Makroausblick 2016 Jan Feb Mrz Apr Mai Volkswirtschaft, 02.08.2016 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Makroökonomischer Blick auf die Welt EUROZONE Die kurzfristigen Wachstumsaussichten haben nach dem beschlossenen Brexit durch die nun entstandene Unsicherheit einen Dämpfer erhalten. Wir haben unsere BIP-Prognose 2016 von 1,6 % auf 1,5 % revidiert. Längerfristig bleiben wir verhalten zuversichtlich. Die ultralockere Geldpolitik der EZB und die leicht expansive Fiskalpolitik stützen. Gleichwohl sind zahlreiche politische Risiken, wie der Aufstieg populistischer Parteien und die Gefahr von Domino-Effekten, im Auge zu behalten. USA CHINA Chinas trendmäßige Wachstumsverlangsamung kam während des 2. Quartals vorerst zum Stillstand. Der BIPAnstieg egalisierte das Vorquartalsergebnis von 6,7 %. Abnehmenden Außenhandelsaktivitäten und einer gebremsten Industrieproduktion standen ein expandierender Dienstleistungssektor und ausgeweitete Staatsausgaben gegenüber. Für den Jahresdurchschnitt 2016 erwarten wir einen BIPZuwachs von 6,6 %, gefolgt von +6,1 % in 2017. JAPAN Die erwartete sommerliche Konjunkturbelebung ist vorerst trotz robuster Konsumausgaben ausgeblieben. Die Unternehmen stellen zwar weiter neue Arbeitsplätze zur Verfügung. Sie sind aber bei Investitionen und der Produktion auf Vorrat sehr vorsichtig. Da auch die Wachstumsraten der Vorquartale schwächer ausfielen, revidieren wir nun unsere Wachstumserwartungen nach unten. Japans Wirtschaft neigt erneut zur Schwäche. Nach seinem Sieg bei den Oberhauswahlen hat Regierungschef Abe daher ein neues Riesen-Konjunkturpaket (USD 267 Mrd.) angekündigt. Die Notenbank widerstand allerdings dem Ruf nach „Helikoptergeld“ und beschloss lediglich eine Verdoppelung der ETF-Ankäufe auf USD 57 Mrd. Der Yen setzt daraufhin seinen Höhenflug fort. Für das laufende Jahr erwarten wir nun einen BIP-Anstieg von 1,4 %. 2017 könnten es dann 2,1 % werden. Das BIP könnte in 2016 um 0,6 % und 2017 um von 0,7 % steigen. 02.08.2016 Makroausblick | August | 2016 Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Brexit verunsichert Deflationssorgen halten an • Die Wachstumsgeschwindigkeit in der Eurozone hat sich im zweiten Quartal 2016 auf 0,3 % nach zuvor 0,6 % gegenüber dem Vorquartal abgeschwächt. Die weiteren Wachstumsaussichten haben nach dem beschlossenen Brexit durch die entstandene Unsicherheit zudem einen Dämpfer erhalten. Wir haben unsere BIP-Prognose 2016 von 1,6 % auf 1,5 % nach unten revidiert. • Die Preisentwicklung wird weiterhin durch die immer noch niedrigen Ölpreise überschattet. Die Inflationsrate ist im Juni und Juli aber wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt (Juli: +0,2 %). Die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise verharrte bei 0,9 % (Juni: 0,9 %). • Im Juli hat sich das Industrievertrauen ungeachtet des Brexit allerdings weiter aufgehellt. Dagegen kam es beim Verbrauchervertrauen zu einem erneuten Dämpfer. Euroland Inflation Euroland Stimmungsindikatoren 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 -20 -20 -25 -25 -30 -30 -35 -35 -40 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Verbrauchervertrauen Quelle: Europäische Kommission. 02.08.2016 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 in % 10 5 in Pkt. in Pkt. 10 -40 Jan 99 • Um einem anhaltenden Preisrückgang auf breiter Front (Deflation) vorzubeugen, kauft die EZB seit Anfang April monatlich Wertpapiere in Höhe von 80 Mrd. Euro, darunter seit Juni auch Unternehmensanleihen. -1 Jan 99 Industrievertrauen Zeitraum: 31.01.1999 – 31.07.2016 Makroausblick | August | 2016 -1 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) Quelle: Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.07.2016 Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig Preisauftrieb bleibt gedämpft • Die Unternehmen haben den beschlossenen Brexit bisher relativ gut verdaut. Das Ifo-Geschäftsklima ist im Juli lediglich leicht zurückgegangen. Während sich die Erwartungskomponente vor allem in der Industrie verschlechterte, zog das Geschäftsklima in den binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren des Einzelhandels und des Bauhauptgewerbes an. Auch das Konsumklima zeigte sich im Juli recht robust. • Der Rückgang der Ölpreise wirkt unverändert preisdämpfend. Die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe gingen im Juli um 7,0 % zurück. • Der Brexit hat die kurzfristigen Risiken für das exportorientierte Deutschland dennoch erhöht. Wir erwarten ein BIP-Wachstum für 2016 und 2017 von jeweils 1,5 %. • Bei steigenden Löhnen und anziehender Konjunktur erwarten wir für 2017 wieder Inflationsraten über 1 %. 3,50 3,50 6 120 3,00 3,00 4 110 2,50 2,50 2 100 2,00 2,00 1,50 1,50 1,00 1,00 0,50 0,50 0,00 0,00 0 90 -2 80 -4 70 -6 60 -8 Mrz 00 50 Mrz 02 Mrz 04 Mrz 06 BIP (YoY) Quellen: Destatis, Ifo Institut. 02.08.2016 Mrz 08 Mrz 10 Mrz 12 Mrz 14 Mrz 16 in % 130 in Pkt. 8 -0,50 Jan 99 -0,50 Jan 01 Jan 03 Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2000 – 31.07.2016 Makroausblick | August | 2016 in % Deutschland Inflation (YoY) Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima in % • Mit Blick auf die stärker anziehenden Preise für Dienstleistungen (Juli: 1,1 %) ist die Inflationsrate seit Mai aber wieder in den positiven Bereich zurückgekehrt und zuletzt auf 0,4 % gestiegen (Juni: 0,3 %). Auch Nahrungsmittel verteuerten sich wieder mehr (1,1 % nach 0,1 % im Juni). Jan 05 Jan 07 Inflation Quelle: Destatis, Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation Zeitraum: 31.01.1999 – 31.07.2016 USA Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Sommerbelebung vorerst ausgeblieben • Die erwartete sommerliche Konjunkturbelebung ist vorerst trotz robuster Konsumausgaben ausgeblieben. Die Unternehmen stellen zwar weiter neue Arbeitsplätze zur Verfügung. Sie sind aber bei Investitionen und der Produktion auf Vorrat sehr vorsichtig. Da auch die Wachstumsraten der Vorquartale schwächer ausfielen, revidieren wir nun unsere Wachstumserwartungen nach unten. • Für das laufende Jahr erwarten wir nun einen BIPAnstieg von 1,4 %. 2017 könnten es dann 2,1 % werden. 60 2 50 0 40 -2 30 -4 20 10 BIP (YoY) Quellen: BEA, ISM. 02.08.2016 Dez 05 Dez 10 • Höhere Preise, aber wenig Lohndruck vom Arbeitsmarkt: Die Fed ließ ihre Leitzinsen auf der Juli-Sitzung unverändert. Sie bleibt „Daten orientiert“, was regelmäßig zu veränderten Zinsanhebungserwartungen und entsprechenden Marktschwankungen führt. Dez 15 6 6 3 3 0 0 in % 4 in Pkt. 70 in % 6 Dez 00 • Die Inflationsraten ziehen trotz Wachstumsabflachung im Trend an. Im Juni lag die Teuerungsrate bei 0,2 % (Monatsvergleich) oder 1,0 % (Jahresvergleich). Die Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) lag zuletzt mit 2,3 % über der Notenbankzielvorgabe von 2 %. USA Inflation USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex -6 Dez 95 Fed hält still -3 Jan 99 ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Zeitraum: 29.12.1995 – 29.07.2016 Makroausblick | August | 2016 -3 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) Quelle: BLS. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 30.06.2016 China Konjunktur- und Preisentwicklung Notenbank bleibt expansiv Konjunktur stabilisiert sich mühsam • Chinas trendmäßige Wachstumsverlangsamung kam während des 2. Quartals vorerst zum Stillstand. Der BIPAnstieg egalisierte das Vorquartalsergebnis von 6,7 %. Abnehmenden Außenhandelsaktivitäten und einer gebremsten Industrieproduktion standen ein expandierender Dienstleistungssektor und ausgeweitete Staatsausgaben gegenüber. • Für 2016 erwarten wir insgesamt einen BIP-Zuwachs von 6,6 %, gefolgt von +6,1 % in 2017. 60 12 55 50 8 45 6 40 in % in Pkt. 10 35 BIP (YoY) Quellen: NBS, CFLB. 02.08.2016 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 in % 14 Mrz 07 • Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im Juni weiter auf eine Jahresrate von 1,9 % (Mai: 2,0 %) abgeschwächt. Die Erzeugerpreise fielen mit einer Jahresrate von 2,6 %. China Inflation (YoY) China BIP-Wachstum und PMI 4 Mrz 05 • Die Bank of China bleibt bei ihrer Politik der Zinssenkungen, der Kreditmengenausweitung und der Devisenmarkteingriffe. So konnte die Schwankungsanfälligkeit des Yuan zwar gedämpft werden. Gegenüber dem US-Dollar fiel er zuletzt dennoch auf den tiefsten Stand seit über fünf Jahren. 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 Jul 01 PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2005 – 29.07.2016 Makroausblick | August | 2016 -10 Jul 03 Jul 05 Inflation Quelle: NBS. Jul 07 Jul 09 Jul 11 Jul 13 Jul 15 Nahrungsmittelinflation Zeitraum: 31.07.2001 – 30.06.2016 Japan Konjunktur- und Preisentwicklung Und noch ein Konjunkturprogramm Notenbank bewegt sich kaum • Japans Wirtschaft neigt erneut zur Schwäche. Nach seinem Sieg bei den Oberhauswahlen hat Regierungschef Abe daher ein neues Riesen-Konjunkturpaket (USD 267 Mrd. verteilt über einen Mehrjahreszeitraum) angekündigt. Das offizielle Wachstumsziel für 2016 wurde von 1,7 % auf 1 % reduziert. • Die Notenbank hat ihre Inflationserwartung auf der JuliSitzung erneut auf jetzt nur noch 0,1 % für 2016 gesenkt. Dennoch widerstand sie dem Ruf nach „Helikoptergeld“ und beschloss lediglich eine Verdoppelung der Aktien-ETF-Ankäufe auf USD 57 Mrd. In der Hauptsache ließ sie ihr jährliches Wertpapierankaufprogramm unverändert bei USD 760 Mrd. Der Yen setzt daraufhin seinen Höhenflug fort. • Wir teilen den regierungsamtlichen Optimismus nicht. Das BIP könnte mit einigem Glück 2016 um 0,6 % steigen, gefolgt von 0,7 % im Jahr 2017. 60 4 40 2 20 0 0 -2 -20 -4 -40 -6 -60 -8 -80 in Pkt. in % 6 in % Japan Inflation (YoY) Japan BIP-Wachstum und Tankan Index -10 Mrz 95 • Die Verbraucherpreise lagen im Juni um 0,5 % unter Vorjahr (Kernrate +0,4 %). 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -100 Mrz 00 BIP (YoY) Quellen: ESRI, BoJ. 02.08.2016 Mrz 05 Mrz 10 Mrz 15 -3 Aug 96 -3 Aug 01 Aug 06 Aug 11 Tankan Großproduzenten Index (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.1995 – 31.03./30.06.2016 Makroausblick | August | 2016 Quelle: MIC. Zeitraum: 31.08.1996 – 30.06.2016 Osteuropa Konjunktur- und Preisentwicklung Russland Türkei • Im Juni gab sich die russische Notenbank optimistisch bezüglich Inflation und Finanzmärkten – und senkte den Zins das erste Mal nach elf Monaten. Doch im Juli wurde der gerade begonnene Zinssenkungszyklus erst einmal wieder unterbrochen. Der Zins bleibt bei 10,5 %, im August könnte er wieder gesenkt werden. • Präsident Erdogan räumt weiter in der zerbrechlichen türkischen Demokratie auf. Die Festnahmen und Entlassungen im Rahmen der Putsch-Ermittlungen belaufen sich mittlerweile auf über 50 000. • Der Rubel entkoppelte sich zuletzt etwas vom Öl, folgt aber prinzipiell immer noch dem schwarzen Gold. Die anhaltende Rubelschwäche bringt Moskau wohl dazu, weitere Austeritätsmaßnahmen durchzuführen. • Kurzfristig mag das stabilisierend wirken, aber die Gefahr einer politischen Implosion wenn Erdogan einmal nicht mehr Präsident ist, wächst. • Mit „unbegrenzter“ Notfallliquidität und einer moderaten Leitzinssenkung versucht die Notenbank, die Märkte zu beruhigen – was aber nur begrenzt funktioniert. Türkei Leitzinsen und Verbraucherpreise (YoY) 120 100 100 80 80 60 12 9 9 6 6 60 3 Aug 11 40 Aug 11 Quelle: Bloomberg. 02.08.2016 12 in % 120 in % Rubel in US-Dollar (Index = 100 zu Beginn) Aug 12 Aug 13 Aug 14 Aug 15 Zeitraum: 02.08.2011 – 02.08.2016 Makroausblick | August | 2016 Aug 12 40 Aug 16 Aug 13 Leitzinsen Quellen: TCMB, TUIK. Aug 14 Aug 15 3 Aug 16 Verbraucherpreise Zeitraum: 02.08.2011 – 02.08.2016 Marktentwicklung Zinsen Wait-and-See nach dem Brexit-Referendum Brexit-Votum führt zu verstärkter Flucht in Sicherheit • Die EZB bleibt nach dem Brexit weiter im Wait-and-See Modus. Nur im Fall starker Turbulenzen an den Finanzmärkten und ein Durschlagen der Brexit-Unsicherheit auf die Realwirtschaft dürfte sie vorübergehend neue Liquidität zur Verfügung stellen. So wird sie vorerst weiter mindestens bis März 2017 monatlich Wertpapiere für 80 Mrd. Euro ankaufen. • Die Flucht in Sicherheit hält an: Besonders deutsche Staatsanleihen sind weiter als sicherer Anlagehafen in turbulenten Zeiten gefragt. So ließ die entstandene Unsicherheit durch das Brexit-Referendum die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen erstmals in den negativen Bereich fallen; zuletzt notierte sie bei -0,35 %. • Die Fed dürfte das Zielband für ihren Leitzins nun länger bei 0,25 % - 0,50 % belassen und bis Ende 2016 nur noch einen weiteren Zinserhöhungsschritt um 25 Basispunkte beschließen. Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Leitzinsen 7 7 6 6 6 6 5 5 5 5 4 4 4 4 3 3 3 3 2 2 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 -1 Feb 99 -1 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 EZB Quelle: Bloomberg. 02.08.2016 Feb 09 Feb 11 Feb 13 Feb 15 in % in % • Zudem hat sich die nächste Zinserhöhung der USNotenbank weiter nach hinten verschoben, sodass auch die Zinsen am US-Rentenmarkt Anfang Juli auf Rekordtiefe nachgaben; derzeit notieren sie bei 1,55 %. -1 Aug 06 Makroausblick | August | 2016 Aug 10 Deutschland Fed Zeitraum: 02.08.1999 – 02.08.2016 Aug 08 Quelle: Bloomberg. Aug 12 Aug 14 -1 Aug 16 USA Zeitraum: 02.08.2006 – 02.08.2016 Marktentwicklung Rohstoffe Öl: Abwärtskorrektur Gold profitiert von Brexit-Abstimmung • Der Ölpreis schwankte länger um die Marke von 50 US-Dollar seitwärts, hat nun aber in den Bereich 40 bis 45 US-Dollar je Fass nachgegeben. • Im Frühjahr hatten temporäre Angebotsausfälle unterstützt, aber der strukturelle Angebotsüberhang besteht weiter, zumal die OPEC ihre Fördermengen nicht reduziert. • Wir erwarten eine volatile Seitwärtsbewegung auf dem aktuellen Niveau. • Enorme Zuflüsse in goldgedeckte ETFs verteuerten das Edelmetall spürbar. Veränderte US-Zinserwartungen und ein schwankender Dollar sorgten für eine Kurspause. Nach der Brexit-Abstimmung ist Gold erneut als sicherer Hafen gesucht. Die Notierungen zogen bei intaktem Aufwärtstrend inzwischen auf über 1.350 US-Dollar je Feinunze an. • Die Preise der meisten Industriemetalle bleiben aufgrund Chinas trendmäßig nachlassender Nachfrage unter Druck und dürften weiter volatil bleiben. Goldpreis gegenüber globalen Gold-ETF-Beständen in US-Dollar Öl (Brent) 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 Aug 06 Aug 08 Aug 10 Aug 12 Aug 14 20 Aug 16 2100 85000 1750 75000 1400 65000 1050 55000 700 45000 350 35000 0 Jan 08 25000 Jan 10 Goldpreis je Unze Quelle: Bloomberg. 02.08.2016 Zeitraum: 02.08.2006 – 02.08.2016 Makroausblick | August | 2016 Quelle: Bloomberg. Jan 12 Jan 14 Jan 16 Gold-ETF-Bestände in Tausend Unzen (rechte Achse) Zeitraum: 01.01.2008 – 02.08.2016 Marktentwicklung Währungen US-Dollar sinkt nach schwachen BIP-Zahlen Der Pfund-Kurs hat sich etwas beruhigt • Nach dem Brexit-Votum hat der US-Dollar von seiner „Safe Haven“-Eigenschaft profitiert. Der Euro wird von der Brexit-Entscheidung prinzipiell belastet, weil für die Europäische Union und den Euro diverse Unsicherheiten entstanden sind. Nach den schwächeren US-Daten konnte der Euro wieder bis 1,12 US-Dollar je Euro steigen. • Das Pfund ist nach dem Brexit-Votum auf Tauchstation gegangen. Nachdem Theresa May überraschend schnell die Nachfolge von David Cameron angetreten hat, konnte das Pfund einen kleineren Teil der vorherigen Verluste wieder gut machen. Die Abwärtsrisiken überwiegen jedoch weiterhin, nicht zuletzt wegen der schwächeren Konjunkturdaten. • Die US-Notenbank Fed hat vergangene Woche etwas optimitischere Töne angeschlagen. Doch wir erwarten weiterhin einen zögerlichen Kurs mit nur einem Zinsschritt in diesem Jahr, wahrscheinlich im Dezember. • Das Brexit-Votum wird für eine lange Phase erhöhter Unsicherheit und Volatilität sorgen. U.a. wird es auch um die Frage gehen, ob sich Schottland und Nordirland per Referendum von Großbritannien absetzen. in US-Dollar 1,50 1,50 1,40 1,40 1,30 1,30 1,20 1,20 1,10 1,00 Aug 11 Quelle: Bloomberg. 02.08.2016 in Britischem Pfund Wechselkurs Euro/Britisches Pfund Wechselkurs Euro/US-Dollar 0,95 0,95 0,85 0,85 0,75 0,75 1,10 Aug 12 Aug 13 Aug 14 Aug 15 1,00 Aug 16 Zeitraum: 02.08.2011 – 02.08.2016 Makroausblick | August | 2016 0,65 Aug 11 Quelle: Bloomberg. Aug 12 Aug 13 Aug 14 Aug 15 0,65 Aug 16 Zeitraum: 02.08.2011 – 02.08.2016 Kapitalmarktprognosen AKTUELL PROGNOSE 01.08.2016 31.12.2016 30.06.2017 S&P 500 2171 2150 -- DAX 10331 10500 -- EURO STOXX 50 2967 3050 -- FTSE 100 6694 6600 -- Fed Funds 0,50 0,75 1,25 10 Jahre 1,52 1,80 2,10 Hauptrefin.-Satz 0,00 0,00 0,00 10 Jahre* -0,10 0,20 0,50 Bank Rate 0,50 0,25 0,25 10 Jahre 0,73 0,70 0,90 USA EUR/USD 1,12 1,11 1,12 Schweiz EUR/CHF 1,08 1,09 1,10 Großbritannien EUR/GBP 0,85 0,87 0,85 Japan EUR/JPY 114 119 129 Öl (Brent) 42,14 55 -- Gold 1353 1400 -- USA Aktienmärkte Europa USA Rentenmärkte Euroland Großbritannien Währungen Rohstoffe *Bundesanleihen. 02.08.2016 Makroausblick | August | 2016 Wirtschaftliches Umfeld BIP Inflation Anteil 2014 2015 2016 2017 WELT* 100 2,4 2,4 2,3 2,5 USA 22,5 2,4 2,6 1,4 Japan 6,0 -0,1 0,6 China 13,4 7,3 Indien 2,7 Lateinamerika Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 2014 2015 2016 2017 2,1 1,6 0,1 1,4 2,4 6,2 5,3 4,8 4,5 -2,8 -2,4 -2,2 -2,1 0,6 0,7 2,7 0,8 -0,2 1,5 3,6 3,4 3,1 3,0 -7,8 -6,5 -6,3 -5,0 6,9 6,6 6,1 2,0 1,4 2,0 2,1 4,1 4,0 4,2 4,3 -1,8 -2,3 -3,0 -3,0 7,2 7,5 7,5 6,8 4,5 4,0 4,0 -6,9 -6,5 -6,0 -5,5 6,0 6,0 5,0 4,0 -3,5 -4,0 -3,5 -3,0 7,5 1,1 0,0 0,2 1,8 EUROPA 29,8 1,3 1,1 1,3 1,4 Eurozone 17,3 0,9 1,6 1,5 1,4 0,4 0,0 0,3 1,6 11,6 10,9 10,1 9,7 -2,6 -2,1 -2,1 -1,9 Deutschland 5,0 1,6 1,4 1,5 1,5 0,8 0,1 0,3 1,4 5,0 4,6 4,3 4,7 0,3 0,7 0,5 0,3 Frankreich 3,7 0,7 1,2 1,3 1,2 0,6 0,1 0,4 1,5 10,3 10,4 10,3 9,4 -4,0 -3,5 -3,3 -3,1 Italien 2,8 -0,3 0,6 0,8 0,9 0,3 0,1 0,0 1,0 12,6 11,9 11,5 11,2 -3,0 -2,6 -2,6 -2,5 Spanien 1,8 1,4 3,2 2,9 2,2 -0,2 -0,6 -0,5 1,1 24,5 22,1 19,8 18,4 -5,9 -5,1 -4,1 -3,4 Großbritannien 3,8 3,1 2,2 1,7 1,3 1,5 0,0 0,9 1,7 6,2 5,4 5,1 5,2 -5,6 -4,4 -4,0 -3,8 Schweiz 0,9 2,0 0,9 1,2 1,5 0,1 -1,1 -0,4 0,3 3,2 3,4 3,6 3,5 0,5 -0,2 -0,2 -0,1 Schweden 0,7 2,4 3,8 2,6 2,3 0,2 0,8 1,2 2,2 7,8 7,6 7,2 6,7 -1,8 -1,3 -0,8 -0,5 Russland 2,4 0,6 -3,7 -0,9 0,5 7,8 15,6 7,5 6,2 5,2 5,6 6,5 6,2 -0,7 -2,8 -4,3 -3,3 Türkei 1,0 2,9 4,0 3,1 3,0 8,9 7,7 8,1 8,4 10,0 10,6 10,8 10,7 -1,3 -1,7 -2,4 -2,3 ANDERES WESTEUROPA OSTEUROPA Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. 02.08.2016 Makroausblick | August | 2016 Anhang Wichtige Informationen und Hinweise Dieses Dokument wurde durch die Abteilung Volkswirtschaft der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, erstellt. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Hierzu haben wir auf Informationen Dritter, die wir für vertrauenswürdig halten, zurückgegriffen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit sämtlicher Angaben kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Die gemachten Angaben wurden nicht durch eine außenstehende Partei, insbesondere eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Wir weisen zudem ausdrücklich auf den angegebenen Bearbeitungsstand hin. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und/oder eine aktualisierte Präsentation zu erstellen. In der Präsentation enthaltene Prognosen und sonstige Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse stellen eine persönliche Einschätzungen der Abteilung dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Dieses Dokument dient lediglich der Information. Es stellt keine Finanzanalyse im Sinne des § 34b oder 31 Abs. 2 S. 4 WpHG , Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf von Finanzinstrumenten dar. Dieses Dokument ersetzt zudem keine rechtliche, steuerliche oder finanzielle Beratung. Zur Erklärung verwandter Fachbegriffe steht Ihnen auf www.berenberg.de/glossar ein OnlineGlossar zur Verfügung. © Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Stand 02.08.2016 02.08.2016 Makroausblick | August | 2016
© Copyright 2024 ExpyDoc