PM Malignes Melanom

 Schwaarzer Hautkkrebs gerät ins Visierr der targe
eted therap
py und Imm
mun‐Checkkpoint‐
Blockade
Zielgeenaue Wirksstoffe statt C
Chemo‐ oderr Strahlenthe
erapie verbe
essern die Beehandlungse
erfolge beim maligne
b
en Melanom
m nachweislicch Müncheen, 20. Juli 20
016 ‐ In Deuttschland bessteht ein statistisches mittleres Risikko von 1:500
0 im Lauf des Lebeens an schwaarzem Hautk
krebs (maliggnes Melanom) zu erkran
nken. Bei Mäännern ist vo
or allem der Rückken betroffe
en, bei Fraue
en sind es diee Unterschen
nkel. Ausgan
ngspunkt ist oftmals ein bereits bestehender Leberflleck (in ca. 3
30 % der Fäll e). Ursachen
n sind eine g
genetische D
Disposition, a
aber vor allem zu
u starke UV‐B
Bestrahlung und dadurc h ausgelöste
e Sonnenbrä
ände – insbessondere in d
der Kindheitt. Die Melanozyten, also
o die Pigmenntzellen, verm
mehren sich bei starker SSonneneinsttrahlung. Gerät daas Wachstum
m außer Kontrolle, sprichht man von Krebs. Am häufigsten triitt ein maliggnes Melanom
m im Alter zw
wischen 45 u
und 60 Jahreen auf, vielfa
ach sind abe
er auch schonn jüngere Pe
ersonen betroffeen. Jährlich e
erkranken kn
napp 20.000 Menschen in Deutschland am schw
warzen Hautk
krebs. Mit der Entwicklungg der sogenannten zielgeerichteten Th
herapie (targ
geted therappy) in den letzten Jahren kkönnen Medikamente eine deutlichee Überlebenszeitverläng
gerung bei deen Patienten
n bewirken. Bei einer Kombination aus zwei m
modernen W
Wirkstoffen d
durchschnittllich um zwei Jahre. Im Verglleich dazu errzielen Ärzte
e mit einer CChemotherap
pie nur 6‐9 M
Monate. Entscheiidend für diee erfolgreiche
e Behandlunng ist eine frü
ühe Diagnose
e. Je tiefer daas Melanom in die Haut vorrdringt, umso
o gefährliche
er wird es, w
weil sich dann
n Krebszellen
n über die Bl utbahnen im
m gesamteen Körper verteilen können. Solange das Melanom
m nur die ob
berste Hautscchicht befallen hat, kann es operativ enttfernt werden. Sind jedocch bereits Krrebszellen in andere Gew
webe und Orggane eingewaandert, brauccht es system
mische Theraapiestrategie
en. In den letzten Jahren hat die medizinische Forschun
ng große Forrtschritte erzzielt, die inzw
wischen auch
h in Behandlu
ungen greifeen. „Im Vorde
ergrund stehen zzielgerichtetee, mutationsbasierte Theerapeutika“, erklärt Prof. Dr. Carola BBerking von der Klinik un
nd Poliklinik ffür Dermatologie und Alllergologie am
m Klinikum d
der Ludwig‐M
Maximilians‐
Universittät München
n (LMU). „Da
azu gehören die BRAF‐Inh
hibitoren Dabrafenib undd Vemurafen
nib sowie die MEK‐Inhibitoren Trametinib und Cobimettinib.“ Außerdem stehen
n Wirkstoffe für die immuno
ologische Theerapie zur Ve
erfügung. „Zuugelassen sin
nd dafür die Immuntheraapeutika Ipiliimumab sowie die Anti‐PD‐1‐‐Antikörper N
Nivolumab uund Pembroliizumab“, so Berking. Besondeers Kombinationen von u
unterschiedl ichen Kinase
ehemmstoffe
en (targeted therapy) bzw
w. verschiedenen Immu
un‐Checkpoint‐Inhibitoreen eröffnen d
den behande
elnden Ärzteen ein umfan
ngreiches Arsenal iim Kampf geegen den schwarzen Hauttkrebs. Kinassen sind Enzyyme, die zu eeiner Steigerrung der Zellteilun
ngsrate führen und somiit Krebs auslöösen können
n. Sogenanntte Immun‐Chheckpoints sind beteiligt an der Regu
ulierung von T‐Lymphozyyten, die u.a. entartete Ze
ellen erkennnen und unscchädlich machen können. Im ersten Fall w
werden mutaationsbedinggt aktive Sign
nalmoleküle ggehemmt, die ein Zellwach
hstum förderrn, im zweite
en unterstützzt man die T‐Zellen als Te
eil des körpeereigenen Immunsyystems, um Krebszellen zu erkennenn und dagege
en vorzugehe
en. Alle diesee Medikamente sind in den leetzten fünf Jaahren auf den Markt gekkommen und
d werden ora
al (Kinasehem
mmstoffe) od
der als 1 Infusion (Checkpoint‐Blocker) verabreicht. „Studien wie coBRIM, COMBI‐d und COMBI‐v zeigen, dass die Kombination aus einem BRAF‐ und einem MEK‐Inhibitor sowohl das mediane progressionsfreie Überleben wie auch das mediane Gesamtüberleben deutlich steigern können im Vergleich zu einer Monotherapie“, betont Berking. Die Entscheidung, welche der neuen Therapien für einen Patienten in der Erst‐ oder Zweitlinie anzuwenden ist, kann derzeit noch nicht evidenzbasiert getroffen werden. Es gibt aber unterschiedliche Reaktionen bei den Wirkstoffen, die bei der Behandlungsplanung berücksichtigt werden können. „Die Kinasehemmstoffe wirken in der Regel sehr rasch, allerdings kann es hier zu Resistenzen kommen“, erklärt Prof. Carola Berking. „Immun‐Checkpoint‐Therapien wirken nach einer etwas verzögerten Startphase oft Jahre, allerdings haben sie mitunter stärkere Nebenwirkungen.“ Im Klinikum der Universität München bietet die Klinik für Dermatologie und Allergologie Betroffenen mit der onkologischen Ambulanz unter Leitung von Prof. Dr. Carola Berking eine kompetente Anlaufstelle. Hier werden Patienten mit schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) und fortgeschrittenem hellen (weißen) Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom bzw. spinozelluläres Karzinom, Bowen‐Karzinom, Basalzellkarzinom u.a.) behandelt und regelmäßig nachuntersucht. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie Seit 1951 gibt es die Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in München, initiiert von der Klinik und Poliklinik für Allergologie und Dermatologie der Ludwig‐Maximilians‐
Universität München (LMU). Seit Jahrzehnten wird sie alle zwei Jahre mit großem Erfolg durchgeführt, in diesem Jahr von 23. bis 29. Juli. Wie schon im Jahr 2014 werden auch diesmal mehr als 4.000 Teilnehmer aus dem In‐ und Ausland erwartet, hauptsächlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt sind über 20 Nationen vertreten. Tagungsleiter ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Thomas Ruzicka, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der LMU. Die Besucher erwartet ein umfassendes Programm: 18 Plenarsitzungen, 48 Kurse und Workshops, 57 Mittagsseminare und Satellitensymposien sind angesetzt. Dazu kommen noch ca. 150 Aussteller auf über 2.800 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Die wissenschaftliche Leitung haben neben Prof. Dr. Ruzicka Frau Prof. Dr. Carola Berking, Prof. Dr. Jörg Prinz und Prof. Dr. Peter Thomas, alle Mitarbeiter der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der LMU. Unterstützt werden sie von der Interplan Fortbildungswoche GmbH. Weitere Informationen im sind im Internet unter www.fortbildungswoche.de verfügbar. Kontakt Prof. Dr. Carola Berking Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie Klinikum der Ludwig‐Maximilians‐Universität München (LMU) Frauenlobstr. 9‐11 80337 München Tel: +49 (0)89/4400‐56001 (Sekretariat) bis 21. Juli 2016 Während der Fortbildungswoche: +49 (0)89/949 79 300 www.fortbildungswoche.de/ 2