EE.SH Newsletter - Netzwerkagentur Erneuerbare Energien

EE.SH Newsletter
Ausgabe Juli 2016
Editorial
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
15.000 Menschen in Schleswig-Holstein arbeiten in den rund
2.300 Firmen im Land, die ihr Geld mit erneuerbaren
Energien verdienen – in Ihren Firmen. Damit sichern Sie
Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Mein Ministerium möchte
Ihre Innovationskraft stärken. Eine der Maßnahmen ist die
Förderung der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien
Schleswig-Holstein (EE.SH).
Das Team von EE.SH kennen Sie größtenteils von seiner
Arbeit für die Netzwerkagentur windcomm, so wie auch
dieser Newsletter die fach- und branchenspezifische
Informationsarbeit des windcomm-Newsletters fortsetzt –
ergänzt um die Bereiche Solar- und Bioenergie,
Speichertechnologie, Netzintegration und E-Mobilität.
Warum? Weil das Ziel der Vollversorgung mit erneuerbaren
Energien – auch mit Wärme – nur durch eine intelligente
Kombination der verschiedenen Energieträger möglich ist.
Mit Ihren Innovationen bleibt Schleswig-Holstein auch in
diesem Bereich ein Pionierland.
In diesem Newsletter stellt Ihnen EE.SH unter anderem
Innovationen und Forschungsprojekte aus der ErneuerbareEnergien-Branche vor (Seite 11, 13 und 14). Außerdem
lesen Sie ein Interview zum aktuellen Stand des neuen
Landesplanungsgesetzes (Seite 15).
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre und Ihren
Firmen viel Erfolg!
Reinhard Meyer
Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig-Holstein
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Inhalt
EE.SH Newsletter Juli 2016: Inhalt
Editorial
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EE.SH aktuell
Die neue Agentur und ihr Netzwerk
Das Unternehmen ARGE Netz
Die egeb: Wirtschaftsförderung
Die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi
Das Kompetenzzentrum EEK.SH
Neues Projekt – neue Schwerpunkte
EE-Community-Treffen: Netzengpässe und EEG
Wind-Branchentage: SH präsentierte sich in NRW
Türkei als Exportmarkt
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Aus der Erneuerbaren-Branche
Neue Produkte und Dienstleistungen
Publikumswirksame Elektromobilität
Energie aus pflanzlichen Abfallstoffen
Hochpräzises Anemometer aus Kiel
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Aus der Politik
„Spezielle Vorranggebiete für Repowering“
Kreise weisen Landschaftsschutzgebiete aus
EEG 2016: Ausbaudeckel im Norden und Süden?
Windstrom nutzen statt abregeln
Bericht aus Berlin
„Systemdienstleistung von E-Mobilen honorieren“
Der Umweltbonus der BAFA
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Veranstaltungen und Termine
windWERT: Erstmals Thema Datensicherheit
WindEnergy Hamburg 2016
HUSUM Wind India
Veranstaltungen im Überblick
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Köpfe
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Impressum
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EE.SH aktuell
Die neue Agentur und ihr Netzwerk
Aus der Netzwerkagentur windcomm schleswig-holstein
wurde die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien
Schleswig-Holstein (EE.SH), die nun Unternehmen aus allen
Branchen der erneuerbaren Energien unterstützt. Sie wird
für sechs Jahre – bis zum Jahr 2021 – aus dem
Landesprogramm Wirtschaft mit Mitteln des EU-Fonds für
regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Projektträger sind
die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH
und die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer
Schleswig-Holstein GmbH (WT.SH).
Außerdem finanzieren
oder
unterstützen
folgende
Kooperationspartner die Netzwerkagentur: das Unternehmen ARGE Netz, die Wirtschaftsförderung egeb, das
Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz
EEK.SH, die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi, die Messe
Husum, die Wirtschaftsförderung Rendsburg-Eckernförde
sowie die Vereine watt_2.0 und windcomm e. V.
Jeweils drei bis vier dieser Kooperationspartner stellen wir in
diesem Newsletter etwas ausführlicher vor – in alphabetischer Reihenfolge.
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EE.SH aktuell
Das Unternehmen ARGE Netz
Die egeb: Wirtschaftsförderung
ARGE Netz GmbH & Co. KG ist eine der größten
Unternehmensgruppen erneuerbarer Energieerzeugung mit
mehr als 300 Gesellschaftern und 3.500 MW installierter
Leistung. Ziel ist es, die sichere und bürgernahe
Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien zu
gewährleisten.
Die egeb ist ein multifunktionales Service- und Dienstleistungszentrum für die regionale Wirtschaft in den Kreisen
Dithmarschen, Steinburg und der Stadt Brunsbüttel.
ARGE Netz betreibt das Erneuerbare Kraftwerk. Hier werden
erneuerbare
Erzeugungsanlagen
gebündelt,
damit
konventionelle Kraftwerke nach und nach ersetzt werden
können. ARGE Netz beteiligt sich am Projekt NEW 4.0
(„Norddeutsche Energiewende“), das vom Bundeswirtschaftsministerium als „Schaufenster für intelligente
Energie“ gefördert wird. Die über 50 Projektpartner von NEW
4.0 arbeiten an generalisierbaren Lösungen für eine
erneuerbare Energieversorgung.
Als Grund für die Kooperation mit EE.SH nennt Dr. Martin
Grundmann, Geschäftsführer der ARGE Netz: „Wir sehen
die Notwendigkeit, dass wir in Schleswig-Holstein jetzt nach
der Aufbauphase in die operative Umsetzung einer
erneuerbaren Energieversorgung kommen, die Branche
professionell aufstellen und vermarktbare Angebote für
unsere Kunden machen.“
Zu den Aufgaben der egeb gehören alle innovativen
Tätigkeiten, die sich mit der Förderung der regionalen
Wirtschaft im weitesten Sinne befassen, angefangen bei der
Planung und Förderung von Neuansiedlern bis zur
Geschäftsführung von Unternehmen der öffentlichen Hand.
Ihre Kernkompetenzen sind Standortmarketing und
Regionalentwicklung, Existenzgründung und Unternehmensbegleitung, Regionalmanagements für den Wirtschaftsraum
Unterelbe und die Industrieregion sowie Orientierungsberatung und Weiterbildung.
Aktuell arbeitet die egeb an der Gründung des Energieeffizienz-Netzwerks ChemCoast Park Brunsbüttel im
Rahmen der bundesweiten Initiative EnergieeffizienzNetzwerke.
www.egeb.de
www.arge-netz.de
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EE.SH aktuell
Die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi
Das Kompetenzzentrum EEK.SH
Die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi GmbH ist der
Zukunftsgestalter, Strukturentwickler und Dienstleister für
den Wirtschaftsstandort Kiel.
Das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und
Klimaschutz (EEK.SH) ist aus den Kompetenzzentren
Windenergie und Biomassenutzung hervorgegangen und ist
zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um
regenerative Energien auf Seiten der Hochschulen in
Schleswig-Holstein. Projektträgerin ist die FuE-Zentrum
Fachhochschule Kiel GmbH. Gefördert wird EEK.SH durch
das Landesprogramm Wirtschaft aus Mitteln des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Als 100% Tochter der Landeshauptstadt Kiel fördert und
begleitet die KiWi bestehende und neue Unternehmen und
betreut Hochschulpotentiale sowie Zukunftsbranchen.
Zudem entwickelt und vermarktet die Gesellschaft aktiv
Gewerbeflächen und den Standort Kiel.
Ziel der Kieler Wirtschaftsförderung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Landeshauptstadt
und die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Kiel zu
verbessern.
„Erneuerbare Energien und Energiepolitik sind am
Hochschul- und Hafenstandort Kiel eng mit unseren
Aufgaben als Wirtschaftsförderer verwoben. Die Kieler
Zukunftsbranche Erneuerbare Energien umfasst etwa 520
Unternehmen mit ca. 8.300 sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten, die direkt oder indirekt in dieser Branche
verortet sind. Wir waren bereits Kooperationspartner der
Windkraft-Netzwerkagentur windcomm und begrüßen es,
dass die neue Netzwerkagentur nun alle Unternehmen der
Regenerativen-Branche unterstützt“, erklärt KiWi-Projektmanager Dr. Andreas Borchardt.
www.kiwi-kiel.de
Das Kompetenzzentrum vernetzt Hochschulen, Institute und
Unternehmen, um interdisziplinäre Forschungs- und
Entwicklungsprojekte anzustoßen und den Wissens- und
Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
zu optimieren.
EEK.SH-Projektleiterin Janina Ipsen sagt: „Energiesicherheit
und Klimaschutz sind große Herausforderungen des 21.
Jahrhunderts, denen insbesondere durch eine engere
Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft wichtige
Impulse verliehen werden können. Gemeinsam Innovationen
anstoßen und realisieren – das ist das Ziel der
Kooperationspartner EE.SH und EEK.SH.“
www.eek-sh.de
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EE.SH aktuell
Neues Projekt – neue Schwerpunkte
Das EE.SH-Team wurde gegenüber der Netzwerkagentur
windcomm vergrößert und teilweise mit neuen Aufgaben
versehen.
Die Projektleitung teilen sich weiterhin Dr. Matthias Hüppauff
und Martin Kopp. Sie sind für die Firmenbetreuung und das
Thema Energiepolitik zuständig. Sandra Bastiansen
koordiniert die Rechnungstellung und Buchhaltung, Sina
Clorius die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Neu im Team ist Heike Kaiser, verantwortlich für
Veranstaltungsorganisation. Axel Wiese ist seit Projektbeginn im Oktober 2015 Teil des EE.SH-Teams und betreut
zusammen mit Holger Arntzen Energiekonzepte für
Unternehmen, die sich größtenteils auf der Basis
erneuerbarer Quellen mit Energie versorgen wollen.
EE.SH will die Unternehmen dabei unterstützen, Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung zu schaffen und zu
sichern. Mit dem Ende der festen Vergütung des erneuerbar
produzierten Stroms steht die Branche vor tiefgreifenden
Umbrüchen. Viele Unternehmen wollen sich neue
Geschäftsfelder erschließen, zum Beispiel durch den Export
von Produkten und Dienstleistungen.
Heike Kaiser
Axel Wiese
Jörg Müller
Eine neue Expertin für Außenwirtschaftsberatung wird Mitte
September Ihre Arbeit im Team aufnehmen und wird im
nächsten Newsletter vorgestellt.
Demnächst wird auch ein Innovationsmanager oder eine
Innovationsmanagerin das EE.SH-Team ergänzen. Der
Arbeitsplatz wird bei der Wirtschaftsförderung und
Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WT.SH),
dem Co-Projektträger von EE.SH, eingerichtet. Fester
Ansprechpartner und ebenfalls Projektleiter ist Jörg Müller.
Er gehört zum Innovationsberatungs-Team der WT.SH.
www.ee-sh.de/de/ansprechpartner/
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EE.SH aktuell
Erstes EE-Community-Treffen: Netzengpässe und EEG
Als Fortsetzung der erfolgreichen windcommunity-Treffen
organisierte EE.SH in diesem Jahr erstmals ein EECommunity-Treffen zur Vernetzung aller ErneuerbarenBranchen. 100 Teilnehmer kamen in das Foyer des
NordseeCongressCentrums (NCC) in Husum, um die
Diskussionsbeiträge von Prof. Jens Born von der
Hochschule Flensburg, Dr. Martin Grundmann von der
ARGE Netz, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias
Ilgen, Energiewende-Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle und
Torge Wendt von Nordgröön zu hören und die Pausen zur
Kontaktpflege zu nutzen. Carsten Kock moderierte die
Veranstaltung in gewohnt schlagfertiger Weise und bat auch
spontan Reinhard Christiansen, den Vorsitzenden des BWELandesverbandes, auf das Podium.
Hauptthema war die anstehende Reform des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG) und der im entsprechenden
Kabinettsbeschluss erwähnte Passus um so genannte
Netzengpassgebiete.
Auf der EE.SH-Website finden Sie einen Film und eine
Pressemitteilung des 1. EE-Community-Treffens.
Ein Knoten-Set für die praktische Netzwerkarbeit erhielten Reinhard Christiansen
(BWE, links), der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Ilgen und EnergieStaatssekretärin Dr. Ingrid Nestle – hier mit Moderator Carsten Kock – als Dank für
ihre Beiträge zum ersten EE-Community-Treffen. Foto: EE.SH/ D. Jensen
www.ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160526_EE_Community_Film.php
ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160526_EE_Community_Bericht.php
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EE.SH aktuell
Wind-Branchentage: SH präsentierte sich in NRW
Auf dem Branchentag Windenergie Nordrhein-Westfalen in
Düsseldorf stellte EE.SH die Windenergie-Unternehmenslandschaft in Schleswig-Holstein vor. 450 Teilnehmer
informierten sich in über 90 Vorträgen über aktuellen
Entwicklungen in der Windbranche. Rund 15 Prozent der
Vorträge wurden von Referenten aus Schleswig-Holstein zu
Themen wie Einspeisemanagement, Speicherung oder
bedarfsgerechte Befeuerung gehalten.
Einige Firmen aus Schleswig-Holstein wie die Messe Husum
& Congress oder ee-technik aus Husum präsentierten sich
auch im Rahmen einer kleinen Messe.
Nordrhein-Westfalen (NRW) ist ein wichtiges Partnerland für
Schleswig-Holstein. Rund 4 Gigawatt Onshore-Windkraft
sind in dem Bundesland installiert. 16.000 Beschäftigte
arbeiten dort für die Windbranche. Das ist fast doppelt so
viel wie in Schleswig-Holstein. Während im nördlichsten
Bundesland die Planung, Service und Wartung, Aus- und
Weiterbildung, der Maschinen- und Stahlbau sowie die
Forschung und Entwicklung im Vordergrund stehen, ist der
Anteil der Zulieferer und Hersteller von mechanischen und
elektrischen Komponenten in NRW deutlich höher.
Um die Energiewende und Projekte wie die Speicherung
und Sektorenkopplung von Strom sowie die bessere Netzintegration zu ermöglichen, wurde am ersten Veranstaltungstag ein Speed-Dating organisiert, damit sich beide
Cluster besser vernetzen und kennenlernen konnten.
Wenn Sie Interesse haben, Schleswig-Holstein im
kommenden Jahr in Nordrhein-Westfalen zu vertreten,
melden Sie sich bei Martin Kopp: [email protected].
Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier:
www.nrw-windenergie.de
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EE.SH aktuell
Türkei als Exportmarkt für Windenergie-Unternehmen
Die Türkei verfolgt ehrgeizige Ziele beim Ausbau der
Windkraft-Nutzung: 20 Gigawatt Leistung will sie bis 2023
installiert haben. Bisher sind es knapp fünf Gigawatt. EE.SH
organisierte deshalb zusammen mit dem Hamburger
Erneuerbare-Energien-Cluster (EEHH) und dem Enterprise
Europe Network Hamburg/ Schleswig-Holstein einen TürkeiWorkshop für Windenergie-Firmen im IZET in Itzehoe mit 35
Teilnehmern.
Für den Markteintritt empfahl der international tätige
Unternehmensberater Philip Totaro (Totaro & Associates)
Kooperationen mit Unternehmen vor Ort („Partnerships“).
Jenny Dümon, Projektleiterin des Enterprise Europe
Network, informierte unter anderem über das neue
schleswig-holsteinische
Förderprogramm
zur
Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen.
Gefördert werden Messeteilnahmen im Ausland und die
Beratungsleistungen von externen Institutionen, zum
Beispiel bei der Erstellung von Marktanalysen.
Hier finden Sie die Pressemitteilung zum Türkei-Workshop:
www.ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160706Tuerkei_Workshop.php
Frank Kaiser von der deutsch-türkischen Industrie- und Handelskammer berichtete
während des Türkei-Workshops, der jährliche Windkraftzubau werde in den
nächsten Jahren bei ein bis zwei Gigawatt liegen.
Foto: EE.SH/ Clorius
Informationen zum Förderprogramm INT finden Sie hier:
wtsh.de/foerderberatung-der-wtsh/foerderprogramme/
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Aus der Erneuerbaren-Branche
Neue Produkte und Dienstleistungen aus der EE-Branche
Mit der GPNG Utility Service GmbH, einem Zusammenschluss von GP Joule und Nordgröön, haben die beiden
Firmen eine Möglichkeit geschaffen, Privathaushalte und
Gewerbebetriebe mit Strom aus der direkten Nachbarschaft
zu versorgen. Beide Firmen haben zusammen über 500
Erneuerbare-Energie-Anlagen – einen Mix aus Biogas-,
Solar- und Windenergieanlagen - in ganz Schleswig-Holstein
unter Vertrag. „Dadurch, dass unsere Anlagen über ganz
Schleswig-Holstein verteilt sind und viele regelbare
Biogasanlagen darunter sind, werden sie zu einem virtuellen
Kraftwerk, das verlässlich Strom produziert“, erklärt
Nordgröön-Geschäftsführer Torge Wendt. Deshalb kann er
dem Verbraucher einen Vertrag zu einem festen KilowattPreis anbieten.
Schon vor Vertragsabschluss kann der Kunde auswählen,
ob er seinen Strom von der 5 Kilometer entfernten
Biogasanlage oder der 40 Kilometer entfernten Bürgerenergie-Gesellschaft beziehen will.
ADLER eMobility Services stattet öffentliche und private
Parkplätze, zum Beispiel an Firmengebäuden oder Hotels,
mit Ladestationen für Elektromobile aus und ist auch für die
Wartung dieser Lade-Infrastrukturen zuständig.
Hinter ADLER eMobility Services stehen Tajo Adler (ADLER
Solutions) und Frank Groneberg. Groneberg ist
Mitbegründer der SPR Energie GmbH (früher Solarpark
Rodenäs). Die beiden Unternehmer beraten Kommunen
oder Investoren privater Neubau-Projekte bei der Auswahl
der passenden Lade-Infrastruktur.
Ihr Ansprechpartner ist Tajo Adler,
[email protected]
www.adleremobility.de
Den Tarifrechner für Regionalstrom finden Sie hier:
kundenportal-nordgroon.kvasy.de/nkp/
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Aus der Erneuerbaren-Branche
Publikumswirksame Elektromobilität
Unter dem Motto „Grünstrom erfährt neue Welten!“
informierte
der
Erneuerbare-Energien-Gewerbepark
GreenTEC-Campus mit einem umfangreichen Programm
über Mobilität aus erneuerbaren Energien. Etwa 5.000
Besucher kamen auf das Firmengelände in Enge-Sande. Die
Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm Dr. Robert
Habeck, Energiewendeminister des Landes SchleswigHolstein, der in der E- und Wasserstoffmobilität ein großes
wirtschaftliches Potenzial sieht: „Es geht nicht nur darum, die
Abhängigkeit von erdölbasierten Kraftstoffen spürbar zu
verringern, sondern auch einen innovativen Wachstumstreiber und Wirtschaftsfaktor für Schleswig-Holstein zu
schaffen.“
Die mit rund 350 Personen ausgebuchten Fachvorträge und
Workshops behandelten Themen wie Netzsicherheit, EMobilität im öffentlichen Nahverkehr und regionale
Wertschöpfung. Auf dem Freigelände wurde eine große
Auswahl an Elektro- und Wasserstoffmobilen präsentiert, von
Rollern über Sportwagen bis hin zu Bussen.
Dieser Sportwagen der Marke Rimac war ein Höhepunkt der ElektromobilAusstellung während des Grünstrom-Events auf dem GreenTEC-Campus in EngeSande. Foto: GreenTEC Campus
www.gruenstrom-event.de
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Aus der Erneuerbaren-Branche
Energie aus pflanzlichen Abfallstoffen
Um die Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung in
Schleswig-Holstein stärker zu vernetzen, wurde vor rund
zehn Jahren die Veranstaltungsreihe „Werkstatt –
Wissenschaft – Wirtschaft: Praxis der Biomassenutzung“ ins
Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe ist eine
Gemeinschaftsveranstaltung
der
Energieagentur
der
Investitionsbank Schleswig-Holstein IB.SH, der Kieler
Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs GmbH
(KiWi GmbH), des Kompetenzzentrums Erneuerbare
Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH), der
Wirtschaftsförderungsagentur Kreis Plön GmbH (WFA), der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises RendsburgEckernförde mbH & Co. KG sowie der Netzwerkagentur
Erneuerbare Energien (EE.SH), die neu in dieser Runde ist.
Im Fokus der jüngsten Veranstaltung, zu der rund 60
Teilnehmer auf das Gelände der Abfallwirtschaft RendsburgEckernförde (AWR) in Borgstedt kamen, stand die
Verwertung von Biomasse, die häufig mit einem
Entsorgungsproblem verbunden ist: Schnittgut von
Naturschutz-Flächen, Wasserpflanzen aus eutrophierten
Binnengewässern und Seegras bzw. Treibsel von den
Küsten.
Am Programm des Workshops waren die Firmen und
Forschungsinstitutionen, Bi. EN GmbH & Co KG, DBFZ
GmbH, Fachhochschule Kiel, Terrawater GmbH und die
Wirtschaftsförderung des Kreises Rendsburg-Eckernförde
beteiligt.
Vor Beginn des Workshops „Praxis der Biomassenutzung“ konnten sich die
Teilnehmer die „Biomass-to-Energy“-Pilotanlage der Firma Bi.En ansehen, in der
unter anderem Jakobskreuzkraut und andere problematische Pflanzenabfälle
verwertet werden können. Foto: WFG RD
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Aus der Erneuerbaren-Branche
Aus der Forschung: Hochpräzises Anemometer aus Kiel
Ein Gerät zur Messung der hochfrequenten Turbulenzen in
der atmosphärischen Grenzschicht, wichtig für die
Optimierung und Ausrichtung von Offshore-Windparks, wird
zurzeit in Kiel und Oldenburg entwickelt, der 2D-Atmospheric
Laser Cantilever Anemometer (2D-ALCA).
„Durch die Strömung wird ein nur einen Millimeter langer,
nanobeschichteter Biegebalken aus Silizium - der
sogenannte Cantilever - ausgelenkt und die Veränderungen
mithilfe eines Lasers gemessen. Diese Messungen sind in
ihrer Art und in ihrem Umfang weltweit einzigartig“, erläutert
Professor Dr. Alois Schaffarczyk. Er leitet das Projekt, das
von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert
und in Kooperation mit der Carl von Ossietzky-Universität
Oldenburg durchgeführt wird. Es läuft unter dem Dach des
Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien und Klimaschutz
Schleswig-Holstein (EEK.SH).
Ansprechpartner zu diesem Forschungsprojekt ist Prof. Dr.
Alois Schaffarczyk, [email protected].
Ansprechpartner auf Seiten des EEK.SH ist Janina Ipsen,
[email protected]
Das Windmessgerät 2D-ALCA ist im Vergleich zu seinem Vorgänger sowie anderer
derzeit am Markt verfügbarer Messtechnik deutlich robuster und damit gut für den
Einsatz auf hoher See geeignet. Erprobt wird die Neuentwicklung unter anderem
auf der FINO3-Forschungsplattform in der Nordsee. Foto: Dr. Jaroslaw
Puczylowski, Universität Oldenburg
www.fh-kiel.de/index.php?id=16576
www.eek-sh.de
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Aus der Politik
Interview Landesplanung:
„Spezielle Vorranggebiete für Repowering“
Die Landesregierung arbeitet an einer Neufassung der
Raumplanung für Windenergie. Nötig wurde dies, nachdem
die
Windenergie-Regionalpläne
mit
einem
Oberverwaltungsgerichts-Urteil vom Januar 2015 ungültig
wurden. Als Reaktion auf dieses OVG-Urteil verabschiedete
die Landesregierung im Juni 2015 das „Windenergieplanungssicherstellungsgesetz“, das den Neubau von
Windkraftanlagen nur noch in Ausnahmefällen zuließ.
EE.SH befragte Norbert Schlick von der Abteilung für
Landesplanung in der Staatskanzlei Schleswig-Holstein zum
aktuellen Stand der Raumplanung und zur Praxis der
Ausnahmegenehmigungen.
EE.SH: Nach dem Zubau-Moratorium vom Juni 2015 haben
die Windenergie-Planer große Hoffnungen in die
versprochenen Ausnahmegenehmigungen gesetzt. Seitdem
wurden rund 200 Ausnahmegenehmigungen erteilt, 500
Anträge sind noch in der Warteschleife. Warum geht das so
langsam?
Norbert Schlick: Wir dürfen vor allem Anderen nicht
vergessen, dass mit den Urteilen des OVG vom Januar 2015
den Planungsgrundlagen für Windenergie komplett der
Boden entzogen worden ist.
Wir sind jetzt aber wieder sehr schnell in einem offenen und
intensiven Planungsprozess angekommen, der sowohl das
Ziel einer erfolgreichen Energiewende verfolgt, als auch die
Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung erhalten will.
Schnelle Planung, kein Wildwuchs und nur solche
Ausnahmeregelungen, die rechtssichere Planung nicht
gefährden, darauf kommt es vor allem an. Jede
Entscheidung muss solide begründet werden, damit sie
einer gerichtlichen Überprüfung standhält. Von einer
Warteschleife kann hingegen gar nicht die Rede sein. Die
Altanträge sind weitgehend abgearbeitet, über Neuanträge
wird im Rahmen der üblichen Genehmigungsfristen
entschieden. Zur Wahrheit gehört auch, dass eine Reihe von
Anträgen teilweise seit Jahren nicht vorankommt, weil
Antragsteller ihre Unterlagen nicht vervollständigen. In vielen
Fällen wurde die Entscheidung auch zurückgestellt, bis ein
erster Planentwurf des Teilregionalplanes anhörungsreif
vorliegt und klar ist, wo die zukünftigen Vorranggebiete
liegen sollen. Ansonsten führen wir die WindRegionalplanung ad absurdum. Mehr Zeit bringt auch mehr
Rechtssicherheit. Daran müssen auch Investoren ein
Interesse haben.
15
Aus der Politik
Fortsetzung Interview Landesplanung
EE.SH: Welche Ausschlusskriterien kommen besonders
häufig zum Tragen und aus welchem Grund?
Schlick: Anhand des im April 2016 aktualisierten
Planungserlasses umfasst die Tabuzone inzwischen etwa
95,4 Prozent der Landesfläche. In der Tabuzone sind
Ausnahmen vom Moratorium ausgeschlossen. Die
Tabuzone ergibt sich aus der Überlagerung von über 50
Tabukriterien, Manche Flächen sind von einem, manche von
bis zu acht Kriterien überstrichen. Bekanntlich ist aber das
bei weitem flächenwirksamste Tabukriterium der Abstand
zur Wohnbebauung.
EE.SH: Nach den Eckpunkten des neuen EEG sollen in
Schleswig-Holstein nur ca. 60 % des Zubaus der
vergangenen Jahre realisiert werden. Wie viele Anlagen
wären das für die nächsten Jahre? Was bedeutet das für die
Arbeit am neuen Landesplan Windenergie?
Schlick: Die Regionalplanung hat durch die Privilegierung
der Windenergie im Außenbereich durch Paragraph 35
BauGB und entsprechender Rechtsprechung den Auftrag,
der Windenergie substantiell Raum zu verschaffen. Unsere
Aufgabe ist es deshalb, unabhängig vom EEG, anhand
objektiver Kriterien festzulegen, wo in Schleswig-Holstein
grundsätzlich Windkraftanlagen stehen dürfen. Wo und
wann konkret Anlagen gebaut werden, ist von den
unternehmerischen Entscheidungen der Antragsteller und
von den zum jeweiligen Zeitpunkt herrschenden Rahmenbedingungen abhängig.
EE.SH: Zum Repowering: Altanlagen liegen häufig auf
Flächen, auf denen nach den neuen Tabukriterien gar keine
Windenergieanlagen mehr stehen dürften. Welchen Schutz
für den Anlagenbestand sieht die Landesplanung vor?
Schlick: Altanlagen außerhalb der künftigen Windvorranggebiete genießen erst einmal Bestandsschutz. Das
bedeutet, die Anlagen dürfen bis zum Ende ihrer
technischen Lebenserwartung weiterbetrieben werden. Ein
Repowering außerhalb der Vorranggebiete ist aber
ausgeschlossen. Ein standortverlagerndes Repowering wird
jedoch dann möglich sein, wenn die Ersatzanlage innerhalb
eines Vorranggebietes errichtet wird. Wir planen, je zwei
Anlagen durch eine zu ersetzen und spezielle Windvorranggebiete für das Repowering festzulegen.
EE.SH: Wie sieht der Zeitplan für die Windplanung aus?
Schlick: Im September wird die Landesplanung die Auswahl
und Gewichtung der Flächen abgeschlossen haben und
dem Kabinett einen Planentwurf vorlegen. Nach
Fertigstellung des Entwurfs beginnt ein Anhörungs- und
Beteiligungs-verfahren, in dem die Öffentlichkeit, wie zum
Beispiel die kommunale Ebene, Kammern und Verbände, zu
den Entwürfen Stellung nehmen können. Wir streben an,
Mitte 2017 einen überarbeiteten Planentwurf vorzulegen.
www.schleswigholstein.de/DE/Fachinhalte/L/landesplanung_raumordnung/windeignungsflaechen
_ausweisung/karten_ausnahmeverfahren.html
16
Aus der Politik
Kreise weisen Landschaftsschutzgebiete aus
„Charakteristische Landschaftsräume“ sollen bei der
Planung der Windenergie-Eignungsflächen nicht als harte
Tabu-kriterien, sondern nur als Abwägungskriterien gelten.
Deshalb haben sich die Kreise Dithmarschen, Nordfriesland
und Plön entschlossen, Landschaftsschutzgebiete auszuweisen, in denen keine Windräder aufgestellt werden
sollen. In Dithmarschen ist dies die Hohe Geest. In
Nordfriesland sollen die Gegenden um den Gotteskoog, die
Soholmer Au und die Arlau sowie die Eider-Treene-SorgeRegion Landschaftsschutzgebiete werden, im Kreis Plön der
Bungsberg.
Thomas Losse-Müller, Staatssekretär in der Staatskanzlei
Schleswig-Holstein, in der auch die Abteilung für
Landesplanung angesiedelt ist, versicherte in einer
Informationsveranstaltung vor dem nordfriesischen Kreistag,
die Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten sei ein
geeignetes Instrument für die Kreise, um Einfluss auf die
Windenergie-Planung zu nehmen.
www.schleswigholstein.de/DE/Fachinhalte/L/landesplanung_raumordnung/windeignungsflae
chen_ausweisung/landesplanung_kriterien_flaechenermittlung.html
Ausschnitt der Karte des Kreises Nordfriesland. Schwarze Punkte markieren
bestehende Windkraftanlagen, gelb markiert sind die geplanten
Landschaftsschutzgebiete, die eine Windkraft-Planung in charakteristischen
Landschaftsräumen verhindern sollen. Karte: Kreis Nordfriesland
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Aus der Politik
EEG 2016: Ausbaudeckel im Norden und Süden?
Auf den letzten Metern der Novelle des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG) sind viele Änderungen und neue
Vorschläge von den Bundestagsfraktionen sowie den
Landesregierungen festzustellen. Die wesentlichen sind die
Anpassung des Ausbaus erneuerbarer Energien an den
Netzausbau sowie die Reduktion der Vergütung für Anlagen,
die bis zum 31. Dezember dieses Jahres eine Genehmigung
erhalten und bis zum 31. Dezember 2018 in Betrieb gehen.
Bereits vor dem Treffen des Bundes und der Länder am 31.
Mai in Berlin hatte es neue Vorschläge zur Novelle des EEG
gegeben. Im Kern wurde dabei gefordert, in Gebieten mit
Netzengpässen das Ausbauvolumen von OnshoreWindenergieanlagen zu drosseln. In solchen Netzausbaugebieten soll nun der Zubau auf rund zwei Drittel der
Ausbauwerte der Jahre 2013 bis 2015 reduziert werden.
Praktisch könnte eine derartige Regelung wie ein
Ausbaudeckel wirken, von dem wohl am stärksten
Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordhessen
betroffen sein wird. Im Jahr 2017 könnte die Ausschreibungsmenge für Onshore-Wind demnach um 200
Megawatt gegenüber dem Vorjahr in Schleswig-Holstein
reduziert werden.
Dieser Trend würde sich in den darauffolgenden Jahren
fortsetzen, da sich die durchschnittliche Zubaumenge
sukzessive reduziert. Genaue Folgen können derzeit kaum
abgeschätzt werden, da die genaue Definition von
Netzausbaugebieten in einer gesonderten Verordnung
geregelt werden soll.
Ganzheitliche Konzepte des Bundes zum Ausbau der Netze
fehlen derzeit. Dabei entstehen mögliche Netzengpässe
durch ein Überangebot von Kohle- und Atomstrom. Eine
Anpassung des Strommarktdesigns wäre also effektiver als
die Drosselung des erneuerbaren Zubaus. Ausnahmen
bilden Regionen mit hoher Einspeisung erneuerbaren
Stroms und noch unzureichender Netzkapazität wie aktuell
an der Westküste Schleswig-Holsteins. In einem Brief an die
Landesregierung
und
die
schleswig-holsteinischen
Bundestagsabgeordneten hat das Windenergiecluster
windcomm e. V. gefordert, in diesen Gebieten verstärkt über
Maßnahmen zur Sektorenkopplung, Eigenversorgung sowie
der Nutzung zuschaltbarer Lasten nachzudenken. Langfristig
müsse aber der Netzausbau beschleunigt werden.
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Aus der Politik
Fortsetzung von Seite 18: EEG 2016
Windcomm e. V. schlägt vor, eine Arbeitsgruppe zwischen
den zuständigen Planfeststellungsbehörden in SchleswigHolstein, Niedersachsen und weiteren Regionen entlang der
Süd-Link-Trasse, dem BMWi und der Bundesnetzagentur
einzurichten. Schleswig-Holstein sei eine Best-PracticeRegion, die bei der Planung der Westküstentrasse Baurecht
für Höchstspannungsleitungen trotz enger Einbindung der
Bürger in Rekordzeit auf den Weg gebracht habe.
Nach Willen der Bundesregierung sollen OnshoreWindprojekte pauschal ab dem 1. Juni 2017 eine
Einmaldegression von fünf Prozent erfahren. Zuvor waren
sogar mehr als sieben Prozent gefordert worden. Zudem
unterliegt die Einspeisevergütung weiterhin einem atmenden
Deckel, d. h. die Vergütung wird bei einer Überschreitung
des Zubauziels reduziert. So werden Projekte besonders im
Süden Deutschlands unrentabel. Sinnhafter wäre daher, die
Degression zu streichen, auch um in einer Übergangsphase
genügend Windparks zu realisieren, um die jährlichen
Ausbauziele zu erreichen und einen Puffer zu schaffen,
wenn bezuschlagte Projekte ab 2017 nicht realisiert werden.
Selbst ein jährlicher Zubau von 4 Gigawatt würde die EEGUmlage nur um 0,1 Cent pro Kilowattstunde erhöhen, den
Verbraucher also kaum belasten.
„Insgesamt wirkt das EEG 2016 derzeit nicht wie ein Gesetz
zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Es baut
mehr Hemmnisse auf, als dass es Lösungen aufzeigt. Daher
sollten die Länder zusammen mit der Erneuerbaren-Branche
einen gesetzlichen Rahmen für die Energiewende in
Deutschland entwickeln und dem Bund vorlegen“, meint
windcomm-e.V.-Vorstandsvorsitzender Asmus Thomsen.
Anmerkung: Nach Redaktionsschluss dieses EE.SH-Newsletters wurden weitere
Änderungen am EEG beschlossen, über die wir in der nächsten Ausgabe
ausführlich berichten.
dipbt.bundestag.de/dip21/brd/2016/0355-16.pdf
19
Aus der Politik
Zuschaltbare Lasten: Windstrom nutzen statt abregeln
Mit einem Konzept der zuschaltbaren Lasten, das in die
Diskussion um die Reform des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) eingebracht wurde, will die Landesregierung erreichen, dass Windkraftanlagen wegen
überlasteter Netze seltener abgeregelt werden müssen. Statt
dass die Anlagen trotz guter Windbedingungen still stehen,
sollen Wärme-, Industrie- und Speicheranlagen zugeschaltet
und mit dem erzeugten Windstrom betrieben werden.
Energiewende-Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle erklärte bei
der Präsentation des Konzepts, dies sei gerade an der
Westküste interessant, weil hier das Stromangebot groß sei
und es insbesondere in den Industrieschwerpunkten
Brunsbüttel und Hamburg große Verbraucherlasten gebe.
Nach den Worten von Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Frank
Nägele werde das Konzept zur verbesserten Wertschöpfung
beitragen, eine bessere Integration der Windenergie und
damit auch neue Perspektiven für die Windbranche
insgesamt nach sich ziehen.
Der Geschäftsführer der ARGE Netz, Dr. Martin Grundmann,
setzt sich für ein so genanntes Transformationsmodell ein.
Er schlägt eine Marktoption für Erneuerbare vor, um die
kostenneutrale Nutzung abgeregelter Strommengen auf
Basis von Direktkontrakten zwischen Erzeugern und
Industrieanlagen beziehungsweise Power-to-X-Anlagen zu
ermöglichen.
Im Kabinettsbeschluss zur Reform des EEG sprach sich die
Bundesregierung zwar für eine Regelung zu zuschaltbaren
Lasten aus, wollte dies jedoch zunächst auf Kraft-WärmeKopplungsanlagen beschränken. Energiewendeminister Dr.
Robert Habeck betonte in einer Rede vor dem Bundesrat, es
sei wichtig, mit einer solchen Regelung auch innovative
Techniken wie Speicher, Sektorenkoppelung, Power-to-Gas,
Power-to-Chemicals etc. zu unterstützen.
Weitere Informationen:
www.schleswigholstein.de/DE/Landesregierung/VII/Presse/PI/2016/160418_Westkuestenbeir
at.html
www.ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160526_EE_Community_ARGE.php
20
Aus der Politik
Bericht aus Berlin: „Halbwahrheiten sind gefährlich“
Urs Wahl vom Berliner Büro der Offshore-Wind-IndustrieAllianz berichtet von den aktuellen politischen Debatten um
das EEG 2016:
Nach einer langen Debatte um das EEG wissen wir: Die
nächste Novelle kommt bestimmt. Vieles wurde aus meiner
Sicht eher schlecht als Recht geregelt und manches gar
nicht. Ein Thema, das im Gesetz nur am Rande und
bestenfalls uneindeutig behandelt wird, ist der Netzausbau.
Das ist gefährlich, denn auch in außerhalb des EEG ist
nirgends verbindlich festgeschrieben, die Grundlagen für die
Inbetriebnahme des nächsten Offshore-Netzanbindungssystems im Jahr 2021 und die anschließende kontinuierliche
Vergabe der weiteren Systeme entsprechend der
Ausschreibungsergebnisse zu schaffen.
Das alleine führt noch nicht zum Fadenriss, wenn sich nicht
der Kostenvorwurf an die erneuerbaren Energien komplett
weg von den Kernfragen des EEG, wie die Ausbaumenge
und die Bestimmung der Förderhöhe, hin zum Netzausbau
verschieben würde.
Einzelne Abgeordnete verbreiten, dass allein ein einziger
Park „vor Emden“ Netzkosten von 900 Millionen Euro pro
Jahr verursachen würde, weil der Strom landseitig nicht
abgeführt werden könne.
Das ignoriert die tatsächlichen Zusammenhänge in einem
sich fundamental wandelnden Energiesystem und etikettiert
die Ausbaubremse für erneuerbare Energien schlicht um.
Sie wird jetzt „Synchronisation“ genannt. Dabei gibt es stets
mehrere Ursachen für Netzengpässe. Es ist zum Beispiel
auch viel zu viel Energie aus unflexiblen fossilen
Kraftwerken im Netz.
Niemand bestreitet, dass der Netzausbau in den
vergangenen Jahren zu schleppend verlaufen ist und dass
zuweilen Engpässe entstehen. Physikalische Infrastruktur
und der Markt für das Gut Strom entwickeln sich nicht exakt
gleichzeitig. Die Antwort darauf ist aber nicht die Bremsung
der Erneuerbaren.
Entscheidend wird das Zusammenspiel der verschiedenen
Maßnahmen sein. An erster Stelle steht der Netzausbau –
an Land wie auf See. Dazu werden Maßnahmen wie „Power
to X“, Speicher und Sektorenkopplung nach und nach ihre
Wirkung entfalten. Werben wir also weiterhin dafür, sich
nicht in der Debatte in die Defensive drängen zu lassen,
denn die aktuellen Probleme sind lösbar, auch ohne einen
erneuten Fadenriss zu provozieren.
www.owia.de
21
Aus der Politik
Interview Elektromobilität:
„Systemdienstleistung von E-Mobilen honorieren“
Stephan Wiese ist Projektmanager E-Mobilität am
GreenTEC Campus in Enge-Sande, einem Gewerbepark,
der auf die Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich
der regenerativen Energien spezialisiert ist. Außerdem ist er
seit vier Jahren Projektmanager der eE4mobile e.G. Die
Genossenschaft treibt vor allem durch gute Rahmenabkommen mit den Herstellern die Mobilität aus 100%
erneuerbaren Energien in Nordfriesland voran. Wir stellten
ihm Fragen zur aktuellen Situation der E-Mobilität.
EE.SH: Herr Wiese, wird die Kaufprämie für Elektroautos
den Durchbruch für die E-Mobilität in Deutschland bringen?
Wiese: Möglicherweise ja, es sei denn, man schließt alle
Formen des Leasing-Kaufes aus. Zurzeit liegt ja noch die
Beschlussvorlage des Bundes bei der EU-Kommission, das
heißt, erst wenn Brüssel ja zu allem sagt, ist die Kaufprämie
beschlossene Sache mitsamt der Leasing-Variante, die
tatsächlich von Bundes Seite geplant ist. Warum ist Leasing
bei E-Mobilen wichtig? Ganz einfach, wenn man heute ein
E-Mobil kauft, hat man nach spätestens zwei bis drei Jahren
einen Oldtimer in der Garage, daher rate ich fast immer zum
Leasing.
Der Umweltbonus der BAFA
Anträge für die Kaufprämie für Elektrofahrzeuge („Umweltbonus“)
können seit dem 2. Juli beim Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.
Das Antragsverfahren verläuft zweistufig: Zunächst muss der
Umweltbonus zusammen mit dem Kauf- oder Leasingvertrag über das
Online-Portal beantragt werden. Der Käufer erhält im Anschluss vom
BAFA einen Zuwendungsbescheid, mit dem er aufgefordert wird, eine
Kopie des Kfz-Scheins, des Kfz-Briefs sowie der Rechnung im
Antragsportal hochzuladen. Sind alle Fördervoraussetzungen
nachgewiesen, zahlt das BAFA den Zuschuss aus.
Gefördert werden Elektroautos, für die ab dem 18. Mai 2016 ein Kaufoder Leasingvertrag abgeschlossen wurde und die auf der „Liste der
förderfähigen Elektrofahrzeuge“ aufgeführt sind. Antragsberechtigt sind
Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine.
Bei Leasingverträgen ist der Leasingnehmer antragsberechtigt.
Der Umweltbonus wird in Höhe von 4.000 Euro für rein elektrisch
betriebene Fahrzeuge und in Höhe von 3.000 Euro für Plug-In Hybride
jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und der Industrie
finanziert.Anträge können ausschließlich elektronisch beim BAFA
gestellt werden.
www.bafa.de/bafa/de/wirtschaftsfoerderung/elektromobilitaet/index.html
(Anmerkung: Die Kaufprämie trat in Kraft, nachdem das Interview geführt wurde –
siehe nebenstehenden Informationstext. Die Fortsetzung dieses Interviews lesen
Sie auf der nächsten Seite.)
22
Aus der Politik
Fortsetzung 1 Interview Elektromobilität
EE.SH: Schleswig-Holstein unterstützt Gemeinden, die eine
öffentliche Stromzapfsäule bauen wollen, mit einem
Investitionskostenzuschuss von bis zu 5000 Euro. Wären
weitere Förderprogramme sinnvoll?
Wiese: Kommt drauf an, wo am Ende die Ladesäule stehen
wird. Antragsberechtigt sind ja nur Städte und Gemeinden,
die ein eigenes Konzept zur Errichtung von Ladesäulen
vorweisen können oder zu den Standorten in der Studie
„Schnellladenetz Westküste-Unterelbe“ gehören. Da können
Sie schon sehen, wo an der Westküste die Schinken
hängen, mehr im Süden als im Norden.
EE.SH: Wie finde ich die nächste Zapfsäule?
Wiese:
Zum
Beispiel
unter
lemnet.org/de
oder
www.goingelectric.de/stromtankstellen/. Zudem findet man in
den Fahrzeugen auch Navigationshinweise zu den
Stromtankstellen.
EE.SH: Wie kann ich erreichen, dass mein privates E-Auto
mit Strom aus erneuerbaren Quellen läuft, am liebsten mit
Windstrom aus Schleswig-Holstein?
Wiese: Gar nicht, es sei denn, man lädt sein E-Mobil
zuhause mit Strom, den man selbst produziert. Wenn die
Sonne untergeht und mein E-Mobil geladen werden muss,
tanke ich gekauften Grünstrom, das ist auch OK, denn damit
stärken wir die Firmen, die mit grünem Strom handeln – in
meinem Falle natürlich GreenTEC Strom.
Grafik: Regionaler Arbeitskreis A23/B5, aus der Machbarkeitsstudie
„Schnellladenetz Westküste-Unterelbe“ der Regionalen Kooperation Westküste.
23
Aus der Politik
Fortsetzung 2 Interview Elektromobilität
EE.SH: Wie steht es um die E-Mobilität im öffentlichen
Sektor?
Wiese: Derzeit noch sehr dünn. Aber so langsam kommen
die E-Mobile in die Kommunen, in die Kreisverwaltungen
und auch das Land kauft mittlerweile mehr und mehr EMobile ein. Wie will man auch länger argumentieren, wenn
man die Mobilitätswende nur ansatzweise ernst nehmen
will? Zudem kommen die ersten rein elektrischen E-Busse
nach Sylt und auch St. Peter-Ording, Wasserstoff-Fahrzeuge
werden vielleicht dazukommen, wenn in Südtondern
mittelfristig Wasserstoff produziert wird. Erste Anträge dazu
laufen. Wenn diesem zugestimmt wird, wird das relativ
schnell umgesetzt werden. Mit dem gleichen Wasserstoff
könnten dann auch Züge fahren, entsprechende
Bemühungen laufen schon sehr konkret.
EE.SH: Wie können E-Mobile zur Entlastung der Stromnetze
und zur Integration erneuerbarer Energien beitragen?
Wiese: Leider momentan noch gar nicht. Warum? Ganz
einfach, weil es……
Erstens noch viel zu wenige E-Mobile sind - Beispiel: In NF
sind erst 200 E-Mobile zugelassen. Ein Energiedienstleister
muss am Regelenergiemarkt feste Kontingente anbieten,
d.h. er muss an der Börse sagen, dass er in einem
bestimmten Zeitfenster eine verlässliche Menge Strom
anbietet oder nehmen kann. Das ist halt nur möglich, wenn
sich sehr viele E-Mobilisten an diesem System beteiligen.
Der Energiedienstleister muss zu jeder Zeit sehen können,
wie viel Strom das Auto noch tanken wird und wie voll der
Akku schon ist, dazu braucht es aufwändige Technik.
Zweitens muss sich Berlin mal Gedanken machen, wie die
Teilnahme eines Autobesitzers honoriert werden kann,
ansonsten werden sich nur schwerlich genügend Leute
finden, die sich an so einem System beteiligen werden. Im
Klartext: Wenn der Netzbetreiber zur Netzentlastung Strom
aus meinem E-Mobil zieht, muss das gut vergütet werden,
ansonsten habe ich nichts davon, außer dass mein Akku
schneller altert.
Wenn der Netzbetreiber hingegen zur Netzentlastung Strom
in mein E-Mobil gibt - so noch was reinpasst - muss auch
das Geld bringen, denn die ganze vorgeschaltete Technik
kostet Geld, das will wieder verdient werden.
Drittens wird man zwar jedem E-Mobil auf diesem Wege
Strom geben können, aber die Ausspeisung geht momentan
nur mit dem CHAdeMO-System, das ist das GleichstromLadesystem der japanischen Modelle von Nissan, Mitsubishi
und auch KIA. Alle anderen Modelle sind derzeit noch nicht
ausspeisefähig. Also wird man nur negative Regelenergie in
die Autos drücken können, positive Regelenergie leider nur
sehr begrenzt nutzen können.
www.ee4mobile.de
greentec-campus.de
24
Veranstaltungen und Termine
windWERT: Erstmals Thema Datensicherheit
Schleswig-Holsteins
größte
Onshore-WindenergieKonferenz steht wieder im Zeichen einer Reform des
Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG). Die windWERT findet
am Dienstag, 30. August 2016, von 10:00 bis 17:30 Uhr im
Kieler Schloss statt.
Der schleswig-holsteinische Energiewendeminister Dr.
Robert Habeck wird in seinem einleitenden Vortrag vom
politischen Tauziehen zwischen Bund und Ländern bei den
Themen Windenergie, Biomasse und Stromnetz-Ausbau
sowie von aktuellen landespolitischen Maßnahmen und
Zielen zur Energiewende berichten.
Zum Themenschwerpunkt EEG 2016 folgen Vorträge über
eine juristische Einschätzung der neuen Bestimmungen und
über Folgen für die Finanzierung von WindenergieProjekten. Datensicherheit wird mit der Nutzung digitaler
Technik
zur
Überwachung
und
Steuerung
der
Windkraftanlagen immer wichtiger. Zu diesem Thema gibt es
zwei Vorträge.
Die Teilnahme an der Konferenz windWERT ist kostenpflichtig. Mitglieder des windcomm e. V. zahlen einen
ermäßigten Tarif. Die Anmeldung ist ausschließlich online
bis zum 25. August möglich.
Die Vorträge der Onshore-Wind-Konferenz windWERT 2016 – hier ein Foto der
Veranstaltung aus dem vergangenen Jahr – werden neben Datensicherheit und
dem neuen EEG unter anderem Seeadler, Logistikkonzepte, Kondensatoren und
bedarfsgerechte Befeuerung behandeln. Foto: D. Jensen
www.ee-sh.de/de/shop/produkte/2016-windWert.php
25
Veranstaltungen und Termine
WindEnergy Hamburg 2016
HUSUM Wind India
Während
der
Windenergie-Fachmesse
WindEnergy
Hamburg vom 27. bis 30. September 2016 präsentieren
1.200 Aussteller aus über 30 Ländern Lösungen und
Innovationen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette
der On- und Offshore-Windenergie. Im Jahr 2014 erreichte
die Messe 33.000 Besucher, wovon etwa ein Drittel aus dem
Ausland stammte.
Der Windenergiemarkt in Indien boomt. Die indische
Regierung schafft deutliche Anreize, um bis 2022 jährliche
Neuinstallationen von bis zu 5.000 MW zu erzielen. Die
Investoren haben bisher vergeblich nach Anbietern auf dem
Windenergie-Sektor gesucht. Das wird sich in diesem Jahr
ändern: Zum einen durch den HUSUM Wind India Pavillon,
einem Gemeinschaftsstand auf der Intersolar India (Mumbai,
19. bis 21. Oktober, 11.000 Besucher), auf dem sich
Unternehmen präsentieren können.
EE.SH organisiert zusammen mit dem Cluster Erneuerbare
Energien Hamburg (EEHH) am Mittwoch, 28. September,
14.00 bis 16.00 Uhr einen kostenfreien Workshop zum
Thema Innovationen und Kooperationsprojekte der beiden
Bundesländer. Am selben Tag findet ab 17.00 Uhr die
Standparty am Schleswig-Holstein-Stand statt.
Zu beiden Veranstaltungen gibt es demnächst nähere
Informationen unter www.ee-sh.de.
Folgende Firmen bilden den gemeinsamen Schleswig-Holstein-Stand, organisiert
von der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein
(WT.SH): AURELO GmbH, Brunsbüttel Ports GmbH, Ebert erneuerbare Energien
Wind GmbH & Co. KG, ee technik gmbh, FH Flensburg, Kompetenzzentrum
Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein EEK.SH, gear-tec
GmbH, HSH Nordbank AG, Investitionsbank Schleswig-Holstein, IHK Flensburg,
Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs mbH (KiWi), Nordgröön
Energie GmbH & Co.KG, Olympus Deutschland GmbH, Rendsburg Port GmbH,
EE.SH, WISKA Hoppmann & Mulsow GmbH, Landstrom.
www.windenergyhamburg.com
Nähere Informationen und Anmeldeunterlagen:
www.husumwind.com/husumwind/de/India/India_2016_Informationen.php
Zum anderen organisiert die Messe Husum & Congress
GmbH unter der Führung von Energiewendeminister Dr.
Robert Habeck vom 16. bis 20. Oktober 2016 eine
Delegationsreise für Vertreter aus Wirtschaft, Politik,
Wissenschaft und Medien. Neben dem Besuch der Intersolar
India mit dem oben erwähnten Gemeinschaftsstand ist ein
intensiver Austausch mit lokalen Investoren und Windenergieunternehmen geplant.
Weitere Informationen über den Ablauf finden Sie auf der
Internetseite der HUSUM Wind:
www.husumwind.com/husumwind/de/India/India_2016_Delegationsreise.php
26
Veranstaltungen und Termine
Veranstaltungen im Überblick
Event
Veranstalter
Datum
Ort
Weitere Informationen
Windenery
Rostock
windWERT
eno energy
GmbH
EE.SH
12.08.2016
Rostock
30.08.2016
Kiel
WindEnergy
Hamburg
Egeb-Forum
Energie
Branchenfokus
Windindustrie
(KiWi)
Delegationsreise
Indien
Messe Hamburg
Hamburg
egeb
27.09. –
30.09.2016
07.10.2016
www.rostock-wind.com/de
www.eno-energy.com
ee-sh.de/de/shop/produkte/2016windWert.php
www.windenergyhamburg.com
Brunsbüttel
www.egeb.de/service/veranstaltungen/
KiWi
11.10.2016
Kiel
www.kiwi-kiel.de/veranstaltungen/
Messe Husum &
Congress
16. – 20.10.2016
Chennai,
Mumbai
www.husumwind.com
HUSUM Wind
India
Stammtisch
windcomm e. V.
Messe Husum &
Congress
windcomm e. V.
19. – 21.10.2016
Mumbai
www.husumwind.com
03.11.2016
St. Peter-Ording
www.windcomm.de
27
Köpfe
Neue Köpfe in der Erneuerbaren-Branche
Christoph Burkhard (52) wird zum 1.
September
2016
Mitglied
des
Vorstands der Nordex SE und neuer
Finanzvorstand. Christoph Burkhard
ist ein erfahrener Finanzexperte mit
umfangreicher Erfahrung in der
Windindustrie. Zuletzt leitete er als
CFO das Geschäft von Siemens Wind
Power Offshore und war zuvor CFO
von Siemens Wind Power EMEA
Onshore. Vor seiner Karriere bei
Siemens war Christoph Burkhard im
internationalen Bankensektor tätig.
Senvion hat seit Februar 2016
einen neuen COO. Dr. Christoph
Seyfarth leitet die Geschäftsbereiche Supply Chain, Global
Blades,
Global
Nacelles,
Operational Excellence und Order
Fulfillment.
Vor seiner Einstellung bei Senvion
war Seyfarth seit 2015 Mitglied des
Executive Committees bei Nordex.
www.senvion.com
Der derzeitige Nordex-CFO Bernard
Schäferbarthold wird Nordex nach der
Einarbeitungsphase von Christoph
Burkhard spätestens zum Jahresende
2016 verlassen. Bereits im Januar
hatte er angekündigt, aus familiären
Gründen für keine weitere Amtszeit
mehr zur Verfügung zu stehen.
Kai Lass ist Geschäftsführer der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Rendsburg-Eckernförde. Er folgt
Pascal Ledune, der zum Ende 2015
auf eigenen Wunsch neue Aufgaben
in seiner Heimat Nordrhein-Westfalen
suchte. Kai Lass war seit Oktober
2014 zunächst Hafenmanager der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Rendsburg-Eckernförde mbH, später
auch Geschäftsführer der Rendsburg
Port Authority GmbH. Vorher arbeitete
er beim Logistikbetrieb AhlmannZerssen GmbH & Co KG.
www.wfg-rd.de
www.nordex-online.de
Christoph Burkhard
Foto: Nordex SE
Dr. Christoph Seyfarth
Foto: Senvion
Kai Lass
Foto:WFG RD
28
EE.SH Netzwerkagentur
Erneuerbare Energien
Schloßstraße 7
25813 Husum
T +49 4841 6685-0
F +49 4841 6685-16
E [email protected]