EE.SH Newsletter Ausgabe Juli 2016 Editorial Editorial Liebe Leserinnen und Leser, 15.000 Menschen in Schleswig-Holstein arbeiten in den rund 2.300 Firmen im Land, die ihr Geld mit erneuerbaren Energien verdienen – in Ihren Firmen. Damit sichern Sie Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Mein Ministerium möchte Ihre Innovationskraft stärken. Eine der Maßnahmen ist die Förderung der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH). Das Team von EE.SH kennen Sie größtenteils von seiner Arbeit für die Netzwerkagentur windcomm, so wie auch dieser Newsletter die fach- und branchenspezifische Informationsarbeit des windcomm-Newsletters fortsetzt – ergänzt um die Bereiche Solar- und Bioenergie, Speichertechnologie, Netzintegration und E-Mobilität. Warum? Weil das Ziel der Vollversorgung mit erneuerbaren Energien – auch mit Wärme – nur durch eine intelligente Kombination der verschiedenen Energieträger möglich ist. Mit Ihren Innovationen bleibt Schleswig-Holstein auch in diesem Bereich ein Pionierland. In diesem Newsletter stellt Ihnen EE.SH unter anderem Innovationen und Forschungsprojekte aus der ErneuerbareEnergien-Branche vor (Seite 11, 13 und 14). Außerdem lesen Sie ein Interview zum aktuellen Stand des neuen Landesplanungsgesetzes (Seite 15). Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre und Ihren Firmen viel Erfolg! Reinhard Meyer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig-Holstein 2 Inhalt EE.SH Newsletter Juli 2016: Inhalt Editorial 2 EE.SH aktuell Die neue Agentur und ihr Netzwerk Das Unternehmen ARGE Netz Die egeb: Wirtschaftsförderung Die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi Das Kompetenzzentrum EEK.SH Neues Projekt – neue Schwerpunkte EE-Community-Treffen: Netzengpässe und EEG Wind-Branchentage: SH präsentierte sich in NRW Türkei als Exportmarkt 4 4 5 5 6 6 7 8 9 10 Aus der Erneuerbaren-Branche Neue Produkte und Dienstleistungen Publikumswirksame Elektromobilität Energie aus pflanzlichen Abfallstoffen Hochpräzises Anemometer aus Kiel 11 11 12 13 14 Aus der Politik „Spezielle Vorranggebiete für Repowering“ Kreise weisen Landschaftsschutzgebiete aus EEG 2016: Ausbaudeckel im Norden und Süden? Windstrom nutzen statt abregeln Bericht aus Berlin „Systemdienstleistung von E-Mobilen honorieren“ Der Umweltbonus der BAFA 15 15 17 18 20 21 22 22 Veranstaltungen und Termine windWERT: Erstmals Thema Datensicherheit WindEnergy Hamburg 2016 HUSUM Wind India Veranstaltungen im Überblick 25 25 26 26 27 Köpfe 28 Impressum 29 3 EE.SH aktuell Die neue Agentur und ihr Netzwerk Aus der Netzwerkagentur windcomm schleswig-holstein wurde die Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH), die nun Unternehmen aus allen Branchen der erneuerbaren Energien unterstützt. Sie wird für sechs Jahre – bis zum Jahr 2021 – aus dem Landesprogramm Wirtschaft mit Mitteln des EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Projektträger sind die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH und die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WT.SH). Außerdem finanzieren oder unterstützen folgende Kooperationspartner die Netzwerkagentur: das Unternehmen ARGE Netz, die Wirtschaftsförderung egeb, das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz EEK.SH, die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi, die Messe Husum, die Wirtschaftsförderung Rendsburg-Eckernförde sowie die Vereine watt_2.0 und windcomm e. V. Jeweils drei bis vier dieser Kooperationspartner stellen wir in diesem Newsletter etwas ausführlicher vor – in alphabetischer Reihenfolge. 4 EE.SH aktuell Das Unternehmen ARGE Netz Die egeb: Wirtschaftsförderung ARGE Netz GmbH & Co. KG ist eine der größten Unternehmensgruppen erneuerbarer Energieerzeugung mit mehr als 300 Gesellschaftern und 3.500 MW installierter Leistung. Ziel ist es, die sichere und bürgernahe Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien zu gewährleisten. Die egeb ist ein multifunktionales Service- und Dienstleistungszentrum für die regionale Wirtschaft in den Kreisen Dithmarschen, Steinburg und der Stadt Brunsbüttel. ARGE Netz betreibt das Erneuerbare Kraftwerk. Hier werden erneuerbare Erzeugungsanlagen gebündelt, damit konventionelle Kraftwerke nach und nach ersetzt werden können. ARGE Netz beteiligt sich am Projekt NEW 4.0 („Norddeutsche Energiewende“), das vom Bundeswirtschaftsministerium als „Schaufenster für intelligente Energie“ gefördert wird. Die über 50 Projektpartner von NEW 4.0 arbeiten an generalisierbaren Lösungen für eine erneuerbare Energieversorgung. Als Grund für die Kooperation mit EE.SH nennt Dr. Martin Grundmann, Geschäftsführer der ARGE Netz: „Wir sehen die Notwendigkeit, dass wir in Schleswig-Holstein jetzt nach der Aufbauphase in die operative Umsetzung einer erneuerbaren Energieversorgung kommen, die Branche professionell aufstellen und vermarktbare Angebote für unsere Kunden machen.“ Zu den Aufgaben der egeb gehören alle innovativen Tätigkeiten, die sich mit der Förderung der regionalen Wirtschaft im weitesten Sinne befassen, angefangen bei der Planung und Förderung von Neuansiedlern bis zur Geschäftsführung von Unternehmen der öffentlichen Hand. Ihre Kernkompetenzen sind Standortmarketing und Regionalentwicklung, Existenzgründung und Unternehmensbegleitung, Regionalmanagements für den Wirtschaftsraum Unterelbe und die Industrieregion sowie Orientierungsberatung und Weiterbildung. Aktuell arbeitet die egeb an der Gründung des Energieeffizienz-Netzwerks ChemCoast Park Brunsbüttel im Rahmen der bundesweiten Initiative EnergieeffizienzNetzwerke. www.egeb.de www.arge-netz.de 5 EE.SH aktuell Die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi Das Kompetenzzentrum EEK.SH Die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi GmbH ist der Zukunftsgestalter, Strukturentwickler und Dienstleister für den Wirtschaftsstandort Kiel. Das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz (EEK.SH) ist aus den Kompetenzzentren Windenergie und Biomassenutzung hervorgegangen und ist zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um regenerative Energien auf Seiten der Hochschulen in Schleswig-Holstein. Projektträgerin ist die FuE-Zentrum Fachhochschule Kiel GmbH. Gefördert wird EEK.SH durch das Landesprogramm Wirtschaft aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Als 100% Tochter der Landeshauptstadt Kiel fördert und begleitet die KiWi bestehende und neue Unternehmen und betreut Hochschulpotentiale sowie Zukunftsbranchen. Zudem entwickelt und vermarktet die Gesellschaft aktiv Gewerbeflächen und den Standort Kiel. Ziel der Kieler Wirtschaftsförderung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Landeshauptstadt und die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Kiel zu verbessern. „Erneuerbare Energien und Energiepolitik sind am Hochschul- und Hafenstandort Kiel eng mit unseren Aufgaben als Wirtschaftsförderer verwoben. Die Kieler Zukunftsbranche Erneuerbare Energien umfasst etwa 520 Unternehmen mit ca. 8.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die direkt oder indirekt in dieser Branche verortet sind. Wir waren bereits Kooperationspartner der Windkraft-Netzwerkagentur windcomm und begrüßen es, dass die neue Netzwerkagentur nun alle Unternehmen der Regenerativen-Branche unterstützt“, erklärt KiWi-Projektmanager Dr. Andreas Borchardt. www.kiwi-kiel.de Das Kompetenzzentrum vernetzt Hochschulen, Institute und Unternehmen, um interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte anzustoßen und den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu optimieren. EEK.SH-Projektleiterin Janina Ipsen sagt: „Energiesicherheit und Klimaschutz sind große Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, denen insbesondere durch eine engere Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft wichtige Impulse verliehen werden können. Gemeinsam Innovationen anstoßen und realisieren – das ist das Ziel der Kooperationspartner EE.SH und EEK.SH.“ www.eek-sh.de 6 EE.SH aktuell Neues Projekt – neue Schwerpunkte Das EE.SH-Team wurde gegenüber der Netzwerkagentur windcomm vergrößert und teilweise mit neuen Aufgaben versehen. Die Projektleitung teilen sich weiterhin Dr. Matthias Hüppauff und Martin Kopp. Sie sind für die Firmenbetreuung und das Thema Energiepolitik zuständig. Sandra Bastiansen koordiniert die Rechnungstellung und Buchhaltung, Sina Clorius die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Neu im Team ist Heike Kaiser, verantwortlich für Veranstaltungsorganisation. Axel Wiese ist seit Projektbeginn im Oktober 2015 Teil des EE.SH-Teams und betreut zusammen mit Holger Arntzen Energiekonzepte für Unternehmen, die sich größtenteils auf der Basis erneuerbarer Quellen mit Energie versorgen wollen. EE.SH will die Unternehmen dabei unterstützen, Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung zu schaffen und zu sichern. Mit dem Ende der festen Vergütung des erneuerbar produzierten Stroms steht die Branche vor tiefgreifenden Umbrüchen. Viele Unternehmen wollen sich neue Geschäftsfelder erschließen, zum Beispiel durch den Export von Produkten und Dienstleistungen. Heike Kaiser Axel Wiese Jörg Müller Eine neue Expertin für Außenwirtschaftsberatung wird Mitte September Ihre Arbeit im Team aufnehmen und wird im nächsten Newsletter vorgestellt. Demnächst wird auch ein Innovationsmanager oder eine Innovationsmanagerin das EE.SH-Team ergänzen. Der Arbeitsplatz wird bei der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WT.SH), dem Co-Projektträger von EE.SH, eingerichtet. Fester Ansprechpartner und ebenfalls Projektleiter ist Jörg Müller. Er gehört zum Innovationsberatungs-Team der WT.SH. www.ee-sh.de/de/ansprechpartner/ 7 EE.SH aktuell Erstes EE-Community-Treffen: Netzengpässe und EEG Als Fortsetzung der erfolgreichen windcommunity-Treffen organisierte EE.SH in diesem Jahr erstmals ein EECommunity-Treffen zur Vernetzung aller ErneuerbarenBranchen. 100 Teilnehmer kamen in das Foyer des NordseeCongressCentrums (NCC) in Husum, um die Diskussionsbeiträge von Prof. Jens Born von der Hochschule Flensburg, Dr. Martin Grundmann von der ARGE Netz, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Ilgen, Energiewende-Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle und Torge Wendt von Nordgröön zu hören und die Pausen zur Kontaktpflege zu nutzen. Carsten Kock moderierte die Veranstaltung in gewohnt schlagfertiger Weise und bat auch spontan Reinhard Christiansen, den Vorsitzenden des BWELandesverbandes, auf das Podium. Hauptthema war die anstehende Reform des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG) und der im entsprechenden Kabinettsbeschluss erwähnte Passus um so genannte Netzengpassgebiete. Auf der EE.SH-Website finden Sie einen Film und eine Pressemitteilung des 1. EE-Community-Treffens. Ein Knoten-Set für die praktische Netzwerkarbeit erhielten Reinhard Christiansen (BWE, links), der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Ilgen und EnergieStaatssekretärin Dr. Ingrid Nestle – hier mit Moderator Carsten Kock – als Dank für ihre Beiträge zum ersten EE-Community-Treffen. Foto: EE.SH/ D. Jensen www.ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160526_EE_Community_Film.php ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160526_EE_Community_Bericht.php 8 EE.SH aktuell Wind-Branchentage: SH präsentierte sich in NRW Auf dem Branchentag Windenergie Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf stellte EE.SH die Windenergie-Unternehmenslandschaft in Schleswig-Holstein vor. 450 Teilnehmer informierten sich in über 90 Vorträgen über aktuellen Entwicklungen in der Windbranche. Rund 15 Prozent der Vorträge wurden von Referenten aus Schleswig-Holstein zu Themen wie Einspeisemanagement, Speicherung oder bedarfsgerechte Befeuerung gehalten. Einige Firmen aus Schleswig-Holstein wie die Messe Husum & Congress oder ee-technik aus Husum präsentierten sich auch im Rahmen einer kleinen Messe. Nordrhein-Westfalen (NRW) ist ein wichtiges Partnerland für Schleswig-Holstein. Rund 4 Gigawatt Onshore-Windkraft sind in dem Bundesland installiert. 16.000 Beschäftigte arbeiten dort für die Windbranche. Das ist fast doppelt so viel wie in Schleswig-Holstein. Während im nördlichsten Bundesland die Planung, Service und Wartung, Aus- und Weiterbildung, der Maschinen- und Stahlbau sowie die Forschung und Entwicklung im Vordergrund stehen, ist der Anteil der Zulieferer und Hersteller von mechanischen und elektrischen Komponenten in NRW deutlich höher. Um die Energiewende und Projekte wie die Speicherung und Sektorenkopplung von Strom sowie die bessere Netzintegration zu ermöglichen, wurde am ersten Veranstaltungstag ein Speed-Dating organisiert, damit sich beide Cluster besser vernetzen und kennenlernen konnten. Wenn Sie Interesse haben, Schleswig-Holstein im kommenden Jahr in Nordrhein-Westfalen zu vertreten, melden Sie sich bei Martin Kopp: [email protected]. Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: www.nrw-windenergie.de 9 EE.SH aktuell Türkei als Exportmarkt für Windenergie-Unternehmen Die Türkei verfolgt ehrgeizige Ziele beim Ausbau der Windkraft-Nutzung: 20 Gigawatt Leistung will sie bis 2023 installiert haben. Bisher sind es knapp fünf Gigawatt. EE.SH organisierte deshalb zusammen mit dem Hamburger Erneuerbare-Energien-Cluster (EEHH) und dem Enterprise Europe Network Hamburg/ Schleswig-Holstein einen TürkeiWorkshop für Windenergie-Firmen im IZET in Itzehoe mit 35 Teilnehmern. Für den Markteintritt empfahl der international tätige Unternehmensberater Philip Totaro (Totaro & Associates) Kooperationen mit Unternehmen vor Ort („Partnerships“). Jenny Dümon, Projektleiterin des Enterprise Europe Network, informierte unter anderem über das neue schleswig-holsteinische Förderprogramm zur Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen. Gefördert werden Messeteilnahmen im Ausland und die Beratungsleistungen von externen Institutionen, zum Beispiel bei der Erstellung von Marktanalysen. Hier finden Sie die Pressemitteilung zum Türkei-Workshop: www.ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160706Tuerkei_Workshop.php Frank Kaiser von der deutsch-türkischen Industrie- und Handelskammer berichtete während des Türkei-Workshops, der jährliche Windkraftzubau werde in den nächsten Jahren bei ein bis zwei Gigawatt liegen. Foto: EE.SH/ Clorius Informationen zum Förderprogramm INT finden Sie hier: wtsh.de/foerderberatung-der-wtsh/foerderprogramme/ 10 Aus der Erneuerbaren-Branche Neue Produkte und Dienstleistungen aus der EE-Branche Mit der GPNG Utility Service GmbH, einem Zusammenschluss von GP Joule und Nordgröön, haben die beiden Firmen eine Möglichkeit geschaffen, Privathaushalte und Gewerbebetriebe mit Strom aus der direkten Nachbarschaft zu versorgen. Beide Firmen haben zusammen über 500 Erneuerbare-Energie-Anlagen – einen Mix aus Biogas-, Solar- und Windenergieanlagen - in ganz Schleswig-Holstein unter Vertrag. „Dadurch, dass unsere Anlagen über ganz Schleswig-Holstein verteilt sind und viele regelbare Biogasanlagen darunter sind, werden sie zu einem virtuellen Kraftwerk, das verlässlich Strom produziert“, erklärt Nordgröön-Geschäftsführer Torge Wendt. Deshalb kann er dem Verbraucher einen Vertrag zu einem festen KilowattPreis anbieten. Schon vor Vertragsabschluss kann der Kunde auswählen, ob er seinen Strom von der 5 Kilometer entfernten Biogasanlage oder der 40 Kilometer entfernten Bürgerenergie-Gesellschaft beziehen will. ADLER eMobility Services stattet öffentliche und private Parkplätze, zum Beispiel an Firmengebäuden oder Hotels, mit Ladestationen für Elektromobile aus und ist auch für die Wartung dieser Lade-Infrastrukturen zuständig. Hinter ADLER eMobility Services stehen Tajo Adler (ADLER Solutions) und Frank Groneberg. Groneberg ist Mitbegründer der SPR Energie GmbH (früher Solarpark Rodenäs). Die beiden Unternehmer beraten Kommunen oder Investoren privater Neubau-Projekte bei der Auswahl der passenden Lade-Infrastruktur. Ihr Ansprechpartner ist Tajo Adler, [email protected] www.adleremobility.de Den Tarifrechner für Regionalstrom finden Sie hier: kundenportal-nordgroon.kvasy.de/nkp/ 11 Aus der Erneuerbaren-Branche Publikumswirksame Elektromobilität Unter dem Motto „Grünstrom erfährt neue Welten!“ informierte der Erneuerbare-Energien-Gewerbepark GreenTEC-Campus mit einem umfangreichen Programm über Mobilität aus erneuerbaren Energien. Etwa 5.000 Besucher kamen auf das Firmengelände in Enge-Sande. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm Dr. Robert Habeck, Energiewendeminister des Landes SchleswigHolstein, der in der E- und Wasserstoffmobilität ein großes wirtschaftliches Potenzial sieht: „Es geht nicht nur darum, die Abhängigkeit von erdölbasierten Kraftstoffen spürbar zu verringern, sondern auch einen innovativen Wachstumstreiber und Wirtschaftsfaktor für Schleswig-Holstein zu schaffen.“ Die mit rund 350 Personen ausgebuchten Fachvorträge und Workshops behandelten Themen wie Netzsicherheit, EMobilität im öffentlichen Nahverkehr und regionale Wertschöpfung. Auf dem Freigelände wurde eine große Auswahl an Elektro- und Wasserstoffmobilen präsentiert, von Rollern über Sportwagen bis hin zu Bussen. Dieser Sportwagen der Marke Rimac war ein Höhepunkt der ElektromobilAusstellung während des Grünstrom-Events auf dem GreenTEC-Campus in EngeSande. Foto: GreenTEC Campus www.gruenstrom-event.de 12 Aus der Erneuerbaren-Branche Energie aus pflanzlichen Abfallstoffen Um die Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung in Schleswig-Holstein stärker zu vernetzen, wurde vor rund zehn Jahren die Veranstaltungsreihe „Werkstatt – Wissenschaft – Wirtschaft: Praxis der Biomassenutzung“ ins Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Energieagentur der Investitionsbank Schleswig-Holstein IB.SH, der Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs GmbH (KiWi GmbH), des Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH), der Wirtschaftsförderungsagentur Kreis Plön GmbH (WFA), der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises RendsburgEckernförde mbH & Co. KG sowie der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien (EE.SH), die neu in dieser Runde ist. Im Fokus der jüngsten Veranstaltung, zu der rund 60 Teilnehmer auf das Gelände der Abfallwirtschaft RendsburgEckernförde (AWR) in Borgstedt kamen, stand die Verwertung von Biomasse, die häufig mit einem Entsorgungsproblem verbunden ist: Schnittgut von Naturschutz-Flächen, Wasserpflanzen aus eutrophierten Binnengewässern und Seegras bzw. Treibsel von den Küsten. Am Programm des Workshops waren die Firmen und Forschungsinstitutionen, Bi. EN GmbH & Co KG, DBFZ GmbH, Fachhochschule Kiel, Terrawater GmbH und die Wirtschaftsförderung des Kreises Rendsburg-Eckernförde beteiligt. Vor Beginn des Workshops „Praxis der Biomassenutzung“ konnten sich die Teilnehmer die „Biomass-to-Energy“-Pilotanlage der Firma Bi.En ansehen, in der unter anderem Jakobskreuzkraut und andere problematische Pflanzenabfälle verwertet werden können. Foto: WFG RD 13 Aus der Erneuerbaren-Branche Aus der Forschung: Hochpräzises Anemometer aus Kiel Ein Gerät zur Messung der hochfrequenten Turbulenzen in der atmosphärischen Grenzschicht, wichtig für die Optimierung und Ausrichtung von Offshore-Windparks, wird zurzeit in Kiel und Oldenburg entwickelt, der 2D-Atmospheric Laser Cantilever Anemometer (2D-ALCA). „Durch die Strömung wird ein nur einen Millimeter langer, nanobeschichteter Biegebalken aus Silizium - der sogenannte Cantilever - ausgelenkt und die Veränderungen mithilfe eines Lasers gemessen. Diese Messungen sind in ihrer Art und in ihrem Umfang weltweit einzigartig“, erläutert Professor Dr. Alois Schaffarczyk. Er leitet das Projekt, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und in Kooperation mit der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg durchgeführt wird. Es läuft unter dem Dach des Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH). Ansprechpartner zu diesem Forschungsprojekt ist Prof. Dr. Alois Schaffarczyk, [email protected]. Ansprechpartner auf Seiten des EEK.SH ist Janina Ipsen, [email protected] Das Windmessgerät 2D-ALCA ist im Vergleich zu seinem Vorgänger sowie anderer derzeit am Markt verfügbarer Messtechnik deutlich robuster und damit gut für den Einsatz auf hoher See geeignet. Erprobt wird die Neuentwicklung unter anderem auf der FINO3-Forschungsplattform in der Nordsee. Foto: Dr. Jaroslaw Puczylowski, Universität Oldenburg www.fh-kiel.de/index.php?id=16576 www.eek-sh.de 14 Aus der Politik Interview Landesplanung: „Spezielle Vorranggebiete für Repowering“ Die Landesregierung arbeitet an einer Neufassung der Raumplanung für Windenergie. Nötig wurde dies, nachdem die Windenergie-Regionalpläne mit einem Oberverwaltungsgerichts-Urteil vom Januar 2015 ungültig wurden. Als Reaktion auf dieses OVG-Urteil verabschiedete die Landesregierung im Juni 2015 das „Windenergieplanungssicherstellungsgesetz“, das den Neubau von Windkraftanlagen nur noch in Ausnahmefällen zuließ. EE.SH befragte Norbert Schlick von der Abteilung für Landesplanung in der Staatskanzlei Schleswig-Holstein zum aktuellen Stand der Raumplanung und zur Praxis der Ausnahmegenehmigungen. EE.SH: Nach dem Zubau-Moratorium vom Juni 2015 haben die Windenergie-Planer große Hoffnungen in die versprochenen Ausnahmegenehmigungen gesetzt. Seitdem wurden rund 200 Ausnahmegenehmigungen erteilt, 500 Anträge sind noch in der Warteschleife. Warum geht das so langsam? Norbert Schlick: Wir dürfen vor allem Anderen nicht vergessen, dass mit den Urteilen des OVG vom Januar 2015 den Planungsgrundlagen für Windenergie komplett der Boden entzogen worden ist. Wir sind jetzt aber wieder sehr schnell in einem offenen und intensiven Planungsprozess angekommen, der sowohl das Ziel einer erfolgreichen Energiewende verfolgt, als auch die Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung erhalten will. Schnelle Planung, kein Wildwuchs und nur solche Ausnahmeregelungen, die rechtssichere Planung nicht gefährden, darauf kommt es vor allem an. Jede Entscheidung muss solide begründet werden, damit sie einer gerichtlichen Überprüfung standhält. Von einer Warteschleife kann hingegen gar nicht die Rede sein. Die Altanträge sind weitgehend abgearbeitet, über Neuanträge wird im Rahmen der üblichen Genehmigungsfristen entschieden. Zur Wahrheit gehört auch, dass eine Reihe von Anträgen teilweise seit Jahren nicht vorankommt, weil Antragsteller ihre Unterlagen nicht vervollständigen. In vielen Fällen wurde die Entscheidung auch zurückgestellt, bis ein erster Planentwurf des Teilregionalplanes anhörungsreif vorliegt und klar ist, wo die zukünftigen Vorranggebiete liegen sollen. Ansonsten führen wir die WindRegionalplanung ad absurdum. Mehr Zeit bringt auch mehr Rechtssicherheit. Daran müssen auch Investoren ein Interesse haben. 15 Aus der Politik Fortsetzung Interview Landesplanung EE.SH: Welche Ausschlusskriterien kommen besonders häufig zum Tragen und aus welchem Grund? Schlick: Anhand des im April 2016 aktualisierten Planungserlasses umfasst die Tabuzone inzwischen etwa 95,4 Prozent der Landesfläche. In der Tabuzone sind Ausnahmen vom Moratorium ausgeschlossen. Die Tabuzone ergibt sich aus der Überlagerung von über 50 Tabukriterien, Manche Flächen sind von einem, manche von bis zu acht Kriterien überstrichen. Bekanntlich ist aber das bei weitem flächenwirksamste Tabukriterium der Abstand zur Wohnbebauung. EE.SH: Nach den Eckpunkten des neuen EEG sollen in Schleswig-Holstein nur ca. 60 % des Zubaus der vergangenen Jahre realisiert werden. Wie viele Anlagen wären das für die nächsten Jahre? Was bedeutet das für die Arbeit am neuen Landesplan Windenergie? Schlick: Die Regionalplanung hat durch die Privilegierung der Windenergie im Außenbereich durch Paragraph 35 BauGB und entsprechender Rechtsprechung den Auftrag, der Windenergie substantiell Raum zu verschaffen. Unsere Aufgabe ist es deshalb, unabhängig vom EEG, anhand objektiver Kriterien festzulegen, wo in Schleswig-Holstein grundsätzlich Windkraftanlagen stehen dürfen. Wo und wann konkret Anlagen gebaut werden, ist von den unternehmerischen Entscheidungen der Antragsteller und von den zum jeweiligen Zeitpunkt herrschenden Rahmenbedingungen abhängig. EE.SH: Zum Repowering: Altanlagen liegen häufig auf Flächen, auf denen nach den neuen Tabukriterien gar keine Windenergieanlagen mehr stehen dürften. Welchen Schutz für den Anlagenbestand sieht die Landesplanung vor? Schlick: Altanlagen außerhalb der künftigen Windvorranggebiete genießen erst einmal Bestandsschutz. Das bedeutet, die Anlagen dürfen bis zum Ende ihrer technischen Lebenserwartung weiterbetrieben werden. Ein Repowering außerhalb der Vorranggebiete ist aber ausgeschlossen. Ein standortverlagerndes Repowering wird jedoch dann möglich sein, wenn die Ersatzanlage innerhalb eines Vorranggebietes errichtet wird. Wir planen, je zwei Anlagen durch eine zu ersetzen und spezielle Windvorranggebiete für das Repowering festzulegen. EE.SH: Wie sieht der Zeitplan für die Windplanung aus? Schlick: Im September wird die Landesplanung die Auswahl und Gewichtung der Flächen abgeschlossen haben und dem Kabinett einen Planentwurf vorlegen. Nach Fertigstellung des Entwurfs beginnt ein Anhörungs- und Beteiligungs-verfahren, in dem die Öffentlichkeit, wie zum Beispiel die kommunale Ebene, Kammern und Verbände, zu den Entwürfen Stellung nehmen können. Wir streben an, Mitte 2017 einen überarbeiteten Planentwurf vorzulegen. www.schleswigholstein.de/DE/Fachinhalte/L/landesplanung_raumordnung/windeignungsflaechen _ausweisung/karten_ausnahmeverfahren.html 16 Aus der Politik Kreise weisen Landschaftsschutzgebiete aus „Charakteristische Landschaftsräume“ sollen bei der Planung der Windenergie-Eignungsflächen nicht als harte Tabu-kriterien, sondern nur als Abwägungskriterien gelten. Deshalb haben sich die Kreise Dithmarschen, Nordfriesland und Plön entschlossen, Landschaftsschutzgebiete auszuweisen, in denen keine Windräder aufgestellt werden sollen. In Dithmarschen ist dies die Hohe Geest. In Nordfriesland sollen die Gegenden um den Gotteskoog, die Soholmer Au und die Arlau sowie die Eider-Treene-SorgeRegion Landschaftsschutzgebiete werden, im Kreis Plön der Bungsberg. Thomas Losse-Müller, Staatssekretär in der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, in der auch die Abteilung für Landesplanung angesiedelt ist, versicherte in einer Informationsveranstaltung vor dem nordfriesischen Kreistag, die Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten sei ein geeignetes Instrument für die Kreise, um Einfluss auf die Windenergie-Planung zu nehmen. www.schleswigholstein.de/DE/Fachinhalte/L/landesplanung_raumordnung/windeignungsflae chen_ausweisung/landesplanung_kriterien_flaechenermittlung.html Ausschnitt der Karte des Kreises Nordfriesland. Schwarze Punkte markieren bestehende Windkraftanlagen, gelb markiert sind die geplanten Landschaftsschutzgebiete, die eine Windkraft-Planung in charakteristischen Landschaftsräumen verhindern sollen. Karte: Kreis Nordfriesland 17 Aus der Politik EEG 2016: Ausbaudeckel im Norden und Süden? Auf den letzten Metern der Novelle des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG) sind viele Änderungen und neue Vorschläge von den Bundestagsfraktionen sowie den Landesregierungen festzustellen. Die wesentlichen sind die Anpassung des Ausbaus erneuerbarer Energien an den Netzausbau sowie die Reduktion der Vergütung für Anlagen, die bis zum 31. Dezember dieses Jahres eine Genehmigung erhalten und bis zum 31. Dezember 2018 in Betrieb gehen. Bereits vor dem Treffen des Bundes und der Länder am 31. Mai in Berlin hatte es neue Vorschläge zur Novelle des EEG gegeben. Im Kern wurde dabei gefordert, in Gebieten mit Netzengpässen das Ausbauvolumen von OnshoreWindenergieanlagen zu drosseln. In solchen Netzausbaugebieten soll nun der Zubau auf rund zwei Drittel der Ausbauwerte der Jahre 2013 bis 2015 reduziert werden. Praktisch könnte eine derartige Regelung wie ein Ausbaudeckel wirken, von dem wohl am stärksten Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordhessen betroffen sein wird. Im Jahr 2017 könnte die Ausschreibungsmenge für Onshore-Wind demnach um 200 Megawatt gegenüber dem Vorjahr in Schleswig-Holstein reduziert werden. Dieser Trend würde sich in den darauffolgenden Jahren fortsetzen, da sich die durchschnittliche Zubaumenge sukzessive reduziert. Genaue Folgen können derzeit kaum abgeschätzt werden, da die genaue Definition von Netzausbaugebieten in einer gesonderten Verordnung geregelt werden soll. Ganzheitliche Konzepte des Bundes zum Ausbau der Netze fehlen derzeit. Dabei entstehen mögliche Netzengpässe durch ein Überangebot von Kohle- und Atomstrom. Eine Anpassung des Strommarktdesigns wäre also effektiver als die Drosselung des erneuerbaren Zubaus. Ausnahmen bilden Regionen mit hoher Einspeisung erneuerbaren Stroms und noch unzureichender Netzkapazität wie aktuell an der Westküste Schleswig-Holsteins. In einem Brief an die Landesregierung und die schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten hat das Windenergiecluster windcomm e. V. gefordert, in diesen Gebieten verstärkt über Maßnahmen zur Sektorenkopplung, Eigenversorgung sowie der Nutzung zuschaltbarer Lasten nachzudenken. Langfristig müsse aber der Netzausbau beschleunigt werden. 18 Aus der Politik Fortsetzung von Seite 18: EEG 2016 Windcomm e. V. schlägt vor, eine Arbeitsgruppe zwischen den zuständigen Planfeststellungsbehörden in SchleswigHolstein, Niedersachsen und weiteren Regionen entlang der Süd-Link-Trasse, dem BMWi und der Bundesnetzagentur einzurichten. Schleswig-Holstein sei eine Best-PracticeRegion, die bei der Planung der Westküstentrasse Baurecht für Höchstspannungsleitungen trotz enger Einbindung der Bürger in Rekordzeit auf den Weg gebracht habe. Nach Willen der Bundesregierung sollen OnshoreWindprojekte pauschal ab dem 1. Juni 2017 eine Einmaldegression von fünf Prozent erfahren. Zuvor waren sogar mehr als sieben Prozent gefordert worden. Zudem unterliegt die Einspeisevergütung weiterhin einem atmenden Deckel, d. h. die Vergütung wird bei einer Überschreitung des Zubauziels reduziert. So werden Projekte besonders im Süden Deutschlands unrentabel. Sinnhafter wäre daher, die Degression zu streichen, auch um in einer Übergangsphase genügend Windparks zu realisieren, um die jährlichen Ausbauziele zu erreichen und einen Puffer zu schaffen, wenn bezuschlagte Projekte ab 2017 nicht realisiert werden. Selbst ein jährlicher Zubau von 4 Gigawatt würde die EEGUmlage nur um 0,1 Cent pro Kilowattstunde erhöhen, den Verbraucher also kaum belasten. „Insgesamt wirkt das EEG 2016 derzeit nicht wie ein Gesetz zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Es baut mehr Hemmnisse auf, als dass es Lösungen aufzeigt. Daher sollten die Länder zusammen mit der Erneuerbaren-Branche einen gesetzlichen Rahmen für die Energiewende in Deutschland entwickeln und dem Bund vorlegen“, meint windcomm-e.V.-Vorstandsvorsitzender Asmus Thomsen. Anmerkung: Nach Redaktionsschluss dieses EE.SH-Newsletters wurden weitere Änderungen am EEG beschlossen, über die wir in der nächsten Ausgabe ausführlich berichten. dipbt.bundestag.de/dip21/brd/2016/0355-16.pdf 19 Aus der Politik Zuschaltbare Lasten: Windstrom nutzen statt abregeln Mit einem Konzept der zuschaltbaren Lasten, das in die Diskussion um die Reform des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) eingebracht wurde, will die Landesregierung erreichen, dass Windkraftanlagen wegen überlasteter Netze seltener abgeregelt werden müssen. Statt dass die Anlagen trotz guter Windbedingungen still stehen, sollen Wärme-, Industrie- und Speicheranlagen zugeschaltet und mit dem erzeugten Windstrom betrieben werden. Energiewende-Staatssekretärin Dr. Ingrid Nestle erklärte bei der Präsentation des Konzepts, dies sei gerade an der Westküste interessant, weil hier das Stromangebot groß sei und es insbesondere in den Industrieschwerpunkten Brunsbüttel und Hamburg große Verbraucherlasten gebe. Nach den Worten von Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Frank Nägele werde das Konzept zur verbesserten Wertschöpfung beitragen, eine bessere Integration der Windenergie und damit auch neue Perspektiven für die Windbranche insgesamt nach sich ziehen. Der Geschäftsführer der ARGE Netz, Dr. Martin Grundmann, setzt sich für ein so genanntes Transformationsmodell ein. Er schlägt eine Marktoption für Erneuerbare vor, um die kostenneutrale Nutzung abgeregelter Strommengen auf Basis von Direktkontrakten zwischen Erzeugern und Industrieanlagen beziehungsweise Power-to-X-Anlagen zu ermöglichen. Im Kabinettsbeschluss zur Reform des EEG sprach sich die Bundesregierung zwar für eine Regelung zu zuschaltbaren Lasten aus, wollte dies jedoch zunächst auf Kraft-WärmeKopplungsanlagen beschränken. Energiewendeminister Dr. Robert Habeck betonte in einer Rede vor dem Bundesrat, es sei wichtig, mit einer solchen Regelung auch innovative Techniken wie Speicher, Sektorenkoppelung, Power-to-Gas, Power-to-Chemicals etc. zu unterstützen. Weitere Informationen: www.schleswigholstein.de/DE/Landesregierung/VII/Presse/PI/2016/160418_Westkuestenbeir at.html www.ee-sh.de/de/aktuelles/meldungen/20160526_EE_Community_ARGE.php 20 Aus der Politik Bericht aus Berlin: „Halbwahrheiten sind gefährlich“ Urs Wahl vom Berliner Büro der Offshore-Wind-IndustrieAllianz berichtet von den aktuellen politischen Debatten um das EEG 2016: Nach einer langen Debatte um das EEG wissen wir: Die nächste Novelle kommt bestimmt. Vieles wurde aus meiner Sicht eher schlecht als Recht geregelt und manches gar nicht. Ein Thema, das im Gesetz nur am Rande und bestenfalls uneindeutig behandelt wird, ist der Netzausbau. Das ist gefährlich, denn auch in außerhalb des EEG ist nirgends verbindlich festgeschrieben, die Grundlagen für die Inbetriebnahme des nächsten Offshore-Netzanbindungssystems im Jahr 2021 und die anschließende kontinuierliche Vergabe der weiteren Systeme entsprechend der Ausschreibungsergebnisse zu schaffen. Das alleine führt noch nicht zum Fadenriss, wenn sich nicht der Kostenvorwurf an die erneuerbaren Energien komplett weg von den Kernfragen des EEG, wie die Ausbaumenge und die Bestimmung der Förderhöhe, hin zum Netzausbau verschieben würde. Einzelne Abgeordnete verbreiten, dass allein ein einziger Park „vor Emden“ Netzkosten von 900 Millionen Euro pro Jahr verursachen würde, weil der Strom landseitig nicht abgeführt werden könne. Das ignoriert die tatsächlichen Zusammenhänge in einem sich fundamental wandelnden Energiesystem und etikettiert die Ausbaubremse für erneuerbare Energien schlicht um. Sie wird jetzt „Synchronisation“ genannt. Dabei gibt es stets mehrere Ursachen für Netzengpässe. Es ist zum Beispiel auch viel zu viel Energie aus unflexiblen fossilen Kraftwerken im Netz. Niemand bestreitet, dass der Netzausbau in den vergangenen Jahren zu schleppend verlaufen ist und dass zuweilen Engpässe entstehen. Physikalische Infrastruktur und der Markt für das Gut Strom entwickeln sich nicht exakt gleichzeitig. Die Antwort darauf ist aber nicht die Bremsung der Erneuerbaren. Entscheidend wird das Zusammenspiel der verschiedenen Maßnahmen sein. An erster Stelle steht der Netzausbau – an Land wie auf See. Dazu werden Maßnahmen wie „Power to X“, Speicher und Sektorenkopplung nach und nach ihre Wirkung entfalten. Werben wir also weiterhin dafür, sich nicht in der Debatte in die Defensive drängen zu lassen, denn die aktuellen Probleme sind lösbar, auch ohne einen erneuten Fadenriss zu provozieren. www.owia.de 21 Aus der Politik Interview Elektromobilität: „Systemdienstleistung von E-Mobilen honorieren“ Stephan Wiese ist Projektmanager E-Mobilität am GreenTEC Campus in Enge-Sande, einem Gewerbepark, der auf die Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich der regenerativen Energien spezialisiert ist. Außerdem ist er seit vier Jahren Projektmanager der eE4mobile e.G. Die Genossenschaft treibt vor allem durch gute Rahmenabkommen mit den Herstellern die Mobilität aus 100% erneuerbaren Energien in Nordfriesland voran. Wir stellten ihm Fragen zur aktuellen Situation der E-Mobilität. EE.SH: Herr Wiese, wird die Kaufprämie für Elektroautos den Durchbruch für die E-Mobilität in Deutschland bringen? Wiese: Möglicherweise ja, es sei denn, man schließt alle Formen des Leasing-Kaufes aus. Zurzeit liegt ja noch die Beschlussvorlage des Bundes bei der EU-Kommission, das heißt, erst wenn Brüssel ja zu allem sagt, ist die Kaufprämie beschlossene Sache mitsamt der Leasing-Variante, die tatsächlich von Bundes Seite geplant ist. Warum ist Leasing bei E-Mobilen wichtig? Ganz einfach, wenn man heute ein E-Mobil kauft, hat man nach spätestens zwei bis drei Jahren einen Oldtimer in der Garage, daher rate ich fast immer zum Leasing. Der Umweltbonus der BAFA Anträge für die Kaufprämie für Elektrofahrzeuge („Umweltbonus“) können seit dem 2. Juli beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Das Antragsverfahren verläuft zweistufig: Zunächst muss der Umweltbonus zusammen mit dem Kauf- oder Leasingvertrag über das Online-Portal beantragt werden. Der Käufer erhält im Anschluss vom BAFA einen Zuwendungsbescheid, mit dem er aufgefordert wird, eine Kopie des Kfz-Scheins, des Kfz-Briefs sowie der Rechnung im Antragsportal hochzuladen. Sind alle Fördervoraussetzungen nachgewiesen, zahlt das BAFA den Zuschuss aus. Gefördert werden Elektroautos, für die ab dem 18. Mai 2016 ein Kaufoder Leasingvertrag abgeschlossen wurde und die auf der „Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge“ aufgeführt sind. Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine. Bei Leasingverträgen ist der Leasingnehmer antragsberechtigt. Der Umweltbonus wird in Höhe von 4.000 Euro für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und in Höhe von 3.000 Euro für Plug-In Hybride jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und der Industrie finanziert.Anträge können ausschließlich elektronisch beim BAFA gestellt werden. www.bafa.de/bafa/de/wirtschaftsfoerderung/elektromobilitaet/index.html (Anmerkung: Die Kaufprämie trat in Kraft, nachdem das Interview geführt wurde – siehe nebenstehenden Informationstext. Die Fortsetzung dieses Interviews lesen Sie auf der nächsten Seite.) 22 Aus der Politik Fortsetzung 1 Interview Elektromobilität EE.SH: Schleswig-Holstein unterstützt Gemeinden, die eine öffentliche Stromzapfsäule bauen wollen, mit einem Investitionskostenzuschuss von bis zu 5000 Euro. Wären weitere Förderprogramme sinnvoll? Wiese: Kommt drauf an, wo am Ende die Ladesäule stehen wird. Antragsberechtigt sind ja nur Städte und Gemeinden, die ein eigenes Konzept zur Errichtung von Ladesäulen vorweisen können oder zu den Standorten in der Studie „Schnellladenetz Westküste-Unterelbe“ gehören. Da können Sie schon sehen, wo an der Westküste die Schinken hängen, mehr im Süden als im Norden. EE.SH: Wie finde ich die nächste Zapfsäule? Wiese: Zum Beispiel unter lemnet.org/de oder www.goingelectric.de/stromtankstellen/. Zudem findet man in den Fahrzeugen auch Navigationshinweise zu den Stromtankstellen. EE.SH: Wie kann ich erreichen, dass mein privates E-Auto mit Strom aus erneuerbaren Quellen läuft, am liebsten mit Windstrom aus Schleswig-Holstein? Wiese: Gar nicht, es sei denn, man lädt sein E-Mobil zuhause mit Strom, den man selbst produziert. Wenn die Sonne untergeht und mein E-Mobil geladen werden muss, tanke ich gekauften Grünstrom, das ist auch OK, denn damit stärken wir die Firmen, die mit grünem Strom handeln – in meinem Falle natürlich GreenTEC Strom. Grafik: Regionaler Arbeitskreis A23/B5, aus der Machbarkeitsstudie „Schnellladenetz Westküste-Unterelbe“ der Regionalen Kooperation Westküste. 23 Aus der Politik Fortsetzung 2 Interview Elektromobilität EE.SH: Wie steht es um die E-Mobilität im öffentlichen Sektor? Wiese: Derzeit noch sehr dünn. Aber so langsam kommen die E-Mobile in die Kommunen, in die Kreisverwaltungen und auch das Land kauft mittlerweile mehr und mehr EMobile ein. Wie will man auch länger argumentieren, wenn man die Mobilitätswende nur ansatzweise ernst nehmen will? Zudem kommen die ersten rein elektrischen E-Busse nach Sylt und auch St. Peter-Ording, Wasserstoff-Fahrzeuge werden vielleicht dazukommen, wenn in Südtondern mittelfristig Wasserstoff produziert wird. Erste Anträge dazu laufen. Wenn diesem zugestimmt wird, wird das relativ schnell umgesetzt werden. Mit dem gleichen Wasserstoff könnten dann auch Züge fahren, entsprechende Bemühungen laufen schon sehr konkret. EE.SH: Wie können E-Mobile zur Entlastung der Stromnetze und zur Integration erneuerbarer Energien beitragen? Wiese: Leider momentan noch gar nicht. Warum? Ganz einfach, weil es…… Erstens noch viel zu wenige E-Mobile sind - Beispiel: In NF sind erst 200 E-Mobile zugelassen. Ein Energiedienstleister muss am Regelenergiemarkt feste Kontingente anbieten, d.h. er muss an der Börse sagen, dass er in einem bestimmten Zeitfenster eine verlässliche Menge Strom anbietet oder nehmen kann. Das ist halt nur möglich, wenn sich sehr viele E-Mobilisten an diesem System beteiligen. Der Energiedienstleister muss zu jeder Zeit sehen können, wie viel Strom das Auto noch tanken wird und wie voll der Akku schon ist, dazu braucht es aufwändige Technik. Zweitens muss sich Berlin mal Gedanken machen, wie die Teilnahme eines Autobesitzers honoriert werden kann, ansonsten werden sich nur schwerlich genügend Leute finden, die sich an so einem System beteiligen werden. Im Klartext: Wenn der Netzbetreiber zur Netzentlastung Strom aus meinem E-Mobil zieht, muss das gut vergütet werden, ansonsten habe ich nichts davon, außer dass mein Akku schneller altert. Wenn der Netzbetreiber hingegen zur Netzentlastung Strom in mein E-Mobil gibt - so noch was reinpasst - muss auch das Geld bringen, denn die ganze vorgeschaltete Technik kostet Geld, das will wieder verdient werden. Drittens wird man zwar jedem E-Mobil auf diesem Wege Strom geben können, aber die Ausspeisung geht momentan nur mit dem CHAdeMO-System, das ist das GleichstromLadesystem der japanischen Modelle von Nissan, Mitsubishi und auch KIA. Alle anderen Modelle sind derzeit noch nicht ausspeisefähig. Also wird man nur negative Regelenergie in die Autos drücken können, positive Regelenergie leider nur sehr begrenzt nutzen können. www.ee4mobile.de greentec-campus.de 24 Veranstaltungen und Termine windWERT: Erstmals Thema Datensicherheit Schleswig-Holsteins größte Onshore-WindenergieKonferenz steht wieder im Zeichen einer Reform des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG). Die windWERT findet am Dienstag, 30. August 2016, von 10:00 bis 17:30 Uhr im Kieler Schloss statt. Der schleswig-holsteinische Energiewendeminister Dr. Robert Habeck wird in seinem einleitenden Vortrag vom politischen Tauziehen zwischen Bund und Ländern bei den Themen Windenergie, Biomasse und Stromnetz-Ausbau sowie von aktuellen landespolitischen Maßnahmen und Zielen zur Energiewende berichten. Zum Themenschwerpunkt EEG 2016 folgen Vorträge über eine juristische Einschätzung der neuen Bestimmungen und über Folgen für die Finanzierung von WindenergieProjekten. Datensicherheit wird mit der Nutzung digitaler Technik zur Überwachung und Steuerung der Windkraftanlagen immer wichtiger. Zu diesem Thema gibt es zwei Vorträge. Die Teilnahme an der Konferenz windWERT ist kostenpflichtig. Mitglieder des windcomm e. V. zahlen einen ermäßigten Tarif. Die Anmeldung ist ausschließlich online bis zum 25. August möglich. Die Vorträge der Onshore-Wind-Konferenz windWERT 2016 – hier ein Foto der Veranstaltung aus dem vergangenen Jahr – werden neben Datensicherheit und dem neuen EEG unter anderem Seeadler, Logistikkonzepte, Kondensatoren und bedarfsgerechte Befeuerung behandeln. Foto: D. Jensen www.ee-sh.de/de/shop/produkte/2016-windWert.php 25 Veranstaltungen und Termine WindEnergy Hamburg 2016 HUSUM Wind India Während der Windenergie-Fachmesse WindEnergy Hamburg vom 27. bis 30. September 2016 präsentieren 1.200 Aussteller aus über 30 Ländern Lösungen und Innovationen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette der On- und Offshore-Windenergie. Im Jahr 2014 erreichte die Messe 33.000 Besucher, wovon etwa ein Drittel aus dem Ausland stammte. Der Windenergiemarkt in Indien boomt. Die indische Regierung schafft deutliche Anreize, um bis 2022 jährliche Neuinstallationen von bis zu 5.000 MW zu erzielen. Die Investoren haben bisher vergeblich nach Anbietern auf dem Windenergie-Sektor gesucht. Das wird sich in diesem Jahr ändern: Zum einen durch den HUSUM Wind India Pavillon, einem Gemeinschaftsstand auf der Intersolar India (Mumbai, 19. bis 21. Oktober, 11.000 Besucher), auf dem sich Unternehmen präsentieren können. EE.SH organisiert zusammen mit dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) am Mittwoch, 28. September, 14.00 bis 16.00 Uhr einen kostenfreien Workshop zum Thema Innovationen und Kooperationsprojekte der beiden Bundesländer. Am selben Tag findet ab 17.00 Uhr die Standparty am Schleswig-Holstein-Stand statt. Zu beiden Veranstaltungen gibt es demnächst nähere Informationen unter www.ee-sh.de. Folgende Firmen bilden den gemeinsamen Schleswig-Holstein-Stand, organisiert von der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WT.SH): AURELO GmbH, Brunsbüttel Ports GmbH, Ebert erneuerbare Energien Wind GmbH & Co. KG, ee technik gmbh, FH Flensburg, Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein EEK.SH, gear-tec GmbH, HSH Nordbank AG, Investitionsbank Schleswig-Holstein, IHK Flensburg, Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs mbH (KiWi), Nordgröön Energie GmbH & Co.KG, Olympus Deutschland GmbH, Rendsburg Port GmbH, EE.SH, WISKA Hoppmann & Mulsow GmbH, Landstrom. www.windenergyhamburg.com Nähere Informationen und Anmeldeunterlagen: www.husumwind.com/husumwind/de/India/India_2016_Informationen.php Zum anderen organisiert die Messe Husum & Congress GmbH unter der Führung von Energiewendeminister Dr. Robert Habeck vom 16. bis 20. Oktober 2016 eine Delegationsreise für Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien. Neben dem Besuch der Intersolar India mit dem oben erwähnten Gemeinschaftsstand ist ein intensiver Austausch mit lokalen Investoren und Windenergieunternehmen geplant. Weitere Informationen über den Ablauf finden Sie auf der Internetseite der HUSUM Wind: www.husumwind.com/husumwind/de/India/India_2016_Delegationsreise.php 26 Veranstaltungen und Termine Veranstaltungen im Überblick Event Veranstalter Datum Ort Weitere Informationen Windenery Rostock windWERT eno energy GmbH EE.SH 12.08.2016 Rostock 30.08.2016 Kiel WindEnergy Hamburg Egeb-Forum Energie Branchenfokus Windindustrie (KiWi) Delegationsreise Indien Messe Hamburg Hamburg egeb 27.09. – 30.09.2016 07.10.2016 www.rostock-wind.com/de www.eno-energy.com ee-sh.de/de/shop/produkte/2016windWert.php www.windenergyhamburg.com Brunsbüttel www.egeb.de/service/veranstaltungen/ KiWi 11.10.2016 Kiel www.kiwi-kiel.de/veranstaltungen/ Messe Husum & Congress 16. – 20.10.2016 Chennai, Mumbai www.husumwind.com HUSUM Wind India Stammtisch windcomm e. V. Messe Husum & Congress windcomm e. V. 19. – 21.10.2016 Mumbai www.husumwind.com 03.11.2016 St. Peter-Ording www.windcomm.de 27 Köpfe Neue Köpfe in der Erneuerbaren-Branche Christoph Burkhard (52) wird zum 1. September 2016 Mitglied des Vorstands der Nordex SE und neuer Finanzvorstand. Christoph Burkhard ist ein erfahrener Finanzexperte mit umfangreicher Erfahrung in der Windindustrie. Zuletzt leitete er als CFO das Geschäft von Siemens Wind Power Offshore und war zuvor CFO von Siemens Wind Power EMEA Onshore. Vor seiner Karriere bei Siemens war Christoph Burkhard im internationalen Bankensektor tätig. Senvion hat seit Februar 2016 einen neuen COO. Dr. Christoph Seyfarth leitet die Geschäftsbereiche Supply Chain, Global Blades, Global Nacelles, Operational Excellence und Order Fulfillment. Vor seiner Einstellung bei Senvion war Seyfarth seit 2015 Mitglied des Executive Committees bei Nordex. www.senvion.com Der derzeitige Nordex-CFO Bernard Schäferbarthold wird Nordex nach der Einarbeitungsphase von Christoph Burkhard spätestens zum Jahresende 2016 verlassen. Bereits im Januar hatte er angekündigt, aus familiären Gründen für keine weitere Amtszeit mehr zur Verfügung zu stehen. Kai Lass ist Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde. Er folgt Pascal Ledune, der zum Ende 2015 auf eigenen Wunsch neue Aufgaben in seiner Heimat Nordrhein-Westfalen suchte. Kai Lass war seit Oktober 2014 zunächst Hafenmanager der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde mbH, später auch Geschäftsführer der Rendsburg Port Authority GmbH. Vorher arbeitete er beim Logistikbetrieb AhlmannZerssen GmbH & Co KG. www.wfg-rd.de www.nordex-online.de Christoph Burkhard Foto: Nordex SE Dr. Christoph Seyfarth Foto: Senvion Kai Lass Foto:WFG RD 28 EE.SH Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schloßstraße 7 25813 Husum T +49 4841 6685-0 F +49 4841 6685-16 E [email protected]
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