzinslicher Passiva in der Bilanz der Sparkasse. Um die Zinsänderungsrisiken insgesamt unter Einbeziehung der Konzentrationen zu begrenzen, wurde in der Risikoteilstrategie Marktpreisrisiko und Liquiditätsrisiko unter anderem die permanente Einhaltung des aufsichtlichen Prüfkriteriums zum Zinsänderungsrisiko festgelegt. Im Rahmen monatlicher Anlageausschusssitzungen werden die Ergebnisse erörtert und ggf. Maßnahmen eingeleitet. Bewertungseinheiten Im Risikomanagement eingegangene Sicherungsbeziehungen, die die Voraussetzungen des § 254 HGB erfüllen, bestehen nicht. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht oder nicht vollständig erfüllt werden können (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne), zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden (Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwertet werden können (Marktliquiditätsrisiko). 31 Geschäftsbericht 2015 Oberstes Ziel unserer Überwachung und Steuerung der Liquiditätsrisiken ist die Gewährleistung einer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Zur Sicherstellung der Solvenz hat die Weser-Elbe Sparkasse für die Liquiditäts- und Beobachtungskennzahlen nach § 2 Abs. 1 LiqV im Rahmen der Risikoteilstrategie Marktpreisrisiko und Liquiditätsrisiko einen internen Schwellenwert von 1,20 definiert. Für die LCR wurde ein interner Schwellenwert von 20%-Punkten oberhalb der gesetzlichen Mindestanforderungen festgelegt. Beim Erreichen der Schwellenwerte werden unmittelbar und ggf. zulasten der Rentabilität Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen. Zur frühzeitigen Erkennung eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses orientiert sich die Sparkasse zudem an zusätzlich festgelegten Frühwarnindikatoren. Ergänzend werden Simulationen kritischer Szenarien vorgenommen. Die Sparkasse erstellt ferner eine detaillierte Liquiditätsablaufbilanz auf Basis granularer Grunddaten, in der sämtliche relevanten Zahlungsströme aus Aktiva und Passiva nach ihrer Laufzeit in Zeitbänder eingestellt werden. Mit Sicht auf die Liquidierbarkeit der Vermögenswerte wird unter Risiko- und Stressannahmen die Liquiditätsreichweite ermittelt. Daneben wird regelmäßig überprüft, inwieweit unsere Sparkasse in der Lage ist, einen auftretenden Liquiditätsbedarf zu decken. Grundlage dafür bildet eine Liquiditätsliste, in der jene Liquiditätsquellen aufgeführt sind, die zur Deckung eines Liquiditätsbedarfs herangezogen werden können. Hierzu gehört im Wesentlichen der umfangreiche Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve, insbesondere der Bestand an bei der Europäischen Zentralbank beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch verfügt unsere Sparkasse über einen ausreichenden Zugang zu Zentralnotenbankgeld. Für den Fall des Eintritts eines Liquiditätsengpasses ist in den Organisationsrichtlinien ein Notfallplan fixiert, der die in der Liquiditätsliste aufgeführten Liquiditätsquellen zugrunde legt. Konzentrationen bestehen in den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, deren Anteil an der Gesamtheit der Kundenverbindlichkeiten zum Jahresende ca. 52,3 % ausmachte. Um diese Konzentrationen zu steuern, sind in den Organisationsrichtlinien Frühwarnindikatoren und Schwellenwerte verankert, um einen sich abzeichnenden Handlungsbedarf rechtzeitig zu signalisieren. Zur verursachungsgerechten internen Verrechnung der Liquiditätskosten und des Liquiditätsnutzens setzen wir ein einfaches Kostenverrechnungsverfahren ein, das den aufsichtsrechtlichen Anforderungen entspricht. Operationelle Risiken Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, von Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Diese Definition schließt prinzipiell Rechtsrisiken sowie Reputationsrisiken als Folgerisiken ein. Ziel der Weser-Elbe Sparkasse ist die Begrenzung von operationellen Risiken. Damit einhergehende Schäden sollen - sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen unter Kosten/Nutzenaspekten gerechtfertigt sind - möglichst vermieden bzw. mindestens auf ein nicht beeinflussbares Restrisiko begrenzt werden. Die operationellen Risiken der Sparkasse werden durch Arbeitsanweisungen, regelmäßige Kontrollen der Ablauforganisation sowie durch den Einsatz qualifizierten Personals minimiert. Branchentypisch werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der eingesetzten IT-Systeme 32 Geschäftsbericht 2015 gestellt. Dies gilt für die Verfügbarkeit und Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum, für die in der Sparkasse betriebenen Systeme und für die betriebenen Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit des laufenden Betriebes als auch für die Notfallvorsorge. Zur Regelung der Arbeitsabläufe im Hause bestehen zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen. Rechtliche Risiken werden durch Verwendung von juristisch geprüften Vertragsformulierungen begrenzt. Den Risiken im jeweiligen Sachgebiet wird durch den Einsatz der auch gesetzlich geforderten Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten begegnet. Schließlich werden operationelle Risiken durch die laufende Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter reduziert. Versicherbare Gefahrenpotenziale werden durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt. Um für die Quantifizierung von operationellen Risiken eine geeignete empirische Basis zu schaffen, wird eine Schadensfalldatenbank eingesetzt und gepflegt. Die operationellen Risiken stellen zwar wesentliche Risiken im Sinne der MaRisk dar, werden aber nach der derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung der Sparkasse unter normalen Umständen nicht wesentlich beeinträchtigen. Die operationellen Risiken bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb des vorgegebenen, auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Limits in Höhe von 6,0 Mio. EUR. Konzentrationen bestehen bei den operationellen Risiken in der Auslagerung wesentlicher Geschäftsaktivitäten des Rechenzentrums. Um diese Konzentration zu steuern, sind in den Organisationsrichtlinien umfangreiche Regelungen zum Outsourcing und zur Dienstleistersteuerung getroffen worden. Berichtswesen Vierteljährlich wird ein Gesamtrisikobericht erstellt, der insbesondere die Auslastung der Limite für die wesentlichen Risiken und die Darstellung der Risikotragfähigkeit enthält. Des weiteren werden regelmäßig für die wesentlichen Risiken Detailberichte erstellt und dem Vorstand, verschiedenen Führungskräften und der Internen Revision zur Kenntnis gegeben. Zuständig für die Erstellung des Gesamtrisikoberichts und der weiteren Risikodetailberichte ist die OE Risikocontrolling. Der Gesamtrisikobericht wird dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gegeben. 33 Geschäftsbericht 2015 Für die turnusmäßige Berichterstattung der Risikoarten bestehen folgende Regelungen: Risiko Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft einschließlich Länderrisiken Beteiligungen Adressenausfallrisiko im Handelsgeschäft Marktpreisrisiken (Anlage- und Handelsbuch) Zinsänderungsrisiken Liquiditätsrisiken Operationelle Risiken Gesamtrisiko Berichtsturnus Zuständige OE Adressaten vierteljährlich Risikocontrolling Gesamtvorstand, Direktoren vierteljährlich Gesamtvorstand, Direktoren Vorstandsstab Risikocontrolling und Unternehmenssteuerung wöchentlich bzw. monatlich Gesamtvorstand, Direktoren Risikocontrolling Vorstandsstab, Unternehmenssteuerung und Eigenhandel/Treasury wöchentlich bzw. monatlich Gesamtvorstand, Direktoren Risikocontrolling Vorstandsstab, Unternehmenssteuerung und Eigenhandel/Treasury vierteljährlich Gesamtvorstand, Direktoren Risikocontrolling Vorstandsstab, Unternehmenssteuerung und Eigenhandel/Treasury vierteljährlich Gesamtvorstand, Direktoren Risikocontrolling Vorstandsstab, Unternehmenssteuerung und Eigenhandel/Treasury jährlich sowie vierteljährlich im Rahmen des Gesamtrisikoreports Risikocontrolling Gesamtvorstand, Direktor Unternehmenssteuerung vierteljährlich Risikocontrolling Gesamtvorstand, Direktor Unternehmenssteuerung Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen ist über die regelmäßige Berichterstattung hinaus eine unverzügliche Unterrichtung des Vorstandes, des jeweiligen Verantwortlichen sowie ggf. der Internen Revision geregelt (Ad-hoc-Berichterstattung). 34 Geschäftsbericht 2015 Die vorgelegten Berichte enthalten neben der Darstellung auch eine Beurteilung der Risiken sowie bei Bedarf Handlungsvorschläge und somit alle erforderlichen Informationen. Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich über die Risikosituation der Sparkasse unterrichtet. Für Informationen, die unter Risikogesichtspunkten für den Verwaltungsrat wesentlich sind, ist geregelt, dass hierüber der Verwaltungsratsvorsitzende unverzüglich zu informieren ist. Dieser hat die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates spätestens im Rahmen der nächsten Verwaltungsratssitzung entsprechend zu unterrichten. Wertung Die Gesamtrisikosituation der Weser-Elbe Sparkasse ist aufgrund ihres kreditgeschäftlichen Engagements in der mittelständischen Wirtschaft vor allem durch Adressenausfallrisiken (Kreditrisiken) geprägt. Darüber hinaus sind Marktpreisrisiken von Bedeutung. Risiken der künftigen Entwicklung, die für die Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind nach der Risikoinventur nicht erkennbar. Bei den Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, wird ein wirksames Verfahren der Risikosteuerung und -kontrolle eingesetzt. Risiken steuert die Sparkasse in einer Weise, die dem Geschäftsumfang und der Komplexität angemessen ist. Das Unternehmen verfügt über ein Instrumentarium, welches es erlaubt, Risiken bewusst und kontrolliert einzugehen. Einfluss aus dem Niedrigzinsumfeld: Ein lang anhaltendes Niedrigzinsumfeld wird tendenziell zu Ertragsrückgängen in der Sparkasse führen. Die Sparkasse begegnet dieser Entwicklung mit der Intensivierung der Vertriebstätigkeit, insbesondere des nicht zinstragenden Geschäfts sowie mit der Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen im Rahmen einer Straffung und Optimierung der Vertriebsund Organisationsprozesse. Einlagensicherung Unsere Sparkasse ist als Mitglied in den Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Niedersachsen und des Hanseatischen Sparkassen- und Giroverbandes dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen. Dieses Sicherungssystem ist von der BaFin als Einlagensicherungssystem nach dem EinSiG anerkannt worden. 35 Geschäftsbericht 2015 Prognosebericht Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung unserer Sparkasse im laufenden Jahr stellen Einschätzungen dar, die auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes zur Verfügung stehenden Informationen getroffen werden. Prognosen sind naturgemäß mit Unsicherheit behaftet. Treten die zugrunde gelegten Annahmen nicht ein, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen. Geschäftsentwicklung Das am 25. Januar 2016 veröffentlichte ifo-Geschäftsklima hat der Entwicklung im neuen Jahr auch in Deutschland einen ersten Dämpfer versetzt. Sowohl die Lageeinschätzung als auch noch stärker die Erwartungen haben sich eingetrübt. Dazu kommen die auch hierzulande eingetretenen Kursverluste an den Aktienmärkten in den ersten Tagen des Jahres, die für Verunsicherung sorgen. Doch die meisten bisher vorliegenden makroökonomischen Prognosen für Deutschland zeichnen ein recht positives Szenario. Das Wachstum dürfte auch 2016 in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr erreichbar sein. So sagt die Deutsche Bundesbank in ihrer Konjunkturprojektion von Dezember 2015 ein Wachstum von 1,8 % für das neue Jahr voraus. Damit würde sich Deutschland in etwa im Mittelfeld des Euroraums bewegen. Und auch die Struktur des deutschen Wachstums könnte im neuen Jahr ähnlich zu der des alten ausfallen. Vor allem die Binnennachfrage gilt als robust und sollte das Wachstum 2016 tragen. Von der starken Binnennachfrage stimuliert, dürften die Importe 2016 allerdings deutlich stärker zulegen als die Exporte, die sich im risikoreicheren weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten müssen. Die Entwicklung des Außenbeitrages würde damit das BIP 2016 eher bremsen. Für den deutschen Arbeitsmarkt erscheinen 2016 erneut Höchststände bei der Zahl der Erwerbstätigen möglich. Noch einmal gut 300.000 Personen mehr könnten am Arbeitsmarkt aktiv sein. Bei weiter, auch durch die Zuwanderung, steigendem Erwerbspersonenpotenzial könnte dies mit einer ungefähr unveränderten Arbeitslosenquote einhergehen. Im Geschäftsgebiet sind die Erwartungen im Hinblick auf das neue Jahr gedämpft. 19 % der regionalen Betriebe erwarten für das neue Jahr eine Verbesserung der Geschäftslage, dagegen sehen 17 % eine Verschlechterung. 46 % der Unternehmen bewerten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko für das kommende Jahr. Diskussionen zu Änderungen bei den Werkverträgen und der Zeitarbeit führen zu Verunsicherungen. Ebenso haben die Unternehmen bisher noch nicht vollumfänglich den Mindestlohn sowie die damit einhergehenden bürokratischen Aufwendungen verarbeitet. Verhalten bleiben die Betriebe daher bei ihren Personalplanungen. 18 % wollen ihren Personalstand erhöhen - gleichzeitig erwarten 13 % einen Personalabbau. Die Investitionsausgaben wollen 23 % erhöhen - 16 % der Unternehmer gehen von einer Reduzierung der Ausgaben aus. Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten Wettbewerb zwischen den Instituten, die Unsicherheit an den Finanzmärkten, anspruchsvollere Kunden und die rasch fortschreitende technologische Entwicklung bestimmt. Margen, aber auch die Preise im Dienstleistungsgeschäft, werden weiterhin unter Druck bleiben. Angesichts dieser Rahmenbedingungen erwarten wir keine merklichen Impulse zur Ausweitung der Bilanzsumme bzw. des Geschäftsvolumens. Trotz des extrem niedrigen Zinsniveaus gehen wir von einem Anstieg der Kundeneinlagen von 0,9 % aus. Die Entwicklung des Kreditgeschäfts 36 Geschäftsbericht 2015 ist vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen und regionalen Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Hier erwarten wir ein Kreditwachstum von 1,5 %, welches bei den Unternehmen in erster Linie durch die Nachfrage nach Kreditmitteln für Ersatzinvestitionen getragen werden wird. Bei den Privathaushalten dürften Wohnhausfinanzierungen im Vordergrund stehen. Im Dienstleistungsgeschäft gehen wir für 2016 von einem verbesserten Gesamtergebnis aus. Im Girogeschäft wird gerade bei den Mehrwertkontenmodellen mit Ertragssteigerungen von 2,5 % gerechnet. Im Wertpapiergeschäft erwarten wir, bei unverändert niedrigem Zinsniveau, ebenfalls ein um 6,0 % höheres Wachstum. Für die Erträge aus Vermittlungsgeschäften rechnen wir mit einem starken Anstieg. Dagegen werden im Darlehensgeschäft und im Barzahlungsverkehr stärkere Rückgänge erwartet. Als Risiken im Sinne des Prognoseberichtes werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Die Risiken liegen - neben den in der Risikoberichterstattung dargestellten unternehmerischen und banküblichen Gefahren - hauptsächlich im weiteren Nachlassen der weltwirtschaftlichen Dynamik. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Schocks im Finanzsystem die realwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen können. Die nervöse Reaktion der Finanzmärkte auf die Verschuldungssituation einiger Euro-Mitgliedsländer und die möglichen Konsequenzen des dortigen Engagements deutscher Banken zeigen, dass sich die Situation im Finanzsektor trotz der Rettungspakete der EU weiterhin nicht stabilisiert hat. Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Chancen sehen wir vor allem in einer besser als erwartet laufenden Konjunktur aufgrund einer schnellen Erholung von der EU-Staatenkrise. Dies würde zu einer stärkeren Kreditnachfrage und einem Anstieg des Zinsüberschusses führen. Weiterhin sehen wir Chancen im Zinsbuch bei einer steileren Zinsstrukturkurve und einem anhaltenden relativ geringen Zinsniveau des Geldmarktes. Finanzlage Nach unseren Planungen wird die Liquiditätskennziffer durchgängig über dem in der Risikostrategie festgelegten Mindestwert von 1,20 liegen. Ertragslage Das niedrige Zinsniveau dürfte auf Vorjahresniveau bleiben. Dieses Zinsniveau in Verbindung mit einem sich weiterhin verstärkenden Wettbewerb in der Kreditwirtschaft hält die Zinsspanne weiter unter Druck. Wir rechnen damit, dass der Zinsüberschuss daher durch einen deutlichen Rückgang der Zinskonditionenbeiträge im Kundengeschäft und der Erträge aus Eigenanlagen geprägt sein wird. Der Zinsüberschuss reduziert sich insgesamt um 0,75 %. Für das Provisionsergebnis erwarten wir einen um 4,3 % höheren Überschuss. Der Anstieg entfällt jedoch zum größten Teil auf Ertragssteigerungen bei den Mehrwertkontenmodellen, dem Wertpapiergeschäft sowie den Vermittlungsgeschäften. Trotz eines konsequenten Kostenmanagements wird der Verwaltungsaufwand nach unseren Planungen im Jahr 2016 bis zu 2,5 % steigen. Der Personalaufwand erhöht sich 2016 insbesondere aufgrund weiterhin vorgesehener Eingliederungen von Mitarbeitern unserer 37 Geschäftsbericht 2015 Tochtergesellschaften sowie Tarifsteigerungen deutlich (+5,7 %). Der Sachaufwand sinkt 2016 um 3,0 %. Dies resultiert insbesondere aus der neuen Vertriebsstruktur - der Aufwand für Geschäftsräume (beispielsweise Reinigungskosten) sowie für die Bargeldlogistik wird gemindert. Darüber hinaus reduzieren sich unsere Kosten durch den Wegfall unseres Materiallagers. Die Risikovorsorge wird durch die Konjunktur- sowie die regionale Wirtschaftsentwicklung erheblich beeinflusst. Wir rechnen gegenwärtig für das laufende Jahr mit einem erneut hohen - allerdings etwas niedrigeren - Wertberichtigungsbedarf wie im Vorjahr. Der Jahresüberschuss wird sich - geprägt durch die erwartete Risikovorsorge - auf geringem Niveau befinden, jedoch oberhalb des Vorjahresergebnisses. Die Sparkasse richtet sich an den in der „Geschäftsstrategie der Sparkassen“ des DSGV definierten Zielgrößen (u. a. Cost-Income-Ratio) aus. Für 2016 erwarten wir gemäß dieser Definition eine CIR von 72,9 %, die oberhalb des DSGV-Zielwertes liegt. Die Ergebnisse der Prognose versetzen die Sparkasse in die Lage, auch künftig die Eigenmittel in einem Umfang zu dotieren, so dass die Eigenkapitalvorschriften nach Basel III erfüllt werden. 38 Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015 Aktivseite EUR EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 51.479.976,20 23.339.614,82 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b) Wechsel 74.819.591,02 41.377 18.271 59.648 0,00 0 0 0 138.660.206,22 3.065.917.915,64 206.606 80.635 287.241 3.129.656 0,00 0,00 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 31.12.2014 TEUR EUR 123.922.204,05 14.738.002,17 1.193.106.098,45 EUR 163.451.549,27 EUR ( ( 0,00 0 0,00 EUR ( 0 ) 10.219 ( 10.219 ) 10.219 0,00 0,00 EUR 0,00 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 130.062.463,01 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 3.275 130.062.463,01 EUR ( 3.275 ) 78.256 ( 76.703 ) 81.531 675 669 ) 92.424 343.200 0 25.389 67.732.486,93 66.179.964,33 EUR 197.794.949,94 885.170,60 871.180,00 EUR 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten 95.122,58 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 795.511,58 EUR 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 980.939,59 EUR 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 1.226.323 ) 191.528 ) ( 198.680.120,54 299.938.013,22 0,00 25.388.550,90 ( 95 ) ( 796 ) 16.439 ( 0 ) ( 0 ) 1.267 ( 1.267 ) 16.439.090,68 980.939,59 0,00 0 0,00 0 238.689,00 0,00 0,00 238.689,00 21.732.449,80 9.485.843,62 1.544.169,04 286 0 0 286 25.154 7.602 1.634 3.853.825.579,27 3.989.941 Passivseite EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist EUR 31.12.2014 TEUR EUR 365.760,94 963.486.045,88 3.894 1.155.972 1.159.866 963.851.806,82 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 942.536.309,31 879.870 96.936.707,23 153.553 1.033.423 1.039.473.016,54 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.348.272.399,03 156.452.163,79 1.269.071 175.994 1.445.064 2.478.487 1.504.724.562,82 2.544.197.579,36 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 17.129.574,26 0,00 0,00 EUR 0,00 EUR ( 0 ) ( 0 ) 19.471 0 1.267 ( 1.267 ) 5.694 853 17.129.574,26 0,00 980.939,59 3a. Handelsbestand 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 980.939,59 EUR 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6. Rechnungsabgrenzungsposten 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage cb) andere Rücklagen 19.471 0 2.872.425,29 846.756,88 21.138.017,00 0,00 18.488.052,35 19.733 639 20.261 40.632 0 3.340 0 39.626.069,35 0,00 3.340.000,00 0,00 0,00 EUR ( 0 ) 8.509 ( 9 ) 8.509.000,00 9.000,00 EUR 0,00 0,00 271.820.400,89 0,00 d) Bilanzgewinn 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Über eine weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeit wird im Anhang berichtet. c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 272.471.427,72 269.199 0 269.199 2.621 271.820 3.853.825.579,27 3.989.941 271.820.400,89 651.026,83 Summe der Passiva 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 0 0 0,00 67.469.937,27 0 64.735 0,00 67.469.937,27 0 64.735 131.955.389,28 0 0 282.468 282.468 0,00 0,00 131.955.389,28 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR EUR 123.162.738,50 131.165 0,00 EUR ( 890.914,51 1.003.817,01 EUR ( 77.754.188,02 1.016 ) 78.369 8.009.523,84 8.339 396 1.110 9.845 6.190.880,49 1.813.601,61 5.041,74 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen 787,18 23.478.956,09 0,00 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung aus der Aufzinsung von Rückstellungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 153 ) 0 ) 0 112.626 36.873.074,67 38.471 11.101.891,10 10.704 ( 72.315.561,04 3.779 ) 49.175 27.671 76.846 4.159.237,39 6.484.944,80 3.810 5.642 5.575,84 EUR 0,00 EUR Aufwendungen aus Verlustübernahme Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen ( ( 29.042.167,98 18 ) 0 ) 19.040 0,00 0,00 0 19.040 790 460.863,99 968.924,38 651.026,83 0,00 651.026,83 0 790 0 1.000 5.496 0 0 0 2.692 184 2.875 2.621 0 2.621 0,00 651.026,83 0 0 0 2.621 0,00 651.026,83 0 0 0 2.621 460.863,99 0,00 0,00 1.619.951,21 0,00 0,00 0,00 787.216,92 181.707,46 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 29. Bilanzgewinn ( ( 47.974.965,77 24.340.595,27 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen 0 ) 3.105 0,00 113.160.998,43 29.042.167,98 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage b) aus anderen Rücklagen ( 3.917.543,30 4.264.295,20 EUR b) andere Verwaltungsaufwendungen 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 219 22.819 1.731 21.087 0 24.937.894,83 1.458.938,74 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands darunter: Zuführungen zum oder Entnahmen 0,00 EUR aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 8. Sonstige betriebliche Erträge darunter: 173.469,30 EUR aus der Fremdwährungsumrechnung 0,00 EUR aus der Abzinsung von Rückstellungen 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0 ) 1.833 132.998 54.629 124.053.653,01 46.299.464,99 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 1.1.-31.12.2014 TEUR EUR 0,00 0,00 0,00 0,00 Anhang der Weser-Elbe Sparkasse I. Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern. Der Sparkasse wurde von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungssaufsicht (BaFin) die Erlaubnis zum Betreiben des Pfandbriefgeschäfts erteilt. Untergliederungen einzelner Positionen in der Bilanz, die sich für Pfandbriefbanken nach dem Formblatt 1 der RechKredV ergeben, sind im Anhang vorgenommen worden, da die Sparkasse das Pfandbriefgeschäft nicht schwerpunktmäßig betreibt. II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB). Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen) werden grundsätzlich mit ihrem Nennwert bzw. den Anschaffungskosten angesetzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungsposten der Passivseite aufgenommen. Er wird grundsätzlich laufzeit- und kapitalanteilig aufgelöst, im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung. Abweichend hiervon werden Disagien, Bearbeitungsgebühren und ähnliche Beträge im Zusammenhang mit sog. Weiterleitungsmitteln angesichts der jeweiligen Betragskongruenz zwischen den aktivischen und passivischen Unterschiedsbeträgen im Jahr ihres Anfalls vollständig erfolgswirksam erfasst. Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen bestehen Einzelwertberichtigungen in Höhe des zu erwartenden Ausfalls. Dem latenten Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, die nach Erfahrungswerten (durchschnittliche Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessen werden. Die Wechsel im Bestand werden zu Hereinnahmesätzen abgezinst. Der Anschaffungswert der Wertpapiere wird zum gewogenen Durchschnittswert ermittelt. Die Wertpapiere werden zu ihren Anschaffungskosten oder den niedrigeren Börsenkursen am Bilanzstichtag (strenges Niederstwertprinzip) bewertet. Dies gilt auch für die Wertpapiere des Anlagevermögens. Wertaufholungen haben wir durch Zuschreibungen auf den höheren Kurswert, maximal aber bis zu den Anschaffungskosten berücksichtigt. Bei Wertpapieren, bei denen wir wesentliche Anteile des Emissionsvolumens halten, wurde der beizulegende Wert anhand indikativer Kurse des Kursinformationsanbieters Reuters ermittelt. Die Anteile an Sondervermögen werden zum Anschaffungswert bzw. zum 43 investmentrechtlichen Rücknahmepreis angesetzt. Bei einem Investmentvermögen ist mit der Kapitalverwaltungsgesellschaft ein Rücknahmeabschlag vereinbart, der wegen der Zuordnung zur Liquiditätsreserve bei der Bewertung berücksichtigt wurde. Die unter Aktiva Posten 6 ausgewiesenen Anteile an Personengesellschaften haben wir zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw. im Falle vorübergehender sowie dauernder Wertminderungen zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Planmäßige Abschreibungen erfolgen bei den Gebäuden grundsätzlich linear über eine Nutzungsdauer von höchstens 50 Jahren. Einige Gebäude werden degressiv abgeschrieben. Bei Bauten auf fremden Grundstücken sowie Einbauten in gemieteten Räumen erfolgt die Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten entsprechend der Dauer des jeweiligen Vertragsverhältnisses, wenn diese kürzer ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach höchsten steuerlich zulässigen Sätzen bilanziert, soweit dies auch handelsrechtlich vertretbar ist. Vermögensgegenstände von geringem Wert (Anschaffungskosten bis 150,00 €) werden sofort als Sachaufwand erfasst; bei Anschaffungswerten im Einzelfall von bis zu 1.000,00 € ohne Mehrwertsteuer (bei Software bis zu Anschaffungswerten von 410,00 € im Einzelfall) erfolgt analog zur steuerlichen Regelung des § 6 Abs. 2a EStG die Einstellung in einen Sammelposten, der linear mit je einem Fünftel jährlich abgeschrieben wird. Immaterielle Anlagewerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Dabei wird grundsätzlich eine Nutzungsdauer von 3 Jahren zugrunde gelegt. Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften bewertet. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Unterschiedsbeträge zum Ausgabebetrag werden unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Rückstellungen Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt, sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Beträgt die Zeitspanne bis zum erwarteten Erfüllungszeitpunkt mehr als ein Jahr, erfolgt eine Abzinsung mit dem laufzeitadäquaten Zinssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV). Für Jubiläumsrückstellungen wird die Vereinfachungsregelung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB angewandt. Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist eine Gesamtbetrachtung aller zinstragender Aktiva und Passiva des Bankbuchs einschließlich der Derivate vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt. Als Zinsstrukturkurve wurde die 44 Swapkurve per 31.12.2015 zugrunde gelegt. Zum Bilanzstichtag ergab sich kein Rückstellungsbedarf. Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionsrückstellungen werden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck 2005 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen Bundesbank gemäß RückAbzinsV nach dem Stand von Ende Dezember 2015 bekannt gegebene Zinssatz in Höhe von 3,89 % verwendet, der auf einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren beruht. Die bis zur voraussichtlichen Erfüllung zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen sind mit jährlich 2,0 % berücksichtigt. Die Sparkasse ist tarifvertraglich verpflichtet, für ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente führende Versicherung bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie erfüllt diese Verpflichtung durch Anmeldung der betreffenden Mitarbeiter bei der Emder Zusatzversorgungskasse für Sparkassen (ZVK-Sparkassen) mit Sitz in Emden. Die ZVKSparkassen ist eine kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne des § 1 des Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-K) vom 1. März 2002. Träger der ZVK-Sparkassen ist der Niedersächsische Sparkassen- und Giroverband in Hannover, der das Kassenvermögen der ZVK-Sparkassen als Sondervermögen getrennt von seinem übrigen Vermögen verwaltet. Nachdem die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes sich mit Wirkung vom 1. Januar 2002 auf eine Abkehr vom seit 1967 bestehenden Gesamtversorgungssystem verständigt hatten, hat die ZVK-Sparkassen zum 1. Januar 2003 den Versicherten- und Rentnerbestand in zwei getrennte Abrechnungsverbände unterteilt, den Abrechnungsverband P für die zu diesem Zeitpunkt Pflichtversicherten bzw. den Abrechnungsverband R für die sog. Altrentner. Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband P unter Zugrundelegung der Bewertungsparameter gem. ATV-K vom 1. März 2002 kapitalgedeckt. Diese tarifliche Bewertungsmethodik erfasste den voraussichtlich zu erwartenden Verpflichtungsumfang nicht vollständig. Hierauf hat die ZVK-Sparkassen bereits mit kontinuierlicher Stärkung ihrer Deckungsrückstellung reagiert. Seit dem 31. Dezember 2011 erfolgt eine realistische und von den tarifvertraglichen Vorgaben abweichende kassenspezifische Ermittlung der Deckungsrückstellung, die sämtliche künftig zu erwartenden Kosten und Risiken einbezieht. Der bisherige Beitragssatz von 4 % erschien hiernach und unter zusätzlicher Berücksichtigung der derzeitigen Kapitalmarktlage nach aktuellen Ermittlungen nicht mehr auskömmlich. Dem wurde durch eine mit Wirkung zum 1. Januar 2012 eingetretene Anhebung auf 5 % Rechnung getragen; in diesem Zusammenhang wurde hinsichtlich der künftigen Kapitalerträge eine langfristig erzielbare Rendite von 4,25 % zugrunde gelegt. Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind die zusatzversorgungspflichtigen Entgelte; sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 35.011 TEUR. Bei den Verpflichtungen des Abrechnungsverbandes R ergab sich zum 1. Januar 2003 eine Deckungslücke, die den einzelnen Beteiligten zugeordnet worden ist und die jährlich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet wird. Hierbei wird ein Rechnungszins in Höhe von 3,25 % zugrunde gelegt, die Sterblichkeit wird entsprechend den für die Versicherten der ZVK-Sparkassen festgestellten Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt. Die Sparkasse hat die Deckungslücke beim Abrechnungsverband R bereits in früheren Geschäftsjahren vorläufig ausfinanziert. Restrisiken der Ausfinanzierung bestehen allerdings in 45 Abhängigkeit von der Biometrie sowie der Verzinsung der Anlagen der ZVK. Rechnerisch wurde zum Bilanzstichtag erneut eine Deckungslücke in Höhe von 135 TEUR ermittelt. Für die Mitarbeiter der Sparkasse besteht auf der Grundlage einer Dienstvereinbarung die Möglichkeit, durch Zeitguthaben und Entgeltumwandlung Wertguthaben auf Zeitwertkonten einzubringen, die über einen Treuhänder in Fondsanteile angelegt werden. Die Fondsanteile sind dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der Erfüllung dieser Verpflichtungen. Hierbei handelt es sich um eine wertpapiergebundene Zusage, so dass gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB die entsprechende Rückstellung der Bilanzposition P 7c in Höhe des Zeitwertes des Fondsvermögens (Bilanzposition A 6) anzusetzen und mit dem Deckungsvermögen zu saldieren ist. Der Zeitwert des Fondsvermögens und der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 117,7 TEUR. Die Anschaffungskosten des Fondsvermögens betragen 118,8 TEUR. Der beizulegende Zeitwert basiert auf Marktpreisen nach § 255 Abs. 4 Satz 1 HGB. Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgte unter Berücksichtigung des IDW RS BFA 4. Dabei sind die in Fremdwährung geführten Bilanzposten zu den am Bilanzstichtag geltenden EZBReferenzkursen in Euro umgerechnet worden. Ausnahmen hiervon bilden die nicht abgewickelten Termingeschäfte, deren Umrechnung auf dem ungespaltenen Terminkurs am Bilanzstichtag basiert und Bargeldbestände in Fremdwährung die zum Mittelkurs aus Schalterankaufs- und -verkaufskursen der BLB bewertet werden. In den Beständen sind in derselben Währung gemäß § 340h HGB besonders gedeckte Geschäfte enthalten. Von der besonderen Deckung wird ausgegangen, soweit sich innerhalb einer Währung sämtliche bilanziellen Bestände sowie Termingeschäfte betragskongruent gegenüber stehen. Bei den besonders gedeckten Geschäften handelt es sich um Geschäfte, die auf Kundenwunsch abgeschlossen wurden und durch gegenläufige Geschäfte mit inländischen Kreditinstituten gedeckt sind. Die aus der Währungsumrechnung ermittelten Kursgewinne und -verluste werden saldiert je Währung in der Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen (Posten 8) bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Posten 12) erfasst. Derivate Die zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte werden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen. Swaptions werden grundsätzlich einzeln zu Marktpreisen bewertet. Die strukturierten Produkte (Schuldscheindarlehen mit fondsabhängiger Verzinsung und Rückzahlung, Anleihen mit Schuldnerkündigungsrechten, Forward-Darlehen) wurden gemäß den Voraussetzungen des IDW RS HFA 22 einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und bewertet. Negative Zinsen Für die bei der Deutschen Bundesbank und anderen Kreditinstituten unterhaltenen Guthaben wurden der Sparkasse Zinsen in Höhe von 2 TEUR berechnet, die mit den unter GV Posten 1a ausgewiesenen Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften verrechnet wurden. Für die von anderen Kreditinstituten bei uns angelegten Gelder wurden uns Zinsen in Höhe von unter 1 46 TEUR vergütet, die wir mit den unter GuV Posten 2 ausgewiesenen Zinsaufwendungen verrechnet haben. III. Erläuterungen zur Bilanz Von dem Wahlrecht nach § 11 Satz 3 RechKredV, anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge nicht in die Fristengliederung einzubeziehen, wurde Gebrauch gemacht. Insofern stimmen die Bilanzbestände nicht mit den Endbeträgen laut Fristengliederung überein. Fristengliederung Bilanzposten In TEUR Aktivposten 3 Ford. an KI b) andere Forderungen Aktivposten 4 Ford. an Kunden Aktivposten 5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Passivposten 1 Verbindl. ggü. KI b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Passivposten 2 Verbindl. ggü. Kunden a) Spareinlagen ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten b) andere Verbindlichkeiten bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Passivposten 3 Verbriefte Verbindl. a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten Restlaufzeiten mit unbestimmter Laufzeit im Folgejahr fällig 13.079 - - 915.880 1.676.151 118.936 - - - - - 6.472 41.471 115.886 405.527 392.162 - - 18.588 39.750 38.064 535 - - 28.021 17.463 46.082 63.933 - - - - - - - 6.798 0 0 0 0 - - 3 Monate mehr als 3 Monate bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 0 0 0 111.771 241.117 - bis 47 mehr als 5 Jahre Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Bilanzposten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen In TEUR 31.12.2015 Vorjahr Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2015 Vorjahr Aktivposten Forderungen an Kunden 14.939 15.111 67.563 58.668 40 1.320 0 45 5.956 7.844 12.777 19.773 183 177 0 0 Sonstige Vermögensgegenstände Passivposten Verbindlichkeiten ggü. Kunden Sonstige Verbindlichkeiten Aktivseite TEUR zu 3. zu 4. zu 5. Forderungen an Kreditinstitute In diesem Posten sind enthalten: • Forderungen an die eigene Girozentrale Forderungen an Kunden In diesem Posten sind enthalten: • Nachrangige Forderungen (Vorjahr: 15.111 TEUR) Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Die Position enthält ausschließlich börsenfähige Wertpapiere. Davon sind: • börsennotiert • nicht börsennotiert • mit Nachrangabrede (Vorjahr: 1.553 TEUR) 119.357 14.939 197.795 885 1.553 Der Anlagebestand der unter Posten 5 ausgewiesenen Wertpapiere (ohne anteilige Zinsen) hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Nettoveränderung im Berichtsjahr 0 Bilanzwert am Bilanzstichtag Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 6.000 6.000 48 zu 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere In diesem Posten sind enthalten: • Börsenfähige Wertpapiere Davon sind: • börsennotiert • nicht börsennotiert 0 6.627 Der Anlagebestand der unter Posten 6 ausgewiesenen Wertpapiere hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Nettoabgang im Berichtsjahr 34.540 Bilanzwert am Bilanzstichtag Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 38.182 72.722 In diesem Posten sind Anteile bzw. Anlageaktien an folgenden Investmentvermögen, von denen die Sparkasse mehr als 10 % der Anteile hält, enthalten: Bezeichnung des Investmentvermögens Anlageziele Wert nach § 278 KAGB am 31.12.2015 Unterschiedsbetrag zum Buchwert am 31.12.2015 Ausschüttungen im Geschäftsjahr 2015 TEUR TEUR TEUR Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe Unterlassene Abschreibungen WESPA-Weserfonds 26.720 1.157 842 Ja 1) Nein Gemischter Fonds WESPA-MasterFonds 238.166 0 2.581 Ja 1) Nein 24.449 0 500 Ja 1)+2) Nein Gemischter Fonds Deka Infrastrukturkredit Kreditfonds 1) Die Vertragsbedingungen sehen vor, dass die Rücknahme der Anteile ausgesetzt werden kann, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der Interessen des Anlegers erforderlich erscheinen lassen. 2) Die Rücknahme erfolgt nach schriftlicher Rückgabeerklärung durch den Anleger unter Einhaltung einer Frist von elf Monaten jeweils am letzten Bankgeschäftstag eines Monats. TEUR zu 7. zu 8. Beteiligungen Buchwert am 31.12.2014 Nettoveränderung im Geschäftsjahr Buchwert am 31.12.2015 25.389 0 25.389 Anteile an verbundenen Unternehmen Buchwert am 31.12.2014 Nettoveränderung im Geschäftsjahr Buchwert am 31.12.2015 16.439 0 16.439 49 zu 9. zu 11. Treuhandvermögen Die ausgewiesenen Treuhandkredite betreffen ausschließlich Treuhandforderungen an Kunden. Immaterielle Anlagewerte Entwicklung der Immateriellen Anlagewerte: Ursprünglicher Anschaffungswert am 31.12.2014 Zugänge Abgänge Kumulierte Abschreibungen Bilanzwert am 31.12.2015 Bilanzwert zum 31.12. des Vorjahres Abschreibungen des Geschäftsjahres zu 12. 2.952 129 537 2.305 239 286 177 Sachanlagen Entwicklung der Sachanlagen: Ursprünglicher Anschaffungswert am 31.12.2014 Zugänge Abgänge Kumulierte Abschreibungen Bilanzwert am 31.12.2015 Bilanzwert zum 31.12. des Vorjahres Abschreibungen des Geschäftsjahres Von den Sachanlagen entfallen auf: • die im Rahmen des Sparkassengeschäftes genutzten Grundstücke und Gebäude • Betriebs- und Geschäftsausstattung zu 13. 981 Sonstige Vermögensgegenstände In diesem Posten sind enthalten: • Steuererstattungsansprüche zzgl. Zinsen (Vorjahr: 4.145 TEUR) (davon 3.491 TEUR aus vorangegangenen Erhebungszeiträumen) 118.943 949 5.792 92.368 21.732 25.154 3.982 14.815 4.791 6.932 Der Anlagebestand der unter Posten 13 ausgewiesenen Finanzanlagen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Buchwert am 31.12.2014 Nettoveränderung Buchwert am 31.12.2015 zu 14. 4 0 4 Rechnungsabgrenzungsposten In diesem Posten sind enthalten: • Unterschiedsbeträge zwischen Erfüllungs- und niedrigerem Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten oder Anleihen 50 51 (Vorjahr: 60 TEUR) Sonstige Angaben zu den Aktiva Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände beläuft sich auf 81.351 Passivseite TEUR zu 1. zu 4. zu 5. zu 6. zu 9. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten In diesem Posten sind enthalten: • Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale Treuhandverbindlichkeiten Die ausgewiesenen Treuhandkredite betreffen ausschließlich Treuhandverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige Verbindlichkeiten In diesem Posten sind enthalten: • Steuerverbindlichkeiten (Vorjahr: 1.707 TEUR) 323.442 981 1.313 Rechnungsabgrenzungsposten Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten von Forderungen gegenüber dem höheren Nominalbetrag sind enthalten mit (Vorjahr: 392 TEUR) 314 Nachrangige Verbindlichkeiten Im Berichtsjahr angefallene Zinsen für nachrangige Verbindlichkeiten 146 Die Mittelaufnahmen erfolgten zu folgenden Bedingungen: Betrag (TEUR) Währung Zinssatz Fälligkeit 2.800 540 Euro Euro 4,65 3,00 01.08.2016 30.09.2016 außerordentliches Kündigungsrecht (= vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen) Nein Nein Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder andere Schuldformen ist nicht vereinbart. Die Ursprungslaufzeiten bewegen sich zwischen 5 und 10 Jahren. zu U1. Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Bei den ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um übernommene Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden. Auch haben sich in den letzten Jahren nur unbedeutende Ansprüche Dritter ergeben. Sollte im Ausnahmefall aus einer Eventualverbindlichkeit ein Verlust drohen, werden hierfür Rückstellungen gebildet und die unter der Bilanz ausgewiesenen Beträge entsprechend gekürzt. 51 Für die Darlehensschuld eines Dritten mit unbestimmter Laufzeit haftet die Sparkasse anteilig für den Zinsdienst (derzeit 5,206 % auf einen Kapitalbetrag von 10.723 TEUR) und für ggf. anfallende Steuern sowie ggf. Kosten. zu U2. Unwiderrufliche Kreditzusagen Durch die künftige Inanspruchnahme der unter Posten 2c) ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen entstehen nach den Erkenntnissen des Bilanzstichtages werthaltige Forderungen. Insoweit bestehen auch hier keine Anhaltspunkte dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme seitens der Kreditnehmer bereits Vermögensbelastungen der Sparkasse verbinden. Sonstige Angaben zu den Passiva TEUR Der Gesamtbestand der auf Fremdwährungen lautenden Verbindlichkeiten beläuft sich auf 14.156 IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung zu 5. Provisionserträge Im Rahmen des Allfinanz-Angebots werden aus gegenüber Dritten erbrachten Dienstleistungen für die Vermittlung von Lebens- und Sachversicherungen, Kreditkarten, Immobilien- und Investmentfondsanteilen sowie Bausparverträgen Provisionserträge erzielt. TEUR Wichtige Einzelbeträge Aus den unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Einzelposten treten folgende Einzelbeträge von Bedeutung hervor: Sonderumlage an den SVN zur Reduzierung der Fremdfinanzierung des Beteiligungsportfolios Fusionsbedingter Aufwand 2.267 2.539 Periodenfremde Erträge von Bedeutung Die periodenfremden Erträge belaufen sich insgesamt auf und entfallen im Wesentlichen auf folgende Erfolgsbereiche: Posten 1 Zinserträge Posten 8 Sonstige betriebliche Erträge 5.645 3.812 1.757 Dabei handelt es sich hauptsächlich um erhaltene Vorfälligkeitsentschädigungen und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Periodenfremde Aufwendungen von Bedeutung Die periodenfremden Aufwendungen belaufen sich auf insgesamt und entfallen im Wesentlichen auf Posten 2 Zinsaufwendungen Posten 10 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Es handelt sich dabei zu Posten 2 um Aufwendungen für gezahlte Vorfälligkeitsentschädigungen und zu Posten 10 überwiegend um Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen. 52 3.926 805 2.839 Jahresüberschuss Der Jahresabschluss der Sparkasse ist durch bedeutsame Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft gekennzeichnet. Die daraus resultierenden Ergebnisbelastungen konnten durch Rückgriff auf in früheren Jahren gelegte stille Reserven ausgeglichen werden. V. Sonstige Angaben Anteilsbesitz Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 11 HGB entfallen, weil sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse von untergeordneter Bedeutung sind. Aus demselben Grund wird auf die Erstellung eines Konzernabschlusses unter Einbeziehung der verbundenen Unternehmen verzichtet (§ 296 Abs. 2 HGB). Steuerlatenzen Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum 31. Dezember 2015 Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen von 536 TEUR durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Die Steuerentlastungen resultieren aus bilanziellen Ansatzunterschieden. Eine passive Steuerabgrenzung ist demzufolge nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wird verzichtet. Die Ermittlung der Differenzen erfolgt bilanzpostenbezogen und unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 29,5 %. Aus Beteiligungen an Personengesellschaften resultierende, lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden bei den Berechnungen mit 15,825 % bewertet. Gesamtbetrag der für Verbindlichkeiten gestellten Sicherheiten Für Offenmarktkredite der Deutschen Bundesbank sind Vermögenswerte in Höhe von 49.880 TEUR als Sicherheit übertragen worden. Zum Bilanzstichtag bestand eine Inanspruchnahme in Höhe von 40.063 TEUR. Zur Sicherung aufgenommener zweckgebundener Refinanzierungsmittel sind Kundenforderungen im Gesamtbetrag von 425.099 TEUR an Kreditinstitute abgetreten. Derivate Die noch nicht abgewickelten Termingeschäfte entfallen auf: Devisentermingeschäfte mit einem Volumen von 102.106 TEUR (Zeitwert 67.955 TEUR). Dabei handelt es sich um Kundengeschäfte, denen betrags- und fristenkongruente Deckungsgeschäfte gegenüber stehen und Geschäfte zur Begrenzung sonstiger Wechselkursrisiken. Zinsswaps mit einem Nominalbetrag von 434.188 TEUR (Zeitwert -16.517 TEUR). Swaptions mit einem Nominalbetrag von 40.000 TEUR (Zeitwert -36 TEUR). Die ausgewiesenen Zeitwerte enthalten keine Abgrenzungen und Kosten; positive und negative Zeitwerte innerhalb einer Produktart sind saldiert worden. Der Zeitwert für 53 Devisentermingeschäfte ergibt sich aus dem aktuellen Terminkurs des Bilanzstichtages. Für Zinsswaps wurden die Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fand für die Payerswaps die Bid-Swap-Zinskurve und für die Receiverswaps die Ask-Swap-Zinskurve vom Jahresultimo 2015 Anwendung. Die noch nicht abgewickelten Zinsderivate wurden im Rahmen der Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos abgeschlossen. Bei den Kontrahenten im Derivategeschäft handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute. Pfandbriefe Nachfolgend sind die Posten der Bilanz gemäß den Vorschriften für Pfandbriefbanken zum Formblatt 1 der RechKredV aufgegliedert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur die Posten zusätzlich untergliedert, die Pfandbriefe und die sichernden Aktiva enthalten. Die regelmäßigen Transparenzvorschriften des § 28 PfandBG werden durch Veröffentlichung über die Homepage der Sparkasse im Internet unter www.wespa.de erfüllt. EUR EUR 31.12.2015 31.12.2014 EUR TEUR Aktivseite 4. Forderungen an Kunden a) Hypothekendarlehen b) Kommunalkredite c) andere Forderungen 1.193.106.098,45 1.226.323 163.451.549,27 191.528 1.709.360.267,92 1.711.805 3.065.917.915,64 darunter: gegen Beleihung von Wertpapieren 1.361.992,34 3.129.656 1.318 14. Rechnungsabgrenzungsposten a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft b) andere 36.252,86 42 1.507.916,18 1.592 1.544.169,04 1.634 Passivseite 1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 30.178.649,32 b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe c) andere Verbindlichkeiten 20.151 0,00 0 933.673.157,50 1.139.715 963.851.806,82 darunter: täglich fällig 1.159.866 365.760,94 3.894 Hypotheken-Namenspfandbriefe 0,00 0 und öffentliche Namenspfandbriefe 0,00 0 zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber ausgehändigte 2. Verbindlichkeiten ggü. Kunden a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 53.536.791,07 42.607 0,00 0 c) Spareinlagen ca) mit vereinbarter Kündigungsfrist = 3 Monate 942.536.309,31 cb) mit vereinbarter Kündigungsfrist > 3 Monate 96.936.707,23 879.870 153.553 1.039.473.016,54 54 1.033.423 d) andere Verbindlichkeiten 1.451.187.771,75 1.402.457 2.544.197.579,36 darunter: täglich fällig 1.348.272.399,03 2.478.487 1.269.071 zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen an den Darlehensgeber ausgehändigte Hypotheken-Namenspfandbriefe 0,00 0 und öffentliche Namenspfandbriefe 0,00 0 6. Rechnungsabgrenzungsposten a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 402.129,56 547 b) andere 444.627,32 306 846.756,88 55 853 Umlauf der Hypothekenpfandbriefe und Deckungsmassen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 1 PfandBG (alle Beträge in Mio. EUR): Nennwert 2015 Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs Gesamtbetrag der Deckungsmasse davon gattungsklassische Deckungswerte davon sonstige Deckungswerte Überdeckung in % Sichernde Überdeckung gem. § 4 Abs. 1 PfandBG in % Barwert 2014 2015 2014 Risikobarwert* Risikobarwert* (Verschieb. n. oben) (Verschieb. n. unten) 2015 2014 2015 2014 83,2 62,2 90,0 70,1 73,0 56,0 97,9 76,1 194,7 179,0 223,0 208,8 197,2 182,8 230,1 216,1 191,0 175,8 219,1 205,4 193,8 179,9 226,0 212,4 3,7 3,2 4,0 3,5 3,4 2,9 4,1 3,6 134,05 187,80 147,79 198,03 169,90 226,41 135,13 183,84 4,41 In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate. * nach statistischem Verfahren gem. PfandBarwertV Verteilung von Hypothekenpfandbriefumlauf nach Laufzeitstruktur und Deckungsmasse nach Zinsbindungsfristen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG (alle Beträge in Mio. EUR): Deckungsmasse 2015 2014 Pfandbriefumlauf 2015 2014 Überhang 2015 2014 bis einschl. 6 Monate 1,5 0,8 0,0 0,0 1,5 0,8 über 6 Mon. bis einschl. 12 Mon. 1,7 3,8 0,0 0,0 1,7 3,8 über 12 Mon. bis einschl. 18 Mon. 1,2 3,0 0,0 0,0 1,2 3,0 über 18 Mon. bis einschl. 2 Jahre 1,4 4,0 0,0 0,0 1,4 4,0 über 2 Jahre bis einschl. 3 Jahre 16,6 4,8 0,0 0,0 16,6 4,8 über 3 Jahre bis einschl. 4 Jahre 19,4 10,3 0,0 0,0 19,4 10,3 über 4 Jahre bis einschl. 5 Jahre 9,4 14,9 0,0 0,0 9,4 14,9 120,9 113,0 73,2 52,2 47,7 60,8 22,7 24,5 10,0 10,0 12,7 14,5 über 5 Jahre bis einschl. 10 Jahre über 10 Jahre In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate. 56 Zusammensetzung der Deckungsmasse gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 4 ff., Abs. 2 Nr. 3 PfandBG (alle Beträge in Mio. EUR): Weitere Deckung Nennwert 2015 Anteil am Pfandbriefumlauf 2014 2015 2014 nach § 19 Abs. 1 Nr. 1 PfandBG 0,0 0,0 0,00 % 0,00 % nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG 0,0 0,0 0,00 % 0,00 % Überschreitung gesetzlicher Grenzen 2015 2014 0,0 0,0 1. Halbsatz (10,00 %) 0,0 0,0 2. Halbsatz (2,00 %) 0,0 0,0 0,0 0,0 nach § 19 Abs. 1 Nr. 3 PfandBG Weitere Deckung nach Ländern und Art der gesetzl. Begrenzung 0,0 0,0 § 19 Abs. 1 Nr. 2 ohne § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 u. 2 PfandBG 2015 2014 0,00 % 0,00 % davon Forderungen im Sinne des Art. 129 Verordnung EU Nr. 575/2013 2015 2014 § 19 Abs. 1 Nr. 3 zzgl. § 19 Abs. 1 Nr. 2 i.V.m. § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 u. 2 PfandBG 2015 2014 Deutschland 0,0 0,0 0,0 0,0 3,7 0,0 Summe 0,0 0,0 0,0 0,0 3,7 0,0 Prozentualer Anteil festverzinslicher Pfandbriefe Prozentualer Anteil festverzinslicher Deckungswerte Volumengewichteter Durchschnitt der seit Kreditvergabe verstrichenen Laufzeit (Angabe in Jahren) Durchschnittlicher, anhand des Betrags der zur Deckung verwendeten Forderungen gewichteter Beleihungsauslauf in % 2015 2014 100,00 100,00 100,00 99,89 8,54 8,32 * 55,46 53,50 Es befinden sich keine Deckungswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen im Pfandbriefportfolio. *Keine Vergleichbarkeit mit Vorjahreszahl wg. Änderung des § 28 Abs. 2 Nr. 3 PfandBG. Dadurch bedingt veränderte Berechnungsgrundlage. 57 Zusammensetzung der Deckungsmasse gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 1 PfandBG (alle Beträge in Mio. EUR): Gattungsklassische Deckung (Forderungen an Kunden) nach Größenklassen bis einschl. 300 TEUR mehr als 300 TEUR bis einschließlich 1 Mio. EUR mehr als 1 Mio. EUR bis einschließlich 10 Mio. EUR mehr als 10 Mio. EUR nach Nutzungsart (I) in Deutschland wohnwirtschaftlich gewerblich nach Nutzungsart (II) in Deutschland Eigentumswohnungen Ein- und Zweifamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Bürogebäude Handelsgebäude Industriegebäude sonst. gewerbl. genutzte Gebäude unfertige und noch nicht ertragsfähige Neubauten Bauplätze 2015 2014 Anteil an Forderungen 97,4 79,6 26,9 30,3 66,7 0,0 65,8 0,0 177,2 13,8 161,2 14,6 10,0 76,3 90,9 0,0 0,0 4,4 9,4 8,6 62,6 90,0 0,0 0,0 4,4 10,2 5,23 % 39,94 % 47,58 % 0,00 % 0,00 % 2,30 % 4,94 % 0,0 0,0 0,0 0,0 0,00 % 0,00 % Außerhalb Deutschlands befinden sich keine Grundstückssicherheiten. Abweichungen in den Summen beruhen auf maschinellen Rundungen. Eventuelle Die folgenden Angaben gelten jeweils für die in die Deckungsmasse einbezogenen Forderungen: Rückständige Leistungen (mindestens 90 Tage) auf die in die Deckungsmassen einbezogenen Forderungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Am Abschlussstichtag waren keine Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungsverfahren anhängig. Im Geschäftsjahr wurden keine Zwangsversteigerungen durchgeführt. Während des Geschäftsjahres hat die Sparkasse keine Grundstücke zur Vermeidung von Verlusten an Hypotheken übernommen. Am Abschlussstichtag bestanden keine rückständigen Zinsen, die nicht bereits in vorhergehenden Jahren abgeschrieben wurden. 58 Organe der Weser-Elbe Sparkasse Verwaltungsrat Mitglieder nach § 11 NSpG Vorsitzender Melf Grantz Oberbürgermeister Stellvertretender Vorsitzender Kai-Uwe Bielefeld Landrat Doris Paula Baumgardt-Ackermann Artur Beneken Hans-Peter Behrens Paul Bödeker Martin Günthner Claus Johannßen Dr. Marcus Kahrs Claudius Kaminiarz Hans-Jürgen Klein Peter Pletz Hilde Sacharow Kai-Arne Schmidt Michael Teiser Martina Tietjen Astrid Vockert Selbständige Fachkosmetikerin Stadtverordnetenvorsteher Bankkaufmann i. R. Bürgermeister Senator Selbständiger Gärtnermeister Geschäftsführer Rechtsanwalt Verwaltungsbeamter i. R. Rechtsanwalt Gewerkschaftssekretärin Geschäftsführer Stadtrat Jugendbildungsreferentin Landtagsabgeordnete ab bis bis ab ab 01.12.2015 30.11.2015 30.11.2015 01.12.2015 01.12.2015 bis bis 30.11.2015 30.11.2015 ab 01.12.2015 ab bis 01.12.2015 30.11.2015 ab bis bis bis ab 01.07.2015 30.06.2015 31.03.2015 30.06.2015 01.04.2015 bis 31.03.2015 Mitglieder nach § 110 NPers.VG Ute Büsing Jörg-Andreas Sagemühl Ralf Tienken Martin Vogt Annette Düring Markus Westermann Sparkassenangestellte Sparkassenangestellter Sparkassenangestellter Sparkassenangestellter Gewerkschaftssekretärin Gewerkschaftssekretär Vorstand Peter Klett Dr. Götz Pätzold Uwe Perl Peter Klett Alexander zu Putlitz Rolf Sünderbruch Vorstandsvorsitzender Vorstandsvorsitzender stv. Vorstandsvorsitzender Vorstandsvertreter Bernd Meenzen Alexander zu Putlitz Thomas Rebstock 59 Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Mandate in Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften: Peter Klett ordentliches Aufsichtsratsmitglied bei der Öffentlichen Versicherung Bremen, Bremen Alexander zu Putlitz stellvertretendes Aufsichtsratsmitglied bei der Öffentlichen Versicherung Bremen, Bremen Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 123 TEUR. Im Berichtsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Vorstandes gemäß § 285 Abs. 9a HGB 1.105 TEUR. Die Gesamtbezüge an ehemalige Mitglieder des Vorstandes sowie deren Hinterbliebene beliefen sich auf 3.332 TEUR. Für diesen Personenkreis bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 12.893 TEUR. Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen Haftungsverhältnisse betrugen 313 TEUR. Entsprechende Kreditgewährungen (incl. Avale) an Mitglieder des Verwaltungsrates bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 761 TEUR. Honorar für den Abschlussprüfer Im Geschäftsjahr 2015 sind für Abschlussprüferleistungen 435 TEUR und für andere Bestätigungsleistungen der Abschlussprüfer Aufwendungen in Höhe von 64 TEUR aufgewendet worden. Davon entfallen auf die Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes 216 TEUR für Abschlussprüferleistungen und 25 TEUR für sonstige Bestätigungsleistungen. 219 TEUR für Abschlussprüferleistungen und 39 TEUR für sonstige Bestätigungsleistungen entfallen auf die Prüfungsstelle des Hanseatischen Sparkassen- und Giroverbandes. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beschäftigte im Jahresdurchschnitt: Vollzeitkräfte (ohne Vorstand) Teilzeitkräfte 533 297 830 70 900 Auszubildende Gesamt Bremerhaven, den 31.03.2016 Weser-Elbe Sparkasse - Der Vorstand - Klett zu Putlitz Sünderbruch 60 Anlage zum Jahresabschluss gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31. Dezember 2015 („Länderspezifische Berichterstattung“) Die Weser-Elbe Sparkasse hat keine Niederlassungen im Ausland. Sämtliche nachfolgende Angaben entstammen dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und beziehen sich ausschließlich auf ihre Geschäftstätigkeit als regional tätige Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Tätigkeit der Weser-Elbe Sparkasse besteht im Wesentlichen darin, Einlagen oder andere rückzahlbare Gelder von Privat- und Firmenkunden entgegenzunehmen und Kredite für eigene Rechnung zu gewähren. Die Weser-Elbe Sparkasse definiert den Umsatz aus der Summe folgender Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwendungen, laufende Erträge aus Aktien etc., Erträge aus Gewinngemeinschaften etc., Provisionserträge, Provisionsaufwendungen, Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands und sonstige betriebliche Erträge. Der Umsatz beträgt für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 113.161 TEUR. Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten beträgt im Jahresdurchschnitt 688. Der Gewinn vor Steuern beträgt 1.620 TEUR. Die Steuern auf den Gewinn betragen 787 TEUR. Die Steuern betreffen laufende Steuern. Die Weser-Elbe Sparkasse hat im Geschäftsjahr keine öffentlichen Beihilfen erhalten. 61 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Weser-Elbe Sparkasse für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Er vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, 15. April 2016 Hannover, 15. April 2016 Prüfungsstelle des Hanseatischen Sparkassenund Giroverbandes Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassenund Giroverbandes Prinz Wirtschaftsprüfer Tiemann Wirtschaftsprüfer 62 Bericht des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat der Weser-Elbe Sparkasse ist im Berichtsjahr durch die mündlichen und schriftlichen Berichte des Vorstandes laufend über die Lage und Entwicklung der Sparkasse unterrichtet worden. Er nahm dabei die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Die Prüfungsstelle des Hanseatischen Sparkassen- und Giroverbandes sowie die Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes haben im Rahmen einer Gemeinschaftsprüfung den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und den Lagebericht für das Jahr 2015 geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2015. Er hat von dem schriftlichen und in seiner Sitzung am 06. Juni 2016 zusätzlich vom mündlichen Bericht der Prüfungsstellen Kenntnis genommen und daraufhin den Jahresabschluss 2015 in der geprüften Fassung festgestellt. In Übereinstimmung mit dem Vorschlag des Vorstandes wurde beschlossen, den Jahresüberschuss in Höhe von 651.026,83 Euro der Sicherheitsrücklage zuzuführen. Bremerhaven, 06. Juni 2016 Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Weser-Elbe Sparkasse Melf Grantz Oberbürgermeister 63
© Copyright 2024 ExpyDoc