Dr. Carl Freiherr Auer von Welsbach

Dr. Carl Freiherr Auer von Welsbach
Das in der historischen Altstadt von Althofen in Kärnten neben der
Pfarrkirche gelegene Museum ist dem Leben und Wirken des
weltberühmten Universalgenies Dr. Carl Auer von Welsbach (* 1.
September 1858 in Wien; † 4. August 1929 in Rastenfeld, Gemeinde
Mölbling), gewidmet. Er gilt als der bedeutendste österreichische
Erfinder, Entdecker von vier neuen Elementen und war ein
erfolgreicher Unternehmer.
Bekannt auch als Begründer neuer Industriezweige und Firmen wie
der heutigen Treibacher Industrie AG (1898), der Auergesellschaft
Berlin (1892) und OSRAM (1906).
Auer studierte in Wien und Heidelberg im Laboratorium von
Prof. Robert W. Bunsen Chemie. Nach Wien zurückgekehrt,
entdeckte er 1885 die Seltenerd- Elemente Neodym und
Praseodym. Neodym ist als Magnetwerkstoff in
Windkraftanlagen, Elektroautos, PC´s etc. derzeit unersetzlich.
Bei den Arbeiten mit den Seltenerd-Elementen beobachtete er
das grelle Leuchten der Seltenerd-Oxide in der Flamme des
Bunsenbrenners. So erfand Auer 1885 den Glühstrumpf, auch
als Auerlicht bekannt, welches damals die schon bekannte
Gasbeleuchtung wesentlich verbesserte und auch wirtschaftlich ein großer Erfolg wurde.
Danach beschäftigte sich Carl Auer von Welsbach mit der
elektrischen Beleuchtungstechnik. Er entwickelte ein Verfahren
zur Herstellung von Drähten aus Osmium, welches damals als
das Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt galt. 1898 erhielt er
dafür das Patent für die erste brauchbare
Metallfadenglühlampe.
Als Elektrizitätsversorger ließ er vier Kraftwerke errichten,
darunter das Mühldorfer Kraftwerk, die Keimzelle des heutigen Reißeck-Kraftwerkes im Mölltal.
1903 erfand er den "Zündstein", eine bei Reibung funkengebende Legierung aus Cer und Eisen und
brachte die bis heute genutzten Feuerzeuge auf den Markt.
1905 entdeckte Dr. Carl Auer von Welsbach die Elemente Ytterbium und Lutetium.
Über 100 Jahre alte Farbfotos und Tonaufzeichnungen bezeugen seine vielseitigen Begabungen.
Als Exponate im Museum finden sich früheste Leuchtmittel und seltenste Feuerzeuge neben
zahlreichen weiteren Ausstellungsstücken seines Vermächtnisses.
Große Ehre widerfuhr Dr. Carl Auer von Welsbach durch seine Portraits
auf jeweils einer 25-Schilling und einer 25 Euro- Silbermünze, auf
Briefmarken und auch auf einer 20 Schilling Banknote. Mit der Erhebung
in den Freiherrenstand durch Kaiser Franz Josef, fünf Ehrendoktoraten,
dem Siemensring, Denkmalen und vielen weiteren Auszeichnungen fanden seine Bemühungen, das
Leben der Menschen zu erleichtern, die gebührende Anerkennung.
Vom Museum aus kann man in wenigen Gehminuten eine der
ältesten Höhensiedlungen Österreichs, die majestätisch
gelegene Altstadt von Althofen erkunden und die prachtvolle
Aussicht über das Krappfeld bis zur Gebirgskette der
Karawanken genießen.
Mittelalterliche Burganlagen und vornehme Renaissance- und
Barockgebäude zeugen von langer wirtschaftlicher Tradition, die
schon in keltischer Zeit hier ihren Ursprung nahm.
Das Auer von Welsbach-Museum in der Altstadt von
Althofen ist täglich außer montags
vom 1.Mai – 26. Oktober von 10 – 17 Uhr geöffnet.
Viele weitere Informationen auch in Englisch finden Sie unter
www.althofen.at/welsbach.htm.