LM 2016-08-01 Nr.15 - Landwirtschaftskammer Steiermark

bildung
Etiketten
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Boden und
schützt vor
­Erosionen.
Bei Herbstantrag,
der Ende August
kommt, ist Ein­
stieg möglich.
Steirische Sie­
gerbetriebe für
tierfreundliches
Bauen.
Landwirtschaftliche
+43 (0) 3115 / 21 999
Seite 7
Seite 11
Seite 11
Seiten 12, 13
Mitteilungen
Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer
für Land- und Forstwirtschaft Steiermark
Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
P.b.b. – GZ 15Z040456 W Erscheinungsort Graz, LK Stmk., Hamerlinggasse 3, 8010 Graz
Ausgabe Nummer 15, Graz, 1. August 2016
Sie finden uns im Internet unter www.stmk.lko.at
Inhalt
meinung
in außergewöhnliches
Jahr braucht außergewöhnliche
Maßnahmen. Unter diesem logischen
Gesichtspunkt ist der Kampf der
Bauernvertretung für Entlastungen und Entschädigungen
in der Landwirtschaft zu sehen.
Die umsetzungsreif ausverhandelte Frostentschädigung oder
das Aussetzen der Sozialversicherungsbeiträge für ein Quartal sind erste wichtige Erfolge.
Doch die unnötigen Querschüsse – insbesondere bezogen auf
den Nachlass der Sozialversicherungsbeiträge – wollen nicht
verstummen. Dass diese just aus
E
Frost-Entschädigung steht Verein Winzer Vulkanland/Korntheuer
Ausverhandelt
Die Frost-Entschädigung ist
ausverhandelt. Voraussichtlich
können Anträge ab 8. August
gestellt werden.
Seiten 2, 3
Milch
Hilfspaket der EU: Sechs
Millionen Euro für heimische
Milchproduktion.
Seite 4
Vulkanland Steiermark als Weinbaugebiet startet gemeinsam mit Tourismus durch
Neues Weinbaugebiet
aus Taufe gehoben
Gesundheit
Druck und Stress belasten un­
sere Psyche. Wie dem Teufels­
kreis entkommen?
Seite 5
Borkenkäfer
Regen stärkt Fichten. Erste Ge­
neration ausgefolgen – Suche
nach Brutmöglichkeiten. Seite 7
Rapsanbau
Für gute Erträge ist ein früher
Anbau ab dem 20. August
ideal. Seite 10
Terminkalender
Veranstaltungen, Kurse, Weiter­
bildung, Sprechtage. Seiten 2, 3
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www.facebook.com/lksteiermark
www.facebook.com/steirischelandwirtschaft
ieses trägt den klingenden
Namen „Vulkanland Stei­
ermark“ und erstreckt sich
links der Mur von Bad Radkersburg
bis zum Hartberger Ringkogel.
1.200 Betriebe bewirtschaften über­
wiegend kleinstrukurierte Flächen
von insgesamt rund 1.600 Hektar.
„Nach einem fast zweijährigen in­
ternen Diskussionsprozess haben
sich die 14 regionalen Weinbauver­
eine einstimmig für den Namen
,Weinbaugebiet Vulkanland Steier­
mark‘ entschieden“, freut sich Initi­
ator Günther Rauch. Denn durch
die Bezirkszusammenlegungen –
d
das ursprüngliche Weinbaugebiet
Südoststeiermark deckte sich nicht
mehr mit dem neuen Bezirk Südost­
steiermark – ergab sich die Mög­
lichkeit das neue Weinbaugebiet mit
der starken Marke „Vulkanland
Steiermark“ zu schaffen. Die von
der Kammer initiierte Gesetzes­
novelle hat das Parlament kürzlich
verabschiedet.
Günther Rauch und Christoph
Neumeister, Obmann der Winzer
Vulkanland Steiermark, streben ei­
ne enge Vernetzung mit dem Touris­
mus an, um den Bekanntheitsgrad
des neuen Weinbaugebietes „inter­
Pflegende Angehörige
Zweiwöchiger Gesundheitsaufenthalt der Sozialversicherung
Tierisch gute
Futtermittel.
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Information und Bestellannahme
T. +43 3152/2222-995
M. [email protected]
ur Entlastung der pfle­
genden Angehörigen bietet
die Sozialversicherungsan­
stalt der Bauern zweiwöchige Ge­
sundheitsaufenhalte an.
In dieser Zeit erhalten die Teilneh­
mer von Experten Tipps und Hilfen
für die körperliche Bewältigung der
Pflege, die richtige Lagerung der
Pflegepersonen sowie Vorträge zum
Thema Demenz.
Für das seelische Wohlbefinden
sorgen Übungen zur Stärkung des
Selbstwertgefühles sowie psycho­
logische Beratungen bei Grup­
pen- und Einzelgesprächen. Ein
Z
vielfältiges Programm mit Nordic
Walking, Gruppentänzen, Spazier­
gängen, Wirbelsäulentraining und
Entspannungsmassagen umrahmen
den Aufenthalt.
Alle, die die Hauptlast der Pflege
tragen und bei der Sozialversiche­
rung der Bauern und/oder pensions­
versichert oder anspruchsberechtigt
in der Krankenversicherung sind,
können sich anmelden. Die näch­
sten Aufenthalte sind in Harbach
(NÖ), Bizau (Vlg.), Kleinlobming
(Stmk.) und in Steindorf (Ktn).
Kontakt: Sozialversicherung, Tel.
0732/7633-4370, www.svb.at.
national und national“ zu steigern.
Mit der Umbenennung ist auch die
Herkunft des Weines klar festgelegt.
Auf dem Etikett muss laut Gesetz
die Herkunftsbezeichnung Wein­
baugebiet „Vulkanland Steiermark“
oder „Steiermark“ stehen. Und
Weinbau-Präsident Johann Drei­
siebner ergänzt: „Bei der für Herbst
zu erwartenden Großlagen-Verord­
nung versuchen wir die Großlage
Oststeiermark durchzusetzen.“ Ge­
lingt dies, dann kann auch die Groß­
lage Oststeiermark zusätzlich auf
der Flasche angebracht werden.
Seite 4
Querschüsse
dem gewerkschaftlichen Eck
kommen, ist überzogen und hat
eine schiefe Optik. Offenbar will
sie den längst überwunden geglaubten Klassenkampf ins 21.
Jahrhundert herüberretten.
Fest steht: Eine Stundung der
Sozialversicherungsbeiträge mit
späterer Rückzahlung hätte die
Bauernvertretung alleine, ganz
ohne Politik und Ministerratsbeschluss, auf den Weg bringen
können. Das jetzt erreichte Aussetzen aber nicht!
Und die Gewerkschaft richtet
sich´s, wie sie es offenbar aus
populistischen Gründen nicht
lassen kann. Erst vor eineinhalb
Jahren hat die Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau grundlos den Selbstbehalt
halbiert und Leistungen verbessert. Das verschweigt die Gewerkschaft in der Öffentlichkeit,
prangert aber die unbürokratische Entlastung der Bauern
an. Das ist inakzeptabel.
Rosemarie Wilhelm
Tagesfahrt zur slowenischen Agrarmes
se
ch Restplätze!
Gornja Radgona
Es gibt no
Mi., 24. Aug. 2016
Anmeldung: 03182/62 62 20
Route Oststeiermark: 6 Uhr
Abfahrt ab Hartberg mit
Zustieg in Kaindorf und
Gleisdorf Süd.
Route Obersteiermark:
6 Uhr Abfahrt ab Murau
mit Zustieg in Knittelfeld,
St. Michael P+R und Graz
Webling P+R. Um 19 Uhr
fährt der Bus wieder entlang
der Zustiegsstellen zurück.
Inklusive Bus, Eintritt, Mittagessen, Weinverkostung und Führung um 35 Euro
2
T o p -T h e m a
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Meinung
1. August 2016
Schäden: Vorabmeldung
Hilfe wird erreicht
Erste Schadensschätzung
Intensive Verhandlungen
iele kleine Weininseln prägen unser Vulkanland mit einzigartigen
Lagen an den Hängen erloschener
Vulkane, die dem Landschaftsbild seine Eigenart verleihen. Die Weingärten erstrecken sich im Norden vom Hartberger Ringkogel, die auf 650 Metern Seehöhe zu den
höchsten Anlagen Österreichs gehören, bis
nach Klöch nahe der Mur im Süden.
Klimatisch macht sich der Übergang vom
heißen, trockenen, pannonischen Klima
zum feuchtwarmen, illyrischen Mittelmeerklima stark bemerkbar – daraus resultiert
die Sortenvielfalt wie in kaum einem anderen Weinbaugebiet. Verbindendes Element unserer Weine ist eine feine, mineralische Würze, die auf die besonderen geologischen Bedingungen zurückzuführen ist.
Das Weinbaugebiet Vulkanland Steiermark
hat eine unglaubliche Vielfalt an hochwertigen kulinarischen und bäuerlichen Produkten zu bieten. Wir Winzer Vulkanland
Nach dem Frost. Unmittelbar nach dem
Frost haben die betroffenen Betriebe
Frost- und Schneedruckschäden gemeldet. Diese Vorabmeldung ersetzt keine
Antragstellung, war aber entscheidende
Grundlage für die Verhandlungen von Landesrat Seitinger mit Minister Schelling.
Katastrophenfonds. Das Glück, dass es
überhaupt zu einer Hilfe aus dem Katastrophenfonds kommt, war ein parlamentarisches Zeitfenster, weil die Ernteversicherung noch nicht beschlossen war.
Diese Chance nützten Rupprechter, Seitinger und Titschenbacher bei Schelling.
Erdbeere, Kirsche, Beeren- und Steinobst.
Die einzelbetriebliche Schätzung erfolgt
durch gerichtlich beeidete Sachverständige des Landes. Gemäß Vegetations- und
Reifeentwicklung wurde mit Beerenobst
begonnen, Kernobst folgte. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Erhebung fertig.
Sehr zäh. Mitarbeiter von Lebensministerium, den Landesregierungen und Kammern haben Vorschläge für die politischen
Verhandlungen auf Ebene der Landesräte
erarbeitet. Aufgrund der großen Unterschiede im Zugang zum Thema waren die
Verhandlungen äußerst schwierig.
3. bis 10. Mai 2016
3. bis 10. Mai 2016
Mitte Mai bis Juli 2016
Mai bis Juli 2016
Gemeinsam stark
Erwartete Zustimmung des Finanzministeriums noch offen.
Voraussichtlich Anträge ab 8. August stellen.
Christoph Neumeister
Obmann Winzer Vulkanland
Straden
V
Steiermark machen „Weinwertschätzung“
mit allen Sinnen erlebbar: Qualitätsliebe, Vielfalt und Individualität, Ess- und
Trinkkultur sowie Herzlichkeit und Bodenständigkeit sind wesentliche, uns Winzer
und die Region verbindende, Werte. Unser
Hauptaugenmerk als Verein liegt auf:
u Vernetzung und Kommunikation innerhalb der Weinbauern. Der Vorstand besteht
aus je einem Mitglied der einzelnen Weinbauvereine und Vermarktungsgruppen im
Vulkanland. Das sichert einen konstanten
Wissensaustausch in beide Richtungen und
hilft dem Vulkanland gemeinsam und strategisch die definierten Ziele zu erreichen.
u Individuelle Weiterbildung zur Stärkung
der einzelnen Betriebe und deren Winzerfamilien mit Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und biologische Landwirtschaft.
u Enge Zusammenarbeit mit dem Tourismus und Initialisierung einer gemeinsamen
Bewerbung unseres Vulkanlandes. Vorbildwirkung der Winzer für alle anderen im
Vulkanland arbeitenden landwirtschaftlichen Produzenten.
Mit der Umbenennung haben nun alle
1.200 Winzer im Vulkanland die Möglichkeit, ihre Qualitätsweine mit der klar abgegrenzten Herkunftsbezeichnung „Vulkanland Steiermark“ zu vermarkten und somit
mit jeder Flasche guten Weines Werbung
für diese einzigartige touristische Destination zu machen. Der Verein Winzer Vulkanland mit seinen momentanen 72 Mitgliedern versteht sich innerhalb des Weinbaugebietes Vulkanland als Motor und Hauptschlagader der Region und freut sich als
offene Gruppe über jedes neue Mitglied.
Auf Antragstellung
gut vorbereiten
Die erfolgreiche Antragstellung erfordert neben
der Terminvereinbarung mit der Bezirkskam­
mer vor allem eine gute Vorbereitung seitens
des Antragstellers.
Das unterschriebene Förderungsansuchen und
die unterschriebene Verpflichtungserklärung
können nur dann entgegen genommen werden,
wenn alle notwendigen Unterlagen vorhanden
sind. Daher die Bitte an alle Antragsteller: vor­
handene Versicherungspolizzen und Frostscha­
densabrechnungen und den Mehrfachantrag
2016 sowie allfällige Kostennachweise über
Nachpflanzungen von Kernobstjunganlagen
mitnehmen. Wein- und Erdbeerbauern benöti­
gen darüber hinaus etwaige Nachweise über au­
ßerlandwirtschaftliche Einkommen.
Frost: Anträge ab 8. Aug
Frostentschädigung ist endverhandelt, EU hat Sonder
Die Beantragung der Förderan­
suchen ist nur über die jeweilige
Bezirkskammer vorgesehen. Es
ist jedenfalls eine telefonische
Terminvereinbarung notwendig.
Für die Abwicklung eines An­
trages sind rund 30 Minuten vor­
gesehen. Das Antragsformular
und die Verpflichtungserklärung
werden nach Freigabe durch EU,
Bund und Land im Internet unter
www.stmk.lko.at zur Verfügung
gestellt. Der Antrag kann nur
dann entgegengenommen wer­
den, wenn er vollständig ausge­
füllt und mit allen Beilagen ver­
sehen zum vereinbarten Termin
in der Bezirkskammer vorliegt.
Eckpunkte
Die Eckpunkte der Sonderricht­
linie sehen folgende Regelungen
vor: Es gibt eine unterschiedliche
Betrachtung für Kulturen
u für die bereits seit längerem
die Möglichkeit zum Abschluss
einer bezuschussten Versiche­
rung bestand (Wein, Erdbeeren)
= Härtefallregelung
u für die diese Möglichkeit zur
Eigenvorsorge erst seit Kurzem
bestand (Apfel, Birne)
u und für alle anderen Kulturar­
ten, für die diese Möglichkeit zur
Eigenvorsorge bisher nicht be­
stand.
Abfederung
Gegenstand der Entschädigung
sind die Abfederung von Ein­
kommensverlusten durch Er­
tragsverluste und bei geschä­
digten Kernobstjunganlagen (Al­
ter von bis zu zwei Standjahren)
werden die zusätzlichen Kosten
aufgrund einer Wiederauspflan­
zung (nur Kosten des Pflanzma­
terials, nicht jedoch Arbeitsko­
sten) berücksichtigt.
Voraussetzungen
u Das betriebliche Ausmaß der
festgestellten geschädigten Flä­
che je Kultur beträgt mindestens
0,3 Hektar. Die Schadensfeststel­
lung erfolgt durch das Land Stei­
ermark (durch Sachverständige).
Ohne Schadensfeststellung wird
keine Entschädigung gewährt.
u Die
Berechnung der Ent­
schädigung erfolgt schlagweise
(Mehrfachantrag). Es werden nur
jene Schläge berücksichtigt, die
bei Apfel- und Birnenanlagen zu
mehr als 50 Prozent und bei allen
anderen förderbaren Kulturen zu
mehr als 35 Prozent geschädigt
sind. Die Schadensschwelle von
mehr als 35 Prozent gilt auch für
die Entschädigung der Wieder­
auspflanzkosten bei Kernobst­
junganlagen.
u Davon abweichend werden
bei Weinanlagen und Erdbeer­
kulturen Schädigungen nur dann
berücksichtigt, wenn der Betrieb
für sämtliche Flächen dieser Kul­
tur im Durchschnitt ein Schad­
ausmaß von mehr als 70 Prozent
aufweist. Bei Wein bedeutet di­
es, dass der Betrieb weniger als
2.000 Liter Ertrag am Hektar laut
Weinerntemeldung erzielt.
u Zusätzliche
Förderungsvo­
raussetzungen für Weinanlagen
und Erdbeerkulturen:
u Die Höhe des außerlandwirt­
schaftlichen Einkommens des
Förderungswerbers für das Jahr
2015 liegt zum Zeitpunkt der
Antragstellung unter dem Zwei­
fachen des Referenzeinkom­
mens (Referenzeinkommen ist
das durchschnittliche Brutto­
jahreseinkommen der Industrie­
beschäftigten gemäß Bundesan­
stalt Statistik Österreich).
u Der Betrieb bewirtschaftet ab­
züglich der in der Förderung be­
Entschädigungshöhe
Schädigungsgrad
> 35% bis 75%
in Euro“
540
Aronia
660
Holunder
1.410
Pfirsich und Nektarinen
1.410
Schwarze Johannisbeeren
1.410
Sauerkirschen
1.410
Zwetschken/Pflaumen
2.400
Apfel
2.400
Birne
2.400
Quitte
2.400
Rote Johannisbeere u. verwandte Sorten
2.580
Marille
3.000
Brombeere
3.000
Heidelbeere
3.000
Himbeere
3.000
Süßkirsche
1.410
Kiwi
3.000
Stachelbeere
1.800
Hopfen
Sonderregelung für Wein und Erdbeeren
3.600
Wein (Ertrag 1.500 bis 2.000 Liter)
3.900
Wein (Ertrag < 1.500 Liter)
5.000
Erdbeeren
Schädigungsgrad
> 75%
in Euro“
900
1.100
2.350
2.350
2.350
2.350
4.000
4.000
4.000
4.000
4.300
5.000
5.000
5.000
5.000
2.350
5.000
3.000
Aufgrund der einschlägigen EU-Verordnung sind die zitierten
Fördersätze für die Kulturen Apfel, Birne, Quitte, Zwetschke
(=Pflaume), Kiwi, Holunder, Erdbeere, Wein aber um 50 Prozent
zu reduzieren, wenn der Förderungswerber keine Versicherung
abgeschlossen hat, die das häufigste klimatische Risiko abdeckt.
Das heißt: wenn der Betrieb keine Versicherung gegen das klima­
tisch häufigste Risiko (Hagel) abgeschlossen hat.
Jene Betriebe, die keine Hagelversicherung oder keinen sonstigen
Versicherungsschutz aufweisen können, haben aber noch die
Möglichkeit, bis zur Abgabe des Förderungsansuchens (15. Sep­
tember) eine einschlägige Versicherung abzuschließen.
rücksichtigten geschädigten Flä­
chen maximal 135 ha landwirt­
schaftlich genutzte Fläche.
Schädigungsgrad
Mit Ausnahme von Hopfen wer­
den nur jene landwirtschaft­
lichen Kulturen berücksichtigt,
für die ein Zuschlag zum Ein­
heitswert besteht. Für extensiv
geführte Obstanlagen wird keine
Förderung gewährt.
Bewirtschaftern landwirtschaft­
licher Betriebe, die von einem
Versicherungsunternehmen Zah­
lungen für die festgestellten
Frostschäden erhalten, wird nur
die Differenz auf den Entschädi­
gungsbetrag gewährt.
Entschädigungshöhe
Nach Kultur und Schädigungs­
grad erfolgt eine abgestufte Ent­
schädigungshöhe/ha
(Tabelle,
links). Die Ertragsverluste im
Jahr 2016 werden abgestuft nach
dem Schädigungsgrad
u Schadensstufe I: mehr als 35
bis 75 Prozent beziehungswei­
se für Apfel- und Birnenanlagen
mehr als 50 bis 75 Prozent.
u Schadensstufe II mehr als 75
Prozent beurteilt.
u Die Entschädigung je Be­
trieb für Wein- und Erdbeerkul­
turen beträgt in Summe maximal
35.000 Euro und für alle weite­
ren Kulturarten in Summe maxi­
mal 70.000 Euro. Bei versicher­
ten Betrieben ist die erhaltene
Zahlung der Versicherung in die
Begrenzung einzurechnen.
Erdbeeren
Betriebliche
Schadensschwelle.
Erdbeeren werden im Rahmen
der Existenzsicherung entschä­
digt. Hier sehen die strengen
Regeln keine schlagbezogene
Mindestschadensschwelle, son­
dern eine betriebliche Scha­
densschwelle vor. Diese liegt
bei 70 % Schädigung. Die stei­
rische Argumentation, dass be­
reits ab 60 % eine Entschädi­
gung erfolgt, da die erste Erd­
beerernte mit wesentlich hö­
heren Preisen vermarktet wird,
wurde nicht akzeptiert.
T o p -T h e m a
1. August 2016
Landwirtschaftliche Mitteilungen
3
Sonderrichtlinie
Anträge in Bezirkskammer
Zweite Schadensschätzung
Wein online
Auszahlung
Ministerium. Die Sonderrichtlinie hat das
Lebensministerium mit starker Unterstützung der Länder und Kammern erstellt –
leider wurden nicht alle Forderung durchgebracht. Die EU genehmigte sie am 25.
Juli. Offen ist das „Ja“ des Finanzministeriums. Dann kann Abwicklung beginnen.
Entschädigung beantragen. Jeder Landwirt, der eine Frostentschädigung geltend
machen will, muss einen Antrag stellen.
Die Vorabmeldung von Mai 2016 reicht
dazu nicht. Die Antragstellung wird voraussichtlich ab 8. August möglich. Siehe
Artikel und Kasten unten.
Kernobst. Ende Juli hat die Schadensfeststellung begonnen. Wegen der vielen
Flächen und Betriebe – rund 850 Betriebe
haben Frostschäden beim Apfel gemeldet
– sind alle verfügbaren Sachverständigen
im Einsatz, um die Erhebung fristgerecht
vor der Ernte abschließen zu können.
Keine Vor-Ort-Schätzung. Im Weinbau
erfolgt keine Vor-Ort-Schätzung, weil die
Meldung der Ernte mit 30. November gesetztlich geregelt ist. Diese ist die Grundlage für die einzelbetriebliche Schadensberechnung. Eine Antragstellung bis 15.
September ist aber erforderlich.
Gestaffelte Auszahlung. Ziel ist es, die Entschädigungen
für Schneedruck- und Frostschäden so rasch als möglich
zu gewährleisten. Nach derzeitigem Wissensstand erfolgt
die Auszahlung der Schneedruckschäden noch im Sommer
2016. Im Obstbau ist mit einer Auszahlung der Entschädigung noch im Jahr 2016 zu rechnen. Im Weinbau ist die
Auszahlung ab Mitte Februar 2017 vorgesehen.
August bis Mitte September
Seit Juli 2016
30. November 2016
Sommer 2016, Dezember 2016, Feber 2017
bis Ende Juli
ust möglich
Schritte Bei Antragstellung
1. Antrag
Entschädigung. Jeder Landwirt,
der eine Förderung zur Abfede­
rung von Schäden durch Frost
erhalten möchte, muss ein För­
derungsansuchen gemäß Son­
derrichtlinie stellen.
richtlinie genehmigt
u Hinsichtlich der geschädigten
Kernobstjunganlagen
beträgt
der Zuschuss 80 Prozent der mit
Rechnungen tatsächlich nachge­
wiesenen Kosten für Pflanzma­
terial.
Auszahlung
u Die Auszahlung der Entschä­
digung an Betriebe für Obst soll
noch im Jahr 2016 erfolgen.
u Die Auszahlung für Wein soll
ab Ende Februar 2017 erfolgen.
u Die Auszahlung für KernobstJunganlagen bis Ende August
2017.
In der Novelle des Katastrophen­
fonds-Gesetzes, mit der diese
Entschädigung ermöglicht wur­
de, wird auch die Besonderheit
des Jahres 2016 herausgestellt.
Künftig können die Versiche­
rungsangebote der Österreichi­
schen Hagelversicherung (ÖHV)
gegen Ertragsverluste infolge
widriger Witterungsverhältnisse
generell bezuschusst werden. 50
Prozent der Prämie übernimmt
die öffentliche Hand. Schäden
infolge Hagel, Frost, Dürre oder
lang anhaltenden Niederschlä­
gen sind versicherbar. Eine an­
dere Form der Unterstützung ist
im Begleittext des Gesetzes nicht
mehr vorgesehen. Somit ent­
scheidet jeder Betriebsführer auf
betriebswirtschaftlicher Basis,
die Kulturen zu versichern oder
das Risiko zu tragen.
Arno Mayer, Wolfgang Mazelle
Wichtig: Versicherungsschutz
ür die Kulturen Apfel,
Birne,
Quitte,
Zwetschke (Pflaume),
Holunder, Kiwi, Hopfen, Erd­
beere, Wein sind gemäß EURecht die genannten Entschä­
digungsbeträge um 50 Prozent
zu reduzieren, wenn der
Förder­ungswerber keine betriebliche Versicherung abge­
schlossen hat, die die, der Stati­
stik zufolge, häufigsten klima­
tischen Risiken abdeckt, für die
Versicherungsschutz gegeben
ist. Dazu wird im Antragsfor­
mular abgefragt: „Versiche-
F
rung gegen klimatische Risiken
oder gleichwertige Risikovorsorgemaßnahmen gegeben“!
Bei Vorliegen jeglicher betrieb­
licher Risikoversicherung bei
der Österreichischen Hagelver­
sicherung ist das „JA“ anzu­
kreuzen!
Nähere Informationen dazu
und zur Möglichkeit eines Ab­
schlusses einer Versicherung
während der Vegetationsperio­
de erhalten sie bei den Bezirks­
kammern und bei der Öster­
reichischen
Hagelversiche­
rung.
lizzennummer 2016). Bei Wein
und Erdbeeren: Nachweise
über außerlandwirtschaftliches
Einkommen, unter Umständen
Kostennachweis für Pflanzma­
terial bei Nachpflanzungen von
Kernobstjunganlagen.
5. Risikoversicherung
Bezirkskammer
2.
Richtige Antwort 1. Die Frage
Termin. Die Beantragung erfolgt
über die Bezirkskammer nach
vorheriger Terminvereinbarung
– vorbehaltlich der positiven
Zustimmung des Finanzmini­
steriums voraussichtlich ab 8.
August 2016.
3. Formulare
Download. Das Förderungsan­
suchen ist unter Verwendung
der von der Förderungsabwick­
lungsstelle aufgelegten Formu­
lare samt Verpflichtungserklä­
rung zu stellen. Die Formulare
werden unter der Internetadres­
se der Landwirtschaftskammer
(www.stmk.lko.at) oder bei der
Abteilung 10 des Amtes der
Steiermärkischen Landesregie­
rung (www.agrar.steiermark.
at) zum Download nach Frei­
gabe rechtzeitig vor Antragsbe­
ginn bereitgestellt.
Beilagen
4.
Erforderlich. Die
Beantragung
und weitere Bearbeitung ist nur
bei Vorhandensein aller erfor­
derlichen Beilagen möglich.
Beilagen sind: Verpflichtungs­
erklärung mit Unterschrift
des Förderwerbers, Frostscha­
densabrechnungen der öster­
reichischen Hagelversicherung
beziehungsweise Nachweis ei­
ner betrieblichen Versicherung
gegen klimatische Risiken (Po­
im Antrag: „Versicherung gegen klimatische Risiken oder
gleichwertige Risikovorsorgemaßnahmen gegeben“ ist bei
Vorliegen jeglicher betrieb­
licher Risikoversicherung bei
der Österreichischen Hagelver­
sicherung mit „Ja“ zu beant­
worten!
6. Unternehmen
Richtige Antwort 2. Die Frage
„Kleinstunternehmen
sowie
kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ ist für bäuerliche
Betriebe mit „Ja“ zu beantwor­
ten (Grenzen: 250 Dienstneh­
mer beziehungsweise 43 Mil­
lionen € Jahresbilanzsumme).
Bei im Firmenbuch eingetra­
genen
Personengesellschaf­
ten, juristischen Personen und
Personenvereinigungen ist der
nach außen Vertretungsbefugte
anzugeben.
7. Nicht ausfüllen!
Kulturart, Fläche, Schädigungsgrad. Die Angaben zu Kulturart,
Fläche und Schadensausmaß
(Schädigungsgrad) sind in der
Steiermark nicht vom Antrag­
steller auszufüllen.
Diese Angaben werden auf
Grundlage der Sachverstän­
digengutachten bei der Antrag­
stellung von der Erfassungs­
stelle eingefügt.
schadensschwelle und entschädigung
Holunder
Mehr als 35 Prozent. Nicht alle Be­
fürchtungen über Frostschäden
haben sich bestätigt.
Um eine exakte Erhebung der
Frostschäden auch bei Holun­
der zu ermöglichen, wurden
nochmals alle Betriebe kontak­
tiert – nur bei jenen rund
90 Betrieben, die einen
Schaden von mehr als
35 Prozent melden,
erfolgt eine Be­
gutachtung und
Schadensfestel­
lung vor Ort.
Wein: Antrag bis 15. September und Erntemeldung
Ansuchen bis 15. September. Nach­
dem Frost im Weinbau seit vie­
len Jahren ein versicherbares Ri­
siko ist und die Versicherungs­
prämien durch die öffentliche
Hand gefördert werden, wäre
eine weitere Entschädigung bei
Frost aus dem Katastrophen­
fonds eigentlich nicht möglich.
Trotzdem gelang es, exis­
tenziell gefährdeten Be­
trieben zu helfen.
Existenziell gefährdet
sind Betriebe, die heuer
durch Frost im Durch­
schnitt des Betriebes
weniger als 2.000 l/
ha
bewirtschafteter
Weinbaufläche ernten.
Grundlage für den ErnteNachweis ist die HerbstErntemeldung.
Trotzdem ist ein Förde­
rungsansuchen bei der Ab­
wicklungsstelle bis spätestens
15. September 2016 vorzulegen.
Anträge können Betriebe ab ei­
ner Weinfläche von 0,3 Hektar
stellen. Betriebe, die weniger als
2.000 l/ha ernten, erhalten 3.600
Euro/ha. Betriebe, die ei­
nen Ertrag von weniger
als 1.500 l/ha nachwei­
sen, erhalten 3.900 Euro/
ha.
Fällt ein Betrieb in diesen
Förderungsrahmen und wur­
de gleichzeitig gegen Frost
versichert, erhält man die
Differenz zwischen der Sum­
me der Frostversicherungsent­
schädigung und der Summe des
sich aus dieser Förderungsrich­
tlinie ergebenden Betrages zur
Existenzsicherung ausbezahlt.
aus meiner sicht
Franz Titschenbacher
Präsident
Landwirtschaftskammer
n vielen Branchen und Sparten unserer heimischen Land- und Forstwirtschaft sind für unsere Betriebe
die Herausforderungen außerordentlich
hoch und vielfach die Markt- und Preissituation extrem angespannt.
Umso mehr hat Ende April die Frost- und
Schneedruckkatastrophe in der Steiermark
und in unseren Nachbarbundesländern eine große Betroffenheit ausgelöst und es
war ein Gebot der Stunde, den geschädigten Bäuerinnen und Bauern in dieser
schwierigen Situation beizustehen und vor
allem auch unserer Jugend Perspektiven zu
vermitteln.
Nach einer einzelbetrieblichen Schadensabschätzung, nach vielen intensiven Gesprächen und unzähligen umfangreichen
Verhandlungen konnte in einem gut abgestimmten Krisenmanagement zwischen den
Bezirken, dem Land und dem Bund ein erstes Maßnahmenpaket und auch mit dem
I
Geschnürt
Landwirtschafts- und Finanzministerium
sowie dem Bundeskanzleramt das Hilfsund Existenzsicherungspaket mit den Zielsetzungen
u Entschädigungen von Schneedruckschäden
u Frostentschädigungen für Obst- und
Spezialkulturen
u Existenzsicherung für den Weinbau fixiert werden.
Die große Herausforderung in diesen Verhandlungen war sicherlich, die unterschiedlichen Zugänge der betroffenen Bundesländer zusammenzuführen und auch
die rechtlichen Rahmenbedingungen mussten mit der Europäischen Kommission und
dem Bund abgestimmt werden.
So gilt mein Dank allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie allen Verantwortungsträgern auf den verschiedenen Ebenen, hier stellvertretend unserem Landesrat Hans Seitinger und Bundesminister
Andrä Rupprechter, für dieses großartige
Bemühen – immer mit der Zielsetzung, unseren Bäuerinnen und Bauern in dieser äußerst schwierigen Situation bestmöglich
beizustehen.
Nun gilt es, dieses Hilfs- und Existenzsicherungspaket mit allen weiteren kurzund langfristigen Maßnahmen wie AIKStundung oder Wassermanagement entsprechend umzusetzen und auch dem Thema Ernteausfallsversicherung mit einem
leistbaren Versicherungsangebot entsprechende Aufmerksamkeit zu widmen.
Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe – und darauf müssen wir uns vorbereiten!
4
Agrarpolitik
Landwirtschaftliche Mitteilungen
1. August 2016
Vulkanland-Wein in die Auslage
Initiatoren erwarten sich eine Stärkung der Region
Bei Frostschäden SVB-Stundung möglich
HV
Frost und Schneedruck
Zahlungserleichterung
Aufgrund der großen, durch Frost- und Schnee­
druck bedingten, Schäden, von denen viele
Landwirte heuer betroffen sind, kann es wegen
der zu erwartenden Ernteeinbußen zu Proble­
men kommen, die Sozialversicherungsbeiträge
rechtzeitig entrichten zu können.
Nun wurde ein entsprechender Beschluss des
Vorstandes der Sozialversicherung gefasst. Es
kann eine Beitragsstundung beziehungweise
zinsenfreie Ratenzahlung seitens der Sozialver­
sicherung gewährt werden. Dies allerdings nur
dann, wenn eine sofortige Bezahlung der Bei­
träge mit erheblichen Härten verbunden ist, wo­
bei hier von der Sozialversicherung eine Ein­
zelfallprüfung erfolgt. Außerdem muss eine
Anspruchsberechtigung beim Katastrophen­
fonds beziehungsweise eine finanzielle Abgel­
tung durch Landesmittel nachgewiesen werden.
Es ist empfehlenswert bei der Sozialversiche­
rungsanstalt der Bauern, Regionalbüro Steier­
mark, Dietrich-Keller-Straße 20, 8074 RaabaGrambach, einen formlosen Antrag zu stellen.
Diese Stundungsmöglichkeit ist eine zusätz­
liche Erleichterung zum geplanten Aussetzen
eines Quartalbeitrages (Seite 1).
Mit den bekannten Namen
„Vulkanland
Steiermark“
wollen die Winzerinnen und
Weinbauern des umbenannten
Weinbaugebietes Südoststei­
ermark national und interna­
tional punkten, so die Strate­
gie von Ideengeber und Kam­
merobmann Günther Rauch
sowie „Winzer Vulkanland
Steiermark“-Obmann
Chri­
stoph Neumeister. Eng soll mit
der regionalen Gastronomie
und Hotellerie zusammengear­
beitet werden, man unterstützt
sich wechselseitig in den Publi­
kationen, um gemeinsam noch
stärker zu werden. Das sieht
auch Weinbau-Präsident Jo­
hann Dreisiebner so: „Mit die­
ser starken Marke können die
Weinbauern aus dem Schatten
anderer Regionen mit kräftiger
eigener Identität hervortreten“.
Für eine nachhaltige und er­
folgreiche Kooperation mit
dem Tourismus regt er an, dass
sich auch die bestehende Tou­
rismusregion Thermenland in
Vulkan- und Thermenland um­
benennt. Schon bisher würden
viele Gäste das Vulkanland als
Tourismusregion wahrnehmen,
was für diesen Weg spreche.
Gelebte Nachhaltigkeit
„Mit gelebter Nachhaltigkeit
wollen wir das neue Weinbau­
gebiet ‚Vulkanland Steiermark‘
als große kulinarische Destina­
tion mit dem Wein als Lebensa­
der in die Auslage stellen“, prä­
zisiert Christoph Neumeister,
dessen Verein bereits 72 Mit­
glieder zählt. Und er hebt her­
vor:
„Ressourcenschonende
Bodenbearbeitung und Be­
wirtschaftung der Weingärten
sowie nachhaltige Kellerwirt­
schaft und Pflege der Reben
zeichnet die ,Winzer-Vulkan­
land‘ aus. Viele von ihnen ha­
ben bereits einen Bio-Lehrgang
absolviert.“ Neumeister weiter:
„Wir wollen für das gesamte
Weinbaugebiet diesbezüglich
Vorbildwirkung geben.“
Weiters gibt es das Angebot
an die Weinbauern gemein­
sam Betriebsmittel einzukau­
fen. Und für die Weinliebhaber
wird ein Beschilderungsleitsy­
stem installiert.
Im steirischen Vulkanland freut
man sich über die Weinbauern
als „wichtige Botschafter“ für
Rückverfolgbarkeit:
Bereit zu Mehrpreis
Eine Umfrage von KeyQuest zeigt, dass 46
Prozent der Kunden für die Rückverfolgbar­
keit Mehrkosten von 8,4 Prozent als vertretbar
einstufen, 54 Prozent würden keinen Aufpreis
zahlen. Den Nutzen sehen die Konsumenten
vor allem in der Transparenz der Herstellung,
der Lebensmittelsicherheit und den genauen
Angaben zum Hersteller bei Urprodukten wie
Fleisch, Eier, Milchprodukten, Gemüse, Obst,
Wurstwaren und Fisch. Die Verbraucher schät­
zen also die gesicherte Qualität der in Öster­
reich hergestellten Lebensmittel wie etwa die
Gentechnikfreiheit der Milch oder die garan­
tierte Fleischqualität mit dem AMA-Gütesiegel.
Doch die Mehrkosten, die dieser Mehrwert ver­
ursacht, müssen am Markt abgegolten werden.
Win-Win-Situation
Und Vulkanland-Pionier Josef
Ober sagt: „Ich danke für das
klare Bekenntnis zur Region
und für die Aufbauarbeit. Für
die strategische Entwicklung
und Positionierung des stei­
rischen Vulkanlandes ist dies
ein weiterer Höhepunkt.“
Für LAbg. Anton Gangl ergibt
sich eine klassische Win-WinSituation: „Die Weinbauern
werben auf ihren Flaschen mil­
lionenfach für die Region, das
stärkt das Vulkanland und die
Weinbauern.“
Rosemarie Wilhelm
Winzer vom Weinbaugebiet
Vulkanland Steiermark
(l. u. o.) Ganz oben: Rauch
bei der Präsentation. musch
Ein Viertel sind
Lockangebote
Trotz des vergleichsweise geringen Anteils der
Lebensmittelausgaben am Haushaltseinkom­
men wird in Österreich knapp ein Viertel der
Frischeprodukte als Lockangebot mit teilweise
hohem Preisnachlass angepriesen. Die RollA­
MA-Erhebung der Agrarmarkt Austria 2015
zeigt auf, dass derzeit 24,8 Prozent bei Milch­
produkten, 34,8 Prozent bei Fleisch und Geflü­
gel und 22,3 Prozent bei Wurst und Schinken
während eines Jahres unter dem Normalpreis
verkauft werden. Bei diesen Produktgruppen
sind seit 2013 die Anteile an Aktionsangebo­
ten von 23,3 auf 23,9 gestiegen gestiegen. Bei
Frischobst und Frischgemüse sowie Erdäpfeln
sank der Aktionsverkauf von 21 auf 18,3 Pro­
zent. Für Lebensmittel und nicht alkoholische
Getränke verwenden die Österreicher im Schnitt
11,5 Prozent des Haushaltseinkommens, das ist
nach Großbritannien und der Schweiz mit 10,3
Prozent der drittniedrigste Wert in Europa. Zum
Vergleich: In Frankreich werden 16, in Italien
17,6 Prozent für Essen und Trinken ausgege­
ben. In Deutschland sind es 11,8 und in Rumä­
nien werden 30 Prozent ausgegeben.
das Vulkanland. LAbg. Franz
Fartek: „Es ist großartig, dass
viele Jungwinzer begeistert ih­
re Zukunft im Weinbau sehen.“
Wichtiges Signal an die Milchmärkte
EU-Milchpaket: Sieben Millionen Euro für Österreich. Und Lieferverzicht wird finanziert
er EU-Agrarminister­
rat schnürte ein wei­
teres 500 Millionen
Euro-Milchpaket.
Davon dürfen die EU-Mit­
gliedstaaten 350 Millionen Eu­
ro selbst verwenden. Österreich
bekommt 5,86 Millionen Euro.
Landwirtschaftsminister And­
rä Rupprechter hat angkündigt,
diese Summe auf knapp zwölf
Millionen Euro zu verdoppeln.
Verwendet sollen diese Mit­
tel für die Extensivierung der
Milcherzeugung, den Zusam­
menschluss der Landwirte oder
d
trag auf Entschädigung für eine
Minderproduktion von Milch
stellen. Die Details dazu sind
Lieferverzicht
noch nicht bekannt.
Mit 150 Millionen Euro EU- Die Europäische Kommission
Mitteln finanziert die Kommis­ werde die Anträge im Wind­
sion den Milchliefer­
hundverfahren verge­
verzicht. „Das ist ein
ben, heißt es aus EUwichtiges Signal an
Kreisen. Das heißt, wer
die Märkte“, analysiert
zuerst seinen Antrag
Josef Plank, General­
stellt, werde auch zuerst
sekretär der Landwirt­
bedient.
schaftskammer Öster­
Laut Landwirtschafts­
reich. Voraussichtlich Plank: Imminister Andrä Rup­
im September können puls aus
prechter sollen die Mil­
Milcherzeuger den An­ Brüssel
cherzeuger 14 Cent pro
zur besonderen Förderung der
Kleinlandwirte werden.
Kilo zurückgenommener Milch
bekommen. Im Gespräch ist
ein Her­auskauf von 1,4 Milli­
onen Tonnen in drei Monaten.
Außerdem wird der Interventi­
onszeitraum für Magermilch­
pulver bis Jahresende verlän­
gert, die private Lagerhaltung
für Butter und Milch wird bis
Februar 2017 ausgeweitet.
Das Milchpreistief richtet ei­
nen enormen wirtschaftlichen
Schaden an: Jeder Cent mehr
pro Kilo bringt österreichweit
30 Millionen Euro zu den Be­
trieben.
Spitzentreffen der Agrarpolitik im Ennstal
Minister Andrä Rupprechter und alle Landwirtschaftskammer-Präsidenten berieten aktuelle agrarpolitische Fragen
itte Juli kamen auf Ini­
tiative von Präsident
Franz Titschenbacher
Minister Andrä Rupprechter,
LK-Österreich-Präsident Her­
mann Schultes sowie alle
Landwirtschaftskammerpräsi­
denten ins Ennstal.
Neben der Erörterung aktueller
agrarpolitischer Belange so­
wie Themen zur Berglandwirt­
schaft wurden auch die Land­
genossenschaft Ennstal sowie
das Bildungs- und Forschungs­
zentrum Raumberg-Gumpen­
stein besichtigt.
M
Auch die Lehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein wurde besichtigt
KK
Familie & Landjugend
1. August 2016
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Gesund Leben
serie
pixelio.de
Wenn die Last zu groß wird
Stress kommt von den Dingen, die wir nicht bewältigt haben
Ein arbeitsreicher
Tag muss keine Belastung sein. Gut gelöste Aufgaben bringen
Befriedigung.
Was wir nicht schaffen, das
schafft uns! In wirtschaftlich
angespannten Zeiten steigt
meist auch die psychische Be­
lastung. Wir reagieren unter­
schiedlich darauf.
Belastungstypen
Die eingestandene Belastung
wird bewusst wahrgenommen.
Somit gibt es die Möglichkeit
für Veränderungen. Wir können
was tun und bekommen Hand­
lungsspielräume. Die unein­
gestandene Belastung wird oft
mit dem Satz „Mir macht das
nichts aus!“ verleugnet. Die
unbewusste Belastung wird
nicht als solche wahrgenom­
men. Der Dauerschmerz wird
nicht als Schmerz erfahren und
es wird daher nicht darauf re­
agiert – meist bis der Körper
streikt.
Balance finden
Die „richtige Dosis“ an Bela­
stung und Entlastung zu finden
ist nicht immer einfach. Gera­
de bei der Verbindung von Le­
bens- und Arbeitsplatz Bauern­
hof. Wir wünschen uns und un­
serer Familie ein gutes Leben.
Was dem Leben Qualität gibt,
wird für die einzelnen Famili­
enmitglieder sehr unterschied­
lich sein, gehört aber auch aus­
gesprochen.
Wahrnehmen
Erst das Eingeständnis der Be­
lastung schafft Möglichkeiten
zum Handeln. Da ist zu unter­
scheiden, wo haben wir selbst
Einfluss und wo sind wir ab­
hängig von andern. Unser Au­
genmerk sollten wir auf Dinge
und Situationen legen, wo wir
selbst etwas tun können. An­
dernfalls fallen wir leicht in die
Resignation oder „Opferrolle“
und fühlen uns hilflos. Wir ent­
scheiden selbst – bewusst oder
unbewusst – wie wir Dinge und
Situationen wahrnehmen. Be­
wusst entscheiden heißt auch
die Verantwortung für uns zu
übernehmen ohne „Schuldige“
zu suchen. Die Änderung der
Perspektive (Lupe oder Fern­
glas) kann die Wahrnehmung
von Situationen komplett ver­
ändern und sehr hilfreich sein.
Entlasten
Wie kann man Entlastung
schaffen? Durch Hinschau­
en und Dinge angehen. Ge­
fühle aussprechen und dazu
stehen. Miteinander reden und
gemeinsam Lösungen finden.
Wichtige Entscheidungen dür­
fen auch Zeit brauchen. Hil­
fe in Anspruch nehmen. Rea­
brennpunkt
teil 5
Man unterscheidet
zwischen
eingestandener, verleugneter
und unbewusster Belastung
listische Arbeitsplanung und
eigene Motivation. Fachliche
und persönliche Weiterbildung.
Soziale Kontakte pflegen.
Wertschätzender Umgang mit
sich selbst und anderen Men­
schen. Gut auf Körper, Geist
und Seele schauen. Und last
but not least: Zufriedenheit und
Humor.
Mehr als nur funktionieren
Oder wie es Friedrich Oetinger
ausdrückte: „Gott gebe mir die
Gelassenheit, Dinge hinzuneh­
men, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die
ich ändern kann und die Weis­
heit, das Eine vom Anderen zu
unterscheiden.“ Tun Sie jeden
Tag etwas, dass Ihnen Freude
bereitet und nutzen Sie Kraft­
tankstellen der Natur. Seien Sie
stolz auf das, was Sie jeden Tag
leisten. Es macht einen großen
Unterschied.
Anna Kandlbauer
5
Anna Kandlbauer
Bezirkskammer
­Südoststeiermark
ir alle sind unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Bäuerliche Familienbetriebe, die jetzt leider oft
wirtschaftlich unter Druck stehen oder die
Schnelligkeit im Alltag. Wie geht es mir damit? Der Volksmund weiß, wie Organe
sprechen: „Sich den Kopf zerbrechen, sein
Kreuz tragen, die Luft bleibt weg, etwas
liegt einem im Magen, …“ Wie sehr Herausforderungen im Alltag einen Menschen belasten, hängt davon ab, wie jemand mit Anforderungen umgeht. Wer von sich selber
zum Beispiel immer eine 150-prozentige
Leistung erwartet oder am liebsten alles
selbst machen möchte, ohne die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen, wird Aufgaben
und Anforderungen als größere Belastung
empfinden als andere. Große Belastung
w
Es geht um mich
entsteht meistens aber nicht durch die Arbeitsaufgaben, sondern durch ungelöste
Probleme oder nicht getroffene Entscheidungen. Also ungute Gefühle wahrnehmen
und schauen, was zu tun oder zu verändern
ist. Das Eingeständnis ist ein erster Schritt.
Es geht dabei um das Erkennen der eigenen
Bedürfnisse und der persönlichen Grenzen,
aber auch jener der anderen Familienmitglieder. Für Veränderungen sind Ziele und
Entscheidungen notwendig. Das „Ja“ zu
dieser Entscheidung bringt Entlastung. Der
Weg zum Ziel kann trotzdem mühsam sein,
lohnt sich aber. Hilfe von außen, wie die
Beratung der Landwirtschaftskammer oder
Gespräche mit guten Freunden, können dabei gute Wegbegleiter sein.
Landjugend klickt, liked und shared
Jung & frech
Viele Möglichkeiten mit den verschiedenen Social-Media-Kanälen
ocial Media ist mittler­
weile für die meisten
zu einem nicht mehr
wegdenkbaren Teil ihres Le­
bens geworden. Auch in der
Landjugend spielt es eine große
Rolle.
„Social Media ist ein großer
Vorteil für eine Organisation
wie die Landjugend. Es kön­
nen sehr schnell und sehr gün­
stig viele Leute erreicht wer­
den. Es ersetzt aber nicht alles
und so gehören zu einer guten
Vermarktung Printmedien, Ra­
dio und Fernsehen immer noch
dazu“, so der Landjugend Trai­
ner Stefan Hofbauer.
S
Kanäle der Landjugend
Facebook und Instagram sind
die meistgenutzten sozialen
Netzwerke in Österreich und
so hat fast jede Bezirks- oder
Ortsgruppe schon ihre eige­
ne Facebook-Seite, auf der
sie Veranstaltungen und Fotos
teilt. Facebook bietet eine brei­
te Palette an neuen Möglich­
keiten Beiträge zu posten, wie
Slideshows und Livestreams.
Eine große Reichweite kann
aber nur erzielt werden, wenn
man permanent aktiv ist. Ei­
nige Landjugend-Gruppen
teilen ihre Fotos auch auf
Instagram. Bei einer
Koppelung mit Face­
bok können dabei
viele Leute erreicht
„Der große Vorteil
unserer FacebookSeite ist die große
Erreichbarkeit. Die
Beiträge können
Julia
von anderen
Bezirken gesehen Schröttner,
werden, aber auch Landjugend
Voitsberg
von Leuten, die
nicht bei der Landjugend sind.“
„Bei der Landjugend betreiben
wir eine FacebookSeite, auf der
wir zum Beispiel
Veranstaltungen Markus
teilen. Zur internen Cebul,
Landjugend
Kommunikation
Knittelfeld
haben wir verschiedene Whatsapp-Gruppen.“
werden. Videos verbreitet die
Landjugend Steiermark über
ihren eigenen Youtube-Kanal.
Bei der Nutzung von Social
Media können viele Fehler
passieren. Der Häufigste ist, zu
viel Text und zu wenige Bilder
oder Videos zu posten. Bei ei­
ner erfolgreichen Seite sollte
auch möglichst schnell auf
Kommentare eingegegangen
werden, rät Hofbauer.
Stephanie Gütl
Stellvertretende Landesleiterin
Landjugend Steiermark
Fehler vermeiden
Social Media ist ein komplexes
Instrument und daher bieten
Landjugend-Trainer, wie Mar­
tin Hofbauer, Seminare zum
Thema Pressearbeit inklusi­
ve Social Media an. Bei den
Kursen geht es um die verbrei­
teten Inhalte und man kann
seine Seite durchchecken las­
sen. Kontakt: 0316/8050-7150,
[email protected].
Ob Facebook
oder Instagram
– die Landjugend ist dabei
musch
es g´follt ma! Nur wenige verwenden diese Phrase in einem Gespräch. Via Facebook ist das kein
Problem für uns, wir klicken täglich mehrmals auf „Gefällt mir“ bei Fotos von
Freunden – ganz unkompliziert, unpersönlich und ohne lang darüber nachzudenken.
Früher hat man sich am Stammtisch ausgetauscht, erfuhr auf dem Dorfplatz die neuesten Gerüchte, konnte in der Zeitung Le-
D
Des g´follt ma!
serbriefe von aufgebrachten Leuten verfolgen und die aktuellsten Nachrichten hörte
man im Radio oder sah sie um 19.30 Uhr
im Fernsehen. Heute übernehmen diese
Aufgaben Social-Media-Plattformen. Facebook, Instagram, Twitter, YouTube,
Whatsapp, Snapchat und Co sind gleichzeitig Gerüchteküche, Nachrichtendienst und
ein Ort um Freunde zu treffen. Beinahe jeder zweite Österreicher hat ein Benutzerkonto und rund um die Uhr wird gepostet,
geliked, getwittert. Kommunizieren wir
mittlerweile lieber digital als verbal? Wir
interagieren einfach anders, als noch vor
einigen Jahren und wissen manchmal nicht
mehr ganz so genau, wie man persönlich
mit seinem Gegenüber kommuniziert. Vielleicht müssen wir einfach wieder lernen, jemanden direkt zu sagen „des g´follt ma“.
6
Gastkommentar & Bauernporträt
Landwirtschaftliche Mitteilungen
1. August 2016
Milch: Marktposition stärken
bauernporträt
Köstinger: Regulator soll Handelsketten auf die Finger schauen
ie negative politische
und
wirtschaftliche
Stimmungslage hat ih­
re Spuren auch im Agrarsektor
hinterlassen. In Österreich sind
tausende Bäuerinnen und Bau­
ern – meist kleine bäuerliche
Familienbetriebe – von der Kri­
se betroffen. Vor allem die
Milchpreise befinden sich im
freien Fall und sind eine echte
Existenzbedrohung für viele
landwirtschaftliche Betriebe.
Erfreulicherweise gibt es bei
den Schweinepreisen durch
den Chinaexport der EU eine
Entspannung.
D
Renate und Günter Janitsch
Musch
eit 20 Jahren vermarkten Renate
und Günter Janitsch einen Großteil
ihrer Milch direkt. „Ich beliefere 13
Großküchen im Raum Bad Radkersburg
und Bad Gleichenberg“, erklärt Janitsch. Je­
den zweiten Tag fährt er seine 80 Kilometer
lange Auslieferungstour. Bei der Lieferung
geben die Kunden gleich die Bestellung für
Übermorgen auf. Jetzt im Sommer fallen
die Internatsküchen aus. Etwa zwei Drittel
der Milch seiner Holstein-Herde vermark­
ten die beiden als pasteurisierte Frischmilch
selbst. Milch, die nicht direkt abgesetzt wer­
den kann, geht an die Molkerei.
Begonnen hat es mit dem EU-Beitritt, erin­
nert sich Landwirtschafts-Meister Günter
Janitsch: „Wir waren ein gemischter Be­
trieb mit nur 7.500 Kilo Kontingent. Ich
wollte mich aber auf Milch spezialisieren.
s
Milch für Küchen
So kam es, dass wir eher durch Zufall mit
einem Gasthaus ins Geschäft kamen, damit
wir nicht so viel überlieferten. Da war die
Idee geboren.“ In den Jahren 1997 und 1998
wurde dann kräftig in Stall und Milch­
haus investiert, die auch heute noch ihren
Zweck erfüllen. Renate Janitsch kümmert
sich um die Reinigung der Retour-Gebinde,
Günter um diePasteurisierung und gemein­
sam füllen sie, nachdem die Milch wieder
abgekühlt ist, in fünf oder zehn Liter große
Mehrweg-Gebinde ab.
Auch wenn die Familie durch die Direkt­
vermarktung einen deutlich höheren Preis
pro Liter erzielt, kann sie sich nicht völlig
von den Preisen des Großhandels entkop­
peln. „Auch wenn die Regionalität oder die
Vollmilch mit natürlichem Fettgehalt für die
Großküchen wichtig sind, muss der Preis
dennoch für sie passen“, erklärt Günter Ja­
nitsch, der auch den Mehraufwand der Di­
rektvermarktung miteinrechnen muss. Die
männlichen Kälber werden gemästet und
ihr Fleisch ebenfalls an Großküchen ver­
marktet. Die Ration besteht aus Grassila­
ge, Heu, Fertigfutter und Kraftfutter je nach
Leistungsbedarf. Seit zwei Jahren testet er
Silohirse. Insgesamt bewirtschaftet der Be­
trieb 35 Hektar, wovon 16 Hektar Acker
sind. Darauf baut Janitsch Kleegras, Kürbis,
Getreide, Mais und etwas Silohirse an. Der
Betrieb nutzt einen Traktor und ein Gülle­
fass mit Schleppschlauchverteiler in Ma­
schinengemeinschaften und vergibt auch
das Rundballenpressen an den Maschinen­
ring. In der Region gibt es nicht viele Rin­
derbetriebe, weshalb einige Betriebe die
Nutzung ihrer Dauerwiesen gerne Janitsch
überlassen. Dass diese Flächen nicht in der
Ebene liegen, leuchtet ein. Roman Musch
Betrieb & Zahlen:
Renate und Günter Janitsch
Kölldorf 2, 8353 Kapfenstein
u Frischmilchdirektvermarktung an 13
Großküchen der Südoststeiermark.
u 25 Holstein-Kühe plus Nachzucht und
Mast der männlichen Kälber (werden auch
selbst vermarktet).
u Der Betrieb bewirtschaftet 35 Hektar,
davon 16 Hektar Ackerland.
u Günter Janitsch ist Meister der Landwirtschaft.
Quote war nicht zu halten
Bei Milchpreisen unter 20 Cent
sehnt so mancher die Milch­
quote zurück. „Was-wärewenn“-Analysen erfreuen sich
dieser Tage höchster Beliebt­
heit. Ich befürchte nur, dass sie
uns in der aktuellen Lage kei­
nen Schritt weiterbringen, ge­
schweige denn Lösungen für
die betroffenen Milchbauern
bieten. Österreich hat sich bis
zum Schluss massiv für die
Beibehaltung der Milchquote
in Europa eingesetzt, im Zuge
der europäischen Verhand­
lungen war das Quotensystem
aber leider nicht mehr zu hal­
ten.
markt, geringere Nachfrage, ei­
ne schwächelnde chinesische
Wirtschaft, Krisenherde auf der
ganzen Welt, massive Überpro­
duktionen in Ländern wie Aus­
tralien oder Neuseeland und na­
türlich das Russland-Embargo.
All diese Faktoren tragen das
ihre zur derzeitigen schlechten
Preissituation bei. Tragisch ge­
nug, dass dazu noch Umwelt­
katastrophen wie die katastro­
phalen Frostschäden, schwerer
Hagel und auch Hochwasser­
schäden hinzukommen.
und europäischen Maßnahmen
gefunden werden. Europäische
Millionen, die nach dem Gieß­
kannenprinzip verteilt werden,
verfehlen ihr Ziel. Das wur­
de uns bereits durch das erste
Hilfspaket für den Sektor im
Herbst vor Augen geführt.
produktion wäre beispiels­
weise die Umsetzung einer
Butterfettstützung. Derartige
Initiativen bieten eine unbüro­
kratische, nachhaltige und öko­
logische Alternative zu Palm­
öl aus Drittstaaten und stär­
ken gleichzeitig die heimische
Milchwirtschaft.
EU muss
­Schleuderpreisen
einen Riegel
­vorschieben.
Riegel vorschieben
Maßnahmen-Mix nötig
Elisabeth Köstinger,
EU-Parlamentarierin
Wir brauchen in dieser schwie­
rigen Zeit echte Solidarität mit
unseren Bauern und effiziente
Maßnahmen, die den Milchund Schweinebauern so rasch
wie möglich wieder Liquidität
bringen. Dabei muss der rich­
tige Mix zwischen nationalen
Das Geld muss also strategisch
eingesetzt werden. Beson­
ders im Milchsektor brauchen
wir attraktive Anreize um die
Milchproduktion europaweit
zu drosseln.
Notwendig ist auch eine deut­
liche Abkehr vom derzeit star­
ren und teilweise bürokra­
tischen
Interventionssystem
und gleichzeitig müssen wir
neue Absatzmärkte schaffen.
Eine wirkungsvolle Maßnah­
me für die europäische Milch­
gastautor
Elisabeth Köstinger ist seit
Ursachen der Milchkrise
2009 Abgeordnete zum
EU-Parlament.
E-Mail: [email protected]
Dass der Milchpreis heute im
Keller ist, liegt aber nicht allein
am Ende der Quote.
Wir spüren derzeit massive
Verschiebungen am Welt­
Die Meinung des Gastautors muss sich
nicht mit jener der Redaktion decken.
Neben den marktstabilisie­
renden Maßnahmen und neu­
en Exportanstrengungen muss
ein nachhaltiges Hilfspaket,
aber auch die Rolle der einzel­
nen Akteure entlang der Wert­
schöpfungskette ins Visier ge­
nommen werden.
Margen gibt es auch bei die­
sen Tiefstpreisen immer noch
– aber bei den Bäuerinnen und
Bauern, die Milch produzie­
ren, kommen diese längst nicht
mehr an!
Ich fordere daher die EU-Kom­
mission auf, den Schleuder­
preisen einen Riegel vorzu­
schieben und den Kampf gegen
Preisdumping und Produzen­
tenerpressung durch die mäch­
tigen Handelskonzerne konse­
quent fortzusetzen.
Bauern-Position stärken
Die Position der Landwirte als
Marktteilnehmer muss maß­
geblich gestärkt werden. Auch
in der Lebensmittelversorgung
sollte daher ein unabhängiger
Regulator der Marktübermacht
des Lebensmittelhandels et­
was entgegensetzen. Nämlich:
Transparenz und Objektivität!
USA plant GVO-Kennzeichnung
Präsident Barack Obama muss noch unterschreiben
n den USA hat der Ge­
setzentwurf zur Kenn­
zeichnung von Le­
bensmitteln, die gentechnisch
veränderte Organismen (GVO)
enthalten, den Kongress pas­
siert. Nachdem der Senat die­
sen bereits abgesegnet hat, liegt
er nun Präsident Barack Oba­
ma zur Unterzeichnung vor.
Sollte auch er grünes Licht ge­
ben, hätte das US-Landwirt­
schaftsministerium (USDA)
insgesamt zwei Jahre Zeit, das
Gesetz im Einzelnen auszuar­
beiten.
I
Texte und Symbole
Der Entwurf enthält verschie­
dene Vorschläge zur künftigen
Kennzeichnung GVO-haltiger
Lebensmittel.
Genannt sind kurze Texte und
Symbole, aber auch elektro­
nische oder digitale Links und
Telefonnummern, die den Kun­
den den Zugang zu weiteren
Informationen ermöglichen.
Die
Kennzeichnungspflicht
soll sich dem Papier zufolge
nur auf Lebensmittel beziehen,
deren Hauptzutat gentechnisch
verändert wurde. Dagegen ist
zum Beispiel für Produkte, die
unter Nutzung gentechnisch
veränderter Futtermittel er­
zeugt wurden, keine verpflich­
tende Ausweisung vorgesehen.
Ferner soll es keine Kennzeich­
nungspflicht für sehr kleine
Datenbank für Projekte
Soll unter anderem als Ideengeber dienen
eit 21. Juli kann man
online Projekte ge­
nauer unter die Lupe
nehmen, die im Rahmen der
Ländlichen Entwicklung (LE)
gefördert wurden und werden.
Ziel ist nicht nur ausgewählte
Projekte der Öffentlichkeit zu
präsentieren, sondern auch zu
Ideen und eigenen Projekten
anzuregen. Wer in seiner Regi­
on überlegt etwas umzusetzen,
s
sollte daher einen kurzen Blick
auf www.zukunftsraumland.at
werfen. Die Datenbank ermög­
licht es, die Projekte nach The­
menbereichen, Schlagworten,
Bundesländern, Leader-Regi­
onen oder LE-Perioden zu fil­
tern. Es werden aus allen Fach­
bereichen Initiativen in einer
Kurzbeschreibung vorgestellt.
Projektträger können für nähe­
re Infos kontaktiert werden.
Lebensmittelerzeuger und für
Mahlzeiten geben, die in Re­
staurants verkauft werden. Bei
Konsumentenschützern stieß
der Kongressbeschluss laut
Agra-Europe auf Kritik. Es fie­
len zu wenige Produkte unter
das Gesetz.
personelles
er langjährige Ob­ Kammerobmann seines Hei­
mann der Bezirkskam­ matbezirks. In dieser Zeit ver­
mer Graz-Umgebung, trat er die Bauern unter ande­
ÖR Alfred Nußbaum, feiert rem im Naturschutzbeirat und
seinen 75. Geburtstag. Er war in der Landesgrundverkehrs­
zehn Jahre lang in der Landju­ kommission. Nußbaum war
gend tätig, Gemeinderat und ein unermüdlicher Kämpfer für
Vizebürgermeister in
die Anliegen der Bau­
Gössendorf sowie stark
ern und zeichnete sich
im Genossenschaftsbe­
durch großes Verhand­
reich verankert.
lungsgeschick aus. Für
Der Gössendorfer Ge­
seine Verdienste wurde
müse- und Schwei­
er unter anderem vom
nebauer startete sei­
Bundespräsidenten mit
ne Laufbahn 1986 als Gratulation dem Berufstitel „Öko­
Landeskammerrat, von zum 75er: A. nomierat“ ausgezeich­
1991 bis 2005 war er Nußbaum
net.
D
ie Steuer- und Arbeits­ an der Universität Graz. Nach
rechtsexpertin in der dem Gerichtsjahr 1991 wurde
Rechtsabteilung der sie Sozial-Referentin in der
Landeskammer, Mag.
Kammer. Im Septem­
Doris Noggler, feierte
ber 2004 wechselte sie
ins Steuerreferat. Doris
kürzlich ihren Fünfzi­
ger. Noggler stammt
Noggler ist eine sehr
von einem Obstbaube­
engagierte,
tüchtige,
trieb aus Puch/Weiz
kompetente Mitarbei­
und studierte nach ihrer
terin sowie gefragte Re­
Matura am Gymnasium Noggler:
ferentin bei Fachvorträ­
Weiz
erfolgreich Gratulation gen zu Steuerfragen.
D. M.
Rechtswissenschaften
zum 50er
D
M a r k t & W i r t s c h a ft
1. August 2016
Landwirtschaftliche Mitteilungen
7
achten und überdies muss dies
der örtlichen Feuerwehr gemel­
det werden.
Natürliche Feinde
Bohrmehl am Stammfuß und vergilbte Nadeln sind Anzeichen für Befall
Krogger
Borkenkäfer lauert auf Chance
Wetter bisher auf Seite der Fichten, aber das kann sich rasch ändern
Kontrolle und sofortige Aufarbeitung
von befallenen Bäumen ist trotzdem das
Gebot der Stunde.
Die Monatsmittelwerte für
Temperatur und Niederschlag
können erheblich von den re­
levanten Werten abweichen. So
sind Schäden durch Spätfröste,
Hochwasser, Vermurungen und
Trockenheit innerhalb weniger
Wochen durchaus möglich. Für
die Befallsdisposition unserer
Fichten spielen aber oft weni­
ge Tage einer günstigen oder
eben ungünstigen Konstellati­
on eine wesentliche Rolle. Die
regelmäßigen und durchaus er­
giebigen Niederschläge haben
die Vitalität der Fichten spürbar
gesteigert und so widerstands­
fähiger gemacht. Gleichzeitig
haben die Temperatur-Schwan­
kungen den Entwicklungszy­
klus der Borkenkäfer empfind­
lich gestört. Für den erfolg­
reichen Befall eines Baumes
müssen also einige Parameter
zusammen passen. Die Ent­
wicklung der ersten Borkenkä­
fergeneration hat sich heuer da­
durch verzögert.
Aus den Fangzahlen der Mo­
nitoringfallen (www.borken­
kaefer.at) geht aber klar her­
vor, dass der Käferbestand sehr
hoch sein muss. Die erhöhten
Fangzahlen seit Mitte Juli deu­
ten darauf hin, dass die Käfer
der ersten Generation ausge­
flogen und derzeit auf der Su­
che nach bruttauglichen Fich­
ten sind. Die ersten größeren
Käfernester werden jetzt in den
Beständen erkennbar.
Stehendbefall
Jetzt können frisch befalle­
ne Bäume am Bohrmehlaus­
wurf an der Stammrinde oder
an Nadelvergilbungen erkannt
werden. Die sorgfältige Aufar­
beitung dieser sichtbar gewor­
denen Käferbäume muss un­
verzüglich erfolgen. Die Ver­
nichtung dieses Brutmateri­
als kann durch Häckseln oder
Mulchen erfolgen. Beim Ver­
brennen ist besonders auf die
erhöhte Waldbrandgefahr zu
Der Ameisenbuntkäfer reagiert
als gefräßiger Räuber auf die­
selben Duftstoffe, die ein ge­
schwächter Baum aussendet.
Er erwartet die Borkenkäfer am
Brutplatz und vertilgt sowohl
Larven als auch Käfer. Nicht
zu unterschätzen sind Vögel,
die Larven in großer Zahl fres­
sen. Insektizide vernichten lei­
der neben den Schädlingen
auch die Räuber und hemmen
damit die Vermehrung der Räu­
ber (Nützlinge).
Eine wirksame Bekämpfung
der Käferpopulationen mit
Lockstofffallen ist leider nicht
möglich. Der durch Wind ver­
tragene Lockstoff könnte so­
gar mehr Befall im angren­
zenden Bestand verursachen.
Die Lockstofffallen dienen
nur der Überwachung und um
Schwärmzeiten festzustellen.
Bekämpfungsmaßnahmen
Die wirksamste Bekämpfungs­
methode ist und bleibt die so­
fortige Aufarbeitung und Ab­
frachtung aus dem Wald. Die
derzeitige Holzmarktsituation
erlaubt eine großzügige Nut­
zung (Rändelung von Käfer­
nestern) und problemlose An­
lieferung zu den Sägewerken.
Die rasche Aufarbeitung ver­
ringert auch die Wertverluste
durch Verblauung.
Weitere und detaillierte Infor­
mationen erhalten Sie über die
aktuelle Broschüre „Borkenkä­
fer“. Die vom Waldverband Ös­
terreich und dem LFI herausge­
gebene Broschüre liegt in Ihrer
Bezirkskammer auf und ist ko­
stenlos erhältlich.
Josef Krogger
LFI-Kurse auch online besuchen
Verpflichtende Schulungen unabhängig von Zeit und Ort absolvieren
as Ländliche Fortbil­
dungsinstitut
(LFI)
bietet modernes Ler­
nen, das Rücksicht auf betrieb­
liche Anforderungen nimmt.
Wissen kann heutzutage unab­
hängig von Zeit und Ort mit
Online-Kursen erweitert wer­
den. Von den Online-Schu­
lungen haben schon 431 Teil­
nehmer profitiert. Einer davon
ist Erwin Petz aus Hartberg.
Aufmerksam darauf wurde er
durch die Landwirtschaftlichen
Mitteilungen. Um die Tierge­
sundheitsdienst-Schulung zeit­
lich ungebunden zu absolvie­
ren, entschloss er sich für einen
E-Learning-Kurs.
d
bildet ein Wissens-Check, nach
dem man eine Teilnahmebestä­
tigung ausdrucken kann. „Die
Überprüfung ist nicht schwer
und für jeden zu schaffen“, so
Kursteilnehmerin Petra Wein­
happel über die Schulung für
Umweltgerechte und Biodiver­
sitätsfördernde Bewirtschaf­
tung (UBB). Sie wünscht sich,
dass öfter Online-Kurse ange­
boten werden.
Fachkurse
Die Fachkurse dauern ein bis
zweieinhalb Stunden und ko­
sten zwischen zehn und 25
Euro. Die Teilnahmebestäti­
gungen können bei verpflich­
tenden Schulungen als Kurs­
bestätigung verwendet wer­
den. „Meine Erwartung war,
dass der Schulungsnachweis
der Hygiene-Schulung bei der
Kontrolle der Lebensmittel­
aufsich akzeptiert wird. Diese
hat sich erfüllt und das PreisLeistungsverhältnis ist super.
Ich würde auf jeden Fall sofort
wieder teilnehmen“, sagt Ger­
not Gradwohl aus Aflenz. Er
rät jedem, der noch überlegt,
die E-Learning-Methode zu
nutzen, um nicht extra zu einer
Schulung fahren zu müssen.
EDV-Angebot
Bei den allgemeinen Kursen
können sowohl Anfänger
als auch Fortgeschrittene ih­
re Kenntnisse in Word, Ex­
cel, Powerpoint, Access, Out­
look und Windows erweitern
und ­vertiefen. Sie dauern ein­
einhalb bis acht Unterrichts­
einheiten und kosten zwischen
30 und 85 Euro.
Anmeldung
Die Schulungen setzen PC oder
Tablet mit einem Breitband-In­
ternetzugang voraus und über­
zeugen mit Bild, Ton und Pra­
xisübungen. Den Abschluss
Zum gewünschten Kurs kann
man sich unter www.lfi.at/
stmk, zentrale@lfi-steiermark.
at oder 0316/8050-1305 an­
melden. Nach der Freischal­
tung kann man den gebuchten
Kurs für eine bestimmte Zeit
beliebig oft aufrufen.
Lea Franz
„Von der LFIHomepage, die
ich regelmäßig
besuche, habe ich
von den OnlineKursen erfahren. Petra
Durch sie kommt Weinhappel,
man schneller zu UBB-Schülerin
aus Dobl
seinen Stunden
und eignet sich viel Wissen an.“
„Ich wollte den
Kurs für den
Tiergesundheitsdienst bestehen
und das war der
Fall. Wer sich noch Erwin
Petz,
nicht sicher ist,
sollte sich einmal TGD-Schüler
aus Hartberg
durchschauen wie
das System funktioniert.“
Wissens-Check
Kurse am eigenen Computer absolvieren
Igor Mojzes
68 Prozent interessieren sich dafür
uab
Urlaub am Bauernhof:
Immer beliebter
Urlaub am Bauernhof wird bei den Österrei­
chern immer beliebter. Während sich 2012 rund
60 Prozent an dieser Urlaubsform interessiert
zeigten sind es bei der jüngsten Umfrage des In­
situtes für Grundlagenforschung von Juli 2016
bereits 68 Prozent. Und die Gäste sind heute
noch überzeugter als noch vor vier Jahren.
Regional hat sich das Interesse in den letzten
Jahren verteilt. Waren früher vor allem die Wie­
ner überdurchschnittlich offen für einen Bau­
ernhof-Aufenthalt, bekunden bei der aktuellen
Befragung weiterhin Wiener Gäste (73 Pro­
zent), aber auch die Salzburger (75 Prozent),
Steirer (76 Prozent) und Vorarlberger (74 Pro­
zent) sehr großes Interesse. Der Wunsch älterer
Menschen (60+) liegt mit 62 Prozent stabil auf
hohem Niveau. Hier fällt der hohe Anteil (47
Prozent) jener Älteren auf, die „ganz sicher“
Urlaub am Bauernhof machen wollen.
Die bäuerlichen Vermieter erzielen laut Stati­
stik etwa ein Drittel der Jahresnächtigungen
mit Inlandsgästen – Österreich ist damit nach
Deutschland (60 Prozent) der zweitwichtigste
Gäste-Herkunftsmarkt.
In der Steiermark bieten 1.587 Betriebe mit
16.330 Betten Urlaub am Bauernhof an. Daraus
resultieren 541.000 Nächtigungen oder 4,3 Pro­
zent der steirischen Nächtigungen. Insgesamt
geben die Urlaub-am-Bauernhof-Gäste in der
Steiermark 50 Millionen Euro aus. Davon ver­
bleiben rund 25 Millionen Euro auf den Bau­
ernhöfen.
Fachkurse
Landwirte können verpflichtende Schulungen zu Hause und zeitlich ungebunden absolvieren.
u Hygieneschulung: Der Schulungsnachweis ist bei
Kontrollen der Lebensmittelaufsicht vorzuweisen.
u Allergeninformation-Schulung: Der Schulungsnachweis ist bei Kontrollen der Lebensmittelaufsicht
vorzuweisen.
u TGD – Biosicherheitsmaßnahmen: Der Kurs wird
als Weiterbildungsveranstaltung TGD anerkannt.
u Landmaschinen im Straßenverkehr.
u UBB – Biodiversitätsflächen: Der Kurs wird als
Weiterbildung für die Maßnahme UBB anerkannt.
u UBB – Gründlandbewirtschaftung: Der Kurs wird
als Weiterbildung für die Maßnahme UBB anerkannt.
Ab November verfügbar.
u Grundlagen einer professionellen Almbewirtschaftung: Der Kurs wird als Weiterbildung für die
ÖPUL-Maßnahme „Alpung und Behirtung“ anerkannt.
u Flächendigitalisierung und MFA-Onlineantragstellung: Ab Jänner 2017 verfügbar.
u Pflanzenschutz-Sachkundigkeit: PflanzenschutzFührerschein-Fortbildung. Ab 2017 verfügbar.
Allgemeine Kurse
Umfangreiches Online-Schulungsangebot für EDVAnwendersoftware: Umsteiger auf Windows 8 und
Office 2013; Selbst- und Zeitmanagement mit Outlook 2010; Professionell präsentieren mit PowerPoint
2010; PowerPoint 2013 und PowerPoint 2010; Outlook 2013 und Outlook 2010; Access 2010; Word
2013 und Word 2010 – Einführung und Fortgeschritten; Excel 2013 und Excel 2010 – Einführung und
Fortgeschritten
rechtstipp
Gerhard Putz
Rechtsexperte
Landeskammer Steiermark
n letzter Zeit häuften sich Be­
schwerden darüber, wer die Kosten
für Wildbachräumungen trägt.
Gängige Praxis sei, dass Gemeinden die
Räumung von Wildbächen in Auftrag ge­
ben und diese Kosten dann dem Grundei­
gentümer ohne nähere Prüfung der Ursache
weiterverrechnen. In rechtlicher Hinsicht
ist eine Verpflichtung zur Kostenübernah­
me durch den Grundeigentümer nur unter
gewissen Voraussetzungen zulässig. Wenn
jemand zum Beispiel als Folge von Schlä­
gerungsarbeiten eine potenzielle Gefahr
hinterlässt, ist er verpflichtet für die Besei­
tigung zu zahlen. Die Gemeinde hat dem
Verursacher, nach einer Begehung mit Be­
scheid, die Beseitigung der Missstände in­
nerhalb einer angemessenen Frist aufzutra­
gen. Handelt es sich jedoch um Hinder­
nisse, die niemand verursacht hat, weil sie
aufgrund höherer Gewalt, zum Beispiel bei
einem Unwetter angeschwemmt wurden,
ist die Räumung auf Kosten der Gemeinde
i
Wildbachräumung
durchzuführen. Das österreichweit gültige
Forstgesetz bestimmt, dass jede Gemeinde,
durch deren Gebiet ein Wildbach fließt,
verpflichtet ist, diesen samt Zuflüssen jähr­
lich mindestens einmal und zwar möglichst
im Frühjahr nach der Schneeschmelze be­
gehen zu lassen. In diesem Sinne ist ein
Wildbach ein dauernd oder zeitweise flie­
ßendes Gewässer, das durch rasch eintre­
tende und nur kurze Zeit dauernde An­
schwellungen Feststoffe aus seinem Ein­
zugsgebiet oder aus seinem Bachbett in ge­
fahrdrohendem Ausmaße entnimmt, diese
mit sich führt und innerhalb oder außerhalb
seines Bettes ablagert oder einem anderen
Gewässer zuführt. Ist eine Räumung eines
solchen Wildbaches nötig, wenn beispiels­
weise Holz oder andere, den Wasserlauf
hemmende Gegenstände, vorgefunden
werden, ist die Beseitigung dieser Übel­
stände sofort zu veranlassen. Zumal die
mangelnde Pflege der Bachläufe eine er­
hebliche Verschärfung der Gefahr von
Wildbachverheerungen bewirkt.
Das Forstgesetz ermächtigt das jeweilige
Bundesland, ein entsprechendes Landesge­
setz zu erlassen. Darin sind die Durchfüh­
rung der Räumung, sowie die Beseitigung
sonstiger Übelstände und jene Maßnahmen
zur Hintanhaltung von Beschädigungen
von Ufern, Brücken, Schutz- und Regulie­
rungswerken näher zu regeln. Damit erteilt
das Forstgesetz aber keine allgemeine Er­
mächtigung zur generellen Belastung der
Grundeigentümer, vielmehr ist der Verur­
sacher zu verpflichten. Im Übrigen geht die
Beseitigung zu Lasten der Gemeinde.
Die Steiermark hat von dieser Ermächti­
gung Gebrauch gemacht und im Steiermär­
kischen Waldschutzgesetz eine entspre­
chende Bestimmung verankert.
termine
bauern-tv
Fast Forward Award
25 Projekte stehen im Finale des
Wirtschaftspreis des Landes Steiermark. Für sie kann man noch
bis zum 7. August voten: www.
sfg.at/voting
u ORF 2
Land & Leute, Sa. 30. Juli, 16.30
Uhr
Thermenlandweintage
Vom 5. bis 8. August lädt die
Stadt Fehring im Thermenland zu
einer Entdeckungsreise der steirischen Weinvielfalt.
u GEO Television
Watermark, Mo. 1. August,
22.55 Uhr
Kräutertag mit Weihe
Im Freilichtmuseum Stübing lernt
man am 15. August von 9 bis 11
Uhr ein Kräuterbüschel zu binden,
das später geweiht wird.
Kräuterbüschelmusch
Mit G‘sang und Klang
Am 7. August findet im Freilichtmuseum Stübing von 13 bis 17
Uhr der traditionelle Sänger- und
Musikantenstammtisch statt. Der
Höhepunkt ist das Maibaumumschneiden um 15.30 Uhr. Kosten:
regulärer Eintritt
Almfest
Das Almfest auf der Remschniggalm findet am 31. Juli statt. Ab
10.30 Uhr gibt es einen Wortgottesdienst, Musik von „HoRuck“
und ein Kinderprogramm. Festabzeichen: 2,50 Euro (Vorverkauf:
2 Euro). Zufahrt ab Arnfels oder
Leutschach.
Stainzer Schilchertage
Die 32. Schilchertage finden vom
12. bis 15. August in Stainz statt.
Von Freitag bis Montag gibt es
Stände von Betrieben aus der
Region, Frühschoppen, das Internationale Folklore Festival und
viel Musik.
Tag der Almen
Am 6. August werden alle Nutzer der Berglandschaft gebeten,
einen halben Tag beim Schwenden mitzuhelfen, um die Alm- und
Berglandschaft wieder zu verschönern. Der Aktionstag findet
auf 14 Almen verteilt über die
ganze Steiermark statt.
SchwendenKK
u ORF 2
Steiermark heute, Landwirt
schafft, Mo. 1. August, 19 Uhr
u HR
Der Biobauer, das Horn und der
Kampf ums Land, Di. 2. August,
21 Uhr
u MDR
Das Kornfeld, So. 7. August,
15.40 Uhr
Kornfeldrwa
Gornja Radgona
Das Paket für die Tagesfahrt zur
Agrarmesse in Gornja Radgona
kostet 35 Euro (inklusive Bus,
Eintritt, Mittagessen, Weinverkostung und Messeführung). Zugestigen werden kann auf der Route Oststeiermark und der Route
Obersteiermark.
Anmeldung:
03182/626220 oder agria@agria.
com.
Bioökonomie-Fachtag
Was kann Bioökonomie leisten?
Diese und weitere Fragen werden
am 6. Oktober im Messecongress
Graz beantwortet. Anmeldung:
stmk.lko.at/bioökonomie
Jubiläums-Feldtag
Der Feldtag anlässlich des Firmenjubiläums „90 Jahre AgrarunionSüdost“ findet am 7. August mit
einem attraktiven Austellungsund Rahmenprogramm statt.
Bauernbrotprämierung
Die 19. Steirische Bauernbrotprämierung findet am 10. August im
Steiermarkhof statt. Die Gebühr
pro eingereichtem Brot beträgt
30 Euro. Info: 0664/6025964117
oder [email protected]
BauernbrotKK
EU-Aktuell
Alm: Auftriebsliste
Neben den Beantragungsfristen für die Auftriebsliste
(15.07.2016), muss auch die auf ein Meldeereignis (z.
B. Auf- oder Abtrieb) bezogene Meldefrist von 15 Kalendertagen (Montag-Sonntag) eingehalten werden.
Alm-/Weidemeldung Rinder
Eine Alm-/Weidemeldung Rinder kann immer nur im
Zeitraum von 15. April bis 15. Oktober des aktuellen
Antragsjahres durchgeführt werden.
15-Tage-Frist
Eine Alm-/Weidemelung Rinder muss immer innerhalb
von 15 Kalendertagen (Montag-Sonntag) nach dem
Standortwechsel eines Rindes (z. B. Auf-, Weiteroder Abtrieb) in der AMA eingelangt sein.
Bundesentsch
kurzinfo
Die besten Landjugend-Pflüger kä
Wer zieht am 19. und
20. August die geradesten Furchen in den
Boden von St. Georgen
an der Stiefing?
Wenn am 19. und 20. August die
besten Landjugend-Pflüger Öster­
reichs in St. Georgen a.d.S. gegen­
einander antreten, geht es auch um
die Qualifikation für die Weltmei­
sterschaft 2017 in Kenia. Nur der
oder die Punktbeste beim Dreh­
pflug beziehungsweise beim Bee­
tpflug qualifiziert sich.
Josef Kowald, der Lokalmatador,
wird allerdings nur außer Konkur­
renz starten. Das Reglement besagt
nämlich, dass am Bundesentscheid
nur Pflüger teilnehmen können,
die heuer nicht bei einem internati­
onalen Wettbewerb starten. Da Ko­
wald mit seinem Drehpflug am 10.
und 11. September in York bei der
Weltmeisterschaft um Medaillen
kämpft, wird er in St. Georgen nur
als Training pflügen.
Steirisches Pflügerteam
Für den Gastgeber, die Landju­
gend Steiermark, treten mit dem
Drehpflug Franz Bäck, Sebastian
Langbauer, Martin Nestl, Martin
Rindfleisch- und Alm
Rindfleischköstlichkeiten beim Rindfleischfest
Macher
Bester Rat aus erster Hand: die aktuellen Sprech
Recht
Im August 2016 finden in den Bezirkskammern für
Land- und Forstwirtschaft keine Sprechtage der
Rechtsabteilung (Recht, Sozial und Steuer) statt.
Die Sprechtage der Rechtsabteilung in der Landeskammer, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, finden unverändert jeweils am Dienstag- und Freitagvormittag
statt. Das Rechtsreferat (Tel. 0316/8050-1247), Sozialreferat (Tel. 0316/8050-1247) und Steuerreferat
(Tel. 0316/8050-1256) ersucht um vorherige Voranmeldung.
Pflanzenbau
Die Sprechtage finden jeweils in den Bezirkskammern statt. Vorsprachen sind generell nur nach
Terminvereinbarung möglich.
BK Deutschlandsberg: Terminvereinbarung unter
03462/2264.
BK Südoststeiermark (Feldbach): Terminvereinbarung
unter 03152/2766-4311 oder 0664/602596-4344.
BK Graz: Terminvereinbarung 0664/602596-8048.
BK Oststeiermark – Hartberg und Fürstenfeld:
Terminvereinbarung unter 03332/62623-4611 oder
0664/602596-4642.
BK Murtal (JB): Termin unter 0664/602596-4815.
BK Leibnitz: Termin unter 0664/60296-4923.
BK Liezen: Terminvereinbarung unter 03612/22531.
BK Südoststeiermark, Servicestelle Radkersburg
(Bad Radkersburg): Terminvereinbarung unter
03476/2436-5411 (Servicestelle) oder 0664/6025964344.
BK Voitsberg: Terminvereinbarung unter
03142/21565.
BK Weiz: Terminvereinbarung unter 03172/2684.
Direktvermarktung
Deutschlandsberg: nach telefonischer Vereinbarung,
03462/2264-4261.
Graz-Umgebung: freitags nach telefonischer Vereinbarung, 0664/602596-4529.
Leibnitz: Mi., 17.8, 31.8., 8-12 Uhr mit telefonischer
Voranmeldung, 0664/602596-4926.
Liezen: montags nach telefonischer Voranmeldung,
03612/22531.
Murau: kein Sprechtag.
Murtal: nach telefonischer Vereinbarung,
0664/602596-4529.
Hartberg-Fürstenfeld: Mo., Mi., Do., 8-12 Uhr.
Obersteiermark Bruck-Mürzzuschlag: Mo., 22.8.,
8-12 Uhr.
Südoststeiermark (Feldbach): Di. 16.8., 23.8.,
30.8., 8-12 Uhr mit telefonischer Voranmeldung,
0664/602596-4926.
Voitsbe
0664/6
Weiz: j
Ackerb
0676/8
Ackerb
0676/8
Grünla
0676/8
Wolfga
Mur- u
Bezirk
Oberst
Deutsc
Feldba
SERVICE
Mahlzeit
Martina Plazter
Die wichtigsten Termine und ­Hinweise
für die ­steirischen Bäuerinnen und Bauern:
www.stmk.lko.at, 0316/8050-1281, [email protected]
Gemüsebäuerin aus Wolfsberg
im Schwarzautal
Zutaten
8 mittelgroße Paradeiser
50 g Mehl
50 g Butter
250 ml Milch
300 g frische Erbsen
4 Blatt Gelatine
Ziegenschau
Wer wird
den amtierenden
Champion Josef
Kowald
beerben,
der heuer
aufgrund
der WMTeilnahme
nicht starten darf?
cheid Pflügen
Landjugend
6. August in Greinbach
m 6. August findet in
der Vermarktungshalle
Greinbach die 5. Stei­
rische Ziegenschau statt, bei
der verschiedenste Ziegenras­
sen ausgestellt und von Preis­
richtern bewertet werden. Es
gibt eine Versteigerung, eine
Ankörung und einen Bock­
markt für Böcke der Steirischen
Scheckenziege. Im Rahmen der
Zentralkörung für Schafe be­
steht auch die Möglichkeit des
Ankaufes von gekörten und lei­
stungsgeprüften Zuchtwiddern.
A
Milchspezialitäten
ämpfen um die WM-Qualifikation
Rodler und Markus Wippel an. Sie
hoffen auf viele Unterstützer an
der Furche.
Vorverkauf läuft
Am Trainingstag kann man um
drei Euro dabei sein. Vorverkauf­
stickets um fünf Euro für den
Wettkampftag, 20. August, kann
man bei Victoria Huss unter Tel.
0664/9271552 bekommen. Regio­
nal sind sie auch bei allen Mitglie­
dern des Bezirksvorstandes sowie
der Ortsgruppe St. Georgen, bei
der Gemeinde St. Georgen sowie
in der Raiffeisenbank St. Georgen
erhältlich.
Programm
u 19. August (3 Euro)
9.30 Uhr: Beginn Training
15.30 Uhr: Ende Training
20 Uhr: Eröffnungsparty mit MP4
u 20. August (VVK 5, Kasse 7 Euro)
9 Uhr: Pflügerparade
9.30 Uhr: Feldmesse und Eröffnung
11 Uhr: Start der Bewerbe
15.10 Uhr: Ende der Bewerbe
20 Uhr: Siegerehrung und anschließende Party mit „Die Draufgänger“
u www.pfluegen.at
ScheckenziegenbockKnebelreiter
Prämierung am 6. September in Graz
ei der Milchspeziali­
tätenprämierung am 6.
September in der
Landwirtschaftskammer Graz
werden traditionell hergestellte
Produkte wie Käse, Milch und
Butter verkostet und prämiert.
Es ist eine ideale Möglichkeit
die Produktqualität von einer
Fachjury bewerten zu lassen.
Anmeldeschluss ist am 30. Au­
gust, die Abgabe der Proben
am 5. September. Info und An­
meldung: 0664/602596-5132
oder [email protected].
B
Tipp
Die gefüllten Paradeiser müssen, während
das Mus fest wird, gerade stehen. Grüne
Teile und den Stielansatz immer entfernen. Sie enthalten das giftige Solanin,
das Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen kann.
Bis 30. August anmelden
Rezeptwettbewerb
KK
mlammfest: Brandlucken und Haus feiern
31. Juli in Brandlucken und in Haus im Ennstal
m 31. Juli sind die stei­
rischen Almen Zentrum
der Feste. Ab 9 Uhr findet
das achte Rindfleischfest auf der
Brandlucken statt. Offiziell eröff­
net wird es mit einer Heiligen
Messe und anschließend gestalten
„Die jungen Egerländer“ den Früh­
schoppen mit einem PuntigamerBieranstich. Das Programm lässt
keine Wünsche offen: Von Rind­
fleisch-Schmankerln über eine
Trachtenmodenschau bis hin zum
Genussmenü von Spitzenkoch Fer­
dinand Bauernhofer, das den Gä­
sten mit Witz, Zauberei und Ge­
A
sang serviert wird, und einer SteakAlm von Haubenkoch Christian
Übeleis. Ein ebenso vielfältiges
Programm gibt es beim neunten
Almlammfest im Zielstadion Hau­
ser Kaibling. Es beginnt um 9.30
Uhr mit einem Wortgottesdienst.
Nach der offiziellen Eröffnung um
um 10 Uhr spielt die Marktmusik­
kapelle Haus im Ennstal beim
Frühschoppen auf. Die Schäferin
Evelyn Zarfl führt um 11 Uhr 800
Schafe vom Hauser Kaibling zum
Fest und zu Mittag werden kulina­
rische Köstlichkeiten vom „Enn­
stal Lamm“ präsentiert.
Biozentrum Steiermark
bau, Schweine: Hr. Köstenbauer,
842214401.
bau, Geflügel: Wolfgang Kober,
842214405.
and, Rinderhaltung: Martin Gosch,
842214402 (auch Schafe und Ziegen) und
ang Angeringer, 0676/842214413.
und Mürztal: Georg Neumann, 0676/842214403.
Liezen: Hermann Trinker, 0664/6025965125.
Forst
teiermark: jeden Di., 8-12 Uhr.
chlandsberg: jeden Fr., 8-12 Uhr.
ach: jeden Di., 8-12 Uhr.
Der Landesverband der Steirischen Gemüsebauern
sucht die
10 besten Gerichte
rund um die Paradeiser.
Egal ob Pastasauce, Marmelade, Quiche, Auflauf,
­gebacken, gebraten oder gegrillt – Kreativität ist gefragt
um einen Kurzurlaub oder wertvolle Sachpreise zu
­gewinnen. Voraussetzung ist es, Paradeiser aus steirischem Anbau zu verwenden.
Anmeldung bis zum 31. August 2016.
Teilnahmeformular:
www.steirergemuese.at/de/aktuelles/rezeptwettbewerb
Die Schäferin wird ihre Schafe zum Almlammfest führen Huber
Kochkunst und Kabarett
htage im august 2016
erg: nach telefonischer Vereinbarung.
602596-5521.
jeden Di, 8-12 Uhr.
Zubereitung
Die Strunkseite der Paradeiser flach abschneiden. Paradeiser mit einem Kugelausstecher oder kleinen Löffel aushöhlen. Bechamel aus Butter, Mehl und Milch
zubereiten. Die weichgedünsteten Erbsen
dazugeben, würzen und mit einem Mixstab
feinst pürieren.
Gelatine in kaltem
Wasser einweichen,
gut ausdrücken
und in der heißen Erbsenmasse
auflösen. Masse
überkühlen lassen, Paradeiser
damit füllen und
mit Frischhaltefolie zudecken.
Paradeiser zum Festwerden der Fülle kalt
stellen (ca. 5 Stunden).
Anschließend je nach Größe vierteln oder
sechsteln und anrichten.
Fürstenfeld: nach Terminvereinbarung.
Graz-Umgebung: jeden Di. und Fr., 8-12 Uhr.
Hartberg: jeden Di. und Fr., 8-12 Uhr.
Murtal: jeden Fr., 8-12 Uhr.
Knittelfeld: jeden dritten Do. im Monat, 8-12 Uhr.
Leibnitz: jeden Di. und Fr., 8-12 Uhr.
Liezen: jeden Mo., 8-12 Uhr.
Murau: jeden Do., 8-12 Uhr.
Radkersburg: nach Terminvereinbarung.
Voitsberg: jeden Di. und Fr., 8-12 Uhr.
Weiz: jeden Di., 8-12 Uhr.
Anfragen bezüglich Hofwegebau: jeden
Montagvormittag, Forstabteilung der Landwirtschaftskammer, Hamerlinggasse 3, 8010
Graz, 0316/8050-1274. Für die Bezirke BM,
MZ, FB, FF, RA, Weiz und Hartberg unter DW
1425, für die Obersteiermark unter DW 1300
und für die Weststeiermark unter DW 1276.
Acht Milchbäuerinnen
und die
Steirischen
Dorfwirte
überzeugen
mit feinstem Kabarett und
Kulinarik
as Projekt des Voitsberger Bauernchors und der
Steirischen Dorfwirte besteht aus feinstem Ka­
barett und einem mehrgängigen Menü aus regio­
nalen Lebensmitteln. Termine: 26. August im Gasthaus
Leitner in Graden, 9. September im Gasthaus Preschan in
Voitsberg, 30. September im Gasthaus Ofner in Hir­
schegg, 1. Oktober im Rohrbacherhof in Hitzendorf.
Kontakt: 0664/831 26 51, [email protected]
D
landjugend-termine
Landestermine
6.–7.8.: Agrarexkursion, Bruck/Glocknerstraße (Sbg.)
10.8.:
Agrarexkursion, TKV, Gabersdorf
17.8.:Agrarexkursion Rotwild, St. Georgen/Kreischb.
19.–21.8.: Pflügen Bundesentscheid, St. Georgen/St.
Bezirkstermine
2.8.: DLAgrarkreistour, Imkerei Neger, Trag
5.8.: RAWoaz- & Würstelfest, Lichendorf
6.8.: KFGartenfest, Rainers Obstgarten, Kobenz
6.8.: MUHuiz-Wosser-Fest, St. Marein/Neumarkt
6.8.: MZAufgeign – a Nocht in Trocht, VZ Krieglach
6.8.: RAGarten- & Lichtfest, Pfarrgarten St. Peter/O.
6.8.: VO VoitsBERGFEST, GH Preschan, Voitsberg
7.8.: DL
Sautrogregatta, St. Ulrich
7.8.: MZHoffest, Fam. Hörler, Kindberg
Mehr unter www.stmklandjugend.at
M a r k t & W i r t s c h a ft
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Steirerfische
Erhobene Preise ab Hof, je kg inkl. Ust.
7,50
7,90
15,80
14,90
16,90
Silberamur
Zander
Regenbogenforelle
Lachsforelle
Bachsaibling
5,90
19,90
9,90
10,90
10,90
Rapssorten Ages 2016
Steirisches Kürbiskern(öl)
Unverbindl. erhobene Preise ab Hof inkl. Ust.
Steir. Kürbiskerne
Steir. Kürbiskerne Bio
Kernöl g.g.A. 1/4 Liter
Kernöl g.g.A. 1/2 Liter
Kernöl g.g.A. 1 Liter
3,80 – 4,00
5,80 – 6,00
5,50 – 7,00
9,00 – 11,00
17,00 – 20,00
Steirischer Honig
Erhobene Preise ab Hof, inkl. Ust.
Waldhonig
Blütenh. sortenr.
Waldhonig
Großgeb.
Großgeb.
1000 g
500 g
250 g
1000 g
500 g
250 g
Blütenhonig
6,00 – 7,80
5,00 – 7,80
9,50 – 11,00
5,50 – 6,00
3,50 – 4,00
9,50 – 11,00
5,50 – 6,00
3,30 – 3,80
Steinobst
Am 26. Juli wurden folgende Preisfeststellungen
je kg inkl. Ust. erhoben:
Marillen
Gepflückt ab Hof
3,00 – 5,50
Pfirsich
Gepflückt ab Hof
3,00
Heu und Stroh
Erzeugerpreise je 100 kg inkl. Ust.,
­Preiserhebung bei steir. Maschinenringen
Heu lose ab Feld
Heu Kleinballen zugestellt
Heu Großballen zugestellt
Stroh lose ab Feld
Stroh Kleinballen zugestellt
Stroh Großb. geschnitten, zug.
Stroh Großb. gemahlen zugest.
Stroh Rundballen je Stk., ab Feld
Reg. Zustellk. je 100 kg
10 – 15
18 – 24
15 – 22
4 – 5
16 – 24
10 – 12
12 – 17
20 – 24
3 – 5
Silage
Erzeugerpreise je Ballen inkl. Ust. (Preiserhebungen
bei steir. Maschinenringen)
Siloballen ab Hof Ø 130 cm
Siloballen ab Hof Ø 125 cm
Reg. Zustellk. bis 30 km
Press- und Wickelkosten
Presskosten
Wickelkosten 6-fach
30 – 36
26 – 35
7 – 15
14 – 17
6–8
8 – 9,3
Sorte
Freiabblühende Sorten (Liniensorten) Ø 53,2 dt/ha
2 2 3 5 6 6 5 4 3
2 3 4 4 5 6 4 5 4
3 3 2 4 4 6 6 5 5
3 3 1 4 5 7 6 6 4
2 3 4 6 7 6 5 4 3
3 3 3 4 5 6 5 5 4
Hybridrapssorten Ø 55,7 dt/ha
3 3 3 5 5 7 3 3 3
Albatros
3 2 2 4 4 7 5 4 4
Arsenal
3 3 3 5 5 7 3 6 4
Astronom
3 3 3 5 5 6 5 5 3
DK Exmore
4 3 4 7 5 7 3 5 3
DK Explicit
3 3 3 4 4 6 4 6 4
DK Expower
DK Expression 3 3 1 4 5 6 5 5 4
5 3 3 4 5 6 5 6 5
DK Exssence
3 3 1 4 4 7 5 5 4
Graf
3 3 1 5 4 6 4 5 5
Kinetic
5 2 2 5 4 7 3 5 5
Allison
4 2 3 4 5 7 4 5 4
DK Exonie
4 3 3 6 4 7 4 5 4
Gordon KWS
5 3 4 6 6 7 4 4 4
DK Expertise
4 3 4 6 5 7 4 6 3
DK Exstorm
3 3 2 4 4 6 6 6 4
Naiad
3 3 3 4 4 6 3 5 4
Sherpa
Halbzwerg-Hybridsorten Ø53,3 dt/ha
3 3 6 5 5 3 2 5 5
PX109
3 3 7 6 4 4 2 5 4
DK Sequoia
Adriana
Gloria
Harry
Sherlock
Sidney
Chagall
re. Ertrag Übergangslage
8,00 – 9,00
8,00 – 9,00
Früher Rapsanbau
Obwohl wir für gute Erträge
eine frühe Aussaat ab dem 20.
August befürworten, sind all­
zu frühe Termine zu vermei­
den. Die Population von Raps­
erdfloh und der kleinen Kohl­
fliege sollte auf alle Fälle mit
Gelbschalen überwacht und
notfalls mit Insektiziden recht­
zeitig behandelt werden, was
seit dem Verbot der neonicoti­
noiden Beizen eine große He­
rausforderung darstellt. Bei der
frühen Saat könnten – bedingt
durch das Beizverbot – etwas
höhere Saatstärken akzeptiert
werden. Während normaler­
weise 40 bis 50 Korn bei Hy­
bridraps und maximal 60 Korn
bei später Saat von Liniensor­
ten ausreichend wären, können
fünf bis zehn Prozent höhere
Saatstärken präventiv zur An­
wendung kommen. Sinnvoller
ist allerdings die genaue Be­
obachtung des Auftretens der
Schädlinge durch Gelbscha­
len. Denn zu hohe Saatstärken
verbrauchen letztendlich mehr
Wasser, haben ein schwächeres
Wurzelsystem und reifen un­
gleichmäßiger ab.
Vor der Rapssaat ist der idea­
Phoma
Rotwild, grob zerlegt
Damwild, grob zerlegt
Später Rapsanbau
Sclerotinia
Qualitätswildfleisch
Erhobene Preise je kg, Verband lw. Wildtierhalter,
www.wildhaltung.at
Maisfeld ausgebracht werden
soll. Gerade im kühlen Früh­
jahr zeigt sich, dass wurzelnah
ausgebrachte
Phosphordün­
ger helfen, das Rotwerden der
Pflanze zu vermeiden. Andern­
falls leidet auch die Wurzelbil­
dung und die Gesamtentwick­
lung wird bei vielleicht spät­
entwickelten Beständen ein
weiteres Mal verzögert. Wei­
ters sollte nur auf Hybridraps­
sorten zurückgegriffen werden,
welche maximal zwei Zenti­
meter tief ausgelegt werden.
Die Düngung (N/P/K) sollte
bereits vor der Saat ins Saatbett
gebracht werden. Ein saattiefes
Einbringen von Gülle sollte in
diesem Zusammenhang be­
rücksichtigt werden. Dafür eig­
net sich der Grubber besser als
der Pflug, wenn Wirtschafts­
dünger auf das abgeerntete
TKG
2,55 – 2,80
2,35 – 2,50
2,15 – 2,30
1,90 – 2,10
0,50 – 0,80
Der Rapsanbau ist im heuri­
gen Jahr auf 315 Hektar ge­
stiegen. Im Vorjahr waren es
nur 60. Leider haben der Frost
und die hohe Schneelast bis da­
to gut entwickelte Bestände ge­
rade zum Zeitpunkt der Blü­
te massiv geschädigt. Obwohl
Raps aufgrund der derzeitig
geltenden Fruchtfolgeregeln
nicht gerade begünstigt wird,
weil der auf 66 Prozent gede­
ckelte Maisanteil, durch einen
Rapsanbau mit Sommerung
als Vorfrucht, diesen nochmals
reduzieren würde. Sofern al­
so der Bedarf an einem hohen
Maisanteil besteht, wird nur
dann auf Raps zurückgegriffen
werden, wenn dieser mit Mais
als Vorfrucht zurechtkommt.
Marktfruchtbetriebe werden
sich dagegen vor allem an der
Wirtschaftlichkeit orientieren.
Sofern Mais bis spätestens 10.
September vom Feld kommt
– mit Silomais logischerweise
leichter realisierbar – und der
Anbau bis spätestens 15. Sep­
tember erfolgt, kann durch­
aus noch ein Rapsertrag von
über drei, bei günstigen Bedin­
gungen auch über vier Tonnen
je Hektar erreicht werden.
Lager
Qualitätslämmer, lebend, je kg inkl. Ust.
Qualitätsklasse I
Qualitätsklasse II
Qualitätsklasse III
Qualitätsklasse IV
Altschafe und Widder
Für gute Erträge ist
ein früher ­Anbau
ab dem 20. August
­immer noch die
­bessere Wahl.
Wuchshöhe
Lämmer
Bei spätem Anbau muss die Düngung schon im Saatbett drinnen sein
Blüte
5,50
5,10
4,70
0,60
0,80
1,06
Schossen
Klasse E2
5,90 Klasse E3
Klasse U2
5,50 Klasse U3
Klasse R2
5,10 Klasse R3
ZS AMA GS
0,60 ZS Bio
ZS Bio Ernteverband
Schafmilch-Erzeugerpreis, Juni
Auswinterung
Erzeuger-Preisbasis für Schlachtkörper 18 – 23 kg warm,
ohne Innereien, je kg ohne Zuschläge
Glucosinolatgehalt
Weizer Schafbauern
Karpfen
Amur
Wels
Stör
Hecht
1. August 2016
Rapsanbau nach Mais
märkte
Reife
10
3
4
5
5
3
5
98
99
101
100
105
100
3
4
6
4
3
5
5
6
5
5
4
3
4
3
3
6
4
99
102
106
110
104
101
113
105
104
106
108
111
105
102
100
104
98
5
5
103
100
le Zeitpunkt für eine Aufkal­
kung und eine Prävention von
Kohlhernie, eine auf Pilzin­
fektion beruhende Wurzelver­
dickung. Schluss­
endlich soll
auch noch an die Borversor­
gung des Rapses erinnert wer­
den, welche insbesondere bei
trockenen Verhältnissen zu
Herz- und Trockenfäule in der
Wurzel führen kann. Daher
sollte bei jeder Spritzung ei­
ne Borblattdüngung enthalten
sein (ein bis zwei Kilo Solu­
bor je Hektar). Nicht unbedeu­
tend ist auch die Schwefelver­
sorgung des Rapses. Der Be­
darf an Schwefel für Raps be­
trägt zwischen 30 und 40 Kilo
je Hektar. Wider Erwarten zei­
gen Versuche, dass die Schwe­
feldüngung über das Blatt mit
Bittersalz nicht so effizient ist
wie über die Wurzel. Schwefel­
haltige Dünger sind daher bei
der ersten Düngung im Herbst
oder im Frühjahr zu bevorzu­
gen. Gülle mineralisiert den
Schwefel durch die organische
Bindung leider erst später im
Mai.
Vor dem Winter
Raps, der bis Ende September
vier bis fünf Blätter erreicht
hat, ist voll auf Schiene. Hat
er weniger Blätter, sollte sofort
mit 30 bis 50 Kilo Stickstoff je
Hektar nachgedüngt werden.
Bei mehr als vier Blättern sind
umgehend Wachstumsregler
anzuwenden, um ein Aufstän­
geln und in weiterer Folge ei­
ne Auswinterung zu vermei­
den. Die zur Auswahl stehen­
den und im Handel angebote­
nen Sorten sind in der Tabelle
dargestellt. Das Saatgut wird in
Hektarpackungen angeboten.
Karl Mayer
Rapsentwicklung am 10.
März 2016, welcher am 10. September 2015 angebaut wurde
Karl Mayer
Schweine: Heimische Rapsprodukte als Futter
Wie Rapskuchen und Rapsfutteröl optimal eingesetzt werden können
ie
Nährstoffgehalte
von Rapskuchen, vor
allem der Rohfettge­
halt, hängen sehr stark vom
Auspressgrad ab. Rapskuchen
enthält rund zwei Drittel des
Eiweißwertes
(Rohprotein
bzw. Aminosäuren) von Soja­
extraktionsschrot. Der ver­
gleichsweise hohe Methionin/
Cystin-Gehalt ist besonders in
Kombination mit anderen Kör­
nerleguminosen (Ackerbohne,
Körnererbse, ...) von Vorteil.
Die Aminosäurenverdaulich­
keit ist um rund zehn Prozent
d
niedriger als der des Sojaex­
traktionsschrots, daher emp­
fiehlt es sich bei der Rationsbe­
rechnung auf Basis verdau­
licher Aminosäuren zu kalku­
lieren. Rapskuchen hat einen
Rohfasergehalt von rund elf bis
zwölf Prozent. Je nach Höhe
des Rohfettgehaltes (rund zehn
bis 13 Prozent) und des Getrei­
deanteils kann Rapskuchen für
alle Tierkategorien bis zu fünf
Prozent im Alleinfutter einge­
setzt werden. Der Rapskuchen
enthält höhere Anteile an mehr­
fach ungesättigten Fettsäuren
(Polyensäuren), daher sollten
in maisstarken Endmastrati­
onen maximal zwei Prozent
Rapskuchen enthalten sein.
Rapsfutteröl
Rapsfutteröl kann in Men­
gen von ein bis drei Prozent,
vor allem in Rationen für säu­
gende Sauen und in der Fer­
kelaufzucht verwendet werden.
Damit wird die Ration ener­
giereicher, der Futterstaub wird
besser gebunden und die Fut­
termischung kann sich nicht so
leicht entmischen. In der Tra­
gezeitration reichen 0,4 Pro­
zent aus, um eine gute Staub­
bindung zu erreichen. Beson­
ders bei hohem Getreideeinsatz
kann Rapsöl den Energiegehalt
in der Gesamtration deutlich
verbessern. Damit die Misch­
anlage nicht verklebt, ist eine
langsame gleichmäßige Eindo­
sierung in den Futterstrom zu
empfehlen. Rapsöl und Raps­
kuchen sind lichtgeschützt,
kühl und trocken zu lagern.
Weitere Praxistipps und Fütte­
rungsinfos der SBS unter Tel.
03112/7737. Rudolf Schmied
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Humusaufbau, verbesserte
Bodenstruktur,
Erosionsschuz und
Öpul-Prämien sind
Vorteile
von Begrünungen
agrarfoto.com
Jetzt ist Begrünungszeit
Seichte Bodenbearbeitung für Gründüngung, tiefe für Mulchsaat
Bei Begrünungsmischungen mit
­unterschiedlichen
Korngrößen auf
­Entmischung achten.
grünung umgegangen wird.
Wird die Begrünung wieder
untergepflügt, so reicht seich­
tes Grubbern. Mit einem Flü­
gelschargrubber oder Fein­
grubber kann die Ackerfläche
nur wenige Zentimeter tief und
möglichst einheitlich bearbei­
tet werden. Das Begrünungs­
saatgut soll auf der unbearbei­
teten Schicht zu liegen kom­
men, damit es mit Feuchtigkeit
versorgt wird und rasch keimen
kann.
Die Beweggründe für den An­
bau von Begrünungen sind un­
terschiedlich. Neben dem Hu­
musaufbau, der Verbesserung
der Bodenstruktur, dem Ero­
sionsschutz und das Erlan­
gen von Öpul-Prämien (Artikel rechts, Kasten unten) spielt
ebenfalls die Erfüllung von
Greeningauflagen bei vielen
Betrieben eine Rolle. Die Me­
thode der Bodenbearbeitung
richtet sich vor allem danach,
wie im Folgenden mit der Be­
2,05 1,95 2,00
2,15 2,00 2,10
2,15 2,10 2,20
2,20 2,20 2,20
2,30
2,30 2,20
Bedingungen
und
2,40 2,35 2,20
2,50 2,35 2,20
2,60
1,35
1,40
1,50
1,60
1,70
Prämien
1,80
1,80
2,25
2,25
2,35
2,45
der2,45
sechs
2,50
2,50
Mulchsaat
Dient die Begrünung allerdings
einer Mulchsaat für die fol­
gende Hauptkultur, so soll jetzt
eine tiefe Bodenbearbeitung er­
folgen, weil im Frühjahr maxi­
1,75
1,70
2,20
1,85
1,75
2,30
1,90
1,80
2,30
1,95
1,95
2,45
1,95
2,05
2,50
­Begrünungsvarianten
im
1,95
2,10
2,50
2,05
2,10
2,50
2,40
2,50
2,50
2,50
2,50
Öpul
2,50
2,50
2,35
2,40
2,45
2,55
2,55
2,55
2,55
mal noch eine seichte Bearbei­
tung durchgeführt wird. Die
Wurzeln der Begrünung stabi­
lisieren dabei den lockeren Bo­
den über den Winter, sodass er
nicht zusammensitzt. Für die­
se tiefe Lockerung eignen sich
Grubber mit engem Stichab­
stand und schmalen Scharen
am besten. Beim Grubbern ist
auch immer auf trockene Bo­
denverhältnisse zu achten, da­
mit es zu keinen Schmier­
schichten kommt. Eine teure
Methode stellt ein Pflugeinsatz
mit anschließender Saatbeet­
bereitung dar. In Hanglagen
wird jetzt im Sommer aber da­
von abgeraten, weil ein hohes
Erosionsrisiko durch Gewitter
besteht. Sind bereits Verdich­
1,80
1,85
1,85
1,85
1,85
1,85
1,85
1,85
1,75
1,65
1,65
1,65
1,75
1,85
Öpul-begrünungs-Varianten
Bedingungen
Ansaat einer Bienenmischung aus mindestens 5 insektenblütigen ­Mischungspartnern
Befahrungsverbot NL
bis 30.9. (ausgenommen das Überqueren der Fläche)
31.7. 15.10.
Nachfolgend verpflichtender Anbau von Wintergetreide im Herbst
Saatgutnachweis (Rechnung/Etikett)
2,8
Ansaat aus mindestens 3 verschiedenen Mischungspartnern
31.7. 15.10.
Nachfolgend verpflichtender Anbau von Wintergetreide im Herbst
2,5
20.8.
15.11. Ansaat aus mindestens 3 verschiedenen Mischungspartnern
31.8. 15.2. Ansaat aus mindestens 3 verschiedenen Mischungspartnern
20.9.
Ansaat aus mindestens 2 verschiedenen Mischungspartnern
2,2 1.3.
verpflichtender Einsatz folgender winterharter Kulturen: Grünschnittroggen nach Saatgutgesetz,
15.10. 21.3.
Pannonische Wicke, Zottelwicke, Wintererbse laut Saatgutgesetz, Winterrüben, Perko
1,9
: Styriabrid - Wochenmeldung
1
2
3
4
5
6
2016
2015
1,6
in Euro je Kilogramm
Grafik: LK
2,8
2,5
2,2
1,9
1,6
160
160
170
130
120
Begrünungsmischungen
Mischungspartner haben un­
terschiedliche Ansprüche an
Saatbeet und Wasserverhält­
nisse und bieten so eine höhere
Sicherheit beim Feldaufgang.
Außerdem weisen Mischun­
gen einen geringeren Schäd­
lingsbefall auf. Im Öpul und
beim Greening werden mei­
stens drei Partner verlangt. Bei
der Aussaat von Mischungen
ist allerdings auf eine Entmi­
schung des Saatgutes zu ach­
ten, eventuell macht es Sinn für
groß- und kleinkörnige Samen
unterschiedliche Säkästen zu
verwenden. Achtung auch bei
großkörnigen Leguminosen:
Sie brauchen eine tiefe Saat um
zu keimen. Eine schlechte Be­
grünung mag den Förderauf­
lagen gerecht werden, sie hilft
aber weder Boden noch gegen
Stefan Neubauer
Erosion!
Weitere Informationen auf
www.stmk.lko.at
schweinemarkt
Ferkelnotierung
LM ST-Basispreis
2015
200
tungen vorhanden, bestehen
jetzt im Sommer gute Chan­
cen auf einen Einsatz von Tie­
fengrubber. Diese dürfen nur
bei trockenen Verhältnissen im
Unterboden eingesetzt werden,
weil es ansonsten wieder zu
Verschmierungen kommt. Die
Lockerung sollte dabei nur bis
wenige Zentimeter unterhalb
des verdichteten Bereiches er­
folgen.
11
Ein wunderbare Bienenweide
LK
Öpul-Begrünung:
Kammer unterstützt
Mit 25. August 2016 werden an alle Antragstel­
ler, die einen Mehrfachantrag 2016 abgegeben
haben, Herbstanträge versandt. Für jene, die
nicht an der Begrünung teilnehmen, dient dieser
Herbstantrag als Information, dass heuer letzt­
malig mit der Abgabe des Herbstantrages 2016
ein Einstieg in die mehrjährigen Öpul-Maßnah­
men möglich ist.
Teilnehmer an der Maßnahme „Begrünung von
Ackerflächen – Zwischenfruchtanbau“ müssen
bis spätestens 17. Oktober einen Herbstantrag
2016 abgeben, für alle anderen endet die Frist
mit 15. Dezember. Die Antragstellung erfolgt
online mit digitaler Erfassung aller begrünten
Schläge. Alle Landwirte haben die Möglichkeit
dies selbst zu tun oder die Unterstützung der
Bezirkskammer in Anspruch zu nehmen.
Mindestens zehn Prozent der Ackerfläche am
Stichtag 1. Oktober des jeweiligen Jahres müs­
sen jährlich begrünt werden. Nicht zur Basis­
fläche gehören Ackerflächen, die im nächsten
Mehrfachantrag in die Maßnahmen „Natur­
schutz“ (WF), „Ergebnisorientierter Natur­
schutzplan“ (ENP), „Weiterführung 20-jähriger
Verpflichtungen“ (K20), „Bewirtschaftung aus­
waschungsgefährdeter Ackerflächen“ (AG)
oder „Vorbeugender Oberflächengewässer­
schutz auf Ackerflächen“ (OG, ZOG) einge­
bracht sind. Die Tabelle (links) gibt einen Über­
blick über die sechs Öpul-Varianten.
Belinda Kupfer
Warndienst ­bei
­ arroabekämpfung
V
Mit dem Warndienst bietet die Landwirtschafts­
kammer den Imkern ein Prognosemodell mit
dem die Varroabehandlung, abhängig vom Wet­
ter und Kleinregionen, vorgenommen werden
kann. Die Varroamilbe ist eine auf der Honig­
biene lebender Ektoparasit und als Erreger Var­
roose, einer Bienenkrankheit, die größte Be­
drohnung für die Imkerei. Das auf warndienst.
lko.at dargestellte Varroawetter dient als Beur­
teilungs- und Planungshilfe für Varroazid-An­
wendungen und bietet die Möglichkeit regio­
nale Behandlungsempfehlungen abzurufen. Mit
dem Warndienst wird den Imkern ein unterstüt­
zendes Werkzeug zur Bekämpfung zur Verfü­
gung gestellt. Den Service gibt es ab sofort ko­
stenlos unter warndienst.lko.at.
2014
1. bis 52. Woche
2016
Prämie € / ha
1,60
1,65
1,65
1,55
1,45
1,45
1,45
Variante
Späteste
Anlage
Frühester
Umbruch
46
47
48
49
50
51
52
53
M a r k t & W i r t s c h a ft
1. August 2016
2014
1. bis 52. Woche
1. bis 52. Woche
Luft nach oben dünn
Unverändert präsentiert sich der europäische Schlachtschweinemarkt in
dieser Woche. Während das Schweineaufkommen schon länger unterdurchschnittlich ist, gehen die Fleischgeschäfte auch gedämpft vonstatten.
Nur in den europäischen Haupturlaubsgebieten floriert das Geschäft. In Österreich ist der Lebendmarkt ebenfalls
unterdurchschnittlich versorgt. So ringen die Schlachtbetriebe um eine zufriedenstellende Auslastung. Tendenziell ist die Luft nach oben dünner, es
wird von gleichbleibenden Notierungen
ausgegangen.
schweinemarkt
Erhobene steir. Erzeugerpreise
Schweinehälften, in Euro je Kilo, ohne Zu- und Abschläge
14. Juli bis 20. Juli
S
E
U
R
Su
Zucht
Ø-Preis
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
S-P
Tendenz
Ø-Preis
Tendenz
inkl. ev. Zu- und Abschläge
Notierungen EZG Styriabrid, 21. bis 27. Juli
1,77
– 0,01
1,65
±0,00
1,42
±0,00
1,33
+0,01
1,72
– 0,00
1,11
±0,00
Basispreis ab Hof
Basispreis Zuchtsauen
1,52
1,09
ST-Ferkel, 25. bis 31. Juli
in Euro je Kilo, bis 25 kg
ST- und System-Ferkel
Übergewichtspreis ab 25 – 31 kg
Übergewichtspreis ab 31 – 34 kg
Impfzuschlag Mycoplasmen, je Stk.
Impfzuschlag Circo-Virus, für ST, je Stk.
Ab-Hof-Abholung durch Mäster, je Stk.
2,30
1,10
0,45
1,563
1,50
1,00
Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge
12
M a r k t & W i r t s c h a ft
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Rindermarkt
1. August 2016
Bio-Milchrinderstall
Bio-Mutterkuhstall
ür mittelgroße behornte Kühe wurde im Sinne einer
standortgerechten Milchviehhaltung ein Rinderstall er­
richtet. Die Betriebsführer wollten sich von der industri­
ellen Tierhaltung abgrenzen. Neben konventionellen Liegeboxen
bietet der Stall offene Liegeflächen und Rückzugsnischen. Die
teilweise begrünten Dächer verbessern das Klima im Stall. Es
wurde von einer enthornten auf eine behornte Herde umgestellt.
Die Tiere werden sieben Monate durch Weide und Heu versorgt
und fünf Monate mit Silagefütterung.
in Tretmiststall für 25 Kühe, Kälber und Nachzucht sollte
für den kontinuierlich anwachsenden Tierbestand Unter­
kunft bieten. Die Einstreu erfolgt mit Stroh, für die Käl­
ber steht ein Kälberschlupfbereich zur Verfügung. Im Bereich des
Oberbaus wurde ausschließlich Holz vom eigenen Betrieb ver­
wendet. Für die Dacheindeckung wurde ein Foliendach mit Bekie­
sung gewählt. Um tierärztliche Eingriffe, wie beispielsweise die
Kastration, aber auch das Verladen der Tiere zu erleichtern, wur­
den bereits beim Bau besondere Details berücksichtigt.
Marktvorschau
29. Juli bis 28. August
Zuchtrinder
16.8. Traboch, 10 Uhr
22.8. Greinbach, 10.30 Uhr
25.8. St. Donat, 11 Uhr
Nutzrinder/Kälber
2.8.
9.8.
16.8.
23.8.
Greinbach, 11 Uhr
Traboch, 11 Uhr
Greinbach, 11 Uhr
Traboch, 11 Uhr
f
Pferde
27.8. Schöder, 10.30 Uhr
EU-Marktpreise
Jungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt,
Woche bis: 17. Juli
Tendenz/Woche
Deutschland
Spanien
Frankreich
Italien
Österreich
Polen
Slowenien
341,94
356,80
353,22
355,51
346,24
297,12
320,23
– 0,18
– 3,30
+3,36
±0,00
– 2,05
– 0,16
– 30,34
347,43
– 0,95
EU-28 Ø
Personengemeinschaft
Kriegl/
Resch,
GeistthalSödingberg
bei Preisverleihung
Quelle: Europäische Kommission
Preise frei Rampe Schlachthof, 11. bis 17.7.
inkl. Transport, Zu- und Abschläge
Österreich
Durchschnitt
E
Tendenz
Durchschnitt
U
Tendenz
Durchschnitt
R
Tendenz
Durchschnitt
O
Tendenz
Durchschnitt
E-P
Tendenz
Stiere
3,63
– 0,02
3,61
+0,01
3,51
– 0,02
3,18
±0,00
3,57
+0,01
Kühe Kalbinnen
3,21
– 0,09
3,03
+0,01
2,83
– 0,03
2,53
– 0,01
2,65
– 0,02
3,57
– 0,23
3,50
– 0,04
3,43
– 0,01
2,86
+0,02
3,42
– 0,01
Ermittlung laut AMA, Viehmelde-VO BGBL.255/2014
Rindernotierungen, 25. bis 30. Juli
EZG Rind, Qualitätsklasse R, Fettklasse 2/3,
in Euro je kg, exklusive qualitätsbedingter Zu- und Abschläge
Kategorie/Basisgewicht kalt
von/bis
Stiere (310/470)
3,30/3,34
Ochsen (300/440)
3,30/3,34
Kühe (300/420)
2,35/2,52
Kalbin (250/370)
3,05
Programmkalbin (245/323)
3,30
Schlachtkälber (80/110)
5,00
Zuschläge in Cent: AMA: Stier (-19 M.), Ochse, Kalbin
20; Schlachtkälber 20; Jungstier (-21 M., 314/460) 15;
Bio: Ochse 81, Kuh 52, Kalbin 70; M gentechn.frei: Kuh
20, Kalbin ab 24 M. 15
Familie
­Alexandra
und Alois
Kiegerl,
Trahütten
Stallbau: Balance zwisch
In erster Linie belohnte der Tierschutzpreis das Wohl der
Einen Stall zu planen ist nicht einfach.
Tierwohl, Arbeits­
effizienz und Bau­
kosten abwägen.
Die richtige Balance liegt da­
bei für jeden Bauherren wo an­
ders. Der Preis für tierfreund­
liches Bauen wird alljährlich
in der Steiermark vergeben. Er
belohnte heuer vier Betriebe
mit je 1.500 Euro, die den Tier­
wohl-Gedanken besonders vor­
bildlich umgesetzt haben. Tier­
wohl ist aber mehr als nur art­
gerechte Haltung, wie Walter
Breininger, Jurymitglied und
Leiter der LK-Bauabteilung,
präzisiert: „Tierwohl ist als um­
fassendes Konzept, vom Ma­
nagement über die Tierhaltung
bis zur Schlachtung, zu ver­
stehen. 25 Jahre Stallbaupla­
nung haben mir gezeigt, dass
es immer wieder Innovationen
gibt und wir heute noch nicht
am Ende unserer Bemühungen
stehen, die Tierhaltung zu ver­
bessern.“ Der für Tierschutz
zuständige Landesrat Anton
Lang schenkt dieser Entwick­
lung seine Anerkennung: „Der
Tierschutzpreis macht deutlich,
wie sehr sich Betriebe bei uns
in der Steiermark ständig da­
rum bemühen, mehr Tierwohl
in ihren Haltungsbetrieben um­
zusetzen.“
Arbeitseffizienz
Wer einen Stall baut, will ein
Wirtschaftsgebäude, das al­
le Anforderungen seines Be­
triebskonzeptes erfüllt. Da­
bei müssen Richtlinien einge­
halten werden, die Tiere müs­
sen im Stall Leistung bringen,
für die Bewirtschafter muss er
in der täglichen Arbeit prak­
tisch sein und nicht zuletzt
dürfen die Baukosten nicht zu
Spezialprogramme
ALMO R3 (340/420), 20-36 Monate
Aufschlag U
Styriabeef, Proj. R2 (185/300)
Murbodner-Ochse (EZG)
e
4,30
0,15
4,80
4,50
hoch sein. Bei der Arbeitseffi­
zienz gibt es kein Patentrezept
dafür, welches System das be­
ste ist, wie Breininger erklärt:
„Was für den einen wirtschaft­
lich sinnvoll ist, kann für den
anderen wirtschaftlich sinnlos
sein. Die Auswahl des Stallsy­
stems – ob Spaltenboden oder
planbefestigter Boden, ob freie
Liegefläche oder Liegeboxen,
ob Festmist oder Gülle – hängt
von vielen Faktoren ab.“
Baukosten
Bauen ist sehr teuer gewor­
den und oft werden die Kosten
falsch eingeschätzt. Neben den
Planungs- und Errichtungsko­
sten, müssen auch die Betriebsund Abbruchkosten mitbedacht
werden. Und wie aufwändig ist
ein möglicher Umbau? Brei­
ninger rät daher zum nachhal­
tigen Baustoff Holz: „Baustoffe
mit nicht mehr trennbaren, da­
her nicht mehr wiederverwend­
baren Verbundmaterialien sind
RM
später Sondermüll.“ Neue Öpul-Maßnahme: Tierfreundliche Stallhaltung
Die neue jährliche
­Maßnahme kann mit
dem Herbstantrag 2016
erstmals ­beantragt
­werden.
Die Fördermaßnahme sieht die Ab­
geltung von Leistungen zur Steige­
rung des Tierwohls durch Gruppen­
haltung auf eingestreuten Liegeflä­
chen und ein erhöhtes Platzangebot
im Stall vor. Ein Einstieg in diese
jährliche Maßnahme ist mit dem
Herbstantrag auch in den kommen­
den Jahren möglich. Bei Einstieg
mit dem Herbstantrag 2016 ist zu
bedenken, dass mit Verpflichtungs­
beginn 1. Jänner 2017 die Förde­
rungsvoraussetzungen (Flächenbedarf siehe Kasten rechts) erfüllt
werden müssen.
chantrag Flächen entnommen.
Es sind mindestens drei Groß­
vieheinheiten (GVE) je Betrieb für
die Teilnahme notwendig. Es muss
mit allen Tieren einer Kategorie
teilgenommen werden.
Förderverpflichtungen
Masttiere
Bei Rindern wird der Bestand zum
jeweiligen Stichtag aus der Rinder­
datenbank entnommen. Ergänzende
Angaben werden im Rahmen des
Mehrfachantrages Flächen erfasst.
Bei Schweinen wird die Beantra­
gung aus der Tierliste und ergän­
zende Angaben aus dem Mehrfa­
Ist bei männlichen Rindern sowie
bei Jung- und Mastschweinen we­
gen bestehender Stallungen eine
Teilnahme aller Tiere der Katego­
rie nicht möglich, dann müssen je­
denfalls mehr als 50 Prozent der
Kategorie auf eingestreuten Syste­
men (Stroh, Heu, Pellets, Sägespä­
ne etc.) gehalten werden und es hat
eine Meldung über diesen Umstand
an die AMA zu erfolgen.
Stallskizze mit Belegungsplan
Teilnehmende Betriebe müssen ei­
ne Stallskizze mit Belegungsplan
(maximal mögliche Belegung) für
die teilnehmenden Tierkategorien
und die jeweiligen Stallabteile am
Betrieb auflegen und im Falle einer
Vor-Ort-Kontrolle vorweisen kön­
nen.
Neben Stroh sind auch sonstige Ma­
terialien wie beispielsweise Heu,
Strohpellets oder Hobelspäne als
Einstreumaterial zulässig. Bedin­
gungen für die Haltung von männ­
lichen Rindern sowie von Jungund Mastschweinen in Gruppen:
Den Tieren muss eine geschlossene
(planbefestigte) Liegefläche zur
Verfügung stehen. Die eingestreute
Liegefläche muss mindestens 40
Prozent der geforderten nutzbaren
Gesamtfläche umfassen. Der Lie­
gebereich ist so einzustreuen, dass
eine weiche und trockene Liegeflä­
che gewährleistet ist. Zusätzlich zu
diesen Vorgaben muss bei Schwei­
nen jederzeit ausreichend Beschäf­
tigungsmaterial in Form von Stroh
M a r k t & W i r t s c h a ft
1. August 2016
Bio-Schweinestall
13
Landwirtschaftliche Mitteilungen
Bio-Mutterkuhstall
Rindermarkt
Steirische Erzeugerpreise
Totvermarktung, Juli
Ø-Preis
Stiere
Kühe
Kalbinnen
auflaufendes Monat bis KW 29
3,48
–
–
3,55
2,89
3,35
3,45
2,71
3,20
3,12
2,43
2,68
E
U
R
O
Summe E-P
Tendenz
3,50
2,47
3,25
+0,04
+0,01
+0,02
Inklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge
um bestehenden Stall wurde ein Auslauf mit Liegefläche
für Aufzuchtferkel und Mastschweine gebaut. Der Unter­
bau besteht aus Betonboden, die Grundmauer ist etwa ei­
nen Meter hoch und ist mit Schalsteinen ausgeführt. Für den rest­
lichen Aufbau und den Dachboden wurde Holz verwendet. Der
nach Süden ausgerichtete Auslauf wurde so konstruiert, dass die
Schweine die Liegefläche im Strohauslauf nutzen. Im Sommer
wird er beschattet. Zwischen der Auslauffläche und dem Stall be­
findet sich ein nicht überdachter Spaltenboden.
z
n einer Region, wo Rinderhaltung nicht mehr selbstver­
ständlich ist, wurde in einen Stall für Mutterkuhhaltung
investiert. Der Tretmiststall besticht durch sein großzügi­
ges Flächenangebot sowohl im Liegebereich als auch in den Laufund Fressbereichen. Durch die geschickte Anordnung des Futter­
tisches kann dieser vom Stallinneren und von der Außenseite ge­
nutzt werden. Der Übergang vom Stall über den Auslauf bis zur
Weide wurde hier optimal gelöst. Großer Wert wurde auf einen ei­
genen Kälberbereich mit ausreichenden Fressplätzen gelegt.
I
Familie
­Heribert
Moosbacher, St.
Ruprecht/R.
Familie
Siegfried
Augustin,
Straden
Preisangaben in Euro; alle Preise ohne Umsatzsteuerangabe verstehen sich als Nettobeträge
Lebendvermarktung
18. bis 24.7., inkl. Vermarktungsgebühren
Kategorie
Kühe
Kalbinnen
Einsteller
Stierkälber
Kuhkälber
Kälber ges.
Ø-Gew.
Ø-Pr.
Tend.
743,2
354,9
351,9
118,3
120,3
118,6
1,44
2,15
2,47
4,38
3,16
4,17
– 0,01
– 0,02
+0,02
– 0,12
– 0,14
– 0,12
AMA-Preise Österreich
frei Schlachthof, 11. bis 17. Juli
Kategorie
Ø-Preis
Tend.
5,43
– 0,07
Schlachtkälber
hen Tierwohl und Kosten
Noch Aufholpotenzial
Weitgehend ausgeglichen präsentiert sich der EUSchlachtrindermarkt.
Das kleine Angebot passt zur saisonal
NL Monat
schwachen Nachfrage. Aus Sicht der Teilmärkte sind die
2,8
Schlachtstiermärkte
aktuell fester als2016die Schlachtkuhmär2015
2014
2,7
kte.
Das zeigt sich auch auf den heimischen Märkten. So
2,6
konnten
die Notierungen für Schlachtstiere um fünf Cent
angehoben
werden, die Schlachtkuhnotierungen zeigen
2,5
sich
um
zwei
Cent leicht schwächer. Allerdings haben beide
2,4
Schlachtrinderkategorien
gegenüber den Vorjahrespreisen
2,3
noch Aufholpotenzial.
*2016 bis KW 29
ab Mai 2014 inkl. Zu- und Abschläge
Quelle: Wochenberichte bzw. Monatsberichte LK-EPE
Tiere, die Jury achtete aber auch auf die Wirtschaftlichkeit
2,2
Jän
Feb
März April
Mai
Juni
Juli*
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Schlachtkühe
LM Monat
in Euro je Kilogramm, Ø aller Klassen
Grafik: LK
2,8
2016
2015
2014
2,7
rrichtet wurde ein Rundholz-Stallzubau mit einer freien
Liegefläche aus Kompost. Der weiche Boden erleichtert
das Gehen, Stehen und Liegen und wirkt sich positiv auf
die Gesundheit des Bewegungsapparates aus. Das Sozialverhalten
der Tiere wird aufgrund der großen Liegeflächen erleichtert und
gefördert. Als Einstreu dienen Nadeln von Nadelhölzern, welche
in der Forstwirtschaft als Abfall anfallen.
e
er Stall für 80 Mastrinder wurde als zweiseitiger Tieflauf­
stall mit mittigem Futtertisch konzipiert. Der Liegebe­
reich wird von oben mithilfe einer automatischen Ein­
streuvorrichtung eingestreut und ein- bis zweimal im Winter aus­
geräumt. Unter den Fressplätzen mit Spaltenboden befinden sich
Güllegruben. Bergseitig wurde der Auslauf durch Öffnung der Dä­
cher in den Stall hineingelegt, talseitig wurde er außen platziert.
d
2,6
2,5
2,4
2,3
*2016 bis KW 29
Jän
Feb
Karl J.
­Reiter,
Pöllau
ckene Liegefläche gewährlei­
stet ist. Ausreichend Beschäfti­
gungsmaterial in Form von Heu
oder Stroh ist den Tieren bereit­
zustellen.
Belinda Kupfer
Flächenbedarf pro Tier
Rinder
Mindestfläche pro Tier
Schweine
Für die Schweine gilt ein neuer
GVE-Schlüssel:
u Jung- und Mastschweine ab
32 Kilo Lebendgewicht (inklu­
sive ausgemerzte Zuchttiere):
0,3 GVE (statt bisher 0,15).
u Zucht- und Jungsauen ab 50
Kilo: 0,5 GVE (statt bisher 0,3).
Mai
frei SH warm, Q: agrarheute.com
Jungstiere R3
Kalbinnen R3
Kühe R3
Schlachtschweine Kl.E
für männliche Rinder und Schweine
Neuer GVE-Schlüssel
März April
Juni
Juli*
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Erzeugerpreise Bayern
Sigrid und
Johannes
Grasser,
St. Margarethen/Knittelfeld
oder Heu zur Verfügung stehen.
Bedingungen für die Haltung
von Zuchtsauen und Jungsau­
en in Gruppen (ausgenommen
für Zeitabschnitte, in denen ei­
ne Gruppenhaltung gesetzlich
nicht vorgesehen ist) unter fol­
genden Bedingungen: Den Tie­
ren muss eine geschlossene
(planbefestigte), eingestreute
Liegefläche im Ausmaß von zu­
mindest 0,95 Quadratmeter pro
Jungsau und 1,3 Quadratme­
ter pro Zuchtsau zur Verfügung
stehen. Der Liegebereich ist
so einzustreuen, dass eine tro­
ab Mai 2014 inkl. Zu- und Abschläge
2,2
Standard
lt. Maßnahme Eingestreut
2,0 m²
3,0 m²
1,2 m²
bis 500 kg
2,4 m²
3,6 m²
1,44 m²
ab 500 kg
2,7 bis 3,0 m²
4,2 m²
1,68 m²
Jung/Mast bis 50 kg
0,4 m²
0,7 m²
0,28 m²
Jung/Mast bis 85 kg
0,55 m²
0,9 m²
0,36 m²
Jung/Mast ab 85 kg
0,7 bis 1,0 m²
1,1 m²
0,44 m²
Jungsauen
1,65 (1,50 – 1,85) m²
2,0 m²
0,95 m²
Zuchtsauen
2,25 (2,05 – 2,50) m²
3,0 m²
1,3 m²
Vorw.
3,36
3,43
2,94
1,69
– 0,01
+0,01
– 0,01
+0,02
Förderhöhe
Schweine
bis 350 kg
Wo.28
Jung- und Mastschweine
ab 32 kg Lebendgewicht
65 Euro / GVE
(inkl. ausgemerzte Zuchttiere)
Zucht- und Jungsauen ab
80 Euro / GVE
50 kg Lebendgewicht
180 Euro / GVE
Männliche
Rinder über
6 Monate
(ausgenommen Zuchtstiere)
bei gleichzeitigem Prämienantrag für Alpung und
150 Euro / GVE
Behirtung oder gekoppelte Alm-Zahlung
Bei gleichzeitiger Teilnahme der Kategorie an der
120 Euro / GVE
Maßnahme „Tierschutz
– Weide“
14
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Landwirtschaftliche Mitteilungen
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Bader, Deutsch Goritz; 8.9., 14 Uhr, Fachschule Hatzendorf,
Hatzendorf; 9.9., 9 Uhr, GH Pendl, Kalsdorf bei Graz; 12.9.,
9 Uhr, GH Literwirt, Gleinstätten
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Flaggschiff-Baureihe
noch wirtschaftlicher
s
eit Einführung der SCR-Technologie im Jahr
2007 hat sich Massey Ferguson auch im Bereich
der Motorentechnologie einen Ruf als Pionier in
der Landtechnik erarbeitet. Heute verwenden praktisch
alle Hersteller vergleichbare Systeme zur Abgasnachbehandlung. Nachdem MF nun bereits die dritte Motorengeneration mit entsprechender Technologie zur Schadstoffreduktion erfolgreich im Markt etabliert hat, wird
nun eine weitere Lösung zur Senkung der Gesamtbetriebskosten herausgebracht.
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diesmal der Blick auf die Wartungskomponente gerichtet: Ab sofort wird in allen Motoren der Baureihe MF
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Redaktion: Roman Musch, DW 1368, [email protected]
Anzeigenleitung: Michaela Fritz, BSc, MA
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Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, MBA
DW 1356, [email protected]
Layout und Produktion:
Ronald Pfeiler, DW 1341, [email protected]
Druck: Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz
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1. August 2016
Landwirtschaftliche Mitteilungen
15
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Bundessiegerin Viktoria Fritz erzählt im Interview, wie sie mit Opas Sense mit dem Mäh-Sport angefangen hat
lj
Steirerin hatte beste Schneid
Die schnellste und sauberste Mahd wurde gekürt
iktoria Fritz aus Pöl­
stal im Bezirk Murtal
setzte sich gegen die
Konkurrenz aus ganz Österrei­
ch durch. Beim Bundesent­
scheid im Sensenmähen in
Vöcklabruck ging sie als Sie­
gerin im Frauenbewerb hervor.
u Wann haben Sie mit
dem Sensenmähen begonnen?
Viktoria Fritz: Ich komme von
einem Milchviehbetrieb und
habe die Sense höchstens zum
Mähen von Hasenfutter ver­
wendet. Richtig begonnen ha­
be ich bei einem Bewerb 2006
in Knittelfeld, bei dem ich aus
2016
Gaudi mit einer kleinen Sense
90,50
von meinem Opa teilgenom­
90,50
men habe. Dort wurde ich auch
90,50
auf Anhieb Dritte.
u Brauchen Sie die Sense
90,50
im Alltag oder ist es nur noch
90,50
ein Sport?
91,40
Fritz: Mittlerweile ist es nur
noch ein Sport für mich, außer
ich helfe meinen Eltern einen
steilen Hang zu mähen.
V
u Wieso nehmen Sie an
Bewerben teil?
fritz: Es ist sehr lustig und man
trifft viele liebe Leute. Nach
meinem ersten Bewerb haben
mir Gerti Bärnthaler und Ma­
rie-Luise Löcker angeboten,
eine große Sense zu probie­
ren. Seitdem mähe ich mit ih­
rer Sense und die beiden rich­
ten sie mir auch her.
u Was sind Ihre größten
Erfolge?
fritz: Meine größten Erfolge
sind sicher der Bundessieg in
Vöcklabruck 2016, mein sie­
benter Platz bei der EM im Vor­
jahr und mein achter Platz bei
der EM vor drei Jahren.
u Wie trainieren Sie für
die Wettkämpfe?
fritz: Das beste Training ist
viel zu mähen. Vor Bewerben
mähe ich zwei- bis dreimal in
der Woche.
u Wer sind Ihre Vorbilder?
fritz: Meine Vorbilder sind
Preisentwicklung Fi/Ta Sägerundholz
Sägerundholz
(in Euro je fm, o. Rinde 2a+)
in Euro je fm,Fi/Ta
o. Rinde
2a+
2016
2015
2014
98
Q: Statistik Austria
95
92
Steiermarkwerte
89
Jän
Feb
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug
Sept
Beginn meiner Wettkämpfe.
u Wie lang wollen Sie
noch an Bewerben teilnehmen?
fritz: In der Landjugend Klas­
se bis 29 Jahre habe ich heu­
er zum letzten Mal teilgenom­
men, da der nächste Bundes­
entscheid erst wieder in zwei
Jahren ist. Ich werde dann in
der nächsten Klasse antreten,
vielleicht sogar bis ich 35 Jah­
re alt bin.
u Welche Ziele haben Sie
für die nächsten Wettkämpfe?
fritz: Mein Ziel ist es, bei der
Europameisterschaft aufs Po­
dest zu kommen.
u Was raten Sie Jugendlichen, die an Mähbewerben
teilnehmen wollen?
fritz: Einfach probieren. Am
Anfang sollte man klein be­
ginnen und ein Gespür krie­
gen. Bei den Bezirks- und Lan­
desentscheiden lernt man jedes
Mal etwas dazu.
Interview: Lea Franz
holzmarkt
Steigende Nachfrage nach Rundholz
93,0
101
ganz klar die Weltmeisterin
und Weltrekordhaltern Gerti
Bärnthaler und die Europamei­
sterin Marie-Luise Löcker.
u Wie wird Sensenmähen
aus sportlicher Sicht gesehen?
fritz: Es gibt alle zwei Jahre ei­
nen Bundesentscheid und al­
le zwei Jahre eine Europamei­
sterschaft. Diese wechseln sich
immer ab. Ich glaube schon,
dass Sensenmähen als Sport
von Außenstehenden anerkannt
wird.
u Welche Skills braucht
man um eine gute Sensenmäherin zu sein?
fritz: Ganz wichtig ist, dass
man eine gute Schneid bei der
Sense hat, sonst ist es ganz
schlimm. Ausdauer und Kraft
braucht man natürlich auch.
Und die Technik.
u Wie viele Sensen verwenden Sie?
fritz: Eine Sense verwendet
man ewig und ich mähe immer
noch mit der gleichen wie zu
Okt
Nov
Dez
Die Pflegemaßnahmen in den steirischen Wäldern laufen derzeit auf
niedrigem Niveau. Durch die gute Verfügbarkeit der Dienstleister in der Holz­
ernte können lokale Schadholzmengen
nach den Gewitterstürmen der letzten
Wochen sehr gut aufgearbeitet werden. Seitens der Sägeindustrie nimmt
der Bedarf an frischem Rundholz wieder deutlich zu. Etwaige erwartete
Käferholzmengen haben sich aufgrund
der nasskalten Frühjahrswitterung verzögert. Preisliche Anreize der Industrie,
die zu Mehrlieferungen führen, sind
bei der Fichte in geringem Ausmaß zu
verzeichnen. Die Preise der Industrieholzsortimente sind derzeit konstant.
Nennenswerte Waldlager gibt es auch
beim Faserholz nicht.
Das Sortiment mit den größten Herausforderungen bei der Vermarktung
stellt nach wie vor das Energieholz dar.
Hier kam es bereits zu deutlichen Preisabsenkungen. Auch die sehr hohen
Importmengen wirken sich ungünstig
auf den Verbrauch des heimischen Energieholzes aus.
Der Forstschutz und die Waldhygiene
stehen heuer in ihrer Wichtigkeit ganz
klar vor dem Thema Markt.
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Weststeiermark
Mur/Mürztal
Oberes Murtal
Ennstal und Salzkammergut
Braunbloche, Cx, 2a+
Schwachbloche, 1b
Zerspaner, 1a
Langholz, ABC
89 – 93
89 – 93
91 – 93
90 – 92
91 – 93
59 – 62
70 – 75
44 – 51
93 – 96
Sonstiges Nadelholz ABC 2a+
Lärche
Kiefer
102–118
62 – 66
Industrieholz, FMM
Fi/Ta-Schleifholz
Fi/Ta-Faserholz
45 – 46
32 – 35
Energieholz
Preise Juni 2016
Brennholz, hart, 1 m, RM
53 – 64
Brennholz, weich,1 m, RM
39 – 45
Qualitätshackgut, P16–P63 Nh, Lh gem., t atro 77 – 90
Energieholz-Index, 1. Qu.16
1,521
Borkenkäferradar
Es wird empfohlen, in den
kommenden Wochen die Bestände
besonders sorgfältig auf frischen
Borkenkäferbefall zu kontrollieren.
Befallene Bäume (Randbäume)
müssen rasch und großzügig
aufgearbeitet und aus dem Wald
abtransportiert werden.
Niederschlag:
=es hat geregnet
=es hat wenig geregnet
=es ist sehr trocken
Käferflugwetter:
=kein Flug möglich
=ungünstig für Flug
=Ideales Flugwetter
Niederschlag
Käferflugwetter
Rasche, großzügige Aufarbeitung
Niederschlag
Käferflugwetter
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Land & Leute
aktuelles aus der steiermark von Roman Musch 0316/8050-1368 oder [email protected]
160 Gäste
wurden mit
steirischem
Rindfleisch
verwöhnt
Die Schülerinnen
und Schüler pflanzen, düngen
und ernten
ihre Artischocken im
schuleigenen ökologsichen Garten
kk
Große Gaumenfreuden
Ein herrlicher Rindfleisch-Genussabend fand
am 23. Juli im Dorfstadl in Rettenegg mit ZweiHauben-Koch Christian Übeleis vom Forsthaus
in Fischbach und den Rindfleischfest-Organisa­
toren, rund um Kammerobmann Sepp Wurmbauer und Arge-Bergbauernobmann Johann
Baumegger, statt. Die hochwertigen Produkte
komponiert von Kochtalent Christian Übeleis
ergaben ein fulminantes Geschmackserleb­
nis. Serviert mit Säften vom Obsthof Macher
und Weinen vom Weingut Burger blieb kein
Wunsch der Gäste unerfüllt.
16 neue
Facharbeiter Gartenbau für die
Steiermark
lfa
Facharbeiter Gartenbau
Die dreijährige Lehrlingsausbildung schlossen
16 junge Steiererinnen und Steirer am 13. Ju­
li in der Gartenbauschule Großwilfersdorf mit
der Facharbeiterprüfung ab. Der Vorsitzende
der Prüfungskommission, Josef Kapper, freute
sich über hervorragende Ergebnisse. Drei Jung­
gärtner erreichten einen ausgezeichneten Erfolg
und sieben weitere Kandidaten legten die Prü­
fung mit einem guten Erfolg ab. Neben garten­
baulichen Grundlagen und Gartenbautechnik
mussten die Lehrlinge zusätzlich noch in zwei
Wahlfächern antreten.
lea franz
Powerfood in Haidegg
eim Artischocken-Pro­
jekt der Fachschule
Haidegg verarbeiten
Schüler die gesunden Knospen.
Vor zehn Jahren wurde hier mit
dem Anbau im Glashaus be­
gonnen und seit mittlerweile
zwei Jahren wachsen sie ohne
Schäden im Freien. „Wir ver­
wenden die Artischocke ger­
ne in der Floristik, denn sie ist
schön und hält lange. Der An­
bau ist in geeigneter Lage nicht
aufwändig und so ist sie für
uns als Ökolog-Schule sehr in­
teressant“, so Pädagogin Her­
mine Frieß. In der Schule ist
die Artischocke nicht nur im
Garten vertreten, sondern auch
b
Zubau in Raumberg
Das Lehr- und Forschungszentrum RaumbergGumpenstein in Irdning freut sich über stei­
genden Zuspruch. Das Lebensministerium hat
dem mit einer 11,5 Millionen Euro großen In­
vestition Rechnung getragen. Ab kommenden
Schulanfang gehen das neue Internat und ein
zusätzlicher Turnsaal in Betrieb. Bislang muss­
ten Internatsschüler auswärts wohnen. Die einst
bäuerlich dominierte höhere Lehranstalt mit
einem ausgefeilten Unterrichtsprogramm ist
längst zu einer Bildungsstätte geworden, die
auch für weiterführende Studien besucht wird.
Steirischer Anbau
In der Fachschule wachsen die
Artischocken im eigenen öko­
logischen Garten. Die Schü­
ler pflanzen sie, düngen sie mit
selbst hergestellter Kräuter­
jauche und ernten sie. In stei­
rischen Gärten kann sie, bei
geeigneter Lage, gut gedei­
hen. Sie verlangt das Weinkli­
ma, mit nicht zu tiefen Tempe­
raturen und einen leicht san­
digen, tiefgründigen Boden.
Artischocken brauchen nicht
sehr viel Platz und können
auch in einem großen Topf am
Balkon wachsen. Sie sind ne­
benbei auch eine ausgezeich­
nete Bienenweide.
Heilpflanze
Ein wichtiger Teil der Ausbil­
dung in Haidegg ist Gesundheit
und Ernährung. Die Artischo­
cke ist dafür ein gutes Beispiel.
Das Powerfood enthält viele
sekundäre Pflanzenstoffe und
ist daher für den Körper sehr
gesund. Bekannt ist sie auch
als Heilmittel, denn sie hat eine
appetitanregende, verdauungs­
Zubereitung
Die Knospen in Haidegg wer­
den von den Schülern selbst
zubereitet und verkostet. Auch
in der gehobenen Küche ist sie
dank der ernährungsphysio­
logischen Bedeutung gut ver­
treten. Beim klassischen Ar­
tischockenessen werden die
Blätter der gekochten Distel­
knospe gezupft, in Sauce ge­
taucht und mit den Zähnen
abgelutscht. Kleine und jun­
ge Knospen können auch im
Ganzen gebraten, geschmort
oder frittiert werden. Lea Franz
Kernöl- und Gemüsefest
Rund 4.000 begeisterte Be­
sucher waren am 17. Juli am
Kernöl- und Gemüsefest auf
dem Areal der Ölmühle Labug­
ger in Lebring. Das Interesse
am Kernöl war sehr groß und
die Gäste konnten das Pressen
in der Mühle live miterleben.
Ein weiteres Highlight war die
musikalische Umrahmung mit
den Jungen Zillertalern und
Udo Wenders. Großen Zu­
spruch erfuhren auch das Ölki­
no, der große Hobbykünstler­
markt und das Kürbisschnitzen
für die Kinder.
Bei ihrem
ersten Antreten beim
Bundesentscheid Reden holte
Simone Köberl Gold
Rede-Heldin der Landjugend
Beim 4er-Cup und Redewett­
bewerb der Landjugend vom
14. bis 17. Juli in Vorarlberg
mischten die Steirer vorne mit.
In der Kategorie „Vorbereite­
te Reden über 18“ holte Simo­
ne Köberl aus Liezen Bundes­
gold. Peter Kargl aus Knittel­
feld reihte sich hinter ihr auf
den zweiten Platz ein. Silber
gabe es auch für das 4x4-Team
aus Deutschlandsberg. Beim
4er-Cup galt es Fragen und
Aufgaben im Bereich Allge­
meinwissen zu lösen und einen
Actionparcour zu bewältigen.
„Strohboid“ im Tal der Geschichte(n)
Hauptpreis
zum Thema
Sicherheit
für Matthias Schmidtbauer
Die Konstruktion
aus Bugholz
und Strohballen steht
bis Ende
Oktober im
Freilichtmuseum
Stübing kk
svb
Sicherheit lohnt sich
Ein Theaterstück zum Thema Arbeitssicher­
heit in der Land- und Forstwirtschaft haben die
Schülerinnen und Schüler der Höheren Lehr­
anstalt für Landwirtschaft und Ernährung der
Schulschwestern Graz-Eggenberg aufgeführt.
Und es wurden zahlreiche Preise zum The­
ma Sicherheit verlost. Neben ÖAMTC-Fahr­
technikgutscheinen gab es als Hauptpreis ei­
ne mehrtägige Flugreise für zwei Personen zur
­EuroTier nach Hannover, zur Verfügung gestellt
vom Reisebüro Agria, für Matthias Schmidtbauer, Schüler der Fachschule Alt-Grottenhof.
fördernde und cholesterinsen­
kende Eigenschaften.
Schlagersänger Udo
Wenders
spielte am
Kernöl- und
Gemüsefest
in Lebring
auf
Neues Internat und
zusätzlicher
Turnsaal
für Raumberg
halasz
als Tischdekoration, in Blu­
mensträußen und in der Küche.
Auch im nächsten Jahr wird
es sie wieder geben, sofern sie
den Winter unbeschadet über­
stehen.
m
Freilichtmuseum
Stübing treffen traditi­
onelle Baumaterialien
auf altes Handwerkswissen
und werden neu interpretiert.
Mit einem innovativen Kon­
struktionsprinzip aus Strohbal­
len und Bugholz setzten Maxi­
milian Schade und Fritz Walter, Architekturstudenten der
I
TU Graz, den praktischen Teil
ihrer Masterarbeit über lasttra­
genden Strohballenbau um.
Der „Strohboid“ besteht aus
zwei übereinander liegenden
Holzgitterschalen, deren Zwi­
schenraum mit Strohballen ge­
füllt ist, und einer Dachde­
ckung aus Holzschindeln. Die
Kuppel besteht ausschließlich
aus natürlichen Baustoffen und
ist komplett plastikfrei. Auf die
Idee kamen die beiden Stu­
denten, da Fritz Walter auf ei­
ner Strohbaustelle gearbeitet
hat und es ihnen wichtig war,
mit möglichst ökologischen
Materialien direkt vom Erzeu­
ger zu arbeiten. In Zukunft
kann die nicht aufwändige
Strohtechnik beim Bau von
Einfamilien-, Ferien- oder Ver­
sammlungshäusern eine gün­
stige und ökologische Alterna­
tive sein.
Der „Strohboid“ steht noch bis
zum 31. Oktober im Freilicht­
museum Stübing und kann im
Rahmen eines Museumsbe­
suchs besichtigt werden. L.F.